Weiteres zu Bremen.
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 06. Juli 2011 03:57
Man wusste es bereits aus dem agieren der WTG gegenüber den Ländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, das die WTG sich mit dem derzeitigen Stand ihrer KdöR-Ambitionen, und der Entscheidung dieser Länder, nicht zufrieden geben werde, und versucht auf dem Gerichtswege "weiter zu kommen".
Bei vorgenannten Ländern lies die WTG sich dann ja auch nicht "lange bitten", und leitete ohne sonderlich Zeitverzug, die entsprechenden Klageanträge ein. Gleichwohl - das ist keine neue Feststellung - "dauert" so etwas seine Zeit. Es hatte schon im Fall Berlin seine Zeit "gedauert".
Nun kam die Parlamentsentscheidung in Bremen hinzu, gleichfalls für die WTG ungünstig.
Ein qualitativ bedeutender Unterschied im Falle Bremen, zu dem der anderen Bundesländer, ist allerdings unfraglich gegeben.

Man kennt die bayrische "Gutsherren-Entscheidung" zum Thema.
Einfach per Federstrich ohne Diskussion, vollendete Tatsachen schaffend.
Eine selbstgefällige Bürokratie liebäugelt halt mit dem Weg des geringsten Widerstandes.
Da es bayrisches Dogma ist, auch anderen Religionsfirmen in Bayern, Zucker in den Allerwertesten zu blasen "kiloweise". Ergo befand die dortige Bürokratie, dann können wir es bei den Zeugen Jehovas, angesichts deren fallweiser Streitlust, auch nicht viel anders halten.
Das man sich dem äußeren Zwang dort beugte, nicht unbedingt aus innerer Überzeugung, wird schon daran deutlich, wie das in Bayern ablief.
Als "Nacht und Nebel-Aktion", und das war es dann.

Ehrlich gesagt, ich hätte mich überhaupt nicht gewundert, wäre es in Baden-Württemberg ähnlich wie in Bayern abgelaufen.
Wie es in Baden-Württemberg noch eine Regierung Öttinger gab, waren auch dort entsprechende "Federstrich-Bemühungen" zu beobachten. Es war namentlich das Verdienst von Herr Mappus als dessen Nachfolger, dass es dann in Baden-Württemberg doch noch anders kam.
Hätte mir, sagen wir mal vor fünf Jahren, einer prophezeit, wie es die Regierung Mappus in der fraglichen Angelegenheit halten werde. Meinerseits wäre wohl nur eine Reaktion erfolgt. Totaler Unglaube. Ausgerechnet die CDU-Kirchen-Filzpartei?
So konnte man sich täuschen.
Fakt ist aber auch. Die Regierung Mappus ist inzwischen in Baden-Württemberg durch eine Regierung die von den Grünen geführt wird, abgelöst.

Und wie die denn nun, "kommt es zum Schwur" letztendlich handeln wird, ist wohl noch so eine Rechnung mit einigen Unbekannten.
Derzeit ziehe ich es doch vor, diese Regierung mit derselben Einschätzung zu bedenken, die ich schon mit dem Satz weiter oben zusammenfasste:
"Hätte mir sagen wir mal vor fünf Jahren einer prophezeit ..."

Ich gestehe auch den Grünen Lernfähigkeit zu. Ich kann allerdings nicht erkennen, dass die in der Sache um die es hier geht, schon tatsächlich gegeben sei.
Ergo ist weiterhin zu sagen.
Schaun wir mal wie das Trauerspiels so weiter geht ...

Ach ja, da gibt es ja noch das Land Rheinpfalz, mit einem Ministerpräsidenten mit CSPD-Parteibuch.
Das ich es vorziehe die SPD in CSPD umzutaufen, habe ich meinerseits schon verschiedentlich erklärt, und wiederhole es ausdrücklich.
Wie ist denn der nun in die Lage gekommen, sich den Zeugen in den Weg zu stellen.
Einmal "schmeckt" auch Herrn Beck mit Sicherheit der Zeugen-Grundsatz des Nichtwählens nicht. Ihm ist aber als gestandener Politiker auch bekannt, dass er just dieses Argument, nicht als Hauptargument verwenden kann. Aber dennoch ist es als seine eigentliche Motivation bezeichenbar.

Wäre dieses Problem nicht, würde wohl auch Herr Beck den Zeugen mit fliegenden Fahnen gefällig sein und wahrscheinlich noch devot fragen. Wieviel Kilo Zucker zum hineinblasen in den Allerwertetesten dürfen es denn sein.
Hätte er da nicht seinen Länderkollegen Mappus gehabt, ob dann Herr Beck so entschieden hätte, wie er es tatsächlich tat, ist meines Erachtens keineswegs "ausgemachte Sache".

Wenn es um Opportunisms geht, um das heulen mit den Wölfen, dann ist sicherlich auch die CSPD alles andere als ein "Kostverächter".
Ihr Prinzip des Opportunismus wird sich sicherlich noch zur gegebenen Zeit zeigen.
Getreu dem Motto wir wollten ja - aber wir konnten halt nicht.

Diese Opportunistentypen mit CSPD-Parteibuch gibt es auch in Bremen. Auch dort gab es die welche davon träumten, doch "einfach" dem bayrischen Gutsherrenmodell zu folgen.
Es verwundert nun überhaupt nicht, das die WTG sich in ihrem derzeitigen agieren, auch namentlich auf jene Bremischen Opportunisten mit CSPD-Parteibuch beruft.
Deren Pech war es nur, dass Bremer Grüne (víelleicht auch mehr oder weniger nur einer von ihnen) sich dem WTG-Ambitionen tatkräftig in den Weg stellte, und auch die CSPD-Opportunisten zeitweilig zwang, zurückzustecken.

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Eine weitere Etappe (worüber man überhaupt nicht verwundert zu sein braucht) ist jetzt auch im Falle Bremen eingeleitet wovon ein Pressebericht kündet.

http://www.taz.de/1/nord/bremen/artikel/?dig=2011%2F07%2F06%2Fa0025&cHash=6a2167d161

Mein abschließendes Wort lautet bis auf weiteres:
Bestraft die opportunistische CSPD wo immer ihr könnt!
Die ist der eigentliche Krebsschaden beim fraglichen Thema in diesem Land!
Schlagen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 09. Juli 2011 02:02
Im Band 2 des 1992 erschienen lexikalischen WTG-Buches mit dem Titel "Einsichten über die Heilige Schrift" gibt es unter der Überschrift

SCHLAGEN
Auf den Seiten 848 - 850 einen Artikel der schon mal vom Umfang her, keineswegs als "klein" zu bezeichnen ist.
Er sei erstmals via Wiedergabe der einschlägigen WTG CD-ROM vorgestellt (Auf Formatierungselemente wie Kursiv- oder Fettschrift im Originaltext mag hier jetzt verzichtet werden. Man kann selbige dann dem Original entnehmen):

Schläge gehören zu den im mosaischen Gesetz verordneten Leibesstrafen. Sie erfolgten mit einem Stock oder einer Rute. Die Richter mußten die Zahl der Schläge nach dem Grad der Verschuldung festlegen, wobei sie u. a. auch das Tatmotiv sowie die Umstände zu berücksichtigen hatten. Die Art der Strafvollstreckung war vorgeschrieben: "Der Richter [soll] ihn hinlegen und ihm vor sich Streiche geben lassen . . . nach der Zahl, die seiner bösen Tat entspricht." Die Strafe durfte 40 Stockschläge nicht übersteigen (5 Mo 25:2, 3). Begründet wurde diese Einschränkung damit, daß der Straffällige durch mehr Schläge in den Augen seiner Landsleute verächtlich würde. Das ist eines der Beispiele, die zeigen, daß das Gesetz Mose keine ungewöhnlich harten Strafen zuließ. Der Zweck der Strafe war Besserung, nicht Vergeltung, und sie war nicht grausam wie die Strafen, die bei anderen Völkern üblich waren. Der Strafvollstrecker wäre bestraft worden, wenn er mehr als die gesetzlich zulässige Anzahl Schläge verabreicht hätte. Um zu vermeiden, daß die zugelassene Höchstzahl irrtümlich überschritten und so das Gesetz übertreten wurde, beschränkten die Juden die Zahl der Schläge auf 39 (2 Ko 11:24).

Ein Hebräer durfte seinen Sklaven (oder seine Sklavin) mit einem Stock schlagen, wenn er ungehorsam oder widerspenstig war. Wenn aber der Sklave oder die Sklavin dabei starb, mußte der Sklavenhalter bestraft werden. Blieb der Sklave jedoch noch ein oder zwei Tage am Leben, galt das als Beweis dafür, daß der Sklavenhalter nicht die Absicht gehabt hatte, ihn zu töten. Er war berechtigt, ihn zu züchtigen, denn der Sklave war ja "sein Geld". Es ist sehr unwahrscheinlich, daß jemand absichtlich sein eigenes wertvolles Eigentum vernichten und dadurch sich selbst schädigen würde. Wenn der Sklave nach einem oder mehreren Tagen starb, war es auch ungewiß, ob der Tod als Folge der Schläge eingetreten war oder ob eine andere Ursache vorlag. Wenn also der Sklave noch einen oder zwei Tage am Leben blieb, wurde der Herr nicht bestraft (2 Mo 21:20, 21).

Wenn ein Mann seine Frau beschuldigte, sie habe ihn getäuscht, indem sie bei der Eheschließung erklärt habe, sie sei noch eine Jungfrau, und es sich zeigte, daß es eine Falschanklage war, mußten ihn die älteren Männer der Stadt in ihrer Eigenschaft als Richter züchtigen und ihm außerdem eine Geldbuße auferlegen, weil er eine Jungfrau Israels in Verruf gebracht hatte. Diese Züchtigung konnte in Form einer bestimmten Anzahl von Schlägen bestanden haben (5 Mo 22:13-19).

In der Heiligen Schrift wird wiederholt betont, wie nützlich Schläge als Strafmittel sein können. Sprüche 20:30 zeigt, daß die Züchtigung bis ins Innerste dringen und bewirken kann, daß sich der Gezüchtigte bessert. Der Text lautet: "Quetschwunden sind es, die das Schlechte wegscheuern, und Schläge die innersten Teile des Leibes." Der Gezüchtigte sollte erkennen, daß er töricht gehandelt hatte und daß er sich ändern sollte (Spr 10:13; 19:29). Wer wirklich weise ist, läßt sich mit Worten zurechtweisen, so daß es nicht nötig wird, ihn zu schlagen.

Da alle Menschen "in Vergehen" hervorgebracht und "in Sünde" empfangen werden (Ps 51:5), gibt die Bibel Eltern den Rat, die Rute der Autorität konsequent anzuwenden, manchmal auch in Form der buchstäblichen Rute (Spr 22:15). Dadurch mag das Kind vor Schaden oder gar vor dem Tod bewahrt werden (Spr 23:13, 14).Anscheinend blieben die Juden nicht beim Gebrauch der Rute, sondern benutzten später die Geißel (Heb 11:36). Das war eine härtere Strafe als Rutenschläge. Als Jesus auf der Erde war, galt das Geißeln zwar als eine gesetzlich erlaubte Strafe, beruhte aber nicht auf dem mosaischen Gesetz (Mat 10:17; 23:34). In der Mischna, die als Darlegung der mündlichen Tradition gilt, wird die Vollstreckung der Geißelung wie folgt beschrieben:
"Er bindet ihm beide Hände an eine Säule dahin und dorthin; und der Guardian der Synagoge packt seine Kleider an — werden sie zerrissen, so sei's; werden sie zerfetzt, so sei's — bis er ihm das Herz [die Brust] entblößt. Und der Stein ist hinter ihm angebracht gewesen, auf dem steht [nun] der Guardian der Synagoge, mit einem doppelt gelegten Riemen aus Kalbs[haut] in der Hand, einer zu zwei und zwei zu vier, in welchem zwei [andere] Riemen auf- und abgehen.

Der Griff davon ist eine handbreit [lang], und die Breite davon ist [ebenfalls] eine handbreit, und das obere Ende davon reicht bis an die Höhe des Bauches; er schlägt ihn [damit] ein Drittel von seiner Vorderseite und zweimal soviel von seiner Hinterseite her. Er schlägt ihn aber nicht weder indem er steht, noch indem er sitzt, sondern indem er gebeugt [dasteht], denn es heißt: ‚Und [zu Boden] lasse ihn fallen der Richter'. Und der Schlagende schlägt mit einer Hand zu aus ganzer Kraft.

. . . Und stirbt er unter seiner Hand, ist er frei. Fügt er ihm aber noch einen Riemen[streich] hinzu, und er stirbt, — der nun geht seinethalben in die Verbannung."

"Wieviel Geißelhiebe läßt man ihn erleiden? Vierzig weniger eins, denn es heißt: ‚An der Zahl vierzig', eine Zahl [nämlich], die nahe an vierzig ist" (Makkot 3:12-14, 10; übersetzt von S. Krauß).

Eine ungewöhnliche Form der Geißelung wandte Gideon gegenüber den 77 Fürsten und älteren Männern von Sukkoth an, die sich geweigert hatten, seine Männer mit Proviant zu versorgen, als er den Königen von Midian nachjagte. Er machte anscheinend Geißeln aus Dorngewächsen der Wildnis, um sie zu schlagen. Es heißt, daß er sie 'damit Erfahrung machen ließ' (Ri 8:7, 14, 16).

Andere Völker wandten härtere Prügelstrafen an; sie beschränkten sich nicht auf 40 Schläge. In Ägypten wurden die Israeliten von ihren ägyptischen Aufsehern sicherlich unbarmherzig geschlagen (2 Mo 5:14, 16; 2:11, 12).

Bei den Römern geschah das Schlagen mit Ruten, nachdem man dem Straffälligen die äußeren Kleider ausgezogen hatte (Apg 16:22, 23). Der Ausdruck 'mit Ruten schlagen' in Apostelgeschichte 16:22 gibt das griechische Wort rhabdíz wieder, das mit rhábdos (Rute; Stab) verwandt ist. (Vgl. 1Ko 4:21, Int.) Diese beiden griechischen Wörter sind mit dem Wort rhabdoúchos verwandt, das in Apostelgeschichte 16:35, 38 mit "Amtsdiener" übersetzt worden ist und wörtlich "Rutenträger" bedeutet. (Vgl. Int.)

Die Römer benutzten auch die Geißel. Das Opfer wurde ausgestreckt, und seine Hände wurden anscheinend mit Riemen an einem Pfosten festgebunden (Apg 22:25, 29). Wie viele Hiebe versetzt werden sollten, bestimmte der Befehlshaber. Der Hinrichtung am Pfahl ging gewöhnlich eine Geißelung voraus. Nachdem Pilatus auf die Forderung der Juden, Jesus an den Pfahl zu bringen, eingegangen war und Barabbas freigegeben hatte, 'nahm er Jesus und geißelte ihn' (Joh 19:1; Mat 20:19). Die Römer wandten die Geißelung manchmal bei Verhören an, um Geständnisse oder Aussagen zu erpressen (Apg 22:24, 25). Mit dem Wort "geißeln" werden zwei griechische Verben wiedergegeben: mastigó (Mat 10:17) und mastíz (Apg 22:25), die beide mit dem Wort mástix verwandt sind, das sich im wörtlichen Sinn auf eine "Geißelung" beziehen kann (Apg 22:24; Heb 11:36), im übertragenen Sinn aber auch auf ein "lästiges Leiden" oder eine "lästige Krankheit" angewandt werden kann (Mar 3:10; 5:34). Einen Römer zu geißeln war ungesetzlich. Die Lex Valeria und die Lex Porcia, die zu verschiedenen Zeiten zwischen 509 und 195 v. u. Z. erlassen wurden, schlossen römische Bürger von einer Geißelung aus — die Lex Valeria, wenn der betreffende Bürger an das Volk appellierte, die Lex Porcia auch ohne ein solches Vorgehen.

Das furchtbarste Instrument, das zur Geißelung verwandt wurde, war als flagellum bekannt. Es bestand aus einem Griff, an dem mehrere Stricke oder Lederriemen befestigt waren. In die Riemen waren Verstärkungen eingearbeitet, wie spitze Knochen- oder Metallstückchen, um die Schläge schmerzhafter und wirkungsvoller zu machen. Das griechische Substantiv phragéllion ("Peitsche"; Joh 2:15) wurde von dem lateinischen flagellum abgeleitet. Das verwandte Verb phragelló bedeutet "auspeitschen" (Mat 27:26; Mar 15:15).

Jesus sagte zu seinen Jüngern, daß sie um seines Namens willen in den Synagogen geschlagen würden (Mar 13:9). Diese Prophezeiung erfüllte sich unzählige Male. Einige Apostel wurden festgenommen und vor den jüdischen Sanhedrin gebracht, und nachdem sie sich geweigert hatten, ihre Predigttätigkeit einzustellen, wurden sie ausgepeitscht (Apg 5:40). Saulus, der später der Apostel Paulus wurde, war vor seiner Bekehrung ein schlimmer Verfolger der Christen; er ließ sie ins Gefängnis bringen und in einer Synagoge nach der anderen auspeitschen (Apg 22:19). Das in diesen Berichten verwandte griechische Verb (dér) ist mit dérma ('Haut'; Heb 11:37, Int) verwandt und bedeutet eigentlich "schinden", "häuten". (Vgl. Luk 12:47, Int.)

In der Stadt Philippi wurde Paulus mit Ruten geschlagen. Er benutzte diesen Vorfall als Waffe gegen seine Gegner, d. h. als Gelegenheit zur Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft, die er verkündigte. Er war öffentlich geschlagen und ins Gefängnis geworfen worden. Als aber die Magistrate erfuhren, daß er ein römischer Bürger war, gerieten sie in große Furcht, denn sie hatten einen römischen Bürger ausgepeitscht, und das sogar bevor er durch ein Gerichtsverfahren verurteilt worden war. Auch waren Paulus und Silas öffentlich als Übeltäter hingestellt worden. Als daher die Magistrate dem Gefängnisaufseher befahlen, Paulus und Silas freizulassen, erwiderte Paulus: "Sie haben uns, ohne daß wir verurteilt waren, öffentlich ausgepeitscht, uns Menschen, die Römer sind, und uns ins Gefängnis geworfen; und jetzt treiben sie uns heimlich hinaus? Nicht doch, sondern sie sollen selbst herkommen und uns herausführen." Die Magistrate sollten ihren Fehler selbst zugeben. "Da berichteten die Amtsdiener diese Worte den Magistraten. Diese gerieten in Furcht, als sie hörten, daß die Männer Römer seien. Demzufolge kamen sie und redeten ihnen zu, und nachdem sie sie herausgeführt hatten, baten sie sie, aus der Stadt fortzugehen" (Apg 16:22-40). Auf diese Weise wurde bestätigt, daß das Predigen der guten Botschaft nicht gesetzwidrig war, denn durch die Handlung der Magistrate wurde öffentlich dokumentiert, daß Paulus und Silas kein Unrecht begangen hatten. Paulus ging so vor, weil er wollte, daß 'die gute Botschaft gesetzlich befestigt wurde' (Php 1:7).

Übertragener Gebrauch. König Rehabeam verglich seine beabsichtigte Regierungsweise mit der Herrschaft seines Vaters Salomo, wobei er die schwerere Bestrafung mit Geißeln bildlich der Züchtigung mit Peitschen gegenüberstellte (im Hebräischen bedeutet der mit "Geißeln" wiedergegebene Ausdruck [aqrabbím] wörtlich "Skorpione" und bezog sich anscheinend auf eine Art Peitsche, deren Enden mit Knoten oder Widerhaken wie Stacheln von Skorpionen versehen oder mit dornigen Zweigen verflochten waren) (1Kö 12:11-14, Fn.).

Als Jehova mit David einen Bund für ein Königreich schloß, sagte er zu David, daß der Thron in seiner Linie feststehen werde; sollte jedoch sein Haus oder einer seiner Nachkommen unrecht tun, so werde er, Jehova, "ihn mit der Menschenrute und mit den Schlägen der Söhne Adams zurechtweisen" (2Sa 7:14; Ps 89:32). Das geschah jeweils, wenn Jehova zuließ, daß Könige heidnischer Nationen die Könige von Juda besiegten, besonders als Nebukadnezar, der König von Babylon, Zedekia in Jerusalem entthronte (Jer 52:1-11).

Jehova sagte, daß die Nationen, die von den Israeliten nicht enteignet würden, 'zu einer Geißel an ihren Seiten' werden sollten (Jos 23:13). Aus Jesaja 10:24-26 geht hervor, daß Jehova gegen den Assyrer, der Zion ungerechterweise mit der Rute schlug, eine "Geißel" schwingen werde. Eine Plage, eine Seuche oder ein Unglück, das als Strafe von Jehova kam, wurde als eine schlagartige Plage bezeichnet (4Mo 16:43-50; 25:8, 9; Ps 106:29, 30). Die Züchtigung von Jehova wird mit Geißeln verglichen (Heb 12:6).

Jesus sagte voraus, daß er zur Zeit seiner Gegenwart 'den treuen und verständigen Sklaven über seine ganze Habe setzen werde'. Der Sohn Gottes sprach aber auch von einem übelgesinnten Sklaven, der die Ankunft seines Herrn nicht erwarten und nicht begierig danach Ausschau halten würde. Dieser "übelgesinnte Sklave" würde sagen: "Mein Herr bleibt noch aus." Er würde nicht nur mit Gewohnheitstrinkern essen und trinken, sondern würde sogar seine Mitsklaven schlagen und ihr Werk, das darin besteht, Gottes treuen Sklaven die Speise zur rechten Zeit auszuteilen, bekämpfen. Dieser Sklave würde mit der größten Strenge bestraft werden, und sein Herr würde ihm ein Teil mit den Heuchlern zuweisen (Mat 24:45-51; Luk 12:42-46). Dann erklärte Jesus weiter, daß jemand, der größere Verantwortung hat, ihr aber nicht nachkommt, tadelnswerter ist als der, der seine Aufgaben nicht so recht kennt oder versteht. Die Bestrafung, d. h. die Anzahl "Schläge", würde der Verantwortung entsprechend erfolgen (Luk 12:47, 48).

Jesaja prophezeite, daß der Messias die Krankheiten und Schmerzen derer tragen werde, die Glauben an ihn ausübten. Er sagte: "Seiner Wunden wegen ist uns Heilung geworden" (Jes 53:3-5). Petrus wendet diese Prophezeiung auf Jesus Christus an mit den Worten: "Er selbst trug unsere Sünden in seinem eigenen Leib an den Stamm hinauf, damit wir mit Sünden nichts mehr zu tun hätten und für die Gerechtigkeit leben könnten. Und ‚durch seine Striemen wurdet ihr geheilt' " (1 Pe 2:24).


