Geschrieben von Tes am 22. Oktober 2006 22:19:09:

Blutverbot erst 1927 eingeführt

Kann jemand hierzu Einzelheiten darstellen?

Russel war wohl die Blutwurst Wurst.

Wenn ja, dann hat Jehova aber kräftig beide Augen zugedrückt oder es ist ihm nicht besonders wichtig gewesen.

Geschrieben von German am 22. Oktober 2006 23:27:23:

Als Antwort auf: Blutverbot erst 1927 eingeführt geschrieben von Tes am 22. Oktober 2006 22:19:09:

*** w95 15. 5. S. 23 Abs. 10 Lichtstrahlen — Stärkere und schwächere (2. Teil) ***

10 Licht strahlte auch auf die Heiligkeit des Blutes. Einige Bibelforscher hatten angenommen, das in Apostelgeschichte 15:28, 29 aufgezeichnete Verbot, Blut zu essen, sei auf Judenchristen beschränkt gewesen. Aus Apostelgeschichte 21:25 geht jedoch hervor, daß dieses Gebot in apostolischer Zeit auch für Gläubige aus den Nichtjuden galt. Die Heiligkeit des Blutes betrifft somit alle Christen, wie im Watchtower vom 1. Juli 1945 gezeigt wurde. Es geht nicht nur darum, kein Tierblut zu essen (zum Beispiel Blutwurst), sondern auch darum, sich menschlichen Blutes zu enthalten (beispielsweise in Form einer Bluttransfusion).

Geschrieben von Drahbeck am 23. Oktober 2006 08:03:52:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 00:37:41:

Na ja. Offenbar aber doch noch in der Endphase von Rutherford, wie der Zeitzeugenbericht von Buber-Neumann und der von Wrobel zitierte Zeitzeuge aus Sachsenhausen belegt, der da aussagte. Frisch ins KZ eingelieferte holländische Zeugen Jehovas, die bis zu ihrer Verhaftung offenbar regelmäßig mit neuerer WT-Literatur versorgt gewesen waren, hätten diese Lehre mit ins KZ gebracht. Und den dortigen schon länger "ansässigen" Zeugen Jehovas sei sie bis dato unbekannt gewesen.

Jedenfalls wussten die Holländer diese Lehre autoritativ genug vorzutragen, so dass sie auch von der Mehrzahl der "Alteingesessenen" Zeugen Jehovas angenommen und akzeptiert wurde.
Das scheint ja zumindest für den deutschsprachigen Bereich die "Wurzel", der Beginn zu sein.

Ich meine so ziemlich fast die gesamte deutschsprachige WTG-Literatur (auch) vor 1945 gelesen zu haben. Teile davon - Umstände bedingt - nur unter den hektischen Lesesaalbedingungen wissenschaftlicher Bibliotheken. Ich kann nicht ausschließen (eben wegen genannter Hektik), vielleicht das eine oder andere überlesen zu haben.

Allerdings ist mir persönlich bis heute - keine - Belegstelle aus der deutschsprachigen WTG-Literatur geläufig, die mir im Sinne eines "Aha-Effektes" etwa als Wurzel des Blutessenverbotes geläufig wäre. Herr Wrobel meint. Das Buch "Die Rettung" (englisch "Salvation") wäre solch eine Wurzel. Das Buch ist mir sehr wohl als Privatexemplar zugänglich.

Es wäre doch eine "schöne Aufgabe" jener, welche etwa gegen Herrn Singelenberg polemisierten, weil er sich "erdreistet" hatte, das Verbot kein Blut zu essen, auf nach 1945 zu terminieren. Es wäre doch eine schöne Aufgabe jener - möglichst mit Faksimilie - , endlich die nachprüfbaren Belege dazu auf den Tisch zu legen.

Ich warte darauf!

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 23:28:39:

Als Antwort auf: Blutverbot erst 1927 eingeführt geschrieben von Tes am 22. Oktober 2006 22:19:09:

Folgt man dem Zeitzeugenbericht von Margarete Buber-Neumann in ihrem Buch "Als Gefangene bei Stalin und Hitler" so kam die Blutdoktrin erst sehr spät auf. (In den 1940er Jahren begannen einige Hardliner aufgrund eingeschmuggelter WTG-Doktrinen im KZ, erstmals gegenüber der Lagerführung zu erklären. Ab jetzt würden sie keine Blutwurst mehr essen. Was unter den KZ-Bedingungen quasi einem halben Aufstand mit bitteren Konsequenzen, gleichkam. Davor war das für die gleichen Leute offenbar noch kein Problem gewesen. Erst mittels dieser eingeschmuggelten Untergrundschriften kam diese Doktrin zum tragen.

Sollte es irgendwo dafür in der WTG-Literatur Hinweise in Sachen Blut gegeben haben (im deutschen Wachtturm ist mir jedenfalls ein solcher Hinweis nicht geläufig). Lediglich im englischen "Watchtower" soll es da wohl um 1927 eine solche Andeutung mal gegeben haben. Wenn dem so wäre, dann hat sie jedenfalls nicht den Status erreicht, auch im deutschsprachigen "Wachtturm" in deutlich erkennbarer Form mit übernommen worden zu sein.

In einem Aufsatz der Zeitschrift "Religion, Staat, Gesellschaft" polemisierte der WTG-Funktionär Wrobel einmal über den Herrn Richard Singelenberg, welcher das Nicht-Blut-Essen auf die Zeit nach 1945 datierte. Wrobel schrieb darin unter anderem:

"Zur Ablehnung von Blutwurst im KZ schreibt Richard Singelenberg: "It is improbable that the refusal to eat these products was based on doctrinal foundations since the well-known WBTS teaching to abstain from blood (including blood transfusions) was not promulgated until 1945" (Unwahrscheinlich ist, daß sich die Weigerung, solche Lebensmittel zu essen, auf Glaubensdoktrinen gründete, da die bekannte WBTS-Lehre, sich des Blutes zu enthalten [Bluttransfusionen eingeschlossen] [S. 129] erst ab 1945 verbreitet wurde)."

Dazu meint Wrobel kommentieren zu sollen:
" Bereits 1927 (deutsch 1928) gab allerdings der englische Wachtturm, das Sprachrohr der ZJ, Hinweise zur biblischen Lehre von der "Heiligkeit des Blutes", und im Januar 1939 erklärte die Zeitschrift explizit in Deutsch (in Englisch 1938):

"Wenn ein Mensch ein Tier als Nahrung braucht, darf er es
befugterweise töten und sein Fleisch essen; doch darf er das Blut
nicht essen ..."
Als dazugehörige Quellenangabe liest man dazu bei Wrobel
Wachtturm vom 1. 1. 1939, 4 f.; Watchtower vom 1. 12. 1938, 356.
Vgl. Wachtturm vom 15. 1. 1928, 20.

Weiter soll eine ähnliche Aussage im WTG-Buch "Die Rettung" (laut Wrobel) enthalten sein
Diese und die angegebenen Wachtturm-Stellen waren allerdings so unpräzis formuliert, dass ich sie jedenfalls überlesen und bis heute nicht entdeckt habe

Als weiteren Kronzeugen präsentiert Wrobel nachfolgende Aussage;
"Wohl 1939/1940 erschien ("Die Rettung"), und die Exegese erreichte die ZJ in Hitlerdeutschland in verbotenen Untergrundschriften, worauf vielen ZJ die Tragweite des Blutverbots bewußt wurde. Häftling Erich Mundt bemerkt über die Situation unter JZ im KZ Sachsenhausen:
"Im Sommer 1940 sickerte die Nachricht durch, daß Christen sich vom Blutessen enthalten müssen. Darüber entstanden dann heftige Diskussionen, denn keiner war in der Lage, dies richtig zu erklären.
Doch als in dieser Zeit holländische Brüder ins Lager eingeliefert wurden, berichteten sie, was der Wachtturm über diese Dinge gelehrt hatte. Die holländischen Brüder zeigten uns dann durch ihr Beispiel, daß sie keine Blutwurst mehr aßen, und so schlossen auch wir uns ihnen an."
Blutkult

Geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 00:37:41:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 23:28:39:

Hat die "Blut-Lehre" erst mit dem Aufkommen der Bluttransfusion begonnen?

Anders kann ich die bisherigen Einzelheiten nicht einordnen.

Bei der Suche nach Argumenten gegen Fusionen sind Jehovas Zeugen offenbar darauf gekommen, dass über den Weg der Nahrungsaufnahme zu begründen ist.

Augenscheinlich zeitnah mit der medizinischen Frage beakannten sich Jehovas Zeugen zu Gottes Gesetz. Zuvor war für Russel und Rutherford die Blutfrage kein Thema.
Die Blutlehre, hat sie erst wirklich mit dem 3. Präsidenten begonnen?

Geschrieben von + am 23. Oktober 2006 08:58:48:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 00:37:41:

Hallo Tes!

Reicht es Dir wenn ich hier an dieser Stelle sage das das Essen von Blut von Anfang an tabu war?

Dies wurde ähnlich wie bei den Juden als selbstverständlich gehandhabt.

Koscheres Fleisch war selbstverständlich.

Was fehlte war eine Kaltinquisition in Form eines Gemeinschaftsentzuges und ein Konstruiertes Regelwerk das Lebensmittel mit Blutbestandteilen und Medizin mit einschloss.

Reicht Dir das?

Was sich nachweisen lässt ist die Heiligkeit des Blutes und deren Symbolische Bedeutung.
Blut an sich war aber eigentlich kein Thema.
Es ist genau wie Du es sagst.
Erst Rutherford begann aus seiner Position der Schwäche (man könnte es aus Mangel an Glauben nennen) ein Regelwerk zu konstruieren.
Und mit dem Regelwerk ein Strafkatalog – typisch für einen Richter.

Geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 11:58:41:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von + am 23. Oktober 2006 08:58:48: Das verstehe ich schon.

Allerdings muss diese Regel doch irgendwie formuliert worden sein.

Warum?

Ich denke, dass die Leser Russell's doch zunächst normale Kirchenanhänger waren. Also das Blutverbot ihnen nicht geläufig war. So wie Rutherford Weihnachten abschaffte, so muss es doch irgendwie und irgendwann die JZ-Lehre entstanden sein, keine Blutwurst zu essen.

Dieser Denkansatz ist doch sicherlich nicht verkehrt?
Nur mal so als Nachfrage.

Geschrieben von + am 23. Oktober 2006 16:27:15:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 11:58:41:

Hallo Tes!

Ich möchte es noch nicht versprechen aber ich werde versuchen extra für Dich heute Abend weiteres zu Deiner Frage zusammenzustellen.

Quasi 90% müsste Dir jedoch dieser Beitrag bereits Deine Frage beantworten:

„Weitere Bruchstücke - Blut in Sperrholz! = Holzfäller kein Beruf für Christen?"

Parsimony.15844

und dieses als Folgebeitrag:

Parsimony.15845

Mit den ersten Fundstücken fing es an:
„Vier Bruchstücke in Sachen Blut"

Parsimony.15780

Dies geht auf den neusten Wachtturm ein:

Parsimony.17981

und hier hast Du den neusten Königreichdienst zum Thema Blut:

Parsimony.19334

Gestern haben wir wieder den Film (T)Raumschiff Surprise von Bulli Herwig angesehen.
Captain Kork springt dort vor dem Beamen auf den Zahlen 1,2 oder 3 herum.
Dreimal darfst Du Raten woran ich denken musste...

Geschrieben von Drahbeck am 23. Oktober 2006 14:40:44:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Tes am 23. Oktober 2006 11:58:41:

Wie schon erwähnt, verweist Herr Wrobel in seinem Aufsatz:
"Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus. Rezeption, Rezension, Interpretation" in der Zeitschrift "Religion Staat Gesellschaft" 4. Jg. 2003 Heft 1
auf das Rutherford-Buch "Die Rettung" als wesentlichen Beleg.

Herr Wrobel macht es sich allerdings einfach. Für meine Begriffe. Zu einfach. Er verweist dabei auf das englische Original ("Salvation") mit der dortigen Seitenangabe Seite 282.

Diese Seitenangabe stimmt auch nicht mit der deutschen Ausgabe überein. Nach einigem Suchen bin ich der Meinung, die adäquate Stelle in der deutschen Ausgabe dürfte auf Seite 296 und vielleicht noch S. 307 zu finden sein. Ich nehme doch mal an, dass Herr Wrobel als Leiter des WTG-Geschichtsarchivs auch die deutsche Ausgabe zur Verfügung steht. Indem er nun in einem Zeitschriftenaufsatz in einer deutschen Zeitschrift nur die englischsprachige Quelle angibt, ist das gelinde gesagt, eine Ungehörigkeit.

Wie auch immer, sonderlich "beeindruckend" scheint mir dieser Quellentext aber nicht im Sinne der Fragestellung zu sein. Immerhin bilde sich jeder sein eigenes Urteil
Nachstehend die Repro aus "Salvation" und "Die Rettung" (Kapitel 5, Unterabschnitt überschrieben "Das Tier")

 

Geschrieben von Gerd B. am 23. Oktober 2006 16:07:36:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Drahbeck am 23. Oktober 2006 14:40:44:

Nach meinem Empfinden ist der Schwerpunkt des Textes - in englisch und deutsch - darauf hinzuweisen, dass die Vorschriften kein Blut zu essen, sich auf das "Bundesvolk Gottes" (Israel unter Gesetz) bezieht. Und mit dem Hinweis auf den Kolossertext, wird der Gedanke noch verstärkt, dass all die Speisevorschriften für Christen (Zeugen Jehovas) nicht bindend ist.

Geschrieben von Tes am 24. Oktober 2006 00:07:18:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Gerd B. am 23. Oktober 2006 16:07:36:

Wenn ich das richtig verstehe, haben Jehovas Zeugen ein ernstes Problem:

Ihre Blutdoktrin beginnt erst mit ihrem 3. Präsidenten bzw. nach Ende des 2. Weltkrieges.

Zumindest was die schriftlichen Belege betrifft.

Peinlich.

Da haben augenscheinlich Russell und auch Rutherford die Blutdoktrin gar nicht beachtet oder es war ihnen keine einzige Zeile in ihren Schriften wert.

Jehova hat sie aber trotzdem in den Himmel genommen, Sie dürfen nun schon seit Jahrzehnten mit Jesus regieren. Oder sind sie tot? Oder beim Teufel in der Hölle?

Nur die armen Leute die heute eine Bluttransfusion verweigern und sterben tun einem da aufrichtig leid. Und sie sterben aus Angst davor, im Falle einer Bluttransfusion als ausgeschlossen zu gelten.

Klar, da gab es ZJ die in Nazi-Deutschland keine Blutwurst aßen.
Doch wie sind die auf die Verweigerung gekommen?
Im Wachtturm stand es nicht....

Entschuldigt bitte, aber ich finde das richtig geil.

Es gibt keine schriftlichen Belege für die Blutdoktrin vor 1945?

Wie erklären Jehovas Zeugen die heute ???

Geschrieben von + am 24. Oktober 2006 09:44:13:

Als Antwort auf: Re: Blutverbot wann ??? geschrieben von Tes am 24. Oktober 2006 00:07:18:

Sorry wenn ich mich nicht klar genug Ausdrücke.

Noch einmal gaaaaaaaaaaaaaaanz langsam:

Sich des Blutes zu enthalten war selbstverständlich.

Schriftstudien Band 5

Blut war heilig – man aß keine Blutwurst.
Man aß koscheres Fleisch.
Man vertraute seinen Schäfchen.
Man brauchte dafür keine Gesetze.
Es gab niemanden der dies Kontrollierte.
Und selbst wenn, gab es für einen Verstoß keine Strafen.
Man aß trotzdem keine Blutwurst.

Glaube und Gottvertrauen genügten.

Geschrieben von Tes am 24. Oktober 2006 11:13:05:

Als Antwort auf: Re: Schreibe ich Sebokroatisch ??? geschrieben von + am 24. Oktober 2006 09:44:13:

Habe ich doch schon gesagt, dass ich das was du geschrieben hast verstanden habe. Was willst du mehr?

Nur erlaube mir eine andere Meinung zu haben.

Warum?

Nicht sagen reicht, überzeugen musst man.

Beachte, dass es hier Menschen gibt die selbst denken.

Es zieht bei mir eben nicht zu sagen, "so ist es". Darum bin ich ja auch kein Zeuge Jehovas mehr.

Meine Meinung ist davon abhängig, mich zu überzeugen!

Geschrieben von + am 23. Oktober 2006 21:59:23:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Hallo Tes!

Blut war kein Thema – Kein Blut zu essen war selbstverständlich.

Im Vergleich zu heute fehlten vor allem zwei Dinge.

Ein Gesetzeswerk und ein entsprechendes Strafregister.
Speisevorschriften galten als von Dämonen inspiriert – wer will ihnen da widersprechen.

Damit entsprach der Umgang mit Blut der Bibel und fußte nicht wie heute auf Menschengeboten.

Nachfolgend also 5 Bibeltexte zum Thema Blut und 4 begeisternde Ja!

• 1. Mose 9:4
Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen.

Schriftstudien Band 5 Seite 313

Ein klares unzweideutiges Verbot Blut zu essen - hier aus dem Jahre 1916.

• 3. Mose 17:10,11
Was irgendeinen Mann vom Hause Israel betrifft oder einen ansässigen Fremdling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt, welcher Blut von irgendeiner Art ißt, gegen die Seele, die das Blut ißt, werde ich bestimmt mein Angesicht richten, und ich werde sie tatsächlich von den Reihen ihres Volkes abschneiden. Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, damit Sühne geleistet wird für eure Seelen, denn das Blut ist es, das Sühne leistet durch die Seele [darin].

Das Beröer Handbuch sieht keine Veranlassung auf das Blutessverbot näher einzugehen.
Seite 67 zu 3. Mose 17:10,11

Sie verweist lediglich wieder auf Schriftstudien Band 5 (Die Seite 317 entspricht meiner Seite 313)

• 5. Mose 12:23
Sei nur fest entschlossen, nicht das Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele, und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen.

Dito zu 5. Mose 12:23

Auch der Wachtturm vom Oktober 1907 geht auf der Seite 165 ganz unverkrampft mit dem Thema Blut um.

Seite 165

Seine Wichtigkeit liegt in der symbolischen Bedeutung

• 1. Timotheus 4:1, 3-5
Die inspirierte Äußerung aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von DämÍnen Acht geben… und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung von denen genossen werden, die Glauben haben und die Wahrheit genau erkennen. Der Grund hierfür ist, daß jede Schöpfung Gottes vortrefflich und nichts verwerflich ist, wenn es mit Danksagung empfangen wird, denn es wird durch Gottes Wort und Gebet dafür geheiligt.

Interessant ist die deutliche Aussage: wer Speisevorschriften erstellt ist als die falschen Religion deutlich zu erkennen.
Beröer Handbuch Seite 660 zu 1. Timotheus.1-5

• Apostelgeschichte 15:24, 28, 29
Da wir gehört haben, daß einige aus unserer Mitte euch durch Reden beunruhigt haben, indem sie eure Seele zu erschüttern suchten, obwohl wir ihnen keine Anweisungen gaben…Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei. Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch gutgehen. Bleibt gesund!"

Auch hier keine Menschengebote:
Beröer Handbuch Seite 520 zu Apostelgeschichte 15:24, 28, 29

Abschließend komplett aus dem Wachtturm vom Januar 1908

Auf Seite 3 der Hauptartikel „Das kostbare Blut"

 

Weit davon entfernt, Blut durch dämonische Speisevorschriften zu verunreinigen.

Mit anderen Worten:
Es ist ein Trugschluss zu behaupten ein Blutverbot wäre irgendwann im Laufe unserer Kirchengeschichte erfunden worden.
Dies war von Anfang an selbstverständlich.

Wenn man nach einem „Anfang" zum Thema Blut suchen möchte, dann muss man nach den Anfängen suchen bei denen wir Zug um Zug Menschengebote aufhäuften und deren Einhaltung mit einem Strafgesetzbuch verknüpften.

Diese Anfänge findet man bei dem möchtegern „Richter" Rutherford und seinen ängstlichen Erben.

Entsprach die Handhabung des Themas Blut zum Stichtag 1919 den Biblischen Maßstäben?

1. Rechte Lehren: Ja
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Ja
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Ja
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Ja

Wenn also Jesus das Thema Blut als KO-Kriterium wichtig war, dann waren hier die Bibelforscher treue und verständige Sklaven.

Wenn ihnen auch allesamt heute deswegen die Gemeinschaft entzogen würde.

Noch…

Geschrieben von Drahbeck am 24. Oktober 2006 13:07:42:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 4 x Bibeltexte 4 x Blut 4 x Ja! geschrieben von + am 23. Oktober 2006 21:59:23:

Wobei man aber vielleicht doch noch hinzufügen sollte. Zumindest im deutschsprachigem Raum, gelten die Zeugen Jehovas (unabhängig vom Thema Bluttransfusion) so als die ziemlichst einzigste Religionsgemeinschaft (die genannten Juden sind ja keine "christliche" Glaubensgemeinschaft).
Also die Zeugen dürften so ziemlich die einzigsten sein, welche "von Amts wegen" etwa auch das Essen von Blutwurst usw. ablehnen. Andernorts hat sich dieser Aspekt bis heute, wohl nicht durchgesetzt. Auch nicht bei den Siebenten-Tags-Adventisten, die vielleicht noch am ehesten für ähnliche Thesen "prädestiniert" waren oder sind.

Etwas vom Thema abschweifend. "Heilpraktiker"; in der Regel nicht von den offiziellen Gesundheitskassen bezahlt. Ihre Frequentierung setzt (vielleicht außer einigen Privatkassen) voraus, dass derjenige, der ihre Dienste in Anspruch nimmt, dies in der Regel aus eigener Tasche zu bezahlen hat.

Erwiesen ist aber auch. Das Heilpraktikertum feierte und feiert besonders auch (nicht nur aber eben auch) bei den Zeugen Jehovas als einer relevanten Klientel, besondere Triumphe.
Das lässt sich unter anderem besonders auch an diversen Artikeln im seinerzeitigen "Goldenen Zeitalter" nachweisen.

Ein solcher Artikel (dieweil auch eine Bezüglichkeit zur Blutfrage habend) sei einmal auszugsweise zitiert ("Goldene Zeitalter", Ausgabe Bern vom 15. Oktober 1923. Höchstwahrscheinlich lässt der sich (zeitversetzt) auch in der Ausgabe Barmen oder Magdeburg nachweisen. Der Aufwand, dass jetzt zu verifizieren, ist mir allerdings die Sache nicht wert).
Im genannten GZ verbreitete über mehrere Ausgaben gesplittet ein "Dr. Abrams" so seine "Weisheiten". Besagter Herr wusste laut GZ unter anderem mitzuteilen:

"Er ging in seiner Behauptung sogar noch viel weiter und erklärte, daß seine neuen Apparate ihm gestatten, den Schleier noch mehr zu lüften und daß er damit aus dem untersuchten Blutstropfen auch genau feststellen kann, ob es sich bei der erkannten Krankheit um Vererbung oder um andere Ursachen handelt.
Selbst Geschlecht und Völkerschlag verraten diese Blutproben. Ungläubigen, die bezweifeln, daß das Blut derartige Enthüllungen gestatte, erwidert Dr. Abrams ungefähr folgendes:

Ein Mineraloge braucht, um die Natur des Produktes festzustellen, nicht erst ein ganzes Bergwerk zu untersuchen. Eine kleine Probe des betreffenden Gesteins genügt ihm. Ebenso genügt ein Blutstropfen, um das Ganze zu beurteilen, denn dieser Blutstropfen mit seinen Billionen Elektronen stellt nur eine Verdichtung der unzähligen Vibrationen des Gesamtorganismus dar."

