Die traurige Gestalt des Ditlieb Felderer.

Von James Penton stammt das Votum:

Ein schwedischer Zeuge namens Ditlieb Felderer. Felderer forschte intensiv nach und stellte ein Manuskript der Geschichte der Zeugen Jehovas her, das insbesondere ein sehr gutes Licht auf Pastor Russell warf. Als er es in Brooklyn vorstellte, wurde er jedoch auf eine Weise behandelt, die er als grob unhöflich ansah. Er entfremdete sich der Gesellschaft. Später wurde er ausgeschlossen.

Brief von Ditlieb Felderer aus Taby, Schweden, an M. James Penton vom 21. Oktober 1976. Eine Zeitlang gab Felderer eine Zeitschrift namens Bible Researcher heraus, die viel Information über die Geschichte der Mormonen und der Zeugen Jehovas enthielt. Der Bible Researcher ist eine ausgezeichnete Quelle für Informationen über den Dissens bei den Zeugen in den frühen 1970er Jahren.

Ditlieb Felderer, 1942 geboren einer österreichischstämmig Familie entstammend, gibt über seine Biographie unter anderem zu Protokoll, daß seine Mutter während des 2. Weltkrieges an verschiedenen Orten interniert war. Ende des Krieges entkamen die Felderers nach Italien und lebten dort bis 1949. Später erlangten sie in Schweden Flüchtlingsstatus. Etwa ab 1979 trat Felderer in näheren Kontakt zu dem kanadischen Neonazi Zündel.

Zündel zitiert Felderer mit der Aussage:

"Jahrelang wurde behauptet, 60.000 Zeugen Jehovas seien durch die Nazis getötet worden, doch Felderer bestimmte durch eingehende Arbeiten in den Archiven die wirkliche Zahl als ungefähr 200. Diese Feststellung war zunächst sehr unpopulär, aber in einem kürzlich herausgekommenen Jahrbuch gab die Sekte selbst an, daß tatsächlich nicht mehr als 203 ihrer Mitgliederwährend des Dritten Reiches hingerichtet wurden und keins von diesen vergast worden ist."

Dazu ist festzustellen. Wo bitte, in der seriösen Literatur, soll die Zahl 60.000 auftauchen? Außer in der Fantasie des Neonazi Zündel? Es gab 1933 in Deutschland nur maximal 25.000 Zeugen Jehovas (vor dem Verbotsbeginn). Die genannte Fantasiezahl ist nirgends belegt.

Auch der Behauptung kein Zeuge Jehovas sei vergast worden, ist zu widersprechen. Sicherlich wurden sie nicht systematisch, wie die Juden, in die Gaskammern geschickt. Dennoch gab es auch solche Einzelfälle.

Margarete Buber-Neumann erwähnt in ihrem Bericht auch den Fall Anna Lück. Über sie schreibt sie: "Ich habe schon die Krankentransporte ins Gas erwähnt und die Aufforderung der Lagerleitung an die Blockältesten, ihre 'Arbeitsunfähigen', 'Krüppel', 'geistig Minderwertigen zu erfassen. … Unter meinen Kranken aber gab es eine Frau mit offener Drüsentuberkulose. Das war Anna Lück, eine Frau von fast sechzig Jahren."

Folgt man dem Buber-Neumann'schen Bericht, wollte sie als Lagerältete, die Anna Lück zum unterschreiben der berüchtigten Abschwörungserklärung überreden, um ihr so das angedeutete Schicksal zu ersparen. Sie stieß aber auf massiven Widerstand seitens der anderer Zeuginnen Jehovas. Auch wenn es nicht expressis verbis gesagt wird. Damit dürfte wohl das eingangs genannte Schicksal seinen Lauf genommen haben.

Noch ein Beispiel. Hardliner unter den verhafteten Zeuginnen Jehovas lehnten es ab, für die SS Angorakaninchenpflege zu betreiben, da wie sie meinten, deren Felle für das Militär Verwendung fänden. Auch von denen überlebte keine. Ihr Schicksal war auch die Gaskammer.

