Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Kommentare zu den eingesannten CV-Ausgaben

ab Nr.138

Nr. 1 - 31 siehe: Kommentar zu den eingescannten CV-Ausgaben

Nr. 32 - 137 siehe: Kommentar zu CV ab Nr. 32f.

CV 264 I/1993

Als Ausnahme von der Regel, gibt es diese Ausgabe nicht eingescannt, sondern nur bildlich dargestellt.

Es war die „Abschieds"-Ausgabe der CV mit Erscheinungsort in Gera. Mehr ist dort nicht mehr erschienen. Es zeichnete sich schon geraume Zeit ab, dass jener CV, nach Aufhören des Bestehens der vormaligen DDR, der finanzielle Atem ausgehen würde, was dann ja auch eingetreten ist.

Es gab zwar noch eine variierte Abart selbiger, dann in Tübingen erscheinend, unter dem variierten Titel „Aus Christlicher Verantwortung". Aber selbige dann schon in ebenfalls variierter Trägerschaft, und zwar nicht sonderlich „überzeugend" einen „Bruch" zur DDR-CV vornehmend; gleichwohl im formalem Sinne, eine „neue" Publikation.

Die indes ist hier nicht Gegenstand, und wird an diesem Ort auch nicht eingescannt.

Das „Projekt CV" ist damit beendet, im „doppelten Sinne des Wortes".

CV 264

 

CV 263 IV/1992

Zu einem Zeitpunkt, wo eine deutsche Übersetzung des zweiten Raymond Franz-Buches „Auf der Suche nach christlicher Freiheit", noch nicht in Sicht war, berichtete bereits diese CV-Ausgabe, unter Verwendung durchaus umfänglicher Zitate darüber.

CV 263

 

CV 262 III/1992

In deutscher Übersetzung erschien das Buch aus Norwegen von Joseph Wilting „Das Reich, das nicht kam. 40 Jahre hinter der prächtigen Fassade der Zeugen Jehovas", zwar erst im Jahre 2000. Indes unter Bezugnahme auf einen Pressebericht aus dem Jahre 1992, berichtete diese CV-Ausgabe bereits darüber

CV 262

 

CV 261  II/1992

In dieser Ausgabe, unter anderem die Zitierung eines WTG-Antwortbriefes an einen, welcher begehrte zu Forschungszwecken, etwa Russell's „Schriftstudien" und ähnliches aus der Frühzeit einsehen zu wollen, und der mit „glatten" Worten abgewimmelt wurde.

CV 261

 

CV 260 I/1992

Nun ist die CV in dem runden letzten Jahr ihrer Existenz, wohl auch in der Bundesrepublik „angekommen" (also nicht mehr so DDR-spezifisch). Man merkt es auch daran, begegnet man in dieser Ausgabe auch einigen Namen, mit bekanntem Alt-Bundesrepublikanischen Klang (auch andernorts ermittelbar), und das ganze gekoppelt mit Seichtheiten.

CV 260

 

CV 259 IV/1991

Ein Kommentar in dieser Ausgabe geht auch auf die ab 1991 vorgenommene Umstellung des Vertriebes der WTG-Literatur als „kostenfrei" ein

CV 259

 

CV 258 III/1991

In dieser CV-Ausgabe wird (unter anderem) auch ein Text des Herrn Twisselmann zitiert. In ihm auch der Passus:

„Der Einfluß der weit verbreiteten Vernunftsgläubigkeit auf Russells "Schriftstudien" und die nachfolgenden Bücher ist mit Händen zu greifen."

Da wäre man dann ja wieder „kurz vor" der Großkirchlichen Verteidigung der Trinitätslehre angelangt, die sich ja letztendlich auf ähnlich irrationale Basis zurückzieht.

Herr Twisselmann hat den Spagat vollbracht, nach zeitweiliger Zeugen Jehovas-Mitgliedschaft, dann seine weitere Karriere in der Kirche zu suchen.

Das mag ihm ja unbenommen sein. Überzeugen indes tut er (zumindest mich) nicht.

Aber natürlich gibt es immer welche, welche andere für sich denken lassen. Sie werden in dieser CV-Ausgabe wieder mal bedient.

Dieser angedeutete Dissenz reduziert sich dann wohl auf den Kernsatz:

Die Zeugen seien der „Regen". Eine „Traufe" indes gäbe es nicht.

Ich hingegegen sage dazu. Sehr wohl wechseln da einige vom Regen in die Traufe!

CV 258

 

CV 257 II/1991

Der Weltpolitische Crash des Ostblocks, Ende der 1980er Jahre, hatte auch Auswirkungen auf die WTG-Politik.

Mehr zu diesem Thema, in einem Beitrag am Schluss dieser CV-Ausgabe.

CV 257

 

CV 256 1/1991

Im Gegensatz zu früheren CV-Ausgabem erweckt diese eher den Eindruck, als wäre sie durchgängig, nur von einem einzigen Verfasser zusammengestellt. Sollte selbiger der Herr Dieter Pape gewesen sein, würde mich das keinesfalls verwundern. Auf eine Kommentierung zu jener Person, möchte ich dann an dieser Stelle doch verzichten.

CV 256

 

CV 255 Oktober - Dezember 1990

In dieser CV-Ausgabe auch ein Auszug aus dem Buch des Herrn Brüning, welcher die Freimaurerfrage künstlich hochkocht.

Im Kontext eigener umfänglicher Beschäftigung mit diesem Fragenkomplex, muss ich diese Ersatz-Glaubensthese ablehnen (Ersatzglauben dergestalt. „Wir" sind die „Guten", und genannte Freimaurer (und wohl noch ein paar mehr) Vertreter des Teufels.

Man kann die Ideologie und den Kult der Freimaurer sehr wohl ablehnen. Dann muss der diesbezügliche Diskurs sich aber auf einer wissenschaftlich akzeptablen Basis bewegen. Einfach die Stigmatisierung zum „Teufel in Menschengestalt", wie es diese Ersatzgläubigen da realisieren, erfüllt vorgenanntes Kriterium nicht.

Bezüglich eines Einstieges in diese Diskussion siehe (unter anderem) auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,48802,49005#msg-49005

CV 255

 

CV 253/254 August/September 1990

Nun also hatte die DDR als juristisch selbstständiger Staat ihr Leben ausgehaucht.

Und siehe da die CV Nr. 253/254 (August/September 1990), kommt entgegen früheren Gepflogenheiten, die ein monatliches Erscheinen ermöglichten, als Doppelnummer daher.

Dann gab es im Jahre 1990 noch eine CV-Ausgabe, die noch folgen sollte, die Nr. 255. Die aber wurde gleich als Vierteljahresausgabe für die Monate Oktober - Dezember 1990 bezeichnet.

Und der Vierteljahresrhytmus wurde dann auch nachfolgende (1991 und 1992) beibehalten.

Hatte man schon ab Juni 1990, die Angabe des Bezugspreises von 2,-- M jährlich, auf 1 DM pro Heft verändert; so jetzt eben den Preis für das Doppelhelft auf 2, -- DM, der dann auch für die nachfolgenden vierteljährlichen Ausgaben beibehalten wurde.

Die „fetten Zeiten" am staatlichen finanziellen Futtertrog sitzen zu können, waren nunmehr unwiderbringlich vorbei.

In dieser Ausgabe auch ein Artikel überschrieben. „Der okkult-esoterische Hintergrund der WTG". Und sein zugehöriger Verfasser, wird auch gleich namentlich mit genannt: Erich Brüning.

Herr Brüning mag auch individuelle Negativerfahrungen mit der WTG gesammelt haben (was auch für andere zutrifft). Diese Erfahrungen spreche ich ihm ja auch nicht ab.

Was ich ihm allerdings dezidiert abspreche ist, dass seinen heruntergeleierten Ideologiethesen „annehmbar" wären.

Die „Unterbelichtheit" diesbezüglicher Thesen, äußert sich zum Beispiel in dem Hinweis. Die frühe WTG habe auch den Freimaurern gehörende Immobilien als (zeitweilige) Versammlungsstätte angemietet. Reflektionen darüber, wer zur gleichen Zeit, der WTG auch noch Immobilien, zu tragbaren Konditionen, als Versammlungsstätte, dort örtlich vermietet hätte, werden nicht angestellt.

Dann könnte man ebenso auf das Fallbeispiel Neuseeland verweisen. Dort hat die WTG in Gerichtsverfahren, bis hinauf zum Obersten Gerichtshof, sich das Recht erklagt „War Memorial Säle" als Versammlungsstätte benutzen zu dürfen.

Versammlungsstätten, die von ihrer Bestimmung den Kriegstoten und deren ehrendem Angedenken gewidmet sind. Auch dort wäre zu fragen. Bestanden Alternativen? Wenn ja zu welchen Konditionen? Und wären diese Konditionen dem Bereich des zumutbaren zuzuordnen?

Zu den unzumutbaren von Brüning kolportierten Thesen gehört auch die; Zitat:

„die Rolle, die ihnen (den Bibelforschern) in diesem Jüdischen Superstaat zugeteilt würden."

Herrn Brüning mag man seine geschichtliche Unbildung als „Entschuldigung" zubilligen, da er offenbar nicht mit bekommt, dass er damit im Windschatten, alter und neuer Nazis segelt.

Diese Brünimg mit Ach und Krach noch zugebilligte Narrenfreiheit, würde ich dann allerdings nicht mehr auf andere Super-Narren übertragen, die sich ihrerseits wiederum auf Brüning berufen.

Brüning ist diesbezüglich, bestenfalls ein Papagei, andernorts im Sektenflügel der Noch Großkirchen aufgeschnappter Thesen, die er dann vielleicht noch etwas ausweitet. Noch liest man ja nicht den Namen eines Herrn Gassmann. Das kommt dann ja erst ein paar Jahre später. Aber will man den „Sektenflügel" der Noch Großkirchen etwas näher lokalisieren, ist man dort wohl da wohl nicht weit von entfernt.

Man vergleiche auch: Parsimony.24535

Brüning erinnert mich in etlicher Beziehung an den Ewald Vorsteher aus den 1920er Jahren. Der hatte ja auch - umständehalber - der WTG „Ade" gesagt.

Indes ein Sektierer Marke „hoch zehn" blieb er auch noch danach.

Damit soll nicht in Abrede gestellt werden, dass auch Vorsteher schon relativ früh die Nazi-Rattenfänger als solche klassifizierte (und dafür auch einen teuren Preis zahlen müsste).

Es kann also nicht um einen „Total-Zerriss" dieser Persönlichkeiten, gehen. Sehr wohl aber um einen „Detail-Zerriss"!

Dann sehe man sich mal einen in dieser CV-Ausgabe mit abgedruckten „Brief aus der Schweiz" an. Es wird zwar eingeräumt, dass Leserbriefe nicht gleich Redaktionsmeinung ist. Damit ist dann allerdings noch nicht die Frage beantwortet, warum landete dieser Brief nicht im Papierkorb?

In dem Forderungskatalog dieses Herrn aus der Schweiz findet sich unter anderem (ohne Anspruch auf „Vollständigkeit") Frauen haben in der Versammlung zu schweigen, Schwestern haben lange Haartracht zu realisieren. Ach ja Bluttransfusionen lehnt ja der Herr auch noch ab, und noch ein paar mehr „Schmankerl".

Zu dem umwerfenden Erkenntnissen dieses Herrn, die wohl noch nicht allzu vielen vordem schon bekannt gewesen sein dürften, gehört dann auch die Angabe: Rasieren sei ein babylonischer Brauch. Und derart belehrt verwundert es auch nicht mehr, dass er seinen Forderungskatalog mit der Forderung ausklingen lässt. Bitte keine Ökumene.

Da ist also ein Sektierer Marke hoch zehn, auf der Suche nach Gleichgesinnten.

Ob man den gleichen Brief indes, auch schon zu DDR-Zeiten in der CV abgedruckt hätte, erscheint mir allerdings keineswegs so ausgemacht.

CV 253 - 254

 

CV 252 Juli 1990

Nun denn, dass die DDR ihr Ende erreicht hat, kann man indirekt, auch dieser CV-Ausgabe entnehmen. Findet man in ihr doch zwei umfängliche Zitierungen eindeutig westlicher Herkunft (Erich Brüning und H. J. Runne).

Ob die den nun die „Weisheit im Löffel gefressen", wäre eine Frage zu der ich persönlich nur eine Kurzantwort hätte, welche aus vier Buchstaben besteht: Nein!

Aber sicher ist die CV wendig genug, sich dem neuen Zeitgeist anzupassen. Man sieht es auch in dieser Ausgabe.

Unter Zitierung einer katholischen Kirchenzeitung, liest man denn auch in dieser CV-Ausgabe den denkwürdigen Satz:

„Der Kirchenlehrer Gregor von Byssa sagte...".

A ja, das ist dann wohl auch so eine Info, auf „welche die Welt wartete". In der Sicht der Zeugen Jehovas, die ja wohl als Leser dieses Blattes erwünscht gewesen sein sollen, hervorragend von der Qualität „ab in den Müll ..."

Als Toilettenpapier zu verwenden, wäre wohl noch zu viel, der nicht verdienten Ehre.
CV 252

 

CV 251 Juni 1990

Eher banal bis nichtssagend jener Kommentar in dieser CV-Ausgabe, anlässlich des Erscheinens der „Wachtturm"-Sonderausgabe vom 1. Juli 1979 „Hundert Jahre Wachtturm".

Interessenten konnten ja ins CV-Büro anreisen, um sich dort kommentierte Sachen zu jener „Wachtturm"-Ausgabe vorlegen zu lassen, so der „CV-Weisheit letzter Schluss", Wer indes würde das tatsächlich so machen? Wohl kaum einer.

Sollte tatsächlich der Druckraum in jener CV-Ausgabe nicht „ausgereicht" haben, um etwas mehr thematisches anlässlich dieses Jubiläums auszuführen, wäre mein Kommentar dazu.

Man hätte bequem einige andere Artikel aus dieser CV-Ausgabe dafür rausschmeißen können. Namentlich schon die auf den ersten Seiten dieser CV-Ausgabe, mit billigem (zu billigem) vermeintlich theologischen Kontrapalaver.

Das baldige Ende der DDR, kündigt sich nunmehr auch in dieser CV-Ausgabe an, in einer eher nebensächlichen Passage.

Las man bis einschließlich der vorangegangenen Nr. 250 im Impressum auch:

"Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos", so ist ab dieser Ausgabe dieser Passus gestrichen und durch die Angabe ersetzt;

Einzelpreis: 1.- M". Ergo ohne es so direkt auszusprechen, Erhöhung des Jahresbezugpreis von 2,-M. bzw "auch kostenlos" auf nunmehr 12,-M.

CV 251

 

CV 250 Mai 1990

Im Mai 1990, zu diesem Zeitpunkt erschien diese CV-Ausgabe, bestand die DDR zwar noch, indes ihre Tage waren schon im buchstäblichem Sinne gezählt.

Nun muss man ja sehen, dass die CV am Brotkorb der DDR hing. Insofern war ihr Spielraum für etwaige Eskapaden, sicherlich eingegrenzt.

Dennoch muss die Frage gestattet sein, ob man das wirklich als „akzeptablen" Grund für die Wiederholung, nicht ausreichend differenzierender Holzschnittsthesen, die man ja bereits von früher kannte, „akzeptieren" soll.

Man verweist auf ähnliche rückblickende Betrachtungen der CV bis 1950, und will das in dieser Ausgabe für die Zeit bis 1959 fortschreiben.

Da fällt einem als Kommentar dazu nur der eine Satz ein:

Gewogen - und als zu leicht befunden!

CV 250

 

CV 249 April 1990

Höhere Funktionäre (auch) in der WTG-Hierarchie.

Was kennzeichnet sie nicht selten?

"Glitschig wie ein Aal". Schwarz für weiß erklärend, an Redensarten zum "Besoffenreden" nicht sparend.

Je mehr einer dieser Sorte das in Vollendung beherrscht, um so höher seine Karrierechancen innerhalb dieser Organisation.

Einem diesbezüglichen "Prachtexemplar" namens Kelsey, begegnete auch mal Herr Tjaden und berichtete, dies (und noch ein paar Sachen mehr) in seinem seinerzeitigen Buch "An ihren Früchten ..."

Quasi als zeitnahe Berichterstattung zitiert aus ihm, diese CV-Ausgabe auch die Kelsey-Episode

CV 249

 

CV 248 März 1990
Einen zeitgenössischen Artikel aus der Kirchenpresse des Jahres 1989 ("Die Kirche" 8. 10. 1989) zitiert diese CV-Ausgabe.
Ein Repro selbigen nachstehend, dass aber so in der CV nicht enthalten ist)

CV 248

 

CV 247 Februar 1990

Eine theologische Differenz meint diese CV-Ausgabe bei der Besprechung der damals aktuellen "Wachtturm"-Ausgabe wahrzunehmen, welche sie dann zu dem Ausruf veranlasst:

"Wollen die neuen Männer in der WTG-Führung, die schon angetreten sind, in dieser Frage wieder zu Russell zurück? Ja, das sollten sie tun."

Ohne mich in die Tiefen jenes Disputes einzulassen, bleibt zumindest bei mir der Eindruck zurück. "Überzeugt" hat mich die CV-Argumentation dazu nicht. Es mag ja gut sein, vermag einer "das Gras wachsen zu hören".

Pech nur, wenn es eben nicht wächst!

CV 247

 

CV 246 Januar 1990

In einem in dieser Ausgabe der CV abgedruckten Brief des Raymond Franz, findet man auch die Sätze:

"Einige gewesene Zeugen lassen sich von der Überzeugung leiten, sie müßten irgendwohin gehören, um das Gefühl einer Persönlichkeit zu haben. ... Es kommt mir zu Ohren, daß verschiedene versuchen zu zeigen, daß eine Nichtzugehörigkeit zu irgendeiner Religionsgemeinschaft gleichbedeutend ist, sich außerhalb des Leibes Christi zu stellen. Das ist, meines Erachtens auch gleichbedeutend, sich der Gründe zu bedienen, welche auch die Wachtturmgesellschaft einimpft ..."

Hört, hört - den "Rufer in der Wüste" wäre mein Kommentar dazu, und die gleichzeitige Frage: "Hört ihn denn einer???"

CV 246

 

CV 245 Dezember 1989

Wiederholung macht eine unbewiesene Behauptung auch nicht besser. Das auch Zeugen Jehovas - in Vergangenheit und Gegenwart - im Polizeidienst tätig sind, ist bekannt und lässt sich auch an Einzelfällen verifizieren. Allenfalls mag man das eher der Rubrik "Ausnahmefälle" aber nicht die Regel, zuordnen.

Jedoch ist zwischen einem Polizeibeamten, und einem Mitarbeiter des Bundesamt für Verfassungsschutz, durchaus ein deutlich qualitativer Unterschied.

Hören es gewisse Kreise auch nicht gern, auch der Verfassungsschutz lässt sich mit Institutionen wie CIA, Stasi, Gestapo, KGB usw. vergleichen Unterschiede bestehen bei den dort Bedientesten allenfalls in den Vorgaben ihrer Dienstherren.

Und jene Unterschiede können in der Tat beträchtlich, sehr beträchtlich sein.

Weniger beträchtlich hingegen die Unterschiede bei den verwandten "Technologien" solcher "Firmen".

Nun behauptet die CV in dieser Ausgabe erneut aus einer Teilversammlung in Stuttgart sei bekannt geworden, dort gäbe es 1967 bis zu 7 Zeugen Jehovas als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes.

Angesichts der Schwere solchen Vorhaltes muss darauf bestanden werden, dass Beweise dafür unabdingbar sind. Sie werden selbstredend von der CV nicht erbracht. Damit macht sie sich erneut der Verbreitung von "Entenmeldungen" schuldig!

Schon in der CV 41 vom Juli 1972 wurde jene Entenmeldung verbreitet. Ebenfalls ohne Beweise.

CV 245

CV 244 November 1989

Über ein Konfessionskundliches Begegnungsseminar, diesmal mit Beteiligung von WTG-Funktionären, der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, berichtet auch diese CV-Ausgabe. (Als Zitierung aus dem "Materialdienst" der EZW). In ihm auch die Sätze:

"Selbst den aufmerksam zuhörenden Studenten wurde zum Teil erst nachträglich in der kritischen Reflexion ganz deutlich, welch harte Glaubensposition hier mit freundlicher Miene vorgetragen wurde; und sie fragten sich:

Wie sollen jene meist einfacheren Menschen dies erkennen, die von den eifrigen Zeugen in ihren Wohnungen besucht und belehrt werden? ...

Was auf die Heidelberger Studenten besonders stark wirkte, war das völlig geschlossene Glaubenssystem, aus dem heraus argumentiert wurde. Das hatte die Folge, daß die Antworten meist an den Fragen vorbeigingen."

CV 244

 

CV 243 Oktober 1989

In geschraubten Worten, mehr vernebelnd, denn als „erklärend", muss die CV in dieser Ausgabe - faktisch - ihre in der Nr. 238 verbreitete Falschmeldung, bezüglich des WTG-Funktionärs Kelsey nunmehr zurücknehmen. Es ist immer problematisch, wenn nicht bestätigte Gerüchte sofort auf den Markt geworfen werden. Und zwischen Wunschdenken und Realität, klafft halt manchmal eine nicht geringe Kluft!

CV 243

 

CV 242  September 1989

In dieser Ausgabe begegnet man wieder einem der sogenannten „Müller-Briefe", aus der Vor-CV-Zeit (welche ja erst ab 1965 gedruckt erschien).

