Als Antwort auf: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Meinhardt am 03. August 2005 20:21:07:

"Ich frage mich immer wieder, was machen Zeugen Jehovahs, die Beamte/Politberater/Versicherungsvertreter/Manager sind nach Harmaggeddonn"

Diese Frage hatte doch schon der seinerzeitige WTG-Präsident J. F.Rutherford in seiner "bewährten" Naivität gelöst. Wobei man allerdings noch fragen müsste: Wer war denn nun naiver? Rutherford? Oder nicht vielmehr jene, die seine Thesen ohne aufzumucken, hinnahmen!

Wie auch immer in der seinerzeit (zeitweilig) in der Schweiz erscheinenden Zeitschrift "Jehovas Jugend" wurde belehrt,

dass es für eine ganze Reihe gegenwärtiger Berufe keine Perspektive gäbe: "Wer also in diesen Berufen tätig ist, hat gar keine Zukunft", lautete die Belehrung an "Jehovas Jugend" Aufgezählt wird dann, dass dies namentlich für Berufe aus dem Bereich "Geldmacht und politische System" gelte, auch Juristische Berufe in ihren verschiedenen Ausprägungen werden genannt. Ferner kirchliche Berufe. Man meint auch zu wissen, dass berufliche Perspektivlosigkeit auch für die eintreten werde, die in Kranken- oder Irrenhäuser tätig sind.
Jehovas Jugend

Man vergleiche auch:
Tagebuch eines Harmagedon-Überlebenden

Geschrieben von gert am 03. August 2005 22:43:19:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 21:16:54:

Wirklich schöne Geschichte, Drahbeck, das Harmageddon- Tagebuch.---------Mir fiel dazu ein, "David Coupland", hat in "Girlfried in a Coma", ebenfalls eine nach-Harmageddon- Story beschrieben,(Jedenfalls sinngemäss,... Coupland ist wohl kein "Zeuge", hatte aber wohl ebenfalls Kathastrophenerwartungen) liest sich ganz ähnlich, nur weniger humorvoll. Bie Coupland schlafen alle Leute einfach ein, überall, an jeder Position auf der Erde, wo sie sich grad befinden. Entspricht ungefähr der Amnäsie, in der wir grade leben.

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 11:38:36:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von gert am 04. August 2005 10:27:56:

In Stichpunkten
Zeugen Jehovas-Gründer Russell (damals nannten sie sich noch Bibelforscher) war maßgeblich von den Adventisten beeinflusst (einem adventistischen Seitenzweig der für 1874 die Wiederkunft Christi erwartete, in Verschiebung der vorhergehenden Erwartung, die dasselbe schon für 1843/44 prophezeit hatte).

Es gab alsbald "Knatsch" zwischen Russell (damals ein junger elanvoller Mann) und den auch im buchstäblichen Sinne des Wortes alten Adventisten. Folge Russell machte sich "Selbständig" mit der Gründung seines "Wachtturms", nachdem es ihm gelungen war, die Adressdatei einer vorherigen adventistischen Zeitschrift (bei der er zeitweilig mitgearbeitet hatte) für sich an Land zu ziehen.
Im Besitz des Adressenstammes schickte er diesen Leuten nun seinen "Zions Wachturm" (wie er damals noch hieß) und konnte so auch einige tatsächliche Abonnenten für sein Blatt gewinnen.

Mit der 1874 Erwartung machte er kurzen Prozess. Seine Umdeutung besagte jetzt. Christus ist sehr wohl 1874 gekommen (aber nur für das geistige Auge sichtbar). Er sitzt seit jener Zeit zu "Rechten Gottes" als neuer Weltherrscher. Eine seiner ersten "Regierungshandlungen". Ab 1878 werden seine "Getreuen auf Erden" sofort bei ihrem Tode zu himmlischen Leben erweckt, ohne im "Todesschlaf" wie davor alle anderen Verstorbenen, verharren zu müssen. Die so "Auferweckten" bilden sozusagen den Beamtenapaarat des "Weltherrschers Christi im Himmel". Damit es mit dem "Regieren" aber so richtig los gehen kann (Die Herrschaft sollte ja auch auf die Erde ausgedehnt werden), muß allerdings dieses "herausfischen" der "Beamten" schon zeitlich begrenzt werden. 40 Jahre (analog einer vierzigjährigen Wüstenwanderung Israels) glaubte man dafür als angemessen veranschlagen zu können.

Dem "Weltenherrscher Christus" muss wohl (wieder einmal) der böse Satan ins Handwerk gepfuscht haben. Denn die Ursprungserwartungen, der Rest der noch Lebenden Christus-Getreuen auf Erden, die sollten 1914 dann zu himmlischen Leben verwandelt werden, ging (wieder einmal) nicht auf.

Das "Christuspersonal auf Erden", das zwischenzeitlich besonders auf den Namen Rechtsanwalt J. F. Rutherford hörte, fand, seine Berufserfahrung als Advokatenschläue einzusetzen wäre nun an der Zeit.
Schritt eins. Hinhalten, vertrösten auf 1918.
Schritt zwei, als 1918 dann da war ein völlig neues Datum auf den Ententeich zu setzen: 1925.
Schritt drei nach 1925: "Alles sei doch nicht so gemeint gewesen". Da haben doch "blos" einige "zuviel erwartet". Schande über diese "einige". Der sich fast schon als "Erzengel" fühlende Rutherford war "natürlich" "völlig unschuldig".

Aber da nun schon mal das Datum 1925 eine Rolle spielte, fand der "völlig unmschuldige" Rutherford just in jenem Jahre es angemessen, dem Ursprungsdatum 1874 den endgültigen Laufpass zu geben. Jenes Datum spielt seit diesem Zeitraum keine Rolle mehr. Die anderen genannten Russell-Erwartungen indes behielt er durchaus bei. Nur dass eben jetzt 1914 zu deren Ausgangsdatum erklärte.

Überspringen wir jetzt die mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges erneut geschürte Endzeiterwartung. Einer deutschen Zeugenfamilie namens Knöller, wussten beispielsweise ihre Mitzeugen zu verkünden, nachdem ein Kind aus der Knöller-Familie das Pubertätsalter erreicht hatte. "Der Junge wird keinen Rasierapparat" mehr benötigen.

Advokat Rutherford hatte nun (eigentlich viel zu spät) auch das zeitliche gesegnet. Sein Nachfolger befand. Am allerwichtigsten sei es erst mal Zeit zu gewinnen. Und dann das Gras des Vergessens durch eifriges gießen unterstützt, darüber wachsen zu lassen. Das von Rutherford uminterpretierte 1914-Datum wurde dabei ungebrochen weiter strapaziert. Als Ausgangsdatum für eine nicht "vergehen sollende Generation". Irgendwann sah man sich dann in der Zwangslage, aus dieser vagen These "Nägel mit Köpfen" zu machen. Das diesbezügliche Zauberdatum hieß 1975

Wie gehabt haben das "natürlich" "einige" "missverstanden". Die haben nun den Dreck am Stecken. Die Organisation hingegen - wer hätte was anderes erwartet? - wäscht ihre Hände in "Unschuld". In der "Unschuld blutgetränkter Art" beispielsweise durch ihre Verheizungspolitik im Naziregime und Ostdeutschland, Malawi, Wehrersatz- Blutfrage und anderes mehr.

Wir pflegte die schon genannte Familie Knöller in der Nazizeit zu agieren? Nun so. Sie schmückte ihr Anwesen mit kunstvollen Buchstaben, die einen Bibelvers wiedergaben.
"Vertrauet nicht auf Menschen ... " konnten die "erstaunten" Nazis da in aller Öffentlichkeit lesen. Das steht doch so in der Bibel, wusste Herr Knöller zur Rede gestellt, darauf nur zu antworten. Ja, so mag es da wohl stehen. Indes das ist für Totalitätsregime noch nie ein "überzeugendes" Argument gewesen. Und so gaben sie denn der Familie Knöller auch "in bewährter Naziart" ihre Art von Antwort darauf.

Tja und da sage einer noch mal den Satz. Die Organisation der Zeugen Jehovas war und ist immer "nur" die verfolgte "Unschuld vom Lande" die nicht wusste wie sie zum Kinde kam und warum!

Das Jahr 1975

Geschrieben von Aufseher am 04. August 2005 16:59:33:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 11:38:36:

Folge Russell machte sich "Selbständig" mit der Gründung seines "Wachtturms", nachdem es ihm gelungen war, die Adressdatei einer vorherigen adventistischen Zeitschrift (bei der er zeitweilig mitgearbeitet hatte) für sich an Land zu ziehen.

Falsch! Der erste Präsident der Watchtower Society war nicht Russell sondern von 1881 bis 1884 William H. Conley. Jehovas Zeugen - Königreichsverkündiger, S. 576. Erst 1884 löste Russell Conley als Präsident ab.

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 17:41:29:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Aufseher am 04. August 2005 16:59:33:

"Der erste Präsident der Watchtower Society war nicht Russell sondern von 1881 bis 1884 William H. Conley"
und der Satz geht in der angegebenen Quelle weiter:
"und C. T. Russell als Schriftführer und Schatzmeister"
Welche "Funktion" hatte besagter Herr Conley in der Praxis. Jedenfalls nicht die des verantwortlichen Redakteur's von "Zions Watchtower" .
Der erschien bereits seit 1879.

Mit der Gründung der "Watchtower Society" 1881 wurde lediglich die Möglichkeit genutzt, eine juristische Körperschaft zu haben. Da in deren Statuten unmöglich hereingeschrieben werden konnte, alle Beamtenposten werden von C. T. Russell bekleidet, war notgedrungen die Nennung weiterer Personen dafür notwendig.

Das ändert aber nichts an dem Umstand, dass nur Russell Chefredakteur des Wachtturms war, und nicht der ansonsten nie sonderlich hervorgetretene Herr Conley.
"Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" S. 21, nennt ausdrücklich Russell als Redakteur von der ersten Ausgabe an; und das blieb er zeitlebens.

Geschrieben von Aufseher am 04. August 2005 18:00:59:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 17:41:29:

Das ist allerdings richtig. Ab 1884 bis zu seinem Ableben 1897 verschwindet William H. Conley aus der Erwähnung. Die Bibelforscher waren damals aber nicht so straff organisiert und es kann sein, daß sich Conley einer anderen Gruppe anschloß. Eine Untersuchung über sein Verbleiben ab 1884 wäre jedenfalls interessant.

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 09:17:55:

Als Antwort auf: Re: Beamte nach Harmaggeddonn geschrieben von Aufseher am 04. August 2005 18:00:59:

Ein englischsprachiges Forum bringt im Rahmen der Meinungsäußerung den Begriff "Methodistischer Banker" in Beziehung zu Russell und Conley. Es wird dabei das Argument mit ins Spiel gebracht, dass Russell sich ja besonders stark für den Zionismus engagierte. Das taten zu der Zeit auch einige Banker, etwa die Rothschild's. Sollte der "bekehrte" Conley auch auf dieser Welle "geschwommen" haben, wäre das zumindet ein diskutabler Ansatz.

Ein früher "Watchtower" Text redet beispielsweise von einer Zusammenkunft (wahrscheinlich das Gedächtnismahl) am Wohnsitz von Bruder W. H. Conley in der Freemont Street Nr. 50 in Allgeheny-City (Pa. USA) am 14. April um 20 Uhr. Interessenten werden dabei gebeten sich vorher im WTG-Büro 101 Fifth Avenue in Pittsburgh, anzumelden.

Ein ähnlicher Text, offeriert eine Zusammenkunft bei Bruder und Schwester Conley für den 24. März

www.jehovahs-witness.com/12/30087/1.ashx

Grundsätzlich verlassen diese Meinungsäußerungen aber nicht den Bereich "Meinung". Substanzielle, Quellenbelegte, nachprüfbare Belege, werden nicht mitgeliefert. Was mich an dieser Meinungsäußerung auch noch stört ist der Umstand, dass sie in das Verschwörungstheoretische Umfeld eingeordnet ist, die Russell der Freimaurerei zuordnet.
Dagegen hatte ich schon früher entschiedenen Protest eingelegt.

Da diese Meinungsäußerung in Sachen Conley den Bereich der Spekulation nicht verlässt, kann man vielleicht ebenfalls spekulieren, dass besagter Herr Conley in seiner Vor-Russell-Zeit der methodistischen Kirche angehörte, und beruflich ein Banker war. Auf welchem Niveau bleibt damit noch völlig unbeantwortet.

Man kann jemand der ein kleiner Bankangestellter ist, als Banker bezeichnen. Man kann den Begriff aber auch auf jemand anwenden, der vielleicht gar Inhaber oder leitender Angestellter eines Bankhauses ist.

Jedenfalls ist nachgewiesen, dass Russell keineswegs der Versuchung sich entzog, mit Honoratioren zu "schmücken". Ein herausragendes Beispiel, das man da nennen kann, ist das Beispiel des General W. P. Hall. Von tatsächlicher (nicht blos verbaler) Wehrdienstverweigerung war man ja zu Zeiten Russells noch weit entfernt

So wie Russell sich mit einem handfesten General "schmückte", wäre das letztendlich auch im Falle eines Bankers denkbar. Indes, der letzte, tatsächliche Beweis für diese These, ist bislang nicht erbracht.

Mein Widerspruch in Sachen Freimaurerthesen

Geschrieben von gert am 07. August 2005 12:18:48:

Als Antwort auf: Re: W. H. Conley geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 09:17:55: Drahbeck, was halten sie von "Pape". ER hat ein Buch über die Zeugen verfasst, daß ich teilweise gelesen habe. Ich finde die Recherche nur bedingt überzeugend. Papa outed sich als Katholik. Wie ist das zu werten?

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 12:28:46:

Als Antwort auf: Re: W. H. Conley geschrieben von gert am 07. August 2005 12:18:48:

Bevor ich im Detail antworte (vor der Antwort "drücke" ich mich keineswegs) möchte ich erst mal klar abgrenzen, welchen Pape und welches Buch Sie meinen?