Wenn ein Tropfen Blut daher solche Dinge zu offenbaren vermag, so verstehen wir auch die erhabene Philosophie und ungeahnte tiefe Bedeutung des Wortes, das sich im dritten Buch Moses aufgezeichnet findet: "Das Leben ist im Blut".
Bei dieser Methode ist die Gegenwart des Patienten zur Feststellung der Krankheit also überflüssig. Er kann Tausende von Meilen von seinem Diagnostiker (Krankheitsbestimmer) entfernt sein; alles was er dabei zu tun hat, ist die Sendung einer Blutprobe in die Klinik. ..."

Dieser "Dr. Abrams" vom GZ groß herausgestellt, ist eine frühe Wurzel jenes Aberglaubens, wie er sich bei den Zeugen in der Blutfrage noch besonders entwickeln sollte.
Hingewiesen sei aber auch auf den GZ-Artikel "Blut rettet erlöschendes Leben".
Blut

Eine weitere Gruppe, welche neben den Siebenten-Tags-Adventisten noch am ehesten prädestiniert wäre, es den Zeugen in der Frage des ablehnens des Essens von Blutwurst und ähnliches gleichzutun, wären wohl die sogenannten "Landeskirchlichen Gemeinschaften". Aus deren Klientel setzten sich ja in deutschen Bibelforscher der Frühzeit im besonderen zusammen.
(Man vergleiche etwa die Jahrgangs-Dateien auf der Gebhard-Webseite dazu. Etwa besonders die Jahre vor 1914).

Eine Zeitschrift dieser "Landeskirchlichen Gemeinschaften" hat den Titel "Licht und Leben".
In deren Ausgabe vom 15. Januar 1928 kam in der Rubrik "Briefkasten" das Blutthema auch einmal zur Sprache.
Die dortigen Ausführungen seien einmal nachstehend dokumentiert:

"J. G. R. in B. (Bayern). Sie haben ein zartes Gewissen und darum schreiben Sie uns einen sehr ausführlichen Brief über die Frage, ob die Christen, das heißt in die, die an Jesum Christum gläubigen und die Gemeinde in ihren Worten und Forderung für ihr Gewissen anerkennenden Christen Tierblut genießen dürfen zum Beispiel durch Wurstwaren, denen Blut beigemischt ist, oder durch Blutwurst. Sie haben, soviel wir sehen, zwei Gründe dagegen, einen rein gesundheitlichen und einen rein religiösen. Sie sagen, manche Tiere haben unreines Blut, wenn man dann solche Blut oder Fleisch genieße, werde man vergiftet oder bekomme wenigsten selbst unreines Blut.

Darauf wäre zu sagen, dass das nach allgemeiner Erfahrung recht selten vorkommt.
Und wenn ein Tier unreines Blut hat, dann ist sicherlich auch das übrige Fleisch dieses Tieres gesundheitsschädlich, und man muss sich überhaupt vor dem Genuss solches Fleisches in acht nehmen. In dieser Hinsicht mag es jeder halten, wie er will.

Nun aber die weit wichtiger und ernstere religiöse Frage. Wir kennen Menschen und haben mit ihnen zum Teil sogar jahrelang zusammengelebt, die sich allen Blutgenusses enthalten haben. Das braucht einen garnicht zu stören. In dieser Hinsicht muss jeder seine Freiheit haben. Etwas ganz anderes ist es, ob man das Verbot des Blutgenusses als allgemein verbindlich erklärt und es für Sünde hält, das heißt für ein übertreten des klaren göttlichen Gebotes, wenn man Blut genießt.

In dieser Hinsicht machen sie aufmerksam auf Apostelgeschichte 15. In diesen wichtigen Kapitel, das genau im Mittelpunkt der hoch wichtigen Apostelgeschichte steht und sozusagen die Schlüsselstellung ist, für die weitere Ausbreitung des Glaubens an Christum, ist die Frage des Zusammenlebens von Juden und Heiden geregelt. Man untersuchte die Frage: Was ist nötig, dass wirklich eine Tischgemeinschaft möglich ist zwischen Juden und Heiden? Und da kam man auf die bekannten vier Punkte. Der Bericht des Lukas über das sogenannte Apostelkonzil in Jerusalem ist ja sehr kurz, und darum wissen wir nicht, welche einzelnen Punkte alle an die Reihe kamen, um erst als Forderung von jüdischer Seite aufgestellt, dann aber abgelehnt zu werden. Wahrscheinlich ist zum Beispiel das Sabbatgebot auch aufs Tapet gekommen, ist aber abgelehnt worden.

Ganz sicher ist, dass von jüdischer Seite die Beschneidung verlangt wurde. Aber gerade deswegen hatte ja Paulus, der Apostel zu den Heiden, den Heidenchristen Titus mit nach Jerusalem genommen, und legte den allergrößten Wert darauf, dass dieser sein Begleiter aus Antiochien auch wären unbeschnitten wieder von Jerusalem nach hause käme.
Das also wurde auch eingeräumt, und das war sehr viel von den Juden. Es war sehr viel mehr als die Frage, ob Blut genossen werden dürfe oder nicht.
Warum wurde nun eine, wie uns dünkt, so nebensächliche Sache zur gemein verbindlichen Lebensregel erklärt?

Aus keinem anderen Grunde als deswegen, weil ohne dieses Ausmachungen keine Tischgemeinschaft möglich gewesen wäre. Die Juden hat nun einmal einen von Jahrhunderten anerzogenen Abscheu gegen das Blutessen, und deswegen musste diese Ausmachung stattfinden. Dasselbe gilt vom Erstickten.
Es ist eine gewiss notwendige brüderliche Ausmachung gewesen, aber keine für alle Zeiten verbindendes göttliches Gebot. Denn wäre es so, dann hätte ja der HErr Jesus selbst das Gebot geben müssen, denn er sah doch voraus, dass wenn Er erhöht werde von der Erde, alle auch die Heiden in der Ferne, das Evangelium hören sollten.

Es gibt in jeden einzelnen Menschenleben Stufen der Entwicklung, eine spätere Stufe voraus zu nehmen, wenn man noch auf der früheren Stufe steht, ist unrecht. Jeder kann über diese Sache selbst nachdenken.

Einige Beispiele. Kinder von fünf Jahren Taschengeld zur vollständigen freien Verfügung in die Hand zu geben ist unrichtig. Richtig ist die Kinder nach und nach zum freien Gebrauch des Geldes zu erziehen. Dass Kinder während der Schulzeit als mögliche lesen, was nur für die Erwachsenen bestimmt ist, dass ist unrichtig, und Eltern die auf das Seele ihres Kindes achten, erden schon dafür sorgen, dass die Kinder nicht an solchen Lesestoff kommen, gegebenenfalls musste da auch ein Gebot nachhelfen.

In einem Krankenhaus gelten andere Verhaltensmaßregeln als in einer Familie, hier kommt man ohne bestimmte Gebote nicht aus, die anderwärts gar nicht nötig sind.

Wenn ein Jude eingeladen würde zumal ein rechtgläubiger Jude und an einen meinen Tische säße, dann würde ich sicherlich nicht nur ihm, sondern auch meinen anderen Familiengliedern nichts vorsetzen lassen, woran er sich ärgerte. Genauso war es auch damals. Nun aber müssen wir ihnen sagen: Sie sind ja gar nicht folgerichtig, denn von Blutwurst steht in Apostelgeschichte 15 nichts sondern vom Blut. Nun ist aber das Blut auch in den Blutgefäßen eines nicht geschächteten Schlachttiers, also darf das Fleisch aus dem das Blut nicht ganz entfernt ist, ebenso wenig genossen werden wie das Blut selbst. Sie müssten also, wenn sie bei ihren Gewissensbedenken bleiben, sich alles Fleischgenusses enthalten.

Wir haben in der Kriegszeit, wo wir kein Fleisch hatten und in der Inflationszeit, wo wir kein Geld hatten, gelernt, uns ohne Fleischgenuss zu begnügen. Wollen Sie das aber nicht, dann müssen sie in den Laden eines jüdischen Metzgers gehen und koscheres, das heißt geschächtetes Fleisch kaufen. Wenn Sie meinen der Satz: Es gefällt dem heiligen Geist und uns, drücke eine für alle Zeiten bleibende Verbindlichkeit aus, so irren Sie. Paulus sagt: Ich achte, ich habe auch den Geist Gottes und sagt von allen diesen Dingen des Essens oder Nichtessens. Ich kann beides.

Aber wozu brauchen wir das Zeugnis eines Apostel wenn der HErr selbst sagt: Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht?

Bezüglich einer weiteren Diskussion zum Thema Blutwurst die 1951 im "Deutschen Pfarrerblatt" stattfand
siehe:

Parsimony.14187

wo der diesbezügliche Text schon mal zitiert wurde

Noch eine (relativ) wichtige Quelle sei genannt. Das wäre die sogenannte "Pfingstbewegung".
"Die" Pfingstbewegung gibt es ja nicht. Das ist eine ziemlich plurale Strömung. Namentlich konnte sich ein Zentralismus etwa im Sinne der katholischen Kirche und der Zeugen Jehovas (als besonders herausragende Strömungen religiösen Zentralismus), dort bis heute nicht durchsetzen. Gleichwohl ergibt der Blick in die Details nicht selten die Erkenntnis:
Die Zeugen sind ja als "die Endzeitfantiker" verschrieen. Die das so formulieren, haben sich offenbar noch nicht mit der "Pfingstbewegung" auseinandergesetzt. Würden sie das nämlich tun, könnte ihnen sehr leicht das Urteil "über die Lippen flutschen". Dagegen sind ja die Zeugen fast "Waisenkinder" dagegen.

In diesem Kontext verwundert es auch nicht, dass außerhalb der Zeugen, besonders in der Pfingstbewegung, die Blutfrage in ähnlicher Diktion behandelt wird. Walter J. Hollenweger berichtet in seinem Buch "Enthusiastisches Christentum. Die Pfingstbewegung in Geschichte und Gegenwart" auch darüber. Nachstehend nochmals der diesbezügliche Passus:

Geschrieben von gert am 24. Oktober 2006 19:30:55:

Als Antwort auf: Re: Nochmals: Die Blutfrage geschrieben von Drahbeck am 24. Oktober 2006 13:07:42:

Nu ist Blutwurst abzulehnen aber auch keine sehr schwer errungene "Gewissensentscheidung". Das Zeug schmeckt ja eh furchtbar.

Geschrieben von Tes am 24. Oktober 2006 12:18:29:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 4 x Bibeltexte 4 x Blut 4 x Ja! geschrieben von + am 23. Oktober 2006 21:59:23:

"Das ist symbolisch zu verstehen"

Diesen Ausspruch in alter JZ-Zeit, den kennen wir. Ich erinnere hier an das Abendmahl.

Die hier vorgetragenen Zitate sind ganz und gar nicht eindeutig.

Nur wenn ich unbedingt glauben will, dass JZ dies von Anbeginn beachteten, kann ich darin einen Beweis erblicken. Aber der Begriff "Beweis" ist der Ehre zuviel. Das sind Keine Beweise. Das sind Textzitat die der Auslegung bedürfen.

Und eines ist klar: ein Zeuge Jehovas glaubt nur was man ihm sagt. Was Russell und Rutherford im sagte. Einheit im Glauben. Und das ist auch heute noch so.

Warum sollte eine Glaubenssonderlehre, ohne dass diese ausdrücklich gelehrt wurde, einfach so entstehen? Aus der Basis heraus? Und das, obwohl die Bibel- und Leserkreise bei Russell gar nicht konfessionell gebunden waren?

Das waren alles Leute die Blut als etwas heiliges ansahen, so wie es in der Bibel als heilig ausgedrückt wird.

Im täglichen Leben allerdings, gingen sie prakmatisch mit dem Blut um und kannten als Christen keine Speisevorschriften das Blut betreffend. Zumindest die ganz große Mehrheit derjenigen die zu Russells Anhängern wurden.

Und auch spätere Bücher liefern eher den Beweis, dass genau diese Ansicht bei den Bibelforschern / Jehovas Zeugen vertreten war.

siehe auch die Meinung von Gerd B.

Parsimony.19578

Auch hier, also in späten Jahren, keine klare Lehraussage.

Wir sollten bei unserer Betrachtung nichts hineinlesen wollen. Das würde bedeuten wie ein Gläubiger oder Fanatiker nur das zu sehen was wir sehen wollen.

Es bleibt einfach, dass weder zur Zeit Russells noch zur Zeit Rutherfords eine diesbezügliche schriftliche Lehrmeinung existierte.

Und wenn ich mir das Wesen Russells und seiner Geschäftsintensionen betrachte, kann ich mir nicht vorstellen, dass Russell mit derartigen Lehren seine Leser vergraulte. Da lieferte er ihnen lieber obskure Pyramidenberechnungen.

Hat Russell eigentlich je etwas von seinen Anhängern verlangt? Hat Russell biblische Erfordernisse vertreten die er von seinen Anhängern einforderte und die auch heute von Jehovas Zeugen vertreten werden? Hat er einen zwang ausgeübt? Seine Bibelkreise dienten der Verbreitung seiner Schriften und seines Umsatzes. Aber er hat niemals gesagt, dass dies sein muss. Es war freiwillig. Oder hat Russel diejenigen die nicht zu den Bibelkreisen kamen, negativ belegt? Oder diejenigen die weg blieben?
So, nun bin ich etwas abgerutscht. Aber es hilft doch zu verstehen, dass es nicht sein kann, das nur diejenigen die sich dem Russell anschlossen das Blutgesetz der JZ, wie wir es heute kennen, quasi automatisch beachteten. Und dies ohne, dass ihnen Russell dies explizit sagte?

Ich glaube nicht an Wunder. Und daran schon gar nicht.

Bis jetzt ist für mich die Entstehung der Blutlehre noch in einem Dunstkreis.

Geschrieben von + am 20. Oktober 2006 19:11:41:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Wenn man aus heutiger Sicht die Verständigkeit und Treue des Sklaven von 1919 beurteilen will, kann man dies nur „redlich", in dem man verwendete Jahreszahlen, den zugeordneten Begriff und das tatsächlich damit verbundene Ereignisse, gemeinsam berücksichtigt.

Es ist höchst Anrüchig wenn die Wachtturm Gesellschaft, nur um ihr Gesicht zu wahren, klammheimlich die Fassade einer Auslegung stehen lässt, aber den Inhalt der Auslegung komplett umkrempelt.

Als Beispiel:

• Die Fassade: 1914 das Ende der Zeiten der Nationen

Die tatsächliche Bedeutung dieser Auslegung wechselte in Wirklichkeit drei Mal:

• Vor 1914:
Das Ende der Nationen ist deren Ende.
Deren vollständige Vernichtung, deren Austilgung, deren Beseitigung, Ausrottung, man wird sich nicht mehr an sie erinnern, deren Ausmerzung, – das Ende halt, ohne die Sprache zu Vergewaltigen.

• Unmittelbar nach 1914:
Man verschaffte sich eine Art Karenzzeit.
Man behauptete in dem ersten Weltkrieg die Erfüllung der Prophezeiung zu erleben und jetzt dauert das Aufräumen halt etwas – maximal bis 1925.
Jedoch spätestens 1925 sind alle Nationen beseitigt.

• Seid 1925:
Jetzt bedeutet das Ende der Zeiten der Nationen nichts mehr.
„Das Ende" vergewaltigt man zu „Der Anfang".

Wachtturm 1.9.1985

Seite 24

War vor 1914 „DAS ENDE VON 1914" noch das Ende, ist heute „DAS ENDE VON 1914" nur noch der Anfang.

Die herannahende Weltregierung

Seite 156

Den Anfang dieser Dinge am Ende der Zeiten!

Heute hat das „Ende der Zeiten der Nationen" keine reelle Auswirkung mehr.
Wie will man auch die Blütezeit der Nationen die wir heute erleben erklären.

Zählten wir 1914 noch 66 Nationen finden wir heute mindestens 198 Nationen vor.
Damit sind zwei drittel der Nationen erst seid 1914 ENTSTANDEN nicht beseitigt worden.

Nach 1914 mussten wir Formen des Nationalismus in seinen extremsten Auswüchsen erdulden.

Heute erleben wir ein Zusammenhalt der Weltnationen wie es ihn noch nie in der Geschichte der Menschheit gegeben hat.

Grenzen fallen in Europa.

Ideologische Blöcke verschwinden wie man es nie zu träumen wagte.

Fragt man einen Zeugen Jehovas welche Auswirkungen heute auf der Erde, wegen dem „Ende der Zeiten der Nationen" zu sehen sind, wird er, wenn ihm dazu überhaupt etwas einfällt, seine „gefühlten" Symptome der letzten Tage aufzählen.

Wäre er auf dem momentan Aktuellen Lehrmeinungsstand kann er eigentlich nur das Ende ihrer Legitimation anführen.
Seid 1914 Regieren die Nationen demnach illegal.
Vergleichbar mit einem Ehepaar das von einem Staat zwangsweise, ohne es zu wissen, Geschieden wird aber danach „in wilder Ehe" weiter zusammenlebt – glücklicher als je zuvor.
Hierbei ist es umso erstaunlicher wenn man um 1919 lehrte:

1846: Gottes Heiligtum gereinigt

Schriftstudien 3 Seite 95

Schriftstudien 3 Seite 119

Schriftstudien 3 Seite 106

 

Kann man nach diesen unredlicher Verdrehen des Lehrgebäudeinhaltes noch von einer „Reinigung" oder wie wir es heute nennen einer „Wiederherstellung" sprechen?

Unsere Aktuelle Lehrmeinung aus dem Jahre 1982, war zu dem Thema „Gottes Heiligtum gereinigt":

Wachtturm 1982 vom 15. 12.

Seite 16-17

 

Wachtturm 15.3.1972

Seite 181/2

Egal ob nun 1846 oder 1944.

Kann man davon sprechen das Gottes Heiligtum durch die Organisation der Wachtturm Gesellschaft „heilig" - im rechten Zustand ist.

Im Wachtturm vom 15. März 1998

begann eine Artikelreihe mit der Überschrift:
„Sklaven von Menschen oder Diener Gottes?"

Diese Artikel warnt:
„Menschen nachzufolgen ist gefährlich"

Auf Seite 11 heißt es:

„Ein stark auf einen Führer ausgerichtetes Verhältnis kann dazu führen, in emotioneller und religiöser Hinsicht völlig abhängig zu werden…"

Kaum ein Gebiet auf dem die Wachtturm Gesellschaft fachkundiger ist aber wie erwartet wird dem Leser zugesichert, dass dies bei Jehovas Zeugen nicht der Fall ist. Es heißt weiter...

„Manchen ist vielleicht erzählt worden, Jehovas Zeugen würden einer Religion angehören, die ihre Mitglieder versklave, sie autoritär kontrolliere, [und] in ihrer Freiheit ungebührlich einschränke."

Im weiteren Artikel bestreitet die leitende Körperschaft erwartungsgemäß, dass sie die Zeugen Jehovas autoritär kontrolliert.

Selbst wenn einzelne in der leitenden Körperschaft aufrichtig glauben mögen, dass die Wachtturm Gesellschaft nicht autoritär kontrolliere oder die Freiheit der Zeugen Jehovas einschränke - ihre offiziellen Erklärungen stempeln jeden Versuch, eine solche Kontrolle zu bestreiten, zur Lüge.
Das Gottes Heiligtum gereinigt wurde – zu egal welchem Zeitpunkt kann niemand der dies Aufrichtig betrachtet behaupten.

Hierfür drei Beispiele

1. Nach den Aussagen im Gerichtsprozess Walsh im Jahre 1954 erfordert das Beharren auf „Einheit um jeden Preis", dass die Zeugen auch die Irrlehren und Falschprophezeiungen der Gesellschaft annehmen müssen, während sie verkündet werden andernfalls werden sie ausgeschlossen.

Im Verlaufe des Verfahrens wurde der ehemalige Vizepräsident Hayden Covington zu der früheren Lehre der Wachtturm-Gesellschaft, dass Jesu Wiederkehr im Jahre 1874 begonnen habe, befragt.
Man beachte genau, welchen Grund er dafür angab, warum Jehovas Zeugen bezüglich dieser Lehre Einheit im Glauben hatten, obwohl sie nicht stimmte und sich also nicht auf die Bibel stützen konnte...

Frage: Dass das zweite Kommen des Herrn im Jahre 1874 stattfand, war
als etwas verbreitet worden, dem alle Mitglieder der Zeugen Jehovas zu
glauben hatten? ...

Antwort: Es war eine falsche Aussage oder eine irrige Aussage über die Erfüllung von Prophetie, die falsch oder irrig war.

F: Und das hatte von der Gesamtheit der Zeugen Jehovas geglaubt zu werden?

A: Ja. Sie müssen nämlich verstehen, dass wir in Einheit sein müssen...

F: Kommen wir jetzt auf den Kern zurück. Es wurde falsche Prophetie verbreitet?

A: Ich stimme zu.

F: Sie musste von den Zeugen Jehovas akzeptiert werden?

A: Das ist korrekt.

F: Wenn ein Glied der Zeugen Jehovas zu dem eigenen Schluss kam, die Prophetie sei falsch, und das auch sagte, wurde er dann üblicherweise ausgeschlossen?

A: Ja ... Unsere Absicht ist es, Einheit zu haben.

F: Einheit um jeden Preis?

A: Einheit um jeden Preis...

F: Und Einheit aufgrund zwangsweisen Annehmens falscher Prophetie?

A: Das räume ich ein.

Rufen wir uns noch einmal den Wachtturm vom 15. März 1998 in Erinnerung.
Hier weist die Wachtturm Gesellschaft Zwang um jeden Preis als völlig abwegig von sich…

 

Ein gereinigtes Heiligtum sieht anders aus.

Noch ein Beispiel:

2. Nach dem Wachtturm vom 1. April 1986

muss „die Gesamtheit" der Lehren der leitenden Körperschaft, auch die Irrlehren, angenommen werden, sonst wird ein Zeuge Jehovas ausgeschlossen.
Hierzu die Leserfrage…

und die Antwort auf Seite 31

„Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."

Der 1986 erschienen Wachtturm schloss damit zum Beispiel auch die Irrlehre, das die Generation von 1914 nicht vergehen wird, mit ein.

Besser lässt sich doch ein autoritär kontrolliertes und Freiheit ungebührlich einschränkendes Verhalten nicht erklären.

Noch ein letztes Beispiel eines von Menschen verschmutzten Heiligtums

3. Gemäß dem Brief der leitenden Körperschaft vom 1. September 1980 ist es einem Zeugen Jehovas nicht einmal gestattet, etwas anderes als das, was diese Körperschaft gegenwärtig lehrt, auch nur zu glauben selbst dann nicht, wenn es wahr ist und die Lehre der leitenden Körperschaft nicht (wie es mit ihrer Lehre über die Generation von 1914 der Fall war). Andernfalls droht der Gemeinschaftsentzug.

Wie viel autoritärer kann eine Organisation denn noch sein?

Der eigentliche Grund, warum Jehovas Zeugen etwas glauben, ist nicht, dass die Bibel dies lehrt, sondern dass „Gottes Organisation" es lehrt.

Daraus resultiert ein, stark auf eine Organisation ausgerichtetes Verhältnis', das einen Zeugen Jehovas „in emotioneller und religiöser Hinsicht völlig abhängig" macht.
Eine Gottesanbetung, getrennt von „seiner Organisation" kann man sich nicht vorstellen.
Unter anderem aus diesem Grund ist es so schwer, die Gemeinschaft zu verlassen, wenn man die schweren Fehler einmal erkannt hat.

