Einige Stichworte in diesem Jahrgang (in Auswahl)
Gilead, Militär-Industrielle Komplex, Jahrbuch, Naluc (Nachdenkliches aus Leben und Christentum), Swedenborg, Nadelöhr, Albert Schweitzer, Evolution, Präventivkrieg, Voltaire, Nörgler, Tagesanbruch von der „Aussicht" übersetzt, 1910, Pillichody, Gustav Baumann, Dominikanische Republik, Zionismus, „Fischer und Jäger", John Hagee, Otto v. Zech, Esoterik, Freimaurer, Benzinpreise, Weltraumfahrt, Bahai, Hassprediger, Ost-CDU, Peter Heinrich, Satan, Geldfransfers, 2300, Celsus,
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Geschrieben von Drahbeck am 01. Januar 2008 05:57:55:
Als Antwort auf: Re: "Erwachet" 22. 12. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Dezember 2007 10:31:36:
Das Thema der Katakomben in Rom, hat es dem „Wachtturm" vom 1. 1. 1958 (unter anderem) angetan. In seiner Ausdeutung der Katakomben-Geschichte liest man auch:
„Die hervorragende Einheit im Denken der Christen des ersten Jahrhunderts schwand nach dem Tode der Apostel allmählich dahin, und viele begannen ihre Ohren von der Wahrheit abzuwenden."
Schon bei diesem Satz ist eine kritische Rückfrage angezeigt. Die Unterstellung einer „hervorragenden Einheit im Denken", dürfte doch wohl weitgehend dem Bereich des Wunschdenkens zuortbar sein. Aber richtig ist sicherlich. Damals war man weitgehend auf ein Ziel hin orientiert. Selbiges ist mit einem Wort zusammenfassbar: Endzeit-Naherwartung.
Indes verlief die Geschichte eben nicht so, wie es vorgenanntes Wunschdenken suggerierte. Und schon war es aus, mit der vermeintlich „wunderbaren Einheit."
Weiter geht es mit dem Satz:
„Aus der Einrichtung, wonach christliche Aufseher in der Versammlung als Diener amten sollten, wurde nach und nach eine Priesterherrschaft."
Man sehe sich doch mal im Lichte dieses Satzes, die Antreiber in der WTG-Organisation näher an. Diener nannten sie sich - in grauer Vorzeit inzwischen - auch mal. Aus „Diener" wurden dann „Aufseher". Nicht selten in der Praxis solche vom härtesten Antreibertypus. Sicherlich Wortkosmetik beherrschen sie alle mehr oder weniger. Ist man jedoch in der Lage durch sie hindurch zu sehen, offenbart sich nur eine Fratze. Die des herrschsüchtigen Priesters. Insofern wiederholt sich auch hier Geschichte nur.
Ab Konstantin dem Großen habe dieser Weg „raschere Fortschritte" aufzuweisen, weis auch der „Wachtturm" zu berichten. Ein neuerer „Konstantin der Grosse" hört dann wohl auf den Namen „Körperschaft des öffentlichen Rechts". Die nimmt doch vor allem eine Aufgabe war. Die Interessen (nicht zuletzt auch die materiellen), der jeweiligen Priesterklasse zu stärken.
Sicherlich, das Prozedere, um denn zu dieser Priesterkaste dazu zu gehören, weist noch Unterschiede auf. Andernorts läßt man „hoffnungsvolle Jugend" dazu auf entsprechenden Seminaren ausbilden. Die Möglichkeiten für „Quereinsteiger" sind dort eher eingeschränkt. Das wiederum ist wohl auch nur eine „Frage der Zeit". „Quereinsteiger" für die Priesterkaste haben vielleicht bei den Zeugen derzeit noch die (relativ) größeren Chancen. Indes sehe man sich doch mal die näher an, die da bei den Zeugen die Vergleichsweise „Priesterposten" faktisch besetzen. Zunehmend solche der zweiten und dritten Generation. Also schon ZJ-Elternhäusern entstammend. Und so etwas wie „Seminarausbildung" für diese Kaste (wenn auch noch nicht auf dem Niveau wie andernorts) gibt es ja auch schon. Man denke nur an die speziellen Schulkurse für „Älteste", „Dienstamtgehilfen", „Pioniere" usw. Ihre Weiterentwicklung ist dann wohl auch nur eine Frage der Zeit.
Und wenn es denn einer geschafft hat, seine „Priesterlaufbahn" als sogenannter „Pionier" zu beginnen. Wenn er dann vielleicht eine erfolgreicher Verkäufer sowohl in Ideologie als auch WTG-Schrifttum ist, lässt die nächste Stufe „Sonderpionier" dann wohl nicht lange auf sich warten. Manchen von denen kann man ja durchaus bescheinigen, fallweise es im weltlichen Leben zu Managerqualitäten auch bringen zu können.
Auch das kennt man bereits von der
„klassischen Priesterausbildung" andernorts. Die Marktlage ist eben durchaus
nicht so, dass alle dann auch wirklich als tatsächliche Priester amten können.
Und siehe da, bei den gesuchten und gefundenen „Ausweichposten", begegnet man
jenen die dem Managerkriterium entsprechen, in überproportionalem Maße.
In sofern kann man sogar jenem Bibelspruch zustimmen. Er gäbe nichts Neues
unter der Sonne!
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Geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2008 07:16:16:
Als Antwort auf: Re: "Erwachet!" 8. 1. 1958 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Januar 2008 06:46:21:
Die alljährliche „Heerschau", der
Jahrbuchstatistiken, so auch die des Jahres 1958, findet man im „Wachtturm"
vom 15. 1. 1958 wiedergegeben. Was wäre eine Armee ohne eine zünftige
Kommandoparole? Wohl nicht allzuviel. Und so titelt denn auch der WT in dieser
Ausgabe:
„Durch Ausharren Lauterkeit beweisen".
Und damit denn auch niemand missverstehe,
was denn so gemeint sei, liest man in dieser WT-Ausgabe unter anderem die
Sätze:
„Tausende und aber Tausende von Zeugen Jehovas sind durch einen solchen
Läuterungsprozeß gegangen ...Kannst du eine Hitze ertragen wie jene Personen,
die unter der kommunistischen Totalherrschaft ... Verfolgung erleiden?"
Genannt werden im gleichen Kontext dann noch
die Dominikanische Republik, aber auch (etwas früher) die nazistisch
beherrschten Länder.
Jenen, denen das Schicksal in der
vorbenannten Art dann näher tritt, weis der WT zu verkünden:
„Das große Wunder der Befreiung wird in der Schlacht von Harmagedon
geschehen."
A ja. Die einen predigten in „die
Schützengräben hinein" „für Gott und Vaterland", und die anderen eben für das
imaginäre „Harmagedon".
Viel Unterschied ist da wohl nicht.
Mag man den „in die Schützengräben-Predigern" vorhalten. Sie selbst aber hielten sich in der Etappe. So wiederholt sich das aber offenbar.
Es ist natürlich bequem Kriegsparolen zu verkünden, wie es denn auch der WT auf seine „unnachahmliche" Art tut. Weniger bequem indes ist es, auch die Suppe auszulöffeln, welche die WTG-Schreibtischtäter da so zu kredenzen pflegen.
Selbige wissen sogar kluge Ratschläge zu
geben. Zum Beispiel solche, wie man sich denn auf eine Verhaftung vorbereiten
könne.
Man kann eigentlich gar nicht so viel essen, wie man angesichts dessen kotzen
müsste!
WTG Verhaftungsparolen
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Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2008 08:42:44:
Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 15. 1. 1958 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2008 07:16:16:
„In Gilead wird Unterricht in folgenden Fächern erteilt:
Theokratische Aufzeichnungen und Arithmetik, Missionardienst, Biblische
Wahrheiten, Öffentliches Sprechen, Bibelforschung, Bibelkunde, Sprachen,
Geschichte der Gottesanbetung, Königreichsprophezeiungen, Göttliches Recht,
Biblische Themen" ; weis „Erwachet!" in
seiner Ausgabe vom 22. 1. 1958 mitzuteilen.
Abgesehen vom Sprachunterricht, und dem
Zweckbestimmten „Öffentlichen Sprechen" ist doch solch ein Programm eher dem
Bereich typischer Sektenindoktrinierung zuzuordnen.
Gleichwohl versäumt es „Erwachet!" nicht, bekannte gewordene Jubel-Arien
andernorts, genüsslich zu zitieren.
Nun, wenn denn andere Kirchen ähnliche Indoktrinierungsanstalten unterhalten, ist es wohl naheliegend, zumindest aus der Sicht ihrer jeweiligen Macher, die Angebote der Konkurrenz in der Wortwahl, eher neutral zu beschreiben. Zudem dürfte „Erwachet!" ausgesprochene Zerrisse der eigenen Praxis, so es sie denn geben sollte und bekannt geworden sind, wohl kaum an die eigene Leserschaft weiter geben.
Was denn „Erwachet!" da offeriert, liest sich folgerichtig, über weite Strecken, wie die von einer PR-Agentur formulierte Werbung für ein Waschmittel, „das so weiß wäscht, dass es weißer nicht mehr gehen soll."
Eher in beiläufiger Verpackung liest man in
diesem Bericht auch den Satz:
„Es gibt Studenten, die sagen, daß sie mehr durch das praktische
Gemeinschaftsleben als durch die verschiedenen Kurse lernen", erklärte Karl
Adams. ein ... Unterweiser, dem Reporter."
Nun wenn besagte „Studenten" das so sehen, dann geben sie damit ja unzweifelhaft ihre Gefühlslage zum besten. Ob diese Aussage indes ein wirklich stichhaltiges Argument für die „Qualität" der dort vermittelten Bildung ist, erscheint doch ziemlich zweifelhaft.
Und noch was erscheint zweifelhaft.
Bildungsgänge an anerkannten Universitäten, sind in der Regel auch mit der
intensiven Nutzung der angeschlossenen Universitätsbibliotheken verbunden.
Dortige Studenten, die es zu etwas bringen möchten, betreiben nicht selten
auch intensive eigene Forschungen, ohne dass sie von ihren Professoren da bis
in die Einzelheiten „dirigiert" würden. So mancher dieser Professoren schätzt
es sogar, selbst via seiner Studentschar, neue Erkenntnisse und Eindrücke zu
gewinnen.
Das wäre schon mal in „Gilead" undenkbar, mit der dortigen Roboterhaften
Programmierung, auf das Wiederkäuen und Wiederholen von Aussagen, die bereits
in der WTG-Literatur vorhanden sind. Die jeweilige „Kunst" des „Studenten"
besteht dann wohl darin, nicht zur falschen Zeit, die „Wahrheiten" von
gestern, als noch heute gültig zu erklären!
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Geschrieben von Drahbeck am 01. Februar 2008 06:46:40:
Als Antwort auf: Re: "Erwachet!" 22. 1. 1958 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2008 08:42:44:
Einer nicht untypischen Zirkelschluss-Logik kann man auch in der „Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 2. 1958 begegnen. Selbige weis zu postulieren:
„Um aus der Herrschaft des Messias vollen Nutzen zu ziehen, müssen wir auch anerkennen, was er zu sein beansprucht, nämlich der Sohn Gottes im ausschließlichen Sinne, der schon vor seiner Menschwerdung existiert hatte, ferner die Tatsache, daß er für unsere Sünden eines Opfertodes starb und daß sich seine Prophezeiung, nach der er von den Toten auferstehen werde, wirklich erfüllte.
Atheisten, Agnostiker, Deisten, Modernisten unter den Geistlichen, Juden und Moslems, die vorgeben mögen, Jesus als einen großen Lehrer und Menschenfreund anzuerkennen, während sie sich weigern, das anzuerkennen, was er zu sein beanspruchte, sind inkonsequent. Entweder entspricht das, was er zu sein beansprucht, den Tatsachen, oder er war ein Schwindler oder ein Narr, der sich selbst etwas vormachte."
Versteht man diese WT-Ausssage richtig, wird der ihr zugrunde liegende Disput in den Rang eines Entweder - oder erhoben.
Mir ist eigentlich die Zeit zu schade, dem WT bezüglich des Entweder - oder zu widersprechen. Und weil ich ihm diesbezüglich nicht widerspreche, wird es wohl so sein, mit dem Entweder - oder.
Allenfalls wäre noch anzumerken. Von diesem Disput pflegt ja Religion generell zu leben, schon seit Jahrhunderten, und keinesfalls erst heute. Lediglich einen Akzent würde ich (für meine Person) doch etwas anders setzen. Und zwar dergestalt, dass ich meinerseits dieses „Entweder - oder" als Ausdruck des Wunschdenkens bewerte und bezeichne. Was man sich denn wünscht wird als „Tatsache" interpretiert. Und dies aller Wahrscheinlichkeit solange, wie es soziale Spannungen innerhalb von politischen Gesellschaftsordnungen gibt.
Da erweist sich der Griff nach dem Strohhalm des Wunschdenkens eben auch als ein Angebot. Wobei es deren aber durchaus mehrere gibt. Unter anderem, dass des Lotteriespieles und verwandtes.
Oder auch die Selbssuggestion, spätestens seit Goebbels 1943er Sportpalastrede deutlich. Nur im „Rudel" sei man wer. Nur im „Rudel" könne man überleben. Der Angebote diesbezüglich sind in der Tat viele. Herausragend dabei unter anderem auch die Innovation „Kettenspiel für Doofe".
Dann gibt es auch noch die „Übersatten", die da Not nie echt kennengelernt. Und wenn doch, dann ist es sehr lange her. Auch die sind keineswegs „monolithisch". Einige treibt vor allem die eine Sorge um. Wie sie es denn am besten bewerkstelligen würden, in eine Steuerschlupfland oder ähnliches umzuziehen. Da sie sich aber selbst sagen. Für das Unterfangen nicht mehr jung genug zu sein, haben sie halt auch ihre Sorgen, die sie „Tag und Nacht quälen".
Andere indes, ähnlichem Milieus setzen eher
andere Akzente. Die gehen tatsächlich in Richtung Religion. Beiden zugleich
eigen ist aber, doch nicht so recht mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Die
streben halt eben nach mehr. Nach „übersinnlichen Erkenntnissen"
beispielsweise (Rudolf Steiner lässt grüßen).
Aber ein monolithischer Block sind auch die Übersatten nicht. Da geht es auch
hott und hüh zu. Wäre es anders, hätten Bhagwan oder Scientology nie ihre
Kundschaft an Land ziehen können. Man weis aber.
Auch sie haben ihre Kundschaft, die auf sie schwört.
Dann soll es ja gelegentlich auch noch Übersatte geben, die Werbebesuche von Zeugen Jehovas erhielten. Und siehe da, da sie ohnehin auf dem „Suche-Tripp" waren, und da man den Zeugen unterstellen kann, psychologisch geschickt zu agieren; landen dann auch ein paar von dieser Spezies auch bei den Zeugen.
Karriere bei den Zeugen, für selbige nicht selten vorprogrammiert. Es sei denn, es gibt für den einen oder anderen dieser „ersten ZJ-Generation" früher oder später mal ein Damaskuserlebnis. Dann kann es sogar passieren, dass aus selbigen sogar nochmal „Ex-ZJ" werden.
Wie der Pardel indes seine Flecken nicht
ändert, was denn wohl schon die Bibel, dem Vernehmen nach zu berichten weis,
so hält sie ihre eigentliche Haupteigenschaft - das Wunschdenken - nur noch
weiter aufrecht. Man müsste in der Tat schlimmstes befürchten, sollte diese
ihre Haupteigenschaft einen gefährlichen Knacks eines Tages erfahren. Und so
schließt sich der Kreis.
Religion reproduziert sich halt immer wieder aufs neue
selbst.
Ach ja, und dann gibt es auch noch die. Mit
Religion haben sie nicht mehr viel am Hut (für sich persönlich). Da sie aber
früher mal in Sachen Religion durchaus eine andere Auffassung hatten, heißt
einer ihrer „Pardelflecken", weiter „Missionierung". Nur das eben die Substanz
der „Mission" sich da verändert hat. Ausgerechnet das schwächste Glied der
Atheisten (weniger der Agnostiker) haben sie sich zum Missionsgegenstand
erkoren. Ausgerechnet die Evolutionstheorie hat für sie den Rang der
„Glaubensgewissheit".
Nun kann man ja verstehen, es wäre ja zu schon um wahr zu sein, wenn denn die
Evolutionstheorie auch für Agnostiker völlig „gesichertes" „Wissen" wäre. Der
feine, aber wesentliche Unterschied dabei ist eben. Agnostiker kommt diese
„Vollmundigkeit" eher weniger über die Lippen. Agnostiker räumen immer noch
ein. Es kann so oder auch anders gewesen sein. Man war ja nicht selbst dabei,
bei den betreffenden Vorgängen. Man kennt halt nur die Überlieferung der
Meinungen, die zu diesem Thema bestehen.
Wenn da eine Giordano Bruno Stiftung, maßgeblich von einem Industriellen finanziert, weniger von Mitgliedsbeiträgen „kleiner Leute", just in der Evolutionstheoriefrage eine „Siegesgewissheit" verbreitet, und gar schon einen militanten Vertreter selbiger mit einem „Karlheinz Deschner Preis" auszeichnete, dann mag das zwar ihrem subjektivem Wohlbefinden nützlich sein. Indes in der Grundsatz-Auseinandersetzung mit der Religion, ist dieser Aspekt eher kontraproduktiv.
Die Grundsatz-Auseinandersetzung mit der Religion, dürfte meines Erachtens nicht auf die Schiene Evolutionstheorie - ja oder nein, verengt werden.
Die Grundsatz-Auseinandersetzung mit der
Religion besteht meines Erachtens in der Thematisierung, dass nur das
„Jenseits" (und verwandtes) im Sinne der Religion es richten soll.
Nicht diejenigen, die da meinen, sie können die Evolutionstheorie nur
ablehnen, finden meine Kritik.
Kritik findet vor allem, und zu allererst, jene die das „Jenseits" als
Hauptwesensfrage hinstellen. Die auf dieser Basis, auch ihr ganz persönliches
Funktionärssüppchen kochen. Jene die vom „Jenseits" schon im „Diesseits"
faktische Nutznießer sind.
Die würde ich - ginge es - liebend gerne „auf den Mond befördern". Ist ja wohl
auch eine Form des von selbigen so heißgeliebten "Jenseits" für das sie sogar
wagen zu fordern. Man solle für selbiges das "gegenwärtige" Leben als nichts
erachten.
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Geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2008 08:49:00:
Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 2. 1958 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Februar 2008 06:46:40:
Da schaukelt sich der
militärisch-industrielle Komplex gegenseitig hoch, mag man nur als Kommentar
zu jener Meldung aus „Erwachet!" vom 8. 2. 1958 vermerken.
Und noch etwas wird man sagen müssen:
Mit Meldungen der Art wird Politik gemacht. „Erwachet!" zitiert zwar formal
kommentarlos. Allein aber die Auswahl der in Rede stehenden Meldung für
„Erwachet!" stellt eine faktische Begünstigung der USA-Falken dar.
Selbiges verwundert ja nun überhaupt nicht mehr. Aber es ist schon bemerkenswert, wie „Erwachet!" sich selbst als „Wallstreet-Religion" outet!
In genannter „Erwachet!"-Ausgabe liest man:
„Die USA auf dem Weg zur zweitrangigen Macht?
Die 'Washington Post' berichtete, daß eine Studiengruppe prominenter
amerikanischer Persönlichkeiten in ihrem Bericht an den Nationalen
Sicherheitsrat und an das Amt für Verteidigungsmobilisierung zu dem Schluß
gekommen sei, daß die Vereinigten Staaten sich gegenwärtig in der schwersten
Gefahr ihrer Geschichte befänden. Die Studiengruppe habe im Laufe der letzten
sechs Monate ermittelt, daß die USA sich mit beängstigender Geschwindigkeit
dem Status einer zweitrangigen Macht näherten und einer fast unmittelbar
bevorstehenden Bedrohung durch die raketenstarrende Sowjetunion preisgegeben
seien. Zur Verhinderung einer Katastrophe soll der Bericht dringend erhöhte
Militärausgaben bis zum Jahre 1970 und zahlreiche andere kostspielige radikale
Maßnahmen Fordern. Für die Jahre 1960 und 1961 soll der Bericht
Verteidigungsausgaben von etwa acht Milliarden Dollar pro Jahr fordern. Weiter
sollen für ein Luftschutzprogramm jährlich fünf Milliarden Dollar ausgegeben
werden. Der 'Washington Post' zufolge sind diese Empfehlungen Präsident
Eisenhower vier Tage nach dem Start des zweiten Sputnik unterbreitet worden
und hätten einen Wechsel in der Denkungsweise Eisenhowers bewirkt. Der
Präsident hege jedoch die Befürchtung, daß das amerikanische Volk sich weigern
könne, derart hohe Kosten zu tragen."
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„Wachtturm" vom 15. 2. 1958
Von 1952 bis einschließlich 1961, erschien das „Jahrbuch der Zeugen Jehovas"
nicht in einer deutschen Ausgabe. Und dies wohl auch aus dem Grunde, weil
Mister Money Maker (N. H. Knorr) nach dem Wegbrechen der Bezieher selbigen auf
dem Territorium der damaligen DDR (Verbotsfolge) befand. Nun rechnet es sich
wirtschaftlich nicht mehr so recht. Ergo wurde die deutschsprachige
Jahrbuch-Ausgabe eingestellt.
Während dieser Zeit gab es dafür im „Wachtturm" einige Zusammenfassungen
vermeintlicher Höhepunkte aus dem englischen Jahrbuch. So auch in der
deutschen „Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 2. 1958.
Was da ausgewählt wurde, liegt ziemlich offen zutage. Alles das, was nützlich
in WTG-Sicht erscheint, Euphorie weiter zu befördern.
Als einen Aspekt diesbezüglich erfährt man, dass Mister Knorr am 29. und 30.
November in Wiesbaden verweilte.
„Der Besuch diente ausschließlich dem Zweck, die Voraussetzungen für einen
64 Meter langen Neubau zu schaffen."
Man kennt ja die heutigen
Schwarzarbeiterkolonnen der Zeugen Jehovas zur Genüge, welche sich da
„Bauregionen" und ähnlich verharmlosender Vokabeln bedienen.
Man höre sich doch nochmals so an, welche Instruktionen solchen
Schwarzarbeitern da so mit auf den Weg gegeben werden.
Parsimony.23110
(Dort der Link am unteren Ende des Beitrages).
Das war schon in den fünfziger Jahren so. Nur, das dies alles jetzt viel
ausgefeilter praktiziert wird.
Ostdeutschland, ein weiteres beliebtes Thema für das Jahrbuch. Beliebt auch
deshalb, weil vermeintliches Märtyertum sich nicht selten als nützlich fürs
WTG-Geschäft erweist.
Wohl kaum für den Einzelnen, der da so seine Haut zu Markte trägt; sehr wohl
aber für die WTG. Und da erwies sich Ostdeutschland in der Tat als ein
ergiebiges Thema.
Nun weis die WTG dabei etwas erstaunliches zu
berichten. Der Ostdeutsche Staatssicherheitsdienst würde damit prahlen, von
ihm redigierte „Wachtturm-Literatur" in Umlauf zu bringen.
Was ist dazu zu sagen?
Zum einen, es gab schon seit unmittelbar nach 1945 zurückreichend, auch von
der WTG separierte Gruppen, vornehmlich im Raum Dresden - Leipzig. Nicht
selten waren deren führende Persönlichkeiten, frühere WTG-Funktionäre. Unter
anderem die Herren Balzereit und Dollinger. Wer denn ihren Part in der
WTG-Geschichte kennt, staunt ja nicht schlecht (bei erster oberflächlicher
Betrachtung), dass die nun auch zur WTG-Opposition gehörten.
Aber auch das muss ausdrücklich gesagt werden. Die DDR-Kirchenpolitik um 1950,
wurde von - extrem unsensiblen - kommunistischen Dogmatikern bestimmt. Wenn
selbige vorgaben, etwa die Marx'sche Religionstheorie „verstanden" zu haben,
mutiert ein solcher Anspruch zur Lachnummer hoch zehn aus. Das einzigste was
diese Herren „verstanden" hatten, war ihr Machtanspruch, und dessen
Durchsetzung im Alltag.
Aber Lichtjahre entfernt von irgendwelcher Sensibilität.
Nun ja, das kennt man ja schon von ihren braungefärbten Vorgängern. Auch die „rotgefärbten"
machten die gleiche „Evolution" durch. Erst besonders krass auf dem „der Herr
sind wir"-Klavier spielend. Und wie dann selbst noch um 1943, ein Heinrich
Himmler seine Zeugen Jehovas-Politik grundlegend änderte. So kann man diese
Evolution auch bei den „Rotgefärbten" beobachten. Was für Himmler's Politik
das Jahr 1943 war, das war im übertragenem Sinne bei den „Rotgefärbten" das
Jahr 1958.
Warum? Nun in bekannter Rasenmähermanier, hatten die Verbotsauswirkungen um
1950 der Zeugen Jehovas, auch die Splittergruppen um Balzereit/Dollinger und
andere, mit kalt erwischt. Differenzierungen waren offenbar nicht das „Bier"
der zeitgenössisch Rotgefärbten, was man ja wiederum bereits von den
Braungefärbten kennt.
Nun um 1958, begann es allmählich diesen Herrschaften zu dämmern, dass ihre
Zeugen Jehovas-Politik, alle Elemente einer klassischen Sackgasse aufwies. Und
in dieser Katerstimmung entdeckte man. Man könne ja die historischen Gruppen
um Balzereit und Co vielleicht auch in der ZJ-Sache instrumentalisieren.
Und siehe da. Es war Balzereit just in Folge dieses „Wetterumschlages" wieder
möglich, erstmals eine eigene Zeitschrift in der DDR herausgeben zu können.
„Nachdenkliches aus Leben und Christentum" (abgekürzt NALUC) ihr Titel.
Und nun machte sich allerdings die bekannte Inkonsequenz der Rotgefärbten
wieder bemerkbar. Die erfuhr eine so ungeheuer niedrige Auflagen"höhe", und
wurde faktisch als „geheime Verschlussache" behandelt, dass selbst bis heute,
die Deutschen Bücherei Leipzig, die gemäß ihrem Sammlungsauftrag, Anspruch auf
Pflichtexemplare hat, davon nichts in ihrem Bestand hat. Man hätte sich dieses
Blatt (später abgelöst durch die „Christliche Verantwortung") eigentlich auch
sparen können. Wer nicht bereit ist zu „klotzen", sondern allenfalls nur zu
„kleckern", der braucht sich denn auch nicht zu wundern, dass eben das von ihm
erhoffte Ergebnis in Richtung auf Null tendiert.
Genau so ist es denn auch abgelaufen. Aber natürlich bekam auch die WTG Wind
von dieser neuen DDR-"Innovation". Und in maßloser Verkennung der
tatsächlichen Bedeutung, qualifiziert letztere dann gar
diese Blätter als „kommunistischen Wachtturm".
In der Verkennung der tatsächlichen Sachlage, können sich die Rotlackierten,
und die Lackierten in Brooklyn, eigentlich die Hände reichen!
Inhaltlich „umwerfend", war diese Balzereit-Schrift sicherlich nicht.
„Artig", die DDR-Interessen keineswegs
vergessend, begegnet man schon in der Fragenbeantwortung solchen wie, ob es
denn „Sünde" wäre, an politischen Wahlen teilzunehmen.
Ohne den Text dazu gelesen zu haben, kann man schon im Vorfeld erahnen, wie
denn die Antwort auf diese Frage ausfiel.
Und siehe da, der Text bestätigt diese Einschätzung.
Das wiederum hat allerdings am allerwenigsten etwas mit einem etwaigem
„siebenten Sinn" zu tun.
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Erwachet! 22. 2. 1958
„Erwachet!" fühlt sich berufen seine Ausgabe
vom 22. Februar 1958, auch mit zwei eher merkwürdigen Anekdoten zu füllen.
Zur Anekdote Nummer eins:
Sicherlich ist es ein menschliches Grundbedürfnis, mal wieder lachen zu
wollen. Der Alltag der Zeugen Jehovas ist ja kaum geeignet, dieses Bedürfnis
zu erfüllen. Viel zu „lachen" hat der kleine Zeuge da sicherlich nicht.
Ergo sagte sich die „Erwachet!"-Redaktion. Da sei ihr doch eine Meldung zu
Gesicht gekommen, über die man (als Nichtbetroffener) sicherlich lachen kann.
Und da die „Erwachet!"-Redaktion wohl nicht so recht wusste, wie sie denn
diese „Erwachet!"-Ausgabe voll bekommen soll, wurde flugs entschieden. Diese
Meldung drucken wir nach!
Was sie denn mit dem Thema Zeugen Jehovas zu tun hat, ist zwar nicht so
richtig einsichtig. Aber sicherlich kann man bestätigen. Diese Meldung bietet
Anlass zum Schmunzeln.
Da teilt also „Erwachet!" seinen Lesern auch das nachfolgende „weltbewegende"
Ereignis mit:
„Vor kurzen erschien in der englischen Zeitung 'Manchester Guardian'
folgender Brief, den ein Mann - offensichtlich ein Maurer - auf Barbados an
seine Firma geschrieben hatte:
'Sehr geehrter Herr, als ich zum Bau zurückkehrte, stellte ich fest, daß der
Hurrikan einige Ziegelsteine heruntergeworfen hatte. Ich stellte daher oben
auf dem Bau einen Balken mit einem Aufzug auf und zog zwei Eimer voll
Mauersteine hoch. Als ich den Schaden behoben hatte, waren noch viele Steine
übrig. Ich zog den Eimer wider hinauf und band das Seil unten fest. Dann ging
ich wider hoch und füllte den Eimer mit den restlichen Mauersteinen. Darauf
ging ich wieder nach unten und löste das Seil.