Stünde nicht der Name Müller darunter, konnte man meinen, ein Papagei referiert Twisselmanns theologische Thesen aus seinem 1961 zuerst erschienenen Buch. Davor aber auch schon in Kleinschrifttum verbreitet.

Der Vergleich „Pagagei" erscheint mir so unpassend nicht.

Denn die geistige Kapazität etlicher aus dem ZJ-Milieu erschöpft sich im Pagageihaftem Wiederkäuen. Sei's was die WTG sagt. Sei es fallweise auch andere Quellen.

CV 242

 

CV 241 August 1989

Man kennt die „Argumentation" auch andernorts. Die da aus WTG-Bilddarstellungen in Kaffeesatzmanier, „erschreckliche" Dinge herauslesen wollen. Ein besonders beliebtes Objekt dazu ist offenbar das WTG-"Offenbarungs"-Buch.

Nun hat in dieser CV-Ausgabe diese „Welle" selbige auch erreicht.

Dazu wird aus dem „Offenbarungs"-Buch (S. 52) ein Bildausriß vorgestellt.

Bedingt durch die technischen Optionen der CV nur in Schwarz-weiss. Für diese Scann-Aufbereitung, mag denn jener Bildausriß durch das farbige Original ersetzt werden. Es tut mir aber leid sagen zu müssen. Sowohl bei der Schwarz-weiss-Variante, als auch bei der farbigen Variante, fällt mir zu dieser (auch) CV-Argumentation nur der eine Satz ein:

„Wenn es nichts mehr auszulegen gibt - wird halt etwas untergelegt"!

Offenbar haben es einige Leute nötig (von ihrem fragwürdigen Bildungslevel her), sich auf solche Stellvertreterkriege zu stürzen.

Wenn denn die Kritik an der WTG-Religion sich an solchen Punkten „entscheiden" sollte, dann wäre es wohl besser für die diesbezüglichen Protagonisten, sie verblieben in den WTG-Gefilden (so denn möglich). Denn sie benötigen weiterhin einen Blindenhund der sie führt.

Zitat:

„Ist dies die Kralle des Teufels?"

Wirklich erstaunlich! Da wissen also diese Kaffeesatzleser wie eine „Kralle des Teufels" auszusehen habe ...

Noch „besser" aber wird es, nimmt man dem Umstand zur Kenntnis. Das ist ja gar kein Eigenbericht der CV; sondern eine Flugschrift, die von ihr zitiert wird. Und siehe da, sie nennt sogar am Artikelende den zugehörigen Verfassernamen:

„Auszugsweise, stark gekürzt von Ludwig Neidhart, Seelze".

O ho sage ich dazu nur. Herr Neidhart ist ja nicht ganz unbekannt. Jedenfalls ist er definitiv der katholischen Kirche zuzuordnen.

Nun ja. Da haben sich dann die passenden Kaffeesatzleser gesucht und gefunden!

CV 241

 

CV 240  Juli 1989

Im Gegensatz zu der überwiegenden Zahl der anderen CV-Ausgaben, firmiert diese als „Sonderausgabe" (auch mit doppeltem Druckinhalt. Anstatt der sonst üblichen 8 Druckseiten; diesmal 16).

Ein mit „H.P." gezeichneter Artikel in dieser Ausgabe, der da ein rosorotes Licht über den Willy Müller zu zaubern versucht, erscheint zumindest mir mehr als fragwürdig - um nicht zu sagen „aus den Fingern gesogen".

Müller verstarb Anfang 1973. In dieser Zeit habe ich jedenfalls nie einen „H.P." kennen gelernt. Wenn es den doch gegeben haben sollte, hat er jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt die Rolle eines „Nulkommanichts" gespielt, der jetzt aber im Jahre 1989, die Klaviatur der großen Laudatio anschlägt.

Hochstaplerisch - anders ist das kaum bezeichenbar - auch der Beitrag von P(ape) in dieser Ausgabe, der da selbst die Herren Balzereit, Binkele, Sadlack, für das CV-Unternehmen mit vereinnahmen will. Nun gerieten genannte zwar auch in Opposition zur WTG. Das wiederum ist keineswegs „identisch" mit einem „Mitmachen" bei dem CV-Projekt.

CV 240

 

CV 239 Juni 1989

Nachdem schon in der CV 238 die öffentliche Falschmeldung bezüglich des WTG-Funktionärs Kelsey zu registrieren war, setzt auch diese CV-Ausgabe diese Falschmeldung (ohne auch nur den Versuch einer nachvollziehbaren Begründung zu unternehmen) fort, was die ganze Sache mit Sicherheit nicht „besser" machte.

Überflüssig wie ein Kropf, dennoch symptomatisch für das CV-Unternehmen, auch die in dieser Ausgabe enthaltene Polemik. Zitat:

„Einem Beispiel aus der Versammlung Rostock. Hans-Dieter und Peter M. - beide lehren andere, keine Feste wie Weihnachten, Ostern und Geburtstage zu feiern. Was aber tun sie selbst? Sie stellten 1988 für 14 Tage im Juni einen Besuchsantrag, um in die BRD zum 75. Geburtstag ihrer Mutter reisen zu dürfen. Ihren anvertrauten Schäfchen aber sagen sie, daß sie keinen Geburtstag feiern sollen."

CV 239

CV 238 Mai 1989

Der krassesten Falschmeldung in der gesamten CV-Geschichte, begegnet man in dieser Ausgabe. Weder davor, noch danach, gab es je eine Meldung in der CV, die man so eindeutig als Falschmeldung bezeichnen muss.

Allen ernstes wird behauptet, der ranghöchste Zeugen Jehovas in Deutschland, Richard E. Kelsey, sei exkommuniziert worden.

Wie man zu der Weitergabe eines solch unbegründeten Gerüchtes kam, bleibt unerfindlich. Nun sollte der CV-Geschichte im Hinblick auf das nahende Ende der DDR, nicht mehr jene Zeitspanne vergönnt sein, die sie einst hatte. Mit dem Ende der DDR hatte dann wohl auch die CV andere Sorgen.

Gleichwohl bleibt der Umstand zu registrieren, dass man sich nach meiner Übersicht, für diese Falschmeldung nicht entschuldigt hat. Was wiederum nicht zu entschuldigen ist!

In dieser Ausgabe desweiteren. Ein Nachruf auf den verstorbenen Herausgeber der Zeitschrift „Wegefährte", Heinz Bolze.

Bezüglich eines Kommentar's meinerseits zu „Weggefährte" und seinen Macher.

Siehe „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte", S. 655f., Anm. 69.

CV 238

CV 237 April 1989

In dieser CV-Ausgabe auch, erstmals der Hinweis auf die im Claudius-Verlag erschienene Deutschsprachige Ausgabe des Raymond Franz-Buches.

Damit wird einmal mehr die Beobachtung bestätigt, dass die DDR-Ausgabe unter der (auch im Titel) abweichendenden Überschrift) „Krise des Gewissens", zeitlich eher vorlag. Über die DDR-Ausgabe wurde in der CV schon berichtet, bevor es einen Hinweis auf die im Claudius-Verlag erschienene Variante gab.

CV 237

 

CV 236 März 1989

In dieser Ausgabe auch eine Einschätzung des Martin Pötzinger, anlässlich seines Todes.

Pötzinger spielte in seinem 73 bis 84 Lebensjahre, auch mal eine „Rolle" in der sogenannten „Leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas".

CV 236

 

CV 235 Februar 1989

Zu den Voten (respektive Kurznotizen) dieser Ausgabe, die vielleicht der Beachtung wert, gehört auch das Statement des kubanischen Staatschefs Castro.

Erwähnenswert auch die Kurznotiz in Sachen Carl G. Falkner, einer jener Zeitzeugen der Russell noch persönlich kannte, dessen Weg letztendlich aber auch wohl von der WTG wegführte.

CV 235

 

CV 234 Januar 1989

In einem tendenziösen Geschichtsbericht die ersten Jahre nach 1945 betreffend, in dieser CV-Ausgabe, auch angereichert mit einigen Faksimiles, findet man auch den Satz, und der sagt eigentlich mehr als zehn Bände auszudrücken vermögen:

„Am 14.2.1946 erhielt er (Frost) die bei der amerikanischen Militärregierung erbettelte Druck- und Verlagslizens."

Es wird weiter die vermeintliche „Politiklosigkeit" der Zeugen gegeißelt und Kontrastreich in den Kontext der trostlosen Umweltbedingungen gestellt. Mag man diese Kritik auch noch nachzuvollziehen; so zeigt indes die Vokabel vom „erbetteln" die andere Seite. Tja, wenn die SMAD sich nicht dazu durchringen konnte, eine Lizenz für das WTG-Schrifttum zu bewilligen (wie immer man es auch inhaltlich einschätzt). Dann war wohl auf östlicher Seite, der erste Schritt zur Eskalierung der Konflikte getan. Diese Sachlage kann man nicht wegreden, auch wenn diese CV-Ausgabe sich „kunstvoll" darum bemüht!

Noch eine weitere unfaire Argumentation baut die CV in ihre Replik mit ein. Den Fall Werner Knapke, den auch ich schon kritisch kommentiert habe. Nur vergisst die CV seine Zeitbezogenheit hinzuzufügen. Zwar 1946 geschrieben und publiziert, aber kaum den deutschen Zeugen, je zeitgenössisch bekannt geworden (den Zeugen in der Schweiz sehr wohl).

Der CV geht es aber doch vor allem um eines. Die WTG-Politik nach 1945 madig zu machen. Und in diesem Kontext wirken die seinerzeitigen Knapke'schen Ausführungen mehr als deplatziert; ihr Tenor liegt eindeutig auf dem Antikirchlichen Akzent.

Der Fall Knapke ist in der Tat wert dokumentiert zu werden. Nur, man kann richtiges auch am falschen Ort sagen, was dann wohl auch in diesem Fall so ist.

Der Fall Knapke

Insgesamt ist zu dieser CV-Ausgabe festzustellen:

Extrem DDR-Parteilich konzipiert. Jedoch nicht dem Kriterium nach Objektivität zu streben, entsprechend. Gewogen und für zu leicht befunden

CV 234

 

CV 233 Dezember 1988

In dieser Ausgabe gelesen, in einem, man kann schon zu sagen, dununziatorischen Bericht, welcher auch den Satz enthält:

„Seine Doppelgesichtigkeit geht aber noch weiter:

Von seinen Zeugen verlangt er (ein Ältester), kein Geburtstag zu feiern. Er selbst aber stellte einen Besuchsantrag zu seinem Bruder in der BRD, um mit ihm seinen 50. Geburtstag zu feiern."

Aua, mag man dazu nur noch sagen. „Doppelgesichtigkeit" soll es ja vielerorts geben; und das keineswegs nur bei den Zeugen in der DDR. Wenn da also dessen Besuchsantrag herhalten muss, erübrigt sich wohl ein Detailkommentar. Das ist dann wohl auch ein „Zeichen der seinerzeitigen Zeit". Wer da eigentlich mehr im „schiefen Lichte" steht, wäre allerdings eine Frage, die der Beantwortung noch bedarf. Gezeichnet ist dieser Zwielichtige Beitrag mit - eingesandt -.

Angenommen es wäre so, dann muss sich die CV-Redaktion schon fragen lassen, warum sie denn ausgerechnet diesen üblen Stil, der Veröffentlichung für Wert erachtete.

CV 233

 

CV 232 November 1988
In dieser Ausgabe liest man im Kontext eines Theologischen Kontrapalavers, auch den markigen Satz:
„Der Heilige Alfons sagte einmal ..."
Nun muss ich gestehen, bis heute nicht zu wissen, wer denn der „Heilige Alfons ..." war, wann er lebte und was es denn sonst noch so zu ihm zu sagen gäbe.
Ich muss weiter gestehen, dass die Beantwortung dieser Frage für mich den Stellenwert eines feuchten Kehrichts hat.
Wenn da in anderen religiösen Kreisen ein „heiliger Alfons" eine gewisse Rolle spielt, dann mögen die dortigen Herrschaften es meinetwegen so halten. Wenn jedoch ein Blatt das mit dem Anspruch daher kommt, Zeugen Jehovas ansprechen zu wollen, auch einen „heiligen Alfons" bemüht, dann ist da mit Verlaub gesagt etwas „schief gelaufen". Im allgemeinen haben ja wohl Redaktionen immer noch die Möglichkeit, auf gewisse Textpassagen einzuwirken. Das dies in diesem Falle nicht geschah, wirkt mehr als befremdlich.

CV 232

 

CV 231 Oktober 1988

Eine Spekulation der CV, die sich so nicht erfüllt hat, kann man in dieser Ausgabe lesen.

Die CV spekulierte darüber, wer wohl dem F W. Franz als WTG-Präsident nachfolgen würde. Heute weis man, es war der Milton G. Henschel.

Die CV hingegen spekulierte, es würde der Albert D. Schroeder sein. In diesem Kontext werden dann einige Biografische Daten zu besagtem Schroeder zusammen getragen, die so konzentriert, bislang andernorts nicht lesbar sind. Unter anderem der Aspekt, dass er als 26jähriger von den USA nach England gesandt wurde, als dortiger WTG-Zweigdiener. Letzteres ist ja die höchste WTG-Funktion in einem Lande. Und dann vergegenwärtige man sich, in welchem Alter in anderen Religionsgemeinschaften, dortige Funktionäre den höchsten Posten erreichen. Insofern ist ein 26jähriger auf solch einem Posten, schon ein Novum. Offenbar aber von Rutherford mit Bedacht so arrangiert. Als Antreiber gedacht!

CV 231

 

CV 230 September 1988

Er sagt von sich selbst. Er wurde 1945 als Zeuge Jehovas getauft. Sein weiterer WTG-Karriereweg führte ihn unter anderem in die damalige Magdeburger WTG-Zentrale, als dort hauptamtlich Beschäftigter. Das DDR-Verbor brachte ihm dann die Verhaftung, inklusive 6 Jahre Gefängnis ein. Diese Zeit überstehend ging es anschliessend im WTG-Trott unter den Untergrund-Bedingungen der DDR weiter. Irgendwann wird er dann wohl sein „Damaskuserlebnis" bekommen haben, den etwa in den 1980er Jahren, findet man ihn auch unter den CV-Mitarbeitern wieder.

Sonderlich viel, über seine Individual-Biografie hat er wohl in der CV nicht geschrieben.

Immerhin, in der Form eines persönlichen Briefes an einen anderen Zeugen Jehovas, kann man etwas von diesem E(rich) K(ohlheim) in dieser CV-Ausgabe vernehmen.

Man beachte in diesem Kontext, seine bereits früher dokumentierten Aussagen: Erich Kohlheim

CV 230

 

CV 229 August 1988

Zu manchen CV-Ausgaben der Marke „seicht in seicht" noch kommentierende Worte zu finden, fällt manchmal schwer. Diese CV-Folge ist denn so ein Beispiel. Erwährnenswert allenfalls, die in der DDR lebenden Leser, hatten ja kaum die Möglichkeit westliches Buchhandelsangebot zu nutzen. Das gilt dann wohl auch für das Buch des Gerd Wunderlich über die „Paradiesverkäufer der Zeugen Jehovas", aus dem diese Ausgabe eine Impression mit darstellt.

CV 229

 

CV 228  Juli 1988

In dieser Ausgabe unter anderem: Eine Zusammenfassung über die Wandlungen der WTG-"Altesten"-Lehre

CV 228

 

CV 227 Juni 1988

Ein gewisser „W. W." singt in dieser CV-Ausgabe das Loblied auf das Raymond Franz-Buch, das er noch unter dem DDR-Titel „Krises des Gewissens" zitiert (Die westdeutsche Ausgabe als „Der Gewissenskonflikt" kam offenbar erst später heraus, und fraglich ist zudem, ob sie auch dem „Durchschnittsbürger" aus dem CV-Kreis, je zu DDR-Zeiten zugänglich gewesen ist. Man könnte also zur Tagesordnung übergehen. Nicht ganz. Besagter W. W. versteigt sich dahin, Franz als Werkzeug Gottes, etwa einem Propheten Hesekiel gleich, zu interpretieren.

Ich für meine Person würde auch dabei noch zur „Tagesordnung" übergehen. Aber bedenklich und zugleich charakteristisch, mutet solcherlei Überhöhung schon an. Sicherlich hat Franz einen geschichtlich bedeutsamen Part gespielt. Indessen ihn nun gar zum „Papst" zu küren, ist etwas zuviel des „Guten". Jedenfalls für meinen Geschmack.

CV 227

 

Ein weiterer beachtlicher Kommentar dieser Ausgabe nimmt auf einen Zeugen Jehovas bezüglichen Selbstmordfall Bezug. Lediglich weil das Opfer beim Rauchen erwischt wurde - mit Folgewirkungen.

CV 226  Mai 1988

Aus den Einschätzungen des Rayond Franz zitiert diese CV-Ausgabe:

"Der lehrmäßige Überbau, der sich nach dem Tode Rutherfords 1942 entwickelte, sei im wesentlichen das Produkt der Schriften von Fred Franz.

Argumentation aufzusetzen, wie sie in seinen Schriften gefunden werden. Die meisten Mitglieder der LK würden sehr wenig schreiben, einige überhaupt nichts. ...Als entscheidend für die Fortdauer sieht Ray Franz den inzwischen aufgebauten Organisationsglauben, der vor dem Glauben an Gott steht (Glaube an die siegreiche Organisation).

CV 226

 

CV 225 April 1988

Einer Selbstdarstellung der Gruppierung „Freier Brüder" um Joachim Wiechioczek in Hamburg kann man in dieser CV-Ausgabe begegnen. Etwaige kritische Aspekte indes wird man in ihr nicht vorfinden. Wie auch. Analoges würde dann ja auch für das CV-Unternehmen gelten müssen.

Die einen fahren auf der evangelikalen Schiene (Wiechioczek). Die anderen gar versuchen den Spagat, ähnliches, kombiniert mit DDR-staatlichen Politikinteressen. Beiden ist ihr „Spagat" nicht sonderlich „geglückt".

CV 225

 

CV 224 März 1988

Im Rahmen ihrer Berichtsserie über die „Raymond Franz"-Krise der WTG, kommt diese CV-Ausgabe auf den Fall Edward Dunlap ausführlich zu sprechen.

CV 224

 

CV 223  Februar 1988

Unter der Überschrift „Richtigstellung" muss diese CV-Ausgabe sich selbst korrigieren. In einer vorangegangenen Ausgabe notierte sie als in den USA befindlich, ein „Radio freier Wachtturm". Nun muss man sich dahingehend korrigieren. Das mit dem „Radio" war wohl nichts. Es handelt sich lediglich um ein „Kummertelefon".

Nu ja. Irren soll ja menschlich sein. Eigentlich hätte diese CV-Ausgabe einen weiteren Grund zu einer weiteren Korrektur gehabt. Eigentlich ...

Das eben nicht korrigiert wurde, zeigt doch eine gewisse Oberflächlichkeit, welche ich der CV auch insgesamt attestieren würde.

Der zu kritisierende Satz in dieser CV-Ausgabe lautet:

„In Amerika existiert heute noch ein Gebäude, das von ihnen für das Jahr 1925 hergerichtet worden war, in das Abraham, Isaak und Jakob einziehen sollten, weil sie nach der Blamage von 1874 und 1914 nun für jenes Jahr die Auferstehung dieser Erzväter und die sichtbare Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden erwarteten".

Das bezieht sich dann wohl auf das berühmt-berüchtigte „Beth Sarim". Der Haken an der Sache. Es wurde nicht schon 1925 errichtet, sondern einige Jahre später. Dem Verfasser „H. S." in der CV mag das entgangen sein. Aber die CV dürfte doch wohl auch, spätestens bei der Gestaltung des Satzumbruches, noch so etwas wie eine Redaktion gehabt haben. Wenn die das auch übersah, dann spricht das nicht unbedingt für sie.

CV 223

 

CV 222 Januar 1988

Theologisches „Hinterhofgezänk" präsentiert diese CV-Ausgabe. Eine vorgebliche „Aufklärungsschrift" wird da zitiert (namentlich nachgewiesen wird selbige aber nicht). Jedenfalls kann man da auch das Kontrapalaver lesen:

„Sie (die Zeugen) leugnen, daß Jesus Christus als Sohn Gottes GOTT, dem Vater WESENSGLEICH und GÖTTLICHER NATUR ist."

So so ist das also ...

Nur einige Zeilen vorher indes findet man ziemlich unverhüllte Drohungen gegen einige Funktionsträger bei den Zeugen, mit Angabe der Stadt (ect.) wo der Betreffende wohnt. Lediglich als große „Gnade", wird der Familienname nur mit den Anfangsbuchstaben ausgeschrieben.

Beide Aspekte sind dann wohl die „rechte" CV-Mischung, wieder mal „kunstvoll" zusammengewürfelt, mit dem Endergebnis:

Ungenießbar!

„Beschämend für die Zeugen Jehovas" titelt ein Kurzbeitrag in dieser CV-Ausgabe, der auch nicht unwidersprochen bleiben kann, finden sich in ihm doch auch Sätze wie die:

Bekanntlich haben sich die Zeugen in der Nazizeit als WT-Zeugen mit keinem anderen um des Glaubens willen Verfolgten solidarisch gezeigt. Führende Zeugen haben das eher mit der SS getan, für die sie bei SS-Vergnügen musizierten wie Erich Frost, oder deren Familien sie betreuten wie Gertrud Pötzinger oder deren KZ-Bluthunde sie fütterten und pflegten."

Ob man das so kategorisch stehen lassen kann, ist doch sehr die Frage. Weder Frost noch Pötzinger, waren unter den obwaltenden Umständen „frei" in ihren Entscheidungsmöglichkeiten. Das zum ersten.