Jenseits von einem gereinigten Heiligtum.

Kann man wirklich davon sprechen, das die Jahreszahl, der Verwendete Begriff und das damals damit verbundene Ereignis, das 1846 Gottes Heiligtum gereinigt wurde den eigenen Maßstäben der Wachtturm Gesellschaft standhält - Ja oder Nein
1. Rechte Lehren - Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren - Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart - Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt - Nein

Wem folgen Zeugen Jehovas?

Insbesondere dann wenn wir die „Wahrheiten" aus dem Jahre 1919 näher betrachten?
Sicherlich weder Gott, noch Jesus Christus, dem Heiligen Geist oder der Bibel.

Warum hörten alle im Jahre 1943 auf, daran zu glauben, dass Jesus im Jahre 1874 wiedergekehrt sei?

Kamen alle aufgrund eines persönlichen Studiums der Bibel zu exakt derselben Zeit zu dieser Schlussfolgerung?

Oder lag der Grund darin, dass der Präsident der Wachtturm Gesellschaft diese Lehre ab 1943 nicht mehr verbreitete?

Wem sind die Zeugen Jehovas im Hinblick auf die „obrigkeitlichen Gewalten" aus Römer 13:1 nachgefolgt?

Bis zum Jahre 1929 hätten sie gesagt, sie würden sich an Gottes Wort, die Bibel, halten, als sie glaubten, diese „Gewalten" meinten die irdischen, weltlichen Regierungen.
Aber wenn dies eine zutreffende Lehre der Bibel ist, warum hörten sie dann alle auf, daran zu glauben, als Joseph Rutherford es ab dem Jahre 1929 nicht mehr lehrte?
Und wenn das, was Rutherford darauf folgend lehrte, die wirkliche „biblische Wahrheit" war, warum hörten dann alle auf, sie zu glauben, als der nächste Präsident sie 33 Jahre später, 1962, nicht mehr lehrte?
Die „biblische Wahrheit" von neuen änderte?

Dieses zuletzt genannte Beispiel zeigt noch einen äußerst wichtigen Punkt auf:

Selbst wenn die Wachtturm-Gesellschaft gerade irgendetwas lehrt, das nach der Bibel richtig ist, dann ist dies nicht der Grund, aus dem die Zeugen Jehovas es glauben.

Sie glauben es, weil „Gottes Organisation" es lehrt.

Würde man einen Zeugen Jehovas darüber befragen, dann würde er ernsthaft bestreiten, dass das so ist.
Nicht, weil es nicht stimmt, sondern weil er einfach nicht sehen will, dass es stimmt.

Ein wichtiger Grund, warum Jehovas Zeugen nicht auffällt, dass sie nur Menschen folgen, ist, dass sie den Fehler begehen, Aussage und Tatsachen automatisch gleichzusetzen.

Die Wachtturm Gesellschaft, denen sie blind vertrauen und folgen, bestreitet gebetsmühlenartig jede autoritär ausgeübte Kontrolle.
Auf Seite 117 des Verkündiger-Buches sagt die leitende Körperschaft:

„Doch in keiner Weise sind Jehovas Zeugen eine Sekte um [Russell, Rutherford, Knorr, Frederick Franz oder die gegenwärtige leitende Körperschaft] herum geworden. Nein, sie haben nur einen einzigen Führer, den ,Christus'".

Leider muss ich euch deswegen jetzt bitten, mit mir, bis zum Hals in die Jauche, mitten im Heiligtum Gottes zu steigen.

Kommen wir noch einmal zurück zu dem Wachtturm vom 15. März 1998

Wir erinnern uns – es ist der gerade Zitierte Artikel der jede autoritäre Einschränkung als völlig abwegig bezeichnet…
…und hier auf die Seite 19 sagt

…vermeiden, den Eindruck zu erwecken, sie unterlägen dem Diktat ihrer Religionsführer...
Um Missverständnisse (!!!) zu vermeiden, achten Jehovas Zeugen sorgfältig darauf, wie sie sich ausdrücken.
Statt zu sagen:
„Die Gesellschaft lehrt...", verwenden viele Zeugen Jehovas Formulierungen wie: „In der Bibel heißt es ..."
... Dadurch [...] vermeiden [sie es], den falschen Eindruck zu erwecken, Jehovas Zeugen würden irgendwie dem Diktat einer religiösen Sekte unterliegen.

Matthäus 23:27-28
Wehe euch,
Schriftgelehrte und Pharisäer,
Heuchler,
weil ihr getünchten Gräbern gleicht,
die zwar von außen schön scheinen,
innen aber voll von Totengebeinen
und jeder Art Unreinheit sind.
So erscheint auch ihr von außen
zwar vor Menschen gerecht,
im Innern aber seid ihr
voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

Welche der 1919 gelehrten Dogmen waren Lehren die „In der Bibel stehen…" und nicht ausschließlich Lehren die „Die Gesellschaft lehrt ..."?

Unterjocht dem Diktat der Wachtturm Gesellschaft.

Die versucht zu verhindern, das ihre Schäfchen sagen, das sie Glauben müssen was „Die Gesellschaft lehrt..." – und damit ihre Heuchelei und Gesetzlosigkeit noch mehr aus den Toren ihrer Heiligtümer nur so herausquellt.

Geschrieben von German am 21. Oktober 2006 19:10:49:

Als Antwort auf: Speise zur Rechten Zeit - 1846 Gottes Heiligtum gereinigt geschrieben von + am 20. Oktober 2006 19:11:41:

+, bei den von dir zitierten Passagen über die 2.300 Tage bei Daniel kam es mir wieder hoch

*** w82 15. 12. S. 16 Abs. 20 Das Königreich und eine „heilige Stätte" ***

Zu diesem Zweck wurde im Jahre 1944 mit einer Neuordnung des Werkes der Zeugen Jehovas und des Aufbaus ihrer Leitung begonnen. In der englischen Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1944 (deutsch: Oktober 1945) erschien der Hauptartikel „Zum Schlußwerk organisiert". Dieser und weitere Artikel, die in jener Zeit erschienen und in denen der Dienst betont wurde, zeigten, daß die „heilige Stätte", vom Standpunkt Jehovas aus gesehen, wieder in ihrem „rechten Zustand" war.

*** w72 15. 3. S. 181 Abs. 29 Was ihr „rechter Zustand" für uns heute bedeutet ***

Die 2 300 Tage würden demnach sechs Mondjahre, vier Mondmonate und zwanzig Tage ausmachen. Würden wir diese zum 2. Siwan (1. Juni) 1938 hinzurechnen, dann hätten sie am 21. Tischri (8. Oktober) 1944 geendet, oder wenn wir sie vom 16. Siwan (15. Juni) 1938 an rechneten, dann hätten sie am 5. Heschwan (22. Oktober) 1944 geendet.

Fußnote:
Die sechs (6) Jahre, vier (4) Monate und zwanzig (20) Tage sind folgendermaßen zu zählen: Wenn wir vom 2. Siwan (1. Juni) 1938 an sechs Jahre weiterrechnen, kommen wir zum 1. Siwan (23. Mai) 1944. Zählen wir vier Mondmonate (Siwan, Tammus, Aw, Elul) dazu, so kommen wir zum 1. Tischri (18. September) 1944. Zwanzig Tage weiter bringen uns zum 21. Tischri (8. Oktober) 1944. Rechnen wir den ganzen Zeitabschnitt vom 15. Juni 1938 an, so müssen wir noch vierzehn (14) Tage hinzuzählen und kommen dann zum 5. Heschwan (22. Oktober) 1944."

Die o.g. Lehre ist mit das Lächerlichste, das die WTG lehrt. Genau wegen dieser Lehre habe ich seinerzeit den Besuch des Versammlungsbuchstudiums eingestellt ("Die Prophezeiung Daniels"), weil ich diese gequirrlte K****e nicht mehr ertragen konnte.

Angeblich prophezeite Daniel nur deswegen über die 2.300 Tage, um auf verschiedene Wachtturm-Ausgaben und die Jahresversammlung der WTG hinzuweisen.

Die Zeitspanne beginnt mit einem Datum (1.Juni 1938), weil dies auf einer Zeitschrift als Erscheinungsdatum gedruckt ist. Jeder ZJ weiß, dass dieses Datum überhaupt nichts aussagt, da die Zeitschriften schon viel früher ausgeliefert werden. Zudem bezieht sich die Prophezeiung Daniels auch nur auf die amerikanische Watchtower-Ausgabe, deren Inhalt damals noch mit einiger Verzögerung in anderen Sprachen erschien.

Wann diese Spanne endete? Da ist sich die WTG selbst nicht so sicher und wirft im Daniel-Buch mit allerlei Nebelkerzen um sich:

26 Wenn die „heilige Stätte" wieder in den Zustand „gebracht" würde, in dem sie sein sollte, dann müßten die 2 300 Tage von der Zeit an gezählt werden, als sie sich, vom Standpunkt Gottes aus gesehen, noch im „rechten Zustand" befand. Dies war frühestens am 1. Juni 1938, als in der englischen Ausgabe des Wachtturms (deutsch: 1. Juli) der 1. Teil des Artikels „Organisation" erschien. Der 2. Teil erschien in der englischen Ausgabe vom 15. Juni 1938 (deutsch: 15. Juli). Würden wir vom 1. oder 15. Juni 1938 auf dem hebräischen Kalender 2 300 Tage (6 Jahre, 4 Monate und 20 Tage) weiterzählen, dann kämen wir zum 8. oder 22. Oktober 1944. Am ersten Tag eines besonderen Kongresses, der am 30. September und 1. Oktober 1944 in Pittsburgh (Pennsylvanien, USA) stattfand, sprach der Präsident der Watch Tower Society über das Thema „Heutiges Anpassen an theokratische Richtlinien". Am 2. Oktober wurde auf der jährlichen Mitgliederversammlung die Satzung der Gesellschaft geändert, damit sie der theokratischen Ordnung so weit entsprach, wie es das Gesetz zuließ. Es wurden genauere Erklärungen zu biblischen Anforderungen veröffentlicht, woraufhin die Versammlungen der Zeugen Jehovas bald in vollerem Maße theokratisch organisiert wurden. 27 Während die 2 300 Tage im Zweiten Weltkrieg, der 1939 begonnen hatte, ihren Verlauf nahmen, war das Darbringen des „beständigen Opfers" in Gottes Heiligtum wegen Verfolgung stark eingeschränkt. 1938 unterhielt die Watch Tower Society 39 Zweigbüros, die das Werk der Zeugen weltweit beaufsichtigten, doch 1943 gab es nur noch 21. Und die Zahl der Königreichsverkündiger nahm in jener Zeit nur geringfügig zu.

28 Wie wir gesehen haben, bekräftigten Jehovas Zeugen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs ihre Entschlossenheit, die Herrschaft Gottes zu verherrlichen, indem sie ihm als eine theokratische Organisation dienten. Zu diesem Zweck wurde 1944 mit einer Neuordnung ihres Werkes und des Aufbaus ihrer Leitung begonnen. Ja, die englische Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1944 (deutsch: Oktober 1945) enthielt einen Artikel, der betitelt war: „Zum Schlußwerk organisiert". Aus diesem und anderen Artikeln, die in jener Zeit erschienen und in denen der Dienst betont wurde, ging hervor, daß die 2 300 Tage zu Ende waren und daß die „heilige Stätte" wieder in ihrem „rechten Zustand" war.

Und erwachsene Menschen denken sich so etwas aus und andere Erwachsene spielen das Frage-und-Antwort-Spiel mit und plappern die Daten ohne nachzudenken nach.

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 20:32:50:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - 1846 Gottes Heiligtum gereinigt geschrieben von German am 21. Oktober 2006 19:10:49:

!

dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Geschrieben von Gerd B. am 21. Oktober 2006 21:49:46:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - 1846 Gottes Heiligtum gereinigt geschrieben von + am 21. Oktober 2006 20:32:50:

Dachte, mein PC ist nun hin...

Geschrieben von Drahbeck am 21. Oktober 2006 19:26:30:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - 1846 Gottes Heiligtum gereinigt geschrieben von German am 21. Oktober 2006 19:10:49:

Interessant!
da sollte man vielleicht als Ergänzung noch erwähnen, dass namentlich bei den verschiedenen Strömungen der Adventisten (von denen heute lediglich noch die Siebenten-Tags-Adventisten besondere Bedeutung haben), dass dort jene 2300 "Jahre" auch einem besonderen Stellenwert zugewiesen werden. Zur Berechnung des Datums 1844.
1844 ist für die Adventisten, dass, was für die Zeugen 1914 ist.

Zweite Parallele. Beide Strömungen verbanden ursprünglich mit diesen Daten handfeste irdische Erwartungen. Nach deren Nichteintritt, wurde dass in beiden Strömungen in himmlische Sphären transferiert.
Wer sich für weitere Details dazu interessiert, dem würde ich insbesondere das Buch von Kurt Hutten
"Seher Grübler Enthusiasten" empfehlen. Antiquarisch oder auf ähnlichem Wege, durchaus noch beschaffbar.
Das war nach 1950 für Jahrzehnte (diverse Auflagen)
D a s
Standardwerk zur Sektenkunde auf Seiten der Evangelischen Kirche. Wer es noch nie gelesen hat, der hat ein
s e h r s e h r wichtiges Buch verabsäumt!

Geschrieben von JZ am 21. Oktober 2006 00:14:21:

Als Antwort auf: Speise zur Rechten Zeit - 1846 Gottes Heiligtum gereinigt geschrieben von + am 20. Oktober 2006 19:11:41:

Was soll man dazu jetzt noch sagen?
Mir geht in letzter Zeit folgende Interpretation durch den Sinn:

In Offenbarung heißt es doch (Offenbarung 18:4) bezüglich Babylon der Großen Hure:

"Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt...."

(Passend zur neuen KN-Aktion!)

Geht also hinaus, MEIN VOLK, wenn ihr nicht usw...
Ich betone jetzt mal bewusst diese Wörter: MEIN VOLK .
Denn Gott meint hier, meiner Meinung nach gewiss, eine ganz bestimmte Gruppierung von Menschen:
Angenommen die Interpretation der WTG ist insofern richtig, das Babylon, also diese besagte Hure, wirklich die Summe aller falschen Religionen ist.
Wieso sollten jetzt die Leute, welche Gott bereits als MEIN VOLK bezeichnet, also demnach als seine Anhänger bereits anerkennt, diese dennoch sich von dieser Hure distanzieren?
Versteht Ihr?
Wenn Gott bereits dieses Volk gebührend anerkennt, (Titelierung: MEIN VOLK) obwohl dieses sich dennoch innerhalb einer nunmehr als falsch zu bezeichnenden Organisation aufhalten mag, ist da nicht ein Wiederspruch in sich zu erkennen?
Nicht nach dieser Erklärung - bedenke Folgendes:

In der Offenbarung heißt es ja weiter:

"..wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt..."

Also Bablon hat da was zu erwarten. Wieso? Es heißt über diese:

"Und ich sah, daß die Frau trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu."

__________

Wir dürfen also folgendes Annehmen:
MEIN VOLK bezieht sich auf Menschen, welche Gott suchen und anbeten möchten.
Gott ist stets der Ansicht gewesen, das es Menschen gibt die es aufrichtig mit ihn meinen.
Gott sah aber auch eine Zeit der "falschen Christen" voraus, aufgrund des großen Durcheinanders von Lehren und Irrlehren die da kommen mögen.
Unmöglich, das die Wahrheit an sich vollkommen erhalten blieb, also rein und unbefleckt - frei von Fehlinterpreten?
Ich weiß es nicht, ich tendiere dazu nein zu sagen.

Doch Gott will weiterhin, "das alle Arten von Menschen gerettet werden!"

"Geht aus ihr hinaus, MEIN VOLK,..." bezieht sich also auf alle Menschen, welche die Heuchelei, in welcher Organisation auch immer (von mir aus auch die der JZ), also die besagte Heuchelei erkennen und satt haben!
Ich erachte also den Wohnungsinhaber, welcher mir sagt er wäre gerade aus der Kirche ausgetreten, eher als gerettet, als den ZJ, der krampfhaft versucht, hinter allem zu stehen, was den nu die WTG auch immer zu verzapfen sucht...

Grüße

JZ

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 04:17:44:

Als Antwort auf: Offenbarung 18:4 "MEIN VOLK" geschrieben von JZ am 21. Oktober 2006 00:14:21:

Jetzt bin ich derjenige der „Wow" sagen muss.

1:0 für Dich.

Respekt.

Jesus ist für alle Menschen gestorben – der Aufruf MEIN VOLK geht an alle Menschen (1. Timotheus 2:6; Johannes 3:16).
Babylon die Große steht für alle unvollkommenen menschlichen Religionsorganisationen – zuallererst auch für die Wachtturm Gesellschaft.

>>> Ich erachte also den Wohnungsinhaber, welcher mir sagt er wäre gerade aus der Kirche ausgetreten, eher als gerettet, als den ZJ, der krampfhaft versucht…

…seine unvollkommenen menschlichen Gebote auf einen anderen als Joch aufzuladen.

Geschrieben von Tes am 21. Oktober 2006 09:17:39:

Als Antwort auf: Re: Offenbarung 18:4 "MEIN VOLK" geschrieben von + am 21. Oktober 2006 04:17:44:

Kirche ist eine erforderliche Institution.

Ohne diese, würde es Religion heute nicht geben.

Religion ist der Rahmen.

Glaube ist individuell. Also unabhängig von einer Kirche.

Diese Bibelaussagen "Geht aus ihr hinaus ..." geben nur ein Rahmen für das was passiert und sind wenig oder eigentlich gar nicht, konkret auf etwas anzuwenden.

Geht aus ihr hinaus ....

Ist eigentlich nur ein Mittel, um den persönlichen Glauben an Gott aufrecht zu halten, selbst dann, wenn die oder gewisse Lehren einem nicht zusagen.

Insoweit ist es schon richtig, dies nicht so zu verstehen, dass eine Religion eine feindliche Gruppe ist und man aus der einen hinausgeht und sich einer anderen Gruppierung anschließt. Das ließe sich auch bei JZ weiter verfolgen und hat es ja auch in der Vergangenheit gegen.
Jehovas Zeguen eine Sekte der christlichen Kirchen.
Doch auch bei Jehovas Zeugen gibt es Sekten, sprich Absplitterungen.

So ist verständlich, dass jede Kirche und jede Gemeinschaft, Jehovas Zeugen bilden hier keine Ausnahme, auf kritische Meinungen, sprich Sektierer ganz böse ist.

Geschrieben von JZ am 27. Oktober 2006 01:33:25:

Als Antwort auf: erforderliche Institution geschrieben von Tes am 21. Oktober 2006 09:17:39:

Wo steht das in der Bibel?
Das man einer Religion angehören MUSS?
Welchen Namen hat diese Organisation?
Nannte Jesus diese bei Ihren Namen?

Nein - Glaube im Herzen ist das , was Gott beachtet - nicht die fadenscheinige Zugehörigkeit zu einer Organisation, in der man seine Eigenverantwortlichkeit, sein sogenanntes Heil, in die Hände von selbsternannten Geistlichen legt.
Anstatt seinen Verstand am Eingang der Indoktrinierung abzugeben, lege ich mein Leben lieber in Gottes Händen.
Gott gab uns einen freien Willen - diesen durch Menschengebote beugen oder brechen zu lassen, kann das Gottes Wille sein?

Geschrieben von Gerd B. am 21. Oktober 2006 20:08:15:

Es macht wieder Spaß wie ein Scout in der "geistigen Speise zur rechten Zeit" herumzuschnüffeln.

Bekanntlich entdeckte der Sklave erst 1925, dass Christus (angeblich) 1914 auf den Thron kam. Jedoch verlangten sie immer wieder, die Nationen hätten schon 1914 ihre Macht an Jesus abgeben sollen. Eine unverschämte Forderung, aus dem Buch "Dein Wille geschehe", deutsch 1960 veröffentlicht, S. 268:

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/KaiserWilhlemausDeinWille.jpg

Aber der gute Kaiser Wilhelm regierte nur bis 1918. Wie hätte er seine Regierung an Jesus geben sollen, mit Abdankung per Telegramm zum himmlischen Stuhl?

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 20:41:17:

Als Antwort auf: Noch was zu 1914 geschrieben von Gerd B. am 21. Oktober 2006 20:08:15:

Das ENDE der Zeiten der Nationen ist ein ENDE.

Kein Zeitraum wie etwa „die Zeit des Endes".

Wie hätte der Kaiser seine Regierung an Jesus denn damals abgeben sollen…
oder heute eine der Regierungen…

!?!

auch hier: was soll man dazu noch sagen.

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 23:46:12:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

 

Ohne hier noch einmal auf eine „alte" aktuelle Lehrmeinung bezüglich 6000 Jahre Menschheitsgeschichte eingehen zu können, sei auf zwei Artikel bezüglich 1975 verwiesen:

Das Märchen von 1975

Das Märchen von 1975, Teil II

Der Grund warum man sagte das Jesus ausgerechnet 1874 wiederkam lag in dem gleichen Irrtum dem wir dann, fast 100 Jahre später, noch einmal erlagen.

Wir gingen davon aus, dass nach 6000 Jahre Menschheitsgeschichte das 1000 jährige Reich Gottes folgen müsse.
1873 - das Anfangsjahr des siebten Jahrtausends - unser altes 1975!

Diese Aussage schmückte Wachtturm für Wachtturm die Titelblätter.

Seid dem wähnten wir uns bereits mitten in dem neuen Millenniums.

 

Das Beröerhandbuch bezieht sich hier auf den zweiten Band der Schriftstudien.

Auszugsweise Seite 40

Seite 50

und Seite 51

In den Schriftstudien Band 3 finden wir in der Grafik von Seite 119 die Aussage in den untersten Satz:

„6000 Jahre von Beginn der Schöpfung endeten im Jahre 1873 n Chr."

Ab dann begann das Millennium Königreich.

In einer Schmuckgrafik aus dem Jahre 1906 sah dies dann so aus:

Hier eine Detailvergrößerung.

Der letzte Wachtturm, der auf seiner Titelseite auf das wechseln des Millenniums im Jahre 1873 hinwies war der Wachtturm vom 15.12.1930

Die Familie Franz hat dies dann später kurzerhand um 100 Jahre verschoben und das Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte in die Zukunft verlegt.

So hieß es dann später: das Ende von 6000 Jahre Menschheitsgeschichte hat sich genaht…

Natürlich ist man im Nachhinein immer klüger.

Auf der anderen Seite ist deswegen die grundsätzliche Frage erlaubt, welchen Wert haben dann heutige Aussagen des treuen und Verständigen Sklaven.

Und – und darum geht es hier – ist es vernünftig zu Behaupten, das dieser Sklave von Jesus damals, als Treu und Verständig ausgewählt worden ist?

Die Wachtturm Gesellschaft weiß so gut wie jeder andere, dass die Bibel „zum Richtigstellen der Dinge" benutzt werden sollte.

„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk."
(2. Timotheus 3:16-17)

Doch das Verkündiger-Buch zeigt, dass die Wachtturm-Gesellschaft unfähig oder nicht bereit ist, ihren Anspruch, Gottes Organisation zu sein, von der Bibel richtig stellen zu lassen.
Die wichtigste Bibelstelle, die die Wachtturm Gesellschaft selektiv verwendet, soll allein dazu dienen, sich und ihre Anhänger in ihrer illusionären Vorstellung gefangen zu halten – sie sei vom heiligen Geist Gottes geleitet.

• Sprüche 4:18
„Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist."