Zwischen 1992 (Erscheinungsjahr des genannten Buches) und der Gegenwart, liegen ja nun rund zwei Jahrzehnte. Berücksichtigt man den Gesamtumfang dieser zweibändigen Buchausgabe, kann weiter unterstellt werden: Eine wohl nicht geringe Vorlaufzeit zu seiner Erstellung wäre hinzuzuschlagen. Also entstanden zu einer Zeit, wo Thesen der Art WTG-seitig auch noch auf den Bereich der Kinderziehung übertragen wurden, was sich beispielhaft auch an etlichen Bildern aus der WTG-Literatur belegen lässt.
Für weiteres vergleiche man beispielsweise

Ungehorsame Kinder in den Holzschuppen

Nun meint ein ZJ-Apologet dieser Tage, jener zitierte Artikel behandle aber mosaische Zeiten. Eine Direktübertragung zum Thema Kindererziehung sei in ihm vordergründig nicht gegeben.
Gleichwohl gibt es auch in diesem Artikel das wörtliche Zitat:

gibt die Bibel Eltern den Rat, die Rute der Autorität konsequent anzuwenden, manchmal auch in Form der buchstäblichen Rute.

Zum einen darf vermutet werden, bei einer - theoretisch denkbaren - überarbeiteten Neuauflage genannten Buches, dürfte wohl auch jener genannte Artikel eher in den Bereich fallen, wo sich die Bearbeiter einer solchen Neuauflage fragen.
Muss man den so wieder übernehmen?
Muss in einem Bibellexikon unbedingt das Thema Schlagen, so umfänglich abgehandelt werden?
Meine Vermutung tendiert eher in die Richtung. Bei einer überarbeiteten Neuauflage hätte jener Artikel gute Chancen, heutzutage ersatzlos zu verschwinden.
Er passt halt nicht zum Image, welches man sich heutzutage, in KdöR-Zeiten doch so gerne selber zulegen möchte.
Es ist wahr, seitens der gegenwärtigen WTG werden Prügelpädagogik-Thesen nicht mehr wiederholt. Gleichwohl gab es sie früher WTG-seitig, wie belegbar ist.

Die entscheidende Frage ist aber doch die nach dem Alltagsverhalten.
Prügelpädagogik ist meines Erachtens vielfach ein Ausdruck von Überlastungssituationen.
Ihre Vermeidung durch angemessenere Erziehungsschritte ist sicherlich aufwendiger, erfordert erheblich mehr Zeit und Einfühlungsvermögen.
Diejenigen die da Prügelpädagogik praktizieren, offenbaren damit dass sie eben genannte Zeit nicht investieren.
Dies wiederum basiert dann nicht selten in Überlastungssituationen, der so Tangierten.
Meines Erachtens besteht der Vorhalt an die Adresse der WTG, dass sie Überlastungssituation geradezu fördert, ungebrochen weiter. Eben auch mit Folgeerscheinungen aus solchen Überlastungssituationen.

Beispiele WTG-seitig animierter Überlastungssituationen

Natürlich, muss man eine gutbürgerliche Familie, die auch finanziell nicht "auf dem Zahnfleisch kraucht" sicherlich anders bewerten, als wie diejenigen, denen eben vorgenannte Rahmenbedingungen nicht vergönnt sind.
Meine These ist weiterhin die:
Die Zeugen suchen ja alle Arten von Menschen für sich zu gewinnen. Sie gewinnen dabei aber auch Problembeladene Personen. Problembeladen dann schon in der Vor-ZJ-Zeit.
Und just bei diesen Problembeladenen besteht die hohe Gefahr, dass sich deren Probleme unter den ZJ-Konditionen, gar noch potenzieren.
Ein (von mehreren) Fallbeispielen solcher Problempotenzierung kann dann eben auch eine praktizierte Prügelpädagogik sein.
Für weiteres siehe auch

Fallbeispiel Vjekoslav Marinic

Die Unheile Welt auch der Zeugen Jehovas

Wieder eine makabre Pressemeldung
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 21. August 2011 18:48
In diesem Fall ist namentlich das Ergebnis der Revisionsverhandlung relevant.
Also nicht, dass es schien, in erster Instanz würde der Kläger sein Ziel erreichen.

Bluttransfusion verweigert: Unfallopfer an Tod selbst schuld ...
Nach ihrem Ableben forderte der Ehemann Schadenersatz – und scheiterte.

diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/687080/Bluttransfusion-verweigert_Unfallopfer-an-Tod-selbst-schuld
Schock im Kindergarten
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. September 2011 02:17
http://www.netmoms.de/fragen/detail/bin-ich-geschockt-zeugen-jehovas-17848140

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,90225,90225#msg-90225

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,87938,88024#msg-88024

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,90225,90426#msg-90426
Re: Schock im Kindergarten
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 30. September 2011 09:39
Ich bin heute geschockt, wie von den Zeugen Eltern erwartet wurde bereits ihre Vorschulkinder in Sexualdingen unsensibelst aufzuklären:

Ein Beispiel soll dies dokumentieren. Ich zitiere aus dem Buch „Lerne von dem großen Lehrer“ das Eltern bereits mit Vorschulkindern „studieren“ müssen sollen.

*** lr Kap. 10 S. 59-60 Jesus ist mächtiger als die Dämonen ***
In der heutigen Zeit haben manchmal sogar schon Jungs und Mädchen Sex. Doch das ist verkehrt. Die Bibel spricht über das männliche Geschlechtsorgan, den Penis (3. Mose 15:1-3). Dazu muss ich anmerken, dass es mir viel zu peinlich war, den hier angeführten Bibeltext meinen Kindern vorzulesen.)
Das Geschlechtsorgan der Frau heißt Scheide. Jehova hat die Genitalien für einen ganz bestimmten Zweck geschaffen, für etwas, was nur Verheiratete dürfen. Die Dämonen haben ihren Spaß, wenn die Menschen etwas tun, was Jehova verbietet. Zum Beispiel gefällt es den Dämonen, wenn Jungs und Mädchen gegenseitig mit ihrem Penis oder ihrer Scheide spielen. Wir möchten den Dämonen aber keinen Gefallen tun, stimmts? —"

Es ist für mich also absolut kein Wunder, dass dann die Kiddis unter ihrem Bett, hinter der Gardine, auf dem Schrank, im duklen Wohnzimmer und schlicht überall rundherum nur Teufel und Dämonen und Weltuntergang vermuten.

Warum sehen die Eltern nicht mehr, dass es völlig paradox ist, dass Gott etwas geschaffen hat nur um es dann mit Verboten und Drohungen zu etwas verwerflichem umzudeuten?
Re: Schock im Kindergarten
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. September 2011 09:55

Alphabethus
Ich bin heute geschockt, wie von den Zeugen Eltern erwartet wurde bereits ihre Vorschulkinder in Sexualdingen unsensibelst aufzuklären:

Ein Beispiel soll dies dokumentieren. Ich zitiere aus dem Buch "Lerne von dem großen Lehrer" das Eltern bereits mit Vorschulkindern "studieren" müssen sollen.
...
Es ist für mich also absolut kein Wunder, dass dann die Kiddis unter ihrem Bett, hinter der Gardine, auf dem Schrank, im duklen Wohnzimmer und schlicht überall rundherum nur Teufel und Dämonen und Weltuntergang vermuten.

Man vergleiche thematisch vielleicht auch:

http://www.ausstieg-info.de/Downloads/kinderLehrerBuch.html

Re: Schock im Kindergarten
geschrieben von: . +
Datum: 30. September 2011 15:02
Meine Antwort auf diesen Beitrag:
Das ist ein Preis den wir für unsere freie Gesellschaft bezahlen müssen.
Das wichtigste ist offen mit dem eigenen Kind zu reden.
Das Kind muss lernen mit den wachsenden fundamentalen Kräften in unserer Welt zu leben.
Damit umzugehen.

Mit der Kindergärtnerin kann man reden.
Die Frage ist inwieweit sie Übung haben in dem Umgang mit Sekten.
Übung im Umgang mit dem „liebenswerten Grauen“
In ihrer Fassade und den Glanzprospekten geben die Zeugen Jehovas das Bild der netten harmlosen Nachbarn ab.
Sie geben sich die größte Mühe nach außen hin einen harmlosen biederen Schein zu wahren.
Ist man erst einmal in die Fänge der Sekte geraten – insbesondere wenn man dann es wagt deren Leitung durch den Heiligen Geist zu hinterfragen – gehören die Zeugen Jehovas zu den schlimmsten theokratischen Gotteskriegern die sich unser kleiner blaue Planet leistet.
Tristan gewährte unbedarften Nichtsektierern nur einen ungeschönten Blick hinter die Gedankenwelt der Zeugen Jehovas.
Weiß die Kindergärtnerin von der Gehirnwäsche der Zeugen Jehovas?
Sind ihr deren Neumitgliederakquise Praktiken bekannt?
Sind ihr Berichte über Sekten-Krankheitsbilder von Pädagogen und Psychologen geläufig?
Sieht die Kindergärtnerin in einem Sektenmitglied nur den Liebenswerten Nachbarn von neben an sehe ich kaum Erfolgschancen in einem Gespräch.
Das Internet bietet Unmenge von Informationsmaterial jenseits der Glanzprospekten über die Wachtturmsekte – zum Thema „liebenswerter Aufseher“ sei dieser Artikel anempfohlen:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,111916,111916#msg-111916

Mit dem Zeugen Kind zu reden kann man probieren, ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach Zeitverschwendung.
Das Zeugen Jehovas Kind wird mehrmals wöchentlich auf eben genau diese Verfolgung Satans mittels den Weltmenschen vorbereitet.
Die ganze Welt ist in der Macht Satans.
Alle Menschen die nicht den Wachtturmjehova Anbeten sind Dämonen gesteuerte Wesen die nur auf das eine aus sind: den Zeugen Jehovas ihren Glauben an die vom Geist des einzig wahren Gottes geleiteten Körperschaft in Amerika zu nehmen.
Sagt ein Weltmensch, dem Zeugen Jehovas Kind, das es einem anderen Kind nicht mehr „die gute Botschaft vom Königreich“ und damit die Vernichtung all derer die nicht den Wachtturmjehova anbeten, verkünden darf, ist das Zeugenkind so konditioniert das es dies als religiöse Verfolgung begreift.
Satan versucht das Kind davon abzubringen zu predigen.
Würde das Kind nichtmehr im Kindergarten oder der Schule seine Mitschüler missionieren würde es sich die Blutschuld der von Gott getöteten Mitschüler auf sich laden.

Mit den Zeugen Eltern zu reden ist noch sinnloser.
Diese sind darauf Konditioniert Weltmenschen anzulügen.
Sie trainieren wöchentlich wie man von Haus zu Haus Neumitglieder Akquiriert und dabei – na sagen wir mal – Fakten beschönigt.
Wirft man den Zeugen Eltern vor das das Kind behaupten würde: „alle heutigen Nichtzeugen werden vernichtet“ dann Antworten die Zeugen für gewöhnlich mit einer ausweichenden Sinnverdrehung.
Heute könnte ja noch ein Weltmensch zur Wachtturmwahrheit beitreten.
Dafür gehen die Zeugen Jehovas doch von Haus zu Haus.
Also lügen die Zeugen Jehovas lächelnd faktenverdrehend ins Gesicht „Zeugen Jehovas sagen nicht das alle Nichtzeugen von Gott vernichtet werden“
Zeugen Jehovas stehen an euren Türen und lügen euch eiskalt an das sie euch euren Glauben nicht nehmen wollen.
Wie man das glaubhaft rüberbringt muss man regelmäßig trainieren – entsprechend sinnlos ist es mit den Eltern zu reden.
Das nur als Beispiel – wie Gesagt – das Trainieren die Zeugen Jehovas mehrmals wöchentlich.
Spricht man die Eltern auf das Predigen des Kindes an, werden die Eltern zum nächsten Eventkongress auf der Bühne mit dem Kind sitzen und stolz erzählen dass ihr fünfjähriges Kind schon in jungen Jahren die Wahrheit im Kindergarten verkündigt….

Wenn es in unserer freien Gesellschaft keinen Weg gibt die Machenschaften von Sekten und religiöse Fundamentalisten zu unterbinden müssen wir lernen damit umzugehen.

Wer ich bin?
Nun ich wagte es nach 40 Jahren Mitgliedschaft bei den Zeugen Jehovas Wachtturmschriften mit Wachtturmschriften zu vergleichen.
Ich legte in aller Aufrichtigkeit die Aussagen des Wachtturms vor 20 Jahren vergleichend neben die Aussagen von heute.
Das Ergebnis war verheerend.
Als ich sagte dass die Zeugen alle Naselang genau das Gegenteil von vorher als die allein Seelig machende Wahrheit verkaufen wurde ich deswegen von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
LautWachtturm vom Juli 2011 bezeichnet mich nun meine Tochter als geistesgestört.
Als jemand der eine ansteckende Krankheit besitzt, vor dem man sich fernzuhalten hat.
Meine Familie (Sohn Tochter Ehefrau) folgt der Anweisung der Wachtturm Gesellschaft keinen Umgang mehr mit mir zu haben.
Der Anweisung der Zeugen Jehovas auch den eigenen Kind oder Elternteil das es wagte die Wahrheit der Zeugen Jehovas zu hinterfragen keinen Gruß mehr zu entrichten.
Ihr Weltmenschen seid noch rettbar – Aussteiger stehen in den Augen der Sekte weit tiefer der Skala für lebensunwertes Material.
Re: Schock im Kindergarten
geschrieben von: Frau von x
Datum: 01. Oktober 2011 10:38

. +
... In ... den Glanzprospekten geben die Zeugen Jehovas das Bild der netten harmlosen Nachbarn ab. ... Sie geben sich die größte Mühe nach außen hin einen harmlosen biederen Schein zu wahren. ... Sie trainieren wöchentlich wie man ... Fakten beschönigt.

Erwachet! für Oktober 2011:

Kindern einen
guten Start
ins Leben

geben

---------------------------- S O N D E R A U S G A B E -------------------------

"Je älter ein Kind wird, desto deutlicher muss es verstehen, dass Handlungen Folgen haben. Schon kleine Kinder müssen lernen, für das, was sie tun, geradezustehen ... . Nur wie kann man seinem Kind beibringen, dass man immer erntet, was man sät? (...).
Die Bibel sagt: "Erzieh deinen Sohn mit Strenge" (Sprüche 23:13, Gute Nachricht Bibel [GNB]."


Warum benutzt die WTG nicht ihre hauseigenene Bibel die "Neuen-Welt-Übersetzung"? Dort lautet der Text:

"Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben."

Strickmuster
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 05. Oktober 2011 04:39
"Friede Freude Eierkuchen"

www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Woran-Thueringer-glauben-Teil-10-Leben-in-Erwartung-1687592670
Re: Strickmuster
geschrieben von: Frau von x
Datum: 05. Oktober 2011 12:31

Drahbeck
www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Woran-Thueringer-glauben-Teil-10-Leben-in-Erwartung-1687592670

Wenn sich im Monat ein bis zwei, wie er sagt, gute Gespräche ergeben, ist es gut.

KD für September 2011 S.1:
"Es gibt immer noch viele, die sich über unsere Besuche freuen."

Es geht, sagt er, nicht um Zahlen.

Warum gibt er dann monatlich einen Bericht ab?

Und ja, es kostet immer Überwindung, wenn man vor einer fremden Tür steht. Selbst nach so vielen Jahren noch.

KD für September S.1:
"Das Predigen ... ist eine große Ehre. Sie wird nur wenigen zuteil. Engel würden diese Aufgabe gern übernehmen. ... Doch Jehova hat dieses überwältigende Vorrecht uns übertragen, ... ."

Den Glauben an das Königreich Gottes auf Erden, das sehr bald alle weltliche Macht ablösen wird. ... Sie leben, sagen sie, voller Erwartung.

Glaubte Heiko's Vater das nicht auch schon?
Übrigens, viele ältere Brüder und Schwestern hatten nie damit gerechnet, vor dem Ende noch alt zu werden.

Sie sind groß geworden bei Eltern, die zu Jehovas Zeugen gehörten.

Zeugen zeugen Zeugen
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774988,00.html

Sie haben beide eine Patientenverfügung, die im Notfall eine Bluttransfusion ausschließt. ... Aber für Kinder, sagt er, gilt das nicht. Es gilt für die Gläubigen, die sich mit der Taufe zur Gemeinschaft bekannt haben.

???

Re: Strickmuster
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 06. Oktober 2011 09:27
"Unter den Nazis haben Zeugen Jehovas den Hitler-Gruß verweigert, man sperrte sie in Konzentrationslager. "

Kann mich dazu mal jemand aufklären bitte. War die Verweigerung des Hitler-Grußes ein Straftatbestand? Wurde man dafür ins KZ eingesperrt? Ich meine es gibt "Erfahrungen" von den treuen Zeugen, dass sie den Gruß verweigerten und deshalb keine Rente bekamen aber von KZ war keine Rede. Das habe ich bisher auf Kriegsdienstverweigerung oder dem Verbreiten von verbotenen Schriften zugeschrieben.
Re: Strickmuster
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 06. Oktober 2011 09:56

Alphabethus
"Unter den Nazis haben Zeugen Jehovas den Hitler-Gruß verweigert, man sperrte sie in Konzentrationslager. "

Kann mich dazu mal jemand aufklären bitte. War die Verweigerung des Hitler-Grußes ein Straftatbestand? Wurde man dafür ins KZ eingesperrt? Ich meine es gibt "Erfahrungen" von den treuen Zeugen, dass sie den Gruß verweigerten und deshalb keine Rente bekamen aber von KZ war keine Rede. Das habe ich bisher auf Kriegsdienstverweigerung oder dem Verbreiten von verbotenen Schriften zugeschrieben.

Nun ja, über die Rabiatität des Naziregimes - auch - in der Hitlergrußfrage, kann nicht sonderlich viel Zweifel bestehen.
Auf der anderen Seite ist auch auf Seiten der Zeugen Jehovas (damals) ein gewisses taktieren zu beobachten gewesen. Ob das "verallgemeinbar" ist oder nicht, mag dann ja mal dahingestellt sein.
Ein Dokument solchen taktierens kann man auch dem 1984 erschienenen Buch von Ulrich Cartarius: "Opposition gegen Hitler Deutscher Widerstand 1933 - 1945" entnehmen.

Verstehe ich die Ausführungen von Cartarius richtig, hatte die Gestapo bei einem Zeugen Jehovas mit Namen Paul Stephan in Darmstadt, eine Hausdurchsuchung durchgeführt, und dabei eben auch ZJ-bezügliches beschlagnahmt, welche sie dabei habhaft werden konnte.
Darunter auch ein wie es bei Cartarius heissst "Flugblatt".
Nun muss man wohl die Einschränkung machen, erwiesen das dieses Flugblatt zur Verteilung kam, ist es wohl nicht.
Immerhin verdeutlicht dieser Fund, dass man sich in ZJ-Kreisen durchaus im Vorfeld gewisse Gedanken, auch bezüglich des Hitlergrusses machte.
Ob das darin ausgeführte "hilfreich" für die Betreffenden war, kann wohl eher in Zweifel gezogen werden.
Diese Frage sei hier und jetzt also nicht entschieden.

Belassen wir es also dabei, einfach kommentarlos zu zitieren, wie der bei Catarius abgedruckte Text jenes Flugblattes formuliert war

"Betr. Rechtfertigung wegen Unterlassung des Deutschen Grusses
Der Unterzeichnete darf den deutschen Gruss wegen seiner Glaubenseinstellung und wegen seines schuldigen Gehorsams Gott gegenüber nicht ausüben und beruft sich des weiteren auch noch auf Nachstehendes:
Der Führer und Reichskanzler des deutschen Volkes Adolf Hitler hat laut öffentlicher Pressenotiz erklärt:
"Dass ihm ein aufrichtiger Tagesgruss lieber sei, als ein geheuchelter Hitlergruss" (Trierer Nationalzeitung vom 17. 12. 34).
Der Reichsminister Rudolf Hess äusserte sich lt. Pressenotiz: "dass niemand gezwungen werden sollte den deutschen Gruss zu leisten, da die Zeit kommen werde, wo jeder diesen Gruss freiwillig annehmen wird."
Nach meinem Wissen verletze ich die Formen des Anstandes und der Höflichkeit nicht, wenn ich an behördlichen Stellen und allen öffentlichen Gebäuden bzw. Räumen einen Gruss ganz unterlasse, da an solchen Stellen eine Grusspflicht - geregelt nach gesetzlichen Bestimmungen nicht besteht.
Ich bezeuge weiterhin, dass mir jede oppositionelle Stellungnahme in dieser Sache fernliegt, dass ich nicht eigensinnig handle und dass ich wegen der Nichtausübung des deutschen Grusses Ihrer persönlichen Überzeugung und Einstellung keine Nichtachtung bekunden will.
Da ich das Heraufbeschwören einer Provokation grundsätzlich vermeide, bin ich genötigt jede Art des Grusses dort zu unterlassen, würde andernfalls einen Heuchler aus mir machen und das liesse sich mit Ehrlichkeit der Gesinnung und Aufrichtigkeit nicht vereinbaren.
Die Abgabe geschieht, um irgendwelchen anderen Ansichten entgegenzutreten und nachträglichst zu betonen, dass nur rein persönliche Glaubens- und Gewissensgründe (wie ich biblisch beweisen kann) mir die Veranlassung zu einem solchen Handeln geben . -
Biblischer Beweis:
Apostelgeschichte 4:2; Offenbarung 7:10, Offenbarung 19:1, Jesaja 52:10, Psalm 98:3, Psalm 18:3; Jesaja 43: 11
Gez. Paul Stephan"
:

Re: Strickmuster
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 06. Oktober 2011 10:30
Vielen Dank für diesen Text. Das deckt sich mit den Erzählungen ehemaliger KZ Häftlingen, die wir persönlich gesprochen haben. Der Mann war interniert. Die Frau nicht. Sie hat aber wegen Grußverweigerung materielle Repressalien erlitten. Wurde aber nicht inhaftiert.
Re: Strickmuster
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 06. Oktober 2011 10:49
Exkurs:
Im Zürcher (Harbeck) Buch "Kreuzzug gegen das Christentum", liest man in Sachen Hitlergruss unter anderem:

"Nach dem Entscheid des Arbeitsgerichts Osnabrück vom 30. Juli 1935 ist in Deutschland der Hitlergruß wie ein Teil der Arbeit selbst anzusehen, und wer den Gruß nicht leistet, ist wegen "beharrlicher Verweigerung der nach dem Arbeitsvertrag obliegenden Pflichten" zu entlassen. Treueste Pflichterfüllung in jahrzehntelanger Dienstzeit zählt dabei gar nichts, wie folgende Beispiele aus einer Fülle vorliegender Berichte zeigen:

"Am ... wurde ich nach 24jähriger Dienstzeit in demselben Betrieb wegen Nichtanwendung des Hitler-Grußes entlassen.
Beim Arbeitsamt mußte ich eine Bescheinigung mit folgendem Wortlaut unterschreiben:
,Aus Glaubensüberzeugung können Sie den Hitler-Gruß nicht erwidern. Deshalb nicht zu vermitteln.'
Die mir gesetzlich zustehende Arbeitslosenunterstützung wird mir verweigert."