Zum zweiten kann man zwar geltend machen: Organisierte Hilfe seitens der Zeugen Jehovas gab es nicht. Die gab es auch kaum anderswo für die beispielsweise aus rassischen Gründen Bedrängten. Sehr wohl aber gab es Individualhilfe. Max Liebster (ein Jude), stellt etwa Ernst Wauer diesbezüglich ein positives Zeugnis aus. Auch der spätere Talkmaster Hans Rosenthal (gleichfalls rassisch verfolgt) profitierte auch von solcher Individualhilfe.

Allenfalls kann man mit Ernst Wiechert (in seinem „Der Totenwald") davon sprechen. Hilfsbereitschaft war in erster Linie auf die eigenen Leute konzentriert. Nur durch besondere Umstände profitierten auch Kreise außerhalb davon.

Dem ist entgegen zu halten. Auch die Kommunisten (damals mit verfolgt) halfen nur in erster Linie den eigenen Leuten, so sie denn konnten.

Summa Summarum: Die zitierte Artikelüberschrift fällt auf die CV selbst zurück. Beschämend ist das, was sie da von sich gab. Beschämend sind die Verfasser solcher Auslassungen, die man wohl nicht ohne Grund personalisieren kann auf den Namen Dieter Pape. Er hätte es besser wissen können. Und vor allem: Er wusste es mit Sicherheit auch besser!

CV 222

 

CV 221 Dezember 1987

In einer für Zeugen Jehovas-Verhältnisse (geschichtlich betrachtet) spektakulären Kurskorrektur, ist es nunmehr auch den Zeugen Jehovas ab 1996 möglich und wird auch weitgehend praktiziert) Ersatzdienste zu leisten, für ansonsten vom Staat geforderten Militärdienst.

Offenbar gab es schon zu einem früheren Zeitpunkt, Ansätze dazu, die gerade in dieser Frage sich besonders offenbarende Rigorosität der Zeugen zu „kippen". Diesem Anliegen war allerdings, damals kein Erfolg beschieden. Raymond Franz - als Zeit- und Augenzeuge - berichtet in seinem Buch auch darüber. Da selbiges schon vor der Ausgabe des Claudius-Verlages in der CV inhaltlich vorgestellt wurde, ist in dieser CV-Ausgabe die Referierung diesbezüglicher Aspekte zu registrieren.

CV 221

 

CV 220 November 1987

In dieser CV-Ausgabe unter anderem auch ein Kommentar zu den provokativen Sätzen aus dem „Wachtturm" Nr. 7/1986 (S. 31)

"Offensichtlich kann eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen nicht lediglich auf einem Glauben an Gott, an die Bibel und an Jesus Christus beruhen. ... Eine anerkannteMitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."

Als Noum ist weiter zu registrieren, dass der CV-Mitarbeiter Dieter Pape, in dieser Ausgabe - erstmalig - direkt namentlich erscheint. Das selbiger der eigentlicheStrippenzieher dieses „Unternehmens" ist, wusste man schon vorher. Nur da beliebte er, sich hinter anderen zu verstecken.

CV 220

 

CV 219 Oktober 1987

In einem mit dem Namenskürzel D. P. (was wohl für Dieter Pape stehen soll) gezeichneten Kommentar, welcher das sogenannte "Schuldbekenntnis" der Evang. Kirchen nach 1945 zum Anlass nimmt, findet sich in dieser CV-Ausgabe auch der Satz:

"Sie (die WTG) hat 1933 und davor unter den Christen u. a. Nichtwählen gepredigt und damit viele Kräfte gegen Hitler lahmgelegt und somit dazu beigetragen, daß sich "das deutsche Volk in die Hände Adolf Hitlers begab".

Diesen Vorhalt kann man in der Tat als noch berechtigt ansehen; obwohl er meines Erachtens die Politikabstinenz der Zeugen nicht ausreichend, in allen wesentlichen Facetten beleuchtet.

Dann aber versteigt sich Pape im gleichem Kommentar auch zu der Holzschnittsartig (ohne ins Detail zu gehen) vorgetragenen Behauptung:

"Sie (die WTG) hat sich noch nach Hitlers "Machtergreifung" 1933 mit der antisemitischen faschistischen Religionspolitik in Übereinstimmung erklärt und mit gegen die Juden gehetzt und sich so an der Stabilisierung des Hitlerregimes mitschuldig gemacht (WT-Kongreß Juni 1933 Berlin)."

Was Pape mit dieser Aussage liefert, ist lediglich eine Schlagzeile, eine üble noch dazu. In dieser pauschalen Form von "Judenhetze" zu reden, verkennt die Rahmenbedingungen, und dass innerhalb dieser Rahmenbedingungen, die WTG allenfalls ein unbedeutender "Waisenknabe" und "ferner liefen" war. Für einen Diplom-Historiker, der ja Pape laut Abschluss sein will, ein mehr als blamables Armutszeugnis!

CV 219

 

CV 218 September 1987

In Fortsetzung ihrer Berichte über den Fall des Raymond Franz, kann man dieser Ausgabe entnehmen, dass offenbar die schon vor Franz angefertigten Ausführungen des Carl Olof Jonsson, zum WTG-Dogma-Datum 1914, mit denen sich auch Franz beschäftigen konnte (musste), eine Art Intitalzündung für seinen eigenen, späteren Weg bewirkten.

CV 218

 

CV 217 August 1987

Bezüglich des von Raymond Franz in seinem Buch der „Gewissenkonfikt" berichteten Umstandes, dass in höchsten WTG-Kreisen das Jahr 1957 als Spekulationsdatum im Gespräch war, gibt es in dieser Ausgabe eine etwas mehr ins Detail gehende Ausführung.

In einer Art Selbstdarstellung der CV, die darin gipfelt sich für unverzichtbar zu erklären, findet man in dieser Ausgabe einen staatlichen (von Weltfremdheit) gekennzeichneten Forderungskatalog. Unter anderem glänzt der auch mit dem Ansinnen:

„Sofort Schluß zu machen ...indem das notwendige Vertrauen in die unverzichtbaren demokratischen bzw. sozialen Einrichtungen und ihre "obrigkeitlichen Personen" vernichtet bzw. verhindert wird."

A ja. Das wusste man zwar schon vorher, das dies genau der nie erreichte Zweck der CV war. Nun aber bekam es auch der Allerbegriffstutzigste nochmals schwarz auf weis zu lesen!

CV 217

 

CV 216 Juli 1987

Unter anderem in dieser Ausgabe die Fortsetzung eines Erlebnisberichtes aus Wien (in der CV 215 begonnen). Der „kalte Schauer" ergreift einem bei solchem Bericht.

CV 216

 

CV 215 Juni 1987

Griechenland, namentlich seine orthodoxe Kirche, war schon früher den Zeugen Jehovas, alles andere als „freundlich" gesonnen. Im Jahre 1986 kulminierten diese Spannungen erneut. Diese CV-Ausgabe berichtet - parteiisch - darüber. Das die CV parteiisch berichtet versteht sich in deren Selbstverständnis von selbst. Meines Erachtens überzieht sie jedoch dergestalt, dass sie mit fragwürdigen Argumenten in das Horn der Griechisch-orthodoxen Kirche mit hineinstößt, welche da wähnen, Die Zeugen Jehovas „seien ja gar keine Christen".

CV 215

 

CV 214 Mai 1987

Thema in dieser Ausgabe unter anderem: Der Aufstieg des Raymond Franz in das Schreibkomitee der WTG und die Folgen

CV 214

 

CV 213 April 1987

Rückblickend hat man zu konstatieren. Der Ostblock, insbesondere die Sowjetunion, wurden vom Westblock, besonders den USA, „totgerüstet". Das die USA-Politik der Reagan-Administration sich (religiös verbrämt) auch in der Publizistik der WTG wieder findet, verwundert überhaupt nicht. Nun meint diese CV-Ausgabe dieses brandmarken zu sollen.

Man muss da wohl einen Vergleich mal bemühen, der zwar „hinkt", aber doch wohl den Kern trifft. Wenn die Zeugen Jehovas in der Regel Nichtraucher sind, so gibt es durchaus einige unter ihnen, auf die das nicht immer zutraf. Die sich also am ehesten in die Befindlichkeit aktiver Raucher hinein versetzen können. Und die wissen sehr wohl, was alles für rationale Argumente gegen das Rauchen vorgebracht werden. Gleichwohl prallen diese Argumente bei den aktiven Rauchern in der Regel resonanzlos ab. In einer ähnlichen Situation befand sich auch die CV. Das Mißtrauen in der Form der Zeugen Jehovas einem verlängerten Arm der US-Politik gegen über zu stehen, wäre das Eine.

Das Andere hingegen ist, wie denn solcher Art Argumentation bei den ZJ (in diesem Falle den „symbolischen Rauchern" „ankommt"). Und genau dieses ist der springende Punkt. Eine Argumentation, die eigene Interessen gebührend artikuliert, ist nicht schon deshalb allein „erfolgversprechend". Man hätte das wissen können; wollte es aber nicht wissen. Ergo drehte man sich im Kreis, bis es nichts mehr zu drehen gab (sprich das inzwischen eingetretene Ende der DDR).

Der Rubrik „Ungenießbar" ordne ich auch den in dieser CV-Ausgabe lesbaren Satz zu:

„ Wenn sie aber (die WTG), sei es vordergründig, sei es hintergründig, behauptet, daß die von Christus gegründete Kirche eben NICHT bis jetzt ununterbrochen bestanden hat."

Offensichtlich stammt solch ein Satz aus der „katholischen Ecke".

Es ist schon ein starkes Stück, auf das man ja gefasst ist, dass der DDR-Staat und seine Politik in diesem Blatt nur in allerrosarotesten Farben dargestellt wird. Das nun jedoch als vermeintliches „Kontrapalaver" noch die Ergüsse aus der katholischen Ecke dazu kommen, ist wirklich zuviel des „Guten".

CV 213

 

CV 212 März 1987

In Fortsetzung ihrer Berichterstattung über das Buch des Raymond Franz (zu einem Zeitpunkt wo es im Buchhandel der BRD noch nicht deutschsprachig erhältlich war), kommt diese CV-Ausgabe unter anderem, auch auf den von Franz mit angesprochenen Fall des Edward Dunlap zu sprechen.

CV 212

 

CV 211 Februar 1987

Wo dem ostdeutschen Staat „der Schuh drückte" bezüglich der Zeugen Jehovas, macht auch diese CV-Ausgabe deutlich. Etwa, wenn man da die „flotten" Sätze liest:

„Da werden bestimmte Informationen (Zahl der Predigtdienststunden, Heimbibelstudien, Rückbesuche, Rechtskomitee-Berichte u.a.m.) verschlüsselt und an das im Ausland befindliche Zweigbüro geschmuggelt.

Auf bestimmte Fragen von zuständigen Behörden antworten Zeugen Jehovas nicht, bzw. sie geben eine bewußt falsche Auskunft. Rechtfertigen tun sie diese Handlungsweise mit der unbiblischen "theokratischen Kriegslist ".

Und damit auch ja keine Zweifel über diese Stasi-Diktion entstehen kann, fühlt man sich sogar bemüßigt aus der ostdeutschen Verfassung zu zitieren. Nicht „irgendwas". Mitnichten. Man hält da besonders jenen Satz für bedeutsam:

(1) "Der Schutz des Friedens und des sozialistischen Vaterlandes und seiner Errungenschaften ist Recht und Ehrenpflicht der Bürger der Deutschen Demokratischen Republik. Jeder Bürger ist zum Dienst und zu Leistungen für die Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik entsprechend den Gesetzen verpflichtet."

A ja, da weis man nun Bescheid. Wenn im Märchen vom Rotkäppchen sich der böse Wolf noch der Mühe unterzog, sie als „liebenswerte Großmutter" zu verkleiden. So muß man in vorstehendem Beispiel noch hinzufügen. Dieser Aufwand wurde hinwegrationalisiert. Hier zeigt der Wolf seine hässliche Fratze ohne jegliche „Schminke"!

CV211

 

CV 210 Januar 1987

Nach einer bereits in der vorherigen CV-Ausgabe enthaltenen Kurznotiz, beginnt mit dieser Ausgabe, die sich über weitere CV-Ausgaben erstreckende, groß angelegte Berichterstattung über das Buch des Raymond Franz "Crisis of Conscience". Der renommierte Claudius-Verlag München, legte dann an 1998 (also mehr als ein Jahr später) unter dem Titel "Der Gewissenskonflikt" eine wie es im Impressum heisst, "vom Verfasser autorisierte Übersetzung vor".

Fest steht jedenfalls. Die Ausgabe, auf welche die CV sich bezieht, ist mit jener aus dem Claudius-Verlag n i c h t identisch.

Offenbar wurde das Buch unabhängig voneinander, zweimal aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Die DDR-Kreise gaben denn ihrer Übersetzung, die wie gesagt eher fertig war, den Titel "Krise des Gewissens". Auch der Detail-Textvergleich ergibt eindeutig. Die DDR-Übersetzung muss man wohl von der "Qualität" her als ziemlich holprig übersetzt bezeichnen. Davon erfährt der CV-Leser zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzuviel.

Die CV schreibt in dieser Ausgabe lediglich:

"Er (Franz) veröffentlichte sie 1983 in einem Buch "Krise des Gewissens" (engl.), das inzwischen internationale Verbreitung und Reaktion gefunden hat, und nun auch im Sinne der Absicht des Autors in deutscher Sprache vorliegt."

Nochmals betont, bereits mehr als ein Jahr vor der Ausgabe des Claudius-Verlages.

Von einer "Autorisierung" dieser CV-Variante des Buches kann man wohl kaum reden. Bestenfalls von einer Duldung. Das Franz Interesse daran hatte, dass sein Buch möglichst weit verbreitet wurde (inklusive Übersetzungen) ist ja nachvollziehbar. Zu dem Zeitpunkt war die DDR zudem noch ein selbstständiger, von der Bundesrepublik Deutschlang unabhängiger Staat.

Weiter lassen sich auch diverse in der DDR vertriebene Bücher nachweisen, für die es auch Pedant in Westdeutschland gab. In der Regel enthielten die dann aber einen Hinweis dergestalt, dass sie nur zum Vertrieb innerhalb der DDR und der sozialistischen Länder bestimmt seien.

Später wurde "Krise des Gewissens" dann noch direkt von der CV vertrieben.

Einleitend findet man in der CV-Ausgabe des Franz-Buches die Angabe:

"Im Selbstverlag hergestellt. Nur zur persönlichen Verwendung".

Wer denn dieser "Selbstverlag" sei, ist schon im Buch selbst nicht mit eingedruckt. Allenfalls fügte die CV dann noch ihren Stempelabdruck mit bei. Auch ist das Impressum als sehr zweifelhaft zu bezeichnen; verwendet es doch die ISBN-Angabe der USA-Ausgabe.

Noch zweifelhafter erweist sich dann das angefügte Sachregister, indem man solche Stichworte wie "Antikommunismus, indirekt" vorfinden kann. Vergleicht man die angegebenen Seite dazu, gibt es nur einen Kommentar, "Mit der Brechstange herbeigezaubert", dieses Stichwort.

Auch die Ausgabe des Claudius-Verlages enthält ein Sachregister. Selbstredend gibt es solch anfechtbare Stichworte dort nicht.

Beispiele aus der DDR-Ausgabe des Franz-Buches.

Registrierenswert - im negativen Sinne - auch noch ein ziemlich polemischer Beitrag über das Buch einer gewissen Christine King. Ich würde dieses Buch auch kritisch sehen. Allerdings nicht auf dem Gossenniveau, dass die CV dazu präsentiert.

CV 210

 

CV 209 Dezember 1986

In dieser Ausgabe unter anderem eine Aufzählung, was denn die verschiedenen Kirchen in der DDR alles so an karitativen Einrichtungen aufzuweisen hätten. Nun kann man zwar akzeptieren, dass da bei den Zeugen Jehovas ein einziges, riesiges Manko besteht. Hätte eine westliche Zeitschrift für ihren geographischen Bereich mal eine solche Vergleichsaufzählung vorgenommen, wäre das sicher okay. Nur der wesentliche Unterschied ist doch wohl der:

Die CV erschien in der DDR. Da einen solchen Vergleich zu bemühen, ist wohl mehr als deplatziert.

CV 209

 

CV 208 November 1986

In dieser CV-Ausgabe unter anderem eine Auseinandersetzung mit dem „markigen" Satz aus dem „Wachtturm" Nr. 13/1986:

Das gegenwärtige System der Dinge befindet sich, von dem entscheidenden Jahr 1914 an gerechnet, nun in seinem 72. Jahr.

Satans Welt besteht schon länger, als viele erwartet haben. Es sind bereits einige treue Christen gestorben, die erwarteten, noch zu ihren Lebzeiten Harmagedon und den Anfang des neuen Systems der Dinge zu sehen."

CV 208

 

CV 207 Oktober 1986

In dieser Ausgabe, ein wohl als verspätet zu bezeichnender Kommentar, anläßlich der Neueröffnung der deutschen WTG-Zentrale in Selters. Dessen Diktion allerdings etwas zweifelhaft erscheint, wenn da beispielsweise über den Einbau von Feuerschutztüren und Feuerlöschern in den Gebäuden, als „Argument" polemisiert wird.

In unerträglicher Kurzform kommt diese CV-Ausgabe in einem mit -P- (was wohl für Pape stehen soll) gezeichneten Artikel auch auf die Berlin-Wilmersdorfer Konferenz vom Juni 1933 zu sprechen. Letztere ist bekanntlich im Pro und Contra sehr umstritten.

Unter Totalverschweigung des eigentlichen Anlasses dieser Veranstaltung (bereits ausgesprochene Zeugen Jehovas-Verbote in einzelnen deutschen Ländern), zeichnet dieser „-P-" ein Zerrbild, dass man auch bei kritischer Wertung zu Lasten der WTG so nicht hinnehmen kann.

In dieser CV-Lesart hätte diese Veranstaltung den einzigen Zweck gehabt.

Zitat: „Sogleich nach der 'Machtergreifung' des antisemitischen Hitlerismus veranstaltete Rutherford und. N.H. Knorr am 25. Juni 1933 in Berlin-Wilmersdorf eine etwa 5000 Personen umfassende Vertreterkonferenz der Bibelforscher Deutschlands (Zeugen Jehovas).

Es wurde von dieser Konferenz ein Schreiben an die Hitlerregierung gerichtet, die Bibelforscher und Zeugen Jehovas Deutschlands befänden sich durchaus in Übereinstimmung mit dem 'Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse' und mit dem nazistischen Kampf gegen den 'jüdisch-materalistischen Geist'."

CV 207

 

CV 206 September 1986

Die Gebrüder Grimm wären wahrscheinlich vor Neid erblasst hätten sie auch jenes Märchen noch kennengelernt, dass die CV 206 ihren „Lesern" glaubt offerieren zu können.

Da wird doch allen ernstes im Tone des Biedermannes zu Protokoll gegeben:

Bei der jüngsten Volkswahl am 8.6.1986 berichtete die Wahlkommission der Republik in den Berichten vom Wahlgeschehen am Wahltag im Fernsehen, wie in gar manchem Ort eine Wahlbeteiligung von 100 % zu verzeichnen war. Siehe da, in einem solchen Ort gab es wahlberechtigte Zeugen! Wie da 100 % Beteiligung? Die WT-Zeugen waren auch zur Wahl gegangen."

Ach ja - so soll das also gewesen sein. Nur merkwürdig, dass schon bei der nächsten „Wahl", die dann auch prompt das Ende der DDR mit einleitete, von massiven Wahlfälschungen die Rede war!

CV 206

 

CV 205 August 1986

Gemäß einem aus dem englischsprachigem Raum übernommenen Bericht, habe die WTG in Großbritannien in den Jahren 1982, 1983 und 1984 eine Einnahme von 7 531 607 englischen Pfund und Ausgaben von 4 923 787 englischen Pfund gehabt.

Das ist ein Gewinn von etwa (netto) 2,6 Millionen engl. Pfd. oder 3 Millionen Dollar

In dieser CV-Ausgabe.

Böse Zungen unterstellen, die CV wurde auch „selbst fabrizierte" „Leserbriefe" veröffentlicht haben. Ohne eine solche Option grundsätzlich auszuschließen, bin ich jedoch der Meinung. Sie müssten im Einzelfall begründet nachgewiesen werden. Ein Generalverdacht gespeist aus der Motivation man hasse alles WTG-Kritisches, ist so nicht hinnehmbar.

Diese CV-Ausgabe enthält wieder eine schon mehrfach kritisch bewertete Rubrik aus der „Welt der Zeugen". Darin wieder volle Adressangaben von Personen deren „Einwilligung" zur Veröffentlichung solcher Intimdaten, wohl kaum vorausgesetzt werden kann. In einem besonders krassen Fall habe ich daher eine redaktionelle Unkenntlichmachung vorgenommen.

Andererseits wiederlegen solche Beispiele aber auch den vorgenannten Pauschalverdacht.

CV 205

 

CV 204 Juli 1986

In rückblickender Geschichtsbetrachtung, muss man wohl bestätigen. Einer (von mehreren) Katalysatoren für den Fall des Ostblocks war, dass der Westen, namentlich die USA, ihn „totgerüstet" hat. Schon zeitgenössisch waren die kommunistischen Machthaber sich über diesen Umstand im klaren, und versuchten durch möglichst breit angelegte „Friedenskampagnen" gegenzusteuern. Innerhalb dieser Kampagnen war den Kirchen und Religionsgemeinschaften, ein durchaus als hoch zu bezeichnender Stellenwert zugewiesen.

