Kommentarserie 1960 zusammengefasst
Einige Stichworte in diesem Jahrgang (in Auswahl)
Augustinus, Schlangengift, Arnold Toynbee, Organisation, Nigeria, Weltraumfahrt, Neuseeland, Homeschooling, Scribd, Aluminium, Verrat, Walter Friese, Testimonium, Eigenblutübertragung, Dextran, Eritrea, Bolivien, Hongkong, Madagaskar, Wilhelm Marr, Lügen, Jordanien, Kretschmer, Rassentrennung, Theokratische Sklaven, Otto Dibelius, Sozialreformer, Eucharistie, Giovanni DeCecca, Kostarika, Lebensversicherung, Glücksspiel, Albert Grandath,
-----------------------------------------------------------------
Indirekt hingewiesen wird auch auf den Umstand, dass in archäischer
Weltsicht, Blut zugleich als Seele oder Lebenssaft gedeutet wurde, und Jäger
etwa aus "Respekt" vor dem getöteten Tier, eben das Blut auslaufen ließen.
Das alles mag so sein oder auch nicht.
Der Kritiker kann sich dennoch nicht des Eindruckes erwehren, dass es wohl
zweierlei ist. Einmal bestimmte Dinge nicht zu essen;
zum anderen das alles auch als Dogma auf den Medizinbereich zu übertragen.
Der Medizinbereich enthält ja ohne Frage auch einige Aspekte, die da dem
(nicht tangierten Laien, eben so lange er nicht tangiert ist), geeignet sind,
den kalten Schauer über den Rücken zu jagen.
Etwa, dass in bestimmten Konstellationen Ärzte etwa Operationen als
unabdingbar ansehen.
Wieviel lieber würde es der Laie doch sehen, hätte er die Gewissheit, ist er
jenes Kraut, trinkt er diesen Tee oder nutzt er eine vermeintlich wundersames
"Magnetfeld" (versteht sich das Hersteller solcher Geräte die sich fürstlich
bezahlen zu lassen), dann würde "alles gut".
Zwei kommentarlose Sätze zum Geschäftsfeld "Magnetfeld" nur aus der Wikipedia:
Satz Nummer eins:
"Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Auch private
Krankenversicherungen lehnen die Erstattung oft ab."
Satz Nummer zwei:
"Die vermutete positive Wirkung der Magnetfeldtherapie widerspricht der
vermuteten negativen Wirkung von Elektrosmog, obwohl beide auf
elektromagnetischen Feldern basieren."
Und was das Preisniveau diesbezüglicher Anbieter anbelangt, siehe ein dem
Internet entnommenes Beispiel.
Natürlich wird es immer wieder auf den ersten Blick unkonventionelle
Methoden geben.
Beispiel ein Artikel der "Freiburger Zeitung" vom 23. 12. 1929,
mit dem Titel "Schlangengift als Heilmittel".
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=23b2&year=1929&month=12&project=3&anzahl=4
Setzen sich solche Therapien durch, kann wohl auch unterstellt werden, in
ihrem Kontext gibt es den Satz nicht.
"Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht."
Dann wird, selbst wenn solche Geräte sehr teuer sein sollten, immer noch eine
Option geschaffen, dass Bedürftige sie etwa in einer Gemeinschaftspraxis
nutzen können.
Keinesfalls aber nur daraufhin orientiert. Es käme nur der Privaterwerb in
Betracht.
Nun mag man sagen. Sachen die von den Krankenkassen als nicht erstattungsfähig
eingestuft werden, mögen vielleicht noch zu neu sein. Ergo noch nicht genügend
bewiesen.
Ob dieses noch "zu neu" auch im genannten Beispiel zutreffend ist, darf wohl
angezweifelt werden.
Andere glauben an dieses "alles gut" mit anderen Variationen, die hier nicht
weiter zu beschreiben sind.
Pech nur, das es etliche Schulmediziner gibt, die nach wie vor der Auffassung
sind, das alles ist verdächtig der Quacksalberei nahe, wenn es nicht selbige
sogar ist.
Dieser Streit kann und soll hier nicht entschieden werden.
Gleichwohl geht es im Leben auch auf anderen Gebieten, nicht selten drei
Schritte vor und zwei zurück.
Ein Dogma etwa, für von Ärzten notwendig erachtete Operationen, grundsätzlich
ohne Blut vorzunehmen, ist da wohl eher dem Bereich Archäismus zuzuordnen. Und
unter Umständen mit tödlichen Konsequenzen!
---------------------------------------------------
Bei der Klärung der Frage: WAS IST DAS
JÜNGSTE GERICHT? wird gesagt:
"Wir bewegen uns heute auf den Punkt zu,
an dem Gott wie vorausgesagt unter die ganze verdorbene Gesellschaft einen
Schlussstrich zieht und schlechte Menschen aus dem Weg räumt."
-----------------------------------------------------
Und weiter: "Möchten
Sie ein Freund Gottes werden?
In einer abgelegenen Gegend im mexikanischen Bundesstaat Guerrero antwortete
eine junge Frau auf diese Frage: 'Ich denke, das ist unmöglich.' Zwei junge
Zeuginnen Jehovas zeigten ihr die Broschüre Werde ein Freund Gottes! in
ihrer Muttersprache. Die junge Frau war ganz erstaunt, dass es die Broschüre
auch in Tlapaneco gibt. Bisher hatte sie in ihrer Sprache nur
Veröffentlichungen der Regierung gesehen.
Die beiden Zeuginnen erklärten, diese Broschüre
sei ein Beweis dafür, dass der Schöpfer sie liebt.
Sie könne ihr helfen, ihn besser kennenzulernen. ..."
Eine "tolle" Auswechslung der ursprünglichen "Charakterentwicklung" mag man
dazu nur sagen.
Wenn das alles dann noch ein Gott so inspiriert haben soll, dann kann man dem
wohl blos eines nur noch bescheinigen, die Charakterlosigkeit zum Nutzen des
American way of Life!
Zum Weiterlesen:
Parsimony.16640
Dort besonders die letzten Abschnitte mit der Karikatur:
„Wahrlich, wahrlich ich sage Dir Bertrand ..."
KD JANUAR 2010 S.1
"... um das Evangelium verkündigen zu können, sind weder eine spezielle Bildung
noch besondere Talente entscheidend. ... Durch Jehovas Wort und durch seine
Organisation erhalten wir von ihm die nötige Schulung, damit wir die gute
Botschaft so verkündigen, wie er es möchte (...)."
"Erwachet!" vom 22. 1. 1960 widmet auch dem Westafrikanischen Land Nigeria
einen Artikel.
Zieht man flankierend, etwa die Ausführungen der Wikipedia zu diesem Thema mit
heran, ergibt sich wohl ein differenzierteres Bild.
Auch die Wikipedia bescheinigt den dortigen herrschenden Eliten vor allem
eines: Korruption.
Das wiederum hat zur Folge das Wesenselement der Religion, "der Seufzer der
bedrängten Kreatur" eben auch in diesem Lande, besondere Triumphe feiern kann.
Zur Verteilung des Sektors "Religionsindustrie" ist sicherlich auch die Angabe
relevant.
50 Prozent der Bevölkerung islamistisch, 40 Prozent christlich orientiert.
Relevant wohl auch die Angabe über den Anteil der Pfingstbewegung in Nigeria
am Christentum. 18%
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstbewegung
Eine traumhafte Marge für jene Strömung, zumindest im Vergleich etwa zu
europäischen Staaten.
Hier aber schliesst sich wieder das Bild zu jenen Kreisen, die in der Frühzeit
(vor dem ersten Weltkrieg) in Deutschland auch zur WTG konvertierten.
Der "Steinbruch" dafür war der Sektenflügel der Großkirchen, verharmlosend als
"Landeskirchliche Gemeinschaften" tituliert.
Und just zu dieser Zeit kam auch in Deutschland die Pfingstbewegung auf.
Da gab es dann ein "fröhliches Wandern" weg von den Landeskirchlichen
Gemeinschaften", hin zu den neuen Konkurrenzangeboten (die ja ideologisch
ziemlich ähnlich waren). Auch der WTG gelang es einen Teil von diesem "Kuchen"
für sich abzuzweigen.
Und der Fall des frühen WTG-Funktionäre Georg Rabe belegt es auch. So mancher
der "Zwischenstation" bei den Pfingstlern machte, landete in der Endstation,
dann bei der WTG.
Es kann weiter unterstellt werden, die islamistischen Teile dürften sich für
die WTG als besonders steiniger Acker erweisen. Ihre Triumphe kann sie also
überwiegend nur in dem christlich orientierten Teil dieses Vielvölkerstaates
feiern.
Ein Schlaglicht bildet dann wohl auch die Angabe der Wikipedia:
"Das Scharia-Strafrecht sieht schon jetzt in den 12 nördlichen Bundesstaaten
Nigerias für homosexuelle Menschen die Todesstrafe durch Steinigung vor."
Ein Nigeria bezüglicher Text, definiert dazu ergänzend:
"Die Armut hat einen grossen Anteil an der Popularität der Sharia. Die Armen
und die Jugendlichen sehen in der Sharia die Antwort auf Korruption, Armut,
Arbeitslosigkeit und Ungleichheit."
www.livenet.ch/www/index.php/D/article/190/12675/
Eine neue Nigeria bezügliche Meldung ist auch:
www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht//161859offenbar-mehr-als-200-tote-nach-blutigen-unruhen.html
"Erwachet!" redete im Jahre 1960 von einer dortigen Bevölkerungszahl von 33
Millionen.
Die Schätzungen der Wikipedia in der Neuzeit hingegen beziffern bis zu 140
Millionen.
Ob unter diesen Konstellationen die Politik eines Herrn Papstes in Rom in
Sachen Kondome, wohl "der Weisheit letzter Schluss ist", darf man wohl mehr
als berechtigt, anzweifeln.
Aber auch das genannte Beispiel aus dem Bereich Islamismus, stimmt dann ja
wohl alles andere als "hoffnungsfroh".
Der 1960er "Erwachet!"-Artikel endet mit dem Jubelausruf:
"Die christlichen Missionare, die in Nigeria ihr Werk verrichten, sagen, daß
es nichts Schöneres gebe, als den bibelgläubigen Nigeriern die gute Botschaft
vom Reiches Gottes zu überbringen."
Und just für die Zeit um 1960 nennt die WTG eine Verkündigerzahl der ihr
Hörigen dort, von 27.000, was zu dem Zeitpunkt sicherlich eine der größeren
Länderzahlen war, und wohl auch die Motivation für jenen "Erwachet!" Artikel
abgab.
Im Jahre 1928 hatte man dort eine Zahl von 7 Verkündigern genannt.
Aber schon im Jahre 1942 konnte "Consolation" (7. 1. 1942) einen Jubelbericht
über Nigeria, angereichert mit einem Bild, präsentieren.
Ein weiterer WTG-Jubelbericht über Nigeria in "Consolation" vom 3. 3. 1943.
Nun, im Jahre 2009, wurden dort (rund) 312.000 genannt.
Um solcherlei Zahlen zu bewerten ist wohl insbesondere auch die Verhältniszahl
zur Gesamtbevölkerung relevant. Und die betrug im Jahre 2009 1 zu 448.
Es kann unterstellt werden, wäre der Islamismus in Nigeria nicht so relevant,
würde wohl diese Verhältniszahl bedeutend anders aussehen.
Als Beispiel für letztere These, sei nur auf das gleichfalls afrikanische
Sambia verwiesen, mit einer dortigen Verhältniszahl von 1 zu 81 im Jahre 2009.
Ein weiteres Handicap benennt der 1960er "Erwachet!"-Artikel.
Zitat: "Ein großes Hindernis für das Werk der Zeugen Jehovas ist das
verbreitete Analphabetentum. In gewissen Provinzen sind bis 90% der
Bevölkerung des Lesens unkundig."
Aber auch diesem Aspekt weis die WTG noch etwas "Gutes" abzugewinnen, wenn sie
weiter jubelt:
"Aber des Lesens unkundig zu sein, ist noch lange kein Beweis einer mangelnden
Intelligenz. In den meisten Fällen hatten diese Leute lediglich keine
Gelegenheit eine Schule zu besuchen. Viele des Lesens unkundige Personen sind
geistig sehr rege, nehmen in den Dörfern eine führende Stellung ein, sind
fähig, Probleme zu erfassen und vernünftige Argumente zu verstehen. Diesen
Leuten muß man Gedanken mit Hilfe von Bildern und Worten übermitteln. Des
Lesens unkundige Personen setzen andere, die Lesen und Schreiben können, durch
ihr glänzendes Gedächtnis oft in Erstaunen. So kann es vorkommen, daß eine
Person, die nicht lesen kann, einem Zeugen alles, was sie vorige Woche im
Studium behandelt hatten, wiederholen und auch die Bibeltexte anführen kann,
die besprochen worden sind."
Unabhängig von der individuellen Ausprägung kann also der Religionsindustrie
in Gesamtheit bescheinigt werden, in Nigeria besondere Triumphe zu feiern.
Unsereins würde diese Triumphe dann noch so kommentieren.
Die Bevölkerung wähnt von der Religionsindustrie "Brot" (und sei es nur
symbolisches) zu bekommen, dass sich als Steine, als Ballast entpuppt.
WT vom 1.2.2010 S.4
"... Was hat Jesus über den Himmel gesagt?
Er bestätigte, dass der Himmel der Ort ist, wo Jehova Gott wohnt. Allerdings
verwendete Jesus das Wort "Himmel" in mehr als nur einer Bedeutung. ... Aber
Jehova wohnt außerhalb der Erdatmosphäre. ...
Lebt der Vater, "der im Himmel ist", dann vielleicht weiter draußen im All? ...
Nein, Jehova Gott muss nicht im Weltall wohnen, das er geschaffen hat,
genauso wenig wie ein Schreiner in einem Schrank wohnen muss, den er gemacht hat.
...
Die Menschen haben mit modernen Teleskopen das Weltall durchforscht und manche
sind sogar in das Weltall geflogen. Aber an dem, was die Bibel sagt, hat sich
dadurch nichts geändert: "Kein Mensch hat GOTT jemals gesehen" (Johannes 1:18).
Jesus erklärte den Grund dafür: "Gott ist ein Geist" (Johannes 4:24).
...
("Wachtturm" 1951 S. 86)
Nun sieht man an einem aktuellen Beispiel, dem, das eine Familie die darauf
besteht, ihre Kinder nur per Homeschooling zu unterrichten, es aber strikt
ablehnte, selbige in öffentliche Schulen zu senden. Das in der weiteren
Zuspitzung des Falles diese Familie dann von Deutschland nach den USA
auswanderte, dort wegen ihrer Isolationsforderung "politischen Asyl" gewährt
bekam, das wegen dieser religiösen Spinner und Isolationisten, Deutschland
keineswegs bereit ist, seine Politik an den von diesen gewünschten Status
anzupassen.
www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,674309,00.html
In dem konkreten Fall kann man dann vielleicht unterstellen. Soziologisch zum
Mittelstand gehörend. Finanzielle Aspekte so als zweitrangig wertend.
Mit dem Umstand leben müssend, dass seine angestammte Umwelt nicht unbedingt,
seine religiöse Weltsicht teilt. Macht nichts die trotzige Antwort. Kennt man
auch andernorts, etwa bei den Zeugen. Er mag also seine Auswanderung
verkraften. Viel interessanter wäre die Frage, wie deren Kinder (im Rückblick
sagen wir mal von etwa 1 ½ Jahrzehnte) diesen "Kulturschock" verkraften. Und
ob denen nicht letztendlich einen Bärendienst erwiesen wird..
Auch die Zeugen standen, im Kontext der aufgeheizten Stimmung in den USA, in
Sachen Flaggengruß, schon einmal vor einer ähnlichen Ausgangslage. Deren
Entscheidung allerdings.
Homeschooling nur als allerletzten Ausweg; nicht aber generell anvisiert. Und
zur damaligen Begründung auch auf die (damalige) soziologische Struktur der
Zeugen in den USA verweisend. Keine "Mittelstand"- sondern eine "Unterklassen"-Religion
(damals). Da sah selbst die WTG ein, die Kosten die jenes Homeschooling mit
beinhaltet, sind einfach zu hoch (da aus eigener Tasche zu zahlen), und die
könne man der Anhängerschaft nicht auch noch aufbürden.
Das nun nicht deshalb dass die WTG bei letzteren besondere "Skrupel" hätte;
wohl aber in der Einsicht. Ein Rad kann auch überdreht werden. Indes neuere
Beispiele aus England belegen, dass dort von Zeugen Jehovas-Kreisen, die dort
mögliche Option des Homeschooling auch genutzt wird. Und prompt stellen sich
auch zu befürchtende "Nebenwirkungen" dabei mit ein.
Siehe dazu auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,46206,46206#msg-46206
Jene elitären Mittelstandskreise, die da wähnen ihre Ambitionen in Sachen
Homeschooling um jeden Preis durchsetzen zu sollen, dienen dann wieder anderen
Fürsten der Religionsindustrie, um andere ihrer Schäfchen zu animieren,
verausgabt euch bitte im gleichem Umfange (wenn es denn geht vielleicht noch
ein bisschen "mehr"). Und da offenbart sich dann der Fluch der bösen Tat.
Die animierten Nachfolger sind dann vielfach solche, die sich diesen Luxus
eigentlich nicht leisten können, aber der Gruppendruck nötigt sie dann, ihrem
fragwürdigen Vorbild nachzueifern.
Und dann muss man dem Auswanderer auch noch vorhalten; warum ausgerechnet in
die USA ausgewandert? Am besten wäre doch eine weltferne Urwaldsiedlung im
Stile eines Jim Jones.
Von ihrem geistigen Level sind diese Auswanderer dem Jim Jones auf jeden Fall
ebenbürtig!
Das ist dann zwar ein thematisch anders gelagerter Fall, gleichwohl auch ein
Beleg für die These.
Was religiöse Narren wollen, kann nicht immer das Maß aller Dinge sein, auch
wenn sie den vom Religiösen Obernarrenland USA, fallweise Unterstützung
erhalten mögen.
Noch ein weiterer Exkurs:
Wenn man im Internet etwa auf Schrifttum der "klassischen" Nazis und auch der
Neonazis stößt, etwa massiv integriert auch auf dem US-amerikanischen Portal "Scribd",
das wiederum eindeutig kommerziell ausgerichtet ist. Aber es gäbe da noch
einige andere Seiten an die da zu denken wäre. "Scribd" ist im Prinzip ein
englischsprachiges Portal, deren Verantwortliche geoutet werden könnten, wenn
man denn "wollte".
Aber bei den USA-Geschäftmachern will schon mal keiner "wollen".
Eine skrupellose Krähe pflegt der anderen skrupellosen Krähe eben nicht zu
nahe zu treten.
Dann gibt es auch noch in diesem Bereich eindeutig Deutschsprachige Portale,
die nicht unbedingt immer auch werbeüberfrachtet sind.
Allen gemeinsam jedoch. In den USA gehostet, und die Deutschsprachigen ziehen
es vor das Versteckspiel zu spielen: "O wie gut das niemand weis, dass ich
Rumpelstilzchen heiss".
Insofern ist die Unterstützung durch die USA, solch zweifelhafter Gestalten,
wohl eine Angelegenheit, die man durchaus kritisch hinterfragen kann.
Um das mal an einem Beispiel zu verdeutlichen.
Alfred Rosenberg (1945 als Hauptkriegsverbrecher hingerichtet) dessen
"Hauptwerk", "Der Mythus des XX. Jahrhunderts" mir in Bezug auf die deutsche
Kirchengeschichte, durchaus etwas sagt. Und weil das so ist, hatte ich mich
für dieses Buch eben auch mal interessiert.
Zu DDR-Zeiten war dabei allerdings, die kaum unerwartete Erfahrung zu sammeln.
Nur in den "Abteilungen für spezielle Forschungsliteratur" der Berliner
Staatsbibliothek (respektive ihres Pedants auch in Leipzig) einsehbar. In
keiner anderen wissenschaftlichen Bibliothek in ganz Ostdeutschland.
Dann kam das Ende der DDR. Und auf deutschsprachigen Neonazi-Seiten, schon mal
etwas weiter oben, beschrieben, konnte man es auch im Internet aufgabeln.
Nun muss ich ja dem Hitler sogar recht geben, wenn er sagt. Den Roenberg'schen
"Schinken" liest kaum einer wirklich von Anfang bis Ende. Die meisten geben
vorher entnervt auf. Recht hat er genannter Herr, in diesem Punkt.
Jetzt interessiert mich, wie hält es denn Google bei seinem
Bucheinscann-Programm, bei diesem Buch
Allenfalls Bruchstücke (aber nicht das gesamte Buch) kann man so bei Google
sichten.
Wie anders hingegen bei "Scribd" gibt man dort diesen Verfassernamen ein,
bekommt man eine ziemlich lange Liste sonstigen Gewäschs präsentiert, mit der
ausdrücklichen Option zum Download, wohl für für dort Registrierte, was aber
angesichts von Eintages eMail auch keine sonderliche Hürde sein dürfte.
Noch ein Beispiel. Der Freistaat Bayern hat als juristischer Rechte-Inhaber,
bisher (fast) alle Deutschsprachigen Ausgaben von Hitlers "Mein Kampf"
verhindert. Das stört Neonazis zwar nicht sonderlích. Die können sich auch
andernorts im Internet damit versorgen.
Was aber macht "Scribd"? Da wird jenes Hitler'sche Elaborat in fast allen
bedeutenden Weltsprachen angeboten (außer in diesem Falle vielleicht) der
Deutschen.
