Jener Text deutet es zwar schon an; es handelt sich um den
"Erziehungserfolg" einer religiös geprägten Frau, spricht es aber noch nicht
aus, von welcher Schattierung die denn sei.
Und das Land des Geschehens ist auch nicht Deutschland, sondern England.
Gleichwohl die vermeintlich "biblische Begründung" die da auch durchscheint,
das weis man spätestens dann hat man das Buch auch selbst gelesen, ist die,
welcher die "Sonntagsredner der Zeugen Jehovas, mit Vorliebe einen
"Heiligenschein" verpassen.
Pech nur, entpuppt sich dann letzterer als nicht ganz so heilig.
Nun werden selbige darauf antworten: "Einzelfall". Dann ist dazu zu sagen,
auch solch ein Einzelfall ist einer zuviel.
Ich stimme vielleicht darin überein; auch in anderen Kreisen, wird man solche
Einzelfälle belegen können. Ein Blick in die Tageszeitung bestätigt das ja nur
zu oft.
Indes die "Sonntagsredner" sind in meinen Augen derart total verlogen, dass
sie ja für sich reklamieren möchten, in ihren Kreisen sei das alles
grundsätzlich besser.
Auch das widerlegt, seit es Internet gibt, eine Reihe von Links mehr als
drastisch.
Siehe dazu auch
Die Unheile Welt (auch) der Zeugen Jehovas
Rückblickend stellt Christopher Spry fest:
"Was die anderen Fragen angeht, zum Beispiel, warum ich nicht weggelaufen
bin oder mich nicht gewehrt habe - nun daran arbeite ich noch. Die einfachste
Antwort, die, die am leichtesten zu verdauen ist, heißt: Wir wussten einfach
nicht, dass wir schlecht behandelt wurden. .... Doch im Grunde wussten wir
durchaus, dass wir keine normale Familie waren ... Wie wussten schon, dass
normale Mütter nicht aus der Bibel zitieren, wenn sie ihre Kinder schlagen
..." (S. 265)
Er bescheinigt seiner Stiefmutter auch eine gewisse Form von Gerissenheit,
etwa durch häufige Umzüge, um sich der Bewertung durch für Jugendschutz
zuständige Behörden, so weit als möglich zu entziehen. (S. 269)
Eine gewisse doppelte Aktualität hat der Fall auch dergestalt, als jener Fall
auch den Aspekt mit aufweist, das Opfer war zugleich doppelt Opfer, nämlich
des auch von gewissen Kreisen hochgelobten Homeschooling, wo sich bekanntlich
ein US-Richter kürzlich dazu entblödete, solchen Fans auch noch "politisches
Asyl" zuzusprechen.
Zum Thema Homeschooling siehe auch noch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,43871,46256#msg-46256
Ein charakteristischer Satz zum Thema Homeschooling:
"Lesen und Schreiben haben mir meine Schwestern beigebracht. Auch ein
bisschen Rechnen haben sie mich gelehrt, aber damit habe ich heute noch
Probleme. Den Großteil dessen, was ich heute weiß, habe ich mir durch das
Lesen der 'Encyclopaedia Britanica' angeeignet, von der Mutter ... alle Bände
besaß. Dieses Lexikon war sozusagen mein Lehrer." (S. 51)
Zitat im Buch-Klappentext:
"Mit anderen Menschen kommen sie nur bei Versammlungen der Zeugen Jehovas
in Berührung, da Eunice die Kinder auch zu Hause unterrichtet."
Die Schwere des Falles macht dann wohl auch die Angabe deutlich, dass die
Täterin Eunice Spry in Folge zu vierzehn Jahren Haft verurteilt wurde (S. 7).
"Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht!" schrie Mutter, indem sie eine
Bibelstelle zitierte. "Wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht
sterben." (S. 9)
Ein makabrer "Trost", dieses "... nicht sterben".
"Der Richter sagte, es sei der schlimmste Fall von Kindesmisshandlung, der
ihm jemals untergekommen sei" (S. 17).
Auch über diesen Detailsatz wäre noch weiter nachzudenken.
Jener Richter war sicherlich im Laufe der Zeit schon mit anderen
Kindesmisshandlungsfällen konfrontiert.
Der Unterschied wesentlicher Art dürfte dann wohl darin liegen, dass jene
anderen Fälle eben kaum eine einschlägige Bibelstelle für ihr Fehlverhalten
mit bemühen.
In Gesamtheit ist der Fall des Christopher Spry dahingehend zu werten.
Er wuchs nun bei einer Pflegemutter auf (Details weshalb und wieso in seinem
Buch).
Schon dieser Umstand an sich spricht dafür, dass Komplikationen wohl
vorprogrammiert waren, selbst wenn diese Pflegemutter eben keine Zeugin
Jehovas gewesen wäre.
Die Rahmenbedingungen waren nicht so, dass saturierte Bürgerlichkeit gegeben
wäre. Eher das Gegenteil davon.
Meine These dazu. Unter anderen Konstellationen wäre (vielleicht) jener
Christopher Spry in das Milieu Jugendkriminalität abgerutscht, da
Umweltbedingungen eben auch wesentlich sind.
Er wurde nicht kriminell, im Gegenteil "hochangepasst". Unter anderem auch
daran angepasst, weder Weihnachts- noch Geburtagsfeiern selbst zu erleben.
Es war also eine Deformierung zum anderen Pol hin.
Ja, wäre diese Pflegemutter vielleicht "auf Rosen gebettet" gewesen. Wer weis,
vielleicht wäre es dann nicht so gekommen wie es ist.
Aber sie war eben "nicht auf Rosen gebettet" und als Zeugin Jehovas, ohnehin
einem permanenten Überlastungsstress ausgesetzt.
Dieser Überlastungsstress kulminierte dann eben bis zu dem Punkt, dass der
urteilende Richter sich zu dem Ausruf genötigt sah:
"es sei der schlimmste Fall von Kindesmisshandlung, der ihm jemals
untergekommen sei".
Und zu dieser Potenzierung, der schon grundsätzlich angelegten Problemlage,
trug eben wesentlich das Eingebundensein in die Zeugen Jehovas-Religion mit
bei.
Haben deren örtliche "Alteste" nichts gesehen, was sich da anbahnt?
Höchst wahrscheinlich wollten die auch gar nichts sehen.
Was die sehen wollten war allenfalls den Berichtszettel über den absolvierten
Predigtdienst.
Erinnere man sich an den Fall Vjekoslav Marinic. Der nahm ja ein anderes,
ebenfalls hochtragisches Ende.
Auch da war der Fall gegeben, Eltern zu haben, die eben nicht "auf Rosen
gebettet waren"; aber im Sog der Zeugen sich befanden.
Wohin das Pendel letztendlich bei solchen Fällen ausschlägt. In die Richtung
Marinic oder in die Richtung Spry, ist letztendlich eher von unbedeutenden
Details der Rahmenbedingungen abhängig.
Auf jeden Fall aber wird das Pendel in eine Richtung ausschlagen, welche die
"Sonntagsredner" einmal mehr desavouiert, zumindest in den Augen jener, deren
Brille nicht total WTG-verkleistert ist.
Eine Leseprobe noch (S. 150)
"Eines Tages konnte Lulu fliehen.
Lulu war immer diejenige von uns gewesen, die am wenigsten akzeptieren konnte,
wie wir behandelt wurden. Für mich war Eunice meine Mutter, ich kannte nichts
anderes, und Karen hatte eher einen unterwürfigen Charakter. Lulu hingegen
stand niemals so ganz unter Mutters Fuchtel. Sie war schon immer die
aufmüpfigste von uns gewesen ...
Vielleicht lag es daran, dass sie etwas später als wir anderen als Pflegekind
zu Mutter gekommen war und davor ein anderes Leben kennengelernt hatte. Auch
wenn sie sich nicht bewusst daran erinnern konnte, hatte sie ein instinktives
Wissen, das ihr einflüsterte: So behandeln Mütter ihre Kinder nicht. Das kann
nicht richtig sein."
Gelesen in:
Christopher Spry
"Ich war Kind C"
Man vergleiche thematisch auch:
birlenberg.com/presse/Pflegemutter%20der%20sadistischen%20Misshandlung%20schuldig.doc
www.kids-lev.de/presse/alloma%20gilbert.doc
www.silentlambs.org/Fostermother_de.htm
www.bild.de/BTO/news/2007/03/22/pflegemutter-england/misshandlung-kinder.html
Zum Fall Marinic
Bericht zum Fall Marinic
kids-lev.com zum Fall Marinic
www.kids-lev.com/presse/VJEKOSLAV%20MARINIC%20%20%20Muenchen%2021.03.00.doc
Noch ein sich ebenfalls in England abspielender Erlebnisbericht:
Der Fall Phelan
Unter Bezugnahme auf einige seiner auf Video verewigten "Standhaft"-Auftritte,
hatte ich von selbigem schon mal nachfolgendes Statement zitiert:
Nochmals das entsprechende (Teil)Zitat:
"Bemerkenswerterweise ist eine solche Ehrung (Präsidiumsmitglied) dem
Doppelverfolgten Rudolph indes nie zuteil geworden. Auch sind seine
anvisierten Erinnerungen, bis heute, niemals in Buchform der Öffentlichkeit
zugänglich geworden, obwohl sich diesbezügliche (unerfüllte) Vorankündigungen
nachweisen lassen.
Der Grund wird meines Erachtens auch im Schlußstatement dieses Rudolph
deutlich. Namentlich welche Deutung er dem 1989er DDR-Mauerfall zuschrieb. Er
ist mit seiner diesbezüglichen Aussage ein durchaus typisch zu nennender
Vertreter religiöser Einfalt.
In Abwandlung seiner abgesessenen zwei Jahrzehnte Haft in beiden
Diktatursystemen, ist man fast provoziert zynisch zu kommentieren. "Zwanzig
Jahre Haft - Und kein bisschen Weise".
Es sei aber eingeräumt, dass solch eine Aussage in der Tat Ausdruck von
Zynismus wäre. Sie sei daher nicht überbetont. ...
Laut Transkription der Videoaufzeichnung erklärte Rudolph:
Nachdem er im Gespräch bestätigte dass ein anderer Zeuge Jehovas (Günther
Liebetraut) unter den harten Haftbedingungen "durchdrehte" Verfolgungswahn
bekam und in die Psychatrie eingewiesen werden musste, äußert dann Rudolph ...
Solche Sachen gibt es auch.
Bodo Schönwald (Berlin)
Wurde entlassen
Hast de mal was von dem gehört: Nee, nie.
Wir hätten uns auch nie träumen lassen, in Waldheim einen Königreichssaaal zu
haben, 80 Zeugen Jehovas. Und das ist auch nur deshalb, weil Jehova die Mauer
weggerissen und nicht Gorbatschow oder irgend jemand anders.
Die Zeit war gekommen, dass Jehova auch in diesem Lande seinem Volke die
Freiheit gab, um noch einmal ein großes Zeugnis zu geben, bevor der 'große
Knatsch' kommt".
Dann sei noch darauf verwiesen, bereits vor Anlaufen der "Standhaft"-Kampagne,
hatte Garbe in seinem einschlägigen Buch auch ein paar Sätze über diesen
Richard Rudolph verlautbart. Unter anderem auch den:
"Richard Rudolph, der im Januar 1939 ins KZ Sachsenhausen eingeliefert
wurde, berichtet, daß die dortige ("gemäßigte") Bibelforschergemeinde
Glaubensbrüdern abgeraten habe, eine rigorose Haltung einzunehmen. Man habe
ihm, als er die Verweigerung erwog, erklärt, dieses sei nicht notwendig und
auch biblisch nicht gefordert, man betreibe dadurch keinen Götzendienst. Ein
solches Verhalten wäre eine überflüssige und unnötige Herausforderung der SS.
Die Sachsenhausener Zeugen Jehovas verurteilten diejenigen Glaubensbrüder
nicht, die sich - weil sie glaubten, dadurch am besten ihrem Gewissen zu
folgen - so verhielten, aber ein solches Verhalten wurde als nicht
nachahmenswert dargestellt." (S. 408 Anm. 356).
Wer nun erwarten sollte, dass Ann-Jacqueline Frieser in ihrer Ausarbeitung,
auch jenes Zitat aus Garbe würde mit einfliessen lassen (und das Buch von
Garbe hat sie ja sicherlich auch gelesen), der allerdings hat eine verkehrte
Erwartung. Dies wiederum verwundert nicht, denn Frieser sagt ja von sich
selbst:
"Da ich heute selbst eine getaufte Zeugin Jehovas bin, fühle ich mich mit
meinen Glaubensbrüdern eng verbunden."
Ergo setzt sie in ihrer Ausarbeitung andere Akzente.
Dies bringt sie schon in ihrer einleitenden Anmerkung zum Ausdruck:
"Heute gibt es eine Vielzahl von Vorstellungen dessen, was ein Held ist. "Google"
liefert unter dem Stichwort "Held" 388.000.000 Einträge."
Das Thema Held oder nicht, scheint sie dann im besonderen noch umgetrieben zu
haben. Das kommt dann auch in ihren Schlussvoten zum Ausdruck.
Da liest man von ihr erneut den Satz:
"Aus meiner (Frieser's) Sicht erfüllt er alle Voraussetzungen, um als Held
bezeichnet zu werden."
Ganz so vollmundig will sie dann diesen Satz dann doch nicht stehen lassen,
und relativiert ihn noch mit der Aussage:
"Ich komme daher zu dem Schluss:
Richard Rudolf ist kein Held. Richard Rudolf ist ein Vorbild."
So so "Vorbild". Wenn er denn ein "Vorbild" sei dann ist er meines Erachtens
auch ein exemplarisches Veranschaulichungsbeispiel für das Narrentum, unter
Seinesgleichen.
Ich habe keinen Streit darüber, dass die beiden deutschen Diktaturen in ihrer
Zeugen Jehovas-Politik maßlos überzogen haben, dass somit auch Rudolph Opfer
beider Diktaturen ist.
Der Wertung indes, dieses Beispiel im Sinne des heldischen zu verklären,
schließe ich mich nicht an.
Da ziehe ich es dann doch lieber vor, den bereits genannten Dr. Garbe noch
einmal zu zitieren; und zwar mit dessen Aussage;
Auf den Aspekt, dass in allen früheren Ausführungen der Familienname als
"Rudolph" geschrieben wurde, während Friese ihn offenbar in "Rudolf" umtauft,
sei nicht weiter eingangen. Es sei nur als "Fußnote" mit erwähnt.
Dann seien doch mal ein paar Sätze aus der 1928 erstmals erschienenen
Rutherford-Broschüre "Wohlfahrt sicher" zitiert, die es ja Herrn Rudolph im
besonderen angetan hatte (gemäss eigenem Bekunden). Sicherlich bringt ja das
Titelbild schon "einiges rüber". Die Russell'schen "Schriftstudien" hatte er
ja schon gar nicht mehr verinnerlicht. Die befanden sich zu seiner
Konvertierungszeit, bereits auf dem Abstellgleis.
Aber sicherlich kann man nachvollziehen, dass so mancher in jener Idylle leben
möchte, welche da jenes Titelbild suggeriert.
Hat er persönlich dann diese Idylle bekommen? Mit seinen neunzehn Jahren Haft
wohl kaum.
Aber einer hatte diese Idylle in der Tat nach bekommen. Jener Herr Rutherford,
in seinem "Beth Sarim".
Und damit das alles so für Rutherford laufen konnte, war auch ein gewisser
Preis vonnöten. Unter anderem der Preis von Kanonenfutter und Treppenterier.
Von beiden Aspekten dürfte dann auch Herr Rudolph seinen Teil mit kassiert
haben.
Mag ihm auch ein ähnlich langes Leben wie dem Herrn Engleitner beschieden
sein. Mag er im hohen Alter noch eine zweite Ehefrau aus dem Bereich der
Zeugen Jehovas gefunden haben (nach dem Tode seiner ersten Frau). Mag man
diesen Umstand für ihn als individuellen Glücksumstand werten (außerhalb der
Zeugenkreise dürften wohl seine Chancen zu einer zweiten Eheschließung im
hohen Alter, eher als bescheiden einstufbar sein).
So ändert das alles dennoch nichts an dem Umstand, dass auch er für die
Rutherford'sche WTG nur letztendliches Kanonenfutter war.
Nun aber noch zu den Zitaten aus "Wohlfahrt sicher"; wobei insbesondere das
"sicher" schon ein Hohn ist.
Auf Seite 13 belehrt Herr Rutherford da schon mal:
"Vor allem sind lange nicht alle Geistliche auch wirkliche Christen."
Derart Glaubensgewiß geht es dann weiter mit der These:
"Anstatt das Volk auf das einzige Rettungmittel, dass Gott beschafft hat,
hinzulenken, reden sie den Leuten ein, wie eben erklärt, dass das
Großgeschäft, die Politik und sie, die Geistlichen, des Volkes Wächter und
Retter seien. Viele dieser Geistlichen nennen sich Modernisten. ..." (S.
14).
Als weitere "Weisheit" weis Herr Rutherford zu verkünden:
"Als Wahrheitsbeweis, wie sehr die politischen Machthaber, ihre
Bundesgenossen, diese Prediger, wertschätzen, diene das Wort des
Kriegssekretärs Lane: "Der Krieg hätte ohne die Kirche nicht geführt werden
können." (S. 26)
Ob den die frühe WTG diesbezüglich "besser" war, darf man in objektiver
Einschätzung der Sachlage, mehr als bezweifeln. Auch wenn Frau Friese da die
einschlägigen Persilscheinthesen der WTG nachplappert. Einer objektiven
Prüfung halten die nicht stand.