Eine Religionsgemeinschaft, die sich dem verweigerte (nicht erst in den 80er Jahren sondern nachweisbar auch schon davor). Somit nicht unbedingt in den Kontext gestellt werden kann. Verweigerung aus aktuellen (westlich inspirierten) politischen Überlegungen. Die Zeugen Jehovas.

Ob dieser Verweigerungshaltung werden sie auch in der CV 204 wieder massiv angegriffen.

Ihre Harmagedontheorie, kombiniert mit der Reagan-Politik „Krieg der Sterne" bildet das diesbezügliche Gerippe.

Wenn man durchaus eine Konformität der Zeugen Jehovas mit der USA-Politik nachweisen kann (und letzteres ist der Fall), so geht die CV doch wider einmal einen Schritt zu weit.

Sie unterstellt nämlich:
"Zu diesem vom WT für gerecht gehaltenen Massenmorddenken, alle anderen betreffend, kommt man heute nicht umhin, an die nazistischen Massenmorde zu denken."

Das wiederum ist der Sprichwörtliche Tropfen, der zuviel ist, bei einem schon bis zum Rande voll gefüllten Fass mit kommunistischer Propagandajauche.

CV 204

 

CV 203  Juni 1986

Der einleitende Artikel in dieser CV-Ausgabe, gezeichnet mit dem Kürzel -M. S. H.-, ist wieder mal von solcher „Qualität", dass ich es mir einfach nicht verkneifen kann, auch im Blick auf andere -M. S. H.-Artikel, anzumerken.

Dieser Autor und seine Ausführungen, sind für mich, einfach unannehmbar.

Eine neuere WTG-Veröffentlichung als Ausgangsbasis nutzend, reitet er wieder auf seinem Steckenpferd, die Zeugen zu der seiner Meinung nach „rechten" Theologie zu bekehren.

Da liest man dann wieder solche „weltbewegende" Sätze wie z. B.
Jesus Christus ist nie von Gott erschaffen worden, sondern er wurde aus Gott gezeugt und geboren … Schöpfungsakt und Geburt sind zwei völlig unterschiedliche Vorgänge und schließen einander aus. Was aus Gott geboren ist, ist gottgleich, also göttlichen Wesens. Somit kann Jesus niemals zweitgrößte Persönlichkeit oder der Erzengel Michael sein. Er ist und war Gott selbst im Sohne, da er aus Gott dem Vater stammt."

Mutmaßlich werden die Trinitarier, aus dem Lager anderer Religionsgemeinschaften und Kirchen, diesem -M. S. H.- dankbar sein. Meinen „Beifall" indes, bekommt er nicht!

CV 203

 

CV 202 Mai 1986

Eine in dieser Ausgabe gelesene Empfehlung der CV an die Adresse der Zeugen,

Sie möchten sich doch bitte im Berliner Naturkundemuseum, eine vorher schon in Japan gezeigte Ausstellung mit Saurierskeletten ansehen. Und dabei fällt die als nicht diskutierbare Zahl mit genannte Angabe: Jene Saurierskelette seien „140 Millionen Jahre alt".

Ob die Zeugen angesichts ihrer 6000 Jahr-Theorie sich von dieser Zahl wohl beeindrucken lassen?

Wieder auch in dieser CV-Ausgabe ein mit „-MSH-" gezeichneter Artikel. Das scheint so eine Art „Stammschreiber" der CV zu sein. Überblickt man seine Beiträge in Gesamtheit, drängt sich zumindest mir der Eindruck auf: Ein „theologischer Dogmatiker" hoch zehn. Fast „mit Schaum vorm Maul" will er auch diesmal belehren. Jesus ist Gott. Oder Jehova in anderer Gestalt.

Nun kann ich nicht verhehlen, dass solche theologischen Dogmatiker, die von der Anerkennung ihrer Spezialtheorien alles „Heil" abhängig machen. Das diese Spezies mir alles andere als „sympathisch" ist.

Und dann setze man im Kontext zu diesen theologischen Erbenszählern, die genannten „140 Millionen Jahre".

Dick und Doof die klassischen Stummfilmschauspieler, fallen mir angesichts dieser Mixtur unwillkürlich ein.

Mit (makaber) notierenswert: Wieder einmal nimmt diese CV, in der Rubrik „Aus der Welt der Zeugen" es sich heraus, einzelne Personen namentlich an den Pranger zu stellen. Kann man sachbezogene, und meinetwegen auch noch parteiisch-politische Ausführungen der CV, mit Mühe und Not noch akzeptieren. Das jedenfalls nicht!

CV 202

 

CV 201 April 1986

Eine vermeintlich „neue" Rubrik macht die CV mit dieser Ausgabe auf. „Aus der Welt der Zeugen" überschrieben. Und zur „rechten" Einstimmung liest man denn gleich einleitend den kurz gefassten Beschwerdebrief eines Bezirksdieners der Zeugen, der seine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringt, trotz Annahmeverweigerungen, immer weiter die CV zugesandt zu bekommen.

Nicht kurz, sondern langatmig fällt die CV-Antwort darauf aus. Und was ist ihre „Substanz"? Sofern man überhaupt davon reden kann, ein einziges Herumgeeiere!

Der weitere Verlauf dieser Rubrik macht deutlich, wohin „die Reise geht". In die Richtung, gar nach sowjetischem Vorbild, einzelne mit Namen und Hausnummer an den Pranger zu stellen. Bei der Frage wie zu argumentieren ist. Oberhalb oder unterhalb der symbolischen „Gürtellinie" entschließt sich die CV zunehmend zu letzterem.

CV 201

 

CV 200 März 1986
Diese nun 200 CV-Ausgabe erschien, anlässlich dieses Jubiläums in vergrößertem Umfang von 16 Druckseiten, anstatt der sonst üblichen 8 Seiten. Im Revue passieren lassen der WTG Geschichte und Lehrumdeutungen, begegnet man darin auch einem „Politische Einbindungen" überschriebenen Abschnitt. Er macht das Gesamtproblem der CV deutlich. Die Überzeichnung bei ihren Interpretationen.
Stellvertretend da die Zwischenüberschrift „Im Reisedienst des Pentagon" und anderes mehr. Der Umstand, das sich Russell eines USA General bediente (W. P. Hall) wird also zum „im Reisedienst des Pentagon" hochstlisiert. Ein paar Nummern mehr an Zurückhaltung bei der Wertung mitgeteilter Fakten, wäre der Sache sicherlich dienlicher.

CV 200

 

CV 199 Februar 1986

Auch heutzutage stöhnt so mancher beim Öffnen seines eMail oder buchstäblichen Briefkasten, über den nicht erbetenen Spam, der sich darin vorfindet. Zu den nicht erbetenen „Werbematerialien" zu DDR-Zeiten gehörte mit Sicherheit auch die CV.

Einen Einblick über ihre diesbezüglich zurückkommenden „Stornierungen" unerbetener Sendungen, vermittelt auch diese Ausgabe. Man sagt sicherlich nicht zuviel: Wahrlich kein „Ruhmesblatt" für die CV.

„Was soll eigentlich Haus und Auto? In Harmagedon geht doch alles kaputt!"

Auch diesen Satz liest man in dieser Ausgabe. Milchmädchenlogik, so etwas als „ernsthaftes" Argument zu präsentieren. Es kommt aber noch schlimmer. „Eingepackt" wieder einmal in einer der dreckige Wäsche waschen-Storys der CV. Bei deren Lektüre kann einem wirklich speiübel werden. Allerdings in anderer Richtung, als die CV sich das wohl vorstellte.

CV 199

 

CV 198 Januar 1986

In dieser Ausgabe unter anderem. Ein Kommentar zu dem Mitglied der „Leitenden Körperschaft" der Zeugen Jehovas, Martin Pötzinger. Als sonderlich „gehaltvoll" kann man den wohl mit Sicherheit nicht bezeichnen. Aber damit bleibt die CV sich in ihrer Gesamttendenz, auch bei diesem Beispiel, treu.

CV 198

 

CV 197 Dezember 1985

In dieser Ausgabe gelesen:

Da ZJ-Kinder meistens dem gesellschaftlichen Leben bis zur Schulzeit ferngehalten werden, müssen sie bis zum Zeitpunkt des Besuches eines Kindergartens oder Vorschule entsprechend geschult sein. Es kommt nicht selten vor, daß dort dann eine ZJ-Mutter mit ihrem Kind erscheint und der meist darauf nicht vorbereiteten Leiterin dieser Einrichtung zumindest versucht vorzuschreiben, was diese in bezug auf ihr Kind zu tun und zu lassen hat.

Das Kind darf nicht an Geburtstagsfeierr teilnehmen, keine Speisen wie etwa Blut- oder Grützwurst essen, nicht an Fahnenzeremonien teilnehmen, kein Spielzeug wie z. B. einen Panzer in die Hand nehmen und anderes mehr.

So wird das Kind meist schon im Vorschulalter. durch die WTG indoktriniert, zum Außenseiter gestempelt. Das setzt sich dann mit zunehmenden Alter weiter fort, wie z. B. mit dem Verbot, Mitglied der Pionierorganisation zu werden. Später darf der ZJ-erzogene Jugendliche nicht der FDJ beitreten und nicht im vollen Umfang am Wehrkundeunterricht teilnehmen (Schießen u.a.m.). So wird dann der Umstand eintreten, daß der ZJ-Jugendliche es sich selbst schwer macht, eine Lehrstelle zu erhalten und später als Erwachsener den NVA-Ehrendienst (auch Ersatzdienst) ablehnen muß. So ist dann denen, die unter der „liebevollen Obhut" der WTG aufwachsen, der Beruf und das Leben von vornherein erschwert."

So so, mag man dazu nur sagen. Ist das „alles" was ihr zu diesem Thema mitzuteilen habt? Offenbar ja, wie man liest. Das alles repräsentiert doch einseitig-parteiisch, nur die Interessen des DDR-Staates. Das Ende vom Lied ist nur zu gut bekannt. Die große Menge jener im Berufsausbildungsalter befindlichen Zeugen Jehovas in der DDR, denen nur ein Start als Ungelernte ins Berufsleben zugebilligt wurde. Sicherlich. In KZ wurden diejenigen nicht gesteckt. „Noch nicht" möchte man fast hinzufügen.

Diese Starrheit des DDR-Staates ist einfach unerträglich. Das muss man auch noch hinzufügen.

CV 197

 

CV 196 November 1985

Wohl als etwas zu spekulativ und vom Wunschdenken geprägt, hat sich die in dieser Ausgabe verbeitete Spekulation erwiesen:

„Wie schon verlautbarte, fällt wahrscheinlich das WTG-Blutkultdogma, wenn WTG-Präsident F. W. Franz stirbt, auf den man alle Schuld wälzen kann, und einem Toten kann keiner mehr den Prozeß machen."

Ohne nachhaltigen, die WTG besonders an ihren finanziellen Interessen packenden Druck von außen, wird das wohl auch weiterhin Wunschdenken bleiben.

CV 196

 

CV 195 Oktober 1985

In dieser Ausgabe liest man auch den Satz:

„Die christlichen Demokraten in der (DDR) CDU verstanden sich schon lange als Christen für den Sozialismus."

Das wäre es dann ja wohl, was der DDR-Staat mit seiner Kirchenpolitik generell erreichen wollte. Akklamateure, Beifallsklatscher zu züchten. Pech nur für ihn, dass die tatsächlichen Rahmenbedingungen in diesem Staat, es auch so manchen außerhalb der Zeugen Jehovas, mehr als schwer machten, dieser Zielstellung auch nur im entferntesten, näher zu treten.

Indem die CV nun auch diese DDR-Zielstellung für ihren speziellen Sektor mit übernimmt, hat sie prinzipiell überzogen. Das aber zu begreifen, war den DDR-Apparatschicks schon wieder nicht möglich.

CV 195

 

CV 194 September 1985

In dieser Ausgabe ein weiterer Bericht über die Demonstration vor den Brooklyner WTG-Gebäuden, über den es schon in der CV 187 einen ersten Hinweis gab. CV 187

Wenn in dieser CV-Ausgabe auch davon die Rede ist, das weiteres sich ergänzend in einem sogenannten „Sonderdienst Nr. 7" der CV vorfindet, dann noch der Hinweis. Dieser steht für die Einscannarbeit nicht zur Verfügung. Die CV 191 war die letzte Ausgabe, die ich von der CV direkt zugesandt bekommen hatte. Danach wurde ich, im Zusammenhang mit meinen Problemen mit dem DDR-Regime, von deren Versandliste gestrichen.

Offenbar haben einige spätere Bezieher der CV, von denen ich die Vorlagen für die weiteren Einscannungen ab CV 192 erhalten habe, diesen „Sonderdienst" auch nicht erhalten.

Besonders die letzte Seite dieser CV-Ausgabe trief wieder förmlich vor Ungenießbarkeit, verpackt in Wassereimer voll von Krokodilstränen. Da wird ein rechtsradikaler Spruch aus der alten BRD (einer westlichen Fernsehsendung entnommen) „Nur tote Türken sind gute Türken" und „Türken dürfen dieses Lokal nicht betreten" auf die Zeugen Jehovas und ihre Harmagedontheorie umgedeutet. Letztere ist in der Tat kritisch hinterfragbar. Ob der gewählte Vergleich indes von besonderem „Feingefühl" zeugt. Das kann wohl nur derjenige sagen, der selbst kein Gefühl mehr hat.

Noch so ein entlarvender Satz. Ein vorgeblicher „Leserbrief" muß da herhalten. Gefüllt in einer ganzen Badewanne voll von Krokodilstränen, liest man da auch beiläufig eingestreut:

„Die Familie R. ist wegen der Zukunft ihrer Kinder zur Volkswahl gegangen". Soweit hat es dieser sogenannte „DDR"-Staat also schon gebracht, dass Leute, bekannt als chronische Nichtwähler, wegen des Wohles ihrer Kinder doch zur Wahl gingen. Es soll nicht darüber lamentiert werden, ob das ein ein „getürkter" oder tatsächlicher Brief war. Allein schon die Wendung „wegen der Zukunft der Kinder ...." spricht Bände!

CV 194

 

CV 193 August 1985

In dieser Ausgabe unter anderem, als Bericht aus den USA. Eine öffentliche Entschuldigung gegenüber der Bevölkerung für vormalige Tätigkeit im WTG-Sinne. Wohl kaum als „alltäglicher" Vorgang zu bezeichnen; immerhin aber doch wohl passiert.

CV 193

 

CV 192 Juli 1985

Die meisten werden jenen „zwischen den Zeilen" versteckten Passus in dieser CV-Ausgabe überlesen haben. Die politischen Denkkategorien entwöhnten Zeugen Jehovas ohnehin. Da feiert sich also die CV wieder einmal als „die" Institution, welche die Zeugen Jehovas aus ihrer Verbotssituation „herausholen" könnte, wenn man denn auf sie hören würde. Ihr Milchmädchenrezept ist natürlich „klar". Der böse Antikommunismus müsste dazu nur abgelegt werden. Darüber das örtliche ZJ-Gemeinden hochgradig unmündig und in bewusster Abhängigkeit von der WTG gehalten. Und das schon aus diesem Grunde das vermeintliche „Patentrezept" nicht aufgehen wird. Darüber gibt man sich schon keine Rechenschaft mehr.

Dann liest man den flotten Satz:

Wie Christsein jenseits der WTG möglich ist, praktisch wie theoretisch, kann man u.a. auch ständig in der NEUEN ZEIT, der Tageszeitung der CDU lesen und verfolgen. ... Die CDU hat die Aufgabe, nicht jeden für sich zu gewinnen, wohl aber jedem Christen zu helfen, welchem Konfessionsstückwerk er auch immer angehört, sich in einer sozialistischen Gesellschaft zurechtzufinden und ihn darin zu begleiten und Weggefährte zu sein. ..."

Da werden sich aber die Blöckfloten-Funktionäre der Ost-CDU, so sie denn diesen Satz gelesen, verwundert die Augen gerieben haben. In ihren „Überlebenskampf" sahen sie sich doch immer als der „Transmissionsriemen" zwischen SED und der christlichen Bevölkerung. Tja, eine Lücke wies dieses Konzept wohl auf. Keiner der im Umfeld der Zeugen Jehovas-Thematik aktiv agierte, gehörte dieser Blockflötenpartei an. Und das bekommen sie nun durch diese Zeilen, faktisch, auch noch mal schwarz auf weiss präsentiert.

Ziemlich „durchsichtig" und heuchlerisch, wirkt auch die in dieser Ausgabe abgedruckte Behauptung:

Es ist geradezu erstaunlich, wie wenig Zeit die Ältesten für den Predigtdienst einsetzen. Meist sind es die einfachen Verkündiger, insbesondere die, die an materiellen Dingen wenig besitzen, die die Hauptarbeit leisten. ... So gibt es viele Alteste, die in ihren Betrieben dafür bekannt sind, regelmäßig, ja oft mehr als sogenannte "Weltmenschen", Überstunden machen. Was kommt dabei heraus? Die meisten Altesten sind PKW-Besitzer, oft fahren sie teure Wagen, wie Dacia, Shiguli usw. Als Entschuldigung wird dann angeführt, dieser Wagen sei unerläßlich für den Predigtdienst. Nur wie wollen sie es rechtfertigen mit dem geringen Aufwand an Predigtdienststunden?"

Selbst wenn es denn so gewesen wäre, was in dieser kategorischen Form zweifelhaft ist, stellt sich die Frage nach dem „Na und?..."

Wollte die CV nicht gerade dabei mithelfen, die Predigttätigkeit der Zeugen zu reduzieren?! Dann könnte genau das ihr doch nur recht sein.

CV 192

 

CV 191 Juni 1985

Dem Thema der wechselnden Generationen-Theorie der WTG widmet sich der einleitende Beitrag in dieser Ausgabe.

In Bewertung des damals neuen WTG-Buches „Überleben und dann eine neue Erde", konstatiert die CV den Gleichklang mit der damaligen USA-Politik, den Ostblock „totzurüsten". Ihr Kommentar dazu:

„DIE 1984-Kernaussage der WTG, das angeblich unvermeidliche gegenseitige Nationengemetzel des globalen WT-Harmagedonkrieges (WTG-„Überleben„-Buch), ist eine Neuauflage der WT-Harmagedon- Atomkriegsverkündigung von 1953.

Apfel sollte man bekanntlich nicht mit Birnen vergleichen. Diesen kardinalen Fehler muss allerdings die CV sich in dieser Ausgabe vorhalten lassen.

Es ist richtig, dass Fanatismus, gleich welcher Art, kritisch, sehr kritisch gewertet werden muss. Indes bei der Wahl der Vergleiche ist Sorgfalt schon einzufordern.

Michael Kater etwa, verglich den Fanatismus der Zeugen Jehovas mit dem der Nazis. Und er konnte sich dabei auch darauf berufen, dass selbst Himmler die Zeugen Jehovas als „leuchtendes Beispiel" des angestrebten Fanatismus erschienen. Kater ging aber bewusst nicht soweit, Himmlers berüchtigte Panzergrabenrede zu zitieren, nach dem es ihm Himmler nicht interessieren würde, ob beim Bau eines Panzergrabens, „10.000 russische Weiber vor Entkräftung umfielen". Ihn, Himmler würde nur interessieren, ob dieser Panzergraben auch tatsächlich für Deutschland fertig würde.

Heutzutage schätzen kommunistische Kreise es nicht sonderlich, werden sie in einem Atemzug mit den Nazis genannt. Sie verweisen (nicht ganz zu unrecht) darauf, dass müsse differenzierter gesehen und dargestellt werden. Die CV aber setzt dieses berüchtigte Himmlerzitat in den direkten Kontext einer Gleichsetzung mit der WTG-Ideologie, in dieser CV-Ausgabe. Sie geht damit zu weit. Entschieden zu weit!

Gezeichnet ist der eben kritisierte CV-Artikel mit - P - was wohl für Pape stehen soll. Auch das wird man sagen müssen.

CV 191

 

CV 190 Mai 1985

Die CV meint in dieser Ausgabe:

DER internationale Aufstand des Gewissens gegen die falsche WTG-Endzeit nimmt immer größere Ausmaße an. Auch in CV wird das wie nie zuvor sichtbar werden! Es fürchte sich niemand länger vor den Sanktionen der Organisation, der WTG. Sie hat keinerlei göttliche Autorität, sondern ist in ihrer hauptverantwortlichen Führung eher eine geistige Mafia! Sie hat mehr gutwillige und arglose Menschen durch ihre Mühle, durch ihren Endzeit-Wolf gedreht, für das Leben kaputtgemacht und getäuscht „vergehen" lassen, als sie unter ihrer Fahne beisammen hat! Die Statistik wird noch aufgemacht!"

Über sonderliche Geschichtskenntnisse verfügt die CV offenbar nicht. Das wird auch in dieser Ausgabe deutlich. Das dem DDR-Regime die nicht kommunisten"freundliche" Haltung der WTG nicht gefiel, bedarf keines sonderlichen Kommentares. Auf dieser „Leier" spielt auch diese CV-Ausgabe. In diesem Kontext versteigt sie sich aber zu der Behauptung:

„Man scheute sich nicht, auch den faschistischen Slogan vom „Eisernen Vorhang" zu übernehmen (Erwachet 22.3.50), seinerzeit vom Nazipropagandaminister Dr. Goebbels erfunden."

Es ist zwar richtig, dass Goebbels in Reaktion auf die Krimkonferenz diesen Slogan am 23. 2. 1945 kreierte, zu einem Zeitpunkt, wo das Naziregime schon in halber Agonie lag.