"Scribd" verschafft damit dem Hitler eine Publizität, wie sie selbst noch
nicht mal die bekennenden Neonazi-Seiten bieten.
Damit macht sich diese USA Plattform zum Hehler der Nazis.
Wer so skrupellos ist, kommerziell ausgerichtet, das zu praktizieren. Über den
noch viele weitere Worte zu verlieren, ist wohl zuviel der unverdienten
"Ehre".
[Am Rande vermerkt. Einen Text von mir über den Mickey Spillane hat "Scribd"
offenbar auch in sein Portefeuille mit aufgenommen. Da Spillane der
US-Staatsbürgerschaft zuzurechnen ist, erklärt sich das diesbezügliche
Interesse, vielleicht. Ungeklärt indes ist. Wer hat den Text dort eingestellt?
Ich jedenfalls nicht. Auf diese ausdrückliche Feststellung lege ich
meinerseits wert. Gleichwohl erhebe ich ja keine Copyright-Ansprüche. Insofern
bewegt sich dieser Fall im Bereich des Zulässigen].
Um nochmals einen Abschlusssatz zu Neuseeland zu sagen.
Wenn also auch Neuseeland sagte, wenn die USA die Zeugen Jehovas
privilegieren, dann müssen wir das keineswegs auch so halten, dann ist das
durchaus nachvollziehbar.
Drahbeck
Weiter gibt es denn noch die These zu lesen (S. 247)
"Noch aus einem
weiteren Grunde beansprucht jeder Diener Gottes des Allmächtigen als
Nachfolger Christi Jesu Dispens von militärischer Ausbildung und Dienst: Er
ist im Heere Christi Jesu und dient als Kriegsmann des von Jehova bestimmten
Gebieters Christus Jesus."
Gebieter ist Christus Jesus. Wer behauptet Christus Jesus auf Erden zu vertreten?
WTG-Buch 2008 BEWAHRT EUCH IN GOTTES LIEBE S. 43
,,Jesus hat den
,,treuen und verständigen Sklaven" beauftragt, für Gottes Volk zu sorgen ...
Dieser wird durch die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas
vertreten."
,,Sie kämpfen nur, wenn Gott ihnen dies zu tun gebietet ... "
("Wachtturm" 1951 S. 86)
Wenn Gott dies gebietet? Wer beansprucht für Gott zu sprechen?
WTG- Buch 2008 BEWAHRT EUCH IN GOTTES LIEBE S. 39
,,Jehova
redet natürlich nicht direkt mit uns, sondern lässt sein Wort sprechen und
gebraucht Menschen als seine Vertreter."
,,Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas"
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,25890,30916#msg-30916
Wer kann gebieten zu kämpfen?
"Ist Aluminium giftig?" wird da schon in der Überschrift gefragt.
Das darf man wohl noch als Ausläufer der Anti-Aluminium-Kampagne der WTG,
seinerzeit im "Goldenen Zeitalter" deuten. Und prompt wird da ein gewisser Dr.
Betts der schon in früheren Anti-Alumiminum-Artikeln der WTG als Autorität
bemüht wurde, erneut mit zitiert.
Jedenfalls scheint das deutsche Pedant von "Erwachet!" jenen Artikel nicht mit
übernommen zu haben. Das war auch schon im Falle vom "Goldenen Zeitalter" und
"Trost" so, die auch nur einen Teil der amerikanischen Vorlage übernahmen..
Und offenbar galt das auch noch für die ersten Jahrgänge von "Erwachet!" so
bis etwa 1952.
Drahbeck
In einem älteren Posting (26. Jan 1999) meinte ein User mal, und da hat er
sicherlich die Sachlage zutreffend erfasst
"...
Und Gilead wird ja auch als gerne Universität bezeichnet. Na ja wenn ich mir
so die Absolventen, ihre Voraussetzungen und ihre Inhalte anschaue ??
..."
WT vom 1.FEBRUAR 2010 S.29/30:
127. GILEAD-ABSCHLUSSFEIER
Missionare "bis zum
entferntesten Teil der Erde"
JESUS gab seinen Nachfolgern den Auftrag, Zeugen für ihn zu
sein, ... . Diesen Predigtauftrag nehmen Jehovas Zeugen sehr ernst.
So haben die an der Wachtturm-Bibelschule Gilead ausgebildeten Missionare seit
65 Jahren eine wesentliche Rolle dabei gespielt, dass heute in über 200 Ländern
und Territorien gepredigt wird. Am Samstag, den 12.September 2009 feierten 56
weitere erfahrene Prediger den Abschluss ihres fünfmonatigen Missionarkurses in
Patterson (New York, USA).
:::
David Splane von der leitenden Körperschaft stützte seinen Vortrag ... auf
2.Timotheus 2:2. Timotheus wurde hier von Paulus angewiesen, treue Diener Gottes
zu schulen. Dabei sollte er ihnen nicht nur biblische Lehren vermitteln, sondern
sie auch dazu animieren, andere zu schulen. ... Bruder Splane riet den
Missionaren, gleich beim ersten Bibelstudium damit zu beginnen.
... Im Übrigen könne man Neuen ans Herz legen,
pünktlich zu sein, das Predigtwerk finanziell zu
unterstützen und die zu achten, die bereits Verantwortung tragen.
"Von Menschen hergestellte Planeten kreisten sogar um die Sonne, und erst am Sonntag zuvor war eine 390 kg schwere Kugel, die von kommunistisch-sowjetischem Gebiet aus abgeschossen worden war, auf dem Mond ... aufgeschlagen."
Und dieses "Event" gab es ja so im Jahre 1927 noch nicht, dass müssen sich
auch die US-Falken zugestehen.
Aber weiter bleibt deren Einschätzung unverändert. Außerhalb des
Weltraumfahrt-Themas, sei die Sowjetunion weiterhin wirtschaftlich unterlegen.
Ergo würde wiederum eine Abrüstung nur den "Südkönig" schwächen in erster Linie.
Und im Erbsenzählen verstand man sich in "Gottes eigenem Statistikland" (siehe
beispielsweise die WTG-Statistiken) schon immer vortrefflich.
Ergo waren auch schon mal die 1959er Abrüstungsvorschläge, noch bevor sie denn
ausgesprochen waren, faktisch schon "gestorben".
Wenn da nicht noch der Wermutstropfen zeitweiliger sowjetischer Führerschaft in
Sachen Weltraumfahrt gewesen wäre.
Selbige madig zu machen, in den Augen religiöser Narren, läßt sich dann ja
insbesondere das WTG-Buch "Dein Wille geschehe" angelegen sein, von dem auch
diese WT-Ausgabe wieder einen Fortsetzungs-Vorabdruck, mit enthält.
Und namentlich die in ihren groben Linien schon eben skizzierten "Wachtturm"-Studienartikel,
schwimmen letztendlich flankierend, ergänzend, auf derselben Wellenlänge.
Zu "lachen" bekamen die Russen da in diesen WT-Artikeln sicherlich nichts (siehe
genanntes Litwinow-Beispiel).
Letztendlich betrieb damit die WTG flankierendes Flankenfeuer zur Unterstützung
der US-Falken. Die religiösen WTG-Narren "wussten" zwar schon vordem, die Russen
das sind doch wohl die Teufel in Menschengestalt. Aber Wiederholung, nochmals
Wiederholung, und Verschärfung bereits gesagtem, ist auch in diesem Falle das
Rezept der WTG.
Die Wallstreet-Falken, werden es zu schätzen wissen.
In Vergangenheit und Gegenwart!
"Es gibt jedoch Fälle, in denen der Arzt das
Empfinden hat, der Blutverlust verlange eine direktere und sofortige
Behandlung. Für Blut gibt es keinen wirklichen Ersatz. Sogenannte
"Blutersatzmittel" können das, was das Blut im Körper leistet, nicht leisten
...
Das Dextran leistet nicht, was das Blut leisten kann; es hat kein
Sauerstoffbindungsvermögen. Doch liefert es die notwendige Flüssigkeit für
die noch vorhandenen roten Blutkörperchen, damit sie in Zirkulation bleiben,
so daß der Sauerstoff die Körperzellen erreichen kann. Einige Ärzte haben
Ersatzlösungen mit der Bemerkung zurückgewiesen, sie seien es nicht wert,
verwendet zu werden."
Gleichwohl wurde noch einige Zeit vorher (in "Erwachet!" vom 22. 4. 1960) auf ein weiteres Blutersatzmittel hingewiesen. "Erwachet!" notiert:
"Zwei japanische Chirurgen berichteten, ein Blutersatzmittel aus einer Meeresalge gewonnen zu haben. Das Mittel wird "Alginon" genannt und es wurde bei 102 Unterleibsoperationen erfolgreich verwendet. Man stellte fest, daß durch "Alginon" Milz, Leber, Nieren, Nebennieren, Lunge oder Gehirn keinen Schaden erleiden. Dieses Mittel soll besser sein als Zucker- oder Salzwasser-Lösungen".
Letzteren Satzteil nochmals aufnehmend. Besser als genannte Lösungen.
Im Umkehrschluß: Dann sind besagte Lösungen wohl doch nicht so "optimal", eher
in die Rubrik "Notlösungen" einortbar.
Ob denn jene Meldung aus dem Jahre 1960 über jenes neue "Wundermittel" denn auch
tatsächlich auf Dauer gehalten hat, was deren gläubige Suggerierer den
weismachen wollten, mögen andere - Fachleute - beurteilen.
Täuscht mich nicht alles ist denn jenes 1960er "Wundermittel" in den heutigen
einschlägigen Diskursen zum Thema, kaum im relevanten Umfange im "Gespräch".
Gleichwohl ist das eine Frage, die da die Fachleute unter sich ausmachen mögen.
Man ist wohl gut beraten, denen die Beurteilung dazu zu überlassen.
Und eine Publikumszeitschrift im Stile von "Reader's Digest", namens "Erwachet!"
ist wohl kaum von Fachleuten dazu berufen, da das Zünglein an der Waage zu
spielen.
Fachleute werden genannte Zeitschrift bei diesem Thema, eher der Rubrik
Quacksalber zuordnen, und das sicherlich nicht ohne Grund!
"Zwei Bostoner Ärzte von der Havard-Universität führen jetzt Herzoperationen, bei denen eine Herzöffnung notwendig ist, unter Verwendung von normaler Kochsalzlösung statt Spenderblut im Pumpen-Oxygenerator durch. Sie wollen damit vor allem die mit Bluttransfusionen verbundenen Gefahren vermeiden. Das neue Verfahren wurde bisher bei 24 Patienten erfolgreich angewandt, wobei die Operationen bis zu 84 Minuten dauerten. Dies meldete der "Wiesbadener Kurier" aus New York."
Horst Knaut etwa zitiert in seinem Zeugen Jehovas-bezüglichen Buch "Propheten der Angst", und auch andere Autoren:
"Zeugen Jehovas haben seit einiger Zeit kleine
Karten mit dem folgenden Aufdruck in ihren Brieftaschen - für alle Fälle:
"Keine Bluttransfusion. ... Ich verlange deshalb ausdrücklich, daß an mir
keine Bluttransfusion vorgenommen wird. Ich übernehme die Verantwortung für
allfällige Folgen. Im Falle großen Blutverlustes können Blutersatzstoffe wie
Salzlösung und Dextran verwendet werden."
Ärzte wissen, daß es mit Blutersatzstoffen, die man auch weitgehend
verwendet, nicht immer gelingen kann. Doch wie sie es selbst so klar
bekunden, ist das den Zeugen Jehovas egal."
Der "Wachtturm" vom 15. 10. 1956 meinte in der Form eines Erfahrungsberichts jubeln zu können:
"Der Arzt sagte, ich hätte zwei Drittel meines
Blutes verloren, und ohne Bluttransfusion hätte ich keine Möglichkeit,
wieder zu genesen. Auf eigene Verantwortung ließ mein Mann zwei Flaschen
Dextran holen und bestand darauf, daß diese angewandt wurden. Wegen seiner
Beharrlichkeit beschlossen die Ärzte, sich meiner als eines
Probefalles zu bedienen. Ich reagierte auf Dextran ... gut".
Hier werden also auf Laienebene gewisse, vermeintliche "Patentrezepte"
favorisiert.
Das ist eben das eigentlich bedenkliche. Da werden also der Presse entnommene
"Erfolgsmeldungen" in den Stand eines Dogmas erhoben.
Das muss man sich nochmals auf der Zunge zergehen lassen.
Da diktieren also Medizinlaien, den Ärzten sie haben das "Wundermittel" Dextran
zu verwenden.
Jene Medizinlaien, stellen ihr vermeintliches "Wissen" über das von
ausgebildeten Ärzten.
Und die Quelle woher diese Medizinlaien ihre "Weisheit" entnommen haben, sind
die Zeugen Jehovas-Zeitschriften.
Die wiederum haben ihre "Lichtblitze" zusammengestoppelten Presseberichten
entnommen, die keineswegs alle Details des Für und Wider beleuchten.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man das ganze mit der Überschrift
Quacksalberei der schlimmsten Art versehen!
Das WTG-Buch "Unterredungen anhand der Schriften" meint dazu noch
bagatellisieren zu können:
"Jemand könnte sagen:
"Ihr laßt eure Kinder sterben, weil ihr
Bluttransfusionen ablehnt. Das
ist grausam."
Darauf könnte man erwidern: "Wir nehmen für sie ungefährlichere
Behandlungsmethoden in Anspruch. Wir akzeptieren solche Verfahren, die nicht
die Gefahr der Übertragung von AIDS, Hepatitis und Malaria in sich bergen.
Wie alle liebevollen Eltern wünschen wir die beste Behandlungsmethode für
unsere Kinder." Dann könnte man hinzufügen:
"Bei hohem Blutverlust muß in erster Linie Flüssigkeit ergänzt werden. Ihnen
mag bekannt sein, daß unser Blut neben roten und weißen Blutkörperchen sowie
anderen Substanzen zu über 50 Prozent aus Wasser besteht. Verliert jemand
viel Blut, so schüttet der Körper von sich aus große Mengen von
Blutkörperchen in das Blutsystem aus und beschleunigt die Produktion neuer
Blutkörperchen. Was jedoch fehlt, ist ein ausreichendes Flüssigkeitsvolumen.
Dieser Mangel kann durch blutlose Plasmavolumenexpander behoben werden, und
gegen diese Stoffe haben wir nichts einzuwenden."
"Bei Tausenden von Personen sind durch Plasmavolumenexpander hervorragende
Ergebnisse erzielt worden." ...
Oder man könnte sagen: "Ich kann Ihren Standpunkt verstehen.
Vermutlich stellen Sie sich vor, was Ihrem Kind in einer solchen Situation
widerfahren könnte. Welche Eltern würden nicht jede erdenkliche Anstrengung
unternehmen, damit es ihrem Kind gutgeht? Wenn also Leute wie Sie und ich
eine bestimmte medizinische
Behandlungsmethode an ihrem Kind verweigern, dann muß es dafür schon
einen zwingenden Grund geben." ...
Man vergleiche auch:
Parsimony.19461
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,50342,52489#msg-52489
"Norman Barber, der von 1947 bis zu seinem Tod im Jahre 1986 in Birma (heute Myanmar) und in Indien tätig gewesen war, drückte es so aus: "Wer sich darüber freut, daß er von Jehova gebraucht wird, dem ist ein Ort ebenso gut wie ein anderer. . . . Offen gestanden, das tropische Klima ist nach meinem Begriff kein ideales Klima, in dem ich leben möchte. Auch ist die Art, wie die Menschen in den Tropen leben, nicht die Lebensweise, die ich persönlich wählen würde. Aber es gibt wichtigere Dinge, die in Betracht gezogen werden müssen ..."
Einige Jahre schon vor diesem Votum, widmete der "Wachtturm" vom 15. 5. 1960
in seiner Serie "Mein Lebensziel verfolgend", jenem eben zitierten Norman Barber
(nicht zu verwechseln mit einem anderen, Carey Barber) einen eigenen Artikel.
Zwar redet auch der 1960er Artikel davon, dass es diesem wohl in Kanada
gebürtigen Barber, letztendlich nach Birma verschlagen habe. Indes seine
Äußerungen über das dortige Klima auch mit wieder zu geben, hielt man im Jahre
1960 offenbar nicht für opportun.
Folgt man dem 1960er Artikel befand sich der Genannte schon seit Anfang der
1920er Jahre im WTG-Sog.
1921 getauft, und schon 1923 in den Dienst des Brooklyner WTG-"Bethels"
eintretend.
Letzteres darf man wohl so verstehen. Kaum in "gehobener" Position, aber immer
gut genug als Druckereiarbeiter zu agieren.
Für seine Zeit dort, verwendet er selbst die Vokabel
"begann für mich eine befremdende und doch wunderbare Zeit".
Er unterlässt es aber, dieses "befremdende" dann auch mal näher zu
beschreiben.
Vielleicht kann man einen weiteren Fingerzeig dann seine Anmerkung entnehmen:
"Vieles mußte gelernt und es mußte Zucht angewandt werden."
Wie man weis gehört das "Zucht anwenden" auch zum Programm anderer
Organisationen, etwa des Militärs, wo angehende Rekruten nicht selten kräftigst
"geschleift" werden.
Ob denn besagte Herr Barber damals das Gefühl hatte, sich in einer
vergleichbaren Situation zu befinden?
Angesichts des fehlens einer definitiven Aussage dazu, in diesem Artikel, mag
diese Frage einstweilen offen bleiben.
Den nächsten Fingerzeig bei der Beantwortung jener Frage, kann man dann wohl
auch seiner Angabe entnehmen:
"Mag er (Barber) doch nicht dem besten Laufe folgen und dort bleiben, wo er hingestellt wird. Das war bei mir der Fall. Im Jahre 1929 verließ ich törichterweise das Bethel und versuchte es mit einer Beschäftigung in der Welt. Ich lernte rasch erkennen, daß dort für mich weniger denn nichts zu finden war. Es mag Leute geben, die sich an all dem was die böse Welt zu bieten hat, ergötzten, aber ich war nicht einer von diesen. Nach etwas mehr als einem Jahr wünschte ich, ich wäre im Bethel geblieben, doch war nun nichts mehr daran zu ändern."
Durchaus der Beachtung wert, ist auch das genannte Jahr 1929. Allgemein
klassifiziert als Beginn der Weltwirtschaftskrise, die auch um die USA keinen
Bogen machte.
Und sucht man nach Detailbeschreibungen dazu, kann man etwa auch auf das Buch
von William Schnell verweisen, der da berichtete, wie die WTG-Hörigen bei ihrem
Verkauf von WTG-Schriften selbst alte Autobatterien und Kühler in Zahlung
nahmen.
Das wohl weniger aus dem Grund, weil sie "scharf" darauf waren den
Schrotthändler zu spielen. Vielmehr als Indiz dafür, wie es denn um die
wirtschaftliche Lage jener bestellt war, denen da das WTG-Schrifttum
aufgeschwatzt wurde.
Mag es im Jahre 1929 auch noch nicht so krass gewesen sein, so lassen sich
wirtschaftliche Abstiegszeiten doch auch mit gewissen Jahren verbinden.
Der vormalige "WTG-Soldat" Barber sucht nun 1929 also sein "Glück" in der "Welt"
und fand es aber nicht.
Das er es denn erst mal suchte, spricht auch dafür, dass sich da wohl einiges an
Erfahrungen in seiner WTG-Zeit angestaut hatte.
Einen Zeitsprung jetzt vornehmend, kann man auch auf die US-amerikanischen
Autorin Barbra Grizutti Harrison verweisen, die da in ihrem Buch "Vision of
Glory" auch den markanten Vergleich zu Protokoll gab:
"Die 13 Jahre, in denen ich aktive Zeugin Jehovas war, haben mich genauso gut auf das Leben vorbereitet wie ein gleichlanger Aufenthalt in einer Skinner-Box am Nordpol."
Wann das Geburtsjahr jenes Herrn Barber war, wird ja in dem Artikel nicht mit
ausgeführt. Einiges spricht dafür dass er schon in seinen relativ jungen Jahren,
in den Dienst der WTG eintrat.
Angaben über eine eventuell absolvierte Berufsausbildung gibt es in dem Artikel
nicht.
Krass formuliert, stellt also der Ungelernte Barber im Jahre 1929 fest. Die
"Welt da draußen" wartet nicht auf ihn. Seine "Fähigkeiten" die er sich da in
seiner WTG-Zeit angeeignet haben mag, sind nicht von der Art, als dass sie in
einer Marktwirtschaft, zu damaliger Zeit, besonders "gefragt" gewesen wären.
Schon im Jahre 1930 trat er aufgrund dieser frustrierenden Erfahrungen, wieder
in den WTG-Dienst ein; diesmal als Pionier.
Und er meint anmerken zu sollen; in all den Jahren habe ihm nie eine Mahlzeit
gefehlt.
Nun, als er 1929 das Bethel verlies, dass kann wohl unterstellt werden, hatte er
vielleicht weitergehende Visionen, als wie nur die Frage, was er denn morgen
essen könne.
Und mit seinen weitergehenden Visionen ist er dann gestrandet.
1943 ernannte ihn die WTG dann zum "Sonderpionier".
Dreizehn Jahre also hatte er sich als einfacher Pionier durchzuschlagen, bis er
es eine Stufe weiter schaffte.
1946 wurde er dann an die WTG-eigene Gileadschule eingeladen, was wohl die
nächste Stufe seiner "Karriereleiter" darstellt.