In Frage käme:
Günther Pape "Ich war Zeuge Jehovas" Weltbild-Verlag (ich vermute das meinen Sie).
Es könnte sich aber auch handeln um:
Günther Pape: "Die Zeugen Jehovas. Ich klage an. Bilanz einer Tyrannei"
oder: Günther Pape "Die Wahrheit über Jehovas Zeugen"
oder: Klaus-Dieter Pape "Die Angstmacher"
oder Günther Pape "Ich war Zeuge Jehovas" Bearbeitet (besser Umgearbeitet) von Dieter Pape (DDR-Ausgabe)

Geschrieben von Raimund am 08. August 2005 20:18:50:

Als Antwort auf: Re: W. H. Conley geschrieben von gert am 07. August 2005 12:18:48:

Gert, die Ergüsse des Familienunternehmens Pape können Sie in die Tonne kloppen. Das ist beducktes Altpapier. Ich greife mal als Beispiel Günther Papes „Die Zeugen Jehovas – Ich klage an" heraus. Darin glaubt Günther anhand eines Internetpostings aus dem Usenet von einem sich als Zj ausgebenden „Freddy A" meint er Frustrationstendenzen unter den jungen ZJs erkennen zu können. Er, der „Experte", ist auf ein billiges Fake hereingefallen. FREDDY A ist ein Spaßvogel, besser bekannt als Karl Nagel, ehemaliger „Kanzlerkandidat" der APPD. Auch sonst können Sie dieses Buch vergessen. Tendenziös, unwissenschaftlich und billig.

Über G. Pape ist im Anhang des Dokumentation „Die neuen Inquisitoren" (Band II) zu lesen, daß er 1957 wegen eines kaufmännischen Abenteuers zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Im Zuge dessen wurde er aus der Gemeinschaft der ZJ ausgeschlossen. Daraufhin verfasste er sein Buch „Ich war Zeuge Jehovas". Sein Bruder Dieter gab gegenüber der Stasi an, daß Günther dieses Buch nie ohne finanzielle Hilfe hätte schreiben können. Diese Finanzierung übernahm die katholische Kirche, eines der schärfsten Konkurrenzunternehmen der ZJ.

Zur weiteren Information habe ich hier noch einen Artikel aus der WELT:

Kreuzzug als Familienunternehmen

Bekehrung in der DDR: Wie die Papes über die Zeugen Jehovas aufklären

Von Gerhard B...
Es ist eine alte, vielfach belegte Erfahrung, daß manche Konvertiten dazu neigen, sich in besonders negativer Form über ihre frühere Religion zu äußern. Sehr viel seltener kommt es vor, daß sich dieser Hang zur Verurteilung des ehemaligen religiösen Weges in die zweite Apostaten-Generation fortzeugt. Im Fall der Familie Pape hat sich ein ganzer Clan der Diskreditierung einer Religionsgemeinschaft verschrieben, wie das neueste Buch „Die Angstmacher" wieder einmal belegt.

Vater Günther Pape erlebte als Neunjähriger, wie seine Eltern 1936 wegen illegaler Tätigkeit für die 1933 verbotene Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas (ZJ) von der Gestapo verhaftet wurden. Er selbst kam ins Armen-Kinderheim, dann 1944 zum Reichsarbeitsdienst. 1945 mußte er zur Wehrmacht und arbeitete dann seit Januar 1946 als hauptamtlicher Mitarbeiter bei den ZJ. Nachdem seine Religionsgemeinschaft 1950 in der DDR verboten wurde, floh er in den Westen, sein jüngerer Bruder Dieter blieb.

Am 7. Januar 1957 wurde Pape von dem Schöffengericht Waldshut zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Er hatte finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen können, nachdem er ohne alles Kapital eine Zeitschrift „Deutsche Wiedervereinigung" gegründet, Büroräume angemietet, Mobiliar gekauft und drei Angestellte beschäftigt hatte. Als ihm seine Religionsgemeinschaft wegen des kaufmännischen Abenteuers Vorhaltungen machte, zeigte sich der verhinderte Zeitungsverleger wenig einsichtig. Daraufhin wurde er ausgeschlossen.

Dieser Vorgang inspirierte ihn zu eigener schriftstellerischer Tätigkeit. Er verfaßte ein scharfes Anklage-Buch gegen seine frühere Religionsgemeinschaft mit dem Titel: „Ich war Zeuge Jehovas". Das Buch erschien 1961, erlebte bis 1993 15 Auflagen. In Papes Kurzbiogrophie heißt es lakonisch: „Bruch mit den Zeugen Johovas 1956/57." Im Text spricht Pape einmal dunkel von „innerer Not", „äußerem Versagen" und Anklagen durch die ZJ. Die Zeitschriftengründung und den Prozeß sparte er in seiner Anklageschrift aus. Ostern 1963 konvertierte er zur katholischen Kirche.

Seit Anfang der 70er Jahre setzte Günther Pape, nunmehr im Dienst der katholischen Kirche, seine ganze verbissene Energie daran, mit weiteren Büchern, Broschüren und Vorträgen vor den „Täuschungen, Irreführungen und Fälschungen" der ZJ zu warnen. Mit dem gleichen Ziel war Bruder Dieter im östlichen Deutschland tätig. Beide entfalteten rege grenzüberschreitende Aktivitäten zum Schaden der ZJ. Laut Urteil des Landgerichts Limburg vom 22. März 1996, das über eine Klage Günther Papes gegen die ZJ zu befinden hatte, besteht sogar der dringende Verdacht, daß Günther Pape Material aus dem Westen zur Veröffentlichung für die DDR-Zeitschrift „Christliche Verantwortung" (CV) lieferte. Den Unterlagen der „Gauck"-Behörde zufolge wurde die CV vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) herausgegeben und sollte „zersetzend" unter den ZJ in der DDR wirken. Verantwortlicher Mitarbeiter war Dieter Pape, vom MfS als „Inoffizieller Mitarbeiter" (IM) mit dem Decknamen „Wilhelm" geführt. Neben seiner Tätigkeit für die CV arbeitete Dieter Pape das Buch seines Bruders Günther Pape „Ich war Zeuge Jehovas" für eine DDR-Ausgabe grundlegend um. In dieser DDR-Fassung rechtfertigte Pape das Verbot der ZJ in der DDR. Das Verbot sei „auf Grund der provokatorischen Politik der Wachtturmgesellschaft, auf Grund ihrer antidemokratischen Wühlarbeit in Verbindung mit anderen . . . verbotenen Aktionen" zu Recht erfolgt. Nach dem Bericht des Stasileutnants Teichmann vom 10. April 1962 soll Dieter Pape gegenüber IM „Rolf" erklärt haben, sein Bruder habe das Buch „Ich war Zeuge Jehovas" ohne finanzielle Hilfe nie schreiben können. „Die Finanzierung übernahm die katholische Kirche . . ."

Günther Papes Sohn, Klaus-Dieter Pape, von Beruf katholischer Diplom-Theologe und ebenfalls im Dienst der römisch-katholischen Kirche, ist in die Fußstapfen seines Vaters und Onkels getreten. Nach dem Zusammenbruch der DDR hat das Pape-Trio Günther, Dieter und Klaus-Dieter einen Verein „Christliche Dienste" gegründet. Fünf der acht Gründungsmitglieder waren Angehörige der Pape-Familie; Günther, Dieter und Klaus-Dieter präsidierten als erster, zweiter und dritter Vorsitzender. Dieser Verein gibt eine Zeitschrift mit dem Titel „In christlicher Verantwortung" heraus ­ eine Fortführung der Stasi-Zeitschrift „Christliche Verantwortung". Das erklärte jedenfalls der letzte Herausgeber der DDR-Zeitschrift „Christliche Verantwortung", Werner Henry Struck (alias Henry Werner), ein ehemaliger hauptamtlicher IM des MfS mit dem Decknamen „Rolf", am 19. September 1995 vor dem Amtsgericht Gera: „Die Zeitschrift CV existiert im Grunde auch heute noch. Ich habe sie bis 1993 geleitet und dann an Herrn Pape jr. weitergegeben. Soweit ich weiß, trägt sie bis heute den Titel ,In christlicher Verantwortung'."

In seinem jüngsten Buch „Die Angstmacher. Wer (ver)führt die Zeugen Jehovas" (St. Benno, Leipzig. 200 S., 26,80 Mark) weist Klaus-Dieter Pape darauf hin, daß zwei Texte, die er Anfang 1997 „im Vorfeld der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes" über die „Rechtstreue" der ZJ anfertigte, „Diskussionsgrundlage für Expertengespräche" waren und „unter anderem in dem Rechtsgutachten des Erlangener Prof. Dr. Link für den Berliner Senat . . . seinen Niederschlag" gefunden hätten. Den Zeugen Jehovas wurde die beantragte Anerkennung auf Verleihung des Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verweigert. Ein schöner Erfolg für das Familienunternehmen Pape.

DIE WELT, 26.1.1999

Leserbriefreaktionen: Wie wir Herrn Pape in der DDR erlebten

Für mich ist dieser Artikel deshalb von besonderem Interesse, da ich 1954 im Zuchthaus Waldheim in Sachsen gemeinsam mit Herrn Dieter Pape und zwei oder drei weiteren Häftlingen in einer Zelle inhaftiert war. Ich war wie Herr Dieter Pape als Zeuge Jehovas von der „Stasi" verhaftet worden und in Leipzig zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Herr Dieter Pape zu acht Jahren Zuchthaus. Doch im Gegensatz zu den 1954/55 etwa 300 Zeugen Jehovas in Waldheim hatte er als einziger sich während seines Gerichtsprozesses öffentlich von der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas losgesagt. Diese „Kehrtwendung" war aber selbst für das DDR-Gericht zu ungewöhnlich und plötzlich, daß er trotzdem acht Jahre Haft erhielt, zwei Jahre mehr als sein Mitangeklagter Zeuge Jehovas aus Thale/Harz.
Von dieser Zeit an nutzte er jede Gelegenheit, um sich mir als erklärter Gegner der zeugen Jehovas darzustellen. Er bat auch um kommunistische Lektüre, die er eifrig studierte. Als ich mit ihm 1954 oder Anfang 1955 in einer Zelle war (er lag im Oberbett hinter mir), wollte er mich davon überzeugen, daß der dialektische Materialismus nach der Lehre Lenins das einzig Richtige für mich sei.. Wir Zeugen Jehovas seien ja nur arbeitsscheue Elemente, die nicht bereit seien, für den Aufbau des Sozialismus zu arbeiten. Auch sagte er uns, daß er alles tun werde, um zunächst seine Frau und alle Familienangehörigen zu veranlassen, den Glauben der Zeugen Jehovas aufzugeben. Sein Ziel sei es, einmal in der Politik der DDR eine wichtige Rolle zu erhalten, um Menschen vor den zeugen Jehovas zu warnen.
Dazu gäbe es noch viel an Vorkommnissen zu berichten, doch das soll genügen, um Ihnen ein gewisses Bild zu machen. Daß Herr Dieter Pape eine führende Rolle in der sogenannten „Christlichen Verantwortung" der letzten Jahre der DDR spielte, ist mir aus Gesprächen mit Zeugen Jehovas der ehemaligen DDR bekannt.

Heinz S...,  M...

Am 10. Juni 1976 besuchten mich in der ehemaligen DDR Herr Pape aus Berlin mit zwei Männern, um mich zu überreden, das Stasi-Hetzblatt gegen die Zeugen Jehovas „Christliche Verantwortung" (CV) zu lesen. Inzwischen habe ich von der Gauck-Behörde die Unterlagen über diesen „Vorfall" vorliegen.
Pape „wurde recht laut, so daß das gesamte Treppenhaus an dieser Auseinandersetzung teilhaben konnte. Pape machte (mir) Vorhaltungen über verantwortungsloses Handeln, wie ... Aufwiegelung zur Wehrverweigerung, Störung des Familienlebens usw." (Originalzitat Stasi-Unterlagen).
Herrn Pape war kein Erfolg beschieden: Ich habe die Stasi-Zeitschrift nicht gelesen, und ich werde auch die anderen Pape-Bücher gegen die Zeugen Jehovas nicht lesen.

S. M., 18209 ...

Daß die Geschichte sich fortsetzt, ist nichts Neues. Religiöse Minderheiten scheinen immer Opfer zu bleiben, und die Täter machen im neuen Gewande unter neuem politischen Vorzeichen nach altem Rezept kräftig weiter - dachte ich bislang. Der Artikel von Dr. Gerhard B. belehrte mich jedoch eines besseren: die Täter haben ihre Methoden der Denunziation noch verfeinert und das mit Billigung und Mithilfe der großen etablierten Kirchen in Zusammenarbeit mit der Stasi. Die Familie Pape ist offenbar nur ein Beispiel von vielen. Ähnliches deckte die Ostberliner Religionswissenschaftlerin und langjährige Mitarbeiterin der Gesellschaft für bedrohte Völker während der DDR-Zeit, Dr. Gabriele Y. auf. Während einer Podiumsdiskussion am 10.11.1998 in der Ernst-August-Universität Göttingen berichtete sie zusammen mit den Historikern Hans Hesse und Jürgen Harder (Göttingen), daß Sekten- und Weltanschauungsbeauftragte der beiden großen Staatskirchen „schon immer Waffenbrüder in der Verfolgung gegen Jehovas Zeugen" gewesen seien.. Kirchliche Anschuldigungen wären damals wie heute nicht über religiöse differente Sachfragen geführt worden, sondern die Kirchen hätten den „religiösen Abwehrkampf gegen diese bibelfeste Minderheit" durch politische Unterstellungen geführt. Harder, der einen wissenschaftlichen Forschungsauftrag für die Verfolgung religiöser Minderheiten in der DDR hat, führte aus, daß „in der NS-Zeit die Kirchenbeauftragten Zeugen Jehovas als kommunistische Spione, in der DDR hingegen als faschistische Agenten denunziert hätten". Und heute? Heute erfolgt die Diskreditierung wiederum von gleicher Stelle - von Papes und anderen ernannten Sektenbeauftragten.

R. M., 37213 ...

Sehr interessiert las ich den Artikel „Kreuzzug als Familienunternehmen" von Gerhard B. in o.a. Ausgabe der WELT. Leider kamen diese Informationen erst an die Öffentlichkeit, nachdem die Familie Pape bereits seit Jahrzehnten über die Zeugen Jehovas „informiert" und deren Bild in der Gesellschaft geprägt hat.
Dabei ist es besonders Günther Pape gelungen, sich als „unabhängigen Experten" selbst in renommierte Nachschlagewerke einzubringen. So präsentiert er in dem Standardwerk „Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen" noch in der Auflage aus dem Jahr 1997 die Zeitschrift „Christliche Verantwortung" - vom Pape-Clan herausgegeben und vom MfS finanziert - als „in Gera entstandene Studiengruppe".

