Bruchstücke in Sachen Blut --- Fortsetzung --- Verdaut Dein Körper Dein Blut?


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von anonym am 17. Dezember 2005 13:19:50:

Als Antwort auf: Weitere Bruchstücke - Blut in Sperrholz! = Holzfäller kein Beruf für Christen? geschrieben von anonym am 17. Dezember 2005 03:18:35:


Das ist jedoch genau das Problem, vor dem die Gesellschaft jetzt steht. Wie kann jemand erwarten, daß Eltern diese Art von Entscheidungen für die Gesundheitsvorsorge ihrer Kinder treffen, wenn die zugrunde liegenden Prinzipien nicht angemessen erklärt werden können?

In dieser Hinsicht ist zu sehen, daß trotz eines 53-jährigen Versuchs niemals eine anschauliche Erklärung gegeben wurde.

Heute reduziert sich die Gesellschaft darauf, die Bibel umzuformulieren und als Beweis für ihre Behauptung falsche Vorstellungen vom Blut zu verwenden, die auf die 1600er Jahre zurückgehen.

Die Tatsache, daß die Gesellschaft nicht aus auch nur einer modernen Quelle zitieren kann, ist weiter symptomatisch für das Problem, vor dem sie heute steht — ein Problem, das darin besteht, daß die Begründung, warum Bluttransfusionen als bibelwidrig erklärt wurden, in erster Linie auf einer falschen Voraussetzung beruht.

Kein Arzt (einschließlich Ärzten, die Zeugen sind) wird sich melden und diesen Standpunkt unterstützen.
Als Beispiel dazu der Lebensbericht Erzählt von Yasushi Aizawa aus dem Erwachet! vom 8. Dezember 2003.
(http://www.watchtower.org/languages/deutsch/library/g/2003/12/8/article_01.htm)

Aus diesem Grund versucht die Gesellschaft heute nicht einmal mehr, zu erklären, warum Transfusionen unter das Verbot fallen, kein Blut zu essen, weil es unmöglich geworden ist, weiter auf der ursprünglichen falschen Voraussetzung zu beharren.

Auch wenn ich mich momentan mehr auf das Thema 1914 konzentriere kam es gestern in Verbindung mit der Blutfrage zu einer Diskussion.

Zwei Dinge sind mir dabei aufgefallen.

Einerseits bleibt bei den Brüdern eine Mischung aus alten Mythen und ein verdrängen der Entscheidung übrig.

Auf der anderen Seite sind wir nicht geschult worden unser Gewissen zu gebrauchen.
Es bedarf einer großen Kraftanstrengung den Gesprächspartner überhaupt dazu zu bekommen das er frei über seine wirkliche Einstellung in dieser Sache spricht.
Wie kann man aber sein Gewissen schulen, wen das Ergebnis einer wirklich freien Gewissensentscheidung, tödliche folgen haben kann?
Tödlich im Sinne von Gemeinschaftsentzug und der Trennung von dem Volk Gottes.

Die Diskussion von Gestern erinnerte mich an eine Begebenheit aus dem Roman 1984 von George Orwell.

Der Gefolterte lag auf der Streckbank und bekam 4 Finger gezeigt mit der Frage wie viel Finger er sieht.

Der Folterknecht hörte erst dann auf zu foltern, als der Gefolterte wirklich nicht mehr wusste ob er nun 3, 4 oder 5 Finger sieht.

Obwohl man Vordergründig klare festdefinierte Statements abgab wussten die Brüder in Wirklichkeit nicht ob, wie, wann, wo sie sich nun genau vom Blut enthalten sollten.
Geschweige den einer sicheren Aussage über unsere Aktuelle Lehrmeinung.
Fragt doch mal in eurer Versammlung was unsere aktuelle Lehrmeinung in Sachen „Blut“ ist.
z.B. Wann wird jemand in Verbindung mit der Blutfrage die Gemeinschaft entzogen?
Knochenmark / Organverpflanzung / Seren / Blutfragmente.
Die Antworten unter 10 Brüdern decken das gesamte oben aufgelistete Spektrum unseres „Gruselkabinetts der Absurditäten“ ab.