Seine Überlegung die sich nach Absolvierung selbiger ergab, fasst er dann in die
Worte:
"Wenn Millionen Menschen in Burma leben können, warum sollte dann nicht auch ich dort leben können?"
Eine solche Formulierung spricht nicht unbedingt dafür, dass er jenes Land
denn als sein Traumland ansehen würde.
Erst als er bereits in Burma war, verheiratete er sich dort, mit einer direkt in
Burma geborenen WTG-Pionierin.
Damit war sein Schicksal so oder so, besiegelt.
Zu B. G. Harrison; siehe auch:
Parsimony.3435
Parsimony.3593
Parsimony.3429
Drahbeck
Einige Jahre schon vor diesem Votum, widmete der "Wachtturm" vom 15. 5. 1960
in seiner Serie "Mein Lebensziel verfolgend", jenem eben zitierten Norman
Barber ... .
...
Vielleicht kann man einen weiteren Fingerzeig dann seine Anmerkung
entnehmen:
"Vieles mußte gelernt und es mußte Zucht angewandt werden."
Wie man weis gehört das "Zucht anwenden" auch zum Programm anderer Organisationen, etwa des Militärs, ...
TOMÀS OROSCO wollte gern "die Bibel studieren" und benutzte dazu ein heute
nicht mehr aufgelegtes Buch der WTG?
Warum wird das Buch nicht mehr aufgelegt? Eignet es sich nicht mehr zum
Studieren der Bibel?
Wieviel Wert ist das frühere "Studium" der Bibel anhand des nicht mehr
aufgelegten WTG-Buches gegenwärtig?
WTG-Buch 1989 DU KANNST FÜR IMMER IM PARADIES AUF ERDEN LEBEN
S.154
,,,Diese
Generation [wird] auf keinen Fall vergehen ..., bis alle diese Dinge
[einschließlich des Endes dieses Systems] geschehen" (Matthäus 24:34, 14).
Welche Generation meinte Jesus?
Er meinte die Generation, die im Jahre 1914 am Leben war. Diejenigen,
die von dieser Generation noch am Leben sind, sind bereits sehr alt. Doch
einige von ihnen werden noch am Leben sein, wenn dieses böse System zu Ende
geht. Eines ist somit klar: In kurzem wird für alles Böse und für alle
bösen Menschen das Ende kommen."
Eine überholte Lehre aus dem "Paradies"-Buch der WTG von 1989.
Momentane Lehre über die "Generation", veröffentlicht von der LK der ZJ
nachlesbar in:
"Wir reichten ein Gesuch ein, und als dieses genehmigt wurde, gründeten wir die Watch Tower Mission; neben den Rechten, die man uns gewährte, wurden wir auch verpflichtet, in Dörfern im Landesinneren Grundschulen zu unterhalten und in Addis Abeba eine Abendschule, an der kaufmännisches Wissen vermittelt wurde. Obwohl dies eine Abweichung von der sonst bei uns üblichen Methode, das Missionswerk zu betreiben, bildete, erfüllten wir gerne die Aufgabe, die uns in Verbindung mit dem Bildungsprogramm der kaiserlichen Regierung zufiel. Diese Schulen kosteten unsere Organisation Tausende von Dollar, die äthiopische Regierung dagegen keinen Cent."
Dann darf man ja wohl nicht vergessen, auch Äthiopien gehört zu den
Armenhäusern dieser Welt.
Wenn die dortige Regierung die Gewährung des Wirkens von WTG-Missionaren mit
Auflagen gekoppelt hat, die für Zeugen Jehovas-Verhältnisse, in der Tat
ungewöhnlich sind, gehört nicht allzuviel Phantasie dazu um zu erkennen, dass
die WTG wohl diese Auflagen eher als Übel angesehen hat, dem man "einstweilen"
noch nicht aus dem Wege gehen konnte.
Auch wenn der "Erwachet!"-Artikel das so nicht weiter ausführt, kann weiter
unterstellt werden. Besonderen "Eifer" just diese Auflagen betreffend, dürfte
die WTG wohl kaum an den Tag gelegt haben. Da hat die WTG schon mal prinzipiell
andere Interessen.
Es kann weiter unterstellt werden, aus der Sicht der äthiopischen Regierung,
waren der vor allem die genannten Auflagen wichtig.
In Bewertung dessen was dann aber tatsächlich geschah, verdichtete sich dann
wohl in äthiopischen Regierungskreisen zunehmend die Erkenntnis:
"So, hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt!"
Und eben als eine Konsequenz dieser Erkenntnis beschloss man halt jene
unliebsamen Missionare dann wieder aus dem Lande herauszuschmeißen.
Sechs Druckseiten ist der WTG ihr Jammer-Artikel in der genannten "Erwachet!"-Ausgabe
wert.
Ein offenbarer Vorwurf der äthiopischen Behörden auch der, des
"Staatsgefährlich" seins der WTG-Religion.
Den wiederum kennt man ja auch aus anderen Regionen und Zeiten dieses Planeten.
Und sieht man sich die Details dann dazu näher an, stellt man nicht selten fest.
Da veranstalten gewisse Regierungen von Zeit zu Zeit mal eine "Volkszählung".
Für die aber ziehen sie es dann aber doch lieber vor, die Vokabel "Wahlen" zu
verwenden.
Und siehe da, ein paar Stimmen bei diesen Volkszählungen fehlen offenbar.
Und schon ist der flotte Vorwurf der "Staatsgefährlichkeit" konstruiert.
Zu Eritrea sei dann noch ein weiteres Zitat mit vorgestellt.
Herr Michael Kuras schreibt in seinem Buch "Erlebte Höhen und Tiefen eines
Zeugen Jehovas" auch die Sätze:
"Ich habe seit einigen Jahren einen Briefwechsel
mit einer Familie aus Eritrea, die alle Zeugen Jehovas sind. Dort herrschte
jahrelang der Unabhängigkeitskrieg. ... Nach dem Sieg und der Unabhängigkeit
Eritreas, wurden alle Bürger aufgefordert an den Wahlen sich zu beteiligen.
Nun schrieb mir meine afrikanische Bekannte, sie hätten nicht daran
teilgenommen, und jetzt würden sie wiederum bitter verfolgt werden. Sie
hätten Arbeit und Wohnung verloren und sie sind vielen anderen Schikanen
ausgesetzt worden.
Hätte dies nicht vermieden werden können? Habe ich mich gefragt. Vielleicht
hätte man durch eine andere Vorgehensweise der Verfolgung aus den Weg gehen
können, zum Beispiel durch die Abgabe eines ungültigen Wahlzettels. Diesen
Vorschlag habe ich ihr nie geschrieben, trotzdem habe ich mir darüber meine
eigenen Gedanken gemacht. Denn man muss nicht immer Märtyrer sein, wenn es
auf legale Weise zu umgehen ist."
Nun dürfte gegen diese Überlegungen von Herrn Kuras nichts einzuwenden sein.
Der Haken ist nur der, Herr Kuras vermag eben nicht die offizielle WTG-Politik
zu bestimmen.
Sein Buch wurde ja nicht von der WTG herausgegeben. Ergo muss sie ihm halt
"Narrenfreiheit" zubilligen, bzw. kann seine Meinungsäußerung nicht verhindern.
Gleichwohl ist offizielle WTG-Politik die des "Demonstrierens".
Das war schon in Hitlerdeutschland, Ostdeutschland, Malawi, Äthiopien und
anderswo so.
Und die Betörten machen das Spiel des "Demonstrierens" ja mit.
Wollte man den "Demonstrierens"-Charakter etwa abmildern, müsste zugleich - und
nicht zuletzt - auch der Aspekt des sogenannten Predigtdienstes angesprochen
werden.
Da ist aber in Erkenntnis "es geht ans Eingemachte", die WTG eben nach wie vor,
nicht zu nennenswertem Zurückstecken bereit.
Die Folgen in Diktaturstaaten sind dann eben besonders drastisch. So auch im
Falle Äthiopien/Eritea.
Dann muss noch ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
Wenn von der "Erwachet!"-Ausgabe von 22. 5. 1960 die Rede ist, kann keineswegs
der darin mit enthaltene Artikel:
"Sollte ein Christ den Psychiater konsultieren", übergangen werden.
Zu letzterem siehe (unter anderem)
Zur seelischen Gesundheit von Zeugen Jehovas
Drahbeck
Zu Eritrea sei dann noch ein weiteres Zitat mit vorgestellt.
Herr Michael Kuras schreibt in seinem Buch "Erlebte Höhen und Tiefen eines
Zeugen Jehovas" auch die Sätze:
"Ich habe seit einigen Jahren einen
Briefwechsel mit einer Familie aus Eritrea, die alle Zeugen Jehovas
sind. Dort herrschte jahrelang der Unabhängigkeitskrieg. ... Nach dem
Sieg und der Unabhängigkeit Eritreas, wurden alle Bürger aufgefordert
an den Wahlen sich zu beteiligen. Nun schrieb mir meine afrikanische
Bekannte, sie hätten nicht daran teilgenommen, und jetzt würden sie
wiederum bitter verfolgt werden. Sie hätten Arbeit und Wohnung
verloren und sie sind vielen anderen Schikanen ausgesetzt worden.
Hätte dies nicht vermieden werden
können? Habe ich mich gefragt.
Vielleicht hätte man durch eine andere Vorgehensweise der Verfolgung
aus den Weg gehen können, zum Beispiel durch die Abgabe eines
ungültigen Wahlzettels. ...
"Die Folgen in Diktaturstaaten sind dann eben besonders drastisch. So auch im Falle Äthiopien/Eritrea.
Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2007 S.23
Eritrea: Da unsere Brüder sich nicht an einer Volkszählung
beteiligten, wurde ihnen aufgrund einer unterzeichneten Verordnung des
Präsidenten von 1994 die Staatsbürgerschaft aberkannt. Die Entscheidung
sorgte bei unseren Brüdern für schwere wirtschaftliche Notlagen. Hunderte
flohen aus dem Land und suchten woanders um Asyl nach. Andere blieben,
darunter Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Im neunten Schuljahr werden alle
Schüler - Jungen wie Mädchen - für eine militärische Ausbildung
eingeschrieben. Daher haben sich viele Jugendliche entschieden, nach
der achten Klasse die Schule zu verlassen.
Die Zusammenkünfte zu besuchen und sich am Predigtdienst zu beteiligen ist
sehr gefährlich geworden. Ganze Versammlungen wurden verhaftet!
... Zurzeit sind 31 Brüder und Schwestern im Gefängnis, darunter ein
73-jähriger Bruder mit niederländischer Staatsbürgerschaft. Andere sind wegen
Kriegsdienstverweigerung eingesperrt. Drei Brüder - ... - sind bereits seit
1994 in Haft.
2008 S.17: Die Regierung geht seit fünf Jahren rigoros gegen
alle unabhängigen religiösen Gruppen vor, die nicht unter dem Dach der vier
staatlich sanktionierten Glaubensgemeinschaften tätig sind. Jehovas Zeugen
stoßen nach wie vor auf starken Widerstand. Selbst wenn unsere Brüder in
Privatwohnungen zusammenkommen, sind sie nicht sicher vor Verhaftungen,
Folter und starkem Druck, ihrem Glauben abzuschwören. Im April 2007
waren 24 Zeugen Jehovas immer noch im Gefängnis, weil sie Zusammenkünfte
besucht, gepredigt oder aus Gewissensgründen den Militärdienst abgelehnt
hatten. ... drei sind seit 1994 im Gefängnis. Zusätzliche Bemühungen, unseren
Brüdern zu helfen, sind zwar noch nicht erfolgreich gewesen, aber wir hoffen
weiterhin, dass es für sie bald anders wird. Wir hören nicht auf, uns
ihretwegen an Jehova zu wenden, der seine Diener "von Bedrückung und von
Gewalttat" erlöst (Ps. 72:14).
2009 S.23: Unsere Brüder und Schwestern in Eritrea werden
nach wie vor grausam und ungerecht behandelt. Eine Reihe von ihnen sind
in Lagern eingesperrt, zum Teil unter extrem schlechten Bedingungen. Im
Juli 2008 wurden sechs Brüder inhaftiert, darunter einige Älteste, die große
Verantwortung tragen. Trotz intensiver Bemühungen und internationaler Appelle
werden die Anbeter des allein wahren Gottes, Jehova, unerbittlich bekämpft.
2010 S.18: Am 28.Juni 2009 wurden unter völliger Missachtung
fundamentaler Menschenrechte 23 Mitglieder einer Versammlung verhaftet.
Darunter waren ältere Schwestern und drei Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren.
Die älteren Schwestern wurden inzwischen wieder freigelassen, aber die Kinder
werden weiterhin mit ihren Müttern festgehalten. Die Väter wurden schon vor
längerer Zeit eingesperrt. Damit befinden sich nun ganze Familien im
Gefängnis. Gegenwärtig sind 64 Brüder und Schwestern eingesperrt, ... .
"Außerdem sind die Zeugen Jehovas in Siglo XX
-Llallagua meistens Reiche, sie leiden kein Elend wie wir. Ich weiß nicht,
wie es in anderen Ländern ist, aber hier ist es so.
Dann sagte Bruder Alba, der damals der Reichste in Llaallagua war er lebt
glücklich und zufrieden in diesem Leben, weil er keine Not leidet und weil
er das Wort Gottes kennt - wird er sich nicht prostituieren, wird nicht
lügen, wird nichts von diesen Sachen tun. Und er wird also in das
Himmelreich kommen. Und zu dieser Witwe, die soviel in diesem Leben
leidet, wird Gott zum Schluss sagen: Gut, ich habe Euch gesagt, Ihr sollt
diese Sachen nicht tun. Nun fahre zur Hölle. Wird das geschehen?"
Zur Konservierung dieser Zustände, trägt letztendlich auch die WTG-Religion mit bei.
"Da die Wirtschaft Hongkongs mit der Volksrepublik China und anderen asiatischen Ökonomien konkurriert, sieht die Hongkonger Regierung ein hohes Bildungsniveau als einzige Möglichkeit, den hohen Lebensstandard in Hongkong aufrecht zu halten. Es gibt deshalb Pläne, dass mit dem Jahr 2010 etwa 60 % aller Berufseinsteiger eine Hochschulausbildung haben sollen."
Genau diesen Aspekt betreffend, erwies und erweist sich die WTG-Religion,
als ausgesprochen kontraproduktiv!
Penton etwa zitiert:
In einem Artikel in Erwachet! vom 22. Dezember
1968, den ein Wachtturm-Missionar aus Hongkong schrieb, wurde gesagt:
Die Angehörigen der akademischen Berufe können als gute Beispiele dafür
angesehen werden, wie sich die "akademische Bildung" auswirkt. Sie bilden
die Intelligenz, eine Schicht der wissenschaftlich Gebildeten. Sie sind
oft stolz, den Bedürfnissen der weniger begünstigten Bevölkerung gegenüber
kalt, eingebildet, ehrgeizig, eigenwillig und rücksichtslos. Sie sind
überzeugte Anhänger der atheistischen Abstammungslehre geworden. Nach
ihrer Auffassung sind die Akademiker die einzige Hoffnung auf
Fortschritt."
Man vergleiche auch den Kommentar zu einem WTG-Missionar namens William
Carnie, den es da im WTG-Auftrag auch nach Hongkong verschlagen hatte.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,727,5050#msg-5050
Eintrag vom 01. Juni 2008 07:09
Offenbar nimmt Penton auf den "Erwachet!"-Artikel bezug mit der provokativen
Überschrift:
"Hüte dich vor einseitiger Bildung"
und dem Untertitel
"Vom 'Awake'-Korrespondenten in Hongkong".
Jener Artikel polemisiert dann ja eindeutig gegen eine "akademische
Bildung."
Aus dem WTG-Verkündiger-Buch sei noch der Satz entnommen:
"In Hongkong sind überwiegend junge Menschen
Zeugen Jehovas geworden.
Aber sie stehen unter enormem Druck in einem System, in dem eine
Hochschulausbildung und ein gutbezahlter Beruf Vorrang haben. Die Eltern
betrachten ihre Kinder als Kapitalanlage, die ihnen in späteren Jahren ein
sorgenfreies Leben garantiert."
Diese Aussage muß namentlich auch unter dem Aspekt des extremen
Manchesterkapitalismus dort, gesehen werden. Staatliche Renten weitgehend
unbekannt. Nur "Selbstvorsorge" gilt. Das unter diesen Rahmenbedingungen, der
"Generationenvertrag" weitaus größere Bedeutung hat, als andernorts, liegt
auch auf der Hand.
Die WTG indes ist vorrangig daran interessiert, die Jugend für ihre eigenen
egoistischen Ziele zu schröpfen. Das führt zwangsläufig zu
Konfliktpotentialen, die einen größeren Umfang als andernorts, erreichen.
"nicht von Gott sondern von Menschen."
Da mag man ihm ja auch nicht widersprechen. Unsereins würde Widerspruch
allenfalls bei jenen Schriften ansetzen, die der WT als "nicht von Menschen"
definieren will.
Jedenfalls scheint die Frage der (alttestamentlichen) Apokryphen einige im
Verlauf der Christentums-Geschichte umgetrieben zu haben.
"Durch Hieronymus der als Grundlage für seine lateinische Vulgata-Übersetzung
die Septuaginta benütze" sollen laut WT die Apokryphen Eingang in die
katholische Bibel gefunden haben.
Sie seien dann von einem römisch-katholischen Konzil zu Trient des Jahres 1546
als kanonisch erklärt worden, was wiederum von anderer Seite angefochten wird.
Sie seien in frühen Bibelübersetzung nicht gesondert ausgewiesen, sondern
überall dort mit eingefügt worden, wo man es aus sachlichen Gründen als
opportun ansah.
Dem Martin Luther wird es dann zugeschrieben, sie separat im Bibeltext
ausgewiesen zu haben.
In englischen Bibelübersetzungen etwa zu ähnlicher Zeit, tobte der Streit.
Einige nahmen sie mit auf. Andere wiederum nicht.
Besonders vehement sollen sich in England, dann die Puritaner gegen die
Apokryphen positioniert haben; so sehr, "dass man sie als Bekämpfer der
Apokryphen verschrie".
Schottische Protestanten sollen dann gar der Britischen Bibelgesellschaft das
Ultimatum gestellt haben.
"Entweder verschwinden die Apokryphen aus der Bibel oder wir entziehen euch
unsere finanzielle Unterstützung."
Der WT meint dann wahrzunehmen, dass namentlich "liberale Kreise" (zu denen er
sich selbst ja nicht zählt) in der Gegenwart Befürworter der Apokrypen, als
zum Verständnis der Entwicklung von Religionen nützlich, bewerten würden.
Mit solch einer Position indes kann und will der WT nichts anfangen, berührt
sie doch seine eigene "eingemachte These" der Verbalinspiration der Bibel als
"Zauberbuch" und der WTG-Fürsten als deren Dirigenten.
Dann arbeitet der WT gewisse Widersprüche innerhalb des apokryphischen
Schrifttums heraus, die eben in dem Verdikt gipfeln: "nicht von Gott
inspiriert".
Ein Beispiel der "Wellenlänge" auf welcher der WT da segelt, ist z. B. seine
These:
"Das Buch Baruch beweist durch seine für die Apokryphen typischen Fehler ebenfalls, daß es menschlichen Ursprungs ist."
Analoges unterstellt er auch allen weiteren Schriften dieses Genres.
Zu dem "Buch Jesus Sirach oder Ecclesiasticus" etwa kritisiert der WT:
"Daß dieses Buch nicht von Gott stammen kann,
sondern von einem Menschen geschrieben worden sein muß, kann auch an der
weltlichen Weisheit, die darin zum Ausdruck kommt, erkannt werden, so zum
Beispiel an der schlechten Meinung, die der Schreiber von den Frauen hat.
Im Gegensatz zu Gottes Wort, das unmißverständlich den Mann Adam, für das
Leid und Weh, das über uns gekommen ist, verantwortlich macht, sagt er:
"Von einem Weibe kommt die Sünde her und alle sterben wir um seinetwillen.
..."
Wenn sich da der WT als quasi Verfechter der Frauenrechte zu verkaufen
sucht, kann man wohl angesichts der eigenen Frauen-Zurücksetzungs-Politik, das
nur als skurril bezeichnen. Selbstredend gilt dieser Vorhalt auch für andere,
etwa die katholische Kirche mit ihrem Zölibat, und der Beschränkung des
Priestertums nur auf das männliche Geschlecht.
Der WT schließt sich dann dem Urteil an, was zu bemängeln sei, dass der
"prophetische Geist" in diesem Schrifttum fehle. Das wäre also ihr
"Kardinalverbrechen".
Weniger stören tut offenbar dem WT das, was er bei der Referierung des Buches
"Bel und der Drachen" wie folgt berichtet:
"In der ersten Hälfte deckt Daniel einen Betrug auf, den die Priester Bels verübten, indem sie Speisen aßen, die dem Götzen Bel vorgesetzt und angeblich von diesem verzehrt wurden. Als ihm geboten wurde, einen lebenden Drachen anzubeten, bewirkte er, daß dieser entzweibarst, indem er ihn mit einem Gemisch von Pech, Fett und Haaren fütterte ..."
Der WT richtet in seiner Berichterstattung sein Augenmerk nur auf die
sogenannten alttestamentlichen Apokryphen.
Das die Religionswissenschaft indes auch von "neutestamtlichen Apokyphen" zu
berichten weis. Darüber erfährt man im WT nicht den Bruchteil einer Silbe.
