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Geschrieben von Drahbeck am 30. Oktober 2007 06:32:21: Als Antwort auf: Re: geschrieben von Drahbeck am 29. Oktober 2007 06:49:23: Antworten an meine Freunde unter den Zeugen Jehovas" betitelt Thomas F. Heinze eine im Jahre 2004 erschienene 162 Seiten umfassende Schrift. Im Gegensatz zu Brüning, verzichtet er aber auf Verschwörungstheoretische Elemente. Ansonsten dürften beide, in ihrer evangelikalen Grundhaltung, sich wohl auf einem ähnlichen Level" befinden. Auch diesem Verfasser (laut Impressum wohl aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt) , entgehen nicht die WTG Endzeit-Eskapaden. Als interessant kann man es einstufen, dass er etwa die Veränderungen der Schriftstudien-Aussagen von 1909 zu späteren Auflagen herausarbeitet. Da kommt ihm wohl zugute, im englischsprachigen Raum leichter an die sehr frühen Ausgaben heranzukommen. Was hierzulande indes nicht ganz so leicht ist. Die von Herbert Raab beispielsweise eingescannten Bände, datieren allesamt auf der späten 1925er Auflage. Als eine interessant, und zugleich doch problematische Aussage, sei mal seine Aussage
auf Seite 43 zitiert: Und als Quellenbeleg für dieses Zitat wird der Wachtturm" vom 15.
Februar 1938 S. 54 angegeben. Da sie sich danach sehnten weg und in den Himmel zu kommen, solange sie noch ein gewisses Ansehen als Propheten oder Prediger unter den Menschen genossen, machten diese, im Jahre 1931 veröffentlichten Wahrheiten die Selbstsüchtigen aufgebracht und zornig. Die Schuld ist also nicht Jona, sondern denen zuzumessen, welche die Prophezeiung erfüllen. Im Jahre 1932 offenbarte der Herr, daß die Wahlältesten" solche sind, die höher von sich denken, als sich zu denken gebührt, ferner daß sie verächtlich sind in den Augen des Herrn, weil sie wohl durch Wahl, nicht aber Kraft treuen Dienstes für Gott 'Älteste' sind (siehe 'Der Wachtturm' vom 15. September und 1. Oktober 1932). [Redaktionelle Einfügung. Bezüglich Details der damaligen Entmachtung der sogenannten Wahlältesten, kann man insbesondere auch das Buch von W. J. Schnell Dreissig Jahre Sklave das Wachtturms" vergleichen. Weiter im WT-Zitat] Viele, die vom Wahlältesten"-Geist erfüllt waren, waren sehr ungehalten über die Veröffenichung dieser Wahrheit. Sie waren auch sehr unzufrieden und aufgebracht über die Ankündigung, daß Jehu Jonadab einlud, in seinen Wagen zu steigen, was anzeigt, daß die Gesalbten ein gewisses Werk im Interesse der Jonadabe tun müssen. Das bedeutete mehr Arbeit und geringeres Ansehen, und wegen ihrer Selbstsucht und ihres großen Verlangens, ihren guten Ruf unter den Menschen zu bewahren, wurden sie zornig. Der Gedanke, ihr Ruf als wichtige Personen in der Wahrheit könnte geschädigt werden, verwirrte sie mehr und ließ sie aufgebracht werden. Sie hatten gepredigt, daß Gott an einem frühen Zeitpunkt die Christenheit" zerstören werde. Viele hatten das Jahr 1925 als den Zeitpunkt hervorgehoben, und als jenes Datum ihre Erwartungen nicht erfüllte, wurde es auf 1932 verschoben. Das Jahr 1932 kam, aber die Christenheit" wurde nicht zerstört, und nun wurde entdeckt, daß die Christenheit" um der Jonadabklasse willen eine Zeitlang weiter verschont werden würde, und das machte die Gesellschaft der stolzen Wahlältesten" überaus wütend. Sie hatten für die Welt im allgemeinen Wiederherstellung" gepredigt, doch erwarteten sie, daß dieses Werk erst getan würde, nachdem sie, die Weisen und Wichtigen, von ihren Mühen erlöst" wären und einen Ort glückseliger Ruhe im Himmel erreicht hätten." [Zitatende] Lässt man sich diese