Wir haben verlernt auf unsere innere Stimme zu hören.

Vor ein paar Wochen hatte ich in einem Eintrag gesagt dass mich meine Pioniere lieben weil sie vor mir keine Angst haben müssen.
Seid gestern Abend glaube ich das dies möglicherweise an einem anderen Grund liegt.
Es mag wohl eher daran liegen dass ich sie ermuntere auf ihre innere Stimme zu hören.
Ich lobe sie für die Ergebnisse ihres gesunden Menschenverstandes.

Zum Beispiel wen ich ihnen Zeige das sie zwar auf dem Kongress hören das wir jetzt in den allerletzten Tagen leben.
Sie aber trotzdem eine Lebensversicherung haben, die Kinder in die Hochschule schicken, zum Arzt gehen wen sie eine Operation benötigen.
So wie wir jetzt von der „binnen Kurzen“ Aussage abrücken.
Plane als wenn Du das Ende nicht erlebst.
Lebe als wenn es morgen käme.

Auf der Wachtturm CD-Rom befinden sich über 10.000 Einträge zum Thema Blut.
Das Ergebnis ist aber Trotzdem oder gerade deswegen eine orientierungslose Unsicherheit.
Wie viele Finger sieht man nun?

Nachfolgend das ungekürzte Zitat unserer aktuellen Lehraussage die nach wie vor auf den Wachtturm vom 15. Juni 2004, Seite 14—24, 29-31 stammt.
Es gibt deutliche Hinweise, dass die Wachtturm-Gesellschaft ihre Vorschriften zur Verwendung von Blut völlig aufgeben wird.
Einen Hinweis auf den Unterschied zwischen Nahrungsaufnahme und Transplantation sucht man in dem Artikel nach wie vor vergebens.


Hier also der Artikel vom 15.Juni 2004 Seite 29 – 31:

Fragen von Lesern
Akzeptieren Jehovas Zeugen irgendwelche kleinen Blutfraktionen?
Bei der folgenden Antwort handelt es sich um einen Nachdruck aus der Wachtturm-Ausgabe vom 15. Juni 2000.