J. N., 63263 ...

Geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 06:17:49:

Als Antwort auf: @ Gert: Infos zum Pape-Clan geschrieben von Raimund am 08. August 2005 20:18:50:

Herr B., der hier als Kronzeuge präsentiert wird, ist zur Genüge bekannt als "der" Lobbyist auch für die WTG.
Siehe dazu auch:
Besier

Von dritter Seite gibt es auch eine Stellungnahme gerade zu den Pape's, die man als Kontrastprogramm zu B. auch gelesen haben sollte:
GurskyAufklaerung

Pape (West) selbst nahm auch schon Stellung:
Stellungnahme von Günther Pape auf der kids e. V.-Webseite:
Hier gekürzt. Der Volltext dieser Stellungnahme findet sich auch in:
Weinreich
... Zu Ihrer Frage Prof. Dr. Dr. B. und der Pape Clan:
Diese angebliche Besprechung des Buches unseres Sohnes Klaus-Dieter, " Die Angstmacher ...", in der "Welt", benutzt dieser Herr nicht als eine Sachbeurteilung, in der man ja verschiedener Meinung sein kann, sondern als eine persönliche Diskreditierung. Auf den sachlichen Buchinhalt geht er gar nicht ein. Er lenkt mit persönlich diffamierenden Darstellungen und Angriffen von der offensichtlich nicht angreifbaren Sachdarstellung des Buches, auf mein, durch die widersprüchlichen und unsinnigen Wachtturm-Lehr- und Handelnsverhältnisse entstandenen geistigen und körperlichen Zusammenbruch

... Er benutzt nur den ersten Teil des Geschehens als Vorwurf zur persönlichen Verunglimpfung und verschweigt bewusst die Fortsetzung bis zur Klärung . Selbst die WTG musste damals für den 5. Mai, also 4 Monate nach dem ersten Beschluss des Waldshuter Brüderkomitees. eine neue Verhandlung ansetzen, da das zweite Gerichts-Verfahren bewiesen hatte, dass nicht ich, sondern Wilhelm Hauser die vorgeworfenen Taten begangen hatte. ...

Seit 1954 arbeitete ich bei der Fa. Brown Boveri in Baden/Schweiz im Kabellager als Schreiber. In der Abteilung war ein etwa 20 Jahre älterer ebenfalls deutscher Mitarbeiter, ( kein Zeuge Jehovas ). Im Sommer 1955 nach dem Kongress in Nürnberg begann für uns wegen grundsätzlichen Lehränderungen die entscheidende Krise. ...

Meine Mutter, hauptamtlich Sonderpionierin der Zeugen angesprochen, reagierte fanatisch mit Vorwürfen und Anschuldigungen. Die anderen Brüder verlangten absoluten Gehorsam gegenüber der "Organisation" ...

Der deutsche Mitarbeiter im Betrieb, Wilhelm Hauser, - kein Zeuge Jehovas, - sein Vater Grosshandelskaufmann in Waldshut, spürte mein Bedrücktsein, meine Unsicherheit und wir kamen darüber in Gespräche. Er wurde für mich, meine Frau benannte es so, "der Hauser ist dir ein Vaterersatz", womit sie sicher nicht unrecht hatte, ein scheinbar verständiger Vertrauter.
Im Frühjahr 1956 sprach er davon einen eigenen Verlag für eine neue Zeitschrift zu gründen, die sich mit der Einheit Deutschlands befassen sollte. Er bot mir die Mitarbeit als Redakteur an. Hauser legte mir Briefe vor, die er an führende Politiker geschrieben hatte und die darauf positiv antworteten. - Ich erinnere mich z. B. noch an Thomas Dehler. -

Hauser bat mich einige Artikel zu schreiben, an deren Inhalt oder Thematik ich mich nicht mehr erinnere. Schreiben konnte ich, was aber die Arbeit eines Redakteurs bedeutet, erfordert, resp. beinhaltet, war mir nicht bekannt. Schliesslich bat er mich in die Fa. einzutreten. Trotz des Widerstandes meiner Frau, brachte ich meine Schreibmaschine und meinen PKW Mercedes 170 S in die Fa. als Beteiligung ein. Bis zum Sommer hatte ich in unserer Wohnung geschrieben. Nun hatte Hauser bei einem ihm gut bekannten Hotelier in dessen leerstehendem Hinterhaus Räume gemietet, eingerichtet und ein Büro mit einer Angestellten und seiner geschiedenen Frau als Sekretärin eröffnet. Für mich war ein Zimmer reserviert.

Weder mit der Anmietung und Einrichtung der Räume, der Einstellung der Angestellten und seiner Frau hatte ich etwas zu tun.
Wenige Wochen später wurde ich von der Polizei festgenommen und beschuldigt eine betrügerische Fa. betrieben zu haben. Ich glaubte an einen Irrtum und war erschüttert als mir Hauser gegenübergestellt wurde und erklärte, dass ich der Gründer und verantwortliche Inhaber sei. Seine Frau behauptete dies ebenfalls. Die Angestellte und die Geschäftsleute bei denen Hauser für das Büro eingekauft hatte bestätigten, dass sie nur mit ihm gesprochen und gehandelt hätten, er aber behauptete, in meinem Namen zu handeln.

Für den Prozess wurde mir ein Anwalt verweigert, weil die Sachlage so offensichtlich sei. Das Urteil lautete 9 Monate auf Bewährung. Ich war so hilflos, verzweifelt und innerlich zerrissen, dass ich garnicht richtig wahrnahm, was um mich herum geschah. Mein Wagen wurde als Entschädigung für Verluste der Geschäftsleute eingezogen.
Meine Zeugen-Brüder, mit denen ich durch meine geäusserten Zweifel Schwierigkeiten hatte, nahmen die Gelegenheit wahr und beschuldigten mich auch in der Versammlung unehrlich gewesen zu sein. ...

Jeder Versuch einer Klärung oder Erklärung wurde nur als Ausrede bezeichnet ...

Wochen später erhoben Hauser, seine Frau und die Angestellte vor dem Arbeitsgericht Waldshut Klage gegen mich auf Forderung einer Gehaltszahlung für ihre Arbeit. Rechtsanwalt Behsenfelder, Waldshut, Kaiserstrasse übernahm meine Verteidigung. Hier wurden die Verantwortungen klargestellt und alle Klagen abgewiesen, da der "spiritus rektor", eindeutig Herr Hauser sei und wenn schon Forderungen gestellt werden müssen, sie gegen ihn zu erheben seien. Für mich war dies hier ein Freispruch. Aufgrund dessen wurde im April 1957 ein neues Verfahren auf Anordnung der Wachtturm-Gesellschaft Wiesbaden angeordnet, welches dann am 5. Mai durchgeführt wurde. Hier ging es dann nicht mehr um das Urteil des Amtsgerichtes Waldshut sondern darum, dass ich gegen die "Wahrheit von Jehovas Organisation" verstossen hätte und auch andere Brüder in meine Rebellion hineingezogen hätte. ...

Durch den KZ-Tod unseres Vaters, und unseres Versagens in Fragen des RAD, fühlten wir uns besonders verpflichtet, für die von Gott gegebene und geführte Organisation alles zu geben.
Mit 18 einhalb Jahren heiratete mein Bruder eine 9 Jahre ältere Frau. War sie Mutterersatz? Auch ich heiratete relativ früh, obwohl dies eigentlich gegen die Wachtturmanweisung, erst in der bevorstehenden "Neuen Welt" zu heiraten, verstiess. Der Einsatz für die WTG-Organisation, wenige Jahre vor dem bevorstehenden "Weltende", erlaubte keine berufliche Aus- oder Weiterbildung. Alles nur für den "Dienst" gutwillige und gutgläubige Menschen zu suchen, für deren Rettung in das "ewige irdische Paradies", wir vor Gott verantwortlich waren, war das Gebot der Zeit und Stunde.
Alles brach 1956/57 als ein Trugbild zusammen.

Dass nicht nur wir zu den Enttäuschten und um unsere Hoffnung und Lebensinhalt und - ziel Betrogenen gehörten, sondern auch hunderte Anderer, wenn nicht gar weltweit Tausende, war kein Trost.

Es dauerte Jahre bis wir aus diesen Zuständen der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit herausfanden und zu einer neuen Lebensplanung fanden.

Viele Ehemalige, die ebensolche Brüche erlebten, endeten im Suizid, oft in Kliniken für Neurologie oder Psychatrie, oder aber in langjähriger fachärztlicher Behandlung.
Noch heute rührt dies schmerzlich an überwunden geglaubtes Geschehen und Erleben. ...

Zur Frage der Briefe an den Weltbild Verlag:
Das ist offensichtlich von der WTG Selters ausgegangen. Natürlich wieder als eine angeblich von betroffenen Lesern getroffene Entscheidung, dem Verlag zu schreiben, dass man diesem Verlag die Treue aufkündigt, weil er mein Buch gegen die Zeugen Jehovas im Programm hätte. Nun ist all den Schreiben aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands die gleiche Kopie des Weltartikels von B. beigelegt. Die Brieftexte sind weitgehend übereinstimmend, so dass eine einzige Quelle als Ausgang anzunehmen ist. Zudem wurde ja der Artikel z. B. in Berlin und Umgebung gezielt unter Zeugen zur Nutzung verbreitet und auch von den Zeugen in vielen Orten im sog. Predigtdienst benutzt. Statt sachlicher Auseinandersetzung die die Wachtturm-Fürsten ja scheuen, wie der bekannte Teufel das Weihwasser, persönliche Angriffe und Diffamierungen. Die wachtturmübliche unchristliche Methode unliebsame sachliche Kritiker auszuschalten.

Die Wachtturm-Praxis mit Halbwahrheiten zu argumentieren, was übrigens schlimmer ist als zu lügen, hat sich offensichtlich auch Herr B. zu eigen gemacht. An zwei Stellen zeigt dies seine "Welt-Buchbesprechung". Er verschweigt dass die Wachtturm-Gesellschaft und die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas bei Strafandrohung verurteilt wurden, weiterhin zu behaupten, dass ich mit der Stasi zusammengearbeitet hätte. Er benutzt aber den Teil Klage, der abgewiesen wurde, weil ich nicht beweisen konnte, dass ich nicht an einer Besprechung der Wachtturm Prominenz Franke, Frost und Krüger teilgenommen hatte.
Den Richtern war die Wachtturm-Praxis gegenüber Abtrünnigen nicht klar, für die es ja unmöglich war, an solchen Besprechungen teilzunehmen. Abtrünnige, die ja noch nicht einmal vom normalen Zeugenmitglied gegrüsst werden dürfen, zu einer von solcher "Prominenz" veranstalteten Tagung eingeladen oder zugelassen? Ein Unding!
Weil ich nicht beweisen konnte, dass ich da nicht teilgenommen habe, blieb der Teil des Klagebegehrens unklar und genau diesen Teil benutzt Herr B., um mir den Stasigeruch anzuhängen und das Urteil zu verschweigen.
Auch zum Gerichtsfall 1957 in Waldshut nennt er nur das Urteil des ersten Prozesses, den zweiten Prozess verschweigt er, weil dieser mich ja entlastet hatte.

Übrigens hat er sein "Können" ja eindrucksvoll auch in der Fernsehsendung am 03, 05. 2001 im BTV mit seinen Ablenkungs- und Verschleierungstaktiken bewiesen, mit dem er dem Zeugen-Vertreter Klar, bei dessen Argumentationen mit Halbwahrheiten, Hilfen gab. Ein gekonntes Zusammenspiel in "theokratischer Kriegslist", um den sachlich argumentierenden und z. T. unwissenden Gegner zurückzudrängen.

(Einfügung. Nicht von Pape. Bezüglich der genannten Fernsehsendung; siehe auch:
Wortlaut )

Ich habe das ja auch Fall Fr. Y. erlebt. Ich hatte ihr mein Archiv angeboten, in dem sie sich alle Originale ansehen und auswerten konnte, ohne dass ich versucht hätte sie zu beeinflussen. Trotz Besuchsankündigung ist sie, zum Unterschied von Herrn Dr. Garbe, nie bei mir erschienen. Dr. Garbe half ich übrigens die falsche Darstellung zum Wilmersdorfer Kongress 1934 richtig zustellen. Ich zeigte ihm das Lied im Zionsliederbuch Nr. 64, Seite 49: "Wunderdinge hört ich reden. Von dir, Zion Gottesstadt ...", dass wir nach der Melodie des sog. Deutschlandliedes sangen und ich zeigte ihm auch ein Foto der Halle, in der keine Hakenkreuzfahnen zu sehen waren. Er dankte mir schriftlich und korrigierte sich zu gunsten der WTG.
Mein Motto war und ist und wird es trotz aller Diffamierung die ich erfahren muss, bleiben: Wahrheit gegenüber Freund und Feind!

Zur Frage: Roter Ochse Halle:
Hier wurde ich angefragt, wie übrigens auch Herr B. und Zeugen Jehovas, ob ich an einem Kolloquium anlässlich einer Ausstellung über die Verfolgung der Zeugen in der DDR teilnehmen würde und die Bitte ausgesprochen, als Zeitzeuge über die Jahre 1945 bis 1950 zu referieren und zu diskutieren. Ich gab meine Zusage. Die Zeugen lehnten mit dem Hinweis auf mich als Abtrünnigen, dem sie gemäss Bibel nicht begegnen würden, ihre Teilnahme ab. Sie machten zur Bedingung für die Ausstellung, dass ich ausgeladen werde. Herr B. verwies schriftlich darauf, dass ich in einem Rechtsstreit mit der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen stände und ich als IM des MFS belastet sei. - Wieder eine Vorverurteilung und woher wollte er das wissen? Verdächtigungen, Verunglimpfungen um der Wahrheit auszuweichen? Ablenkungsmanöver um die Wahrheit zu umgehen? ...

Sicher können Sie, Fr. Birlenberg, sich noch an die "Ausstellung und Veranstaltungsreihe, Standhaft trotz Verfolgung" 5. - 19. Okt. 1997 erinnern. In der dortigen sog. Fachtagung stellte ich an die Referenten und dem Verantwortlichen für die Videoproduktion, Herrn Pelechia, Wachtturm- Gesellschaft New York, Fragen nach seinen Quellen, da offensichtlich einige dargestellten Dinge nicht stimmten. Ich verwiess z. B. auf das sog. Ende des KZ Wewelsburg dass im April 1943 aufgelöst wurde, weil es vorerst seinen Zweck, Himmlers mytischen Weltnabel zu schaffen, kriegsbedingt nicht mehr wahrnehmen konnte. Das Restkommando sollte den erreichten Bauzustand bis nach dem Endsieg sichern. Das Restkommando waren knapp 50 Zeugen Jehovas, die schon den Obergruppenführersaal mit Hakenkreuz und SS Runen geschaffen hatten, und dies nun vor Zerstörung oder Zerfall bewahren sollten.

Peinlich betroffen reagierte er mir gegenüber, - obwohl er wusste wer ich war,- vor ca. 80 bis 100 Zuhörern, meistens Zeugen Jehovas, erstaunlich freundlich und erklärte vor Zeugen, dass diese Unklarheiten, die ich angemerkt hatte, korrigiert werden. Bis heute nicht geschehen.