Unglücklicherweise war der Eimer mit den Mauersteinen schwerer als ich, und
ehe ich mich's versah, kam der Eimer herunter und riß mich in die Höhe. Ich
beschloß, mich am Seil festzuhalten. Etwa in der Mitte stieß ich mit dem
herabkommenden Eimer zusammen und erhielt ein paar schmerzhafte Stöße an der
Schulter. Dann wurde ich weitergerissen. Als ich oben ankam, stieß ich mit dem
Kopf gegen den Balken und klemmte meine Finger im Aufzug ein. Als der Eimer
auf dem Boden aufschlug, barst sein Boden, und alle Steine fielen heraus. Ich
war jetzt schwerer als der Eimer und fiel mit rasender Schnelligkeit abwärts.
Auf halbem Wege stieß ich wieder mit dem von unten kommenden Eimer zusammen
und wurde dabei am Schienbein verletzt. Als ich unten ankam, landete ich auf
den Steinen und verletzte mich ziemlich stark an deren scharfen Kanten. Darauf
muß ich das Bewußtsein verloren haben, denn ich ließ das Seil los. Der Eimer
kam heruntergesaust und traf mich am Kopf, was mich in das Krankenhaus
brachte. Ich bitte Sie höflich, mich wegen Krankheit entschuldigen zu wollen."
Anekdote Nummer zwei.
Unter der Überschrift „Ein Katholik fragt" berichtet „Erwachet!":
„Nachdem römisch-katholische Kreise erreicht hatten, daß eine
Fernsehstation in Chikago den Film 'Martin Luther' aus ihrem Programm strich,
schrieb ein Katholik an die Zeitschrift 'Time' einen Brief, der in der Ausgabe
vom 21. Januar 1957 veröffentlicht wurde. Der Brief lautet:
'Ich bin einer der, wie ich hoffe, vielen Katholiken, die empört sind über das
kleinliche Denken unserer Chikagoer Brüder, die durch ihren Protest gegen die
Vorführung des Filmes 'Martin Luther' im Fernsehfunk einen Druck ausübten.
Wenn wir Katholiken die Wahrheit besitzen, warum verhalten sich dann gewisse
katholische Kreise so unduldsam, daß etwas verboten wird, was sie von Anfang
an als unwahr erachten. Wir können die geschichtliche Tatsache nicht leugnen,
daß Luther gelebt und die protestantische Kirche gegründet hat. Fürchten sich
die Katholiken vor den geschichtlichen Tatsachen?"
Nun wird man vorstehende Kritik sicherlich
nachvollziehen können, bis zu ausdrücklicher Zustimmung zu selbiger. Dennoch
stellt sich die Frage; ob denn „Erwachet!", ob denn die WTG, ausgerechnet die,
der geeignete Ankläger dabei ist.
Vielen will dabei nur eine Gedankenassoziation aufkommen.
Auch die WTG hat riesige Berge analogen Schuttes, vor der eigenen Haustür zu
liegen!
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"Wachtturm" 1. 3. 1958
„Die Geisterwelt inspirierte Swedenborg"
titelt der „Wachtturm" in seiner Ausgabe vom 1. 3. 1958. Swedenborg ist auch
unter dem Aspekt „beachtlich", auch mit einem eigenen Endzeitdatum (1757) in
die Geschichte eingegangen zu sein. In WTG-Sicht handelt es sich bei
Swedenborg um religiöse Konkurrenz aus dem Lager der „Spiritisten". Das die
WTG nichts für die religiöse Konkurrenz übrig hat, ist offenkundig.
Folgerichtig bemüht sie sich nach Kräften in vorgenannten Artikel, diesen
Swedenborg madig zu machen. Und so wähnt sie denn am Ende ihres Artikels sagen
zu können:
„Die Ansichten Swedenborgs mögen gewisse Leute faszinieren, den aber, der
Gott liebt, interessieren sie weiter nicht."
Immerhin widmet diese „Wachtturm"-Ausgabe
dreieinhalb Druckseiten diesem Swedenborg, was doch wohl eher ungewöhnlich zu
nennen ist. Religiöse Konkurrenz hat die WTG ja viele. Aber nur wenige davon
bringen es zu der „Ehre", auf dreieinhalb Druckseiten im WTG-Schrifttum
„abgekanzelt" zu werden.
Man vergleiche zum Thema auch:
Parsimony.15681
Auf das Thema „Nadelöhr" wurde verschiedentlich schon eingegangen
Man vergleiche dazu:
Wie das Nadelöhr sich wandelte
Parsimony.7554
Parsimony.7555
Nun also wird dieses Thema in der „Wachtturm"-Ausgabe
vom 1. 3. 1958 erneut hervorgeholt in der Form einer Fragenbeantwortung. Ohne
inhaltliche Bewertung, sei letztere in einigen Passagen vorgestellt.
Da fragt also ein Leser an:
„In Matthäus 19: 23, 24 sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage
euch, daß es schwerhalten wird für einen Reichen, in das Königreich der Himmel
einzugehen. Wiederum sage ich euch: 'Es ist leichter für ein Kamel, durch ein
Nadelöhr hindurchzugehen." (NW) Muß diese Übersetzung nicht als unzulänglich
bezeichnet werden, wenn man den kurzen Artikel in Betracht zieht, der in der
Zeitschrift 'The American Mercury' unter dem Titel „Wie es der Übersetzer
ansieht" erschien ist."
Und dann wird der erwähnte Artikel zitiert.
Letzterer führt aus:
„Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen
Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen. Dieses Bibelwort ist schon
millionenmal wiederholt worden, aber es handelt sich dabei um eine falsche
Übersetzung des griechischen Urtextes. Der Gedanke, daß ein Kamel durch ein
Nadelöhr hindurchgehen könnte, war verblüffend. Im griechischen Urtext des
Evangeliums heißt es jedoch lediglich, daß es schwerhalte, ein Ankertau oder
Seil durch ein Nadelöhr zu ziehen. Das griechische Wort für 'Seil' ist
ka'milos, für Kamel dagegen wird ein anderer griechischer Ausdruck verwendet,
nämlich ka'melos. Der Übersetzer, der das Evangelium ins Lateinische
übersetzte, verwechselte die beiden Wörter, und sein Fehler wurde dann aus der
latenischen Übersetzung in alle anderssprachigen Übersetzungen übernommen."
Als Kommentar dazu, merkt die WTG ihrerseits
an:
„Dieser Artikel stützt sich zweifellos auf die englische Übersetzung von
George M. Lamsa, die im Jahre 1940 unter dem Titel „Das Neue Testament nach
dem östlichen Text, übersetzt aus aramäischen Originalquellen", veröffentlicht
wurde. Nach dieser Übersetzung lautet Matthäus 19:24 wie folgt:
„Wiederum sage ich euch: 'Es ist leichter für ein Seil, durch ein Nadelöhr zu
gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen."
Eine Fußnote zu dem Worte „Seil" lautet;
„Das aramäische Wort gamila bedeutet Seil und Kamel."
(Siehe auch die Fußnote zu dem erwähnten Text in der 'Aschaffenburger Bibel')
Lamsas Wahl zwischen den beiden Wörtern Seil und Kamel fiel auf „Seil". Es
gibt aber andere englische Übersetzungen, die aus dem Syrischen, das mit dem
Aramäischen eng verwandte ist, übertragen wurden.
Wie geben diese den Text von Matthäus 19:24 wieder?
Die 1933 erschienene englische Übersetzung von Charles Gutler Torrey, betitelt
„Die vier Evangelien", lautet:
„Wiederum sage ich: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe,
als daß ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe."
Die im Jahre 1893 veröffentlichte englische Übersetzung von Dr. James Murdock,
betitelt „Das Neue Testament - Eine buchstäbliche Übersetzung", gibt diese
Stelle wie folgt wieder:
„Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel, durch die Öffnung
einer Nadel zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes
einzugehen."
Hier haben wir also zwei moderne Übersetzungen, die die Bedeutung von „Kamel"
derjenigen von „Seil" vorziehen. Der Artikel, in der Zeitschrift 'The American
Mercury' möchte uns glauben machen, daß die griechischen Wörter ka'milos und
ka'melos verwechselt worden seien.
Wenden wir uns daher einmal einem griechisch-englischen Wörterbuch zu, und
zwar demjenigen von Liddell and Scott, Neuausgabe vom Jahre 1948 von H. S.
Jones und Roderick McKenzie. Wenn wir unter dem griechischen Wort ka'milos
nachschlagen, so stellen wir fest, daß dort dieses Wort wohl mit „Seil"
definiert wird, daß man aber dazu noch bemerkt, das Wort ka'milos sei
„vielleicht im Interesse einer verbesserten Wiedergabe des Ausspruchs: 'Es ist
leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr hindurchzugehen, als für einen
Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen', erfunden wurden. - Matthäus
19:24."
Die ältesten vorhandenen griechischen Handschriften des Matthäus-Evangeliums
sind das Sinaitische Manuskript, das Vatikanische Manuskript Nr. 1209 und das
Alexandrinische Manuskript. In allen drei Manuskripten findet sich das
griechische Wort ka'melos, das „Kamel" bedeutet, und nicht ka'milos, das
„Seil" bedeutet. Es wird angenommen, daß der Apostel Matthäus seinen Bericht
über das Leben Jesu zuerst in Hebräisch oder Aramäisch verfaßte und ihn dann
selbst ins Griechische übersetzte ..."
„Es wird angenommen ..."
Aber lassen wir mal diesem Aspekt jetzt beiseite. Wie man auch ohne diese
umständliche Erörterung schon im voraus erahnen
konnte, besteht denn das Schlußresümee der WTG in der Aussage, dass ihre
Übersetzungsvariante, beim Thema, halt die einzig richtige wäre.
Bemerkenswert auch der Umstand, dass mit keiner Silbe darauf eingegangen wird,
was einst C. T. Russell zum Thema ausführte. Damals wollte Russell noch
gewusst haben, in den Stadttoren Jerusalems (welche zur Nachtzeit verschlossen
waren), soll es noch ein kleineres Tor gegeben haben, dass wegen seiner
Kleinheit eben „Nadelöhr" genannt wurde. Durch diese kleine Tor hätten dann
eben gebeugt, auch noch Kamele mit Ach und Krach hindurchgeschoben werden
können.
Von dieser abenteuerlichen Auslegung - welche für Russell eine ausgemachte
Sache war - liest man indes in diesen neueren WTG-Ausführungen, Null komma
nichts.
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„Russischer Satellit über Australien"
titelt „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 8. 3.
1958.
Und weiter im „Erwachet!"-Text:
„Der erfolgreiche Abschuß eines künstlichen Erdsatelliten durch die UdSSR
war für die Nationen der nichtkommunistischen Welt ein Schock.... Die
Tatsache, daß die Russen die ersten waren, denen dies gelang, und zwar gerade
zu der Zeit, da die Amerikaner anscheinend auf Schwierigkeiten im
Raketenantrieb gestoßen waren, rief große Beunruhigung hervor, besonders in
den Vereinigten Staaten."
Offenbar war es möglich - unter günstigen
Konstellationen - besagtem Satellit mit bloßem Auge über Australien
(zeitweise) wahrzunehmen. Das ist das Gerippe, welches den „Erwachet!"-Ausführungen
zugrunde liegt.
Und dieser Artikel klingt dann mit der Zitierung aus:
„Rußlands 'Mond' bedeutet Leben oder Tod für uns - Freiheit oder Ausrottung
der Zivilisation", sagte Professor H. Messel, Professor der Physik an der
Universität in Sydney. „Die Russen haben westliche Welt in wissenschaftlicher
und technologischer Hinsicht überholt. Dies macht mir wirklich große Sorge. Es
ist eine großartige wissenschaftliche Leistung, aber ich habe das schreckliche
Gefühl, daß wir uns dem Ende nähern."
Und mit letzterem Stichwort, sieht sich denn
auch „Erwachet!" bestätigt, und gedenkt prompt selbiges auch als Wasser auf
die eigenen Mühlen zu lenken.
Damit ist aber diese Thematik in dieser „Erwachet!"-Ausgabe noch nicht
abgeschlossen.
In einer weiteren Notiz in dergleichen Ausgabe liest man auch:
„Am Ende des zweiten Weltkrieges fielen wichtige Maschinen- und
Konstruktionspläne zur Herstellung der deutschen V-2-Raktete in sowjetische
Hände, als das Raketenlager in Nordhausen (Thüringen) von amerikanischen
Truppen den Sowjets übergeben wurde."
Und weiter:
„Die Pläne der internationalen Raketen, die die Deutschen zu dieser Zeit
gerade entwickelten, hätten den Sowjets bis zu 15 oder 20 Prozent bei der
Konstruktion der Sputniks geholfen."
Damit wäre dann wohl die „Buhmann-Frage" für
die nichtgeliebte Situation geklärt, zumindest für „Erwachet!" geklärt.
Für den USA-amerikanischen Mainstream ist das Thema damit aber noch nicht
abgehakt. Und „Folgerichtig" kommt selbiger auch noch mit zwei weiteren
Meldungen in dieser „Erwachet!"-Ausgabe zu Wort. In der einen erfährt man:
„In seinem Jahresbericht an den Kongreß kündigte Eisenhower eine
grundlegende Reorganisierung der amerikanischen Streitkräfte an, ... wies der
Präsident darauf hin, daß durch die militärische Stärke der Sowjetunion die
Bedrohung des Westens täglich wachse. Eisenhower entwarf ein acht Punkte
umfassendes Programm zur Sicherung des „totalen Friedens". Hierzu gehören neue
Rüstungsanstrengungen, durch die die USA auf dem Gebiete der Raketen wieder
die Überlegenheit über die Sowjetunion gewinnen sollen...."
Die zweite thematische Meldung berichtet, im
Haushaltsjahr 1959, seien nunmehr 54 Prozent der Staatsausgaben für
Verteidigungszwecke vorgesehen.
Es ist offenkundig, dass ein so aufgeblähter Rüstungsetat, zwangsläufig zu
Lasten anderer Positionen selbigen geht. Da nicht jeder über solcherart von
Prioritärensetzung glücklich ist, wird entsprechende Beeinflussung durch die
Medien - in diesem Falle auch die der Zeugen Jehovas - vorgenommen. Opposition
gegenüber dieser USA-Politik wird jedenfalls von letzteren nicht artikuliert.
Worauf festzustellen wäre:
Sage mir, in wessen Horn Du mit einstimmst - und ich sage Dir, wer du bist!
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Der „Wachtturm" vom 15. 3. 1958 zitiert:
„Schon vor dem zweiten Weltkrieg schrieb der Missionar und Arzt Dr. Albert
Schweitzer in seinem Buch 'Das Christentum und die Weltreligionen':
'Schwere Demütigung wartet unser aller, die wir draußen das Evangelium
predigen.
'Wo ist denn eure ethische Religion?' fragen sie uns, ob es Primitive des
Urwaldes sind oder Gebildete des fernen Ostens [und Afrikas]. Was das
Christentum als Religion der Liebe geleistet hat, gilt als ausgelöscht
dadurch, daß es nicht stark genug war, die christlichen Nationen zur
Friedfertigkeit zu erziehen, und daß es im Kriege selber sich noch mit so viel
weltlicher und häßlicher Gesinnung vergesellschaftete, ja keine noch sich noch
nicht von ihr losgerissen hat. In grausiger Weise ist es dem Geiste Jesu
untreu geworden ... Wir sind so tief gefallen, weil wir es uns zu leicht
vorstellten, den Geist Jesu zu besitzen."
Nun kann man wohl niemand daran hindern,
andernorts entlehnte Zitate zu bemühen. Das gilt dann wohl auch in diesem
Falle. Dennoch muss die Frage gestattet sein, ob denn der Zitierer, in diesem
Falle die WTG, ein besonderes Recht hätte, sich auf Albert Schweitzer zu
berufen?
Kurze aber klare Antwort: Dieses Recht sehe ich in moralischer Wertung, als
nicht gegeben an!
Warum? Schon aus dem Grunde, dieweil Albert Schweitzer in vielfacher Hinsicht,
ein Gegenpol zur WTG ist.
Warum? Nun Schweitzer wollte ursprünglich Theologe werden, vielleicht sogar
Universitätstheologe, der weiteren theologischen Nachwuchs ausbildet. Dieser
Zielstellung gemäß begann er einschlägige Studien, mit der erreichten
Zielstellung, eine Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades zu schreiben.
Nun trat aber etwas ein, was er vor Beginn vorgenannter Laufbahn, sich selbst
nicht hätte erträumen lassen. Im Verlauf seiner Studien wurde es ihm immer
mehr klar. Das Christentum hat noch ein Versäumnis. Es hat noch nicht seinen
Offenbarungseid, seinen ideologischen Bankrott erklärt. Das alles kann man in
seinem sehr empfehlenswerten Buch zur „Geschichte der Leben Jesu Forschung"
nachlesen. Insbesondere arbeitet er darin den eschatologischen Grundcharakter
des Urchristentums, und dessen Scheitern mit heraus.
Von Erziehung und Herkommen war aber Schweitzer durchaus im konventionellen
Sinne „religiös" geprägt. In Erkenntnis seiner eigenen Einsichten, stand er
vor einer Weggabelung. Soll er nun mit wehenden Fahnen sich zum Atheisten
erklären?
Diese Konsequenz schloss Schweitzer für sich selbst ausdrücklich aus. Er
meinte insbesondere die „christliche Ethik" („Religion der Liebe" - in der
Theorie), weiter hochhalten zu sollen und zu können. Allerdings nahm er dann
noch eine Zäsur in seinem weiteren Lebensweg vor. Obwohl bereits gestandener
Theologe, mit einem theologischen Doktortitel, begann er noch ein zweites,
ebenfalls erfolgreich beendetes Studium, als Arzt. Arzt hingegen wollte er
nicht im medizinisch (relativ) gut versorgten Europa sein. Nein, besonders
dort, wo die diesbezügliche Not am grössten. Also (unter anderem) in Afrika.
Schweitzers Weg erzwingt durchaus Hochachtung. Wenn schon - wegen seiner
theologischen Einsichten - eine weitere Universitätslaufbahn ihm verwehrt war.
Für's reguläre Pfarramt (und sei es notfalls auch
nur als Dorfpfarrer), hätte es allemale gereicht. Eine wirklich existenziell
zwingende Notwendigkeit zu diesem zweiten Arztstudium bestand so nicht. Es war
seine freie Entscheidung dies zu tun. Wesentlich motiviert eben von der
vermeintlich „christlichen Ethik".
Was hingegen tut und postuliert die WTG. Bis zum Erbrechen ist ja ihre Parole
bekannt: Predigen, predigen und nochmals predigen.
Eingene karitative Tätigkeit? Fehlanzeige. Das geht dann so weit, dass in
einem ihrer „Königreichsdienste" von Anfang 2008, in gewundenen Worten ihrer
Anhängerschaft auch zugestanden wird, notwendigen Krankenhausaufenthalt, oder
Aufnahme in ein Altenheim, auch unter der Konstellation zu akzeptieren, das
der Träger solcher Einrichtungen eine „babylonische" Kirche sei. Zwar nicht
gern gesehen, und von der Abwägung aller Umstände im Einzelfall abhängig
gemacht. Aber doch nicht expressis verbis mit einem Totalverbot belegt.
Nun stehen wohl auch andere Bevölkerungsschichten fallweise vor einem
ähnlichem Dilemma. Fühlt sich eine Organisation
stark genug, kann man es nicht selten erleben, dass sie versucht,
Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen usw. in eigener Regie zu
betreiben, um so der eigenen Klientel wenigstens ansatzweise ein den eigenen
Vorstellungen entsprechendes Angebot zu machen.
Nicht so die WTG. Die schluckt aus Kostenersparnis, selbst relativ ungeliebte
„Kröten"
Auch unter diesem Aspekt erweist sich Albert Schweitzer als vielleicht „der"
Gegenpol zur WTG-Religion.
Einige Aspekte aus dem Leben des Albert Schweitzer
Einige Auszüge aus dem Theologischen Werk Albert Schweitzers noch:
Pikant auch, sich das von der WTG zitierte
Buch „Das Christentum und die Weltreligionen" einmal näher anzusehen.
Einleitend berichtet Schweitzer darin. Die Entstehung jener Schrift hatte die
Ursache, auf Einladung der Quäker („Religiöse Gesellschaft der Freunde") einen
Vortrag vor ihnen zu halten.
Auch hier wiederum das Charakteristikum. Die Quäker, welche besonderen Wert
auf eine uneigennützige „Religion der Tat" legen (beispielsweise ihre in die
Geschichtsbücher eingegangenen „Quäkerspeisungen" nach dem ersten Weltkrieg
und anderes mehr). Auch sie erweisen sich als diametraler Gegenpol zur
WTG-Religion.
Dann referiert er im weiteren Text, solche Religionskritiker wie Bruno Bauer
und Arthur Drews. Nicht um über sie einen „Zerriß" zu formulieren, sondern um
den ehrlichen Versuch zu unternehmen, selbige zu verstehen. Auch hierbei ein
himmelweiter Unterschied zur Wallstreet-Religion aus Brooklyn/Patterson.
Er leitet dann zu den großen Nichtchristlichen Religionen über. Auch hierbei
wiederum charakteristisch sein Bemühen, selbige zu „verstehen". Nicht aber die
der WTG zu unterstellende Tendenz. Wenn sie denn schon mal religiöse
Konkurrenz zitiert, dann doch wohl nur um selbige „madig" zu machen, auf das
man - vermeintlicherweise - im „strahlenden Lichte" bei den Unbedarften
erscheinen möge.
Auch solche Schweitzer'sche Sätze darin, wie der nachfolgende, würde die WTG
ihrerseits wohl kaum formulieren; wenn Schweitzer da äußert:
„Mit den logischen Religionen des Ostens verglichen ist das Evangelium Jesu
unlogisch."
Nun anerkenne ich sehr wohl die Verdienste
Albert Schweitzers. Andererseits muss ich mich aber auch von ihm absetzen. Er
bewältigt den Christentumsbankrott dergestalt, dass er sich versucht auf eine
Art „mystische Linie" zurückzuziehen. Und wenn andere Religionen Mystik
predigen, warum nicht auch das Christentum, so sein Tenor.
Symptomatisch dafür ist auch seine nachfolgende Aussage, ebenfalls dem von der
WTG zitierten Schweitzer'schen Buche entnommen:
„Wenn Sie das Evangelium verkündigen, hüten Sie sich, es als Religion zu
predigen, die alles erklärt. Es wird bei Ihnen in England sein wie bei uns auf
dem Festland, daß nämlich die Menschen zu Tausenden und Tausenden an dem
Christentum irre geworden sind, weil sie die Greuel des Krieges gesehen und
erlebt haben. Vor diesem Unerklärlichen ist die Religion, in der sie Erklärung
für alles zu besitzen glaubten, zusammengebrochen.
Zehn Jahre lang habe ich, vor meinem Weggang nach Afrika, den Knaben der
Kirche zu St. Nicolai in Straßburg Konfirmandenunterricht erteilt. Nach dem
Kriege kamen welche zu mir und dankten mir, daß ich sie so bestimmt gelehrt
hätte, daß Religion nicht etwas sei, das alles
erkläre. Dadurch seien sie davor bewahrt worden, im Schützengraben, wie so
viele, die auf das Unerklärliche nicht vorbereitet waren, das Christentum von
sich zu werfen. Wenn Sie predigen, führen Sie die Menschen aus dem
Alles-erkennen-Wollen zu dem einen, was not tut, zu dem Wollen des Seins in
Gott, durch das wir anders als die Welt und , als aus der Welt Erlöste über
allen Rätseln stehen."
Zu diesem „Gewäsch" würde allerdings, und er
hat es bereits getan, ebenfalls ein Pfarrerssohn, namens Friedrich Nietzsche
kommentieren, weshalb er denn nun das Christentum ablehne.
„Erlöster müssten sie (die Christen) erscheinen" -
dieweil sie denn in der Praxis diesen Eindruck
keineswegs erwecken (sinngemäß zitiert).
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Aus der Sicht der zeitgenössischen
Ostdeutschen Kommunisten, welche ja bekanntermaßen über das „Wohl" und Wehe
auch der Zeugen Jehovas in ihrem Machtbereich entschieden, trieft die „Erwachet!"-Ausgabe
vom 22. 3. 1958, wieder einmal nur so vom Antikommunismus.
Das fängt schon mit der darin abgedruckten Reklame für das WTG-Buch „Was hat
die Religion der Menschheit gebracht" an, welche die sinnige Überschrift
trägt: „Russlands rote Religion". Der dazugehörige Text meint zu wissen:
„Wieso kann man von dem Bolschewismus sagen, daß er eine Religion sei? Die
russischen Kommunisten bezeichnen doch Religion, gleichwie der deutsche
Sozialist Karl Marx, als „Opium für das Volk" Neuerdings lebt die
antireligiöse Propaganda in Rußland wieder besonders auf, wie es die
Presseberichte verlauten lassen. Da das Wort „Religion" jedoch einen
umfassenden Sinn hat, wird man beim Studium bald erkennen, daß das politische
System in der Sowjetunion, das die Anbetung von seinen Untertanen fordert,
selbst eine Rote Religion ist."
Gemäss dieser Logik wären dann wohl auch die
Nazis eine „braune Religion" gewesen. Ob denn solcherlei Argumentation
sonderlich sachgerecht ist, mag man wohl anzweifeln. „Spinnt" man den Faden
weiter, wären dann ja wohl Besucher eines Fußballspiels und dessen Akteure und
ähnliches, auch Ausüber von „Religion". In allen Fällen geht der Vergleich
wohl etwas zu weit.
Und noch etwas ist zu sagen. „Rote Religion" war im Gemenge der Gesamtlage,
eine ausgesprochene politische Kampfparole, die nicht so sehr auf die „Ratio";
sehr wohl aber auf die die „Emotionen" abzielte. Und dann mache man mal den
Vergleich.
Sicherlich wurde von den Zeugen Jehovas der Nazismus zeitgenössisch mit
angegriffen; dieweil auch Anlass dazu bestand. Der Nazismus wurde auch von
anderen zeitgenössisch angegriffen. In Paris in der „Edition Carrefour"
erschien zeitgenössisch (1935) etwa ein Buch mit dem Titel „Das braune Netz".
Dergleiche Verlag verlegte auch solche deutschsprachigen Bücher wie „Weissbuch
über die Erschiessungen des 30. Juni", Paris 1934 und „Christ und Antichrist
im Dritten Reich", Paris 1936.
Seitens der Zeugen Jehovas muss man da insbesondere das „Zürcher"(Harbeck)-Buch
„Kreuzzug gegen das Christentum" nennen. Dennoch ging seitens der Zeugen
Jehovas, die damalige Argumentation nicht soweit, den Nazismus, expressis
verbis als „braune Religion" zu stigmatisieren, und dies trotz des Umstandes,
dass es sehr wohl im säkularen Bereich, wie das 1935 in Paris (in Deutsch)
erschienene Buch belegt, es entsprechende „Vorlagen" gab.
Damals stigmatisierte man den Nazismus in Schlagzeilenform, nicht als „braune
Religion". In Sachen des Kommunismus hingegen, hat
man da keine Skrupel. Auch das belegt die eingetretene Verschärfung.
Massgeblich auch von der WTG initiiert und zu verantworten.
Zum Sprachrohr der USA-Falken macht sich „Erwachet!" in dergleichen Ausgabe
auch noch mit einer weiteren Meldung. In ihr liest man:
„Der Vorsitzende des Militärforschungsinstituts der
John-Hopkins-Universität, Johnson, erklärte, die Sowjets seien imstande, zu
jedem Zeitpunkt einen kombinierten Angriff gegen die USA zu unternehmen, 20
bis 30 Millionen Amerikaner mit Atombomben zu töten und einen großen Teil der
amerikanischen Wirtschaft lahmzulegen. Der Gedanke eines Präventivkrieges
gegen die Sowjetunion
[Redaktionelle Einfügung. Nicht von „Erwachet!". „Präventkrieg"
bedeutet zuerst anzugreifen. Also nicht, tatsächlich angegriffen worden zu
sein. Ein neueres Beispiel der von den USA vom Zaune gebrochene Irakkrieg.
Ende der Einfügung ].
sei deshalb sinnlos, weil er kaltblütig den Austausch von 30 Millionen
amerikanischen Toten gegen 100 Millionen sowjetische einkalkulieren müßte.
Johnson schätze, daß es mehr als der Hälfte der Angreifer gelingen werde, die
zur Zeit bestehenden amerikanischen
Verteidigungsnetze zu durchbrechen. In einigen Jahren müsse man damit rechnen,
daß etwa 1000 sowjetische Langstreckenbomber die Möglichkeit hätten,
amerikanisches Gebiet anzufliegen. Der Preis für eine demgegenüber angemessene
amerikanische Bewaffnung seien Sonderausgaben in Höhe von 15 Milliarden Dollar
jährlich, die für eine unbestimmte Zeit von Jahren aufgebracht werden müßten,
wenn die Amerikaner überleben wollten."
Nicht genug mit dieser Pentagon-Meldung zu
dessen ausdrücklichen Sprachrohr sich die Zeugen Jehovas-Zeitschrift
„Erwachet!" macht. Es geht in diesem Stil, in dieser „Erwachet!"-Ausgabe mit
weiteren einschlägigen Meldungen weiter. Etwa der:
„Endlich - „Explorer" umkreist die Erde.
Nachdem nicht ganz vier Monate vergangen waren, seitdem der Start des
sowjetischen Erdsatelliten die Welt in Erregung versetzte, gelang es den
Vereinigten Staaten endlich, auch einen künstlichen Erdsatelliten auf seine
Bahn zu bringen. ...
Der erfolgreiche Start des „Explorer" trug dazu bei, daß die westliche Welt
von einem gewissen Minderwertigkeitskomplex befreit wurde; überall wurde die
Meldung mit großer Genugtuung aufgenommen. Präsident Eisenhower kommentierte
den Erfolg mit den Worten: „Das ist wunderbar". Politische Kreise Washingtons
wiesen darauf hin ...