Dann spielt Rutherford auf dem Antikapitalistischen Klavier:
Zitat:
"Die Tatsachen zeigen aber, dass im Jahre 1927 in den Vereinigten Staaten
524 Banken weniger waren als im Jahre 1921. Die großen Kooperationen
verschlingen auch die kleinen Banken.
Fünf große Kooperationen in Vereinigten Staaten haben innerhalb von fünf
Jahren ihren Besitz um 55% vermehrt.
Selbst die Gerichte in verschiedenen Staaten sind durch das Großgeschäft
verderbt worden. Wo immer das Geschäft im Kampf gegen das allgemeine Volk
steht, findet das Volk kein Gehör in den Gerichten."
(S. 30, 33, 37)
Also Rutherford verkauft sich als "Wohltäter" des kleines Mannes. Seine
Wohltaten in der Substanz indes, erweisen sich als hohle Phrasen.
Und einer der diese Hohlheiten eben mit inhaliert hat, war eben auch der Herr
Rudolph.
Orientierungslose, zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise gab es viele. Und
Rudolph seine Konvertierungszeit ist identisch mit diesem Zeitraum.
Man kann das alles auch so werten, das er wähnt im religiösen Opium, in einer
schwierigen Zeit, Halt gefunden zu haben. Damit blieb ihm erspart, sich in
dieser Zeit, für die Linken oder die Nazis zu entscheiden, wie es viele andere
seiner Generation taten.
Er ersparte sich das eigene Denken, und ließ für sich die WTG-Gurus denken.
Solche Menschen als Vorbilder verkaufen zu wollen, ist wohl ziemlich gewagt.
Nach dem Abitur will die Autorin einige Monate im WTG-Büro Estland tätig
werden, vernimmt man weiter.
Da ihr als Frau dort wohl kaum sonderliche Aufstiegschancen (wie generell bei
der WTG) in Aussicht stehen; kann ich mir doch einen etwas zynischen Kommentar
nicht ganz versagen:
Die "dümmsten Schweine"
suchen sich ihren Metzger selbst!
Nun geht besagtes Nachwort aber bis zur Seit 671 weiter. Ich verzichte aber
auf dessen weitere Zitierung.
In seinem eigenen Selbstverständnis sieht sich dann wohl Herr Isau nicht unter
den "Holzhackern". Für mein Empfinden jedoch, abgesehen von der Unmenge von
bedrucktem Papier die zu bewältigen, schon den Rang einer Zumutung einnimmt,
gehört auch Herr Isau zu diesen "Holzhackern".
In besagtem Nachwort, bedankt sich dann Herr Isau auch noch artig, bei Max
Liebster, dass er dessen Geschichte "autorisierte" im Stile von Ralf Isau
darzustellen,
Ob denn Herr Liebster, angesichts seines eigenes eher mageren Buchumfanges von
160 Seiten, da noch überhaupt realisierte, was er da "autorisierte", erscheint
mir so ausgemacht dann doch nicht zu sein. Und diese 160 Seiten brachte Herr
Liebster ja auch nur mit Unterstützung anderer zusammen.
Das soll überhaupt kein Vorwurf sein, solange man den Grundsatz gelten lassen
würde, dass der "Schuster bei seinen Leisten bleibt".
Herr Liebster ist nicht Treiber der Geschichte, wohl aber Getriebener gewesen.
Gleichwohl, das bestreite ich nicht; besitzt auch seine Geschichte
Quellenhistorischen Rang.
Mit Herrn Liebster hätte ich also weniger "ein Hühnchen zu rupfen".
Umso mehr dafür mit den "Holzhackern" im Stile eines Ralf Isau.
(S. 16)
"Der Nebel verzieht sich. Leben ist nicht mehr Einsamsein. Brüder und
Schwestern stehen mir zur Seite, geben Antwort auf meine Fragen,
Geborgenheit und die ersten Aufträge, die Königsherrschaft Jehovas
auszubreiten. Ich habe gesucht, was ich gefunden habe. Ich bin nicht
mehr allein. Mein Leben hat einen Sinn. Ich bin Zeuge Jehovas und bin
stolz darauf.
Es kommt zu ersten Auseinandersetzungen. Meine Eltern werden wütend: "Da
gehst du nicht mehr hin".
Beim nächsten "Wachtturm-Studium" erzähle ich davon ...
Der nächste Krach kommt eine Woche später. Mein Lehrmeister ist
Kirchenältester ...
Pikanterweise bildet er auf der Seite wo der zitierte Passus steht, auch
das Titelbild einer "Wachtturm"-Ausgabe ab, welche mit dem Fragesatz
"glänzt".
"Müssen wir immer die Wahrheit sagen?"
Insider wissen, wenn auch Herr Heiße jene Frage so nicht beantwortet,
dass die Zeugen da so ihre spezifische Art von Antwort haben, welche unter
dem subsumierenden Begriff "theokratische Kriegslist" zusammenfassbar ist.
Um zum Fall Heiße zurückzukehren.
Unter Zeugen-Einfluss ist er kurz davor de jure auch aus der Kirche
auszutreten.
Wer auch immer (möglicherweise sein genannter Lehrmeister) schickt ihn einen
anderen Kirchenvertreter (offenbar ziemlich gleichaltrig), der ihn zu einer
Veranstaltung der "Jungen Gemeinde" (innerhalb der Evang. Kirche) einlädt,
die Heiße auch annimmt.
Dort lässt er dann - bereits ZJ-indoktriniert - die bekannten
Anti-Kirchen-Thesen der Zeugen vom Stapel.
Auch wenn jener erste kirchliche Kontakt, für die kirchlichen Kreise eher
wohl den Eindruck eines Eklates hinterlassen haben dürfte, lässt der
eigentlich Ersteinladende sich davon nicht beirren, und sucht weiter den
Kontakt zu Heiße.
Das wiederum blieb letztlich auch den Zeugen nicht verborgen, die nun
registrieren mussten, ihr "Fisch an der Angel" droht ja in eine andere
Richtung "wegzuschwimmen".
Im Gegensatz zu dem bereits genannten kirchlichen Mitarbeiter, der sich
durch den Eklat den Heiße da auf einer Veranstaltung der "Jungen Gemeinde"
verursachte, nicht beirren ließ, hatten die Zeugen diese Souveränität
offenbar nicht.
Dafür steht dann auch der nachfolgende Abschnitt im Heiße-Bericht (S. 22f.)
"Der Novemberabend ist nebelig und ungemütlich. Es wird dunkel.
Schnellen Schrittes gehe ich durch die Straßen der Stadt. Plötzlich
steht vor mir ein Mann. Ein Leiter der Zeugen Jehovas. Es gibt kein
Vorbei und es gibt auch kein Gespräch. Es gibt Worte, die mich tief
treffen. Worte der Anklage und des Gerichts:
"Du hast dich von uns losgesagt. Das wird dir nie vergeben. Du bist
verloren für alle Ewigkeit!"
Dann lässt er mich stehen ..."
Damit haben die Zeugen selbst dafür gesorgt, dass die zeitweilige
Euphorisierungsphase des Heiße in ihrem Sinne, ein abruptes Ende fand.
Und der spätere Heiße berichtet weiter:
"Im Laufe meines Lebens gibt es immer wieder Kontakt mit den Zeugen
Jehovas. Vielen jungen Christen, die durch sie in Unruhe und Angst
gestürzt werden, darf ich helfen.
1989 und später gibt es wieder neue Erfahrungen.
Ehemalige und von der Richtigkeit ihrer Weltanschauung überzeugte und
nun enttäuschte SED-Parteigenossen finden sich plötzlich bei den Zeugen
Jehovas wieder.
Erst unvorstellbar und dann doch erklärbar. Der Weg von einer Partei,
die zentral gesteuert wird und in der eigenes Denken und Handeln
unerwünscht sind, zu den "Zeugen" ist ein kurzer ..."
"Im Februar 1975 hatte Clara die Zeugen Jehovas mitsamt ihrem buchstabengetreuen Bibelglauben ... verlassen."
Der "Spiegel" meint zwar in einer Buchbesprechung, besagte "Clara" wäre die
Mutter. Gleichwohl pflegen Romane ja nicht Eins zu eins - Wirklichkeitsädaquat
zu sein.
Lassen wir also die Frage unbeantwortet, wer den nun besagte "Clara" wirklich
ist.
Rückblickend lässt sie da wohl auch einige Episoden aus der Zeugen
Jehovas-Zeit mit einfliessen, denen man schon auf den ersten Seiten jenes
Romanes begegnen kann (weniger im hinteren Teil).
Zum Beispiel der:
"So unbeliebt wie Ryan in St. Jude's (Schule) war nur noch Clara. An ihrem ersten Schultag hatte ihre Mutter ihr erklärt, dass sie nun Höhle des Teufels betrete, hatte ihre Schultasche mit zweihundert Exemplaren des 'Wachtturms' gefüllt und gesagt, sie solle ziehen und das Werk des Herrn verrichten. Woche für Woche schlurfte sie durch die Schule, den Kopf fast bis zum Boden gesenkt, verteilte Zeitungen, murmelte: »Nur Jehova bringt Heil«; in einer Schule, wo schon ein überreizter Eiterpickel zu ewiger Ächtung führen konnte, war eine über 1,80 gr. schwarze Missionarin in Kniestrümpfen, die versuchte, gleich hundert Katholiken zu Zeugen Jehovas zu machen, in etwa gleichbedeutend mit sozialer Lepra."
Da hatte sie also schon mal selbst eine kräftige Kostprobe der sozialen
Auswirkungen der ZJ-Religion zu kosten bekommen!
Über ihre Mutter vernimmt man dann den Satz:
"Wenn Hortense Bowden ihre Tochter dabei erwischte, wie sie sehnsüchtig an dem vergitterten Fenster saß und dem verhallenden Geknatter eines Motors lauschte, während die Seiten der Neuen Bibel im Luftzug flatterten, verpasste sie ihr eine Kopfnuss und erinnerte sie daran, dass nur 144000 von den Zeugen Jehovas am Jüngsten Tag mit dem Herrn zu Gericht sitzen würden. Und dass es bei dieser gesalbten Schar keinen Platz für ungepflegte Burschen auf Motorrädern gebe."
Das war dann wohl der nächste "Denkzettel" den die Heranwachsende verpasst
bekam.
Dazu liest man dann noch, um vorstehende Aussage besser zu verstehen:
"Jeden Tag um fünf Uhr, wenn Clara zu Hause saß und die Botschaft der Evangelien studierte oder ein Traktat schrieb, das die heidnische Praxis der Bluttransfusion verdammte, kam Ryan Topps auf dem Nachhauseweg an ihrem offenen Fenster vorbeigebraust."
Weiter vernimmt man die Detailbeschreibung, und das dürfte für das Milieu jener Familie, zur Gesamteinschätzung keineswegs unbeachtlich sein:
"Darcus Bowden, Claras Vater, war ein
stinkender, todgeweihter, sabbernder, alter Mann, lebendig begraben in
einem von Ungeziefer befallenen Sessel, aus dem er sich nie erhob, nicht
mal, dank eines Katheters, um die Außentoilette aufzusuchen. Darcus war
vierzehn Jahre zuvor nach England gekommen und hatte die ganze Zeit in der
hinteren Ecke des Wohnzimmers verbracht, vor dem Fernseher.
Der ursprüngliche Plan war gewesen, dass er nach England gehen und genug
Geld verdienen sollte, um Clara und Hortense nachholen zu können. Doch bei
seiner Ankunft war Darcus Bowden von einer geheimnisvollen Krankheit
geschwächt worden. Einer Krankheit, für die kein Arzt irgendwelche
körperlichen Symptome feststellen konnte, die sich jedoch in einer
unglaublichen Lethargie manifestierte und in Darcus - zugegebenermaßen nie
ein sonderlich Energie sprühender Mann - eine lebenslange Zuneigung zum
Arbeitslosengeld, zum Sessel und dem britischen Fernsehen weckte."
Offenbar ist es dann wohl namentlich die Mutter, die dem Einfluss der
Zeugen erliegt, weniger der vorbeschriebene Vater.
Sie ist mit ihrer inzwischen 17jährigen Tochter, nach 14jähriger Trennung,
dann von der Karibik nach England nachgereist.
Über die so wiedervereinigte Familie, vermag die Tochter als wache
Beobachterin des Geschehens, auch einige charakteristische Episoden
mitzuteilen. Unter anderem die, das der "Wachlappen" (pardon ihr Vater) sich
dann eine etwa vierstündige Standpauke seiner Frau anzuhören hatte.
Dafür stehen dann auch die Sätze;
"Hmpf war das Einzige, was Darcus bei dieser
Gelegenheit und für alle Zeit danach je von sich gab. Man kann Darcus
fragen, was man mochte, man kann ihn zu jeder beliebigen Tages- und
Nachtzeit auf irgendein Thema ansprechen, ihn verhören, mit ihm plaudern,
ihn anflehen, ihm ewige Liebe beteuern, ihn beschuldigen oder verteidigen,
er wird immer nur eine einzige Antwort geben.
»Ich will wissen, ob ich Recht hab, Darcus?« »Hmpf.«
Der Zeugen Jehovas-Einfluss in dieser Familiengeschichte äußert sich dann auch in der Aussage:
"Man schrieb das Jahr 1974, und Hortense bereitete sich auf das Ende der Welt vor, das sie im Küchenkalender sorgfältig mit blauem Kugelschreiber markiert hatte: 1. Januar 1975. Dabei handelte es sich keineswegs um eine nur auf die Bowdens beschränkte Psychose. Gemeinsam mit ihr warteten acht Millionen Zeugen Jehovas. Hortense befand sich also in großer, wenngleich exzentrischer Gesellschaft."
Nachfolgende Episode mag man dann ja der Rubrik Romanhafter (Nicht-Wirklichkeits-adaquater)
Ausschmückung zuordnen. Gleichwohl, da sie die Autorin erwähnt, sei sie auch
hier zitiert.
Da liest man also:
"Ein persönliches Schreiben war Hortense (als Sekretärin des Lambeth-Zweiges der Königreichssäle) zugegangen, mit einer fotokopierten Unterschrift von William J. Rangeforth vom größten Königreichssaal in den USA, Brooklyn, das das Datum bestätigte. Das Ende der Welt war offiziell mit einem vergoldeten Briefkopf bestätigt worden, und Hortense hatte angemessen reagiert, indem sie das Schreiben in einen geschmackvollen Mahagonirahmen gefasst hatte. Es hatte einen Ehrenplatz auf einem Spitzendeckchen oben auf dem Fernseher, zwischen einer Glasfigurine von Cinderella auf dem Weg zum Ball und einem Teewärmer, bestickt mit den Zehn Geboten. Sie hatte Darcus gefragt, ob er das Arrangement schön fand. Er hatte seine Zustimmung gehmpft. Das Ende der Welt war nahe. Und diesmal handelte es sich nicht - so wurde dem Lambeth-Zweig der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas versichert - um einen Irrtum wie 1914 oder 1925."
Und weiter vernimmt man über die Mutter, und das scheint dafür zu sprechen, das die schon in der Karibik in Kontakt mit den Zeugen Jehovas war (also nicht erst in England):
"Sie warteten schon so lange auf die Ströme
von Blut, die die Rinnsteine auf der Hauptstraße überfluten würden, und
jetzt würde ihr Durst wirklich gestillt werden. Die Zeit war gekommen.
Diesmal war es das richtige Datum, das einzige Datum, und alle anderen
Daten, die man ihnen in der Vergangenheit angeboten hatte, waren lediglich
das Ergebnis ungenauer Berechnungen:
Da hatte irgendwer vergessen, irgendwas aufzuaddieren, ein anderer hatte
vergessen, irgendwas abzuziehen, und ein Dritter hatte die Eins im Sinn
vergessen.
Doch jetzt war die Zeit da. Die einzig wahre, 1. Januar 1975. Hortense
jedenfalls freute sich darauf.
Am ersten Morgen des Jahres 1925 hatte sie geweint wie ein Baby, als sie
erwachte und feststellen musste, dass - an Stelle von Hagel und Schwefel
und universeller Zerstörung - das alltägliche Leben weiterging, dass Busse
und Züge fahrplanmäßig verkehrten. Dann war also alles umsonst gewesen,
die unruhige Nacht zuvor, in der sie vor Aufregung nicht schlafen konnte,
darauf wartete, dass jene Nachbarn, die ihre Warnungen in den Wind
schlugen, in einem lodernden und grausigen Feuer versinken, das ihnen die
Haut von den Knochen löst, ihnen die Augen in den Höhlen zerfrisst und die
Babys verbrennt, die an der Mutterbrust saugen ... so viele von euren
Nachbarn werden an diesem Tag sterben, dass ihre Leichname, legte man sie
Seite an Seite, eine Strecke ergeben, die dreihundert Mal um die Erde
reicht, und auf ihren verkohlten Überresten werden die wahren Zeugen des
Herrn an seiner Seite schreiten. ...
