Die siegreiche Kirche hat gesiebt

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. September 2008 21:0´7

Heutzutage meinen ja einige, mit den 66 Büchern der Bibel sei es abgetan. Allenfalls „stolpern" sie mal darüber das im „Neuen Testament" (die diesbezügliche ZJ-Bezeichnung sei hier jetzt erspart). Das selbst dort gelegentlich Schriften zitiert werden, die eben nicht in diesen 66 Büchern enthalten sind.
Und dann kommen die „Schlauen" und sagen: etwa katholische Bibelübersetzungen, oder auch die Übersetzung von Hermann Menge, enthalten ja zusätzliche sogenannte apokryphe Bücher.
Auch das ist immer noch nicht richtig. Es gibt im Umfeld des Urchristentums noch weit mehr Schrifttum, dass allen Vernichtungsbestrebungen der siegreichen Kirche, dennoch irgendwie überlebt hat.

Nur das kennt man auch von den Kirchen zur Genüge. Da wird schon mal zwischen „Gemeindefrömmigkeit" und „Universitätstheologie" unterschieden.

Die Gemeindefrömmigkeit kann und soll durchaus „dumm bleiben".
Und der Grund weshalb denn die siegreiche Kirche gesiebt hat, erschliesst sich sehr schnell dem, der dieses Schrifttum selbst einmal gesichtet hat.

Narrentum kann man dort wahrhaftig vielfältiges vorfinden. So viel, dass es selbst der siegreichen Kirche unheimlich wurde, was denn durchaus als Motivation ihrer Vernichtungsbestrebungen anzusprechen ist.

Ein Teil dieser verfemten Schriften kann man mittlerweile auch im Internet vorfinden, wenn man zielbewusst danach sucht. Aber eben noch immer nicht alles. Namentlich zwei Standardwerke (in klassischen Buchausgaben) das von Riessler und das von Hennecke/Schneemelcher, sind der Universitätstheologie dabei durchaus ein Begriff. Aber eben nicht der Gemeindefrömmigkeit, und das nicht ohne Absicht.
Selbige Bücher erschienen auch in verschiedenen Auflagen.
Nachstehend dann mal unkommentiert, ihre Inhaltsverzeichnisse.

Nicht von der Universitätstheologie herausgegeben. Gleichwohl in dem Kontext mit zu nennen sind die Bücher von Alfred Pfabigan aus dem Eichborn Verlag.
Einmal
„Die andere Bibel" (1991)
Dann zum zweiten:
„Gottes verbotene Worte. Was die Bibel verschweigt". (2000, erweiterte Auflage).
Beide enthalten ähnliche Quelltexte. Auch dazu noch die Inhaltsverzeichnisse

Re: Die siegreiche Kirche hat gesiebt

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 02. September 2008 14:55

Notitzen aus
Paul Riessler
“Altjüdisches Schrifttum ausserhalb der Bibel”

Vorbemerkung: Die von mir eingesehenen Exemplare selbigem (einmal aus dem Bestand der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin; zum anderem aus einem inzwischen vorhandenem Privatexemplar), haben den Nachteil, in Frakturschrift gesetzt zu sein.
Insofern entfällt erst mal grundsätzlich die Option, eventuell etwas einzuscannen.

Ein 1340 Seiten-Buch zu bewältigen, zu einer Zeit, wo der Berufsalltag auch seine harten Anforderungen stellt, ist zudem auch kein "Zuckerschlecken". Insofern sind meine damaligen Notizen daraus eher mager, unter dem Gesichtspunkt erstellt, was einem besonders ins Auge stach.

Zwar habe ich das Buch nun vorzuliegen. Allein ohne zwingenden äußeren Anlass, werde ich mir dessen Lektüre kaum mehr antun. Jedenfalls nicht in dem Sinne. Von A bis Z in aller Ruhe auszuwerten. Da sind mir andere Sachen weitaus wichtiger.

Nachstehend denn mal meine Notizen aus dem seinerzeitigen Bibliotheks-Exemplar, wohl wissend. Solche Auswahl ist immer subjektiv.
Wer Zeit und Lust hat, kann es ja bei Bedarf besser machen,
Nachstehend die damaligen Notizen:

Vorwort:
Nicht aufgenommen in diese Sammlung sind die Schriften des Fl. Josephus,
des Philo von Alexandrien und die Sprüche des Rabbi Eliezer wegen ihres
Umfangs

S. 11: Anonymus
Eupolemus erzählt in dem Buch über die Juden, die assyrische Stadt Babylon sei zuerst von den aus der Flut Geretteten erbaut worden; dies seien die Riesen gewesen; auch bauten sie den bekannten Turm, Als dieser durch Gottes Eingreifen fiel, seien die Riesen über die ganze Erde zerstreut worden.

S. 306:
(Esdras viertes Buch)
Am dritten Tage sitz ich unter einer Eiche, und da kommt eine Stimme aus dem Dornbusche mir gegenüber; sie ruft; Esdras! Esdras! Ich sage; Hier bin, ich Herr, Ich stehe auf und stell mich auf die Füße, Er sprach zu mir; Ich offenbarte mich am Dornbusch schon einmal und sprach mit Moses, als noch mein Volk in Knechtschaft in Ägypten war, Ich sandte ihn und führte aus Ägypterland mein Volk und brachte es an den Sinaiberg, Daselbst behielt ich ihn bei mir viel Tage. Ich teilte ihm viel Wunderbares mit und zeigte ihm der Zeit Geheimnisse sowie der Zeiten Ende.

S.307:
Die Weltgeschichte ist ja in zwölf Teile eingeteilt, gekommen ist sie bis zum zehnten und bis zur Hälfte dieses Zehnten, Es bleiben nur noch zwei nach dieses zehnten Teiles Hälfte, Bestell dein Haus! Ermahn dein Volk! Trost seine Armen! Lehr seine Weisen! Du selbst entsage dem verderbten Leben! Laß fahren auch die sterblichen Gedanken! Wirf ab die Last der Menschlichkeit! Zieh aus die schwächliche Natur und La8 beiseit die peinigenden Fragen und eil, aus dieser Zeitlichkeit zu wandern! Viel schlimmere Leiden, als du erlebt, geschehen noch, Je schwächer ja die Welt vom Alter wird, nur um so zahlreicher befallen Leiden ihre Einwohner.

S. 309:
So tat ich in dem siebten Jahr der sechsten Woche, 5000 Jahre, 3 Monate, 12 Tage nach der Weltschöpfung, Und Esdras ward entrückt und an den Ort zu seinesgleichen aufgenommen, nachdem er alles das geschrieben, Er heißt für immer "Der Schreiber der Wissenschaft des Höchsten."

S. 370 (Henochbuch)
Von hier ging ich an einen ändern Ort und er zeigte mir westlich davon ein großes, hohes Gebirge mit starren Felsen. Daselbst waren vier Höhlen, tief, breit und sehr glatt; drei davon waren dunkel, eine hell und in ihrer Mitte war eine Wasser quelle, Ich rief; Wie glatt sind diese Höhlen! Wie tief und dunkel! Da antwortete mir Raphael, einer der heiligen Engel der bei mir war; Diese Höhlen sind dafür geschaffen , daß sich darin die Geisterseelen der Verstorbenen sammeln, Dafür sind sie geschaffen, daß sich hier alle Seelen der Menschenkinder versammeln, Diese Plätze sind zu ihrem Aufenthalt gemacht bis zu ihrem Gerichtstag, wo das Gericht über sie stattfinden wird.

S. 1053; (Sprüche des weißen Menander)
Was du nicht willst, daß man dir tu, das füg auch
keinem ändern zu
.
Apokalypse des Abraham.
Kap. 28:
Ich sprach: ,
Ewiger, Mächtiger, Einziger!
Und wieviel Zeit bedeutet eine Weltenstunde?
Er sprach:
Zwölf Stunden habe ich bestimmt für dieses schlimme Weltenalter, auf dass es in der
Heidenwelt regiere und in deinem Stamm.
Bis an der Zeiten Ende wird es sein,
wie du gesehen.
Berechne und versteh!

Re: Die siegreiche Kirche hat gesiebt

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 02. September 2008 20:13

Wenn wir schon dabei sind, dann vielleicht auch noch die etwas umfänglicheren Notizen aus Hennecke/Schneemelcher für die ähnliche Kriterien gelten wie im Falle Riessler,
Sämtliche Zitierung: Unkommentiert:

Band I
S. 1:
Der Begriff 'Neutestamentliche Apokryphen' ist wohl in Analogie zu dem der ‚Alttestamentlichen Apokryphen' gebildet. Mit dieser Bezeichnung pflegt man die Schriften zu benennen, von denen Luther sagt, daß sie "der heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen seien".

S.4:
Dem Kanon werden nun die Apokryphen gegenübergestellt, d. h. jene Schriften, deren Kanonisierung nicht durchgedrungen ist.

S.6:
Vielleicht darf man so formulieren: Neutestamentliche Apokryphen sind Schriften, die nicht in den Kanon aufgenommen sind, die aber durch Titel und sonstige Aussagen den Anspruch erheben, den Schriften des Kanons gleichwertig zu sein, und die formgeschichtlich die im NT geschaffenen und übernommenen Stilgattungen weiterbilden und weiterformen, wobei man allerdings auch fremde Elemente eindringen.

S.7:
Die apokryphe Literatur ist ja nicht in einem luftleeren Raum entstanden, sondern muß auf dem Hintergrund der Gesamtentwicklung in der Kirche der ersten Jahrhunderte gesehen werden.

S.9:
Zur Geschichte des neutestamentlichen Kanons
Die Evangelisten haben sich dabei nicht mit der Absicht hingesetzt, ein kanonisches Buch zu schreiben, sondern aus freiem Entschluß haben sie aufgezeichnet, was sie von Jesus, wußten, was ihnen überkommen war, und haben damit den Gemeinden dienen wollen, indem sie die Botschaft von Jesus Christus, wie sie ihnen bekannt war, schriftlich fixierten.

S.10:
hie entscheidende Epoche in der Kanonsgeschichte ist die Zeit von ca. 140 bis 200. Hier fließen nun auch die Quellen reichlicher, und wir können etwas sicherer feststellen, wie es zum Kanon gekommen ist.

S.17:
während die Offenbarung des Johannes teilweise noch im 9. Jh. nicht
voll anerkannt zu sein scheint.
Man kann behaupten, daß - nach dem Zeugnis des Hieronymus und des Augustin - das NT mit 27 Büchern um 400 offiziell anerkannt war.

S.24:
Die Stichometrie des Nikephoros Auffallend ist, daß in der Aufzählung der neutestamentlichen Bücher die Offenbarung des Johannes fehlt, hier also noch ein Kanon von 26 Büchern vorliegt. (Patriarch von Konstantinopel 806-818).

S.30:
Hinsichtlich des sogenannten zweiten Petrusbriefes ist uns überkommen, daß er nicht in den Kanon gehört; jedoch ist er vielen als nützlich erschienen und wurde mit den übrigen Schriften geschätzt daß einige den Hebräerbrief mit der Behauptung, er fände als nicht-paulinisch Widerspruch von seiten der römischen Gemeinde, verworfen haben.

S.35:
Die Kenntnis eines teils der Apokryphen hat sich das Mittelalter hindurch erhalten. Insbesondere scheinen die Apokalypsen doch gelesen worden zu sein; jedenfalls kann man Ihren Einfluß feststellen. So sind gewisse Beziehungen zwischen der Petrusapokalypse und auch der Paulusapokalypse und dem Inferno Dantes nicht zu übersehen. Auch die Pilatusakten haben sich im Mittelalter der Beliebtheit erfreut.

S.45:
Man hat seit dem Aufkommen der historisch-kritischen Erforschung der neutestanentlichen Schriften verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Als einleuchtendste Erklärung des Sachverhaltes hat sich die Zweiquellen-Theorie durchgesetzt. Danach ist Mk. das älteste Evangelium und wurde von Mt. und Lk. benutzt, die aber daneben noch eine andere Quelle (die sogenannte Spruch-Quelle = Q) für ihre Evangelien verwertet haben. Weiter haben Mt. und Lk. noch Sondergut verarbeitet, dessen Herkunft im einzelnen schwer zu erklären ist. Dieses Material haben Mt. und Lk. selbstständig in den Dienst ihrer speziellen theologischen Intentionen gestellt.

S.109:
Ägypterevangelium
Hauptquelle unserer geringen Kenntnis ist Clemens von Alexandrien, .der offensichtlich das Ägev* gekannt hat und es zitiert. Im dritten Buch der Stromateis.

a) Als Solome fragte: 'Wie lange wird der Tod Macht haben?' sagte der Herr - nicht als ob das Leben etwas Schlechtes und die Schöpfung böse seinen -: 'Solange ihr Weiber gebärt' - sondern um die natürliche Gesetzmäßigkeit zu lehren. Strom. III 45

b) diejenigen, die der Schöpfung Gottes wegen der berüchtigten Enthaltsamkeit feindlich sind, zitieren auch die an Salome gerichteten Worte, die wir früher erwähnt haben. Sie sind aber, wie ich glaube, im Ägypterevangelium überliefert. Sie sagen nämlich: Der Heiland selbst sprach: 'Ich bin gekommen, die Werke es Weiblichen aufzulösen', des Weiblichen, nämlich der Begierde, die Werke aber, werden und vergehen Strom. III 63.

S.111:
Ein Teil der Antwort Jesu an Salome begegnet auch in dem sog. II Clemensbrief, einer altchristlichen Predigt aus der Mitte
des 2. Jh.

g) Lasset uns nun stündlich das Reich Gottes in Liebe und Gerechtigkeit erwarten, da wir nicht wissen den Tag der Erscheinung Gottes. Denn der Herr selbst, als er von jemandem gefragt wurde, wann sein Reich käme, sprach: Wenn die zwei eins sein werden, und das Äußere wie das Innere, und das Männliche mit dem weiblichen, weder männlich noch weiblich. II Clem. 12,1-2

S.112:
Schließlich verweist Epiphanias von Salamis (4. Jh.) darauf, daß die Sabellianer das Ägev. benutzt haben:

Ihren ganzen Irrtum aber und die Kraft ihrer Irrung haben sie aus irgendwelchen Apokryphen, vor allem aus dem sogenannten Ägypterevangelium, wie einige es nennen. Denn in ihm werden viele solche Dinge wie im Geheimen vom Heiland geheimnisvoll überliefert, als ob er den Jüngern offenbart hätte, daß der Vater, der Sohn und der heilige Geist ein und derselbe seien.

S. 115
Auch die Zuweisung chs in Pap. Ox 655 enthaltenen Fragments, das Hennecke, Apokr. 2, S.56ff, wegen des Gleichklanges und der inhaltlichen Berührung der letzten Zeilen des pap. dem Ägev. zuschreiben möchte, bleibt sehr bestreitbar. Es heißt dort:
Sprechen zu ihm seine Jünger: Wann wirst du uns offenbar sein und wann werden wir dich sehen? Er spricht: Wenn ihr euch ausgezogen habt und euch nicht schämt.

S.122:
Petrusevangelium
5:19,20
Und der Herr schrie auf und rief: "Meine Kraft, o Kraft, du hast mich verlassen!" Und indem er dies sagte, wurde er aufgenommen. Und zu derselben Stunde riß der Vorhang des Tempels zu Jerusalem entzwei.

S.128:
Epistula Apostolurm
2:13
(wir) Johannes und Thomas und Petrus und Andreas und Jakobus und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Nathanael und Judas Zelotes und Kephas, wir haben geschrieben an die Kirchen des Ostens und des Westens, gen Norden und Süden
17:28
Und wir sprachen zu ihm: "0 Herr, wieviel Jahre noch?" Und er sprach zu uns: "Wenn das hundertundfünfzigtste Jahr vollendet ist, zwischen Pfingsten und Pascha wird stattfinden die Ankunft meines Vaters."
(Wir aber sprachen zu ihm: "o Herr, nach noch wieviel Jahren wird dies geschehen?" Er sprach zu uns: "Wenn das Hundertstel und das Zwanzigstel vollendet sein wird, zwischen der Pentekoste und dem Fest der Ungesäuerten wird Stattfinden die Ankunft des Vaters.")