In Paris betonten diplomatische Kreise, der amerikanische Erfolg zeige, daß
die USA hinter den Sowjets keineswegs so weit zurück seien, wie es sowjetische
Äußerungen glauben machen wollten. In London wurde hervorgehoben, daß der
Start des US-Satelliten die Leistungsfähigkeit der westlichen Raketentechnik
beweise. Die „New York Times" schrieb, der „Explorer" sei das Symbol dafür,
daß der Beitrag der USA zur Eroberung des Weltraums größere Ausmaße annehmen
werde. Der Satellit werde unvermeidlicherweise zu einem Element des
politischen Krieges und der Propaganda werden. In der „New York Herald
Tribune" heißt es, es sei ironisch aber wahr, daß die amerikanische Armee
schon vor zwei Jahren einen Erdsatelliten hätten abschießen können. Ohne die
unglaubliche Einsichtslosigkeit des damaligen Verteidigungsministers Wilson
wäre man weitergekommen ..."
Mit solchen Meldungen wird bekanntlich Politik
gemacht. Mitten im Chorus, keineswegs an „unbedeutender" Stelle, auch die
WTG-Religion!
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Aus einer amerikanischen Kirchenzeitung
zitiert der Wachtturm vom 1. 4. 1958 einen Zeugen Jehovas bezüglichen Beitrag.
Der tendenziöse schönfärberische Kommentar, den der WT selbigem angedeihen
lies, sei an dieser Stelle dort hin verfrachtet, wo er hingehört. In den
„Papierkorb". Etwas anderes scheint mir an diesem Kirchenzeitungs-Artikel
beachtlich. Das Herausarbeiten des Umstandes der Wandlungen von
der Unterklassen - zur Mittelstands-Religion. Für
die erste Generation der ZJ gilt nicht selten das Faktum, ausgesprochenen
Unterschichten soziologisch zugehörig zu sein. Für nachfolgende Generationen
kann man das wohl so nicht mehr verallgemeinernd sagen.
Der fragliche Artikel, im Jahre 1957 geschrieben, in einigen Kardinalaussagen
zwischenzeitlich überholt, führt laut WT aus:
„Jehovas Zeugen sind die am schnellsten wachsende religiöse Bewegung der
Welt. In fünfzehn Jahren haben sie ihre Mitgliederzahl verdreifacht. ... Einer
meiner frühesten Eindrücke über diese Bewegung hatte ich in den Tagen des
zweiten Weltkrieges, als ich auf der Straße einer Stadt einen Geistlichen
einen Wachtturm-Zeugen anrempeln sah und ihn ausrufen hörte: „Ihr verdammten
Militärdienstverweigerer!" Der Zeuge lächelte, als ob diese Behandlung nur die
Erfüllung dessen sei, was der Herr oder das Hauptbüro in Brooklyn ihm in
Aussicht gestellt hatten ...
Wir griffen eine Gruppe Zeugen in Arkansas im Jahre 1940 an und schlugen sie
mit (Blei-) Peitschen. Wir stürzten bei einer ihrer Konferenzen im Staate Iowa
(USA) ihre Wohnwagen um, wir sperrten sie wegen ihrer Ansichten über den
Militärdienst und ihre starrsinnige Weigerung, sich für diesen mustern zu
lassen, ins Gefängnis. Wir baten die Polizei, ihrer hundert in New Yersey
einzusperren, weil sie gefährlich seien. Wir hielten ihnen öffentlich
Strafpredigten wegen ihrer Haltung der amerikanischen Flagge und
amerikanischen Lebensweise. Wir zogen sie zur Verantwortung wegen ihres
Widerstandes gegen die Bluttransfusion.
Wir schlugen ihnen die Tür ins Gesicht. Wir predigten gegen sie und warnten
die Leute vor ihnen, und durch diese und andere Maßnahmen bewiesen wir
wiederum, daß solche, die einige töten, andere heiligsprechen werden ...
Das Erstaunlichste aber in bezug auf die erstaunlichen Zeugen ist der Umstand,
daß sie sozusagen im Übergangsstadium sind. Da ist zuerst ein Übergangsstadium
auf dem Gebiet der betonten Persönlichkeit ... Dies bringt uns zum zweiten
Punkt des Übergangsstadiums: zu ihrer Fachsprache ... und das führt zu einem
dritten Übergangsphänomen auf dem breiten Feld des sozialen Bewußtseins ... Es
hat sich etwas geändert. Heute holen sich die Zeugen Leute aus den
beglaubigten Kirchenregistern. Heute ist jener, der sich zu der neuen
wachsenden Brooklyner Denomination bekehrt, nicht mehr eine unordentliche
Seele aus einem Elendsviertel. Er gehört zu derselben Kategorie wie jemand,
der in dem bequemen Kirchenstuhl einer nahen Kirche seines Heimatortes Platz
nimmt. Er verändert das Bild dieser strebsamen Milleniumsbewegung, so daß sie
in sozialer Hinsicht annehmbar und weit mehr respektiert wird als in den
berüchtigten Tagen eines Russell und den Tagen der Botschaft: „Millionen jetzt
Lebender werden niemals sterben", eines Mr. Rutherford ... Da die
erstaunlichen Zeugen hier sind, um hier zu bleiben, kann ich nur hoffen, daß
es in den Sternen geschrieben steht, daß sie auch ihren unglaublichen
Standpunkt mäßigen werden ... Es gibt einige Anzeichen dafür, daß die Zeugen
mehr sozialgesinnt und mehr gemeinschaftsbewußt werden ... Jehovas Zeugen sind
nicht eine Gefahr, sondern eine Herausforderung an die traditionelle Kirche,
ebenfalls - Zeugnis zu geben." The Christian Century [Das Christliche
Jahrhundert], 13. Februar 1957.
Wenn der „Wachtturm" einen Philosophen, wie
Voltaire zitiert, so in seiner Ausgabe vom 1. 4. 1958, kann man fast darauf
„warten", als Resümee feststellen zu müssen: Wieder einmal wurde nur die
Sprichwörtliche Hälfte mitgeteilt.
Selbstredend ist auch Voltaire ein Kind seiner Zeit. Sein Umgang mit den
herrschenden Despoten der Zeit, insbesondere Friedrich II., macht deutlich. Er
hat Interessen. Postulierte die Französische Revolution dann noch den
(theoretischen) Grundsatz von der „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", so
wird den in dieser Form Voltaire nicht mit „unterschrieben" haben.
Genau an diesem Punkt setzt nun offenbar der „Wachtturm" an. Er macht es sich
ja nicht zur Aufgabe, seine Leser umfassend über philosophische Strömungen zu
unterrichten. Ihm geht es ja nur darum, wenn er überhaupt mal auf sie zu
sprechen kommt, sie nach „Strich und Faden" madig zu machen. So auch in diesem
Falle.
Die „Wachtturm"-Leser erfahren also in Sachen Voltaire von ihm das
nachfolgende:
„Als Voltaire eines Tages mit einigen Freidenkern zusammensaß und mit ihnen
über ihre Theorien diskutierte, sagte er plötzlich: „Still meine Herren! Bis
die Diener hinausgegangen sind. Wenn sie dasselbe glauben würden wie wir, wäre
keiner von uns seines Lebens sicher!"
Es soll jetzt nicht darüber disputiert werden,
ob denn das ein „wörtliches" oder eher ein sinngemäßes Zitat ist. Der ihm
zugrunde liegende Gedanke, lässt sich auch andernorts nachweisen. Etwa bei
Fürst Bismarck, und in den Gegenwart bei den
„Fürsten der CDU", welche da lauthals (wie etwa der Thüringische
Ministerpräsident Althaus) zu Protokoll geben, und dies keineswegs dezent.
(Sinngemäß); und selbiges sagte auch sinngemäß eine Großbürgerliche
Zeitung, anlässlich der Dispute in Sachen des ZJ-Anspruches als „Körperschaft
des öffentlichen Rechts".
Sie alle „wiederkäuten" (in eigene Wortwahl gekleidet), was schon Fürst
Bismarck postulierte.
Die Religion müsse dem Volke
erhalten bleiben.
Insofern liegt auch Voltaire von seinen Klassen-Interessen her, auf ähnlicher
Wellenlänge.
Die Religion erwies sich zu allen Zeiten, durchaus als „Opiat", als ein
hervorragendes Instrumentarium für eine Zielstellung. Es möge Herren und
Sklaven gaben. Das die Herren an der Aufrechterhaltung ihres Herren-Statutes
interessiert sind, liegt auf der Hand. Genau das schon postulierte zu seiner
Zeit Voltaire.
Insofern hat der WT Voltaire nicht prinzipiell falsch zitiert. Dennoch sagt er
aber über ihn nur die Sprichwörtliche halbe Wahrheit. Voltaire hat in Sachen
Religion durchaus noch mehr gesagt. Selbiges sei einmal mit einigen
Internet-Zitaten verdeutlicht:
„Voltaire bekämpft nicht so sehr die Religion an sich, die er als Grundlage
menschlicher Moral und Stütze des Staates akzeptiert und sogar nützlich
findet, als vielmehr die Kirchen in Gestalt ihrer Institutionen und
Würdenträger. Diese Gebilde sind für ihn ebenso auf Lug und Trug aufgebaut,
wie die versammelten heiligen Schriften des Christentums, des Islam und des
Judentums Menschenwerk sind, um Machtpositionen aufzubauen und zu verteidigen.
All den Grausamkeiten und Beleidigungen, besonders aber dem Fanatismus aus
religiösen Motiven setzt er die kritische Vernunft und die Forderung nach
Toleranz entgegen."
www.correspondance-voltaire.de/html/body_werk-religion-voltaire.htm
Und noch ein weiteres Zitat:
„An der Existenz Gottes freilich hat er, was man über seiner
Kirchenfeindschaft oft vergessen hat, immer festgehalten. Zwar galt sein Kampf
in erster Linie dem kirchlichen Aberglauben mit seinem Gefolge: Intoleranz und
Fanatismus, und in diesem Sinne ist das berüchtigte Ecrasez l'infâme (sc. die
Kirche) zu verstehen, das er am Schluß seiner Briefe an vertraute Freunde
anzubringen pflegte. Aber daneben hat er stets auch den Atheismus bekämpft,
namentlich in seiner Réponse au Système de la nature (1777): »Wir verdammen
den Atheismus, verabscheuen den Aberglauben, lieben Gott und die Menschheit.«
Religion besteht ihm in der Anbetung des höchsten
Wesens. Das bekannte Wort: »Gäbe es keinen Gott, so müßte man ihn erfinden«,
ist durchaus ernsthaft gemeint; denn »die ganze Natur verkündigt laut, dass er
existiert.« Nur bevorzugt er später immer mehr den
moralischen vor dem theologischen Beweis.
Damit hängt denn auch sein Abschwenken von dem anfangs mit Leibniz und
Shaftesbury geteilten Optimismus zusammen, den er bekanntlich in seinem
Candide (1757) beißend verspottete. Das furchtbare Erdbeben von Lissabon
(1755) war nicht ohne Einfluß auf diese Wandlung seiner Ansichten geblieben.
Auch in der Frage der Unsterblichkeit der Seele und der Freiheit des Willens
neigt er später mehr dem Skeptizismus und Determinismus zu. Die
Unsterblichkeit bleibt ihm nur eine schöne Hoffnung, höchstens ein sittliches
Postulat. Überhaupt scheint ihm alle Spekulation wertlos im Verhältnis zum
Praktischen.
Statt spekulative Fragen zu erörtern, »laßt uns hingehen und unseren Garten
bebauen«, schließt sein Candide; und ein andermal heißt es:
»Gott gab dir den Verstand, um dich zum Rechten zu leiten, nicht um in das
Wesen der erschaffenen Dinge einzudringen.«
Dagegen ist ihm Moral die wahre und einzige Religion und Philosophie. »Ich
führe immer, so viel als möglich, meine Metaphysik auf die Moral zurück«,
schreibt er 1737 an Friedrich den Großen. Auf diesem Felde hält er an den,
sonst von ihm mit Locke bekämpften, angeborenen Ideen fest, hier geht er auf
den im übrigen von ihm als Beweismittel nicht anerkannten consensus gentium
zurück. Wie sehr auch der Inhalt der sittlichen Vorschriften wechseln mag, das
Bewußtsein des Rechten bleibt unverändert. Die Vernunft belehrt uns über
Tugend und Laster ebenso sicher, wie sie lehrt, dass 2 x 2 = 4 ist
Alle Philosophen von Zoroaster bis Shaftesbury lehren im Grunde dieselbe
Moral. Mit angenehmen Empfindungen hat die Tugend an sich nichts zu schaffen.
Der sonst so sarkastische Spötter wird schwärmerisch begeistert, wenn er auf
das Wohl der Menschheit zu reden kommt.
Er sieht »das Zeitalter der Vernunft« und Aufklärung hereinbrechen, allerdings
- nur für die »anständigen Leute«, nicht für die »Canaille«, die »Lakaien,
Schuster und Dienstmädchen«
Er ahnte nicht, dass noch zu seinen Lebzeiten auch Lakaien (Rousseau) zu
philosophieren beginnen, dass bald die Revolution mit ehernem Tritt auch über
seine honnêtes gens zur Tagesordnung übergehen würde.
Er weiß zwar schön von Freiheit und Gleichheit zu reden, aber er erwartet das
Heil vom aufgeklärten Despotismus, wie er denn auch mit den Monarchen von
Preußen, Rußland, Dänemark und Schweden in persönlicher Verbindung stand.
»Das Volk hat zur Selbstbildung weder Zeit noch Fähigkeit. Es scheint nötig,
dass es einen unwissenden Pöbel gebe; wenn dieser zu vernünfteln anfängt, so
ist alles verloren!«
Seine Philosophie der Geschichte (1765) - er hat diesen Ausdruck zum erstenmal
gebraucht - baut auf den von Montesquieu gelegten Grundlagen fort, nur unter
Bevorzugung der »moralischen« vor den physischen Ursachen. Doch fehlt es ihm,
wie den meisten Aufklärern, an historischem Sinne. Bei all seinem gewaltigen
Einfluß auf die Entwicklung des freien Denkens spielt somit Voltaire
philosophisch keineswegs eine hervorragende Rolle."
http://www.textlog.de/6278.html
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Sieben lange Seiten umfasst ein sogenannter
„Brief an einen Arzt", welchen „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 8. 4. 1958
publiziert. Wer „Erwachet!" kennt, weis. So lang pflegen dort die Artikel in
der Regel nicht zu sein. Das hier, ist ein einsamer Ausnahmefall. Wie man
schon aus der gewählten Überschrift erraten kann, dürfte es sich wohl um das
Thema Bluttransfusion handeln. Wer in der Richtung getippt hat, hat richtig
geurteilt.
Die ungewöhnliche Länge dieses Artikels, macht auch in WTG-Sicht sogar Sinn.
Viele Worte, um neuralgische Tatbestände zu zerreden, möglichst Nebelvorhänge
zu schaffen. Den Leser mit Redensarten „besoffen zu reden". Genau diese
Kriterien erfüllt denn der Artikel auch.
Das in der Ärzteschaft, bezüglich der WTG-Bluttransfusions-Theorie und Praxis,
nicht, uneingeschränkt „Beifall" geklatscht wird, erahnt wohl auch die WTG.
Und das ein Arzt, der in seiner Berufspraxis mit akuten Fällen der Art
konfrontiert wird, da auch nur ein Mensch, auch mit Gefühlen ist, erahnt die
WTG weiter. Und das die Waage dieser Gefühle keineswegs prinzipiell „zu
Gunsten" der WTG ausschlagen würden, sollen dem Vernehmen nach, ja sogar schon
die „Spatzen von den Dächern herunterzwitschern".
Das eben ist die Gemengelage, wo die WTG mit ihren Worthülsen, gegenzusteuern
sucht. Und das von der Bluttransfusions-Problematik Betroffene, in der Regel
auch engere Angehörige haben. Selbige nicht selten gleichfalls im WTG-Sog sich
befindlich, ist auch offenkundig.
Da lässt also die WTG - als Alibi für sich - solch einen engeren Angehörigen
einen sieben Druckseiten umfassenden „Brief an einen Arzt" schreiben. Im Sinne
des „Wohlgetan im WTG-Interesse" meint der Briefschreiber auch solche Sätze
formulieren zu sollen wie den:
„Ich würde verlangen, daß die Ärzte alles tun - außer Blut zu geben -, was
irgend möglich ist, um das Leben meines Kindes zu retten. Ich bin vor Gott
verantwortlich, weil ich es in die Welt Gesetzt habe. Das heißt aber nicht,
daß ich mein Kind zwingen darf, Gottes Gesetz zu verletzen, weil es in meiner
Obhut ist und sich nicht wehren kann."
Man kommt wohl nicht umhin, engere Angehörige
solch Betroffener, als Parteiisch, und gleichfalls in einer Zwangslage sich
befindend, zu bezeichnen. Ob deren subjektives Empfinden, in der Form eines „Erwachet!"-Artikels
artikuliert, wirklich der Sachlage angemessen ist, erscheint indes mehr als
fraglich.
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Re: Vor fünfzig Jahren
Wieder einmal hält die WTG es für angebracht, eine ihrer „Wachtturm"-Ausgaben,
jene vom 15. 4. 1958, als „Sonderausgabe" zu betiteln. Wer indes die von
Euphorie getränkte Roso-rot-Brille der WTG inzwischen abgelegt hat, dem will
sich allerdings der Grund nicht so recht erschliessen, weshalb denn nun
ausgerechnet diese WT-Ausgabe zur „Sonderausgabe" hochstilisiert wird.
Sicherlich, an den üblichen WTG-Platitüden, mangelt es auch in dieser Ausgabe
nicht. Etwa in der Form der Artikel-Überschrift:
„Sich auf das endgültige Ende vorbereiten".
Nur, wer sich vordem schon im WTG-Sog befand, dem sagt ja diese Überschrift
nichts neues. Sie hat ja dengleichen „Wert", wie
von der Müllkippe zurückgeholter verschimmelter Kaffegrund, neu aufgebrüht.
Wahrscheinlich bildet die in dieser WT-Ausgabe mit enthaltene Vorankündigung
des New York 1958-Kongress der ZJ (27. 7 - 4. 8) und der Versuch, auch noch
die letzten Unwilligen dorthin zu trommeln, den tieferen Sinn dafür.
Das kennt man ja bereits von anderen Diktaturen. Siehe Hitler's
Massenspektakel auf dem eigens dazu kreierten Nürnberger Parteitagsgelände.
Die Führungsclique meint, solcher Akklamationskundgebungen zu bedürfen, für
ein Ziel, welches man sich als Ausschnitt auf einem Tondokument anhören kann
Ein historisches Tondokument
(als Vergleich. Mit der ausdrücklichen Ergänzung. Eine inhaltliche
„Identifizierung" mit diesem historischen Dokument gibt es nicht. Wird es
nicht geben).
Offenbar konnte auch die WTG-Führungsclique um Knorr, einer ähnlichen
Versuchung nicht entraten. Um den Kongressbesuchern in spee das ganze noch
schmackhafter zu machen, bildet die WTG eigens einen Stadtplan-Ausriss mit ab,
aus dem zu entnehmen ist. Zwischen den beiden Stadien (Polo Grounds und
Yankee-Stadion) liege nur eine Brücke, welche in einem kurzen Fussweg bequem
überquert werden kann. Ausserdem seien diese Stadien auch bequem mit etlichen
Linien des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt New York erreichbar. Ein
Reisebüro-Prospekt, könnte das wohl kaum viel anders, anschaulich darstellen.
Siehe als Beispiel auch die Meinungsäußerung:
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?PHPSESSID=llo5as80lc3icrntdhdegn8fs0&topic=12483.msg322853#msg322853
Man vergleiche thematisch auch die Aussage eines WTG-Funktionärs, welcher in
der Fernsehsendung „Kontraste" vom 11. 3. 2004 auch mit der Aussage
eingespielt wurde:
„Und sollte es unter den Gliedern der großen Volksmenge jemand geben, der den
Geist eines Nörglers oder Besserwissers verkörpert, jemand der meint die
Theokratische Organisation von unten umgestalten zu müssen, dann sollte er
sich ändern, wenn er weiter ein Gast in diesem Zelt bleiben möchte."
www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1137797.html
Die zitierte Aussage zur Veranschaulichung in ihrer „Tonlage"
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Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 4.
1958 beklagt:
„Wissenschaftler begannen in wachsender Zahl die biblische Ansicht
anzufechten, daß der Mensch die Erde seit weniger als 6000 bewohnt. Sie
behaupteten, daß die alten Kulturen in Ägypten, Mesopotamien und Indien, die
der Zeit um 3500 v. Chr. zugeschrieben werden, sich nicht innerhalb von nur
fünf Jahrtausenden von den primitiven Anfängen des Menschen bis zu ihrer hohen
Kulturstufe entwickelt haben konnten."
Und als „Wasser auf die eigenen Mühlen" sieht
„Erwachet!" auch die von ihm kolportierte Meldung an:
„Der Glaube an die fehlenden Bindeglieder wurde stark erschüttert, als vor
wenigen Jahren Herr Piltdown mit einem großen Krach von seinem Sockel gestürzt
wurde. Ein paar englische Chemiker stöberten ganz unehrerbietig in seinen
Überresten herum und stellten fest, daß der altersgraue Eoanthropus ein
Schwindel war. Seine Knochen waren neuzeitliche Menschenknochen, die man mit
Dichromat behandelt hatte, damit sie alt aussähen. Der Fälscher, der schon
lange tot ist, konnte nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden."
Und nach Zitierung einiger weiterer Beispiele,
etwa „Fluor und Radioaktivkohleuhren", deren Ergebnisse eben nicht jene
ominösen 6000 Jahre ergeben, weshalb sie für „Erwachet!" denselben
Wert haben wie der bereits genannte „Eoanthropus" meint man sich beruhigt
zurücklehnen zu können und ruft aus:
„Der Streit über das Alter des Menschen ist zugunsten der Bibel
entschieden?"
Wirklich, wäre da zurück zu fragen? Das es ein
Streit ist, ist offenkundig. Ob er indes „entschieden" ist, ist wohl
keinesfalls eine ausgemachte Sache. Sie zu entscheiden wird hier auch nicht
angemaßt. Aber eines ist wohl offenkundig, jene ominösen 6000 Jahre sind ein
Dogma. Wie aber kommt es, dass Russell sie bereits 1874 enden lies, um daran
eine „vierzigjährige Erntezeit" heranzuhängen.
Wie kommt es, dass er (in der Frühzeit) wähnte, die auf etwa vier Jahre
veranschlagte „Anarchiephase" beginne 1910 und Ende 1914.
Wie kommt es, dass jene Schweizer Bibelforscher-Kreise, von Russell
inspiriert, welche die Zeitschrift
„Die Aussicht" herausgaben, und davor schon einige Bände des
„Tages-Anbruch", auf eigene Kosten, erstmals vom Englischen ins Deutsche
übersetzt hatten. Selbiger Umstand war dann der WTG in späteren Jahren nicht
mehr geheuer. Und nachdem sie dann die „Tages-Anbruch"-Bände in
„Schriftstudien" umbenannt hatte, seien die angeblich von ihr selbst neu ins
Deutsche übersetzt worden (um so die Erinnerung an die unliebsamen „Aussicht's"-Kreise,
formal zu eliminieren).
Man vergleiche beispielsweise in Band V Auflage Elberfeld-Barmen 1908 (Bestand
Staatsbibliothek Berlin: N 13/4060) S. 9f.
„Vorwort zur deutschen Ausgabe.
Unsere lieben Geschwister deutscher Zunge werden uns als den Übersetzern
dieses Buchs wohl gestatten, dem Vorstehenden auch noch ein Wort beizufügen.
Eure im Herrn und seinem Dienste verbundenen
Ed. Pillichody und Gustav Baumann."
Ein analoger Hinweistext auch in der Auflage
1903 von Band 5
(Schweizerische Landesbibliothek Bern: N 10182)
Nach Angabe der „Aussicht" trifft analoges auch für die Bände, 2, 3 und 4 zu.
Lediglich der 1. Band wurde schon in den USA ins Deutsche übersetzt, von Otto
von Zech, der dann auch noch ins Schisma zu Russsell geriet.
Sucht man die Namen Pillichody und Baumann in der WTG-Literatur, sucht man
allerdings vergebens. Sie werden in bekannter Manier, als „Luft" behandelt,
als hätten sie nie eine Rolle in der WTG-Geschichte gespielt. Lediglich
Pillichody wird einmal im deutschen „Wachtturm" des Jahres 1907 zitiert, und
das auch nur deshalb, dieweil er sich in Russell's Scheidungssache,
Pro-Russell geäußert hatte.
Gustav Baumann ging es auch nicht viel besser. Der deutsche „Wachtturm" vom
August-November 1898 druckt einen Brief an den WT-Redakteur Kötitz ab. Nur,
damals war das eingetretene Schisma noch kein ernsthaftes Thema.
Wie kommt es, dass just die Änderung von Russells 1910-Theorie die „Aussichts"-Kreise
als Scheidungsgrund ansahen. Wenn der seine 1910-Theorie selbst auf den
Misthaufen wirft und einstweilen auf 1914 verschiebt, wer „garantiert", dass
seine sonstigen Theorien nicht ähnlicher Schrott sind, so ihre Motivation.
Wie kommt es, dass gleich einem japsenden Hund, jene Schweizer Kreise zwar
weiterhin Endzeit-nah orientiert waren (auf der Basis der vermeintlichen
Anzeichenbeweise). Nun aber dergestalt Anstoß nahmen (schon relativ früh) dass
Russell's Ausgangsdatum 607 v. Chr. anfechtbar sei.
Wie kommt es, dass sie weiter spekulierten:
Nehme man stattdessen 586 v. Chr. als Ausgangsdatum, könne man das Jahr 1934
als Enddatum jener ominösen 6000 Jahre veranschlagen. Als Dogma wollten das
(1934) auch nicht jene Schweizer Kreise akzeptieren. Was sie besonders daran
hinderte war die Pyramidentheorie, aus der sie wie auch Russell das Jahr 1914
herauslasen. Sie waren sich im klaren. Geben sie
1914 zugunsten von 1934 auf, dann „klappt" das mit den dubiosen
Pyramidenrechnungen nicht mehr. Dazu konnten sie sich einstweilen nicht
durchringen.
Wie kommt es dass Rutherford dann dem Datum 1874 den Laufpass gab, auch später
noch den Pyramiedentheorien.
Wie kommt es dass dann das spätere Datum (erst 1972 in dem 1943er Buch „Die
Wahrheit wird euch frei machen") später ab etwa 1966 auf 1975 umgeändert,
ebenfalls nicht die Erfüllung der damit verbundenen Spekulationen brachte.
Wie kommt es, dass das schon früh - auch in der WTG-Literatur - nachweisbare
Datum 1996 gemäß James Ussher als weiteres vermeintliches Ende von „6000
Jahren" gleichfalls als unbedeutender Wüstensand zerrann.
Die Liste ließe sich um einiges noch verlängern.
Ist also gemäß „Erwachet!" der „Piltdown" eine Fälschung, dann ist im
Vergleich dazu, die WTG-Ideologie „die" Superfälschung!
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Im „Wachtturm" vom 1. 5. 1958 liest man
unter anderem:
„Da Jehovas Zeugen jede Gelegenheit ... Ausnutzen, führen sie auch in
Gefängnissen Bibelstudien ... durch. Ein Ehepaar, das sich im Staate New
Jersey dieser Tätigkeit widmet schreibt:
„Wir führen im Gefängnis in B. mit einigen Gefangenen nun schon seit über
einem Jahr ein Bibelstudium durch. Einer von ihnen ist vor kurzem entlassen
worden und hat uns kurz danach einen sehr schönen Brief geschrieben. ... Er
freut sich auf die Zeit, da er ebenfalls von Haus zu Haus gehen und sich zu
den Zeugen Jehovas zählen kann. ..."
Vorzitierte Meldung ist in der Substanz
sicherlich nicht neu. Wer denn ein anderes Veranschaulichungsbeispiel dafür
sucht, der interessiere sich mal dafür, wo das Land Berlin, sein
Abschiebegefängnis (für Ausländer) unterhält. Dessen Anschrift kann man
vielfältig auch im Internet vorfinden. Eine „Grünauer Str." in Berlin
Bilder von selbigem, etwa beispielsweise dieses.
www.der-stein.de/html_5/mahn.html
Oder auch das in nachfolgendem Link mit enthaltene
Bild.
www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news6963746.html
Nun gibt es zwar in Berlin mehrere Strassen an anderen Stellen, welche auch
„Grünauer Str." heissen. Aber wohl nur eine in Rede stehende in Berlin, die
von Köpenick nach Grünau führt (Ortsteile).Und von dem Berliner Ortsteil
Köpenick haben ja seit „Schuster Voigts Beschlagnahmung der Kasse im Rathaus",
vielleicht auch Ortsunkundige, schon mal was gehört.
Und da ist es auch nicht uninteressant sich die Nachbarschaft vorgenannter
Immobilie etwas näher anzusehen.
Und siehe da, nur einen „Katzensprung" davon entfernt, befindet (befand?.
Zu dem „befand?" wird weiter unten noch was gesagt) sich die Berliner Zentrale
der „Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Deutschland".
Selbige hatte zwar die ersten Jahre nach 1989 noch
einen anderen Sitz (in Berlin-Karlshorst, dem „heimlichen" Diplomatenviertel
zu Ostzeiten). Dort residierte in unmittelbarer Nachbarschaft (noch heute)
auch die Berliner Dependace der Russisch Orthodoxen Kirche. Und in dieser
Nachbarschaft fühlte sich wohl eingangs genannte Religionsgemeinschaft nicht
so recht wohl, so dass sie sich halt nach neuen Nachbarn umschaute. Was das
für welche sind, wurde ja schon erwähnt.