Aus diesen Vorgängen konnte die Wachtturm-Gesellschaft natürlich schliessen, dass sie sich in meiner Gegenwart und bei meiner Dokumentenlage keine Darstellung ihrer Geschichte erlauben kann, die die historische Wahrheit entstellt oder verschleiert. ...

So verleumdet er (B.) schon in der Überschrift mich als Täter, obwohl noch nichts geklärt oder bewiesen ist. Übrigens so auch durch den Schlussatz, der als hervorgehobener Kasten mitten im Text nochmals hervorgehoben wird: " Wie lange darf ein mutmaßlicher Täter; indem er das Gegenteil behauptet, zentrale Zeugnisse seiner Schuld blockieren."

Hier, wie auch aus dem Hinweis auf "GI Marion", frage ich nach der Verantwortung der Bundesbeauftragten. Dieser "Herr" kann ja bisher gar nichts über den Inhalt der sog. ‚neugefundenen Akten' wissen. Hier liegt offensichtlich ein Verstoss der Behörde vor, während eines schwebenden Verfahrens Einblicke oder vermeintliche Erkenntnisse aus den Akten weiterzugeben. B. verbindet den Prozesses 1995, den ich gegen die Wachtturm-Führung und die Religionsgemeinschaft führte, und den ich mit der Verurteilung beider gewann, mit den ‚neuen Akten'. Diese waren damals weder Gegenstand der Verhandlung, noch waren sie bekannt. Diese Verbindung ist unlauter und für einen ‚Wissenschaftler' unehrenhaft. allerdings, praktizieren solche Methoden. ..

1995 ging es um "einen G. Pape Berlin" der mit dem "MI Rolf in Gera" zusammengearbeitet haben sollte, ich musste und konnte beweisen, dass ich nicht mit diesem "G. Pape Berlin" identisch war.
Ich konnte beweisen und das Urteil erging gegen die WTG und die Religionsgemeinschaft. ...
Nur eines nicht, und das hätte die Wachtturm-Führung aber beweisen können, dass ich an einer Zusammenkunft von hochgradigen Wachtturm-Führern nicht beteiligt war. Eine Beteiligung eines seit Jahren Abtrünnigen, konnte es ja nach WT-Lehre und Praxis nicht geben. Davon konnten meine Anwälte nicht überzeugen. Wie sollte ich etwas beweisen, dass nicht stattgefunden hatte, von "IM Rolf", der leider schon Jahre verstorben war, in einem Treffbericht aber mir zugeschrieben wurde.

Die "neuen Aktenfunde", von denen B. spricht, sind die, die ich auf meinen Antrag 1999 eingesehen, von denen ich Kopien habe und nach denen ich als Betroffener eingestuft war.

So legte er, als " Benutzerseite", bei Frau Birthler Beschwerde ein und daraufhin wurde ich, durch die gleichen Akten von 1999, vom Betroffenen zum Täter. Die Seiten, die von 1999 bis 2001 zudem aufgefunden wurden, verändern die 1999 Sachlage nicht, denn die Aussage um die es hier im "Streit" geht und jetzt als "belastet" eingestuft wird, war 1999 schon als Betroffener bekannt. Die neu hinzugekommenen sind zum grossen Teil Aussagen von Blankenburger inhaftierten Zeugen 1959, dass ich bis 1950 für Blankenburg als Zeuge Jehovas Verantwortlicher war und nicht sie. Haben also mit "Täter" als "treuer Zeuge" zu tun und taugen eigentlich überhaupt nichts in diesem strittigen Zusammenhang.

B. ist mit seinen Ausführungen zu "Verwicklungen seines Onkels im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren gegen die Wachtturm-Gesellschaft", also unseres Sohnes Klaus-Dieter, ebenso unsachlich und oberflächlich umgegangen, wie mit der Frage "Trägerverein der ‚Christlichen Verantwortung'. B. ist unsachlich, oberflächlich oder gar unehrlich wenn er auch hier mit Halbwahrheiten argumentiert.

Wie war es wirklich?. 1991 lernte ich anlässlich einer Tagung in den Niederlanden, zu der Wiltjer ehem. Zeugen Jehovas aus den USA, z. B. James Penton, und Rigetti mit Ehefrauen; aus Schweden Persson, und andere Ehem. aus Canada, den Niederlanden und Deutschland eingeladen hatte, Henri Werner Struck, aus Gera,. den damaligen Herausgeber der "CV" kennen. Er war von Wiltjer und anderen Niederländern eingeladen worden.

Zu dieser Zeit, und bis 1993, wurde CV wie ehemals zu DDR-Zeiten herausgegeben. Einen Trägerverein CV hat es meines Wissens zu dieser Zeit nicht gegeben. Henri Werner Struck handelte hier und trat auch später als der Herausgeber dieser Schrift uns gegenüber auf. 1993 stellte er die Herausgabe ein. Bis dahin hatten unser Sohn Klaus-Dieter und ich mit der CV-Schrift überhaupt nichts zu tun.

Im Gespräch über die Einstellung der Schrift mit meinem Bruder, kam die Idee, in einer ähnlichen, aber andersgestalteten Schrift, Aufklärung, - nicht Mission oder Zersetzung unter den Zeugen, das sahen und sehen wir nicht als unsere Aufgabe an. Wir bemühen uns über die Lehre, Geschichte und Praxen der Wachtturm-Gesellschaft und deren seit einigen Jahren Religionsgemeinschaft genannten Anhängerschaft, als Hilfe für Betroffene zu geben.
Hierzu gründeten wir den eingetragenen Verein, in dem auch mein Bruder Mitglied wurde. ...

Als 1996 mein Bruder seine IM-Tätigkeit, auf unsere wiederholte Frage, aufgrund der immer wieder auftauchenden Anschuldigungen, zugab, schied er aus der Mitgliedschaft des Vereins aus. ...

Siehe auch noch eine zweite von Pape vorliegende Stellungnahme

Parsimony.8294

Im übrigen hatte "Raimund" schon mal im Oktober 2004 seine Anwürfe in Sachen Pape hier präsentiert. Siehe auch meine damalige Stellungnahme dazu:

Parsimony.10500

Interessant auch die "Beifallsklatscher" zum B.'schen "Welt"-Artikel. Ich nenne nur stellvertretend den

Jens N..., inzwischen nicht mehr in Neu-Isenburg. Der hatte vor Jahren die Foren jetzt bei Google, früher Web.de in Sachen Zeugen Jehovas förmlich dominiert. Wenn man bei Google Groups seinen Namen als Suchbegriff eingibt, bekommt man heute noch eine (aber kaum durch "neueres" ergänzte), stattliche Liste präsentiert. Mit besagtem Herrn N... befand ich persönlich mich übrigens auch in einem hitzigen Clinch. Details dazu kann man noch heute entnehmen aus
Angriffe gegen Gebhard
ohne das sein Name dort direkt genannt wird.

Zu Dieter Pape noch. Es ist richtig, er ist als Kopf der CV anzusprechen. Es ist weiter richtig: Man kann der CV gegenüber einige Vorbehalte haben. Auch ich habe sie und bringen sie in entsprechenden einleitenden Kommentaren zum Ausdruck. Siehe unter anderem dazu:

CV Kommentare

Projekt CV

Es ist indes nicht sachgemäß, dass wegen des Stasi-Hintergrundes, die CV nicht auch interessantes und herausfilternwertes liefern würde.

Geschrieben von Raimund am 09. August 2005 20:41:48:

Als Antwort auf: Re: Infos zum WTG-Clan geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 06:17:49:

Gert, lassen Sie sich nicht beirren. Drahbeck liefert zwar eine Fülle von Material nur zu dem Zweck den Leser so zu überfrachten, daß dieser freiwillig kapituliert. Aber im Grunde reicht schon ein flüchtiger Überblick, um die Qualität beurteilen zu können.

Man sehe sich mal von B. seinen dreibändigen Opus „Der SED-Staat und die Kirche" an. Darin gibt er selbst zu, dass diese voluminösen Bände nicht ohne die umfängliche Zuarbeit seiner Assistenten, die für ihn in Archiven recherchierten, hätten veröffentlicht werden können.

Drahbeck will damit andeuten, B. hätte kaum eigene Arbeit zu diesem Werk geleistet, sondern immer nur von den Leistungen anderer profitiert. Aber damit beweist er nur, daß er vom Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb null Ahnung hat. Woher auch? Es ist absolut üblich und normal, daß diese beschriebenen Leistungen von den Assistenten erarbeitet werden. VON WEM DENN SONST, DRAHBECK!?

Sie werfen dem von Steuergeldern bezahlten Theologieprofessor B. vor unsensibel und tendenziös gearbeitet zu haben.

dem von Steuergeldern bezahlten Theologieprofessor - welche Relevanz hat es in diesem Zusammenhang, daß B. im Öffentlichen Dienst arbeitet? Gar keine. Hier wird lediglich ein alter Griff in die Trickkiste der demagogischen Rhetorik getätigt.

Für einen tiefergehenden Verriss fehlen mir im Augenblick Zeit und Muße…

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 13:10:41:

Als Antwort auf: Re: Pape geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 12:28:46:

Nun denn: Zitiere ich einfach mal was ich zum Thema Pape bereits in den Forumsarchiven A95 und A98 sagte. Sollten noch Rückfragen bestehen, kann dann ja noch darauf eingegangen werden:

Im übrigen nochmal. Günther Pape befand sich im Clinch mit der WTG. In diesen Auseinandersetzungen hat er sich meiner Meinung nach, tapfer geschlagen. Das rechne ich ihm als dauerhaftes Verdienst an. Darüber hinaus zu unterstellen, ich würde seine theoretischen Leistungen in Sachen ZJ sonderlich hochachten, verkennt sowohl die Sachlage, als auch meine tatsächlichen Stellungnahmen zu Pape.
Ganz abgesehen davon, dass für mich persönlich der Schritt der bei Pape vorliegt, sich der katholischen Kirche anzuschließen, ein undenkbarer Schritt wäre und ist.
Sowohl in Theorie als auch in Praxis.
------------------
Kritiker der WTG haben es nicht leicht. Das lässt sich an vielerlei Beispielen belegen. Eines tritt dabei immer wieder signifikant zum Vorschein. Die von der WTG gesteuerte Kritik verlagert sich zunehmend auf persönliche Aspekte. Das Bibelwort „Wer von euch ohne Sünde ist - der werfe den ersten Stein" wird bewusst desavouiert. Beispiel Twisselmann. Seine (mehr theologisch orientierte) Auseinandersetzung mit der WTG wurde von letzterer nie im Detail beantwortet. Aber auch in seinem Fall konnte man registrieren. Er wurde persönlich angegriffen. Etwa bezüglich seiner tatsächlichen oder vermuteten Eheverhältnisse in seiner Biographie.
Siehe dazu:
Twisselmann

Beispiel Günther Pape. Letzterer schon seit den frühen 1950er Jahren in der alten BRD lebend ist der WTG auch durch seinen Erlebnisbericht „Ich war Zeuge Jehovas" ein besonderer Dorn im Auge. Wie immer man zu Pape als „Theoretiker" auch stehen mag. Wie immer man seine Konversion zur katholischen Kirche auch bewertet (die wohl höchstens 0,001 Prozent der aus ZJ-Milieu stammenden akzeptieren dürften). Läßt man diese Aspekte nicht im Vordergrund stehen; lässt dafür seinen Bericht in „Ich war ZJ" unvoreingenommen auf sich wirken, kommt man nicht umhin zu bestätigen: Sachlich geschrieben; durchaus wesentliches erfassend. Und weil Pape nun die Logistik der katholischen Kirche hinter sich hat, die ihm eine Auflage seines Buches von 25 Auflagen bescherte (etwas wovon andere nur träumen können), erzielte er durchaus eine gewisse Breitenwirkung. Grund genug für die WTG sich zu ärgern.

Im Falle Günther Pape kam noch ein zusätzliches hinzu. Auch sein leiblicher Sohn trat in die Fußtapfen seines Vaters als „WTG-Aufklärer". Weitaus ärgerlicher aber ist für die WTG der Umstand, dass Pape noch einen leiblichen, in der DDR lebenden Bruder hat. Dieser Dieter Pape, in Sachen Zeugen Jehovas die DDR-Gefängnismauern auch von innen kennen lernend, entwickelte sich nun nachfolgend auch als WTG-Kritiker. Kann man Pape-West bescheinigen, ihm nutzte die Logistik der katholischen Kirche wesentlich; so wird man beim Falle Pape-Ost auch registrieren zu haben. Auch er konnte sich auf eine relevante Logistik stützen. Der Aktenbestand macht es heute offenkundig, um was für eine Logistik es sich da handelte: Den Staatssicherheitsdienst der DDR.
Siehe dazu:
Gursky

ForumsarchivA73

Es ist offensichtlich, dass die Versuchung für die WTG nicht gering war, diese drei Fälle Pape miteinander zu vermengen. Durch ihr Sprachrohr B. lässt sie den auch prompt die griffige Vokabel vom „Pape-Clan" auf den Ententeich setzen. B. hat sich als WTG-Sprachrohr unter anderem auch schon als unqualifizierter Angreifer des US-Amerikaners Jerry R. Bergman geortet, welcher der WTG gleichfalls ein Dorn im Auge ist; und dessen Studie über seelische Probleme von Zeugen Jehovas, in ihren wesentlichen Aussagen, sogar in deutscher Übersetzung zugänglich wurde.

Man kann es nachvollziehen. Für die WTG-Apparatschicks war die Versuchung nicht gering, nun auch den Pape-West das Odium Stasi anzuhängen. Das ist natürlich die bekannte Totschlagvokabel in diesem Lande. Über die IM des Bundesnachrichtendienstes oder der Verfassungsschutzes und ähnlich „erfreulicher" Institutionen redet man lieber nicht. Braucht man auch nicht. Deren Akten haben ja auch nicht jenen weltgeschichtlichen Crash erfahren, der den Stasisakten widerfuhr.

Aus eigenen Erleben meine ich Indizien dafür zu haben (aus dem Erleben des Jahres 1985 und nachfolgend bis 1989) dass da von westlichen Geheimdiensten „Gesandte" auf mich zugekommen sind; eine Zielstellung im „Hinterkopf" habend. Den in der Öffentlichkeit stillen Gebhard, vielleicht dazu bewegen zu können, als DDR-Dissident in Erscheinung zu treten. Herr Waldemar Hirch, bedauert ja noch heute lautstark, dass Gebhard nie sein Wissen in Sachen Zeugen Jehovas zu DDR-Zeiten preisgegeben hat. Hirch ist da wohl nicht der „erste" der solche Bemühungen tätigte.