Erst recht gibt es keinerlei inhaltliche Auseinandersetzungen mit diesem (auch
geschichtlichen) Schrifttum.
Siehe zu letzteren auch:
Forumsarchiv 273
"Abschied von Höllen und Himmeln" betitelte Friedrich Heer mal eines seiner
Bücher. In ihm thematisiert er unter anderem auch die "Petrus-Apokypse",
welche - zeitweise - in der frühen Christenheit als anderen biblischen
Schriften gleichwertig gehandelt wurde.
Wer die dann mal selbst gelesen hat, kann bestätigen. Hitlers KZ waren dann
doch wohl nicht so originär. Schon die "Petrus-Apokalypse" gab einen
"Vorgeschmack" davon. Und in ihr wiederum die Akzentverschiebung. Nicht mehr
das "heidnische Rom" sondern die nicht "Rechtgläubigen" der eigenen
Ideologielinie würden jene Hölle "verdienen".
http://books.google.com/books?cd=3&hl=de&id=4rkAAAAAMAAJ&dq=friedrich+heer+abschied&q=Ha%C3%9Fwelle
http://books.google.com/books?cd=3&hl=de&id=4rkAAAAAMAAJ&dq=friedrich+heer+abschied&q=Kirchen-H%C3%B6lle
Und seinem Buche stellt dann Heer auch noch einen Ausspruch von G. B. Shaw
voran, zu dem wohl nicht allzuviel zu kommentieren wäre. Der "Mann blickt
offenbar durch", wenn er auch ausrief:
"Hüte dich vor dem Menschen, dessen Gott im Himmel ist."
http://books.google.com/books?cd=3&hl=de&id=4rkAAAAAMAAJ&dq=friedrich+heer+abschied&q=shaw
"In letzter Zeit ist ein deutlicher Anstieg
der Kriminalität zu verzeichnen. ...
Deutschen Staatsangehörigen, die sich länger in Madagaskar aufhalten, wird
empfohlen, der Botschaft ihre Kontaktdaten zu übermitteln.
Vor den Küsten Somalias und seiner Nachbarstaaten sowie in den
angrenzenden Gewässern besteht weiterhin ein sehr großes Risiko von
Piratenangriffen und Kaperungen. Inzwischen werden auch Schiffe tief im
Indischen Ozean (um die Seychellen und Madagaskar) sowie vor Kenia,
Tansania, Jemen und Oman angegriffen und gekapert."
Ein Wikipedia-Artikel zum Thema Madagaskar notiert unter anderem:
"Die Wirtschaft Madagaskars trägt typische Züge eines Entwicklungslandes".
Was da in der eher vornehmen Vokabel "Entwicklungsland" beschrieben wird,
kann in etwas weniger vornehmer Formulierung auch als "die Verdammten dieser
Erde" beschrieben werden. Auch von einem nicht geringen Anteil an Analphabeten
in jenem Lande ist die Rede.
Auch eine Phase als (vormalige) französische Kolonie weist denn jenes Land
auf.
Und auch die religiösen Spinner in europäischen und amerikanischen Gefilden
muss man da wohl mit benennen.
Etliche dieser Spezies können sich ja heutzutage nicht genug daran tun, Israel
als "Augapfel Gottes" (selbstredend zu lasten der umliegenden Länder) zu
verherrlichen.
Da darf man diese Spinner vielleicht auch mal daran erinnern, dass es in
geschichtlicher Dimension, noch nicht so überlang her ist, einer ähnlichen
These - nur unter anderen Vorzeichen - begegnet zu sein.
Dazu nochmals ein entsprechendes Zitat:
In Heft 3/1939 (S. 29f.) der nunmehr als "Botschafter-Hefte" betitelten Bösenberg'schen Zeitschrift, entblödet er sich auch zu nachfolgendem kommentierten Bericht.
"Vor nicht langer Zeit hat Alfred Rosenberg bei einem Empfang ausländischer Diplomaten und Pressevertreter auch über die Judenfrage und ihre voraussichtliche Lösung gesprochen und dabei zum Ausdruck gebracht, daß Palästina die Juden der Welt niemals aufnehmen könne, daß daher andere Lösungen gesucht werden müßten, und er hat dabei angedeutet, daß auch ein kleiner zionistischer Staat von Deutschland wegen der von demselben ausgehenden internationalen Gefahren für den Weltfrieden abgelehnt werden müsse.
Es seien zwischen den Staaten schon die Pläne besprochen, die Juden entweder in Guayana (nördl. Südamerika) oder auf der großen Insel Madagaskar (Afrika) anzusiedeln und dort unter die behördliche Aufsicht der großen Demokratien zu stellen."
Das wiederum wähnt Bösenberg:
"würde völlig in Einklang stehen mit dem, was Gott als seinen Ratschluß durch die Propheten kundgegeben hat."
Und er legt nach mit der Aussage:
"Offenkundig diesem Göttlichen Ratschluß widersprechend aber ist der britische Versuch, mit Waffengewalt die in Palästina heimischen Araber zu zwingen, einer weiteren Einwanderung von Juden zuzustimmen. Dieser Versuch ist zum Scheitern bestimmt, das viele Blut fließt vergeblich."
Weiter geht es bei ihm mit der Aussage:
"Ganz offensichtlich ist die Tatsache, daß unser deutsches Volk und seine nationale Regierung das treibende Element sind, welches auch die Judenfrage zu einem die ganze Welt bewegenden Frage gemacht hat.
Wie war das möglich?
Erinnern wir uns daran, daß vor 50 Jahren schon einmal eine ähnliche antisemitische Bewegung durch unser Volk ging, die aber nach kurzen Anfangserfolgen ergebnislos zusammen brach."
Und das als überflüssigen Kropf kommentiert er mit der These:
"Gottes Stunde war noch nicht gekommen.
Als diese Gottesstunde aber gekommen war, da erweckte Gott sich ein menschliches Werkzeug, wie Er es in der Geschichte der Menschheit je und je getan hat.
Indem ohnmächtigen, in sich selbst zerrissenen von äußeren Feinden
niedergetretenen deutschen Volke trat ein einzelner Mann auf. Selbst nicht nur unbekannt und ohne Namen und Einfluß, sondern auch ohne jede sonstige menschliche Hilfe. Und dieser eine Mann wagte es, gegen das in Deutschland damals geradezu allmächtige, in allen regierenden Stellungen sitzende Judentum aufzutreten, dieses als den tiefsten Schädling des deutschen Volkes zu bezeichnen und die Brechung seiner Herrschaft zu fordern!
Menschlich betrachtet ein aussichtsloses, fast wahnwitziges Unterfangen, zumal in der Erinnerung daran, daß erst vor wenigen Jahrzehnten ein ähnlicher Versuch hatte scheitern müssen. Doch bei Gott gibt es kein unmöglich!"
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Gemäß diesem
Bösenberg'schen Kommentar war der Herr Hitler und namentlich auch seine Judenpolitik "im Einklang mit Gottes Willen". Und diesem Herrn Hitler dichtet er dann eine Dimension an, wie es die übelsten der "Deutschen Christen" (jener Nazipartei mit kirchlichem Anstrich) wohl auch nicht "besser" auf den Punkt bringen würden.
Nun wäre also einiges zu jenem Land bereits gesagt. Verwundern tut es da
wohl auch nicht mehr, dass die WTG-Religion in jenem Lande zwar auch Höhen und
Tiefen erlebt. Unterm Strich aber in Gesamtbilanz eher Erfolge verbuchen kann.
Im Jahre 2009 etwa, könnte sie dort eine Höchstzahl von rund 22.000 verbuchen.
Dabei muss man dann ja auch sehen, wann sie dort in nennenswertem Umfange
begonnen hat. Einem diesbezüglichen Hinweis kann man auch der "Erwachet!"-Ausgabe
vom 22. 6. 1960 entnehmen, mit einem dortigen Madagaskar bezüglichen Artikel.
Er redet davon, dass wohl erst im Jahre 1955 zwei französische WTG-Pioniere,
die WTG-Tätigkeit dort forciert hatten.
Und 1960 sei man dann bei einer Zahl von 41 Zeugen angelangt. Das diese Zahl
sich dann in den nachfolgenden Jahren noch steigerte, wurde bereits notiert.
1963 wurde in jenem Lande auch ein eigenes WTG-Büro eröffnet.
Der WTG war es auch wert, ihre Gileadabsolventen, mit dorthin zu beordern.
Über eine dieser Art, eine gebürtige Deutsche, konnte man in einem WT-Bericht
auch die Sätze vernehmen.
Von Hause aus habe sie eigentlich eine Ausbildung als Chemerikerin absolviert.
Und über ihren weiteren Werdegang berichtet sie dann auch noch. Da hatte sie
einen Bekannten:
"Es war ein Student, mit dem ich im gleichen
Laboratorium arbeitete.
Wir beabsichtigten, bald zu heiraten. Doch mein Entschluß, Gott zu dienen,
machte ihn sehr unglücklich. Es bereitete mir viel Kummer, daß wir in
diesem wichtigen Punkt verschiedener Meinung waren. Schließlich führten
die Spannungen zu einem Ultimatum: entweder er oder mein neugefundener
Glaube."
Besagte Margarita Königer entschied sich in diesem Konflikt also für die
WTG.
Und so braucht man wohl auch nicht verwundert zu sein, das sie in späteren
Jahren noch die WTG Gileadschule absolvierte.
Und perspektivisch im Auftrage der WTG auch in Madagaskar landete.
Alsbald jedoch, pflegten einige Politiker in Madagaskar der WTG dann noch
Steine vor die Füsse zu legen. Dafür stehen dann vielleicht die Sätze;
"Doch tauchten dunkle Wolken am Horizont auf.
Schon seit 1967 durften keine Missionare mehr nach Madagaskar einreisen.
Am 5. Juni 1970 um 16 Uhr brach der Sturm los. Sicherheitspolizisten kamen
zum Zweigbüro und sagten ... alle Missionare hätten sich am nächsten Tag
zur Sicherheitspolizei zu begeben."
Das Ende vom Lied. Es wurde ihre Ausweisung aus Madagaskar verfügt.
Das war dann wohl eine zeitweilige Delle, welche die WTG hinnehmen musste. Sie
hat's überstanden.
Ihr folgte dann das Ergebnis:
"Am 8. August 1970 wurde im Official Journal of the Malagasy Republic bekanntgegeben, daß Jehovas Zeugen verboten waren."
Ihr folgten dann noch die nachfolgenden Etappen:
"Gegen Ende 1983 beantragten die Brüder -
unter dem Namen einer lokalen kulturellen Gesellschaft - die rechtliche
Anerkennung ihrer Tätigkeit.
Am 24. Februar 1984 wurde diese Anerkennung zwar gewährt, was aber nicht
eine Aufhebung des Verbots bedeutete. ...
Obwohl sie bereits als kulturelle Organisation anerkannt waren, stellten
die Brüder 1993 einen Antrag auf Anerkennung der Zeugen Jehovas als
Religionsgemeinschaft. Wenige Monate später, am 4. Oktober
1994, wurde die rechtliche Anerkennung gewährt."
Man vergleiche zum Weiterlesen, unter anderem auch:
http://books.google.com/books?id=Zr4x_Xj8y-oC&pg=PA171&dq=Schwartz-Bostunitsch&hl=de&cd=2#v=onepage&q=Schwartz-Bostunitsch&f=false
http://books.google.com/books?cd=4&hl=de&id=ujPRAAAAMAAJ&dq=Leon+Poliakov&q=Madagaskar
http://books.google.com/books?cd=4&hl=de&id=J24-AAAAIAAJ&dq=Albert+Wucher&q=Madagaskar
Und dann vielleicht noch eine Kurznotiz aus dem Jahre 2004 (und wohl nicht nur
für jenes Jahr zutreffend)
"Die Angst vor dem Islam hat die Partei bibeltreuer Christen (PBC) zu einem zentralen Thema ihres Wahlkampfes für die Europawahl ... gemacht"
(Materialdienst der EZW 2004 S. 272).
Ein Wikipedia-Eintrag zu dieser Partei definiert auch:
"Einführung regelmäßiger Bibelunterweisung und der Schöpfungslehre für alle Schüler an deutschen Schulen an. Gebet und Verbindlichkeit der biblischen Anweisungen ... sollen der Sicherung des Friedens und der Abwehr eventueller Gefahren für Deutschland – worunter sie auch die "Überfremdung" zählt – dienen. Des Weiteren wendet sie sich betont gegen Okkultismus und den Islam."
Dazu habe ich dann auch eine Meinung, die nicht unbedingt "günstig" für
jene Partei ausfällt.
Und ich fürchte, sollten Zeugen Jehovas je ihre Linie offiziell aufgeben,
nicht an politischen Wahlen teilnehmen zu wollen, wäre genannte Partei im
besonderen der Nutznießer eines solchen Schwenks. Und da habe ich schon früher
gesagt. Dann ist mir das Nicht-Wählen der Zeugen allemal lieber!
Auch dass ist dann wohl noch hinzuzufügen.
Man muss keineswegs "Mitglied" jener Partei sein, um dennoch in ihrem Sinne
ebenfalls reaktionär zu agieren.
Einige Beispiele dafür gibt es.
Wer die metaphysische Überhöhung eines Volkes (als herausgehoben von anderen
Völkern) als "Gottes Augapfel" propagiert, der betreibt Rassismus.
Rassismus war auch Wesensmerkmal der Nazis!
Man lese etwa mal die Schrift eines Wilhelm Marr aus dem Jahre 1879 "Der Sieg
des Judenthums über das Germanenthum", welches diese Ressentiments schon im
Titel zum Ausdruck bringt, und man hat ein frühes Beispiel der
"kommunizierenden Röhren", wie man sich da gegenseitig "hochschaukelt".
Walter Mohrmann etwa definiert in seiner Studie über Antisemitismus,
bezugnehmend auf Marr, er habe den bis dahin überwiegend religiösen Rassismus
auf die "rassische Ebene" verschoben.
http://books.google.com/books?ei=Z_EdTJSqG4SC_QaG2PHKDQ&ct=result&hl=de&id=ky68AAAAIAAJ&dq=walter+mohrmann&q=Wilhelm+Marr
Weiter Mohrman, selbst russische Antisemiten hätten begierig das Marr'sche
Elaborat aufgegriffen und ins Russische übersetzt. Und sieht man sich die
Geschichte des Antisemitismus näher an, spielen in der zu zaristischen Zeiten,
jene russischen Kreise eine besondere, unrühmliche Rolle.
Weiter verweist Mohrmann etwa auf den protestantischen Theologen Stöcker, der
gleichfalls jenes "Pferd" ritt. "Der Sack wurde geschlagen" (sprich die Juden)
und getroffen werden sollten alle politisch links orientierten Strömungen, auf
das es beim Adel und seine "göttlichen" Vorrechten, ewig und immerdar so
bleiben sollte.
Da war der Antisemitismus das "Vehikel" zur Transformation für
Verschwörungungstheoretisch orientierte Kreise, die es schon damals - nicht zu
knapp gab -.
Oder wie es Gerhart Hauptmann in seinem "Der Narr in Christo Emanuel Quint"
auf den Punkt bringt, wenn er einen dort agierenden Pfarrer auch sagen lässt:
"Jetzt erhob sich der Pfarrer in seiner ganzen
Länge und Breite vom Stuhl, auf dem er gesessen hatte, sah Emanuel scharf
an und sagte mit Ernst und Gewicht: "Bete und arbeite, heißt es, mein
lieber Sohn. Gott hat die Menschen in Stände geteilt. Er hat einem jeden
Stand seine Last und einem jeden Stand sein Gutes gegeben. Er hat einen
jeden Menschen nach seinem Stand und seinem Bildungsgrad in ein Amt
gesetzt. Das meinige ist, ein berufener Diener Gottes zu sein.
Nun, als ein berufener Diener Gottes sage ich dir, daß du verführt und auf
Irrwegen bist."
Davon träumen sie weiter wie in früheren Jahrzehnten, die "Ostelbischen".
Auch wenn denn deren Parteischild in der Gegenwart, eher auf den Namen
Westerwelle-Partei hören mag. ...
Pronociert etwa zitiert Wilfried Daim in seinem Buche "Der Mann, der Hitler
die Ideen gab", diese Herrenrassenmentalität, wenn dort der Lanz v. Liebenfels
etwa auch mit dem Votum zitiert wird:
"Wir sind absolut nicht so intolerant wie die
Tschandalen, Juden, Freimaurer, die der ganzen Welt ihren
sozialistisch-republikanischen-demokratischen Mist mit Feuer, Schwert,
Krieg, Revolution, blutigem Terror, Valutazertrümmerung, Hungerblockaden,
Farbigen-Einfällen usw. aufzwingen wollten. Wir Gegenrevolutionäre
gestehen den Tschandalen, Juden und Freimaurern in großmütiger Weise das
Recht eigener Staatengründung in Palästina am Nord- und Südpol, in der
Wüsti Gobi, auf Kerguelen und wo immer zu. Aber wir können ihnen diese
blutigen Revolutionsspäße nicht in den Ländern erlauben, wo wir die Kultur
geschaffen haben ...
Wollen sie an der von uns allein geschaffenen Kultur teilnehmen, so müssen
sie uns den Kulturzins zahlen ...
Wollen die Tschandalen das nicht, dann weg mit den "Steinen", dann hinaus
mit ihnen in die Schakalwüste und hinein in den Affenwald, wo Gorilla und
Mandrill sie als "Genossen" und Rassenverwandte begrüßen werden. Dort
können sie ihre ... Staatsutopien mit vollkommen gleichem, geheimen,
allgemeinen Wahlrecht, meinetwegen auch mit allen Finessen des Listen- und
Proportionalsystems in Wirklichkeit umsetzen. Mit Fug und Recht können
aber, wenn die Kahns, Lewys, Deutsch usw. Wahlrecht haben, auch die
Gorillas und Mandrills Wahlrecht beanspruchen."
Mag das auch eine schroffe Formulierung sein, lässt sie sich auch
anderweitig belegen, etwa in der Form eines Interview-Buches (vor 1933) mit
Hitler, dass da titelte:
"Der Bolschewismus von Moses bis Lenin". Mag man auch mehr als in Zweifel
ziehen, dass Mose je "Bolschewismus" praktizierte, ist die Tendenz die jener
Buchtitel rüberbrachte eindeutig. Was den "Herrenrassen" zuwiderläuft, wird
generell und pauschal als "Bolschewismus" tituliert. Das indes jenes linke
Politik-Spektrum, sich keineswegs nur auf den Begriff "Bolschewismus", etwa
Sowjetrussischer Prägung verengen lässt, wird vorsätzlich ignoriert.
Der Buhmann der Sowjets muss dann halt für alles herhalten.
"Wenn ein Zustand wirklich geändert werden muß, dann gedulde dich in dem Glauben, daß Gott die Änderung zu seiner Zeit herbeiführen wird, und mache dich und deine Mitmenschen bis dahin durch dein Murren nicht unglücklich."
Ein frommer Wunsch, ohne Frage. Nur haben fromme Wünsche eben nicht
selten des Charakteristikum, nicht Wirklichkeitsadäquat zu sein. Der
WT nennt je selbst unter Bezugnahme auf den Bibelbericht,
diesbezügliche Beispiele. Etwa die "murrenden Israeliten auf ihrer
Wüstenwanderung".
Und sich selbst dürfen die WTG-Apparatschicks getrost auch zu der
Kategorie der "Murrenden" zuordnen. Sieht man sich etwa ihre
Bemühungen die Justiz für ihre Interessenlage zu instrumentalisieren,
bei den verschiedensten Anlässen näher an.
Ergo ist das Credo (auch) des WT:
"Hannemann - geh du mal voran".
Es wird also bewusst und vorsätzlich, mit zweierlei Maß gemessen.
Was der WTG nützt sei halt "rechtens"; was ihr nicht nützt eben das
Gegenteil davon.
Wilting etwa zitiert in seinem Buch "Das Reich, das nicht kam" den
"Dialogsatz":
"Warte auf Jehova" und "Wenn auch 1975 falsch war, so hatte Jehova damit sicher eine Absicht."
Parsimony.17635
Phelan rekapituliert in
"Aufschrei der Getroffenen"
"Ich möchte den Pionierdienst (Vollzeitprediger) und die Arbeit in Jehovas Dienst nicht aufgeben, so gehe ich weiter in den Dienst (Dienst bedeutet das Predigen von Haus zu Haus) und warte darauf, daß Jehova dafür sorgt." Das ist typisch für viele Zeugen Jehovas; sie denken und sind indoktriniert zu denken, daß Gott, solange sie predigen, ihnen alles in den Schoß fallen läßt: Arbeitsstellen, Wohnungen, Autos. Und wenn sie etwas bekommen, dann sagen sie: "Oh, Jehova hat dich wirklich gesegnet", und wenn die Dinge nicht so gut laufen, dann sagen sie vielleicht: "Nun, wenn du wirklich das 'Königreich' (das meint das Predigen) an die erste Stelle setzt, dann wird alles klappen." Was das in der Realität bedeutet, ist, daß der einzelne, der das Überleben schon als schwer empfindet, mehr für die Organisation tun muß, um überhaupt Hilfe zu bekommen, und wenn man nicht vermehrte Predigttätigkeit durchführt, dann bekommt man eben nichts."
Deckert rekapituliert in seiner Dissertation gleichfalls:
"Sätze wie: "Warte auf Jehova" oder "Eile der Organisation nicht voraus" sind strategisch besonders wirkungsvoll, da sie dem Kritiker - wenn auch unverbindlich - in Aussicht stellen, dass er - wenn auch nicht jetzt und sofort - so doch irgendwann in der Zukunft ernst genommen wird. So lang muss er jedoch ausharren und sich mit dem Status quo begnügen."