Vorgenannte neuen Nachbarn waren aber an diesem Ort, schon bevor die WTG mit
ihren Bauplänen begann. Sie ist von dieser Nachbarschaft somit keineswegs
„überrumpelt" worden.
Nun spielten bei der Wahl jenes WTG-Standortes in der
Grünauer Str.
sicherlich noch einige andere Komponenten mit. Eine selbige wäre - zumindest
aus meiner Sicht - die auch beim Standort Selters schon bewusst
berücksichtigte Komponente der Außensicherung.
Geheimdienstprofis wissen halt, auf was sie alles zu achten haben!
Da nimmt man es auch in Kauf, dass jene WTG-Immobilie in der Grünauer Str.,
via öffentlichen Nahverkehr, nicht unbedingt als „optimal errreichbar" (eher
das Gegenteil) bezeichnet werden kann.
Post Skripttum:
Offenbar bin ich wohl von der Entwicklung überrollt. Ruft man jetzt etwa
gezielt das Internet-Telefonbuch „DasOertliche" auf findet man zwar dort nach
wie vor die Anschrift vor:
„Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas, Grünauer Str. 104, 12557 Berlin".
Auch an jener Örtlichkeit gibt es weiter ein Messingsschild mit Angabe der
„Bürozeiten"
Indes im gleichen Internet-Telefonbuch gibt es noch einen anderen Eintrag. Und
der hat folgenden Wortlaut:
„Jehovas Zeugen in Deutschland
Weißenburger Str. 28, 13595 Berlin"
Unter „Jehovas Zeugen" gibt es noch ein paar mehr Einträge in genanntem
Telefonbuch. Aber eben nur einen, der den Zusatz trägt „in Deutschland". So
übermässig lange kann dieser Eintrag wohl noch nicht vorhanden sein.
Jedenfalls ist er mir zu früheren Zeitpunkten, so nicht aufgefallen.
Die Immobilien bauenden Zeugen Jehovas machen also vieles möglich!
Jene neu auftauchende Weißenburger Str. liegt offenbar „am anderen Ende von
Berlin" (Bezirk Spandau. Dort wohl die „Versammlung Spandau-Ost").
Möglicherweise spielte für die Wahl dieses neuen Standortes auch das
Kongresszentrum in Velten eine Rolle (auch dem nördlichen Randgebiet von
Berlin zugehörig), dass von dieser neuen Immobilie sicherlich schneller
erreichbar ist, als von der alten.
Die Immobilie Grünauer Str. enthält neben dem Königreichssaal aber auch Büro-
respektive Wohnräume. Die werden wohl durch den neuerlichen Umzug kaum
leerstehen. Man darf halt weiter spekulieren ....
Offenbar hat diese Veränderung noch nicht ihren Niederschlag im
Webseiten-Angebot der WTG gefunden. Zum Zeitpunkt dieser Recherche ist dort
noch die bisherige Anschrift angegeben.
Einzig und allein bemerkenswert. Der verstorbene Herr Pohl, nannte dort seinen
Namen so nicht in herausgehobener Weise. Da ist der Herr R. offenbar „aus
anderem Holz geschnitzt"!
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Bereits im „Wachtturm" vom 1. 11. 1957, war
der WTG das Thema „Dominikanische Republik" sieben Druckseiten wert
Siehe dazu auch
Parsimony.24571
Es war wohl ohne Zweifel so, dass nebst den
Ostblocksstaaten, zu jener Zeit eben jene Dominikanische Republik der Staat
war, welcher der WTG mit am meisten unter „den Nägeln brannte". Vielleicht
noch mehr, als die Ostblockstaaten, dieweil geographisch näher bei den USA
befindlich.
Man weiß aus den Berichten von Raymond Franz desweiteren, dass sie ihn als
Emissär einsetzte, um wenn möglich, das dortige Verbot wieder rückgängig zu
machen.
Raymond Franz Bemühungen waren allerdings zeitgenössisch nicht von
sonderlichem Erfolg gekrönt. Denn noch 1957 hatte die Trujillo-Diktatur alle
WTG-Missionare des Landes verwiesen. Erst nach der Ermordung des Diktators im
Jahre 1961 wendete sich perspektivisch, auch das Blatt für die WTG.
Die zeitgenössische Erbitterung über diese Sachlage kann man auch einem
weiteren fünfseitigem WTG-Artikel entnehmen.
Diesmal in „Erwachet!" vom 8. 5. 1958, unter der Überschrift:
„Dominikanische Republik. Polizeistaat mit einer Verfassung".
An schonungsloser Abrechnung, wird diesem Regime dort sicherlich nichts
erspart. Herausgearbeitet werden insbesondere auch die katholischen Wurzeln,
der missliebigen Situation.
Dafür stehen dann unter anderem auch solche Sätze wie die:
„Es ist auch klar, daß es in der Dominikanischen Republik eine Staatskirche
gibt und daß diese die römisch-katholische Kirche ist. Daher stehen sogar die
staatlichen Krankenhäuser unter der Leitung der Kirche. Die Nonnen üben einen
mächtigen Einfluß aus. Wenn sie herausfinden, daß einer ihrer Patienten
protestantisch ist, machen sie so große Schwierigkeiten, daß der Nichtkatholik
es gewöhnlich vorzieht, sich in einer Privatklinik behandeln zu lassen."
Oder auch die Sätze;
„Auch die Konsumgenossenschaften der Jesuitenpriester sind ein Kapitel für
sich. Diese Priester begeben sich in Gemeinden mit zwei oder drei Läden. Sie
sagen der Bevölkerung, daß sie die Lebensmittel viel billiger erhielte, wenn
eine Konsumgenossenschaft gegründet würde. Die Leute geben Geld, und die
Priester können damit günstig einkaufen und daher ihre Waren billiger abgeben
als die anderen Läden. Bald fangen die Priester an, auch andere Artikel zu
führen; die übrigen Geschäfte am Platze gehen nicht mehr und müssen aufgegeben
werden. Wenn das geschieht, steigen die Preise, und die Leute sind wieder da,
wo sie angefangen haben, nur mit dem Unterschied, daß sie jetzt oft nur Ware
erhalten, wenn sie die Messe nicht versäumen! Das Problem der Protestanten ist
offensichtlich.
Sogar die sogenannte „Lernfreiheit" wird durch die Macht der katholischen
Kirche beschnitten. In den öffentlichen Schulen wird täglich während einer
Stunde katholischer Religionsunterricht erteilt. Nach dem Gesetz ist dieser
Unterricht nicht obligatorisch, aber wenn ein Schüler ihn nicht besucht, wird
er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in die nächste Klasse versetzt werden.
Die „Lernfreiheit" ist somit ein weiteres Opfer."
Die Betroffenheit, auch der WTG-Religion von
solchen Verhältnissen, kann man ja durchaus nachvollziehen. Insofern mag man
sogar ein gewisses Verständnis dafür haben, dass sie sich entschloss, dass
alles publizistisch an die „große Glocke" zu hängen.
Dennoch gibt es in dergleichen „Erwachet!"-Ausgabe in der Form eines anderen
Artikels, einen durchaus beachtlichen Kontrast.
Schon der einleitende Artikel dieser „Erwachet!"-Ausgabe macht auf mit der
reißerischen Überschrift:
„Parasiten der Gesellschaft".
Man beachte die Vokabel: „Parasiten". Man hätte das auch etwas neutraler
formulieren können, etwa als „Benachteiligte der Gesellschaft". Indes, die WTG
entschied sich ausdrücklich für die Vokabel: „Parasiten"!
Liest man nun jenen Artikel, und hat man etwa jene Fernsehsendungen noch im
Sinn mit dem Titel „Aktenzeichen XYZ ungelöst", oder auch „Nepper, Schlepper,
Bauernfänger", muss man wohl zu dem Schluss kommen. Der Macher vorgenannter
Sendungen, konnte seine Sujets auch nicht viel wirkungsvoller darstellen, als
es die WTG in ihrem „Parasiten"-Artikel tut!
Wer sind nun in WTG-Lesart die „Parasiten". In einem Wort zusammengefasst. Die
Bettler. Selbigen wird gar noch unterstellt, ihr verachtetes „Gewerbe" sogar
organisiert zu betreiben, und auch sonst vielfältigen Mißbrauch zu betreiben.
Auf die Substanz dieser Vorhalte sei jetzt nicht eingegangen. Aber eines sei
doch festgestellt. Jener Artikel atmet einen bemerkenswerten Geist von
Kaltherzigkeit. Von einer (theoretischen) „Religion der Liebe" erwartet man
nicht unbedingt dieses extreme Ausmaß an Kaltherzigkeit.
Man wird indes durch „Erwachet!" eines anderen belehrt!
Symptomatisch auch der in diesem Artikel enthaltene Satz:
„Nur eine Neue-Welt-Gesellschaft, die frei ist von dieser unproduktiven
Last, wird eine Änderung herbeiführen können."
Die WTG hat somit auch diesen Kreisen nur
eines anzubieten: „Opiuim", religiöses Opium in besonders starker
Konzentration. Der Sankt Nimmerleinstag soll es also richten.
Bis dahin sind die Benachteiligten, die Verdammten dieser Erde für die WTG
nichts anderes als „Parasiten".
Wo käme denn der Oberparasit WTG hin, sollte er etwa, auch nur ansatzweise,
solchen Gedankengängen näher treten, für die etwa stellvertretend der Name
„Heilsarmee" auch steht.
Wenn es um die eigenen Interessen geht (siehe Beispiel Dominikanische
Republik), dann vermögen die Brooklyner Oberparasiten eine bemerkenswerte
Beredsamkeit zu entwickeln.
Geht es nicht um die eigenen egoistischen Interessen, begegnet man in ihnen
der Fratze jener, welcher Gerhart Hauptmann in seinem
„Der Narr in Christo Emunuel Quint" als Ostelbischen Junkertypus
herausgearbeitet hat, deren Vokabelschatz sich in den Wort „Schloß und Riegel
..." erschöpft.
Zitat:
Auszug aus dem Buch: Der Gewissenskonflikt von Raymond
Franz S.24/25
" Außerdem bat mich die Gesellschaft, in bestimmten Abständen in die
Dominikanische Republik zu reisen, wo das Werk der Zeugen Jehovas unter der
Regierung von Diktator Rafael Trujillo verboten worden war. Dabei ging es vor
allem darum, Wachtturm-Literatur ins Land zu schmuggeln17. Ich tat
dies mehrere Male und sollte dann, im Jahr 1955, versuchen, dem Diktator eine
Bittschrift persönlich zu übergeben. Da bekannt war, daß Leute, die sein
Mißfallen erregt hatten, einfach verschwanden, war mir bei der Übernahme
dieses Auftrags nicht sehr wohl. Bei meiner Ankunft ... schickte ich ein
Telegramm an den Generalissimo, in dem ich mich lediglich vorstellte als
"nordamerikanischer Erzieher mit höchst bedeutsamen Informationen für Sie und
ihr Land". Man gewährte mir eine Unterredung im Nationalpalast, und ich konnte
die Petition seinen Händen übergeben18. Zu meiner Überraschung
wurde ich nicht des Landes verwiesen und konnte auch in Zukunft unbehelligt
regelmäßig meine Schmuggelreisen durchführen.
Im Jahre 1957 wurden alle amerikanischen Missionare der Zeugen aus der
Domonikanischen Republik ausgewiesen, nachdem eine Woge brutaler Verfolgung
hereingebrochen war, während der viele einheimische Zeugen grausam geschlagen
und in Gefängnis geworfen wurden. ... Die Gesellschaft bat mich, hinzufahren
und die Lage der dominikanischen Zeugen genauer zu erforschen. Ich war erst
kurz vorher dort gewesen, um den Missionaren Verhaltensmaßregeln zu
überbringen, und hatte bei der Rückkehr Einzelheiten über die Verfolgung
mitgebracht, die in den Zeitungen Puerto Ricos groß herausgestellt wurden. Wie
wir von jemand aus der Umgebung Trujillos erfuhren, war er wütend über die
Presseberichte. Ich kam mir vor, als stünde ich auf der Abschußliste, und
entsinne mich noch, wie man mir in der ersten Nacht in Ciudad Trujillo im
Hotel ein Zimmer im Erdgeschoß zuwies, das direkt neben dem Bett eine
Terassentür hatte. Da mir die Lage zu gefährlich schien, formte ich die
Bettdecke so, daß es aussah, als schliefe jemand darin, während ich selbst
hinter dem Bett auf dem Fußboden lag. Doch auch diesmal gelang es mir wieder,
ohne Zwischenfall ein- und auszureisen, und in den kommenden Jahren unternahm
ich noch mehrere solcher Fahrten."
17 Obwohl nicht gerade von kleinem Wuchs, wog ich während meiner
Zeit in der Karibik im Durchschnitt nur 53 kg ... .
Ich konnte mehrere Zeitschriften unter zwei Unterhemdem um meinen Körper
packen und ein geöffnetes Buch von 384 Seiten in die kurze Hose stecken, ohne
daß es auffiel. ...
18 Der Generalissimo empfing mich mit vollem Uniformschmuck mit all
seinen Auszeichnungen (die er sich zum Teil selbst verliehen hatte). Als er
herausfand, in welcher Mission ich in Wirklichkeit vorsprach, endete das
Gespräch recht schnell. Trotzdem schien es einen günstigen Eindruck gemacht zu
haben, denn einige Tage später wurde das Verbot aufgehoben, nach etwa einem
Jahr aber wieder erneut verhängt.
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Eine Horrorgeschichte, entsprechend
tendenziös aufbereitet, bietet „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 5. 1958
seiner „andächtig" lauschenden Leserschaft. Ort der Handlung, der Staat
Tennessee innerhalb der USA.
Ein mächtiger Sturm, wohl schon eher ein Hurrikan, riß das Dach einer
Schulaula weg, schleuderte es gegen den Schornstein einer Heizanlage. Der
nächste Teil des Dramas bestand dann im Einsturz eines Teiles des Schulhauses.
Eine Schulklasse von 24 Kindern, die dabei besonders betroffen war, kam aber
letztendlich doch mehr oder weniger mit dem Schrecken davon. Mit Ausnahme
eines Schülers, der bedingt, durch vorgenannte Umstände, unter Trümmern
verschüttet wurde.
Und diese traurige Geschichte nun, ist es, welche „Erwachet!" dazu inspiriert,
seinem Artikel mit der Überschrift zu versehen:
„Er wehrt sich gegen eine Bluttransfusion".
Das Opfer, ein zwölfjähriger Schüler mit Namen Ronnie Graves.
24 Feuerwehrleute rasten in Nashville, so schnell es eben ging, zum Ort des
Geschehens. Gerüchteweise war davon die Rede, die gesamte Schulklasse sei
verschüttet worden, was sich als Glück im Unglück, so aber nicht bestätigte.
Aber ein tatsächliches Opfer gab es nun doch.
Zitat:
„Ronnie behauptet, er sei nie bewußtlos gewesen. 'Als
sie mich ausgruben, sah ich mein Bein. Es tat mir nicht weh, aber es sah aus
wie ein Z. Der Oberschenkel und die Wade waren aufgerissen. Mein Fuß zeigte in
die verkehrte Richtung. Die Steine um mich her waren ganz rot von Blut."
Nun, man ahnt es schon. Wenn „Erwachet!" diese
Geschichte aufgreift, gibt es mit Sicherheit einen Zeugen Jehovas Bezug. Und
die diesbezügliche Ahnung täuscht nicht.
Aus der Fülle der einschlägigen Sätze nur der:
„Der Arzt, der die Notfälle behandelte, hieß Dr. Don Eyler. Er erklärte
Herrn Graves, daß Ronnie einen komplizierten Oberschenkelbruch und eine
Gehirnerschütterung habe. Ronnie sei infolge des großen Blutverlustes sehr
schwach; er brauche sofort eine Bluttransfusion."
Und nun tritt das ein, was man gleichfalls
schon im Voraus erahnt. Die Zeugen Jehovas-Dogmatik, und die ärztliche
Einsicht des behandelnden Arztes, entwickeln sich zu einer äußerst
konfliktträchtigen Symbiose.
Zwar gelang es der Zeugen Jehovas-Dogmatik, einen zeitweiligen Etappensieg in
der Sache zu erringen. Allein, der Fall war ja mit der Erstbehandlung noch
nicht ausgestanden.
Für die Konflikte auf der Nachfolgeebene stehen dann auch die Sätze:
„Nach einer zweieinhalbstündigen Operation kamen Dr. Eyler und die
assistierenden Ärzte aus dem Operationssaal und teilten Ronnies Vater mit, daß
der Zustand des Kindes im Augenblick keine Besorgnis errege. Aber sie
erklärten Graves, eine Blutttransfusion sei trotzdem erforderlich.
'Die Ärzte sagten mir, daß, wenn Ronnies Blutbild sich verschlechtere - es war
bereits auf 6 gesunken -, sein Gehirn in Mitleidenschaft gezogen und er
blödsinnig werden könnte. Er brauche eine Blutübertragung ... Durch
Blutersatzmittel würde die Blutflüssigkeit aufgefüllt, aber er würde dadurch
nicht die roten Blutkörperchen erhalten, die er brauche."
Das wiederum, beeindruckte die Zeugen
Jehovas-Dogmatik nicht sonderlich. Und wie es so ist, ein Extrem schaukelt das
andere in Folgewirkung hoch. Dafür stehen dann auch die Sätze:
„Das Unglück in der 'Sylvan-Park'-Schule hatte die Gemüter stark erregt,
und durch die vielen Zeitungsberichte über Ronnie Graves Fall wurde diese
Erregung bis zur Wut gesteigert, die sich besonders gegen Jack Graves (dem
Vater) richtete. 'Wenn ich meinen Gefühlen freien
Lauf lassen könnte' schrieb ein Zeitungsredakteur jener Stadt, sichtlich
bemüht, sachlich zu bleiben, 'würde ich diesen Graves aufhängen, rädern und
vierteilen lassen.' Die Radiostationen unterbrachen die Sendungen, um
Gelegenheit zu geben, 'still für Ronnie zu beten, daß er das notwendige Blut
erhalte.'"
Die nächste Etappe dieses Trauerspieles
spielte sich dann vor den Schranken eines Gerichtes ab. Dessen Ergebnis wird
mit den Worten zusammengefaßt:
„Richter Tatum entschied, daß die Ärzte, wenn sie der Meinung seien, das
Kind brauche Blut, es ihm geben sollten - aber er betonte, daß sorgfältig
erwogen werden müsse, ob dadurch dem Kind kein seelischer Schaden zugefügt
werde."
Die darauf folgende Stufe dieses Trauerspieles
bestand darin, dass nebst dem Vater, auch das zwölfjährige Opfer, von der
WTG-Bluttransfusions-Dogmatik infiziert war. Zwar hatte das Gericht den Ärzten
einen theoretischen Freibrief ausgestellt, der aber an einige praktische „Wenn
und aber" gekoppelt war. Auch wenn die Presse auch in dieser Phase den Fall
aufmerksam beobachtete und kommentierte, lag der „schwarze Peter" nun doch
immer noch beim behandelnden Arzt.
Selbiger hatte sich ja im Vorfeld diesen Fall nicht „ausgesucht". Er war somit
auch von der Entwicklung überrumpelt und suchte das beste,
ihm mögliche daraus zu machen.
Die Geschichte - soweit sie von „Erwachet!" berichtet wurde, endet dann mit
den Sätzen:
„'Ich zwinge niemandem eine Bluttransfusion auf', sagte Dr. Eyler müde und
bat Jack Graves, einen anderen Arzt zu suchen, der den Fall übernehmen werde."
Letztendlich hat also in diesem Fall die
WTG-Blutdogmatik über ärztliche Einsicht gesiegt.
Es wurde ja schon ausgeführt, dass aufgrund selbiger, schon die Erstbehandlung
ohne Bluttransfusion vonstatten ging. Weiter, dass das Opfer jene
Erstbehandlung auch überlebt hatte.
Weiter wurde festgestellt, dass aus ärztlicher Sicht, dennoch eine
Bluttransfusion als notwendig erachtet wurde, zur Vermeidung befürchteter
Folgewirkungen.
Ob diese Folgewirkungen dann noch eingetreten sind, oder nicht. Darüber hüllt
sich „Erwachet!" in wohldosiertes Schweigen. Und es hat wohl auch allen Grund,
zu diesem Schweigen!
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Schottland, Australien, Hongkong. Drei
relevante Lebensstationen eines betrogenen Betrügers, über den der „Wachtturm"
in seiner Ausgabe vom 1. 7. 1958 in der Rubrik „Mein Lebensziel verfolgend"
berichtet. Wer von der WTG-Betrügerkaste in dieser Rubrik Erwähnung findet,
der hat in der Regel schon mal die höheren WTG-Weihen absolviert. So auch in
diesem Fall, der es bis zum Zweigaufseher der WTG brachte.
Dennoch ändert dieser Umstand überhaupt nichts daran, da einem typischen
Exemplar der Marke betrogene Betrüger vor sich zu haben.
In der Regel sind ja Berichte der Art, schon mal auf geschönt frisiert. Das
gilt auch für diesen Fall. Trotz aller Retuschierungskünste, blieben doch noch
ein paar „Schatten" zurück, die man etwa mit dem von Stefan Heym geprägten
Slogan (in seinem Roman
„Der König David-Bericht")
umschreiben kann. Das beim verkünden der alleinseligmachenden „Wahrheit", die
da doch allen Zweifeln ein Ende bereiten soll, immer wieder „unerlaubte"
Gedanken aufsteigen.
Der betrogene Betrüger, mit Namen William Carnie, berichtet schon mal
einleitend über seine ersten Euphorieerlebnisse mit der WTG-Religion in
Schottland. Auslöser eben ein bereits religiös geprägtes familiäres Umfeld
(Methodisten), dass dann in den Sog der WTG geriet. Und dabei „rutscht" ihm
schon mal die Bemerkung heraus:
„Wir lebten für die Wahrheit, und da der
Gedanke an Harmagedon in der Luft lag, leben wir in einer erwartungsvollen,
prickelnden Atmosphäre. Wir sahen, wie das alte System eilends verging, und
wie wir die Dinge
ansahen, konnte es den ersten Weltkrieg nicht überdauern.
Ich war daher höchst verwundert, als der Krieg endete
und eine Periode sogenannten Friedens begann. Niemals hatte ich den Gedanken
gepflegt, daß ich noch einen Lebensberuf zu ergreifen hätte."
Letzteren Satz kann man meines Erachtens in
dem Fall, durchaus als eine Art Schlüsselsatz ansehen.
Wie man weis, soll es im Berufsleben auch manchmal „Quereinsteiger" geben.
Deren Weg ist in der Regel nicht leicht. Haben sie ausreichendes
„Standvermögen", kann man nicht selten registrieren. Die bringen es von ihrem
Leistungsvermögen zu höheren Stufen, als wie jene, welche den „regulären
Ausbildungsweg" absolviert haben. Aber auch das Gegenteil ist möglich. Solch
potentielle „Quereinsteiger" können auch allerschmählichst untergehen.
Insbesondere dann, wenn die allgemeinen Rahmenbedingungen, die es ausdrücklich
bei der Bewertung mit einzubeziehen gilt, für „Quereinsteiger" denn alles
andere als „einladend" sind.
Also zurückkehrend auf den konkreten Fall. Beeinflusst durch die WTG-Religion,
dachte auch er nicht an eine „geordnete berufliche Laufbahn". Das erst mal als
Faktum festgehalten.
Weiter liest man in dem Bericht die Sätze:
„Die Wellen der Unruhen [sprich:
WTG-Schismen], die in den Vereinigten Staaten ...
entstanden, schienen Schottland erst ein bis zwei Jahre später zu erreichen.
Das verursachte Meinungsverschiedenheiten und Trennungen. Da ich selbst nie
richtig studiert, sondern mich ständig auf meinen Vater verlassen hatte, ging
ich mit einer Zweiggruppe weg. Soweit ich mich noch erinnere, sehnten wir uns
nach den guten alten Tagen und alten Methoden, wobei wir uns darauf
konzentrierten, Pastor Russells Lob zu singen."
Weiter findet man in seinem Bericht auch den
Satz:
„Die Jahre vergingen. Etwas fehlte mir im
Leben. Das Jahr 1925
verging ohne die Geschehnisse, die ich erwartet hatte.
Die Wahrheit war in unserer Familie ausgestorben. Nur widerwillig kam ich zu
der Schlußfolgerung, daß ich mich in bezug auf Dinge, die von Wert sind, neu
zu orientieren hätte, daß ich mir etwas Wohlstand erwerben
und mir einem Namen machen sollte."
Auch bei diesem Selbstzeugnis ist meines
Erachtens die in ihm mit enthaltene Vokabel
„widerwillig" besonders beachtlich. Es kann schon mal unterstellt werden. Eine
reguläre bürgerliche Berufslaufbahn, war auch in diesem Falle schon mal
grundlegend verpatzt. Er stand somit vor der tatsächlichen Weggabelung.
Schafft er es, sich als eine Art „Quereinsteiger" zu behaupten, oder geht er
als jämmerlicher Versager, gnadenlos unter.
Kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges kam es erst zu einer Neuaufnahme der
Kontakte zur WTG-Religion.
Ob den seine beruflichen Quereinsteigerversuche, von wirklichem Erfolg gekrönt
waren, erscheint eher zweifelhaft. Versuche in der Richtung hatte er ohne
Zweifel einige gemacht. Versuche und tatsächlicher Erfolg indes, pflegen nicht
selten zwei „linke Schuh" zu sein. Und so pflegte er sich eines Tages
(inzwischen hatte es ihn von Schottland nach Australien verschlagen. Letzteres
ist dann wohl eher ein Indiz für eine gescheiterte Existenz, denn als Indiz
für einen „Strahlemann-Sieger"). Jedenfalls entschloss er sich zur Zeit des
zweiten Weltkrieges in Australien, sich dort „mit Haut und Haaren" der
WTG-Religion neu zu verschreiben.
War ihm im weltlichen Leben auch eine echte Karriere verwehrt. Hier wie in
gleichgelagerten Fällen kann man es beobachten. Wer es im weltlichen Leben zu
nichts bringt. In der WTG-Religion kann er immer noch ein relativer „Star"
werden.
Und so wurden sogar die Oberrattenfänger in Brooklyn an ihn aufmerksam und
beförderten ihn schon relativ früh, in ihre „Gileadschule" zur weiteren
Indoktrinierung. Das, wer sich soweit der WTG-Religion verschreibt, ab dem
Moment keine freie Entscheidungsmöglichkeit mehr hat, ist auch klar. Und da
die Brooklyner Oberrattenfänger befanden, in Hongkong wäre noch ein zu
beackerndes Feld für ihre Gileadabsolventen, verschlug es ihn als nächstes
auch noch dorthin.
Ob man solcherart von Biographien denn „lustig" finden soll? Ich hätte da so
meine Zweifel.
Gescheitert im weltlichen Leben (relativ) war er sicherlich. Geeignetes
Baumaterial für die Brooklyner Oberbetrüger, einen mehr von ihrer Sorte,
heranzuzüchten!
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Die WTG meinte in diesem Artikel auch
besonders postulieren zu sollen:
„Möchten wir uns daher in acht
nehmen und wachsam sein, damit wir nicht in die Schlinge geraten, eigene
Schlußfolgerungen zu ziehen und auf einen Weg der
Rebellion
zu geraten."
Diese Aussage ist es in der Tat wert, sich
„auf der Zunge zergehen zu lassen". Die WTG wittert also in selbstständigem
Denken nur eines: Gefahr! (für sich).
Und in gewisser Hinsicht kann man ihr sogar bestätigen. An dieser
Befürchtung ist was dran.
Pikant, schon in einem ziemlich unscheinbar im Internet vorhandenen Text des
Herrn W. von der WTG, kann man, bezogen auf die Frühzeit, dem Begriff
Rebellion
begegnen.
Herr W. schreibt (auszugsweise zitiert; siehe dazu auch:
www.jwhistory.net/text/wrobel-geschichte2001.htm )
„Der Bibelforscher Otto von Zech
hatte inzwischen in Allegheny Die Ernte-Sichel, eine eigene monatliche
Bibelforscher-Zeitschrift in deutscher Sprache, herausgebracht. Sie erschien
ab Januar 1892 zweimal monatlich ... Das Erscheinen dieser deutschen
Publikation war der Grund dafür, daß C. T. Russell im Juli 1892 den Druck
des „German Towers", der kleinen deutschen Edition des Watch Towers, nunmehr
für überflüssig hielt und die Herausgabe zunächst einstellte. Gleichzeitig
gestattete er Otto von Zech, die deutschen Abonnenten des „German Towers" zu
übernehmen. Die Trennung von der Watch Tower Society erwies sich jedoch
nicht als glücklich und Otto von Zech nicht als loyaler Mitarbeiter. ...
1903 begleitete er (E. C. Henninges) C. T. Russell auf dessen
zweiten Europareise, die er organisieren durfte. Für kurze Zeit erhielt er
die Aufsicht im ersten deutschen Zweigbüro in Wuppertal-Elberfeld, danach
war er "Manager" des australischen Zweigbüros Zwischen 1908 und 1910 verließ
er die Bibelforscher. Nach der
Rebellion
Otto von Zechs, die einige Unruhe unter den Bibelforschern in den
Vereinigten Staaten verursachte, kehrten die beiden Männer nach Allegheny
zurück, da C.T. Russell ihre Dienste dort benötigte.
Nach einer persönlichen Verleumdungskampagne, die Otto von Zech
gegen C.T. Russell angeführt hatte, sah sich der Präsident der Watch Tower
Society 1894 gezwungen, die Angelegenheit in einer Sondernummer des Watch
Towers ausführlich darzulegen und richtigzustellen.
Die Watch Tower Society löste daraufhin alle Verbindungen zu Otto
von Zech und seinem Verlagshaus und übernahm wieder selbst die Führung, was
das deutschsprachige Bibelforscherwerk betraf.