Aber Publikumswirksamkeit erreichte dieser Begriff erst durch Winston Churchill, der ihn im Diskurs der Nachkriegszeit einführte. Nur Goebbels zu nennen und Churchill zu verschweigen, ist nicht sachgerecht.

Noch so ein Lapus. Weiter liest man in dieser Ausgabe:

Die kleine Ev.-Johannis-Kirche, die ihre Gebäude auch von den sowjetischen Befreiern zurückbekam, gründete in ihrem Kirchenzentrum eine Grundeinheit für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (N2 14. Okt. 77)."

Übersehen wir mal die nicht korrekte Schreibung des Kirchennamens, so bleibt der Umstand bestehen, dass die Evang. Johannische Kirche eben n i c h t ihr gesamtes vormaliges, von den Nazis beschlagnahmtes Eigentum zurückerhielt, sondern nur einen Teil davon. Einen wesentlichen Teil hatte die Sowjets für sich behalten und nutzten es militärisch. Ihren Gesamtbesitz bekam genannte Kirche, tatsächlich erst nach der deutschen Wiedervereinigung zurück.

CV 190

 

CV 189 April 1985

Das frühe Bibelforschersymbol „Kreuz und Krone", wenn auch nicht „erschöpfend", so doch immerhin ein Thema dieser CV-Ausgabe

CV 189

 

CV 188 März 1985

Im „Wunderjahr" 1975 inszenierte die WTG zwei Veranstaltungen in Deutschland, in der der damalige WTG-Vizepräsident F. W. Franz, höchstpersönlich auftrat. Über die Veranstaltung in Gelsenkirchen, in dieser CV-Ausgabe ein knapper Bericht.

Über die vorangegangene Veranstaltung in Westberlin; siehe auch:

Franz.in Westberlin

CV 188

 

CV 187 Februar 1985

Die nachstehenden, einem Video entnommenen Bilder, stammen nicht von der CV. Inhaltlich geht sie aber sehr wohl auf eine diesbezügliche Demonstration vor den Gebäuder der WTG in Brooklyn ein.

)

Repräsentiert vorstehendes die „internationale Szene"; so begegnet man auch in dieser CV-Ausgabe, wieder Beispielen, der nationalen, DDR-Szene. Ein Unbehagen bleibt allemal zurück; liest man einen „CV greift ein" in dieser Ausgabe überschriebenen Artikel.

Versteht man es richtig, handelt es sich dabei um einen Konfliktfall zwischen „linientreuen" Zeugen und zu Ex-Zeugen gewordenen; kombiniert mit engen Wohnverhältnissen, und den Versuch, der Linientreuen Zeugen, die ihnen nun missliebig gewordenen, möglichst zu exmittieren. Man kann es schon nachvollziehen, dass da eine „Sprengstoff-ähnliche" Situation bestand. Und das jede Seite versucht, die ihr möglichen Hilfstruppen zur Durchsetzung ihrer Interessen, heranzuziehen.

Ein solcher Fall mag auch unter freiheitlichen Verhältnissen nicht leicht lösbar sein. Aber im Gesamtkontext der DDR-Politik, die was ihre Zersetzungstechnologie betrifft, wahrlich kein „unbeschriebenes Blatt" ist, dürfte es wohl angezeigt sein, diesem Bericht mit einer gehörigen Portion von Misstrauen zu begegnen. Es sei denn, man kann sich aus neutraler Quelle ein eigenes Bild dazu machen. Und „neutral" ist die CV sicherlich nicht.

CV 187

 

CV 186 Januar 1985

Vermag man die CV in der DDR, als ein in erster Linie kirchenpolitisches Instrumentarium, mit untergeordnetem „theologischem Beiwerk" zu charakterisieren. So stellt sich für eine Publikation in Polen, wovon diese CV-Ausgabe auch berichtet, die Sachlage etwas anders dar. Beiden Publikationen ist aber doch gemeinsam, dass sie ihre eigentlicher „Inspiration" und Kontra-Argumentation von den Zeugen Jehovas beziehen.

Konnte man der DDR-CV schon zeitgenössisch, einen staatlich finanzierten Finanz-Hintergrund unterstellen, so erscheint mir diese Sachlage, im Falle Polen, so nicht gegeben. Da agierte einer noch auf eigene Kosten und Rechnung. Weil das so war, spielten bei ihm die Politik-Argumente auch nicht jene Rolle, wie im Falle CV in der DDR.

CV 186

 

CV 185  Dezember 1984
Spät, für mein Empfinden fast schon zu spät, kommt die letzte CV-Ausgabe des Jahres 1984, doch noch auf George Orwell zu sprechen. Sorgfältig aber ausblendend, dass Orwell ursprünglich dabei die Kommunisten im Blickfeld hatte. Erst viele Jahre später, stellten noch andere fest. Die Aussagen von Orwell kann man auch auf die Zeugen Jehovas übertragen.
Immerhin, dass Orwell, halb notgedrungen doch noch zitiert wurde, verdient durchaus beachtet zu werden. Die CV meinte zu ihm:
„Der Engländer G. Orwell schrieb 1948 ein Buch "1984". Visionen einer Gesellschaft totaler Überwachung des Menschen:
Ein Wahrheitsministerium mit den Prinzipien Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Ein Liebesministerium. Für alle eine doppelbödige Denkweise, Zwiedenken genannt, wobei Gedankenverbrechen Tod bedeuten. Es ist nur verständlich, wenn man sich 1984 nach Erfüllungen umschaut . So erschien dazu in Nordamerika ein Buch "Die Orwellsche Welt der Zeugen Jehovas". Unwillkürlich wird man an die "theokratische Kriegslist" der WTG-"Friedenstifter" erinnert an die "Freiheit" der WT-"Sklaven"-Herrschaft, an die Sittenprozesse der WT-Rechtskomitees, an das Zwiedenkens des Endzeitdoppelspiels mit Alten und Jungen und, bei Gott für gerecht zu halten, was unter Menschen ein Kapitalverbrechen ist, Massenvernichtung Andersglaubender und Andersdenkender vom Säugling bis zum Greis, was erst der 2. WTG-Präsident Rutherford so ausgelegt hat."

CV 185

 

CV 184 November 1984

Mecklenburg, zu DDR-Zeiten ein „Notstandsgebiet" für die ZJ, im Gegensatz zu Sachsen (eine relative ZJ-Hochburg). Dennoch gelang es der WTG, einzelne dazu zu motivieren, nach Mecklenburg umzuziehen. Aus Interna der Stasi weiß man aber auch, dass letztere darüber nicht erfreut war, und soweit möglich versuchte, solche Fälle zu verhindern.

Indes der Erfindungsreichtum der Zeugen war nicht gering. Sie fanden auch dabei Schlupflöcher. In dem alles reglementierenden Staat DDR, bildete aber auch die Wohnungspolitik solch ein Hebel, wo sich die Stasi einzuklinken suchte. Solch einem Fall begegnet man in dieser CV-Ausgabe. Und man braucht wohl ein besonders großes Taschentuch, um die Krokodilstränen, die dabei flossen, alle wegwischen zu können.

CV 184

 

CV 183 Oktober 1984

Ein Zeuge Jehovas aus Zschorlau, im Erzgebirge. (Das Erzgebirge ist generell eine relative Zeugen Jehovas-Hochburg), gerät in die Justizmühlen. Im wird vorgeworfen pornografische Bilderserien angefertigt und kommerziell vertrieben zu haben.

Wenn es denn sich so verhielte, und das kann auch die CV nicht bestreiten, verhält er sich als im Widerspruch zum WTG-Kodex stehend.

Der Bericht in dieser CV versucht aber den Eindruck zu erwecken, als ob er nun in den Kreisen der Zeugen Jehovas, als „um seines Glaubens willen verfolgt" gefeiert wurde.

Solange man die wirklichen Details dazu nicht aktenmäßig kennt, muss wohl ein gewisses Misstrauen gegenüber dieser CV-Berichterstattung bestehen bleiben.

Man weiß von anderen - auch von der CV offerierten Fällen - wie nicht selten die Mechanismen da abliefen. Erinnert sei an den Fall des Heilpraktikers „Albin K...."

Der DDR-Staat befand: Der hinterzieht Steuern. In den Akten der Birthlerbehörde indes liest sich das etwas anders. Steuern mag er hinterzogen haben. Das war aber der gesuchte und gefundene Vorwand, um zugleich auch einen die Logistik der Zeugen Jehovas unterstützenden, eins auszuwischen. „Zwei Fliegen mit einer Klappe" zu schlagen.

Ein weiteres - etwas skurriles - Beispiel auch noch in dieser CV-Ausgabe.

Die DDR-Mangelwirtschaft zeitigte merkwürdige Blüten. Eine davon, dass Hühnerbesitzer ihre Eier - zeitweise - zu höheren, als dem Verkaufspreis, an örtliche Handelsgeschäfte verkaufen konnten. Das solch eine Preispolitik geradezu den Mißbrauch herausforderte (und keinswegs Zeugen Jehovas-spezifisch) liegt auf der Hand.

Prompt wird als vorgeblicher Leserbrief ein Ältester der Zeugen Jehovas bezichtigt, vorher billige Eier aufgekauft, mit denen seiner Hühner vermengt, und zum höheren Abgabepreis, wieder verkauft zu haben. Wer denn glaubt, so schlau waren „blos" die Zeugen, der kann einem eigentlich leid tun. Oder aber, er hat nie von der DDR-Wirklichkeit eine blase Ahnung gehabt.

Das I-Tüpfelchen setzt die CV dann aber noch durch ihre eigene redaktionelle Meinungsäußerung: derzufolge diese Älteste „nicht nur Geld, sondern zusätzliche Futtermittel (für die Hühner) sich auf diese Weise ergaunert habe."

CV 183

 

CV 182 September 1984

Bezugnehmend auf 1984 in der DDR durchgeführte Kommunalwahlen, liest man in dieser CV-Ausgabe. Die Zahl der Nichtwähler sei im Vergleich zu den Kommunalwahlen von 1979 „um 64 %" zurückgegangen.

In Kenntnis der weiteren geschichtlichen Entwicklung dieses Landes; in Kenntnis dass bei der Auflösung der DDR auch der Vorwurf von manipulierten Wahlen, eine gewichtige Rolle spielte, reibt man sich angesichts dieser CV-Behauptung verwundert die Augen.

Aber es soll wohl schon immer so gewesen sein, wenn einer einsam im Wald ist. Was macht er dann wohl? Genau! Er singt ein Lied, um sich selbst Mut zu machen!

CV 182

 

CV 181 August 1984

Gelesen in dieser Ausgabe.

„FERIENPIONIERE, die im Ostseegebiet eingesetzt sind, gehen auch zu den Einwohnern in der Gegend, wo sie ihren Urlaub und Predigtdienst machen. Ihre Aufgabe ist es, bei solchen Bewohnern festzustellen, inwieweit die Bewohner ein hörendes Ohr für ihre Botschaft haben. Dabei haben einige jedoch schon Pech gehabt, weil sie wegen ihrer Aufdringlichkeit dann der Polizei übergeben wurden und anschließend die Heimreise antreten mußten:"

Nun ist es sicherlich eine Binsenweisheit, dass etliche Menschen über Besuche der Zeugen Jehovas nicht sonderlich erfreut sind. In Vergangenheit und Gegenwart.

In der Regel dürfte es dann aber doch wohl ausreichen, in solchen Fällen einfach die Wohnungstür wieder vor dem ungebetenen Besuch zu schließen. Es sei denn, man hat ein Gemüt wie ein Dieter Nuhr, der solche Gäste ausdrücklich hereinbittet um mit ihnen zu diskutieren.-

„Und wenn sie denn denken, jetzt haben wir ihn missioniert. Dann, so Nuhr, sagt er einfach:

„Ich glaube, dass der menschliche Leib für die Ekstase gemacht ist ... Und in leuchtenden Buchstaben steht dann an ihren Stirnen: Error!"

Wie man las, hatte die DDR diese Souveränität nicht. Wozu nur eines zu sagen wäre. Das wiederum sprach nicht zugunsten der DDR. Aber auch das wusste man schon; auch ohne diese CV-Ausgabe!

CV 181

 

CV 180 Juli 1984

„25 Jahre Christliche Verantwortung"

25 Jahre? Wie das? Die erste gedruckte Ausgabe datiert vom Oktober 1965. Ein merkwürdiges Rechenkunststück, das da veranstaltet wurde. Offenbar zählt man einen vorangegangenen „Briefversand" des Willy Müller - wohl seit 1959 - mit hinzu.

Der Eindruck bleibt zurück. Wer mit solcherart „Kunststückchen" sich selber aufwertet, der muss es wohl nötig haben!

Einige namentlich genannte CV-Mitarbeiter stellen sich in dieser Ausgabe auch mit persönlichen Statements vor. Besonders auf das des Erich Kohlheim sei hingewiesen; gehörte er doch mit zu jenen, welche die 1950er Verhaftungsaktion in der Magdeburger WTG-Zentrale, am eigenen Leibe miterlebten.

CV180

 

CV 179  Juni 1984
Auf das Thema Depression, und ihrer Reflektion in der WTG-Literatur, als einem ernsthaften Problem bei den Zeugen Jehovas, geht der erste Artikel in dieser CV-Ausgabe nach.
Auch in dieser CV-Ausgabe kann man es wieder beobachten. Die „Resonanz" von den Zeugen Jehovas, auf dieses Blatt, war nicht so, wie ihre Macher sie sich gewünscht hätten.
Einen solchen Tatbestand registrieren ist das eine. Das andere ist, wie darauf reagiert wird.
Polemik und ähnliches als Reaktion darauf ist nachvollziehbar.
Die CV jedoch ging einen Schritt weiter. Den Schritt zu offener kaum kaschierten Drohung. So auch in dieser Ausgabe. Und damit ging sie einen Schritt zu weit!

CV 179

 

CV 178 Mai 1984
Widerstand gegen einen Königreichssaalbau in Österreich.
Unter anderem in dieser Ausgabe.
Was man indes auch in dieser wie in den anderen Nummern dieses Jahrganges nicht findet. Man schreibt ja das Jahr 1984; ist ein etwaiger Hinweis auf George Orwells Roman „1984". Lediglich in der Dezemberausgabe (CV 185) gibt es noch einen äußerst knappen Hinweis auf Orwell.
Dieses Schweigen von östlicher Seite, indes spricht auch für sich. Gibt es doch welche, die dieses Romansujet auch auf die Zeugen Jehovas übertragen. Aber auch solche, welche die kommunistischen Staaten darin wiedergespiegelt sehen.
Und so schweigen sie denn beide „um die Wette ..." zu diesem Thema!

CV 178

 

CV 177 April 1984

Einen im „Wachtturm" veröffentlichten Nachruf-Artikel auf den WTG-Funktionär Konad Franke als Ausgangsbasis benutzend, publiziert die CV in dieser Ausgabe auch einen solchen Nachruf. Wer darin eine detaillierte Auflistung des Für und Wieder der Biographie von Franke erwarten sollte. Der allerdings wird schwer enttäuscht. So findet man beispielsweise keinerlei Hinweis auf Franke's berühmt-berüchtigte 1975-Predigt, gehalten in Hamburg des Jahres 1968. Zwar hatte die CV über diesen Aspekt früher schon einmal berichtet. Indes in diesem Nachruf-Zerrartikel herrscht dazu „Funkstille".

Statt dessen geht es dem CV-Verfasser um ganz andere Aspekte. Das ein Mann wie Franke, geprägt von den ZJ-Doktrinen, dass Hitlerregime nicht ohne „Blessuren" überstehen würde, dürfte ziemlich offenkundig zutage liegen. Sicherlich war er dabei auch nicht in allen Facetten der „Superheld", als der er sich später verkaufte. Das da kritische Töne angeschlagen werden, ist nur zu verständlich. Allein der Ton macht die Musik.

Liest man dann gar Sätze wie den:

„ ICH glaube (der CV-Schreiber), daß hier einiges richtiggestellt werden muß, schon allein um dessen willen, den er während der Hitlerzeit auf das Schafott brachte."

Da fängt man in der Tat schon mal an zu „schlucken". „Aufs Schafott brachte". Kann man das wirklich in dieser Rigorosität so stehen lassen? Ich meine nein! Das bezieht sich offenkundig auf den WTG-Kurier Willy Ruhnau aus Danzig, der als frühes Todesopfer der Nazis bezeichnet werden muss. Nur, wie war denn die Ausgangsbasis? Auch in den Gestapo-Vernehmungsprotokoll des Franke finden sich Angaben zu Ruhnau. Ob das dort ausgesagte indes so „hieb- und stichfest" ist, um daraus ein „aufs Schaffot bringen" konstruieren zu können, geht schon in den Bereich der Abenteuerlichkeit.

Gesetzt den theoretischen Fall. Die Gestapo hätte nie Franke in ihre Mangel bekommen. Auch dann wäre sie bei ihren Ermittlungen früher oder später auf Ruhnau gestoßen. Auch dann wäre Ruhnau, aufgrund seiner exponierten Stellung in der WTG-Organisation, womöglich auch ein Todesopfer der Nazis geworden. Den Tragikausgang Ruhnau allein Franke anzulasten, geht zu weit. Entschieden zu weit!

Was denn die „Christliche Verantwortung" für „Perspektivvisionen" hatte, kann man auch gut in dieser CV-Ausgabe studieren. Da kann man von einem gewissen -MSH- schon früher auffällig geworden durch „Theologengezänk-Artikel", auch in dieser CV-Ausgabe die „markigen" Sätze lesen:

NEIN, Jesus hatte keinen Anteil an der Schöpfung, sondern er ist der Schöpfer. Zwischen Vater und Sohn gibt es keine Rangunterschiede, Vater und Sohn sind eins.

ALLE Versuche, gleich von welcher Seite sie auch kommen mögen, die unseren Herrn Jesus Christus aus seiner einzigartigen Stellung verdrängen wollen, zerstören den einzigen und wahren Glauben und öffnen Herz und Sinn den Irrlehren."

So, so, kann man dazu nur sagen. Es ist eine totale Verkennung der Sachlage, seitens der DDR, wenn sie denn glaubt mit „Theologengezänk" das ihr unangenehme Problem Zeugen Jehovas, in den „Griff" bekommen zu können.

CV 177

 

CV 176 März 1984

In Heft 5/1983 ihrer Zeitschrift „Materialdienst", ging die „Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen" in einem Gemisch von Berichterstattung mit gleichzeitiger Kommentierung, auch auf die Raymond Franz-Krise in der WTG Zentrale ein. Die CV druckt in ihrer Nummer 176 diesen Artikel nach.

Offenbar hatte die EZW, damals noch in Stuttgart ansässig, diesen ihren Zeugen Jehovas bezüglichen Artikel auch der CV zugänglich gemacht.

Das die CV diesen Artikel ihrerseits ohne Zutun der EZW eruiert haben könnte, kann so gut wie ausgeschlossen werden. Selbst die nach der Deutschen Bücherei, zweitrelevanteste wissenschaftliche Bibliothek in der DDR, die Deutsche Staatsbibliothek in Berlin, hatte diese Zeitschrift der EZW nicht in ihrem Bestand. Das kann ich auch daher bestätigen, dieweil ich mich zu der fraglichen Zeit, selbst um Einsichtnahme einzelner Aufsätze aus dem „Materialdienst der EZW" via Fernleihen des wissenschaftlichen Bibliotkekswesens der DDR bemüht hatte. Und das völlig unabhängig von der CV.

Das diesbezügliche Prozedere beinhaltete, dass alle wissenschaftlich relevanten Bibliotheken der DDR auf dem Leihschein bestätigen mussten, dass der gesuchte Jahrgang der entsprechenden Zeitschrift sich nicht in ihrem Bestand befindet. Erst wenn diese Negativbestätigungen vorlagen. Erst dann durfte die Bestellung von konkret zu benennenden Aufsätzen, an besitzende Bibliotheken in der BRD weitergeleitet werden. Diese Prozedur habe ich in den Jahren vor 1990 mehr als übergenug mitgemacht, und weiss daher bestimmt. Im wissenschaftlichen Bibliothekswesen der DDR befanden sich diese neueren Jahrgänge des „Materialdienstes" nicht.

An dieser Stelle nun „schwillt" dem Zeugen Jehovas-Apologeten Waldemar Hirch, ausweislich seiner Veröffentlichungen, „der Kamm an". „Unerhört" - so seine Diktion. Die EZW hat auch der CV ihre Aufsätze zugänglich gemacht. Ich hingegen bin da anderer Meinung. Die EZW hat damit lediglich dokumentiert, dass sie die CV in gewissem Sinne durchaus als relevant einschätzt. Schätze ich jemand als relevant ein, im Kontext der „Gesamt-Gemengelage", bedeutet das noch lange nicht, dass ich mich mit dessen Thesen und Positionen in allen Facetten „identifiziere". Das war auch im Falle CV - EZW so.

Indem nun Hirch im besonderen gegen solche im Einzelfall nachweisbare Kontakte polemisiert, schießt er letztendlich ein Eigentor. Hirch und die WTG mögen diese Kontakte bejammern. Sie tun es zur Genüge. Letztendlich erweisen sie ihrem Gegner nur damit eine ungewollte Reverenz!

CV 176

 

CV 175 Februar 1984

Rein in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln.

1972 mit großem Tam Tam eingeführt; das System rotierender Ämter in den einzelnen Versammlungen, wurde es nun wieder zu Grabe getragen. Darüber, und über die Umstände wie das bewirkt wurde, berichtet unter anderem diese CV-Ausgabe.