Zurückkehrend zu Felderer. Nachdem er offenbar mir den revisionistischen Neonazischriften in Berührung gekommen war, war er von ihnen dermaßen beeindruckt, dass er eine von ihnen ins Schwedische übersetzte und im Selbstverlag herausbrachte. Mehr noch. Er unternahm eigene Exkursionen in diverse vormalige Konzentrationslager angefangen in Dachau (Deutschland). Vermerkt wird, dass Felderer anfänglich auch in Korrespondenz mit Martin Broszat vom Münchner Institut für Zeitgeschichte stand, der "anfänglich" ihm gegenüber freundlich gewesen sei.

"Ferner war er in Chelmno, Belzec, Treblinka, Sobibor, Birkenau, Groß-Rosen, Stutthof und vielen kleineren polnischen Lagern. Er nahm ungefähr 30.000 Photos auf."

Bezeichnenderweise stand er in dieser Phase schon im engen Kontakt zu dem Neonazi Zündel. Zitat:

"Felderer baute langsam Beziehungen zu den Wächtern und Verwaltungsleuten des Auschwitzmuseums auf und machte Tonbandinterviews mit Beamten wie Dr. Tadeusz Szymasnski, damals Direktor der Asservatensammlung. Er schickte die Tonbänder und seine anderen Ergebnisse sofort an Zündel, den sie aufs Äußerste interessierten."

Noch ein bezeichnendes Zitat:

"Felderer war begeistert, viele revisionistische Werke in der Auschwitzer Bibliothek vorzufinden." Nun kann man es als durchaus legitim bewerten, dass die Auschwitzer Bibliothek auch solche "Werke" thematisch sammelt, die den Holocaust leugnen. Das beinhaltet dann aber noch lange nicht, dass in der Gedenkstätte Oswiecim auch die revisionistischen Thesen als "sachgerecht" anerkannt werden.

1979 trafen sich Zündel und Felderer erstmals persönlich. Und offenbar war ab diesem Zeitpunkt Felderer endgültig ein "Jünger" von Zündel. Eine These von Ernst Zündel, die ihm schon einige Gerichtsverfahren eingetragen hat ist, die Siegermächte "erfanden" zu den tatsächlichen deutschen Greueln noch den Holocaust und die Gaskammern.

Angesteckt von Zündel richtete Felderer sein besonderes Augenmerk auf das aufspüren von "Widersprüchen". Und meinte fündig geworden zu sein. So spult er sich daran hoch, in Auschwitz I einen Theatersaal und ein Schwimmbecken entdeckt zu haben. Muß andererseits aber auch zugeben, dass in der Vor-Nazizeit Auschwitz I eine Kaserne der polnischen Armee gewesen und davor schon dem österreichischen Militär gehörte. Ist angesichts dessen ein Theatersaal und ein Schwimmbecken wirklich so außergewöhnlich?

In seiner Lesart weiter, seien einige heute in Auschwitz vorhandene Baulichkeiten, gar nicht mehr im Originalzustand. Selbst wenn dem so ist, dann dürfte man doch wohl hinzufügen, dass nach 1944, dass heißt nach Aufgabe von Auschwitz durch die SS, man wohl nicht unbedingt in den ersten Tagen schon an ein dauerhaftes Auschwitzmuseum dachte. Damals hatte man sicherlich noch andere Sorgen

Diese vermeintlichen Widersprüche, werden künstlich überbewertet.

Noch ein Zitat zum Fall Felderer:

"Er erzählte, in Polen Flugblätter verteilt zu haben, die wahrheitsgemäß das Massaker an polnischen Offizieren in Katyn den Sowjets zuschrieben. Dafür wurde er 1980 von der Geheimpolizei verhaftet und in Danzig fast drei Wochen lang eingesperrt."

Nun wird man wohl der Katyn-These zustimmen müssen. Dennoch sei die Frage gestattet, auf welche Wege Felderer da bereits abgedriftet ist. Erst wird die Zahl der Zeugen Jehovas maßlos auf "60.000" hochgeschaukelt, dann werden akribisch vermeinte Widersprüche des Auschwitzmuseums von ihm herausgearbeitet, und schließlich berührt er noch den für das kommunistische Polen Tabubereich Katyn in herausfordernder Weise. Hätte er eine solche Entwicklung auch dann genommen, wäre er nie in Kontakt zu dem Neonazi Zündel getreten? Man ist geneigt diese Frage wohl eher zu verneinen.