S.171:
Sophia Christi
Als sie, nachdem er auferstanden war von den Toten, kamen, nämlich seine zwölf Jünger und sieben Frauen, die ihm als Jünger gefolgt waren.

S.205
Thomasevangelium
"Wer findet das Verständnis dieser Worte, der wird den Tod nicht schmecken."

Thomas-Akten , Logien, Logion 97
Jesus hat gesagt: "Das Reich des (Vaters ist) gleich einer Frau, die ein Gefäß voller Mehl trägt, wobei sie auf einem entfernten Wege geht. Der Henkel des Gefäßes ist zerbrochen, das Mehl hat sich zerstreut hinter ihr auf den Weg. Sie bemerkte es nicht, und sie wußte nichts von dem Unfall, als sie in ihrem Hause ankam: sie stellte das Gefäß auf die Erde, und sie fand es leer."

Logion 22
Andererseits wird man folgende Logion mit mehr oder weniger Sicherheit dem Ägypter-Evangelium zuweisen:
Jesus sah Kleine, die saugten. Er sagte zu seinen Jüngern: "Diese Kleinen, die saugen, gleichen denen, die ins Himmelreich eintreten." Sie sagten ihm "Wenn wir also Kleine werden, werden wir ins Himmelreich eintreten?" Jesus sagte ihnen: "Wenn ihr machen werdet aus zweien eins, wenn ihr machen werdet das Innere wie das Äußere und des Äußere wie das Innere und das, was oben ist, wie das, was unten ist, und wenn ihr, der Mann mit der Frau, eins machen werdet, so daß der Mann nicht mehr Mann und die Frau nicht mehr Frau ist, wenn ihr werden werdet Augen an Stelle eines Auges, eine Hand an Stelle einer Hand, ein Fuß an Stelle eines Fußes, ein Bild an Stelle eines Bildes, dann werdet ihr eintreten (in das Himmelreich).

S.215:
Logion 3:
Seine Jünger haben gesagt: "An welchem Tage wirst du dich uns offenbaren und an welchem Tage werden wir dich sehen?" Jesus hat gesagt: "Wenn ihr euch entkleiden werdet, nachdem ihr eure Scham abgelegt habt, wenn ihr eure Kleidung nehmen werdet, sie zur Erde legen werdet unter eure Füße wie die kleinen Kinder, und wenn ihr sie zertreten werdet, dann werdet ihr sehen den Sohn dessen, der lebendig ist, und ihr werdet euch nicht fürchten."

S.220:
Logion 19:
Es gibt in der Tat für euch fünf Bäume im Paradies, die sich nicht rühren, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter nicht abfallen.
Derjenige, der sie kennen wird, wird den Tod nicht schmecken."

S. 272:
Nicht ohne Grund kommt das Weihnachtsfest erst im 4. Jahrhundert auf, während zuerst, aber auch verhältnismäßig spät, und zwar bei den Gnostikern, die Taufe Jesu als sein Erscheinen auf Erden gefeiert wird. (H.Usener, Das Weihnachtsfest, 1911; O.Cullmann, Weihnachten in der alten Kirche, 1947).

S. 275:
Die Juden hatten ja die Anschauung verbreitet, Jesus sei das uneheliche Kind eines Soldaten mit Namen Panthera.

S. 304:
Um einen noch schlimmeren Betrug handelt es sich bei dein 1910 veröffentlichten sog. "Benanbrief", der erschienen unter dem Titel: "Ein Jugendfreund Jesu. Brie£ des ägypt. Artztes Benan aus der Zeit Domitians, herg. von Edler von der Planitz", eine Zeitlang die Gemüter erregte. Der Brief, der angeblich aus einer koptischen Überarbeitung der griechischen Orginalfassung ins Deutsche übersetzt war, berichtete von der Erziehung des Knaben und Jünglings Jesu durch einen ägyptischen Astronomen und von seiner Einweihung in alles Geheimwissen der Therapeuten. Der Betrug des Herausgebers und Fälschers wurde durch C. Schmidt, Der Benanbrief (Tu 44, 1, 1921) aufgedeckt.

S.312:
das Jesus vier Brüder hatte: Jakobus, Joses (= Joseph; in der Gesch. Josephs c.2 heißt er Justus), Judas, Simon und etliche
Schwestern. Die Namen der Schwestern kennt nur die Legende; nach der Gesch. Josephs c.2 Ea, S.122ff. sind es zwei: Assis und Lydia; Epiphaiiius, haer. 78', 8 und ancor. 60 nennt sie Maria und Salome; anderwärts tauchen noch andere Namen auf.

S.324
Das angebliche Zeugnis des Josephus
In dem überlieferten Text der Jüdischen Altertümer wird Jesus zweimal erwähnt. Einmal ganz kurz XX, 9,1 §200.: "Ananus berief den Hohen Rat zum Gericht und führte ihm den Bruder Jesu, des sogenannten Christus, Jakobus mit Namen vor."
Um so bedenklicher steht es. aber dann mit der anderen Josephusstelle, dem eigentlichen "Zeugnis", Alert. XVIII, 3, 3§63f.:
"Zu dieser Zeit trat Jesus auf, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Mann nennen darf. Er war nämlich ein Täter wunderbarer Werke, ein Lehrer der Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnehmen. Und er zog Juden wie auch Leute griechischer Art in großer Zahl an. Dies war der Christus. Und als ihn auf die Anklage unserer vornehmsten Männer hin Pilatus mit dem Kreuzestod bestraft hatte, ließen die, die es zuvor getan, von ihrer Liebe zu ihm nicht ab. Erschien er ihnen doch am dritten Tage wiederum lebendig, da die göttlichen Propheten diese und unzählige Wunderdinge über ihn verkündet hatten. Und noch jetzt ist die nach ihm Christen genannte Menschenart nicht ausgestorben."

S.325:
Die Stelle ist entweder völlig zu verwerfen oder anzunehmen, daß ein ursprünglicher Wortlaut des Josephus von christlicher Hand aufs gründlichste umgestaltet worden ist.

S.349:
Nikodeumsevangelium, Höllenfahrt Christi
III (XIX). Als Johannes nun die Toten in der Unterwelt so belehrte, da hörte das auch der Erstgeborne, der Urvater Adam, und er sprach zu seinem Sohne Seth: Mein Sohn, ich wünsche, daß du den Vorvätern des Menschengeschlechts und den Propheten erzählst, wohin ich dich entsandte, als ich in eine tödliche Krankheit verfiel. Darauf sprach Seth: Propheten und Patriarchen, höret! Mein Vater Adam, der Erstgeschaffene, entsandte mich, als er auf den Tod krank wurde, ganz in die Nähe des Tores zum Paradies. Ich sollte an Gott die Bitte richten, er möchte mich doch durch einen Engel zum Baum des Erbarmens führen lassen, damit ich Öl nähme und meinen Vater damit salbte und er so von der Krankheit aufstünde. Das tat ich denn auch. Und im Anschluß an mein Gebet kam ein Engel des Herrn und fragte mich: Was wünschest du, Seth? Wünschest du wegen der Krankheit deines Vaters das Öl, das die Kranken gesund macht, oder den Baum, dem solches Öl entfließt? Beides kannst du jetzt nicht bekommen. Geh also und sage deinem Vater, daß nach Verlauf von 5500 Jahren seit Erschaffung der Welt der menschgewordene eingeborene Sohn Gottes unter die Erde steigen wird. Der wird mit solchem Öl salben. Und er wird auferstehen und ihn und seine Nachkommen mit Wasser und heiligem Geiste taufen. Und dann, wird er von jeglicher Krankheit geheilt werden. Jetzt aber ist das unmöglich. Als die Patriarchen und Propheten das hörten, freuten sie sich sehr.

S.353:
Die lateinische Bearbeitung des Descenaus
Joseph von Arimathia aber und Nikodemus unterrichten den Pilatus von dem Gehörten. Und dieser läßt alles aufschreiben und verwahrt es im Archiv. Dann aber versammelt er die Hohenpriester und Schriftgelehrten der Juden und beschwört sie, ihm der Wahrheit gemäß zu sagen, ob mit Jesus wirklich der verheißene Messias gekommen sei. Und diese rechnen ihm bei verschlossenen Türen vor, im ersten Buch der Septuaginta habe der Erzengel Michael dein Seth eröffnet, bis zur Ankunft des Messias würden 5500 Jahre vergehen, die gleiche Zahl ergebe sich auch aus den richtig gedeuteten Maßen der Arche Noah, und diese 5500 Jahre seien jetzt gerade abgelaufen. Sie hätten das bisher noch keinem mitgeteilt und bäten auch ihn, den Pilatus, dringend, es nicht weiter zu verbreiten. Pilatus verleibt auch diese Eröffnung seinem Archiv ein. Außerdem aber schickt er an den römischen Kaiser Claudius folgenden Bericht:

S.362:
Bartholomäusevangelium:
Darauf Bartholömäus: Was für eine Stimme wurde laut? Jesus antwortete: Hades sprach zu Beliar: Wie ich sehe, ist Gott hierhin gekommen. Beliar entgegnete dem Hades: Schau genau zu, wer es ist, der (da kam), ob Elias oder Henoch oder einer von den Propheten, wie mir scheint. Hades aber antwortete dem Beliar: Die 6000 Jahre sind noch nicht voll. Woher sollten also diese kommen? Ich habe die Urkunde mit der Zahl in meinen Händen.
(Beelzebub entgegnete: Was fürchtest du dich? Es ist ein Prophet, und du behauptest, es sei Gott. Der Prophet hat sich Gott gleich gemacht. Ihn wollen wir nehmen und ihn zu denen gesellen, die Vermeinen, in den Himmel zu steigen. Und Hades sprach: Wer ist es von den Propheten? Tu es mir kund. Ist es Henoch, der Gerechtigkeit schreibende? Aber Gott hat ihm nicht gestattet, auf die Erde herabzukommen vor dem Ende der 6000 Jahre. Sagst du, es sei Elias, der Rächer? Aber vor dem Ende kommt er nicht herab, das tue ich, weil es von Gott das Verderben ist? Denn schön ist unser Ende da. Denn ich habe die Zahl (der Jahre) in meinen Händen.)

S.367:
Bartholomäusevangelium
Als er so sprach, hob Jesus auf und fragte ihn: Willst du den Widersacher der Menschen sehen, Bartholomäus? Ich sage dir, daß, wenn du ihn siehst, nicht nur du, sondern mit dir die Apostel und Maria aufs Gesicht fallen werden, und daß ihr sein werdet wie die Toten. Alle erklärten aber ihm: Herr, wir wollen ihn sehen. Und er führte sie vom Ölberg hinab, bedrohte die Engel der Unterwelt und gab Michael einen Wink, er solle in der Höhe des Himmels eine gewaltige Posaune ertönen lassen. Da wurde die Erde erschüttert und Beliar kam herauf, gehalten von 660 Engeln und mit feurigen Ketten gebunden. Er war 1600 Ellen hoch und 40 Ellen breit. Sein Antlitz war wie ein feuriger Blitz, seine Augen wie Funken, und aus seinen Nüstern kam ein stinkender Rauch. Sein Mund war wie ein Felsspalt, und ein einziger Flügel von ihm wäre 80 Ellen lang.

[Fortsetzung, Band II folgt noch]

Re: Die siegreiche Kirche hat gesiebt

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. September 2008 12:07

Band II
Vorwort S. IV:
Der vorliegende II Band ist erheblich umfangreicher geworden ... Daß damit auch die Aufnahme der Apostolischen Väter, die von manchen Rezensenten des I. Bandes gewünscht worden ist, unmöglich wurde, ist wohl verständlich. Ob man diese Texte überhaupt mit den neutestamentlichen Apokryphen zusammenbringen soll, erscheint mir fraglich.
Der l. Band hat im allgemeinen eine freundliche Aufnahme gefunden. Viele Rezensenten haben allerdings beanstandet, daß in dem Beitrag von H. Ch. Pusch nicht der vollständige Text des Thomasevangeliums und des Philippusevangeliums geboten worden sei ... Inzwischen liegen die beiden genannten Texte mehrfach in deutscher Übersetzung vor.

S.6:
Paulus kennt die Zwölf nicht mehr als feste Institution, die in seiner Zeit wirkt. Bei seinem ersten Besuch in Jerusalem, so berichtet er Gal.1,18f., hat er 14 Tage mit Petrus zusammen verbracht, "einen anderen Apostel" aber nicht gesehen, außer Jakobus. Zur Zeit dieses Besuches war also die Gruppe der Zwölf bereits abgelöst von der der Apostel, unter denen nun Petrus wieder führend war. Daneben scheint schon in dieser Zeit Jakobus, der Bruder Jesu, eine gewisse Rolle in der Gemeinde zu spielen, ohne allerdings zu den Aposteln zu gehören. (Es ist klar, daß die sehr schwierigen Probleme von Gal.1,15ff. hier nicht erörtert werden können.)

S.53:
Der Laodicenerbrief, ein an sich völlig unbedeutendes Dokument, ist ein Beispiel für eine pseudoapostolische Epistel, die bewußt aus sehr äußerlichen Gründen (Fehlen des Kol. 4,16 genannten Laodicenerbriefes) an die Gattung neutestamentlicher Briefe anknüpft, in ihrer Künstlichkeit aber zeigt, daß sie kein Brief, sondern eine Epistel ist.

S. 78
Die Kerygrmara Petrou
27:3 Der Wille eines Gerechten richtet sich darauf, nicht Unrecht zu tun. Unrecht aber ist Mord, Ehebruch, Haß, Habgier und dergleichen; denn es gibt viele Arten des Unrechttuns.
28:1 Außen diesen Vorschriften ist zu beachten, was nicht allen Menschen gemeinsam, vielmehr eine Besonderheit des Dienstes Gottes ist. Ich meine nämlich das Sich-rein-Halten, daß man nicht verkehre mit seiner Frau während der monatlichen Reinigung.
30:1 Wem aber erscheint es nicht besser zu sein, mit einer Frau nicht während der monatlichen Reinigung, sondern nur nach Reinigung und Waschung zu verkehren? Und man soll sich auch nach dem Verkehr waschen.
2 Wenn ihr zögert, dies zu tun, so erinnert euch, wie ihr einen Teil der Reinheitsvorschriften beobachtet habt, als ihr den gefühllosen Götzenbildern dientet. Schämen solltet ihr euch, daß ihr jetzt zögert, da es gilt - nicht sage ich mehr, sondern nur -, sich auf das Ganze der Reinheit zu verpflichten.

S.80:
33:4 Dies habe ich ausgeführt, weil man die monatliche Reinigung beobachten und nach geschlechtlichem Verkehr sich waschen muß, auch eine solche Reinheit nicht ablehnen darf, wenn sie von den im Irrtum Lebenden geübt wird.

S.102:
Der Pseudo-Titus-Brief
Der Prophet Elias zeugt von einer Vision, in der er folgendes gesehen zu haben berichtet:
Der Engel des Herrn, sagt er, zeigte mir ein tiefes Tal dessen Namen Gehenna ist, und wo immer Schwefel und Pech brennen. In diesem Ort wohnen die Seelen vieler Sünder und werden auf verschiedene Art gequält:
Das Leiden einiger von ihnen besteht darin, daß sie an den Geschlechtsteilen, bzw. an den Zungen, oder an den Augen, oder aber kopfüber hängen. Die Frauen werden an ihren Brüsten gefoltert, und die Jungen hängen an ihren Händen. Manche Jungfrauen werden auf dem Rost gebraten und andere Seelen werden einer immerwährenden Qual unterzogen. Die Mannigfaltigkeit der Qual entspricht der Verschiedenheit der jeweiligen Sünden:
An ihren Geschlechtsteilen werden die Ehebrecher und Verführer der Minderjährigen gefoltert, die an ihren Zungen Hängenden sind die Gottesläster und falsche Zeugen. Verbrannt werden die Augen derer, die mit ihren Blicken Anstoß genommen, und die sich frevelhafte Dinge mit Begierde angeschaut haben. Kopfüber hängen diejenigen, die die Gerechtigkeit Gottes gehaßt haben, die bösgesinnt, streitsüchtig zu ihren Mitbrüdern gewesen sind. Mit Recht werden sie also nach der ihnen auferlegten Strafe verbrannt. Wenn einige Frauen mit Qual an ihren Brüsten bestraft werden, dann geht es um diejenigen, die den Männern ihre eigenen Körper zum Spott hingegeben haben, und aus diesem Grund werden auch diese an den Händen hängen.