Wieder einmal „glänzt" diese CV-Ausgabe auch durch das „waschen dreckiger Wäsche". Das in Familien, wo nur ein Teil zu den Zeugen Jehovas übertritt, Spannungen vorprogrammiert sind, ist eine Binsenweisheit. Auch eine Binsenweisheit ist, dass diese Spannungen sich in nicht tolerierbaren Handlungen niederschlagen können. Insofern ist der Bericht über solche Verhältnisse noch hinnehmbar. Nicht hinnehmbar ist jedoch meins Erachtens auch die bei einem solchen Bricht mit eingekoppelte Drohbemerkung:

… Wobei er auf persönliche Vorteile sehr wohl bedacht ist. So trat er aus gesellschaftlichen Organisationen aus, blieb aber im FDGB um der Ferienplätze willen. Wenn es um sein Vergnügen geht. nimmt er es mit seinen Glaubensgrundsätzen nicht so genau. Er besuchte z.B. eine gesellige Veranstaltung, die von der DSF organisiert wurde. Sicher ist er bei seinen Glaubensbrüdern als Linientreuer gut angesehen.  Andererseits verdrischt er seine Familie. Er beteiligt sich nicht an stattfindenden Wahlen, nahm aber eine schöne Neubauwohnung vom Staat als Selbstverständlichkeit entgegen."

CV 175

 

CV 174 Januar 1984

Wohl der Rubrik offene Drohung, ist die Aussage in dieser CV-Ausgabe zuzuordnen:
„AM 2. Oktober 1982 und am 23. April 1983 hatten wir jeweils 50 Älteste nach Berlin eingeladen, um mit ihnen vernünftig über anstehende Probleme und Briefschreiberwünsche zu reden. Leider haben nur wenige den Mut gehabt, zu kommen," An uns hat es also nicht gelegen, nun müssen sie die Konsequenzen tragen."
In dieser Ausgabe unter anderem auch eine Meldung bezüglich der Moon-Sekte, die verdeutlicht, dass auch in der alten BRD, nicht alle Bäume in den Himmel wachsen, für bestimmte „Religionen".

CV 174

 

CV 173 Dezember 1983

In dieser Ausgabe die Fortsetzung des Berichtes (der erste Teil in der CV 172 ) über die Details der Geschehnisse, anläßlich der „Franz-Krise" im WTG-Hauptbüro.

In vielen Einzelheiten: ein bedrückender Bericht!

CV 173

 

CV 172 November 1983

Im Jahre 1971 (englisch) (Deutsch 1980 - 1987) veröffentlichte die WTG erstmals in ihrer Geschichte ein auf acht Bände angelegtes Bibellexikon unter dem Titel "Hilfe zum Verständnis der Bibel". Im deutschen "Wachtturm" vom 15. Mai 1970 wurde eigens in einem Studienartikel dieses Buchprojekt über alle Maßen gelobt und selbst Schulkindern empfohlen; obwohl es damals überhaupt noch nicht in Deutsch erschienen war.

Offenbar in den Jahren 1990-92 wurde dieses dann durch ein zweibändiges Buch mit dem Titel "Einsichten über die Heilige Schrift" abgelöst. Während letzteres auch auf der deutschen WTG CD-ROM mit enthalten ist, sucht man das achtbändige Werk dort vergeblich. Und dies trotz des Umstandes, dass es im regulären Veröffentlichungszeitraum ab 1970 liegt. Offenbar ist es in der Sicht der verantwortlichen WTG-Manager, die für diese Ausgrenzung die Verantwortung tragen, inzwischen "veraltet". Weniger wohl inhaltlich. Ernsthafte Dissenzen zur heutigen Zeugen Jehovas-Lehre lassen sich zwischen diesen beiden Bibellexikas kaum nachweisen.

Der Grund liegt eher (unausgesprochenerweise) im Personellen begründet; dieweil einige daran mit Beteiligte Vertreter des WTG-Schreibkomitees, im Gefolge der Raymond Franz-Krise, auch ihre Posten in der WTG-Zentrale verlassen mussten, und zu Unpersonen wurden.

Die Zeitschrift "Brücke zum Menschen" stellte in ihrer Nr. 73/74 (1983) einige Interviews jener vor, die von diesem personellen Aderlaß mitbetroffen waren und davor maßgeblichen Anteil an den genannten Publikationen hatten.

Auszugsweise, etwas überarbeitet übernimmt die CV auf zwei Folgen aufgeteilt (Nr. 172 und 173) auch einige wesentliche Aussagen aus diesen Interviews für ihre Leserschaft.

Ein charakteristischer Satz über die Konsequenzen der Franz-Krise:

Es gab ein gespanntes Klima. Bei den Kommentaren der Glieder der LK zum Tagestext beim gemeinsamen Frühstück im Bethel wurden nun plötzlich über die, welche die Organisation verließen, Erörterungen angestellt. Sie nannten es den "großen Abfall". Jeden Morgen tischten sie eine Menge Verleumdungen auf über Menschen, die ich meistens persönlich kannte. Angst verbreitete sich daher, über die letzten Ereignisse zu sprechen. Nach dem Ausschluß … kamen auch andere an die Reihe.

Die Dienstabteilung hatte sogar ein Komitee gegründet unter Harald Jackson, das wie eine Geheimpolizei alles untersuchte. Sie gingen umher und verhörten Brüder und überprüften solche, die eventuell mit der WTG nicht übereinstimmten."

Liest man die Details des Berichtes, wie da Angst und Schrecken verbreitet wurde, fühlt derjenige, der historischen Analphabetismus nicht zu seiner Maxime erkoren hat, sich unwillkürlich an die Stalin'schen Säuberungsaktionen in den dreißiger Jahren in der Sowjetunion erinnert. Selbst, wie schon zitiert, das Faktum einer Angst und Furcht verbreitenden Geheimpolizei ist bei diesen Vorgängen nachweisbar!

CV 172

 

CV 171 Oktober 1983

Nachdem sich schon in der vorigen Ausgabe, einige eher subjektiv, denn objektiv zu bewertende Anmerkungen über den WTG-Funktionär Friedrich Adler vorfanden (1950 in der DDR zu lebenslänglich verurteilt. Eine Strafe die er bis 1964 absitzen musste), finden sich auch in dieser Ausgabe ähnliche "Randbemerkungen" zu ihm.

Für eine Gesamteinschätzung seines Falles wohl eher nachrangig. Tenor der jetzigen Ausführungen die Kompromisslosigkeit auch von Adler. Da muss man doch wohl rückfragen dürfen, was erwartet dieser Staat namens DDR eigentlich? Das jemand den er vierzehn Jahre einsitzen lässt, vielleicht noch sein "Loblied" singt? Bei aller Tragik und ideologischen Verblendung. Das wäre dann doch wohl die Aufgabe des letzten Restes an Selbstwertgefühl.

CV 171

CV 170 September 1983

In dieser Ausgabe unter anderem.

Ein Brief des Raymond Franz,

Eine Episode bezüpglich des Fritz Adler (im 1950er Schauptrozess deer DDR zu langjähriger Haft verurteilt) und zum Abschluss Zitate aus Leserbriefen:

Tenor Ablehnung der CV durch die Zeugen Jehovas.

CV 170

 

CV 169 August 1983

"Blauäugig" werden in dieser Ausgabe, China, die Sowjetunion und die DDR, als "Hort der Religionsfreiheit" gepriesen. Wer Duldung mit "Freiheit" gleichsetzt, dessen Realitätssinn ist wohl nicht sonderlich ausgeprägt. Man geht weiter und glaubt sich zu der Forderung versteigen zu können, dass diejenigen, die bezüglich vorgenannter These Vorbehalte haben

"üble Lügen und Verleumdungen, die keiner Prüfung standhalten (verbreiten würden), die eigentlich vor den Staatsanwalt gehören."

Was mag wohl der Herr Raymond Franz in den USA dazu sagen, der in dieser Ausgabe mit einem "offenen Brief" hoffiert wird? Man mag letzterem zugute halten, dass er wohl nichts dazu gesagt hat.

CV 169

 

CV 168 Juli 1983

In dieser Ausgabe:

Zitierung der "klassischen Rede" des Konrad Franke in Sachen 1975.

Und weitere, zeitgenössische Infos in Sachen Raymond Franz.

Die Informiertheit in Sachen Franz der CV, offenbart sich auch darin, dass dies alles in dem erst viel später noch erschienenen Buch von Franz "Der Gewissenskonflikt", mehr oder weniger im Detail bestätigt wurde.

In der Rubrik "Leserbriefe", eine redaktionelle Antwort, dass selbst solche Zeugen Jehovas, die schriftlich mitteilten, sie wollten keine weitere CV mehr zugesandt bekommen, diese jedoch weiter zugesandt werde. Dies allerdings ist nicht akzeptabel, zumindest unter freiheitlichen Bedingungen.

CV 168

 

CV 167 Juni 1983

In dieser Ausgabe unter anderem eine Notiz aus Kanada über die Schadenersatzklage eines Ehepaares gegen die WTG. Über deren Ergebnis erfährt man allerdings nichts, was wohl als Schlußfolgerung in dem Sinne gedeutet werden muss.

Wer sich ideologisch belogen fühlt, ist wenn er's glaubte, selber schuld.

CV 167

 

CV 166 Mai 1983

In dieser Ausgabe gelesen:

DER Islamexperte und Geschäftsführer der Evangelischen Mission in Oberägypten, Pastor Eberhard Troeger, Wiesbaden, BRD, hat am 19. August 1981 in Wetzlar, BRD, einen Vortrag gehalten. Nach seiner Feststellung breitet sich der Islam weltweit aus. Bald werde jeder vierte Mensch ein Moslem sein. Habe es im Jahre 1900 nur 100 Millionen Moslems gegenüber 500 Millionen Christen gegeben, so sei die Zahl der Islam-Anhänger mit heute 700 Millionen bald ebenso hoch wie die der nominellen Christen auf der Welt. Vertreter des Islam sprachen sogar von einer Milliarde Moslems. In Westeuropa leben über fünf Millionen Moslems. Finanziert vor allem durch Ölgelder Saudi Arabiens werden zunehmend in deutschen Städten islamische Zentren und Schulen errichtet. Ein Islam-Rat für Europa mit Sitz in London gibt sehr viel Geld für Propaganda unter Moslems und Christen aus. Auffällig sei u.a. der Übertritt zum Islam in Spanien.

CV 166

CV 165 April 1983

Einleitender Schwerpunkt dieser Ausgabe, die Auseinandersetzung mit der Abendmahlslehre der Zeugen Jehovas, die bekanntlich bedeutend von der anderer Kirchen oder Religionsgemeinschaften abweicht.

CV 165

 

CV 164 März 1983

Herausragend an dieser Ausgabe. Als erste deutschsprachige Publikation wird hier in Übersetzung aus der Zeitschrift "Time" vom 22. 2. 1982, eine erste Information zum Fall des Raymond Franz geboten. Weiteres dazu auch in dem nachfolgenden Link:

http://f25.parsimony.net/forum63052/8505.htm

CV 164

 

CV 163 Februar 1983

In einem Kommentar zu 1968er Verfassung der DDR, welche die kirchlichen Rechte im Vergleich zur 1949er Verfassung erheblich einschränkte, sucht diese CV-Ausgabe das auch auf die Zeugen Jehovas zu übertragen. Erwartungsgemäß fällt ihr Urteil negativ aus. Zitat aus dem diesbezüglichem Votum:

"ALS 'Neue Welt Gesellschaft' hat die ZJ-Organisation eine Art Gegengesellschaft zu sein, der Kern einer neuen Gesellschaftsordnung, die die bestehende ablehnt und zu 'besiegen', also zu bekämpfen hat, wie es antikommunistisch, gegen die sozialistische Gesellschaft gerichtet, geschieht. An vielen Einzelheiten kann das erläutert und dokumentiert werden."

Damit wurde einmal mehr seitens der DDR dokumentiert, dass es keinen "Modus vivendi" geben würde; sondern nur ein Entweder - Oder. Dieser Konflikt löste sich nur dadurch auf, dass die DDR letztendlich zu bestehen aufhörte. Wäre dieser Umstand nicht eingetreten, würde höchstwahrscheinlich die CV noch heute agitieren.

Die Unversöhnlichkeit der Positionen kommt auch in dem Satz zum Ausdruck (etwas gekürzt):

"WER also als Staatsbürger mit allen anderen Menschen in Frieden leben will, in christlicher Anerkennung "aller die Menschen betreffenden Ordnung" auch des Sozialismus (Kommunismus) in unserem Lande, muß letztlich die Organisation des WT verlassen. Ansonsten wird er unvermeidlich in ihre religiös-politischen, antikommunistischen "Neue Welt Gesellschafts"-Provokationen gegen "rote Regime", gegen die sozialistische Gesellschaftsordnung also, verstrickt."

CV 163

 

CV-Sonderdienst Nr. 6 Januar 1983

In der CV 162, schon auf der ersten Seite, wird Reklame für den sogenannten CV-Sonderdienst Nr. 6 gemacht. Dieser wiederum verspricht über eine CV-Tagung vom Oktober 1982 berichten zu wollen, mit der Programmatik "Frage nach dem Verbot 1950". Bei dessen Lektüre drängt sich der Eindruck auf: Wiederholung bekannter Propagandathesen, und dass dazu in nicht gerade überzeugender Art.

Aber es gab noch eine Aktualisierung letzterer. Seit 1981 hatte in den USA die Reagan-Regierung das Zepter inne. Und die verschärfte in der Tat die Gangart, indem sie dem Osten eine Verschärfung der Rüstungsspirale aufnötigte.

Nun wird seitens der CV ausgeführt, dass auch die WTG im Gleichklang mit dieser US-Politik agierte. Dazu liest man in genanntem "Sonderdienst":
UND seit 1981 gipfelt diese, "unpolitische" WT/ZJ-Aktivität in der Verbreitung antisowjetisch - antikommunistischer Hetzartikel und -karikaturen - sowjetische Atomraketen aus rotem Himmel im Sturzflug auf eine USA-Großstadt und ein bestialisch drohender "Sowjetbär", ähnlich der faschistisch - antibolschewistischen Hetze - nun der bekannten antisowjetischen Bedrohungslüge von der sog. "GEFAHR AUS DEM OSTEN" gleichgeschaltet. Auch das konnte man sich original anschauen. (WT 15.10.81, Erwachet 8.9.81).

Genannte Zeitschriftenhefte mit ihren inkriminierten Karikaturen, werden zwar in diesem "Sonderdienst" nicht direkt vorgestellt. Das soll daher an dieser Stelle einmal separat erfolgen.

Nun ja, erfreut konnte der Osten darüber sicherlich nicht sein, dass da ein Gleichklang mit der aggressiven USA-Politik vorlag. Aber die vorstehend zitierte CV-Interpretation wird eigentlich mit dieser Karikatur nicht gedeckt.

Dann noch die Karikatur aus "Erwachet!"

Die ist schon aussagekräftiger und belegt die Gleichschaltung mit der Politik der USA-Falken, auch auf WTG-Ebene.

Dennoch bleibt ein zwiespältiges Gesamtresümee.

Im weiteren Text zitiert dieser "Sonderdienst":

"DA war also nichts anders geworden seit der "obrigkeitsfeindlichen" Hetze vor dem Verbot, DIE REGIERUNG BESTEHE AUS "GANGSTERN IN AMT UND WÜRDEN"

(Erwachet 8.11.49) den "Osten" betreffend.

Den "Osten betreffend?" Das kann nur derjenige behaupten, der jenen 49er "Erwachet!"-Artikel nicht selbst gelesen hat. Ich habe ihn gelesen. Und ich weiss auch, dass er in der Substanz, sehr detailliert Verhältnisse in den USA in den 20er bis 40er Jahren beschreibt. Da ist keineswegs vom "Osten" die Rede; wohl aber von Gangsterbossen in Politik und Wirtschaft der USA. Mit solchen Schlagworten, macht die CV wieder vieles zunichte von dem, was man vielleicht partiell als berechtigte Kritik anerkennen muss.

CV Sonderdienst Nr. 6

 

CV 162 Januar 1983

Unterschiedlichen Kritikern, werden unterschiedliche Aspekte besonders ins Auge fallen. Insofern ist eine gewisse Subjektivität des individuellen Urteils zu berücksichtigen. Also, aus meiner Sicht stört mich an dieser und etlichen anderen CV-Ausgaben, schon mal der Umstand, dass relativ magere Tatbestände zu "endlosen" Fortsetzungsserien über mehrere CV-Ausgaben ausgewalzt wurden, wobei die wenigsten bei dessen "lesen" noch im Sinn haben dürften: Was wurde da eigentlich in der vorangegangenen Folgen schon ausgeführt?

Besonders unangenehm berührt mich da auch diese CV-Folge. Da liest man von einer Ehescheidungsgeschichte. Sicherlich keine "erfreuliche" Sache, und traditionell Anlass zum "waschen dreckiger Wäsche". So, wohl auch in diesem Fall. Der die Klage einreichende Mann (kein Zeuge Jehovas) sieht sich vor Gericht mit dem Umstand konfrontiert, dass seine Frau bestreitet, organisatorisch den Zeugen angehören. Sie bezeichnet sich lediglich als "Christin". Die CV ordnet das ganze der Rubrik "theokratische Kriegslist" zu. Wie gesagt, keine appetitliche Sache. Aber noch erschwert dadurch, dass dieser Fall über mehrere Folgen ausgewalzt wurde. Auch mit dieser CV-Nummer ist noch nicht Schluss.

So wird "Stimmung" erzeugt; indes der objektive Tatbestand, den es allein zu ergründen gälte; der bleibt dabei auf der Strecke!

CV 162

 

CV 161 Dezember 1982

1982 fand in der Sowjetunion eine formal von der Russisch-Orthodoxen Kirche einberufene Propagandakonferenz statt. Ziel war es, so "möglich", eine Art Gegengewicht gegen die USA-Politik zu schaffen, deren erklärte Zielsetzung es war, den Osten totzurüsten. Man hoffte, auch Religionen dafür instrumentalisieren zu können. Unter den handverlesenen Teilnehmern jener Konferenz, auch CV-Mitarbeiter, die nunmehr auch in dieser CV-Ausgabe sich mehr schlecht als recht mühten, ihre Leserschaft dafür zu "gewinnen".

Schon bedingt von der grundsätzlichen anti-ökumenischen Haltung der Zeugen Jehovas, war das ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Es war genauso naiv, wie auch die Wahlschlepper, und in Sonderheit ihre Auftraggeber, bei "Wahlen" im Ostblock als naiv bezeichnet werden müssen, die da versuchten ihr sonderbares Gewerbe mit mehr oder weniger offenen Druck auszuüben. 1950 scheiterten sie schon, als sie bei ihrer damaligen vergleichbaren Kampagne zur Ächtung der Atombombe, registrieren mussten. Die Zeugen Jehovas gehören zu deren Nichtunterzeichnern. Außer propagandistischen Effekt haben solche Aktionen ohnehin wenig Sinn. Die tatsächlichen Entscheidungen werden andernorts gefällt.

CV 161

160 November 1982

Zitat aus dieser Ausgabe:

"AN ALLE BRÜDER UND SCHWESTERN IN DEN VERSAMMLUNGEN LEIPZIGS!

Wir fragen Euch, was wißt Ihr von den 'ungeheuerlichen' Vorgängen in der Versammlung des Ältesten Michael B. in Verbindung mit der Ehe der Schwester Elke M.?

CV WIRD PRÜFEN und ausführlich darüber dann berichten!"

So, so. Darüber will man also berichten. Wenn das einen herausgehobenen Aufruf wert sein soll, dann gilt es wohl nur eines dazu zu sagen. Ein äußerst bedenkliches "Niveau".

CV 160

 

CV 159 Oktober 1982

In der Rubrik Leserzuschriften, bietet diese CV-Ausgabe, ausnahmsweise mal welche, die nicht "getürkt" sondern echt gewesen sein dürften. "Begeistert" war man bei der CV über diese Art von Leserbriefe sicherlich nicht. Und so meint man denn dem Briefschreiber in Sachen Ironie durchaus ebenbürtig zu sein.

Ironie ist was fürs Kabarett; in der Sache jedoch eigentlich nichts für ein solches Blatt wie die CV. Ob die Beantwortung von Ironie durch "Oberironie" wirklich der Weisheit letzter Schluss ist, mag man bezweifeln. Sie wäre eher dazu angetan, über eine kritische Selbstreflektion nachzudenken. Gedanken dieser Art indes waren Tabu; dieweil sie letztendlich zu einer ganz speziellen Erkenntnis führen würden: Die DDR ist aller Kosmetik zum Trotz, weiterhin ein totalitärer Staat.

Als besonders markanten Leserbrief zitiert die CV:

"lächerlich wirken unsachliche Angriffe aber immer dann, wenn sie in ihrer Wut und ihrem Fanatismus über das Ziel hinausschießen. Ein treffendes Beispiel;
Bruder P. K. aus Kummersdorf schreibt:
ICH BITTE SIE, MIR DIE MONATSSCHRIFTEN DER CV VOM JANUAR-APRIL NOCHMALS ZUZUSENDEN, DA DIESE MIR LEIDER ABHANDEN GEKOMMEN SIND. ICH BRAUCHE DIESE NÄMLICH UNBEDINGT, DA ICH DIESE SAMMLE UND FÜR DEN WINTER ZUM ANZÜNDEN FÜR DAS HOLZ IM OFEN BRAUCHE."