Wie bitter sie doch enttäuscht worden war! Aber die Wunden von 1925 waren
verheilt, und Hortense war erneut bereit, sich überzeugen zu lassen, dass
die Apokalypse, genau wie der ehrbare, fromme Mr. Rangeforth erklärt
hatte, unmittelbar bevorstand. Die Verheißung der 1914er Generation hatte
noch immer Gültigkeit: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles
eintritt. ... Diejenigen, die 1914 lebten, würden auch noch die Schlacht
von Harmageddon erleben. So war es verheißen. Hortense, Jahrgang 1907,
wurde langsam alt, sie wurde müde, und ihre Altersgenossen starben weg wie
die Fliegen. 1975 schien ihre letzte Chance zu sein."
"Zähne zeigen" betitelte die Autorin also ihr Buch. Ein paar Kostproben, wie da "zugebissen" wurde, gab es dann ja vorstehend.
"Man schrieb das Jahr 1974, und Hortense bereitete sich auf das Ende der Welt vor, ... . Gemeinsam mit ihr warteten acht Millionen Zeugen Jehovas. Hortense befand sich also in großer, wenngleich exzentrischer Gesellschaft."
1975 waren es über zwei, heute gibt es etwas über 7 Millionen Zeugen Jehovas. Die Roman-Form wurde in dem Buch wahrscheinlich nicht umsonst gewählt.
Frau von x
1975 waren es über zwei, heute gibt es etwas über 7 Millionen Zeugen
Jehovas. Die Roman-Form wurde in dem Buch wahrscheinlich nicht umsonst
gewählt.
Ja, der Lapsus geht dann zu Lasten der Autorin (bzw. auch ihrer Lektoren im
herausgebenden Verlag).
Ich habe jetzt nochmals nachgesehen, ob da nicht etwa ein Zahlendreher
vorliegt. Da die Zahl aber Buchstabenmäßig ausgeschrieben ist, kann das
verneint werden.
Gut wenn es aufmerksame Leser gibt!
"Im Internet erhältlich, bzw. direkt in Selters beziehbar."
Im gleichem Atemzug nennt sie dann noch der WTG gehörende Internet-Seiten.
Dazu ist festzustellen.
Obwohl im Zeitraum nach 1970 erschienen, ist genannte Broschüre nicht mit auf
der CD-ROM des WTG-Schrifttums enthalten.
Es gibt zwar im "Königreichsdienst" die Angabe, alle Versammlungsbibliotheken
hätten wohl ein Exemplar davon erhalten. Das wiederum ist durchaus nicht mit
freiem Zugang für All und Jeden identisch.
Auf den WTG-eigenen Internetseiten, ist genannte Broschüre derzeit für die
Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Zu einem früheren Zeitpunkt meiner
Erinnerung nach, daraus gewisse Auszüge.
Laut Webarchiv etwa der Jahre 2002/2003
Auszüge aus der 96-seitigen Broschüre Kindeswohl und Elternverantwortung Wenn ein Elternteil Zeuge Jehovas ist, die auch in dem Verfahren auf Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts verwandt wurde.
Also ausdrücklich, nur Auszüge.
Und dann fragt sich bei denen:
"Wer zieht was 'aus'".
Auch andere einstmals vorhandene Texte sind auf dieser Webseite nicht mehr
zugänglich.
So zum Beispiel aus der "Frühzeit"
31.03.2000 Zeugen Jehovas und Körperschaftsstatus von Prof. Dr. Christoph Link, Erlangen (Abdruck mit freundlicher Genehmigung aus der Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht, 43. Band, 1. Heft, März 1998
und anderes mehr.
Selbstredend steht es jedem Webseitenbetreiber zu, sein Angebot zu verändern.
Zur Fairness würde dann gehören, wenn man Verweise macht, sich zu überzeugen,
sind die noch vorhanden? Beziehungsweise zu welchem Zeitpunkt waren sie es?
Dann sei da mal zur weiteren Verdeutlichung dieses Kritikpunktes, ein Text von
der kids e.V.-Webseite zitiert:
"28. Februar 2002
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bestätigen den Erhalt Ihres an den Vorstand der Wachtturm Bibel- und
Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas in Deutschland, e. V., gerichtetes
Telefaxschreiben vom 26. 02. 2002, das an uns zur Bearbeitung
weitergeleitet wurde, mit dem Sie um Übersendung von drei Exemplaren der
oben genannten Broschüre gebeten haben.
Bei der Broschüre" Kindeswohl und Elternverantwortung - Wenn ein
Elternteil Zeuge Jehovas ist handelt es sich um eine familienrechtliche
Fachveröffentlichung, die wir Fachkräften und auf dem Gebiet des
Familienrechts tätigen Einrichtungen, die sich in fachlicher und
sachlicher Weise für die Förderung des Kindeswohls einsetzen, gern zur
Verfügung stellen. Diese Voraussetzungen können wir bei Ihrem Verein
bedauerlicherweise nicht erkennen.
Sicherlich haben Sie daher Verständnis dafür, dass wir Ihrer Anfrage nicht
entsprechen können. Auf unserer Homepage im Internet unter
www.JehovasZeugen.de können Sie sich jedoch einen Überblick über die
Broschüre verschaffen, da wir Auszüge zu für die Öffentlichkeit besonders
interessanten Themen dort bereit halten. Vorsorglich weisen wir Sie darauf
hin, dass auch unsere Online-Publikationen den üblichen
Copyright-Beschränkungen unterliegen.
Hochachtungsvoll
Uwe W. Herrmann
WTG"
www.kids-lev.com/presse/presse/081.html
Ergo, die WTG "siebt" durchaus, wem sie denn diese Broschüre zugänglich macht
und wem nicht.
Jene Broschüre hat zwar nicht den Charakter des "geheimen" WTG-Buches "Gebt
acht ..."- Buches auf welches der "kleine Zeuge" auch keinen offiziellen
Zugriff hat. Aber sie kommt - etwas abgestuft - gleich danach.
Im Gegensatz zur Behauptung von Frau P..., ist genannte Broschüre (derzeit) im
Internet nicht mehr zugänglich.
Im wissenschaftlichen Bibliothekswesen lassen sich zudem nur vier Exemplare
(im Deutschsprachigem Raum) ermitteln.
In der Bibliothek des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe (von der schon
mal unterstellt werden kann. Für die Öffentlichkeit nur ein eingeschränkter -
wenn überhaupt - Zugang).
In der Hessischen Landesbibliothek Wíesbaden (auf Grund ihres
Pflichtexemplarrechtes).
In der Deutschen Nationalbibliothek mit den Häusern in Leipzig und Frankfurt/M
(ebenfalls auf Grund des Pflichtexemplarrechtes; wobei bei letzteren noch
hinzuzufügen ist. Das sind Präsenzbibliotheken. Einsichtnahme fallweise nur in
den dortigen Lesesälen an Ort und Stelle).
Wer nimmt schon - ohne Not - diesen Aufwand in Kauf?
Fakt ist jedenfalls weiter. Der "kleine Zeuge" kennt diese Broschüre in der
Regel bis zum heutigen Tage, nicht aus eigener Anschauung, es sei denn, er ist
mit einem Sorgerechtsverfahren oder ähnlichem tangiert.
Man vergleiche auch:
Parsimony.1031
Parsimony.1077
Parsimony.1926
Parsimony.2255
Zum Thema Kindeswohl-Broschüre
Frau P..., welche ja nun genannte Broschüre nach eigenem Bekunden auch
einsehen konnte, ordnet selbige der Rubrik zu: WTG-Veröffentlichungen
"Material für Außenstehende". Der Adressatenkreis ist zwar stimmig. Nur was
denn genannte Außenstehende erleben können, interessieren sie sich tatsächlich
für diese Schrift, wurde hier ja schon mal angedeutet. Darüber indes erfährt
man bei Frau P... indes nichts.
Selbstredend ist nicht sie für jene WTG-Politik verantwortlich. Darüber
besteht ja überhaupt kein Zweifel.
Gleichwohl ist das dann auch ein Veranschaulichungsbeispiel dafür, dass man
wohl bei der von der Autorin als Thema erkorenen Sachlage, durchaus zu
unterschiedlichen Ergebnissen gelangen kann.
Dann wäre auch auf ihre Ausführungen zu dem Buch von Kurt-Helmuth Eimuth mit
dem Titel "Die Sektenkinder" hinzuweisen.
Da sagt sie sicherlich nichts neues.
Sie wiederholt nur (in Referierungsform) altbekannte Voten von WTG-Apologeten.
Etwa der Art. Das Buch "sei ja nicht wissenschaftlich".
Oder Eimuth bemüht "uralte" Aussagen, die ja nicht mehr aktuell seien, und
ähnliches in der Güte.
Namentlich meint man im Falle Eimuth sich auch darauf "einschießen" zu können,
dass ältere WTG-Aussagen Rute und Zucht im buchstäblichem Sinne zur Anwendung
zu bringen, in neueren WTG-Publikationen, besonders seit der Zeit, wo sie nach
den KdöR-Status gierte, nicht mehr wörtlich wiederholt werden.
Ein Meilenstein auf dem diesbezüglichen "Wegerklärungsweg" der WTG ist
sicherlich auch die genannte Broschüre "Kindeswohl und Elternverantwortung".
Gleichwohl gibt es immer wieder mal Berichte der Art:
Die Botschaft hört man wohl - Indes es fehlt der Glaube!
Kindererziehung ist unfraglich eine Kunst. Auch andernorts (außerhalb der
Zeugen Jehovas), kann da "einiges aus dem Ruder laufen", was nicht zu
bestreiten ist.
Indes im Falle der Zeugen sehe ich besonders noch den Aspekt, der vielfachen
Überlastung, auch aufgrund des WTG-Forderungskataloges. Etwa möglichst viel
Predigtdienst zu absolvieren und ähnliches.
Sind gutbürgerliche Rahmenbedingungen gegeben, mag das nicht unbedingt, in
Konfikt-Dimensionen ausarten.
Auch bei den Zeugen indes, wird man solche vorfinden (in Hartz IV-Zeiten
vielleicht sogar zunehmend), welche eben nicht von sich berichten können, mit
Gutbürgerlichen Rahmenbedingungen gesegnet zu sein. Und eben dann auch
genannte Folgewirkungen.
Der Überlastungsfaktor, den ich im Falle der Zeugen als das eigentliche Übel
ausmache - eben mit Folgewirkungen - findet meiner Meinung nach, in den
Reflektionen von Frau P... keinen relevanten Widerhall.
Ich unterstelle Frau P... keine Vorsätzlichkeit. Gleichwohl kann mich ihre
Sicht der Dinge, keineswegs zufriedenstellen.
Nochmals auf Eimuth zurückkommmend:
Letzterer zitiert auch (S. 10)
"So heißt es etwa im Wachtturm vom 1.11. 1975 auf Seite 736: "Wieviele Jahre sollten Kinder christlicher Eltern ratsamerweise eine öffentliche Schule besuchen? ... Es wäre wohl kaum vernünftig, wenn ein Jugendlicher von sich aus eine längere Ausbildung anstreben würde, als es das Gesetz oder seine Eltern von ihm verlangen."
Das wäre dann ja in der Lesart von Frau P... auch so eine "uralte" Aussage.
Und weil "uralt" will sie das dann eben nicht gelten lassen.
Nicht ganz so "uralt" ist dann wohl ein Auftritt des WTG-Funktionärs Lösch,
der ja auch per Video dokumentiert ist.
Einen Hinweis darauf etwa in den Ausführungen von Frau P... zu suchen, kann
man sich ersparen. Man wird ihn dort nicht vorfinden.
Siehe auch
http://www.youtube.com/watch?v=4PKbk_QmIfY
Auch bei diesem Aspekt unterstelle ich der WTG hochgradigen Egoismus.
Auf diesen Kernpunkt reduzieren sich alle Vorhalte.
Sie werden meiner Meinung, in den P...'schen Ausarbeitungen nicht ausreichend
deutlich herausgearbeitet.
Ein aus meiner Sicht kritisch gewerteter Apologet, den die WTG da auf Eimuth
ansetzen konnte ist auch der Herr Richard Singelenberg aus Holland, mit seinem
auch durch die WTG vertriebenen "Eimuth-Zerriss".
Selbiger "glänzt" dann schon mal einleitenden mit der apodiktischen These:
"Die populäre Literatur zum Thema "Religiöse Bewegungen" (oder abschätzig "Sekten" oder "Kulte") ist voll von negativen Klischeevorstellungen und Stigmatisierungen".
Ernst zu nehmenden Verifizierungen dazu indes, außer einer geschraubten
Schreibweise, die mehr bagatellisiert, denn sachgerecht berichtet, findet man
wohl bei Singelenberg und nachplappernden Papagei's weniger.
Noch ein weiteres Zitat aus dem Text Singelenberg contra Eimuth:
"Als nächstes behandelt der Autor das Thema Züchtigung. In seiner sehr suggestiven einleitenden Aussage zitiert er aus einer RTL-Fernsehsendung (ich überlasse es dem einzelnen Leser, den journalistischen Ethos dieses bestimmten Kanals zu beurteilen), wonach eine Mutter, die Zeugin Jehovas ist, ihr Kind grob mißhandelt haben soll. Dieser bedauerliche Fall ist das Leitmotiv für die Schlußfolgerung des Autors, daß die Theologie der Bewegung die Anhänger zu körperlicher Bestrafung ihrer Kinder anhalte. Seine Ansicht über diesen Fall, in dem er einen unmittelbaren kausalen Zusammenhang zwischen der religiösen Überzeugung der Frau und ihrer bösen Handlungsweise annimmt, ist ein anschauliches Beispiel für die im ganzen vorherrschende Naivität des Autors. Alternative Erklärungen, daß beispielsweise die (geschiedene) Mutter aus bloßer Frustration, ungeachtet ihrer Glaubensansichten reagierte, werden ignoriert. Er unterläßt es auch, zu erwähnen, daß in diesem Fall die Mitgläubigen der Mutter ihr Verhalten scharf mißbilligen würden, wenn die grobe Mißhandlung bekannt werden würde."
Oder, von Frau P... zitiert, aus einer WTG-Presseerklärung der "Wegerklärungssatz" (S. 302):
"Die in der Heiligen Schrift erwähnten Begriffe "Zucht" und "Rute", die von Andersgläubigen gelegentlich mit Kindesmisshandlung in Verbindung gebracht werden, stehen in der Bibel und in den Veröffentlichungen der Zeugen Jehovas als Synonym für liebevolle Erziehung (...). Das hebräische Wort für "Rute" bezeichnet einen Stab, den früher ein Hirte gebrauchte, um seine Schafe zu führen - nicht zu misshandeln. Deswegen wird in den christlichen Publikationen und Gottesdiensten von Jehovas Zeugen nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Erziehung ("Zucht") durch liebevolle Anleitung und Belehrung, nicht durch Schläge zum Ausdruck gebracht wird."
Dann sei als Beispiel aus der jüngeren Zeit, kommentierend, dazu nur auf
das Buch
"Ich war Kind C" verwiesen.
Siehe dazu:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,46206,46206#msg-46206
Neben ihrem eigentlichen Hauptthema kommt Frau P... dann auch noch auf
"Nebenaspekte" zu sprechen. Etwa, die geschichtliche Entwicklung der Zeugen
Jehovas.
Und da zitiert sie dann auch schon mal Autoren, welche der WTG gegenüber
kritisch eingestellt sind. Besondere "Bauchschmerzen" indes, würde mir da die
Auch-Zitierung des Robin de Ruiter mit seinem 2006er Buch bereiten.
Zwar ist auch Frau P... von letzterem keineswegs sonderlich angetan, bemängelt
insbesondere auch, das etliche seiner Thesen sich als nicht belegt erweisen.
Gleichwohl ordnet sie doch den de Ruiter zwar zu den WTG-Kritikern mit ein
(was sicherlich richtig ist), billigt ihm aber in gewisser Weise - mit
Einschränkungen - zu "honorig" zu sein.
Das indes bei de Ruiter ein besonders übles Verschwörungstheoretiker-Exemplar
vorliegt, davon erfährt man - jedenfalls bei Frau P... - nicht den Bruchteil
einer Silbe. Das mag ja zugegebenermaßen nicht ihr Hauptthema gewesen sein.
Indes kann (zumindest ich), mir dazu doch nicht den Kommentarsatz ersparen;
"Setzen - Schularbeiten nicht gemacht!"
Man vergleiche beispielsweise:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44392,44392#msg-44392
Oder, umfänglich reitet de Ruiter auf einer seiner Lieblingsthesen, in diesem
Buch herum. Den angeblichen unterschwelligen Dämonenbildern. Da weiß er
beispielsweise auf Seite 148 mitzuteilen:
"Man weiß, daß Satanisten sich untereinander mittels Handzeichen verständigen".
Wer dieser "man weiß" ist beschreibt er aber nicht weiter.
Solcherlei Thesen haben eine Frau P. offenbar nicht sonderlich gestört.
Oder wenn er auf Seite 42 verkündet:
"Auch der französische Erzbischof Leon Meurin bekräfttigt in seinem Buch 'Die Freimaurerei ... Synagoge Satans' das Faktum der unter Freimaurern üblichen Teufelsanbetung ..."
Auch diese These hat eine Frau P. offenbar nicht gestört.
Für meine Person kann ich dazu nur sagen. Mich allerdings stört sie sehr wohl.
Und noch einiges mehr bei de Ruiter.
Und ich gehe noch weiter; ich unterstelle Leuten, die wie beim Fall de Ruiter
nachgewiesen, in ihrer "Bewertungskunst" versagt haben, dass die in gleicher
Weise Versager sind, etwa bei der Bewertung des WTG-Apologeten Besier und
ähnliche "Kaliber".