Während Matthäus 24:45-47 die wichtigste Schriftstelle in der Wachtturm-Auslegung, bezüglich ihrer selbst erhobenen Legitimation als Grundlage für den Anspruch der Gesellschaft, sie sei Gottes Organisation, stellt Sprüche 4:18 vielleicht die zweitwichtigste Bibelstelle für uns dar, weil dieser so oft als Basis verwendet wird, um fast alles wegzuerklären, was den Gedanken nahe legt, die Wachtturm Gesellschaft sei nicht Gottes Organisation.

Im Verkündiger- Buch finden wir unter der Überschrift
„Wie Jehova sein Volk leitet"

die Wachtturm-Gesellschafts-Spezial-Auslegung von Sprüche 4:18...

„Für jemand, der längere Zeit in einem dunklen Raum war, ist es gewiß am besten, wenn er dem Licht allmählich ausgesetzt wird. In ähnlicher Weise hat Jehova seine Diener dem Licht der Wahrheit ausgesetzt; er hat sie fortschreitend erleuchtet.

Ich möchte jetzt nicht auf den Kontext von Sprüche 4 eingehen.

Im Zusammenhang mit der ganzen Reihe „Speisen zur rechten Zeit" will ich lediglich, das, was die Gesellschaft behauptet, mit den eigenen Aussagen vergleichen.

So wie die Wachtturm-Gesellschaft Sprüche 4:18 auslegt, sieht es aus, als gäbe sie Gott die Schuld dafür, wenn sie die Bibel falsch versteht.

Hierzu ein Beispiel:

Wessen Schuld war es, dass die Wachtturm Gesellschaft das Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte falsch festlegte und deren Bedeutung falsch verstand?

Entweder hätte Gott im Jahre 1876 Russell den richtigen Zeitpunkt offenbart, dann hätten weder er, noch Rutherford und Knorr Jahrzehnte lang den falschen Zeitpunkt verkündet oder die falschen Erwartungen geschürt oder er hätte ihnen absichtlich den falschen Zeitpunkt geflüstert.

Da wohl beides niemand ernsthaft in Erwägung ziehen kann:
Wessen Schuld war es also, dass wir den Zeitpunkt falsch verstanden?

Die Wachtturm Gesellschaft legt Sprüche 4:18 als eine Art „Dimmerschalter" aus.
Nach und nach wird die Erkenntnis heller.

Passt dies jedoch mit der Geschichte der Wachtturm Gesellschaft zusammen?

Nehmen wir das Beispiel der Statue Daniels:

Anfangs legten wir dies als Aufmarsch der Weltmächte aus:

Schöpfungsdrama Seite 99, 100 und 137

• Demnach war damals das Licht AN

Wurde daraufhin der Pfad des Gerechten heller und heller?
Gerd stellte die Aussage der Wachtturm Gesellschaft hier ein:
„Es ist eine Auslegung dämonischen Ursprungs…"

Parsimony.19457

Fortan galt die Statue Daniels als Darstellung für Satans Organisation

• Demnach wurde damals das Licht AUSGESCHALTET

• Mindestens 14 Jahre dauerte es, bis das Licht wieder ANGESCHALTET wurde.
Danielbuch

"Die Prophezeiung Daniels. Achte darauf!"

Seite 56 und 128

 

Die Aussage von Sprüche 4 Vers 18 lässt sich nicht mit einem hin und her Schwanken vereinbaren.

Woraus resultiert dann dieses von einer Welle zur anderen dahin getrieben werden?

Der Grund lässt sich in dem Mangel an Glauben finden.
Die Wachtturm Gesellschaft glaubt selber nicht an Gottes Führung und vertraut ihren eigenen Mitgliedern nicht.

Nutze die Belehrung der Theokratischen Predigdienstschule.

Auf Seite 27 heißt es unter der Überschrift „Studieren lohnt sich"

„…Studieren schließt ein, Gelesenes zu analysieren, es mit dem zu vergleichen, was man bereits kennt, und auf Begründungen für die jeweiligen Aussagen zu achten…"
…so weit so begeisternd.

Doch Halt!
Es gibt einen Unterschied zwischen „Jehovas Volk" und „anderen" Studierenden – Menschen ohne Wachtturmergebenheit!

…schädliche Gedanken bei dem was Jehova offenbart.

…sie glauben was geschrieben steht.

Wenn dies ein Zeuge Jehova tatsächlich beherzigt, wird er von der Hörigkeit des geschriebenen Wortes der Wachtturm Gesellschaft bald hierhin und bald dorthin getrieben.
Unfähig auf das was Jehova offenbart zu reagieren.
Unfähig das geschriebene Menschenwort auf angemessene Weise infrage zu stellen.

Dies gilt dann ganz besonders für den Schreiber eines Wachtturm Artikels.

Hierzu ein Paradebeispiel für Wachtturmergebenheit:

Geo Malagio – Autor einer italienischen Zeitschrift namens Il Piccolo

veröffentlichte am 8.Oktober 1978 einen Artikel in dem er (inkl. Quellenangabe) aus dem Erwachet vom 8. Juni 1977 zitierte.

Zuerst also der Erwachet vom 8 Juni 1977

Unter der Überschrift auf Seite 10

 

Heißt es auf Seite 11

 

Es würde jetzt zu weit führen und vom eigentlichen Thema abweichen wenn ich näher auf das Thema Erdbeben eingehen würde.
Ein Jammer aber es würde zu sehr ablenken – deswegen hier einer der Beiträge zu unseren getürkten Erdbeben Statistiken:

Parsimony.17196

Diese Aussage der angeblich „zuverlässigen Quellen wurde von Jahr zu Jahr angehoben und „dramatisiert".
Sie vermisst jegliche Grundlage und wurde später vom Wachtturm selber widerrufen.

Nun aber weiter mit unserem armen Italienischen Journalisten, der einer getürkten Statistik einer amerikanischen Endzeitfundamentalisten-Religionsorganisation aufgesessen ist.

Was macht der Wachtturm daraus?

Hier:

Wachtturm 1.10.1979

 Seite 11 Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung

und hier:

Wachtturm 15.August 1983

 Seite 6

und hier:

Der Weg zu wahrem Glück

Seite 148

 

und hier:

Erwachet 8.1.1981

Seite 21

und hier:

Erwachet 8.4.1981

Seite 11

und hier:

Dein Königreich komme

Seite 113

und hier:

Erwachet 8.10.1982

Seite 13

und hier:

Wachtturm 15.7.1982

Seite 9

und hier:

Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben

Seite 151

Hat man etwa vergessen darauf hinzuweisen das Geo Malagio den Erwachet zitierte?
Oder hatte man versehendlich vergessen darauf hinzuweisen das „Geo Malagio" kein Fachmann in Sachen Erdbeben ist?
Wozu auch – war er doch der einzige aber „weltliche" Beweis für die Richtigkeit der Aussagen des treuen und verständigen Sklaven.
Einzig nachdenklich macht es das dieser „Beweis" verwendet wurde um die Aussage eines berühmten Seismografen Keiiti Aki zu „widerlegen" der sagte das weder Stärke, Häufigkeit noch die Opferzahl seid 1914 signifikant zugenommen hätte.

Carl Olof Jonsson veröffentlichte zum ersten Mal 1984 diese Geschichte um einen gutgläubigen italienischen Journalisten der einer Falschmeldung einer amerikanischen Endzeitsekte aufsaß.

Zum letzten Mal erlaubte sich die Wachtturm Gesellschaft diesen systematischen Betrug noch einmal 1985 in dem Buch

Das Leben – wie ist es entstanden

auf Seite 225 abzudrucken

Der Vollständigkeithalber hier der Widerruf vom Wachtturm 1.12.1993
Seite 6

Also noch einmal langsam zum Mitschreiben:
Es gibt keinen (!) Geologen der behauptet Erdbeben wären häufiger geworden.
Erdbeben blieben im Lauf der Zeitalter unverändert (!).
Naturgewalten sind nicht (!) heftiger geworden.

Dies führt uns zurück zu unserer Aussage aus dem neuen Theokratischenpredigdienstschulbuch:

Studieren? Ja – aber!

…sie glauben was geschrieben steht.
Und selbstredend meint die Wachtturm Gesellschaft damit ihre eigene Literatur.

Im Wachtturm vom 1. Dezember 2002

stehen zwei Artikel, in denen die Zeugen Jehovas aufgefordert werden:
„Am persönlichen Studium des Wortes Gottes Freude finden."

 

Es werden zwar viele praktische Ratschläge dafür gegeben, aber auch Regeln aufgestellt, die beschränken, was jemand aus dem persönlichen Studium der Bibel lernen darf...

Seite 17 finden wir den finalen Legitimationsanspruch

„Was zeigt uns das? Dass unser privates Bibellesen nicht
genügt. Durch seinen Geist gebraucht Jehova die Klasse des
treuen und verständigen Sklaven, um uns zu helfen, sein Wort
zur rechten Zeit zu verstehen. Matthäus 24:45-47."

Wenn Menschen ein Studium mit der Wachtturm-Gesellschaft beginnen, wird ihnen gesagt, sie benötigten nicht mehr als die Bibel, um „völlig tauglich [...], vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk" zu sein.
Doch später, wenn sie „Gefangene" sind, sagt man uns, die Bibel vollbringe dies nur dann, wenn sie „Hilfe" durch die „Organisation des treuen und verständigen Sklaven" erhielten.

Doch die Führung der Wachtturm-Gesellschaft „hilft" nicht einfach, „sein Wort zu verstehen", sie fordert von jedem, es auf dieselbe Weise misszuverstehen wie sie selbst.

Ein Schäfchen, das nicht in der Lage oder willens ist, die Bibel so zu verstehen, wie ihm nachgeholfen wird, lebt fortan unter der Gefahr wegen Abtrünnigkeit ausgeschlossen zu werden.
Die ungeschriebene Wirklichkeit eines Bibelstudiums in dieser unvollkommenen menschlichen Religionsorganisation sieht etwa so aus...

„Du solltest Gottes Wort, die Bibel, studieren aber gehe sicher, dass du darin nicht etwas auf andere Weise verstehst, als wir es von dir fordern, selbst wenn du Recht hast und wir nicht. Andernfalls ..."

Es ist dann für einen Zeugen Jehovas nicht nur viel einfacher, das ganze ernsthafte Studium der Bibel seinen Religionsführern zu überlassen, es ist auch viel ratsamer.

Jehovas Zeugen dürfen nichts in der Bibel anders verstehen, als ihnen zu verstehen „geholfen" wird.

Hat sich die Wachtturm Gesellschaft diesen Anspruch zu irgendeinem Zeitpunkt verdient?

Endete nun 1873 6000 Jahre des Bestehens des Menschen auf Erden und bedeutete dies den Beginn des tausendjährigen Königreichs - Ja oder Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Deswegen ist sehrwohl die grundsätzliche Frage erlaubt, welchen Wert haben heutige Aussagen des treuen und Verständigen Sklaven.
Besonders dann wenn ihr eigenes Wort dem schwachen Wort Gottes nachhelfen muss.

Wenn man durch betrügerische „Beweise" selber am Dimmerschalter des Wahrheitslichtes dreht.
Wenn man anstatt Fehler einzugestehen Gott für Falschlehren verantwortlich macht.
Und denen, die sich nicht von den hin und herschwenken der Wachtturm Gesellschaft einvernehmen lassen wollen kurzerhand die Gottergebenheit abgesprochen wird.

Geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 01:50:29:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von + am 21. Oktober 2006 23:46:12:

Folgende Verse gehen mir hierzu durch den Sinn:

"Jesu Worte auszugsweise nach der berühmten Frage seiner Jünger „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?"

Math 24 Verse 6, 7 und 8

" Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten hören; seht zu, daß ihr nicht erschreckt. Denn diese Dinge müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheit und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben. Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen."

Hier halten wir mal im Sinn, das all diese Dinge wie Erdbeben, Kriege und Hungersnöte geschehen müssen, "aber es ist noch nicht das Ende" (!!)
Jesus meinte hier zweifellos, das diese Dinge ebenfalls nach seinem Weggang von der Erde geschehen würden.
Diese üblen Umstände sind also schon von jeher existent, eigentlich schon seid dem Sündenfall.

Jesu "Gegenwart" lässt sich also nicht auf ein bestimmtes Datum reduzieren, schon gar nicht ein Datum in unserer Zeit.
Wie ich darauf komme:

Mathäus 28, kurz bevor Jesu in den Himmel aufsteigt:

"Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen..."

Matthäus 11:27:

"Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn völlig als nur der Vater ...."

Epheser 1:21:
"hoch über jede Regierung und Gewalt und Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in diesem System der Dinge, sondern auch in dem künftigen."

Philipper 2:9
"Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist.."

... diese Verse zeigen, das Jesus eigentlich schon nach seiner himmlischen Erhöhung, für seine Diener "Gegenwärtig" war und ist.
Man beachte auch folgende Aussage aus Johannes 14,15:

"... und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, damit er für immer bei euch sei..."

Gemeint war hier der heilige Geist.

Das Jesus schon damals aktiv vom Himmel aus für die damaligen Versammlungen tätig war und Interesse an das geistige Wohl der damaligen Jünger hatte, geht sehr schön aus den Visionen des Johannes aus den "sieben Versammlungen" hervor, Versammlungen die es wohl wirklich einmal gegeben haben muss.
Jesus saß also nicht einfach so untätig im Himmel "zur Rechten Gottes", sondern war schon immer als das "Haupt der Versammlung" auch für diese tätig und allgegenwärtig.
In dieser Phase der Tätigkeit würde es eben auch zu den "Dingen" kommen, wie die besagten Kriege und Erdbeben.
Einige interpretieren diese "Dinge" als Zeichen der Gegenwart Jesu - nun wie meine Ausführungen zeigen sollten, kann man diese besagte Zeit auf einen enorm großen Zeitraum anwenden, eigentlich schon seid der Zeit als Jesus in den Himmel aufstieg um von da aus die Versammlungen zu unterstützen, so wie er es seinen Jüngern versprach:
"... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge." (Math.28:20)

Wann wurde oder wird das messianische Königreich im Himmel errichtet, sprich nimmt Jesus seinen Platz als König ein?
Ich weiß es nicht - von mir aus 1913, 1964, 1995, 2066 usw. - sicher ist das Jesus momentan immer noch Gegenwärtig ist, so wie er es schon immer war.

Geschrieben von Gerd B. am 22. Oktober 2006 09:38:33:

Als Antwort auf: Erdbeben und Jesu Gegenwart geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 01:50:29:

Bemerkenswerte Dokumente +! Bemerkenswerte Reaktionen von ZJ, auch was die "Gegenwart" Jesu seit Anbeginn seiner Himmelfahrt betrifft!

Bemerkenswerter Satz von +: "Doch die Führung der Wachtturm-Gesellschaft „hilft" nicht einfach, „sein Wort zu verstehen", sie fordert von jedem, es auf dieselbe Weise misszuverstehen wie sie selbst."

Die Anfangssilbe "miss..." ist doch so zutreffend! Das "Lob" der WTG ist etwa so: Glaube doch den Ausführungen all dieser Trotteln und du wirst selber einer!

Zur Ehrlichkeit der WTG noch ein Beispiel, beachte dabei: es ist vom GLEICHEN Buch, nur die Neuauflage dieses Buches enthielt einen kleinen, aber beachtlichen Unterschied:

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/image0-5.jpg

Fandet Ihr ihn, den Unterschied?

ChronoLOGISCHE Grüße!
Gerd

Geschrieben von + am 22. Oktober 2006 09:30:49:

Als Antwort auf: Erdbeben und Jesu Gegenwart geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 01:50:29:

Wenn es Dir nichts ausmacht eigne ich mir diese Ansicht an.

Sie war heute mein vollkommen deplazierter Kommentar zum Tagestext.

Als Jesus in Mathäus 24:6-8 von Kriegen und Naturkatastrophen sprach bereitete er seine Jünger nur auf die Zeit nach seinem Weggang vor.

Betonte aber zu ihrem Schutz dass sie nicht den Bösen Wölfen gewissen Endzeitfanatikern zum Opfer fallen sollten denn diese Dinge wären kein Zeichen.
Nein - auch kein kombiniertes Zeichen.

„Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge."
(Matthäus 28:20)

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 08:19:42:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von + am 21. Oktober 2006 23:46:12:

Ich möchte mal noch auf einem Detailaspekt zurückkommen.
@+ schrieb:

„Der letzte Wachtturm, der auf seiner Titelseite auf das wechseln des Millenniums im Jahre 1873 hinwies war der Wachtturm vom 15.12.1930"
Und als Beleg dazu wird das Titelblatt der Schweizer Ausgabe des „Wachtturms" vom 15. 12. 30 vorgestellt.

Grundsätzlich ist festzustellen. Zur fraglichen Zeit wurde der „Wachtturm" sowohl in Magdeburg als auch - unabhängig davon - in Bern gedruckt.
Ähnliches galt auch für das „Goldene Zeitalter".
Insbesondere bei letzterem ist mehrfach nachweisbar. Es gab inhaltliche Differenzen zwischen der Berner und Magdeburger Ausgabe des GZ. Einmal, das gleiche Artikel in verschiedenen Ausgaben erschienen. Zum zweiten aber auch, das einzelne Artikel, Karikaturen usw. nur in einer der beiden genannten Ausgaben nachweisbar sind.

Auch für die ersten Jahre nach 1945 sind mir sehr wohl (meistens Datumsmäßige) Unterschiede zwischen der Schweizer und der Deutschen Ausgabe des „Wachtturms" bekannt.

Nun ist es wohl so, dass kaum ein Sammler sagen kann, wirklich alles 100prozentig zu besitzen. Das gilt auch für mich. Meine Studien der „Wachtturm"-Jahrgänge und daraus gewonnener Exzerpte, basieren im wesentlichen auf Fernleih-Bestellungen in wissenschaftlichen Bibliotheken, unter den hektischen Lesesaalbedingungen. Den „außer Haus" bekam man diese Fernleihen (mit Erscheinungsjahr vor 1945) prinzipiell nicht.

Dann gab es da mal zeitweilig eine „Seifenblase" namens Gerald Becker. Der bot zeitweilig entsprechende Kopien an. Gut und schön. Nur nicht jeder rechnet sich zu den „Krösussen" was die Finanzen anbelangt. Und so ist eben die Situation eingetreten. Es wurde keineswegs „alles" bestellt was mal möglich war (aus fiskalischen Gründen). Wenn man zudem fragliches auf dem Fernleihweg schon eingesehen hatte, hat man zudem noch ein zusätzliches Maß an Zurückhaltung an den Tag gelegt.

Derzeit habe aber (wohl nicht nur ich) die Erfahrung gesammelt. Wer heute noch etwas bei Becker bestellen will, der stößt auf ziemlich taube Ohren. Oder „bestenfalls" Hinhaltungen und leeren, nicht erfüllten Versprechungen.

Für mich persönlich gilt daher. Die Schweizer Ausgabe des „Wachtturms" aus den zwanziger bis Anfang der dreißiger Jahre habe ich nicht eingesehen.
a) weil ich selbige aus deutschen Bibliotheken eingesehen, und
b) weil ich eine zusätzliche Einsichtnahme der Schweizer Ausgabe gegenüber der Fernleihabteilung nur schwer hätte begründen können. Solche Fernleihen kosten auch Geld. Nicht nur für den Nutzer. Auch für die wissenschaftliche Bibliothek, die für die versicherte Rücksendung des Ausgeliehenen gegenüber der Geberbibliothek letztendlich haftbar ist. Kennt man heutige Postpreise, weis man, was da für Kosten anlaufen können.

Das vielleicht als Vorrede.
Bezogen auf die Magdeburger Ausgabe des „Wachtturms" war mein Erkenntnisstand bisher der, dass die Ausgabe vom 1. Oktober 1928 zum letzten Mal die ominöse 6000-Jahr-Berechnung auf dem Titelblatt präsentierte. (1928, seit Adam 6056). Danach verschwand sie ersatz- und kommentarlos.

Insofern hat man wohl auch bei diesem Detailaspekt eine Differenz zwischen der Schweizer und der deutschen Ausgabe des „Wachtturms" zu registrieren.

Geschrieben von + am 22. Oktober 2006 15:23:20:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 08:19:42:

Es gab während des zweiten Weltkrieges verschiedene Wege wie der Wachtturm Verbreitet wurde.

In meiner Sammlung befinden sich Abschriften ohne Datumsangabe und Impressum die in der Ortsversammlung gefertigt wurden:

Dann Wachtturmabschriften als Briefe

 

Neutrale Sonderdrucke

 

Ausgaben ohne Schmuckbild

und deren Abschriften

Ausgaben mit Schmuckbild

und deren Abschrift

Abschriften aus dem Wachtturm unmittelbar zum Kriegsende mit Datum

 

Nachträglich veröffentliche Sonderdrucke direkt nach Kriegsende

Identische Ausgaben mit Schmuckbild

und ohne Schmuckbild

Die erste in Wiesbaden gedruckte Broschüre

Mal Wiesbadener Ausgaben
39 Jahrgang Nr. 2

Mal Schweizer Ausgaben
51 Jahrgang Nr. 8

Das Papier war zu kostbar.
Deswegen wurden einzelne Blätter als Sonderdrucke zum Verbreiten und dem Wachtturm Studium gedruckt.

Inhaltlich Differenzierende Ausgaben:
Wiesbaden 15.10.1947 – 40er Jahrgang

Bern 15.10.1947 – 52 Jahrgang

Hierbei sei auf den Wechsel der Jahrgangszählweise vom 15.1.1960 – 53 Jahrgang
Zum 1.2.1960 – 81 Jahrgang hingewiesen.

Um kein „Aufsehen" zu erregen machte man dies folgendermaßen:

Bis zum 15.12.1958 gab man die Jahrgangsnummern so an:

Das Impressumfeld hatte keine Jahrgangsangaben

Am 1.1.1959 wechselte man auf normale Zahlen

Das Impressumfeld blieb weiter dafür ungenützt

Wiederum eine Ausgabe später widersprachen sich die Jahrgangszahlen im Impressum mit der Kopfzeile

zum ersten Mal finden wir hier die Jahrgangszahl der englischen Ausgaben.

Dies wurde bis zum 1.2.1960 beibehalten.
Dann verschwand die deutsche Jahrgangszahl.

Geschrieben von German am 22. Oktober 2006 15:38:54:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von + am 22. Oktober 2006 15:23:20:

Beeindruckende Sammlung. Jemand mit einem derartigen Detailwissen in bezug auf Vergangenheit und Gegenwart ist mir noch nicht untergekommen.

Zwei Fragen:

Mit erzählte einmal eine ZJ in meiner damaligen Versammlung es seien zur Zeit des Dritten Reiches gefälschte Wachttürme im Umlauf gewesen. Ist dir hierüber etwas bekannt oder hast gar Exemplar in deiner Sammlung?

Zum anderen hatten die (Einzel-)Zeitschriften (nicht die gebundenen Jahrgänge) bis 1990 einen Code (z.B. 1Y7003D für den Wachtturm) oben rechts auf der Titelseite. Dies fiel 1991 weg. Weißt du, was es damit auf sich hatte?

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 16:16:22:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von German am 22. Oktober 2006 15:38:54:

Zu einem Detail der Doppelfrage möchte ich meinerseits wie folgt Stellung nehmen.
"Gefälschte Wachttürme in der NS.-Zeit"????

Das wäre wieder allem sonstigem Erfahrungshorizont.
In Polen soll es gemäß Herrn Hirch solche Fälle zu kommunistischen Zeiten gegeben haben.
Auch dem sowjetischen KGB wird ähnliches nachgesagt.
Aber das NS-Regime. Bis zum Beweis des Gegenteils. Nein, nein und nochmals nein!