CV 159

CV 158 September 1982

Ziemlich breit ausgewalzt, über mehrere CV-Ausgaben, so auch in dieser, ein Erlebnisbericht aus dem Bezirk Dresden. Man muss vor lauter CV-Kommentiererei schon genau hinschauen, um was es denn da geht. Und dazu gehört wohl auch dies, gegebenenfalls auch "zwischen den Zeilen" zu lesen. Danach ergibt sich wohl der Sachverhalt, dass die Zeugen in die Familie eines mittleren DDR-Funktionärs werbend "eingebrochen" sind, familiäre Bindungen nutzend.

Der bereits Zeuge hatte eine leibliche Schwester, die ihrerseits wieder mit dem mutmaßlichen Funktionär verheiratet ist. Der Zeuge hat "Glück" und kann seine Schwester nebst Nichte, für den Zeugenglauben interessieren. Der Mann hingegen blieb ablehnend. Es kam, wie es kommen musste, weil Schwester und Nichte auf den Zeugenweg einschlugen, der Mann sich aber keinesfalls dazu bereit finden konnte, geriet die Ehe in ernsthafte Kollision.

Die Zeugen, letztendlich als Ehezerstörer - so der Tenor der Ausführungen. Wie gesagt, breit ausgewalzt. Auch wenn letzteres der Fall ist, verdient die Substanz dieser Entwicklung, in der Tat eine kritische Bewertung. Ähnliches passierte und passiert auch andernorts, und keineswegs "nur" in Familien, wo der Mann vielleicht ein Regimetreuer Funktionär ist.

CV 158

 

CV Sonderdienst Nr. 5 August 1982

Ein ernsthaftes Problem hatte die sowjetische Politik, Anfang der 1980er Jahre in der Tat. Die USA hatten die Gangart im Wettrüsten zwischen Ost und West erheblich verschärft, mit der auch ausgesprochenen Zielstellung, den Osten dabei totzurüsten.

Rückblickend hat man festzustellen: Die Rechnung ist aufgegangen. Zwar bemühten sich die Sowjets, soweit es die blanke Militärtechnik anbelangte, mitzuhalten. Aber dafür wurde ein hoher Preis fällig. Das verfügbare Nationaleinkommen wurde durch diese Zusatzkosten über Gebühr strapaziert. Eine Folge davon, die Sowjets lieferten lebensnotwendige Rohstoffe, wie Erdöl beispielsweise, nur noch begrenzt und zu erhöhten Weltmarktpreisen an Länder wie die DDR. Das wiederum bewirkte sonderbare Konstellationen. So etwa den vom CSU-Politiker Franz-Josef Strauß maßgeblich eingefädelten Milliardenkredit an die DDR.

Kredite sind eine feine Sache, wenn man sie erhält (zumindest anfangs). Der Katzenjammer kommt aber bestimmt, dann wenn ihre Tilgung fällig wird. Der Zusammenbruch auch der DDR, ein knappes Jahrzehnt später, ist letzendlich eine indirekte Folgewirkung dieses von den USA angeheizten Wettrüstens. Insofern ist das Kalkül der USA, den Ostblock betreffend aufgegangen.

Siege verdrängen offenbar aber auch zurückhaltendere Überlegungen. Ob das Kalkül der USA ihr Hätschelkind Israel als Pfahl im Fleische der Araber von vorne und hinten nur Zucker in den Allerwertetesten zu blasen, auf Dauer eine weise Entscheidung ist, wird man zumindest nach dem 11. 9. 1981 ansatzweise kritisch sehen können. Wer das allerdings nicht kritisch sieht, dass sind offenbar die herrschenden Kreise in den USA. Und so nehmen sie es denn auch in Kauf, immer breitere islamische Kreise sich zu Feinden zu machen. Den Ostblock haben die USA besiegt. Wer beim überqueren des neuerlichen Halys namens Irak der langfristige Sieger sein wird. Das steht wohl noch in den Sternen. Trotz eines bereits erfolgreichen Krieges der USA gegen den Ostblock. Hitler hatte auch mal seine großen Tage. Etwa wie er bei der Nachricht von der Besetzung von Paris einen Feixtanz veranstaltete. Später, als er halbe Kinder mit zitternden Händen noch im Jahre 1945 mit Orden behängte, hatte er sie offenbar nicht mehr.

Kehren wir zu den 1980er Jahren zurück. Auf der Suche nach Hilfe, entdeckten die Sowjets sogar ihre eigene russische-orthodoxe Kirche wieder. Wahrlich nicht aus Freude, eher aus Not. Ihr war es nun vorbehalten eigene internationale Konferenzen mit kirchlichen Kreisen aus anderen Staaten zu veranstalten, in der Hoffnung, damit einen Multiplikatoreffekt zu erzielen. Und sogar der CV war es dabei möglich, sozusagen die "diplomatische Bühne" zu betreten; was ihr eigens einen sogenannten "Sonderdienst Nr. 5" wert war. Ergänzendes dazu kann man auch entnehmen aus der "Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" S. 499f.

CV Sonderdienst Nr. 5

 

CV 157 August 1982

Zwei Zitate aus dieser CV-Ausgabe. Ein Zitat dem zugestimmt wird; das zweite dass als unsachgemäß bewertet wird.

In dem zustimmenden Zitat wird ausgeführt:

"Scheinbare Nebenbemerkungen offenbaren den Hauptzweck … Das bedeutet im Klartext, es geht darum, eine neue junge Generation zu gewinnen. Es ging der WTG niemals darum, in erster Linie glückliche Menschen zu erziehen. Sie will in erster Linie Verkündiger haben, die das allzu oft nur unter der Bedingung größten persönlichen und familiären Unglücks sein können."

Und dann noch das abzulehnende Zitat:

"Zum selben Atemzug verschweigt sie ihren Lesern aber auch, wie sich hohe Betheldiener von Polizei und Geheimdienst beschützen lassen und statt bei Kongressen, wie alle einfachen Zeugen in Massenquartieren zu schlafen, in Hotels und weichen Betten übernachten. Während der Kongreßzeit stehen diese Wachtturmfürsten ständig mit dem Polizeipräsidium in Verbindung. Ein Anruf genügt, und die Polizei ist da. So sieht der Schutz Jehovas für diese Herren aus."

Dazu wäre wohl zu sagen. Auch die Veranstalter anderer Massenzusammenkünfte dürften in der Regel in engem Kontakt zur Polizei stehen. Auch in ihren Fällen mag ein Anruf genügen …

Polizei-Kontakt beinhaltet aber noch lange nicht zwangsläufig auch den zu Geheimdiensten. In der Praxis vielleicht; aber von der Sache her, nicht zwangsläufig. Somit geht man mit dieser Unterstellung zu weit. Und was die Funktionärsschicht anbelangt, die da bessere Quartiere als das Fußvolk für sich in Anspruch nimmt, betrifft. So ist auch das andernorts antreffbar. Anstoß könnte man erst dann daran nehmen, wenn man von der Prämisse ausgehen würde, die Zeugen seien "besser". So blauäugig war aber selbst die CV nicht.

CV 157

 

CV 156 Juli 1982

Johann Rachuba war ein Zeuge Jehovas, der im KZ umgekommen ist. Inwieweit ein Erich Rachuba, der für die Boulevardpresse einmal zum Thema wurde, mit ihm verwandt ist, kann man nur vermuten. In der veröffentlichten Literatur gibt es dafür bisher keine Belege.

Der Boulevard-Zeitungs-Artikel über Erich Rachuba, in dieser CV-Ausgabe.

CV 156

 

CV 155 Juni 1982

Auf das für DDR-Verhältnisse relative Novum der zweiten Auflage eines Buches von Helmut Obst, mit einem Kapitel über die Zeugen Jehovas, geht diese CV-Ausgabe ein.

Bezüglich einer kritischen Wertung dazu, kann man auch vergleichen:

http://www.manfred-gebhard.de/Obst.htm

Auch diese CV-Ausgabe bringt wieder (auszugsweise) Leserbriefe, mutmaßlich sogar der echten Art. Jedenfalls hätte die CV dass "sich hinter den Spiegel klemmen können".

Willkommen ist der CV, dass der Schreiber einen anfechtbaren Vergleich wählt. Er meint, im Osten gäbe es zwar kein Rauschgiftproblem ernsthafter Art. Das treffe nur für den Westen zu. Dann aber stellt er die Frage: "Und, warum denken Sie nicht weiter?"

Seine selbstgegebene Antwort, weil der staatliche Zwang das verhindert. Und er lässt durchblicken, dass er den staatlichen Zwang als das größere Problem ansieht.

Ein Paradebeispiel, wie zwei gekonnt aneinander vorbeireden - kann man dazu nur sagen.

Die CV stürzt sich gierig auf den anfechtbaren Vergleich Rauschgift; unterlässt es aber, das Stichwort staatlicher Zwang, der ja auch auf anderen Ebenen wirksam ist, in ernsthafter Form zu beantworten.

Wirklich, die Kontrahenten haben kunstgerecht aneinander vorbei geredet!

CV 155

 

CV 154 Mai 1982

In der Rubrik "Leserzuschriften" versucht diese Ausgabe sich mit einer anonymen Zuschrift auseinanderzusetzen, die da besagte:

"Wer hat Ihnen erlaubt, uns schon jahrelang zu belästigen mit Ihren christlichen Lügen?"

Und "Ihre Schriften lesen wir nie, sie fliegen sofort ins Feuer!"

Zum einen offenbart dies etwas über die tatsächlichen Machtverhältnisse. Etwas als belästigend zu empfinden, ist sicherlich nicht nur auf die DDR-Zeugen Jehovas der damaligen Zeit beschränkt. So mancher in Vergangenheit und Gegenwart, empfindet auch die nicht bestellten Hausbesuche der Zeugen Jehovas als Belästigung. Insofern ist hier einmal bestenfalls gleiches im Gleichem vergolten worden. Aber deutlich ist auch, dass die Resonanz bei den Empfängern keineswegs so war, wie die Absender sich dies erhofften.

CV 154

 

CV 153 April 1982

In dieser Ausgabe liest man unter anderem:

"ZURÜCK AN ABSENDER, ANNAHME VERWEIGERT … MIT obigen Worten zweimal rot mit Lineal ( unterstrichen, kam im April 1981 von Br. I. aus Potsdam eine CV-Sendung zurück. Es ist natürlich möglich, daß unser Bruder gar nicht der Verweigerer war, sondern jemand anders, um zu verhindern daß er das liest."

Letzteren Satzteil, die Interpretation, hätte man sich eigentlich sparen können. Selbst unter freiheitlichen Bedingungen, dass Beispiel Internet ist da geradezu prädestiniert, begegnet man solchen Igelähnlichen Abwehrreaktionen. Um so wieviel mehr ist das unter Umständen der Fall, die eben nicht freiheitlich sind. Man vergegenwärtige sich weiter. Die Zusendung der CV erfolgte in der Regel ungebeten an die Zeugen Jehovas-Anschriften in der DDR.

Dieser Umstand als solches ist noch nicht kritisierenswert. Auch Jehovas Zeugen erscheinen vielfach ungebeten vor den Wohnungstüren. Insofern wurde hier mal gleiches mit gleichem vergolten.

Oder man denke als neutrales Beispiel an die Werbeflut die einem im Briefkasten erwartet. Oder wer Zeitungsabonnent ist, neben den Inseraten noch die unzähligen Werbebeilagen.

Das alles kann man als lästig empfinden, ohne Frage. Und manch einer versieht den auch seinen Briefkasten mit Mitteilungen, das er keine Werbung wünscht.

Ist dieser Punkt der offen erklärten Ablehnung erreicht, sollte das auch respektiert werden. Vorstehendes Interpretationsbeispiel einer solchen Ablehnung, erweckt allerdings nicht diesen Eindruck.

CV 153

 

CV 152 März 1982

Der CV-"Gründer" Willy Müller, hatte sich in seiner Nach-ZJ-Zeit, keiner anderen Religionsgemeinschaft mehr angeschlossen. Gleichwohl stand er in wohl etwas engerem Kontakt zu einem Prediger der "Freien Evangelischen Gemeinde". Einer Gemeinschaft nicht unbedingt der "großen Zahl". Aber einer Gemeinschaft die für DDR-kirchliche Verhältnisse über das "Privileg" verfügte, auch eine eigene Zeitschrift namens "Glaube und Dienst" herausgeben zu können.

Alt-Bundesrepublikaner mag die Wertung dessen als "Privileg" schrill in den Ohren klingen. Sie mögen vielleicht denken, dass sei doch für eine Organisation eine Selbstverständlichkeit. Im Prinzip schon - nur eben nicht unter DDR-Verhältnissen.

Anderen Religionsgemeinschaften ist diese Option Jahrzehnte lang vorenthalten worden. Selbst die auf eigenes umfängliches Schrifttum Wert legenden "Siebenten Tags Adventisten" konnten erst in den 1980er Jahren eine eigene Zeitschrift herausgeben. Nicht, weil sie sich nicht darum bemüht hätten. Das ist mit Sicherheit nicht der Fall. Sondern weil der DDR-Staat sich stur stellte. Insofern verdient die Existenz dieser Zeitschrift schon besondere Beachtung.

Aus "Glaube und Dienst" zitiert nun diese CV-Ausgabe eine Art programmatischen Artikel des Predigers J. Hummel. Jenem Prediger, den auch der Willy Müller zugetan war.

Meines Erachtens macht dieser Artikel auch eines deutlich. Das Leute wie Willy Müller, meilenweit von Positionen der liberalen Theologie entfernt sind. Ein Zeichen dafür, wie die WTG-Indoktrination nachwirkt. Müller gehörte nicht zu jenen, die bereits Zeugen Jehovas-Eltern (respektive Bibelforscher) hatten. Er ist somit als Erwachsener zu ihnen hinzugestoßen. Dies scheint mir durchaus charakteristisch zu sein. Wer aus diesem Milieu stammt, als Erwachsener zu ihnen zustößt, und erst durch trübe Erfahrungen, aus der WTG-Organisation "herausgebrochen" wurde, um den Stasijargon zu bemühen. Dessen geistige Flexibilität und Aufgeschlossenheit zeitigt doch gewisse Merkmale der Beschränktheit. Er sucht nach einem ädaquatem Mief. Manch einer dieser Art, sucht ihn weiter in seinem Leben - und findet ihn so recht doch nie. Auch daran deutlich, dass die allerwenigsten sich erneut organisatorisch binden. Oder wenn doch, nicht selten in einem zweifelhaften Rahmen.

CV 152

 

CV 151 Februar 1982

In Auseinandersetzung mit einer WTG-These, wonach "vor Harmagedon", noch alle Nationen "atheistisch werden würden", setzt sich diese CV-Ausgabe damit auseinander und beweist die Absurdität dieser Zweckthese. Soweit, sogut.

Dann aber geht es weiter mit dem Satz:

"Und in den 'kommunistischen Staaten' selbst erfreuen sich alle Kirchen und Religionen, die dort historisch gewachsen bzw. vorhanden sind, einer verfassungsmäßigen Religionsfreiheit. Eine entsprechende Bündnispolitik sichert ihnen ihren Lebensraum und ihre Entfaltungsmöglichkeiten, bis hin im staatlichen Rundfunk usw! Ausgenommen ist lediglich die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas unter Leitung der WTG. Nicht aus Gründen des Glaubens, sondern aus Gründen des politischen und staatsfeindlichen Mißbrauchs des Glaubens. Ein Unterschied, den die WTG natürlich tunlichst verwischt, um diesen Mißbrauch des Glaubens nicht ans Licht kommen zu lassen, um naiv und einfältig zu machen, damit man sie nicht durchschaut"

Man beachte die Feinheiten, wie "historisch gewachsen". Das im Klartext übertragen besagt dann doch auch soviel wie: Der Staat allein entscheidet, welches Ausmaß an Lebensraum den Religionen gerade mal noch gewährt wird. Wie man weiß war das aus deren Sicht vielfach kein "Lebensraum" mehr, sondern ein Abwürgen. Es ist offensichtlich, dass auch und besonders bei den Zeugen Jehovas dieser Aspekt wirksam war.

Dann noch die Unterstellung des "Mißbrauchs des Glaubens".

Auch da muss man sich mal die Mühe machen, dass ganze in andere Vokabel zu übersetzen. Und ein solcherart übersetzter Text würde dann sinngemäß lauten.

Gegen "Halleluja-Gesänge" hätte der Staat sicherlich nichts einzuwenden. Gegen Aussagen indes mit ins politische überleitende Tendenzen, dagegen sehr viel.

Das ist das Dilemma der kommunistischen Staaten. Und daran ändert auch keinerlei geschraubte Redeweise wie im vorliegenden Fall, etwas.

Ein Schullehrer, der seine Schüler beauftragt, nachdem er ein Thema vorgegeben, darüber solle eine Hausarbeit geschrieben werden, müsste wohl fairer Weise zu dieser Art von Aufsatz sagen. Thema verfehlt; Substanz nicht begriffen.

Eines noch zur Klarstellung.  Vorstehende ist allerdings auch keine Befürwortung des westlichen finanziellen Staatskirchentums zu Lasten des Steuerzahlers, unter dem Firmenschild "Körperschaft des öffentlichen Rechts". Dem wird meinerseits eine ebenso scharfe Absage erteilt. Religionen mögen sich am Markt behaupten, aus eigener Kraft. Nicht aber Kraft der Staatskrücken oder im entgegengesetzten Fall Kraft staatlicher Diskriminierung.

CV 151

 

CV 150 Januar 1982

Entgegen der oberflächlichen, gegenteilige Fakten nicht berücksichtigenden Meinung von Yonan und einigen anderen, wird in dieser CV-Ausgabe bestätigt, dass der erste CV-Herausgeber Müller schon seit 1919 Kontakte zur WTG-Organisation hatte. Dies war wohl auch einer der Gründe, weshalb er zum CV-Herausgeber gekürt wurde, denn von seinen intellektuellen Fähigkeiten her, unterschied er sich wohl kaum nennenswert positiv, von anderen seines Milieus. Aber es machte sich propagandistisch schon gut, auf solch alten WTG-Veteranen hinweisen zu können, als Aushängeschild. Den im Solde der WTG stehenden ist es indes lieber, die Beziehung Müller zur WTG auf die Zeit nach 1945 zu reduzieren. Sachgerecht indes ist dies nicht.

CV 150

 

CV 149 Dezember 1981

Eine "Wachtturm"-Ausgabe wird in dieser CV-Folge mit den Worten kommentiert:

"Alles ist zunächst der bekannte WT-Appell an die materiellen, sozialen und kulturellen Lebensbedürfnisse eines jeden. Wer schon will nicht leben! Dann aber folgt die Schwarzmalerei durch Verallgemeinerung tatsächlicher negativer Erscheinungen, so daß alles andere wieder nur als böse dasteht. Dann wird die WT-Paradies-utopie eingeschoben, in glänzenden Bildern. Daß dies immer falsche Prophetie war, 1874 bis 1975, wird natürlich verschwiegen. Nur Schwelgen in Paradiesgefühlen! Emotionen über alles! In dieser unkritischen Hochstimmung soll die emotionelle Entscheidung, weiter unter dem WT, getroffen werden. Es ist das 100jährige Spiel, dem in der Wüste durstend Keuchenden ständig am Horizont eine erquickende Oase vorzugaukeln, eine Fata Morgana, um sie stets wieder zu verschieben, wenn sie erreicht schien."

CV 149

 

CV 148 November 1981

Aus einem DDR-Propagandabuch zitiert diese CV-Ausgabe den "markigen" Spruch:

"Das schließt nicht aus, daß die imperialistischen Kräfte - auch mittels kirchlicher Institutionen in der kapitalistischen Welt - nach wie vor bestrebt sind, durch 'christlich' drapierte antikommunistische Hetze und ideologische Diversion auf religiös gebundene Bürger und Religionsgemeinschaften in der DDR Einfluß zu nehmen, um sie in Widerspruch zum sozialistischen Staat und zur sozialistischen Entwicklung zu bringen. Indem die Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften in der DDR derartigen Einflüssen widerstehen, sichern sie sich die Freiheit des Glaubens und der Religionsausübung."

Das muss man sich auf "der Zunge zergehen lassen". Beginnen wir mit letzterem. Die "Freiheit des Glaubens und der Religionsausübung" sei nur dann gesichert, wenn - im Klartext - die Kirchen und Religionsgemeinschaften "staatsfromm" wären. Wie man weiß sind besonders die Zeugen Jehovas dies nicht. Es sei nicht bestritten, dass letztere sehr wohl auf "subtile" Art und Weise politische Inhalte "rüberbringen", die dem DDR-Staat nicht genehm sind. Die Frage die sich für mich allerdings stellt ist die:

Reicht dieser Tatbestand schon aus, um ihnen die grundsätzliche Existenzberechtigung absprechen zu können. Genau dies tut doch dieser DDR-Propagandist und nicht nur er.

Letztendlich ist das alles ein Zeichen offenkundiger Schwäche des DDR-Regimes, wenn man meinte das nicht vorbehaltlose "Bejubeln", nicht hinnehmen zu können.

Formal ist dies sicherlich nicht mit der Forderung nach Erweisung des Hitlergrußes identisch. In der Sache, im übertragenem Sinne, aber sehr wohl!

CV 148

 

CV 147 Oktober 1981

Hahnebüchend DDR-parteiisch kommt diese CV-Ausgabe daher. Zitiert sie doch einen Generaloberst der DDR mit den Worten:

"Der Wehrunterricht für die Schüler der 9. und 10. Klassen ist zum festen Bestandteil der Bildung und Erziehung der Schuljugend geworden und trägt dazu bei, die Jugend an die Aufgaben der Landesverteidigung heranzuführen. Die Landesverteidigung ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen".