Stellvertretend veranschaulicht an dem Reizthema "Rute und Zucht", dessen
"Wegerklärung" die WTG-Apologeten sich heutzutage ja besonders angelegen sein
lassen.
So meint WTG-Apologet Besier, unter Hinweis auf die Z J-Loseblattsammlung
"'Schutz der Familie" die auch Leitlinien für das Familienleben enthält
ausführen zu sollen:
"Von Prügelstrafen ist hier nicht die Rede"
Dazu wurde dann schon mal kommentierend festgestellt:
Eventuell aber andernorts?
Das interne Mitteilungsblatt der ZJ, UNSER KÖNIGREICHSDIENST vom Januar 2010
Seite 2:
"15 Min Fragekasten. Besprechung mit den Zuhörern. Lies und besprich die angegebenen Bibeltexte."
Eine Textpassage aus dem Fragekasten:
"(Sprüche 22:6, 15). Familien mit kleinen Kindern sollten normalerweise nicht in einem Nebenraum sitzen, denn die Kinder könnten denken, sie dürften dort lärmen. Müssen Elten ihre Kinder versorgen oder zurechtweisen, ist es in der Regel am besten, wenn sie den Hauptsaal verlassen und anschließend dorthin zurückkehren."
Besprochen wurde u.a. der Bibeltext aus Sprüche 22:6, 15.
Was lesen ZJ im Vers 15?
"Torheit ist an das Herz eines Knaben geküpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird."
Oder auch: Sprüche 23: 13, 14
Was lehrt die Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas in ihrem
"Bibellexikon"?
WTG-Buch 1992 EINSICHTEN ÜBER DIE HEILIGE SCHRIFT (Band II) S. 1012
"Elterliche Gewalt. Die "Rute" versinnbildet auch die elterliche Gewalt. Im Buch der Sprüche gibt es viele Hinweise auf diese Gewalt, und die Rute symbolisiert alle Formen der Zucht, auch das buchstäbliche Züchtigungsmittel [Hervorhebung nicht im Original]. Die Eltern sind Gott gegenüber verpflichtet, die Rute zu gebrauchen, indem sie das Kind in Zucht nehmen. Eltern, die das nicht tun, sind nicht nur verantwortlich dafür, wenn ihr Kind eine Beute des Verderbens und des Todes wird, sondern sie bringen auch Schande über sich und ziehen sich Gottes Mißbilligung zu ... "Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird." "Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Du sollst ihn mit der Rute schlagen ... " (Spr. 22:15; 23:13, 14)"
Zu den charakteristischen Sätzen der Autorin gehört dann wohl auch der:
"Anfänge der Zeugen Jehovas finden sich (in
der der Autorin von der WTG zur Verfügung gestellten Literatur) dabei nur
wenig (in der Literatur der WTG-Apologeten). In Darstellungen über die
Anfänge der ZJ unter Russell wird in recht knapper und lediglich auf Daten
bezogene Weise formuliert. Hingegen wird gerade die Anfangssituation unter
Russell umso blühender in Werken der Antikultliteratur umschrieben. Dort
werden auch zahlreiche Fakten angesprochen, die in der (von der WTG)
erhaltenen "neutralen" Literatur nicht diskutiert werden. Aus diesem Grund
muss hierzu im folgenden z. T. auch auf Aussteigerliteratur und
Antikultliteratur zurückgegriffen werden..." (S. 67)
Und in einer Fußnote zu eben dieser Aussage räumt auch die Autorin ein:
"Die WTG zeigt mit der Auswahl der Veröffentlichungen, welche die kritischen Aspekt thematisieren, dass kein selbstkritischer Umgang mit der eigenen Geschichte, sondern die WTG solche Aspekte betont, welche sich positiv aufs Image auswirken."
Als Beispiel nennt sie dann:
"So vermisse ich beispielsweise eine Stellungsnahme zur Pyramidentheorie von Russell oder zum Umgang mit 1914."
Bezüglich der Pyramidentheorie rekapituliert sie:
"Bei Besier/Scheuch gibt es jedoch keine
Hinweise auf die Russellsche Pyramidenlehre, hingegen wird dieser Aspekt
von Autoren der Antikultszene immer wieder aufgegriffen. ... Auch Gebhard
widmet der Pyramidentheorie Aufmerksamkeit ... Er zeigt anhand zahlreicher
Originalpassagen wie Russell die Pyramidentheorie zur Unterstützung seiner
Berechnungen einbrachte. Vor allem macht er jedoch auch deutlich, wie die
die WTG im weiteren Geschichtsverlauf mit der Pyramidentheorie umgegangen
ist....
Gerade Süsskind zeigt an verschiedenen Originalpassagen, welchen
Stellenwert Russell der Cheopspyramide und deren Massen bei der Datierung
der Endzeit einräumt. ...
Er zeigt zum Beispiel an Berechnungen der Cheopspyramide, dass Zahlen und
Daten einfach ausgetauscht wurden. Daneben bringt er weitere Textbelege
aus Vergleichen der Originalausgabe mit der Auflage unter Rutherford.
Daraus zieht er den Schluss "nicht Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit sind die
Leitprinzipien der WTG, sondern es geht ihr um Rechtbehalten um jeden
Preis." (S. 73, 74)
Wenn es nun um die relevanten Wertungen im fraglichen Buche geht, dann wird
man sicherlich ihrer Aussage auf Seite 273 zustimmen können:
"Jedoch sollte der Jugendliche nicht zu große
Freude an Bildung haben, denn es steht in eindeutiger Konkurrenz zur
Mitgliedschaft bei den ZJ, sich eine "höhere Bildung" anzueignen.
Zusammenfassend könnte man sagen, die WTG befürwortet Bildung nur solange
und in den Inhalten, wie diese den Interessen der eigenen Gemeinschaft
dienen, bzw. nicht mit den Interessen der Gemeinschaft konkurrieren."
(S. 272)
Auch Frau Pohl kommt nicht umhin, zumindest verbal, zu konstatieren:
These 2: "Die WTG betreibt in Deutschland
gezielte Desinformation nach außen." (S. 198, 343)
Ob sie denn diese Selbsterkenntnis auch genügend in ihre Betrachtung mit
einfließen lies, kann man wohl mit gemischten Gefühlen sehen.
Zustimmen würde ich allerdings ihrer Aussage auf S. 361f.
Diese zusammengefassten Ausführungen machen
die Hauptkritikpunkte an der Erziehungskonzeption der WTG deutlich:
Die Erziehungskonzeptionen der WTG orientieren sich nicht in erster Linie
am Wohl des Kindes, sondern stehen im Dienst der Glaubensübernahme
(Glaubensübernahme bedeutet primär die Einordnung in die
Wachtturmhierarchie).
Wesentliche Erkenntnisse der Erziehungswissenschaft und Psychologie zu
Erziehungsstil, Autorität, Gottesbild etc. werden nicht berücksichtigt.
Die WTG instrumentalisiert die Familie, indem sie ihre Gruppenstruktur auf
diese überträgt.
Die WTG erzieht nicht zu Gesellschaftsfähigkeit, sondern fördert ein
Abhängigkeitsverhältnis zu ihrer Gruppierung.
Die WTG fördert durch exklusivistische Denkstrukturen Intoleranz.
Die WTG fördert gesellschaftliche Isolation des Kindes durch ihren
Monopolanspruch und möchte dem Kind die Erschließung anderer sozialer und
geistiger Systeme vorenthalten.
Im Blick auf die Veröffentlichungen können wir zusammenfassend festhalten,
dass es einen direkten Zusammenhang zu Auslassungen in Außendarstellungen
und Konfliktpotential bei den ausgelassenen Inhalten gibt. Die WTG lässt
in Außendarstellungen bestimmte kritische Themen aus und betreibt durch
widersprüchliche Darstellungen gezielte Desinformation.
Auch dieses Zitat sei noch hinzugefügt (S. 420)
"www.sektenausstieg.de Falls man Aussteigerberichte zu lesen wünscht, ist diese Seite empfehlenswert. Objektivität und Neutralität sind aufgrund der persönlichen Betroffenheit der Aussteiger nicht vorhanden. Dennoch ist ein weites Spektrum interessanter und authentischer Einzelschicksale vertreten."
Und diese wie es so schön heißt "Einzelschicksale" werden dann im Rahmen
einer vorgeblichen "Objektivität" zugleich als "bedeutungslos" klassifiziert.
Man kennt ja diese Art Argumentation schon aus dem KdöR-Prozess.
Das für die WTG unbequeme wären alles "Einzelfälle".
Ob sich die Ausarbeitung von Frau P... wirklich von dieser Linie "absetzt" ist
doch sehr die Frage. Auch sie stellt sich offenbar auf den Standpunkt. Ein
Eintritt in ihrer Ausarbeitung, etwa auf im Internet oder anderswo
geschilderte "Einzelfälle" sei nicht vonnöten.
Sie werden also bewusst und vorsätzlich ignoriert. Auch Frau P... hat diese
"Schallmauer" nicht durchbrochen, eher im Gegenteil mit zementiert.
Herr Slupina von der WTG (Ansprechpartner der Frau P...) der ihr einiges an
Literatur (nicht nur solche direkt von der WTG), sondern auch andere, etwa das
Buch von Roser und weiteres, zur Verfügung stellte, kann sich freuen. Seine
"Investition" zeitigte ihre Früchte.
Über die P...'sche Kritik etwa in Sachen Pyramidenlehre, geht der doch ohnehin
eiskalt zur Tagesordnung über.
Ob sie denn in gleichem Umfange auch Kontakt zur Kritikerszene gesucht hat,
außer ein paar mageren Fragebogen, erscheint mir eher zweifelhaft. Das
Ergebnis ist entsprechend.
Immerhin gibt es ja einiges an Konfiktpotential. Stellvertretend sei nur ihr
eigener Bericht auf S. 426 genannt:
"Von mehreren Lehren erfuhr ich, dass die Kinder während der Geburtstagsfeierlichkeiten vor der Klassenzimmertüre stehen müssen. Dies halte ich für keine gute Lösung. Üblicherweise stellt der Aufenthalt vor der Türe eine Bestrafung für Kinder dar. Wenn das Kind während Geburtstagsfeiern vor der Türe stehen muss, ist anzunehmen, dass es sich mit dieser Lösung unwohl fühlt. Es ist dringend anzuraten, nach Alternativen zu suchen. ..."
Mein Kommentar zu letzterem Aspekt wäre der. Das Geburtstagsthema mag die
Lehrerschaft, die da mit ihr im besonderen konfrontiert ist, besonders
umtreiben.
Gleichwohl würde ich jenes Thema auf hintere Plätze einsortieren.
Unverzeihlich indes ist es, das Frau P... in ihrem Ignorantentum etwa aucb den
Fall Vjekoslav Marinic völlig unberücksichtigt, völlig unkommentiert lies. Den
hat es für sie offenbar überhaupt nie gegeben, obwohl er auch die Dimension
erreichte, im Fernsehen reflektiert gewesen zu sein.
http://www.youtube.com/watch?v=jq6wjAkkefs
Ich muss da mein Urteil wiederholen:
"Wesentliche Schulaufgaben - nicht gemacht"! Wenn der Buchtitel von "Externen"
und "Internen" Beobachtungen redet, dann ist, versteht man unter "intern" die
WTG-Literatur und ihre thematische Bewertung, dieser Anspruch erfüllt. Ich
anerkenne auch, dass die Autorin durchaus mit herausgearbeitet hat, dass die
für die Öffentlichkeit bestimmte WTG-Literatur, in der Regel ein geschöntes
Bild vermittelt.
Zum Bereich "Extern" indes würde ich auch die Kritikerszene rechnen. An welche
Webseiten beispielsweise da zu denken ist, weis die Verfasserin ja selbst. Sie
nennt ja in ihrem Literaturverzeichnis einige davon; und auch Bücher..
Indes eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Aussagen dieser Seiten gibt es
nicht.
Die werden grundsätzlich und vorsätzlich ignoriert. Natürlich sind diese
Kritikerseiten parteiisch. Das ist im Gegenzug gewertet dann auch die
geschönte WTG-Literatur.
Jedenfalls hat die Verfasserin meiner Meinung nach, ihren im Titel mit
genannten Anspruch, auch "externes" zu bewerten, nicht erfüllt.
Wessen "Geschäfte" unterstützt faktisch auch Frau P. ?
Veranschaulicht an einem anderen Beispiel aus dem Bereich der Neuapostolischen
Kirche.
Eine Luise Kraft schrieb mal dazu ein Buch mit dem Titel "Unter Aposteln und
Propheten".
Daraus mal ein paar charakteristische Sätze:
"Peter und ich waren frei geworden. Nun schwor
man uns Rache und Verfolgung. Unsere Existenz sollte untergraben werden.
Und doch hatten wir schon zuviel Not gelitten durch unsere Schwärmerei ...
Traurig war das Verhältnis zwischen uns und unsren Kindern. Diese Ärmsten
- wie trugen sie Leid um ihre Eltern, besonders um die 'abgefallene'
Mutter, die sie vom Herrn 'Papa' nur noch als eine vom Herrn verworfene,
eine verlorene schildern hörten! Ihre liebe, gute Mutter jetzt ein Teufel?
...
Meine Töchter hatten sich beide mit Zustimmung des 'Apostels' verlobt. Wir
Eltern standen bei dieser wichtigen Lebensfrage im Hintergrund. Nur 'Papa'
war maßgebend. ...
Die Leute zeigten, daß sie nicht nur für geistliche Speisen empfänglich
waren, sondern auch irdische zu vertilgen wussten. Es galt ja, die erste
Hochzeit in der neuen Gemeinde feiern. ... Und wie lustig der 'Papa' war!
... Heute war ja eine Siegesfeier. Welch hochfahrenden Gedanken mögen sein
Herz bewegt haben! Jetzt, Lisa, bist du niedergezwungen, jetzt habe ich
euch erst recht gedemütigt, dich und deinen Peter; mein sind nun die
Kinder, ihrem geistigen Vater, der sie gezeuget hat! ..."
Damit sind die unterschiedlichen Seiten der Barrikaden beschrieben. Und es
dürfte wohl auch deutlich sein, auf welcher Seite da auch Frau P. steht.
Unterstellt ihr beruflicher Job beinhaltet - möglicherweise - auch
Religionsunterricht an Schulen zu erteilen.
Dann ist offenbar auch ihr Credo.
Eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus. Auch nicht der Krähe
WTG-Religion.
Luise Kraft, Unter Apostel und Propheten
Zum Thema Menschenrechte wäre anzumerken, als dessen Nicht-Verteidiger in
Gesamtwertung des Buches, hat sich auch (auch heißt es gibt noch weitere für
die das gleichfalls zutrifft), sich auch Frau P.... erwiesen, siehe als eine
Replik zu diesem Thema auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,45477,45477#msg-45477
Zur seelischen Gesundheit von Zeugen Jehovas
"Als ich auf dem Weg vom Dienst zu meiner
Unterkunft bei Brüdern war, wurde ich von Banditen überfallen, wobei sie
mich mit eisernen Schlagringen auf den Kopf und die Brust schlugen.
Ich schaffte es noch, laut auszurufen: 'Jehova!, Jehova!' und ich fiel auf
den Boden. Ich wurde in einer Blutlache mit einer Gehirnerschütterung
aufgefunden; Schlüsselbein, Nase und Gesichtsknochen waren gebrochen. Ich
wurde in einer Wiener Klinik behandelt, danach kam ich zurück ins Bethel
nach Nadarzyn (Polen), in dem ich bereits gearbeitet hatte.
Weitere Details dazu teilt er aber nicht mit. Unterstellt, es gab Zeugen
jenes Vorfalles, fragt man sich doch. Und gab es noch eine justiziable
Auswertung dieses Vorfalles?
Sollte es sie gegeben haben, hätte man sich doch ein paar nähere Erläuterungen
dazu gewünscht.
Man kann sich schwerlich vorstellen.
Da wird einer in einer öffentlichen U-Bahn-Station Krankenhausreif
zusammengeschlagen. Und die Justiz soll all das "nicht interessiert" haben???
Unfraglich war das ein weiteres traumatisches Erlebnis des am 25. 12. 1926
geborenen Henryk Dornik.
Davor gab es schon einige von ähnlicher "Güte"
Geboren in einer Geschichtsbewegten Gegend (Oberschlesien) von der nur drei
Namen größerer Städte (deutsche Variante) genannt seien.
Kattowitz
Gleiwitz
Oppeln.
Die Wikipedia notiert dazu:
"Gaben 53% der Oberschlesier Polnisch als
Erstsprache an."
Der erste Weltkrieg, und der im folgende Versailler Vertrag, hatte für jene
Gegend auch Auswirkungen von geschichtlicher Dimension.
Dazu wieder die Wikipedia:
"Am Abstimmungstag, dem 20. März 1921,
stimmten - bei einer Wahlbeteiligung von 97,5 Prozent, die das Ausmaß der
Polarisierung in der Bevölkerung widerspiegelt - 707.045 Oberschlesier
(59,4 Prozent) für Deutschland und 479.232 (40,6 Prozent) für Polen. ...
Aufgrund der angespannten Situation in Oberschlesien, sowie zwischen
deutschem und polnischem Staat trug das Ergebnis zunächst mehr zur
Verschärfung der Fronten als zur Klärung der Lage bei. Auf
deutschsprachiger Seite wurde es zumeist propagandistisch als deutscher
"Sieg" und "Rettung Oberschlesiens" gefeiert ...