"Weil ich in meiner Dienststelle den Hitlergruß verweigerte und sonstige politische Forderungen nicht zu erfüllen bereit war, wurde ich in Schutzhaft genommen, aus meiner Dienststelle, in der ich 23 Jahre tätig war, fristlos ohne irgendwelche Entschädigung entlassen und ins Konzentrationslager gebracht. Später wurde ich zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde ich sofort wieder in Schutzhaft genommen und nochmals mehrere Monate ins Konzentrationslager gebracht."

"Endlich, nach langer, sechsjähriger Arbeitslosigkeit, bekam mein Mann auf einem hiesigen Werke Arbeit. Aber unsere Freude war nicht von langer Dauer. Eines Tages wurde mein Mann zu seinem Vorgesetzten gerufen, und wegen Nichterwiderung des Heil-Hitler-Grußes wurde ihm gekündigt.
Er hatte gerade neun Wochen gearbeitet, im ganzen mit der Kündigung 11 Wochen. Aber um so schmerzlicher war es, da wir nun sechs Wochen Karenzzeit hatten und mein Mann für mich und mein Kind Pflichtarbeit machen mußte. Es nutzte auch nichts, daß wir einen Brief an das dortige Wohlfahrtsamt schrieben, weil ich mich ein paar Monate vor meiner Niederkunft befand. Und zu diesem Schreck kam noch, daß sie meinen Mann am ... nachts zwei Uhr aus dem Bett verhafteten; nun sitzt er schon sechs Wochen im Gefängnis, obwohl sie ihm nichts nachweisen können, da er ein guter, treusorgender Vater ist."

Weil ich mich dieses Grußes nicht bediente, wurde ich nach 25-jähriger treuer Dienstzeit als Krankenpfleger fristlos entlassen."
Schon das Wort "Arbeitsfront" riecht nach Kampf. Gegen was gekämpft wird, zeigen folgende Berichte:
"Die Deutsche Arbeitsfront ist an uns herangetreten. Ihnen die Stellung in unserem Hause wegen staatsfeindlicher Einstellung zu kündigen.
Wir sind unter den obwaltenden Verhältnissen gezwungen, dem Ersuchen Folge zu leisten, und sprechen Ihnen hiermit Ihre fristlose Entlassung zum heutigen Tage aus.
Wir bitten Sie, uns den Empfang dieses Briefes zu bestätigen
und zeichnen hochachtungsvoll
Warenhaus ..."

"Am ... bin ich von der Reichsbahndirektion ... entlassen worden. Die Gründe für die Entlassung sind folgende ...
Unter dem Vorsitz eines Reichsbahnrates fand ein Verhör statt, in welchem mir vor allem die Frage vorgelegt wurde, ob ich sofort gewillt sei, den Deutschen Gruß laut und vernehmlich unter Heben den rechten Armes anzuwenden und zu erwidern. Dies lehnte ich unter Hinweis auf Apg. 4: 12 und Offb. 7: 10 entschieden ab.
Am ... erhielt ich meine Entlassung. Als Entlassungsgrund war ausdrücklich angegeben: ,Verweigerung des Deutschen Grußes.'

Bis heute habe ich weder meine eingezahlten Pensionsgelder zurückerhalten noch ist irgendeine Unterstützung gewährt worden, trotzdem ich eine Familie mit Kind zu ernähren habe."

"In ... wurden im März 1936 zwei Knaben im Alter von 12 und 13 Jahren den Eltern fortgenommen, weil sie sich in der Schule beharrlich weigerten, den Hitlergruß zu leisten und beim Hissen der Flaggen die nationalen Lieder mitzusingen. Die Eltern der Knaben sind Zeugen Jehovas ...
In der Schule wurden die Knaben zuerst mit Schlägen von dem Schulleiter bestraft, um sie so zum Leisten des Grußes zu zwingen, und als dies nichts nutzte, wurde den Eltern auf Antrag der Jugendbehörde vom Amtsgericht das Fürsorge- und Erziehungsrecht aberkannt und der Jugendbehörde übertragen. Die beiden Knaben befinden sich seit dieser Zeit im Waisenhaus. Ein Einspruch der Eltern beim Landgericht ... war ergebnislos, im Gegenteil, das Landgericht bestätigte das Urteil des Amtsgerichtes mit der Begründung, daß die Eltern fanatische Bibelforscher seien und auf Grund ihrer Gesinnung und Einstellung das Personensorgerecht gegenüber den Kindern gröblich mißbraucht hätten.

Die Konfliktlage der Zeugen Jehovas zu Nazizeiten liegt damit offen zu tage.
Vom Bibelspruch "klug wie Schlangen aber ohne Falsch wie Tauben" wollten sie in der Rutherford-Adminstration offenbar nicht viel wissen.

Es ist dasselbe tragische Dilemma wie in dem Falle, als die Blutdoktrin aufkam, die sich rasend schnell, bis in die Konzentrationslager herumgesprochen hatte.
Und auch da wiederum wie etwa Buber-Naumann in ihrem Buche berichtet.
Beschlossen die Extremen (eine Formulierung welche zwar heutige Zeugen Jehovas nicht lieben; die aber durchaus sachgerecht ist).
Da beschlossen die Extremen der Lagerleitung schriftlich mitzuteilen.
Sie würden künftighin keine Blutwurst mehr essen.
Die Option etwa - besagte Blutwurst - an andere Mitgefangene zu verschenken, die solcherlei Skrupel nicht hatten. Diese Option war für die Extremen offenbar in ihrem Vorstellungsradius nicht vorstellbar.

Die SS reagierte wie voraussehbar.
Wenn die keine Blutwurst mehr essen wollen, dann brauchen sie auch keine Margarine mehr zu bekommen. Eine prima Einsparmaßnahme, zumal in Kriegszeiten, wo Schmalhans prinzipieller Küchenmeister ist.
Buber-Neumann welche das als Zeitzeugin ja miterlebte, kommentiert dazu.

Denen ging es nur ums Demonstrieren, zur vermeintlichen "Ehre Jehovas".

Man darf Buber-Neumanns Urteil ergänzen.
Analog schon im Falle der Konfliktsituation Hitlergruss!

M. James Penton
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. Juli 2011 05:25
Der unermüdliche Übersetzer Herbert Raab, hat ein weiteres Buchprojekt erfolgreich abgeschlossen. Bereits seit 1985 gibt es von M. James Penton, Englischsprachig, dessen "Apokalypse Delayed". Eine zweite Auflage, ebenfalls Englischsprachig, erschien 1997.
Nun also gibt es von Herbert Raab übersetzt, diese Buch als "Endzeit ohne Ende. Die Geschichte der Zeugen Jehovas" als erste deutsche (Buch)auflage. Offenbar basierend auf der zweiten Englischsprachigen Auflage,
Verlegt von "Ausstieg e.V." in Karlsruhe 2011; diesmal ohne Miterwähnung des "Bruderdienst Missionsverlag" im Impressum, was auch insoweit nachvollziehbar ist, kann man letzteren doch eher der evangelikalen Ecke zuordnen.
Indes wollte man auch Penton eine solche Charakterisierung anheften, würde man ihm sicherlich Unrecht tun.
Ausgewiesen ist Penton, als jetzt Emeritierter Professor für Geschichte und Religiöse Studien, der Universität Lethbridge, Alberta, Kanada.
Penton, Jahrgang 1932, ist davor auch besonders durch sein im Jahre 2004 erschienenes
"Jehovah's Witnesses and the Third Reich. Sectarian Politics under Persecution" in Erscheinung getreten.
Es gab sogar mal eine Zeit, wo es Penton selbst der WTG angenehm angetan hatte.
Das war die Zeit um 1975 wo sein "Jehovah's Witnesses in Canada: Champions of Freedom of Speech and Worship (Jehovas Zeugen in Kanada: Verfechter der Meinungs- und Glaubensfreiheit )" erschienen war.
Im 1979er ZJ-Jahrbuch (Kanada-Bericht) fand die WTG, unter Berufung auf Penton, als für ihre Interpretationen nützlich zu erwähnen:

"Was wirklich geschah, geht aus einem amtlichen Bericht hervor (Polizeibericht der Stadt Hamilton [Ontario], 17. März 1913). Daraus ist ersichtlich, daß C. T. Russell keinen Meineid leistete. Das Kreuzverhör (durchgeführt von George Lynch-Staunton, K. C.) ging gemäß dem Buch Jehovah's Witnesses in Canada von M. James Penton wie folgt vor sich:
"Frage: ,Sie behaupten also nicht, in der lateinischen Sprache geschult zu sein?'
Antwort: ,Nein, Sir.'
Frage: ,Oder in der griechischen?'
Antwort: ,Nein, Sir.' "
Danach wurde Russell gefragt, ob er einzelne griechische Buchstaben kenne, und er antwortete darauf, er könne sich "bei einigen möglicherweise vertun". Gemäß dem oben zitierten Buch stellte Lynch-Staunton kurz danach Russell die Frage: " ‚Sind Sie mit der griechischen Sprache vertraut?' Russells Antwort war ein deutliches ,Nein'."
Es gab somit keinen Zweifel hinsichtlich dieser Angelegenheit. C. T. Russell hatte sich keines Meineids schuldig gemacht."

Auch im "Wachtturm" vom 1. 4. 1977 war der WTG Penton eine Zitierung wert, und zwar dieser:

"In einem Artikel, der am 4. Oktober 1976 im "Toronto Star" erschien, erwähnt Stuart Shaw das Buch "Jehovah's Witnesses in Canada: Champions of Freedom of Speech and Worship" (Jehovas Zeugen in Kanada: Verfechter der Rede- und Gottesdienstfreiheit), verfaßt von James Penton, einem außerordentlichen Professor für Geschichte an der Universität von Lethbridge. Shaw erklärt, das Buch handle von der heftigen Verfolgung der Zeugen Jehovas, die in jenem Land während der Jahre 1939 bis 1956 "zunächst auf Betreiben der Bundesregierung und dann auf Veranlassung der Regierung von Quebec" einsetzte. Über das Verbot der Zeugen Jehovas in Kanada am 4. Juli 1940 sagt er: "Die offizielle Erklärung des Premierministers Mackenzie King war ein Musterbeispiel schwülstigen Amtsstils; ihr ist lediglich der Hinweis zu entnehmen, daß die Sekte irgendwie die Kriegsanstrengungen behinderte."
Shaw bezieht sich auf das kürzlich erschienene Buch und beleuchtet die tiefer liegende Ursache, indem er sagt: "Penton argumentiert überzeugend, wobei er amtliche Briefe und Dokumente aus jener Zeit anführt, daß der eigentliche Grund ein ganz anderer war. Auf das Kabinett King wurde starker klerikaler Druck ausgeübt — besonders von seiten der römisch-katholischen Kirche, aber auch von einigen protestantischen Geistlichen —, diese ,Häretiker' zu verbieten."

Im Vorwort zur ersten Auflage seines "Apokalypse Delayed", teilt Penton über sich selbst mit. Aufgewachsen in einer Zeugenfamilie (schon die Eltern und Großeltern waren WTG-hörig)
Und weiter:"

Ich wuchs also in einem Zeugenhaushalt auf, und vieles, was ich in dem Buch 'Jehovah's Witnesses in Canada' und in der vorliegenden Untersuchung schildere, sind meine eigenen Erfahrungen.
Über die Jahre hinweg diente ich in vielen Stellungen in Versammlungen der Zeugen Jehovas in den Vereinigten Staaten, in Puerto Rico und in Kanada. Von 1973 bis 1979 war ich in Lethbridge, Alberta, wo ich heute lebe, Ältester. Es war also ganz normal, daß ich beschloß, über die Zeugen in Kanada, insbesondere ihren langen Kampf um Glaubensfreiheit unter dem kanadischen Gesetz, ein Buch zu schreiben."

Aber so teilt er in seinem Eigenbericht weiter mit:

"Nach der Veröffentlichung des Buches 'Jehovah' Witnesses in Canada' drängte mich Prof. Herbert Richardson vom St. Michael's College der Universität Toronto, eine Studie zu schreiben, die eine Übersicht über die Geschichte, das Lehrgebäude und die Gemeinschaft der Zeugen sein sollte. Doch als ich mich in die Geschichte der Bewegung in den Vereinigten Staaten zu vertiefen begann, wie ich es zuvor nie getan hatte, kamen mir immer mehr Zweifel am überkommenen Anspruch der Zeugen auf geistliche Autorität. Zusätzlich erhielt ich Kenntnis von den laufenden Nachforschungen einer Reihe von Gelehrten unter den Zeugen wie Richard Rawe aus Soap Lake im US-Bundesstaat Washington, Jerry Bergman aus Bowling Green, Ohio, und Carl Olof Jonsson aus Partille in Schweden, die allesamt Daten ans Licht brachten, die uns, die wir im Predigtdienst tätig waren, gewisse Aspekte in den Lehren der Zeugen unglaubwürdig erscheinen ließen."

Weiter in seinem Bericht aus der ersten (Englischsprachigen) Auflage:

"Dennoch widerstrebte sich alles in mir wie bei diesen Männern und vielen anderen -- praktisch alle sind seither ausgeschlossen worden oder haben sich von Jehovas Zeugen zurückgezogen --, die Gemeinschaft zu verlassen, in der ich groß geworden war. Auf lange Sicht sollte ich keine Alternative haben. Als ich durch Kanada und die Vereinigten Staaten reiste und meine Nachforschungen weiter betrieb, wurde mir immer deutlicher, wie sehr einzelne Zeugen überall von ihren Führern abgestraft wurden, wenn sie in einem beliebigen Punkt nicht mit der offiziellen Lehre und den Vorgehensweisen der Organisation einig gingen oder sogar mit jemandem in einer Machtstellung innerhalb der Organisation in Konflikt gerieten.

Daraufhin fuhr ich im Sommer 1979 in die Weltzentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn, New York, um sowohl meine Nachforschung weiter zu betreiben als auch meiner Sorge und Enttäuschung darüber Ausdruck zu geben, was innerhalb der Gemeinschaft der Zeugen mit Raymond Franz geschah, damals Glied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas und ein Mann, den ich im Jahre 1959 kennen und respektieren gelernt hatte, als ich einen Lehrauftrag an der Universität von Puerto Rico hatte.
Meine Fahrt nach Brooklyn war recht ernüchternd. Jeder, den ich in der Zentrale in Brooklyn antraf, war zwar grundsätzlich gegenüber der Bewegung loyal, doch es gab viele, die wie ich selbst auch glaubten, es müsse bei Zeugen Jehovas eine Reformation oder doch wenigstens eine geistige Erneuerung geben. Dennoch schien die leitende Körperschaft nicht bereit zu sein, auf Rat von außen zu hören.

Raymond Franz räumte ein, daß ihm viele der ernsten Probleme, die ich schilderte, bekannt seien, aber er gab mir den dringenden Rat, mich in Geduld zu üben. Doch das war etwas, das ich nicht länger mit gutem Gewissen tun konnte. Als ich im August 1979 schließlich wieder zu Hause war, entschloß ich mich dazu, meine Sorge und Kritik an dem, was in der Zeugengemeinschaft allgemein vor sich ging, gegenüber der gesamten Führung der Zeugen schriftlich zu äußern -- ein Entschluß, der nach über ein Jahr dauernden großen Schwierigkeiten, die man mir machte, zu meinem öffentlich bekanntgegebenen Ausschluss oder der Exkommunikation von Jehovas Zeugen mit dem Vorwurf der Ketzerei führte."

Damit ist deutlich, also erst Anfang der 1980er Jahre datiert der von ihm nicht unbedingt "gewollte" Bruch mit der WTG (was ja auch in etlichen anderen Fällen ähnlich verlief).
Eine Aufarbeitung dieser Erfahrungen stellte dann eben auch sein "Apokalypse Delayed" dar.

Zum formalen der nun vorliegenden ersten deutschen Buchauflage noch der Hinweis, worauf der Übersetzer auch ausdrücklich hinweist. Es stand ihm (dem Übersetzer) keineswegs eine komplette Kollektion der Deutschsprachigen WTG-Literatur zur Verfügung. In diesen Fällen wurde in den Titelangaben der entsprechende englische Titel beibehalten, und der Text eben selbst übersetzt. Daraus mögen sich (vielleicht) kleine Variationen ableiten. Aus WTG-Schriften, die auch dem Übersetzer zur Verfügung standen, indes zitiert er unter Verwendung des Deutschsprachigen Titels. Ein Beispiel dafür:
Offenbar stand ihm auch nicht das frühe WTG-Standardwerk nach 1945, "Gott bleibt wahrhaftig" zur Verfügung, denn auch das wird nur (teilweise) mit dem Englischsprachigen Titel ausgewiesen.
Gleichwohl sehe ich die besondere Bedeutung der Studie von Penton auch darin, dass er etliche Quellen rezipiert (namentlich aus der Frühzeit), welche ohnehin nur Englischsprachig existent sind, und bei denen, was ihre heutige Erreichbarkeit anbelangt, für unsereins ohnehin nicht gering zu veranschlagende Hürden zu überwinden wären.
Insoweit besitzt die Studie für deutsche Verhältnisse, auch einen wertvollen Quellencharakter!

Bemerkenswert beispielsweise dieses Detail aus der Frühzeit (S. 39):

"Im Mai 1881 schrieb er Russell): "Was den Zeitpunkt unserer Verwandlung betrifft, so können wir nur sagen: Nach unserem Verständnis wird das irgendwann nach dem 2. Oktober 1881 sein; aber wir kennen keine Schriftbeweise, wann wir vom Fleisch in Geist, vom Sterblichen ins Unsterbliche verwandelt werden."

(WT 1881, Reprints S. 224).
Ergo waren Russells spätere 1914-Erwartungen schon mal ein Verschiebebahnhof.
Das war also noch bevor die "Schriftstudien" herauskamen, dessen erster Band dann 1886 erschien.
1894 kam es dann in der sich etablierenden Russell-Organisation, zu einem ersten Innerorganisatorischen Eklat. Vier Personen werden da namentlich als "Verschwörer" genannt (S. 49f.). Die Details kann man dem Buch entnehmen.
Von diesen vier sei an dieser Stelle einer separat herausgegriffen. Der Otto von Zech. Das deshalb, dieweil die erste frühe Ausgabe von "Tages-Anbruch Band I Der Plan der Zeitalter" die im wissenschaftlichen Bibliothekswesen in Deutschland noch auftreibbar ist (wohl das entsprechende Exemplar der Berliner Staatsbibliothek) in selbigem ausdrücklich den O. v. Zech als dessen Übersetzer ins Deutsche ausweist. Zech, nach eigener Angabe, vor seiner Russellzeit, mal 15 Jahre lang Pastor der evangelisch-lutherischen Kirche.
Auch das ZJ-Verkündiger-Buch kommt auf diese "Verschwörung" zu sprechen.
In letzterem liest man dazu:

"Die Bibelforscher in Allegheny (Pennsylvanien) wurden mit speziellen Briefen zu einer Zusammenkunft am 5. April 1894 eingeladen. Bruder und Schwester Russell wurden nicht eingeladen und kamen auch nicht, aber ungefähr 40 Personen waren anwesend. In dem von E. Bryan, S. D. Rogers, J. B. Adamson und O. von Zech unterzeichneten Brief hieß es, daß in der Zusammenkunft Dinge besprochen würden, die für ihr Wohl von höchster Wichtigkeit seien. ... Die Verschwörer brachten ... Ungereimtheiten in den Geschäften Bruder Russells zur Sprache ... behaupteten, Bruder Russell hätte zuviel Einfluß (den sie gern selbst gehabt hätten), und beschwerten sich darüber, daß er auf die Verbreitung des Evangeliums durch Druckschriften und auf Bibelklassenzusammenkünfte mehr Wert legte als auf das Halten von Vorträgen (in denen sie sich besser über ihre persönlichen Ansichten hätten auslassen können" (S. 627).
Über besagtem Zech notiert Penton seinerseits:

"Zech, der als Übersetzer und Herausgeber der deutschen Wachtturm-Publikationen gedient hatte, meinte, dass Russell mit ihm in geschäftlichen Dingen nicht fair gewesen war und dass Russell seine eigene Frau schlecht behandle. Ernest Henninges, der damals der Buchhalter der Watch Tower Society war, erklärte, dass Zech behauptet habe, 'Bruder Russell begehe schlimme Sünden; und wenn ihr das nicht hören wollt, habt ihr an seinen Sünden Anteil'."

Nun meint Penton zu diesem Fall werten zu können:

"Was Zech betrifft, so verstand dieser anscheinend wenig von geschäftlichen Dingen und hatte bei einer Investierung, die er machte, weil Russell zuvor in dasselbe Projekt investiert hatte, Geld verloren. Natürlich hatte auch Russell selbst, darauf wies dieser hin, Geld dabei verloren."

An anderer Stelle wurde die Substanz dieses Streites schon mal mit der Angabe untermauert:

"Bekanntlich hatte ja der Verkauf seiner Bekleidungsladenkette ihm (Russell) einiges eingebracht. Auch warfen ihm zeitgenössische Kritiker vor, mit Aktien zu spekulieren, und dabei bei einem seiner Anhänger namens Otto von Zech, nach "allen Regeln der Kunst" einen Anlagebetrug vorgenommen zu haben.
Zitat: "1894 hatte Russell an einen Otto von Zech wertlose Ölaktien verkauft, die für Zech einen Verlust von ca. 3 000 Dollar bedeuteten."

Siehe auch:
der liebe Bruder
Relevant in der Zeugen Jehovas-Geschichte war sicherlich auch der Clayton Woodworth in seiner Eigenschaft als Herausgeber der Zeitschrift "The Golden Age".
In dieser Position kam er offenbar, dieweil er sich in Rutherfords Augen bei der Erstellung des berühmt-berüchtigen Bandes 7 der
"Schriftstudien" "verdient" gemacht hatte.
Nun hat man den Umstand zu registrieren, dass in dessen Deutschsprachigen Ableger "Das Goldene Zeitalter", selbst die in der Schweiz gedruckte und die in Deutschland erschienene Ausgabe, sich beide zwar "Das Goldene Zeitalter" nannten, inhaltlich aber nicht selten differierten. Noch relevanter ist der Umstand, dass Artikelübernahmen aus dem "The Golden Age" nur in Auswahl erfolgten.
Diesem Umstand ist es vielleicht zuzuschreiben, dass etwa die vehemente Impfgegnerschaft , oder die Polemik gegen Aluminiumgeschirr auch in die deutschen Ausgaben gelangten. Nicht jedoch die dubiose "Kalenderreform" des Woodworth.
Zu letzterer teilt Penton mit (S. 100):

"Vielleicht das extremste Beispiel Woodworths ist die Schaffung eines neuen Kalenders für die Zeugen Jehovas. In den Ausgaben der Zeitschrift 'The Golden Age' vom 13. März, 27. März und 10. April 1935 veröffentlichte er einen dreiteiligen Artikel mit der Überschrift "Der zweite Zeiger in Gottes Chronometer". In seinem üblichen Eifer goss er verbales Gift über die Geistlichkeit der römisch-katholischen Kirche und bezeichnete dann praktisch alle Kalender, die gegenwärtig in Gebrauch sind, als vom Teufel. Nach einer gewundenen Besprechung verschiedener Bibeltexte und astronomischer Berechnungen stellte er auf der Seite 381 von 'The Golden Age' vom 13. März seinen neuen "theokratischen" Kalender vor. Alle Monats- und Wochentagsnamen waren gegenüber den gebräuchlichen abgeändert. Zusätzlich sollte der Kalender mit der Kreuzigung anstelle der Geburt Christi beginnen, und neue Jahre sollten im Frühjahr anfangen. Und schließlich war auch die Anzahl der Tage in den neuen Monaten etwas geändert. Glücklicherweise war Richter Rutherford so vernünftig, nicht zuzulassen, dass Woodworths Kalender in Gebrauch kam."