Otto von Zech hatte 600 Leser, wovon etwa 200 ehemalige Leser des
deutschen Watch Towers waren. Daraus kann man auf die ungefähre Stärke der
deutschsprachigen Gruppe der Bibelforscher Anfang der 1890er Jahre
schließen. ... Der Watch Tower verwendet den Begriff "German congregation"
im Jahre 1894 in Verbindung mit der
Rebellion
Otto von Zechs. Als Russell sich von Otto von Zech trennte, verließen einige
die Reihen der Bibelfoscher, wie es heißt, wozu "zehn aus der deutschen
Versammlung am Ort, die kein Englisch verstehen" gehörten.„
"Dezent", wie er nun mal ist, hält Herr W. es aber nicht für nötig, den von
ihm auch genannten Herrn Henninges etwas näher zu beschreiben. Hätte er
dieses nämlich getan, hätte er auch noch hinzufügen müssen. Das war der
Ehemann von Russell's Stieftochter Rose Ball. Aber das ist offenbar in der
Lesart von W. „unwichtig" zu erwähnen.
„Dezent" wie Herr W. weiter ist, hält er es auch für überflüssig zu
erwähnen. Der genannte Herr Otto von Zech, hatte sich in Russell's Augen
schon mal seine Sporen dadurch verdient, dass er als Übersetzer ins
Deutsche, im Jahre 1893 unter dem Titel „Tages-Anbruch. Der Plan der
Zeitalter Band I" selbigen der Öffentlichkeit kredenzte.
Ob denn es je mit der WTG-Expansion, auch nach Deutschland was geworden
wäre, erscheint zumindest zu diesem Zeitpunkt fraglich, hätte sich von Zech
da nicht engagiert.
Im Vorwort zu eben genannter Ausgabe schrieb der Übersetzer von Zech damals:
„Letzterer (von Zech) suchte
fünfzehn Jahre lang als Pastor der evangelisch-lutherischen Kirche dieses
Landes, sowie in einer deutsch-lutherischen Mission in Paris, Frankreich,
dem Reiche des Herrn von Herzen zu dienen. Nach dem Segen aber, den er
selbst durch die bereitwillige Annahme der Wahrheit, als der Herr sie ihm
darreichte, genießt, glaubt er ermessen zu dürfen, daß er mit der
Übersetzung dieses Werkes, so mangelhaft sie auch hie und da geraten sein
mag, der Wahrheit mehr gedient hat als all die Jahre her ..."
„Dezent", wie Herr W. weiter ist, hält er es
auch für überflüssig, ein paar erläuternde Angaben denn mal zu machen, warum
es denn nun zum Schisma zwischen dem so gestimmten von Zech und Russell kam.
Vielleicht mag da ein Linkverweis, den diesbezüglichen „Gedächtnislücken"
des Herrn W. etwas hilfreich sein
Der liebe Bruder ...
Immerhin existiert somit ein frühes Zeugnis, worin schon - aus WTG-Munde -
der Begriff „Rebellion"
mit vorkommt.
Das die Furcht vor „Rebellion"
für die WTG eine traumatische ist, haben unzweifelhaft auch diverse Autoren
mit erfasst, welche in der Vor-Internetzeit, kritische Bücher über die
WTG-Religion publizierten. Stellvertretend auch für anderes sei nur genannt;
Das von Reimer herausgegebene (und im Bereich der Evangelischen Kirche kurze
Zeit den Status eines Sektenkundlichen Standardwerkes wahrnehmende Buch
„...neben den Kirchen" etwa zitiert:
„Unter Knorr wurde der
zentralistische Kurs fortgesetzt: "Der Wille der Wachtturm-Gesellschaft ist
der Wille Gottes;
Rebellion gegen die
Wachtturm-Gesellschaft ist Rebellion gegen Gott", war im "Wachtturm" 1956 S.
474 zu lesen. Mit Hilfe eines umfassenden Schulungsprogramms wurde die
Organisation zu einem geschlossenen, perfekt-ideologischen System."
Eine Diplomarbeit ein Gary L. Albrecht aus
dem Jahre 1990 („Die Zeugen Jehovas - Die Physiognomie einer Sekte und ihr
Schriftverständnis") etwa, rekapitulierte:
„Knorr wird von seinen Anhängern
nicht mehr so verehrt wie Russell und auch noch Rutherford. Auch war er
nicht mehr so mächtig wie sein unmittelbarer Vorgänger Rutherford. Seine
Mitdirektoren achteten streng darauf, daß Knorr diese Macht und solch einen
Personenkult, wie Rutherford ihn betrieben hat nicht wieder entwickeln
konnte....
Weiter fällt auf, daß seit Knorr in allen Büchern der WTG der Name
des Verfassers fehlt. Der eine Grund besteht darin, den Personenkult um den
Präsidenten abzumildern, der andere und entscheidendere Grund ist darin zu
suchen, daß die WTG ihren Anhängern gegenüber nun den Ansehein erwecken
kann, als sei sie "der verlängerte Arm Jehovas".
Deshalb ließ Knorr auch im Wachtturm verlauten, und diese Ansicht
wird von der leitenden Körperschaft bis heule vertreten:
"Der Wille der Wachtturm-Gesellschaft ist der Wille Gottes,
Rebellion
gegen die Wachtturm-Gesellschaft ist Rebellion gegen Gott."
Der Unterschied zwischen Rutherford und Knorr läßt sich
folgendermaßen zusammenfassen: Rutherford hatte noch ein sehr kritisches
Verhältnis zu Organisationen, „welche alle vom Teufel seien.
Knorr hingegen errichtet „die theokratische Organisation Jehovas,
die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas", die in ihrer
Durchstrukturierung mehr an eine staatliche Behörde oder ein
Wirtschaftsunternehmen als an eine Kirche erinnert.
Während sich Rutherfords Lehre eher an enttäuschte und entwurzelte
Menschen, die keine Lobby hatten, wandte, änderte Knorr dies gründlich."
Pape etwa rekapitulierte in seinem „Ich
klage an":
„Für Jehovas Zeugen gilt noch immer,
was "Der Wachtturm" 1956 kurz und bündig schrieb: "Der Wille des treuen und
verständigen Sklaven, (der Wachtturm- Führung; Anm. d. V.) ist der Wille
Jehovas und Rebellion
gegen den Sklaven, ist
Rebellion gegen Gott. Die richtige
Geisteshaltung gegenüber der Leitung des Sklaven, gehört zu den Dingen,
durch die wir mit der Neuen-Welt-Gesellschaft Schritt halten.
Daß die Zeugen Jehovas sich gehorsam ihrer Führung beugen, dafür
sorgt unter anderem der Informationsdienst der Zeugen Jehovas, der von
örtlichen Veranstaltungen bis hin zu den Medien hin alles beobachtet, was
über oder von den Zeugen geschrieben oder gesprochen wird. Er hat bei
Vorträgen über die Zeugen Jehovas seine Beauftragten im Saale sitzen, die
dann darüber an die Zentrale berichten.
Gegebenenfalls folgen auf diese Beobachtung hin, wenn sich daraus
irgendetwas Negatives für die Organisation entwickelt, Interventionen
rechtlicher Art. Das kann man dann aber auch als eine Art Hexenjagd
bezeichnen."
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Einen thematisch anders gelagerten, gleichwohl
dokumentierenswerten Artikel enthält die gleiche „Erwachet!"-Ausgabe auch
noch.
Meinerseits möchte ich darauf verzichten ihn zu kommentieren. Allenfalls
bestände ein Kommentar in der Feststellung.
Auch er ist Ausdruck eines in religiösen Kreisen nicht selten anzutreffenden
Konservatismus.
Aber ich gedenke (für meine Person) nicht in eine Diskussion über diesen
Konservatismus einzutreten. Jedenfalls nicht in dem von „Erwachet!"
offerierten Kontext.
Halten wir es also so, ihn einfach nur als Repro zu dokumentieren. Es steht
jedem frei, seine eigene Meinung zu dieser Thematik zu haben.
Würde es die Netikette zu sehr Verletzen wenn
ich sage dass man den Zeugen mächtig ins Hirn geschissen hat?
Erwachet 22.Juni 1958
Seite 25
JAHRTAUSENDELANG galt eine Frau, die ein Kind nur Welt brachte, das nicht
von ihrem Gatten gezeugt war, als eine Hure und ihr Kind als unehelich.
…galt eine Frau, die ein Kind nur Welt brachte, das nicht von ihrem Gatten
gezeugt war, als eine Hure…
… reife Christen…
Christen, „die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben, um
zwischen recht und falsch zu unterscheiden", richten…
… in Wirklichkeit …
… christlichen ...
Das sind die unverfälschten Abwässer des Mitteilungskanals der Geisterwelt
der Christenheit.
Höre ich da von den billigen Plätzen der Wachtturmfraktion das Wort „Altes
Licht“?
Von wegen:
*** w81 1. 10. S. 31 Fragen von Lesern ***
Aufgrund dessen, was die Bibel sagt, müssen wir schlußfolgern, daß eine
Zeugung, bei der Samen und Ei nicht von einem Ehepaar stammen,
gleichbedeutend mit Ehebruch oder Hurerei ist. Die Bibel läßt keinen Zweifel
darüber aufkommen, wie Gott dazu eingestellt ist, wenn sie sagt: „Gott wird
Hurer und Ehebrecher richten“ (Hebr. 13:4; Matth. 19:9). Wie verhält es sich
nun, wenn einem Ehepaar, das bisher keine Kinder bekommen konnte, die
Möglichkeit geboten wird, die oben beschriebene Methode anzuwenden? In einem
solchen Fall sollte man folgende Gesichtspunkte berücksichtigen:
Kommt beiden Ehepartnern die Sache aufgrund der notwendigen technischen
Schritte — wobei die Zeugung in einer Laborschüssel erfolgt — so
widernatürlich und unnormal vor, daß sie sie vom ethischen Standpunkt aus
als abstoßend betrachten?
Das Ei in der Schüssel (Petri-Schale) wird (vor und nach der Befruchtung)
durch eine Nährlösung am Leben erhalten. Zumindest in einigen Fällen wurde
dazu Blutserum verwendet. Somit gilt es, dabei auch Gottes Gesetz über das
Blut zu beachten (Apg. 15:28, 29; 3. Mose 17:13, 14).
Ich war so frei:
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=15037.msg342196#msg342196
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Folgt man einem Beitrag
wissen.spiegel.de/wissen/dokument/15/87/dokument.html?titel=Plan+zum+Angriff&id=57457851&top=SPIEGEL&suchbegriff=iranische+atombombe&quellen=&vl=0&sm=e
würde sich im Nahen Osten ein neuer Krieg ankündigen. Israel drohe „mit
Militärschlägen gegen Teherans Nuklearanlagen"
Einige Zitate aus dem in Rede stehenden Artikel:
„In Wahrheit herrscht in der
israelischen Regierung mittlerweile Konsens, dass ein Luftangriff gegen die
iranischen Atomanlagen unausweichlich geworden ist. ...
Die Falken drängen zur Eile. Sie sprechen von einem „günstigen
Zeitfenster", das sich mit der US-Präsidentschaftswahl im November schließt.
Nur solange George W. Bush noch in Washington das Sagen habe, sei Israel die
Unterstützung Amerikas sicher. Auf keinen seiner Nachfolger könne sich das
Land wirklich verlassen. ...
Präsident Bush sendet allerdings in letzter Zeit manche Signale aus,
die verdächtig an den Vorlauf zum Irak-Krieg erinnern. ...
Eine iranische Atombombe würde alle Bedrohungen, mit denen Israel in
den 60 Jahren seines Bestehens zu kämpfen hatte in den Schatten stellen. ...
Aber ein einziger nuklearer Treffer hätte verheerende Folgen für das
Land, das gerade einmal so groß ist wie das Bundesland Hessen. Israel, das
wissen alle internationalen Strategen, ist ein „one bomb country". ...
Bislang - da sind sich alle Experten einig - gibt es die Bombe noch
nicht. Gleichwohl lässt Staatschef Ahmadinedschad weiterhin kaum eine
Gelegenheit aus, dem jüdischen Staat mit dem Untergang zu drohen. ...
Bei Israels großem Verbündeten, den Vereinigten Staaten, wird
dagegen immer noch um die richtige Strategie gegenüber Iran gerungen, denn
die Bush-Regierung ist gespalten. „Vizepräsident Dick Cheny würde gern einen
Angriff sehen", sagt Flynt Leverett, ehemaliger Mitarbeiter im
US-Außenministerium und heute Nahost-Experte bei der New America Foundation.
„Die Außenministerin versucht dagegen, Zeit zu schinden, um den Präsidenten
ordentlich durch seine Amtszeit zu bringen."
Der Nahost-Experte Bruce Riedel, der viele Jahre in Diensten der CIA
stand, sagt, es wäre „sehr schwierig für diese Regierung, jetzt einen Krieg
mit Iran anzufangen. Das gäbe einen Aufruhr in der Öffentlichkeit und im
Kongress."
Aus der Sicht der Israelis stelle sich
die Lager allerdings anders dar. ...
Riedel hält deshalb eine israelische Militärattacke, mit Zustimmung
der US-Regierung, für das wahrscheinlichere Szenario eines Angriffs. Die
Konsequenzen, so Riedel, würden sich allerdings nicht von denen eines
US-Angriffs unterschweiden: „Eine israelische Attacke würde in Iran als
US-Angriff gesehen werden, und der Iran würde gegen beide Länder
Vergeltungsaktionen starten." Mit fatalen Folgen, wie Riedel sagt: „Dann
würden wir den ganzen Nahen Osten in Flammen sehen."
Und die iranische Luftabwehr? „Wir wissen, dass die iranische
Luftabwehr nicht zu den besten der Welt gehört", sagt Ex-Mossad-Chef Jatom.
„Man kann sie überwinden." Noch allerdings hoffen viele Israelis, dass die
Amerikaner den Job übernehmen werden."
Nun, schon geraume Zeit kennt man ja die
evangelikalen Konjunkturritter, „angefangen" von Hal Lindsey, bis zu seinen
nicht wenigen Kopierern und Variatoren, welche es sich besonders angelegen
sein lassen - vermeintlich biblisch verbrämt - das Thema Israel in allen
Schattierungen „hochzukochen".
Wer in diesem Kontext etwa das Zeugen Jehovas-Datum „1914" durch das
vermeintlich „bessere" Datun „1948" ersetzt wissen will (Staatengründung
Israels) wird genau so scheitern, wie alle seine Vorgänger. Egal, ob sie nun
William Miller, C. T. Russell,, J. F. Rutherford,
Adam Rutherford, Ewald Vorsteher oder wer auch immer aus dieser
Ahnengalerie, heissen mögen.
Ihre windigen Berechnungen, so unterschiedlich sie im Detail sein mögen,
weisen alle ein einheitliches Kriterium aus, dass man in einem Wort zusammen
fassen kann:
Wunschdenken.
Es mag ja so sein, dass es in der Wüste Hallizinationen gibt, eine Oase
„wahrnehmend" die eben doch nicht da ist.
Insofern wäre es in der Tat unberechtigter Optimismus, dass jene
Halluzinationen je aussterben. Dazu sind die Verhältnisse nicht danach.
Dennoch sage ich klar. Jene Typen, die etwa Maxim Gorki in seinem
„Nachtasyl" beschrieb. Da kann man die Motivation ja nachvollziehen, und
vielleicht sogar verstehen.
Nur, es gibt in der einschlägigen hier kritisierten „Szene", auch „prächtige
Mittelstandsexemplare". Für die haben ich allerdings
beim „kultivieren" solcher Halluzinationen, nun überhaupt keinen „Respekt".
Die sind in meiner Sicht diesbezüglich genau so mies wie etwa der
Rattenfänger Fred Franz mit seiner seinerzeitigen 1975-These.
Zurückkehrend zu den Israel-Verklärern.
Gängige Meinung in den Kreisen war eigentlich gewesen, die Sowjetunion würde
Israel angreifen. Das wiederum wäre dann identisch mit dem heiß ersehntem „Harmagedon",
dem aber Lindsey und Konsorten durch eine wundersame „Entrückung" selbst zu
entgehen vermeinen.
Das mit der Sowjetunion war dann wohl nichts (wie ja selbst diese religiösen
Spinner einräumen müssten, wenn sie denn ehrlich wären. Was sie aber mit
Sicherheit nicht sind).
So werden wohl die heutigen Kolporteure eher einen Paradigmawechsel
vornehmen. Die Sowjetunion etwa durch den Iran austauschen, oder ähnliches.
Wie immer man die Analyse des „Spiegel" auch einschätzt. Theoretisches
Sandkastenspiel - oder prophetische Vorhersage. Eines dürfte auch klar sein.
Das mit der „Entrückung", wird auch diesmal nichts werden. Und „Gerechte und
Ungerechte" werden gleichermaßen unter den Folgewirkungen zu leiden haben.
So mancher stöhnt ja schon heute - etwa über die Benzinpreise. Ach ja
stöhnen? Da kann ich mir doch eine bissige Anmerkung nicht ganz verkneifen.
Wie es die seinerzeitige „DDR" noch gab, waren auch von westlicher Seite
durchaus gewünscht, Besuche der Westler im Osten angesagt. Nicht
ausgesprochenes aber dabei durchaus beabsichtigtes Ziel (wenn nicht im
Haupteffekt. So doch mit Sicherheit im Nebeneffekt), die Unzufriedenheit der
Ostdeutschen Bevölkerung, zwar latent schon vorhanden, weiter zu schüren.
Nicht selten konnte man von solchem Besuch naserümpfend vernehmen, mit Blick
auf die Ostdeutschen Tankstellen.
Was, 1,50 Ostmark müsst ihr für den Liter Benzin bezahlen? Bei uns kostet
selbiger nur 0,50 DM.
Und als dann die „DDR" ihr ungeliebtes Leben ausgehaucht hatte, lernte ich
dann ja auch selbst noch solch niedrige Benzinpreise (wenn auch nur für
sehr, sehr kurze Zeit) kennen.
Heute gibt es die DM als Alltagszahlungsmittel nicht mehr. Die Euro trat die
Nachfolge an. Etliche Preise im Neu-Buchhandel (beispielsweise)
unterscheiden sich zwar kaum von DM-Zeiten. Vielfach sind sie gar noch
höher. Der „feine" Unterschied ist nur der. (Pauschal gesagt,
Cent-Rechnungen beiseite lassend), stellt der Euro die Halbierung der
vormaligen DM dar. Und siehe da was sieht man jetzt an den Tankstellen über
1,50 Euro (Ergo 3,-- DM. In Ostgeldkurs jetzt erst lieber gar nicht
umgerechnet), kann man jetzt an den Tankstellen lesen als Literpreis.
Tja so ist das halt mit dem „Naserümpfen". „Gestern noch auf hohen Rossen.
Morgen die Kugel durch den Kopf geschossen".
Wer da wähnt.
A ja, das betrifft ja „nur" den „Nahen Osten". Ich lebe aber in Europa, wird
sich vielleicht auf noch handgreiflichere Art und Weise belehren lassen
müssen. So, geht die Rechnung nicht auf.
Sie geht auch nicht für die auf die „Entrückung" wartenden auf, und auch
nicht für die da auf ihr Harmagedon zufiebernden. Ihr
Harmagedon können sie, vielleicht sogar ungewollt noch bekommen.
Was sie indes nicht bekommen werden, ist das „Paradies". Und das alles
nochmals gesagt. Sowohl für „Gerechte
als auch Ungerechte".
Das die WTG in solchen Konstellationen auch ihr stinkendes Süppchen zu
kochen gedenkt, ist sicherlich keine neue Feststellung. Nicht die
Himmelsakrobaten werden indes Unglück verhindern, sondern nur die, die durch
politisches Handeln, den politisch Unverantwortlich Handelnden in den Arm
fallen.
So es sie denn gibt.
Wenn ... es sie denn gibt.
Und in diesem Kontext sind die Zeugen unfraglich den „Himmelsakrobaten"
zuzuordnen.
Ein Beispiel, wie die WTG in solchen Krisensituationen ihr Süppchen kocht,
kann man auch einem Artikel des „Wachtturms" vom 1. 7. 1958 entnehmen. Aus
ihm auch noch einige (nunmehr kommentarlose) Zitate:
„Wer wird den entscheidenden Schlag
führen?
Die Vervollkommnung eines internationalen ballistischen Geschosses
könnte bedeuten, daß durch den Druck auf einige Knöpfe ein
Überraschungsangriff ausgelöst würde, durch den binnen fünfunddreißig
Minuten ein großer Teil der Vereinigten Staaten verwüstet wäre. Schon der
erste Schlag könnte der entscheidende Schlag sein. Aus diesem Grunde
vertreten viele Leute in den Vereinigten Staaten die Auffassung, Amerika
müsse den ersten Schlag führen. ...
Wenn wir zuerst angreifen würden, wäre dies ein 'Präventivkrieg' ...
Wenn keine solche internationale Verständigung zustande kommt, ist
die freie Welt nicht nur gezwungen, sich auf den ersten Schlag
vorzubereiten, sondern wir sollten in dem Augenblick, in dem die
Mobilisation des Feindes offensichtlich die Gefahrengrenze für uns erreicht
hat, den ersten Schlag führen können. ...
Bis jetzt halten die Vereinigten Staaten ihre bisherige Politik
aufrecht und hegen nicht die Absicht zuerst anzugreifen. Sie schützen sich
vor einer eventuellen kommunistischen Aggression, indem sie ihre
Streitkräfte bereit halten und ihre Flugzeuge, mit Wasserstoffbomben
beladen, in der Luft umherschwirren lassen. Sie glauben, daß diese
Bereitschaft sie instand setzen würde, einen derart starken
Vergeltungsschlag zu führen, daß es die Kommunisten nicht wagen, zum ersten
Schlag auszuholen ...."
Vielleicht muss dieser WT-Artikel doch noch etwas kommentiert werden. Formal
ist er ja, liest man ihn ganz, auf „neutral" getrimmt. Dennoch fällt schon
auf, wie sich die WTG da zum Sprachrohr der damaligen US-Falken, im
besonderen macht. Der Artikel ufert dann in das
bekannte Endzeitszenario der Zeugen aus, das zitierte wird in
Prokrustesbett-Manier dazu passend „gestreckt".
Ob die WTG mit dieser Zitierung, die damalige Stimmungslage sachgerecht
wiedergeben hat, oder nicht, sei jetzt nicht weiter bewertet.
Ein Vergleich dazu
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„Lässt Du Dich vom Aberglauben oder von
Erkenntnis leiten?" fragt der „Wachtturm" in seiner Ausgabe vom 15. 7.
1958.
Und zur Illustration sieht man ein Kind, welches sich im dunklen Zimmer
fürchtet; aber zu strahlen anfängt, sobald das Licht angeht.
Man kann dem WT noch gar nicht mal
abstreiten, dass er damit eine Wesenseigenschaft menschlicher Existenz
erfasst hat.
Dunkelheit (oder Nichtwissen), kann in der Tat Furcht hervorrufen.
Nur, dass muss man dann wohl auch sagen.
Religion insgesamt - einschließlich der WTG-Religion - pflegt solche
Angstzustände im besonderen zu kultivieren, um
auf ihrer Basis das eigene „Melkgeschäft" (seelisch, zeitlich und durchaus
nicht an „letzter" Stelle, finanziell) zu betreiben.
Der genannte WT-Artikel möchte das nun so darstellen.
Das alles gälte ja nur für die Konkurrenzreligionen.
Das hingegen dürfte mit Sicherheit auch zu der Dunkelheit gehören, die
auch die WTG allerkräftigst zu schaffen sich
bemüht.
Ihr besonderes
„Patentrezept" dabei „abschotten" gegenüber Einflüsse, die
ihren eigenen egoistischen Zielen nicht förderlich sind.
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Ein neunseitiger Tempel in Wilmette,
Illinois, USA, ist der Stolz einer religiösen Gruppe, die sich
Baha'i-Bewegung nennt. Aber warum hat der Tempel neun Seiten, neun Säulen,
neun Mauerbögen und der ihn umgebende Park neun Seiten, neun Wege und neun
Eingänge?.
Die Zahl neun ist den Baha'i heilig. Sie versinnbildet die
wichtigsten Religionen der Welt. Die Baha'i sagen, daß im Grunde genommen
alle Religionen eins seien, denn alle großen Religionen seien göttlichen
Ursprungs, ein und dieselbe Wahrheit in verschiedenem Gewände. In ihrem
Tempel wird die Gemeinsamkeit aller Religionen durch Kreise, die ineinander
übergehen und ineinanderliegen, sowie durch die entsprechenden Symbole der
verschiedenen Religionen versinnbildet.
Diese eigenartige Religion hat zwölf Grundsätze, denen sie große
Bedeutung beimißt. Diese lauten: "1. Die gesamte Menschheit muß als Einheit
betrachtet werden.
2. Alle Menschen sollen die Wahrheit selbständig erforschen.
3. Alle Religionen haben eine gemeinsame Grundlage.
4. Die Religion muß die Ursache der Einigkeit und Eintracht unter
den Menschen sein.
5. Die Religion muß mit Wissenschaft und Vernunft übereinstimmen.
6. Mann und Frau haben gleiche Rechte.
7. Vorurteile jeglicher Art müssen abgelegt werden.
8. Der Weltfrieden muß verwirklicht werden.
9. Beide Geschlechter sollen die beste geistige und sittliche
Bildung und Erziehung erfahren.
10. Die sozialen Fragen müssen gelöst werden.
11. Es muß eine Einheitssprache eingeführt werden.
12. Es muß ein Weltschiedsgerichtshof eingesetzt werden."
Menschen, die beunruhigt sind über die politische und religiöse
Zerrissenheit der Welt und ihren Rassenhaß, befürworten diese Grundsätze, da
nach ihrer Meinung die Welt nur gewinnen würde, wenn sie sich an diese
hielte. Mittels dieser Grundsätze gelang es den Baha'i in vielen Ländern,
Menschen für ihre Bewegung zu gewinnen.
Der Bahaismus ist eine persische Bewegung, die im Islam wurzelt. Sie
entwickelte sich aus den Babisten, den Anhängern Mirza Ali Muhammeds.
Im Jahre 1844 verkündete Ali Muhammed, er sei der Bab, das "Tor",
und erklärte, er sei ,der Ausgangspunkt für alles
Erschaffene ... das Antlitz Gottes, dessen Herrlichkeit nie verdunkelt
werden könne, das Licht Gottes, dessen Glanz nie verblasse".
Für die Baha'i war er eine Verkörperung der Gottheit.
Sie sagen, der Bab sei "der den Schi'iten verheißene Qa'im ... der
von den Sunniten erwartete Mihdi, der von den Christen erwartete Johannes
der Täufer', der in den Schriften Zarathustras erwähnte Ushidar-Mah, der von
den Juden erwartete Ellas".
Im Jahre 1850 wurde der Bab zum Tode verurteilt und erschossen. Zwei
Jahre später versuchte ein geistesgestörter Anhänger des Bab, den Schah von
Persien zu ermorden. Das führte zu schweren Verfolgungen der Babisten. Die
brutale Behandlung, der sie unterworfen wurden, bewirkte fast den
Zusammenbruch der Bewegung. Ein neuer Führer war dringend notwendig.
Er erstand ihnen in Mirza Husayn Ali, einem eifrigen Anhänger des
Bab. Dieser hielt sich für eine neue Manifestation Gottes, und im Jahre 1863
offenbarte er sich im Garten Ridvan, außerhalb von Bagdad, als das.
Er war einer der 25 Babi, von denen jeder beanspruchte der
"Auserwählte Gottes", der "von allen Propheten Verheißene", zu sein,
derjenige, dessen Kommen vom Bab vorausgesagt wurde. Er war bei den Babi
unter dem Namen Baha'u'llah bekannt, was "Glanz Gottes" bedeutet. Er hob das
Gesetz des Bab, der sich im Jahre 1844 als Bab offenbart hatte, auf und
verkündete etwas Neues. Die Babi anerkannten seine Ansprüche und hingen ihm
mit derselben Verehrung an wie früher dem Bab.
Wie fast alle, die sich als Manifestationen Gottes ausgeben, legte
sich auch Baha'u'llah Namen zu, die alles andere als bescheiden waren. Man
betrachtete es ohne weiteres als geziemend, daß er Titel führte wie "Herr
der Herren", "Höchster Name", "Antike Schönheit", "Feder des Höchsten",
"Verborgener Name", "Größtes Licht", "Höchster Horizont", "Größter Ozean"
usw.
In welch großem Gegensatz steht doch das zu Christus, der sich weder
hochtönende Titel zulegte noch seine Nachfolger zur Menschenverehrung
verleitete!
Die Baha'i sind überzeugt, daß Baha u Ilah die Inkarnation des Herrn
der Heerscharen der Israeliten, der wiedergekommene Christus der Christen,
die zehnte Inkarnation Krischnas der Hindus, der fünfte Buddha der
Buddhisten und der Shah-Bahram des Zoroastrismus sei.
Interessant ist, daß behauptet wird, mit dem Ausdruck "Fürst dieser
Welt" habe Jesus Baha'u'llah gemeint. ...
Doch dieses ... beunruhigt die Baha'i wahrscheinlich wenig, weil sie
nicht an die Existenz böser Geister glauben. Nach ihrer Ansicht ist ein
Mensch böse, weil die edlere Seite seiner Natur noch unentwickelt ist; das
Böse sei daher nichts anderes als ein Mangel des Guten - der unentwickelte
Zustand davon. ...
Wie andere Agnostiker, so glauben auch die Baha'i, Gott sei
undefinierbar und unbegreiflich. Sie glauben nicht, daß er eine intelligente
Macht ist, die unsere Bitten erhören kann, wie die Bibel lehrt. Für sie ist
er rätselhaft und unfaßbar und kann nur durch seine "Manifestationen"
angebetet werden.