Von polnischer Seite her kam es als Reaktion auf das als ungünstig
erachtete Abstimmungsergebnis und auf den englisch-italienischen
Teilungsvorschlag hin im Mai zum dritten Aufstand in Oberschlesien und
damit zur militärischen Eroberung derjenigen Gebietsteile, die einen hohen
Stimmenanteil für Polen aufzuweisen hatten."
Faktisch entwickelte sich damit eine Teilungssituation, in einer
geschichtlich zusammen hängenden Gegend.
Etwa vergleichbar der Teilung zwischen Ostberlin und Westberlin zu
kommunistischen Zeiten (als Beispiel).
Die nächste relevante Zäsur war dann der Einmarsch der Nazis ab September
1939.
Über deren Konsequenzen an dieser Stelle viel Worte zu verlieren, ist wohl
müßig.
Dann sei noch kurz die Zeit nach 1945 gestreift, und dazu der Satz aus der
Wikipedia:
"Die restliche zurückgebliebene Bevölkerung Oberschlesiens, sowohl die Deutsch- wie die Polnischsprachige, musste ab 1945 Diskriminierungen von Seiten des polnischen Staates erdulden. Der polnische Staat machte es sich zum Ziel die Oberschlesier, die er zu "germanisierten Polen" erklärte, zu "repolonisieren". So wurde der Gebrauch der deutschen Sprache sowohl im öffentlichen Leben, in Kirchen und Schulen, als auch im Privatleben verboten. ..."
Damit wäre wohl ausreichend die politische Gemengelage jener Gegend
verdeutlicht, wo denn Herr Dornik geboren wurde.
In religiöser Beziehung war jene Gegend stark katholisch geprägt. Sie wird mit
95 % der Gesamtreligiösen Szene dort, beziffert.
Im Zuge der Politik "am amerikanischen Wesen soll die Welt genesen", erfolgte
dann auch der "Einfall" der WTG-Missionare in jene Gegend.
Vor der Annexion durch Nazideutschland, hielten sich aber deren Erfolge in
Grenzen.
Dafür mag die Zahl stehen:
Vor dem Krieg betrug ihre Zahl 1.039 (ohne die Freie Stadt Danzig).
Allerdings, stieg ihre Zahl dort, während der Naziherrschaft auf 2.880 noch
an.
Und nach deren Ende, konnte die WTG dort im Jahre 1947 schon rund 7.700 Hörige
für sich verzeichnen.
Im Januar 1937 erhielten nun die Eltern des Henry Dornik, erstmals
missionarischen Besuch von seiten der Zeugen Jehovas. Und sie fanden offenbar
einen relativ aufnahmebereiten Boden vor.
Als ein Schlaglicht diesbezüglich mag der Satz aus dem Dornik-Bericht gelten:
"Als ein schwer arbeitender Bergmann sah er
(der Vater) mit Trauer, dass die Geistlichkeit mit den
Kohlegrubenbesitzern zuungunsten der Bergleute zusammenarbeitete. Die
Kohlegrubeneigner waren die größten Machthaber in Oberschlesien.
Die Geistlichen sammelten Informationen und beobachteten, wer die Kirche
besuchte, wer zur Beichte ging und wer das nicht tat. Die
'Nicht-Linientreuen' ließen sie dann, auf Grund dieser Informationen, von
der Arbeit entlassen. Es war eine harte Strafe für die Bergleute, denn es
war sehr schwierig, Arbeit zu finden."
Dornik wirft diesen katholischen Geistlichen - nach der Naziinvasion - dann noch vor:
"Früher - vor dem Ausbruch des Krieges - hatten dieselben Priester für Polen und den Feldmarschall Rydz Smigly gebetet. Es wurden von ihnen auch die Gewehre geweiht, die von der polnischen Nation gespendet wurden. So taten es auch die Geistlichen der örtlichen Pfarrgemeinde."
Die Zeugen hatten Erfolg bei der Familie Dornik, denn der Vater lies sich
schon 1938 taufen.
Seine Frau war zwar Anfangs entschieden gegnerisch eingestellt, gab dann aber
in späteren Jahren auch diese Gegnerschaft noch auf.
Und auch ihre Kinder, unter ihnen eben der Berichterstattende Henryk, folgten
im Jahre 1940 dann noch, indem sie sich ebenfalls taufen ließen.
Das wiederum sollte nicht folgenlos bleiben, wofür dann die Sätze stehen:
"Wir alle wurden einer Feuerprobe der Verfolgung unterzogen, die 1942
zunahm. Ich war damals etwas über 15 Jahre alt. Es fing damit an, dass
meine Eltern das Angebot abschlugen, die Volksliste zu unterschreiben, was
den Anfang der Verfolgung nach sich zog. Für die NS-Behörden waren meine
Eltern deutschstämmig, denn beide hatten deutsche Schulen besucht und
Schlesien war übrigens bis 1921 deutsch.
Sie wollten die Liste nicht unterschreiben, denn damit hing eine
Loyalitätserklärung Hitler und dem Dritten Reich gegenüber zusammen
Diese Liste, obwohl für viele unzugänglich, war unter den Einwohnern
Schlesiens sehr begehrt. Doch die Bemühungen, uns zum Unterzeichnen zu
bewegen, blieben ohne Erfolg. Nationalsozialisten waren insbesondere an
uns jungen Leuten interessiert."
Der Nazistaat fackelte dann auch nicht lange angesichts dieser Verweigerungshaltung:
"Ende 1943 wurde die Verfolgung zur frontalen Attacke. Von der Gestapo wurde ein Antrag gestellt, nach dem meinen Eltern das Sorgerecht entzogen werden sollte. In Folge dessen wurden ihnen alle Kinder weggenommen."
Einige Details der Torturen, die auch diese Familie erleiden musste, seien
jetzt übersprungen. Sie sind ja nicht untypisch und lassen sich vielfach auch
in anderen Zeugen Jehovas-Biographien aus dieser Zeit nachweisen.
Jedenfalls landete Henryk Dornik selbst, nach Zwischenstationen im
Nazi-Konzentrationslager Groß-Rosen.
Dafür steht der Satz:
"Am 31. August 1944 griff die Gestapo Kattowitz steuernd in das Geschehen ein und forderte uns letztmalig zur Abkehr von unserem Glauben und zum Aufnahmeantrag in die "Deutsche Volksliste" auf. Wir lehnten das ausdrücklich ab, woraufhin die Gestapo die Einweisung nach Moringen verwarf - die Gründe sind aufgrund der Quellenlage nicht verifizierbar - und die Deportation in andere Konzentrationslager verfügte."
Auf das leidvolle Schicksal das solche ins KZ eingewiesene erwartete, muss nicht unbedingt im Detail eingegangen werden. Aber doch noch ein Zitat aus dem Dornik-Bericht:
"Ein paar Tage später, genau am 1. und 2.
April 1945 bombardiert eine ganze Anzahl von Staffeln der Bombenflugzeuge
der Alliierten die Kasernen der Waffen-SS und - zu unserem Schrecken -
auch unsere Lager.
Ohne Antwort bleibt die Frage: Warum? Wie konnte es zu solch einem
Missverständnis kommen, in Folge dessen über 90% der 16.000 Lagerhäftlinge
ums Leben kamen? Wie konnte es zu solch eine Tragödie kommen und das durch
die Hände der vermeintlichen Retter am Vortag der Befreiung? ..."
Dornik selbst - allen auch reichlich mit erlebten Widrigkeiten zum Trotz,
hatte wohl noch Glück im Unglück, dass er nicht auch zu den genannten 90% mit
gehörte.
Aber "ungeschoren" kam auch er sicherlich nicht davon. Dafür steht dann auch
der Satz:
"Die Wucht der Explosion ließ mein Trommelfell
platzen. Drei Monate lang blieb ich völlig taub. Die Welt, in der ich
lebte, war vollkommen still, obwohl der Krieg weiter ging, denn es wurde
geschossen, und fielen Bomben. In den Ohrgängen steckten viele scharfe
Steinsplitter. Erst drei Monate später wurden sie im Krankenhaus entfernt.
Noch Jahre danach litt ich an Ohrenentzündungen. Ich bin jedoch froh, das
ich mich doch so gut erholte, was ich wahrscheinlich meinem damals jungen
Alter verdanke. ...
Ich kurierte mich lange von den Wunden und Verletzungen aus. Meine Rippen
waren gebrochen und ich trug innere Verletzungen davon. Der bestialische
Überfall hatte sich erst vor wenigen Tagen zugetragen, und nach dem Typhus
war ich sowieso geschwächt....
Endlich kam ich nach langem Kampf mit dem Tod langsam zu Kräften."
Das wäre also der Biographieteil die Nazizeit betreffend.
Selbige wurde noch von einer kommunistischen Phase abgelöst.
Im Sog der WTG war er allemal auch nach 1945.
Das hatte dann schon im Jahre 1948 erste Konsequenzen für ihn:
Dazu schreibt er:
"Ich war auch zwei Jahre lang, vom Januar 1948 bis Januar 1950, im Gefängnis, weil ich mich weigert, in die Armee einzutreten."
Damit war aber noch keineswegs das "Ende der Fahnenstange" auf seinem Leidensweg erreicht. Es folgte dann noch diese Episode:
"Im Januar 1952 wurde ich von der Sicherheitsbehörde in Kattowitz vernommen. Man klagte mich der Spionage zugunsten der Vereinigten Staaten an. Man schloss meinen Fall dem im Land berühmten Fall tatsächlicher Spione an, die in Polen ein Agentennetz aufbauten. Meine Lage war äußerst schwierig, denn an der Spitze dieses Netzes stand mein direkter Vorgesetzter der Firma, bei der ich soeben angefangen hatte zu arbeiten. Es zeigte sich, dass er amerikanischer Resident war, ein Offizier des Geheimdienstes."
Einen Satz aus dem Dornik-Bericht möchte ich dann meinerseits unkommentiert
lassen. Würde ich ihn kommentieren wollen, könnte ich einfach nicht der
Versuchung widerstehen, da in der Tendenz mit gnadenlosem Zynismus zu
kommentieren.
Ich mag dem Mann das lieber ersparen. Ergo zitiere ich diesen Satz nur
unkommentiert.
"Eine große Hilfe waren mir (Dornik) die Publikationen der Gesellschaft. Außer den Artikeln aus dem Wachtturm waren mir auch folgende Bücher eine Hilfe: Die Harfe Gottes, Die Regierung, Das Leben, Die Schöpfung, Die Rettung, Die Rechtfertigung (wir haben dieses Buch in deutscher Sprache bekommen); später auch das Buch Kinder...."
Auf einen direkten Kommentar verzichte ich ja. Auf einen indirekten
allerdings nicht.
Und zwar den: Da fällt mir fast wieder jenes Bild ein:
Oder auch dieses:
Nun denn, die schweren Jahre sollten auch für Dornik mal ein Ende haben.
Und so findet man in seinem mit diversen Bildern angereicherten Buch, auch
eines, dass ihn zusammen mit seiner Frau, in Wien des Jahres 1981 zeigt
(Besuch eines ZJ-Kongresses) (S. 119).
1981 war aber noch die kommunistische Phase in Polen.
Indes die erwähnte Reise zeigt, welche Liberalisierungen der Zeugen
Jehovas-Politik dort zu jenem Zeitpunkt es schon gab (ein Umstand, von dem die
Ostdeutschen Zeugen Jehovas zu der Zeit, bestenfalls nur träumen konnten).
Wie bereits erwähnt, verschlug es dann Herrn Dornik, nach der Legalisierung in
Polen, noch in's dortige WTG-Zweigbüro.
Und betrachtet man sein Bildmaterial dann näher, kann man wohl auch sagen.
Über mangelndes herumreichen auf WTG-"Standhaft"-Veranstaltungen, brauchte er
sich wohl auch nicht zu beklagen.
Selbstredend hat seine Biographie einen Marktwert für die WTG. Und das lässt
sie sich auch schon mal was kosten, indem sie Herrn Dornik zum halben
Weltreisenden auf der letzten Etappe seiner Lebensreise (auf WTG-Kosten) noch
befördert.
Für meine Person indes kann ich dazu nur sagen.
Auf diese Art von Gnadenbrot gerne zu verzichten.
Herr Dornik gab seinem 2007 zuerst in Polnisch (und nun auch in deutscher
Sprache vorliegendem Buch) den Titel: "Gerettet durch Gottes Gnade".
Für meine Person indes kann ich zum Abschluss doch nicht auf den zynischen
Kommentar verzichten..
Diesen Buchtitel zu variieren.
Und zwar so.
Ein Einfaltspinsel berichtet wie er noch Glück im Unglück hatte!
Siehe zum Thema auch:
Parsimony.24379
"Dabei rechtfertigten weder das Elternrecht ... noch die Religionsfreiheit ... auf die sich die Eltern berufen, eine Befreiung von der Schulpflicht bei gleichzeitiger Akzeptanz von Heimunterricht." (S. 3)
Weiter urteilte genanntes Gericht:
"Daneben bestehe jedoch ein Erziehungsauftrag des Staates, der aus Art. 7 I G(rund)G(esetz) resultiere. Dieser Erziehungsauftrag des Staates sei eigenständig und dem Erziehungsrecht der Eltern gleichgeordnet. Keinem von beiden komme gegenüber dem anderen ein absoluter Vorrang zu, daher könne der Staat grundsätzlich unabhängig von den Eltern eigene Erziehungsziele verfolgen." (S. 4)
Vorgenannten Fall bewertet dann die Autorin selbst als "beispielhaft" und
unterstreicht dies auch dadurch, gleich in der Einleitung zu ihrem Buch, den
Fall zu erwähnen.
Die Argumentation der Befürworter des Hoomschuling fasst die Autorin dann in
den Sätzen zusammen:
"Durch den Heimunterricht wollen die Eltern erreichen, dass die Kinder von dem öffentlichen Schulwesen ferngehalten werden. Einflüsse der pluralistischen Realität, die dem eigenen religiösen Empfinden zuwiderlaufen, sollen unterbunden werden. Über eine möglichst umfassende und lückenlose Kontrolle der Kontakte zur Umwelt wird versucht, dem eigenen Weltbild zum Durchbruch zu verhelfen. Damit stellt die Heimschule für die Anhänger religiös fundamentalistischer Strömungen eine sog. "Fluchtburg vor der Gegenwart" dar." (S. 216)
Demgegenüber steht die Gegenargumentation:
"Schule ist Gesellschaft; in ihr begegnen sich
alle Teile der Gesellschaft. Um auf das spätere Leben und die notwendige
Toleranz mit der Gesellschaft vorbereitet zu sein, ist es notwendig, die
Kinder ab einem gewissen Alter durch die Begegnungen mit anderen Kindern
in der Schule in die Gesellschaft einzufügen. Kontakte mit eben dieser
Gesellschaft im Rahmen eines regelmäßigen Schulbesuchs sind notwendig, um
den Umgang auch mit und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden einzuüben,
sowie Durchsetzungsvermögen und Selbstbehauptung zu stärken. ...
Ferner wird von der Rechtsprechung angeführt, dass die Allgemeinheit ein
berechtigtes Interesse daran habe, der Entstehung von religiös oder
weltanschaulich motivierten "Parallelgesellschaften" vorzubeugen bzw.
entgegenzuwirken und Minderheiten zu integrieren." (S. 224)
Auch wenn kein direkter Bezug zu den Zeugen Jehovas im Falle der
Schulverweigerer gegeben ist, sagt man wohl nicht zuviel, stellt man fest:
Auch sie streifen den Rand jenes Kerns, der sich andernorts in
Schulverweigerung/Hoomschuling-Tendenzen noch deutlicher manifestiert.
Man vergleiche etwa die juristische Dimensionen annehmende Reaktion aus Zeugen
Jehovas-Kreisen, bezüglich der Behandlung des Romanes "Krabat" im
Schulunterricht.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,46538,46553#msg-46553
Ein etwas ungewöhnlicher Fall wird auf den Seiten 132/133 unter Bezugnahme auf
eine Entscheidung des Landgerichts Lübeck vom 2. 12. 1963 erwähnt.
Vielfach ist es doch so, dass namentlich Konvertierungen zu den Zeugen
Jehovas, auch solch einen Grad erreichen können, dass sie in Fällen die in der
juristischen Literatur dargestellt werden, mit Erwähnung finden.
Hier aber, in diesem Fall war es umgekehrt. Da hatte eine den Zeugen Jehovas
zugehörige Mutter zu registrieren, ihre 15jährige Tochter wolle von den Zeugen
Jehovas zur Evangelischen Kirche konvertieren. Unbeantwortet bleibt die Frage,
ob jene 15jährige bereits als Zeuge Jehovas getauft war oder nicht.
Offenbar hatte die 15jährige schon einen Freund, welcher der evangelischen
Kirche angehörte.
"Nach Ansicht des Gerichts diene der Tochter der Übertritt zur evangelischen Kirche hauptsächlich der Festigung ihres Verhältnisses zu ihrem Freund. Wenn die Mutter dieser Verbindung entgegenzutreten wünsche und sich die Umsetzung dieses Wunsches mittelbar auch auf den religiösen Bereich auswirke, so sei darin kein Sorgerechtsmissbrauch zu erkennen."
Also genannter Mutter, die jenen Übertritt wohl verhindern wollte, wurde
zwar gerichtlich bescheinigt, sie habe mit ihrem Widerstand ihr Sorgerecht
nicht missbraucht.