Die von Penton genannte Kalenderseite aus dem "Golden Age" vom 13. 3. 1935

Bemerkenswert empfand ich auch den Satz auf Seite 103 in Pentons Buch. Der wird zwar nicht durch eine Quellengabe belegt. Gleichwohl fällt unsereins dabei sofort die "erschröckliche" Geschichte von Hank" ein.
Also bei Penton liest man auf der angegebenen Seite auch:

"Eine ältere Zeugin aus Kalifornien sagte dazu: "Wenn im 'Wachtturm' stehen würde, der Mond sei aus grünem Käse gemacht, so würde ich das glauben."

Namentlich der Disput zwischen Salter und Rutherford, über den Penton auch berichtet, gibt eine bemerkenswerte Charakteristik des J. F. Rutherford ab.
Über letzteren Aspekt liest man bei Penton (S. 107f.)

"Seit Jahren war Salter ein enger Freund und Vertrauter des Richters, aber im Jahre 1936 brach er wegen Lehrpunkten mit ihm und wurde ausgeschlossen. So veröffentlichte er am l. April 1937 den ... Brief, der eine vernichtende Anklage gegen Rutherford war und der wenigstens in groben Zügen recht genau ist. Darin behauptete Salter, er habe "für US-$ 60,00 pro Kiste Whisky" für den Wachtturm-Präsidenten gekauft, sowie Kisten mit Brandy und anderen Likören, nicht zu reden von ungezählten Kisten Bier", alles vom Geld der Gesellschaft. Damit niemand denken mochte, das Gekaufte sei für andere, stellte der ehemalige kanadische Zweigaufseher fest:
"Eine Flasche Likör oder so reichte nicht; es war für den Präsidenten, und nichts war für den Präsidenten zu gut."
Dann, nachdem er Rutherfords Pompösen Lebensstil beschrieben hatte, sagte Salter mit bitterer Ironie: "Und, 0 Herr, er [Rutherford] ist so mutig und sein Glaube an Dich ist so groß, dass er sich hinter vier Wände zurückzieht oder sich buchstäblich mit einer bewaffneten Leibwache umgibt und seine Träume herausbrüllt ... und schickt uns von Tür zu Tür, um dem Feind gegenüberzustehen, während er 'von Trunk zu Trunk' geht und uns erzählt, wenn wir nicht gingen, würden wir vernichtet."

Und weiter in diesem Bericht:

"Soweit es seine persönliche Unterkunft und das leibliche Wohl anbelangt, erzählt Salter, lebte Rutherford wie ein Fürst oder Industriebaron. In New York mietete er während der Weltwirtschaftskrise ein Appartement mit luxuriöser Möblierung, das Salter als mit Leichtigkeit auf US-$ 10.000 pro Jahr schätzte. Nebenher hatte der Wachtturm-Präsident noch eine "palastartige Residenz" auf Staten Island; "getarnt" als unentbehrlich für die Radiostation WBBR der Gesellschaft. Gleichfalls auf Staten Island unterhielt er eine kleine, abgeschlossene Residenz in den Wäldern, wo er sich selbst vor der Welt isolieren konnte. Dann wurden auch noch teure Quartiere in einer Anzahl weiterer Orte für ihn bereitgehalten, darunter London und, vor dem Aufstieg der Nazis, in Magdeburg. Als ob das noch nicht genug war, begann er im Jahre 1929 mit dem Bau von Beth Sarim, einem Landhaus in San Diego, das sein Aufenthaltsort für den Winter werden sollte....
Hatte er "demütig" die Besitzurkunde für sich selbst ausstellen lassen - als Treuhänder für David und die anderen "Fürsten", die schon bald einen angenehmen Wohnsitz brauchen würden. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mit einem recht großen Gefolge von Anhängern darin zu leben - mit einem seiner zwei Sechzehnzylinder-Cadillacs, die er gemäß bekannter Zeugenüberlieferung von einem wohlhabenden Gläubigen aus Iowa als "größter Mann auf Erden" erhalten hatte."

Siehe auch: 19382Salter
Bezüglich des von Rutherford Nachfolger, N. H. Knorr eingeführten Umstandes, die WTG-Literatur nunmehr nur noch ohne Verfasserangaben herauszugeben, meint Penton werten zu können:

"Da er unfähig war, Nachforschungen anzustellen und die wichtigsten Veröffentlichungen der Gesellschaft zu schreiben, wusste er, dass er nicht in der Lage sein würde, das Prestige zu erlangen, das sowohl Russell als auch Rutherford erreicht hatten. So kann es gut sein, dass Nathan Knorr seine eigene Unfähigkeit verbergen wollte, indem er praktisch die gesamte Wachtturm-Literatur anonym herausgeben ließ." (S. 114)
Andererseits kam mit Knorr ein eiskalter Managertyp ans Ruder, welchen Cole mit dem verharmlosenden Worten umschreibt:

"Seine Mitarbeiter sprechen von ihm nicht als von einem Antreibertyp, sondern als von einem Mann, der Tüchtigkeit zu schätzen weiß."

Kritisch am Penton-Buch muss ich meinerseits erneut seine Reflektion des Falles Ditlieb Felderer bewerten. (Siehe S. 147).
Offenbar ist Ende des Erkenntnisstandes seitens Pentons in Sachen Felderer, etwa die Zeit um 1976. Entschuldigend für Penton, akzeptiere ich auch, dass er den nachfolgenden Weg des Felderers, in Europa, an seinem Wohnort in Kanada, dann nicht mehr weiter verfolgt hat.
Abgesehen von dieser Einlassung ist es jedoch nicht hinnehmbar, dass ein gerichtlich verurteilter Holocaust-Leugner, bei Penton nur eine relativ positive Bewertung erfährt. Wenn er ihn den partiell "positiv" werten will, muss die Forderung aufrecht erhalten bleiben, dann bitte schön auch noch dessen zweifelhafte "Karriere" als Holocaust-Leugner mit zu erwähnen. Genau das aber, ist bei Penton nicht geschehen. Es sei kein Vorsatz unterstellt. Es muss aber anderen gestattet sein, diese notwendige Kritik dann nachzuholen.
Siehe für weiteres.
Ditlieb Felderer

Auf Seite 213 habe ich eine meines Erachtens falsche Quellenangabe in der zugehörigen Fußnote 14 registriert.
Im Text gibt es die an sich interessante Aussage:

"Kurz davor zwang eine katholische Boykottkampagne gegen das Warenhaus der Gimbel Brothers dieses Unternehmen, seine Förderung der Rundfunkübertragungen Richter Rutherfords zu stoppen."

Der Dissenz ist nun, wo ist das so belegt? Einmal belegt im "Goldenen Zeitalter" vom 1. 12. 1936, weiter in einigen "Bulletin"-Ausgaben. Da diese Quellen eher schwer erreichbar sind dürfte die relevanteste Belegstelle das WTG-Vorhaben-Buch sein (S. 136f .)
Nur eben statt diesen Belegstellen gibt es bei Penton nur eine, welche in die Irre führt.
Wenn es das Buch "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" gibt, indes die Fußnote auf ein "Gottes Vorsatz" verweist, ist das insoweit irreführend, dieweil es auch ein letztgenanntes WTG-Buch gibt, das aber inhaltlich keineswegs gemeint ist.
Aber richtig ist, die Substanz der Aussage ist nachweisbar!
Insgesamt ist Penton bei seinen Wertungen um weitgehende Objektivität bemüht. Nur "mit Schaum vorm Maul"-emotionale Schmalspur-Argumentation, ist nicht sein Ding. Da pflichte ich ihm ausdrücklich bei.
Stellvertretend auch an seiner Wertung veranschaulicht:

"Während Frau (Barbara) Anderson versucht hat, in der Sache objektiv zu sein, obwohl sie ausgeschlossen wurde, weil sie sie aufgedeckt hat, ist ein ehemaliger Ältester namens Bill Bowen der Hauptsprecher einer Organisation mit Namen Silentlambs geworden; er argumentiert öffentlich, es gäbe mehr Pädophiliefälle bei den Zeugen Jehovas, als in jeder anderen Religion, etwas, das angesichts dessen, was bei Katholiken und fundamentalistischen Mormonen passiert ist, exotisch zu sein scheint. Zwar haben weder Bowen noch irgendeiner seiner Unterstützer vernünftige statistische Belege, diese Behauptung zu beweisen, doch das hat ihn nicht davon abgehalten, andere Exzeugen zu verurteilen, die es abgelehnt haben, seine Behauptungen zu unterstützen." (S. 205)
Siehe unter anderem
Parsimony.3851

Insgesamt ist die Studie von Penton, anregend und empfehlbar!
In einer Kurzübersicht am Buchende vermerkt er, nebst Englischsprachigem, sei gleich danach kommend, Deutsch die Sprache, in welcher die meiste (nicht direkt von der WTG herausgebene) Literatur zum Zeugenthema erschien. Aufgrund dieser Sachlage, sucht er nun in einer zusammenfassenden Kurzübersicht, diese deutsche Literatur zu charakterisieren.
Nun wird man es einem im Englischsprachigen Raum lebenden Autor konzedieren müssen, dass er keineswegs alles an einschlägiger Deutschsprachiger Literatur im Blick hat.
Auch wenn die Zeiten, einer Neubuchlieferung vorbei sind, verwundert es mich doch, das ihm entgangen ist, dass es von William Schnells "Dreissig Jahre Sklave des Wachtturms", auch eine Deutschsprachige Ausgabe mal gab. Ebenfalls entgangen ist ihm unter anderem Josy Doyon "Hirten ohne Erbarmen".
Letzteres Buch hätte er beispielsweise in der von Jerry Bergman herausgebenen thematischen Bibliographie mit erwähnt finden können (S. 95, Ausgabe 1999)
"Jehovah's Witnesses
A Comprehensive and Seletively Annotated Bibliography".
Zumindest ich, würde auch das Doyon-Buch den wichtigeren Büchern zuordnen.
Abgeschlossen wird das Buch dann noch mit einem kombinierten Personen- und Sachregister.

Sehe ich es richtig ist das Buch auch über den Buchhändler Amazon.de bestellbar. Dort aber wie auch in anderen Fällen von Büchern, welche die Buchgrossisten nicht listen, nur mit einem Aufschlag von 3 Euro.
Wer diesen Aufschlag vermeiden will, sollte die Bestelloption über eine von Bookbutler
vermittelte Buchhandlung nutzen, (Lehmanns) respektive direkt in Karlsruhe bestellen.

Exkurs: Und das Magdeburger "Goldene Zeitalter" schwieg
Namentlich seitdem das Garbe-Buch "Zwischen Widerstand und Martyrium" ab 2008 auch in einer Englischsprachigen Ausgabe vorliegt, "erfreut" sich Penton (worüber er in seinem eigenen Buch auch berichtet), wieder gewisser Animositäten seitens Garbe's.
Was ist dazu festzustellen. Wenn Garbe die Wertungen Pentons zur Nazizeit nicht passen, ist damit noch nicht der Beweis erbracht, er würde "falsches" dazu sagen.
Penton hat sich auch nicht als „wissenschaftlicher Hauptstar" eines WTG-Videos vereinnahmen lassen. Garbe im sogenannten "Standhaft"-Video, sehr wohl.

Garbes Rolle in diesem von der WTG hergestellten Videos ist die analoge eines Herrn Besier
Gestylte "Schönwetter-Christen"-Thesen der Öffentlichkeit zu verkaufen.
Mag ein Herr Besier
auch heutzutage bei einer Partei gelandet sein, welche in früheren Zeitepochen mal als SED bekannt war.
Macht nichts, zu Zeit seiner aktiven Vermarktung war er da ja noch nicht Mitglied.
Weniger was Garbe in diesem Video sagte (oder sagen durfte). Vielmehr das was er eben nicht sagte, wäre da hervorzuheben.
Etwa dass die Gestapo auch im Zeugen Jehovas-Bereich "Umgedrehte" hatte, die ihre eigenen Brüder, sei es in Deutschland oder auch in Österreich, ans Messer lieferten.
Zu letzterem Aspekt verbreitet sich ein Herr Garbe, weder in genanntem Video noch seinem Buch sonderlich. Da könnte ihn jetzt in der Neuzeit, etwa ein Herr Gerald Hacke , in dessen Dissertation, einigen notwendigen Nachhilfeunterricht erteilen.

Versteht sich, hätte Garbe das schon zum Zeitpunkt der Video-Erstellung mit erwähnen wollen, hätte er dort wohl kaum eine Chance dazu bekommen.
Und diesbezügliche Anstrengungen hat er dann wohl auch gar nicht erst unternommen.

Immerhin sei Garbe nicht prinzipiell ins "Unrecht" gesetzt.
In der deutschen Ausgabe seines "Zwischen Widerstand und Martyrium" räumt er beispielsweise (wenn auch nur in einer Fußnote) ein:

"Zu Recht hat James Penton nachdrücklich betont, daß sich nur über eine Analyse des Staatsverständnisses in der Glaubenslehre der Zeugen Jehovas die Tatsache erklären lasse, daß sie wie keine andere religiöse Gruppe im zwanzigsten Jahrhundert mit einer derartigen Intensität und Häufigkeit Verfolgungen ausgesetzt gewesen sind, und zwar sowohl unter faschistischen Regimes wie in kommunistischen Staaten, in zahlreichen Nationalstaaten der Dritten Welt (z. B. in Burundi, Malawi und Zaire) wie zeitweilig auch in demokratischen Staaten, beispielsweisem den USA und Großbritannien." (Garbe S. 50, Fußnote 31)
Mit dieser Einlassung von Garbe ist man der Wahrheit schon mal ziemlich nah.
Den eigentlichen Dissenz (Garbe - Penton) begegnet man bei Garbe wohl auf der Seite 105; wiederum in einer Fußnote (Fußnote 80).
In ihr verlautbart Garbe:

"Die gelegentlich in der Literatur zu findende Feststellung, die Zeugen Jehovas seien Vertreter eines "religiös motivierten" (Kater, Bibelforscher, S. 187) bzw. "klaren Antisemitismus" (Penton, ...) gewesen, verkennt allerdings den Charakter der Auseinandersetzung, die zwar nicht frei von Polemik und verbalen Entgleisungen war, sich aber deswegen gleichwohl nicht unter dem Rassenhass implizierenden Begriff "Antisemitismus" subsumieren läßt. Auf der Ebene der einfachen Glaubensangehörigen wirkte ohnehin noch die bis Anfang der dreißiger Jahre verkündete Wertschätzung der Juden nach."

Erst mal zu Kater. Ich hätte mir gewünscht, Garbe hätte Kater etwas umfänglicher zitiert. So beispielsweise dessen ergänzenden Satz:

"Intoleranz gegenüber Juden vertrug sich durchaus mit dem totalitären Weltbild der Bibelforscher."

Es ist in der Tat so, die Nazis waren primär Rassen-Antisemiten (ausgehend im Gefolge der Alldeutschen, von ihrer metaphysischen Überhöhung der "Arier", als "geborenes Herrenvolk". Gleichwohl gab es Antisemitismus schon vor den Nazis, und da war es eben der von kirchlichen Kreisen latent favorisierte religiöse Antisemitismus.
Noch zu Nazizeiten entblödete sich ein Herr Grundmann in Eisenach, ein betont kirchliches Antisemitismus-Institut auf die Beine zu stellen. Da spielten sich Nazis und Kirchen, gegenseitig die Bälle zu; obwohl jeweils andere Argumentationskriterien dominierend waren. Das man einen Herrn Grundmann nicht unter den ohnehin nicht vorhandenen Protestlern, gegen nazistische Judendeportationen vorfinden würde, ist fast überflüssig zu erwähnen.

Auch Garbe sind Himmlers Sandkastenspiele in einem Schreiben an Kaltenbrunner vom 20. 7. 1944 bekannt, in der Himmler seine Pazifizierungspläne gegenüber einem versklavten Rest-Russland entwickelte, und dabei als Mittel zum Zweck sich auch der Bibelforscher/Zeugen Jehovas wohlwollend erinnerte. Und da teilt er zur Detailbegründung seinem Kompagnion Kaltenbrunner auch noch jubilierend mit, dass die Bibelforscher ja auch schärfstens gegen Katholiken und Juden eingestellt seien, und wähnt in dieser geschichtlichen Stunde, nunmehr noch etliche für die Nazipolitik nützliche Komponenten bei den Bibelforschern wahrzunehmen.
Auch Garbe ist der in Buchform vorliegende Bericht des KZ-Kommandanten Höß bekannt, indem selbiger auch praktischen Antisemitismus bei den Bibelforschern beschreibt.

"Eigenartigerweise waren sie alle davon überzeugt, daß die Juden nun gerechterweise zu leiden und zu sterben hätten, weil ihre Vorväter einst Jehovah verrieten."

Insoweit ist es etwas zu billig, als Entlastung etwa auf die Unterstützung zu verweisen, die der Jude (und spätere Talkmaster) Hans Rosenthal durch von Zeugen Jehovas geprägte Mitmenschen erfuhr.
Eine Bewertung des heiklen Antisemitismus-Thema müsste also beinhalten.
Sowohl den von Rutherford vorgenommenen Ideologie-Schwenk in dessen "Rechtfertigung"-Büchern, als auch die Zeitzeugen-Voten von Himmler, Höß und Hans Rosenthal (als Beispiele).
Indessen auf dem Aspekt nur herumzureiten, die Zeugen Jehovas seien ja keine glühenden Rassen-Antisemiten im Stile der Nazis gewesen, trifft nicht den Kern.
Siehe auch die Auseinandersetzung zum Thema, in:
Mysnip.3747

Das "Standhaft"-Video rühmt sich
Im Golden Age sei 1929 eine "mutige Erklärung" gegen den Nationalsozialismus erschienen (englisch GA 15. 10. 1929).
So so. Der "Mut" der deutschen Vertreter selbigen, sah dann wohl etwas anders aus.
Der Disput Garbe - Penton entzündete sich vordergründig bisher an gewissen Aussagen der Berlin-Wilmersdorfer Veranstaltung vom Juni 1933.
In der Anbiederungs-Datei wurde meinerseits mal ein Exkurs angefügt, welche das penetrante Schweigen der deutschen zeitgenössischen WTG, im Vergleich zu Aussagen, welche im Schweizer "Goldenen Zeitalter" nachweisbar (aber eben nur dort nachweisbar) sind, herausarbeitet.
Es hätte auch für die deutsche WTG bis Ende 1932 sehr wohl die Option bestanden, sich gegenüber den Nazis kritisch zu verlautbaren. Sie zog das Schweigen und nochmals Schweigen, vor.
Auch eine Form der Anbiederung.
Nachstehend nochmals einige Sätze aus diesem Exkurs.
Weiteres kann man der Anbiederungs-Datei entnehmen.

Die Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 2. 1932 brachte die nachfolgende Presse-Zitierung. Zu ihr wäre zu sagen. Nicht das aufgespießte Zitat als solches ist besonders beachtlich. Wohl aber der Umstand, dass die Magdeburger Ausgabe des GZ jenen Beitrag nicht brachte. ...
In der Berner Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 4. 1932 waren die beiden nachfolgenden Meldungen zu lesen:
"Nationaler Götzen-Dienst ...
Ich meine, das GZ durchaus aufmerksam ausgewertet zu haben. Einen Nachweis indes, in der Magdeburger Ausgabe des GZ, die vorstehenden Meldungen, die Nazis betreffend, konnte ich nicht registrieren. Wer da meint, diesen Nachweis noch bringen zu können, ist herzlichst dazu eingeladen! Ich fürchte nur. Es findet sich kein Nachweis-Erbringer ...
Noch einige weitere Beispiele sind benennbar.
Zum Beispiel die Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 9. 1932, die da berichtete:
"Vom deutschen Heiland ...
I
n der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" liest man folgende Meldung:
" Das Hakenkreuz als Notenzeichen? ...
Auch diese Meldung, ist in der Magdeburger Ausgabe des GZ nicht nachweisbar.
In der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 7. 1932 konnte man nachfolgendes lesen. Und wiederum ist festzustellen, nur dort. Die Magdeburger Ausgabe druckte das nicht mit ab!
"Feldgrau schafft Dividende ...
In der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 10. 1932 ist zu lesen (wiederum die Feststellung, nicht vom Magdeburger GZ mit abgedruckt)
"Die neue "arische Religion" ...
Fast überflüssig anzumerken, dass auch die nachfolgende Meldung nur in der Schweizer Ausgabe des GZ (15. 12. 1932), nicht aber in der Ausgabe Magdeburg nachweisbar ist:
"Erneuerte Christen" ...
Auch zu den nachfolgenden vier Meldungen, die allesamt der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 1. 1933 entnommen wurden, ist wider der Standardsatz hinzuzufügen. Nur dort abgedruckt. Nicht jedoch in der deutschen Ausgabe.
(Meldung ... GZ Bern 1. 1. 1933) ...
Überflüssig zu bemerken, dass auch die nachfolgende Meldung aus der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 2. 1933, von der Magdeburger Ausgabe des GZ nicht abgedruckt wurde:
"Alter schützt vor Torheit nicht! ...

Die Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 3. 1933 notierte (Wiederum nur diese. Keine Übernahme durch das Magdeburger GZ):
"Salonfähige Juden ...
Adolf Hitler in seiner Rede am 7. IX. 32 in München.
(Wiederum für das Magdeburger GZ nicht zitierenswert).
Auch bezüglich der in der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 4. 1933 abgedruckten nachfolgenden Meldung, ist die Standardmeldung hinzuzufügen. Von der deutschen GZ-Ausgabe nicht abgedruckt:

"Ein gewaltig tönendes Nichts" ...
"Kommentar überflüssig"
überschrieb die Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 4. 1933, ihre nachfolgende Meldung.
Und zu der muss man dann wohl noch anmerken. Ein Kommentar ist in der Tat auch dergestalt überflüssig, dass die Magdeburger Ausgabe des GZ, auch diese Meldung nicht mit übernahm. ...
"Nazi-Pfarrer" ...
Das Verhältnis des deutschen "Goldenen Zeitalters" zum heraufziehenden Nazismus lässt sich treffend auch an der Magdeburger Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 5. 1932 veranschaulichen. Dort gab es in der Sammelrubrik "Revue" nachfolgende Kurzmeldung:
"10. 1. Ergebnisse der Reichspräsidentenwahl.
Hindenburg 19 350 642, Hitler 13 417 640, Thälmann 3 706 383 Stimmen. Hindenburg ist demnach auf sieben Jahre als Reichspräsident wiedergewählt."
Ende der Durchsage des GZ. Mehr dazu zu sagen, erschien ihm offenbar nicht opportun. ...
Zu der nachfolgenden Meldung der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 5. 1932, muss man sagen. Sie tangierte sehr wohl das Rattenfänger-Gehabe der Nazis. Ihre Pseudo"wissenschaftlichkeit", die dann ja namentlich in bezug auf Juden, Sinti und Roma usw. noch dramatische Folgen annehmen sollte.
Insofern ist es zu begrüssen, dass auch das genannte GZ jene Meldung aufnahm und weitergab.
Aber auch bei ihr ist wiederum die ernüchternde Feststellung zu treffen. In der deutschen Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" eben nicht nachweisbar. ...
"Germanen und ihre Merkmale ...
Auch zu der nachfolgenden, der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 9. 1932 entnommenen Meldung ist zu berichten.
Nur in der Schweizer Ausgabe nachweisbar; nicht jedoch in der Deutschen!
Genannte GZ-Ausgabe notierte:
"Das verstand Deutschland nicht ...