Ja, so möchten es die WTG-Apparatschicks gerne haben. Indes
nochmals wiederholt.
Die Botschaft hört man wohl, indes es fehlt der Glaube!
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0701/berlin/0009/index.html
Exkurs:
Zitat entnommen dem 1909 erschienenen Buch von Hans Haupt:
"Staat und Kirche in den Vereinigten Staaten von Nordamerika".
Dort bezogen auf die Frühzeit im US-Staate Massachusetts, wo die Puritaner
das sagen hatten. Vielleicht kommt ja so manche der heutigen "Nicht
Groß-Religionen" (zahlenmäßig gewertet) besagten Puritanern verdächtig nahe:
"Nichts ist für die Denkart dieser Puritaner bezeichnender, als die Einleitung eines solchen Erlasses aus dem Jahre 1646:
„Obwohl keine menschliche Gewalt sich zum Herrn über das Gewissen anderer machen darf, so sollen doch diejenigen, welche sich schädlicher Häresien schuldig machen ... gehörig unterdrückt werden."
An der traurigsten Verfolgung von Ketzern
hat es denn auch nicht gefehlt. Von vornherein war es klar, daß
Episkopale, Baptisten und Quäker, wenn sie auch noch so fromm waren,
nicht auf Schutz rechnen konnten; römischen Katholiken und insbesondere
den Jesuiten war die Ansiedlung in der Kolonie untersagt. Als man
etliche entdeckte, wurden sie verbannt und bei ihrer Rückkehr getötet.
Roger Williams wollte man seiner Irrlehre wegen nach England
zurücksenden, doch wußte er sich
durch Flucht noch rechtzeitig dieser Strafe zu entziehen.
Nun mag das mit den "Erwartungen" wohl unterschiedlich deutbar sein.
Da mag es auch Erwartungen geben, über welche in der Öffentlichkeit weniger
gesprochen wird; die jedoch für die Kongress-Veranstalter, keineswegs auf
"hinteren" Plätzen rangieren.
Aber wie der WT ja selbst schreibt, besagte Kongresse übertreffen stets alle
Erwartungen. Und man ist kaum geneigt ihm da zu widersprechen. Ein Widerspruch
dazu, wäre in der Tat wieder alle Erwartung.
"Amerikanische Raketenfachleute äußerten die Ansicht, daß der Fahrplan für die Eroberung des Weltraums wohl auf russisch und nicht auf englisch geschrieben werde. Die USA seien nahe daran, den Wettstreit mit der UdSSR, wer zuerst einen Menschen in den Weltraum schicken und heil wieder zur Erde zurückbringen werde, in einigen Wochen zu verlieren."
Nun muss man in der rückblickenden Betrachtungsweise wohl auch noch sagen,
dass dieser Wettstreit sich dann letztendlich noch nivelliert hat.
Aber immerhin bekamen da, zumindest um diese Zeit, die Herrschaften aus "God's
own country" eine "Kröte" zum herunterschlucken serviert, die ihnen ja so
überhaupt nicht schmecken wollte.
Ergo waren Ersatzschlachtfelder, für die Herrenmenschen Made in USA, zu der
Zeit besonders gefragt. Sie, welche ja - de facto - den Slogan eines Herrn
Hitler übernommen hatten, der variiert eben jetzt lautete.
Und heute gehört uns die USA und morgen die ganze Welt!
Und siehe da, bei der Suche nach den Ersatzschlachtfeldern, brauchte man nicht
lange zu suchen. Man fand sie unter anderem in dem eigenen
Kolonisatoren-Fußvolk namens WTG-Religion.
Da machte es sich natürlich besonders gut herauszustellen, wie nun gar die
Russen die amerikanischen WTG-Kolonisatoren-Abgesandten behandelten.
Sicherlich nicht "auf die feine englische Art".
Und folgerichtig liefert auch "Erwachet!" just zu der Zeit (in dieser Ausgabe)
einen Fünf-Seiten-Artikel unter der Überschrift "Angriffe der Sowjetpresse auf
Jehovas Zeugen".
Der war dann halt die gewünschte Entlastungsoffensive, nach der die USA-Falken
zu der Zeit so dringlichst Ausschau hielten.
Im Rahmen der Jahrgangs-Kommentierung 1960 wurde auf ihn schon näher
eingegangen, und es wird dessen Sichtung empfohlen.
1960er Jahrgangsdatei
Wieder begegnet man im "Wachtturm" vom 1. 8. 1960 der berüchtigten "theokratischen Kriegslist". Der wesentliche Kernsatz, des eher auf zerreden angelegten Beitrages lautet:
"Daß es zum Schutz der Interessen der Sache Gottes angebracht ist, die Wahrheit vor Feinden Gottes zu verdecken."
Also eine Anleitung zum vorsätzlichen Lügen!
Siehe auch
Schlafende Hunde
Parsimony.11975
"Ich verlange deshalb ausdrücklich, daß an mir keine Bluttransfusion vorgenommen wird. Ich übernehme die Verantwortung für allfällige Folgen. Im Falle großen Blutverlustes können Blutersatzstoffe wie Salzlösung und Dextran verwendet werden."
Dazu kommentierte schon Knaut:
"Ärzte wissen, daß es mit Blutersatzstoffen, die man auch weitgehend verwendet, nicht immer gelingen kann. Doch wie sie es selbst so klar bekunden, ist das den Zeugen Jehovas egal."
Im "Wachtturm" vom 15. 10. 1956, wurde dazu eingekleidet in einen
"persönlichen Erlebnisbericht", jenes famose Dextran über alle Maßen gelobt.
Siehe dazu:
Parsimony.19461
In der WTG-Broschüre "Blut Medizin und das Wort Gottes" findet sich auch der
eher verharmlosende Satz:
"In solchen Fällen ist Dextran das ideale Ersatzmittel."
Langatmige Ausführungen darüber welche "solche Fälle" diesem Kriterium
nicht entsprechen, darf man dort allerdings nicht suchen.
Bei dem doch wohl als Medizinlaie (meistens) ansprechbaren kleinen Zeugen
bleibt somit nur der Glaube an das "Wundermittel" Dextran haften.
Bliebe für ihn nur zu hoffen, dass er nicht in eine Situation gerät, wo jenes
"solche Fälle" eben nicht greift.
Auch schon in jener 1961er WTG-Blut-Broschüre muss die WTG einräumen:
" Das Dextran leistet nicht, was das Blut leisten kann; es hat kein Sauerstoffbindungsvermögen. Doch liefert es die notwendige Flüssigkeit für die noch vorhandenen roten Blutkörperchen, damit sie in Zirkulation bleiben, so daß der Sauerstoff die Körperzellen erreichen kann."
"Kann" eine unbestimmte Möglichkeitsform .
.In einem früheren Kommentar zu diesem Thema
wurde bereits ausgeführt:
"Vergleicht man in der Wikipedia einschlägige Stichworte, etwa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutplasma
http://de.wikipedia.org/wiki/Dextran
ergibt sich der Eindruck. Es handelt sich da wohl um eine Art
Blutersatzmittel.
An dem zitierten WT-Bericht erscheint mir besonders die Vokabel
"Probefall" beachtlich.
Etwas drastischer ausgedrückt. Zeugen Jehovas sind in solchen Fällen (mit
Augurenlächeln bewertet) "willkommene Versuchskaninchen". Gut für das
"Versuchskaninchen", geht das Experiment positiv aus. Was ist aber, wenn
der bittere Spruch eintritt:
"Operation gelungen - Patient tot"?
Wer trägt dann die Verantwortung?
Sicherlich, es ist bekannt, dass seitens der Zeugen Jehovas in solchen
Fällen den Ärzten die juristische Verantwortung abgenommen wird. Sie
machen ihrer Einschätzung als "Versuchskaninchen" wirklich alle "Ehre".
Eine makabre Ehre.".
In der "Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 8. 1960 wird nun unter der Überschrift "Blut-Transfusionen-Zitate"
die ein buntes Sammelsurium darstellt, nicht selten tendenziöser Art, nämlich
Abscheu gegen Bluttransfusionen zu erzeugen, erneut - in Zitatform - jenes
famose Dextran angepriesen.
Da wird dann eine Zeitung zitiert ("Los Angeles Times" vom 16. 11. 1958) die
über einen Vortrag jenes Arztes berichtete, der dieser Angabe gemäss, als
erster Arzt in der Medizingeschichte, jenes Dextran eingesetzt habe.
Jener Herr referiert nun vor einem ihm andächtig lauschendem Publikum. Wenn
der quasi der Erfinder des Einsatzes von Dextran ist, dann darf man wohl nicht
unbedingt erwarten, dass er auch ausführlich über etwaige Schattenseiten mit
referiert. Und genauso ist es dann auch abgelaufen.
Gemäss diesem Bericht gab es den Startschuss zur Verwendung von Dextran im
zweiten Weltkrieg in Schweden. Ergo kann schon mal unterstellt werden, es
bestand eine gewisse Notsituation, und in ihr die fieberhafte Suche, nach
Ersatzlösungen.
Und der letzte Satz aus diesem Detail des "Erwachet!"-Berichtes lautet;
"Dextran ist ungefährlich für den alltäglichen Gebrauch und spielt eine wichtige Rolle in der Friedenszeit-Chirurgie."
Das wie gesagt meint sein Erfinder. Ob andere Fachleute das auch so
uneingeschränkt meinen, darüber referiert dann "Erwachet!" lieber nicht.
Und zieht man den zeitlichen Rahmen mit in Betracht, die Zeit des zweiten
Weltkrieges bis zum Jahre 1958, ist der dann doch wohl so übermäßig lange auch
noch nicht.
Versteht man es richtig gibt es wohl die Verwendung von Bluttransfusionen in
großem Stil, auch mehr oder weniger erst in der Zeit nach dem zweiten
Weltkrieg, beziehungsweise, nahm die WTG dieses Thema, erst ab diesem
Zeitpunkt auf.
Sieht man sich indes jene Presseberichte näher an, die von Fällen berichten,
wo Zeugen Jehovas als Folge der Bluttransfusions-Verweigerung verstarben,
findet man eigentlich nie eine Angabe darüber, ob denn dort auch versucht
wurde das "Wundermittel" Dextran anzuwenden.
Das dürfte doch die Ärzteschaft auch wissen, dass jenes "Wundermittel" von den
Zeugen als zulässig erklärt wird, etwa im Gegensatz beispielsweise zur
Eigenblut-Transfusion.
Da unterstellt werden kann, auch in diesen Fällen ist es das Anliegen der
Ärzteschaft, Leben zu erhalten, stellt sich dann die weitere Frage,
Und warum greifen sie dann nicht auf dieses "Wundermittel" zurück?
Unkenntnis dürfte doch wohl angesichts einer umfänglichen Medizin-Literatur
eher zu verneinen sein.
Das sind dann wohl solche Fälle, welche die WTG mit der bagatellisierenden
Vokabel
"in solchen Fällen"
indirekt mit erfasst hat. Die gehören dann eben offenbar nicht zu "solchen Fällen"!
"Zweiunddreißig Tage nach der Abreise in San
Franzisko liefen wir in unsere neue Heimat, in Bombay, Indien, ein. War
ich schockiert?
Das ist kaum das richtige Wort.
Allerdings hatte ich nie zuvor gewußt, wie sehr eine neue Welt nötig ist.
Ich sah die in Armut und Elend lebenden Menschen, deren Zuhause der
Bürgersteig ist. Zu der bereits schwierigen Sachlage kam der Umstand
hinzu, daß Tausende von Flüchtlingen da waren, die nach der Teilung
Pakistans, nur mit den Kleidern angetan, die sie gerade trugen, von dort
geflüchtet waren."
Diesen bedauernswerten Menschen indes, offeriert die WTG zu erst und vor
allem geistiges Opium und sonst fast nichts. Das gilt es zu solchen Berichten
immer wieder ausdrücklich festzustellen!
Genannnten Missionar "erwischte" es dann auch noch persönlich dergestalt, dass
er dort, unter den widrigen Lebensumständen, an Typhus erkrankte. Immerhin
sechs Monate Krankheitsdauer. Vielleicht hatte er ja von Hause aus, eine
stabile Gesundheit, was man sicherlich bei denen unterstellen kann, die sich
auf das Abenteuer Missionarsdienst einlassen.
Bei anderen, mit weniger stabiler Gesundheit, mag es dann wohl nicht mit den
nur sechs Monaten Krankheit abgetan sein. Siechtum, schlimmstenfalls
vorzeitiger Tod, ihr Schicksal dann.
Das allerdings, dürfte die Pharisäer in den Brooklyner Gefilden, zu allerletzt
"interessieren".
"So mag ein Arzt verlangen, daß eine Röntenaufnahme gemacht wird, obschon diese absolut nicht notwendig ist. Er mag auch verlangen, daß noch andere Ärzte herbeigezogen werden, oder er mag den Patienten eine Zeitlang in ein Krankenhaus zur Beobachtung schicken. Das mag er nicht in erster Linie im Interesse des Patienten tun, sondern um sich zu schützen, falls es zu einem Prozeß kommen sollte. Obschon dadurch die Arztrechnung viel höher wird ..."
Liest man jenen Artikel weiter, drängt sich der Eindruck auf, breite Teile
der USA-Ärzteschaft, sind von der Sorge umgetrieben, eventuell in eine
juristische Auseinandersetzung verwickelt werden zu können. Etliche suchen
sich durch spezielle Versicherungen gegen dieses Risiko abzusichern. Jedoch
die Versicherungsbeiträge, sind der Marktlage angepasst und in der Regel nicht
billig. Die sich darauf aufbauende Kostenlawine landet letztendlich - unterm
Strich - beim Patienten, sofern er ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt (nehmen
muss).
"Erwachet!" lässt es nicht nur bei dieser allgemeinen Zustandsbeschreibung
sein bewenden haben, sondern hat sich auch Beispiele ausgesucht zur näheren
Veranschaulichung.
Und just zu diesen Beispielen muss man dann wohl sagen - tendenziös
ausgesucht.
Die Beispiele die da "Erwachet!" anführt, sind vorwiegend dem Bereich des
Reizthemas Blut entnommen (nicht nur; aber doch vorwiegend).
Und dann wäre da doch kommentierend die Frage zu stellen.
Wenn das also im USA-Gesundheitswesen so ist, wie beschrieben.
Wenn es also dort Fälle gibt, die anschließend in einer äußerst kostspieligen
juristischen Auseinandersetzung ausmünden; dann bleibt doch die Frage offen.
Welchen Platz unter diesen Fällen (in Gesamtheit gewertet), wohl die Fälle
einnehmen, die sich auf das Reizthema Blut verengen lassen.
Natürlich kann auch beim Thema Blut einiges schief laufen. Aber eben nicht nur
bei diesem Thema.
Der geschockte Leser jenes "Erwachet!"-Artikels, dem Leser einer bekannten
Boulevard-Zeitung vergleichbar und ebenbürtig, hat ja gar nicht die Zeit und
die Intention sich in diese Problematik weiter zu vertiefen. Er konsumiert
halt letztendlich nur Inhalte, welche sich in dem Falle auf
plakative-schreiende Boulevards-Zeitungsüberschriften verengen. Bei dem so
"gebildeten" Leser bleibt letztendlich nur der eine Gedanke haften.
Was für schlimme "Blutpanscher" dann doch wohl Teile der USA-Ärzteschaft schon
mal gewesen sind.
Dieser Eindruck in der genannten Rigorosität dargestellt, ist dann doch wohl
in der Gesamtbewertung, als überzogen bezeichenbar.
Dieses differenziertes Bild, darf man allerdings nicht von "Erwachet!"
erwarten.
Letzteres macht denn einer gewissen Boulevard-Zeitung alle fragwürdige Ehre,
indem es seine Leser-Klientelschaft, glaubt auch mit den nachfolgenden
Beispielen schocken zu müssen:
"Was geschieht, wenn bei einer Bluttransfusion
eine Verwechslung vorkommt? Dies hat sehr oft den Tod des Patienten zur
Folge. In Verbindung mit der Meldung über den Tod einer Frau aus Chikago,
die gestorben war, weil man ihr falsches Blut transfundiert hatte, schrieb
die Zeitung 'The Post-Standard of Syracuse' (New York)
"Solche Fälle ereignen sich in den Vereinigten Staaten jedes Jahr etwa
3000mal, erklärte ein Hämatologe. Dr. Alexander S. Wiener aus Brooklyn
sagte, daß diese mutmaßliche Zahl
[Hervorhebung redaktionell; nicht von "Erwachet!"]
auf dem Kongreß der Internationalen
Gesellschaft für Hämatologie in Boston bekanntgegeben worden sei, wo ein
Vertreter des Chicago Daily News Service sie von ihm erhalten habe."
Einem Patienten unverträgliches Blut zu geben, was seinen Tod zur Folge
hat, ist offensichtlich ein schlimmer Fehler. Wenn solche Fälle vor
Gericht kommen, werden die fehlbaren Ärzte oft zur Zahlung hoher
Schadenersatzsummen verurteilt. Ein Beispiel ist der Prozeß, den ein Mann,
dessen Frau starb, weil man ihr unverträgles Blut transfundierte gegen
zwei Ärzte und ein New Yorker Krankenhaus anstrengte. Die Geschworenen
sprachen dem Gatten 150.000 Schadenersatz zu. Obschon Richter Robert
Doscher diese Summe auf 135.000 reduzierte, kam dieser Fehler die Ärzte
doch teuer zu stehen ..."
"Im ersten Monat verwandte ich zu viel Zeit darauf einen alten Schuppen als Unterkunft herzurichten ..."
Das ist dann wohl die Sorge der WTG für die von ihr Betörten, die eben auch
der genannte Herr Bühler mit auskosten durfte.
Natürlich spekuliert die WTG auch darauf, dass andere den so Betörten helfen
würden. Das mag dann auch so sein. Gleichwohl irgendeinen "Anspruch" haben sie
nicht.
Sie haben auf Gedeih und Verderb die Folgen ihres Wahnes auszukosten.
Siehe auch
WTG-Früchte
Zu Bühler:
Die Hackordnung wird gewahrt
Noch mit einer weiteren "markigen" Aussage, vermag genannte WT-Ausgabe
aufzuwarten.
Sie ist in der Substanz zwar nur zu gut bekannt. Offenbar aber lautet auch das
Credo des WT. Wiederholen und nochmals wiederholen, auf das jene WT-Aussagen
in Fleisch und Blut übergehen mögen.
Ergo tönt der WT vom 1. 9. 1960 erneut:
"Wenn Eltern in Fällen, in denen Kinder disziplinarische Maßnahmen benötigen, keine solche ergreifen, so versäumen sie dadurch ihre theokratischen Pflichten ... "Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande" (Spr.29:15). Das Versäumnis, ein Kind in Zucht zu nehmen, wenn es nötig ist .... Die Eltern sollten dafür sorgen, daß sich ihre Kinder ihrer PREDIGTDIENSTPFLICHTEN
(Hervorhebung redaktionell, nicht im Original) annehmen, daß sie die Versammlungen besuchen, um die rechte Unterweisung zu empfangen ..."
Bereits bei der Geburt ihres ersten Kindes (damals noch keine Zeugin Jehovas) "erhielt Frau Jehu eine Blutübertragung; die erste in ihrem Leben. Die beiden nächsten Kinder hatten kurz nach der Geburt die Gelbsucht."
Im weiteren Verlauf der Ausführungen, muss "Erwachet!" aber einräumen,
beide eben genannten Kinder mit Gelbsucht, erholten sich im weiteren wohl noch
davon.
Weiter stellt "Erwachet!" die suggestive Frage, ob jene Gelbsucht-Erkrankung
nicht etwa Folge der ersten genannten Blutübertragung gewesen sein könnte.
"Könnte ..." Es kann vieles ein "könnte" sein.
Auf seinen vier Druckseiten erbringt jedenfalls "Erwachet!" keinen
tatsächlichen Beweis, für seine "nur" in eine Frageform gekleidete Hypothese,
die vor allem einen Geist atmet. Den Geist der tendenziösen Stimmungsmache.
Wie auch immer, das Leben ging weiter, und beide Ehepartner wurden dann noch
Zeugen Jehovas.
Nun trat der Fall ein, dass ein viertes Kind (wie gesagt im Status als Zeugen
Jehovas, zu der Zeit) nach etwa 43 Stunden nach der Geburt verstarb.
In Rekonstruktion der Sachlage wird dann festgestellt, die Ärzte
diagnostizierten zwar schon frühzeitig, unter anderem einen Gelbsuchtsfall
auch bei dieser Geburt, welche auf den Faktor der Unverträglichkeit des Blutes
zwischen Mutter und Kind definiert wird.
Aber, so meint "Erwachet!" zu wissen, die Ärzte befürchteten zu einem frühen
Zeitpunkt noch nicht, dass der Fall tödlich ausgehen würde. Gleichwohl waren
sie der Überzeugung, dass ein Blutaustausch angezeigt wäre.
Nun aber wurden sie dabei mit einem klaren Nein beider Elternteile, diesen
Aspekt betreffend, konfrontiert.
Es gab dann auch noch das Prozedere, dass der Ehemann eine entsprechende
Erklärung, auch ausdrücklich unterschrieb. Nun waren den Ärzten, die Hände
dergestalt gebunden, dass sie die in ihrer Sicht einzig sinnvolle
Handlungsweise, nicht zur Anwendung bringen konnten.