Es ist wie gesagt nur eine Indizienvermutung; die mich aber durchaus in der Vermutung bestätigt. Sollten eines Tages die Akten westlicher Geheimdienste genauso auf der Straße liegen, wie das mit den Akten der Stasi der Fall war, wird sich auch eines zeigen.
Auch diese Dienste haben ihre IM. Egal ob es sich um hoch- oder niederrangige Leute aus dem Kirchen- und Religionsgemeinschaftsmilieu handelt, um Professoren, Journalisten, Beamte und anderes mehr.

Durch ihr Sprachrohr Uraniabuch (S. 262) warf die Stasi der WTG dem damaligen hochrangigen WTG-Funktionär Willy P... einmal vor, in seiner Westberliner Zeit aktive Beziehungen unter anderem zum britischen Geheimdienst in Westberlin unterhalten zu haben (bis heute von der WTG nicht dementiert).

Dem einschlägigem Buch von Ewald Kaven kann man entnehmen; dies galt offenbar schon für P... Amtsvorgänger, als die Westberliner WTG-Zentrale sich noch in der Brunnenstr. befand. Da wird bestätigt, was zuvor schon die DDR-CV sagte. Hochrangige WTG-Funktionäre drohen, vom Osten Gesandte, sofort den westlichen Behörden zu übergeben. Das dazu einschlägige Kontakte vonnöten sind, ist offenkundig. Genauso wie einschlägige Kontakte nötig waren, um WTG-Funktionäre auf dem Territorium der DDR mit gefälschten DDR-Ausweisen auszurüsten, was selbst Dirksen in seinem Buch widerwillig zugibt.

Ob Pharisäer H... nach einem Aktencrahs westlicher Geheimdienste immer noch mit weißer Weste dasteht? Ich erlaube mir ein Fragezeichen dazu hinzuzufügen. Allerdings, auch das muss auch gesagt werden. In absehbarer Zeit wird es diesen Aktencrash nicht geben.

Um wieder auf Pape-West zurückzukommen. Was angesichts vorbeschriebener Ausgangslage zu befürchten war, trat ein. Die WTG setzte auch auf Pape-West die bekannte Stasi-Totschlagkeule an. Allerdings ihr Pech: Pape wehrte sich. Das alles ist schon früher referiert worden. Nochmals dazu eine entsprechende Zusammenfassung:

"Da B. schon genannt wurde, bietet es sich an zugleich auch auf den Fall des Günther Pape mit zu sprechen kommen, der sich gleichfalls unqualifizierter Angriffe von Seiten B. mit der Wachtturmgesellschaft im Hintergrund, "erfreuen" darf. Also um es vorweg zu sagen. Pape selbst räumt ein, dass man ihm in diversen Leserbriefen mitgeteilt habe, man könne seine Position verstehen, bis auf eine Ausnahme. Und diese Ausnahme wäre, dass er sich der katholischen Kirche angeschlossen habe. Damit hat Pape selbst den Punkt referiert, den auch ich ihm gegenüber als Manko bewerte.

Andererseits wird man auch sehen müssen, dass er sich damit eine Plattform geschaffen hat, ohne die es fraglich wäre, ob sein Erstlingswerk "Ich war Zeuge Jehovas" bis heute 25 Auflagen erlebte. Als Zeitzeuge vermag er durchaus einige zwar nicht grundlegend neue, aber doch auf den Punkt gebrachte Erkenntnisse zu formulieren. So erlebte er beispielsweise die ersten Jahre nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands mit der sich schon damals anbahnenden Konfrontation.

So etwa wenn er notiert:
"Ein leiser Zweifel regte sich bei mir anlässlich einer späteren Vorladung. Major Cleskow legte mir einen im Westen gedruckten 'Wachtturm' vor. Darin war folgender Eindruck zu lesen: 'Veröffentlicht unter der Zulassung License Nr. US-W-1052. 24. Januar 1946 der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung.' Die Wachtturm-Führung hatte sich die Veröffentlichung dieses 'Wachtturms' durch die amerikanische Militärbehörde genehmigen lassen, wohingegen ich mich aber weigerte, der sowjetischen Kommandantur (auf Geheiß der Magdeburger WTG-Führung) zu gehorchen."

Es soll jetzt hier nicht darüber lamentiert werden, ob denn eine gütliche Einigung mit der Sowjetischen Militäradministration möglich gewesen wäre. Einiges spricht dagegen. Aber immerhin zeigt auch dieses Beispiel, dass die Zeugen Jehovas sich sehr wohl als politische Waffe verstanden und in Szene setzten.

Im Jahre 1994 lernte derselbe Pape noch einmal die harte Hand der Wachtturmgesellschaft kennen. Anlässlich eines beabsichtigten Referates auf einer Veranstaltung der Konrad Adenauer-Stiftung, wurde im Vorfeld von den Rechtsanwälten der WTG auf besagte CDUnahe Stiftung massiver Druck ausgeübt mit der Zielstellung, diesen für die WTG unbequemen Zeitzeugen dort nicht sprechen zu lassen. Dieses Ansinnen verpuffte hatte aber noch die Nachwirkung, dass Pape nunmehr selbst gegen die WTG juristisch aktiv wurde.

Insbesondere die Unterstellung (in Sippenhaftmanier mit seinem in der DDR lebenden Bruder), der West-Pape könnte auch für die DDR-Stasi aktiv gewesen sein, brachten letzteren doch noch "auf die Palme". Er war davor schon allerlei Anwürfe gewöhnt - das war aber auch ihm zuviel. Also klagte er gegen die WTG. Und über das Ergebnis seiner Klage berichtet er:

"Im Gerichtsurteil heißt es: '… für Recht erkannt: Die Beklagten werden verurteilt, es bei Meidung eines für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes bis zu 50.000,- DM, ersatzweise Ordnungshaft bis zu zwei Monaten, zu unterlassen, über den Kläger zu behaupten, dieser habe mit dem Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR zusammengearbeitet.' Dieses Urteil wird in dem Artikel von B. nicht mit einer Silbe erwähnt."

Jener Vorgang hatte noch eine andere "Nebenwirkung". Das WTG-Sprachrohr B. hatte den Pape in der Sache und im Ton "übel angemacht". Im Rahmen der Meinungsfreiheit sind solche Stellungnahmen justiziabel nur schwer wenn überhaupt fassbar. Aber dennoch fühlte sich Pape unredlich behandelt. Also was tat er? Er setzte sich an seine Schreibmaschine (respektive Computer sofern er einen haben sollte) und begann noch einmal ein Manuskript zum Thema Zeugen Jehovas abzufassen.

Wer sein seinerzeitiges 1971 erschienenes Buch "Die Wahrheit über Jehovas Zeugen" kennt, der wird ihm bescheinigen können, dass es inhaltlich substanzvoller geworden ist, als wie jene Ausführung von 1971 [32].
Letztlich hat sich die WTG mit ihrer Attacke gegen Pape damit nur einen Bärendienst erwiesen."

Geschrieben von gert am 08. August 2005 21:12:09:

Als Antwort auf: @ Gert: Infos zum Pape-Clan geschrieben von Raimund am 08. August 2005 20:18:50:

Auch SEHR interessant, danke für die umfassende Information.

Geschrieben von gert am 07. August 2005 15:54:59:

Als Antwort auf: Re: Pape geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 13:10:41:

Den ABschnitt, über die Vorlegung zur Genehmigung bei der amerikanischen Behörde habe ich auch gelesen. Nun ist das für mich kein eklatanter Verstoss, gegen die Lehren der WTG.
Heisst es doch bei ihnen, sich der jeweiligen Regierung eines "Cäsar" unterzuordnen. Das hätte aber im Falle der DDR bedeuted, sich überhaupt nicht äussern zu können, da die DDR Behörden klarer den absolut politischen Charakter der WTG erkannten. Logischerweise mussten sie deshalb in den Untergrund.

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 16:08:24:

Als Antwort auf: Re: Pape geschrieben von gert am 07. August 2005 15:54:59:

Tja. Das ich den katholischen Background von Pape nicht "begrüße" (um es zurückhaltend zu sagen) hatte ich ja schon ausgeführt.
Nur dessen bin ich sicher. Hätte Pape inhaltlich dasselbe Buch geschrieben (ohne jegliche katholische Komponente). Auch dann würde seitens der Zeugen Jehovas der "Suppenkaspar"-Spruch gelten:
"Ich mag die Suppe nicht".

Irgendein vermeintlich oder tatsächliches Haar werden sie denn immer wieder zu finden glauben. Gibt es denn irgendeinen Autor, der sich profund und kritisch zur WTG geäußert, der aber nachweisbar nichts mit der katholischen Kirche am Hut hat, den es "besser" ginge? Es gibt ihn wohl nicht. Jedenfalls kenne ich keinen solchen.

Zur DDR noch soviel. Zum Konflikt wäre es so oder so gekommen. Das ist richtig. Auch andere Kirchen und Religionsgemeinschaften haben die Ostdeutsche Wirklichkeit nicht konfliktlos überstanden. Es fragt sich aber doch, ob diese Konflikte wirklich und zwangsläufig jenes Ausmaß erreichen mussten, dass sie erreicht haben. Mit etwas mehr Geschmeidigkeit hätte sich einiges abmildern, wenn nicht gar vermeiden lassen. Einiges - nicht alles. Der politische Background der zeitgenössischen und wohl nicht nur der zeitgenössischen USA, dem auch die WTG verpflichtet ist, besagt eben Konfrontation und nochmals Konfrontation.
Für Details verweise ich auch noch auf

McCarthysmus

Geschrieben von gert am 07. August 2005 15:45:27:

Als Antwort auf: Re: Pape geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 13:10:41:

Gut, sehr informativ, aber aus den Ausführungen ergibt sich auch, daß Pape sich der Unterstützung der katholischen Kirche sicher sein kann, und die Zeugen sehen nun in der katholischen Kirche traditionell ihren Haupftfeind, sehe ich das richtig?--- Ergo ist der Aufruhr den Pape bei der WTG erzugt, logisch und reicht über seine Person hinaus. Die WTG wird seine Bücher wohl als Frontalangriff der kath. Kirche werten, und entsprechend abwehren.?!

Geschrieben von oje am 01. August 2005 18:35:04:

Ich habe früher mal das Buch Gewissenskoflikt gelesen, und mir auch einige Bücher von Raymond Franz während seiner Zeit "bei" den Zeugen Jehovas.Es ist unglaublich wie ein Mensch innerhalb weniger Jahre seine teilweisen eigenen Bücher kritisiert.Das macht ihn sehr unglaubwürdig.

Gerade Raymond Franz war immer eine treibende Kraft bezüglich dem Ende 1975.Nachdem das Ende nicht eintrat wurde ihm viel Verantwortung entzogen.

Wer weiß welche Wachtturmartikel außer:WT 1972
In der unmittelbaren Zukunft werden sich die Ereignisse überstürzen, denn dieses alte System geht seinem vollständigen Ende entgegen. Es dauert höchstens noch ein paar Jahre, bis sich der letzte Teil der biblischen Prophezeiung über diese „letzten Tage" erfüllen wird und die Menschen, die dann noch am Leben sind, durch die herrliche Tausendjahrherrschaft Christi befreit werden. Schwere Zeiten, aber zugleich auch wunderbare Zeiten stehen uns bevor!
Heißt das, daß im Jahre 1975 die Schlacht von Harmagedon kommt? Niemand kann mit Sicherheit sagen, was ein bestimmtes Jahr bringen wird. Jesus sagte: „Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntnis". (Mark. 13:32). Es genügt Gottes Dienern, die Gewißheit zu haben, daß für das gegenwärtige von Satan beherrschte System die Zeit sehr schnell abläuft.

er noch schrieb?

Geschrieben von Drahbeck am 01. August 2005 19:37:33:

Als Antwort auf: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von oje am 01. August 2005 18:35:04:

"Gerade Raymond Franz war immer eine treibende Kraft bezüglich dem Ende 1975"
Das ist meines Erachtens eine - aus Zeugeninteresse gespeiste - Schutzbehauptung; die so nicht haltbar ist.

Der "große Guru" in Sachen 1975 war sein Onkel, der langjährige WTG-Vizepräsident und spätere WTG-Präsident Fred W. Franz.

Um 1966/67 wie die 1975-These aufkam, war es immer Fred W. Franz, der da im Rampenlicht stand. Auch ansonsten ist zur Genüge bekannt, dass er die Richtlinien der WTG-Dogmatik bestimmte (und in der Regel auch von Knorr abgesegnet) bekam.

Dann gab es da noch den Coup, mit den zeitweilig "routierenden" Ältestenposten, in den 70er Jahren. dazu aber beschwerte sich auch Franz der II (sprich der Raymond Franz), wann es denn nun mit dem "bestimmen" innerhalb der WTG losgehen würde. Zu sagen hatten er und andere nach wie vor nichts. Wenn sie ihre Statistenrolle brav weiterspielten, war ihnen das Lob eines "Wohlgetan" sicher. Aber eben nur als Statisten, die das ausführten, was von ganz oben (Sprich von Franz dem I und Knorr) angewiesen. Eigene, wirklich eigene Akzente zu setzen, war ihnen (in der Praxis) weiter verwehrt.

Einen Hauptbetätigungsfeld für Franz II ergab sich insbesondere bei den WTG "Lexikas". Namentlich bei der (im Deutschen) 8bändigen Ausgabe "Hilfe zum Verständnis der Bibel".
Obwohl die WTG-CD-ROM den Jahresstichtag 1970 setzt (und diese 8bändige Ausgabe fällt in diesen Zeitraum, ist sie bezeichnenderweise dort nicht mit aufgenommen worden. Dies trotz des Umstandes, das auch andere heute aus WTG-Sicht als "veraltet" geltendes Schrittum, sich dort nach wie vor vorfindet. Trifft insbesondere für die (als Printausgabe) später eingezogene und eingestampfte Broschüre "Jehovas Zeugen und die Schule" zu.

Das jene 8bändige "Hilfe zum Verständnis der Bibel" so schmählichst "abgefrühstückt" wird, obwohl man kaum nennenswerte Dissenzen zur übrigen WTG-Lehre darin nachweisen kann, liegt nicht zuletzt in dem Umstand begründet, dass Franz der II daran maßgeblich beteiligt war. Der aber inzwischen für die WTG-Gewaltigen zur "Unperson" wurde.

Geschrieben von Oje am 01. August 2005 20:09:00:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Drahbeck am 01. August 2005 19:37:33:

Ich dachte in meiner Anfrage mehr an Fakten,das das Bibellexikom erweitert wurde ist mir seit langem bestens bekannt.

Geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 07:18:49:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Oje am 02. August 2005 23:31:23:

Wer soll den "die" Frage eigentlich beantworten? Die Fragestellung kehrt doch als Bumerang zum Fragesteller zurück.