Sie bestreiten jedoch, daß sie den Menschen Ba-ha'u'llah verehren.
Gemäß J. E. Esslemont, einer Baha'i-Autorität, verehren sie durch ihn "den
geoffenbarten Glanz .Gottes", und auf diesen konzentrieren sie sich im
Gebet.
Die Baha'i glauben, daß durch die neuen sittlichen Maßstäbe und
Tugenden, die ihre Religion der Welt lehrt, schließlich die organische und
geistige Einheit aller Nationen herbeigeführt werde. Um dieses Ziel zu
erreichen, fordern sie die Menschen auf, gegenüber allen Religionen tolerant
zu sein. Nach ihrer Meinung sind alle großen Religionen göttlichen Ursprungs
und weichen nur in unwesentlichen Dingen voneinander ab. Sie gelten
lediglich als verschiedene Stufen auf demselben Weg der Wahrheit, und ihre
Begründer waren alle "Träger echter Botschaften Gottes"....
Die Baha'i-Religion begeht den Fehler, in der Religion mehr eine
Lebensphilosophie als eine Form der Anbetung zu sehen. Die heiligste Pflicht
des Menschen besteht nicht darin, einen guten Charakter zu entwickeln oder
Einigung und Harmonie zu fördern, sondern seinem Schöpfer reine Anbetung
darzubringen.
[Redaktionelle Einfügung: meint „Erwachet!" kommentierend. Offenbar meinen
die Bahai etwas anderes. Weiter im Text von „Erwachet!"]
Religionen, die die Anbetung des
Menschen auf andere Götter hinlenken und Menschen erhöhen, sind nicht Träger
göttlicher Wahrheiten.
Obwohl die Baha'i glauben, die Gründer der verschiedenen Religionen
seien unfehlbar gewesen, sagen sie, daß die Lehre eines jeden für die Zeit
bestimmt gewesen sei, in der sie gegeben wurde, und sei durch den nächsten
Führer aufgehoben worden. Sie glauben, daß die "Offenbarung" des Baha'u'llah
alles aufhebt, was vorher war. ...
Es scheint, daß der Bahaismus heute keine Fanatiker mehr in seinen
Reihen hat. Früher war das jedoch anders, wie folgende zwei Beispiele
zeigen.
Das erste haben wir in Siyyid Isma'il. Über ihn sagte Shoghi
Effendi:
"Unfähig, das Meer von Liebe, das in seiner Seele wogte, noch länger
zu fassen, eilte er ... eines Tages an das Ufer des Flusses, an der Straße
nach Kazimayn, wusch sich, legte sich auf den Rücken, den Blick nach Bagdad
gerichtet, durchschnitt sich die Kehle mit einem Rasiermesser, legte dieses
auf die Brust und verschied."
Das ist eine merkwürdige Art, seine Liebe zu äußern.
Auch weitere Anhänger Baha'u'llahs wünschten, ihre Liebe auf diese
Art zum Ausdruck zu bringen, doch er hielt sie davon zurück, aber nicht,
weil er eine solche Handlungsweise mißbilligte, denn er lobte die Tat
Isma'ils mit den Worten:
"Bis heute ist kein reineres Blut als das seine auf die Erde
ausgegossen worden." Glaubte Baha u llah nicht, das Blut des Bab sei ebenso
rein gewesen? Und wie steht es mit dem Blute Christi ?
Das zweite Beispiel, das erwähnt werden mag, haben wir in Nabil, der
während vieler Jahre mit Baha u llah eng verbunden war. Als Baha'u'llah
starb, nahm sich Nabil das Leben, indem er sich ins Meer stürzte.
Würden gutunterwiesene Nachfolger einen solchen Fanatismus
offenbaren, wenn Baha'u'llah wirklich eine Manifestation Gottes und ein
vollkommener Spiegel göttlicher Wahrheit gewesen wäre ?
...
Baha'u'llah sagte, daß die Seele, wenn sie den Körper verlasse,
"weitere Fortschritte mache, bis sie der Gegenwart Gottes würdig sei".
Das steht direkt im Widerspruch zu dem, was Gott durch den
hebräischen Propheten Hesekicl geoffenbart hat, nämlich daß die Seele
stirbt.
Baha'u'llah widerspricht somit der Bibel, ist aber in
Übereinstimmung mit den abergläubischen Vorstellungen, die man sonst überall
in den falschen Religionen der Welt findet. ...
Es ist daher nicht überraschend, daß diese Bemühungen auch bei den
Baha'i erfolgreich gewesen sind. Sie verwerfen den Gedanken von der Ursünde
als etwas, das "der Vernunft widerspricht", und glauben dafür an eine Fabel,
wie an die Evolutionstheorie.
Esslemont behauptet, daß bei den Baha'i so etwas wie Sektiererei
unmöglich sei. Doch das Unmögliche ist geschehen. Es bestehen Spaltungen.
Nicht alle Anhänger Baha'u'llahs stimmen mit den Ansichten der Geistigen
Räte, den Verwaltungsorganen der Baha'i, überein und haben sich diesen und
der von Shoghi Effendi, dem Nachfolger Abdu'1-Ba-has, des Sohnes
Baha'u'llahs, von Haifa aus geführten Aufsicht unterstellt. So wie sich von
anderen Religionen Gruppen abgespalten haben, tun verschiedene Sekten zu
bilden, hat sich auch eine Gruppe von Baha'i von der Organisation unter
Shoghi Effendi getrennt, um eine eigene Organisation zu bilden.
Diese steht unter der Führung der Neuen Geschichts-Stiftung, die
eine Jugendbewegung, die sogenannte Karawane des Ostens und Westens,
gegründet hat.
Wenn die Baha'i nicht einmal in ihren eigenen Reihen Einheit
bewahren können, wie wollen sie dann unter den Nationen und Religionen der
Welt Einheit herbeiführen? ...
Man vergleiche auch
Parsimony7130
Dann vielleicht als Exkurs noch ein früherer
Forenbeitrag (nicht auf den hiesigen Plattformen)
Drahbeck (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 24. September 2004 -
08:10 Uhr:
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Thema Bahai:
Der Berliner Fernsehsender "Offener Kanal"
brachte kürzlich eine Sendung über selbige.
Veranstaltet von einem der laut eigener Aussage
ein "Faible" für Esoterisches und Verwandtes hat,
und der dann diese Sendung auch in Form eines
Interviews mit Bahai-Vertretern machte. Da merkte
man schon die "Schrulligkeit" des Veranstalters.
Der Hauptteil der Sendung aber Bestand aus einer
Selbstdarstellung der Bahai's. Vielleicht kann man
das da Dargebotene als eine Art Gottesdienst Made
in Bahai bewerten. Neben Kurz-Wortmeldungen,
umrahmt von "Musik". Allerdings weniger von
Musikinstrumenten wie sie im hiesigen Kulturraum
Verwendung finden, eher wohl solche Made in
Persien.
Nun lässt sich über Geschmack sicherlich streiten.
Das gilt auch und besonders beim Thema Musik.
Meine subjektive Meinung zu der dargebotenen
Musik tendiert eher in die Richtung: "Da kringeln
sich ja selbst die Zehennägel hoch". Bei den Bahai-
Vertretern mit Wortmeldungen hatte man den
überwiegenden Eindruck. Deutsch, dass sie wohl
sprachen, ist aber nicht ihre Muttersprache. Auch
optisch sah man eher in "verbissene" Gesichter
hinein. Für einen Fernsehauftritt, sicherlich keine
sonderliche Empfehlung. Wenn man denn weiss,
man kommt via Fernsehen nicht besonders telegen
herüber, dann sollte man sich es wohl dreimal
überlegen, ob man für solch eine Aufzeichnung zur
Verfügung steht.
Re: Vor fünfzig Jahren
Ein Schmankerl der besonderen Art, bietet
der „Wachtturm" in seiner Ausgabe vom 1. 9. 1958.
Nun kann man 1958 ohne Frage, noch der Hoch-Zeit des kalten Krieges zurechnen.
Unfraglich ist auch, dass die WTG weder auf die Catholica noch auf die
Kommunisten, sonderlich gut zu sprechen war (ist).
Es sei dem „Wachtturm" auch konzediert. Er zitiert ja nur im
wesentlichen kommentarlos, einen andernorts
entlehnten Pressebericht.
Seine eigenständige Leistung bestand allenfalls darin, dass er just diesen
(und keinen anderen) Pressebericht auswählte, und seinerseits weitergab.
Und dass muss man wohl auch sagen. Mit der Weitergabe des fraglichen
Berichtes, erreichte er sicherlich die Befindlichkeit seiner eigenen
Anhängerschaft, die sich dabei wiederum in ihrem Bedürfnis, mit den Finger auf
andere zu zeigen, bestätigt sah.
Da zwischen 1958 und der Gegenwart fünf Jahrzehnte liegen, und das Wasser
weder am Brooklyner Hafen noch an der Moskwa stillgestanden hat. Also weiter
geflossen ist, mag es hier ähnlich gehalten werden, wie es der WT bereits
praktizierte. Einfach kommentarlos zu zitieren. Welchen Kommentar dann jeder
für sich, dann dieser Meldung noch geben mag. Das sei ihm alleine überlassen.
Man liest in der genannten WT-Ausgabe:
„Nikita Chruschtschew von Rußland, ein
Atheist, gewährte kürzlich dem Hauptredakteur der Hearst-Zeitung, William
Randolph Hearst, ein Interview. Am Schlusse sagte der Sowjetführer, daß Gott
nur eine Maske sei, die gewisse Leute auflegen, deren Taten mit dem Humanismus
in Gegensatz stünden.
Chruschtschew fuhr fort:
„Sie stützen sich auf Gottes Wort und verletzen es dann. Wie sollen
wir es verstehen, wenn Kirchenleute, Geistliche, Weihwasser auf Kanonen
sprengen, die dazu bestimmt sind, Leute zu töten? Ist das die höchste Kundgabe
des menschlichen Geistes? Diese Leute bedienen sich Gottes um des Lohnes
willen; sie sind Pharisäer."
Obwohl der Vatikan irgendeine offizielle Erklärung zu Chruschtschews
Bemerkungen verweigerte, sagten doch Wortführer des Vatikans, daß solche
antireligiösen Reden in der jüngsten Vergangenheit die herausfordernsten
gewesen seien und daß sie in der Welt als weitere Warnung dienten, daß der
Kommunismus der Welt der öffentliche Feind Nr. 1 ist. Wortführer des Vatikans
stellten die Frage;
„Kann ein Priester nicht auch eine Kanone segnen, um den Frieden zu
bewahren?" - New Yorker 'Journal American', 26. November 1957.
In der Rubrik „Mein Lebensziel verfolgend"
der „Wachtturm-Ausgabe vom 1. 9. 1958, erfährt man, dass der sich darin
Darstellende es Schlussendlich zum „Zonendiener" der WTG brachte, welcher die
WTG-Zweigstellen in Zentralamerika zu inspizieren habe.
In welchem Jahre er denn geboren wurde, kann man aus dem Artikel selbst nicht
entnehmen. Aber aufgrund analoger anderer Berichte dergleichen Serie, kann
schon mal unterstellt werden. Die Veröffentlichung im WT erfolgte so ziemlich
in seinem letzten Lebensabschnitt (nach menschlichem Ermessen).
Wie aber fing es mit dem Herrn „Zonenaufseher" an? Erst mal das. Die heute
geläufige Vokabel „Zonenaufseher" verwandte man schon mal nicht. Es wurde noch
die damals übliche Teil-Vokabel „Diener" verwandt. Aus „Dienern" wurden dann
ja bekanntlich „Aufseher".
Nun ja, jeder wie er es mag.
Die KZ-Aufseher sollen sich ja auch nicht gerade als „Diener" bezeichnet
haben.
So gesehen mag für eine heutige „KdöR-Kirche" der Begriff „Diener" mehr als
deplatziert sein.
Der Herr Zonenaufseher berichtet erst mal dieses über sich:
„Ich arbeitete im Büro einer
Automobilfirma, und der Fabrikant machte mir das Anerbieten, mich sechs Monate
in Detroit kostenlos schulen zu lassen, worauf ich ein eigenes Unternehmen
beginnen könnte. Das hätte finanzielle Sicherheit für das ganze Leben
bedeutet."
Und nun kommt der zu erwartende Satz.
Zumindest dann zu erwarten, wenn sich ein solcher Lebensbericht im WT
vorfindet. Er hätte abgelehnt. Die WTG-Religions-Opiumdroge sei ihm halt
wichtiger erschienen.
Auch dazu kann man nur sagen. Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Aussteiger
aus einer konventionellen bürgerlichen Laufbahn hat es immer gegeben; und wird
es immer geben.
Wäre es anders, könnten die Buddhistischen und Katholischen Mönchskloster,
ihre Einrichtungen eben auch nicht mit Insassen füllen. Offenbar können sie es
(ob gut oder schlecht, sei hier jetzt nicht bewertet).
Das eben auch das WTG-Opium eine ähnliche Motivation bewirken vermag, kann
daher nicht in Zweifel gezogen werden.
Seine nächste Station war dann die eines Pioniers für die WTG. Eigens dazu
wurde auf „Zigeunerleben" umgeschaltet, durch Anschaffung eines Wohnwagens.
Die in den oberen WTG-Etagen, die da selbst nicht in Wohnwagen zu kampieren
pflegen, haben alsbald einen wohlwollenden Blick auf ihn geworfen, denn schon
nach einem Jahr beförderten sie ihn zum Sonderpionier.
Das Wohlwollen der WTG-Appartschicks sollte auch in den nachfolgenden Jahren
noch andauern, denn alsbald bekam er und seine Frau
eine Einladung zur WTG-Gileadschule.
Damit dürfte dann die Wohnwagen-Episode ihr vorläufiges Ende gefunden haben,
denn nach Ende des Gilead-Schulkurs stand ein
Auslandseinsatz in Mittelamerika bevor.
Nebst den Problemen des Erlernens einer neuen Sprache, die auch an ihm nicht
vorübergingen, findet man dann in seinem Bericht auch noch solche
Detailangaben wie die:
„Unser neues Missionarheim war sicherlich
etwas ganz anderes als die Wohnung in New York. Es war aus Luftziegelsteinen (adobe)
hergestellt (nur ein anderer Name für Schlamm), und die Klempnerarbeit ließ
viel zu wünschen übrig. ... Die Küche war ein langer, enger Gang ohne Fenster,
und eine einzige Birne hing von der Decke herab. Der Ofen, ebenfalls aus Lehm,
erforderte gewaltige Mengen Brennmaterial, damit er in Gang blieb."
Alsbald war dann wohl die Versetzung in ein
anderes Gebiet angesagt. Über dieses liest man dann auch noch:
„Unser neues Gebiet war noch heißer als
die Küstenstadt, denn es befand sich in einer tiefliegenden Wüste. Hier waren
Licht und Wasser die Hauptprobleme. Wir benutzten für das ganze Haus drei
25-Watt-Birnen. Bisweilen war das Licht so schwach, daß uns Kerzen mehr Licht
gegeben hätten. Unser Wasser mußte abgekocht werden."
Offenbar hat er genannte Wohnverhältnisse aber
doch ohne gravierende gesundheitliche Folgewirkungen überstanden. Wäre es
anders, ist anzumerken; jedenfalls berichtet der WT nichts darüber. Das
scheint ja dann dafür zu sprechen, dass er über eine enorm gute
gesundheitliche Kondition verfügt.
Zynischerweise wäre ich eigentlich geneigt noch anzumerken. Lägen da nicht
einige Jahrzehnte Zeitunterschied dazwischen, hätte dieser Herr Zonenaufsehen,
bezüglich der WTG-"gesponserten" Wohnverhältnisse, eigentlich auch mal in
einen Erfahrungsaustausch, etwa mit Willi Bühler treten können.
Der durfte, zwar an anderem Ort, auch ähnlich „komfortable" Wohnverhältnisse
auskosten.
Nur im Gegensatz zu diesem Zonenaufseher, blieben selbige für
Willi Bühler , gesundheitlich eben nicht folgenlos.
Und weil sie eben nicht folgenlos blieben. Ergo war einem Willi Bühler auch
keine dereinstige Karriere als „Zonenaufseher" vergönnt.
Zurückkehrend zu dem geschilderten Zonenaufseher. Seine Leidenstour fand dann
doch noch eines Tages sein Ende. Die WTG belohnte ihn mit einem höheren
Funktionärsposten in Costa Rica.
Tja und da kann man sich so richtig vorstellen, wie denn so sein weiterer Weg
verlief. Selbst mal die Ochsentour durchgemacht, dürfte er nun zum Doktor
Gnadenlos mutiert sein. Gnadenlos zu all jenen, denen vielleicht nicht ganz so
harte Individual-Erfahrungen beschert waren. Dies wäre dann mit Sicherheit
nicht der erste Fall dieser Art.
Ich selbst habe auch mal solch einen „Gnadenlos" persönlich kennengelernt.
Selbiger von seinem intellektuellen Level, garantiert, ein paar Stockwerke
tiefer anzusiedeln, als der genannte Zonenaufseher. Darüber kann es keinen
Zweifel geben. Aber zu seinen Individual-Erfahrungen gehörte eben auch, in der
Zeugensache sowohl im Naziregime als auch in der DDR, in Gefängnissen
eingesessen zu haben. Solcherlei Erfahrungen hatten ihn sicherlich auch
geprägt. Und in ihrem Resultat erwies er sich als Gnadenlos gegenüber all
jenen, die nicht ein ähnliches Leidensschicksal zu erleiden hatten.
Erwachet SEPTEMBER 2008 S.11
Erwachet!
HILFT AUF
UNERWARTETE WEISE
________________________________
VON EINEM ERWACHET!-MITARBEITER
IN BENIN
" Als der 23-jährige Noél, ein Zeuge Jehovas, mit seiner
Ausbildung aufhören und Vollzeitprediger werden
wollte, bezweifelten seine Angehörigen, dass er finanziell zurechtkommen
würde. Tatsächlich hatte er Schwierigkeiten, eine passende
Teilzeitbeschäftigung zu finden.
Als in der Zeitschrift Erwachet! dann der aktuelle Artikel "Fünf
Hilfen, Arbeit zu finden" erschien, las er ihn mehrmals aufmerksam durch.
Hat es ihm etwas gebracht? Ja, aber nicht so, wie er gedacht hätte.
Der Leiter einer Privatschule sah Noél von Haus zu Haus gehen und fragte,
ob er ein Zeuge Jehovas sei. Der Schulleiter brauchte einen weiteren
Lehrer, und weil er beobachtet hatte, dass Zeugen Jehovas anderen etwas
beibringen können, fragte er Noél, ob er jemanden kenne, der an der Stelle
interessiert sei. Noél kannte niemanden; daraufhin meinte der Schulleiter:
"Und wie wärs mit ihnen?"
Noél hatte noch nie in einer Schule unterrichtet und stotterte manchmal.
Das war ein Problem. Die Schulbehörde in Benin verlangt nämlich von
Lehrern einen Nachweis, dass sie nicht stottern. Dazu müssen sie eine
Prüfung ablegen. ...
Noél nahm mit Erfolg an der Theokratischen
Predigtdienstschule teil, in der Jehovas Zeugen einmal wöchentlich
für das öffentliche Sprechen ausgebildet
werden. Er hatte sogar schon in der Gemeinde, zu der er gehörte, Vorträge
gehalten. ...
Der Prüfer gab ihm eine Zeitschrift und bat ihn, den rot markierten Absatz
laut vorzulesen. Noél traute seinen Augen kaum, als er den Artikel "Fünf
Hilfen, Arbeit zu finden" vor sich hatte. Ohne zu stocken, las er den
Absatz und erhielt die Bescheinigung.
...
Noél fing also an zu unterrichten. Der Schulleiter hätte ihn auch gern für
das folgende Jahr verpflichtet, aber Noél hatte andere Pläne. Er hat
nämlich das Angebot angenommen, im Zweigbüro der Zeugen Jehovas in seinem
Land mitzuhelfen. "
Hervorhebung von mir
-----------------------
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen
rekapituliert es dann noch:
„Am häufigsten wird den 'Gesundbetern'
heute vorgeworfen, und zwar mit Recht, daß sie keine Aufzeichnungen über
ihre Heilungen machen oder sie nicht dokumentieren. Es gibt keine
Möglichkeit nachzuprüfen. 'Gesundbeter' geben auch zu, daß ihre Kunst in
Hunderten von Fällen versagt ..."
Auch solche Sätze kann man in dieser
Abhandlung noch lesen:
„Die heutigen 'Gesundbeter' reiten
jedoch immer darauf herum, daß man glauben müsse. 'Schwester,
glaubst du, daß dich der Herr heilen kann?' fragte der Prediger: 'Ja',
antwortete die Frau. 'Dann wirf deine Krücken
weg, stehe auf und wandle.' Als sie sich trotz aller Anstrengungen nicht zu
erheben vermochte, rief der Prediger: 'Du bist kleingläubig, Schwester. Dein
Glaube ist schwach. Wenn du glaubst, kannst du gehen.' Aber die Frau
glaubte, dennoch konnte sie nicht gehen."
Oder auch dieser Satz:
„A. A. Allen
versetzt seine Zuhörer durch seine ekstatischen Predigten in einen
Gefühlsrausch. 'Wie viele glauben, daß Gott heute Abend Wunder wirken wird?'
krächzt er. Tausende erheben die Hand. 'Gut, ich weiß, daß er das tun wird',
sagte Allen, 'und ich wünsche, daß jeder von Euch eine 20-Dollar-Note
hervorzieht und nach vorn bringt. Wenn ihr keine 20-Dollar-Note habt, könnt
ihr eine 10-Dollar-Note bringen. Ich weiß, daß jeder von euch Jesus
wenigstens 5 Dollar geben kann!' Einige seiner Begleiter laufen dann mit
Eimern in der Hand die Gänge zwischen den Sitzreihen auf und ab und sammeln
das Geld ein."
Nun kann sich das apostrophierte „zur Kasse
bitten" sich in vielerlei Form äußern. Der direkten - wie geschildert - oder
mehr der indirekten
Und die mehr indirekten, sind auch den Zeugen Jehovas geläufig, sehr
geläufig, ohne dass es dazu immer wie zitiert „krächzender Prediger" bedarf.
Und noch was muss man dann ja wohl sagen. In das direkte Geschäft der
„Gesundbeterei" ist ja die WTG noch nie offiziell mit eingestiegen. Das ist
richtig. Das ist eher die Domäne ihrer religiösen „Konkurrenz". Zumindest
partiell.
Aber man kann auch den Blick nicht davor verschließen, dass sich namentlich
bei den damaligen Bibelforschern, eine hohe Affinität zur sogenannten
Heilpraktikerszene, mit Nachwirkungen bis in die Gegenwart, nachweisen
lässt.
Man muss dabei keineswegs auf den Film
„Die Hochstapler" (DVD)-Bericht verweisen, um ein Beispiel dafür zu
haben, dass der „hoffnungsvolle" Spross aus einer
Heilpraktiker-Szene-Familie mit Zeugen Jehovas Background, letztendlich
einen Weg einschlug, der wohl kaum als „hoffnungsvoll" bezeichenbar ist.
Egal was man da jetzt im besonderen noch nennt,
etwa die damalige aktive
Impfgegnerschaft, später sich verpuppend in die These der Ablehnung
von Bluttransfusionen. Oder auch die damalige aktive
Anti-Aluminium-Agitation im „Goldenen Zeitalter", deren
Dokumentation, allein schon vom Umfange her, einen beachtlichen Umfang
angenommen hat. Auch sie ist ja letztendlich primär, der Heilpraktiker-Szene
zuortbar.
Und Geschäftemachern aus dem weiteren Umfeld dieser Szene, wovon mal ein
Fernsehbericht des ZdF (Frontal 21 im Jahre 2005) kündete, kann man selbst
heute noch in der Ex-ZJ-Szene bewundern. Zwar dort nicht ihre Geschäfte
direkt offerierend (das ist wohl richtig).
Aber ansonsten kaum ein „stilles und zurückgezogenes" Leben gemäß einem
Bibelspruch praktizierend. Nun soll niemand ein „Maulkorb" verpasst werden.
Im Kontext eines früheren Herrn K. stelle ich allerdings sehr wohl die
Frage, wie das dominant und andere animierend betätigen, gerade bei solchen
Themen, welche individuellen Sex-Erfahrungen, möglichst detailliert
ausgebreitet veröffentlicht wissen wollen, durch diese Person, wohl zu
bewerten ist. Und wie das Schweigen anderer, respektive mitmachen bei dem
Anliegen der vorskizzierten, zu werten ist.
Um auf die Anti-Aluminium-Agitation vor 1945, zurückzukommen. Dort fand ich
besonders den nachfolgenden im GZ lesbaren Satz, einer der Protagonisten der
Anti-Aluminium-Agitation beachtlich, der meines Erachtens mehr aussagt, als
wie „ganze Bücher über das Thema":
„Es ist mit einer
Aluminiumvergiftung ungefähr dasselbe, wie mit Heuschnupfen oder Heufieber.
Menschen mit sehr empfindlichen Atmungsorganen können nicht an einer Wiese
mit gewissen verblühenden Blüten vorübergehen, ohne Gefahr zu laufen, dass
das Einatmen der Pollen ihnen Heufieber verursacht. Es ist absurd, ... wenn
deshalb ein gesunder Mensch behauptet, das Einatmen dieser Pollen sei
absolut gefahrlos, weil es ihm selbst nichts schadet. Ebenso kann ein
gesunder Mensch, der alles gut verdauen kann, einem schwächeren Menschen
nicht einreden, dass der Genuss von in Aluminiumgeschirr gekochten Speisen
ungefährlich sei."
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Nun war kürzlich auch hier unter der der
thematischen Zwischenüberschrft „Hassprediger aus Tradition"
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12568,12568#msg-12568
ein Zitat aus dem „Wachtturm" vom 1. 10. 1953
(S. 607) zu lesen, dass sicherlich auch
islamistischen Hasspredigern alle fragwürdige „Ehre" zu bereiten wüsste.
Wusste jenes Zitat doch zu postulieren.
Motivierend wer mit Hass verfolgt und wer nicht, seien nicht individuelle
Erfahrungen und daraus sich möglicherweise ableitende Reaktionen.
Motivierend habe in WTG-Sicht allein die „Rechtgläubigkeit" zu sein.
Und wer denn in WTG-Sicht es an dieser vermeintlichen „Rechtgläubigkeit"
fehlen lasse, ja der solle, müsse halt mit Hass überzogen werden.
Eingebettet war jene 1953er WT-Ausführung in eine sogenannte
Fragenbeantwortung.
Und jene Frage lautete:
„Wo finden wir den Befehl 'deinen Feund
zu hassen' wie er in Matthäus 5:43 zum Ausdruck gebracht wird?"
Und in seiner Antwort darauf äussert der WT
auch:
„Jesus sagte, die Juden hätten gehört:
'Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen' doch sagte er
nicht, daß sie dies aus dem Gesetz Moses gehört hätten."
Damit relativiert der WT schon mal selbst
diese martialische Kernaussage.
Er meint weiter zu wissen:
„Der zweite Teil aber, die Erklärung über
das Hassen des Feindes, entstammte nicht dem Gesetz. Diese Worte waren in
Wirklichkeit im Widerspruch mit dem Gesetz ..."
Und weiter meint der WT zu wissen:
„Die Anweisung, den Feind zu hassen, war
etwas, was die Lehrer der Tradition hinzugefügt hatten."
Trotz dieser umfänglichen Relativierung, hält der WT aber an der Kernaussage
des Hassens durchaus fest. Die aber will er kanalisiert, und gezielt, auf den
Aspekt der Nicht-Rechtgläubigkeit, angewendet wissen.
Man kann sich gut vorstellen, dass jene WT-Schreiber, auch eine „glänzende"
vorbereitende Predigt halten würden, wenn im Mittelalter ein Scheiterhaufen
angezündet, und dass alles zudem als öffentliches Spektakel veranstaltet
würde. Auch da war ja bei solchem Spektakel, nicht so sehr individuelles
Fehlverhalten, Motivation, um eine öffentliche Anprangerung durchzuführen.
Man sah es etwa auch beim Fall Servet. Die vermeintliche
Nicht-Rechtgläubigkeit führte auf den Scheiterhaufen.
Die WTG-Religion gab es zwar so nicht nicht im Mittelalter. Ihre Gesinnung ist
selbigem aber durchaus ebenbürtig
Und schon davor, wusste der „Wachtturm" vom 1. 10. 1952 (S. 363)
zu verkünden
„man" (das heisst die WTG-Hörigen)
sollen
im wahrsten Sinne hassen".
Und dieser Hass der Hassprediger wird dann gar
noch mit solchen Vokabeln wie
"reiner Hass" verklärt.
Und weil die WTG-Hassprediger sich schon mal
in Rage gepredigt haben, geht es dann gleich weiter mit solch sinnigen
Vergleichen wie:
„Von Flöhen geplagte Aashunde".
Auch der 1952er WT ordnet seine Ausführungen
ausdrücklich in dem Kontext „Rechtglaubigkeit" ein, wofür denn auch die
dortige vorangegangene Aussage (S. 362)
steht:
„Wir begegnen nationalem und
internationalem Widerstand, denn diese Welt hasst Jehova und sein Volk".
Und weiter, dies sei vermeintlicherweise schon in den Psalmen beschrieben, die
der WT mit der Aussage bemüht:
„Warum toben die Nationen und sinnen
Eitles die Völkerschaften? Es treten auf die Könige der Erde, und die Fürsten
ratschlagen miteinander wieder Jehova und wider seinen Gesalbten: 'Lasset uns
zerreissen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile'"
Es ist offenbar für die „Rechtgläubigen" Made
in WTG, eine „Ehrensache" über etwaige Ursachen solch wahrgenommenen
Widerstandes, nicht weiter zu reflektieren.