5.107:
0 unvernünftiger König, der du das Volk bis zur Empörung ausbeutest: 0 Ähnlichkeit eines unaufrichtigen Wandels: viele treten ein und aus ohne Gerechtigkeit!
0 eitle, befremdliche Prophezeiung, die für die Zukunft keine Geltung hat!
0 zeitliches Berechnen, das von Christus zurückgewiesen wird! Zum Schluß tadelt er sie am Jüngsten Tag mit den Worten:
Weichet von mit, ihr Übeltäter, ich kenne euch nicht: so werde ich sprechen zu denen, die ins Verderben gehen!

S.112:
Die AG (Apostelgeschichte) ist das Werk eines Theologen, der zwar keine Dogmatik schreibt, der aber in seiner Geschichtsdarstellung bestimmte theologische Fragen erörtert. Dabei sind es vor allem zwei aktuelle theologische Probleme, die den Autor bewegen: die Naherwartung des Endes und die gesetzesfreie Heidenmission.
Auf die erste Frage hat Lukas mit seinem Entwurf der Heilsgeschichte, die er in 3 Epochen teilt, geantwortet.
Das zweite Problem löst Lukas durch seine Geschichtsdarstellung.

S.152:
Johannesakten
"Wenn er aber einmal von einem Pharisäer eingeladen war und der Einladung nachkam, gingen wir mit ihm. Und jedem wurde ein Brot vorgesetzt von denen, die (uns) eingeladen hatten, wobei auch er eines erhielt. Das seinige aber segnete er und verteilte es unter uns, und von dem Wenigen wurde jeder satt, und unsere Brote blieben ganz erhalten, so daß die, die ihn eingeladen hatten, in Entsetzen gerieten."

S. 165: Johannesakten
60. Als wir aber am ersten Tag in einer verlassenen Herberge anlangten und wegen eines Bettes für Johannes in Verlegenheit waren, erlebten wir einen lustigen Vorfall. Es stand dort irgendein Bett ohne Decken, darauf breiteten wir die Mäntel die wir bei uns hatten, und forderten ihn auf, sich darauf zu legen und auszuruhen, während wir übrigen alle auf dem Boden schliefen. Als er sich nun niedergelegt hatte, wurde er von den Wanzen belästigt; und als sie ihm immer lästiger wurden und es schon Mitternacht geworden war, sagte er zu ihnen, während wir alle es hörten:
"Ich sage euch, ihr Wanzen, seid allesamt einsichtig, verlaßt für diese Nacht eure Heimstatt, verhaltet euch ruhig an einem Ort und bleibt fern von den Knechten Gottes!"
Und während wir lachten und uns noch länger unterhielten, ergab sich Johannes dem Schlaf. Wir aber sprachen nur noch leise und blieben dank seiner unbelästigt.
61. Als aber der Tag heraufdämmerte, stand ich schon als erster auf und mit mir Verus und Andronikus; und da sahen wir an der Tür des Raumes, den wir belegt hatten, eine Menge Wanzen sich aufhalten. Als wir hinausgetreten waren, um sie ganz in Augenschein zu nehmen, und auch alle Brüder sich ihretwegen erhoben hatten, schlief Johannes (noch). Und als er erwacht war, zeigten wir ihm was wir sahen. Er aber richtete sich (im) Bett auf, sah sie und sprach:
"Da ihr einsichtig wart und euch vor meiner Strafe gehütet habt, (so) geht (nun wieder) an euren Platz."
Und als er das gesagt hatte und vom Bett aufgestanden war, eilten die Wanzen behende von der Tür zum Bett, stiegen an dessen Beinen empor und verschwanden in den Ritzen.

S.175:
111. Danach sagte er zu Verus: "Nimm einige Männer mit Spaten und folge mir!" Verus zögerte nicht und führte aus, was von dem Knecht Gottes angeordnet war. Darauf ging der selige Johannes aus dem Haus und schritt vor die Tore, nachdem er den meisten gesagt hatte, sie möchten ihn verlassen. Und als er zum Grab eines Bruders von uns gekommen war, sagte er zu den jungen Leuten: "Grabt Kinder!" Und sie gruben.
Er aber setzte ihnen mehr zu und sagte: "Tiefer soll die Grube sein!" Und während sie gruben, predigte er ihnen das Wort Gottes und ermahnte die, die mit ihm aus dem Haus gekommen waren, indem er sie erbaute und zurüstete auf die Größe Gottes und für jeden von uns betete.
Als aber die jungen Leute die Grube vollendet hatten, wie er es wollte, da zog er, während wir nichts (von seinem Vorhaben) wußten, die Oberkleider, die er anhatte, aus und warf sie wie (für) eine Lagerstatt in die Tiefe der Grube und streckte, nur im Untergewand dastehend, die Hände empor und betete
115. Und als er sich stehend ganz versiegelte und gesagt hatte: "Du (seiest) mit mir, Herr Jesus Christus", legte er sich nieder in der Grübe, dort, wo er seine Kleider ausgebreitet hatte, und sagte zu uns: "Friede (sei) mit euch Brüder", und gab mit Freuden den Geist auf.

S. 178
Im 3 Buch seines Genesiskommentars habe Origenes - so berichtet Euseb - erzählt, daß Petrus gegen Ende seines Lebens in Rom gewesen sei: "er wurde mit dem Kopf nach unten gekreuzigt, so wie er selbst gefordert hatte zu leiden."
Diese Notiz stimmt inhaltlich mit der Angabe der erhaltenen Petrusakten überein.

S. 188
Petrusakten
Einer aus der Menge aber wagte es, zu Petrus zu sagen: "Petrus, siehe, vor unseren Augen hast du bewirkt , (daß) viele Blinde sehen und die Tauben hören und die Lahmen gehen und hast den Schwachen geholfen und ihnen Kraft gegeben. Warum hast du deiner jungfräulichen, schön aufgewachsenen Tochter, die an den Namen Gottes geglaubt hat, nicht geholfen? Denn siehe ihre eine Seite ist ganz gelähmt und sie liegt hingestreckt dort im Winkel behindert. Man sieht die von dir Geheilten; um deine eigene Tochter hast du dich nicht gekümmert."

Petrus lächelte zu Ihm:
"Mein Sohn, Gott allein ist es offenbar, warum, ihr Körper nicht gesund ist. Wisse nun, daß Gott nicht schwach oder machtlos ist, seine Gabe meiner Tochter zu gewähren. Damit aber deine Seele überzeugt werde und die Anwesenden noch mehr glauben" - er blickte nun seine Tochter an und sprach zu ihr:
"Erhebe dich von deinem Platze, ohne daß jemand dir hilft außer Jesus allein, und wandle gesund vor diesen allen und komme zu mir."
Sie aber erhob sich und. ging hin zu ihm; die Menge jubelte über das, was geschehen war. Es sprach Petrus zu ihnen: "siehet euer Herz ist Überzeugt, daß Gott in allen Dingen, um die wir ihn bitten, nicht machtlos ist."
Da freuten sie sich noch mehr und priesen Gott.

Es sprach Petrus zu seiner Tochter: "Gehe an deinen Ort, setze dich und sei von neuem in deiner Krankheit, denn dieses ist dir und mir nützlich."
Wiederum ging das Mädchen fort, setzte sich an seinen Platz und wurde wiederum (in den alten Zustand versetzt). Die ganze Menge weinte und bat Petrus, daß er es gesund mache.

Petrus sprach zu ihnen: "So wahr der Herr lebt, dieses ist ihr und mir dienlich. Denn an dem Tage, an dem sie mir geboren wurde, sah ich ein Gesicht, und der Herr sagte zu mir: 'Petrus, dir ißt heute eine große Prüfung geboren; diese (Tochter) wird nämlich viele Seelen schädigen, wenn ihr Körper gesund bleiben wird.'
Ich dagegen dachte, daß das Gesicht mich verspottete. Als das Mädchen zehn Jahre alt geworden war, da wurde es vielen zu einer Anfechtung. Und ein reicher Mann, mit Namen Ptolemäus, als er das Mädchen mit seiner Mutter baden gesehen hatte, schickte nach ihm, um es zu seiner Frau zu nehmen.

S.198: Petrusakten
8. Voll Reue aber baten die Brüder den Petrus, den Simon zu überwinden, der von sich behauptete, er sei die Kraft Gottes - er hielt sich im Hause des Senators Marcellus auf, der von seinen Zaubersprüchen beschwatzt war -, und sie sprachen: "Glaube uns, Bruder Petrus, niemand war so weise unter den Menschen wie dieser Marcellus. Alle Witwen die auf Christus hofften, fanden bei ihm Zuflucht; alle Waisen wurden von ihm ernährt. Was weiter, Bruder? Marcellus nannten alle armen ihren Schutzherren, sein Haus trug den Namen (Herberge) der Pilger und Armen.

S..200:
Unverzüglich verließ Petrus die Versammlung und ging zum Hause des Marcellus, wo Simon wohnte. Es folgten ihm aber große Volkshaufen. Als er aber zur Tür kam, rief er den Türhüter und sprach zu ihm: "Geh, sag dem Simon: Petrus, dessentwegen du aus Judäa geflohen bist, erwartet dich an der Tür!" Der Türhüter antwortete dem Petrus: "Ob du Petrus bist, weiß ich nicht, Herr. Ich habe aber einen Befehl: Er (Simon) erfuhr nämlich, daß du gestern die Stadt betreten hast; da sagte er mir:
!0b bei Tag, ob bei Nacht, und zu welcher Stunde er auch kommen sollte, sag ihm, daß ich nicht zu Hause bin!"

Petrus aber sagte zu dem Jüngling: "Du hast recht geantwortet, daß du das vermeldet hast, von ihm (dazu) gezwungen."
Und Petrus wandte sich zum Volk, das ihm folgte, und sprach: "lhr werdet gleich ein großes Wunderbares Zeichen schauen."
Und Petrus sah hinter sich einen großen Hund, der an einer großen Kette gebunden war, ging auf ihm zu und band ihn los. Als aber der Hund losgebunden war, nahm er menschliche Stimme an und sprach zu Petrus:
"Was befiehlst du mir zu tun, du Diener des unaussprechlichen, lebendigen Gottes?" Petrus sprach zu ihm: "Geh hinein und sag dem Simon inmmitten seiner Gesellschaft: 'Petrus läßt dir sagen: Komm hervor in die Öffentlichkeit; deinetwegen bin ich nach Rom gekommen, du Gottloser und Aufwiegler einfältiger Seelen!"
Und auf der Stelle rannte der Hund los und ging hinein, stürmte mitten hinein in die Gesellschaft, die um Simon versammelt war, erhob seine Vorderfüße und rief mit lauter Stimme: "Du Simon, Petrus der Diener Christi, der an der Tür steht, läßt dir sagen: 'Komm hervor an die Öffentlichkeit; denn deinetwegen bin ich nach Rom gekommen, du Gottlosester und Verführer einfältiger Seelen'!"
Als Simon das hörte und die unglaubliche Erscheinung sah, verschlug es ihm die Rede, mit der er die Umstehenden verführt hatte; alle (anderen) aber staunten.
10. Als aber Marcellus dies sah, lief er hinaus zum Tor, warf sich dem Petrus zu Füßen und sprach: "Petrus, ich umfasse deine Füße, du heiliger Knecht des heiligen Gottes; ich habe viel gesündigt!

S.201:
11, So sprach Petrus und umarmte den Marcellus. Petrus wandet sich der Menge zu die bei ihm stand, und sah in der Menge einen lächeln; in dem war ein sehr bösartiger Dämon. Zu ihm sprach Petrus:
"Wer du auch bist, der du gelacht hast, zeig dich offen allen Umstehenden!" Als der Jüngling dieses gehört hatte, stürzte er in die Vorhalle des Hauses und rief mit lauter Stimme, warf sich gegen die Wand und sagte:
"Petrus, es herrscht ein gewaltiger Streit zwischen Simon und dem Hund, den du geschickt hast. Denn Simon sagt zu dem Hund: 'Sage, ich sei nicht hier!' Zu ihm aber spricht der Hund noch mehr, als du ihm aufgetragen hast. Und wenn er die geheimnisvolle Sache, die du ihm befohlen hast, erledigt haben wird, dann wird er vor deinen Füßen sterben."

S.202:
12. Aber Simon sprach drinnen zu dem Hund folgendes: "Sag dem Petrus, ich sei nicht drinnen!" Der Hund sprach zu ihm vor Marcellus "Du Gottlosester und Schamloser, du Feind aller Lebewesen und derer, die an Christus Jesus glauben, zu dir ist ein stummes Tier gesandt worden, das menschliche Stimme annahm, um dich als platten Betrüger zu erweisen und zu bestätigen, soviel Stunden hast du nachdenken müssen, um zu sagen: 'Sag, daß ich nicht hier bin!'? Du hast dich nicht geschämt, deine kraftlose und unnütze Stimme zu erheben gegen Petrus, den Diener und Apostel Christi, als ob du vor dem verborgen bleiben könntest, der mir befohlen hat, dir ins Angesicht zu sprechen. Und das geschieht nicht deinetwegen, sondern um derentwillen, die du verführest und ins Verderben schicktest. Darum wirst du verflucht sein, du Feind und Verderber des Weges zur Wahrheit Christi, der deine Bosheiten, die du getan hast, im ewigen Feuer prüfen wird, und du wirst in der äußeren Finsternis sein."

S.203:
13. Petrus aber wandte sich um, sah einen geräucherten Thunfisch an einem Fenster hängen, ergriff ihn und sagte zum Volk:
"Wenn ihr jetzt diesen im Wasser wie einen Fisch schwimmen seht, werdet ihr dann an den glauben können, den ich predige?"
Jene aber sagten einmütig; "Wahrlich wir werden dir glauben!" Da ein Fischteich dabeilag, so sagte er nun: "In deinem Namen, Jesus Christus, an dem bis jetzt (noch) nicht geglaubt wird werde vor allen diesen hier lebendig und schwimme wie ein Fisch!"
Und er warf den Thunfisch in den Teich und er lebte und begann zu schwimmen.

S.218
33 (4) Petrus aber weilte in Rom und freute sich mit den Brüdern in dem Herrn und dankte Tag und Nacht für die Menge, die täglich zu dem heiligen Namen durch die Gnade des Herrn hinzugefügt wurden.

S.220:
38(9) Als sie ihn nun in der Art, wie er es gefordert hatte, aufgehängt hatten, begann er wieder zu reden: "Ihr Männer, die ihr zum Hören berufen seid, vernehmt, was ich gerade jetzt, während ich (am Kreuz) hänge, euch verkündigen werde! Erkennet das Geheimnis der ganzen Schöpfung und den Anfang aller Dinge wie er war.

40 (11) Als aber die herumstehende Menge mit lautem Schall das Amen rief, da übergab zugleich mit diesem Amen Petrus dem Herrn den Geist.

S.257:
Paulusakten
"Fort mit dem Zauberer, hinweg mit dem Giftmischer!" Der Löwe aber blickte Paulus an und Paulus den Löwen. Da erkannte Paulus, daß dieser der Löwe sei der gekommen und getauft worden war. Und im Glauben getrieben sagte Paulus: "Löwe, warst du der, den ich getauft habe?" Und es antwortete der Löwe und sprach zu Paulus: "Ja!" Paulus aber sprach wiederum zu ihm: "Und wie bist du gejagt (gefangen) worden?" Der Löwe sprach mit einer Stimme:
"Wie auch du, Paulus". Als Hieronymus viele Tiere losließ, damit Paulus getötet würde, und gegen den Löwen Bogenschützen, um auch jenen töten zu lassen, da stürzte, obwohl der Himmel heiter war, ein gewaltiges und überstarkes Hagelwetter vom Himmel herab, so daß viele starben und die übrigen alle die Flucht ergriffen. Paulus aber und den Löwen berührte es nicht; wohl aber starben die anderen Tiere durch die Menge des Hagels, (der so heftig war), "daß auch das Ohr des Hieronymus getroffen und abgerissen wurde und das Volk flüchtend rief: "Rette uns, Gott, rette uns, Gott des Menschen der mit Tieren gekämpft hat!"