Mit Spekulationen im Stile der unbewiesenen Behauptung, mit Hinweis auf das 1952er Buch "Dies bedeutet ewiges Leben" ist doch niemand gedient.
Seitens der WTG werden doch grundsätzlich (mit Ausnahme des WTG-"Standhaft"-Videos in neuerer Zeit) grundsätzlich in der Nach Rutherford-Zeit keine Autorennamen genannt.
Diese "Geheimniskrämerei" geht soweit, dass man derzeit noch nicht mal verbindlich weiß. Gibt es eigentlich nach dem ableben des letzten WTG-Präsidenten Henschel, einen vergleichbar offiziell so genannten WTG-Funktionär?

Da ist doch eine "Aufsplittung" in verschiedene Organisations-Sektoren erfolgt. So wie früher nur den Namen eines Mannes zu nennen, wenn man von "der WTG" spricht, ist doch derzeit kaum noch möglich.

Mit irgendwelchen wilden Spekulationen ist doch niemand gedient. Man kann doch bei dieser speziellen Frage nur auf das zurückgreifen, was Franz selbst in seinen zwei Büchern der Nach-ZJ-Zeit selbst angibt, oder etwa auf adäquate Hinweise (aus meist) englischsprachigen Internetttexten.

In meiner persönlichen Sicht, ist der "Run" auf Franz doch blos der Sucht nach dem "prominenten Namen" zuzuschreiben. Das kennt man auch andernorts. Beispiel: In ihrer Glanzzeit vermochten Musikgruppen wie die "Abba'' oder "Roling Stones" usw. locker Stadien zu füllen. Ob indes eine Musikgruppe aus "Hintertupfingen" das auch vermochte, ist mehr als fraglich. Womit noch keinerlei qualitative Aussage über die Qualität der "Hintertupfinger" getan ist.

Die Katholiken jubeln ihrem Papst zu. Und die Zeugen eben ihrer "Leitenden Körperschaft". Indem Moment wo aus einem Zeugen ein Ex-Zeuge wird bedeutet das noch lange nicht, dass er "automatisch" alle Autoritätshörigen Strukturen damit abgelegt hat. Insofern ist für viele der Name Franz "erste Wahl". Der Name tut's. Sollen sie es so handhaben. Ich werde sie nicht daran hindern. Aber im Umkehrschluß sage ich auch. Auch im Falle Franz ist damit die Frage der Qualität keinesfalls definitiv damit beantwortet.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren. Wenn man wirklich wissen will, welche konkreten WTG-Veröffentlichungen von Franz in der WTG-Zeit die seinigen sind, muss man wohl oder übel , wenn denn einem diese Frage "umtreibt" (mich treibt sie nicht um) nochmals seine beiden Bücher genau unter die Lupe dazu nehmen; und die entsprechenden Hinweise herausfiltern.

Wenn das für Sie eine so "weltbewegende" Frage ist. Warum machen Sie das eigentlich nicht selbst? Sie könnten uns dann ja stolz Ihre Ergebnisse präsentieren.

Ein Forum kann nur so gut oder so schlecht sein, wie diejenigen sind, die die Konsumentenrolle verlassend, sich auch tatsächlich dort einbringen. Über manche "Einbringer", jüngst wieder das Beispiel "Wachtturmforscher", bin ich allerdings nicht sonderlich "glücklich"; das sei auch noch hinzugefügt. Bisher jedenfalls kann ich nicht erkennen, ob denn gerade Sie eine löbliche Ausnahme von dieser Regel wären.

Geschrieben von D. am 06. September 2005 08:30:22:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 07:18:49:

Interessantes Votum:
Stephan E.
http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=4221.msg103103#msg103103
Zitat:
"Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, manche haben die eine Führungsfigur (tuvS) durch eine andere Führungsfigur (Mr. Franz) ersetzt, die sie jetzt verehren und nahezu vergöttern."

Das ist mehr als ein Eindruck, Micha. Es ist in den USA durchaus eine Art religiös geprägte Bewegung unter exZeugen entstanden, die auch nach ihrem Ausstieg viele Elemente ihres einstigen Zeugen-Daseins weiter pflegen. Dazu gehören zum Beispiel jährliche Kongresse, auf denen Ray Franz als eine Art Kultfigur gehandelt wird. Hier fühlen sich ehemalige "Brüder" und "Schwestern" im Kreise ihresgleichen wohl und haben sich ein neues Weltbild zurecht gelegt, das nicht allzu weit von der vertrauten "Wahrheit" entfernt ist. Mit dem Unterschied vielleicht, dass jetzt die Marke "Jehova" durch die Marke "Jesus" ersetzt wurde und man kein ewiges Leben auf Erden mehr erwartet, sondern hofft, nach dem Tod an den Ort zu kommen, den man als "Himmel" bezeichnet.

Ray Franz ist sicher eine zentrale Figur für die meisten Aussteiger. Die meisten nennen nach wie vor sein Buch "Der Gewissenskonflikt" als das Schlüsselerlebnis, das sie letztendlich veranlasst hat, die "Wahrheit" zu verlassen. Aber Franz hat sich nach seinem eigenen Ausstieg eigentlich geistig nicht weiter entwickelt. Er ist nach wie vor der gläubige Amerikaner geblieben, der in der Vorstellung lebt, jetzt die "Wahrheit" gefunden zu haben, die noch ein Stück wahrer ist als diejenige, die er aufgegeben hat.

Ich hatte einst persönlichen Kontakt mit Raymund Franz, aber ich werde ganz bewusst nicht zu seiner Buchvorstellung gehen. ... Ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei einer Veranstaltung in einer evangelischen Akademie, bei der sich kirchliche Weltanschauungsbeauftragte auf der Bühne abwechseln. Ich möchte mittlerweile nicht mehr mit einer Initiative in Verbindung gebracht werden, deren Nähe zur evangelischen Kirche unübersehbar ist. Auch vom Bruderdienst Verlag, mit dem ich einst recht gut zusammengearbeitet habe, habe ich mich ausdrücklich distanziert. Außerdem verspüre ich keine Lust, dem Vortrag eines Informatikers zuzuhören, der einst das Forum von Infolink hackte und dafür von Ausstieg e.V. begeisterten Beifall erhielt.

Geschrieben von Drahbeck am 02. August 2005 07:24:06:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Wachtturmforscher am 01. August 2005 20:37:42:

Der sogenannte "Wachtturmforscher" "glänzt" wieder mal, wie bei ihm nicht unüblich, durch unbewiesene Behauptungen. Seine Aversionen gegen die gewendete SED sind für mich kein Thema; dass nur zur Klarstellung.
Er aber behauptet auch noch:

"Außerdem hat der Raymond das Buch "Dies bedeutet ewiges Leben" geschrieben."

Und wo ist der Beweis für diese These? Ist offenbar nicht nötig, weil es ja ein Wachtturm"forscher" gesagt.

Zu Zeiten der amerikanischen Militärregierung in Deutschland nach 1945, gab es tatsächlich ganz kurze Zeit mal den Umstand, in einigen frühen WTG-Broschüren dieser Zeit, dass dort ein Autorname genannt wurde; in der Regel N.H.Knorr. Das hing aber mit den Lizenzbedingungen zum drucken zusammen. Ohne Lizenz konnte nicht gedruckt werden. Als sich das wieder liberalisierte, fielen auch diese Angaben sofort wieder weg. Nirgends werden von WTG-Seite tatsächliche Autoren ihrer Literatur nachgewiesen. Aber wie man liest, "Wachtturmforscher" hört wieder "das Gras wachsen".
Meines Erachtens kommt viel eher der F. W. Franz nebst Knorr als Autor in Frage.

Es ist für mich jetzt müßig, mich mit den Details der Biographie des Raymond Franz intensiv zu beschäftigen. Ich meine aber gelesen zu haben, dass der zu der Zeit gar nicht in Brooklyn, sondern irgendwo auf Missionarsposten war. Insofern glänzt "Wachtturmforscher" wieder mal in seiner "bewährten" Art.

Zitat:
"Was soll man auch von jemandem erwarten, der seine Rente immer noch von der WTBS erhält, die ihrerseits Geld für die Erfüllung ihrer staatlichen Aufgaben vom Staat erhält?"

Beweise? Wie bei "Wachtturmforscher" üblich, offenbar nicht nötig. Ich mache Sie werter Herr "Wachtturmforscher" darauf aufmerksam, dass sie mit dieser Aussage den Status einer Meinungsäußerung, die Grundgesetzlich abgesichert ist, verlassen. Sie betreten damit das Glatteisgebiet einer vermeintlichen "Tatsachenbehauptung".

Ich erinnere Sie daran, dass gerade Sie schon mal hier diesbezüglich auffällig geworden sind, im Falle des Rechtsanwaltes von kids e.V. Ich widerspreche Ihnen daher hiermit in aller Form. Ich wiederhole zudem, was ich Ihnen schon früher einmal sagen mußte. Verlassen Sie sich nicht auf Ihre vermeintliche Anonymität. Im Ernstfall nützt Ihnen die überhaupt nichts. Auf gerichtliche Anordnung, die Rechtsanwälten zu erwirken durchaus möglich ist, wird Ihre tatsächliche Identität von ihrem Provider im Fall der Fälle offengelegt, mit sich daraus möglicherweise ergebenden Folgewirkungen.

Ich mache Sie weiter darauf aufmerksam, das es in den USA keine Deutschland vergleichbare KdöR-Gesetzgegbung gibt. Insofern geht Ihre Behauptung ins Leere.

Eine Zumutung ist auch Ihre Behauptung:
"die KdöR-Rechte nicht zu verleihen, die sie schon früher von der DDR als Dank für ihre Dienste diesem Staat gegenüber bekamen."

Von welchem Staat reden Sie, nochmals zur Klarstellung nachgefragt.
"Dienste für den Staat DDR????"
Sollten Sie das wirklich meinen, dann empfehle ich Ihnen dringend, eine psychiatrische Klinik aufzusuchen. Sie haben es sehr nötig!

Geschrieben von Oje am 02. August 2005 09:54:48:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Wachtturmforscher geschrieben von Drahbeck am 02. August 2005 07:24:06:

Ich denke auch das Raymond Franz um die 1950 im Missionardienst war, von daher kam er als Autor nicht in Frage.Auch sind die Bücher die er auf jeden Fall schrieb stilmäßig völlig anders als das besaget Buch.

ER schrieb ein Jugendbuch und das Familienbuch.Aber welche noch?

Wer hat wirklich mal Infos, nicht die Dinge die eh jeder weiß.

Geschrieben von Leif am 01. August 2005 22:50:20:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Wachtturmforscher am 01. August 2005 20:37:42:

Scheinbar sind für viele Ex-ZJ oder andere, das Buch "der Gewissenskonflikt" zu so einer Art Ersarz-Bibel geworden.

Ein Problem sehe u.a. auch darin, dass kaum ein ZJ Zugang zu den inneren Kreis der LK bekommt. Wie denn auch? Da es aus diesem Kreis sogut wie keine Ausschlüße oder Abgänge gibt und man von daher kaum weitere Informationen erhält, ist das Buch von Ray Franz nicht wirklich genau überprüfbar. Damit will ich nun nicht behaupten das er nur Müll geschrieben und alles aufgebauscht hat, aber existieren zuverläßige Quellen die seine Behauptungen untermauern? Ich mein klar, wir wissen nunallmählich, dass 1975 nicht eingetreten ist und dass Bibelstellen umgeändert worden sind, aber wissen wir z,B. dass er mutwillig herausgemobbt worden ist? Soweit ich es noch weiß hat er auch das Buch "Kommentar zum Jakobus Brief" verfaßt und hatte wohl auch ein weiteres Buch fertig geschrieben das vom Gremium abgelehnt worden ist. Kann es im diesen Fall nicht einfach auch so sein, dass er schlicht und einfach beleidigt war? Wenn man lange Zeit am etwas rumtüfftelt und man anschließend auf Ablehnung stößt, ist es ja nicht sonderlich berauschend!
Am Ende seine Buches, schrieb RF, dass er nach einem Essen in einem Restaurant mit einem Ausgeschlossen beobachtet wurde, dass wiederum zur Folge hatte, dass man RF exkommunizierte. Vielleicht spielten ja noch andere Gründe eine Rolle die er nicht erwähnt, vielleicht läßt er auch einige Fakten unterm Tisch (auch eine Methode um nicht zu lügen) usw.
Das ist halt das große Problem wenn man nur seine Version ließt und aus WT-technischen Gründen, die Sache nicht von einer anderen beleuchten kann.
Denkt mal drüber nach.

Leif

Geschrieben von Oje am 01. August 2005 23:39:24:

Als Antwort auf: Re: Welche Bücher schrieb Raymond Franz "bei" den Zeugen Jehovas geschrieben von Leif am 01. August 2005 22:50:20:

Ich denk da bloss dran an einen Arbeitnehmer der 30 Jahre lang bei einer Firma arbeitete und dann aufgrund von untreue entlassen wird.

Die Produkte die er 30 Jahre lang verkaufte voller Überzeugung, sind auf einmal von heute auf morgen mieseste Qualität und eigentlich taugen sie nichts.Die Leitung des Unternehmes ist inkompetent, und die Mitarbeiter werden wie Sklaven behandelt.

Schade das die Leitung nie auf den Weggang des R.F grossartig Stellung bezogen hat.Ich nehme mal an das liegt an dem Charakter dieser Menschen.

Geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 11:53:08:

Als Antwort auf: Re: Infolink:Meinungsdiktatur ala 1984? geschrieben von klick am 09. August 2005 11:40:00:

Zu den "Geniestreichen" zähle ich auch, dass etliche Inhalte aus dem alten Infolink (die ich früher mal verlinkt hatte, für die sich aber keine neue URL) bislang ermitteln ließ bzw. partiell (auch nicht vollständig) nur über das Webarchiv erreichbar. Das diese Inhalte mehr oder weniger dem vergessen überantwortet wurden.

"Geniestreich" Nr. 2. Die Suchfunktion im neuen "Sektenausstieg-Forum" wie man sich ja jetzt wohl zu nennen beliebt, funktioniert zwar. Nicht aber die Suchfunktion auf der Hauptseite. bzw. eventuell nur für Mitglieder des "eingetragenen Vereins" mit Sitz in Köln, der in Natura wohl immer noch nicht "eingetragen" ist. Da ich nicht zu dessen "Mitgliedern" zähle (und auch nicht die Absicht dazu habe), habe ich also zu registrieren. In der Praxis funktioniert diese sogenannte Suchfunktion bei mir nicht.

Geschrieben von Mineraloge am 09. August 2005 20:27:11:

Als Antwort auf: Re: Infolink Geniestreiche geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 11:53:08:

Zur Suche in der Dokumentation: es gibt keine Notwendigkeit sich zu registrieren. Sollten gewisse Suchanfragen nicht funktionieren, kann es an der Häufigkeit des Vorkommens liegen. Dann muß sie nur eingegrenzt werden.

Geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 20:56:12:

Als Antwort auf: Re: Infolink Geniestreiche geschrieben von Mineraloge am 09. August 2005 20:27:11:

"Sollten gewisse Suchanfragen nicht funktionieren, kann es an der Häufigkeit des Vorkommens liegen. Dann muß sie nur eingegrenzt werden"

Sorry. Über die Suchfunktion des Infolink-Forums rede ich nicht. Das nur zur Klarstellung.
Auf der Startseite liest mach rechts oben:

Artikel Suche
Darunter suchen
In den Button suchen kann man tatsächlich Begriffe eingeben, auch das ist noch unstreitig.
Wie aber weiter????

Irgendwo müsste dann ein Button auffindbar sein, den man nach Eingabe des Suchbegriffes anklickt.
Als anklickbare Buttons finde ich in dem Bereich nur:
Aktueller Monat
(mit Details)
dann noch
Abstimmen. Damit komme ich jedenfalls in der Frage nach Suchbegriffen, nicht einen Millimeter weiter.

Sofern da noch irgendwelche Zusatz-Software installiert werden müsste (welche) ; noch der Hinweis. Nicht jeder der Windows XP hat schätzt dann noch solche "Notwendigkeiten".

Geschrieben von Mineraloge am 09. August 2005 21:20:40:

Als Antwort auf: Re: Infolink Geniestreiche geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 20:56:12:

Einfach "Eingabe" oder "Enter" oder "Return" auf deiner Tastatur drücken. Ein Button ist nicht notwendig, aber ich werde mal sehen, wie er ergänzt werden kann. Du hättest gerne eine eMail schicken können, nun habe ich es nur durch Zufall über den Thread von DZV gelesen.

Geschrieben von Drahbeck am 09. August 2005 14:52:39:

Als Antwort auf: Re: Infolink "e.V " eine bewußte rechtswidrige Irreführung? geschrieben von Beobachter am 09. August 2005 14:29:57:

Die sieben notwendigen Personen wird es schon geben. Da habe ich keinerlei Zweifel.

Ein privatrechtlicher Verein kann auch dann bestehen, sollte ihm kein e. V. Status zugebilligt werden.
Bei e. V. geht es úm Privilegien (in der Regel finanzieller Art). Ist sozusagen die mittlere Position. Die "Oberklasse" heißt "Körperschaft des öffentlichen Rechts". Wer den Oberklassenanspruch erhebt, ist zugut bekannt.

Aber auch ein "e. V." steht sich gegenüber einem nur privatrechtlichen Verein, finanziell besser.
Beispiel, der nach wie vor als eingetragener Verein bestehende Verein "Ausstieg e. V." (im Bundesland Rheinland/Pfalz) (mit dem Stefan E. Wolf sich überworfen hat)konnte - nachweisbar - eine Erbschaft kassieren (auch wenn es um die noch juristischen Knatsch gab). Wenn es um Geld geht, pflegen bei manchen "die Augen zu blitzen". Letztendlich konnte man im genannten Fall kassieren.

Hätte hingegen (als Sandkastenspiel)eine Privatperson jene Erbschaft bekommen (die nicht in allerengster familiäre Linie zum Erblasser steht), hätte der Staat kräftigst mitkassiert. Jedenfalls erheblich mehr als im Falle eines "e.V."

Die sieben Personen haben aber nun ihren Begehrungsantrag in Nordrhein-Westfalen (ein anderes Bundesland) gestellt.
Anträge kann man viele stellen. Man sieht es auch am genannten KdöR-Beispiel. Eine Antragsstellung bedeutet indes nicht mit Zwangsläufigkeit, dass ihr auch stattgegeben wird.

Es sei denn ich habe, eine diesbezüglich wichtige Meldung übersehen, ist mein Wissenssstand immer noch der, dieser Antrag befindet sich nach wie vor in der Schwebe.

Geschrieben von Frage am 03. August 2005 00:07:27:

Es jährt sich ....

Wahre, echte Hilfe wird dort nicht mehr geboten. So mein Eindruck. Flachheiten und bloß keine allzu bösen Worte über Jehovas Zeugen und die 'Firma' dahinter, den religiösen Verlag 'WATCH TOWER SOCIETY'.

vergleiche
http://www.gimpelfang.de/discus/messages/17/78.html?1099952227

Mein Vorwurf: dem offenbar eigenen 'Freundeskreis' werden verbale Ausfälle gestattet, Anonymität wird verweigert, Provokateure 'gewinnen' gegenüber ihren 'Mobbing-Opfern', unangenehme Meinungen werden verbannt, Moderatoren-Willkür, wahre Opferhilfe und Aufklärungsinteresse zweifle ich an. Sekten-Opfer die erkannt haben, was hinter der Gemeinschaft steht und freimütig anprangern, weht ein 'rauher Wind' entgegen - keine Hilfe. Meine persönliche Erfahrung.

Das fragwürdige Verhalten der Betreiber von Infolink, der Moderatoren und einer Gruppe von Usern, ist bereits mehrfach aufgefallen. Besonders stark wird immer wieder die ZJ-kritische Webseite wtcleanup angegriffen.
www.geocities . com/wtcleanup/index.html
Falco, der Betreiber von wtcleanup beschwerte sich ebenfalls über das Mobbing bei Infolink. Der Verdacht entsteht oder erhärtet sich, dass das Infolink-Forum fremdbestimmt bzw. fragwürdigen Einflüssen unterliegt. Als das 'Gimpelfang-Forum' Schauplatz der Akteuere, die hier und anderswo als 'ZJ-Geheimdienst' ein Begrifft sind, sich im Gimpelfang-Forum tummelten, dümpelte Infolink nur dahin. Entsprechende Andeutungen und Formulierungen in Beiträgen lassen erkannen, dass bestimmte Kreise selbstbewusst davon ausgehen, ein Forum zu manipulieren, es aufsteigen oder fallen zu lassen, indem sie Nachfrage generieren die ein hohes Useraufkommen vorspielt. Ein ZJ-kritischer Meinungsaustausch erscheint mir bei Infolink nicht mehr gegeben bzw. nur eingeschränkt möglich zu sein. Der Empfehlung von wtcleanup schließe ich mich aufgrund der aktuellen Geschehnisse an: wtcleanup rät, vorsichtig im Umgang mit Diskussionsforen zu sein und die Reaktion anderer Diskussionsteilnehmer zu Kritik an der Wachtturm-Gesellschaft genau zu analysieren, um dessen ideologische Position richtig einzuordnen.

Die wtcleanup - Kritik
http://www.gimpelfang.de/jehovaszeugen/wtcleanupwarnung.htm

Geschrieben von Leif am 03. August 2005 16:27:57:

Guten Tag Herr Drahbeck!

Es wurde in diesem Forum schon viel über Ihre Tätigkeit während des DDR-Regimes geschrieben und diskutiert. Auch haben Sie diesbezüglich mehrfach Stellung bezogen.
Was ich bisher allerdings noch nicht in Erfahrung bringen konnte (möglicherweise haben Sie schon darüber berichtet), ist, wer Sie denn heute für Ihre Nachforschungen bezahlt.
Diese ganze Arbeit und rechachieren macht man ja nicht mal eben zwischen Tür und Angel. Außerdem erscheinen Ihre ausführlichen Postings taglich zu allen möglichen Tageszeiten.
Und ich vermute mal, dass auch "D" zu ihrem Team gehört. Welche Rolle spielt denn diese Person?

Ich danke im Voraus für Ihre Antwort.
Gruß Leif

Geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 17:18:36:

Als Antwort auf: An Herrn Drahbeck geschrieben von Leif am 03. August 2005 16:27:57:

"wer Sie denn heute für Ihre Nachforschungen bezahlt"
Sie sicher nicht. Andere auch nicht. Ich hatte das vor einiger Zeit schon bei einer Anfrage des "Gert" deutlich erklärt. Und da zitiere ich der Einfachheit halber mal
Parsimony.13908

"Drahbeck" ist eine ... Person (Personengleich mit Manfred Gebhard), was eigentlich alle wissen, die schon länger im Forum sind. Da dies aber für Sie nicht zutrifft, deshalb noch diese ausdrückliche Klarstellung.
Nun aber zu Ihrem hahnebüchenen Satz:
"WER bezahlt euch"
Ich wüsste nicht, das "Ingo" oder "Reimund" oder sonst irgend jemand hier "bezahlt" wird. Aber selbstredend kann ich nur für meine Person reden.
Vielleicht haben Sie den Satz auf der Webseite schon mal gelesen, dass um Unterstützung gebeten wird. Und weiter das dies auch so geschehen kann, dass Bücher oder sonstiges aus dem Angebot von Amazon.de ü b e r diese Webseite bestellt wird. Amazon gewährt in solchen (seltenen) Fällen einen kleinen Obolus. Das wäre dann wohl in Ihrer Lesart die "Bezahlung".
Ich kann ihnen aber an Eidesstaat versichern, das die marginalen "Beiträge" die da "zusammenkommen", nicht mal die Kosten des Webspace für die Webseiten "manfred-gebhard.de"; "manfred-gebhard.onlinehome.de" und "http://f25.parsimony.net/forum63052" abdecken.
Alle drei genannten Webseiten (Foren) sind kostenpflichtig (auch weil sie auf Werbeeinblendungen der Provider bewussst verzichten.
Ihre Unterstellung einer "Bezahlung" ist wirklich der Gipfel..
Von meiner sonstigen (aus eigener Tasche bestrittenen) Kosten, etwa für den Erwerb rarer (auch WTG)-Literatur, erst gar nicht zu reden.
Versuchen Sie mal, dass nur als "Tipp", sich eine komplette Rutherford-Literatur-Kollektion über ebay oder sonstwo zu beschaffen. Sollte Ihnen das wirklich gelingen, dann können Sie von anfallenden Kosten reden...
Ansonsten ist die Substanz Ihres Postings entweder boshaft oder von grenzenloser Dummheit geprägt.

"Und ich vermute mal, dass auch "D" zu ihrem Team gehört"
"D" ist schlichtweg eine Abkürzung für D(rahbeck). Immer dann verwandt wenn Beiträge ohne spezifischen, eigenen Meinungsanteil gepostet werden. Beispielsweise kommentarlos wiedergegebene, andernorts entnommene Presseartikel. Oder Zusammenfassungen für die Forumsarchive (die dann ja keinen neuen eigenen Meinungsanteil hinzufügen) und ähnliches. Sie gehen also grundlegend fehl, unterstellen Sie "D" wäre eine andere Person.

"Diese ganze Arbeit und rechachieren macht man ja nicht mal eben zwischen Tür und Angel".
Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben (sehen Sie sich doch einfach mal den Thread über das Uraniabuch an) bin ich in der Tat schon jahrzehntelang (mittlerweile) sehr zum Verdruss der WTG mit Recherchieren beschäftigt. Auch das gehört zu meiner Biographie. Zu DDR-Zeiten war es mir aber nicht möglich (ab Mitte der 70er Jahre) (aus politischen Gründen, die das DDR-Regime letztendlich zu verantworten hat), die Recherche-Ergebnisse auch in lesbarer Form, tatsächlich zur Verwendung bringen zu können.

Diesem Umstand geschuldet, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Und so meine ich - vielleicht - erheblich mehr erworbene Sachkenntnis als wie Selbstdarsteller wie Stefan E. Wolf oder "Wachtturmforscher" und ähnliche zu besitzen.

Eigentlich "verdanke" ich es Herrn Wrobel, dass diese Phase des nur stillen Recherchierens Mitte der 90er Jahre beendet wurde. Der glaubte in Verkennung meiner tatsächlichen Einstellung zu seiner (WTG) Organisation, in dem 1998 erschienenen Hesse-Buch mich als "Kronzeuge" zu Desavouirung des Uraniabuches einsetzen zu können. Das Wrobel'sche Vorhaben dürfte sich allerdings, zumindest diesen Aspekt betreffend, zwischenzeitlich als gescheitert erwiesen haben.

Ach ja falls Sie es auch noch nicht mitbekommen haben. Über den Buchhandel sind auch zwei Bücher vor mir durchaus erhältlich. Ich nehme aber stark an. Sie gehören wohl nicht zu deren Lesern. Damit kann ich leben, das ist nicht die Frage. Im Übrigen finden Sie weitere Details auch schon bereits in meiner Auseinandersetzung mit Herrn Hirch. Dann vielleicht noch dies. Ich glaube kaum, dass ich schon alles Pulver meiner Recherche-Ergebnisse "verschoßen" habe. Wiederum sehr zum Mißfallen der Herren Wrobel und Co.

Die Auseinandersetzung mit dem Herrn Hirch

Geschrieben von Leif am 03. August 2005 17:47:12:

Als Antwort auf: Re: An Herrn Drahbeck geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 17:18:36:

Hallo Drahbeck!

Danke für Ihre Antwort! Man, Sie brauchen doch nicht gleich auf Zille zu gehen und mir zu unterstellen ich wäre Dumm und/oder hätte böse absichten!
Zeitbedingt habe ich nicht immer die Möglichkeit mich so ausführlich mit Ihrer Person auseinander zu setzen!
Klar ist mir bekannt, dass Drahbeck MG ist. Außerdem lese ich nicht alle Postings die hier veröffentlich werden.
Fühlen Sie sich doch nicht gleich angegriffen, wenn jemand nach Ihrer derzeitigen Tätigkeit fragt. Ich woolte doch nur wissen, ob Sie dies hier Nebenberuflich treiben oder ob Sie Frührentner sind o.ä., WEIL eben Ihre Recherchen Zeitaufwendig und mühsam sein müßten. Wenn Sie dies hier alles neben einer "normalen" Berufstätigkeit betreiben, dann Hut ab!

Gruß Leif

Geschrieben von Drahbeck am 03. August 2005 17:57:29:

Als Antwort auf: Re: An Herrn Drahbeck geschrieben von Leif am 03. August 2005 17:47:12:

Tja. Fakt ist Jahrzehntelang, nebenberuflich realisiert. Alles aus eigener Tasche bezahlt. Ist nicht unbedingt ein "Zuckerschlecken" gewesen. Aber da ich mich nun mal für diese Variante einer Lebensgestaltung entschieden habe, will ich mich darüber nicht beschweren.

Nur wenn da unsachliche Anwürfe in Sachen Stasi usw. kommen. Wer will es mir verübeln, wenn ich da zurückschieße?