Ausführungen auf der Zunge zergehen", verdeutlichen sie sehr wohl die Strategie der Rutherford'schen WTG. Ihr faktisch beherzigter Schlachtruf: Der Dieb schreit am allerlautesten: Haltet den Dieb! Noch etwas verdeutlicht diese Nachprüfung. Heinze zitiert aus den Englischsprachigen WTG-Veröffentlichungen. Eine Verifizierung auf Deutschsprachige Quellen indes, hat nicht stattgefunden. Nun würde man Heinze allerdings zuviel Ehre antun, wurde man fehlinterpretieren, ihm ginge es um wissenschaftliche Genauigkeit. Was er in seiner Schrift in der Hauptsache rüberbringen" will, ist simpel und einfach zugleich. Er bestreitet den Zeugen ihre vermeintlich irdische Hoffnung" und zieht sich auf die Linie zurück. Wiedergeborene Christen", zu denen er sich dann ja wohl auch selbst zählt, hätten nur eine Hoffnung, die himmlische". Nun hatte aber gerade Rutherford, dieser den Garaus gemacht, wovon auch das zitierte
Zitat kündet. So wie Heinze plakativ sein 3. Kapitel überschreibt: Es wiederholt sich also Kirchengeschichte, exemplarisch am Fall Heinze auch studierbar. Himmelsverkäufer" windiger Art sind sie allesamt. Wer denn sein Heil in den Heinze's und Co sieht, mag es so halten. Ob für das windige Himmelreich allerdings, die Selbstaufgabe im gegenwärtigen" Leben der angemessene Preis ist, ist allerdings dabei die" entscheidende Kardinalfrage. Hans-Werner Deppe, dem vernehmen nach ehemaliger Katholik, heute Leiter des evangelikal orientierten Betanien-Verlages". Neben andernorts publiziertem, in besagtem Betanien-Verlag auch eine Schrift unter seinem Verfassernamen anbietend, mit dem Titel Wie wird es in der Hölle sein?" Ohne selbige zwar selbst gelesen zu haben (das werde ich mir auch nicht antun) setzt doch wohl die Titelwahl schon eine bestimmte Art von Antwort voraus. Ob selbige mit der von den Zeugen Jehovas vertretenen Auffassung identisch" ist, wage ich schlichtweg zu bezweifeln. Den Kontext zu den Zeugen Jehovas kann man dabei durchaus herstellen, zumal von seiner doch wohl Ehefrau, Monika Deppe, ein einschlägiges ZJ-Buch vorliegt, welches auch der reguläre Buchhandel vertreibt. Zuzüglich noch einiger weiterer, eher dem Bereich Selbstverlag" zuortbaren, ähnlich thematisierender Schriften. Noch besser" wird das ganze, interessiert man sich vom Titel her (weniger
vom Inhalt") für die Zeugen Jehovas bezügliche Schrift des US-Evangelikalen
John Ankerberg. Selbige auch in deutscher Übersetzung vorliegend, im Schweizer Verlag
Mitternachtsruf", dereinst von Wim Malgo (nicht herade angenehmen Gedenkens.
Jedenfalls bei mir) gegründet.Über Malgo kann man einiges auch entnehmen in dem
Stuhlhofer-Buch Das Ende naht" eine Verlinkung zu selbigem in Eingegangen wird auf Malgo auch in Ferner in: Nun ist besagter Verlag zwar in der Schweiz ansässig. Versucht man zu erkunden, wo kann man seine Erzeugnisse auch in Deutschland beziehen, und nutzt zur Beantwortung dieser Frage auch das Internet, wird man alsbald auf einem der vorderen Plätze, auf besagtem Betanien-Verlag" verwiesen. Und kann sich dort so man mag", auch noch mit einer ganzen Batterie weiterer Schriften dieses Mitternachtsrufes" eindecken. Wenn solcherart enge Geschäftsliaision mal nicht ein Fingerzeig ist. Nicht im eigenen Verlag, wohl aber in dem thematisch gar nicht so weit entfernten
CLV-Verlag, veröffentlichte Herr Deppe, zusammen mit seiner Frau ein Buch mit dem Titel: Unter dem Begriff Esoterik wird heute alles vermarktet, was die Religionen und heidnischen Kulturen im Laufe einer ca. 6000-jährigen Menschheitsgeschichte an geheimnisvollem, magischen und sprituellem Wissen, sowie an okkulten Praktiken hervorgebracht haben." Nun sollen über Esoterik als beliebiger Religionsersatz, nicht nur die Deppe's