Hass soll also das nicht vorhandene Nachdenken über Ursache und Wirkung
ersetzen.
Da fragt man sich nur, wenn es auch zeitlich später einzuordnen ist. Jene von
der El Kaida instruktierten Todespiloten, die bewusst und vorsätzlich den Tod
vieler Unschuldiger in Kauf nahmen. Sie mussten ja vorher instruiert und
motiviert werden.
Die WTG-Hassprediger hätten da wohl hervorragendste Chancen gehabt, auch als
Motivatoren sich zu betätigen.
Nun also, nach dem Motto: Wiederholung und nochmals Wiederholung, nimmt der
„Wachtturm" vom 15. 9. 1957, das Hass-Thema erneut auf
Formal erweckt die Artikel-Überschrift „Hasse das böse nicht die Menschen",
eine gewisse Zurückhaltung.
Aber auch dieser Artikel weiss erneut zu verkünden:
„Unrecht zu hassen ist recht".
Nun würde ich einräumen, dass in der Substanz
die zitierten Artikel aus dem WT der Jahre 1952 und 1953, schärfer formuliert
sind. Das der 1957er Artikel nicht ganz so krass formuliert.
Aber auch er stellt letztendlich die „Rechtgläubigkeit" (im WTG-Sinne) als
entscheidendes Kriterium hin.
Den WTG-Schreibern sollte eigentlich geläufig sein, dass ihr politisches
Umfeld (in den USA), doch in hohem Maße von den Kriterien des Pluralismus
geprägt ist. Es gibt doch dort vielerlei Religionen und Weltanschauungen.
Irgendwie müssen die aber alle im Alltag mit einander auskommen. Extensive
Hasspredigten sind da alles andere als hilfreich.
Nun seien Voten aus den 1950er Jahren nicht „eins zu eins" auf die Gegenwart
übertragen.
Dennoch drängt sich der Eindruck auf, dass auch heutzutage die WTG-Schreiber
noch einigen Nachholebedarf hätten. Namentlich darin. Es ist nicht mehr
Mittelalter. Und weil das so ist, sind Mittelalter-Thesen mehr als
deplatziert!
Die R. und Co von den Zeugen Jehovas, werden sich hüten, auch noch in der
Gegenwart solche Statements öffentlich abzugeben, wie die zitierten.
Aber so, wie man, wenn man Belege für extensives Narrentum sucht im Bereich
der Grosskirchen, differenzieren muss zwischen Universitätstheologie, wo man
das Gesuchte eher weniger findet, denn die dortigen Herrschaften haben sich ja
vor allem auf eines spezialisiert, das „Wegerklären" nicht genehmer
Tatbestände.
Oder wie Karlheinz Deschner formulieren würde:
"Sprecht sanft und tragt immer einen
Knüppel bei euch!"
Dafür kann man dann auf der Ebene der
sogenannten „Gemeindetheologie" dieses Narrentum um so vielfältiger vorfinden.
Bei den Zeugen Jehovas ist das nicht viel anders, deren Funktionärkaste wird
immer auf den KdöR-Aspekt hinschielen, und in diesem Bewusstsein auch ihre
Worte wählen.
Auf der Ebene des Fussvolkes der Zeugen Jehovas sieht das allerdings ganz
anders aus wovon denn ein aus diesem Milieu kürzlich wieder mal „Thema"
gewordenes Statement kündet, dass da unverblümt sich in der Rolle des
Scheiterhaufen-Anzünder-Knechtes sehend, verkündete:
"Ich sage, man sollte euch - wenn es noch
erlaubt wäre - steinigen!"
"Personen, die den Glauben und die Glaubenslehren der Zeugen Jehovas
vorsätzlich verwerfen und dadurch selbst zeigen, dass sie ´nicht von unserer
Art´ sind, sollten passenderweise so betrachtet und behandelt werden wie
jemand, der der letzte Dreck ist."
"Ich werde auf deinem Grab tanzen!"
Und das makabre daran noch.
Der beauftragte (von der WTG-Funktionärs-Kaste beauftragte) „Oberhenker" der
Zeugen Jehovas auf Rechtsanwalts-Ebene, rafft dabei noch nicht einmal was er
zitiert, und welcher tatsächlicher Kontext dabei besteht!
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Re: Vor fünfzig Jahren
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 22. September 2008 03:43
In einer Meldung der „Erwachet!"-Ausgabe
vom 22. 9. 1958 liest man auch:
„In Mitteldeutschland haben einige Pfarrer Schritte zur Gründung eines
Evangelischen Pfarrerbundes in der DDR eingeleitet, der sich auf dem Boden der
„sozialistischen Gesellschaftsordnung" stellt und ... den Standpunkt der
Ost-Berliner Regierung unterstützt. Für Propagandazwecke wurden dem neuen
Pfarrerbund angeblich erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt. ... Der neue
Pfarrerbund wehrt sich entschieden dagegen, mit den
„Deutschen Christen" auf eine Stufe gestellt zu werden, bekennt sich aber,
andererseits durch die vorbehaltlose Bejahung der „Arbeiter- und Bauernmacht
in der DDR" eindeutig zu dem herrschenden System in der Ostzone."
Ende der „Erwachet!"-Meldung.
Nun im geschichtlichen Rückblick, sieht man manches etwas deutlicher.
In der Folge entwickelte es sich so, dass namentlich die Ost-CDU, diese
Kräfte, und ihre mit genannte Aushaltung aus der
Steuerzahlerkasse, für sich reklamieren und vereinnahmen konnte.
Ein echter „Pfarrerbund" wurde das nie. Was er wurde, er wurde ein CDU-Verein,
staatlich finanziell mit ausgehalten.
In gewisser Hinsicht stellt das Jahr 1958 einen Wendepunkt der
DDR-Kirchenpolitik dar.
Zwar kamen traditionelle Antichristliche Gruppierungen, im Bereich der DDR,
nach 1945 nicht aufs Trapez. Jedenfalls nicht in Organisatorisch verfestigter
Form. Gleichwohl war die DDR-Kirchenpolitik der frühen 1950er Jahre, von
etlichen, ausgesprochen Antikirchlichen Aktionen dominiert. Das fing damit
schon mal an, dass der staatliche Kirchensteuereinzug eingestellt wurde. Das
hatte gravierende Folgen; denn so „fest" war die Mitgliedschaft der Kirchen,
mit selbigen keineswegs verbunden, als dass sie nun quasi auf freiwilliger
Basis, noch genügend finanzielle Mittel für die Kirchen aufgebracht hätten.
Hinzu kam der Bevölkerungs-Exodus Richtung Westdeutschland. Unter jenen aber
auch ein wesentlicher Anteil mit kirchlicher Bindung. Der zurückgebliebene
„Rest" innerhalb der DDR war nicht selten bereits so, Kirchenentfremdet.
Die Situation war so, dass der aufgeblähte Kirchenapparat, da fast vor dem
finanziellen Bankrott stand.
In Westdeutschland sah man das auch so. Und in der Folge erfolgte auch massive
finanzielle Unterstützung, auf unterschiedlichen Wegen, um die Ostkirchen
finanziell am Leben zu erhalten.
Dann die Kampagnen in Sachen Jugendweihe, die im Sinne des östlichen Regimes,
durchaus erfolgreich waren.
Schon ein Hitler postulierte:
Die Alten mögen in die Kirche wanken, die Jugend gehört mir.
Das östliche Regime wiederholte das.
Die CDU war ja mal, anfänglich nach 1945, eine Partei. Sowohl in Ost- wie
Westdeutschland.
Infolge der beschriebenen Entwicklung setzten sich in der Ost-CDU jene Kräfte
durch, welche diese Partei eben zur reinen Ostpartei, die reine Ost-Interessen
vertritt, umgestalteten.
Jene Umgestalter brauchten aber auch eine finanzielle Basis.
Und um 1958 waren auch die kommunistischen Apparatschicks soweit
„fortgeschritten", dass sie erkannten.
Der Coup Jugendweihe war für sie günstig abgelaufen.
Die Einstellung des staatlichen Kirchensteuereinzugs ebenfalls. Ergo könne man
es sich nunmehr erlauben, auf einen relativen Burgfrieden mit den Kirchen
hinzuarbeiten.
Und besagte Kreise der Ost-CDU witterten darin ihre Chance. Das Vorgeben der
SED nunmehr „Burgfrieden" haben zu wollen, wurde von ihnen in vorauseilendem
Gehorsam (und in der Erkenntnis, nur so „läuft" ihr Geschäft unter den
Rahmenbedingungen der DDR) aufgenommen und forciert.
Seit jenen Tagen besteht der Vorhalt, auch die Ost-CDU ist ein
„Blockflötenverein" und nichts anderes, zu Recht.
Und eben als das charakteristische Jahr, wo dieser Kurswechsel stattfand, ist
das Jahr 1958 anzusprechen. Und als eines der Mittel dabei, eben auch der
staatlich ausgehaltene „Pfarrerbund".
Diese Linie setzte sich fort. Schon 1961 war die nächste Gründung
diesbezüglich angesagt. Nunmehr den Bereich der katholischen Kirche
betreffend. Das alles kristallisierte sich um die für diese Kreise
herausgegebene (gleichfalls weitgehend staatlich ausgehaltene) Zeitschrift „begegnung".
Und schon 1965 sollte der nächste Schritt in der Richtung erfolgen. Diesmal
betraf es die Zeugen Jehovas. Mit der Installierung der „Christlichen
Verantwortung".
Kürzlich stieß ich beim Googeln, auf dem Gedenksteinverleger Gunter Demnig.
Selbiger hat ja auch schon etliche Gedenksteine für die Zeugen (nebst anderen
Gruppen) verlegt. Und da ergab sich ein merkwürdiger Kontext.
Eine Gazette der NPD hielt es für angemessen, auch über Herrn Demnig zu
polemisieren.
Und in besagter Webseite fand man noch einige andere „aufschlußreiche"
Details.
Unter anderem dieses.
Ein Mitglied der früheren Blockflötenpartei aus der früheren DDR, welche ja
als „CDU" firmierte, ist nun zur NPD übergelaufen. Und selbige stolz auf ihren
„Neueinkauf", vermarktet nun diesen Herrn nach allen Regeln der Kunst.
Und in dem diesbezüglichen Interview liest man dann auch so einiges
„erhellendes". Unter anderem, wie die Brandenburger CDU-Blockflöten, den ihnen
übergestülpten Westimport, ein strammer vormaliger General der Bundeswehr, so
einschätzten. Offenbar so, dass sie von seiner nicht vorhandenen
„Sensibilität" für Ostdeutsche Belange, keine sonderlich gute Meinung haben.
Oder auch die Angabe dieses NPD-Überläufers, die derzeitige Bundeskanzlerin,
gehörte zum Umfeld des Stasi-IM auf Rechtsanwaltebene, Schnur. Zu besagtem
Herrn
Schnur erspare ich
mir jetzt weitere Worte. Wer sich diesbezüglich selber weiter sachkundig
macht, wird sicherlich auch ein Gefühl verspüren. Das des Kotzens.
Und besagter Überläufer zur NPD, erlebte dann ja auch hautnah die
„Wiedervereinigung" der Ost-CDU mit der West-CDU.
Die Rolle der Ost-CDU beschrieb er dabei blumig mit der eines „fünften Rad am
Wagen", das keinerlei effektive Bedeutung hat.
Zurückkehrend zum „Erwachet!"-Bericht.
Den damaligen CDU-Blockflöten wurde unterstellt, eine Art Trojanisches Pferd
in kirchlichen Gefilden zu sein.
Was aber ist mit dem Einkäufer jener Blöckflöten nach 1989? Ich habe zu
letzteren Einkäufern auch eine Meinung.
Die sind nicht ein Zoll „besser".
Ein Kommentar zur „nächsten 'Rote Socken'Kampagne"
aus der „Berliner Zeitung" vom 17. 9. 2008
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0917/meinung/0006/index.html
Was den besagten Überläufer von der „Blockflötenpartei" CDU, jetzt zur NPD
anbelangt, kann ich es mir doch nicht ganz verkneifen, mal was aus früheren
Aufsätzen selbigen zu zitieren. Die NPD macht es ja nicht. Ergo mache ich es
mal halt. Das sind zwar alles Aufsätze zerstreut in Zeitungen und
Zeitschriften. Aber alle auch namentlich mit seinem Namen gezeichnet.
Am harmlosesten ist da sicherlich noch sein am 6. 7. 1974 in der
CDU-Tageszeitung „Neue Zeit" erschienener Aufsatz „Reliquienschau der
'Seelenretter'". In selbigem berichtet er über ein Museum in London, welches
die (damals) 110jährige Geschichte der Heilsarmee dokumentiert.
Und er sagte sicherlich nichts Falsches, als er feststellte, dass deren
Schwergewicht ihres Wirkens in den Entwicklungsländern läge.
Da würde mir noch ein paar andere „Stadtbekannte" Religionen mit einfallen,
auf die ähnliches zutrifft.
Was mich bei diesem damaligen Aufsatz allenfalls interessieren würde, wäre die
Frage, nach der Herkunft seiner Quellen.
Referiert er da irgendwo andernorts aus der Westpresse entnommenes?
Oder berichtet er über einen tatsächlichen Besuch in London?
Sollte letzteres der Fall sein, ergibt sich schon mal die Feststellung.
Diejenigen, die in seinem Alter, damals aus der DDR in westliche Länder reisen
konnten, waren „handverlesen". Zu den „Handverlesenen" zähle ich auch den
Theologieprofessor Helmut Obst, über den analoges recherchierbar ist. Die
Frage ist damit allerdings noch nicht beantwortet, wer denn in diesem „Handverlesevorgang",
letztendlich das entscheidende „Okay" gab.
Weiter in den Aufsätzen jenes NPD-Überläufers.
In dergleichen CDU-Tageszeitung „Neue Zeit" schrieb er am 14. 5. 1981 einen
Aufsatz mit der Überschrift: „Pseudoreligiöse Strömungen dienen der Reaktion.
Kult der 'neuen Rechten' - ein Beispiel antidemokratischer Tendenen in den
USA".
Auch da wäre mein Kommentar. Er sagte in diesem Aufsatz nichts Falsches. Eher
bin ich geneigt zu sagen. Man könnte die damaligen Aussagen sogar 1 zu 1 auf
die Gegenwart übertragen. Namentlich auch die Artikelüberschrift.
Als merkwürdig muss ich es dann allerdings bewerten, dass er nun just in einer
Partei der Rechten, eben der NPD, sein Heil sucht.
Das ihm als CDU-Blockflöte, damals auch die Publikationen anderer
CDU-Blockflöten offenstanden, davon kündet dann wohl ein Aufsatz von ihm in
Heft 12/1977 der gleichfalls staatlich ausgehaltenen (für den
Katholiken-Bereich) Zeitschrift „begegnung".
In selbigem meinte er sich über „Christen für den Sozialismus" (im
katholischen Bereich) verbreiten zu sollen. Sicherlich eine „angemessene"
Startbasis für einen späteren Wechsel zur NPD?
Und selbst die kirchliche Wochenzeitung „Die Kirche" diente ihm als Tribüne.
In deren Ausgabe 3/1977 refeferierte er über „Lefebvre - ein Gegenpapst?"
Nun habe ich diesen katholisch-kirchlichen Rechtsaußen sicherlich nicht zu
verteidigen. Den NPD-Überläufer aber auch nicht.
Noch ein paar mehr solcher Überläufer in die NPD???
Dann kann man wohl nur noch sagen:
„Wohl bekomm's" Die Stasi lässt halt auch heute noch grüßen!
Dieser fragliche Herr ist mir übrigens schon früher, auch im Zeugen
Jehovas-Kontext ein Begriff gewesen.
Und zwar im Zusammenhang mit dem Buch von
Betto Frei
„Nachtgespräche mit Fidel"
Die Bibliographischen Angaben der Deutschen Bücherei weisen aus, dass die
deutsche Fassung dieses Buches von dem in Rede stehenden redigiert wurde.
Man vergleiche zum Kontext „Nachtgespräche mit Fidel" auch
CV 235
Oder auch:
„Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" S.
326f.
Thematisch auch noch
www.redok.de/content/view/1217/36/
Ein älterer „Spiegel"-Artikel
wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13491827&top=SPIEGEL
Ein Pressefoto („Neue Zeit" 18. 11. 1985) wo „artig aufgereiht" neben
SED-Apparatschicks, auch einige der CDU-Blockflöten zu bewundern sind.
Was den im Bildtext mit genannten Peter Heinrich anbelangt
(Hauptabteilungsleiter im Staatssekretariat für Kirchenfragen der DDR) gab es
dann nach dem Ende der DDR noch eine „Erhellung".
Heinrich (mir auch ein Begriff, nicht unbedingt der „angenehmsten"
Erinnerung), nebst seinem untergebenen Adlatus, wurden dann beide noch als
„Offiziere im besonderen Einsatz", der DDR-Staatssicherheit enttarnt.
Zitat aus einem „Spiegel"-Artikel:
wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13680729&top=SPIEGEL
„Am 1. November zitierte der Genosse Peter Heinrich, Hauptabteilungsleiter im
Ost-Berliner Staatssekretariat für Kirchenfragen, den Konsistorialpräsidenten
der Berlin-Brandenburgischen Kirche zu sich. Das Protokoll der Unterhaltung,
unter dem Datum 2. November, findet sich in den Akten der Stasi-Hauptabteilung
XX - nichts Ungewöhnliches, denn die Stasi erhielt vom Staatssekretariat für
Kirchenfragen automatisch von jedem Kirchenvorgang einen Durchschlag.
Vom Genossen Heinrich erst recht. Denn der war im Hauptberuf Stasi-Offizier im
besonderen Einsatz (OibE), also direkt dem Minister Mielke unterstellt. Auszug
aus dem Heinrich-Protokoll:" usw.
Exkurs:
Der „Spiegel" in Heft 38/2008 in Kommentierung der Abwahl des zeitweiligen
Berliner CDU-Fürsten Friedbert Pflüger:
„... Pfügers Nachfolger Frank Henkel ... ein Law-and-Order-Mann, der die Linke
in der ideologischen Tradition der RAF-Terroristen verortet hat und schwierige
Jugendliche in Erziehungslager verfrachten will.
Henkel stammt aus jenem schwarzen Polit-Filz, in dem auch der Landeschef und
Bundestagsabgeordnete Schmitt zu Hause ist ...
Das „Versorgungsystem Schmitt", in dem Posten ohne Ansehen der Qualifikation
verteilt werden, gern auch im Kreise der Familie. Schmitts Bruder etwa ist
Referent bei einem Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten. Schmitts Freundin
wurde Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus. ...
Und auch nicht (geklärt ist), was aus Noch-Landeschef Schmitt und aus
Nicht-mehr-Fraktionschef Pflüger werden soll.
Eine Lösung - ganz nach Berliner Art deutet sich allerdings an. Das Schweigen
der beiden wird womöglich teuer erkauft mit Sitzen im Bundestag und im
Europaparlament."
Das sollen also nun die „Hoffnungs"träger sein?
Da mag man dann wohl nur noch sagen:
Es gibt nichts neues unter der Sonne!
Zitat:
____________________________________________________________________________________________________________
>>>
http://www.youtube.com/watch?v=vg7ieY0v8pY&feature=related
--------------------------
Es ist zwar nichts Neues, was denn heute erneut zitiert werden soll aus dem
„Wachtturm" vom 1. 10. 1958; Rubrik „Fragen von Lesern".
Da aber in dieser Kommentarserie dass Prinzip verfolgt wird, die Kommentare und
Berichte zeitlich aneinander zu reihen (nicht thematisch), kann man schwerlich
an der damaligen WT-Aussage vorübergehen.
Hinterlässt sie doch auch noch aus heutiger Sicht, einen durchaus zwiespältig zu
nennenden Eindruck.
Damals jedenfalls, wurde die nachfolgende Leserfrage gestellt:
„Eine Zeugin Jehovas, die beansprucht, zum
gesalbten Überrest zu gehören, begab sich kürzlich ins Krankenhaus und ließ sich
freiwillig eine Bluttransfusion machen. Sollte ihr gestattet werden, beim
Gedächtnismahl von den Symbolen, von Brot und Wein, zu genießen?"
Und in seinem Gestammel, dass wohl eine „Antwort" sein sollte, schrieb
genannter WT dazu:
„Mit dir bedauern wir es natürlich, daß
diese Schwester, die sich dazu bekennt, ein Glied des gesalbten Überrestes zu
sein, sich freiwillig eine Bluttransfusion machen ließ, als sie im Krankenhaus
weilte. Wir glauben, daß sie dem Willen Gottes zuwider, als nicht recht
handelte.
Indes sind die Versammlungen nie angewiesen worden, Personen, die sich
freiwillig Bluttransfusionen machen lassen oder sie gutheißen, die Gemeinschaft
zu entziehen. Das Gericht jener Personen, die Gottes Gesetz hinsichtlich der
Heiligkeit des Blutes übertreten, überlassen wir Jehova, dem höchsten Richter.
Das einzige, was im Falle einer solchen Person getan werden kann, ist, sie als
unreif zu betrachten, als jemand, der nicht fähig ist, gewisse
Verantwortlichkeiten zu übernehmen, so daß wir sie also mit gewissen
Dienstaufgaben nicht betrauen.
Einer solchen Person wird die Gemeinschaft nicht entzogen, weil sie sich
freiwillig eine Bluttransfusion machen läßt oder es gutheißt, daß eines ihrer
lieben Angehörigen eine Bluttransfusion erhält, und daher habt ihr auch kein
Recht, diese Schwester von der Feier des Abendmahles des Herrn auszuschließen.
Als ein gesalbtes Glied des Leibes Christi steht sie unter dem Gebot und Befehl
Christi Jesu, davon zu genießen. Ob sie nun untreu ist gegenüber dem, was sie zu
sein bekennt, indem sie die Symbole des Abendmahles des Herrn einnimmt, wird
Jehova Gott selbst entscheiden. Sein Gericht beginnt am Hause Gottes. Es steht
nicht euch oder sonst jemandem zu, der die Gedächtnismahlsymbole darreicht, als
Richter zu amten, sondern ihr sollt die Symbole allen Anwesenden in der üblichen
Weise darreichen, so daß jeder eine Gelegenheit erhält, davon zu genießen."
So so, mag man dann einstweilen dazu nur sagen.
Und wie kommt es dann, dass schon derselbe „Wachtturm" in seiner Ausgabe vom 15.
März 1961, Seite 190, 191 verlautbarte:
„Darf man Bluttransfusionen mit einem Gemeinschaftsentzug ahnden?"
"Die inspirierte Heilige Schrift antwortet darauf mit einem Ja..."
Da war ja noch nicht mal die „Druckerfarbe des 1958er WT richtig trocken".
Und schon wird wieder eine vermeintlich relativ „liberale" Aussage über den
Haufen geworfen.
Und wörtlich führte der 1961er WT aus:
„Als rebellischer Gegner und als Beispiel
der Untreue, das er den Mitbrüdern der Christen Versammlung gibt, muß er durch
einen Gemeinschaftsentzug von dieser abgeschnitten werden."
Das bezieht sich auf diejengen welche sich (aus welchen sachlichen Gründen
auch immer) eine Bluttransfusion geben liessen.
Das wären in der Lesart des WT „rebellische Gegner und Beispiele der Untreue."
Blieben nur zu hoffen, dass jenen WTG-Hardlinern denn mal mit dem Maße vergolten
wird, dass sie sich anmaßen über andere per Dekret, fallweise auch über Leben
und Tod zu bestimmend, anwenden
Sofern es den eine göttliche Gerechtigkeit gäbe, woran allerdings mehr als zu
zweifeln ist.
Man vergleiche unter anderem thematisch auch:
Parsimony.15844
Noch ein weiteres Bild gibt es in dieser WT-Ausgabe, es sei denn mal isoliert
wiedergegeben, ohne den umrahmenden Text.
In dem Bildtext wird auch gefragt ... Warum ...
Antwort: weil es auch solch anmaßende Dogmatiker gibt, wie diejenigen der WTG in
der Bluttfrage.
Wer halbwegs noch in der Lage ist, unabhängig, und ohne Zwänge, seine
Entscheidungen zu treffen, kann nur tiefste Verachtung für die Sorte der
verantwortlichen WTG-Funktionäre empfinden.
Offenbar haben die Zeichner der WTG, wohl wegen ihres „direkten Drahtes zu den
Plejaden " ziemlich konkrete Vorstellungen, wie denn der „Gehörnte" so
auszusehen habe.
Im Rutherford-Buch „Regierung" (S. 165)
Und auch im Rutherford-Buch „Feinde" S. 221) gab es ja ebenfalls schon Bilder
davon.
Jene Teufels-Vorstellungen haben noch einen „Nebeneffekt". Wer denn so genau
meint zu wissen, wie denn der „Gehörnte" auszusehen haben, für den ist es auch
nur ein kleiner Schritt, alle jene zu verteufeln, die da mit seinem Weltbild
nicht übereinstimmen.
Dies wiederum kann je nach „Gemengelage", als nicht ohne Folgen bleibend,
bezeichnet werden.
Jene als „Spinner" links liegen lassend, kann da noch als die harmloseste
Variante angesehen werden.
Indes, es gibt in bestimmten Konstellationen, keineswegs nur „harmlose"
Varianten.
Was damit gemeint ist, mag denn ja mal mit einem Zitat aus der „Allgemeinen
Evangelisch-Lutherischen Kirchenzeitung" vom 2. Juni 1933 veranschaulicht
werden.
Zitat:
„ Die „Ernsten Bibelforscher" sind in
Sachsen und Bayern verboten worden. Außer ihren unbiblischen Lehren ist ihr
ausgesprochener Haß gegen die Kirche und Regierung charakteristisch. Sie
behaupten, daß die Geistlichen, sowohl die katholischen als auch die
protestantischen, nicht die Wahrheit lehren und im Dienste des Teufels stehen.
Ähnliches gelte von allen bestehenden Regierungen.
Besonders die Arbeitergegenden wurden von den Werbern und Schriftenverkäufern
der „Bibelforscher" durchgearbeitet, die von Haus zu Haus und von Tür zu Tür
gingen. ..."
Auszüge der Seiten 1,2 und 4
des:
,S T A T U T (StRG)
von
JEHOVAS ZEUGEN IN DEUTSCHLAND,
Körperschaft des öffentlichen Rechts,
in der Fassung vom 08.07.2006
. . .
Jehovas Zeugen üben ihre Religion
unter der geistlichen Leitung der Leitenden Körperschaft aus . . .
Auf diese Weise bilden Jehovas Zeugen mit ihren Gliederungen und Einrichtungen
eine weltweite Religionsgemeinschaft
. . .
Gemeinsame Grundlage für das Wirken aller Gliederungen und Einrichtungen der
Religionsgemeinschaft ist
das religionsgemeinschaftliche
Recht (im Folgenden auch Religionsrecht
genannt . . .
Dieses beinhaltet das von der Leitenden Körperschaft vermittelte
Verständnis der biblischen Lehre sowie des Aufbaus (Gliederung) und der
Wirkungsweise der Religionsgemeinschaft
. . .
Die Religionsgemeinschaft
der Zeugen Jehovas ist seit 1897 in Deutschland tätig. . . .
Der deutsche Zweig der weltweiten
Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas trägt den Namen
Jehovas Zeugen in Deutschland (im Folgenden
Religionsgemeinschaft
genannt). Der Religionsgemeinschaft
wurden mit Verleihungsurkunde des Landes Berlin vom 13.06.2006 die Rechte
einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen.
Die Religionsgemeinschaft
hat ihren Sitz in Berlin. . . .
Die Religionsgemeinschaft
nimmt ihre Rechte, auch die der Gliederungen und Einrichtungen sowie ihrer
Mitglieder, soweit sich diese Rechte aus der Mitgliedschaft gegenüber Dritten
ergeben, gerichtlich und außergerichtlich wahr, soweit die staatliche
Rechtsordnung dies ermöglicht.
Soweit Zuwendungen und Nachlässe an Jehovas Zeugen nicht einer selbständigen
Gliederung oder Einrichtung zugedacht sind oder einer solchen nicht eindeutig
zugeordnet werden können, gilt die
Religionsgemeinschaft als bedacht. . . .
Geistlich aufsichtführendes Organ der
Religiongemeinschaft ist das aus mindestens drei ihrer
Ältesten bestehende Zweigkomitee.
Dem Zweigkomitee obliegt die administrative und rechtliche Aufsicht über die
Religionsgemeinschaft
. . .
Die Religionsgemeinschaft
nimmt im Allgemeinen Schenkungen und andere Zuwendungen in Geld oder
Sachwerten sowie Erbschaften und Vermächtnisse an . . .
Im Fall der Auflösung der Religionsgemeinschaft
fällt das Vermögen an eine von der
Leitenden Körperschaft zu bestimmende Rechtskörperschaft von Jehovas
Zeugen."
----------------------------
Gemäß seiner erklärten Zielstellung, allerart von Themen
aufzugreifen und zu behandeln, liest man nun in „Erwachet!" vom 8. 10. 1958,
eine gelehrte Abhandlung über die Geschichte des Schlosses.
Man könnte sich gut vorstellen, dass namentlich kommerzielle
Schlüsseldienste, die es ja auch in diesem Lande gibt, die „Erwachet!"-Ausführungen
sicherlich mit großem Interesse lesen würden.
Ob das Interesse in anderen Kreisen gleich „groß" ist, erscheint aber wohl
nicht ganz so ausgemacht sein.
Sei es wie es ist; „Erwachet!!" hat jedenfalls dieses Thema, als auch einmal
darstellenswert empfunden. „Reader's Digest" lässt halt auch immer wieder in
seinem „Ableger" „Erwachet!" grüssen. Auch dort kann man ja einer ähnlichen
Themenbreite begegnen.
Schon die alten Ägypter, so weis „Erwachet!" zu belehren (und diese
Belehrung sei ja nicht angezweifelt). Schon die alten Ägypter erachteten die
Verwendung von Schlössern als Sicherungsmassnahme, für opportun.