Etwa 1,5 Stunden nach Unterschreibung jener Erklärung, ist dann das Kind
verstorben.
Jene mit erwähnten 1,5 Stunden, dienen dann wohl eher der weiteren
Bagatellisierung. Es ist offenkundig, dass es da harte Konfrontationen bereits
frühzeitig innerhalb der genannten 43 Stunden gab. Die
Erklärungs-Unterschreibung bildete dann quasi die Abschlußphase dieser
Konfrontations-Sachlage.
Es gab dann noch eine Gerichtsverhandlung in der Sache.
"Erwachet!" seinerseits lässt nichts unversucht, die Todesursache möglichst zu
erweitern. Es wähnt dass die Ärzte da "vielleicht" andere wesentliche Aspekte
den Gesundheitszustand des Neugeborenen betreffend, nicht genügend sachgemäss
bewertet hätten.
Und beim typischen "Erwachet!"-Leser bleibt das gruselige Gefühl zurück, diese
"anderen Ursachen" werden wohl die ausschlaggebenden gewesen sein; nicht aber
die Bluttransfusions-Verweigerung.
Jenes Gerichtsverfahren zog sich dann gar über fünf Tage hin.
"Erwachet!" fühlt sich dabei auch zu der Gerichtsschelte berechtigt:
"Es sei noch erwähnt, daß keiner der Geschworenen während der fünftägigen Gerichtsverhandlung sich etwas aufgeschrieben hatte, obschon sie es zeitweise mit komplizierter Materie und schwierigen Problemen zu tun hatten, die sorgfältig geprüft und überlegt sein wollten."
Jedenfalls kam der Angeklagte mit einer relativ milden Geldstrafe von 100
(Australischen) Pfund davon. Selbige dann wohl mit einer fünfjährigen
Bewährungsfrist gekoppelt und der Androhung: Im Wiederholungsfall sei eine
Gefängnisstrafe fällig.
Die "Krone" aber setzt sich "Erwachet!" dann noch mit seiner eigenen
Kommentierung jenes Falles selbst auf.
Auch im Hinblick auf die eigene Leserklientel fühlt es sich dann bemüßigt zu
kommentieren:
"Abraham hatte dieselbe Gesinnung wie das
Ehepaar Jehu. Um Gottes Wohlgefallen zu erlangen, war er bereit, seinen
einzigen Sohn, Isaak, zu opfern. ...
Hättest du versucht, Abraham von seiner Tat abzuhalten? Hättest du
versucht, seinen Glauben an Gott zu erschüttern? Hättest du versucht, ihm
darin beizustehen, gegenüber seinem großen Lebengeber ungehorsam zu sein
..."
Und um das Maß der eigenen Demagogie voll zu machen, fühlt sich "Erwachet!"
dann noch bemüssigt, auf sonstige Morde, oder Kriege im Weltgeschehen
hinzuweisen, wo es ja auch Tote gäbe ....
"Was zeigt diese Kontroverse? Nun soweit entfernt voneinander sind Kaffeesatzleser, Astrologen und Endzeitdeuter Made in Zeugen Jehovas offenbar nicht! Der "Humus" auf dem ihre jeweiligen "Blüten" gedeihen, hat offensichtlich eine verdächtige Ähnlichkeit!"
Siehe dazu:
Parsimony.22789
Dennoch dominiert von Seiten der Zeugen Jehovas, letztendlich die Ablehnung
der Astrologie. Darüber kann ja kein Zweifel bestehen. Was lediglich zu
hinterfragen wäre ist der Umstand ihrer Motivation. Und da ist es eben primär
der Konkurrenzaspekt. Man möchte das Feld für sich alleine beackern, und kann
daher keine Konkurrenz neben sich, dulden.
In der "Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 9. 1960, gibt es nun erneut eine
Auseinandersetzung der WTG mit astrologischen Kreisen. Erneut besteht deren
Resultat, wie nicht viel anders zu erwarten, in der Ablehnung.
Weniger der Ablehnungsaspekt als solcher, eher schon die Beschreibung der
Verbreitung der Astrologie, treten in diesem Artikel markant hervor. Etwa wenn
da berichtet wird:
"In den Vereinigten Staaten allein ist die
Zahl der Zeitungen, die regelmäßig eine Horoskop-Rubrik enthalten, von 158
auf ungefähr 1000 gestiegen, und diese Zeitungen haben eine Gesamtauflage
von ungefähr 40 000 000 Exemplaren ...
Die Zeitschrift 'Life' vom 22. Februar 1960 erklärte ...
Seit dem zweiten Weltkrieg ist die Zahl der praktizierenden Astrologen in
den USA auf über 5000 angestiegen, und die Zahl der von den Sternen
faszinierten Kunden hat sich von ungefähr drei Millionen auf über 10
Millionen erhöht, von denen wahrscheinlich eine ganze Million
hartgesottene Anhänger sind, die ihr tägliches Leben streng nach den
Gestirnen richten."
Und weiter:
"Die Sternreligion ist die Religion der Filmsterne", hieß es in der Zeitschrift 'Time' vom 22. Februar 1960, "und in Hollywood macht die Astrologie der Couch des Psychoanalytikers Konkurrenz."
Namentlich die Herausarbeitung in eben gebrachten Zitat, dass es wohl eher
bürgerliche Kreise sind, die da ein "Abregierungsventil" für die Unwägheiten
ihres Berufsalltages sehen. Heute vielleicht "ganz oben"; morgen hingegen
vielleicht "ganz unten", macht auch einen wesentlichen Aspekt der
Religionsindustrie deutlich.
Das mag sich in der Form der Astrologie äußern, es kann sich aber auch in eine
in Sonderheit auf soziologische Unterklassenschichten zugeschnittenen
Religion, eben den Zeugen Jehovas, manifestieren.
Die so angesprochenen Kreise mögen unterschiedlich sein. Ihr gemeinsamer
Nenner indes ist, irrationale "Antworten", auf die Fragen des Lebens zu
liefern.
Geistiger "Schrott" wird da zum "Gold" hochstilisiert. Blechgold, für welches
kaum ein Schrotthändler, einen nennenswerten Preis, berechtigterweise zahlen
würde!
"Das Gift von Kobras, Mambas und Puffottern wird im richtigen Verhältnis gemischt und dann Pferden oder anderen Tieren in immer größeren Dosen eingespritzt, die im Laufe der Zeit gegen das Gift immun werden. Durch weitere Arbeit im Labor wird ein wirksames Gegengift hergestellt. Autoritäten sagen, wenn man von einer dieser Schlangen gebissen wird (nicht nur gekratzt), ist das Gegengift, ein absolutes Muß um zu überleben ..."
Das wiederum nüchtern betrachtet, ist dann doch wohl dem Bereich der
Impftechnologie zuortbar. Bis die Medizin tatsächlich soweit war, da
funktionsfähige Gegengifte zu schaffen, dürfte wohl ein langer, steiniger Weg
dazwischen gelegen haben.
Es ist also in dem Falle nichts mit der "Heilpraktikerweisheit" (und anfällig
für letztgenannte Szene sind ja bekanntermaßen auch die Zeugen Jehovas).
Man nehme halt diesen Tee oder jene Tropfen oder ähnliches, dann wird es schon
wieder "gut". Diese Quacksalber-Szene offenbart sich auch auf diesem Gebiete
als Quacksalber.
Und dann kann man wohl auch nicht an der früheren
vehementen Impfgegnerschaft der WTG-Betörten, die Zeit vor 1945
betreffend, vorübergehen.
Ihre Märchenerzählung beendet dann "Erwachet!" mit dem Supermärchen
"Und das entwöhnte Kind (wird) seine Hand ausstrecken nach der Höhle des Basilisken [einer Giftschlange, NW]."
Alle Naturgesetzmäßigkeiten belegen, dass solcherlei Narren-Märchen noch
nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie denn mal gedruckt wurden.
Das aber stört, die in einer Märchenwelt lebenden offenbar nicht sonderlich.
Sie reden sich da ihre "heile Welt" ein, die in Wirklichkeit, alles andere als
"heil" ist.
Auf ein Detail der "Erwachet!"-Ausgabe vom 22. 9. 1960 wurde im Rahmen der
Jahrgangsdatei 1960 schon eingegangen. Nochmals diese Jordanien
betreffende Passage:
Die WTG-Skrupellosigkeit offenbart sich auch an einem Bericht in "Erwachet"
vom 22. 9, 1960. Da ging es um Jordanien und darum, dass die dortige Regierung
sich quer stellte, die Zeugen Jehovas anzuerkennen. Einen moslemischen und
einen christlichen Rechtsanwalt engagierte daraufhin die WTG zur weiteren
Durchführung ihrer Rechtshändel. Da ist man ja fast geneigt sich zu erinnern,
das zu Nazizeiten die WTG auch schon mal einen Anwalt mit NSDAP-Parteibuch
(Kohl) sich engagierte.
Das jedoch mag man ja als zweitrangig werten.
Das jordanische Regime bezichtigte nun auch die Zeugen Jehovas der
Zionismusbegünstigung, und selbiges ist eben ein Punkt wo dieses Regime
besonders allergisch reagierte.
Lies nun die WTG ihre Zionismus-Begünstigungs-Literatur, bis weit in die
1920er Jahre hinein, auch zitieren?
Das vermied sie selbstredend.
Sie aber glaubte einen anderen Trumpf ins Spiel bringen zu können.
In den Worten von "Erwachet!"
"Darauf wurde aus dem populären
Studienhilfsmittel 'Gott bleibt wahrhaftig' (erste Ausgabe) folgendes
vorgelesen:
"Die Geschehnisse und Prophezeiungen zeigen, daß die natürlichen Juden nie
wieder als ein auserwähltes Volk gesammelt werden. Sie haben als Volk den
Messias, seine Wahrheit und sein Königreich offensichtlich verworfen." ...
Es wurde darauf hingewiesen, daß Gott sein Urteil nicht umstoße und keine
politischen Mächte dieser Welt dazu gebrauche, sein Wort ungültig zu
machen."
Dazu jubelt "Erwachet!" dann:
"Dieser Gedanke blieb den Zuhörern im Gerichtssaal besonders gut im Gedächtnis, und er wurde oft als eines der besten Argumente bezeichnet, die je in Verbindung mit dieser Streitfrage vorgebracht wurden."
Nochmals "zum mitschreiben". Da beruft sich die WTG also auf die erste
Ausgabe von "Gott bleibt wahrhaftig" welche Englisch 1946; deutsch 1948
erschien. Die "glänzte" in der Tat mit der zitierten Passage und noch ein paar
mehr der Art.
Zum Beispiel mit der dort enthaltenen Passage über die Juden:
"Viele ihrer Leiden haben sie sich durch ihre
Geschäftemacherei und ihr rebellisches Handeln zugezogen"
(S.224).
Dazu wurde schon mal festgestellt:
Dieser Satz nach dem Holocaust! Das ist dann viel zu wenig, wenn in der (wohl
erzwungenen) Zweitauflage dieses Buches dieser Satz von den Herausgebern
stillschweigend weggelassen wird. Das ist viel zu wenig.
Genau, und jene genannte revidierte Auflage, datiert auf das Jahr 1958.
Dem jordanischen Gericht gegenüber gaukelt man indes vor, es sei noch die
1946er Auflage mit ihren inkriminierten Aussagen gültig.
Bezeichnet man solcherlei Gebaren als Skrupellos, ist das dann wohl noch eine
milde Umschreibung.
"Ich habe den Kretschmer ... in sehr unguter
Erinnerung. Was die an menschenverachtenen Äußerungen von sich gegeben
haben ,ist unbeschreiblich. Es waren düster blickende Männer, die mit
erhobenen Zeigefinger Brüder und Schwestern niedergemacht haben, besonders
die Frauen und Jugendlichen.
Die ganze Vers. atmete erleichtert auf, wenn die wieder abzogen, und
grauste sich vor der nächsten Dienstwoche.
Es gab aber auch nette darunter, die verständnisvoll und nicht so
autoritär waren.
Ich glaube, dass viele von den Reisenden auch nur arme Würstchen sind,
obwohl sie tatsächlich fast immer die dicksten Wagen fahren. ..."
http://forum.sektenausstieg.net/showthread.php?1679-Kreisaufseher&highlight=kretschmer
Nun ist ein Herr Kretschmer, bei der Auswertung von Tondokumenten, auch mir
ein Begriff geworden.
Da tönte er also im Jahre 1967 auch auf einer ZJ-Kreisversammlung. Und da
Insider wissen, just um 1967 begann die 1975-These vom morastigen Grund des
Ententeiches aufsteigend, plötzlich an der Oberfläche herumzuschwimmen.
Wenn der damalige Obermorastiker Fred W. Franz die zum "besten" gab, dann war
es wohl für Typen wie besagten Kretschmer, eine zweifelhafte Ehrensache, ihrem
obersten Brooklyner Müllverkäufer dabei nicht nachstehen zu wollen.
Und so findet man denn im "Getöne" des Herrn Kretschmer aus jenem Jahre, in
vorauseilendem Gehorsam, auch ein paar Brosamen 1975 betreffend, mit
eingeflochten.
Aber besagter Herr Kretschmer war wohl noch einen "Zacken cleverer", als er
das ganze "kunstvoll" mit dem Thema Weltraumfahrt kombinierte. Da war der
Obernarr Franz dagegen ein Waisenknabe. Denn das Thema Weltraumfahrt lies der
ja beim 1975-Thema außen vor.
Nicht so Herr Kretschmer.
Seine andächtig lauschende Lemmingsschar belehrte er ja (und das hatte selbst
ein Konrad Franke nicht mit drauf, was dann ja schon einiges heißen will),
auch mit den markigen Sätzen:
"Hast Du letztens die Zeitungen gelesen? Alle
Projekte sind vertagt. Man will 1971 hoch, man will 1969 hoch, man will im
nächsten Jahr schon hoch ... 1967 schon hoch. ...Warum?
Weil sie keine Zeit mehr haben bis 1975."
Das Getöne des Herrn Kretschmer
So so, das mit dem "letztens Zeitungen gelesen", werden dann ja wohl einige
aus seiner Zuhörerschaft sicherlich zustimmend beantwortet haben können. Auch
wenn sie denn vielleicht keine "klassische Zeitung" gelesen haben, dann
sicherlich aber doch die "WTG-Zeitung" namens "Erwachet!"
Und derart "erwacht", mag ihnen im Unterbewusstsein, in der Erinnerung, erneut
"hochgekommen" sein was besagtes "Erwachet!" etwa in seiner Ausgabe vom 8. 10.
1960 in seiner Rubrik "Wir beobachten die Welt" für Mitteilenswert erachtete.
Da Herr Kretschmer sein "letztens" nicht weiter terminlich präzisierte, da er
seine besagt "relevanten" Erkenntnisse auch erst im Jahre 1967 von sich gab,
ist es natürlich schwer, sein "letztens" näher einzugrenzen. Aber sicherlich
gehörte auch Herr Kretschmer wohl zu den aufmerksamen Wiederkäuern der
WTG-Postillen. Denn ja besser sich einer als "Wiederkäuer" aus dieser Gilde
ausweist, um so besser soll es dann wohl auch um seine WTG-Karrierechancen
bestellt sein.
Egal ob nun Herr Kretschmer genanntes "Erwachet!" mit im Blick hatte oder
nicht, wurde ja dessen Leserschaft in dieser Ausgabe auch über Erfolge und
Mißerfolge der Weltraumforschung informiert.
Und mancher der so Belehrten, pflegte dann vor Ehrfurcht geprägt zu sagen.
Eigentlich könne man sich ja das konventionelle Zeitungslesen auch ersparen.
Denn alles was ein ZJ-Lemmming wissen müsse (und das ist wohl nicht übermäßig
viel), teilt ja schon der WTG-eigene Schrifttum, unter ihm eben auch
"Erwachet!" mit.
Die Quintessenz jener "Erwachet!"-Ausführungen in der Rubrik "Wir beobachten
die Welt", besteht wohl insbesondere im Herausarbeiten des Umstandes, dass
nachdem, die Sowjetunion (zeitlich befristet) beim Thema Weltraumfahrt auch
mal "die Nase vorn hatte", nunmehr die USA wieder mächtig aufholten.
Und wenn denn die USA die "Nummer eins" sind, dann ist sicherlich auch in
Brooklyn "wieder die Welt in Ordnung". Da man von dem "Kulturschock" der
zeitweiligen sowjetischen Erfolge auch empfindlich getroffen war.
Aber wie man sieht, es geht alles seinen "von Jehova geordneten Gang".
Egal ob "Jehova" nun beschließt, nachdem nicht genug Juden freiwillig nach
Palästina strömten, diese durch "Jäger" dorthin zu scheuchen. Und die
brennenden Nazi-Holocaust-Öfen waren dann in dieser Lesart auch solch ein
"göttliches Werkzeug". Zwar haben letztere Thesenzuspitzung einige andere
deutlicher ausgesprochen. Namentlich auch solche aus dem
Splittergruppen-Milieu der WTG. Aber der "Apfel pflegt wohl selten allzuweit
vom Stamm zu fallen". Und ab den 1930er Jahren war die WTG-seitige
Zionismusbegünstigung ohnehin Geschichte. Das aber sah in den 1920er Jahren
noch grundlegend anders aus.
Nachdem sich dann die noch in der ersten Auflage (nach 1945) ventilierte
These, im WTG-Buch "Gott bleibt wahrhaftig" als nicht mehr "zeitgemäß genug"
erwiesen hatte, die Juden hätten ihre Leiden ja selbst verschuldet.
Nachdem so "Jehova" von Brooklyn belehrt, wohl einsehen musste. Jetzt müsse
halt eine andere These als Kassenfüller herhalten.
Da erweckte wohl besagter Jehova auch seinen "Propheten Kretschmer"
Eine spätere Geschichtschreibung wird - hoffentlich - auch dem Kretschmer und
Co den ihnen zugehörigen Platz zuweisen. Auf dem stinkenden Müllhaufen!
Drahbeck
... "Erwachet!" etwa in seiner Ausgabe vom 8. 10. 1960 in seiner Rubrik
"Wir beobachten die Welt" ... .
Im OKTOBER 2010 liest man in genannter
Zeitschrift und Rubrik:
Priesterlose irische Kirchen?
"Wir stehen am Ende einer priesterlichen Ära in der katholischen Kirche", hieß
es in der Irish Times. Noch vor einem halben Jahrhundert stand Irland,
was den Nachwuchs an Priestern anging, an zweiter Stelle. Doch jetzt ist die
Geistlichkeit dort so überaltert, dass einige Gemeinden demnächst ohne Pfarrer
dastehen, ... . Auslöser für die Krise ist nach Meinung einiger das Verbot der
künstlichen Emfängnisverhütung ... im Jahr 1968. Seitden, so führte die
Times weiter aus, würden "die Lehren
der Kirche immer mehr infrage gestellt" -
mit der Folge, dass "das
Vertauen in die kirchliche Führung
zunehmend schwindet".
Wie sieht es da bei Jehovas Zeugen aus?
Auf Seite 32 noch dies:
Ein Geheimtipp für Bibelleser
. . . ist die Broschüre "Das gute Land sehen". Der kleine Bibelatlas
enthält viele farbige Landkarten und Fotos von den verschiedensten
Schauplätzen, die in über 2 000 Jahren biblischer Geschichte eine wichtige
Rolle spielten ...
Schon viele Leser haben sich für diese Broschüre herzlich bedankt. ...
Wenn sie an der 36-seitigen Broschüre interessiert sind, dann ...
Die Broschüre ist in 79 Sprachen
erhältlich und hat bereits eine Auflage von fast
10 Millionen.
Jehovas Zeugen haben über 7 Millionen
Mitglieder, von denen erwartet wird ein Exemplar zu besitzen, die Kinder nicht
zu vergessen. Bedenkt man außerdem, daß es über 18 Millionen
Gedächtnismahlbesucher (potenzielle Abnehmer) gab, frag ich mich, warum die
Broschüre trotzdem beworben werden muß.
Siehe thematisch auch den
1960er Jahresüberblick : dort etwa in der zweiten Hälfte mit
erwähnt.
Man vergleiche auch die programmatische Artikelüberschrift des
"eindrucksvollen" WT-Artikel aus der Ausgabe vom 15. 3. 1953
Folgerichtig titelte etwa ein
William Schnell
seinen Erfahrungsbericht entsprechend.
Man vergleiche thematisch auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,10246,10246#msg-10246
Dort der Detailaspekt:
In dem Wachtturm vom 1.3.1974
werden mehrfach Gründe genannt warum unterschiedliche Menschenrassen nicht
untereinander heiraten sollten.
Unter der Frage von Seite 159
Man kann zwar kein biblisches Argument anführen warum man Rassen Reinerhalten
sollte aber:
Zeugen Jehovas werden aufgefordert Rassentrennungsgesetzen zu folgen!
Damit konstruiert die Wachtturm Gesellschaft eine schriftgemäße Begründung für
Apartheidpolitik!
Rassendiskriminierung hindert uns nicht daran Gott (der Wachtturm
Gesellschaft) zu dienen.
Eher ein beharren auf Rassengleichheit ist hinderlich.
Sogar wenn es keine Gesetzte gibt!!!
Vorurteile genügen um auf die Reinheit der Rassen zu beharren.
Hier aber dann das Totschlagsargument von Seite 160:
Drahbeck
... Wachtturm vom 1.3.1974 ...