Die grundsätzliche Antwort lautet: Jehovas Zeugen akzeptieren kein Blut. Wir sind fest davon überzeugt, dass Gottes Gesetz in Bezug auf Blut nicht reformiert werden muss, um es veränderlichen Meinungen anzupassen. Trotzdem entstehen neue Fragen, weil das Blut heute Verfahren unterzogen werden kann, durch die es in seine vier Hauptbestandteile und in Fraktionen dieser Bestandteile aufgetrennt wird. Bei der Entscheidung, ob ein Christ diese akzeptieren könnte, sollte sich sein Augenmerk nicht nur auf den möglichen medizinischen Nutzen oder die Risiken richten. Sein Interesse sollte dem gelten, was in der Bibel gesagt wird, sowie den möglichen Auswirkungen auf sein Verhältnis zu dem allmächtigen Gott.
Die entscheidenden Fragen sind recht einfach. Warum das der Fall ist, lässt die Betrachtung einiger biblischer, historischer und medizinischer Hintergründe leicht erkennen.
Jehova Gott erklärte unserem gemeinsamen Vorfahren Noah, dass das Blut als etwas ganz Besonderes behandelt werden muss (1. Mose 9:3, 4). Später schlug sich in Gottes Gesetzen für Israel die Heiligkeit des Blutes deutlich nieder: „Was irgendeinen Mann vom Hause Israel betrifft oder einen ansässigen Fremdling, . . . welcher Blut von irgendeiner Art isst, gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich bestimmt mein Angesicht richten.“ Israeliten, die Gottes Gesetze nicht anerkannten, konnten andere verunreinigen; deshalb fügte Gott hinzu: „Ich werde sie tatsächlich von den Reihen ihres Volkes abschneiden“ (3. Mose 17:10). Später entschieden die Apostel und die älteren Männer bei einer Zusammenkunft in Jerusalem, dass wir ‘uns von Blut enthalten’ müssen. Das zu tun ist genauso wichtig wie das Enthalten von Unsittlichkeit und Götzendienst (Apostelgeschichte 15:28, 29).
Was hat ‘sich enthalten’ damals wohl bedeutet? Christen verzehrten kein Blut, weder in frischer noch in geronnener Form; genauso wenig aßen sie das Fleisch eines unausgebluteten Tieres. Unzulässig waren außerdem Nahrungsmittel mit Blutzusätzen, zum Beispiel Blutwurst. Wer Blut auf die vorgenannte Weise in sich aufnahm, übertrat Gottes Gesetz (1. Samuel 14:32, 33).
Die meisten Menschen in alter Zeit störten sich offenbar nicht am Blutgenuss, wie wir den Schriften Tertullians (zweites und drittes Jahrhundert u. Z.) entnehmen können. In seiner Reaktion auf die Falschanklage, Christen würden Blut verzehren, führte Tertullian Volksstämme an, die Verträge durch den Genuss von Blut besiegelten. Er sprach auch von Personen, „die beim Kampfspiel in der Arena das Blut der getöteten Verbrecher, wenn es noch frisch ist . . ., mit gierigen Zügen einschlürfen, um damit die Fallsucht zu heilen“.
Eine solche Handlung (selbst wenn einige Römer dafür gesundheitliche Gründe hatten) war für Christen unannehmbar. „Wir [rechnen] nicht einmal Tierblut unter die zum Genuss erlaubten Speisen“, schrieb Tertullian. Die Römer verwendeten Nahrungsmittel, die Blut enthielten, um die Lauterkeit wahrer Christen auf die Probe zu stellen. Tertullian fügte hinzu: „Doch wie soll man es auffassen, dass ihr glaubt, wer eurer eigenen Überzeugung nach vor Tierblut zurückschaudert [d. h. die Christen], werde nach Menschenblut lechzen?“
Heutzutage wird kaum jemand vermuten, dass die Gesetze des allmächtigen Gottes berührt werden, wenn ihm ein Arzt empfiehlt, sich Blut übertragen zu lassen. Wir Zeugen Jehovas möchten natürlich auch am Leben bleiben, aber wir sind verpflichtet, uns an Jehovas Gesetz in Bezug auf das Blut zu halten. Was bedeutet das angesichts der heutigen medizinischen Praxis?