Wer es noch nicht wusste wird weiter belehrt:
„Die Schlösser und Schlüssel der alten
Ägypter waren ganz aus Holz verfertigt. Diese Holzschlösser wurden mit
großer Sorgfalt hergestellt und waren sehr dauerhaft."
Und wohl zur Bekräftigung der These von „sehr dauerhaft", erfährt man
weiter, selbst in der Türkei sollen heute noch diese Art Schlösser in
Gebrauch seien.
Da staunt aber der normale „Erwachet!"-Leser, und sieht sich wieder mal in
seiner vordem schon bestehenden Meinung bestätigt, dank „Erwachet!" einen
„enormen Wissensvorsprung" zu haben. Denn welcher seiner Nicht „Erwachet!"-Lesenden
Nachbarn, dürfte das wohl auch gewusst haben?!?
Da ist man ja fast geneigt, „Erwachet!" als Schulungskurs für Teilnehmer an
Quiz-Sendungen anzusehen. So ausgefallen kann ja wohl kaum eine Frage sein,
als dass der „Erwachet!"-Leser darüber nicht schon mal etwas gelesen hätte.
Dann geht es des langen und breiten weiter mit der Darstellung der weiteren
Entwicklung im Detail. Auch darüber wird man belehrt, wie immer
kompliziertere Modelle diesbezüglich den Markt erreichten und auch
Verwendung finden.
Das vermittelte „Erwachet!"-Wissen ist halt „universal" angelegt.
Selbst auch dieses Detail vergisst „Erwachet!" nicht mit zu erwähnen:
Es gäbe auch „mehrere Arten von
Schlössern, die ohne Schlüssel geöffnet werden. Beim Kombinationsschloß zum
Beispiel werden Buchstaben oder Zahlen nach einer nur dem Besitzer bekannten
Reihenfolge eingestellt. Dann gibt es auch Zeitschlösser, die sich nur zu
einer bestimmten Zeit öffnen."
Bei aller Liebe zum Detail, die man ja „Erwachet!" diesbezüglich nicht
absprechen kann, erscheint es doch so. Eines hat „Erwachet!" in seiner
Darstellung wohl vergessen. Wie gesagt, es wird ja eingeräumt, die „Erwachet"-Ausführungen
seien verhältnismäßig umfänglich.
Aber gerade auch im Hinblick auf die eigene Herkunft, hätte es sich doch
angeboten, mit zu erwähnen. Schon in der eigenen Ahnenreihe habe man einen
besonderen Fan, namentlich von Zeitkombinatsschlössern gehabt.
Dieser Fan war kein geringerer als Charles T. Russell selbst.
Wusste doch schon Russell sein staunendes Publikum mit den Sätzen zu
belehren:
In Band 2 seiner „Schriftstudien" etwa, konnte man auch lesen:
„Eine wundervolle moderne Erfindung
vermag prächtig die göttliche Einrichtung der Zeitweissagung zu
veranschaulichen. Diese ist, was man ein Kombinations-Zeit-Schloß nennt, und
in einigen der größten Banken gebraucht wird. Wie in anderen künstlich
zusammengesetzten Schlössern, bleibt der Schlüssel oder Griff beständig im
Schloß. Gewisse besondere Drehungen des Griffes, die nur der weiß, der mit
der Einrichtung bekannt ist, sind erforderlich, um es zu öffnen. Hingegen
die geringste Abweichung von den richtigen Bewegungen verwirrt nur die Sache
und macht die Eröffnung um so schwieriger. Das Kombinations-ZEIT-Schloß fügt
noch das Besondere hinzu, daß ein innerhalb der Bankgewölbe befindliches
Uhrwerk das Eröffnen der Türen, nachdem sie am Abend geschlossen wurden, bis
zu einer bestimmten Stunde am Morgen unmöglich macht; und auch dann nur nach
Anwendung der richtigen Kombination oder Regel, nach der das Schloß
arbeitet.".
Bliebe nur noch hinzuzufügen. Sollte ein kommerzieller Schlüsseldienst,
besagtem Herrn Russell je als Angestellten einstellen wollen, dürfte sich
wohl der Sachverhalt als nötig herausstellen, diesen „Schlosser Russell" so
schnell wie möglich, wieder an die frische Luft zu setzen. Denn außer „verschlossern"
vermag dieser Schlosser nichts!
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„Der Papst in Gottes Vorhaben",
eine markige Titelüberschrift, ohne Frage, zu lesen in der „Wachturm"-Ausgabe
vom 15. 10. 1958.
„Der Papst ..." höre ich schon die Entüstungsschreie.
„Wo" steht da im Text „der Papst"?
In der Tat, die Kritiker haben recht. Nichts da, mit „der Papst".
Vielleicht kann ich mich vorgenannten Kritikern dahingehend „einigen"???
das die Vokabel „der Papst" nicht im Artikel vorhanden ist. Dafür halt ein
„Stellvertreter"-Name genannt wird.
Und so mancher hat es auch im weltlichen Leben schon erlebt. Die Streber,
die „Möchte-gern-erste-Vorsitzender-sein", sind im alltäglichen Umgang,
noch die Ungenießbarsten von allen!
Mehr habe ich eigentlich auch zu dieser „Wachtturm"-Überschrift" nicht zu
kommentieren!
Der Sinn solcher Thesen wie der eingangs genannten, ist sicherlich auch
zutreffend in nachfolgendem Bild erfasst.
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Nun, wenn es gelegentliche Meldungen Zeugen Jehovas-bezüglicher Art,
über die Sowjetunion in den 1950er Jahren im WTG-Schrifttum gab, dann ist
man sicherlich gut beraten, den Totalitarismus des sowjetischen Systems mit
zu berücksichtigen. Und das jenes sowjetische System, nebst den nazistischen
und faschistischen, eine besonders extreme Form des Totalitarismus
darstellte; darüber kann kein Zweifel bestehen.
Gibt es also von sowjetischer Seite dazu lancierte Meldungen, ist die
Verwendung einer „Kneifzange zum Anfassen" durchaus angezeigt.
Nun also offerierte „Erwachet!" von 22. 10. 1958, solch eine Meldung. Nicht
direkt, sondern über den Umweg einer Zitierung der „New York Times" vom 27.
3. 1958. Was die darin auch enthaltenen Vokabel "Spionagering, Waffen, Gift"
anbelangt, wurde in der Einleitung schon der dazu notwendige Kommentar
geäußert.
Die „New York Times" ihrerseits, beruft sich als Quelle auf eine
Eisenbahnerzeitung mit Namen „Gudok".
Der wesentliche Inhalt der diesbezüglichen Meldung, mag ja im nachfolgenden
noch kommentarlos vorgestellt werden. In dem Sinne, zu dokumentieren, was
gewesen. Nicht aber in dem Sinne, dass die sowjetische Diktion dazu, als
„gut" befunden würde. Eher ist das Gegenteil der Fall.
Gemäß den angegebenen Quellen verlautbart „Erwachet!":
„ ... Die Eisenbahnerzeitung 'Gudok'
schrieb, daß eine Anzahl von Eisenbahnern auf der Lvov-Linie dazu
beigetragen hätte, die Kreaturen eines 'in den USA gemachten Gottes'
bloßzustellen. Gemäß dieser Zeitung wurde Pytor Budynkevich, den sie als ein
Mitglied des 'Osteuropäischen Büros der Jehovisten' bezeichnete, verhaftet,
als er die russische Grenze überschreiten wollte. Er soll theologische
Schriften, Waffen, Gift und Rundfunkgeräte mit sich geführt haben. Noch eine
andere 'umherstrolchende Kreatur' soll festgenommen worden sein. Die Zeitung
schrieb, daß dieser 90.000 Rubel (22.500 Dollar) nach dem offiziellen Kurs)
und Goldmünzen und -barren sowie 'Zigarettenetuis' vergraben hatte. Dieses
Versteck wurde als die 'Hauptreservebank' der Zeugen Jehovas in der
Sowjetunion bezeichnet."
Was die finanziellen Aspekte in der vorstehenden Meldung anbelangt, sei
ergänzend darauf verwiesen, dass aus Stasi-Aktenstudium (etwa die Akte
„Sumpf") hervorgeht. Die Stasi unterstellt. Es würden (vor 1961) etwa
jährlich 700.000 Ostmark in den Westen ausgeschmuggelt, und landen dann zum
jeweiligen Kurs umgetauscht, in die Kassen der WTG.
Auch das wird man wohl sagen können. Wenn es um Geld
geht, verstehen (auch) Diktaturen keinen Spaß.
Man kann durchaus geteilter Meinung sein, welche Methode den „anrüchiger"
war. Die, das Ostgeld in westlichen Wechselstuben umzutauschen (vor 1961).
Oder die Methode, im Westen Geld zu kassieren, mit dem Versprechen dafür,
es würde Begünstigten im Osten ausgezahlt.
Solche Auszahlungen habe ich in meiner Zeugenzeit noch selbst miterlebt.
Und kann mich auch durchaus noch der damaligen (zwar nicht
ausgesprochenen, aber doch vorhandenen Emotionen erinnern). Wie da also
gesammelte Spendengelder, in den Taschen weniger Begünstigter
versickerten.
Pech hatte halt der, wer eben keine westliche Zeugen-Verwandtschaft hatte,
die da was für ihre „armen Verwandten" taten. Und diejenigen, die solche
Wohltäter nicht hatten, waren garantiert in der Überzahl.
Offenbar wurde das seitens des Östlichen Regimes auch in dem zweiten
Gerichtsverfahren gegen Werner Liebig (nach dessen 1965er Verhaftung) als
Anklagepunkt mit verwertet.
Jetzt verwandte das WTG-Ostbüro eine neue Strategie. Eine Flotte von
„Dienstwagen" wurde angeschafft. Theoretisch auf den Namen von
Privatpersonen den KFZ-Zulassungsstellen gegenüber angemeldet. Praktisch
jedoch aus Spendengeldern erworben, und fallweise auch für
WTG-Dienstfahrten der dazu „Berechtigten" genutzt.
"Schön" für den, der zu solcherart Privilegierten gehören durfte.
Konspiration war zwar bei dem Thema auch angesagt. Aber die erwies sich in
der Praxis als löchrig. Man bekam es als Nicht-Privilegierter auch mit und
„schluckte". Und das alles sogar ohne zutun der „Christlichen
Verantwortung", von deren Existenz ich damals überhaupt noch nichts
wusste.
Dann sei auch daran erinnert. Auch das Naziregime legte schon besonderes
Augenmerk, auf etwa zutage tretende finanzielle Unregelmäßigkeiten.
Ein Beispiel dafür zitierte auch die seinerzeitige kirchliche Zeitschrift
„Deutsch-Evangelische Korrespondenz", wenn sie in ihrer Ausgabe vom 4. 8.
1937 notierte:
„Die Kölnische Zeitung vom 1. August
meldet, daß vor dem Berliner Sondergericht ein Fritz Winkler nach
mehrtägiger Verhandlung wegen Vergehens gegen die Verordnung des
Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat, Devisensverbrechens und
Untreue zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren Zuchthaus und 5 Jahren
Ehrverlust verurteilt worden sei.
Außerdem erhielt W. noch eine Geldstrafe von 22.000 RM.
W. hatte trotz des 1933 erlassenen Verbotes ganz bewußt die Internationale
Bibelforschervereinigung weiter geleitet. Außerdem hat er illegale
Schriften und Gelder der Bibelforscher ins Ausland geleitet und für
persönliche Zwecke unterschlagen."
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Dem Thema des Drittgrößten Südamerikanischen Staates Bolivien widmet
sich „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 8. 11. 1958 in einem Artikel. An
anderer Stelle in der WTG-Literatur kann man entnehmen. Zwar schon seit
1924 wurde dort WTG-Literatur verbreitet. So richtig vorwärts im WTG-Sinne
ging es aber erst nach 1945, mit der Hinsendung von WTG-Gilead-Absolventen
auch in dieses Land.
Und weiter kann man entnehmen (ob denn das ein „Qualitätssiegel" sei kann
man wohl unterschiedlich deuten). Jene Missionare seien bereits auf dem
berüchtigten WTG-Kongress 1941 in St. Louis (USA) anwesend gewesen, der
bekanntlich durch das dort „freigegebene" Buch „Kinder" in der
WTG-Geschichte eingegangen ist. Wusste doch jenes ominöse Buch zu
verkünden, mit dem Heiraten besser bis „nach Harmagedon" zu warten.
Und siehe da, selbst der hierzulande nicht unbekannte Herr Kelsey, soll
den gleichen Quellen zufolge, auch durch seine Anwesenheit auf besagtem
WTG-Kongress, seine „Weihen" für seine spätere WTG-Karriere erhalten
haben.
Aber kehren wir zum genannten „Erwachet!"-Artikel zurück. Für 1956
beziffert er die Zahl dortiger Zeugen Jehovas auf 56. Aber 1958 seien es
schon rund 250, was denn ja eben die WTG-Motivation für diesen Artikel
verdeutlicht.
Einem Bericht aus dem späteren Jahre 2005 vermittelt dann so einige
Einblicke über die so Gewonnenen. Böse Zungen indes sind da wohl geneigt
zu dem 2005.er Bericht noch zu kommentieren. Da haben sich wohl zwei
Vereine von „Einäugigen" gegenseitig die Klientel abgeworben. Und im Falle
Zeugen Jehovas, wohl erfolgreich abgeworben.
Der 2005er Bolivien-Bericht
Aber es ist ja schon eingeräumt worden. Solch ein Kommentar ist dann wohl
der Rubrik „böse Zungen" zuzuordnen.
Immerhin hatte man in besagtem Jahre 2005 in Bolvien eine
„Verkündigerzahl" von etwa 17.000 erreicht. Und solche Zahlen muss man ja
immer in den Kontext zur übrigen Bevölkerungszahl setzen. Und dieser
Kontext besagte, dass da im Jahre 2005 ein Zeuge auf 496 sonstige
Einwohner käme.
Täuscht nicht alles so war diese Verhältniszahl im Jahre 2002 sogar schon
mal bei 1 zu 470 angelangt. Aber nun, bei der letzten zugänglichen Zahl
aus dem Jahre 2007 wieder bei 1 zu 506, womit man dann wieder etwa auf den
Stand des Jahres 2004 zurück gefallen sein dürfte.
Hat man die WTG-Geschichte in Bolvien auch wesentlich den Jahren erst nach
1945 zuzuordnen, so ist es doch als beachtlich zu bezeichnen, dass schon
aus diesem Zeitraum ein kritischer Kommentar zur WTG-Religion in Buchform
vorliegt.
Der Bericht von Domitila.
Man sollte sich mit dem in diesem Bericht ausgesagtem durchaus mal etwas näher auseinandersetzen. Kündet er denn auch davon, wie die WTG-Religion in politischer Beziehung einzuordnen ist. Und welche Funktion sie als de facto Schleppenträger der Wallstreet wahrnimmt.
Re: Vor fünfzig Jahren
Noch ein weiterer, anders gearteter Aspekt aus dieser WT-Ausgabe
erscheint mir zitierenswert.
Das die Russellbewegung adventistische Wurzeln hat, kann als bekannt
vorausgesetzt werden. Das ihr wesentlicher Inspirator, William Miller,
bereits Endzeitdaten verkündete (für die Jahre 1843/44) kann als
ebenfalls bekannt, angenommen werden.
Im Berühmt-berüchtigten Band 7 der „Schriftstudien", liest man dazu etwa
auf der Seite
212
Und ich hörte eine Stimme: Die
Botschaft durch William Miller, von 1829 bis 1844. [Der im Jahre 1831
die Wiederkehr Christi prophezeite und die Zerstörung der Erde im Jahre
1843.]
Und daselbst auf der Seite
64
wurde ihm bescheinigt:
Halte fest, was du hast: "Die
Millersche Bewegung war eine Scheidung zwischen solchen, die an dem
Worte Gottes mit Geduld festhielten, und solchen, die ihren Glauben an
sein Wort verloren.
Und daselbst auf der Seite
437 wird Miller von Russell die Reverenz erwiesen mit der Aussage;
„Das Folgende ist William Millers
Traum, wie er in „The Three Worlds" (die drei Welten) geschildert ist,
dem ersten von Pastor Russells Büchern ..."
Zu dem Miller'schen Berechungssystem nur soviel. Auch er "reitete"
wie alle seine Nachfolger dann auch noch, auf den zusätzlichen "Zeichen
der Zeit", als "Bestätigung" herum.
Insofern tangiert diese WT-Ausgabe solch adventistisch "Eingemachtes" in
kritischem Sinne. In einem "Die Sonne wird verfinstert werden"
überschriebenen Artikel liest man unter anderem:
"Weisen diese Prophezeiungen auf
eine buchstäbliche Verfinsterung der Sonne hin ... Ja, sagen viele
fromme Religionsanhänger. So heißt es zum Beispiel in 'Bible Readings
for the Home Circle', einer Publikation der Adventisten vom Siebenten
Tag, daß sich diese Texte an dem sogenannten dunklen Tag, dem 19. Mai
1780, erfüllt hätten. Als Bestätigung dieser Behauptung wird eine andere
Autorität, nämlich 'Webster's Dictionary' Ungekürzte Ausgabe aus dem
Jahre 1833 zitiert, wo auf Seite 1604 unter dem Stichwort "Der dunkle
Tag" folgendes gesagt wird:
"An einigen Orten konnte man mehrere Stunden lang nicht einmal im Freien
so viel sehen, daß man eine gewöhnliche Zeitung hätte lesen können. Die
Vögel sangen ihr Abendlied, verschwanden und verstummten, das Federvieh
begab sich zur Ruhe, die Kühe suchten den Stall auf, und in den Häusern
zündete man Kerzen an. Die Finsternis begann ungefähr um 10 Uhr morgens
und dauerte bis zur Mitternacht des folgendes Tages. Sie war allerdings
nicht überall gleich stark und dauerte auch nicht überall gleich lang
...Die eigentlichen Ursachen dieses bemerkenswerten Phänomens sind nicht
bekannt."
Auch könne diese Finsternis, so heißt es weiter, nicht als
Sonnenfinsternis erklärt werden, da in der vorhergehenden Nacht Vollmond
gewesen sei und der Mond sich daher zu der Zeit, als die Sonne
verfinstert wurde, auf der anderen Seite der Erde befunden habe."
Dieses adventische Dogma will der genannte WT nun nicht gelten
lassen, wobei unsereins ihm diesbezüglich auch nicht widersprechen mag.
Laut WT müssen also die dabei mit der Brechstange herangezogenen
Bibelstellen "anders" interpretiert werden.
Kurt Hutten etwa, definierte in seinem seinerzeitigem Standardwerk
„Seher, Grübler Enthusiasten":
„Die geschichtlichen Zeitereignisse
und allerlei unheimliche Naturvorgänge galten für ihn wie für viele
andere als Hinweis, daß biblische Weissagungen sich erfüllen sollten. Da
war das Erdbeben von Lissabon 1755, die Aufhebung des Jesuitenordens
1773, der "DunkleTag" infolge Verfinsterung von Sonne und Mond in den
USA am 19. Mai 1780, die Französische Revolution 1789, die Gefangennahme
von Papst Pius VI. 1798. Riesige Sternschnuppenfälle 1799 und 1833.
Miller suchte den Sohlüssel zu einer biblischen Zeitrechnung.
Aus Dan.8:14 entnahm er die Zahl der 2300 Abende und Morgen, die er mit
2300 "prophetischen Tagen" oder irdischen Jahren gleichsetzte, so daß
diese Stelle den Sinn bekam:
Nach 2300 Jahren wird das Heiligtum wieder geweiht werden.
Aber von wann an sind diese Jahre zu zählen? Nach Dan. 9:24 ff. soll
nach Ablauf von 70 Wochen, das sind 490 Erdenjahre, die Sünde abgetan
und versöhnt sein. Diese 490 Jahre aber rechnete Miller nach Dan. 9 : 25
von dem Jahr des Wiederaufbaus von Jerusalem bei der Rückkehr der Juden
aus der Gefangenschaft, also von 457 v. Chr. ab. So kam er auf das Jahr
1843.
Jenes ominöse Jahr 457 v. Chr. nimmt denn in adventischen
Berechnungssystem den gleichen Rang ein wie bei der WTG ihr Jahr 607 v.
Chr.
Willkür auf beiden Seiten.
Indes mit den von den Adventisten so hoch gepriesenen 2300 Jahren weis
die WTG nichts so rechtes anzufangen. Ein Veranschaulichungsbeispiel
dafür, wiederum nach Hutten zitiert, die Verlegenheits-Auslegung zur
Zeit der Rutherford-Administration:
„Diese 2300 Tage begannen am l.
Juni 1938: Damals veröffentlichte der »Wachtturm« den ersten Teil eines
Aufsatzes »Organisation«, in dem die theokratischen Forderungen an die
Zeugen Jehovas deutlicher dargelegt wurden. Und sie endeten am 8.
Oktober 1944: an diesem Tag wurde der Entschluß der Vereinigten Staaten,
Englands, der Sowjetunion und Chinas bekanntgegeben, eine internationale
Sicherheitsorganisation zu schaffen den Keim der Vereinten Nationen zu
legen, der »Achten Weltmacht" ..."
Zitiert sei in dem Kontext noch die CV 38:
„Im heutigen Vokabular der WTG
liest sich das so. ("Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" S. 127):
"Dann wurde die Prophezeiung gegeben, daß nach 2300 Tagen Jehovas
Heiligtum siegreich sein würde. Das sollte die Säuberung der Versammlung
von den sogenannten ,Wahlältesten' kennzeichnen, die auf demokratische
Weise für ihr Amt gewählt werden waren. "Der Wachtturm" enthielt in
seinen Ausgaben vom 15. September und 1. Oktober 1932 den zweiteiligen
Artikel "Jehovas Organisation". Dieser stellte das 'Wahlältesten'-System
als etwas bloß, das nach der unreinen Verfahrensweise dieser Welt
funktioniere und nicht gemäß den Grundsätzen des großen Theokraten."
Man vergleiche im Kontext dazu auch
Parsimony.10386
und
Parsimony.21963
Als ein anderes Auslegungsbeispiel dazu sei noch aus Johnson
zitiert:
„Rabbi Nahawendi und einige seiner
Nachfolger sahen die 2300 Tage aus Daniel 8:14 als Jahre an, die von der
Zerstörung Shilohs (942 v.u.Z.) bis zum Jahr 1358 u.Z. liefen; dann
würde der Messias kommen."
So legt halt jeder diese öminösen Texte so aus, wie sie ihn in den
Kram zu passen scheinen. Und wenn es nichts mehr auszulegen gibt, wird
halt etwas „untergelegt".
Der Endzeit-Spinner
Adam Rutherford sei denn auch noch zitiert, dieweil auch er
noch eine Verwendung für die Zahl 2300 hatte.
"Die nächsten 40 Jahre bringen uns
zum gegenwärtigen Zeitpunkt 1953/54, den Beginn der Abschlußphase der
'2300 Tage'-Prophezeiung Daniels, und dem Wendepunkt dieser
Übergangsperiode. Hier wird die Reinigung des Tempels Israel durch Gott
beginnen, welche 40 Jahre später 1993/94 am Ende der '2300 Tage'
abschließen und das Tausendjährige Reich in seiner universellen
Bedeutung einleiten wird."
Zudem, auch wenn denn jene Geschehnisse aus dem Jahre 1780 offenbar
noch im Bewusstsein religiöser Kreise der 1840er Jahre herumspukten,
bleibt ihre religiöse Ausdeutung dennoch Spuk.
Unabhängig davon vermag ja so mancher Spuk sogar den Rang eines
fortbestehenden Dogmas zu erreichen, was ja auch in diesem Falle zu
beobachten wäre.
Mir indes viele als Kommentar dazu nur noch der eine Satz ein.
Es gibt noch weitaus mehr religiös-dogmatischen Spuk, als "nur" dieses
Beispiel.
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Seinem Lieblingsthema "Harmagedon" widmet sich der "Wachtturm" vom 15. 12. 1958 wieder einmal.
In Ableitung eines flotten Spruches, der da wissen wollte, wenn es Gott
nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.
In Ableitung dieses Spruches kann man wohl auch sagen, ohne ihr "Harmagedon"
wäre die WTG-Religion ein "Fisch ohne Wasser".
Man sagt ja gewissen politischen Strömungen - nicht zu unrecht - nach,
ihr "Patentrezept" lautet "Zuckerbrot und Peitsche". Und jene
Strömungen, die sich vielleicht über die vorgenannten "erhaben" wähnen,
wird man wohl bescheinigen können, auch ihr "Patentrezept" lautet
ähnlich. Wenn nicht ganz so krass formuliert, dann eben als "Brot und
Spiele", was ja eigentlich kein so großer Unterschied darstellt.
Ist der Mensch um der Religion willen da? Oder die Religion um des
Menschen willen?
Das wäre dann ja auch noch so eine "Gretchenfrage". Und zu ihrer
Beantwortung muss man schon sehen, wem man denn diese Frage stellt.
Stellt man sie den Funktionären von Religionsorganisationen, die es ja
geschafft haben, von diesem frommen Betrug auch materiell leben zu
können, wird man in der Substanz
(es ist von der Substanz - nicht von der Wortwahl die Rede. Mit Worten
kann man bekanntlich auch weiß für schwarz erklären, was ja nicht
zuletzt schon ein George Orwell eindrucksvoll demonstrierte).
Stellt man also Religionsfunktionären die genannte Frage, wird man in
der Substanz mitgeteilt bekommen. Der Mensch ist für die Religion da
(namentlich auch für die seelische und materielle Ausbeutung durch ihre
Religionsfunktionärsschicht).
Nun wird man wohl jeder menschlichen Organisationsform zubilligen
müssen, „vom Stamme nimm zu sein". Keinesfalls „nur" Religionen. Und wer
sich denn solchen Organisationsformen anschließt, kann ja bei Gebrauch
seiner fünf Sinne, im voraus erahnen, was ihn da so „erwarten" kann,
erwartet.
Dennoch muss man es in Gesamtheit so sehen. Der „Preis", den da die WTG
einzukassieren pflegt ist hoch, zu hoch.
Man muss da keineswegs auf die abstellen, die für den WTG-Wahn etwa in
Gefängnissen, Konzentrationslagern landeten, oder gar mit dem eigenen
Leben bezahlen mussten.
Es sind keineswegs nur rein materielle Aspekte, die da im Negativsaldo
der WTG-Religion auftauchen.
Die WTG-"Jenseitsverkäufer" verlangen viel, zuviel!
Stellt man diese Fragen dem "Fußvolk" in den Religionen wird man sehr
wohl eine andere Antwort bekommen, als wie sie deren Funktionäre in
ihren geschraubten „Sonntagsreden" zu formulieren pflegen. Und dieser
Antwort kann man sogar attestieren ehrlich gemeint zu sein. Das Fußvolk
wähnt nicht selten, die Religion sei um des Menschen willen da (was
wiederum der grundsätzliche
Irrtum des Fußvolkes ist).
Wie denn C. T. Russell begann, sich auf dem Marktplatz der
Ausnutzer menschlicher Dummheit auch zu etablieren; da musste
er schon "etwas neues einführen".
Wer lediglich wiederkäut, was andernorts schon in unzähligen Varianten
im Angebot sich befindet, derjenige pflegt nicht sonderlich originell zu
sein. Das wiederum hat zur Folge, dass sein "Angebot" nur "wenige vom
Hocker zu reißen vermögen".
Neben den Endzeitaspekten war es im Falle Russell wohl insbesondere die
Ablehnung der Höllenlehre.
Darob war die etablierte religiöse Konkurrenz wenig erfreut. War doch
die Höllenlehre ihre Variante des "Zuckerbrot und Peitsche".
Man ging gar soweit zu argwöhnen; der Russell treibt ja mit seiner
Ablehnung der Höllenlehre "fromm gestimmte Kreise" den Atheisten in die
Arme. Und kein schlimmeres Schreckgespenst kann es ja für
Religionsfunktionäre denn geben als Atheismus.
Es soll hier jetzt nicht auf die Abstufungen eingegangen werden. Etwa
den Deismus, der letztendlich kein "reiner" Atheismus ist, indem er
einräumt sich auch Fragen gegenüberzusehen, die plausibel und
"endgültig" zu beantworten, er sich nicht in der Lage sieht.
Nur wesentlich dabei ist auch, diese offenen Fragen werden nicht zu
Fragen die alles andere überragen, hochstilisiert. Da halten es die
Religionsfunktionäre schon man prinzipiell anders.
Auch sie "wissen" letztendlich nicht mehr. Stilisieren aber ihr
Nichtwissen, dass sie als "Glauben" titulieren, letztendlich in den Rang
eines Dogmas.
Die zeitgenössische religiöse Konkurrenz des Russell, die da argwöhnte,
der "betreibt ja das Geschäft der Atheisten", offenbarte mit diesem
ihrem Votum letztendlich nur ihre Oberflächlichkeit.
Stieß Russell und Nachfolger zwar nicht mit ins Horn der
Feuerhöllenlehrer, so machte er dieses "Manko" mehr als wett, namentlich
durch umfängliche Ausmalung der Harmagedontheorie in Kombination mit
seinem sonstigen Endzeitlehrgefüge.
Stellt man also die Frage mal so, wer denn mehr auf den Elementen der
Angst als Basis herumreitet.
Die Feuerhöllenlehrer.
Oder die WTG-Harmagedonlehrer; so stehen letztere in diesem Vergleich
keineswegs "entlastet" dar.
Natürlich, auch dass muss man sagen, individuelle "Harmagedons" hat es
immer gegeben und wird es weiterhin geben.
Der entscheidene Knackpunkt ist aber dann der, sie haben nichts mit
einem großen Zampano am Sankt Nimmerleinstag zu tun!
Und der Mensch erntet das, was er sät, bzw. unterlässt zu säen!
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