Gleichwohl wertete jenes Gericht auch:
"Dieses Recht der religiösen Einflussnahme werde jedoch begrenzt durch die Reife des Kindes, eigene religiöse Entscheidungen zu treffen. Im vorliegenden Fall sei die Entscheidung der Tochter jedoch mit besonderer Sorgfalt zu würdigen ... So habe sie bei ihrer Anhörung angegeben, später einmal einen evangelischen Mann heiraten zu wollen, zudem empfinde sie das evangelische Bekenntnis als das "bequemere".
Also endete der Fall mit dem "Status quo". Die Tochter konnte durchsetzen
was sie wollte, und die Mutter hatte dazu in ihrer Sicht "gute Miene zum
sauren Spiel" zu machen.
Das bemerkenswerte daran ist eben der Umstand, dass jener Fall vor den
Schranken eines Gerichtes landete.
Man hätte sich ja das gleiche Endergebnis auch ohne Einschaltung eines
Gerichtes vorstellen können!
Zu dem Fall der vom Landgerichts Lübeck am 2. 12. 1963 verhandelt wurde, kann
man thematisch auch vergleichen die Dissertation von Cornela Gericke
"Elterliches Erziehungsrecht und die Religion des Kindes" (in Buchform im
Jahre 2001 erschienen), welche den gleichen Fall ebenfalls (mit) referiert.
(bei Gerecke S. 146, 147).
Entzündet hatte sich der Fall wohl besonders an dem Umstand, dass die Mutter
ein Umgangsverbots mit dem evangelischen Freund der Tochter durchsetzen
wollte.
Zitat bei Gerecke:
"Sie (die Mutter) habe der Tochter nur den Umgang mit dem 23 Jahre alten Freund untersagt. Gegen die Person des Freundes bestünden zwar keine Bedenken, aber es widerspreche wohl europäischen Sitten, wenn eine minderjährige Schülerin ein derartiges Verhältnis pflege, bei dem sie die Eltern des Freundes als Eltern tituliert, sich von ihm einkleiden läßt, ihn heiraten möchte und sich heimlich mit ihm trifft ..."
Vorstehenden Fall erwähnt wie gesagt, auch Frau Vellmer noch mehr
eingebettet in ihren "allgemeinen Ausführungen". Als Außenstehender Beobachter
kann mann dann ja dazu nur sagen. Die leibliche Mutter (Zeugin Jehovas) hatte
dann ja das Gericht angerufen, dass der Fall, bei allen spezifischen
Besonderheiten, wohl zugleich auch eine Bankrott-Erklärung der Zeugen Jehovas
geprägten Erziehung darstellt, wenn sich das alles, so wie geschildert,
entwickeln konnte.
Ab Seite 178f. Im Vellmer'schen Buch geht es dann spezifisch Zeugen
Jehovas-bezogen weiter.
Und da wird man dann gleich in ein relevantes Konfliktpotential hineingestoßen
mit den Sätzen (S. 180):
"Den Zeugen Jehovas wird oft vorgeworfen, ihre Kinder aus Erziehungszwecken zu züchtigen. Jüngst sind in der Zeitschrift "Religion; Staat; Gesellschaft" (2005) zwei Beiträge erschienen, die sich sehr kritisch zur obigen Beanstandung äußern. So führt Hessler an, dass insbesondere die Autoren Oelkers/Kraeft sich zur Untermauerung ihrer Aussage auf zum Teil veraltetes Material der Zeugen Jehovas gestützt haben, das noch aus einer Zeit stamme, in der körperliche Bestrafungen als Erziehungsmittel in der Gesellschaft allgemein anerkannt und durch das elterliche Züchtigungsrecht zudem gerechtfertigt waren. Er wirft Oelkers/Kraeft zudem vor, unwissenschaftlich zu arbeiten und unwahre Tatsachenbehauptungen aufzustellen, um ein vorurteilshafte Darstellung einer religiösen Minderheit zu verbreiten."
Was nun jenen Aufsatz von Harald Oelkers und Cindy Kraeft in der
Zeitschrift "Familie und Recht" 1997 (S. 161 - 165) anbelangt, der sich auch
im Internet nachweisen lies, ohne dass die Autorin der genannten Dissertation
ihn verifiziert, sei ergänzend auf die von der Autorin selbst genannten Links
verwiesen.
http://www.sekten-info-essen.de/texte/schule.htm
http://www.gimpelfang.de/jehovaszeugen/index.php?page=kindesmissbrauch.htm
Von der konventionellen Buchliteratur verweist sie auch auf das von
Kaiser/Rausch (dort S. 30f.)
Zurückkehrend zu dem Aufsatz von Oelkers/Kraeft
In ihm findet man auch die Sätze:
"Das O(ber)L(andes)G(ericht) Frankfurt qualifizierte die Religionslehre der Zeugen Jehovas als fundamentalistisch und geeignet, langfristig psychische Schäden bei Kindern hervorzurufen. Sie würden durch die repressive, auf Angst einflößende Art der Erziehung langfristig in eine Außenseiterrolle gedrängt."
Wie also bereits vernommen, wird vorstehender Sachverhalt von bekannten
WTG-Apologeten angefochten. An dem Umstand jener Anfechtung kann auch die
Autorin nicht vorübergehen. Sie ist letztendlich genötigt, auch eine eigene
Meinung dazu formulieren.
Wie fällt die nun aus?
Offenbar so:
"Den Ausführungen ... ist zunächst zuzugestehen, dass sich in den aktuellen Publikationen der Zeugen Jehovas tatsächlich die Aussage finden lässt, dass körperliche Misshandlungen von Kindern abgelehnt werden. Durchforstet man allerdings älteres Material der Glaubensgemeinschaft, so zeigt sich dort ein anderes Bild." (S. 181).
Als Beispiele für ihre These zitiert sie:
"So heißt es im Wachtturm vom 15.12.1973:
"Wie sollten Kinder erzogen werden?
(Artikel dort S. 744 - 750)
Im Gegensatz zu der allgemein vorherrschenden
Ansicht schätzen es die Kinder, wenn ihnen die Eltern vernünftige
Richtlinien geben und vernünftige Einschränkungen auferlegen. Mitunter
mögen sich Kinder zwar über die Züchtigung beklagen, aber solche Kinder
lernen ihre Eltern lieben und achten, weil sie ein aufrichtiges Interesse
am Wohl ihrer Kinder bekunden. Kinder, deren Eltern ihnen jedoch die
nötige Zucht vorenthalten, entwickeln oft einen Groll gegen die Eltern.
Eine bekannte Zeitschrift berichtete vor einiger Zeit von einer
Fünfzehnjährigen, die auf Abwege geraten war und sich selbst und ihre
Familie dadurch in Verruf gebracht hatte. Über ihre Handlungsweise
betrübt, sagte sie zu ihrem Vater: ,Papa, du hättest schon vor Jahren von
mir verlangen müssen, dass ich mich anständig benehme, und wenn ich es
nicht getan hätte, dann hättest du nicht bloß mit mir reden sollen,
sondern hättest mir eine gehörige Tracht Prügel geben sollen."
Wenn man sich den Artikel selber ansieht, kann man etwa der Zwischenüberschrift
"DIE NOTWENDIGKEIT DER ZUCHT" begegnen. Und da wiederum der vieldeutigen Floskel
"Zucht bedeutet aber noch mehr".
Und dieses "noch mehr" wird dann für Begriffsstutzige noch mit dem Detailsatz definiert:
"Wie die meisten Eltern wissen, läßt sich ein Kind oft nicht bloß durch Worte zurechtbringen. (Spr. 29:17, 19). Die richtige Erziehung erfordert daher manchmal auch eine Züchtigung oder Bestrafung, durch die das Kind zurechtgebracht wird. Schließt diese Art der Zucht aber auch Schläge ein? Entspricht das alte englische Sprichwort "Wer die Rute spart, verzieht sein Kind" der Wahrheit?"
Und seine selbst gestellte Frage beantwortet der WT dann noch mit den Sätzen:
"Weltliche Autoritäten auf dem Gebiet der Kindererziehung sagen immer wieder, das Kind dürfe nicht geschlagen werden; man dürfe seine Entwicklung nicht hemmen, indem man solche strengen Maßnahmen ergreife, um seine natürlichen Anlagen zu ändern."
Aber weis der WT weiter zu belehren:
"Gott ist der Schöpfer des Menschen. Es gibt keine höhere Autorität. Sein Wort läßt uns in dieser Hinsicht nicht im Zweifel. Es heißt darin: "Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Mit der Rute solltest du selbst ihn schlagen, damit du seine eigene Seele vom Scheol [vom Grab] selbst befreiest." (Spr. 23:13, 14)"
Das dürfte dann wohl selbst für die Begriffstutzigsten verständlich gewesen
sein, "wohin der Haase zu laufen habe."
Und in den dazugehörigen Studienfragen zur Vertiefung des Stoffes wird dann
gefragt:
"19. (a) Neigen Kinder von Natur aus dazu, das
zu tun, was recht ist? Begründe deine Antwort. (b) Was schließt die
Anwendung von Zucht alles ein?
20. Wie betrachten weltliche Autoritäten im allgemeinen die körperliche
Züchtigung in Verbindung mit der Erziehung?
21. (a) Was sagt Gottes Wort über das Zurechtbringen eines mißratenen
Kindes durch körperliche Züchtigung? (b) Wieso wissen wir, daß Gott selbst
diese Methode der Züchtigung anwendet?"
Weiter verweist die Autorin auch auf den Wachtturm vom 1. 8. 1978. Da gibt es auf der Seite 32 eine sogenannte "Leserfrage". Die wiederum lautet:
"Was bedeutet der Spruch: "Den Spötter solltest du schlagen, damit der Unerfahrene klug werde, und man sollte den Verständigen zurechtweisen, damit er Erkenntnis verstehe."?
Und aus der entsprechenden WT-Antwort zitiert sie dann:
"Damit ein Kind lernt, eine falsche Handlungsweise zu meiden, bedarf es mitunter einer strengen Züchtigung (zum Beispiel Schläge), die es entweder bei anderen beobachtet oder die ihm selbst zuteil wird. Obwohl eine solche Züchtigung zunächst sowohl für das Kind als auch für die Eltern unerfreulich sein mag, wird es sich schließlich zeigen, dass sie sich gelohnt hat."
Die Autorin rekapituliert weiter:
"Hessler zufolge sei der in den Publikationen erfolgte Sinneswandel hinsichtlich der elterlichen körperlichen Züchtigung einhergegangen mit der allgemeinen, sich in der Gesellschaft immer mehr verbreitenden Auffassung von elterlicher Gewalt als ungeeignetem oder schädlichem Erziehungsmittel. Diesen Gedanken weiterführend hieße das, dass bei den Zeugen Jehovas nicht mehr oder weniger Züchtigungen statt gefunden haben als in den übrigen Familien auch, ihnen also eine extreme Züchtigungspraxis nicht vorgeworfen werden kann." (S. 182, 183)
Damit steht in dieser Streitfrage erst mal Aussage gegen Aussage.
Wohin aber neigt sich die Waage der Autorin bei der Bewertung dieser
Streitfrage?
Offenbar dahingehend, wenn sie auch berichtet
"Demgegenüber stehen die zahlreichen Berichte von Aussteigern, die von erheblichen Züchtigungen der Eltern aufgrund der von den Zeugen Jehovas propagierten Erziehungslehre berichten. Insgesamt lässt sich sagen, dass sicherlich nicht alle den Zeugen Jehovas angehörenden Eltern ihre Kinder in großem Umfang körperlich gezüchtigt haben. Dennoch sollte stets genau zwischen äußerer Selbstdarstellung und den internen Geschehnissen differenziert werden." (S. 183)
Oder auch ihre Aussage:
"Hessler führt ... an, dass sich die Kritiker
der Zeugen Jehovas fast ausschließlich auf den Beitrag von Oelkers/Kraeft
stützen würden, denen er unwissenschaftliches Arbeiten vorwirft.
Hesslers Ausführungen vermitteln allerdings den Eindruck, als hätte sich
nur der Aufsatz von Oelkers/Kraeft kritisch mit der Lehre der Zeugen
Jehovas auseinandergesetzt. Da man diesen aufgrund fehlender
Wissenschaftlichkeit nicht heranziehen dürfe, gebe es letztlich für einen
kritischen Ansatz keine Grundlage.
Nicht erwähnt wird dabei allerdings die Fülle von nichtjuristischer
Literatur, die ebenfalls die Lehre der Zeugen Jehovas dokumentiert und
größtenteils zu ähnlichen Ergebnissen kommt wie Oelkers/Kraeft." (S. 252)
In der dazugehörigen Fußnote wird auch auf die Schriften verwiesen von
Kaiser/Rausch, Eimuth, Gassmann, Pape ("Ich klage an"), Franz,
Gewissenskonflikt.
Und weiter:
"Zur Kritik von Hessler, die Entscheidung (der von Oelkers/Kraeft zitierte Fall) stütze sich auf Vorurteile, die in den Publikationen der Zeugen Jehovas keine Grundlage fänden ... gilt, dass aus Publikationen der Gemeinschaft nicht automatisch auf die intern tatsächlich praktizierten Methoden geschlossen werden kann." (S. 254)
Zu dem weiteren Vorhalt der sozialen Isolation findet man bei der Autorin auch den Satz:
"Den Zeugen Jehovas ist die Gefahr einer sozialen Isolation nicht vollkommen unbekannt, sie gestehen in ihren Schriften sogar ein, dass Jugendliche, die Mitglieder ihrer Glaubensgemeinschaft sind, manchmal aufgrund ihrer Lebensweise gehänselt und ausgelacht werden." (S. 184)
Oder auch den Satz:
"Auch fällt den Zeugen Jehovas die Verbindung
zwischen höherer Bildung und abnehmender Bindung an grundlegende religiöse
Lehren unangenehm auf. Den jungen Menschen wird verweigert, eine Bildung
nach ihren eigenen Bedürfnissen anzustreben, sie haben sich einzig und
allein den Bedürfnissen der Gemeinschaft unterzuordnen.
Weiter leben sie in ständiger Erwartung der erlösenden "Schlacht von
Harmagedon", die alle Nichtgläubigen vernichten wird. Es wird ihnen
deshalb vorgeworfen, ihren Kindern durch diese Endzeiterwartung
existentielle Ängste einzuflößen." (S. 185)
Was nun die WTG-Apologeten anbelangt, bescheinigt sie diesen an einem Beispiel veranschaulicht:
"Tatsächlich ist in den Publikationen kein Hinweis darauf zu finden, dass die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas den Kindern die Teilnahme an Klassensprecherwahlen oder ähnlichem verbietet. Sie erklären, dass diese Entscheidung dem Gewissen des einzelnen Kindes unterliege. Ob das biblische Gewissen dem Kind nicht doch zu einer bestimmten Entscheidung rät, erfährt der Leser aber nicht" (S. 186).
Es ist also dieses gezielte arbeiten mit
getürkten Halbwahrheiten, dass den WTG-Apologeten besonders vorzuhalten ist.
Ich halte es Frau Anja Vellmer besonders zugute, dass sie diese Aspekte mit
herausgestellt hat. Sie unterscheidet sich damit wohltuend etwa von Frau S. R.
Pohl; auf deren Arbeit hier ja auch schon eingegangen wurde.
Es ist sicherlich nicht verwunderlich, dass auch das Thema Bluttransfusion mit
zur Sprache kommt.
Dazu wird als einer der ersten Bundesrepublikanischen Justizbewertungen, auch
auf das Urteil des Oberlandesgerichtes Hamm vom 10.10.1967 verwiesen.
Der Fall Adolf Zierath, der hier auch schon dokumentiert wurde.
Siehe dazu unter anderem:
Parsimony.14288
Blutkult
Im weiteren Verlauf ihrer Referierung verweist Frau Vellmer auch darauf, wie
auch diese Problemlage von den Zeugen angefochten wird.
Etwa indem in deren Argumentation dazu, eine zunehmende Akzentverschiebung zu
beobachten ist.
Von einer ursprünglich nur dogmatisch begründeten These, zu einer These, die
man meint mit tatsächlichen oder vorgeblichen wissenschaftlichen Argumenten
stützen zu können.
Für die diesbezügliche Problemlage stehen auch die Sätze:
"Eine weitere Kernaussage von Hessler/Glockentin
ist die, dass Ärzte, unterstützt von der Justiz, eher aus Konservatismus
und Tradition denn aus medizinischem Fortschrittsdenken an der
Bluttransfusion festhalten und sich darauf ausruhen. Denn Eltern, die eine
Transfusion ablehnen, wird der Einfachheit halber religiöser Fanatismus
unterstellt, als genauer zu überprüfen, ob die Weigerung nicht auf
medizinische Bedenken zurückzuführen sein kann.
Dazu ist zu sagen, dass zunächst Juristen im Vergleich zu Medizinern nur
ansatzweise die auf diesem Gebiet stattfindenden Entwicklungen und
Fortschritte nach vollziehen können und dort auf entsprechende
Fachliteratur angewiesen sind, die sie auch nur bedingt kritisch
hinterfragen können. Soweit ersichtlich gibt es seitens der Medizin sowohl
Befürworter als auch Kritiker von Bluttransfusionen." (S. 209)
Credo der WTG indes ist, ihr Dogma unter allen Umständen durchzusetzen,
egal welche "Strömung" da in der wissenschaftlichen Medizin gerade
vorherrscht. Damit wird in WTG-Sicht letztendlich auch die Justiz zum
Erfüllungsgehilfen ihrer Dogmatik deklariert. Und ihr Geschrei ist groß,
sollte die Justiz im Einzelfall diese Willfährigkeit nicht erweisen.