S.269:
Ein großer und schrecklicher Löwe kam aus dem Tal des Feldes der Gebeine. Wir jedoch, wir waren so sehr im Gebet (vertieft), daß Lemma und Ammla durch Gebet ... das Tier ... überfielen. Als ich mit meinem Gebet zu Ende war, hatte sich das Tier zu meinen Füßen geworfen. Ich ward voll heiligem Geistes, sah es an und sagte zu Ihm: 'Löwe, was willst du' Da sagte er: 'Ich möchte getauft werden.' Ich lobte Gott, der dem Tier Sprache verliehen hatte und seinen Dienern das Heil. Nun gab es an diesem Orte einen großen Fluß; ich stieg dort hinein. (Dann) (ihr) Männer (und) Brüder, rief ich: 'Der, der in den obersten (Orten) wohnt, der seinen Blick auf die Demütigen richtet, der, der den Erschöpften (?) die Ruhe gegeben hat, der, der das Maul der Löwen bei Daniel verstopft hat, der mir (?) unseren Herrn Jesus Christus gesandt hat, (o du) gib, daß unser ... entkommt dem Tier, und den Plan, den du mit (festgelegt) hast, erfülle ihn!"

Nachdem ich mit diesen Worten gebetet hatte, nahm ich den (Löwen) bei seiner Mähne und im Namen Christi tauchte ich ihn dreimal unter. Als er dem Wasser wieder entstieg, schüttelte er seine Mähne zurecht und sagte zu mir: 'Gnade sei mit dir!' Und ich sagte ihm: 'Desgleichen mit dir!'

S.309:
Thomasakten
1. Zu jeher Zeit waren wir Apostel alle in Jerusalem, Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder, Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bruder, Phillipus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, (des Alphäus Sohn), und Simon´ der Kananäer, und Judas, (des Jakobus Bruder); und wir verteilten die Gegenden der Erde, daß ein jeder von uns in die Gegend, die durchs los auf ihn käme, und zu dem Volke, zu welchem der Herr ihn schickte, reisen solle, Nach dem Lose kam nun Indien an Judas Thomas, der auch Zwiling heißt. Er wollte aber nicht reisen und sagte, er könne wegen der Schwachheit des Fleisches nicht reisen, und: Wie kann ich, der ich ein Hebräer bin, reisen und den Indern die Wahrheit predigen? Und als er dies erwog und sagte, erschien ihm der Heiland während der Nacht und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht Thomas geh nach Indien und predige dort das Wort, denn meine Gnade ist mit dir. Er aber gehorchte nicht und. sprach: Wohin du mich senden willst, sende mich, (aber) anderswohin? Denn zu den Indern gehe ich nicht. Und als er dies sagte und erwog, traf es sich daß ein Kaufmann, der von Indien gekommen war, namens Abban, dort anwesend war, der vom König Gundafor abgesandt war und von ihm den Befehl erhalten hatte, einen Zimmermann zu kaufen und ihm zuzuführen. Der Herr aber sah ihn sich um die Mittagszeit auf dem Markte ergehen und sprach zu ihm: Du willst einen Zimmermann kaufen? Er sprach zu ihm: Ja. Und der Herr sprach zu ihm: Ich habe einen Sklaven, der Zimmermann ist, und will ihn verkaufen! und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihm von ferne Thomas, verabredete mit ihm ein Kaufgeld von drei Pfunden ungeprägten (Silbers) und schrieb einen Kaufbrief folgenden Inhalts:
Ich, Jesus, der Sohn des Zimmermanns Joseph, bestätige, einen Sklaven von mir, namens Judas, an dich Abban, einen Kaufmann Gundafors, des Königs der Inder verkauft zu haben. Als aber der Kaufbrief fertiggestellt worden war, nahm der Heiland Judas, der auch Thomas heißt, und führte ihn zum Kaufmann Abban.

S.315:
Und der König sprach: Baust du mir einen Palast? Er aber antwortetet:
Ja, ich baue und vollende. Denn dazu bin ich gekommen, zu bauen und zu zimmern.
18. Und der König übernahm ihn, ging mit ihm aus den Toren der Stadt hinaus und fing an, sich mit ihm unterwegs über den Bau des Palastes und darüber, wie die Fundamente gelegt werden sollten, zu unterreden, bis sie zu dem Orte kamen, an welchem er den Bau ausgeführt haben wollte.

Und er sprach: Hier will ich, daß der Bau vor sich gehe. Und der Apostel spricht: Ja, denn dieser Platz ist für den Bau geeignet.

Der König aber schickte, als er das hörte, wiederum Gold und ungemüntztes Silber.

S.317:
21. Und er ließ den Kaufmann kommen, der ihn gebracht hatte, und den Apostel und sprach zu ihm: Hast du mir den Palast gebaut? Der aber sprach: Ja, ich habe ihn gebaut. Der König sprach: Wann gehen wir nun, ihn zu besichtigen? Der aber hob an und sprach: Jetzt kannst du ihn nicht sehen, sondern du siehst ihn erst, wenn du aus dem Leben geschieden bist.

Der König aber ward sehr zornig und befahl, sowohl den Kaufmann als auch Judas mit dem Zunamen Thomas sollten gefesselt und ins Gefängnis geworfen werden, bis er durch eine Untersuchung erführe, wem das Gut des Königs gegeben worden wäre, und so ihn samt den Kaufmann vernichtete.

S. 317:
Der König sprach aber zu seinem Bruder: Die ganze Nacht hindurch erwog ich, auf welche Art ich ihn töten solle. Das aber habe ich beschlossen: ihm die Haut abzuziehen und dann ihn im Feuer verbrennen zu lassen, ihn mit ihm den Kaufmann, der ihn herbeigebracht. Und als sie sich besprachen, schied die Seele seines Bruders Gad.

S.318:
Sein Bruder sprach aber: Ich weiß und bin überzeugt, Bruder, wenn jemand dich um die Hälfte deines Königreiches gebeten hätte, du hättest sie für mich gegeben. Deshalb ersuche ich dich, mir eine Gnade zu erweisen, um deren Gewährung ich dich bitte, daß du mir (nämlich) das verkaufst, worum ich dich bitte. Der König aber hob an und sprach: Und was ist's, das du mich dir zu verkaufen bittest? Der aber sprach: Bekräftige es mir durch einen Eid, daß du es mir gewährst. Und der König schwur's ihm: (Was immer von meinem Besitz du dir erbittest), das gebe ich dir. Und er spricht zu ihm: Verkaufe mir den Palast, den du im Himmel hast.

Und der König sprach: Ein Palast im Himmel - woher kommt der mir? Er aber sprach: (Es ist) der, den dir jener Christ gebaut hat, der jetzt im Gefängnis sitzt, den dir der Kaufmann zugeführt hat, nachdem er ihn von einem gewissen Jesus gekauft hatte. Den hebräischen Sklaven meine ich, welchen du bestrafen wolltest als den, von dem du eine Täuschung erfahren hast, über die auch ich in Trauer versetzt ward und starb.

S.347:
Eine neue Sache habe ich dir zu erzählen und eine neue Verwüstung, welche Siför über Indien gebracht hat: einen hebräischen Magier, den er in seinem Hause sitzen hat, der nicht von ihm weggeht Und viele gehen zu ihm hinein, und er lehrt sie einen neuen Gott und legt ihnen neue Gesetz auf, von denen man noch nicht gehört hat, indem er sagt: es ist unmöglich, daß ihr ins ewige Leben, welches ich euch verkündige eingehet, wenn ihr euch nicht von euren Frauen befreit, desgleichen auch die Frauen von ihren Männern.

[Der Rest ab S. 410f. Später dann noch]

Re: Die siegreiche Kirche hat gesiebt

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 04. September 2008 03:37

S. 410:
Diese Naherwartung kann auch vom Standpunkt des fiktiven Verfassers aus formuliert werden: "In zwölf Teile ist die Weltgeschichte geteilt; gekommen ist sie bis zum zehnten, zur Hälfte des zehnten; überbleiben aber zwei nach der Hälfte des zehnten". (4. Esra 14,11f.)

S.419:
Daß das Henochbuch in Qumran gelesen wurde, beweist noch nicht, daß es auch dort entstanden ist. Die eschatologischen Texte der Qumrangemeinde unterscheiden sich formal und sachlich von den jüdischen Apokalypsen: die einschlägigen Passagen der Sektenregel, die Kriegsrolle, die Kommentare zu Habakuk und Nahum sowie die anderen Kommentarfragmente zu prophetischen Büchern sind keine Apokalypsen im formgeschichtlichen Sinne.

S.421:
Die Thematik der christlichen Apokalypsen grenzt sich je länger desto mehr ein. War zunächst die Naherwartung der Parusie das gestaltende Prinzip, so verlagert sich mit dem Ausbleiben der Wiederkunft Christi das Interesse auf den Antichristen und was mit ihm zusammenhängt und auf das Jenseits, den Himmel und seine Seligkeiten, die Hölle und ihre Qualen. Der Antichrist und das Jenseits - im NT nur Nebenmotive der Parusieerwartung - sind die Hauptthemen, um die seit der Mitte des 2 Jh.s die christliche Apokalyptik kreist.

S.423:
Daß solche Deutung nicht rein akademisch war und nicht auf die Essener beschränkt blieb, zeigt die Tatsache, daß im jüdischen Krieg "ein zweideutiges Orakel in den heiligen Schriften gefunden war" - man denkt gerne an Dan 7,13f. und das "einem aus diesem Lande" die Weltherrschaft verhieß, öffentlich heftig umstritten wurde und die Geister sich an der Frage schieden, ob es für Israel Heil oder Unheil bedeutete (Jos. Bell. 6,312f).

S.429:
Insofern "impliziert" Jesu Verkündigung eine Christologie, auch wenn er seine Person nicht zum Gegenstand des Glaubens gemacht hat (Bultmann).
An Stelle der Erwartung der Gottesherrschaft tritt nun die Erwartung der Parusie Christi. Und an dieser Stelle findet nun das folgenschwere Einströmen apokalyptischer Vorstellungen statt. Die Anschauung von dem jetzt bei Gott weilenden und am Ende der Tage als Richter und Retter vom Himmel kommenden Menschensohn war am besten geeignet, die himmlische Würde des Erhöhten mit dem eschatologischen Entscheidungscharakter der Person des Irdischen zu verbinden.

S.439:
Trotzdem bestehen bemerkenswerte Unterschiede. Der auffäligste, durch den sich die Joh.-Apk. auch von allen christlichen Apokalypsen unterscheidet, ist das Fehlen der Pseudonymitat und der fingierten Vorzeitlichkeit.

S.440:
Die ganze Apk. ist von einer starken Naherwartung bestimmt (1,1.3; 3,11; 16,15; 22,7.10.1 .20); sie ist intensiver als in der synoptischen Apg. Mk. 13 und d.h., da Spuren der Parusieverzögerung vorhanden sind (z.B. 3,3), die Naherwartung ist neu erwacht, und der Apokalyptiker will sie da, wo sie nicht mehr vorhanden ist, neu erwecken.
So in dem vitcinium ex eventu 17,3-11, das in V.10 die kurze Regierungszeit des 7. Königs (des Titus) vorraussagt, d.h. vorraussetzt, und in V.11 Domitian als 8. König, der einer von den sieben früheren sei, charakterisiert, d.h. ihn als Nero redivivus kennzeichnet. Domitian ist auch, mit dem Tier aus dem Abgrund (11,7; 17,8) bzw. aus dem Meer (13,1-10.18) gemeint. Wenn der Seher dieses Tier zur Zeit der 6. Posaune (11,7 vgl. 9,1-3; 11,15) und der 6. Schale 16,13ff.) seine Verfolgung der Zeugen und der Christen entfalten läßt, so wird deutlich, daß er das Ende unmittelbar bevorstehend glaubt.

S.459:
Die Himmelfahrt des Jesaja
4:14 Und nach (eintausend)dreihundertzweiundreißig Tagen wird der Herr mit seinen Engeln und mit den Heerscharen der Heiligen aus dem siebenten Himmel kommen mit der Herrlichkeit des siebenten Himmels und wird Beliar samt seinen Heerscharen in die Gehenna schleppen.

S. 464: Die Himmelfahrt des Jesaja
9:6 Und er ließ mich aufsteigen in den siebenten Himmel, und daselbst sah ich ein wunderbares Licht und Engel ohne Zahl.
7. Und daselbst sah ich alle Gerechten von Adam an,
8. und daselbst sah ich den heiligen Abel und alle Gerechten.
9. Und daselbst sah ich Henoch und alle, die mit ihm waren, entkleidet des fleischlichen Gewandes, und ich sah sie in ihren höheren Gewändern, und sie waren wie die Engel, die daselbst in großer Herrlichkeit stehen. Aber auf ihren Thronen saßen sie nicht, noch waren die Kronen ihrer Herrlichkeit auf ihrem Haupte. Und ich fragte den Engel, der mit mir war: Wie kommt es, daß sie wohl ihre Kleider empfangen haben, aber ohne ihre Throne und ihre Kronen sind?
12. Und er sprach zu mir: Die Kronen und Throne des Herrlichkeit, haben sie jetzt nicht empfangen, (sondern) erst, wenn der Geliebte hinabsteigen wird in der Gestalt, in der du ihn herabsteigen sehen wirst;
13. es wird nämlich in den letzten Tagen der Herr, der Christus genannt werden soll, in die Welt hinabsteigen. Aber demnach sehen sie die Throne und wissen, wem von ihnen sie gehören werden und wem die Kronen gehören werden, nachdem er hinabgestiegen und euch an Aussehen gleich geworden sein wird, und man meinen wird, er wäre Fleisch und ein Mensch. Und der Gott jener Welt wird die Hand gegen seinen Sohn ausstrecken, und sie werden Hand an ihn legen und ihn kreuzigen am Holze, ohne zu wissen, wer es ist.
15. Und so wird sein Herabkommen, wie du sehen wirst, den Himmeln verborgen sein, so daß unbemerkt bleibt, wer es ist.
16. Und wenn er dem Engel des Todes die Beute genommen haben wird, wird er am dritten Tage aufsteigen und wird in jener Welt 545 Tage bleiben,
17. und dann werden viele von den Gerechten mit ihm aufsteigen, deren Geister die Kleider nicht empfangen, bis der Herr Christus aufsteigen wird, und sie mit ihm aufsteigen.

S.475-483:
Offenbarung des Petrus.
An ihrer Zunge, mit der sie den Weg der Gerechtigkeit gelästert haben, wird man sie aufhängen.
Man hängt sie an ihren Backen und Haaren auf, in die Grube wirft man sie. Das sind die, welche sich Haarflechten gemacht haben nicht zur Schaffung des Schönen, sondern um sich zur Hurerei zu wenden.
Und die Männer, die sich mit ihnen in Hurerei niedergelegt haben, hängt man an ihren Schenkel in diesen brennenden Ort.
Und die Mörder und die mit ihnen gemeinschaftliche Sache gemacht haben, wirft man ins Feuer, an einem Ort, der angefüllt ist mit giftigen Tieren, und sie werden gequält ohne Ruhe.
Und bei dieser Flamme ist eine große und sehr tiefe Grube, und es fließt dahinein alles von überall her: Gericht, und Schauderhaftes und Aussonderungen. Und die Weiber sind verschlungen (davon) bis an ihren Nacken und werden bestraft mit großem Schmerz. Das sind also die, welche ihre Kinder abtreiben und das Werk Gottes, das er geschaffen hat, verderben.
Andere Männer und Weiber stehen nackt oberhalb davon. Und ihre Kinder stehen ihnen gegenüber an einem Ort des Entzückens, und sie seufzen und schreien zu Gott wegen ihrer Eltern: Das sind die, welche vernachlässigt und verflucht und deine Gebote übertreten haben.
Und die Milch ihrer Mütter fließt von ihren Brüsten und gerinnt und stinkt, und daraus gehen fleischfressende Tiere hervor, und sie gehen heraus, wenden sich und quälen sie in Ewigkeit mit ihren Männern, weil sie verlassen haben das Gebot Gottes und ihre Kinder getötet haben.