nicht viel am Hut haben. Das kann man ja noch nachvollziehen. Aber noch besser" wird es, liest man im gleichem Vorwort auch den Satz: Im Zuge einer pluralistischen Theologie wurde der Ausschließlichkeitsanspruch in weiten Kreisen der Landeskirchen aufgegeben." Diesen Satz muss man sich doch nochmals auf der Zunge zergehen lassen. Die Herren, Brüning, Deppe, Ankerberg, Gassmann und Co betrauern also den Verlust des Ausschließlichkeitsanspruch, und mühen sich nach Kräften, selbigen (so denn möglich) zu restaurieren. Es tut mir leid. Dazu habe ich nur einen Kurzkommentar. Auch bei der Schrift von John Ankerberg und John Walden, in ihrer Fakten"-Reihe (in den USA bereits 1988 erschienen, Deutsch im Jahre 2004) hat eine Verifizierung auf deutsche WTG-Quellen nicht stattgefunden. Immerhin wird in solchen Fällen der WT als Wachtower" (und analoges) zitiert, was ja dann nicht so missverständlich ist, wie im Falle Heinze. Was ist nun der Schwerpunkt dieser Schrift? Aus meiner Sicht jedenfalls eines: Theologisches Hinterhofgezänk" (Dreieinigkeit" S. 20f.) und ähnliches. Angesichts der Verkündigung eines eigenen Endzeitdatums (1948) durch den Wim Malgo, fragt man sich, wie werden denn nun solche Dauerbrenner"-Themen wie etwa 1975" und verwandtes angegangen? Sie sind in der Tat behandelt. Allenfalls bleibt die Frage der Glaubwürdigkeit ihrer Behandlung, aus dieser Ecke" zurück. Da wie gesagt, von Ankerberg, grundsätzlich nur die Englischsprachige WTG-Literatur (ohne deutsche Verifzierung) bemüht wird, ist es unter dem Aspekt (englischsprachige Quellen) durchaus als interessant einzustufen, was er denn nun den Zeugen Jehovas diesbezüglich ankreidet". Nachstehend denn mal seine wesentlichen Ausführungen dazu; dieweil man manches im Deutschsprachigem, vielleicht doch nicht so deutlich registriert, (mit den angegebenen Englischsprachigem Belegstellen) Im Jahr 1877: «DAS ENDE DIESER WELT ... ist näher als die meisten Menschen
annehmen ...» Im Jahr 1886: «Die Zeit ist gekommen, dass der Messias die Herrschaft über die
Erde antritt ...» Am 15. Juli 1894: «Für uns gibt es keinen Grund, die (Jahres-) Zahlen zu ändern.
Wir könnten sie auch nicht verändern, selbst wenn wir das wollten. Sie sind unserer
Meinung nach die Daten Gottes, nicht die unseren ... Aber beachten Sie, dass das Ende von
1914 nicht das Datum für den Beginn, sondern für das Ende der Drangsalzeit ist» Im Jahr 1904: «Der Druck der grossen Zeit der Drangsal wird bald auf uns liegen.
Sie wird irgendwann zwischen 1910 und 1912 beginnen und mit dem Ende der 'Zeit der
Nationen') im Oktober 1914 zum Höhepunkt kommen.» Am 1. Mai 1914: «Für Bibelleser gibt es überhaupt keinen Grund, es in Frage zu
stellen, dass die Vollendung dieses Evangeliumszeitalters jetzt vor der Tür steht ... Aber das Jahr 1914 ging vorbei, ohne dass auch nur eine dieser Voraussagen eintraf. In einem Buch mit Predigten (Pastor Russell's Sermons, 1917, S. 676) machte
Charles Taze Russell, der Gründer und erste Präsident der Zeugen Jehovas, über den
Ersten Weltkrieg die folgende Aussage: Im Nachfolgendem werden für 1925 ähnliche Beispiele thematisiert. Dann geht es weiter mit der Aussage: Nachdem sie mit ihren Prophezeiungen über 1914 und 1925 kläglich versagt hatte und
dadurch viele Mitglieder verloren, wurde die Leitung der Wachtturmgesellschaft
vorsichtiger mit Datierungen. Dennoch verkündete sie weiter die unmittelbare Nähe von
Harmagedon und dem darauf folgenden Millennium. Von 1930 bis 1939 gab es eine Vielzahl von