Ein relevanter Satz der Studie von Frau Vellmer ist meines Erachtens auch der
(und damit mag diese Betrachtung ihr Ende finden:
"Religiöse Konflikte können nicht nur bei den Zeugen Jehovas auftreten, sondern auch bei christlichen Freikirchen, wie der Fall der von den Baptisten oder anderen Christen vorgenommenen Schulverweigerung zeigt. Dies macht deutlich, dass hierbei unerheblich ist, ob es sich um eine Mehrheits- oder Minderheitenreligion handelt. Auch in diesem Punkt ist Hessler ... und Besier entgegen zu treten, die behaupten, die vorurteilsbelastete Diskriminierung der Zeugen Jehovas würde letztlich von den sich vor Konkurrenz fürchtenden Amtskirchen forciert." (S. 255)
Man vergleiche thematisch auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44631,45204#msg-45204
Exkurs:
Ein Kommentar zum Thema WTG-Kindererziehung, entnommen dem Buch von Gerd
Wunderlich: „Jehovas Zeugen Die Paradies-Verkäufer:
„Zur Kindererziehung hatte uns die WTG
ebenfalls ein biblisches Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Es war das
unter uns Zeugen Jehovas sehr beliebte Buch "Vom verlorenen Paradies zum
wiedererlangten Paradies". Das Buch war reich illustriert und "leicht
verständlich" geschrieben. Wir sollten es regelmäßig mit unseren Kindern
betrachten, selbst wenn sie noch nicht lesen konnten, denn die Bilder sind
gut geeignet, Gottes Handeln daran zu erklären. Besonders meine Frau gab
sich die
größte Mühe, unsere Tochter von frühester Kindheit an mit der Bibel und
den Wachtturmlehren vertraut zu machen.
Erst viel später begriffen wir, was wir unserem Kind zugemutet
hatten, wenn wir ihm z.B. anhand dieses Buches den Verlauf des Krieges
Gottes "Harmagedon" erklärten. So wird unter anderem auf den Seiten
208-209 in dem Kapitel "Wie diese Welt enden wird" das Bild eines
furchtbaren und nach Rache dürstenden Gottes gezeichnet, das den Kindern
in der Regel eine tiefe Furcht vor dem "lieben" Gott vermittelt.
Der Zweck dieser barbarischen Erziehung ist, den Kindern beizubringen, daß
sie nur dann vor der Vernichtung durch diesen "lieben" Gott sicher seien,
wenn sie gehorsam alles täten, was "Jehova" durch seine Organisation und
durch ihre Eltern von ihnen verlangt.
Glücklicherweise war ich schon immer im Sinne der WTG ein schlechter
Erzieher, und so blieb unserer Tochter einiges in dieser Hinsicht erspart.
Doch ganz ohne Schwierigkeiten ging es nicht für sie ab.
Es begann mit der Schulzeit. Bei einem Kind von Zeugen Jehovas wird darauf
geachtet, daß der Umgang mit Kindern aus "der Welt" auf ein Minimum
begrenzt bleibt.
Grundlage dafür ist die Bibelstelle aus l. Kor. 15,33: "Faßt euch nicht
irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten." (NW)
So wurde unsere Tochter sehr kontaktarm. Von Natur aus schon etwas
schüchtern, konnte sie kaum erklären, warum sie an gewissen Festen, wie z.
B. Weihnachten, Ostern, Geburtstagen oder Karneval, nicht teilnehmen
durfte.
Mit diesem Problem stand sie allerdings nicht allein; alle Kinder von
Zeugen Jehovas haben mehr oder weniger damit zu kämpfen.
Damit diese Kinder Auseinandersetzungen besser begegnen können, werden in
den Versammlungen innerhalb der "Predigtdienst-Schule" Hilfen geboten.
Durch Ausarbeiten und Vortragen kleiner Ansprachen wird ihre
Redegewandtheit geschult. Man ist bemüht, diesen Ansprachen einen
möglichst wirklichkeitsnahen Rahmen zu geben. Ich erinnere mich noch an
eine Ansprache von zwei Mädchen zur Karnevalszeit, die damals 9 bzw. 12
Jahre alt waren.
Der Tenor dieser Ansprache war der dämonische Ursprung der
Karnevalsbräuche. Von diesen heidnischen Bräuchen müsse man sich
fernhalten, wenn man Jehova Gott gefallen und nicht von Dämonen belästigt
werden wolle, gaben sie zu verstehen und beteuerten, daß sie nicht einmal
einen bunten Klecks auf ihre Backen malen würden.
Auch andere Feste und Bräuche sind ein Tummelplatz für Dämonen. Da werden
weder Weihnachtssterne gebastelt noch Ostereier gesucht. Besonders im
Kindergarten und in den ersten Schuljahren stehen Kinder von Zeugen
Jehovas oft abseits, wenn für solche Feiertage gebastelt wird.
Natürlich fällt es den Kindern nicht leicht, darauf zu verzichten, doch da
ihnen von Eltern und Versammlung eingeschärft wird, daß Jehova so etwas
verurteilt, fügen sie sich und hoffen
auf das "Neue System", in dem sie dann für alles reichlich entschädigt
werden.
Doch für diese wunderbare Hoffnung muß man auch etwas tun. Umsonst gibt
auch Jehova nichts, wird ihnen beigebracht; und das Beste, was wir für
Jehova tun können, ist, "die gute
Botschaft zu verkünden". Je eher wir damit anfangen, desto besser.
Auch unsere Tochter sollte so früh wie möglich mit dieser Art des
"Gottesdienstes" vertraut werden. Doch so sehr sich meine Frau auch
bemühte, der rechte Erfolg wollte sich nicht einstellen. Unserer Tochter
war das alles langweilig, nur die Vorstellung, im Paradies zu leben und
mit wilden Tieren zu spielen, konnte ihr Interesse wecken.
Als Einzelkind hatte sie auch immer das Problem, einen Spielgefährten zu
finden. Es verstand sich von selbst, daß nach Möglichkeit nur Kinder von
"treuen" Zeugen Jehovas in Frage kamen. Deswegen machten wir trotz unserer
knapp bemessenen Zeit Ausflüge mit Eltern von mehreren Kindern, besonders
in den nahe gelegenen Taunus. Die Unterhaltung auf solchen Wanderungen
wurde überwiegend von biblischen Themen beherrscht. Gehorsam wie wir
waren, folgten wir hier einer Anregung der Gesellschaft und erhofften uns
dadurch einen günstigen Einfluß auf unsere Tochter. Selbst die
Gesellschaftsspiele waren biblisch orientiert, indem wir z. B. biblische
Ratespiele machten. Dabei konnte es allerdings selbst für uns Zeugen
Jehovas zu den merkwürdigsten Situationen kommen. ..."
Eine Sammlung von WTG-Zitaten zum Thema "Rute der Zucht" (exlern)
http://mitglied.multimania.de/ottonio/rutezucht.html
Drahbeck
Exkurs: Ein Kommentar zum Thema WTG-Kindererziehung, entnommen dem Buch
von Gerd Wunderlich: Jehovas Zeugen Die Paradies-Verkäufer:
Zur Kindererziehung hatte uns die WTG ebenfalls ein biblisches Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Es war das unter uns Zeugen Jehovas sehr beliebte Buch "Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies". Das Buch war reich illustriert und "leicht verständlich" geschrieben. Wir sollten es regelmäßig mit unseren Kindern betrachten, selbst wenn sie noch nicht lesen konnten, denn die Bilder sind gut geeignet, Gottes Handeln daran zu erklären. ...
Erwachet! für JULI 2010 S.32:
"Wir möchten uns herzlich für all die Artikel bedanken, die ihr für uns Eltern
herausbringt", schreibt ein Ehepaar aus New Hamshire (USA). "Unsere Sophia ist
vier, und es kommt uns so vor, als hätten wir einen persönlichen Berater an
der Seite, der uns hilft, ... ."
In dem Brief heißt es weiter: "Das Buch Lerne von dem großen Lehrer ist
ein Schatzkästchen voll mit Lebenstipps - nicht nur für unsere Tochter, auch
für uns. Und so schöne Bilder vom Paradies wie im letzten Kapitel haben wir
noch nirgendwo gesehen. Unsere Kleine taucht förmlich immer wieder in die
Bilder ein und saugt all das Schöne, was die Bibel verspricht, in sich auf."
"Du kannst in einer friedlichen neuen Welt leben!", so heißt das letzte
Kapitel in dem Buch Lerne von dem großen Lehrer. Dort wird sehr schön
illustriert, was Gott in der Bibel für die Zukunft verspricht.
Erst viel später begriffen wir, was wir
unserem Kind zugemutet
hatten, wenn wir ihm z.B. anhand dieses Buches den Verlauf des Krieges
Gottes "Harmagedon" erklärten. So wird unter anderem auf den Seiten
208-209 in dem Kapitel "Wie diese Welt enden wird" das Bild eines
furchtbaren und nach Rache dürstenden Gottes gezeichnet, das den Kindern
in der Regel eine tiefe Furcht vor dem "lieben" Gott vermittelt.
Der Zweck dieser barbarischen Erziehung ist, den Kindern beizubringen, daß
sie nur dann vor der Vernichtung durch diesen "lieben" Gott sicher seien,
wenn sie gehorsam alles täten, was "Jehova" durch seine Organisation und
durch ihre Eltern von ihnen verlangt.
In dem bereits erwähnten Kinderbuch auch 'sehr schön illustriert' dargestellt: "Jesus Christus, Gottes auserwählter König, wird in Harmagedon die Welt vernichten". Das darauf folgende Kapitel ist überschrieben: WOHER WIR WISSEN, DASS HARMAGEDON NAH IST? Die Antwort: Wir wissen, dass Harmagedon nah ist. Deshalb sollten wir nicht damit warten, Gott unsere Liebe zu zeigen und ihm zu dienen.
... unsere Tochter ... . Von Natur aus schon
etwas schüchtern, konnte sie kaum erklären, warum sie an gewissen Festen,
wie z. B. Weihnachten, Ostern, Geburtstagen oder Karneval, nicht
teilnehmen durfte.
Mit diesem Problem stand sie allerdings nicht allein; alle Kinder von
Zeugen Jehovas haben mehr oder weniger damit zu kämpfen.
Kapitel 30: WAS UNS HILFT,
WENN WIR ANGST HABEN
Nach einigen Ausführungen: Stell
dir mal vor, du kommst in eine ähnliche Situation wie Petrus: Die Kinder in
der Schule machen gemeine Bemerkungen über Leute, die nicht Weihnachten oder
Geburtstag feiern. Ein Kind zeigt mit dem Finger auf dich und sagt: "Du
gehörst auch zu denen! ... Hättest du jetzt Angst davor, die Wahrheit zu
sagen? ...
Wir müssen unbedingt zu Jehova um Hilfe beten. ...
Wir müssen gut zuhören, was in den Zusammenkünften gesagt wird, ... Wenn wir
das tun, wird er uns helfen, damit wir nicht mehr so viel Angst haben.
Damit diese Kinder Auseinandersetzungen besser begegnen können, werden in den Versammlungen innerhalb der "Predigtdienst-Schule" Hilfen geboten. Durch Ausarbeiten und Vortragen kleiner Ansprachen wird ihre Redegewandtheit geschult.
Der WACHTTURM vom 1.Juli 2010 fragt: Tun Jehovas Zeugen etwas für das Gemeinwohl? Antwort: Jehovas Zeugen geben Kurse, in denen Millionen Menschen lernen, verständlich und taktvoll zu kommunizieren - auch vor Publikum. Gemeint ist damit die Theokratische Predigtdienstschule in den wöchentlichen Zusammenkünften bei ZJ.
Natürlich fällt es den Kindern nicht leicht,
darauf zu verzichten, doch da ihnen von Eltern und Versammlung
eingeschärft wird, daß Jehova so etwas verurteilt, fügen sie sich und
hoffen
auf das "Neue System", in dem sie dann für alles reichlich entschädigt
werden.
Doch für diese wunderbare Hoffnung muß man auch etwas tun. Umsonst gibt
auch Jehova nichts, wird ihnen beigebracht; und das Beste, was wir für
Jehova tun können, ist, "die gute
Botschaft zu verkünden". Je eher wir damit anfangen, desto besser.
Der WACHTTURM vom 15.April 2010:
In Prediger 12:1 heißt es: "Denk an deinen Schöpfer, solange du noch jung
bist" ... . Wie alt musst du sein, um ..., Jehova zu dienen? In der Bibel
steht nichts von einem bestimmten Alter. Denk also nicht du seist zu jung, um
Jehovas Willen zu tun und ihm zu dienen. Ganz gleich wie alt du bist, ... -
schieb es nicht auf!
UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juli 2010:
Für Jesus stand der Predigtdienst ganz obenan. ...
Wir möchten die gleichen Prioritäten setzen wie Jesus, ...
Darum müssen wir uns permanent bewusst machen, was die "wichtigeren Dinge"
sind, und unbedingt immer Zeit dafür einplanen, regelmäßig zu predigen ...
Wenn man nur wenig Zeit hat, tut man am besten das Wichtigste zuerst. ... Der
Rest kann warten. Bald geht der Sturm von Harmagedon los. Bis dahin bleibt
nicht mehr viel Zeit (...).
WAS SAGEN MEINE GEBETE
ÜBER MICH AUS?
O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen"
(PS.65:2).
JEHOVA hat für die Bitten seiner treuen Diener immer ein
offenes Ohr. Wir können völlig darauf vertrauen, dass er uns anhört. Selbst
wenn Millionen Zeugen Jehovas gleichzeitig zu
Gott beten - die "Leitung" ist immer frei.
:::
:::
5 Besonders
in Gefahr oder unter Verfolgung sollten wir
Jehova eindringlich bitten, und zu helfen und uns
anzuleiten.
9 Unsere
Gebete für gesalbte Christen und für ihre Gefährten von den "anderen
Schafen" zeigen, wie viel uns Gottes Organisation bedeutet. ...
10 Wenn wir
für andere beten, kann sich sogar unsere
Einstellung ihnen gegenüber ändern. Vielleicht gibt es da jemand, der uns
nicht besonders liegt. Doch könnten wir ihm lieblos begegnen, nachdem wir für
ihn gebetet haben? ...
...
12 Lassen
unsere Gebete erkennen, dass wir glückliche, eifrige Zeugen für Jehova sind?
Geht es in unseren Bitten hauptsächlich
darum, Gottes Willen zu entsprechen, und
um das Predigen der Königreichsbotschaft, um die Rechtfertigung der
Souveränität Jehovas und um die Heiligung seines Namens? Diese Themen sollten
in unseren Gebeten Vorrag haben, ... . ...
13 ...
Jehova kennt uns ganz genau. ... Er weiß, wie wir über die Zusammenkünfte, den
Dienst und Mitchristen denken. Auch wie wir zu Christi "Brüdern" eingestellt
sind, bleibt Jehova nicht verborgen (...). ...
14 ... Wie
beruhigend ist es doch, sich Jehova mit der
Überzeugung nahen zu können, dass er uns
zur Seite steht, wenn unser Glaube in irgendeiner Weise erprobt wird!
...
15 Wir
können Jehova auch aufrichtig darum
bitten, uns erkennen zu helfen, was unsere wahren
Beweggründe sind. ...
...
17 ... Auch
wir brauchen Zeit für uns allein. In einem Gebet
in friedlicher Atmospäre werden wir wahrscheinlich
Entscheidungen treffen, die Gott gefallen
und die unser Verhältnis zu ihm festigen. ...
:::
:::
Steven Hassan Ausbruch aus dem
Bann der Sekten S.118:
Eine vielbenutzte Technik in religiösen Sekten ist, die Menschen aufzufordern,
Gott selbst zu fragen, was er möchte, daß sie tun. Die Mitglieder
werden ermahnt, intensiv zu studieren und zu beten, um zu erfahren, was Gottes
Wille für sie ist.
Steven Hassan Ausbruch aus
dem Bann der Sekten S.118:
Eine vielbenutzte Technik in religiösen Sekten ist, die Menschen
aufzufordern, Gott selbst zu fragen, was er möchte, daß sie tun.
Die Mitglieder werden ermahnt, intensiv zu
studieren und zu beten, um
zu erfahren, was Gottes Wille für sie ist.
WT vom 15.NOVEMBER 2009 S.7-11:
Thema:
WERTVOLLE ANREGUNGEN
FÜR MEINE GEBETE
"Ach, Jehova, möge bitte dein Ohr aufmerksam werden
auf das Gebet deines Knechtes" (NEH. 1:11).
Gebet und Studium der Bibel sind
unverzichtbar für jeden, der den wahren Glauben praktiziert (...). ...
2 Beim Lesen
und Studieren der Bibel stoßen wir
bestimmt auf Bitten und Gebete, die genau
auf unsere persönliche Situation passen oder wertvolle Anregungen für die
eigenen Gebete liefern. ...
3Aus unserem
Bibelstudium wissen wir, wie wichtig es
ist, stets um Gottes Anleitung zu beten.