Es bringt der Zornengel Ezrael Männer und Weiber zur Hälfte (des Körpers) brennend und wirft sie an einen Ort der Finsternis, der Hölle der Männer, und ein Geist des Zornes züchtigt sie mit jeglicher Züchtigung, und nimmer schlafendes Gewürm frißt ihre Eingeweide. Das sind die Verfolger und Verräter meiner Gerechten.
Und bei denen, die hier waren, andere Männer und Weiber, die kauen ihre Zunge, und man quält sie mit glühendem Eisen und verbrennt
ihre Augen. Das sind die Lästerer und Zweifler an meiner Gerechtigkeit.

Andern Männern und Weibern - und ihre Taten (bestanden) in Betrug - schneidet man die Lippen ab, und Feuer geht in ihren Mund und in ihre Eingeweide. (Das sind die), welche die Märtyrer getötet haben lügnerischerweise.
Männer und Weiber, die man kleidet in Plunder und schmutzige Lumpen und darauf wirft, damit sie das Gericht unvergänglicher Qual erleiden. Das sind die, welche vertrauen auf ihren Reichtum und Witwen und das Weib (mit) Waisen ... verachtet haben Gott ins Angesicht.
Und an einem andern Ort dabei wirft man mit Ausscheidungen Gesätigte, Männer und Weiber, hinein bis an die Knie. Das sind die, welche leihen und Zins nehmen.
Und andere Männer und Weiber stoßen sich selbst von einer Höhe herunter und kehren wieder zurück und laufen, und Dämonen treiben sie an. Das sind die Götzendiener.
Männer und Weiber, in feurigen Ketten, die gezüchtigt werden wegen ihrer Verirrung vor ihnen (den Götzenbildern), und so ist ihr Gericht in Ewigkeit.
Sie werden bestraft mit Schmerz, mit Aufhängen und vielen Wunden, die ihnen fleischfressende Vögel beibringen, das sind die, welche trauen auf ihre Sünde, ihren Eltern nicht gehorsam sind.
Und wiederum andere Männer und Frauen, welche ruhelos ihre Zunge zerkauen, indem sie gequält werden mit ewigem Feuer. Das sind die Sklaven, welche ihren Herren nicht gehorsam gewesen sind.
Und bei dieser Qual sind blinde und stumme Männer und Weiber, deren Gewand weiß ist. Dann pferchen sie sich gegenseitig zusammen und fallen auf Kohlen nicht verlöschenden Feuers. Das sind die, welche Almosen geben und sagen: "Wir sind gerecht vor Gott".
Und Feuerräder gibt es, und Männer und Weiber daran aufgehängt durch die Kraft seines Rollens. Die in der Grube sind, brennen. Das sind nämlich die Zauberer und Zauberinnen.

S.492:
Fünfte Buch Esra
33. Ich Esra, empfing vom Herrn auf dem Berge Horeb, daß ich zu Israel gehen sollte; als ich zu ihnen kam, verwarfen sie mich und nahmen das Gebot Gottes nicht an.
34. deshalb sage ich euch, ihr Völker (Heiden), die ihr hört und versteht: Erwartet euren Hirten! Er wird euch die ewige Ruhe geben, denn sehr nahe ist der, welcher am Ende der Welt kommen wird.
35. Seid bereit für die Belohnungen des Reiches, denn immerwährendes Licht wird euch leuchten für ewige Zeit.
36. fliehet den Schatten dieser Welt, nehmet an die Freude eurer Herrlichkeit; ich bezeuge offen meinen Heiland.
37. Das vom Herrn Angebotene nehmet, an und freuet euch, dem dankend, der euch zu seinem himmlischen Reich berufen hat.

S. 514:
Christliche Sibylinnen
VIII.Buch
14. Gottes Mühlen mahlen zwar spät, doch mahlen sie fein.

S.554:
Apokalypse des Paulus
Und ich sah dort einen Fluß siedend, und hineingeschritten war eine Menge von Männern und Weibern, eingesunken bis an die Knie, und andere Männer bis an den Nabel, andere bis an die Lippen, andere aber bis an den Haaren. Und ich fragte den Engel und sagte: Herr, wer sind, die im feurigen Flusse? Und der Engel antwortete mir: Sie sind weder heiß noch kalt, weil sie weder in der Zahl Gerechten gefunden sind noch in der Zahl der Gottlosen.
Und ich sah nach Norden zu einen Ort von mannigfaltigen und verschiedenen Strafen, voll von Männern und Weibern, und ein feuriger Fluß floß auf sie herab.
Dies sind die, welche nicht auf den Herrn gehofft haben, daß sie ihn zum Helfer haben könnten.

S.555:
Sah dort, wie einem Menschen von Tartarushütenden Engeln die Kehle zugeschnürt wurde, die in ihren Händen ein Eisen mit drei Zacken hatten, womit sie die Eingeweide jenes Greises durchbohrten.
war ein Presbyter, der seinem Dienst nicht wohl versehen hat.
einen andern Greis, den die vier Engel in Eile laufend herzubrachten und sie ließen, ihn bis an die Knie in den feurigen Fluß hinab und bewarfen ihn mit Steinen.
Ein Bischof gewesen, aber er hat sein Bischofsamt nicht gut ausgeführt.
Und ich sah einen anderen Menschen im feurigen Flusse bis an die Knie. Es waren aber seine Hände ausgestreckt und blutige, und Würmer gingen aus seinem Munde und aus seinen Nasenlöchern.
Dieser den du siehst, ist Diakon gewesen, der die Opfergaben aufaß und hurte.
Und ich blickte und sah an seiner Stelle einen anderen Menschen, den man in Eile brachte und in den feurigen Fluß warf, und er war (darin) bis an die Knie. Und es kam der Engel, der über die Strafen gesetzt war, mit einem großen feurigen Schermesser, und dann zerfleischte er die Lippen jenes Mannes und die Zunge in gleicher Weise.
Der, welchen du siehst, ist Vorleser (Lektor) gewesen und hatte dem Volke vorgelesen, er selbst aber beobachtete die Gebote Gottes nicht.

S.556:
Und ich sah eine andere Menge von Gruben an jenem Orte und in der Mitte davon einen Fluß, der angefüllt war mit einer Menge von Männer und Weibern und Würmer verzehrten sie. Das sind die, welche Zinseszins eintrieben und auf ihre Reichtümer vertrauten.
einen anderen sehr engen Ort, und er war wie eine Mauer und in seinem Umkreis Feuer. Und ich sah darin Männer und Weiber die ihre
ZUnge zerkauten. ... das sind die, welche in der Kirche das Wort Gottes verunglimpfen.

ein anderes Loch unten in der Grube, und sein Anblick war wie Blut ... In dieser Grube fließen alle Strafen zusammen. Und ich sah Männer und Frauen eingetaucht bis an die Lippen ... Dies sind die Zauberer. Dies sind die Hurer und Ehebreeher.
Und ich sah dort Mädchen, welche schwarze Gewänder hatten, und vier fürchterliche Engel, die in ihren Händen feurige Ketten hatten. Und sie legten sie an ihre Nacken ... Diese sind solche, welche obwohl sie als Jungfrau bestellt waren, ihre Jungfrauenscnaft ohne Wissen ihrer Eltern verunreinigt haben.
Männer und Weiber mit zerschnittenen (oder abgeschnittenen) Händen und Füßen gestellt und nackt an einem Ort von Eis und Schnee, und Würmer verzehrten sie. ... Diese sind die welche Waisen und Witwen und Arme geschädigt.
und sah andere hängend über einen Wasserlauf, und ihre Zungen waren hinlänglich trocken, und viele Früchte waren in ihrem Anblick angebracht, aber es wurde ihnen nicht erlaubt, von diesen zu nehmen ...
Dies sind die, welche vor der festgesetzten Stunde das Fasten gebrochen haben.

S.567:
Männer und Weiber, aufgehängt an ihren Augenbrauen und Haaren, und ein feuriger Fluß ... Dies sind solche, die sich nicht den eigenen Männern und Frauen hingeben, sondern Ehebrechern.
Männer und weiber, mit Staub bedeckt, und ihr Anblick war wie Blut, und sie waren in einer Grube von Pech und Schwefel und liefen in einen feurigen Fluß hinab ...
Diese sind die, welche die Gottlosigkeit von Sodom und Gomorra begangen haben, Männer mit Männern.
Männer und Weiber, angetan in hellen Gewändern, welche blinde Augen hatten, in einer Grube von Feuer ... diese sind von den Heiden, die Almosen gegeben und den Herrn Gott nicht kannten.
Männer und Weiber auf einer feurigen Spitzsäule, und Tiere zerrissen sie, und es wurde ihnen nicht erlaubt zu sagen: Erbarme dich unser, o Herr ... Dies sind die Weiber, welche das Gebilde Gottes befleckten, indem sie aus dem Mutterschoß Kinder hervorbrachten, und das sind die Männer, die ihnen beiwohnten.

S. 558:
Männer und Weiber angetan mit Lappen voll vom Pech und Schwefel von Feuer, und Drachen waren gewunden um ihre Hälse und Schultern und Füße, und Engel, die feurige Hörner hatten, hielten sie im Zaum und schlugen sie und schlossen ihre Nasen ... Diese sind die, welche die Hindernisse der Welt zu entsagen schienen, indem sie unser Gewand anlegten, aber die Hindernisse der Welt machten sie zu Elenden.
Als also der Brunnen geöffnet worden war, stieg sogleich ein harter und sehr bösartiger Geruch auf, der alle Strafen übertraf. Und ich blickte in den Brunnen und sah feurige Massen von allen Seiten brennend, und die Enge des Brunnens war an der Mündung des Brunnens so eng, daß er nur einen einzigen Menschen zu fassen vermochte. ... Wer sind diese Herr, welche in diesen Brunnen geschickt werden?
Und er sagte zu mir: Diese sind: wer nicht bekannt hat, daß Christus im Fleisch gekommen ist und daß ihn die Jungfrau Maria geboren und wer sagt, daß das Brot der Eucharistie und der Kelch des Segens nicht Leib und Blut Christ ist.

S.559:
Und ich blickte von Norden nach Westen und sah dort den nicht ruhenden Wurm, und an dem Orte war Zähneknirschen. Der Wurm aber hatte daß Maß eine Elle und zwei Köpfe waren daran. Und ich sah dort Männer und Weiber in Kälte und Zähneknirschen. Und ich fragte; Herr, wer sind diese an diesem Orte? Und er sagte zu mir: Dies sind die welche sagen, daß Christus von den Toten nicht auferstanden ist und daß dieses Fleisch nicht aufersteht.

S.569:
Thomasapokalypse
Höre von mir das Zeichen, die sich beim Untergang dieser Welt ereignen werden, wenn das Ende der Welt vollbracht wird, bevor meine Auserwählten aus der Welt scheiden.
Ich teile dir offen mit, was nun den Menschen geschehen soll.
Bin großer Aufruhr wird in der Welt ausbrechen. Daraufhin, wenn die Stunde des Endes näherrückt, werden große Zeichen am Himmel sieben Tage lang erscheinen....
Am ersten Tage, zu Beginn der dritten Stunde, wird eine mächtige und laute Stimme am Firnament des Himmels erschallen. Eine Wolke aus Blut wird von Norden her aufgehen, ihr werden große Donner und mächtige Blitze folgen ... Dann wird ein Blutregen auf die Erde niedergehen ...
Am Zweiten Tage wird, eine mächtige Stimme am Firnament des Himmels ertönen. Die Erde wird von einer Erschütterung heimgesucht werden.
Am dritten Tage, gegen die dritte Stunde ... und die Abgründe der Erde werden von den vier Ecken der Welt aus brüllen ... Ein übler Geruch nach Schwefel wird, bis zur zehnten Stunde anhalten.
Am vierten Tage zur ersten Stunde ... werden die Götzenbilder der Heiden sowie alle Gebäude der Erde vor der Wucht des Erdbebens einstürzen.
am fünften Tage zur sechsten Stunde ...eine dichte Finsternis wird sich der (ganzen) Erde bis zum Abendland bemächtigen.
Am sechsten Tage zur vierten Stunde ... alle auf der Erde wohnenden Menschen werden die vom Himmel herabschauende Engelschar sehen können. ... Dann werden die Geister und die Seelen der Heiligen das Paradies verlassen und auf die Erde kommen, jeder in seinem eigenen Leib, wo dieser auch immer begraben ist.
Am siebenten Tag, zur achten Stunde ... das All wird sich in Bewegung setzen und von heiligen Engeln wimmeln. Diese werden den ganzen Tag hindurch gegeneinander kämpfen.
An jenem Tage werden die Auserwählten durch die heiligen Engel vom Weltuntergang errettet werden.

S.572:
Und wenn die sieben Tage vorüber sind, am achten Tage zur sechsten Stunde wird sich eine zarte und leise Stimme von Osten her melden! Dann wird jener Engel in Erscheinung treten, der über die heiligen Engel Gewalt hat. Mit ihm werden alle Engel zusammen ausziehen, auf den Wolkenwagen meines heiligen Vaters sitzend frohlockend, in der Luft unter dem Himmel umherschweifend, um meine Auserwählten, die an mich geglaubt haben, zu retten; froh schließlich darüber, daß der Untergang der Welt hereingebrochen ist.
So weit die Worte des Heilandes an Thomas über das Ende dieser Welt.

Siehe! Ich bin das Licht der Welt - Epilog

geschrieben von: . +

Datum: 31. August 2008 22:21

Siehe! Ich bin das Licht der Welt

http://rutube.ru/video/ba05a9c922b2057d9afcec17838fe569/

Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - Epilog

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. September 2008 06:53

Eine beeindruckende szenische Collage, bei der man unzweifelhaft merkt, das Profis sich des Themas angenommen haben!
Bemerkenswert empfand ich auch die Text-Selektion.
Insbesondere die Ausblendung jener Szene, die zur Streitfrage in der Kirchengeschichte wurde.

Wurde nun dem „Schächer" gesagt:
„Du wirst heute mit mir im Paradies sein?"
Oder
„Ich sage Dir heute, Du wirst mit mir im Paradies sein".

Für mein Empfinden, kann man breite Teile des heutigen Christentums dem Bereich „Kulturchristen" zuordnen. Für sie ist das Christentum zugleich Kultur-Ersatz.
Weil's so schön ist, weils so feierlich ist. Weil vielleicht Kirchenmusik-Angebote dem Individual-Geschmack nahe kommen, oder ein prächtig aktiv heruntergeschmettertes Kirchenlied.

Eine eindrucksvolle Präsentation jener Kulturchristen, hat ohne Zweifel jene präsentierte beindruckende Veranstaltung besucht; und wie es sich artig gehört, zum Schluss auch nicht mit dem obligaten Beifall gespart.

Ob indes die Zeugen-Religion auch pauschal der Kategorie „Kulturchristen" zuortbar ist, erscheint mir eher zweifelhaft. Sie mögen auch solche Elemente aufweisen. Aber eher doch ist es vorrangigig eine Indoktrinations-Unternehmen der Sorte, wie motiviert man am besten Menschen sich total zu verausgaben.
Die Zitrone wird ausgepresst, bis zum letzten, allerletzten Tropfen - und dann - weggeworfen!

Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - Epilog

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. September 2008 12:19

http://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Becker

Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - Epilog

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 01. September 2008 16:45

Beeindruckendes Video!
Dazu "the Voice" - Ben Becker

Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - Epilog

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 10. September 2008 17:46

Der Schauspieler Ben Becker und die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann werden am Reformationstag (31. Oktober) gemeinsam einen NDR-Fernsehgottesdienst gestalten. Becker wird in der Hildesheimer St. Andreaskirche Texte von Martin Luther (1483-1546) lesen. «Dem Mann ist viel zu verdanken, etwa dass das Volk die Bibel lesen kann», sagte Becker am Mittwoch in Hannover vor Journalisten: «In diesem Sinne war er ein Revolutionär.» Das Ereignis wird von 16.10 bis 17.10 Uhr im NDR-Fernsehen übertragen.

Becker hat bereits an einer Fernseh-Dokumentation über Luther mitgewirkt und sich in seinem Bühnen-Projekt «Die Bibel - Eine gesprochene Symphonie» mit Bibel-Texten auseinandergesetzt. Er bezeichne sich nicht ausdrücklich als Christ, denn er sei nicht tief im christlichen Glauben verwurzelt, sagte der Schauspieler. Er wolle aber auch nicht als «Nicht-Christ» gelten: «Ich habe viele Fragen, denn die Bibel, das Buch der Bücher, ist ein kompliziertes Buch.» Nachdenklich machten ihn etwa Luthers Bibelauslegungen zum Thema Schuld.

In Hildesheim wird der Schauspieler unter anderem Texte aus einem Brief Luthers an seinen sterbenskranken Vater und aus einem Brief des Reformators zum Tode seiner Tochter rezitieren. Zudem werden Auszüge aus den Hauptschriften Luthers zu hören sein. «Er war ein aufgewühlter, zerrissener Mensch, der etwas wollte», sagte Becker: «Ich finde die Figur Luther sehr spannend.» In Hildesheim werde er den Reformator als bodenständigen, nachdenklichen Menschen wiedergeben.

Bischöfin Käßmann sagte, die evangelische Kirche wolle die Zeit bis zum Reformationsjubiläum 2017 nutzen, um Luthers große Leistung als Erneuerer der Kirche ins Gedächtnis zu rufen. «Dass Menschen die Bibel lesen, ihr eigenes Gewissen daran schärfen und verantwortlich im Leben handeln, ist das Thema dieses Gottesdienstes.» Mit seinen Gedanken über die Freiheit habe der Reformator Weltgeschichte geschrieben: «Wer in Deutschland lebt, muss etwas über Martin Luther wissen.»

Re: Ben Becker bei Kerner "Die Bibel - eine gesprochene Symphonie"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 17. September 2008 19:15

Drahbeck
Bemerkenswert empfand ich auch die Text-Selektion.

ZITAT Kerner
bei ca 04.35 min ,,Wer hat denn die Texte ausgesucht?"
- Suchbegriff > Ben Becker
- Titel des Beitrages > Beckers Bibel
- Ausgewählte Beiträge abspielen >>>
www.zdf.de/ZDFmediathek/content/960?inPopup=true

Re: Ben Becker bei Kerner "Die Bibel - eine gesprochene Symphonie"

geschrieben von: . +

Datum: 17. September 2008 20:25

Karten habe ich schon bestellt.
Noch sind die Karten nicht da.
Aber bezahlt sind sie schon.

Re: Ben Becker bei Kerner "Die Bibel - eine gesprochene Symphonie"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 17. September 2008 21:31

. +
Karten habe ich schon bestellt.
Noch sind die Karten nicht da.
Aber bezahlt sind sie schon.

Da wär ich gern dabei!

Re: Ben Becker bei Kerner "Die Bibel - eine gesprochene Symphonie"

geschrieben von: . +

Datum: 17. September 2008 21:43

www.eventim.de/cgi-bin/tickets.html?fun=TDetailA&doc=detaila&nurbuchbar=yes&key=229510&affiliate=GMG&DCMP=KAC-GM_gAdW_Eve&attr=lesungen_ben%20becker

..mit Platzwahl.

Re: Gegen den Strom

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 17. September 2008 22:19

Gegen den Strom (1997) - Fand diesen Film mit Becker spannend.
>>> www3.ndr.de/ndrtv_pages_special/0,,SPM4132,00.html?id=1529

Blutkarte

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 05. September 2008 19:39

Fortsetzung von
„Der Wahn und seine Folgen"

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12287,12287#msg-12287

Dieser Vorgänger-Thread wurde, da er schon einen Umfang erreicht hatte, wo es anfängt unübersichtlich zu werden, wegen des Umfanges, geschlossen.

Fortsetzung ist hier bei Bedarf möglich.

Über den Gruppendruck in Sachen Blutkarte kann man in dem Buch von Martina Schmidt
auch eine charakteristische Beschreibung vorfinden:

In der WTG-Lesart. „Vorverlagerte Gewissensentscheidung"
Zu Hitlers Zeiten nannte sich die „vorverlagerte Gewissensentscheidung" etwas einfacher.
Führer befiehl wir folgen dir - Und sei es auch ins Verderben


Der Alltag sollte die frisch Getaufte alsbald einholen:

"In der Versammlung bestellte mich Klaus nach dem Studium ins Hinterzimmer.
'Hast du eigentlich schon deinen Blutpass?'

Blutpass? Davon hatte ich ja noch gar nichts gehört. 'Wie bitte?'

'Der Blutpass ist ein Dokument, das alle getaufte Zeugen immer bei sich tragen. Im Ernstfall, wenn man nach einem Unfall zum Beispiel bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wird, zeigt dieser Pass dem Arzt, dass er keine Bluttransfusion durchführen darf. Du kennst doch das Gebot zur Enthaltung vom Blut?' Seine Stimme hatte einen strengen Zug angenommen, den ich so noch nie von ihm gehört hatte. Hier ging es offenbar um Gehorsam gegenüber Jehova. Ein auch nur ansatzweises Zögern von meiner Seite wäre als Illoyalität Jehova gegenüber aufgefasst worden.

'Nein, ich habe noch keinen. Niemand hat mir einen gegeben', stammelte ich deshalb kleinlaut.

'Ich habe hier einen für dich'. Klaus hielt mir ein kleines Formular unter die Nase, das ich entgegennahm. Es war aus extra dickem Papier, um viel auszuhalten. 'Kein Blut' stand vorne darauf, darunter war ein Transfusionsbeutel abgebildet und durchgestrichen.

'Du solltest so bald wie möglich einen Termin beim Rechtsanwalt ausmachen. Du musst dann vor seinen Augen das Dokument unterschreiben und er wird deine Unterschrift beglaubigen. Nur so ist der Blutpass wirksam!' Seine Stimme halte streng in dem kleinen Raum.

Ich wusste ja, dass ich keiner Bluttransfusion zustinmmen durfte, um das Gebot der Bibel nicht zu verletzten. Aber ich hatte mir ehrlich gesagt nie darüber Gedanken gemacht, was nun wirklich passieren würde, wenn es einmal so weit wäre. Ich hatte gedacht, dann wäre es immer noch früh genug, um mein Gewissen zu prüfen. Aber hier gab es wohl nichts zu prüfen. Hier gab es nur Gehorsam oder Ungehorsam. Nicht einmal Bewusstlosigkeit würde mich vor Gott entschuldigen können.

Ich steckte also die Pappe in meine Tasche und versprach, mich so bald wie möglich darum zu kümmern. Warum sah Klaus mich nur immer so unerbittlich an? Dachte er, ich wollte mich darum drücken, und er war wütend darüber? Oder war er gerade nur ganz der Älteste?"

Re: Schuldig "unschuldig"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. September 2008 02:31

„Deutschlandweit haben sich laut Zeugen Jehovas rund 500 Chirurgen und Anästhesisten schriftlich bereit erklärt, »die Zeugen Jehovas ... zu behandeln.« Wer das ist, darüber gibt das »Krankenhaus-Verbindungskomittee für Zeugen Jehovas« Auskunft. Dieses hatte laut Sprecher Michael Schminke (Wettenberg) der Familie der Verstorbenen die Auskunft gegeben, dass auch an der Licher Klinik so verfahren werde."

Und weiter in dem Bericht auch der Satz:

„Wie berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Gegenüber der AZ hatte Oberstaatsanwalt Reinhard Hübner deutlich gemacht, dass eine Patientenverfügung der Frau gegen die Gabe von Blut vorgelegen hatte. Der Arzt habe sich daran gehalten, hätte aber auch anders entscheiden können. In keinem Fall hätte er sich strafbar gemacht."

Und es wurde „das Selbstbestimmungsrecht der Patientin über ihr eigenes (ärztliches) Urteil" gestellt.

„Als die Frau ins Koma gefallen war, hatten der Ehemann und eine in der Patientenverfügung als Vormund genannte Frau eine Transfusion weiterhin abgelehnt. Ein Versuch, die Patientin durch die Behandlung mit Blutersatzstoffen zu retten, schlug fehl."

Tja da waschen sich wieder mal die Auguren ihre wohl Salzlösungs-verschmierten (wohl auch eines der da so hochgepriesenen Blutersatzmittel) Hände in „Unschuld" ...

Es gibt halt nichts neues unter der Sonne wäre da wohl blos noch zu sagen.

www.giessener-allgemeine.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Lich/Selbstbestimmungsrecht-der-Frau-respektiert-_arid,58701_regid,1_puid,1_pageid,48.html

Es ist zwar eine thematisch andere Meldung, und ohne Frage einem anderen nicht Zeugen Jehovas Milieu zuzuordnen, gleichwohl auch ein Beispiel für die Glaubenskrieger

„Bei Familie Dudek im hessischen Herleshausen kehrt keine Ruhe ein. Weil sie ihre drei schulpflichtigen Kinder nicht zur Schule schicken, sondern zuhause unterrichten, steht dem Ehepaar ein weiteres Strafverfahren bevor.

Dreimal standen Rosemarie und Jürgen Dudek wegen ihrer Weigerung, die Kinder in eine staatlich anerkannte Schule zu schicken, bereits vor Gericht. Das Ehepaar möchte seinen Nachwuchs aus Glaubensgründen selbst unterrichten"

Nun muss man das Milieu in vorstehendem Falle auch mit sehen
Der Mann Journalist, die Frau private Musiklehrerin
Das ist dann quasi das
trojanische Pferd,

Kommen die mit ihren Vorstellungen durch, machen die Hartz IV-"Beglückten" aus dem gleichen religiösen Milieu es ihnen nach. Und ob die Erziehungskünste letzterer immer optimal sind, schon rein vom wirtschaftlichem Umfeld her. Die Zweifel daran wollen einfach nicht weichen.

Und der so hoffnungsvoll herangezogene Nachwuchs, macht dann eines Tages mal eine Glaubenskrise durch. Und siehe da, just zu jenem Zeitpunkt stehen Helfer namens Zeugen Jehovas vor seiner Tür. Konditioniert ist er ja schon.
Und bekommt er dann etwa von Herrn Lösch von den Zeugen Jehovas, gesagt, höhere Bildung sei eigentlich Teufelszeug, ist dann wieder mal eine neue Generation herangewachsen die dazu Amen sagt und die Glaubenskrieger können wieder mal einen ihrer berüchtigten Siege auf ihrem Marsch ins Mittelalter feiern
fuenf.scm-digital.net/show.sxp/6437_erneut_strafantrag_wegen_schulverweigerung.html?sxpnoid=0

Re: Blutkarte

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. September 2008 09:29

bin grad richtig stinkig, dass man in der Sache so negativ reden muss?

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12287,12416#msg-12416

Was hättest du denn Positives darüber zu reden?

Re: Blutkarte

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 06. September 2008 10:20

Hier geht es nicht um irgendwelche Gedanken, die nichts mit der Bibel zu tun haben wie Berichtszettel oder ne Krawatte. Das ist Glauben und eine eigene Entscheidung gewesen. Da steht es keinem zu, etwas daran zu kritisieren. Wenn jemand zu dieser Entscheidung kommt, dann soll man das akzeptieren.
Wenn du nicht zum Zahnarzt gehst obwohl du solltest, dann wirst du auch nicht niedergemacht. Jeder kann und soll für sich entscheiden, wie er sich behandeln lässt-
Sollte das mit den 12 Wächtern stimmen, das finde ich selber "krank", weil das nichts mit dem Glauben zu tun hat, sondern fanatisch wirkt/ist.

Re: Blutkarte

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. September 2008 11:02

Nun ist es ja so, dass bestreitet ja keiner, dass es in Deutschland die Option der Patientenverfügung gibt.
Indes die massiven Zweifel an der Freiwilligkeit jener Patientenverfügungen, wie sie denn namentlich von Jehovas Zeugen den Ärzten präsentiert werden, wollen einfach nicht weichen.

Um das Beispiel Zahnarzt aufzunehmen. Welche Folgen hat das für den, der dessen Dienste nicht in Anspruch nimmt? Sicherlich kann im Ernstfall sein gesundheitliches Gesamtbefinden stark gestört sein.

Es kann aber auch sein, dass der Betreffende doch irgendwann mal an dem Punkt angelangt ist, wo er aus eigener Einsicht dazu gelangt. Es geht so nicht mehr weiter. Ich muss genannte Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Und dann kann es auch sein, dass er zu hören bekommt. Wäre er früher gekommen, hätte er nicht die Eingriffe in dem Umfang erdulden müssen, wie es jetzt vielleicht der Fall sein mag.

Bei aller individuellen Tragik, die sich auch in solcher Situation offenbaren mag, dürfte das hinauszögern einer Zahnarzt-Konsultation, in der Regel aber nicht das Leben kosten.
Das ist eben der gewaltige Unterschied.

Zur Gesetzgebung dieses Landes gehört auch, dass Mord und Totschlag unter Strafandrohung stehen.
Nun mag man sagen: Allenfalls ist fallweise Bluttransfusions-Verweigerung, mit tödlichem Ausgang, dem Selbstmord vergleichbar.

Man muss aber auch sehen, im konkreten Fall blieb eine nunmehrige Halbwaise zurück. Somit sind auch Dritte tangiert.
Und ich meine zu wissen, wie das mit dem als Halbwaise aufwachsen für die betroffenen Kinder ist, dieweil auch mir ein solches Schicksal beschieden war.
Und ich kenne auch den Grund dafür. Vater ein starker Kettenraucher (Pfeifenraucher) Ergo will sagen, ohne etwaige Filterung durch Zigarettenfilter. Das hat ihn dann mit 53 Jahren das Leben gekostet. Und mir hat es (als indirekte Folgewirkung) dann noch eine fragwürdige "Zeugenkarriere" mit eingebracht.

Und als Lehre aus selbigen, bin ich auch nie (unabhängig von den Zeugen) je Raucher geworden, und werde es auch nie werden.

Zurückkehrend zum Fallbeispiel.
Es kann ja sein, dass dieser Vater wieder heiratet. Das aber ist dann zumindest im derzeitigem Augenblick, nicht relevant.

Weil diese Sachlage, und ihre öffentliche Erörtung, von einigen als nicht Image"fördernd" angesehen wird, möchte sie selbige lieber gedeckelt sehen.

Dieses gewünschte Totschweigen, aus Gründen des Images ist nicht zu akzeptieren.

Zahnschmerzen und der Verlust des Lebens, sind keineswegs „vergleichbare" Güter

Re: Blutkarte

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. September 2008 11:30

want2x@web.de
Das ist Glauben und eine eigene Entscheidung gewesen.

War es das wirklich?
Angenommen diese junge Frau hätte in einem stillen Kämmerlein ganz für sich allein in der Bibel gelesen, wäre auf die Stelle in der Apostelgeschichte gestoßen und das in einer Übersetzung, wo nicht "enthaltet", sondern "esst kein Blut" steht. Wäre sie dann auch zu der Überzeugung gelangt, sich keine Bluttransfusion geben zu lassen oder hätte sie sich gefragt, worum es im ersten Jahrhundert, zum Zeitpunkt der Niederschrift, ging?

Re: Blutkarte

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 06. September 2008 13:00

Das ist die Frage. @ Drahbeck, ich als ZJ habe keine Patientenverfügung, kenne viele bei mir, die keine haben und weiß jetzt auch kein Beispiel, dass darauf gedrängt wird.
Vielleicht ging das aber auch an mir vorbei.

Hm, klar, der Vergleich hinkt schon. Ich finde halt, wenn jemand zu der Entscheidung kommt, sollte man nicht die Religion anprangern, sondern wenn dann denjenigen. Und auch das wäre falsch, weil eigene Entscheidung.