Es gab in den nachfolgenden Ausgaben der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters", auch weiterhin Anti-Nazistische Meldungen. Im Kontext dieser Betrachtung indes, können sie nicht berücksichtigt werden. Allerspätestens seit März 1933 (wenn denn nicht schon früher) konnten selbst "Blinde mit dem Krückstock" sehen, was sich nun in Hitlerdeutschland abspielte. Es wäre unfair wollte man für den Zeitraum ab 1933, dengleichen Massstab anlegen, der für die Zeit davor, sehr wohl anwendbar ist.
Soweit es wenige Meldungen Anti-Nazistischer Art, auch in der Magdeburger Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" gab, betraf deren Inhalt primär religiöse Aspekte; nicht jedoch den Nazismus in seinem Wesensgefüge.
Ein solches Beispiel ist der Magdeburger Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 6. 1932 entnehmbar. Unter der Überschrift "Koalition mit dem Teufel" liest man da:
"In der Universitätsstadt Göttingen wächst ein guter Teil der jungen Blüte protestantischer Theologenschaft heran ...
Eine der seltenen Ausnahmen ist auch die Magdeburger Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 2. 1933, wo auch zu lesen ist:
"... Oder was soll man sagen zu der Todesanzeige, die wir den "Langensalzener neusten Nachrichten" vom 4. Dezember 1932 entnehmen: ...
Hier aber wiederum das Charakteristikum. Es wird ein Vertreter der religiösen Konkurrenz attackiert. Die Politik der Nazis insgesamt, ist aber für das Magdeburger GZ weiterhin Tabu, über die es nichts, oder nur marginales, kommentiert. ...
Die Liste von Beispielen, wo Anti-Nazistische Aussagen in der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" nachweisbar sind (aber nicht in der Magdeburger Ausgabe) wird immer länger.
Auch in der Berner Ausgabe des GZ vom 15. 8. 1932, konnte man diesbezügliches lesen. So etwa das:
"Im Glauben an seinen Adolf sanft entschlafen." ...
Und um das Maß vollzumachen, sei ausdrücklich auch hinzugefügt.
Auch der nachfolgende Artikel, der deutschen Presse entnommen, wurde nur von der Schweizer Ausgabe des GZ (15. 12. 1932) nachgedruckt. Nicht aber von der Ausgabe Magdeburg
Er führte aus:
"Kirche mit Hakenkreuz

Re: M. James Penton
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 25. Juli 2011 09:27
Wieder einmal eine hervorragende Rezension eines Buches. Ich kann die Beurteilung nur vollinhaltlich unterstützen. Das Buch ist ein highlight unter den Verpöffentlichungen zur Geschichte der WTG und hat mir viele Informationen geliefert die mir neu und interessant waren. Nichts ist vollkommen. So bin ich auch sehr dankbar für die Hinweise auf die Kritikpunkte. Mir wären sie nicht aufgefallen, da mir das Hintergrundwissen fehlt. Trotzdem empfehle auch ich das Buch als sehr lesenswert.
Re: M. James Penton
geschrieben von: . +
Datum: 25. Juli 2011 15:17
Starker Artikel.
Dankeschön
"ideass24.de"
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 11. Juli 2011 13:52

ideass24.de ist ein Angebot der Castel GmbH Versicherungs- und Finanzmakler
Sie lehnen Bluttransfusionen ab! ...

... - wir übernehmen die Verlegekosten in ihr Wunschkrankenhaus (und vieles mehr)!

ideass24.de
"Eine Krankenkasse muß die Kosten für die Verlegung eines Patienten in ein anderes Krankenhaus nur übernehmen, wenn die Verlegung medizinisch notwendig ist. Erfolgt die Verlegung nur aus religiösen Gründen, muss der Versicherte die Kosten selbst tragen."
Das entschied das Bundessozialgericht im Jahre 2007 (siehe Urteil B 1 KR 11/07 R). Der Patient hatte die Kosten in Höhe von 4.950,- EUR selbst zu zahlen ...

Die adäquate Absicherung für diese Lücke in den Krankenkassen gibt es
hier.

ideass24.de
Wer steht hinter der Castel GmbH? ...

Alejandro F. ...

seit 22 Jahren in der Versicherungsbranche tätig

Zeuge Jehovas seit 27 Jahren

ideass24.de/tellabrother
Wenn jemand der Meinung ist, dass der Inhalt dieser Homepage für eine weitere Person von Interesse sein könnte, der darf diese gern weiterleiten.

Personen welcher religiösen Gruppe werden sich vorrangig für das Angebot von "ideass24.de" interessieren?

Königreichsdienst! Juni 1960

Auch auf dieses Angebot bei ebay "wartete" dann wohl die Welt
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 29. August 2011 09:36
Zeugen Jehovas Tasche Aktentasche für Versammlung
Für schlappe 115 Euro.
Aus der Detailbeschreibung:
"Perfekt aufgeteilte Tasche für Dienst & Versammlung
Fein gearbeitete Tasche in Leder die optimal ihren Platz nutzt.
Es passen alle Sachen die man für die Zusammenkunft braucht herrein
Bibel , Liederbuch , Zeitschriften , ect
-Echt Leder ...
Lieferzeit 4 - 6 Wochen nach Bezahlung !!
Ich weiß es dauert lange aber etwas Besonderes dauert halt länger ... Falls dieser Artikel größeren Anklang findet werde ich mir einige Taschen auf Lager legen und es geht dann schneller. 1-3 Werktage
Liederbuch gibt es im gleichen Design für 25 € dazu - passend für neues Liederbuch ( bitte Anfragen)"

http://www.ebay.de/itm/Zeugen-Jehovas-Tasche-Aktentasche-Versammlung-/190570685668?pt=Mode_Accessoires_Taschen_Geldb%C3%B6rsen_Herrentaschen&hash=item2c5ee5e4e4
Re: Auch auf dieses Angebot bei ebay "wartete" dann wohl die Welt
geschrieben von: sebe
Datum: 29. August 2011 10:53
Das ist doch ein Schnäppchen für viele arme Zeugen!
Silberhochzeit mit langen Röcken ...
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 19. Juli 2011 14:04
Die Käseglocken-Abschottungspolitik der Zeugen, ist für "Spiegel"-Online in einem Artikel über einen der diesjährigen ZJ-Kongresse, Anlaß zur Titelwahl:

"Zeugen zeugen Zeugen".

Damit will die berichtende Journalistin eben auch zum Ausdruck bringen, der Inzucht-Charakter der WTG-Organisation.
Konträr zu ihren verhältnismäßig großen Missionsaufwand, steht das Faktum:
Ein hoher Anteil der Täuflinge kommt aus bereits bestehenden Zeugen Jehovas-Familien.
Die Kongresse nehmen da (als Nebenergebnis) nicht selten die Rolle eines Heiratsmarktes wahr.
Ein ZJ-Aussteiger wird mit dem Satz zitiert:

"Finden sie mal jemanden, der diesen ganzen Scheiß mitmacht."

Auch einem nicht unbekannten Namen begegnet man in jenem Text:
"Michael Krenzer Sprecher der Zeugen Jehovas in Dortmund"

Ach ja, auch der jetzige Bestattungsunternehmer Uwe Langhals, hat es zur Miterwähnung in diesem Bericht gebracht. Zuletzt zu ihm auch
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,103914,103920#msg-103920
14. Juni 2011 18:22

"Auf den ersten Blick sehen die Zeugen Jehovas aus wie Gäste einer Siberhochzeit. Vielleicht sind ihre Röcker länger ...

urteilt die Journalistin weiter.

www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774988,00.html

Re: Silberhochzeit mit langen Röcken ...
geschrieben von: Frau von x
Datum: 19. Juli 2011 18:24

Zeugen zeugen Zeugen

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774988,00.html
Sie ist 17, mit 14 wurde sie zur Zeugin getauft.
Uwe Langhals, ... Zeuge, seit er 15 ist.
Er ist 34, sie ist 33, ..., Zeugen seit kleinauf, ...
"Wenn der Große kein Zeuge mehr sein will, dann wäre das ein schwerer Schlag" sagt Frau J. Ein Trost sind, ..., die beiden Töchter 17 und 12, ...

Beweise für die Richtigkeit der Überschrift des Artikels.

... nur der eine, der Sohn, der macht Sorgen und verbringt den Tag daheim.
... die lilafarbenen Plastikschilder ... "Gottes Königreich Komme" steht darauf.

Sind sich die Eltern bewußt, daß ihr Gott den daheimgebliebenen Sohn wegen Ungehorsam vernichten würde, wenn das erwartete Königreich in diesem Moment käme?

Die Famile J. ist ins Ruhrgebiet gereist wie Hunderte andere Familien auch.

Die WTG bestimmt, der Zeuge gehorcht, egal welche Kosten.

"Das ist unser großes Familienfest", sagt Michael Krenzer, Sprecher der Zeugen in Dortmund.

Wer ansonsten jegliche Feste ablehnt, muß so tun als ob.

Melanie ... Ihre Mutter hat ihr erzählt, dass die Ehen mit Andersgläubigen oft geschieden werden. Das soll ihr nicht passieren.

Hat die Mutter auch erzählt, wie viele Zeugen-Ehen geschieden oder getrennt werden bzw. unglücklich sind?

"Wenn der Große kein Zeuge mehr sein will, dann ..."

Wäre er auch elternlos, wie der erwähnte Student Markus?

"Was tust du da?" --- "ich spiele..."
geschrieben von: . +
Datum: 10. Juli 2011 15:01
"Ich bin nur ein Bote Gottes. Gott braucht mich."
"Wie kommst du nur zu der Vorstellung das der Gott des Himmels - der Schöpfer des Himmels und der Erde DICH zu etwas b r a u c h t ?"

Halte durch bis 1975
Heute um etwa 12:00 Uhr ist mein Onkel (ich berichtete schon mehrmals von ihm), den die Zeugen Jehovas eine lebensrettende Bluttransfusion untersagten, verstorben.

"Was tust du da WTG?"
"ich spiele..."
Zeugenbeerdigung
geschrieben von: . +
Datum: 11. Juli 2011 16:35
zwischenzeitlich wurde ich auch von nicht Zeugenverwandten über das Ableben von dem Onkel informiert.
Nun wird es in ein paar Tagen hier in Regensburg möglicherweise zu einer Beerdigung kommen.
Wenn es zu einer Beerdigung kommt, wird es sich um eine Zeugenbeerdigung handeln.
Ob ich mir die verächtlichen Blicke der Zeugen Jehovas antun werde weiß ich noch nicht.
Ganz zu schweigen von einem Treffen mit der Sektenhexe in Gestalt meiner Frau.

Der Onkel sagte zu mir ich wäre sein Ersatzsohn, den er in seinem leiblichen Sohn nicht hatte.
In seinem leiblichen Sohn sah er nicht seinen Sohn weil dieser die Wachtturmgesellschaft verlassen hatte.
Was war ich für diesen Onkel aber als ich die Wachtturmgesellschaft verlassen hatte?
Meine Tante gehörte jedenfalls zu den Demonstranten die vor dem Straubinger Amtsgericht gegen mich demonstriert hatten.

Man Beerdigt einen Menschen um von ihm Abschied zu nehmen und um den Hinterbliebenen Trost zu spenden.

Abschied nehmen von jemand und von Hinterbliebenen die mich lebendig dem sozialen Tod aussetzen, nur weil ich meiner gut begründeten Überzeugung treu bleibe?
Nach meinem Glauben und meinem Gewissen handle?
Meinem Gott Jehova nicht durch billige Sektenlinsengerichte verkaufe?

Wie gesagt – ich bin noch unschlüssig was ich im Fall einer Beerdigung machen werde.

Wie denkt ihr darüber?
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 11. Juli 2011 17:10
Ich war schon auf vielen Beerdigungen, von Zeugen und Nicht-Zeugen, als Zeugin und als Nicht-Zeugin.
Vor meiner Zeugenzeit waren Beerdigungen eine gute Gelegenheit Menschen zu treffen, die man lange nicht gesehen hat. Aber seit meiner zeugenzeit waren sie eher Streß. Diese Heuchelei, dieses Nicht-trauern dürfen, dieser ganze verlogene Mist.

Laß dir einen lieben Rat geben. Laß die ihr Ding machen. Schick einen Kranz
(kostet dich vielleicht € 50) mit Schleife "meinem lieben x" dein + usw.

Und geh hin, wenn die alle weg sind, ein paar Tage später. Dann kannst du in Ruhe Abschied nehmen.
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 11. Juli 2011 17:12
Eine schwierige Frage.
Als Außenstehender kann man wohl allenfalls darauf hinweisen - das eigene "Bauchgefühl" sprechen zu lassen. Egal in welche Richtung es denn ausschlägt.
Sehe ich es richtig, gibt es im "To Verdener"-Film auch eine entsprechende Szene.
Die Tochter inzwischen von den Zeugen wieder weg, bekommt vom Vater dieserhalb massive Vorhalte, mit anschliessender "Funkstille".
Einige Zeit später gibt es ein Telefonat (auch im Film) dessen beklemmende Stimmung deutlich macht, der Vater sei nun verstorben.
Man sieht eine Trauerfeier im Königreichssaal, zu der (nachdem sie bereits begonnen) auch noch die Tochter geht, dort "erwartungsgemäß" wie eine Aussätzige behandelt wird.
Das war also ihre Entscheidung in ähnlicher Lage, und die ist zwar "nur ein Film", aber doch ziemlich Wirklichkeitsnah.

Ich kann es auf Anhieb jetzt nicht belegen, aber so schwach in Erinnerung ist mir, das es (wohl in der Rutherford-Phase der WTG) für Außenstehende das anstößige Verhalten gab, das ZJ meinten, sie müssten es mit dem Grundsatz halten, "die Toten ihre Toten beerdigen zu lassen".
Denke ich an meine eigene ZJ-geprägte Familiengeschichte (dortige Todesfälle betreffend) muss ich einräumen auch (aus der Sicht eines Außenstehenden gewertet), kaum eine "glanzvolle Rolle" dabei abgegeben zu haben. Da wirkte namentlich der ZJ-Einfluss dabei bestimmend. Ich möchte das aber hier jetzt nicht weiter vertiefen.

Es gibt ja im Wirtschaftsleben eine ganze Reihe von Dienstleistern. Für freudige Anlässe beispielsweise Dienstleister welche Blumensträuße zu bestimmten Anlässen versenden.
Ob es das auch für traurige Anlässe in ähnlicher, und vor allem auch akzeptabler Weise gibt, weis ich nicht.
Wesentliches Kriterium für ZJ bei von ihnen veranstalteten Trauerfeiern ist auch dabei der Missionarische Impetus. Wer da in ihrer Sicht eher für diese Zielstellung störend ist, dürfte wohl ähnliche Erfahrungen letztendlich sammeln, wie sie auch im angesprochenen "To Verdener" Film verarbeitet sind.

Die Schwere der Entscheidung kann Dir letztendlich keiner abnehmen.
Deshalb nochmals das Votum auf das eigene Bauchgefühl zu hören, egal in welche Richtung es ausschlägt.
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: sebe
Datum: 11. Juli 2011 19:41
Lieber + ! Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Abschied nehmen kannst
Du auch ohne Dir die "dummen Gesichter" anzusehen.
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: . +
Datum: 11. Juli 2011 23:25
Nun - ich sehe durch die Antworten von euch zwischenzeitlich etwas klarer.
Ich Skype täglich stundenlang und auch heute mit meiner langjährigen Fernbeziehung und wir lesen und kommentieren natürlich zusammen die jeweiligen Antworten.
Wir stellen zwei grundlegende Unterschiede fest.
1.) Es ist ein Unterschied ob man hineingeboren wurde oder als Erwachsener zu den Zeugen kam.
2.) Es ist ein Unterschied ob man bei der Beerdigung Zeugenverwandte oder nur Exbrüder aus der Sektenversammlung trifft

Wären auf dieser Beerdigung nur bekannte Exzeugen wäre mir das so wurscht wie irgend was.
Meine gleichgültige und abgrundtiefe Verachtung steht weit über einer "angst" das sie auf einen herabschauen.
Mit Anzug und Krawatte werde ich auch von einer Gruppe Punker in der Fußgängerzone abfällig angesehen.
Das herablassende Adelt.
Ich bin ja froh das ich nicht zu den Punkern, obdachlosen Pennern oder Zeugenspinnern gehöre.

Aber diese Beerdigung besteht aus größtenteils Zeugenverwandten.
Und diesen verkommenen Subjekten stehe ich nicht gleichgültig gegenüber.
Denn die haben alle wie sie da sind Blut an den Händen.
Was soll man denn von einem Vater halten der seinen Sohn verstößt weil er die regeln einer amerikanischen Sekte nicht mehr einhält oder von meiner Tochter halten die keinen Kontakt mit mir hat weil ich die Regeln einer amerikanischen Sekte nicht mehr einhalte.
etc. mit Onkel Tanten und Großeltern.
Deren Liebesbekundungen waren, solang man die Regeln der amerikanischen Sekte einhielt, etwas anders als das fremdbestimmte Love bombing fremder Neumitgliederakquisitöre.
Wenn Glaubensbrüder mich als ihren Freund bezeichnet haben habe ich das immer mitleidig belächelt.
Fremdbestimmte Marionetten.
Aber die Lieblosigkeit der Verwandten kann mit nichts - auch nicht mit der Sektenzugehörigkeit - entschuldigt werden.

Aber wenn mich der "nicht Zeugenverwandte" bitten würde doch zu kommen - und zwar wegen ihm und seinen Verwandten bzw. speziell wegen dem Ausgeschlossenen Sohn von dem Onkel - dann würde ich, glaub ich, doch hingehen.
Dem Ausgeschlossenen Sohn den der verstorbene Onkel als 18jähriger verstoßen hat weil dieser Medizin studieren wollte und deswegen Ausgeschlossen wurde.
Dem Ausgeschlossenen Sohn über den der verstorbene Onkel sagte das er mich als Ersatz Sohn betrachtete weil er von seinem Sohn so enttäuscht war.

Selbstverständlich käme ich nicht einmal im Entferntesten auf die Idee einen Königreichssaal zu betreten ("To Verdener"-Film).
Wenn dann nur die Aussegnungshalle am Friedhof.
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: offthehook
Datum: 12. Juli 2011 15:22
Ich könnte auch keinen Kösa mehr betreten.

Allein beim Gedanken daran wird mir schlecht...
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: . +
Datum: 12. Juli 2011 16:51
Folgendes Mail erreichte mich gerade von dem Nichtzeugenverwandten:
-----------------------------------
Lieber ("+")
Deine Einschätzung war übrigens richtig, es ist eine Zeugenfeier im Königreichsaal.
Und ich habe (von dem ausgeschlossenen Sohn des verstorbenen Onkels) gehört, dass es wohl (der Hinterbliebenen Frau des verstorbenen Onkels) größte Angst ist, dass aus der Familie (von "+" ) jemand kommen könnte...schräg
---------------------------------
Die Sektierer wissen dass sie den Onkel auf dem Gewissen haben.

Man stelle sich vor ich spucke dem Anteilnahme heuchelnden Chef vom Krankenhausverbindungskomitee ins Gesicht weil er den Tod von dem verstorbenen Onkel zu verantworten hat.
Nebenher erwähnt – der Chef vom Krankenhausverbindungskomitee ist ein weiterer Onkel von mir und gehörte auch zu denen die vor dem Straubinger Amtsgericht gegen mich demonstriert haben.
Einer Gerichtsverhandlung die die Richterin mit den Worten an die Zeugin Jehovas gerichtet eröffnete, wie man denn als gläubiger Mensch solch eine Menge an Prozessbetrügereien anhäufen könne.
„Selbst wenn man nicht gläubig wäre gebietet es doch wenigstens ein Funken anstand solch ein Verhalten zu unterlassen“
Für solch einen Abschaum demonstrierten die Wachtturmzeugen vor der Tür.

Die Angst gönne ich ihr.
Angst - die Frucht die der Geist der Wachtturmsekte hervorbringt.
Die Frucht ihres Geistes.
Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: der einzig wahre Bauer
Datum: 23. Juli 2011 16:24
Hallo +
ich überfliege das hier gerade. Offenbar bist du nicht zur Beerdigung gegangen. Eigentlich shade. Nutze die nächste Gelegenheit und gehe hin.
peinlicher kannst du die nicht berühren als mit deiner aufrechten haltung, einem breiten Grinsen und einer stolzen Brust und geradem Kreuz. Immer fest in die Augen blicken! JEDEN ansprechen: HALLO xyz,
Ach, wie kann man diese Kleingemachten vor sich hertrieben. Du erlebst eine verängstigte Herde.
Ja, dann gibt es nich die Fürsten des erhofften Paradieses, diejenigen die die Herde schützen...
da hilft doch nur die christliche Waffenrüstung
Zur verteidigung
Angriff ist die beste Verteidigung
Egal was sie sagen, man gibt einfach keine Antwort und behält die gesprächsführung in der Hand, also diese leute mit der wahrheit über ihre Organisation konfrontieren:
Wusstest du schon...
Was denkst du darüber...
Was, wenn es wirklich wahr ist was ich dir hier sage?

na, ich habe mir vor ein paar jahren gegönnt, den Königreichssaal aufzusuchen. Mit Anzug und Kravatte
und einem Lächeln und der Ausstrahlung, ach was seid ihr für armselige figuren.

Schade, will immer auch mal auf einen Kongress gehen. passt imemr nicht und so verfolge ich die Sache auch nicht..

Würde mich reizen ne eigene Kongressplakette zu tragen:

JEHOVAS ZEUGEN
die wahre Botschaft lautete:
RELIGION
ist ein
www.Gimpelfang.de

So, aber nun noch einmal zum Thema Beerdigung:

Meine Schwester und ich berieten uns, ob wir die Kapelle verlassen sollten - diese Heuchelei war unerträglich.