... S.160:
Zitat Glockentin (2:00min):
"Wir streben an, gleichgestellt zu werden mit anderen Gemeinschaften
unserer Größenordnung oder auch den großen Kirchen, weil das eben der Status
ist, den das Grundgesetz vorsieht."
http://www.youtube.com/watch?v=Ha-7nInZag4
Dafür klagt die WTG dann auch gern mal über
10 Jahre (in Deutschland) oder 30 (in Österreich). Es interessiert auch nicht,
wie sich diese Vorgehensweise auf die "Mitbürger auswirkt".
Wie schrieb oben genannter WT?:
"Christus Jesus und seine Apostel gaben
ein Beispiel, indem sie lieber auf Dinge verzichteten, auf die sie ein Anrecht
hatten ..."
Frau von x
Wie schrieb oben genannter WT?:
"Christus Jesus und seine Apostel
gaben ein Beispiel, indem sie lieber auf Dinge verzichteten, auf die sie
ein Anrecht hatten ..."
Man vergleiche auch thematisch die "Jubelgesänge", welche Zeugen
Jehovas-Kreise jetzt bezüglich Frankreich anstellen.
Meine Meinung zu Frankreich habe ich ja schon erklärt.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,82125,82125#msg-82125
Die dortige Besteuerung von Spendengelder mit 60% welche der Fiskus dabei für
sich abzweigen will, ist in der Tat mehr als unangemessen.
Vor allem ist sie eines, ausgesprochen kontraproduktiv.
Man sieht es auch an den ZJ-Jubelstürmen, welche da relativ magere Aussagen,
nun glauben auch per Video "verewigen" zu sollen.
http://www.youtube.com/watch?v=cSEhb4uzuI4
http://www.youtube.com/watch?v=mZFo0tctjec
http://www.youtube.com/watch?v=68zVpwW3bXE
"Die deutschen Protestanten in einer Zwickmühle".
Zwickmühle deshalb, dieweil Herr Dibelius mit seiner griffigen These in den
eigenen Reihen, nicht unangefochten blieb.
Da wähnte die WTG "besser" dran zu sein. Diskussionen darüber was sie denn als
Super-Obrigkeit von oben her dekretiert, sind in ihren Reihen ohnehin -
faktisch - nicht zugelassen.
Herr Dibelius zog mit seiner These letztendlich den kürzeren.
Auch der WTG war dieses Schicksal (wenn auch noch nicht im Jahre 1960 sondern
erst Ende 1962 / Anfang 1963) mit ihrer umformulierten Obrigkeitslehre, dann
letztendlich nicht erspart geblieben.
Bevor es dann soweit war, erwies sich allerdings die Rutherford'sche
Obrigkeitslehre von 1929, als "das"
Vehikel, um die WTG-Hörigen sowohl im Naziregime, als auch bei seinen
Ostdeutschen Pedants, in politisch wirksame Oppositionsstimmung zu versetzen,
mit eben gefährlichen Konsequenzen für die Betörten.
In dem
1960er Jahresüberblick wurde bereits darauf mit eingegangen (dort
unter der Detailüberschrift "Skrupellos").
Noch was wäre aus der genannten "Erwachet!"-Ausgabe zu zitieren
Getreu dem Pharisäer-Motto "Herr wir danken dir, das wir nicht sind wie die",
wähnt die WTG mit dem Finger auf eine andere Gruppierung zeigen zu können. Die
mag es in der Praxis dann besonders "bunt" getrieben haben.
Ob denn die eigene Geisteshaltung der WTG (eben dann ohne gewisse
Überspitzungen) soviel "anders" ist, wäre wohl auch eine Frage. Auf die indes
geht wie zu erwarten, "Erwachet!" nicht näher ein.
Man konnte in der genannten Ausgabe also auch das nachfolgende vernehmen:
"Am 1. Juli erwartete in Benson, Arizona
(USA), eine kleine Sekte, die den Namen "Full Gospel Assembly, Inc."
[Vollständige Evangeliumsversammlung, eingetragener Verein] trägt, und zu
der mindestens fünfzig Kinder gehören, einen Atomangriff. Ihre Mitglieder
schlossen sich in ihrer Kirche und in den Wohnungen hermetisch ab, in der
Hoffnung, die einzigen Überlebenden sein zu können. Der stellvertretende
Sheriff, Ray Coffey, beschrieb die Vorbereitungen, die sie getroffen
hatten wie folgt:
"In den vergangenen Wochen haben sie für mindestens 30.000 bis 50.000
Dollar Nahrungsmittel gekauft. Ich sah zu, wie wenige von ihnen in einem
Engros-Geschäft in Tuscon Lebensmittel im Werte von etwa 25.000 Dollar in
einem Lastwagen verluden. ... Alle Fenster und Türen der Häuser wurden mit
Zeitungen und Klebepapier überklebt. Man überklebte sogar die Klimaanlagen
und verstopfte die Schlüssellöcher ..."
Jene Gruppierung scheint dann ja ihren eigenen verkündeten Weltuntergang doch noch überlebt zu haben. Letzterer Umstand befähigte dann sie wohl auch zu der nachfolgenden "Leistung":
"1990er-Jahre – Grande Cache/Alberta, Kanada
Radikal-christliche Mitglieder der Full Gospel Assembly verbrennen Bücher
und Schriften mit Inhalten "gegen die Lehre Gottes".
www.euchzumtrotz.de/front_content.php?idart=56
"Sozialreformer der Tage des Apostels Paulus mögen den Apostel angegriffen haben, weil er nicht gegen die Sklaverei kämpfte."
Und, tun es es denn seine vermeintlichen Nachfolger in der Neuzeit, (den
Kampf gegen die Sklaverei, welche ja Zeitangepasst, in durchaus
unterschiedlichen Formen daher kommen kann)?
Wohl kaum! Die legen besonderen Wert auf den Opiatcharakter der Religion, und
tun alles diesen noch zu verstärken.
Von diesen Konjunkturritterlingen eine "Kulturfortschritts-Begünstigung" zu
erwarten, ist wohl völlig fehl am Platze.
Verlautbarte ein Fürst Bismarck einstmals, die Religion müsse dem Volke und
vor allem dem Volke erhalten bleiben, so ist das auch das Credo dieser
neuzeitlichen Apostel der Sklaverei.
Menschen tatsächlich zu helfen - das ist nicht ihr Metier.
Die können dann ja ihr Elend mit religiösem Opium betäuben, und einer der
relevantesten Opiumdealer diesbezüglich, ist ohne Frage die WTG-Religion!
Die Bismarck's und Co und ihre Nachfolger, wussten sehr wohl weshalb sie die
Opiatverkäufer begünstigen, in Vergangenheit und Gegenwart.
Zitat Glockentin (2:00min):
"Wir streben an, gleichgestellt zu
werden mit anderen Gemeinschaften unserer Größenordnung oder auch den
großen Kirchen, weil das eben der Status ist, den das Grundgesetz
vorsieht."
http://www.youtube.com/watch?v=Ha-7nInZag4
[Bilder einer katholischen Schulbibel entnommen]
Nun kann ich als Nichtkatholik nicht verhehlen, der Begriff "Eucharistie" geht
mit persönlich am "Allerwertesten vorbei".
Meine Grundsatzauffassung ist weiterhin die:
Die Philosophen (und Religionen) haben die Welt nur unterschiedlich erklärt.
Das indes, ist zu wenig!
Mit Kongress kann auch ich was anfangen. Für den "Schrottbegriff"
"Eucharistie" habe ich jedenfalls, keinerlei persönliche Verwendung.
Da aber Religionsfreiheit zu den verbrieften Rechten gehört, habe auch ich zu
respektieren, dass andere mit dem Begriff "Eucharistie" durchaus etwas
positives zu verbinden pflegen.
Allerdings, auch das ist klar, diese Sorte der anderen betrachte ich nicht als
meine Freunde.
Die mögen dann in ihrem "Eucharistie-Taumel" glücklich werden.
Ich bin dann glücklich, wenn ich mir diese Spezies möglichst weit weg von mir
halten kann.
Also die speziellen "Eucharistie"-Aspekte seien dann doch in diesem Kommentar
übersprungen. Sehen wir uns also mehr das an was gemeinhin mit den Begriff
Kongress, allgemein verbunden wird.
Über durchaus beachtliche Teilnehmerzahlen an diesem Spektakulum, weis auch
"Erwachet!" zu berichten.
Man liest auch die Angabe:
"Das persönliche Erscheinen des Papstes wurde lange Zeit im geheimen erwartet"
doch der Herr Papst (damals wohl noch Johannes XXIII.) zog es dann doch
vor, lieber bloß einen Stellvertreter mit eher unbekannten Namen, dorthin zu
senden. Nun soll diese seine Entscheidung ja nicht weiter kommentiert werden.
Dafür gab es sicherlich stichhaltige Gründe. Und auch ohne das persönliche
Erscheinen eines Herrn Papst, war das sicherlich auch so Spektakulum genug.
Ein Herr Papst mit bürgerlichem Namen Woityla (zu späteren Zeiten), hätte sich
wohl die Chance dieser Propagandatribüne kaum entgehen lassen.
Wie auch immer, es fanden sich auch so noch mehr als genug Honoratioren ein.
Mitglieder der Bayerischen Regierung, der Stadtbehörden, der damalige
Bundespräsident Lübke, der Bundeskanzler Adenauer, nebst acht weiteren
Ministern seiner Regierung.
"Durch Minister waren ferner vertreten Italien, Österreich, Frankreich, Holland und Spanien"
Auch das vergisst "Erwachet!" nicht zu erwähnen:
"Kardinal Spellmann aus New York hatte sich in einer Predigt im Münchner Dom scharf gegen den Kommunismus gewandt",
was selbstredend Balsam auch für die WTG-Seele ist, da man zu der Zeit ja
auf ähnlicher Wellenlänge schwamm.
Aus dem Osten hingegen schallten dazu Kommentare herüber, welche etwa titelten
"NATO-Kongreß". Nun kann man ja den polemischen Charakter einer solchen
Vokabel schwerlich bestreiten. Das die Kongressveranstalter von ihr kaum
"positiv angetan" sein würden, ist auch mit Händen zu greifen.
Allenfalls wäre zu fragen, was sagte denn nun die WTG zu dieser Vokabel
"NATO-Kongress". Zerpflückte sie selbige kritisch? Oder klatschte sie sogar
Beifall?
Nun, letzteres zu erwarten, wäre in der Tat zu blauäugig.
Aber die WTG erwähnt sehr wohl auch:
"Die Tatsache, daß auch etwa 5000 Soldaten aus verschiedenen europäischen Ländern kamen, hatte schon im voraus zu Attacken der kommunistischen Presse Ostdeutschlands geführt."
Nun ist es wohl so, sieht man sich den Gang der Catholica durch die
Weltgeschichte näher an. Eines ihrer wesentlichen Essentiells, zu
verschiedenen Zeiten, in vielerlei Formen zur Anwendung gebracht, ist der
Grundsatz, dass die Feinde der eigenen Feinde, sehr wohl für die Catholica den
Rang von (zeitweiligen) Bündnispartnern erreichen können. An diesbezüglicher
Skrupellosigkeit, hat es der Catholica noch nie gemangelt.
Herausragendes Bespiel: Hitlers Steigbügelhalter Franz von Papen.
Oder wie es denn mal
Karlheinz Deschner formulierte:
Zwar kann man nicht sagen, dass die zitierten östlichen Voten seitens der
WTG zu diesem "Eucharistischen Kongress" schon den Rang einer Kumpanei
erreicht hätten.
Verdächtig nahe indes sind sie schon.
Denn dezidierte Zurückweisungen der östlichen Propagandavokabel von einem
"NATO-Kongress" aus dem WTG-Munde gibt es nicht.
Der "Erwachet!-Bericht versäumt es auch nicht, die massive Alimentierung
dieses Spektakulums aus der Steuerzahlerkasse des Michel mit der über die
Augen gezogenen Schaftmütze zu erwähnen.
Nun lag es sicherlich nicht in der Macht von "Erwachet!" an diesem Umstand
etwas ändern zu können. Das der Michel mit der Schlafmütze transusig ist,
stört eigentlich "Erwachet! auch nicht so sonderlich. Genau solche melkbaren
Schafmützen, stehen doch auch bei der WTG im Kurs, hoch im Kurs.
Ärgerlich für die WTG allenfalls, dass da nur die religiöse Konkurrenz zu
damaliger Zeit, des Michel Transuse Steuerzahlerkasse melken konnte, und nicht
auch sie selbst.
(Zwar hatte auch die WTG zu damaliger Zeit schon Steuervergünstigungen, etwa
für ihren Druckereibetrieb.
Aber die Catholica hatte eben noch ein paar mehr Vergünstigungen).
Aber da man sich ja mitterweile auch den KdöR-Status erstritten hat, ist es
wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch die WTG dem Michel Transuse die
Schlafmütze noch weiter ins Gesicht herunter ziehen wird.
Lässt sich die Catholica ihre "Events" weitgehend von Michel Transuse
bezahlen, so wäre wohl die WTG mit die letzte, die auf ähnliche Ansprüche
"verzichten" würde.
Denn wie ja bereits Karl Marx (als Beispiel) in seinem "Das Kapital" sinngemäß
feststellte.
Die Kirche von England verzichtet eher auf 38 ihrer 39 Glaubensartikel, als
denn auf einen 39 Teil ihrer staatlichen Alimentierung.
Das wiederum ist auch für die WTG Anlass genug, um diesen Anspruch den Michel
auch schröpfen zu dürfen, zu kämpfen.
Erste Vorboten dieser Kämpfe waren schon zu beobachten.
Siehe dazu auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,26479,27391#msg-27391
Dort etwa Eintrag vom 13. Mai 2009 13:04
Neuerdings aus den letzten Tagen; siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,84447,84447#msg-84447
Exkurs:
Zum Thema Eucharistie konnte man etwa in Band 3 der Russell'schen
"Schriftstudien lesen:
"Im allgemeinen mißverstehen Protestanten dieses sogenannte Sakrament
gänzlich. Sie meinen, es sei nur eine andere Art, das Abendmahl zu feiern.
Andere haben die Idee, es sei irgendein besonderes Gebet. Aber diese Ideen
sind ganz irrig. Die römisch-katholische Lehre von der Messe ist:
Der Tod Christi, behaupten sie, beseitigte die adamische oder Erb-Sünde, ist
aber auf unsere täglichen Fehler, Schwächen, Sünden und Unterlassungen nicht
anwendbar; es ist kein beständiges, stets für alle Sünden gültiges Opfer,
stets genügend und wirksam, wie ein Kleid jegliche Sünden aller Sünder zu
bedecken, sodaß der Reumütige zur Vereinigung und Gemeinschaft mit Gott
zurückkommen kann. Für alle solche Sünden ist das Meßopfer eingesetzt, das man
als eine weitere Entwicklung des Opfers auf Golgatha zu betrachten hat.
Jedesmal, wenn die Messe als Opfer dargebracht wird, ist es ein FRISCHES Opfer
Christi für die besonderen Personen und Sünden, für welche der Priester es
darbringt und in seinem Sinn es anwendet.
Der so aufs neue zu opfernde Christus wird zuerst von dem handelnden Priester
aus Weizenbrot und Wein "erschaffen." Es ist gewöhnliches Brot und Wein, bis
es auf den Altar gelegt wird, da, wie behauptet wird, gewisse Weihworte das
Brot und den Wein in das wirkliche Fleisch und Blut Christi verwandeln. Dann
sind sie nicht länger mehr Brot und Wein, wenn sie es auch noch zu sein
scheinen. Diese Verwandlung wird Transsubstantiation -- Umwandlung der
Substanz -- genannt. Die fünf magischen, lateinischen Worte, welche, wie man
vorgibt, diese Verwandlung des Brotes und Weines in tatsächliches Fleisch und
Blut bewirken, sind: "Hoc est autem corpus meum." Jeder Priester, behauptet
man, kann so Christus AUFS NEUE im Fleisch erschaffen, damit er aufs neue
geopfert werde. Nachdem nun Christus so erschaffen ist, ertönt eine Schelle,
und Priester und Leute fallen nieder und beten an und verehren das Brot und
den Wein, die sie nun für den wahrhaftigen Christus halten. Nachdem dies
geschehen, wird das Brot (in Wirklichkeit, so sagen sie, das den Sinnen
verborgene Fleisch Christi) gebrochen. So wird Christus für die besonderen
Sünden, die man dadurch beseitigen will, wiederholt geschlachtet oder aufs
neue geopfert.
Um diese ungereimte Theorie auszuführen und zu versuchen, sie mit sich selbst
in Einklang zu setzen, haben römisch-katholische Konzilien zahlreiche und
lange Dekrete und Erklärungen erlassen und kluge (?) Theologen theologische
Werke geschrieben. Darin wird gelehrt, daß, wenn ein Tropfen des "Blutes"
(Weines) vergossen wird, derselbe sorgfältig aufbewahrt und verbrannt werden
müsse; und die Asche in heiliger Erde begraben werden müsse; und ebenso darf
vom Brote -- "dem Fleisch Christi" -- nicht eine Krume verloren gehen. Man muß
sorgfältig darauf achten, daß ja keine Fliege in das "Blut" (den Wein) gerate,
oder daß eine Maus oder ein Hund etwa eine Krume des gebrochenen "Fleisches"
(Brotes) erhasche. Und Dr. Dens, einer ihrer leitenden Theologen, erklärt, daß
"wenn eine Maus oder ein Hund die sakramentalen Bestandteile verzehren, so
verzehren sie dieselben nicht auf sakramentale Weise. Dies beweist jedoch
nicht, daß der Leib Christi
dann unter den Bestandteilen zu existieren aufhöre."
Der amerikanische römisch-katholische Katechismus stellt die Lehre
folgendermaßen dar:
"FRAGE: Was ist die heilige Eucharistie?
ANTWORT: Es ist ein Sakrament, welches unter der Gestalt und ERSCHEINUNG von
Brot und Wein den LEIB und das BLUT, die SEELE und GOTTHEIT JESU Christi
erhält.
Fr.: Ist es nicht Brot und Wein, was zuerst zur Feier der Messe auf den Altar
gelegt wird?
Ant.: Ja, es ist so lange Brot und Wein, bis der Priester während der Messe
die Weihungsworte darüber spricht.
Fr.: Was geschieht bei diesen Worten?
Ant.: Das Brot wird in den Leib Jesu Christi, und der Wein in sein Blut
verwandelt.
Fr.: Wie nennt man diese Verwandlung?
Ant.: Sie wird Transsubstantiation genannt; das heißt, ein Wechsel aus einer
Substanz in eine andere ...
"Während der Aufbauarbeiten sagte ein Handwerksmeister, wir sollten dem Handwerk nicht die Arbeit wegnehmen. Er bekam die Antwort, daß er diese Arbeit übernehmen könne, daß er aber unter denselben Bedingungen arbeiten müsse wie wir nämlich kostenlos ..."
Was die WTG da so "nebenbei" verklickert hat mittlerweile schon
Industriemäßige Strukturen angenommen. Etwa beispielsweise in der Form
sogenannter "Bauregionen" für den "Königreichreichssaal"bau.
Dann muss man ja wohl auch andere Teile der Religionsindustrie im Vergleich
heranziehen.
Schaffen die den gleichen Ausbeutungsgrad der Betörten?
Zwar kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen; gleichwohl kann man wohl
sagen, wohl kaum.
Nun könnte man darüber "philosophieren" wie denn finanzielle Ausbeutung und
Ausbeutung in Form materieller Dienstleistung im Vergleich zueinander zu
werten sind.
Und dann müsste man wohl einräumen, dass auch "materielle Dienstleistungen" so
gesehen Geldwerte darstellen.
Vom "Stamme nimm" sind wohl auch alle anderen Teile der Religionsindustrie.
Darüber kann es wohl keinen Zweifel geben. Und Betörte gibt es hier wie dort.
Und wem nicht zu raten ist, dem ist bekanntlich auch nicht zu helfen, was wohl
auch bei diesem Beispiel gilt.
Würde man indes mal eine minutiöse "Aufrechnung" (umgewertet in Geld), der von
der WTG-Hierarchie kostenlos in Anspruch genommenen "Dienstleistungen"
erstellen.
Ich fürchte eher dass Ergebnis würde lauten.
Wer das melken der Betörten in der Praxis ganz besonders gut beherrscht, ist
eben die WTG-Religion!
"Bruder Macmillan, einer der Mitangeklagten, sagt heute noch, der Grund sei darin zu suchen, daß ich an Gestalt 'kürzer' gewesen wäre als die anderen!"
Nun ist es wohl klar, das dieses Bonmot nicht als bare Münze genommen
werden kann.
Jedenfalls verschlug es Herrn DeCecca dann im Zuchthaus in die Schneiderstube.
Da ist man ja fast geneigt sich daran zu erinnern.
Auch in den Hitler'schen KZ soll es einige relativ wenige, in ein
Strumpfstopferkommando verschlagen haben. Unter diesen wenigen wiederum
überproportional viele Bibelforscher. Und Ernst Wiechert in seinem Bericht
"Der Totenwald" wähnt das auch mit den Worten deuten zu können:
"Die Gespräche waren still, es fiel kaum ein rohes Wort. Von dem Fleiß und der Sauberkeit der Arbeit hing das Verbleiben an dieser ruhigen Stätte ab; und es schien Johannes [das ist dann ein Pseudonym für Wiechert in dem Bericht] vom ersten Tage an, als seien hier nicht drei, sondern hundert der berühmten 'Gerechten Kammacher' auf einen Haufen angesammelt. Auch sollte er bald erkennen, dass zu den beiden zuerst empfundenen Gerüchen noch ein dritter sehr beherrschender kam. Der leise säuerliche Geruch der sektiererischen Tugend."