Dies mag zwar aus der Sicht der DDR-Funktionäre so sein; aber wohl kaum aus der Sicht der Zeugen Jehovas. Etwas mehr Sensibilität hätte man sich da schon gewünscht. Es kommt aber noch "besser". Besser - im negativem Sinne verstanden. Die CV versteigt sich dann gar zu der Aussage:

"Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll wieder durch Menschen vergossen werden" , lautet das allgemeingültige göttliche Gebot für alle seit der Sintflut. (l. Mose 9:6) Bewaffnete Verteidigung ist daher für einen Gläubigen gar kein Stein des Anstoßes."

Und zu allem Überfluss meint man diesen Artikel dann noch mit dem Satz beenden zu sollen:

"Da muß man wirklich nachdenken." Allerdings, dass muss man. Aber anders als wie die CV das verkaufen will.

CV 147

 

CV 146 September 1981

"Indolenz und Gleichgültigkeit von seiten der Regierungen sowie der Kirchen haben dieser aggressiven Sekte zur Anerkennung als Religionsgemeinschaft verholfen. Ungehindert konnte denn auch die Wachtturm-Strategie die Freiheitsräume liberal-demokratischer Staatsverfassungen ausbeuten. Dem Lande nun, welches ihnen freimütig die Agitation gestattet, lohnen 'Jehovas Zeugen' die gewährte Duldung schlecht."

Dies meint der Journalist Heinz Sturm-Godramstein, dessen Schrift "Vor Zeugen Jehovas wird gewarnt", über diverse CV-Ausgaben verteilt, nachgedruckt wurde. In der vorliegenden CV-Ausgabe als Teil VI selbiger.

CV 146

 

CV Sonderdienst Nr. 4, September 1981

Innerhalb doch verhältnismäßig kurzer Zeit, präsentiert die CV einen weiteren sogenannten "Sonderdienst". Dessen 4te Ausgabe ist, nachdem die dritte, den Fall des Raymond Franz, schon sehr frühzeitig publik machte, sozusagen der "Nachbehandlung" dessen gewidmet.

Man hat über den Fall Raymond Franz ja nicht "selbstlos" berichtet. Dies wird auch besonders in diesem "Sonderdienst Nr. 4" deutlich. Man möchte schon das "eigene Süppchen" kochen, und glaubt mit dem Fall Raymond Franz einen geeigneten Aufhänger dafür gefunden zu haben. Rückblickend hat man zu sagen: Wieder einmal eine DDR-Fehlkalkulation.

Raymond Franz hat sich nicht deswegen mit der WTG überworfen, weil auch die DDR mit den Zeugen Jehovas auch so ihre Probleme hatte. Die sind ihm - mit Verlaub gesagt - relativ schnurzpiepe.

Franz ist am Totalitarismus des WTG-Systems gescheitert. Wenn ein anderes Totalitarismussystem in solchen Konstellationen glaubt "Morgenluft" zu wittern, dann offenbart dies nur eines. Die Unfähigkeit b e i d e r Totalitarismussysteme zur realistischen Einschätzung der Lage!

CV Sonderdienst Nr. 4

 

CV 145 August 1981

Ein Zitat aus dieser Ausgabe:

"Mit der Organisation der Zeugen Jehovas sind sie also fest verbunden, während sie im gesellschaftlichen Leben keine Rolle spielen. Sie haben keine 'weltlichen' Freunde, ja sie stoßen bei Gleichaltrigen eher auf Unverständnis, da sie kaum an außerschulischen Veranstaltungen teilnehmen und jeden Kontakt mit ihnen ablehnen. Die ersten großen Probleme tauchen aber bei der Berufswahl auf. Sie sind nicht in der FDJ, nehmen nicht an der vormilitärischen Ausbildung teil, verweigern jegliches politisches Engagement für unsere sozialistische Gesellschaft. Wie sollen die Betriebe, unter diesen Voraussetzungen, mit den jungen Zeugen Jehovas einen Lehrvertrag abschließen? Sollte kein Lehrvertrag zustande kommen, fühlen sie sich benachteiligt. Wir lernen doch gut! Wir wollen doch auch gut arbeiten!"

Vorstehendes ist zwar eine zutreffende Beschreibung der DDR-Wirklichkeit. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack dabei zurück. Nachweisbar, hat die DDR, ab 1985, klammheimlich ihre Praxis eingestellt, Zeugen Jehovas in Sachen Wehrdienst gerichtlich zu belangen. Vor 1985 sah es allerdings, diesbezüglich anders aus.

Dieses Beispiel belegt. Es sind in jedem Staat immer verschiedene Wege möglich. Wenn in vorstehendem Text sich auch das wörtliche Zitat findet: "Wie sollen die Betriebe, unter diesen Voraussetzungen, mit den jungen Zeugen Jehovas einen Lehrvertrag abschließen?" Dann gilt es dazu auch zu sagen. Eine Entschuldigung für diese Art von Politik kann es nicht geben. Damit hat die DDR überzogen. Damit hat sie die Kriterien eines der übelsten Totalitarismussysteme erfüllt.

Es ist nicht bestritten, dass auch die Zeugen Jehovas ihren Anteil an dieser unglückseligen Entwicklung haben. Die nicht entschuldbare Schuld des DDR-Regimes in dieser Lebensfrage ist indes um ein vielfaches größer!

CV 145

 

CV Sonderdienst Nr. 3

"Hiermit geben wir bekannt, daß Raymond Victor Franz seit dem 22. Mai 1980 kein Glied der leitenden Körperschaft oder der Brooklyner Bethelfamilie" mehr ist. Ende der Durchsage.
Diese lapidare Kurzmitteilung findet sich in Heft 9/1980 des Interna-Blattes "Unser Königreichsdienst" in der Rubrik Mitteilungen. Eingerahmt von solch sinnigen Mitteilungen wie:

"Das Literaturformular, das ihr vor kurzem erhalten habt, sollte nicht später als am 6. September an das Zweigbüro gesandt werden.
Oder auch:
"Von Zeit zu Zeit äußern allgemeine Pioniere den Wunsch, wegen mangelnder Gesundheit oder aus anderen Gründen eine Zeitlang mit ihrem Dienst aussetzen. Es besteht keine Vorkehrung, daß allgemeine Pioniere 'aussetzen'...".

Eine ähnlich nebulöse Kurzmeldung gab es dann noch einmal in der November-Ausgabe 1980 von "Unser Königreichsdienst".
Hat zeitgenössisch überhaupt ein Zeuge Jehovas beim lesen, oder besser doch gesagt - überlesen - dieser Kurzmeldungen, die damit verbundene Brisanz mitbekommen? Wohl kaum.

Die deutschsprachige Ausgabe des Franz-Buches "Der Gewissenskonflikt" aus dem Claudius-Verlag erschien bekanntlich erstmals 1988. Davor gab es zwar schon eine andere auch deutschsprachige Übersetzung des gleichen Buches unter dem etwas holprigen Titel "Krise des Gewissens". Nur hatte diese Ausgabe einen "Schönheitsfehler". Sie war nicht über den öffentlichen Buchhandel beziehbar. Sie gab vor eine Übersetzung des englischsprachigen Franzbuches aus dem Jahre 1983 zu sein.

Man ahnt es schon! Jenes Buch "Krise des Gewissens" entstand in der DDR und "glänzt" schon auf der ersten Seite mit der Angabe "Im Selbstverlag hergestellt" und "Nur zur persönlichen Verwendung". Was das für ein "Selbstverlag" indes das ist, kann man aus dem Buch selber nicht entnehmen, in direkter Form. In indirekter Form sehr wohl. Ab Seite 256 von "Krise des Gewissens" gibt es auch ein "Stichwort-, Begriffs-, Titel-, Fakten-Register". Ein wahrliches Wortungetüm kann man da wohl nur zu sagen. Es kommt aber noch "besser".

Die Macher jenes Buches hielten auch als Stichwort den Begriff "Antikommunismus, indirekt" für notierenswert. Als Seitenangabe dazu verweisen sie auf die Seite 88 ihrer Ausgabe. Schlägt man jene Seite nach, reibt man sich verwundert die Augen. Das ist jene Seite wo Franz über das Verhalten in Sachen Wehrdienst in Mexiko berichtet.

Wer die Ausgabe aus dem Claudius-Verlag besitzt (3. Aufl. 1996), der möge dort mal spaßeshalber die Seiten 128-130 nachlesen, was in etwa adäquat mit der Seite 88 der DDR-Ausgabe ist. Man muss sich allerdings schon mit einer Brechstange bewaffnen, wenn man die dortigen Ausführungen als "indirekten Antikommunismus" als Stichwortwürdig ansehen will.

Bis heute gibt es in den Bibliographien der Deutschen Bibliothek, die alle Neuerscheinungen aufgrund ihres Pflichtexemplarrechtes verzeichnet, keinen Nachweis von "Krise des Gewissens". Offenbar hielten dessen Macher das nicht für opportun, dieses Buch diesergestalt bekanntzumachen. Und seine Vertriebslinie, schon fast konspirativ zu nennen, erfolgte denn auch über die "Christliche Verantwortung". Ob sein Autor, schon zeitgenössisch von dieser Übersetzung Kenntnis hatte, erscheint zudem mehr als zweifelhaft. Autorisiert hat er sie jedenfalls wohl nicht, im Gegensatz zur stilistisch auch als besser übersetzt zu bezeichnenden Ausgabe aus dem Claudius-Verlag.

Immerhin, das bietet sich an, mit zu vermerken. War es die DDR, die schon frühzeitig "Wind" vom Fall des Raymond Franz bekommen hat, und dann wie vorstehend beschrieben, darauf reagiert hat. Bereits im August 1981, als selbst in den USA das Franz-Buch noch nicht vorlag, nennt sie seinen Fall beim Namen. Dies war der CV auch einen extra "Sonderdienst Nr. 3" wert.Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die CV versuchte, bei der Gelegenheit auch "ihr Süppchen" zu kochen. "Neutral" war sie in der Sache sicherlich nicht. Dies alles ändert aber nichts an der Sachlage, dass sie schon früh mitbekommen hat, was sich da in Sachen Franz abspielte und diese Information auch weitergab. Nachstehend kann man sich ein eigenes Bild davon machen.

CV Sonderdienst Nr.3

CV 144 Juli 1981

In dieser Ausgabe wird unter anderem auf jene aus den 1920er Jahren stammende Theorien, mit Nachwirkungen bis in die Gegenwart, eingegangen - welche Bibelforscher und Freimaurer in Beziehung zueinander setzen.

Dazu habe ich eine grundsätzlich andere Meinung, und habe dies an anderer Stelle im Detail näher dargelegt. Man vergleiche dazu: Freimaurer.htm

CV144

 

CV 143 Juni 1981

Klammheimlich, ohne irgendeinen erläuternden Hinweis, verschwand in der CV 138 (Januar 1981) der Name des bisherigen formellen Herausgebers, der sich da "Wolfgang Daum" nannte. Genauso klammheimlich hatte er einst als ungeahnter Nachfolger des Willy Müller, diese Position eingenommen. Zwischenzeitlich weiß man mehr. Man weiß dass "Daum" davor schon eine "Spezialkarriere" absolviert hatte. Sein vermeintliches "Meisterstück" war der von ihm inszenierte, im Auftrag seiner Hintermänner inszenierte, Einbruch Ende der 1950er Jahre in das damalige Westberliner Büro der Zeugen Jehovas.

Simdorn alias Daum, wurde danach von seinen Auftraggebern nach Gera verfrachtet, ohne danach in Sachen Zeugen Jehovas aktiv in Erscheinung zu treten. Gleichwohl weiter an der "Leine" seiner Auftraggeber hängend. Als die den Zeitpunkt für gekommen erachteten, den Willy Müller abzuservieren, schlug die Stunde des nun in "Daum" umgetauften. Er durfte ihn beerben. Mehr noch. Es trat ein "qualitativer" Sprung dergestalt ein, im Gegensatz zu Müller, dessen finanzielle Alimentierung sich in Grenzen hielt, nunmehr ein faktisch hauptamtlich bezahlter Angestellter seiner "Firma" zu sein.

Dann verschwand, wie schon gesagt auch eines Tages sein Name. Und sein Nachfolger wiederum trat in gleicher obskurer Weise in Aktion.

Erst in der CV-Ausgabe 143 (Juni 1981) also erst nach einem halben Jahr, befleissigte man sich in nebulösen Wendungen, einige Zeilen dazu mitzuteilen. Gemäß dieser Interpretation, sei "Daum" ab 1979 nicht mehr leistungsfähig genug gewesen. Das alles in Floskelhaften Sätzen mitgeteilt. Auch gespickt mit zweideutig interpretierbaren Sätzen wie. Er sei "immer noch stiller Teilhaber", solange das ihm die "nie gebrochene Satzung" ermöglicht, der wir alle unterstehen.

Wer nun erwarten sollte, dass über den neuen "Herausgeber" Struck, der sich damals nur "Henry Werner" nannte, vielleicht auch mal ein paar erläuternde Sätze mitgeteilt würden. Derjenige sah sich in dieser CV-Ausgabe und allen weiteren noch erscheinenden, enttäuscht.

Die "Firma" hatte entschieden. Warum, weshalb, wieso, hatte offenbar niemand zu interessieren!

CV 143

 

CV 142 Mai 1981

Ein Artikel in dieser CV-Ausgabe will nachweisen, dass der WT ungenau zitiert. Dazu wird als Fallbeispiel Sir Karl Popper herangezogen. Zitat aus der CV:
Jüngst widerfuhr das dem bekannten Begründer des "kritischen Rationalismus", Sir Karl Raimund Popper, England, der im WT zitiert wurde.

Popper steht in sehr hohem Rang in der westlichen Geisteswissenschaft und Philosophie.

Auf ihn stützen sich Bundespolitiker, wie Helmut Kohl, CDU und Bundeskanzler Helmut Schmidt und man erhofft sich von ihm durch seinen "kritischen Rationalismus" u.a. auch eine Vernichtung der "zentralen Ansprüche des Marxismus".

Auf welche WT-Ausgabe sich die unkorrekte Zitierung beziehen soll, wird nicht angegeben. Der Vergleich ergibt. Gemeint ist der WT vom 15. 5. 1975 (S. 294).

Darin wird Popper mit dem Satz bemüht:

"Die Wissenschaft ist kein System gesicherter oder nachgewiesener Erklärungen … wir wissen nicht, wir können nur vermuten".

Laut CV legt Popper aber Wert auf die Feststellung:

"Da Sie mich aber ausdrücklich gefragt haben, ob das eine falsche Interpretation ist, muß ich Ihnen sagen, daß es sich in der Tat um eine falsche Wiedergabe handelt. Es ist einer Lüge gleichzusetzen; und diese ganze Sache ist in einem Höchstmaß unfair."

Da müsste man doch wohl erst das fragliche Buch des Popper selbst lesen; wobei noch nicht einmal mitgeteilt wird, um welches es sich handelt und welche Seite dort.

So, mit diesen paar hingeworfenen Brocken zu beurteilen, ob da wirklich falsch zitiert wurde fällt mehr als schwer. Billige Erbenszählerei.

Wenn man schon meint eine falsche Zitierung wahrgenommen zu haben, dann muss das auch plausibel begründet sein. Dies dürfte wohl im vorliegenden Fall nicht zutreffen.

CV 142

 

CV 141 April 1981

Folgt man den Ausführungen in der zweite Auflage des Dirksen-Buches, dann war es wohl so, dass die DDR-Stasi meinte sich in den Nordbezirken ihrer "Republik" besonderer "Erfolge" in Sachen Zeugen Jehovas erfreuen zu dürfen. In Sachsen konnte sie das wohl erheblich weniger, dieweil dort die größten zahlenmäßigen Massierungen von Zeugen Jehovas im Bereich ehemalige DDR vorhanden sind. Aber die "Nordbezirke" erschienen der Stasi als "Lichtblick". Dirksen berichtet weiter, dass die Stasi gar für ihren internen Dienstgebrauch eine eigene Ausstellung dort veranstaltete, um ihre Erfolge so richtig zu feiern.

Dies wirft natürlich die Frage auf. Gab es eine Widerspiegelung dessen auch in ihrer "Christlichen Verantwortung"? Dies wird man wohl bejahen können. Gerade die CV 141 scheint mir ein Beleg dafür zu sein. Jubelt man doch in dieser Ausgabe:

"Man kann allgemein die Feststellung machen, daß Mecklenburg zum 'Notstandsgebiet' der Organisation erklärt werden kann. Seit 1976 kommt die Dienerschaft einfach nicht mehr zur Ruhe. … Unsere Brüder berichten uns, daß zur Zeit unter den verantwortlichen Dienern eine äußerste Zurückhaltung zu erkennen ist. Es ist darauf zurückzuführen, daß die 'Speise' sehr schleppend kommt. In manchen Studiengruppen studiert man 'Speise' Monate zurück. Woran das liegt, ist nicht schwer zu ergründen."

CV 141

 

CV 140 März 1981

In dieser Ausgabe unter anderem: Eine Auswertung der Jahrbuchfakten bezüglich Frankreich.

CV 140

 

CV 139: Februar 1981

Als herausragendes Novum kann man diese CV-Ausgabe sehr wohl bewerten. Umfassten die normalen CV-Ausgaben in der Regel jeweils 8 DIN A4-Seiten, so diese Ausgabe, davon abweichend 16 Seiten. Weit wichtiger auch ihr Inhalt. Die Tendenz ist altbekannt; und einige Vorbehalte gegen sie habe auch ich. Sie kommt beispielsweise in dem Kernsatz zum Ausdruck, dass in der Lesart der CV:

"Die WTG gehört damit zu den ältesten gegen die 'Gefahr aus dem Osten' hetzenden kapitalistisch-imperialistischen Parteigängern unter Mißbrauch des christlichen Glaubens."

Wirklich "neues" wird da nicht gesagt. Es ist auch zuviel der Ehre, sich damit jetzt im Detail auseinanderzusetzen. Denn wollte man das tun, muss auf einen Aspekt noch ausdrücklich hingewiesen werden, denn die CV geflissentlich aber nicht reflektiert. Und zwar das auch der DDR-Staat ein totalitärer Staat war. Daraus ergeben sich folgerichtig andere Gesamteinschätzungen, als wie die CV sie zu "verkaufen" sich bemüht.

Dennoch enthält auch diese Ausgabe Interessantes. Besonders die Frühzeit der Bibelforscher betreffend. Die dabei relevanten Aussagen, sind in nachfolgendem Link, den Spreu vom Weizen trennend, einmal zusammengefasst.

Der liebe Bruder Russell

CV 139

 

CV Sonderdienst Nr. 2; Januar 1981

Nicht zum ersten mal griff die CV das "Geldthema" auf. Aus dem Munde eines Staates, in dem ein Schalk-Golodkowski groß werden konnte, wirkt das irgendwie deplatziert. Gleichwohl versucht man mit tödlichem Ernst, hier Druck auszuüben. Es reichte den CV-Hintermännern offenbar nicht, dass in der regulären CV dieses schon mehrmals thematisiert wurde. Nein; mit dem "Amtsantritt" des neuen CV-Redakteurs "Henry Werner" (Struck) muss eigens ein sogenannter "Sonderdienst" dafür herhalten. Diese Zeitgleichheit. Einerseits redaktioneller Personalwechsel, zum anderen dieses unselige Thema, sagt einiges über die Hintergründe der CV aus. Das war ja so offenkundig, dass selbst ein "Blinder mit dem Krückstock", darüber stolpern musste

CV Sonderdienst Nr. 2

 

CV 138 Januar 1981

Eigentlich muss man es so sehen, dass diese Ausgabe in mehrfacher Hinsicht eine Zäsur repräsentiert. Das sie die erste Ausgabe des Jahres 1981 ist, stellt dabei noch das unwesentlichste dar. Schon etwas mehr registrierenswert ist, dass die CV-Serie (breit ausgewalzt) über den seinerzeitigen WTG-Funktionär Heinrich Ditschi, mit dieser Ausgabe ihr Ende findet.

Noch ein Faktum gilt es zu registrieren. Dies ist auch die erste Ausgabe, die im Impressum einen anderen Herausgeber-Namen nennt. Firmierte dieser bis zur Nummer 137 unter "Wolfgang Daum", so liest man nun hier erstmals den Namen "Henry Werner". Sollte man der Meinung sein, auch eine Erläuterung vorzufinden, weshalb dieser Personalwechsel, so wird man diese nicht unbillige Erwartung, n i c h t erfüllt finden. Auch gibt es keinerlei "Verabschiedung". Das war schon beim Wechsel von dem Willy Müller zu dem "Wolfgang Daum" so. Und das wiederholt sich nun Anfang 1981 wieder. Man wird dies wohl kaum so interpretieren können, als sei dies ein "reibungsloser" Wachwechsel gewesen.

Registrierenswert auch noch, dass gleichfalls unter dem Datum Januar 1981, ein separater sogenannter "Sonderdienst Nr. 2" mit herausgegeben wurde.

Der "Sonderdienst Nr. 1" ist noch in übler Erinnerung. Betrieb er doch das Stasi-Zersetzungsgeschäft in Sachen eines "Heilpraktikers", in Personalunion auch WTG-Funktionär, in besonderem Maße. Auch dieser "Sonderdienst Nr. 2" ist kaum geeignet. von seinem Inhalt her, "Vertrauen" zu erwecken. Er offenbart erneut eine ganz spezielle Handschrift - die der Stasi! Übrigens findet sich auch in dieser Nr. 138, ein unter die Gürtellinie schlagender Beitrag in Sachen dieses Heilpraktikers.

CV 138

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