Ich kann ja alle verstehen, die Sagen, das ist doch Wahn, Krank usw. Ich bin wahrlich kein konformer ZJ aber bei sowas sehe ich absolut kein Kritikpunkt.
Vielleicht sentimental, aber mir tut das sogar eher etwas weh, es wirkt verletzend, bei so einer Tragik von Wahn zu sprechen.

Für mich ist das mit dem Blut keine Frage eindeutig aus der Bibel zu verstehen.
Geht ja auch auf das Mosaische Gesetz zurück. Viele Punkte kann ich kritisieren oder sehe ich anders, das aber sage ich, obwohl ich mich immer mehr auf die Bibel berufe, es stimmt.

Natürlich kann das falsch sein. Aber das weiß eben niemand. Ich würde sagen, das ist ein heikles Thema, dass Gott aber entsprechend entscheidet. Aber auch diese Sichtweise von mir mag ebenso falsch sein.

Re: Blutkarte

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. September 2008 13:07

want2x@web.de
und weiß jetzt auch kein Beispiel, dass darauf gedrängt wird.
Vielleicht ging das aber auch an mir vorbei.

Siehe das zitierte Beispiel von Martina Schmidt, die da wohl kaum als Einzelfall anzusprechen ist

Re: Blutkarte

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 06. September 2008 13:53

vielleicht bei neuen anders?
keine ahnung 
ich als inventar werd evtl. anders behandelt oder es liegt an den führern.
nicht jeder älteste pocht auf "gehorcht denen....", andere wieder tun das.
also ich hab bis jetzt keine, weil ich mir nicht sagen kann, dass ich weiß, was ich da richtigerweise reinschreiben soll.

Re: Blutkarte

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 06. September 2008 14:45

Hallo marcilo!

want2x@web.de
Das ist die Frage. @ Drahbeck, ich als ZJ habe keine Patientenverfügung, kenne viele bei mir, die keine haben und weiß jetzt auch kein Beispiel, dass darauf gedrängt wird.
Vielleicht ging das aber auch an mir vorbei.

Trägst du das Dokument zur ärztlichen Versorgung bei dir?

Ich finde halt, wenn jemand zu der Entscheidung kommt, sollte man nicht die Religion anprangern, sondern wenn dann denjenigen. Und auch das wäre falsch, weil eigene Entscheidung.

Die Entscheidung eine Bluttransfusion zuzulassen oder nicht, ist durch die religiöse Argumentation der WTG beeinflußt:

WTG- Buch (2008) Bewahrt euch in Gottes Liebe S.77 Abs.10
,,Für Jehovas Zeugen sind Bluttransfusionen, das Blutspenden und die Lagerung von Eigenblut zur Retransfusion nicht mit dem Gebot vereinbar, sich von Blut zu enthalten."

Ich kann ja alle verstehen, die Sagen, das ist doch Wahn, Krank usw. Ich bin wahrlich kein konformer ZJ aber bei sowas sehe ich absolut kein Kritikpunkt.
Vielleicht sentimental, aber mir tut das sogar eher etwas weh, es wirkt verletzend, bei so einer Tragik von Wahn zu sprechen.

Zimbardo:
Eine Wahnvorstellung ist eine falsche Überzeugung, eine verzerrte Vorstellung von sich selbst, von anderen oder der Umwelt, an der festgehalten wird, obwohl ihre irrationale Grundlage bewiesen wurde ..."
>>> http://forum.mysnip.de/read.php?27094,4501,4940#msg-4940

marcilo, hier stellt sich nun die Frage: Wie verhält es sich mit der Bibelauslegung der WTG zur Blutfrage?

Für mich ist das mit dem Blut keine Frage eindeutig aus der Bibel zu verstehen.
Geht ja auch auf das Mosaische Gesetz zurück.

5. Mo 12:16
,,Nur das Blut sollt ihr nicht essen. Auf die Erde sollt ihr es ausgießen wie Wasser."

WTG- Buch Bewahrt euch in Gottes Liebe S.78 Abs.11
,,Heute können aus diesen Hauptbestandteilen Fraktionen gewonnen werden, die verschieden eingesetzt werden. Kann ein Christ sie akzeptieren? Betrachtet er sie als ,,Blut"? Das muss jeder selbst entscheiden."

Um Fraktionen gewinnen zu können muß Blut gelagert werden. Die Anweisung es zur Erde auszugiessen (es zu vernichten) wird also nicht befolgt. Bei Fraktionen darf man selbst entscheiden. Warum nicht bei Transfusionen?

Natürlich kann das falsch sein. Aber das weiß eben niemand. Ich würde sagen, das ist ein heikles Thema, dass Gott aber entsprechend entscheidet. Aber auch diese Sichtweise von mir mag ebenso falsch sein.

Das du dir Gedanken machst spricht für dich.

Re: Blutkarte

geschrieben von: Conzaliss

Datum: 06. September 2008 17:37

Man darf nicht außer Acht lassen, dass es eine Gewissensentscheidung im juristischen Sinne bei den ZJ nicht gibt.

Durch permanente Bewusstseinkontrolle werden die ZJ zu der Auffassung gedrängt,alles was von der "Organisation" kommt, quasi als das Wort Gottes umzusetzen.

Ein Beispiel:

Während meiner Zugehörigkeit zur "Organisation" hat meine damalige Frau (ZJ) mehrere Jahre grundsätzlich eine bestimmte Wurst nicht eingekauft und auf den Tisch gebracht. Als ein WT-Artikel erschien, der diese straffe Regelung, die vorher bestand, außer Kraft setzte, stand dieser Artikel auf dem Speiseplan.

Hier kann man wirklich nicht von "Gewissensentscheidung" reden...

Re: Blutkarte

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. September 2008 19:27

Sehr präzise Formulierung, Conzaliss, mit einem aus dem Leben gegriffenen Beispiel veranschaulicht, wenig geschrieben, aber viel gesagt. Das kannst du nicht bei der WTG abgeschaut haben .

Weiter so!

Re: BLUT - Für Zeugen Jehovas und Interessierte

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 07. September 2008 23:29

Eine Entscheidungshilfe - Buchauszug: Teil 1 und 2
>>> www.geocities.com/Athens/Ithaca/6236/franz09a.htm

Re: "Bewahrt euch in Gottes Liebe - LEBEN UND BLUT SIND HEILIG"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 09. September 2008 14:52

WTG- Buch (2008) Bewahrt euch in Gottes Liebe S.74-76; 215,216
,,6 Wurde das Blut eines geschlachteten Tieres nicht zu Opferzwecken verwendet, musste es auf die Erde ausgegossen werden. So wurde das Leben in einer symbolischen Geste dem zurückgegeben, dem es gehörte: Jehova (5.Mose 12:16; Hesekiel 18:4). ...

Blutfraktionen und bei Operationen verwendete Verfahren ...

Christen lehnen Transfusionen von Vollblut oder dessen Hauptbestandteilen ab. Sollten sie in Behandlungsmethoden einwilligen, bei denen Blutfraktionen (Derivate) verwendet werden? Die Bibel geht auf diese Einzelheiten nicht ein, daher muss jeder vor Gott nach seinem eigenen Gewissen entscheiden. Manche lehnen alle Fraktionen ab mit der Begründung, dass man gemäß Gottes Gesetz für Israel Blut, das aus dem Körper eines Geschöpfes ausfloss, ,,auf die Erde ausgießen" musste (5.Mose 12:22-24). Andere haben nichts gegen die Behandlung mit Fraktionen und begründen dies eventuell damit, dass Fraktionen, die aus Blut gewonnen werden, nicht mehr das Leben des Geschöpfes darstellen, von dem das Blut stammt.

Bevor man Entscheidungen über Blutfraktionen trifft, wäre es gut, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Ist mir klar, dass ich mit der Ablehnung sämtlicher Blutfraktionen auch einige Medikamente ablehne, die gegen gewisse Krankheiten eingesetzt werden oder die zur Blutgerinnung beitragen, um eine Blutung zu stillen?"


Eine Gegenargumentation:

Raymond Franz Auf der Sche nach christlicher Freiheit. S.262-264
,,Man muß als wichtigen Punkt im Sinn behalten, daß die Wachtturm-Organisation sich bei ihrer Argumentation sehr stark auf die Bestimmungen im mosaischen Gesetz stützt, nach denen das Blut geschlachteter Tiere ausgegossen werden mußte, was ihren Einwand gegen jedes Lagern von Menschenblut rechtfertigen soll.10 Es sollte auch nicht vergessen werden, daß die zulässigen Blutbestandteile von ihr als eine nur unerhebliche Menge an Blut bezeichnet werden. Nun vergegenwärtige man sich einmal die folgenden Tatsachen in bezug auf die Bestandteile, die die Organisation als zulässig einstuft:

Einer dieser Bestandteile ist Albumin. Albumine werden in erster Linie bei Verbrennungen und schweren Blutungen eingesetzt. Jemand mit Verbrennungen dritten Grades über 30 bis 50 Prozent seiner Körperoberfläche müßte etwa 600 Gramm Albumin erhalten. Das würden die Richtlinien der Wachtturm-Gesellschaft erlauben.

Wieviel Blut benötigt man, um diese Menge zu extrahieren?

Es wären 10 bis 15 Liter erforderlich, um diese Menge an Albumin herzustellen.11

Das ist wohl kaum eine ,,geringe Menge". Außerdem ist klar, daß die vielen Liter Blut, denen das Albumin entzogen wird, gelagert und nicht ,,ausgeossen" wurden.

Ähnlich verhält es sich mit den Immunglobulinen (Gammaglobulinen). Um genügend Gammaglobulin zur Injektion herzustellen (Personen, die in gewisse südliche Länder reisen, darunter auch Zeugen Jehovas, unterziehen sich einer solchen Impfung zum Schutz gegen Cholera), sind an die 3 Liter Blut als Grundlage nötig.12

Das ist immer noch mehr Blut als im allgemeinen für eine übliche Transfusion eingesetzt wird. Und nochmals: Das Gammaglobulin wird aus gelagertem Blut gewonnen, nicht aus ,,ausgegossenem".

Bleiben noch die Hämophiliepräparate (Faktor VIII und IX). Ehe diese Präparate in Gebrauch kamen, lag die durchschnittliche Lebenserwartung eines Bluters in den 1940er Jahren bei 16,5 Jahren.13 Heute kann ein Bluter dank der aus dem Blut gewonnenen Präparate ein normales Lebensalter erreichen.

Um die Menge an Präparaten herzustellen, die einen Bluter über eine solche Zeitspanne am Leben erhalten kann, sind Auszüge aus schätzungsweise 100.000 Litern Blut erforderlich.14

Auch wenn die Hämophiliepräparate selbst nur einen Bruchteil dieser Gesamtmenge ausmachen, muß man angesichts der Herkunft fragen, wie gesagt werden kann, hier sei nur eine ,,geringe Menge" Blut im Spiel?

Die Verwendung eines jeden dieser Blutbestandteile bringt offensichtlich mit sich, daß große, ja enorme Mengen von Blut gelagert werden. Einerseits verfügt die Wachtturm-Organisation, daß die Gabe dieser Bestandteile zulässig sei - und damit auch die mit der Gewinnung und Herstellung verbundene Lagerung -, doch andererseits sagt sie, sie sei gegen jede Lagerung von Blut, da diese in der Bibel verurteilt werde. Und allein darauf beruft sie sich bei ihrem Verwendungsverbot von autologem Blut (eine gewisse Menge Eigenblut einer Person wird gelagert und während oder nach einem chirugischen Eingriff dem Kreislauf wieder zugeführt).15 Es ist eindeutig, daß diese Haltung willkürlich, inkonsequent und in sich widersprüchlich ist. Man kann nur schwer glauben, daß diejenigen, die eine solche Politik formuliert haben, wie auch die Schreiber der Erklärungen und Rechtfertigungen, nicht über die Tatsachen informiert sind und die Inkonsequenz und Willkürlichkeit nicht zu sehen vermögen. Doch das allein könnte sie davor bewahren, mit ihrer Haltung auch noch als unredlich bezeichnet zu werden.

In Sachen Gesundheit und medizinischer Behandlung Entscheidungen vorzugeben - dieses zu verbieten und jenes zu erlauben - heißt, sich auf gefährlichem Boden zu bewegen.


10 1.Mose 9:3,4; 3.Mose 7:26,27; 17:11-14; 5.Mose 12:22-24.
11 In einem Liter Blut sind ungefähr 50 Gramm Albumin enthalten. Um 600 Gramm zu gewinnen, braucht man daher an die 12 Liter Blut.
12 Zu dieser Zahl kommt man, wenn man den Gehalt an Gammaglobulin in einer Kanüle durch den Gehalt in einem Liter Blut teilt.
13 Im Jahr 1900 waren es nur 11 Jahre.
14 Dies ist sehr zurückhaltend geschätzt. Die korrekte Zahl liegt vermutlich in den meisten Fällen viel höher. Der Wachtturm vom 15.Juni 1985 (Seite 30) gibt an: ,,Eine einzige Injektionsmenge Faktor VIII wird aus Plasma gewonnen, das von mehr als 2.500 Blutspendern stammt."
15 Die Haltung der Organisation hierzu wird mit vielen technischen Details und Argumentationen im Wachtturm vom 1.März 1989, Seiten 30,31 wiedergegeben."

>>>   www.geocities.com/Athens/Ithaca/6236/franz09a.htm

>>> http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12287,12330#msg-12330
>>> http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12287,12371#msg-12371

Österreich

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 02. September 2008 11:22

Zu vorangegangenen thematischen Meldungen
Siehe auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,9688,9688#msg-9688

Meine Meinung zu diesem Votum.
In gewisser Hinsicht vergleiche ich Österreich mit Bayern.

In beiden Ländern (respektive Teilstaat) geniesst namentlich die katholische Kirche, überdimensionale Privilegien.
Und in beiden Fällen wird mit Händen und Klauen um deren Wahrung, wenn nicht gar Ausweitung gekämpft. Und dieser Kampf findet namentlich auch unter massiven Einsatz der politischen Schutztruppen dieses Filzes (in Bayern eben der CSU) statt.

Und dann vergleiche man mal das Wolsgeheul, das etwa den Bayrischen Grünen, die noch nicht mal die Deckung der Gesamt-Grünen haben, bei ihren vagen Vorstößen entgegenschallte.
Umfaller-Parteien kennt dieses Land bereits schon viele.
Auf eine mehr namens Bayrische Grüne, kommt es dann wohl auch nicht mehr an.

Weil der politische Kirchenfilz eben zu feige ist, notwenige Entscheidungen zu treffen, wird taktiert, hinausgeschoben.
In Österreich eben mit der dubiosen Gesetzgebung einer zehnjährigen Wartefrist und anderes mehr.

Das Wolfsheul etwa in Sachen Kölner und Berliner Moschee, darf man getrost diesem Kontext zuordnen.

Taktieren mag zwar eine gewisse Zeit weiter helfen. Irgendwann aber kommt doch die Stunde der Wahrheit.

Ich bin wohl mit der letzte, der eine Ausweitung des Kirchenfilzes, auch auf andere begehrende Gruppen „befürworten“ würde. Das Gegenteil davon ist meine Meinung.

Nun aber ist die Weggabelung erreicht, wo diese Frage Spruchreif ist, und wie es aussieht, läuft alles auf die Ausweitung des Kirchenfilzes hinaus.

Da wir in Demokratien leben kann ich dazu nur sagen.
Verpasst den Kirchenfilz-Parteien einen Denkzettel.
Macht ihr es nicht, dann braucht ihr auch auch nicht zu beschwerren.
Und dann könnt ihr euch auch das Außerdeutsche Gejammere, etwa eines Bill Bowen, an den Allerwertetesten kleben. Mehr „Wert“ hat es ohnehin nicht!

Re: Österreich

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 04. September 2008 17:52

Nun also meldet sich auch Herr Potz in Sachen Österreichisches Religionsrecht zu Wort.
Was er denn zu sagen hat, so neu ist es nun auch nicht.