Als Jehovas Zeugen den Deutschen Bundestag "belogen" haben:

Ebenso kostenfrei erfolgen geistliche Dienste bei Taufe, Hochzeitsfeiern, Todesfällen/Beerdigungen. Großes Engagement innerhalb der Religionsgemeinschaft wird auch im Hinblick auf Hilfeleistungen im Alltag erbracht wie z. B. bei Arbeitslosigkeit, Umzug, Kinderbetreuung, Behördengängen, Renovierungs- und Gartenarbeiten einschließlich finanzieller Zuwendungen an Bedürftige.

Stellungnahme von Jehovas Zeugen
an die Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements"


was glauben JEHOVAS ZEUGEN?
Wie stehen sie zum Besuch von Beerdigungen?

Beisetzungsfeierlichkeit

Diese verdammten doppelzüngigen Zeugen, es ist erschreckend... zwingen andere Menschen bei der Trauerfeierlichkeit für einen Verstorbenen ihren Glauben auf und schreiben solche Artikel...

Beerdigungen bei JZ

Nicht JEDER wird bei / von JEHOVAS ZEUGEN beerdigt

Die Ältesten der kalifornischen Versammlung lehnten es ab, die Beerdigung durchzuführen,

Beerdigung als Werbeveranstaltung: "aber vielleicht kommen ja ein paar Verwandte"

Die Zeugen Jehovas brachten es fertig, selbst angesichts des Todes ein absolut gesellschaftsfeindliches Verhalten an den Tag zu legen:

Selbstmord wegen Lieblosigkeit unter Zeugen Jehovas

Homepage wtcleanup

- 40 Jahre der WTG treu gedient, dann zu Tode gemobbt
- Älteste theoretisieren nur, die Praxis sieht fürchterlichaus
- Kreisaufseher fördern nur den "wirtschaftlichen Erfolg"
- Altenbetreuung soll die "böse Welt" betreiben

Das immer gerne in Umlauf gebrachte Bild einer liebevollen, gastfreundlichen Gemeinschaft von Gläubigen,in der vor allem die Alten und Kranken eine herzliche Betreuung erleben, wurde der WTG nur solange abgenommen,als es noch nicht das Internet gab. Heute bekommt man augenblicklich die unglaublichsten Informationen überVorkommnisse innerhalb der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas, die die WTG in früheren Jahren geschickt verschwieg,manchmal sogar leugnete und falls der eine oder andere Vorfall doch publik wurde, verfälschte.

Ein aktuelles, trauriges Kapitel, im Umgang mit Alten, Betagten, die viele Jahre ihres Lebens für die WTGopferten, erreichte uns aus den USA. Nachfolgend die Wiedergabe eines Briefes, den die Tochter eines alten ZeugenJehovas an die WTG, die Ältesten der betroffenen Versammlung und noch einige andere sandte, um zu zeigen,welch grosse Kluft zwischen gelehrter Theorie und gelebter Praxis innerhalb der Zeugen-Gemeinschaft herrscht.

Solche tragischen Vorfälle sind leider kein Einzelfall. Wenn auch nicht gleich jeder suizidgefährdetist, ist doch die sogenannte "Altenbetreuung" in fast allen Versammlungen nicht mehr als ein Lippenbekenntnis.Dieses basiert auf hie und da eingestreute WT-Beiträge mit Erläuterungen, was ein Zeuge Jehovas allestun könnte. Jedoch gab es nie Direktiven die die Durchsetzung karitativer Dienste zum Ziel hatten. Im Gegenteil! Der periodisch im Auftrag der WT-Leitung in die Versammlungen beorderte "Kreisaufseher" beurteilte den"Gesundheitszustand" einer Versammlung immer nur nach dem geleisteten Stundeneinsatz für den Propagandadienstund den Literaturabsatz. Die sogenannte "Altenbetreuung" hat in dem wirtschaftlich erfolgreichen Zweigdes "Proselytenmachens" keinen Platz.

So hört man immer wieder von Gesprächen mit Kreisaufsehern, dass der Verkündiger mehr Augenmerkauf Predigtdienst und Literaturabsatz legen solle. Diese Tätigkeiten finden ihren Niederschlag in den schriftlichenErfolgsmeldungen und werden jedes Jahr im Jahrbuch der Zeugen Jehovas stolz veröffentlicht.

Besonders in Ländern, in denen der Kampf um die Anerkennung und die Körperschaftsrechte tobt und dievom Staat geforderte Mindest-Mitgliederzahl erreicht oder gehalten werden muss, ist die "Altenbetreuung"geradezu kontraproduktiv.

Ein besonders krasses Beispiel erlebte jemand - auch mit einem Kreisaufseher - dass ein Zeuge Jehovas, der sichausschliesslich den Alten widmete, für sie einkaufte, Wege erledigte, uva. von diesem offiziellen Vertreterder WTG zurückgepfiffen wurde mit der Begründung, "in der Zeit des Endes sei der Dienst von Hauszu Haus wichtiger. Für die Alten gebe es genug soziale, staatliche Einrichtungen, die sollen sich gefälligstdarum kümmern."

Gerd Borchers, der viele Jahre Zeuge Jehovas in verantwortungsvoller Stellung war, schrieb bei Infolink am 9.3.2003:

"Die Ursache für die Vernachlässigung der praktizierenden Nächstenliebe, liegt an der Mißinterpretation durch die WTG - WIE und WAS Nächstenliebe ist. Diese wird darauf reduziert, fremden Menschen zu predigen, sie in die Versammlungen einzuladen und ein Heimbibelstudium durchzuführen. Alles Tätigkeiten, die man rapportieren kann. Als Zeuge besucht man gerne einen Interessierten wenn dieser krank ist, oder im Spital liegt, denn da kann man fast den ganzen Zeiteinsatz berichten. Wird die selbe Person getauft und danach krank, dann bedarf es einer Menge guten Willens einen Krankenbesuch abzustatten. Die meisten haben Familie und Beruf und in der kargen Freizeit versucht jeder Verkündiger, ein paar Stunden für den Predigtdienst, Vortragsvorbereitungen, dann Königreichsaalrenovierung und putzen etc., heraus zu schinden, da bleibt für Krankenbesuche einfach keine Zeit mehr übrig.
(...)
Das WTG-System ist faul und verdirbt dadurch die nützlichen Gewohnheiten, wie Bruderliebe u. dgl."

Es folgt nun der Brief in englisch, anschliessend eine deutsche Übersetzung:

Body of Elders
Preston Park (Plano), Texas Congregation of Jehovah's Witnesses
1912 Hedgecoxe Road
Plano, TX

Dear Sirs:

On February 16, 2003, my father, William C. Bibbee, committed suicide by shooting himself through the left ear. On September 19, 2002, he attempted suicide using pills and alcohol. This letter is to inform you that I consider you, the elders of Preston Park (Plano), Texas Congregation of Jehovah's Witnesses, bloodguilty in connection with my father's death. He was 78 years old at the time of his death.

My father was baptized in 1960. He was a servant in every congregation which we attended, from Pennsylvania to California to the Virgin Islands to Australia to Texas. When the elder arrangement started in the early 1970's, he was appointed an elder and remained one until 2001. In September 2000, we sadly made the decision to put my mother, his wife of over 50 years, into a nursing home. That event changed my father greatly, and if it was a physical or emotional change I will never know.

At this point, ask yourselves these questions:

1. Did any of you ever invite him out for a meal or over to your house?

2. Did you ever visit him in the hospital?

3. Did you ever call him just to chat and ask how he was doing?

4. Did you ever make a shepherding call on him?

5. What did YOU personally do to encourage or help Bill Bibbee?

In early 2001, because of his extreme loneliness, Dad had a brief affair with a woman who lived in his retirement home. He confessed the affair to you. He was disfellowshipped on March 1, 2001. On March 9, 2001, he came to us and subsequently to you and said he had stopped the affair and was sincerely repentant.

For the next year my father petitioned you over and over again for reinstatement and was consistently rebuffed. He attended every meeting, followed your rules to the letter about where to sit and where not to sit, when to come in and when to leave, and became more and more frustrated because of your vague assertions that he needed to show "more" humility, or that he didn't seem repentant "enough." He was hospitalized several times with chest pains brought on by his anxiety over your callous behavior. Not once did you ever visit him when he was in the hospital or call to inquire about his health. In fact, I once gave Wayne Christensen my father's phone number at the hospital and begged him to call, and he refused to help us help my dad.

In early March 2002, you finally deigned to allow my father back into the congregation, and he was elated to be able to talk to his spiritual brothers and sisters again. However, he soon realized it was a hollow form of acceptance. (Luke 17:1-4) He was extremely lonely and became severely depressed. You treated him as though the previous 40 years of faithful service had never existed.

Again, ask yourselves these questions:

1. Did any of you ever invite him out for a meal or over to your house?

2. Did you ever visit him in the hospital?

3. Did you ever call him just to chat and ask how he was doing?

4. Did you ever make a shepherding call on him?

5. What did YOU personally do to encourage or help Bill Bibbee?

In September 2002, my father, in a state of major depression and almost in tears, approached the Circuit Overseer, William Osbeck, and told him how depressed and lonely he was, that no one ever invited him out or did anything with him outside of meetings and service. The Circuit Overseer's reply was, "well, YOU take the initiative. YOU invite someone out." That is one of the most stupid and insensitive things I've ever heard one person say to another, especially to a 78-year-old man who is on a fixed income and living in a one-room efficiency apartment at a retirement home. Those were the words of yet another person who didn't care. Three days later my father drank 12 glasses of wine and swallowed 18 Xanax in an attempt to end his life. I said nothing to you because I didn't want you to have another excuse to browbeat my father. You were already doing a great job of that: "don't work out in service with a sister"; "don't touch a sister's hand or give her a hug"; "don't sit so far in the back of the hall." (Matt. 23:24; Matt. 12:1-14)

A few months later my father called me, all excited, because two of you elders said you were going to visit him. He was happy at the thought that he was going to finally get a shepherding call, which he had NEVER had from you elders, either before his disfellowshipping or after his reinstatement. He was so proud to get a visit that he reserved a conference room at his retirement home for it. After your visit, he called me and sounded so depressed, so defeated, because the ONLY reason you'd come to visit was to scold him for giving Becky Potts, a family friend we've known for over 20 years, a hug at the last circuit assembly. Again, I said nothing because I didn't want to get him in further trouble with you.

Well, he's at peace now where you can't hurt him anymore, and I don't have any reason to keep silent. You have behaved exactly like the Pharisees whom Jesus condemned. You will have to answer to Jehovah for your actions. (Matt.25:41-46) I have nothing but contempt and disgust for you. I now understand why the concept of hellfire was invented because some crimes against people are so heinous that mere unconsciousness for the perpetrator does not seem sufficient punishment.

I am sending this letter to the members of the Preston Park (Plano), Texas Congregation of Jehovah's Witnesses for whom I have addresses, because they have a right to know what happened. Hopefully with this knowledge no one else will suffer as my father did. I do not want this matter to either be quietly ignored or made the subject of a nicely vague little Local Needs talk about hospitality or showing respect for the elders, along with a hastily arranged visit for me from the elders in my congregation to shut me up. I am sending this to William Osbeck, because my father's first suicide attempt was a direct result of his callous words. I am sending this to Headquarters in Brooklyn, because they are responsible for overall congregation policy even though they will wash their hands of you personally and say they aren't responsible for individual elders' actions. I am sending this to Valerie Williams of Channel 8 because in view of her excellent reporting on the problem of child abuse among Jehovah's Witnesses I thought she might be interested in yet another aspect of our "loving brotherhood." I am sending this to the editor of the Religion section of the Dallas Morning News for the same reason.

In conclusion, if you elders are truly God's representatives, as asserted time and again in the Watchtower (August 1, 2002, pp. 13-14) and from the platform, then you need to make some drastic changes to avoid further bloodguilt. Your behavior goes far beyond the lame excuse of "imperfection." The so-called "worldly" people in Dad's retirement home showed more Christian love and compassion to him than his "spiritual brothers and sisters," which is why we had his memorial service there. You have given a very bad witness to a great many people.

By this all will know that you are my disciples, if you have love among yourselves. John 13:35

SHAME ON YOU.

Sincerely, Christina L. Scott

P.S. To those members of the congregation who invited my father over for a meal or out to dinner, specifically Pat & Mindy Leary and Will & Sharon Laws and the Crocketts, and any others I may have overlooked - THANK YOU VERY MUCH. To those who didn't but now wish they had, here's what you can do in my father's memory: look around and find someone lonely, whether old or young, and invite that person over to your house for a meal. Take a personal interest in someone who needs it. Smile and give a hug to someone who looks depressed. By doing these things you will be imitating our Great Teacher, Jesus Christ, you will honor the memory of my father, who gave so much to so many, and you will indeed give a good witness to all you meet.

cc:
Members of the Preston Park (Plano), TX Congregation of Jehovah's Witnesses
William Osbeck
Watchtower Bible & Tract Society, Brooklyn, New York
Ms. Valerie Williams, WFAA Channel 8 News
Editor, Religion Section, Dallas Morning News


Deutsche Übersetzung:

"An die Ältestenschaft
Versammlung Preston Park (Plano), Texas
1912 Hedgecoxe Road
Plano, Texas

Sehr geehrte Herren,

am 16. Februar 2003 hat mein Vater, William C. Bibbee, Selbstmord begangen, indem er sich durchs linke Ohr schoss. Am 19. September 2002 versuchte er, sich das Leben mit Tabletten und Alkohol zu nehmen. Hiermit informiere ich euch, dass ich euch, die Ältestenschaft der Versammlung Preston Park (Plano), Texas, als schuldig am Tod meines Vaters befinde. Er war 78 Jahre alt, als er starb.

Mein Vater wurde 1960 getauft. Er war in jeder Versammlung, die wir besuchten, Versammlungsdiener, von Pennsylvania bis Californien, den Virgin Islands, Australien und Texas. Als in den frühen 1970er Jahren die Vorkehrung der Ältestenschaft begann, wurde er zum Ältesten ernannt und blieb dies bis 2001. Im September 2000 mussten wir trauriger Weise die Entscheidung treffen, meine Mutter, die 50 Jahre lang seine Ehefrau gewesen war, in ein Pflegeheim zu geben. Diese Begebenheit veränderte meinen Vater sehr, und ob es ihn körperlich oder emotional veränderte, werde ich niemals wissen.

An dieser Stelle stellt euch einmal diese Fragen:

1. Hat einer von euch ihn jemals zum Essen ausgeführt oder dazu in euer Haus eingeladen?

2. Habt ihr ihn jemals im Krankenhaus besucht?

3. Habt ihr ihn jemals angerufen, nur um zu reden und zu fragen, wie es ihm geht?

4. Habt ihr jemals einen Hirtenbesuch bei ihm gemacht?

5. Was hat jeder einzelne von euch persönlich getan, um Bill Bibbee zu ermuntern oder ihm zu helfen?

Anfang 2001 hatte Dad wegen seiner extremen Einsamkeit eine kurze Affäre mit einer Frau, die in seinem Altenheim lebte. Er bekannte euch diese Affäre. Er wurde am 01. März 2001 ausgeschlossen. Am 09. März 2001 kam er zu uns und danach zu euch, und er sagte, er habe die Affäre beendet und bereue aufrichtig.

Das ganze nächste Jahr bat mein Vater euch immer wieder um Wiederaufnahme und wurde stets zurückgewiesen. Er besuchte jede Zusammenkunft, hielt sich an eure Regeln, wo er sitzen sollte und wo nicht, wann er hereinkommen und wann er gehen sollte, und wurde wegen eurer wagen Erklärungen, er müsse "mehr" Demut zeigen oder dass er nicht "genug" bereute, immer frustrierter. Er wurde mehrfach wegen Schmerzen in der Brust ins Krankenhaus gebracht, unter denen er auf Grund eures gefühllosen Verhaltens litt. Nicht ein einziges Mal habt ihr ihn besucht, wenn er im Krankenhaus war, oder rieft ihn an, um euch nach seinem Gesundheitszustand zu erkundigen. Tatsächlich gab ich sogar einmal Wayne Christensen die Telefonnummer meines Vaters im Krankenhaus und bat ihn, anzurufen, und er weigerte sich, uns zu helfen, meinem Vater zu helfen.

Anfang März 2002 geruhtet ihr endlich, meinem Vater zu erlauben, in die Versammlung zurückzukehren, und er war begeistert, wieder mit seinen geistigen Brüdern und Schwestern reden zu können. Jedoch bemerkte er bald, dass die Akzeptanz nur Schein war. (Lukas 17:1-4) Er war extrem einsam und wurde ernstlich depressiv. Ihr behandeltet ihn, als hätten die letzten 40 Jahre treuen Dienstes nie existiert.

Und noch einmal, stellt euch diese Fragen:

1. Hat einer von euch ihn jemals zum Essen ausgeführt oder dazu in euer Haus eingeladen?

2. Habt ihr ihn jemals im Krankenhaus besucht?

3. Habt ihr ihn jemals angerufen, nur um zu reden und zu fragen, wie es ihm geht?

4. Habt ihr jemals einen Hirtenbesuch bei ihm gemacht?

5. Was hat jeder einzelne von euch persönlich getan, um Bill Bibbee zu ermuntern oder ihm zu helfen?

Im September 2002, im Zustand schwerer Depression und den Tränen nahe, sprach mein Vater den Kreisaufseher, William Osbeck, an, und erzählte ihm, wie deprimiert und einsam er war, dass ihn niemand einlud, wegzugehen, oder mit ihm irgendetwas außerhalb der Zusammenkünfte und dem Predigtdienst unternahm. Die Antwort des Kreisaufsehers war "Nun, dann ergreife doch DU die Initiative. Lade DU jemand ein, wegzugehen". Das ist eine der dümmsten und taktlosesten Dinge, die ich jemals eine Person einer anderen sagen hörte, speziell einem 78jährigen Mann, der von einer kleinen Rente lebte und in einer Ein-Zimmer-Wohnung im Altenheim wohnte. Dies waren die Worte eines weiteren Menschen, den es nicht kümmerte. Drei Tage später trank mein Vater 12 Gläser Wein und schluckte 18 Xanax (Anm.: in Deutschland verschreibungspflichtiges Beruhigungsmittel), um sich das Leben zu nehmen. Ich sagte euch nichts davon, weil ich nicht wollte, dass ihr so eine weitere Möglichkeit habt, meinen Vater unter Druck zu setzen. Ihr hattet schon gezeigt, dass ihr das sehr gut könnt: "gehe nicht mit einer Schwester in den Predigtdienst"; "berühre nicht die Hand einer Schwester oder umarme sie"; "sitze nicht so weit hinten im Königsreichssaal." (Matt. 23:24; Matt. 12:1-14).

Ein paar Monate später rief mich mein Vater aufgeregt an, weil zwei von euch Ältesten gesagt hatten, ihr würdet ihn besuchen. Er war glücklich bei dem Gedanken, dass er endlich einen Hirtenbesuch bekommen würde, den er von euch Ältesten NIE erhalten hatte, weder vor seinem Gemeinschaftsentzug noch nach seiner Wiederaufnahme. Er war so stolz, einen Besuch zu erhalten, dass er dafür einen Besprechungsraum in seinem Altenheim reservierte. Nach eurem Besuch rief er mich an und klang so deprimiert, so niedergeschlagen, weil der EINZIGE Grund eures Besuches der war, ihn zu schelten, weil er Becky Potts, eine Freundin der Familie, die wir seit 20 Jahren kannten, am letzten Kreiskongress umarmt hatte. Wieder sagte ich nichts, weil ich nicht wollte, dass er noch mehr Schwierigkeiten mit euch bekommen sollte.

Jetzt hat er seinen Frieden, und zwar dort, wo ihr ihm nicht mehr wehtun könnt, und ich habe keinen Grund mehr, zu schweigen. Ihr habt euch exakt wie die Pharisäer verhalten, die Jesus verurteilte. Ihr werdet euch für eure Taten vor Jehova verantworten müssen. (Matt. 25:41-46) Ich habe nur noch Verachtung und Ekel für euch übrig. Jetzt verstehe ich, warum die Höllenfeuerlehre erfunden wurde, denn manche Verbrechen an Menschen sind so abscheulich, dass der bloße Verlust des Bewusstseins nicht genug Strafe zu sein scheint.

Ich schicke diesen Brief an die Mitglieder der Versammlung der Zeugen Jehovas in Preston Park (Plano), Texas, für die ich Adressen habe, weil sie ein Recht haben, zu erfahren, was geschehen ist. Hoffentlich wird dank dieses Wissens niemand mehr so leiden müssen, wie mein Vater es tat. Ich möchte nicht, dass diese Angelegenheit stillschweigend ignoriert wird oder zum Thema eines kurzen, wage gehaltenen, "Örtliche Bedürfnisse"-Programmpunktes gemacht wird, wo über Gastfreundschaft gesprochen wird, Respekt vor den Älteren, was mit einem hastig arrangierten Besuch bei mir endet, um mich zum Schweigen zu bringen. Ich sende diesen Brief an William Osbeck, da der erste Selbstmordversuch meines Vaters ein direktes Ergebnis seiner gefühllosen Worte war. Ich sende diesen Brief an das Hauptbüro in Brooklyn, weil sie für die allgemeine Versammlungspolitik verantwortlich sind, auch wenn sie versuchen werden, sich von der Schuld reinzuwaschen, indem sie sagen, sie seien nicht für die Taten einzelner Ältester verantwortlich. Ich sende dies an Valerie Williams vom Channel 8, da ich denke, dass sie angesichts ihrer exzellenten Reportage über das Thema Kindesmissbrauch bei Zeugen Jehovas an einem weiteren Aspekt eurer liebevollen Bruderschaft interessiert sein dürfte. Aus dem gleichen Grund sende ich dies ebenfalls an den Herausgeber der Abteilung Religion der Dallas Morning News.

Schließlich, wenn ihr Ältesten wirklich Gottes Stellvertreter seid, wie es immer wieder im Wachtturm (1. August 2002, Seiten 13, 14) und von der Bühne behauptet wird, dann müsst ihr einige drastische Änderungen vornehmen, um weitere Blutschuld zu vermeiden. Euer Verhalten geht weit über die faule Ausrede "Unvollkommenheit" hinaus. Die sogenannten "Weltmenschen" im Dad's Altenheim zeigten ihm gegenüber mehr christliche Nächstenliebe und Mitgefühl als seine "geistigen Brüder und Schwestern", weshalb wir seine Beerdigung auch dort abhielten. Ihr habt vielen Menschen ein sehr schlechtes Zeugnis gegeben.

So werden sie erkennen, dass ihr meine Jünger seid, indem ihr Liebe unter euch habt. Johannes 13:35

SCHÄMT EUCH!