Geschrieben von Joschi am 03. August 2005 22:54:02:

Hallo Leute,

kennt wer einen Therapeuten im Raum Niederrhein, Düsseldorf-Krefeld-Moers-Wesel, der sich mit der Problematik der Zeugen Jehovas auskennt und die Verbindung mit ener ZJ und einem Atheisten klären, bzw. regeln kann! Es darf natürlich nur ein vollkommen unabhängiger Doc sein, nicht beeinflußt von den ZJ! Logisch, oder? Bin für jeden Hinweis dankbar!

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 03:24:39:

Als Antwort auf: Therapeut gesucht geschrieben von Joschi am 03. August 2005 22:54:02:

Regional bezogen kann ich nicht helfen. Nur zwei Tipps.
Einmal der im nachfolgenden Link genannte Manfred Neumann (der ist wohl regional dem Berliner Raum zuzuordnen).
Neumann

Zum zweiten der im süddeutschen Raum ansässige Dieter Rohmann
(siehe dessen Webseite)
http://www.kulte.de

Rohmann arbeitet offenbar auch eng mit Infolink zusammen.
Nachstehender Link wurde der Webseite von Rohmann entnommen:
www.psychotherapiesuche.de/

Vielleicht können diejenigen, da sie ihre Berufskollegen ja sicher besser kennen als unsereins, auch regionale Anschriften vermitteln, was individuell erkundet werden müsste.
Noch der Hinweis. Angebote der vorgenannten Art, dürften in der Regel kostenpflichtig sein

Geschrieben von Joschi am 04. August 2005 09:03:59:

Als Antwort auf: Re: Therapeut gesucht geschrieben von Drahbeck am 04. August 2005 03:24:39:

Danke, Geld spielt keine Rolle! Es geht um verdammt wichtige Sachen!Z.B. wahre und echte Liebe! Aber die ZJ stehen dazwischen! Wir müssen daraus kommen! Warum macht diese Minderheit einem in Deutschland das Leben so schwer! Die Meinungen die sie vertreten, die sind nicht in der heutigen Zeit vertretungswürdig! Die gehören in die Mülltonne!

Danke für deine Hilfe! Ich warte noch auf Nachrichten von Docs in unserer Nähe! Aber einer hat mir schon geschrieben, daß er nichts mit den ZJ zu schaffen haben will! Angst?

Wir brauchen dringend Hilfe! Wie kann eine Minderheit in diesem Land so eine Angst auslösen? Ich bin Atheist, also unabhängig, ich will lernen! Aber diese ZJ fälschen die Bibel, das dickste Märchenbuch was es gibt! Was die alten Pharaonen gemacht haben ist nachgewiesen! Die ZJ hätte man damals vergraben! Auch wenn sich jetzt einige aufregen! Ich hasse die ZJ nicht, nein, ich versuche sie zu verstehen! Ich kann es nicht, diese Widersprüche versteh ich nicht!

Danke für deine links, aber da war nichts in unserer Gegend dabei. Schade. Ich warte noch auf Antworten von Ärzte aus unsere Gegend!

Aber vielleicht liest noch wer dies, und hat Informationen für mich!

Danke!

Geschrieben von Default am 06. August 2005 18:23:25:

Manche Japaner sprachen von der "christlichen Bombe"

Zum 60. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

...........Die weltweit erste Atombombenexplosion ist mit dem Gottesnamen des christlichen Bekenntnisses verbunden worden: Bis heute wird die am 16. Juli 1945 in New Mexico gezündete Atombombe gemäß ihrem Codenamen als Dreifaltigkeitsbombe (Trinity) in den Geschichtsbüchern vermerkt. Eine Gedenkplakette in White Sands (New Mexico) erinnert stolz an das Projekt "Trinity". Damit ist die Sakralisierung der "Bombe" schon im Ursprung ein Werk ihrer Macher und nicht eine späte Erfindung der Kritiker des "atomaren Götzendienstes". Nach 1945 hat man es in den USA auch nicht als Gotteslästerung empfunden, beispielsweise ein Atom-U-Boot "Corpus Christ" (Leib Christi) zu taufen.

Vor dem ersten Atombombenflug am 5. August 1945 beteten die Christen des US-Militärs auf Tinian, dass nicht etwa ein Fehlstart die ganze Insel in die Luft sprengt. Die Bomberbesatzung für Hiroshima wurde von einem Seelsorger mit folgenden Worten auf den Weg geschickt:

Allmächtiger Vater, der Du die Gebete jener erhörst, die Dich lieben, wir bitten Dich, denen beizustehen, die sich in die Höhen Deines Himmels wagen und den Kampf bis zu unseren Feinden vortragen [...] Wir werden im Vertrauen auf Dich weiter unseren Weg gehen; denn wir wissen, dass wir jetzt und für alle Ewigkeit unter Deinem Schutz stehen. Amen..............

Geschrieben von gert am 06. August 2005 18:47:35:

Als Antwort auf: Manche Japaner sprachen von der "christlichen Bombe" geschrieben von Default am 06. August 2005 18:23:25:

Krank.

Geschrieben von Default am 06. August 2005 22:40:37:

Als Antwort auf: Re: Manche Japaner sprachen von der "christlichen Bombe" geschrieben von gert am 06. August 2005 18:47:35:

Noch kränker:

01. August 2005
Obersturmbannführer Benediktus?
Unter diesem Titel erschien ein Artikel bei einer katholischen Nachrichten:
und zitiert 7 verschiedene Zeitungen, von denen ich nur eine auswähle

die tageszeitung – Berlin
Die ungewöhnlich scharfe Reaktion auf die israelische Kritik ist Wasser auf die Mühlen derer, die schon zu Beginn der Amtszeit von Benedikt XVI. Zweifel hinsichtlich seiner Herkunft, vor allem mit Blick auf sein Verhalten während der NS-Diktatur, laut werden ließen.
Vom 'Obersturmbannführer Benediktus' sprach die populäre Radiomoderatorin Irit Linur und ging damit noch über die damaligen Schlagzeilen der britischen Boulevardpresse vom 'Hitlerjungen' Ratzinger hinaus.

Mein Kommentar: Ich hoffe, ihr fühlt euch befleißigt, für den Ratze in den Krieg zu ziehen. (Ironie aus)

Ach ja, ich erinnere nochmal an die englische Presse zur Papstwahl:

freundliche Grüße

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 11:19:57:

Mit großem Tamtam eröffnete vor einiger Zeit, unter würdiger Anwesenheit der Lobbyisten B. und Y., Scientology in Brüssel (Belgien) ein Europa-Hauptquartier. Soweit es Lobbyist B. anbelangt, wäre ihm dieser Brüssel-Trip beinahe nicht so sonderlich gut "bekommen". Selbst seine ihm doch ansonsten wohlgefällige Hauspostille "Die Welt" brachte da einige kritische Anmerkungen in einem Kommentar zu Papier.

Inzwischen scheint einiges Gras über die Angelegenheit gewachsen zu sein.
Was den Zeugen Jehovas mit ihrem KdöR-Ansprüchen recht, ist Scientology offenbar billig. Vorerst "noch" nicht in Deutschland. Das kann sich aber rasch ändern, sollte die Zeugen Jehovas "KdöR-Kuh" endgültig "vom Eis" sein. Solange will aber Scientology offenbar nicht warten. Also ward ihrerseits schon mal Belgien als "Testfeld" auserkoren. Dort wollte man es nun "genau" wissen. Das Ergebnis dessen liegt nun mittlerweile vor. Eine Meldung berichtet dazu:

"Die belgische Regierung hat einen Antrag der Scientology-Organisation abgelehnt, offiziell als Religion anerkannt zu werden. Trotz entsprechender Forderungen aus dem Ausland habe sie jeden Kontakt zu der Gruppe abgebrochen, erklärte Justizministerin Laurette Onkelinx, berichtete die Zeitung 'La Libre Belquie' am 20. Juli. Die Organisation hatte 2003 in der belgischen Hauptstadt Brüssel ihr Europa-Hauptquartier eröffnet.

'Scientology weist klare Zeichen einer Sekte auf, insbesondere, dass die Mitglieder bedeutende finanzielle Beiträge entrichten müssen', sagte der belgische Senator Luc Willems dem Bericht zufolge ..."

Geschrieben von gert am 07. August 2005 16:09:18:

Als Antwort auf: Scientology weht der Wind ins Gesicht geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 11:19:57:

Scientologie, und WTG lassen sich nicht vergleichen. Die Scientologie Church, die sich nur in Ermangelung ihrer wissenschftlichen Reputation, zur "Church" gewandelt hat, arbeited mit einem PSYCHO Verfahren. das Clearing genannt wird, und den Probanden Unsummen an Geld kosted.----- Scientologie basiert auf esoterischen Wissen, das um einige Ecken auf Madame H.P. Blavatsky zurückgeht, und einem falschen(tibetischen) Geist, der mit Kirche oder der Bibel nicht das Gringste zu tun hat. Die Scientologie Church arbeited mit "weltlicher" Unterwanderung von Konzernen, und Mangerzentralen, sowie der Kulturscene, und zielt auf weltlichem, materiellen Erfolg. Das wäre so ungefähr das Gegenteil von den Zielen der WTG, die eine spirituelle Umwandlung ihrer Mitglieder erreichen wollen, jedoch immer auf der Grundlage,Bibel,Gott und Christus.-

Geschrieben von JA am 07. August 2005 23:33:18:

Als Antwort auf: Re: Scientology weht der Wind ins Gesicht geschrieben von gert am 07. August 2005 16:09:18:

Hallo Gert!
danke für den verdummend/aufklärenden Beitrag!

Aufklärend, weil die falsche Selbstdarstellung von Jehovas Zeugen sichtbar wird.

Verdummend, weil in der Sache unrichtig.

die eine spirituelle Umwandlung ihrer Mitglieder erreichen wollen

Wozu sollen die Menschen umgewandelt werden? Zu guten, frommen Menschen?
Die Wahrheit:
Die Menschen werden zu Vertretern! Die 'spirituelle Umwandlung' isoliert und besteht in einer Bewusstseinsveränderung und einem Realitätsverlust.

jedoch immer auf der Grundlage,Bibel,Gott und Christus

Grundlage?
Die Wahrheit:
Die Grundlage ist pseudobiblisches Gedankengut das mit Bibel, Gott und Christus so viel zu tun hat, wie Scientology mit Religion.

Geschrieben von Rebekka am 25. August 2005 21:09:45:

Als Antwort auf: Jehovas Zeugen - Verdummung ehrlicher Menschen geschrieben von JA am 07. August 2005 23:33:18:

Ähm, ich finde du solltes mal in der Bibel nachgucken. Ist Jesus nicht auch von Tür zu Tür gegangen? Guck doch mal in Apostelgeschichte 20:20 VON TÜR ZU TÜR...

Geschrieben von seligmann am 26. August 2005 02:41:07:

Als Antwort auf: Re: Jehovas Zeugen - Verdummung ehrlicher Menschen geschrieben von Rebekka am 25. August 2005 21:09:45:

Wer an die Bibel glaubt, sollte wissen woran er glaubt - er muss das Mittel kennen - sonst kann es missbraucht werden.

Hier gibt es grundsätzliche Informationen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Apostelgeschichte

Und es gehört schon ausgesprochen viel Fantasie dazu aus dem Bibeltext:

20 Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich's euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,

zu schließen, Jesus wäre von Haus zu Haus gegangen. Wer dies tut erscheint ganz schnell als ein religiöser Scharlatan:

Der Text sagt nur aus, dass Jesus mit den Menschen sowohl inihren Häusern als auch in der Öffentlcihkeit gesprochen hat. Das tue ich auch!Und gehe eben nicht von Haus zu Haus.

Aber da sieht jeder, wie Menschen manipulierbar sind - sie sehen bzw. in diesem Falle, lesen sie nur das was ihrer Vorstellung oder ihrer Erwartung entspricht.

Offenbarung 20:20 sagt nicht aus, dass Jesus von Haus zu Haus ging.

Aber jedem steht es frei, auch die schlimmste Verdummung als Wahrheit zu betrachten. Nur sollte das niemand von Haus zu Haus verkündigen!

Geschrieben von Leif am 07. August 2005 21:00:19:

Auf der englischsprachigen Website der AJWRB (Associated Jehovah's Witnesses for Reform on Blood) - www.ajwrb.org
ist auf der homepage eine gute Übersichtstabelle der Haupt- und Nebenfrationen des Blutes abgebildet.

Darüber ist ein WT-Auszug aus dem Jahre 1961 abgedruckt, dass sinngemäß sagt, dass man Blutbestandteile jeglicher Art - also auch Fraktionen die in Medikamenten enthalten sind - komplett ablehnen muß.

Darunter ein WT-Auszug aus dem Jahre 2001, dass es jedem gestattet sei, unter Gebet, selbst zu entscheiden welche Nebenbestandteile für ihm in Frage kommen.

Die Kernfrage die ich mir in diesem Zusammenhang stelle lautet: Teilt Gott das Blut ebenso in 4 Hauptbestandteile und Nebenbestandteile ein, wie es Mediziner und Wissenschaftler tun?
Ist es nich auch eine Philosophische Frage was "Haupt"- bzw. "Neben"-Bestandteile sind? Wer entscheidet das Blut so zu kathegorisieren?

Die AJWRB heißt übersetzt Vereinigung Jehovas Zeugen für eine Reform in der Blutfrage.
Wer weiß näheres über diese Vereinigung und existieren auch Reformbemühungen auch in Deutschland bezüglich des Blutes?

Gruß Leif

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 21:08:54:

Als Antwort auf: AJWRB geschrieben von Leif am 07. August 2005 21:00:19:

"Die AJWRB heißt übersetzt Vereinigung Jehovas Zeugen für eine Reform in der Blutfrage.
Wer weiß näheres über diese Vereinigung und existieren auch Reformbemühungen auch in Deutschland bezüglich des Blutes?"

Eine (indirekte) Stellungnahme zu dieser Frage gibt es auch in:

Aerzteblatt zum Thema Blut

Geschrieben von gert am 08. August 2005 11:47:18:

Als Antwort auf: Re: AJWRB geschrieben von Drahbeck am 07. August 2005 21:08:54:

DAs Problem dabei liegt wieder bei der Führung der WTG. Selbst wenn sie die Blutfrage neu aufrollen würden, würde sich die Frage stellen, Wie die "Führung"! dasteht, wenn sie bisher Transfusionen strikt abgelehnt hat; es wären die schwersten Vorwürfe, oder Prozesse zu erwarten, sollten die WTG ihre Ansicht in der Blutfrage ändern,.... logisch oder. Also müssen sie aus internen Gründen, in dem Punkt restriktiv bleiben. Die "Umenschlichkeit" ergibt sich also aus dem "Einheisgedanken" der Organisation. Dem Einheitsgedanken wird dann Menschleben geopfert, und ich vermute, die Bosse sind ebenfalls in einem internen Streit, oder Gewissenskonflikt befangen.

ZurIndexseite