"Gefälschte Wachttürme" würde doch implizieren, dass man den Zeugen im NS-Regime eine begrenzte Lebenschance zubilligte. Genau darum mühten sich auch die Balzereit und Dollinger; allerdings ergebnislos.
Die Rasenmäherpolitik des NS-Regimes war zu solchen Differenzierungen in den ersten Jahren überhaupt nicht fähig.

Eine andere Frage wären die "Splittergruppen" der Zeugen, die es schon in der Weimarer Republikzeit, teilweise mit eigenen Publikationen gab.
Zwei wären da besonders zu nennen
"Botschafter für den Haushalt des Glaubens" Hrsg. von Friedrich Bösenberg. Etwa zur Zeit des ersten Weltkrieges gegründet. Der konnte sich (mit Modifizierzungen) bis Ende 1939 halten (25. Jg. 1939 Nr. 6; offenbar die letzte Ausgabe)

Zu nennen auch die "Aussicht" (in der zwei Vorläuferzeitschriften aus der Schweiz und Deutschland aufgingen ("Die Aussicht in die Neue Zeit" (etwa ab 1902) und "Beiträge zum Schriftverständnis" (etwa ab 1910). Zusammengefasst etwa ab 1922 als "Die Aussicht". Dieses Blatt konnte sich ebenfalls bis etwa 1940 halten. Das Heft 1940 Nr. 2 ist offenbar das letzte davon Erschienene.

Hinzufügen muss man aber auch ausdrücklich. Um diese Zeit (nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges) mussten auch noch eine ganze Batterie anderer religiöser Zeitschriften aus dem Bereich die Grosskirchen, gezwungermaßen ihr Erscheinen einstellen. Das es dabei auch genannte Bibelforscher-Blätter mit traf, lag in der Natur der Sache.

Immerhin belegt das Schicksal der beiden genannten Blätter. Mit einer etwas geschmeidigeren Politik hätte es (vielleicht) auch für die Zeugen in der NS-Zeit noch eine Chance gegeben, wenn man denn ernsthaft wollte.

Genau dieser ernsthafte Wille war allerdings, jenseits des großen Teiches, eben
n i c h t
vorhanden.

Geschrieben von German am 22. Oktober 2006 16:43:25:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 16:16:22:

Die, dies sagte, war eine Zeitzeugin und ich war damals geneigt die Aussage zu glauben. Leider habe ich damals nicht gefragt, woran sie die Fälschungen erkannt hatte. An weitere Einzelheiten des Gesprächs, das schon sehr lange zurückliegt kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Sie berichtete von anderen Bibelforschern, die sie traf (und zuvor nicht kannte) und die Zeitschriften bei sich hatten, die zwar vom Titelblatt als Wachtturm zu erkennen gewesen seien, deren Inhalt aber eindeutig gefälscht gewesen sei.

Eine Möglichkeit wäre , dass irgendeine Erkenntnis aus Brooklyn so abstrus war, dass man sich dies mit Fälschung erklärte.

Oder Balzereit hat wirklich eigene Ideen in die Literaur eingebracht.

Oder aber es handelte sich um Publikationen der unabhängigen Bibelforschergruppen.

Oder das Regime hat wirklich eignene Publikationen verbreitet.

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 17:01:37:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von German am 22. Oktober 2006 16:43:25:

German, ich glaube wir kommen mit Spekulationen nicht weiter. Das allerlei Spekulationen in Zeugenkreisen kursieren, ist ja zur Genüge bekannt.

Für meine Person kann ich sagen. Ich beschäftige mich nun mittlerweile schon jahrzehntelang mit dem ZJ-Thema. Alles einschlägige in deutschen Bibliotheken auftreibbare wurde mehr oder weniger gesichtet. Auch Studien im ehemaligen Archiv des Reichsführers SS zum ZJ-Thema, zu DDR-Zeiten in die Gewalt der Stasi gelangt. Nach Ende der DDR in die Obhut des Bundesarchivs gekommen, waren mir zu Zeiten der Trägerschaft des Bundesarchivs möglich. Sicherlich. Einen freien Zugang auf die Findbücher gab es nicht. Die damaligen Archivbeamten waren dieselben, die es schon zu Stasizeiten waren.

Sie entschieden faktisch, was ich zu sehen bekam und was nicht. Dennoch habe ich keinen Anlass zu der Annahme, dass sie mir wirklich relevantes vorenthalten hätten.

Und wenn doch. Nach meinen Archivstudien, Anfang der 90er Jahre, haben noch eine ganze Reihe Wissenschaftler der "offiziellen Unversitätslinie" (die in meinem Fall ja nicht gegeben), auch einschlägige Archivstudien getätigt.

Keiner von ihnen, einschließlich der Herren Dirksen und Hirch, hat bis heute etwas im Sinne der Stützung genannter Spekulationsthese, zutage gefördert und darüber irgendwo in der wissenschaftlichen Literatur berichtet.

Geschrieben von + am 22. Oktober 2006 20:14:46:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von German am 22. Oktober 2006 16:43:25:

Hallo German!

Dem dreifachen Nein von Manfred möchte ich mich anschließen.

Andererseits auch den existierenden Gerüchten zustimmen.

Heute –

Noch einmal um dies in aller Deutlichkeit zu betonen:

Selbst HEUTE gibt es Brüder die allen ernstes sagen das Gerald Becker gefälschte Kopien in den Umlauf bringt.
Die mich also fragen inwieweit ich mir sicher sein kann, es immer mit Originalen zu tun zu haben.
Und damit meinen die Brüder die Kopiensätze der alten Zeitschriften und noch nicht einmal die Abschriften aus der Verfolgungszeit.

Dies ist in meinen Augen Krank.
Beziehungsweise eine direkte Folge eines gestörten Verhältnisses zur Außenwelt.

Das solche Gerüchte existieren ist richtig.
Eine ideologische Verschwörung dagegen, entspringt dem Wunschdenken der Wachtturm Gesellschaft.

Aus genau diesem Grund verwende ich meine Abschriften hier nicht als theologische Dokumentation.
Das ein oder andere Mal hatte ich sie tatsächlich deswegen schon in der Hand – aber wir kennen doch unsere Brüder… ;-)

Die Abschriften die man damals zum Wachtturmstudium verwendete, wurden von einer Schwester als Kurierin aus der Schweiz geschmuggelt und innerhalb der Gruppe mit der Schreibmaschine auf Matrizen abgetippt und mit primitiven Spiritus-Kopiervorrichtungen vervielfältigt.

Auf wachsähnlich beschichtetes Papier (Gelatine) wurde mit der Schreibmaschine geschrieben und dann vervielfältigt.

Dabei nahm man Papier verschiedenster Qualitäten:

Dieses ist auf weichen, dünnen Papier kopiert:

Dieses auf rötlich, kartonartigem Papier:

Da sie dies alles in Heimarbeit fertigten – innerhalb einer kleinen verschworenen Gruppe, stellte sich die Frage der Authentizität nicht.

Davon abgesehen konnte einem ein gesunder Verfolgungswahn damals das Leben retten.

Was Du ansprichst würde jedoch voraussetzen dass man die Wachtturm Gesellschaft ernst genommen hätte.
So wichtig waren sie aber nicht.
Sie brachen Gesetze.
Ein religiös, ideologisch motivierter Vernichtungskampf dagegen, ist die Erfindung der Wachtturm Gesellschaft.

Es kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man die Vergangenheit „liest".

Man könnte die Sichtweise der Wachtturm Gesellschaft mit einem Verkehrsünder beschreiben der sagt, das der Verkehrsrichter gegen ihn voreingenommen war, als er ihn wegen zu schnell Fahrens, den Führerschein nahm.
Die Welt hätte sich gegen ihn verschworen weil sie ihn verurteilt.
Wenn er jetzt noch einer Randgruppe angehört brauchen wir nicht lange raten welche Gründe er anführt warum ihm Ungerechtigkeit widerfährt.
Der Witz an der Geschichte ist das sich ein Richter gegen solche Unterstellungen nicht einmal glaubhaft wehren kann.

Das was die Nationalsozialisten taten war ein Verbrechen.
Die damaligen Grausamkeiten übersteigen die menschliche Vorstellungskraft und sind unbestritten.
Eine ideologische Verschwörung die dazu fähig wäre und das Interesse mitbringen würde, „Falschlehren", gleich welcher Art, einer verschwindend kleinen Sekte unterzujubeln wäre aber eindeutig zu viel der Ehre.

Das Buch „Kreuzzug gegen das Christentum" könnte man hier als Grauzone beschreiben.
Entstanden aus einer Art Europäischen Enquete-Kommission übernimmt es etwas distanzierter die Sichtweise der Verfolgten.

Wenn tatsächliche Ideologische „Gefahren" existierten, dann aus den eigenen Reihen in der Größenordnung eines Schrebergartenvereinsaufstandes.

Ich möchte es hier durch das „Stempelproblem" veranschaulichen:

 

Sicherlich nur eine Kleinigkeit – sie macht aber die damalige Situation greifbar.

Abschließend kann ich mir nicht den Kommentar verkneifen, das eine gesunde Skepsis gegenüber der Wachtturm Literatur im Grundsatz als Förderlich zu bezeichnen wäre.

>>>dass irgendeine Erkenntnis aus Brooklyn so abstrus war, dass man sich dies mit Fälschung erklärte…

Wer will der Zeitzeugin das verdenken…

Geschrieben von German am 22. Oktober 2006 21:16:07:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1873 - Ja, aber! geschrieben von + am 22. Oktober 2006 20:14:46:

Was Du ansprichst würde jedoch voraussetzen dass man die Wachtturm Gesellschaft ernst genommen hätte.
So wichtig waren sie aber nicht.
Sie brachen Gesetze.
Ein religiös, ideologisch motivierter Vernichtungskampf dagegen, ist die Erfindung der Wachtturm Gesellschaft.

Immerhin gab es den lila Winkel für diese distinguierte Gruppe - auch wenn das Regime dabei nicht zwischen den unterschiedlichen Bibelforscher-Strömungen differenzierte. Ebenfalls gab es in den KZ extra einen Stempel, mit dem der Schriftverkehr eingeschränkt wurde "Der Häftling ist nachwievor hartnäckiger Bibelforscher..."

Eine gewisse Wichtigkeit scheint ihnen schon zugekommen sein

Geschrieben von Drahbeck am 25. Oktober 2006 20:54:46:

Als Antwort auf: Re: Bautzen-Unterstellung geschrieben von Drahbeck am 21. August 2006 18:40:21:

Die "Wikipedia" Artikel "Zeugen Jehovas" hat auch einen Unterthread wikipedia.org/wiki/Diskussion:Zeugen_Jehovas.
Offenbar entscheiden in letzter Zeit einige von der "Wikipedia" Befugte, ob und welche Änderungen es im "Zeugen Jehovas"-Artikel gibt. Das "Vorfeldgeplänkel" dazu spielt sich zunehmend in besagtem Unterthread "Diskussion" ab.

Offenbar hatte einer der Wikipedia-User auch die Bibliographie des Gebhard zum Thema Zeugen Jehovas registriert, und hat der Zeugen Jehovas-Meute der Wikipedia ein willkommenen Anlass zum "Hallerli" geliefert. (Unter Punkt 51 dieses derzeitigen Diskussionsthread nachlesbar). Derjenige ist zudem über die Gebhard-Bibliographie
noch nicht mal so recht glücklich. Selbige listet nur alphabetisch geordnet deutschsprachiges zum Thema auf. Ungeachtet der Tendenz. Ungeachtet ob pro oder contra oder neutral oder sonstwie. Derjenige hätte eigentlich lieber eine kommentierte Bibliographie. Genau diesem Wunschkriterium entspricht diese Gebhard-Bibliographie eben nicht.

Wer kommentiertes im Sinne der Zeugen Jehovas sucht, der kann durchaus fündig werden. Etwa bei den formal von Herrn Wrobel verwalteten Webseiten (de facto wohl eher von Herrn Hirch redigiert). Oder auch nicht zu vergessen auf der Webseite von Herrn Vegelahn. Oder meinetwegen einfach durch abschreiben der Bibliographie wie sie Herr Garbe in seinem Buch hat (wobei allerdings fraglich wäre, ob der Verlag des Herrn Garbe nun damit "einverstanden" wäre).

Diese Gedankengänge scheint sich aber der fragliche Wikipedia-User nicht gemacht zu haben.
Ihm ist offenbar auch entgangen (liegt schon etwas länger zurück), dass die Gebhard-Bibliographie schon früher mal im ZJ-Artikel der "Wikipedia" erwähnt, dann aber fast postwendend von der dortigen ZJ-Fraktion gelöscht wurde.

Um es auf den Punkt zu bringen, ob die "Wikipedia" diese Bibliographie nun nennt oder nicht, hat für mich zumindest - denselben Stellenwert, wie, wenn in diesem Moment in China ein Reissack umfällt.
Ich lebe nun mal nicht in China. Insofern kann mich dieses Geschehnis auch nicht sonderlich tangieren.

Eines aber stellt sich bei dieser derzeitigen Diskussion auch heraus. Für die ZJ-Meute ist das Reizwort "Stasi" ein willkommenener Vorwand. Was würden sie wohl ohne diese Totschlagkeule anfangen???

Das ich mich durch dieses Reizwort keineswegs gerecht beurteilt sehe, wurde schon früher erklärt. Man vergleiche etwa die Ausführungen in Sachen Herrn Hirch
und anderes mehr. Zum Bespiel: Von Herrn Hirch nicht zitiert

Im Rahmen der Meinungsfreiheit kann man niemand daran hindern, seine Vorurteile zu "kultivieren". Indes ist eine Polemik die nur in der Lage ist auf Personen abzustellen, nicht jedoch in der Lage ist, sachbezogen zu argumentieren, letztendlich nur ein Zeichen der eigenen Schwäche. Das mögen die ZJ-Apologeten so nicht sehen (oder besser nicht sehen wollen). Im rückblickenden geschichtlichen Diskurs wird sich das sehr wohl zeigen. Wenn nicht heute, dann eben "übermorgen"

Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter!

Zum Beispiel als Erinnerungsstütze: Der bellende Herr Extertaler von der Wikipedia

Geschrieben von Drahbeck am 27. Oktober 2006 10:48:10:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Drahbeck am 25. Oktober 2006 20:54:46:

Aus gegebenem aktuellen Anlass, wurde diese Thematik jetzt noch einmal in erweiterter Form in einem enrsprechenden Link mit aufgenommen.

Wenn in China ein Reissack umfällt

Geschrieben von Drahbeck am 27. Oktober 2006 21:53:55:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Drahbeck am 27. Oktober 2006 10:48:10:

Welcher Vorhalt kommt von Zeugen Jehovas-Seite in Sachen Klaus-Dieter Pape?
Weshalb sein Name hier genannt. Siehe die Details im vorhergehenden Link.
Wenn in China ein Reissack umfällt

Ich ahne diesen Vorhalt schon förmlich. Ich konnte mich selbst zeitgenössisch, diesbezüglichen Emotionen nicht entziehen.

Dennoch gilt es klar zu sagen. Emotionen sind das eine. Begründete Fakten und belegte Fakten, hingegen das andere.

Der Vorhalt ist, dass besagter Klaus-Dieter Pape, ziemlich nahtlos die Redaktion jener Zeitschrift weitergeführt, welche zu DDR-Zeiten in Zeugensicht, unrühmlich in die Geschichte eingegangen ist. Und das war bekanntlich die "Christliche Verantwortung".
Deren letzte Ausgabe Nr. 264 (I/1993) teilte lapidar mit:
"Die Herausgabe der CV wird mit dieser Ausgabe beendet."

Den Geschichtsunkundigen nochmals zur Erinnerung. Im November 1989 fiel die Berliner Mauer. Zu den indirekten Folgewirkungen dieses weltgeschichtlichen Ereignisses gehörte letztendlich auch, dass der DDR-Staat (als Staat) einige Zeit später zu bestehen aufhörte.

Zu DDR-Zeiten war die CV aus staatlichen Steuermitteln ausgehalten. Darüber kann es keinen Zweifel geben. Sie konnte damals auch monatlich erscheinen. Mit dem Ende der DDR war es auch zu Ende mit dem monatlichen Erscheinen. Das pendelte sich dann auf eine Ausgabe pro Vierteljahr ein.. Und die genannte letzte Ausgabe war eben die für das erste Vierteljahr 1993.

Indem der DDR-Staat nicht mehr existierte, welcher (formal) über das Staatsekretariat für Kirchenfragen die Existenz der CV finanziell absicherte, bedeutete dies zugleich. Mit dem Ende der DDR musste die CV aus eigenen Mitteln finanziert werden. Offenbar gelang dies bis Anfang 1993. Dann war wohl "die Puste aus".

Klaus-Dieter Pape führte dann, ebenfalls auf der Basis vierteljährlichen Erscheinens, dann zeitweilig eine modifizierte Variante des Blattes unter dem abgewandelten Titel "Aus Christlicher Verantwortung" durch. Redaktionssitz der CV zu DDR-Zeiten war Gera. In der Ägide Pape hingegen eindeutig nunmehr Tübingen.

Hat Pape etwa vom Staatsekretariat für Kirchenfragen der DDR die CV übernommen? Bis zum Beweis - nochmals wiederholt Beweis des Gegenteils - ist diese Frage eindeutig zu verneinen. Er hat sie offenbar von den 1993 als Privatpersonen anzusprechenden Herren (Dieter Pape und Henry Werner (Struck)) übernommen. Genannte Herren waren zu dem Zeitpunkt nicht mehr vom DDR-Staat bezahlt, dieweil der ja nicht mehr existierte.

Anderweitige Interpretationen bedürfen des detailliert, begründeten Beweises.

Man kann dem Klaus-Dieter Pape vielleicht vorhalten, ein anrüchiges Unternehmen, modifiziert, zeitweilig fortgeführt zu haben. Diese Sachlage reicht aber keineswegs aus, daraus eine direkte Kontinuität zur Stasi zu DDR-Zeiten ableiten zu können.

Auch Klaus-Dieter Pape war für sein Zeitschriftenprojekt wirtschaftlich völlig selbstständig. Irgendwelche vermuteten Subventionen müssen erst einmal nachgewiesen werden.

Geschrieben von Gerd B. am 28. Oktober 2006 08:37:58:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Drahbeck am 27. Oktober 2006 21:53:55:

Du nanntest auch Henry Werner, das war sein verkürzter Name den er als Chefredakteur im CV nannte. Er kam auch zweimal vor der Wende zu unseren Ex-ZJ-Treffen in den Schwarzwald. Als geborener Bremer, hat er dann oft Verwandtschaftsgründe (Begräbnis seines Vaters) vor den DDR-Behörden angegeben.

Nach der Wende wurde er von der deutschen WTG geklagt, wegen verleumderischen Berichten im CV. Wir hatten noch lange Zeit brieflichen Kontakt. Die besagte Klage hat ihn ziemlich hergenommen, denn er war durch einen Unfall auch behindert. Als Unfallrentner hatte er aber alle Freiheiten in der DDR. Wenn solche Leute im Westen blieben, dann wurde dies von den DDR-Behörden goutiert.
Er erwähnte, dass er in den CV-Zeitschriften immer etwas Linkspolitisches einbauen musste, sonst hätte es für den Druck kein Papier und Druckerschwärze gegeben. Der Inhalt wurde vor dem Druck immer kontrolliert.

Weißt du Manfred wie die Klage von der WTG ausgegangen ist?

Samstagsgruß!
Gerd

Geschrieben von Drahbeck am 28. Oktober 2006 11:50:44:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Gerd B. am 28. Oktober 2006 08:37:58:

Also zum Thema CV-Redakteur Henry Werner Struck kann ich meinerseits eigentlich nichts mitteilen, was nicht schon anderweitig gesagt wäre. Ich bin bezüglich Infos seine Person betreffend auch nur auf die Mitteilungen Dritter angewiesen, da ich ihn nie kennengelernt, nie irgendwelchen (auch nicht brieflichen) Kontakt hatte.

Die Sache erklärt sich schon aus dem Umstand, dass ich bereits 1972 alle Brücken zur CV Gera meinerseits in aller Form abgebrochen habe. Damals hatte die CV noch einen anderen Strohmann als vorgeblichen „Redakteur", welcher unter dem Namen „Wolfgang Daum" firmierte, tatsächlich aber wohl Karlheinz Simdorn hieß.
Den CV-Gründer Willy Müller (mit dem ich mich namentlich in ideologischer Hinsicht. Seine Einfaltstheologie war nicht das was mir vorschwebte). Mit Müller, mit dem ich mich überworfen hatte (vorgenannte Gründe), der wurde quasi „über Nacht" durch besagten Herrn Daum (Simdorn) ersetzt. Genauer gesagt darf man wohl unterstellen, dass in allen drei Redakteusdekaden (Müller, Daum, Struck) der Dieter Pape der eigentliche Strippenzieher war.

Nachdem ohne irgendwelche Vorankündigungen von den tatsächlichen Finanziers der CV die Entscheidung vollendet wurde Daum (Simdorn) zum CV-Redakteur zu küren, hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, den dann auch mal (eher flüchtig) etwas näher „kennenzulernen". Über seine „Haupt-Heldentat", sich als „professionell-dilletantischer" Einbrecher in das Westberliner Bethelbüro betätigt zu haben (vor dem Mauerbau) lies er allerdings in meiner Gegenwart nicht den Bruchteil einer Silbe verlautbaren. Diese „Heldentat" ist mir erst später durch die Veröffentlichungen, etwa von H..., D..., Y..., etwas bekannt geworden.

Trotz dieser damaligen Unkenntnis war mein Eindruck damals der, „Wie man solch eine problembeladene Figur" (durchaus im wörtlichen Sinne zu verstehen), zum CV-Redakteur küren konnte. „Ich fasse es nicht". Keiner hat mit damals auf meine auch laut geäußerte Fassungslosigkeit auch nur eine in Ansätzen verstehbare Erklärung gegeben. Das war eben eine papstähnliche Entscheidung, die kommentarlos „herunterzuschlucken" sei. Ich habe sie nicht heruntergeschluckt, und einen Schlusstrich gezogen.

Genannter Dieter Pape, der auch keinerlei ehrliche Auskünfte über seinen tatsächlichen Status gab, versuchte später zwar nochmal mich für die CV wenn denn möglich, zu reaktivieren.
Er musste erfahren, es war eben nicht mehr möglich.
Den Wechsel von Daum zu Struck habe ich auch nur aus der Sicht des Außenstehenden Beobachters zur Kenntnis genommen. Das der „Daum" da offenbar unsanft abserviert wurde, hat mich allerdings in keiner Weise verwundert (siehe vorhergesagtes).

Also über Struck alias Henry Werner habe ich wirklich keinerlei Infos. Nachdem ich in meinem nervenaufreibenden Kampf um die Erlaubnis zu bekommen, in DDR-Bibliotheken gesperrte Literatur einsehen zu können, unter anderem den Staatsrat der DDR mit entsprechenden Protest-Eingaben bombardierte, die unter anderem einen schonungslosen Zerriss der bis dahin erschienenen CV-Ausgaben erhielt, war eine (von mehreren) Gegenreaktionen auch die, von der CV-Versandliste gestrichen worden zu sein.

Alternativ blieb mir nur die Option, in größeren Zeitabständen von Berlin nach Leipzig zur Deutschen Bücherei zu fahren, um sie dort unter hektischen Lesesaalbedingungen einzusehen. Mit dem Dieter Pape (wie schon eingeschätzt), „der" war der eigentliche CV-Macher oder mit anderen aktiven CV-Beteiligten, habe ich auch nach Ende der DDR, keinerlei Kontakt. Ich lege meinerseits auch keinen sonderlichen Wert darauf. Wenn doch, dann allenfalls zu meinen Bedingungen (einer objektiv-unabhängigen Bewertung).