Als nach dem Zweiten Weltkrieg Transfusionen von Vollblut üblich wurden, erkannten Jehovas Zeugen, dass dies im Widerspruch zu Gottes Gesetz stand — und davon sind wir immer noch überzeugt. Doch im Lauf der Zeit hat sich in der Medizin manches verändert. Heute wird zumeist kein Vollblut transfundiert, sondern lediglich Hauptbestandteile des Blutes: 1. Erythrozyten, 2. Leukozyten, 3. Thrombozyten, 4. Blutplasma (Serum), das ist der Flüssigkeitsanteil. Abhängig vom Zustand eines Patienten, verordnen Ärzte Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten oder Plasma. Durch eine Übertragung der Hauptbestandteile kann eine einzige Einheit Blut auf mehrere Patienten verteilt werden. Jehovas Zeugen betrachten die Annahme von Vollblut oder von einem der vier Hauptbestandteile des Blutes als Verletzung des Gesetzes Gottes. Bedeutsamerweise schützt sie das Beharren auf diesem biblisch untermauerten Standpunkt vor vielen Gefahren, einschließlich Krankheiten, die man sich durch eine Bluttransfusion zuziehen kann, wie Hepatitis und Aids.
Da Blut nicht nur in seine Hauptbestandteile zerlegt werden kann, sondern sogar noch weiter, tauchen Fragen in Verbindung mit den Fraktionen auf, die aus den hauptsächlichen Blutbestandteilen gewonnen werden. Wann werden diese Fraktionen verabreicht, und was sollte ein Christ bei der Entscheidung über das Für und Wider einer Verwendung in Betracht ziehen?
Blut ist komplex. Selbst das Plasma — das zu 90 Prozent aus Wasser besteht — beinhaltet sehr viele Hormone, anorganische Salze, Enzyme und Nährstoffe, einschließlich Mineralien und Zucker. Das Plasma enthält auch Proteine wie Albumin, Gerinnungsfaktoren und Antikörper zur Bekämpfung von Krankheiten. Techniker extrahieren daraus viele verwendbare Plasmaproteine. Zum Beispiel wird Hämophilen, die zu Blutungen neigen, ein Gerinnungsfaktor verabreicht, der als Faktor VIII bezeichnet wird. Oder wenn jemand bestimmten Krankheiten ausgesetzt ist, könnten Ärzte Injektionen von Gammaglobulin geben, das aus dem Blutplasma von Menschen gewonnen wurde, die bereits Immunität erworben haben. Auch andere Plasmaproteine finden eine medizinische Verwendung, aber die oben erwähnten veranschaulichen bereits ausreichend, wie ein Hauptbestandteil des Blutes (das Plasma) verarbeitet werden kann, um daraus Fraktionen zu gewinnen.
Genauso, wie man aus dem Blutplasma verschiedene Fraktionen gewinnen kann, können auch die anderen Hauptbestandteile (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) verarbeitet werden, um daraus die nur in kleineren Mengen enthaltenen Bestandteile herauszuziehen. Aus den Leukozyten können zum Beispiel Interferone und Interleukine gewonnen werden, die bei der Behandlung bestimmter Virusinfektionen und Krebsarten Anwendung finden. Aus den Thrombozyten kann ein Wundheilungsfaktor isoliert werden. Und es befinden sich weitere Medikamente im Entwicklungsstadium, die (zumindest anfänglich) Extrakte aus Blutbestandteilen enthalten. Bei solchen Behandlungen werden keine Transfusionen der Hauptbestandteile vorgenommen; es geht normalerweise um Bestandteile oder um Fraktionen davon. Darf ein Christ diese Fraktionen bei einer medizinischen Behandlung akzeptieren? Das können wir nicht beantworten. Da die Bibel keine weiteren Einzelheiten enthält, muss ein Christ seine eigene Gewissensentscheidung vor Gott treffen.
Einige werden alles ablehnen, was aus Blut gewonnen wurde (sogar Fraktionen, die eine vorübergehende passive Immunität gewähren sollen). So verstehen sie Gottes Gebot, ‘sich von Blut zu enthalten’. Sie argumentieren, dass sein Gesetz für Israel verlangte, das Blut, das aus einem Geschöpf ausfloss, ‘auf die Erde auszugießen’ (5. Mose 12:22-24). Warum ist das von Belang? Nun, um Gammaglobulin, dem Blut entstammende Gerinnungsfaktoren und so weiter herstellen zu können, muss Blut gesammelt und verarbeitet werden. Daher lehnen manche Christen solche Produkte ab, genauso wie Transfusionen von Vollblut oder von seinen vier Hauptbestandteilen. Ihre aufrichtige, gewissensmäßige Haltung sollte respektiert werden.
Andere Christen treffen eine davon abweichende Entscheidung. Auch sie lehnen Transfusionen von Vollblut, von Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten oder Plasma ab. Sie mögen einem Arzt jedoch gestatten, sie mit einer Fraktion zu behandeln, die aus den Hauptbestandteilen gewonnen wurde. Doch selbst in dieser Hinsicht kann es Unterschiede geben. Ein Christ akzeptiert vielleicht eine Injektion von Gammaglobulin, lehnt jedoch eine Injektion aller Stoffe ab, die aus Erythrozyten oder Leukozyten extrahiert wurden. Doch wie kommen einige Christen überhaupt zu dem Schluss, sie könnten Blutfraktionen akzeptieren?