Auch in Schweden selbst ging es mit Felderer abwärts. Dort handelte er sich eine 10-monatige Gefängnisstrafe ein, nach Paragraph 168 des schwedischen Strafgesetzes, der das Ausdrücken von Verachtung gegen eine bestimmte Gruppe verbietet. Und was bot den Anlass dazu. Nun erneut hatte Felderer in Schweden satirische Broschüren über den Holocaust im Eigenverlag vertrieben. Ausgehend von seinen sicherlich als umfänglich einzuschätzenden "Forschungen", machte er sich offenbar über diese Thematik lustig.

Zündel hingegen meint entschuldigend. Er (Zündel) habe Felderer gesagt, daß die Broschüren geschmacklos und der Sache eher schädlich seien. Wie wahr. Nur "die Sache". Darin waren sich Zündel und Felderer doch wohl einig! Und über seinen Märtyrer Felderer, weiß Zündel noch zu berichten: "Vier Jahre vorher griff ihn eine politische Gruppe in seiner eigenen Wohnung an, schlug ihm eine Eisenstange über den Kopf und nahm ihn kurze Zeit als Geisel. Die Angreifer wurden jedoch nach ihrer Verurteilung nicht eingesperrt." Man kann nicht umhin auch dies wohl in den Kontext einzuordnen. Neonazi und ihre politischen Gegner.

Ergänzend noch eine frühere Anmerkung

In Kanada gibt es einen Nazi namens Zündel, der dafür berüchtigt ist, "wissenschaftliche" Beweise dafür zu liefern, daß der Holocaust nicht stattgefunden hätte usw.... Das Leugnen dieser Tatsachen wird in Europa strafrechtlich verfolgt, nicht so in der neuen Welt. Als wissenschaftliche Grundlage dient ihm hierfür der sogenannte "Leuchter- Report".

Fred Leuchter ist Historiker, lässt sich vor den Karren dieser obskuren Leute spannen, um deren Nonsens eine "wissenschaftliche" Grundlage zu geben.

Jener Herr Leuchter reiste vom Neonazi Zündel bezahlt, am 25. Februar 1988 in das vormalige Konzentrationslager Auschwitz. Ziel seiner Mission, Erstellung eines Pseudo"gutachtens", dass es angeblich dort keine fabrikmäßig durchgeführte Vergasungen gegeben haben soll. Diese spektakuläre Aktion hatte allein den Zweck, den verurteilten Neonazi Zündel vermeinlicherweise zu "entlasten". Die Sache entwickelte sich zum hochgradigen Skandal.

Wenn ich auch meinerseits diesen Vorgang mit anspreche, dann aus einem bestimmten Grund. In den siebziger Jahren erhielt ich mal (vorübergehend) Post aus Schweden. Absender: Ditlieb Felderer. Nun muß ich bekennen, dass es um meine Fremdsprachen"kenntnisse" nicht gut bestellt ist. Immerhin soviel war aus den hektographierten (in englischer Sprache verfaßten) Anhandlungen des Felderer ersichtlich: Offenbar kontra Zeugen Jehovas orientiert. Weil mir diese Zusendungen nichts besonderes bedeuteten, habe ich sie auch nicht dauerhaft aufbewahrt. Jedenfalls der Name Felderer wurde mir dadurch durchaus zum Begriff.

Im Bestand der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, habe ich mir mal ein englischsprachiges Buch angesehen, dass mir vom Titel her sehr interessant erschien. Dieweil es auf George Orwell's berühmten Roman "1984" bezug nahm. An anderer Stelle habe ich mich zu "1984" schon mal detaillierter geäußert. Dieses Buch von Gary und Heather Botting trug den Titel "The Orwellian World of Jehovah's Witnesses".