Nicht jeden indes, war der Verbleib über einen längeren Zeitraum, an dieser
doch relativ geschützten Stelle vergönnt. Das sollte dann auch ein Herr
Leopold Engleitner erfahren, welcher auch mal kurze Zeit bei den
Strumpfstopfern landete; alsbald dort aber wieder herausflog, dieweil er nicht
die geforderte Arbeitsleistung zu erbringen in der Lage war.
Aber wir wollten eigentlich mehr über den Fall DeCecca reden.
Folgt man seiner Selbstdarstellung hatte er als seinerzeitiger Mitarbeiter im
WTG-Hauptbüro, im ersten Weltkrieg, seinem jüngeren Bruder ein paar Tipps
gegeben, wie der denn die Rekrutierung zur Armee vermeiden könne. Und das
wurde ihm selbst dann zum "Strickdrehen" angelastet.
Dieses Beispiel zeigt, dass auch die USA zu Zeiten des Weltkrieges in Sachen
Wehrdienst, keinen Spass verstanden.
Bevor Herr DeCecca im WTG-Hauptbüro landete, ist seine davor liegende
Geschichte auch nicht uninteressant.
Er war ja ursprünglich in Italien geboren. Im Jahre 1900 siedelte seine
Familie in die USA über. Da ist auch seine Detailangabe aufschlußreich:
"Da ich von fünf Jahren an ein Hirtenjunge gewesen war, konnte ich nicht lesen."
Aber sein Vater habe ihm dann doch das lesen beigebracht. Ergo darf man
diese Detailangabe auch so deuten, ein regulärer Schulbesuch war ihm wohl
nicht vergönnt.
Und dieses "Strandgut" landet nun in den USA. Eine neue zusätzliche
Herausforderung stellt sich damit für ihn. Er muss zusehen, dass er nun auch
allmählich die englische Sprache beherrscht. Offenbar gelang ihm das in
ausreichendem Maße.
In Kontakt zur WTG-Religion geriet er in dieser Zeit auch. Dabei lernte er
dann auch Russell noch selbst kennen. Und da wiederum bemerkenswert seine
Angabe über das Jahr 1906:
"Ich fragte ihn (Russell) ob ich im Hauptbüro der Gesellschaft arbeiten könne."
Selbiges befand sich zu der Zeit noch in Pittsburgh (Pennsylvanien).
Russell erteilte ihm erst mal eine eher diplomatisch formulierte Absage.
Dann im Jahre 1909 stand in der WTG-Geschichte, die Eröffnung des New Yorker
WTG-Büros auf der Tagesordnung. Das wiederum war mit Expansion identisch. Und
da erinnerte man sich auch des DeCecca wieder, und er bekam nun doch noch den
von ihm erbetenen Job im WTG-Hauptbüro angeboten und nahm ihn auch an.
Im WTG-Kalkül dürfte da wohl auch die Zweisprachigkeit des De Cecca
insbesondere interessant gewesen sein; denn zur WTG-Politik gehörte und gehört
es noch heute, auch, in anderen Sprachbereichen mit expandieren zu wollen.
Namentlich auch dann - Herr Thilo S. lässt grüssen - wenn in einer
vermeintlichen Majoritätsgesellschaft, bürgerliche Behäbigkeit als Non plus
ultra gedeutet wird, uind Strandgut eher nicht in den bürgerlich saturierten
Kreisen vorfindlich ist.
Denn der bornierte Kleinbürger liebt vieles, nur eines nicht, sich auich in
die Befindlichkeit "der da unten" mal hineinzuversetzen.
Hoffen wir für den bornierten Kleinbürger, dass es nicht auch für ihn, eines
Tages noch ein bitteres Erwachen gibt.
Aber das Kleinbürgermilieu ist eben in den anderen Sprachbereichen, anfänglich
nicht so dominierend
Dafür bietet sich eben für die WTG just dort, die Chance zu vermehrten
"Fischzügen"..
"Costa Rica. Die Brüder haben den Fahnengruß-Prozeß verloren. Der Oberste Gerichtshof stützte den Entscheid der unteren Instanz"
Die November-Ausgabe 1960 des "Königreichsdienstes" teilt dann noch mit:
"Elf Kinder wurden in Puerto Limon, Costa Rica aus der Schule ausgeschlossen, weil sie den Fahnengruß verweigerten. Der Oberste Gerichtshof hat damit in der Sache des Fahnengrußes erneut gegen uns entschieden.
Zu jenem Zeitpunkt (Anfang der 1960er Jahre) betrug die Zahl der dortigen
Zeugen Jehovas noch etwa 2.500.
Das 1962 ZJ-Jahrbuch berichtet, der Trend des Ausschlusses von Zeugen
Jehovas-Kindern aus den öffentlichen Schulen, halte weiter an.
Das 1963 ZJ-Jahrbuch berichtet:
"Wegen der religiösen Voreingenommenheit ist es in Costa Rica schwierig (WTG-)Zeitschriften abzugeben."
Im 65er ZJ-Jahrbuch wird notiert:
"In Costa Rica gäbe es in vielen Orten außerordentlich fanatische Katholiken".
Dieser Umstand wiederum, sei den WTG-Blütenträumen nicht sonderlich
förderlich.
Im 67er ZJ-Jahrbuch vernimmt man; auch als Folge dieser Umstände, sei dort
eine weitgehende Stagnation die WTG-Zahlen betreffend, zu registrieren.
Das 68er ZJ-Jahrbuch klagt:
"In diesem katholisch beherrschten Lande gibt es viele Gegner. Sollen wir fortfahren, solchen Gegnern zu predigen?"
Der kleine Zeuge mag denn diese Frage nicht unbedingt bejahen, im Gegensatz
zur WTG-Hierarchie, deren Motto in diesen und anderen Fällen lautet. Jetzt
erst recht. Und so spart denn letztere nicht an den sattsam bekannten
Antreibermethoden.
Letztendlich muss die unnachgiebige Haltung der WTG in der auch genannten
Flaggengruß-Kontroverse, diesem Kontext zugeordnet werden.
Fliegen da ZJ-Kinder aus der Schule, in einem Lande wo die Schulpflicht nur
sechs Jahre beträgt, und wo Analphabetentum zwar nicht so krass ausgeprägt
ist, wie vielleicht andernorts. Aber auch dort eben noch nicht vollständig
beseitigt.
Vernimmt man weiter die äußerst schlechten Arbeitsbedingungen in der dortigen
Landwirtschaft (siehe Wikipedia) vervollständigt sich das Bild einmal mehr.
Auch in diesem Falle produziert die WTG-Religion, zusätzliches "Standgut". Ob
dann jenes "Strandgut" untergeht, interessiert die Brooklyner Opiumverkäufer
allerdings, zu allerletzt.
Es wurde schon erwähnt, die Catholica hat dort den Status als Staatsreligion.
Egal welchen Namen denn eine Staatsreligion auch tragen mag, für die von ihr
Abweichenden ist ein Schicksal vorprogrammiert, dass eben nicht zum Nutzen der
Betroffenen ist.
In Ländern mit Staatsreligionen, hat in der Regel kein Abweichler was zu
"lachen". Siehe zum Beispiel Hitlerdeutschland, mit seiner politischen
Staatsreligion.
Dann allerdings stellt sich schon die Frage nach dem "taktieren" oder eben im
gegenteiligen Fall der zusätzlich angeheizten (von der WTG angeheizten)
Konfrontation.
Wo ist da der Grundsatz vom "klug sein wie Schlangen ...?"
Von "Klugheit" vernimmt man da in der Praxis nicht allzuviel.
Jene totalitären Regime, dem man dann wohl auch Costa Rica im genannten
Zeitraum zuschlagen darf, sollen sicherlich nicht entschuldigt werden.
Index weis die Geschichte auch davon zu berichten, so mancher Krug der zu
Wasser ging, bricht doch noch eines Tages.
Nicht weil die Zeugen auch mit den deutschen Diktaturen in Konflikte gerieten,
waren deren Tage eines Tages doch noch gezählt. Da wirken sicherlich andere
Kräfte bestimmend. Aber wie verhält man sich in der "Nachtzeit" in einem
dunklen Land? Das ist weiterhin die entscheidende Frage.
In der "Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 12. 1960 gibt es nun einen Kostarika
bezüglichen Artikel, welche über die dortigen Schulausschlüsse von Zeugen
Jehovas Kindern berichtet.
Die Härte der Konfrontation wird auch darin deutlich, wenn "Erwachet!" auch
davon berichtet, ein dortiger Minister habe geantwortet:
"Daß für ihn als Amtsperson keine andere 'Bibel' existiere als die Verfassung und das Gesetz. Ferner habe der Minister dem 'Gast' erklärt, daß er sich ein freiheitlicheres Land aussuchen müsse, wenn ihm Kostarika nicht freiheitlich genug sei."
Auch in diesem Falle gilt dann wohl.
Zur Konfrontation und ihrer Eskalation gehören immer zwei.
Die Brooklyner Fürsten taten das ihrige, um weiteres Öl ins brennende Feuer zu
gießen. Auch in diesem Fall!
Zusammenfassend: Der wesentliche Kritikaspekt ist auch dahingehend zu sehen.
Wie verlief die Biographie jener aus der Schule herausgeschmissenen?
Irgendwelche Hinweise auf etwaige "Hilfsaktionen" für die Betroffenen gibt es
in der WTG-Literatur nicht, und man kann weitergehen und unterstellen:
Nicht nur in der WTG-Literatur nicht, sondern auch in Natura nicht!
Für die Betroffenen galt also der flotte Spruch:
"Wenn man Gottes Sohn sei, dann möge man sich gefälligst selber helfen".
Mit dem "selber helfen" indes ist das so ein "Ding an sich", namentlich ist
das umliegende Milieu ohnehin von dem Kriterium, Unterklassenmilieu, bereits
gezeichnet. Auch das ist wohl in diesem Falle unterstellbar.
Die Betroffenen "interessierten" die WTG also nur als "Kanonenfutter"; auch in
diesem Falle, und in einigen anderen weiteren Fällen mehr!
"Ist es richtig, daß ein Christ eine Lebensversicherung eingeht?"
Und der abgedruckte Fragesteller wähnt gar noch zu werten: "Ist das nicht eine Art von Glücksspiel?"
In der ebenso knappen Antwort darauf räumt der WT ein:
"Lebensversicherungen und Versicherungen anderer Art können nicht - wie Glückspiele - verurteilt werden, sondern sind eher eine Art von Kapitalanlage ..."
Aber auch den Satz meint der WT sich nicht versagen zu können:
"Wo das Gesetz keine Versicherung verlangt, bleibt es dem einzelnen Christen überlassen, zu entscheiden, was er hinsichtlich einer Versicherung tun will."
Ergo wieder mal das berühmte "Gummiband".
Nach allen Richtungen hin ziehbar.
Die "Tücke des Objekts" liegt dann wohl eher in dem Gesamtklima, welches die
WTG zu züchten sich müht.
Josy Doyon etwa, brachte in ihrem Buch "Hirten ohne Erbarmen", diese in der
Praxis - nicht aber in der Theorie, wie eben gelesen - zu beobachtende
Tückigkeit dergestalt auf den Punkt, wenn sie als wache Beobachterin auch
notierte:
"In der Versammlung durfte man natürlich
solche Zweifel nicht äussern. Dort wurde anhand von Demonstrationen ja
auch gezeigt, dass ein Zeuge keine Lebensversicherung abschliessen solle,
da das im Angesicht Harmagedons überflüssig und nutzlos sei.
Auch Sparbücher für die Kinder müsse man nicht anlegen, diese würden sie
ja gar nicht mehr brauchen. Überhaupt solle ein rechter Zeuge sein Geld
nicht auf die Bank legen, sondern damit die Königreichsinteressen fördern,
da ihm das Lohn in der neuen Welt einbringe.
Es gebe Zeugen, die tatsächlich ihre Häuser verkauften, nur um an einem
Weltkongress teilnehmen zu können. Das sei die richtige Wertschätzung.
Andere kündigten ihre Stellen, weil sie zur Zeit eines Kongresses keine
Ferien bekommen konnten. Das sei wahres Gottvertrauen. Es wurde von Zeugen
berichtet, die jede Woche viele Stunden marschierten, gefährliche Flüsse,
in denen Krokodile hausten, samt ihren Kindern durchschwammen, nur um die
Versammlung besuchen zu können. Angesichts solcher Wertschätzung müsse man
doch zugeben, dass es für einen Zeugen überhaupt keinen stichhaltigen
Grund gebe, auch nur eine Versammlung zu versäumen."
Joseph Wilting berichtet in seinem Buch "Das Reich das nicht kam", über sich selbst auch:
"Vor 1975 wurde ich von der
Wachtturmgesellschaft aufgefordert, alles zu verkaufen, was ich besaß und
ein Ganzzeitpionier zu werden in der kurzen Zeit, die noch bleibt.
Ich selbst verkaufte kein Haus, da ich kein Haus besaß. Was passiert wäre,
wenn ich ein Haus gehabt hätte, weiß ich nicht. Ich hatte jedoch meine
Baupläne aufgegeben, da uns ja nur noch kurze Zeit blieb. Dann sollten wir
Berechnungen anstellen, ob wir z. B. von den Zinsen der Bankeinlagen leben
konnten, um Gott die ganze Zeit zu dienen. Versicherungen sollten
gekündigt werden, was ich z. B. tat."
Nun mögen die professionellen "Wegerklärer" dazu kommentieren.
Das seien aber keine juristisch verbindlichen "Anweisungen" gewesen. Das waren
sie sicherlich nicht; dazu sind die WTG-Strategen zu schlau, um sich diese
Blöße zu geben.
Unterhalb dieser Schwelle wirkte (und wirkt noch) dieser Mechanismus, wovon
dann ja auch Wilting berichtet hat.
Erich Brüning etwa hat in einem Kassettentext ("Die letzte Generation",
welcher das Thema "1975" abhandelt), mit eingeflochten, das auch er selbst
infolge dieser Hysterie zehn Jahre seiner Altersversorgung "streichen" liess
(im Klartext eben vorzeitig auszahlen liess). Selbstredend stehen solch
ausgezahlten Beträge, dann im regulären, eigentlich vorgesehenem Zeitraum,
nicht mehr zur Verfügung; was dann wohl ein weiteres, namentlich zu
benennendes Beispiel ist.
Dann höre man sich doch noch mal "Spasseshalber" die Geld-Bettelode des Herrn
Konrad Franke, in seinem berüchtigten Hamburger Vortrag des Jahres 1968 an.
Selbiger ist ja insbesondere durch Franke's dortige Aussagen zum Thema "1975"
in die "Geschichte eingegangen". Gleichwohl war jener Vortrag etwa länger, und
enthielt auch eine bemerkenswert, verkappt formulierten Geld-Bettel-Aspekt.
Ein "Guru bettelt um Geld" titelte mal ein Zeitschriftenaufsatz, als in den
1970er Jahren, besonders das Thema der sogenannten "Jugendsekten" aufkam
(eine schillernde Vokabel, nicht unbedingt sachgerecht, was jetzt hier
nicht weiter thematisiert werden kann). Und besagter Guru hörte auf
den Namen "Divine Light Mission", eine Gruppe welcher heutzutage, außer ein
paar Spezialisten, kaum noch einer so recht kennt (was sicherlich keine
"bedauernswerte" Wissenslücke ist).
Wie gesagt, dem wurde unterstellt, vor allem um Geld zu betteln.
Nun mag es Bettler der plumpen Art, und auch Bettler der etwas "gehobeneren"
Art geben. Vielleicht muss man den Herrn Franke dann ja letzterer Spezies
zuordnen. Das wäre aber auch schon alles was zur "Entlastung" dieser damaligen
WTG-Leuchte einzuräumen ist.
Franke's Geld-Bettel-Ode
Auch in dem neuen Buch von Barbara Kohout kann man eine Episode des
diesbezüglich "Hin- und Hergerissenseins" nachlesen, wenn die Autorin
bezüglich Versicherungen auch berichtete:
"Als Maßstab sollte das erste Quartal 1971
gelten. Konkret stand die Frage im Raum, wie viele Verträge für eine
Lebensversicherung Noah in diesem Quartal abschließen würde. Das war eine
echte Gewissensfrage. Wir sollten ja glauben, dass 1975 alles zu Ende sei.
Noah und ich schränkten dies zwar für uns ein: Es könnte das bedeuten. Wir
horteten beispielsweise keine Vorräte für 'die große Drangsal'. Aber offen
verneinen konnten wir die allgemein gültige Lehre nicht. Also suchte Noah
nach einem Kompromiss, den er mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
Es war klar, dass er niemandem eine Lebensversicherung mit 30-jähriger
Laufzeit verkaufen konnte, damit der Kunde im Alter eine gute Rente zu
erwarten hatte. Wenn aber ein junger Familienvater zur Absicherung eines
Kredites für seine Familie eine Sicherheit brauchte - auch für den Fall,
dass er noch vor 1975 stirbt -, dann war dagegen nichts einzuwenden.
Ein besonderer Glücksfall war aber die neue Gesetzgebung in Sachen
'vermögenswirksame Leistungen', die vom Staat gefördert wurden. In diesem
Fall konnte man argumentieren: 'Es ist egal, ob in Harmagedon das Geld
zerstört oder der Lebensversicherungsvertrag unnötig wird, den
Steuervorteil hast du in jedem Fall in der Tasche.'"
Also pauschal kann man eine Verneinung von Lebensversicherungen seitens der
WTG, sicherlich nicht unterstellen. Sie selbst dokumentiert das auch dadurch,
dass sie sich auch als Begünstigte von Lebensversicherungen ausdrücklich -
fallweise - einsetzen lässt. Da ist sie auch "vom Stamme nimm" und sagt
garantiert nicht nein.
Die Frage indes ist wohl eher die, wie es denn auf der Ebene der von ihr
Betörten aussieht.
Und da muss man wohl deutlich sagen:
Die Narren sind keinesfalls ausgestorben!
Man vergleiche auch:
Parsimony.15023
Siehe mehr in der Frühzeit auch den Kommentar zum
"Goldenen Zeitalter" Ausgabe Bern vom 15. 2. 1923
Dort unterm Datum vom 18. Februar 2008 07:54
Wenn man schon bei solcherlei Wertung ist, dann darf man getrost auch auf den
Fall des Zeugen Jehovas Albert Grandath verweisen. Der hatte nur ein
persönliches Pech, ein zu früh Geborener zu sein. Und weil er das ist, wollte
er partout keinen Wehrersatzdienst leisten. Auch Herr Grandath konnte
sicherlich im voraus wissen, die Durchsetzung einer solchen Positiion zu
seiner Zeit, ist wohl nicht so einfach. Macht nichts sagte sich wohl Grandath.
Dann wird halt der maximal mögliche Justizweg beschritten. Und als der
deutsche Instanzenweg endgültig ausgereizt war, und er immer noch nicht sein
Ziel erreicht hatte, ließ er sich dazu betören, zu sagen, dann ziehen wir halt
auch noch vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Welches Pech für ihn; auch der beschied ihn negativ.
Bis zum Beweis des Gegenteils unterstelle ich, die angefallenen Kosten dabei
(und die waren mit Sicherheit nicht gering - was wohl jeder bestätigen kann,
welcher sich für das Kostengefüge von Justizia mal im Detail freiwillig oder
unfreiwillig - unteressiert hat).
Besagte hohen Kosten, durfte er letztendlich aus eigener Tasche bezahlen.
Die Tragik im Fall Grandath ist eben, er war zu früh geboren. Hätte er ein
späteres Geburtsalter gehabt, wäre ihm das alles erspart geblieben, da
bekanntermaßen als Morgengabe für den KdöR-Anspruch, auch Jehovas Zeugen seit
Mitte der 1990er Jahre in der Regel Wehrersatzdienste anstandslos absolvieren,
was sie in früheren Jahren eben nicht taten.
Oder auch das andere Beispiel (wo mir persönlich noch heute das kotzen
ankommt.
Die WTG-"Empfehlung" an die DDR Zeugen Jehovas, wie sie sich denn auf eine
Verhaftung vorbereiten können.
Und dann sei um zu mehr neueren Beispielen überzuleiten, etwa an den Fall
Freital
erinnert, welchen man in dem Kontext durchaus mit benennen kann.
"Der Knabe hatte Geld gespart, von dem er sich
ein Fahrrad kaufen wollte, und von diesem Geld wollte er nun etwas nehmen,
um die Bücher zu bezahlen, aber seine Mutter erlaubte es ihm nicht,
sondern sagte:
'Du brauchst keine Bücher, sondern ein Fahrrad.'"
Aber so weis "Erwachet!" freudestrahlend mitzuteilen; es gab dennoch ein
"Happyend".
Die Oma jenes "hoffnungsvollen" Sprössling, sorgte noch dafür, dass er doch
noch jene WTG-Bücher erhielt.
Und da dies sicherlich eine Meldung ist "auf welche die Welt wartete",
erachtet es "Erwachet!" als eine Ehre, exklusiv im zeitgenössischen
Blätterwald, jene Meldung weiter zu geben.
Die Exklusivität dürfte dabei in der Tat gegeben sein, denn kaum ein anderes
Blatt hätte wohl selbst in einer "Sauren Gurken Zeit", seiner Leserschaft,
diese Meldung zugemutet!