Ausführungen über die Zukunft. Es folgt eine kleine Auswahl. 1931: «Harmagedon steht kurz bevor.» 1933: «Der Beweis, dass die Zeit der Errettung nahe ist, ist unbestritten.» 1933: «Dass (Jehova) jetzt diese Prophezeiungen Seinen Gesalbten eröffnet hat, ist
ein Beweis für die Nähe der Schlacht; daher ist die Prophetie für die Gesalbten von
grösstem Interesse.» 1939: «Die Schlacht des grossen Tages des Allmächtigen ist sehr nahe.» Allein in den drei Jahren von Mai 1940 bis zum 15. April 1943 machte die Wachtturmgesellschaft mindestens 44 Voraussagen über die kurz bevorstehende Schlacht von Harmagedon. Es folgen ein paar Beispiele aus dieser Zeit und den Jahren danach. September 1940: «Das Reich Gottes ist da, der König ist inthronisiert. Harmagedon steht vor der Tür ... Der grosse Höhepunkt ist erreicht» (The Messenger, Sept. 1940, S. 6). 15. September 1941: «Das ENDE ist sehr nahe» (The Watchtower, S. 276). «Die verbleibenden Monate vor Harmagedon ...» (The Watchtower, S. 288). 15. Januar 1942: «Jetzt, da Harmagedon kurz bevorsteht ...» (S. 139). 1. Mai 1943: «Das Ende aller Dinge ist nahe» (S. 139). 1. September 1944: «Harmagedon steht unmittelbar bevor» 1946: «Die Katastrophe von Harmagedon ... steht vor der Tür.» 1953: «Harmagedon steht so kurz bevor, dass es die heutige Generation treffen
wird.» 1955: «Es wird deutlich, dass der Krieg von Harmagedon bald ausbrechen wird.» 1958: «Wann wird die Schlacht von Harmagedon geführt werden? ... Das wird sehr
bald geschehen.» Danach wird dann zur 1975-These übergeleitet, welche ja auch andernorts ausreichend dokumentiert ist. Als Fernsehprediger in den USA, hat ja Ankerberg eine nicht zu unterschätzende Breitenwirkung. Soweit es seine vorstehend zitierten Belege zu den WTG-Endzeitthesen betrifft (wobei er sich weitgehend auch auf andere Zulieferer" stützt), habe ich mit ihm auch keinen ernsthaften Dissenz. Aber diese Zeugen Jehovas-Schrift seiner Fakten"-Serie ist ja nur eine unter
vielen. Dem Vernehmen nach soll es als deutsche Übersetzungen deren etwa 24 Stück geben.
Darunter auch solche Titel wie etwa: Da sage ich ebenso klar. Es trennt mich eine unüberbrückbare Mauer von diesen
Herrschaften. In meiner Sicht haben Genannte nur eines getan: Ich jedenfalls halte es mit der Aussage; Der zweite Schritt, dieser unterschiedlichen Erklärungsversuche besteht in ihrer Überhöhung zu sogenannter Wahrheit". Eine auch Zeugenkreisen nicht unbekannte Floskel. Der dritte Schritt, da man ja diese Erklärungsversuche dann als Wahrheit" akzeptiert, besteht in der Vereinnahmung - bis hin zur Selbstaufgabe in diesem" Leben, zugunsten des imaginären zukünftigen" (vermeintlicherweise) Leben. Dann könnten die so Gestrickten" eigentlich auch gleich bei den Zeugen bleiben. Sie tauschen doch ohnehin nur den Regen durch die Traufe aus! Der Konservatismus der Ankerberg'schen Fakten"-Serie kommt unter anderem
auch in einer Schrift über die Homosexualität zum Ausdruck. Selbige Frage soll wohl noch
anderen gewisse Bauschschmerzen" bereiten. Durchaus exemplarisch, auch für
anderes, ist da der Ratschlag welchen diese Ankerberg'sche Fakten"-Serie glaubt
selbigen geben zu können. Und mit der kommentarlosen Zitierung dieses Ratschlages, mag
diese Betrachtung sich ihrem Schluss nähern: Da nun Evangelikale Kreise das Thema Homosexualität als eine Art Buhmann für sich
auch entdeckt haben, stellt sich doch die Frage: Indes muss diesen Gebetskunstleuten auch gesagt werden, in was für eine
Traditionslinie, sie sich denn mit ihrem agieren hineinstellen. Neben der gerichtlichen Verfolgung |