Nun habe ich die beiden Namen genannt, um die es mir im noch zu benennenden Kontext geht. Felderer und Botting.

Die Zeitschrift "Dachauer Hefte" veröffentlichte im Jahre 1991 einen Aufsatz von Georg Wellers "Der 'Leuchter-Bericht' über die Gaskamern von Auschwitz". In genau diesem Aufsatz tauchen die Namen Felderer und Botting als weitere Kronzeugen für Zündel mit auf. Diesen Sachverhalt kann ich nicht übersehen. Ich kommentiere ihn dahingehend, dass auch Ex-ZJ keineswegs "immun" für nazistische Rattenfänger sind. Ich muss das so deutlich ausprechen. Sehe ich mir bei Amazon die Verkaufszahlen des Machwerke des Robin de Ruiter an (den man ja in diesem Zusammenhang auch nennen kann), dann wird mir mit Verlaub gesagt "schlecht". Sehe ich mir die Kids-Leverkusen Webseite der Frau B ... an, dann wird mir auch dort (partiell) schlecht; namentlich durch die dortige Propgagierung des Robin de Ruiter.

Ich fasse zusammen. Kritik an WTG-Apologeten empfinde ich auch als notwendig und ich habe meinen Teil diesbezüglich schon dazu beigetragen. Aber ich kann dabei Felderer und Botting (und andere) nicht aus dieser Kritik entlassen, wenn ich registrieren muss, dass auch die sich als Werkzeuge von Neonazis mißbrauchen ließen. Zum besseren Verständnis des vorhergesagten sei nachstehend noch der entsprechende Absatz aus den "Dachauer Heften" zitiert:

"Im Januar 1985 wurde im kanadischen Toronto ein Strafverfahren gegen einen gewissen Ernst Zündel eröffnet. Die Anklage gegen den Einwanderer westdeutscher Herkunft lautete auf Herstellung und Verbreitung von Falschinformationen hinsichtlich des unter dem Nazi-Regime begangenen Völkermords an den Juden. Der Prozeß, der sich über insgesamt acht Wochen hinzog, war auf Initiative von Mme. Sabine Citron, einer Überlebenden von Auschwitz und Bergen-Belsen und Gründerin der 'Canadian Holocauste Remembrance Association', angestrengt worden.

Im Verlauf der Verhandlung wurden zahlreiche Zeugen der Verteidigung gehört, unter ihnen ein gewisser Ditlieb Felderer, schwedischer Staatsbürger, ehemaliger 'Zeuge Jehovas', laut ärztlichem Gutachten geistesgestört, sowie ein gewisser 'Prof. Botting', ehemaliger 'Zeuge Jehovas', der seine Ideen über das 'Verbrechen des Denkens' ausbreitete, der unsägliche Robert Faurisson und ein revisionistischer amerikanischer Chemiker, der zu Protokoll gab, daß es 'physisch unmöglich' wäre, Personen nach dem laut Augenzeugenberichten von SS-Angehörigen und Deportierten beschriebenen Verfahren massenhaft zu töten. Dies unter wortwörtlicher Wiederholung der Pseudo-Argumente Faurissons.

Am 25. März 1985 erklärte das Gericht Zündel der Verbreitung von antisemitischen 'Falschinformationen' für schuldig und verurteilte ihn zu 15 Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Zündel kündigte an, er würde gegen dieses Urteil Berufung einlegen. Im Januar 1988 ordnete der Appellationsgerichtshof von Ontario ein Zusatzverfahren an, das am 18. Januar 1988 eröffnet wurde. Die Sorge um den Ausgang dieses neuen Prozesses ließ Faurisson auf die Idee kommen, einen 'amerikanischen Spezialisten für Gaskammern', in denen zum Tode verurteilte Straftäter durch Blausäure hingerichtet werden, mit einer Untersuchung zu beauftragen.