Hochachtungsvoll,
Christina L. Scott

PS: An die Mitglieder der Versammlung, die meinen Vater zum Essen zu sich nach Hause eingeladen oder ihn dazu ausgeführt haben, speziell Pat & Mindy Leary und Will & Sharon Laws und die Crocketts, und alle anderen, die ich übersehen haben mag - DANKE SEHR. An alle diejenigen, die es nicht getan haben, sich aber jetzt wünschen, sie hätten es getan, folgendes könnt ihr im Andenken an meinen Vater tun: schaut euch um und findet jemanden, der einsam ist, egal ob jung oder alt, und ladet diese Person zu euch nach Hause zum Essen ein. Zeigt persönliches Interesse an jemandem, der es braucht. Lächelt und umarmt jemanden, der deprimiert aussieht. Wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr euren großen Lehrer, Jesus Christus, nachahmen, ihr werdet das Andenken meines Vaters ehren, der so vielen so viel gegeben hat, und ihr werdet all denen, die ihr trefft, ein gutes Zeugnis geben.

cc:
Mitglieder der Versammlung der Zeugen Jehovas in Preston Park (Plano), Texas
William Osbeck
Watchtower Bible & Tract Society, Brooklyn, New York
Ms. Valerie Williams, WFAA Channel 8 News
Editor, Religion Section, Dallas Morning News"


Der HASS von Jehovas Zeugen bis in den TOD

26 Sollte er sterben, solange ihm die Gemeinschaft entzogen ist, so kann in Verbindung mit seiner Beerdigung ein Problem entstehen. Seine christlichen Verwandten möchten vielleicht gern, daß eine Ansprache im Königreichssaal gehalten wird, falls das am Ort üblich ist. Doch das wäre im Fall eines Ausgeschlossenen nicht passend. Wenn der Betreffende erkennen ließ, daß er bereute und Gottes Vergebung wünschte, indem er nicht mehr 'Sünde trieb' und die christlichen Zusammenkünfte besuchte, mag das Gewissen eines Bruders es zulassen, in der Friedhofshalle oder am Grab eine biblische Ansprache zu halten. Der biblische Aufschluß über den Zustand der Toten ist für Ungläubige ein Zeugnis und tröstet die Verwandten. Wenn aber der Ausgeschlossene immer noch falsche Lehren vertrat oder einen gottlosen Wandel führte, wäre auch eine solche Ansprache nicht angebracht (2. Joh. 9-11). WAS WIR ALLE DARAUS LERNEN 27 Wir alle sollten erkennen, daß es auf das Urteil Jehovas ankommt (Spr. 29:26). Das gilt für hassenswerte Handlungen, denn, wie die Bibel zeigt, verabscheut Gott solche Handlungen (Spr. 6:16-19). Es gilt aber auch für sein Urteil über Einzelpersonen. Jehovas Wort erklärt eindeutig, daß "Ungerechte" - Personen, die die "Werke des Fleisches" pflegen - Gottes Königreich nicht ererben werden (1. Kor. 6:9, 10; Gal. 5:19-21). Solche Personen haben weder einen Platz im Himmel, noch passen sie in den irdischen Bereich des Königreiches. Wer daher in der reinen Versammlung Gottes bleiben möchte, muß sich heute nach seinen Maßstäben ausrichten. Gott wird in seinem heiligen Volk keinen "Sauerteig" dulden, da dieser einen verderblichen Einfluß ausüben würde (1. Kor. 5:6-13).

RE: Wir sind eine große Familie - - Beitrag: Liebe Gabriele, das mit der Familie kann ich nicht bestätigen. Ich war immer alleine - sogar bein Tod meines Mannes- Am Tag der Beerdigung war man noch da - zum Zeugnisgeben. . Ich kann nur sagen. Meine weltlichen Freunde haben mich mehr getröstet als meine sogenannten Brüder und Schwestern. Wo ist die Familie???? :-(((( Hie4r im Ausland hat sich keiner um mich gekümmert. Meine Nacharn - Weltmenschen - haben gefragt, wie ich mich hier zurechtgefunden habe - kein Bruder!! Biggi

Vor Jahren als mein Vater starb, da wusste dies die Versammlung in Mosbach sofort. Nachdem sich jahrzehntelang kein Ältester bei meinen Eltern hat sehen lassen, jetzt witterten sie die Chance auf eine Werbeveranstaltung

Im Gimpelfang.de -Forum war damals zu lesen:

12.5.2003
Nach einem 'viertel Jahrhundert' wieder besucht

Beitrag:
Nach einem 'viertel Jahrhundert' der Abstinenz von Königreichssaal und Gemeinschaft mit den ach so lieben Brüdern, wurde meine Mutter jetzt plötzlich wieder von Jehovas Zeugen besucht.

Scheinheiliger geht es wohl gar nicht mehr. Nach üblen Verhalten in der Versammlung, wird plötzlich die Lobeshymne gesungen: "Wir haben gehört, dass du früher sehr eifrig warst. Du hast Bibelstudien geleitet und auch andere zur 'Wahrheit' gebracht."

So Bruder Hahn, aus der Versammlung Mosbach.

Plötzlich fällt Brd. Hahn so etwas ein. Jahrzehntelang ließ man sich nicht blicken.

Aber ich denke, es wurde ihm gesagt und als 'ferngesteuerte Marionette' lief er auf 'Befehl' dann los ....

Sogar über den Tod meines Vaters war Brd. Hahn informiert. Woher mag er die Information haben? Es gab keine Zeitungs-Anzeigen. Nur die nicht in Mosbach wohnende Verwandtschaft wusste es.

Warum wird meine Mutter jetzt plötzlich besucht? Warum dieses verlogene Verhalten? Diese unehrliche Lobhudelei?

Die Beerdigung findet jedenfalls ohne Jehovas Zeugen statt. Keine Chance auf eine Werbeveranstaltung mit großer geheuchelter und auf Befehl / Anweisung / Aufforderung auch so liebevoller Anteilnahme.


Gimpelfang.de Forum
In meiner Versammlung wurde jemand ausgeschlossen, und beging selbstmord. Die Brüder, die die beerdigung besucht haben, sind geistig nicht reif, so erklärte die Ältestenschaft.
geistig nicht reif ...

Re: Zeugenbeerdigung
geschrieben von: . +
Datum: 24. Juli 2011 13:12
Hallo Bauer,
Schön wieder von Dir zu hören

Wie du weißt stehen auch Dir meine Texte gerne frei für deine Projekte zur Verfügung und so auch diese rund um die Beerdigung.

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,107147,107147#msg-107147

Weißt du.
Es gibt wohl kein Rezept wie man mit so etwas umgehen kann.

Da ist mein Onkel der mir zu seinen Lebzeiten Texte zukommen lässt, die ich gegen die Wachtturmgesellschaft öffentlich schreiben soll.
Nachdem ich dann, auch wegen den Texten die ich vom Onkel veröffentlichte Ausgeschlossen werde, verbreitet seine Frau, meine Tante, die Lügen der Ex-Frau und Pionierin "ich hätte die Wohnung leer geräumt als ich die Ex-Frau verlassen habe" und demonstriert vor dem Straubinger Amtsgericht gleich zweimal geben mich.
Was hatte dieser Abschaum dort am Amtsgericht zu suchen?
Die Verhandlungen waren nicht öffentlich.
Die Ehe ging wegen dem Menschenrechtsverletzenden Verhalten der Zeugen Jehovas in die Brüche.
Die standen bloß draußen rum und sorgten für ein Spießrutenpranger.
Hätten sie damals meine Ex-Frau wegen lesbischer Hurerei ausgeschlossen und ich mich deswegen von ihr getrennt, hätten sie für mich vor dem Amtsgericht demonstriert.
In dieser Verhandlung wurden meiner Frau zig juristisch Relevante Vorwürfe gemacht, die jeder für sich, einen völlig gerechtfertigten Gemeinschaftsentzugsgrund nach sich ziehen würden.
Was aber können MIR diese Sektierer für einen Vorwurf machen?
Welchen Grund gibt es für meinen Gemeinschaftsentzug und deren gottlosen Verhalten gegen mich?
Ist deren unchristliches Verhalten, mit meinem Konflikt, das ich die Lügen der Wachtturm Bibel und Traktatgesellschaft nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, zu rechtfertigen?
Selbst wenn ich die Sekte verlasse ist dies kein Grund für deren organisiertes verbrecherische Verhalten.
Es ist eine Lüge der Zeugen wenn sie sagen "es ist Recht wenn ein Mitarbeiter der seinen Arbeitgeber öffentlich kritisiert, gekündigt wird".
Und selbst wenn - Hat Lidl oder Aldi oder Microsoft das Recht die Familien seiner ehemaligen Mitarbeiter Organisiert zu zerstören?

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-07/menschenrechte-arbeitnehmer-meinungsfreiheit

Mag sein das diese Sektierer fremdbestimmt sind.
Mag sein das der Onkel einfach nur sein Leben lang feige war.
Mag sein das er es in der Stunde seines Todes bereut hat, der er nicht schon viel früher offen gegen die Sekte aufzubegehrt hat.

Für mich bleibt da nur Verachtung.
Insoweit warst du mir mit Deiner Verachtung einfach nur ein paar Jahre voraus.
Nachruf und Dankesschreiben
geschrieben von: . +
Datum: 17. Juli 2011 11:33
Mein Dank an alle die mich hier unterstützt haben.

Ich hatte leider den Fehler gemacht mich auf das herausnehmen eines Beitrags einzulassen.
Die Folge war das der eine oder andere glaubt ich müsse jetzt jeden Artikel erst von ihm genehmigen lassen.
Sorry – ich hätte es wissen müssen.

Der Rekonstruierte Text ist jetzt hier zu finden:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,107147,107147#msg-107147
Schweigen
geschrieben von: . +
Datum: 20. Juli 2011 17:50
Schweigend rief er um Hilfe
Schweigen war seine Antwort

Wer seit seiner Kindheit nichts anders gewohnt war als zu schweigen, der fühlt sich nur im Schweigen sicher.
Der mag in dem Ausgesprochenen eine tödliche Gefahr vermuten.

Der Beitrag "Nachruf und Dankesschreiben" wurde von mir auf eine Bitte hin herausgenommen weil der Sohn hofft seine Mutter zu gewinnen.
Weil er fürchtet das der Mutter gänzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird, wenn sie das erfährt was sie eh schon wusste.
Nämlich das ihr Mann schon zu Lebzeiten nicht an das glaubte was die Sekte Lehrte.

Jemand bat mich, den Beitrag „Nachruf und Dankesschreiben“ nicht mehr öffentlich sichtbar zu lassen, weil er Aussagen enthielt die der Sohn über das Gespräch mit meinem Onkel am Sterbebett führte.
Aber die Aussage dass mein Onkel nicht an die Geistleitung der Wachtturmgesellschaft glaubte hat nicht nur er offen und nicht nur mir gegenüber geäußert.
Seine gesund gebliebenen Verwandten, denen eine Sektenkarriere erspart geblieben ist, waren es die nach der Beerdigungsfeier davon berichteten das der verstorbene Onkel ihnen gegenüber oft äußerte das er nicht an das glaubte was die Wachtturmgesellschaft lehrte.

Es war seine Schwester dich mich mit strahlenden Augen ansah und sagte das es nicht stimmte was der Redner der Wachtturmbeerdigung zu glauben machen wollte wenn er ihn im Nachhinein als einen treuen Zeugen Jehovas darstellte.

Es waren die anderen Verwandten die sagten dass die Beerdigungsansprache nur eine verklemmte mit deplatzierten Bibeltexten zugekleisterte Werbeveranstaltung war.
Für alle die den Onkel kannte war es peinlich lächerlich das die Zeugen so taten als wäre er als Linientreuer Zeuge gestorben.
Die Wachtturmbeerdigung war ein peinlich beklemmendes Schauspiel einer Diktatur die es ihren Untertanen verbietet frei zu reden.
Die größte Angst der Zeugen war es, dass Ausgeschlossene aus der Familie kommen könnten.

Durch das, was der Sohn offen, vor allen Anwesenden über den Versuch seines Vaters am Sterbebett mit ihm noch wichtige Dinge zu besprechen erzählte, sah ich mich veranlasst allen von meinem Gefühl, das der Onkel mir etwas sagte zu berichten.

Ich erzählte davon dass ich vier Stunden nachdem der Onkel verstarb das Gefühl hatte von ihm Besucht worden zu sein.
Dass ich der Meinung war er wolle sich bei mir entschuldigen.
Ich gebe ehrlich zu das ich in dem Moment erbost war.
Wenn er etwas gutmachen wollte dann bei seinem Sohn und nicht bei mir.

Ich schrieb davon schon hier bei Infolink:

mein Onkel hat mich gestern besucht und wollte sich bei mir entschuldigen.
Es war so um 16:30 Uhr herum.
Ich saß in dem Moment an meinem Schreibtisch und schaute einen Film.
lächel - ich lümmelte mit den Beinen auf dem Schreibtisch und schaute am PC einen Film mit Kopfhörer.
Auf einmal spürte ich ihn im Raum und ich bilde mir ein dass er sich entschuldigen will.
Ich setzte mich ordentlich hin aber ich schickte ihn zur Hölle.
Mag sein das er jetzt weiß was er getan hat, aber von mir bekommt er kein Tropfen Wasser zum lindern seiner Qualen.
Da soll er zu seinem Sohn gehen wenn er Vergebung sucht.

http://forum.sektenausstieg.net/showthread.php?4640-%E2%80%9EVISIONS-OF-ANGELS%E2%80%9C&p=398364&viewfull=1#post398364

Ich erzählte davon dass ich das Gefühl hatte dass der Onkel sich entschuldigen wollte.
Vielleicht war es ja das, um was mich der Onkel bat.
Jedenfalls habe ich die Nachricht überbracht das der Onkel sich nach seinem Tod für sein Verhalten, das er das ganze Leben lang seinen Sohn wegen der Wachtturmsekte verstoßen hatte, entschuldigte.

Sie zeigten uns einen Film indem der Onkel in seinen letzten Stunden freute, noch einmal seine Enkel seines ausgeschlossenen Sohnes zu sehen.
Für mich schloss sich in dem Moment ein Kreis.

Vielleicht war es ja die Entschuldigung zu die der Onkel in den letzten Stunden zu schwach war.
Wie dem auch sei, ich habe die Entschuldigung überbracht und fühlte mich danach klar und frei.

Ich erzählte schon mal eine Begebenheit in dem Zusammenhang dass der Onkel zu Lebzeiten nicht an die geistgeleitete Organisation glaubte.
Ich erinnere mich da speziell an eine Begebenheit die mir mein Onkel in Verbindung mit alten Wachtturmabschriften die er mir schenkte erzählte.

Ich erzählte aus den Notizen die ich machte als der Onkel mir die Abschriften gab hier im November 2005 mal davon:

Ich möchte hier die Erfahrung der Schwester L. erzählen.

Sie ließ sich 1925 in Dresden taufen.
Damals besuchten in Dresden 1309 Personen das Gedächtnismahl.
Das war die größte Gruppe Weltweit!
Die zweitgrößte Gruppe lag in London (Tabernakel) mit 1123 Besuchern dann Los Angeles mit 1073 und New York mit 802 (weiß) und 200 (Neger) Besuchern.
Um 1926 herum mieteten die Brüder aus Sachsen Sonderzüge und fuhren in ländliche Gegenden um zu Predigen.
Noch Jahrzehnte nach Kriegsende wurde man im Predigdienst in diesen ländlichen Gegenden auf dieses Ereignis angesprochen.
Unsere Schwester war eine Koryphäe, eine starke eigenwillige Persönlichkeit die immer gerade heraus, mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielt.
Nach der Räumung des Magdeburger Bethels wurde in privaten Kellern die Literatur
weiter vervielfältigt.
Zuerst kamen die Wachtürme noch per Post aus der Schweiz.
Aber nach und nach wurden die Empfänger dieser Post von der Gestapo ausfindig gemacht und eingesperrt.
Es mussten andere Wege des Transportes gefunden werden.
Unsere Schwester diente über die ganze Zeit des NS Regimes als Kurier.
Sie war zwar wiederholt im Gefängnis, aber immer nur für kurze Zeit und wurde nie gefoltert oder in ein KZ Deportiert.
In Koffern transportierte sie Broschüren, Zeitschriften und Abschriften an vorher vereinbarte Treffpunkte.
Und sie konnte auf dem Rückweg oft Ausgaben des Wachturms nach Dresden bringen.
Von diesen vereinzelten Ausgaben wurden dann Abschriften gefertigt.
Für eine Gruppe die sich in Privatwohnungen oder auch im Freien trafen gab es meist nur eine solche Abschrift.
Diese wurde dann von einer Person studiert und zum Lesen und Antworten von einem zum anderen während des Wachtturmstudiums weitergereicht.
Zum Kriegsende floh die Schwester vor den Russischen Besatzern.
Bei der Frage wohin sie gehen sollte erinnerte sie sich an das Predigen in den ländlichen Gebieten und entschied sich dort hin zu ziehen.
In den Tagen nach Kriegsende war sie dort die erste und einzige Bibelforscherin.
Ihr Mut und ihre Durchsetzungskraft der ihr in der Verfolgungszeit in ihrem Dienst und ihrem Überlebenskampf geholfen hatte wurde ihr in den 50'er und 60'er Jahren des Nachkriegswirtschaftswunderdeutschlands zum Verhängnis.
Ohne dass sie sich etwas zu Schulden kommen ließ wurde sie von der Gemeinschaft Ausgeschlossen.
Die Brüder sind mit ihrer Willensstärke und ihrem unbändigen Freiheitsdrang nicht zurechtgekommen.
Die Brüder der Nachkriegsgeneration hatten nicht ihren Mut und die Größe sich von einer Frau den Spiegel ihrer eigentlichen Bedeutungslosigkeit vorhalten zu lassen.
Später fiel sie einem Ältesten wegen ihrer klaren und toleranten Lebenseinstellung und der Abneigung gegen jede Art der Obrigkeitshörigkeit auf.
Diesem Ältesten gelang es damals das ihre Verhandlung nach Jahren wegen Verfahrensfehlern wieder aufgewickelt wurde und ihr Gemeinschaftsentzug rückgängig gemacht wurde.
Was jedoch den Nationalsozialisten nicht gelungen war, war den Brüdern gelungen - ihr Rückrad war gebrochen.
Ihr Verhalten war still und zurückgezogen.
In ihrem hohen Alter von 90 Jahren wurde sie auf einem Kreiskongress als am längsten getaufte Schwester dieser ländlichen Gegend interviewt.

Parsimony.15608

Der Älteste der den Gemeinschaftsentzug Rückgängig machte war mein Onkel.
Das erzählte er mir, um zu begründen warum er nicht an die Geistleitung der Wachtturmgesellschaft glaubte.

Dies erhielt ich mit Zetteln und Texten, die ich auch von anderen Brüdern beispielsweise auf den Kongressen heimlich zugesteckt bekam, die mich baten darüber im Internet zu schreiben.
Weil sie sich nicht trauten darüber zu schreiben, um nicht ihre Frau oder ihre Verwandten zu verlieren.

Ein Zeugen Jehovas Kind wird vom ersten Tag an darauf getrimmt zu Schweigen.
Ein Sektenschicksal ist es dann ein Leben lang darauf zu achten, nicht wegen dem Vergehen des Gedankenverbrechens angeklagt zu werden.
Man tut vielleicht Dinge hinter dem Rücken der Eltern oder später Glaubensbrüder – redet aber nicht darüber.
Ganz zu schweigen von seinen ganz konkreten Zweifeln bezüglich der Wachtturmlehren die man quasi mit niemanden teilen kann.

Wird dann jemand Ausgeschlossen ist das Schweigen von der Sekte verordnet.
Selbst wenn jetzt zwischen aktiven und ehemaligen Wachtturmsektieren Kontakte stattfinden, werden diese den anderen aktiven Sektenmitglieder peinlich verschwiegen.

So wird Schweigen zu der gängigen Kommunikationsart.

Meine Ex-Lebensabschnittsgefährtin sagte oft zu mir, dass ich schmerzhaft Schweigen könne.
Das heißt aber doch nichts anderes, das diese Symptome auch bei mir zu beobachten sind.

Der Besuch im Königreichssaal war Pflicht Erfüllung.
Praktizierte Toleranz zu der die Wachtturmzeugen im Gegenzug nicht bereit sind.

Im Rosengarten fand dann die eigentliche Beerdigungsfeier statt.

http://maps.google.de Koordinaten: 49.016186,12.08397
http://www.bistro-rosarium.de/

Zu dieser Feier kamen die aktiven Zeugen Jehovas nicht.

Wir saßen draußen im Rosengarten.
Auf den mit weißen Tischdecken gedeckten Tischen, standen Vasen mit je zwei roten Rosen.
Der Sohn hielt zu Beginn eine zu Herzen gehende Rede, in der er von den Rosen sprach, die seiner Familie wichtig waren und noch sind.
Er sprach von Rosen in Stein gemeißelt, in denen die Erinnerung an die Vergangenen erhalten bleiben.

Alle Anwesenden hatten eigene Erfahrungen zu berichten, warum sie die Zeugen Jehovas, mit guter Begründung Ablehnen und als Sekte betrachten.

Wir kamen zu dem Punkt, das eine Sektenzugehörigkeit einer Drogensucht gleicht, die man ähnlich wie eine Alkoholsucht, nie mehr ganz los wird.
Wir sprachen darüber, das Suchtkranke aus Sicht des Mediziners, als Patienten betrachtet werden aber das sie eben durch ihr Handeln mit dem Suchtmittel, auch Täter sind.

Und so nutzte ich diese Beerdigungsfeier, um mich vor den gesundgebliebenen Verwandten in aller Form dafür zu entschuldigen, was ich ihnen als Sektierer angetan habe.
Ich kann nur immer wieder sagen, dass es mir leid tut und ich doch in die Sekte hineingeboren wurde.

Wir spazierten zum Abschluss durch den Dörnbergpark.

Dabei sprachen wir über die Tatsache dass wir uns bewusst sein müssen das die Wachtturmgesellschaft uns Ausgeschlossene weiter benützt.
Wegen unserem Leid das der Gemeinschaftsentzug bei uns verursacht, werden wir Ausgeschlossene von der Sekte Instrumentalisiert, um die noch Eingeschlossenen in Furcht zu halten, damit diese sich nicht trauen auszusteigen.
Heute noch – Jahrzehnte nach unserem Ausstieg werden wir weiter von der Wachturmgesellschaft für deren Propagandazwecke und Einschüchterungszwecke missbraucht.

So mancher Ausgeschlossene versucht dann, auch wenn er "Leidet wie ein Hund" das Leiden zu verschweigen, um den aktiven Zeugen nicht den Gefallen zu tun, dass sie sich an dem durch die Sekte verursachten Unglück weiden.

Dabei sagte der Sohn etwas sehr bemerkenswertes:

Er meinte man solle offen sagen dass es uns gut geht.

Wenn ich das Sektenfreie Umfeld, in der seine 15 jährige Tochter aufwächst betrachte und es mit dem verlogenen Sektenumfeld meiner Tochter vergleiche, konnte ich ihr da nur beipflichten.
Seine Tochter muss ihren Freunden zuerst nicht verschweigen, das sie eine Zeugin Jehova ist, mit den weltlichen Freunden heimlich Geburtstag feiern und statt für die Ausbildung zu lernen, für „Vertriebseventkongresse“ in der Weltgeschichte rumgondeln.
Mal ganz zu schweigen von dem wöchentlichen Vertriebsmeetings, in denen sie wöchentlich das Lügen trainiert.