Geschrieben von + am 28. Oktober 2006 10:19:36:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Gerd B. am 28. Oktober 2006 08:37:58:

Hallo Gerd B.

Du hast meine volle Aufmerksamkeit.

Weswegen wurde er verklagt?
Wo wurde er verklagt (Art des Gerichts / Westen / Osten?)
Wie war seine Klageerwiderung?
War er Rechtschutzversichert (Finanzierung)?
Welche Urteile wurden gefällt?

Geschrieben von Gerd B. am 28. Oktober 2006 11:28:59:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von + am 28. Oktober 2006 10:19:36:

Wie WTG klagte, weil Henry in der DDR-Zeit im CV für angebliche Falschmeldungen verantwortlich war.

Wie der Prozeß ausging, ob er überhaupt stattfand, weiß ich nicht, daher meine Frage heute an Manfred. Mehr über den gesamten Komplex kannst du hier lesen:

www.welt.de/data/1999/01/26/623762.html?search=kreuzzug+familienunternehmen&searchHILI=1

Geschrieben von Orpheus am 28. Oktober 2006 16:24:35:

Als Antwort auf: Re: Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter! geschrieben von Gerd B. am 28. Oktober 2006 11:28:59:

Ich kenne die Papes nicht. Über den Günther P. wurde auch allerlei unter ZJ verbreitet, einfach um ihn als Betrüger zu diffamieren. Er habe in Waldshut in die Versammlungskasse gegriffen und ähnlicher nicht belegter Blödsinn. Ich kenne andere, die WIRKLICH in die Versammlungskasse gegriffen haben und noch heute wohlbestallte ZJ sind. Wie auch immer, das änderte nichts daran, daß sein Buch "Ich war ein ZJ" gut aufgebaut und auch dokumentiert war.

Nunmehr eine ganze Familie zu diffamieren, ist nur ein armseliges Zeichen dafür, daß die WTG angesichts all des verantwortungslosen Unfugs, den sie über die Jahrzehnte verbreitet hat und, da schriftlich einseh- und nachvollziehbar, nicht mehr aus der Welt schaffen kann, keinerlei Sachargumente mehr ins Feld führen kann. Bleibt der Angriff auf die Person und die Verunglimpfung. Den kann man auch geschickt über eine ignorante Presse führen. Wer weiß denn schon in der "WELT" wirklich, was es mit dieser Endzeitsekte auf sich hat.

Das Buch "Die Angstmacher" ist jedefalls korrekt dokumentiert und eines der besten, das über diese zutiefst verlogene Sekte veröffentlicht wurde. Kompliment an die Papes.

Nebenbei : Sachargumente wrden nicht einfach deshalb entwertet, weil diese unter einer Parteidikatur gebraucht oder gar herausgearbeitet wurden. Was ist, daes ist. Und was die WTG so an Mist verbrochen hat, das bleibt - weil gedruckt. Auch ich war ein (irregeführter) ZJ. Auch ich habe verstanden, warum es heißt : "lügen wie gedruckt".

Geschrieben von + am 24. Oktober 2006 20:37:22:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

„Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge."
(Matthäus 28:20)

Wie bereits unter diesem Beitrag und folgenden, näher erläutert, wähnte sich die Wachtturm Gesellschaft bereits seit 1874 im Königreich Gottes.

Parsimony.19437

Die direkten Segnungen konnte man bereits durch „Rahm-Seperatoren" (Was in aller Welt sind Rahm-Seperatoren?) und Vakuum-Teppichreiniger unübersehbar wahrnehmen.

Des Öfteren bereits Zitiert – aber immer wieder schön:
Schriftstudien Band 7
Seite 365:

 

Herrlichkeiten des neuen Tages!

Schriftstudien Band 2 Seite 189

Schriftstudien Band 2 Seite 213

Schriftstudien Band 2 Seite 240

Schriftstudien Band 3 Seite 356

Wachtturm Februar 1906 Seite 25

Detailausschnitt

und noch ein Detail

Wachtturm Januar 1918 Seite 3

Wachtturm Mai 1918 Seite 46

Wachtturm September 1919 Seite 143

Kaum eine Zeitschrift oder ein Buch in dem man nicht in jeder Ecke auf Christi Gegenwart ab 1874 stößt.

Im Rückblick heißt es im Verkündiger-Buch, Russell habe erstmals im Jahre 1876 von der Jahreszahl 1874 für Jesu zweites Kommen erfahren.

Und das lehrte er dann, bis er 1916 starb.
Und das lehrte auch Rutherford bis zu seinem Tod im Jahre 1942.
Der nachfolgende Präsident (Knorr) änderte diesen Zeitpunkt dann postwendend nach dem Tod Rutherfords (1943) auf das Jahr 1914.

Dies bedeutet nichts anderes, als das wir uns einem unbekannten Geistwesen zu Füßen warfen.

Greifen wir hier das Bild des heller werdenden Lichts aus Sprüche 4:18 wieder auf.

Nehmen wir einmal an, Jesu sei 1914 wiedergekehrt.
Dann heißt das, dass all die 67 Jahre, in denen sie lehrten, er sei 1874 wiedergekommen, das diesbezügliche „Licht der Wahrheit" AUS war.
Die Präsidenten Russell und Rutherford verbrachten ihr ganzes Leben in dem erwähnten „dunklen Raum" und konnten den Zeitpunkt der Wiederkehr Jesu nicht erkennen.
Erst im Jahr nach Rutherfords Tod schaltete der nächste Präsident (Knorr) das „alte Licht" über den Zeitpunkt 1874 einfach AUS und das „neue Licht" über 1914 AN.

An der Sache war nichts „allmählich" heller werdend.

Nach der Angewendeten Logik des heller werdenden Lichts, hätte Rutherford doch zumindest ein klein wenig erkennen müssen das sie sich 40 Jahrelang einem falschen Geistwesen zu Füßen geworfen hatten.
Nicht Auszudenken wenn unsern Enkeln einfällt das Jesus nicht im Jahre 1914 zurückkam, dann bedeutet das natürlich, dass wir uns heute immer noch in diesem „dunklen Raum" befinden, in dem das Licht der Wahrheit noch auf AUS steht.

Alles, was die Wachtturm Gesellschaft gegenwärtig lehren, stützt sich angeblich immer „auf die Bibel".
Doch wenn eine Lehre geändert werden muss, sollte doch eigentlich diese Tatsache allein Beweis genug sein, dass sie sich nicht auf die Bibel gestützt hat.

Da dies aber nicht so sein darf werden Lehränderungen (gemäß Sprüche 4:18) immer als ,fortschreitende Offenbarung' dargestellt, ,was beweist, dass Gott seine Organisation weiter verbessert'.

Dies gilt natürlich nicht für andere Glaubensrichtungen.
Wenn diese etwas falsch Auffassten war dies in völligen Widerspruch zu Gottes Vorhaben.

Hat die Wachtturm Gesellschaft dann genau den gleichen Fehler gemacht, war dies natürlich göttlicher Wille, um die wahre Anbetung wiederherzustellen.

Exemplarisch sei dies an der Wiederkunft Christi 1874 dargestellt:

Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben

Auf Seite 13 finden wir die Falsche Religion in ihrem völligen Widerspruch zu Gottes Vorhaben.

Es wird nicht versäumt auf falsche Daten der Konkurrenz hinzuweisen. Seite 14

Es wird aber noch deutlicher ein Grund für die irrigen Ansichten der falschen Religion genannt

Und jetzt kommt der Hammer!
Was war der Grund für die Falschlehre?

Dreist.

Wie aber geht man mit der eigenen Falschaussage in Verbindung mit 1874 um? Seite 23

Man war sich im Klaren, wollte göttlichem Willen entsprechen und die wahre Anbetung wurde wiederhergestellt.

Kann man diese Behauptungen aufrecht halten, wenn man von seinen Schäfchen erwartet das sie alle ein und dasselbe Glauben MÜSSEN?

Eines der Dinge, die Jehovas Zeugen in der Überzeugung festhält, die Wachtturm-Gesellschaft sei Gottes Organisation, ist die Tatsache, dass sie alle dasselbe glauben, gleichgültig wo auf der Erde sie leben.

Aber die Frage ist:
Warum haben sie ihre „Einheit im Glauben"?

Wenn man diese Frage stellt, hört man antworten wie der Wachtturm vom 15. Juli 1996

Seite 17

„Da sich unsere Lehren auf Gottes Wort stützen, reden wir alle in Übereinstimmung."

Den eigentlichen Grund, warum alle „in Übereinstimmung reden", sieht man, wenn man sich jedoch die Lehren ansieht, die sich geändert haben - wie hier Exemplarisch 1874.

Was ein Zeuge Jehova nicht erkennen will, ist, dass dieselbe Einheit im Glauben auch dann eingehalten werden musste, als die Lehren der Wachtturm-Gesellschaft sich offensichtlich NICHT auf die Bibel stützten.

Das bedeutet, es muss einen weiteren elementaren Grund geben, warum alle dasselbe glauben.

Ich hatte dies nachfolgende Beispiel schon einmal angeschnitten.

Bei einer Gelegenheit, während eines Gerichtsfalles in Schottland
im Jahre 1954, zeigte sich dieser Grund.

Dieses Beispiel bezog sich auf die Lehre um 1874, aber der Grundsatz, der bei dem Prozess zum Vorschein kam, trifft auf alle Lehren der Wachtturm Gesellschaft zu, ob sie sich jemals geändert haben oder nicht.

Der Fall Walsh.

Im Verlaufe des Verfahrens wurde der ehemalige Vizepräsident Hayden Covington zu der früheren Lehre der Wachtturm-Gesellschaft, dass Jesu Wiederkehr im Jahre 1874 begonnen habe, befragt.

Man beachte genau, welchen Grund er dafür angab, warum Jehovas Zeugen bezüglich dieser Lehre Einheit im Glauben hatten, obwohl sie nicht stimmte und sich also nicht auf die Bibel stützen konnte...

Frage: Dass das zweite Kommen des Herrn im Jahre 1874 stattfand, war
als etwas verbreitet worden, dem alle Mitglieder der Zeugen Jehovas zu
glauben hatten?...

Antwort: Es war eine falsche Aussage oder eine irrige Aussage über die
Erfüllung von Prophetie, die falsch oder irrig war.

F: Und das hatte von der Gesamtheit der Zeugen Jehovas geglaubt zu
werden?

A: Ja. Sie müssen nämlich verstehen, dass wir in Einheit sein müssen...

F: Kommen wir jetzt auf den Kern zurück. Es wurde falsche Prophetie verbreitet?

A: Ich stimme zu.

F: Sie musste von den Zeugen Jehovas akzeptiert werden?

A: Das ist korrekt.

F: Wenn ein Glied der Zeugen Jehovas zu dem eigenen Schluss kam, die Prophetie sei falsch, und das auch sagte, wurde er dann üblicherweise ausgeschlossen?

A: Ja ... Unsere Absicht ist es, Einheit zu haben.

F: Einheit um jeden Preis?

A: Einheit um jeden Preis...

F: Und Einheit aufgrund zwangsweisen Annehmens falscher Prophetie?

A: Das räume ich ein.

Kein Hinweis, die Einheit im Glauben an diese Lehre beruhe auf der Bibel.
Covington wusste, wenn es so gewesen wäre, hätte die Gesellschaft die Wiederkunft Christi auch im Jahre 1954 noch auf das Jahr 1874 datieren müssen, und sie würde es noch heute lehren.

Als Grund musste er schließlich einräumen, dass ihre Einheit im Glauben auf „zwangsweisem Annehmen" beruhte.

Ein Zeuge Jehovas ist gezwungen zu wählen:
(1) Entweder muss er die eingeräumte „falsche Prophetie" annehmen, oder
(2) er wurde ausgeschlossen, und die Gesellschaft konnte bei der Lehre bleiben.

Der frühere Vizepräsident Hayden Covington räumte ein, dass sie in diesem Fall Einheit im Glauben „aufgrund zwangsweisen Annehmens falscher Prophetie" hatten, und nicht, weil ihre Lehre sich auf die Bibel gründete.

Unwissenheit, entgegen dem göttlichem Willen und ein Zwang die falsche Anbetung zu fördern.

Gibt es hierfür auch nur den hauch einer Legitimation das Jesus diesen Sklaven als Treu bezeichnen konnte.
Sie Prophezeiten im völligen Widerspruch zu Gottes Vorsatz, zwangen die Schäfchen zu deren Irrtümern und besitzen die Dreistigkeit Fehler im Nachhinein in Gottes Schuhe zu schieben.

Bleiben wir aber bei 1874.

Auf Seite 622/623 des Buches „Jehovas Zeugen Verkünder des Königreiches Gottes", sagt die leitende Körperschaft...

Bruder Russell [nahm nicht] die Ehre für das, was er lehrte,
für sich in Anspruch ... Er war ein hervorragender Erforscher
der Bibel. Aber er erklärte, sein bemerkenswertes biblisches
Verständnis sei „der einfachen Tatsache zu verdanken, daß
Gottes rechte Zeit herbeigekommen" sei. Er sagte: „Wenn
ich nicht redete ... so würden sogar die Steine schreien."

„Hervorragend" ist allerdings, wie vieles Russell lehrte, das nicht stimmte.
Und eines der so „bemerkenswerten" Dinge ist, dass Russell gemäß dem, was die Wachtturm-Gesellschaft heute lehrt, nicht wusste, wann Jesu Wiederkunft begann.

Dies wird um kein Deut dadurch besser, dass man darauf hinweist, Russell habe „nicht die Ehre für das, was er lehrte, in Anspruch genommen".

Wer dann? Gott? Sicher nicht.
Es sieht so aus, als wäre es weitaus besser gewesen, wenn Russell „das ein oder andere nicht geredet hätte und stattdessen, das Schreien den Steinen überlassen hätte."

Diese Steine hätten keine einzige Irrlehre, kein falsches Datum oder Ereignis, keine falsche Chronologie oder Prophezeiung von sich gegeben.

Wie dem auch sei, es passt nicht zu der Auslegung des Textes aus Matthäus 24:45-47 mit dem treuen und verständigen Sklaven.

Begann 1874 nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte die Gegenwart Jesu – Ja oder Nein?

1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Warum wollte Gott offensichtlich nicht, dass Russell oder Rutherford wussten, wann sein Sohn zurückgekommen war, besonders wo er doch wusste, dass sein Sklave den falschen Zeitpunkt (das Jahr 1874) verkündeten, insbesondere da Gott die Absicht hatte, Jesus zu senden, damit er prüfte, was seine Sklaven lehrten, um sicherzugehen, dass sie den richtigen Zeitpunkt (das Jahr 1914) der ganzen Welt verkünden.

Welchen Sinn ergibt das?

Was Russell und Rutherford fast sieben Jahrzehnte lang über die Wiederkehr Christi lehrten, war niemals gute Speise zur rechten Zeit.

Geschrieben von Drahbeck am 25. Oktober 2006 07:10:33:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1874 - Völlig im Widerspruch zu Gottes Vorhaben geschrieben von + am 24. Oktober 2006 20:37:22

http://i113.photobucket.com/albums/n209/mspanger/JZingottesvorhabentitel.jpg

Ui, "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" mit rotem Bucheinband!

Ich kannte selbiges bisher nur mit grünem Bucheinband.
Wollte die WTG durch solche "Feinheiten" die Sammlertätigkeit anregen, oder was?

Geschrieben von + am 25. Oktober 2006 08:05:52:

Als Antwort auf: Re: Speise zur rechten Zeit 1874 - Vllig im Widerspruch zu Gottes Vorhaben geschrieben von Drahbeck am 25. Oktober 2006 07:10:33:

;-)

Dieses Buch habe ich in „Paradiesbuch-rosa" (Vom verlorenen zum wiedererlangten Paradies) und in dem normalen grün.
Der Inhalt ist Identisch.
Man hatte bei einem Nachdruck einfach nur Einbandreste verarbeitet.
Auch heute gibt es das Geschichtenbuch zum Beispiel in dem Lebenbuch-blau.
Oder das Lichtspenderbuch gibt es in Rot und blau.

Mea Culpa.

Das ich das Rosane genommen habe war Absicht.

Geschrieben von German am 24. Oktober 2006 23:08:25:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1874 - Vllig im Widerspruch zu Gottes Vorhaben geschrieben von + am 24. Oktober 2006 20:37:22:

Interessanterweise werden Impfungen zu den "Herrlichkeiten" und "großartigen Erfindungen" gezählt.

Einige Jahre später waren sie verpönt.

Geschrieben von JZ am 24. Oktober 2006 20:50:45:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1874 - Vllig im Widerspruch zu Gottes Vorhaben geschrieben von + am 24. Oktober 2006 20:37:22:

Hallo "+",

Jesus sagte etwa nicht 'Verkündigt die letzten Tage!'?
Heißt das, das dies keine biblische Lehre ist?
Hmmm, stimmt, steht ja auch eigentlich gar nichts drüber in der Bibel...
Aber warum machen ZJ das eigentlich trotzdem?
Nur weil das die Wachturm-Bibel-und-Traktaktgesellschaft so schreibt.
Au weia...
Also lehren unsere Brüder doch Gottes Wort UND Menschenwort.
Nenene, Bibel schreibt man doch nur mit einem I-Tüpfelchen - warum wollen die denn noch ein zweites?

Geschrieben von + am 25. Oktober 2006 18:25:48:

Gerade bekomme ich ein Schreiben mit der Bitte dieses „so wie es ist" hier einzustellen:

Ewiges Leben

In Matt 19:16ff (Mk 10:17ff; Lk 18:18ff) fragt ein Gesetzeslehrer Jesus was er tun muss, um ewiges Leben zu erben (siehe auch Joh 6:27-29; Lk 10:25). Jesus sagt, halte die Gebote. Welche? Du sollst nicht morden...ehebrechen...stehlen; verkaufe deine Habe und du wirst einen Schatz im Himmel haben und folge mir nach.

Hier wird ein Schritt zum ewigen Leben beschrieben.

Ein weiterer Schritt ist in Joh 17:2,3 zu finden.
In Vers 2 sagt Jesus, er habe Vollmacht ewiges Leben zu geben. Vers 3 erklärt, was ewiges Leben ist: Vater und Sohn erkennen. (s. Fussnote in NWÜ mit Studienverweisen: ginoskosi – erkennen)

In Joh 3:15,16 ist Glaube an Jesus ewiges Leben, in
5:24 dem Wort Jesu und Gott zu glauben, in
6:40 jeder der den Sohn sieht und an ihn glaubt, hat ewiges Leben.

Aus all diesen Stellen geht nicht hervor, dass man komplizierte biblische Einzelheiten verstehen muss, um ewiges Leben zu erhalten, z. B.:

• ob Schöpfungstage 1000e von Jahren oder 24 Stunden gedauert haben (Ex 20:8-11; 31:17)
• ob Sintflut global oder lokal stattgefunden hat
• ob Jerusalem 607 oder 587 vuZ zerstört wurde
• ob eine komplizierte Zeitrechnung auf 1914 hinweist usw. usf.

Bedeutet dies aber, dass die in 2 Tim 3:16,17 gemachte Aussage nicht zu beachten ist „alle Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum: Richtigstellen der Dinge..."?
Gewiss ist es notwendig, „zum Richtigstellen der Dinge..." biblische Argumente zu gebrauchen und „am zuverlässigen Wort festzuhalten...um den Widersprechenden" zu antworten (Tit 1:9).
Aber in dieser Stelle erwähnt der Apostel Paulus nicht „alle Schrift...ist nützlich...und zum ewigen Leben".

Wäre dies der Fall, dann hätten die Intellektuellen einen Vorteil, denn sie würden bestimmte komplizierte Lehren besser begreifen als andere, und ihr Lohn wäre ewiges Leben. Der hl. Geist hat es jedoch nicht für notwendig erachtet, die Aussage „und ewiges Leben" in die Stelle 2 Tim 3 einzuflechten.

Wäre es notwendig bestimmte Lehren für das ewige Leben zu verstehen, dann hätte Jesus dies seinen Nachfolgern gesagt, und auch gesagt, welche unbedingt zu verstehen sind. Er hat es aber nicht getan, sondern tadelte sogar die Juden, die meinten durch das Erforschen der Schriften ewiges Leben zu erlangen (Joh 5:39).

So ist es auch einem einfachen Landwirt, der hinter seinem Holzpflug hergeht, möglich, ein vertrautes, inniges Verhältnis zu seinem himmlischen Vater und dessen Sohn zu erlangen - sie zu erkennen.

Die Neue-Welt-Übersetzung von Johannes 17:3 mit ihrer Wiedergabe „fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen" verdreht den wahren Sinn der Aussage, sie erweckt den Anschein, als ginge es im Grunde genommen um eine geistige Anhäufung von Wissen. Das Wort „erkennen" hat in der Bibel oft eine tiefere Bedeutung, und so ist es auch in diesem Fall (vgl. Joh 1:10; 8:19; 10:14, 15; s. a. Luk 1:34 wo, Maria sagt, sie habe keinen Mann erkannt [gr. ginosko]). Der Hauptzweck unseres Bibellesens sollte sein, dahin zu gelangen, Gott und seinen Sohn zu (er)kennen. Man kann nicht glauben, dass irgendein aufrichtig Gesinnter, der sie – Vater und Sohn - wirklich kennen lernt, sich nicht zu ihnen hingezogen fühlt und in ihnen nicht das findet, worum sich das Leben gewiss und vertrauensvoll dreht – Matt 11:25-30; 2. Tim 1:12.

Geschrieben von JZ am 26. Oktober 2006 20:31:40:

Als Antwort auf: Ewiges Leben geschrieben von + am 25. Oktober 2006 18:25:48:

Ganz gute Gedanken.

"Fortgesetzt Erkenntniss aufzunehmen" über Gott und Jesus bedeutet also nicht mehr und nicht weniger als sich zu bemühen, als diese beiden gut kennenzulernen, sich diese zu Vertraute zu machen, um dann sein Leben so zu führen wie es GOTT gefällt.

Geschrieben von gert am 27. Oktober 2006 13:07:54:

Als Antwort auf: Re: Ewiges Leben geschrieben von JZ am 26. Oktober 2006 20:31:40:

Seid nicht blosse Hörer des Wortes sondern auch Täter nach demselben.
Geschrieben von + am 26. Oktober 2006 00:13:26:

Als Antwort auf: Ewiges Leben geschrieben von + am 25. Oktober 2006 18:25:48:

Hallo „stillen Leser"!

Deiner Bitte um Reaktion komme ich hiermit nach.

Während ich an der nächsten Jahreszahl unserer 1919 Lehren arbeitete, fiel mir das Buch „Dies bedeutet ewiges Leben" in die Hände.

Hier Verkauft die Wachtturm Gesellschaft Überlebensversicherung.
Ewiges Leben zum Sonderangebot:

Zuerst wird für den notwendigen Bedarf gesorgt.
Dazu wird der Teufel an die Wand gemalt.
Seite 263: Satans Höllenbomben sorgen für einen Weltbrand:

 

Seite 265 / 266 bietet dann den einzigen Ausweg – zuerst einmal zum Überleben:

Auf Seite 266 wird das ganze dann konkreter.
1. Weltlinge werden vernichtet
2. insbesondere spottende Weltlinge
3. wer in die gegenbildliche Arche kommt wird nicht Vernichtet
4. heilige Taten
5. Handlungen gottgefälliger Hingabe

Auf Seite 307 kannst du dir die Lebenslänge aus dem Angebotsregal heraussuchen.
In Augenhöhe liegt natürlich das verlockendste Angebot - Ewiges Leben!
Du brauchst nur zuzugreifen!