Der Name dieses Spezialisten lautet Fred Leuchter Jr. Auf Zündels Kosten reiste er am 25. Februar 1988 nach Auschwitz …"

Hingewiesen sei auch noch auf die Ausführungen von Sylvie Graffard - Leo Tristan, in ihrem Buch "Die Bibelforscher und der Nationalsozialismus (1933 - 1945) (Paris 1998) in der er in der etwas holprig übersetzten deutschen Ausgabe davon (S. 229f.) heißt:

Wir hatten Georges Wellers geschrieben, nachdem in der Zeitschrift Le Monde Juif ein Artikel erschienen war, in dem im Zusammenhang mit dem "Bericht Leuchter" und den Gaskammern in Auschwitz zwei (Ex-) Zeugen Jehovas zitiert wurden. Wir baten ihn um einige Erläuterungen. Vor allem wollten wir erfahren, ob er Zeugen Jehovas getroffen und gekannt habe.

,,Ich habe in Buchenwald Zeugen Jehovas kennengelernt; in Auschwitz erinnere ich mich nicht, welche gesehen zu haben. Sie hatten einen recht guten Ruf, in dem Sinne, daß viele Leute sehr egoistisch waren und die Starken unterstützten, wobei diejenigen, denen das Glück weniger zugeneigt war, das Nachsehen hatten. Moralisch gesehen scheinen sie mir gutmütige Leute zu sein. Aber es gibt überall Ausnahmen."

- Wie kommt es, daß beim Prozeß in Kanada (frühere) Zeugen Jehovas vorgeladen waren?

- "Sie spielen auf den 'Bericht Leuchter' an. Mir scheint, daß die vorgeladenen Zeugen Jehovas schlecht informiert waren. Denn um über Gaskammern zu diskutieren, muß man argumentieren, und das setzt eine gewisse Reflexion voraus. Die beiden Zeugen Jehovas aber verstanden nichts von der ganzen Argumentationskette. Da die Argumente ungeschickt vorgebracht wurden und sie nichts verstanden, haben sie sich aufrecht eigenartige Weise geäußert, auch wenn sie es in guter Absicht taten."

- Wie sehen Sie die Zeugen Jehovas?

- "Ich glaube, nein, ich bin davon überzeugt, daß sie eine ziemlich weit verbreitete Sekte sind. Und zwei Zeugen Jehovas, die dumm genug sind, um in einem Prozeß auszusagen, in dem sie nichts verstanden haben, können nicht gleich die ganze Sekte ins Zwielicht bringen. Man kann eine Sekte nicht verurteilen, nur weil zwei ehemalige Anhänger Unsinn reden, vielleicht sogar in guter Absicht."

- Welches Bild haben Sie von den Bibelforschern?

- "Ich erinnere mich an Leute mit einer festen Überzeugung, aufrichtige Leute. Und ich erinnere mich, daß ich angesichts ihrer Haltung eine gewisse Hochachtung empfand. Das sind keine Leute, die stehlen oder lügen können."

- Waren sie für Sie Widerstandskämpfer?

- "Ja, weil sie Leute waren, die sich ihren Peinigern keinesfalls zu Füßen werfen wollten."

- Hatten Sie im Lager Umgang mit Bibelforschern?

- "Nein. Sie waren einem anderen Kommando im Lager zugeteilt. Man kannte gerade einmal die dreißig Leute im eigenen Kommando."

- Sie sagten. Sie seien ihnen in Buchenwald begegnet. Woran erinnern Sie sich noch?

- "Ich erinnere mich an die Farbe ihres Winkels mit dem Buchstaben  ihres Landes. Es waren welche dort. Man wußte das sehr schnell, wegen der violetten Farbe ihres Winkels."

- Haben Sie sich gefragt, warum sie inhaftiert waren?

- " Weil die Nazis sie nicht leiden konnten. Das ist eine Frage, die

man sich nicht stellte."

- Wann haben Sie sie gesehen?

- "1945, nach der Evakuierung von Auschwitz..."

- Welche Erinnerung ist Ihnen von den Bibelforschern geblieben?

- "Ich sage es noch einmal: Das sind aufrichtige Leute, die nicht lügen oder stehlen können ..."

http://de.wikipedia.org/wiki/Ditlieb_Felderer

http://www.ifz-muenchen.de/archiv/ed_0390.pdf

 

 

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