In den „Fragen von Lesern“ im Wachtturm vom 1. Juni 1990 wurde erklärt, dass Plasmaproteine (Fraktionen) aus dem Blut einer Schwangeren in den getrennten Blutkreislauf ihres Fetus übergehen. Auf diese Weise gibt eine Mutter Immunglobuline an ihr Kind weiter, die ihm wertvolle Abwehrkräfte verleihen. Nach Ablauf der normalen Lebensdauer der Erythrozyten in einem Fetus wird ihr sauerstofftransportierender Bestandteil abgebaut. Ein Teil davon wird zu Bilirubin, das durch die Plazenta in den Körper der Mutter gelangt und mit ihren Ausscheidungsprodukten ihren Körper verlässt. Da also Blutfraktionen unter diesen natürlichen Umständen auf eine andere Person übergehen können, kommen manche Christen zu dem Schluss, dass sie eine Blutfraktion, die aus Blutplasma, Erythrozyten oder Leukozyten gewonnen wurde, akzeptieren können.
Wird die Frage dadurch gegenstandslos, dass Ansichten und Gewissensentscheidungen verschieden sein können? Nein. Sie ist schwerwiegend. Doch über etwas Grundlegendes besteht Klarheit. Wie das bisher Besprochene zeigt, lehnen Jehovas Zeugen Transfusionen sowohl von Vollblut als auch von dessen hauptsächlichen Bestandteilen ab. Christen werden in der Bibel angewiesen, sich „von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut . . . und von Hurerei“ (Apostelgeschichte 15:29). Was Fraktionen aus einem der Hauptbestandteile anbelangt, muss jeder einzelne Christ nach sorgfältigem Nachsinnen unter Gebet eine persönliche Gewissensentscheidung treffen.
Viele Menschen sind bereit, irgendeine Behandlung zu akzeptieren, die sofortigen Nutzen zu bieten scheint, selbst eine Therapie, die anerkanntermaßen Gesundheitsrisiken hat, wie zum Beispiel mit Blutpräparaten. Der aufrichtige Christ ist um eine fundierte, ausgeglichene Ansicht bemüht, die nicht nur die körperlichen Aspekte beinhaltet. Jehovas Zeugen schätzen die Anstrengungen, eine erstklassige medizinische Versorgung zu gewährleisten, und sie wägen das Risiko-Nutzen-Verhältnis jeder Behandlung ab. In Bezug auf Produkte, die aus Blut gewonnen werden, legen sie jedoch besonderes Gewicht auf das, was Gott sagt, sowie auf ihr persönliches Verhältnis zu unserem Lebengeber (Psalm 36:9).
Welch ein Segen ist es doch für einen Christen, solch ein Vertrauen zu haben wie der Psalmist, der schrieb: „Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln. O Jehova . . ., glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.“ (Psalm 84:11, 12)!
[Fußnote]
Siehe „Fragen von Lesern“ im Wachtturm vom 1. Oktober 1978 und vom 1. Oktober 1994. Die Pharmaindustrie hat rekombinante Produkte entwickelt, die nicht aus Blut gewonnen werden, und diese können vielleicht an Stelle von manchen Blutfraktionen verschrieben werden, die früher gebräuchlich waren.
[Kasten auf Seite 31]
EMPFOHLENE FRAGEN AN DEN ARZT
Frage, falls dir eine Operation oder eine Behandlung bevorsteht, bei der ein Blutprodukt verwendet werden könnte:
Weiß jeder vom Krankenhauspersonal, der mit meinem Fall zu tun hat, dass ich als Zeuge Jehovas verfügt habe, mir unter keinen Umständen Bluttransfusionen (Vollblut, Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten oder Blutplasma) zu geben?
Frage, falls ein Medikament, das verschrieben werden soll, möglicherweise aus Blutplasma, Erythrozyten, Leukozyten oder Thrombozyten hergestellt wurde:
Wurde das Medikament aus einem der vier Hauptbestandteile des Blutes hergestellt? Wenn ja, würden Sie mir bitte die Zusammensetzung erklären?
Wie viel von diesem aus Blut gewonnenen Medikament würde verabreicht werden, und auf welche Weise?
Welche medizinischen Risiken bestehen, sofern mir mein Gewissen erlaubt, diese Fraktion zu akzeptieren?
Welche andere Therapie könnte angewendet werden, falls es meine Gewissensentscheidung ist, diese Fraktion abzulehnen?
Wen kann ich über meine Entscheidung informieren, nachdem ich mich eingehender mit dieser Angelegenheit beschäftigt habe?
 

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