Nicht etwa unverdiente Güte – nein! – erfüllen von Bedingungen und ewiges Leben wird Garantiert.

Lies nicht das Kleingedruckte sondern folge der Auflistung auf Seite 312:
1. aufnehmen von Erkenntnis (und damit widerspricht es direkt deinem Beitrag)
2. Studieren ABER nur an Hand zuverlässiger Hilfsmittel
3. Versammlungsbesuch
4. Akquirieren nach dem Schneeballsystem – zuerst bei deinen Kindern und Verwandten
5. generell aber Kaltaquirieren bei allen
Dies sind die Mittelchen zum Erlangen von ewigen Leben

…über das Kristall klare Wasser schreibe ich ja bereits seit Tagen.

KÖNIGREICHSWAHRHEITEN!!!

Wie sehen diese „Königreichswahrheiten" 60 Jahre später aus?

Worum geht es?

Spenden, Spenden, Spenden.
Umso mehr Mitglieder nach dem Schneeballsystem eingesammelt wurden umso mehr freiwillige Spenden kommen zusammen.

1. aufnehmen von Erkenntnis

2. Studieren ABER nur an Hand zuverlässiger Hilfsmittel

3. Versammlungsbesuch

4. Akquirieren nach dem Schneeballsystem – zuerst bei deinen Kindern und Verwandten

5. generell aber Kaltaquirieren bei allen

Mitgliederwerben, Mitgliederwerben, Mitgliederwerben.

 

und sich auch (vor allem kostenlos) für den Königreichsaalbau zur Verfügung stellen.

Wie es der Zufall so will widmet sich direkt vor Heiligabend fast die ganze Dienstzusammenkunft dem Spendenaufruf.
Natürlich rein Zufällig zu Weihnachten in der Woche vom 18.Dezember…

…der Fragekasten behandelt das Thema Spenden…

Wer will? Wer hat noch nicht?
„Königreichswahrheiten" in diesen dringlichen letzten Tagen…

Geschrieben von natascha b. am 18. Oktober 2006 17:07:48:

guten abend +!

mich interessiert die bibel sehr. sie haben viel über diese religion geschrieben.
ich würde gerne mehr über gott und jesus kennenlernen, aber kenne mich mit der bibel überhaubt nicht aus.
ist es ratsam mit zj zu studieren? gibt es noch andere religionen wo ich die bibel genau kennenlernen kann?
sie besitzen soviel kenntnisse über die bibel. sicherlich können sie mir weiterhelfen.

liebe grüße
natascha b.

Geschrieben von gert am 20. Oktober 2006 20:32:06:

Als Antwort auf: + geschrieben von natascha b. am 18. Oktober 2006 17:07:48:

Ich würde auch stark zu einem Vergleich unterschiedlicher Gruppen und Doktrinen raten.
Schliesslich enthält aber die Bibel selbst Gottes Wort. ......Bis man merkt, daß die ursprüngliche Wahrheit von allen möglichen Gruppen mannigfach verdreht worden ist, kann es allerdings ein langer Weg sein, um dann zu erkennen, daß "die Wahrheit" meist ganz einfach ist

Geschrieben von Plato am 20. Oktober 2006 21:40:02:

Als Antwort auf: Re: + geschrieben von gert am 20. Oktober 2006 20:32:06:

Da haben wir wieder so eine Wortmeldung, diese Mal von Gert oder Gerd, wie immer er sich mal hier, mal da nennt : "Schließlich enthält die Bibel Gottes Wort" - man sehe hierzu weiter unten "Schutz gegen Verblödung".

Wer sich kritiklos auf solche axiomatische Aussagen einläßt, ist schon verloren - für die Vernunft - und wird ein klassiches Verblödungsopfer. Man meint, vor den ZJ gerettet zu sein und wird ein Opfer anderer Rattenfänger und Opiumhändler.

Frohes Verarschen.

Geschrieben von gert am 21. Oktober 2006 15:32:16:

Als Antwort auf: Da haben wir's geschrieben von Plato am 20. Oktober 2006 21:40:02:

Die Bibel ist Auslegunssache. Ich nehme sie nicht woeörtlich. Für mich ist sie ein Art Logbuch, das man nach und nach enschluesseln kann.--- "Glauben", oder Nichtglauben, sind weder beweisbar, noch der hoeöhereren "Autoritaet" Aufklaerung verpflichted,( Und bei der bibel handelt unter anderem vom Glauben, nicht von der Aufklaerung im modernen Sinne) die auch immer gesellschaftlicher Konsenz ist. Und somit ein Spiegel des Wissenschafts"glaubens".
Man köoennte auch sagen,die Bibel ist ein Spekulationsobjekt. Andererseits ist sie aber für mich Gottes Wort, weil das Bewusstsein für mich kein selbstgeneriertes System ist, sondern auch eine Art Empfangsapperat. Jedenfalls zum Teil.
Die meisten Menschen benutzen ihr Gehirn wie eine Art Buchhalter. Ich finde, das ist ihre Angelegenheit. Aber es ist nur e i n e Möglichkeit von vielen...
Ich bin mir bewusst, dass dies keine streng wissenschaftliche Ansicht ist. Aber ich "glaube" auch nicht an pur Wissenschaft

Meine Auffassungen sind Ansichts-/Glaubenssache, und ihre Mitteilung unterliegt der Meinungsfreiheit.

P.S: Um meine "ideologische Verblendung" mach dir mal keine Sorgen. Ich komm bestens damit zurecht.

Geschrieben von Gerd B. am 21. Oktober 2006 10:51:40:

Als Antwort auf: Da haben wir's geschrieben von Plato am 20. Oktober 2006 21:40:02:

gert und Gerd sind zwei unterschiedliche Personen, die einander nicht einmal kennen!

Werde daher künftig mich korrekt Gerd B. nennen.

Großes Kompliment an + ! Dein großer neuer Beitrag ist wie ein Schwert, das du an die Gurgel der WTG setzt. Der letzte Schnitt ist bald fällig. Wer ist der Schnitter?

http://www.memosite.de/trauermails/schnitter-gross.jpg

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 03:49:36:

Als Antwort auf: Da haben wir's geschrieben von Plato am 20. Oktober 2006 21:40:02:

Ignoranz und Unkenntnis – oder wie es Manfred sagte: „Von keiner Sachkenntnis getrübt"

Hier mein Freund warst Du gerade dabei Dich unsterblich zu Blamieren.

Gerd und Gert sind beide unsere fachkundigsten und zuverlässigsten User der ersten Stunde dieses Forums.
Fachleute die es nicht nötig haben mit unterstellenden Mutmaßungen und unqualifizierten Kraftausdrücken wie „Verblödung", „Verblödungsopfer" oder „Verarschen" um sich zu werfen.

Gewalt ist ein Zeichen der Schwäche – Freundchen.

Erst gestern fragte ich mich, wie wohl jemand (und dabei dachte ich vor allem an JZ, Gerd und gert), der zum Teil schon seit über fünf Jahren hier in diesem Forum schreibt und sich die Mühe macht respektierliche Wege der Bibelauslegung zu finden, über meine „Götterspeise zur rechten Zeit" denkt.
Ob es nicht besser wäre, anstelle des destruktiven Müll's den ich da von der Wachtturm Gesellschaft ausgrabe, alternative Auslegungswege zu entwickeln – wie die von gert zum Beispiel.

Hallo Plato!

Bevor wir zwei den beiden Usern Gerd und Gert auch nur das Wasser reichen dürfen müssen wir uns diesen Respekt erst verdienen.

Bitte wer ist „Plato"? – aber geh mal auf den Beitrag Nummer vier dieses Forums und überdenke dann noch einmal Deinen Beitrag

Geschrieben von gert am 21. Oktober 2006 15:49:56:

Als Antwort auf: Re: Plato - wer? geschrieben von + am 21. Oktober 2006 03:49:36:

Ich verfolge dein Auslegungsversuche, und Richtigstellungen schon lange. Sie zeugen eben doch von Engagement,( was man mit "lebendigem" Glauben umschreiben kann) und mit deinem Wissen koeönntest, und kannst du auch vielen Menschen helfen. Aber ich glaube, die bist auch auf dem Weg der "Entaeusserung". Ueberleg mal, wie viel Daten, und Fakten, quer und Schraeg- Auslegungen der WTG du schon geliefert hast, und es kommt immer noch mehr.------ Schlisslich wirst du aber auf deinem persöoenlichen Weg der Wahrheit landen. Da bin ich sicher.
Bei Glauben ist alles ein Weg. Ein Nacheinander.--- Erst wenn du für dich alle Fakten geklaert hast, wirst du vllt. den naechsten Schritt tun. Wie der aussieht wissen wir nicht.
Man darf gespannt sein.

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 17:01:17:

Als Antwort auf: Re: Plato - wer? geschrieben von gert am 21. Oktober 2006 15:49:56:

Hallo gert!

Wie der nächste Schritt aussehen mag?
Ich bin Sammler.
Wenn meine Sammlung vollständig ist verliere ich das Interesse daran und mache etwas ganz anderes.

Geschrieben von JZ am 20. Oktober 2006 22:47:52:

Als Antwort auf: Da haben wir's geschrieben von Plato am 20. Oktober 2006 21:40:02:

Thema Bibelkritik:

Abgesehen von den verschiedensten irrationalen Interpretationsversuchen an der Bibel, so ist die Möglichkeit diese kritisch zu betrachten genauso vielseitig, aber oft genauso irrational und oft an den Haaren herbeigezogen.
Bibelkritiker habe ich oft als selbstverliebt, wichtigtuend und nichtssagend kennengelernt, die oft nur ein paar Andeutungen bringen, z.B. "harmlose Geschichtchen" , welche sich dann aber oft als unqualifizierte Randbemerkungen zitieren lassen.
Bei diesen sogenannten selbsterkorenen Bibelkritikern habe ich dann oft festgestellt, das diese oft ein sehr sehr oberflächliches und unfundiertes Bibelwissen besitzen.

JZ

Geschrieben von Plato am 21. Oktober 2006 12:53:23:

Als Antwort auf: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von JZ am 20. Oktober 2006 22:47:52:

Ich möchte doch den Vorwurf der oberflächlichen Bibelkenntis zurückweisen. Aufgewachsen als ZJ und über Jahrzehnte imprägniert mit deren Schriften und ständigem Bibelhantieren, allerlei Funktionen in der Org, die ich jetzt nicht einzeln aufzählen möchte ..

Irgendwann aber habe ich das Wort ernst genommen "Prüfet alles" und in aienem langen Entwicklungsprozeß auf auch für mich schmerzhafte Weise herausgefunden,

a) daß die WTG unverantwortlich mit der Bibel hantiert und wo sie des Irrtums überführt wird, geren lügt oder unbequeme Mitglieder ausschließt (ich bin nicht ausgeschlossen) oder sonstwie mundtot macht,
b) daß auch andere Sekten, Kirchen etc. im GRundsatz dasselbe tun,
c) daß das aber egal ist, da die "Bibel", eigentlich eine Sammlung ursprünglich nicht zusammengehöriger Einzelschriften selbst nicht das Wort Gottes ist.

Dazu bedarf es eines offenen Geistes und ernsthaften Studiums von Geschichte, Linguistik und was sonst noch.
Es bedarf auch der Bereitschaft, sich von liebgewonenen Scheinsicherheiten und unhaltbaren "Gewißheiten" zu trennen. Das war nicht elicht, ich habe es aber geschafft.

Ich bereue heute, als Jugendlicher und auch als erwachsener Mann und Ältester so kritiklos und dumm gewesen zu sein und die Behauptung, die Bibel sei das Wort Gottes ungeprüft übernommen zu haben, damit begann eben jede Art von Irreführung.

Gott sei Dank aber ist das alles weit, weit weg. Dennoch machen mir die Beiträge von + viel Spaß, weil sie eben vieles von dem in ansprechender und zudem in gut dokumentierter Form wiedergeben, was mir schon vor Jahrzehnten aufgefallen war (als mir z.B. eine Schwester Rutherfords Schriften vermachte ... )

Geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 00:35:26:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von Plato am 21. Oktober 2006 12:53:23:

Gut.
Dann also jemand der die Bibel gut kennt.
Aber da fängt in meinen Augen auch bereits der Glaube an.
Denn etwas gut zu kennen ist so, als würde man glauben seine Frau bereits gut zu kennen - man wird überrascht wenn das Leben dahingegehend Überraschungen liefert und einem zeigt das man denjenigen doch nicht so gut kannte wie man glaubte.
Die Bibel kennt man nicht durch eine Mitgliedschaft bei den ZJ oder durch irgendwelche Stellungen in derer Organisation - im Gegenteil, man erfährt eine absolute eingeschränkte Sichtweise, so wie man die Bibel eigentlich nicht kennengelernt gehabt sollte.
Um das auf mein Beispiel umzumünzen: Es wäre genauso als würde dir jemand erklären, wie deine Frau so ist und du darfst die jetzt nur so und nicht anders anerkennen...

Von daher kann ich gut nachvollziehen wenn jemand nichts mehr von der Bibel hält, sowas muss erst mal verdaut werden und solche Erfahrungen trüben die Sicht.

Gut ist wenn daher jemand die Dinge für sich nachprüft.

Ich für meinen Teil habe festgestellt das die Bibel mir immer neue Aspekte über Gott verät, je öfter ich mich mit ihr beschäftige.
Auch wenn ich ein ZJ bin, stelle ich mit bedauern fest das meine Ansichten über biblische Lehren nicht immer deckungsgleich mit denen der WTG sind.
Auch mit welchen blinden Einverständniss meine Brüder dieses unverständliche "Bibelwissen" bereitwillig annehmen ist mir so, als wenn ich die Welt nicht mehr versteh...

Hin und wieder poste ich dann hier darüber, wie ich einige biblische Aussagen sehe.
Also ich für meinen Teil gebe der Bibel an sich, als Gottes Wort noch eine Chance.
Denn was kann das Kochbuch (Bibel) dafür, wenn man die Suppe versalzt und die Gäste vergrault?

JZ

Geschrieben von Gerd B. am 22. Oktober 2006 07:59:13:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 00:35:26:

>>>Denn was kann das Kochbuch (Bibel) dafür, wenn man die Suppe versalzt und die Gäste vergrault?<<<

Geschrieben von Gerd B. am 22. Oktober 2006 13:22:34:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von Gerd B. am 22. Oktober 2006 07:59:13:

WIE werden die Ingredienzien der Suppe von den Chefköchen zusammengestellt?
So:

 

Geschrieben von JZ am 22. Oktober 2006 12:55:44:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von Gerd B. am 22. Oktober 2006 07:59:13:

Genau mein Bild!
;)))

Geschrieben von + am 21. Oktober 2006 16:54:46:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von Plato am 21. Oktober 2006 12:53:23:

Hallo Plato!

Umso größer mein Beifall, für Deine jetzige sachlich gebliebene Antwort.

Wenn man die annähernd 20.000 Forumsbeiträge wie eine Art Buch liest, wirst man feststellen dass es immer wieder – von Anfang an – Angriffe auf die Substanz dieses Forums gegeben hat.

• Trolle die sich nicht nur hier trollten.
• Oder Zeugen Jehovas die so taten als wären sie keine Brüder.
Gralswächter, die glaubten Gott einen gefallen zu tun wenn sie Lügen.
• Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen.
• Primitive Pöbeleinen die oftmals unter die Gürtellinie gingen.
Etc.
Alle mit dem Ziel die Einrichtung an sich zu beschädigen.

Bedenke hierbei bitte wie viele Internet-Bibeldiskussionsinitiativen rund um das Thema Jehovas Zeugen in dieser Zeit kamen …und wieder gingen.

Der nicht hoch genug zu schätzende Wert dieses Forums ist deren Anonymität.
Damit jedoch - zugegebener maßen – auch deren größter Glaubwürdigkeitschwachpunkt.
Als getaufter Zeuge Jehovas ist jedoch der Weg über die Anonymität möglicherweise auch für Dich einer der wenigen Wege Dich zu artikulieren.
Mir Antwortete hier jemand mal als „Mineraloge".
Darauf kam eine zweite Antwort „das war nicht DER „Mineraloge"…
Bis heute weiß ich nicht was ich davon halten soll…;-)

Ein Bruder hat mir vor Kurzen „Inkognito" einige seiner Notizen gegeben.
Von den Dingen die er erzählte weckte der Hinweis auf eine Zusammenstellung der Glaubenslehren um 1919 mein größtes Interesse.
Meine Reaktion war – mehr davon!
Hätte mir jedoch vor zwei Wochen jemand gesagt das wir uns 1878 in den Armen eines Adeligen Geistwesens verlustierten, hätte ich es schon geschätzt wenn diese Aussage entsprechend nachvollziehbar begründet worden wäre…;-)
Aus diesem Grunde bin ich dabei entsprechend zu dokumentieren.
Schon ein übersetzter Brief der leitenden Körperschaft oder das Gerichtsprotokoll, ist kein Pfifferling wert für den der nicht sehen will.
Anders dagegen sieht es bei den Original Artikelkopien aus.
Wenn jemand eine Quellenangabe macht stehe ich auf uns sehe nach – nicht jeder kann oder will dies jedoch so nachprüfen.
Andererseits kann ich jedem nur empfehlen trotzdem den einen oder anderen Artikel ganz nachzulesen.
Hier sei zum Beispiel das Kapitel aus den Schriftstudien mit den 10 Jungfrauen erwähnt.

Um noch einmal kurz auf die beiden Personen einzugehen die Du aufgrund der Ähnlichkeit der Namen angesprochen hattest
Ausgerechnet diese beiden sind mir per Bild und Name bekannt.
Und - Beide sind für mich aufgrund ihrer Fachkenntnis ungemein wertvoll.
Insbesondere ihre Kritik.

Wenn ich Deinen ersten Beitrag noch einmal lese, könnte es sein das Du mich in Schutz nehmen wolltest?
Wenn ich mich auch nicht immer mit allen Aussagen die hier gemacht werden identifizieren will, sind sie doch alle wie eine Treppenstufe um weiter zu kommen.
Die Aussage in dem Beitrag von „1846 Gottes Heiligtum gereinigt" (das wir die Lehraussage rund um das „Ende der Zeiten der Nationen" dreimal geändert hatten) wäre mir nicht so klar geworden hätte german nicht geschrieben: das wir 1914 und das „Ende der Zeiten der Nationen" im Grunde nie verändert hatten.

Als nächstes bereite ich übrigens 1873 vor.
Der Grund warum man sagte das Jesus ausgerechnet 1874 wiederkam.
1873 das Anfangsjahr des siebten Jahrtausends - unser altes 1975!
Später hat man das dann leicht modifiziert und gesagt: das Ende von 6000 Jahre Menschheitsgeschichte hat sich genaht…
Aber eins nach dem andern.

Geschrieben von Plato am 21. Oktober 2006 21:47:22:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von + am 21. Oktober 2006 16:54:46:

+ meint : Wenn ich Deinen ersten Beitrag noch einmal lese, könnte es sein das Du mich in Schutz nehmen wolltest?

Da unterstelltst Du mir mehr als ich eigentlich im Sinn hatte. Mir geht eben manchmal der Gaul durch, einfach weil für mich das Thema schon seit geraumer Zeit erledigt ist, ich aber gerne sehe wie die nachwachsende Generation mit den immer schwerer zugänglichen Informationen aus der Frühzeit dieser so unehrlichen Sekte umgeht. Du bist ein anerkennenswertes Beispiel dafür, daß man auich heute noch
selber denken kann.

Ich bin auf meinem langen Weg viellcjt alktersahleber schon etwas qweiter gegangen und habe als Ursache nicht nut die Irrungen der "Sucher" ausgemacht, sondern die irrige und axiomatische Voraussetzung, es handle sich bei der Bibel um ein in sich stimmiges Werk und das Wort Gottes, das es nur richtig zu verstehen gelte. Da haben schon viel angesetzt und alle, aber auch alle sind den unzähligen Varianten des Irrtums zum Opfer gefallen, die diese irrige Grundannahme notwendig bedingte.

Macht man sich davon ftei, kann man erst einmal tief Luft holen und um sich schauen und andere und ehrlichere und wirklichkeitsnähere Perspektiven gewinnen.

Geschrieben von Default am 21. Oktober 2006 06:55:25:

Als Antwort auf: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von JZ am 20. Oktober 2006 22:47:52:

Ein guter "Bibelkritiker" war für meinen Begriff Hesekiel:

Wer auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern, weil er alle diese Greuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld komme über ihn.
Bibel, Hesekiel 18,13

__________________________________________________

und ich sehe das im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte:

SANIERUNGS-STUDIE
Berlin soll zur Rettung 35.000 Stellen streichen
Nach Berlins Niederlage am Verfassungsgericht bleibt der Hauptstadt nur rigoroses Sparen. Eine neue Studie macht handfeste Vorschläge, was gegen die 61 Milliarden Euro Schulden zu tun ist: von Stellenabbau über Studiengebühren bis zu teureren Opernkarten......

4,6 Billionen Franken auf Schweizer Banken
Rekordwert bei verwalteten Vermögen

Die Schweizer Banken haben Ende August zusammen gut 4,6 Billionen Franken Vermögen verwaltet und damit einen Rekordwert erzielt. Gut 58 Prozent der Vermögen entfallen auf ausländische Depotinhaber.....

Interview mit Udo Reifner
"Wucher ist in neuer Form zurückgekehrt"
Der Professor für Wirtschaftsrecht wirft Banken vor, arme Bevölkerungsschichten systematisch zu benachteiligen.

...Werden Arme von Kreditinstituten benachteiligt?

Reifner: Leider ist das so. In den USA wird über die sogenannte finanzielle Apartheid schon länger diskutiert. Bereits 1963 hat der Soziologe David Caplovitz nachgewiesen, dass Arme für Kredite erheblich mehr Geld aufnehmen müssen als Reiche......

______________________________________________

Jeder, der glaubt, dass exponentielles Wachstum für immer weitergehen kann in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.
Kenneth E. Boulding (*1910, †1993), britisch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler

freundliche Grüße

Geschrieben von Buffet am 22. Oktober 2006 09:36:59:

Als Antwort auf: Re: Oh je, ein Bibelkritiker... geschrieben von Default am 21. Oktober 2006 06:55:25:

Was soll die Gegenüberstellung Gelder in der Schweiz und Berliner Mißwirtschaft ?

Was soll der anachronistische Hinweis auf Wucherverbot ? Heute bewegen sich die Kosten = Inflation, nicht zuletzt getrieben durch verantwortungslose Gewerkschaften und Sozialisten. Damit wird Geld entwertet, also muß man dafür einen Ertrag verrechnen = Zins.
Natürlich geht das Geld dort hin, wo ein Ertrag winkt (das ist in der Schweiz nicht der Fall, die Zinsen sind niedrig) oder wo es sicher ist (das ist in der Schweiz noch der Fall).

Daß "Arme" evtll. die schlechteren Zahler sind, liegt auf der Hand; sie stellen für ein Kreditgeber ein höheres Risiko nieder und das schlägt sich im Preis = Zinssatz nieder. Kleinere Darlehen sind auch relatriv aufwendiger zu verwalten als große, also kann man bei großen Beträgen günstigere Zinsen vereinbaren. Was ist daran falsch ?

Wie wäre es mit einer Auffrischung volkwirtschaftlicher Grundkenntnisse statt klagender Hinweise auf Primitivkulturen der Vorzeit ?

Geschrieben von Default am 22. Oktober 2006 21:57:15:

Als Antwort auf: Volkswirtschaftliche Kenntnisse mangelhaft geschrieben von Buffet am 22. Oktober 2006 09:36:59:

Solange es den Zins gibt, fressen halt die Großen immer die Kleinen. Und wenn man das nicht wollen sollte, wird man sich etwas überlegen müssen, oder nicht?