Wer denn etwa den Band 6 der „Schriftenreihe Colloqium" kennt (2002 erschienen), für den Potz zusammen mit dem nicht unbekannten Herrn K. als Herausgeber agierte, ist über ein Pro-Zeugen Jehovas-Votum von ihm, nicht im geringsten verwundert.

In besagtem Band 6 konnte man noch einigen anderen „erlauchten" Autoren begegnen. Als da wären der Herr Gajus Glockenthin, ausgewiesen mit einer gleichfalls nicht unbekannten Wohnanschrift, die da auf den Namen am Steinfels in Selters hört.
Und auch einer passenden eMail-Anschrift, dem Server wtbts.org zugeordnet

Und in dieser illustren Gesellschaft, darf dann wohl auch nicht der Prof. Hermann Weber fehlen, welcher ja in der deutschen KdöR-Angelegenheit auch als Prozessvertreter für die WTG agierte.

Was alle genannte Herrschaften eint, lässt sich in einem Satz zusammenfassen.
Einforderung von Privilegien.

Nun hat es zwar die Catholica in Österreich verstanden, dieses Feld mehr oder weniger nur für sich zu usurpieren.
Indes das sieht wohl auch Herr Potz. Der diesbezügliche Allein-Vertretungs-Anspruch dürfte abgelaufen sein.

Nun soll ja der Österreichische Steuerzahler so „unermesslich reich sein" ???

Und weil er vor lauter Reichtum nicht weis, wie er denn seine Euronen anlegen soll, wird einfach der Weg des geringsten Widerstandes beschritten, der da wäre:
Ausweitung der Privilegienempfänger.
Ein paar diesbezügliche Namen, die da ja schon in den Startlöchern sich platziert haben, nennt ja auch Herr Potz.

Mir scheint aber seine Liste ist immer noch unvollständig.
Aber das wird schon der Schlaftrunkene Österreichische Steuer-Michel noch früh genug mitbekommen, wenn sich da noch weit mehr jener aus des Michel Steuerzahlers Kasse zu bedienen gedenken, als wie Herr Potz derzeit selbst aufzählt!

Ostalgie

geschrieben von: Conzaliss

Datum: 03. September 2008 17:04

Ostalgie
Bischof Huber verurteilt Verherrlichung der DDR
(29)
3. September 2008, 14:35 Uhr
Der EKD-Vorsitzende Wolfgang Huber verurteilt jede Form der DDR-Nostalgie. Die zunehmende Ostalgie in weiten Teilen der Bevölkerung Ostdeutschlands verharmlose die Geschichte des SED-Regimes. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer warnt vor den Konsequenzen einer rückwärtsgewandten Verherrlichung.
Der Berliner Bischof Wolfgang Huber hat die zunehmende Verherrlichung und Bagatellisierung der DDR als "Misere" bezeichnet. In einer "erstaunlichen Sozialisationskontinuität" setzten sich die Vorstellungen der Eltern bei den Kindern fort, sagte Huber in Berlin bei einer Veranstaltung der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Was meint ihr dazu?

Re: Ostalgie

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. September 2008 18:08

Es wurde im Rahmen dieses Forums auch auf einen Presseartikel der „Lausitzer Rundschau" verwiesen.

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,10805,10805#msg-10805

Überschrift „Ein Hartz IV-Beglückter berichtet".
Und innerhalb dieses Artikels liest man auch, der dort geschilderte 48jährige „Akteur", in der „tiefsten ehemaligen DDR lebend (nicht etwa in den „Speckgürtleln" um Berlin, Leipzig, Dresden usw.) sei nun schon zehn Jahre arbeitslos.

Wird Herr Huber, diesen konkreten Fall auch der „Ostalgie" bezichtigen. Ich schätze mal Herrn Huber nicht gerade als „dumm" ein. Ergo unterstelle ich. Diesen konkreten Fall wird er nicht der Ostalgie bezichtigen.

Nun muss man bei diesem konkreten Fall aber auch sehen. Selbiger ist ja nun bei den Zeugen gelandet. Gesetzt der Fall, die gleichen Rahmenbedingungen des Falles würden bestehen, ohne dass der Betreffende sich den Zeugen anschloss. Dann wäre dieser Fall ein geradezu prädestinierter für den Vorhalt „Ostalgie".

Herr Huber sagt in seinem Artikel auch:

„Wer die gesellschaftlichen Probleme in Ostdeutschland außer Acht lasse, könne die verbreitete "Ostalgie" nicht verstehen."

Und da dürfte dann wohl „der Haase im Pfeffer liegen."
Nur, das unterstelle ich auch. Es reicht nicht nur Lippenbekenntnisse abzuliefern. Mehr ist in meinen Augen das Huber-Zitat nicht. Diese Huber-Aussage müsste ernst genommen werden, im eigentlichem Sinne.

Denen, das Wort „Ostalgie" besonders leicht über die Lippen flutscht, dass sind eben Alt-Bundesrepublikaner. Nicht selten dort noch in gehobeneren Verhältnissen lebend. Denen fluscht eine solche Vokabel besonders leicht von der Zunge. Wie auch die weitere Totschlagvokabel „Stasi" unter Ausblendung der Praxis der CIA. Unter Ausblendung dass auch Bundesdeutsche Dienste sehr wohl ihr „IM-System" aufgebaut haben. Nur dass sie es halt nicht so nennen. Da ist dann eben von „V-Männern" fallweise die Rede, sollten sich mal insistierende Journalisten finden, die es wagen in dem diesbezüglichen Nebel herumzustochern.

Noch was. Die Vokabel „Ostalgie" nehme ich ja erklärten Politikern durchaus ab.
Was ist aber Herr Huber? Der will doch in erster Linie Kirchenmann sein, oder nicht?
SPD-Mitglied war er ja mal. Aber diese Mitgliedschaft ruht ja wohl in seiner jetzigen Position.
Wenn der Kirchenmann Huber „Ostalgie" beklagt, dann steht dabei sehr wohl mit im Hintergrund. Das trotz des Überstülpung des Alt-Bundesrepublikanischen Kirchensteuersystems auch auf die neuen Bundesländer, sich die kirchliche Blütenträume in diesem Bereich, so eben nicht erfüllt haben.

Man sehe sich mal als Detail das Kirchengejammere in Sachen „Jugendweihe" an.
Zwar zu DDR-Zeiten staatlich „verordnet". Gleichwohl nach dem Ende selbiger (nun ohne staatliche Verordnung) im relevanten Umfange fortbestehend.
Das ist doch der eigentliche Jammer der Huber und Co. Die träumten doch davon, jetzt wurde die Ostdeutsche Jugend in hellen Scharen die Konfirmations-Angebote suchen und wahrnehmen. Einzelne tun es, sicherlich. Aber eben doch nicht die erhofften „riesengroßen Scharen".

Das ist der Background, sollte ein Mann wie Huber, das Wort „Ostalgie" in den Mund nehmen, wie es derzeit geschieht..

Nun muss man wohl noch eine andere Gruppe in Betracht ziehen. Das waren die zu DDR-Zeiten Privilegierten, etwa im universitären Bereich. Die mussten nun insbesondere einen massiven Verdrängungswettbewerb zu ihren Lasten registrieren. Die relevanten Lehrstühle an den vormals Ostdeutschen Universitäten, sind auf der höheren Ebene nicht selten durch Alt-Bundesrepublikaner, nach 1989 usurpiert worden.
Diese Opfer haben sich dann nicht selten in der heutigen Trauergemeinde, namens PdS (respektive ihr Namensumbenennungs-Intermezzo) versammelt.

In diesen Kreisen sehe ich auch, Ostalgie, im wahren, und im gefährlichem Sinne.
Diese Kreise allerdings sind nicht „die" vormalige DDR-Bevölkerung, sondern bestenfalls ein Ausschnitt aus ihr.

So wie Huber das allerdings thematisiert, geht es ihnen nicht um die differenzierte Aufzeigung der skizierten Sachlage, sondern um die Installierung und Verwendung eines politischen Totschlagwortes, im Rang dem der Totschlagworten „Stasi" oder „IM" ebenbürtig.
Nicht jedoch um eine differenzierte, und vor allem konstruktive Sicht der Dinge, und den nötigen Handlungsableitungen, die sich aus einer differenzierten Sicht ergeben (sollten).

Re: Ostalgie

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. September 2008 14:26

Ein Schlaglicht zum Thema „Ostalgie" kann man auch dem Heft 9/2008 des „Materialdienstes" der EZW entnehmen.
Bezogen auf Berlin, wird dort konstatiert zur Situation des Religionsunterrichtes an den Schulen, respektive Alternativ-Angebote. Und auch zu den Alternativ-Angeboten ist anzumerken. Auch sie werden aus der Steuerzahler-Kasse bestritten.

Danach hat der Evangelische Religionsunterricht eine Frequentierung (in Berlin) von knapp 85.000 Kindern.
Für den katholischen wird die Zahl von 25.000 genannt. Und der auch aus der Steuerzahlerkasse bestrittene Islamische Religionsunterricht bringt es auf die Zahl 4.500.

Es gibt an Berliner Schulen aber noch einen Anbieter, der sich „Humanistischer Verband" nennt (früher Freidenker). Sein Angebot nennt sich nun nicht Religionsunterricht sondern „Humanistische Lebenskunde".
Entscheidend ist jedoch, dass alle Anbieter gleichermaßen, ihr Angebot via Steuerzahlerkasse abrechnen; also nicht nur die Kirchen.

Und das Angebot jenes humanistischen Verbandes, werde derzeit von knapp 45.000 Schülern genutzt.

Und weiter gibt es indem gleichen Artikel auch den erläuternden Satz:
„Vor 1989 führte das Fach (der Freidenker) mit weniger als 1.000 teilnehmenden Schülern im damaligen Westteil der Stadt ein Schattendasein."

Wie genannte Zahlen verdeutlichen, ist eben dieses „Schattendasein" derzeit nicht mehr gegeben. Wenn es nach den Kirchen ginge, würden sie ja liebend gerne den diesbezüglichen „Kuchen" für sich allein in Anspruch nehmen.

Jeder Teilnehmer am Angebot des HVD, erweist sich somit auch als ein materieller Verlust für die Kirchen.
Und dieser Verlust, respektive der kirchliche Frust darüber, findet sich dann halt auch in solchen Schlagworten wie „Ostalgie" wiedergespiegelt.

Noch ist die Situation in Berlin so. Alle genannte Angebote sind freiwillig zu belegen Noch ...
Und wie man sieht schneiden die Kirchen da wohl nicht mehr ganz so „hervorragend" ab.

Kutschera-Verschnitt - Made in Schweiz

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 04. September 2008 07:37

„Intelligent Design ist im Grunde genommen das Gleiche wie Kreationismus"

Vorstehendes Zitat, wäre so ziemlich das einzigste,  dass ich auch „unterschreiben" könnte. Beim weitaus größeren Rest wäre die Spitze der „Fahnenstange" schon erreicht.

Sicherlich dürfte ein Herr Kutschera mehr als hocherfreut sein, diesergestalt auch Schützenhilfe aus der Schweiz zu erhalten.

Zu Kutschera formulierte ich mal den Satz, dass er auf Nebenfeldern vielleicht Siege errungen haben mag. Auf dem Hauptfeld indes sieglos blieb.
Es würde mir nicht schwr fallen, genau diese Feststellung auch auf den „Glaubensverkündigungs-Artikel" aus der Schweiz zu übertragen.

Viel Gläuben, den auch Evolutionisten glauben, verbreitet er sicherlich. Und das in einer Tonlage, um den selbst die „Glaubenskämpfer" von der anderen Fraktion ihn beneiden könnten.
Substanziell beweist er nichts. Und insofern hat Herr Kutschera sicherlich würdige Schweizer Verteidiger gefunden.

Zum weiterlesen:

Parsimony.13712

Parsimony.10678

Parsimony.23539

Wann kommt das Ende?

geschrieben von: Frau von x

Datum: 05. September 2008 12:00

WT vom 1.SEPTEMBER 2008 S.7:
Bald wird Jehova alle befreien, die auf ihn vertrauen und bei ihm Zuflucht suchen.
S.28:
Jesus wies auf diese Lösung hin - Gottes himmlisches Reich. ... Gemäß den Prophezeiungen der Bibel ist dieses Reich oder Königreich eine Weltregierung, die bald "alle diese Königreiche [die gegenwärtigen Regierungen] zermalmen und ihnen ein Ende bereiten" wird (Dan.2:44).
WT vom 15.JULI 2008 (mit Studienartikeln für September) S.11 Abs.17:
Heute wollen viele von unserer Tätigkeit nichts wissen. Doch bald werden sie erkennen müssen, was wirklich dahintersteht (...). Es wird ihnen ähnlich ergehen wie den rebellischen Israeliten zur Zeit Hesekiels.

Erwachet! SEPTEMBER 2008 S.10:
Woran ist beispielsweise zu erkennen, dass diese neue Welt nahe ist? ... Die lang ersehnte gerechte neue Welt steht unmittelbar bevor.

Weiteres, siehe hier:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,9935,10556#msg-10556
Hervorhebung von mir

Re: Wann kommt das Ende?

geschrieben von: Tertius Segundus III.

Datum: 06. September 2008 09:10

Es naht sich in greifbarer Nähe sich nähernd nahend die sich bald nahende gesicherte Erwartung erhoffter Dinge

Comedy

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 02. September 2008 06:40

Zwei Zeugen Jehovas störten plötzlich die Gespräche der Gäste, um sie unter anderem mit schlauen Sprüchen in ihrem Glauben zu bekehren. „Einmal hü und einmal hott, ja so ist der liebe Gott!", lautete nur einer ihrer Glaubensgrundsätze, mit dem die beiden unter lautem Gelächter und Applaus die Bühne wieder verließen.

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 04. September 2008 10:11

... "Wenn man sich mit Jugendlichen unterhält, die dieser Gruppe zugehörig sind, hat man oft den Eindruck, dass sie immer wieder auswendig Gelerntes nachplappern und ihren eigenen Kopf kaum benutzen für das was sie sagen", meint Mustafa Yoldas von der Schura, dem Dachverband der Hamburger Muslime. "Das erinnert schon sehr an die Zeugen Jehovas". ...

Re: Ach, wie "nett" der Vergleich ...

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 04. September 2008 12:08

Ein Lehrer erzählte mir, dass er in Zeiten des Ramadans - was zur Zeit gerade ist - verpflichtet ist, seine Schüler über den Ramadan zu unterrichten, und das in Wien.

Da dachte er sich, die Mädels in der Klasse mit den Kopftüchern wären als Erklärer sicher geeignet. Da hatte er sich getäuscht, die hatten über den Hintergrund dieser Fastenzeit keine Ahnung, sie fasteten nur

Re: Scientology

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. September 2008 11:25

Eine totalitäre Insel in der Demokratie" titelt eine heutige  Zeitung.
Nun, mir würden da namentlich im Religionsbereich, noch einige andere „totalitäre Inseln" einfallen!

Re: Scientology / Fernsehtipp

geschrieben von: Frau von x

Datum: 08. September 2008 12:35

Heute 22:30 Uhr im NDR

Kulturjournal
"Weltherrschaft als Ziel - neues Buch 'Scientology' über die Sekte und ihre Pläne
I www.tvinfo.de/web3/tvinfo/system/_program_detail.php?pID=70071767

Berufungsgericht Lüttich: Gemeinschaftsentzug verstößt gegen Religionsfreiheit

geschrieben von: . +

Datum: 05. September 2008 13:38

Drahbeck
...
"Dadurch haben viele Scientologen zum ersten Mal wahrgenommen, dass es nicht nur einige wenige, sondern ziemlich viele Scientology-Kritiker gibt",

Jacques Lejeune, ehemaliger Zeuge Jehovas, spricht über sein Gerichtsverfahren gegen die Wachtturmorganisation
"Mein Name ist Jacques Lejeune.
Ich war 17 Jahre lang Zeuge Jehovas, von 1985 bis 2002.

weiterlesen hier

http://griess.st1.at/gsk/fecris/deutsch%20Lejeune.htm

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