Re: 15. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren)


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2006 07:56:09:

Als Antwort auf: Re: 8. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Oktober 2006 04:39:48:

Unter der Überschrift "Krankenhäuser: Achtung" liest man im "Wachtturm" vom 15. 10. 1956:
"Ein persönliches Zeugnis einer Zeugin Jehovas besagt:
'Eine Blutung nach der Geburt meines Kleinen hielt sechs Stunden lang an, und ich war sozusagen bewußtlos, als ich ins Krankenhaus ... kam. Der Arzt sagte, ich hätte zwei Drittel meines Blutes verloren, und ohne Bluttransfusion hätte ich keine Möglichkeit, wieder zu genesen. Auf eigene Verantwortung ließ mein Mann zwei Flaschen Dextran holen und bestand darauf, daß diese angewandt wurden. Wegen seiner Beharrlichkeit beschlossen die Ärzte, sich meiner als eines Probefalles zu bedienen. Ich reagierte auf Dextran so gut, daß der diensttuende Arzt bemerkte: 'Das ist ein überraschendes Mittel. Es wurde sogleich absorbiert, und es tritt bei ihr eine wunderbare Besserung ein.' Meine Genesung ging viel schneller vor sich, als die Ärzte erwartet hatten, und ich habe danach keine ungünstigen Folgen festgestellt. Heute, zweieinhalb Jahre später, erfreue ich mich immer noch guter Gesundheit. Dies war das erste Mal, daß die Mediziner des Krankenhauses ... Dextran verabreichten. Heute haben sie stets einen Notvorrat für ähnliche Fälle auf Lager ..."

Vergleicht man in der Wikipedia einschlägige Stichworte, etwa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutplasma
http://de.wikipedia.org/wiki/Dextran
ergibt sich der Eindruck. Es handelt sich da wohl um eine Art Blutersatzmittel.
An dem zitierten WT-Bericht erscheint mit besonders die Vokabel "Probefall" beachtlich.

Etwas drastischer ausgedrückt. Zeugen Jehovas sind in solchen Fällen (mit Augurenlächeln bewertet) "willkommene Versuchskaninchen". Gut für das "Versuchskaninchen", geht das Experiment positiv aus. Was ist aber, wenn der bittere Spruch eintritt:
"Operation gelungen - Patient tot".
Wer trägt dann die Verantwortung?

Sicherlich, es ist bekannt, dass seitens der Zeugen Jehovas in solchen Fällen den Ärzten die juristische Verantwortung abgenommen wird. Sie machen ihrer Einschätzung als "Versuchskaninchen" wirklich alle "Ehre". Eine makabre Ehre.

In der Sache reduziert sich dieser Bericht doch wohl darauf, dass da Medizin-Laien, den Medizin-Fachleuten "Nachhilfeunterricht" erteilen, wo es "lang zu gehen habe."
Spinnt man diesen Gedanken etwas weiter, bleibt nur Unbehagen zurück.
Wenn denn die Medizin-Laien alles "so viel besser" wissen. Wozu dann noch die kostspielige universitäre Ausbildung der Ärzte und anderes mehr in der Richtung. Dann könnte man ja wohl gleich ein paar in Afrika noch übergebliebene Medizinmänner importieren, und könnte sich wohl so den ganzen kostspieligen Medizinbereich erheblich kostengünstiger gestalten. Das wäre doch die letzte Konsequenz die sich daraus ergibt.

Angesichts der Urteilsunfähigkeit der weitgehend nur im übertragenen Sinne "Bild-Zeitungs-Gebildeten" Zeugen Jehovas. Lediglich dass ihr "Bildungsmedium" auf den Namen "Erwachet!", alias "Reader's Digest" ect. hört, darf man die Veröffentlichung in der offiziösen Zeugen Jehovas-Zeitschrift "Der Wachtturm", des zitierten Berichtes, getrost dem Bereich:
Verantwortungslos!
zuordnen.

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