Ich glaube seine Aussage "man solle offen sagen dass es uns gut geht" so zu verstehen, das er meinte, das in den Foren immer zu lesen ist, das die Ausgeschlossenen Probleme haben.
Aber, da wir ja durch unsere neu gewonnene Freiheit allmählich wieder gesunden und die meisten regelrecht Aufblühen müsse man das den Eingeschlossenen mitteilen.
Wenn man das, mit der lieben Familie vergleicht, die er hat, kann man dem nur zustimmen.
Er zeigte uns den Film seines Hauses mitten in den Bergen.
Seine Kinder kannten die Namen der Berge um deren Haus.

Man sah und hörte einen Brunnen im Garten plätschern, umgeben von Engeln

Re: Schweigen
geschrieben von: indianer56
Datum: 20. Juli 2011 23:09
hallo lieber plus ,
ich hoffe es geht euch gut nach diesen anstrengenden tagen , lass den kopf nicht hängen , den das was deine mutter geschrieben hat das sie stolz auf dich ist gibt dir kraft.

der bericht den du verfasst hast hat mich und meine frau sehr berührt .

lg indi und frau
Re: Schweigen
geschrieben von: . +
Datum: 21. Juli 2011 09:19
Liebe Grüße an Dich Indi und Handkuss an Deine Frau
Re: Mitgliederrückgang
geschrieben von: . +
Datum: 21. Juli 2011 15:30
Ich war heute bei dem Leiter der katholischen Diözese Regensburg für Sekten und Weltanschauungsfragen.
Wie schon erwähnt ging es unteranderem auch um diese Sache.

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,107147,107147#msg-107147

Als Leiter dieser Stelle hält er laufend Kontakt mit den anderen Dienststellen die sich hauptberuflich mit dem Sektenproblem befassen.
So hat er von Natur aus einen distanzierteren und langfristigeren Blick bei dem Thema und er meinte das man heute bei der neuapostolischen und adventistischen Kirche von einer Mäßigung und Öffnung sprechen kann.
Wenn man das von den Zeugen Jehovas auch leider noch nicht sagen kann, so merken die Stellen der Sektenbeauftragten im Vergleich von vor 10 Jahren deutlich, den Mitgliederrückgang und die rückläufige Neumitglieder Rekrutierung bei den Zeugen Jehovas.

Als er das sagte Lächelte ich ihn augenzwinkernd an und meinte
„wir arbeiten daran…“
Wenn dich etwas bedrückt, dann drück es aus, damit es dich nicht erdrückt
geschrieben von: . +
Datum: 29. Juli 2011 12:31
Hier kam mal von dritter Seite die Frage auf das hier in diesem Themenzusammenhang eventuell Persönlichkeitsrechte verletzt worden sein könnten.

Ich brachte der hier tangierten Seite gerade das neue Buch meiner Mutter vorbei und sprach natürlich das Thema „Schreiben im Internet rund um und über die Beerdigung“ an.

Die Antwort die ich bekam kann sich der eine oder andere Ausdrucken und als Kalenderspruch an die Wand hängen:

Wenn dich etwas bedrückt, dann drück es aus, damit es dich nicht erdrückt.

Hinter dem Wortspiel seht die jahrelange Erfahrung eines ausgebildeten Therapeuten, dem nicht einfiele seinem Klienten in seiner Sprachlosigkeit noch weiter zu Isolieren.

Im Gegenteil er erzählte mir noch ein weiteres Detail im Zusammenhang mit dem Treffen am Sterbebett des Onkels mit den nichtzeugen Verwandten.

Meine Frau und Tochter saßen in dem Krankenzimmer provozierend deplatziert als Gesinnungswächter.
Während der Ausgeschlossene Sohn an das Krankenbett seines Vaters trat, machte die Ex-Frau von mir keine Anstalten sich von der Couch, auf der sie sich fett breit machte wegzubewegen.
Die nichtzeugen Verwandten mussten die Pionierin peinlich Berührt hinauskomplimentieren, damit die Nichtzeugen überhaupt ein ungestörtes Wort mit meinem Onkel reden konnten.
Erst als sie die Zeugin Jehovas aus dem Raum komplimentiert hatten, kam es zu dem besagten letzten Versuch meines Onkels, mit seinem Sohn ins Reine zu kommen.

Erst dann kam es zu der Aussprache, für die der Onkel schon zu schwach war.
Er konnte nur sagen dass er den eingeschlagenen Lebensweg des Sohnes gutheißt und selber nicht an das glaubt, was die Wachtturmgesellschaft lehrt.

Ich wurde gefragt warum sich die Ex-Frau so anbiedernd an die Schwester meines Onkels aufdrängte.
Ich antwortete darauf folgendes:

Das größte Problem bei dem Versuch einen Ausgeschlossenen durch Rufmord von seinem Sozialen Umfeld zu Isolieren sind die weltlichen verwandten.
Der Frau war es ein Versuch wert auch bei den weltlichen verwandten ihre lügen „ich hätte die Wohnung leer geräumt“ oder „ich wäre ausgeschlossen worden weil ich Alkoholiker wäre“ zu verbreiten.
In dem Fall war ihr das nicht möglich weil die weltlichen Verwandten den Zeugen Jehovas eine gesunden Portion Verachtung entgegenbringen.
Immerhin starb der Onkel weil die Zeugen Jehovas dafür sorgten dass er keine Bluttransfusion bekam.
Meinung
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 16. Juli 2011 08:46
Herr Triller hat - wieder mal (was er nicht zum ersten Mal tat) - in der Form eines Leserbriefes "zugeschlagen".

www.morgenweb.de/meinung/leserbriefe/schwetzinger_zeitung/20110716_mmm0000001900043.html

Nun ist die Nazipolitik, mit Todesopfern und ähnlichem mehr, entschieden zu verurteilen. Diesen Aspekt betreffend habe ich wohl keinen Dissenz mit Herrn Triller.
Verständnis hätte ich auch noch für die Stolperstein-Aktivitäten des Herrn Demnig.
Hier aber fangen schon mal "leise Zweifel" an.
Besagte Stolpersteine dienen Herrn Demnig auch zum Broterwerb. Erst kürzlich gab es die Meldung, er sei nunmehr gezwungen, die seinen Auftraggebern bisher in Rechnung gestellten 7% Mehrwertsteuer, auf nunmehr 19% zu erhöhen, dieweil der Fiskus auf letzterem besteht.
Nicht schön, aber eben auch nicht durch Herrn Demnig abänderbar.

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,99616,104911#msg-104911
Eintrag vom 22.06.11 14:21

Herr Triller hält sich ja auch zugute, "nahezu im Schlafe", automatisch alle Städtenamen, und dort die Strassennamen herunterrattern zu können, die nach umgekommenen Zeugen Jehovas benannt sind.
Vielleicht bringt Herr Triller auch noch eine ähnliche Glanzleistung die Stolpersteine betreffend zustande.
Nun mögen letztere mit Zeugen Jehovas Bezug etwas mehr sein, als nur besagte Strassennamen. Da mag es mit dem automatischen herunterrattern, etwas schwieriger sein.
Indes würde ich jedenfalls, keinesfalls verwundert sein, gäbe es eines Tages von seiten Herrn Trillers noch eine umfängliche möglichst lückenlose Dokumentation, in einer Publizistikform.
Die hätte dann einen besonderen Wert, würde in ihr zugleich mit nachgewiesen, wer im Einzelfall denn auch die Kosten, die Herr Demnig berechnet, dafür trug.
Ich fürchte ein eher ernüchterndes Ergebnis dergestalt, dass offizielle Zeugen Jehovas-Kreise, daran unterrepräsentiert beteiligt sind.
Gegenteilige Meinungen bedürfen des Beweises.

Ich kann nicht erkennen, das besagter Beweis bisher erbracht wäre.
Siehe das Fallbeispiel auch des Zürcher (Harbeck)-Buches "Kreuzzug gegen das Christentum".
Verfolgte man gelegentliche Angebote davon bei ebay, stachen nicht selten die schon fast astronomischen Endpreise ins Auge, die da für solche Angebote gezahlt wurden (nicht selten auch von Bietern aus den USA).
Nun ist das heutige ebay auch nicht mehr das, was es mal war.
Angebote von reinen Privatanbietern, sind aufgrund der Kostenstruktur dort rückläufig, zugunsten reiner Kommerz-Firmen. Das war in der Anfangszeit von ebay keineswegs schon so, wie es jetzt ist.

Wie auch immer. Sogar Stíftungen im Zeugen Jehovas Bereich gibt es. Kritiker indes will der Verdacht nicht weichen, eher als Steuervermeidungsmechanismen interessierter Privatpersonen konzipiert. Weitaus weniger indes eigentlich ideellen Zwecken dienend.
Selbst besagte Stiftungen haben es bis heute nicht, geschafft, etwa mal eine Reprint-Ausgabe des Zürcher-(Harbeck)-Buches, herauszubringen.
Auch ein Herr Triller hat sich erkennbar, nie dafür stark gemacht.
Insoweit reiht er sich ein in die Kategorie der "Geschäftemacher". Mögen sie nun Demnig oder Triller oder wie auch immer heißen!

Weiteres zu Herrn Triller

Auch über nachfolgenden Buchausriss pflegt Herr Triller, selten bis nie zu referieren.

Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Frau von x
Datum: 17. Juni 2011 12:25
S.10-12:
... Die Schreibabteilung verfügt ebenfalls über eine umfassende Bibliothek mit Tausenden von Büchern. Unsere Rechercheure nutzen außerdem nahe gelegene öffentliche Bibliotheken und Universitätsbibliotheken. Über Bibliotheksaustausch kommen sie auch andernorts an fachbezogenes Quellenmaterial heran. ... Die Schreibabteilung in Brooklyn hat zudem ein großes Archiv mit Zeitungsausschnitten, Erlebnisberichten und Geschichtsmaterial. ...
Natürlich hat Prediger 12:12 recht: "Des vielen Büchermachens ist kein Ende." Auch eine noch so renomierte Quelle kann Fehlinformationen enthalten. Wie wird eine Information also auf Qualität, Genauigkeit und Verlässlichkeit abgeklopft?
Zum Beispiel wird in der Broschüre Das Leben: Reiner Zufall? erklärt, dass Spinnenseide zu den stabilsten Stoffen überhaupt gehört. Es heißt dort: Ein fußballfeldgroßes Spinnennetz aus diesem Gewebe mit ein Zentimeter dicken Fäden und vier Zentimeter großen Maschen könnte einen Jumbojet im Flug abfangen." Die Quelle, mit der diese Behauptung belegt wird, stammt zwar aus einem angesehenen Wissenschaftsmagazin, allerdings handelte es sich dabei nicht um die Originalausgabe - und die Originalaussage war mehrdeutig. Wir mussten also Kontakt zu dem Forscher aufnehmen, der die Aussage gemacht hatte, und überprüfen, wie er zu diesem Schluss gekommen war. Unsere Rechercheure haben das dann selbst nachgerechnet, mussten also alle nötigen Infos und die Formel beschaffen, um die Wirkung eines Jumbojets auf ein fußballfeldgroßes Spinnennetz zu berechnen. Durch stundenlange Nachforschungen und sorgfältige Berechnungen konnte der Wahrheitsgehalt dieser erstaunlichen Aussage schließlich belegt werden.
Mitunter lassen sich aber Details einfach nicht nachweisen, selbst wenn man auf eine anscheinend renomierte Quelle zurückgreift. So soll zum Beispiel Gandhi in seinem Aschram (Meditationsstätte) zu Lord Irwin gesagt haben: "Wenn sich Ihr Land und mein Land, gestützt auf die Lehren, die Christus in dieser Bergpredigt festlegte, verständigen würden, dann wären nicht nur die Probleme unserer Länder, sondern auch die Probleme der ganzen Welt gelöst." Wie eine gründliche Untersuchung jedoch zutage brachte, gibt es keinen Beweis dafür, dass Gandhi in seinem Aschram jemals Besuch von Lord Irwin bekam. Die Antwort auf die Frage, wann und wo Gandhi das geäußert hat, beziehungsweise, ob er es überhaupt je gesagt hat, bleibt offen. In unserer Literatur wird dieses Zitat daher nicht länger verwendet.
Oder da wäre die Geschichte mit Sir Isaac Newton und dem Sonnensystem-Modell. ... Demzufolge gebraucht die Schreibabteilung diesen Bericht für unsere Publikationen nicht mehr. ...

Im Erwachet für Juni 2011 S.8 heißt es:

Eine soziologische Studie von 1975 belegt ... "In zwei großen Weltkriegen ... haben Jehovas Zeugen konsequent ihre Stellung der gewaltlosen 'christlichen Neutralität' bewahrt."

Enthält auch diese von der Schreibabteilung angegebene Quelle Fehlinformationen? Konnte der Wahrheitsgehalt dieser Aussage belegt werden?

Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Frau von x
Datum: 21. Juni 2011 09:47
S.17-21:
Lieder zu singen, durch die Jehova verherrlicht wird, gehört für Diener Gottes einfach zur Anbetung dazu. (anklickbar) Deshalb haben wir uns auch riesig gefreut, als auf dem Kongress 2009 das neue Liederbuch Singt Lieder für Jehova angekündigt wurde. Wieso tat das alte es denn nicht mehr?
Von Zeit zu Zeit sind unsere Liederbücher revidiert worden, um mit dem immer heller leuchtenden Licht der Wahrheit Schritt zu halten (...). Wenn an einem neuen Liederbuch gearbeitet wird, bietet es sich an, notwendige Änderungen an den Texten vorzunehmen. ... Damit man die Texte besser auswendig lernen kann, wurden viele Lieder gekürzt. ...
... Auch haben die Brüder nicht immer in allen Ländern genau nach Vorlage gesungen. Bei einigen Liedern wurde also die Melodie angepasst, um all den Brüdern weltweit entgegenzukommen, die diese Lieder intuitiv schon immer etwas anders gesungen haben.
...
Das neue Liederbuch vorzubereiten war schon ein Mammutprojekt. ... Man nahm sämtliche Lieder des bisherigen Liederbuchs unter die Lupe, um zu sehen, wo es Probleme mit der Lehre, der Wortbetonung oder der Melodie gab. ...
Die Komponisten nahmen sich auch die Zeit, den bisher verwendeten Musikstil noch einmal genauer zu analysieren. Da Lieder zur Verherrlichung Jehovas ansprechend ... klingen sollen, hat man darauf geachtet, dass sie auf der einen Seite nicht wie Kirchenlieder klingen, aber auch nicht dem Stil ähneln, der heute in der charismatischen Bewegung so beliebt ist.
Die ganze Zeit über hat die leitende Körperschaft ein Auge auf das Komponieren und Reimen der Lieder gehabt. ...
...
Wie ist das neue Liederbuch denn so angekommen? Wir haben Hunderte von Dankbriefen bekommen. Was eine Schwester schreibt, ist ganz typisch: "Ich möchte diesen Brief gern mit einem großen Dankeschön für die herrlichen neuen Lieder in unserem neuen Liederbuch beginnen. Sie gehen direkt ins Herz, tun dem Glauben gut und bieten Trost: Da hat uns Jehova ein wunderschönes Geschenk gemacht".
Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 22. Juni 2011 08:26
Da haben sie sich ja wieder mal die größte Mühe gegeben um einen einigermaßen plausiblen Grund zu liefern, warum Jehova nicht schon beim ersten Mal genügend Licht gegeben hat um dem "Anpassen" vorzubeugen. Da gab es doch tatsächlich Menschen die "intuitiv" anders gesungen haben. Oh oh ! Von welchem Geist waren die denn wohl geleitet? Naja egal - die leitende Körperschaft hat ja ein Auge drauf und sorgt schon dafür dass alle im Gleichschritt, ähh -ton, jubilieren.
Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 22. Juni 2011 11:17
Stimmt Alpha!

Bei diesen Leuten trifft, vom Liederbuch bis Wachtturm, zu, was man in Pressekreisen hört:

Nichts ist älter, als die Zeitung von gestern!

Und die gaukeln was von hlg.Geist und so weiter, und schämen sich nicht mal darüber :mad:
Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 26. Juni 2011 07:11
Wenn Jehova den Brüdern ein neues Liederbuch zum Geschenk gemacht hat, wieso müssen dann die Komponisten die Melodien in mühevoller Arbeit analysieren? Ist Jehova sein vollkommenes musikalisches Talent verloren gegangen?
Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Frau von x
Datum: 30. Juni 2011 11:38
S.86:

Das wantok-System

Das wantok-System (Tok Pisin für englisch ohne talk - eine Sprache) beruht auf einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Personen, die zum selben Stamm gehören und dieselbe Sprache sprechen. Damit sind sowohl Verpflichtungen als auch Rechte verbunden. Zum Beispiel wird erwartet, dass man sich um ältere wantoks kümmert oder um wantoks, die arbeitslos oder arbeitsunfähig sind - eine große Hilfe in einem Land, wo es so gut wie kein soziales Netz gibt.
Doch das System hat auch seine Nachteile. Entscheidet sich zum Beispiel jemand für die Wahrheit,kann es passieren, dass ihn seine Familie ausgrenzt. Sollte er dann arbeitslos werden oder finanziell in Schwierigkeiten geraten, kann er allein auf die Hilfe Jehovas zählen (...). "Das wantok-System setzt die Brüder unter enormen Druck, übertrieben viel Zeit mit Verwandten zu verbringen, die keine Zeugen Jehovas sind oder gar ausgeschlossen wurden", erklärt Kegawale Biyami, der zum Zweigkomitee gehört. "... - aber sie geben dem Druck natürlich nicht nach.


Entscheidet sich jemand bei Jehovas Zeugen gegen "die Wahrheit" kann es ebenfalls passieren, das er/sie ausgegrenzt wird. Ein eindrucksvoller Erfahrungsbericht findet sich hier.

Re: Auszug aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011 / Mit dem Bericht über das Dienstjahr 2010
geschrieben von: Frau von x
Datum: 12. Juli 2011 12:35
S.146/149:

FÜR DIE ZUSAMMENKÜNFTE IST IHNEN
KEIN WEG ZU WEIT

In einigen Ländern müssen sich die Brüder durch den dichten Verkehr in smogverseuchten Städten oder durch verstopfte U-Bahnen durchkämpfen, um zu den Zusammenkünften oder zu Kongressen zu kommen. Das ist in Papua-Neuguinea natürlich nicht so das Problem. Hier müssen viele Familien zumindest einen Teil der Strecke zu Fuß und/oder mit dem Kanu zurücklegen, weil es einfach keine guten Straßen und wenig andere Verkehrsmöglichkeiten gibt.
Wenn zum Beispiel Bezirkskongress in Port Moresby ist, laufen einige Verkündiger mit ihren Kindern gut 160 Kilometer weit zu Fuß - und das bergauf, bergab, über Stock und Stein und auf rutschigen Pfaden. Ihr strapaziöser mehrtägiger Fußmarsch führt sie den weltberühmten Kokoda Trail entlang, ... . Mit dabei haben sie ihr Essen, Kochutensilien, Sachen zum Anziehen uns alles, was sie sonst so für den Kongress brauchen.

Die Brüder auf den abgelegenen Nukumanu-Inseln gehen in der Regel zum Bezirkskongress nach Rabaul. Das liegt über 800 Kilometer westlich von ihnen. "Damit sie auch wirklich pünktlich ankommen", so erzählt Jim Davies, "machen sie sich manchmal schon sechs Wochen vorher auf den Weg. Auf die Bootsverbindungen ist nämlich kein Verlass. Und auch bei der Rückreise weiß man nie, was einen erwartet. Einmal musste das einzige Boot, dass zu den Nukunamu-Inseln fuhr, einen Umweg über Australien nehmen, weil es repariert werden musste. Obendrein ging den Bootsbesitzern dann das Geld aus. So dauerte es geschlagene sechs Monate, bis die Brüder wieder daheim waren! Das war natürlich ein Etremfall, aber wochenlange Verzögerungen sind durchaus normal, und die gestrandeten Verkündiger müssen dann irgendwo bei Brüdern oder Verwandten unterkommen."


Haben es da nicht Kinder von ZJ in Deutschland gut? Sie brauchen erst am Tag des Kongreßes früh aufstehen, um den Bus zu erreichen, der sie ins Stadion bringt. Fahren die Eltern mit dem Auto, können sie sogar ausschlafen. Während der Hinfahrt freuen sie sich schon auf die papa- und opaähnlichen Männer, die ihnen stundenlang Geschichten aus einem Buch vorlesen und erklären, während sie nur stillsitzen und zuhören müssen. Wenn sie nicht im Hotel schlafen, ist die Rückreise genauso bequem wie die Hinfahrt. Und weil Kinder meistens nicht genug kriegen können, gibt es das alles an drei Tagen hintereinander. Das muß ihnen doch wie Urlaub vorkommen. Oder?

Fragen zu einem Artikel
geschrieben von: Frau von x
Datum: 20. September 2011 12:01
Im Erwachet! für September 2011 S.18 wird u.a. berichtet:

"Anton war ein junger Zeuge Jehovas und lebte in Schelkan, einem entlegenen Dörfchen in der russischen Region Stawropol. In seiner Kindheit war bei ihm eine unheilbare Krankheit festgestellt worden, bei der die Muskeln schnell verkümmern. Es war eine Duchenne-Muskeldystrophie, an der die meisten noch vor dem 20.Lebensjahr sterben. Mit neun Jahren konnte er nicht mehr laufen oder sich allein aufrichten.

Yewgeny und seine Frau Diana begegneten Anton in einer Versammlung der Zeugen Jehovas. ...

Diana und ihr Mann schlugen Anton vor, Bewohnern anderer abgeschiedener Dörfer Briefe mit biblischen Gedanken zu schreiben, um mehr für Gott tun zu können.
...
:::

... Als seine Hände allmählich schwächer wurden, diktierte er seine Briefe. Im September 2008 starb Anton im Alter von 20 Jahren. ..."

Wer sind Yewgeny und seine Frau und wie kommen sie dazu einem Sterbenskranken etwas vorzuschlagen, "um mehr für Gott tun zu können"?
In dem Buch Organinsiert, Jehovas Willen zu tun wird über die Aufgaben eines Kreisaufsehers gesagt:


"... Diese werden vom Zweigbüro beauftragt, die Versammlungen, ..., regelmäßig, ..., zu besuchen. ...

... Der Kreisaufseher überprüft die "Verkündigerberichtskarten der Versammlung", ... . Auf diese Weise erhält er einen gewissen Überblick darüber, was in der Versammlung möglicherweise der Aufmerksamkeit bedarf ... .

... Der Kreisaufseher ermuntert zu eifriger Teilnahme am Predigtdienst und macht praktische Vorschläge, wie das Werk wirkungsvoll verrichtet werden kann."

Ist Yewgeny in dieser Funktion Anton begegnet? Wenn ja, warum wird das dem Leser nicht mitgeteilt?

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