WENN DIE HAIFISCHE MENSCHEN WÄREN
Von Bertolt Brecht

"Wenn die Haifische Menschen wären", fragte Herrn X. die kleine Tochter seiner Wirtin, "wären sie dann netter zu den kleinen Fischen?" "Sicher", sagte er. "Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie im Meer für die kleinen Fische gewaltige Kästen bauen lassen, mit allerhand Nahrung drin, sowohl Pflanzen wie auch Tierzeug. Sie würden sorgen, dass die Kästen immer frisches Wasser hätten, und sie würden überhaupt allerhand sanitäre Maßnahmen treffen. Wenn zum Beispiel ein Fischlein sich die Flosse verletzen würde, dann würde ihm sogleich ein Verband gemacht, damit es dem Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit.

Damit die Fischlein nicht trübsinnig würden, gäbe es ab und zu große Wasserfeste; denn lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige. Es gäbe natürlich auch Schulen in den großen Kästen. In diesen Schulen würden die Fischlein lernen, wie man in den Rachen der Haifische schwimmt. Sie würden zum Beispiel Geographie brauchen, damit sie die großen Haifische, die faul irgendwo liegen, finden könnten. Die Hauptsache wäre natürlich die moralische Ausbildung der Fischlein. Sie würden unterrichtet werden, dass es das Größte und schönste sei, wenn ein Fischlein sich freudig aufopfert, und dass sie alle an die Haifische glauben müssten, vor allem, wenn sie sagten, sie würden für eine schöne Zukunft sorgen. Man würde den Fischlein beibringen, dass diese Zukunft nur gesichert sei, wenn sie Gehorsam lernten. Vor allen niedrigen, materialistischen egoistischen und marxistischen Neigungen müssten sich die Fischlein hüten und es sofort den Haifischen melden, wenn eines von ihnen solche Neigungen verriete.

Wenn Haifische Menschen wären, würden sie natürlich auch untereinander Kriege führen, um fremde Fischkästen und fremde Fischlein zu erobern. Die Kriege würden sie von ihren eigenen Fischlein führen lassen. Sie würden die Fischlein lehren, dass zwischen ihnen und den Fischlein der anderen Haifische ein riesiger Unterschied bestehe. Die Fischlein, würden sie verkünden, sind bekanntlich stumm, aber sie schweigen in ganz verschiedenen Sprachen und können einander daher unmöglich verstehen. Jedem Fischlein, das im Krieg ein paar andere Fischlein, feindliche, in anderer Sprache schweigende Fischlein tötete, würden sie einen kleinen Orden aus Seetang anheften und den Titel Held verleihen. Wenn die Haifische Menschen wären, gäbe es bei ihnen natürlich auch eine Kunst. Es gäbe schöne Bilder, auf denen die Zähne der Haifische in prächtigen Farben, ihre Rachen als reine Lustgärten, in deren es sich prächtig tummeln lässt, dargestellt wären. Die Theater auf dem Meeresgrund würden zeigen, wie heldenmütige Fischlein begeistert in die Haifischrachen schwimmen und die Musik wäre so schön, dass die Fischlein unter ihren Klängen, die Kapelle voran, träumerisch, und in allergenehmsten Gedanken eingehüllt, in die Haifischrachen strömten.

Auch eine Religion gäbe es da, wenn die Haifische Menschen wären. Sie würde lehren, dass die Fischlein erst im Bauch der Haifische richtig zu leben begännen. Übrigens würde es auch aufhören, wenn die Haifische Menschen wären, dass alle Fischlein. wie es jetzt ist, gleich sind. Einige von ihnen würden Ämter bekommen und über die anderen gesetzt werden. Die ein wenig größeren dürften sogar die kleineren auffressen. Das wäre für die Haifische nur angenehm, da sie dann selber öfter größere Brocken zu fressen bekämen. Und die größeren, Posten habenden Fischlein werden für die Ordnung unter den Fischlein sorgen, Lehrer, Offiziere, Ingenieure im Kastenbau usw. werden. Kurz, es gäbe überhaupt erst eine Kultur im Meer, wenn die Haifische Menschen wären.

Geschrieben von Buffett am 23. Oktober 2006 09:27:11:

Als Antwort auf: Re: Volkswirtschaftliche Kenntnisse mangelhaft geschrieben von Default am 22. Oktober 2006 21:57:15:

Ich behaupte nicht das sei das beste System, aber wohl das einzige das funktioniert. Was uns die Sowjetunion etc. so vorgeführt haben bedeutet, daß vor lauter Gerechtigkleit am Ende eben alle gleich arm sind und nichts mehr geht.

Für unterschiedliche Leistungen muß es unterschiedliche Entlohnung geben und wenn man dann Geld übrig hat, kann man es für Projekte etc. verleihen. Der Staat ist übrigens einer der größten Kreditnehmer überhaupt, sonst könnte er gar nichts bauen.

Aber : wie uns die USA zeigen, engagieren sich viele Superreiche in wohltätigen Projketen (Bill Gates, Warren Buffett u.a.) und verschenken Milliarden. Das ist wohl besser als eine staatlich verordnte Gleichmacherei.

Geschrieben von Default am 23. Oktober 2006 18:02:57:

Als Antwort auf: Re: Volkswirtschaftliche Kenntnisse mangelhaft geschrieben von Buffett am 23. Oktober 2006 09:27:11:

Sehr geehrter Herr Buffet,

nun aber Spaß beiseite. Sie haben recht: Der Kommunismus hat nicht funktioniert. Und weiter: Der Kapitalismus funktioniert. Ich fürchte allerdings, immer nur streckenweise. Mir geht es auch nicht darum, ob manche Leute zu wenig oder zuviel "verdienen", denn das ist höchst lächerlich im Vergleich mit dem, was ich auf uns zukommen sehe. Ich bitte Sie nun folgende kurzgefasste These zu prüfen, und mich auf mögliche Fehler hinzuweisen:

Ich halte für möglich, daß die Wirtschaft immer am Anfang nach dem Krieg am stärksten steigt zwecks Wiederaufbau, man nennt diese Zeit dann Wirtschaftswunder usw., und später, wenn alles aufgebaut ist, die Leute wieder alles haben, (Zweitauto, Drittfernseher, Viertcomputer etc.) , dann flacht die Kurve des Wirtschaftswachstums immer mehr ab, und es wird schwieriger, neue Märkte zu finden. Bis schließlich das Wachstum, auf dem man unbedingt beharren will, immer kleiner wird, oder gar ganz stagniert.
Das wäre das Eine. Und das Andere:
Du legst zum Beispiel 10000 € auf ein Tagesgeldkonto, da bekommst du nach einem Monat Zinsen, die kapialisiert werden, sodaß du nach dem zweiten Monat schon mehr Zinsen bekommst. Das heißt, die (insgesamte angelegte) Geldmenge steigt nicht linear an, sondern folgt einer steigenden Exponentialfunktion.
Also: Das Wirtschaftswachstum flacht immer mehr ab, wähernd die Geldmenge immer stärker ansteigt.
Die Konsequenzen scheinen mir folgende zu sein:
Gewisse Kreise haben es nicht mehr nötig, zu inverstieren oder Menschen zu beschäftigen, weil sich das nicht mehr lohnt, der Kapitalmarkt ist da lohnender, oder gar Investitionen in den "Ölboom", wie das jetzt zynischerweise genannt wird.
Meine Prognose daher: Immer mehr Leute verlieren ihre Arbeit, oder haben instinktiv Angst davor, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, und halten so ihr Geld für schlechte Zeiten zurück. Alles wird immer korrupter, die Rüstung ist das Geschäft, das boomt, man muß sich sowohl nach innen als auch nach außen bewaffnen, das Geldsystem wird zur Militärdiktatur, bis es schließlich wieder zum Finanzcrash kommt, wie vor jedem größeren Krieg.
Dazu kommt die immer höher werdende Staatsverschuldung, die man nie zurückzahlen kann, schon gar nicht, wenn sie jedes Jahr erhöht wird. Fast könnte man sagen: Der Kommunismus schafft den besitzlosen Menschen, der Kapitalismus den besitzlosen Staat. Man wähle das Bessere.
Es gibt ewig viele Argumente, und es wäre eine zu prüfende These, ob der Zusammenbruch verschiedener Reiche in der Vergangenheit nicht damit zusammenhängen kann. Sollte das wieder geschehen, dann wird es auf diesem Planeten nur noch ein Reich geben, das zusammenbricht, denn alle Währungen sind eigentlich Derivate vom Dollar. Da waren auch schon ganz andere Leute, die das kritisiert haben. Ihr könnt ja mal googeln nach dem Begriff: zyklische Krise. Ich meine den Mann, von dem auch der Spruch überliefert ist: Religion ist Opium des Volkes. Der Mann hatte aber einen unmöglichen Schreibstil.
Dazu wäre noch zu sagen, daß es noch nie funktioniert hat, das System zu ändern, weder von innen, noch von außen. Es könnte aber sein, daß man es hinbekommt, daß man das nächste Mal nicht wieder sagt: Wir haben von nichts gewußt.

freundliche Grüße

Geschrieben von Drahbeck am 23. Oktober 2006 09:56:09:

Als Antwort auf: Re: Volkswirtschaftliche Kenntnisse mangelhaft geschrieben von Buffett am 23. Oktober 2006 09:27:11:

Wobei ich allerdings die Frage stellen würde.
Das Gehalt eines Herrn Ackermann (Deutsche Bank - willkürliches Beispiel).
Und der magere Satz, der einem Hartz IV-Empfänger zugebilligt. Mag der seriös veranlagt sein, mag er vielleicht "irgendwie" über die Runden kommen. Ist er vielleicht nicht ganz so seriös und versucht etwa, sein Elend im Alkohol zu ersäufen. Mit Folgewirkungen. Es geht noch weiter abwärts mit ihm. Seine Miete bezahlt er nicht mehr fristgerecht. Das wiederum hat zusätzliche Konsequenzen. Hatte er zu "besseren Zeiten" vielleicht eine etwas "zu großzügige Wohnung", wird er aus der ohnehin faktisch exmittiert. Hinein in irgendein baufälliges Loch.
Nun seine Alkoholprobleme, die seinen Abstieg noch zusätzlich beschleunigen.
Und im Kontrast dazu das Gehalt eines Herrn Ackermann.
Eine Gesellschaftsordnung die solche Verwerfungen tatenlos hinnimmt, ist in meinen Augen mehr als morsch. Und ihre Apologeten ebenfalls!

Geschrieben von Buffet am 23. Oktober 2006 12:35:00:

Als Antwort auf: Re: Volkswirtschaftliche Kenntnisse ... geschrieben von Drahbeck am 23. Oktober 2006 09:56:09:

Na das mußte ja jetzt kommen. Leider gibt es solche Exzesse, dem stimme ich zu. Man denke nur an die Mannesmann Abfindungen etc.

Über die exorbitanten Einkünfte der Idole wie Tennisspieler, Fußballspieler, Rennfahrer und Showmaster wird allerdings weniger geklagt, obwowhl diese manchmal einen Ackermnann noch in die Tasche stecken.

Was aber nicht paßt : ähnlich wie die Terrorismusbekämpfung der Abschaffung von Freiheiten zum Vorwand dient, genauso verweist man gerne auf diese wenigen Exzesse und schafft voller Neid den Mittelstand ab, der als Leistungsträger unsere Gesellschaft erst möglich gemacht hat.

Wenn es einmal so weit sein wird und hier DDR-Verhältnisse einziehen, dann werden manche zu schmerzhaften Einsichten gelangen, andere nie. Die Leistungsträger werden den Mut verloren haben oder mit den Füßen abgestimmt haben.

Wie schön wir die weniger Qualifizierten, daß man da auf eine gerechte Ordnung nach alt-israelisch landwirtschaftlichem Vorbild hoffen darf, die sozusagen schon direkt vor der Tür steht :-)

Geschrieben von Bauer am 19. Oktober 2006 17:12:10:

Als Antwort auf: + geschrieben von natascha b. am 18. Oktober 2006 17:07:48:

Wer mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert, studiert in Wahrheit die Lehren der Zeugen Jehovas.

Ein so genanntes Bibelstudium bei Jehovas Zeugen vermittelt nur eine einseitige Auslegung der Bibel. Das ist keine wahre Bibelkenntnis. Das ist eine laienhafte sprich amateurhafte Bibelauslegung. Die Amateurhaftigkeit der Bibelauslegung z.B. durch Russel lässt eher einen religiösen Scharlatan vermuten als eine fundierte Bibelkenntnis.

Interessant ist hier, zunächst einmal zu betrachten, wie sehr Jehovas Zeugen in ihrer Geschichte ihre Lehren geändert haben. Und es geht ständig mit den Lehränderungen weiter.

Andere Gemeinschaften verfügen in ihren Lehren und ihre Bibelerkenntnis über mehr Beständigkeit. Bei jehovas Zeugen wird die Bibelerkenntnis von gestern durch die Bibelerkenntnis von heute ersetzt. Und morgen wird die Lehre von heute ersetzt.

Nur wer die alten Lehren der Zeugen Jehovas mit den heutigen Lehren vergleicht, kann sich einen Einblick verschaffen.

Wer die Bibel kennen lernen möchte sollte mehrgleisig fahren.

Mehrgleisig bedeutet: neben Jehovas Zeugen und ihrer Bibelauslegung auch die NAK (Neuapostolische Kirche) und andere Gemeinschaften aufzusuchen und deren "Wahrheit" aus der Bibel zu hören.

Um sich aber über alte Lehren von Jehovas Zeugen zu informieren, empfehle ich einen Besuch der Gemeinschaften die sich von Jehovas Zeugen getrennt haben und der chamäleonartigen Lehränderungen nicht gefolgt sind:
Absplitterungen von Jehovas Zeugen

Geschrieben von Plato am 19. Oktober 2006 23:17:19:

Als Antwort auf: Die Bibel ist Ansichtssache geschrieben von Bauer am 19. Oktober 2006 17:12:10:

Es ist nicht nur so, daß wer die Bibel mit ZJ betrachtet, eigentlich die Lehren dieser Sekte in ihrer jeweils aktuellen Form vermittelt bekommt. Das ist auch bei den verschiedenen Evangelikalen der Fall. Man bekommt dann eben deren jeweilige Auslegung verpaßt und kann sich mangels faktischer Informationen kaum dagegen schützen, von diesen vereinnahmt zu werden.

Wer wirklich wissen will, von wem und unter welchen Umständen die Bibel geschrieben wurde und was die Schreiber damals eigentlich wirklich im Sinn hatten, kommt nicht um SERIÖSE Nachforschungen herum - dazu gibt es ausgezeichnete Fachliteratur. Bei Sekten jeglicher Ausrichtung ist er/sie damit aber völlig fehl am Platze.

Weiß man einmal, was es mit der Entstehung der Bibel auf sich hat, sieht man sie besternfalls als Sammlung faszinierender historischer Dokumente, als in manchen Teilen große Literatur, gewiß aber nicht als Gottes Wort, das es jeweils fehlzudeuten gilt. Gegen Verblödungen jeder Art ist man dann immun.

Geschrieben von Bauer am 19. Oktober 2006 23:35:24:

Als Antwort auf: Schutz gegen Verblödung geschrieben von Plato am 19. Oktober 2006 23:17:19:

Aber nur, wenn man auch tatsächlich versteht was man liest.

Gehe einfach mal davon aus, dass das auch bei einem "Durchschnittsmenschen" nicht der Fall ist.

Da muss noch etwas zusätzliches eintreten:

Ein negatives Erlebnis oder zumindest ein negatives Gefühl.

Andernfalls wird auch der Schlaue im Hochgefühl seiner Wahrnehmung nichts erkennen (wollen / können).

Wer nun mehrere verschiedene Glaubensdeutungen prüft, bleibt entweder bei einer hängen oder wird sich irritiert abwenden und erkennen, dass es nicht so wichtig ist, die Bibel verstehen zu wollen. Wer versteht die Bibel wirklich richtig?

Und wer die Bibel versteht, der wird schweigsam. Erkennt er doch den Vorteil der Bibel als religiöses "Opium". Böse sind allerdings die "Opium-Dealer" die bewusst abhängig machen mit hohen Dosen geistiger Verdummung ehrlicher Menschen.

Und da sind Jehovas Zeugen sicherlich ganz böse, gerade wenn Sie ihren Anhängern einreden, der Satan sei hinter ihnen her und sie lebten in einer bösen ach so verderbten Welt.

Geschrieben von JZ am 23. Oktober 2006 20:54:13:

Als Antwort auf: Re: Herr Wrobel, sind Sie der Fälscher? ! geschrieben von Maximus am 23. Oktober 2006 18:21:54:

Gottes Name = Jehova?
Gut, wir nennen uns Jehovas Zeugen.
Doch kein Mensch von heute weiß mehr wie damals im althebräischen der Name wirklich ausgesprochen wurde!
Selbst diejenigen welche dieses hebräisch studiert haben, wissen nicht genau wie dieser eigentlich genau lauten müsste.
Von daher tappt eigentlich jedermann im dunkeln.
Doch was bedeutet eigentlich folgender Bibelvers, Maleachi 3,16:

"Zu jener Zeit redeten diejenigen miteinander, die Jehova fürchten, jeder mit seinem Gefährten, und Jehova merkte unablässig auf und hörte zu. Und ein Gedenkbuch begann vor ihm geschrieben zu werden für diejenigen, die Jehova fürchten, und für diejenigen, die an seinen Namen denken."

... was ist damit gemeint?

Also ich persönlich glaube nicht das man diesen Vers jetzt insofern wörtlich nehmen darf und das alleinige verwenden dieses Namens, dessen originale Aussprache eh nicht bekannt ist, im Mittelpunkt gestellt sein sollte.
Nein, hier heißt es auch Gott zu fürchten, einerseits.
Andererseits seinen Namen zu gedenken, was bedeutet sich über die Bedeutung seines Namens Gedanken zu machen.
"Er veranlasst zu werden","Ich werde mich erweisen als was ich mich erweisen werde" sind da welche die mir so spontan einfallen.
Der Name selber, also der genaue althebräische Wortlaut, ist in Vergessenheit geraten - vielleicht hat Gott selber dafür gesorgt, damit kein Mensch diesen heiligen Wortlaut verunglimpfen kann - doch die Bedeutung dieses Namens ist in diesem Fall für uns wichtiger, da Gott mit seinem Namen darlegt, wie wichtig ihm sein eigener Vorsatz ist und damit Auskunft über sein Wesen gibt.
Darüber nachzusinnen ist Gott wohlgefällig.
Nicht das alleinige hochhalten eines Namens.
Hätte Gott dies gewollt dann wäre es für ihn ein leichtes diesen genauen Wortlaut seines Namens uns mitzuteilen.
Nachweislich ist dies nicht der Fall, genauso wie mit anderen Namen aus dem althebräischen, wie zum Beispiel Kain, Abel und Noah.
Auch diese Namen sind uns in ihrer originalen Aussprache völlig abhanden gekommen - weil althebräisch ausgestorben.
Doch wir alle sind im großen und ganzen mit diesen Namen vertraut, ja Eltern benennen sogar ihre Kinder nach diesen.
Wenn Gott es so gehabt haben wollte, das sein Name unverändert bleibt, dann hätte er wahrscheinlich darüber ein Gebot verfassen lassen ;)...
Im übrigen habe ich im WWW hinweise auf 20 andere Bibelübersetzungen gefunden, die ebenfalls diesen Namen, Jehova, ebenfalls verwenden.
Insofern ist diese Idee, Jehova reinzuschreiben, eigentlich auch nur von der NWÜ abgekupfert.
Sicher ist, das Jesus diesen Namen kennt und diesen seinen Jüngern gegenüber auch verwendet haben wird.
Bei seinen Gebeten und Lehren, z.B. als er aus den Schriften las, gebrauchte er ihn ebenfalls.
Sich jetzt aber selber als Jehovas Zeuge zu benennen ist insofern ein bisschen lustig/traurig, weil durch diese Eigen-Namensgebung an sich, wieder nur der Name im Mittelpunkt gerückt wird und nicht seine eigentliche Bedeutung, welche ja viel bedeutender und wichtiger ist...

Nachdenklichen Gruß
JZ

Geschrieben von JZ am 24. Oktober 2006 21:08:44:

Liebe Brüder der WTG,

schön das ihr hier mitlest.
Unser Kreisaufseher erwähnte in unserer Versammlung das ihr das schon mal tut.
Laut Resulution .... aber was solls!
Abrünnig?!?
Was bedeutet dies im biblischen Sinne eigentlich?

In Psalmen 58:3 heißt es:

"Die Bösen sind vom Mutterschoß an Abtrünnige gewesen;
Sie sind umhergeirrt vom Mutterleib an;
Sie reden Lügen."

Sprüche 11:9:

"Durch [seinen] Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit."

Jesaja 9:17:

"Darum wird Jehova sich nicht einmal über ihre jungen Männer freuen, und ihrer vaterlosen Knaben und ihrer Witwen wird er sich nicht erbarmen; denn sie alle sind Abtrünnige und Übeltäter, und jeder Mund redet Unverstand. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt."

Die Lutherbibel übesetzt 'Abtrünnige' oft mit 'Gottlose'.

Jemand der GOTT dem Rücken kehrt!

Was das ganze soll?
Ganz einfach.
Abtrünnige sind nicht das gleiche wie Ausgeschlossene!

Sicherlich gibt es Abtrünnige im Sinne von gottlosen Menschen.
Aber darf man nun behaupten, ein Ausgeschlossener ist gleichzeitig ein Gottloser?
Weit gefehlt!
Nun, über einige Gründe bin ich richtig froh, das es den Versammlungsausschluss gibt, z.B. den Trinker der fahrlässigerweise Auto fährt oder den Bruder der zum Mörder geworden ist - ja, da bin ich dankbar das solche dann nicht mehr ZJ genannt werden - wer bereut und umkehrt sei herzlich willkommen :) !!
Doch was ist mit demjenigen, der anders denkt?
Der die Einheit gefährdet?
Ich dachte es heißt "und die Wahrheit wird euch FREI machen." !

Geschrieben von JZ am 24. Oktober 2006 21:18:31:

Als Antwort auf: Liebe Brüder der 'Wachturm, Bibel & Traktatgesellschaft' geschrieben von JZ am 24. Oktober 2006 21:08:44:

schade, ich war noch nicht fertig...
Wo war ich sstehengeblieben?
Ach ja richtig, die Wahrheit wird euch frei machen!
Aber wieso dürfen wir uns denn dann nicht mit den Gedankengut von Aussteigern beschäftigen?
Die müssen doch dann einen guten Grund gefunden haben, um immerhin den einzig richtigen Weg des Lebens zu gehen!
Oder nicht?
Tja, was wäre denn dann aber, wenn diese in gewissen Punkten recht haben?
Dann heißt es wieder, "Ausgeschlossene=Abtrünnige!" ??
Schämt euch.
Nur weil jemand merkt, das die Art und Weise, wie IHR denkt Jehova dienen zu MÜSSEN, nicht die Art und Weise ist, wie es biblisch wäre ("denn die Wahrheit wird euch frei machen"),ist dieser eine Gefahr für die "christliche Einheit"!?!
Ich sage euch, gerade weil es jemand mit Gott ernst meint und deswegen die JZ-Organisation verlässt, ist dieser ein Abtrünniger?!?
Menschen als völlig Gottlos zu bezeichnen weil kein JZ mehr, ist das legitim in Gottes Augen?

Euer lieber Bruder in christlicher Verbundenheit
JZ

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