4 Das Gebet
von Abrahams Diener wurde erhört, als Rebekka seine Kamele tränkte. Wenig
später begleitete sie ihn nach Kanaan und wurde Isaaks geliebte Frau. Gott
wird auch uns auf unserem Lebensweg anleiten, wenn wir zu ihm
beten und entschlossen sind, uns
von seinem Geist leiten zu lassen; allerdings dürfen wir nicht erwarten,
von ihm konkrete Zeichen zu erhalten (...).
5
Beten kann auch bei Ängsten helfen. ...
...
7 Jeder, der
Jehova gefallen möchte, sollte um Weisheit beten.
...
8 ...
Angenommen, dir werden Aufgaben übertragen, denen du dich nicht gewachsen
fühlst. Bete um Weisheit und bleib
demütig. Dann wird Gott dafür sorgen, dass du die nötigen Kenntnisse erlangen
und mit der erforderlichen Klugheit vorgehen kannst, um den Aufgaben richtig
und liebevoll nachzukommen.
:::
11 Die
Psalmen liefern uns viele Anregungen für unsere Gebete. Außerdem helfen sie
uns, geduldig darauf zu warten, dass Gott uns erhört.
12 Wenn wir
nicht mehr wie gewohnt mit unseren Glaubensbrüdern zusammenkommen können, weil
wir wegen unseres Glaubens inhaftiert sind, sollten wir geduldig darauf
warten, dass Gott für uns handelt (...). Denken wir darüber nach, welche
Freuden wir im Dienst für Gott schon erlebt haben.
Beten wir außerdem um die nötige Geduld
und "harren" wir darauf, dass Gott uns wieder vereint mit unseren Brüdern
tätig sein lässt.
13
Ungeachtet unserer Umstände müssen wir stets im Glauben
beten. ... Gott kennt unsere
beunruhigenden Gedanken und kann uns durch seinen Geist anleiten und
trösten. ... Folgen wir der Anleitung seines Geistes und halten wir uns
an den Rat in seinem Wort.
:::
15 ... Wir
müssen in der Überzeugung beten, von
Jehova erhört zu werden (...).
:::
18 Vergessen
wir nicht, Jehova im Gebet zu lobpreisen
und ihm zu danken, denn dafür gibt es unendlich viele Gründe. ...
...
20 Unsere
Gebete sollten Ehrfurcht vor Gott erkennen
lassen. ...
22 In Zeiten
der Verfolgung oder unter anderen belastenden Umständen
beten Diener Jehovas vermehrt um Hilfe,
ihm trotzdem mutig zu dienen. ... Durch das Gebet
kann jeder von uns darin bestärkt werden, die gute Botschaft mutig zu
verkündigen.
23 Es gäbe
noch viele weitere Anregungen, wie wir unsere
Gebete durch das Lesen und Studieren
der Bibel bereichern können. ... Wer einen Ehepartner sucht, sollte sich das
Gebet in Esra, Kapitel 9, näher ansehen. Wenn er diese Gedanken in seinen
persönlichen Bitten berücksichtigt, wird er sich bestärkt fühlen,
Gott zu
gehorchen und "nur im Herrn" zu heiraten
(...).
24 Lesen,
studieren und durchforschen wir die Bibel
also weiterhin. ... Wenn wir beim Bibelstudium nach Anregungen für unsere
Gebete suchen, werden sie inhaltsreicher
und wir kommen Jehova Gott immer näher.
Steven Hassan Ausbruch aus dem
Bann der Sekten S.108:
Viele Gruppen halten die zwischenmenschlichen
Beziehungen unter totaler Kontrolle. ... Manche schreiben sogar vor, wen man
heiraten darf, ... .
DEIN PLATZ
IN DER VERSAMMLUNG
IST WERTVOLL!
"Gott [hat] die Glieder am Leib gesetzt, jedes von ihnen so, wie es ihm
gefallen hat"
(1.KOR. 12:18).
...
2 ... Die
Rolle, die ein treuer Christ im "Haus Gottes" einnimmt, ist nicht weniger
wertvoll als die eines anderen. Sie ist auch nicht wertvoller. Sie ist einfach
nur anders. ...
3 Dass wir
unseren Platz in der Versammlung gefunden haben und zu schätzen wissen, zeigt
sich unter anderem, wenn wir die Klasse des
"treuen und verständigen Sklaven" und seine leitende Körperschaft voll und
ganz unterstützen. ... Zum Beispiel haben wir im Laufe der Jahre
deutlich Rat in Sachen ... Risiken des Internets bekommen. Wie genau halten
wir uns daran, ... ? Oder was ist mit dem eindringlichen Appell, regelmäßig
Zeit zu reservieren, um als Familie Jehova näherzukommen? ... Halten wir uns
eng an die Anleitung der Sklavenklasse, dann wird uns Jehova segnen, ob als
Einzelne oder als Familie.
...
5 So
gegenwärtig wie die Luft, die wir atmen, ist der "Geist, der jetzt in den
Söhnen des Ungehorsams wirksam ist" (Eph. 2:2). Wir könnten uns deutlich
dadurch einflüstern lassen, wir brauchten keine Anleitung von der Organisation
Jehovas. ... Wir wollen bestimmt nie etwas sagen
oder tun, was letztlich respektlos gegenüber der Sklavenklasse wäre,
durch die Jehova heute Anleitung übermittelt (...).
Stattdessen wollen wir
dankbar dafür
sein, dass wir sie unterstützen dürfen, und uns eng an ihre Anleitung
halten. Und auch denen, die in unserer Ortsversammlung die Führung übernehmen,
wollen wir gehorchen und uns ihnen
vertrauensvoll unterordnen. ...
6 Das wir
unseren Platz in der Versammlung zu würdigen wissen, zeigt sich auch daran,
dass wir unsere Lebensumstände ehrlich analysieren und alles dafür tun,
unserem Dienst den gebührend hohen Stellenwert einzuräumen ... Wenn wir uns
voll im Dienst für Gott einsetzen
... dann kann er
uns immer gut gebrauchen - da können wir ganz
sicher sein!
7 ... Und
schließlich dürfen wir nicht vergessen, das alles, was wir in Jehovas
Organisation tun können, letztlich nur dank der "unverdienten Güte Gottes"
möglich ist (...).
8 ...
Deshalb ist es so wichtig, sich bewusst zu machen: Was möchte ich im Dienst
für Gott denn überhaupt tun? Könnte ich etwas an meinen Lebensumständen ändern
und mehr tun? (...).
9 Was
aber, wenn wir gar nicht besonders versessen darauf sind, mehr im Dienst für
Jehova zu tun, sondern uns im Schongang eigentlich ganz wohlfühlen? ...
Machen wir uns bewusst, was Jehova Gott und sein
Sohn empfinden, wenn wir uns für ihre Interessen einsetzen, dann wird uns
unweigerlich warm ums Herz (...). Dieses Gefühl kann uns animieren, um
die nötige Motivation zu beten, im Dienst für Jehova mehr zu
tun. ...
11 Allein im
Dienstjahr 2008 ließen sich weltweit 289 678 Personen taufen. Kein Wunder,
dass dringend Brüder gebraucht werden, die in den Versammlungen führend
vorangehen. ... Wie kann sich denn ein Bruder für solche
Aufgaben qualifizieren? Indem er fleißig in den Predigtdienst geht ...
12 Jungen
Männern steht auch "eine große Tür, die zur Tätigkeit führt", offen, wenn sie
gezielt darauf hinarbeiten, sich für eine der vielen Formen des
Vollzeitdienstes zu qualifizieren (...). Nichts
geht über das Gefühl, sein Leben voll in den Dienst für Jehova zu stellen
und zu spüren, wie man von ihm gesegnet wird! (...)
...
:::
16 Jeden
einzelnen seiner Diener hat Jehova liebevoll zu sich gezogen. ... Machen wir
uns bewusst: Aus all den Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben,
hat Jehova uns ganz persönlich die Möglichkeit gegeben, zu seiner Versammlung
zu gehören! Seine Einladung anzunehmen war die beste Entscheidung, die wir je
treffen konnten. Unser Leben hat dadurch Sinn und Inhalt bekommen, und
unser Platz in der Versammlung macht uns wirklich
glücklich und zufrieden!
17 Für jeden
von uns hat der wahre Gott in seiner Organisation einen Platz. Lasst uns alles
dafür tun, diesen kostbaren Platz behalten zu dürfen - indem wir uns eng an
die theokratische Anleitung halten und uns voll und ganz im Dienst für
Jehova einsetzen.
UNS ALS DIENER GOTTES
DURCH GUTE UMGANGSFORMEN
AUSZEICHNEN
"Werdet Nachahmer Gottes" (EPH. 5:1).
...
2 Gutes
Benehmen ist in der Versammlung wahrer Christen grundsätzlich die Regel.
Trotzdem müssen wir aufpassen, dass der Mangel an Anstand, der in der Welt von
heute gang und gäbe ist, nicht auf uns abfärbt. ...
:::
5 ... Wir
Christen nehmen uns an Jesus ein Beispiel und sind ebenfalls freundlich und
hilfsbereit. So ein Verhalten bleibt nicht unbemerkt: Es beeindruckt
Verwandte, Nachbarn und andere, mit denen wir zu tun haben. ...
6 ... Welche
Anrede wir heute gebrauchen, richtet sich zwar teilweise nach den Umständen
und kulturell bedingten Verhaltensnormen. Aber grundsätzlich begegnen Diener
Jehovas ihren Mitmenschen auf liebenswürdige Weise. ...
7 Können wir
denn dadurch, dass wir höflich und zuvorkommend sind, auch in unserem Dienst
noch mehr bewirken? ...
:::
10 ... Tom
und Carol leben in einer nordamerikanischen Großstadt. Dieses Ehepaar
hat sich angewöhnt, zwanglose Unterhaltungen mit den Leuten anzufangen, wenn
es im Predigtdienst unterwegs ist. ... Tom ... sagt: "Wir
achten bewusst darauf, Konfliktsituationen aus dem Weg zu gehen und
betont freundlich auf die Leute zuzugehen.
Wenn wir jemand sehen, ..., grüßen wir
freundlich und lächeln den Betreffenden
an. Wir plaudern nett mit ihm über das, was ihm wichtig ist:
die Kinder, den Hund, das Haus, die Arbeit. Mit der Zeit kennen uns die Leute
dann schon." Carol fügt hinzu: "Treffen wir sie später
wieder, stellen wir uns mit Namen vor und fragen, wie sie heißen. Wir
erzählen ihnen, was wir in der Nachbarschaft tun, halten das Gespräch aber
absichtlich kurz. Irgendwann ergibt sich dann die Möglichkeit, mit ihnen über
die Königreichsbotschaft zu reden." Tom und Carol werden mittlerweile
von vielen in ihrem Gebiet quasi als Vertrauensperson betrachtet. Nicht wenige
haben Lesestoff zur Bibel von ihnen angenommen und einige möchten sogar die
Wahrheit näher kennenlernen.
:::
13 ... In
Japan musste ein Zeuge Jehovas im Haus-zu-Haus-Dienst einmal heftigen Spott
von einem Mann und dessen Gast über sich ergehen lassen. Der
Bruder blieb trotzdem freundlich und
verabschiedete sich höflich. Ein paar Türen weiter fiel ihm auf, dass ihn der
besagte Gast aus einiger Entfernung beobachtete. Er ging auf ihn zu, worauf
der Mann sagte: "Was da gerade passiert ist, tut mir leid. Obwohl wir so
unfreundlich zu Ihnen gewesen sind, haben sie
trotzdem weiter gelächelt. Das hat mich beeindruckt. Was muss ich tun,
um auch so zu werden? Er hatte seine Arbeit
verloren und seine Mutter war gerade gestorben. Der Bruder bot an, mit
ihm die Bibel zu studieren, und er war einverstanden. Schon bald fand das
Studium sogar zweimal in der Woche statt.
:::
:::
19 ... Das
gute Beispiel Jehovas und seines Sohnes ahmen wir dadurch nach, dass wir uns
an biblische Grundsätze halten, ... . Das schützt uns auch vor der
Falle, nur zum Schein höflich und zuvorkommend zu sein, ...
...
Steven Hassan Ausbruch aus dem
Bann der Sekten S.74, 86:
"... Untersuchungen über Sektenanhänger und
Ehemalige haben gezeigt, daß die meisten von ihnen in einer schwierigen
Streßphase in ihrem Leben angesprochen werden. Dieser Streß ist oft durch
einen größeren Umbruch verursacht: Umzug in eine andere Stadt, eine neue
Stelle, eine gescheiterte Beziehung, finanzielle Schwierigkeiten, Tod eines
geliebten Menschen. ...
Es ist wichtig zu erkennen, daß eine Anwerbung nichts ist was einfach
passiert. Vielmehr ist es ein Prozeß, der einem durch andere aufgezwungen wird.
...
Den Mitgliedern wird beigebracht, sämtliche
negativen Gefühle in bezug auf die Gruppe zu unterdrücken und stets ein
lächelndes, >>glückliches<<
Gesicht zu machen."
AUCH IN SCHWEREN ZEITEN
DIE FREUDE BEHALTEN
"Alle aber, die zu dir [Jehova] Zuflucht nehmen, werden sich freuen;
auf unabsehbare Zeit werden sie jubeln"
(PS. 5:11).
UNGLÜCKSSCHLÄGE können jeden Menschen treffen. Auch Zeugen
Jehovas sind nicht dagegen immun. ...
2 Zu dem,
was allen Menschen widerfahren kann, kommt für echte Christen noch der
"Marterpfahl" hinzu, den sie tragen (Luk. 14:27). ... Dem Christus
nachzufolgen verlangt deshalb, dass wir unsere ganze Kraft aufbieten und
Durchhaltevermögen beweisen, während wir
auf all das Schöne warten,
was die neue Welt bringen wird (...).
3 ... Jehova
möchte, dass wir uns freuen können, während wir
auf das warten, was er versprochen hat. ...
...
5 Nach gut 6
000 Jahren hält die von Satan angezettelte Rebellion unvermindert an. Während
all dieser Zeit hat Jehova mit ansehen müssen, wie Götzen angebetet wurden,
... . Er hat sich die abscheulichsten Lügen ... anhören müssen. Und es ist
sogar vorgekommen, dass ihn seine Anbeter verletzten. ... Es ist nicht zu
bestreiten, dass ungeheuer viel Schlimmes passiert und sich Jehova davon tief
getroffen fühlt. ...
6 Trotzdem
hat sich Jehova durch Schmerz und Enttäuschung nicht lähmen lassen.
Sind Komplikationen aufgetreten, dann hat er sofort etwas unternommen, um die
daraus entstehenden Missstände auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Außerdem hat
er langfristige Maßnahmen ergriffen, damit am Ende das umgesetzt wird, was er
sich vorgenommen hat. Weil Jehova all dem Negativen so viel Positives
entgegengesetzt hat, kann er sich darauf freuen, dass sein Herrscherrecht
verteidigt und auf diese Weise viel Gutes für seine treuen Anbeter erreicht
wird (...). ...
7 Natürlich
können wir uns nicht mit Jehova vergleichen, wenn es um die Fähigkeit geht
Probleme zu lösen. Doch daran, wie er Schwierigkeiten begegnet, können wir uns
durchaus ein Beispiel nehmen. ...
:::
:::
12 ...
Manche Christen sind so mutlos geworden, dass sie es aufgegeben haben, in der
Bibel zu lesen ... . Sie beten nur noch der Form halber und haben sich
vielleicht auch von ihren Glaubensbrüdern zurückgezogen. Wie sehr kann man
sich doch schaden, wenn man über längere Zeit hinweg den Kopf hängen lässt!
(...).
13 Eine
positive Grundhaltung dagegen macht es uns leichter, bewusst auf all das in
unserem Leben zu achten, was uns Freude macht und was wir genießen können. ...
Unsere guten Gewohnheiten im Dienst für Jehova aufzugeben, wäre
wirklich das Verkehrteste, was wir tun können, wenn dunkle Wolken in
unserem Leben aufziehen! ... Jehova sagt uns, es würde uns glücklich machen,
wenn wir in sein Wort schauen, ja regelmäßig darin lesen (...). ... auch in
den Zusammenkünften werden uns "liebliche Reden" geboten - angenehme Worte,
die uns Auftrieb geben ... .
...
15 Während
wir auf die versprochene wunderbare Zukunft
warten, wünscht sich Jehova, dass wir all das Gute
genießen, dass er uns heute schon gibt. ... In der Bibel steht: "Ich habe
erkannt, dass es nichts Besseres für sie [die Menschen] gibt, als sich zu
freuen und zeitlebens Gutes zu tun, ..." (Pred. 3:12,13). "Gutes zu tun" heißt
auch, etwas Gutes für andere zu tun. Jesus sagte ja, dass es glücklicher
macht, zu geben als zu empfangen. ... gibt es ein befriedigenderes Gefühl,
als wenn man sich aufopferungsvoll im Dienst für Jehova eingesetzt hat?
...
17 Weil wir
Jehova lieben, ihm gehorchen und an das Loskaufsopfer glauben,
werden wir zu seiner Zeit von allem
befreit, was das Leben in der Unvollkommenheit so unerträglich macht. Dann
werden wir uns für immer freuen können (...). Bis
dahin ist es ein Trost, zu wissen, dass Jehova nichts von dem entgeht,
was uns alles zu schaffen macht. ... Gedrängt durch seine Liebe zu uns wird
uns Jehova aus allen Unglücksschlägen befreien (...).
18 Während
wir auf das warten, was Jehova
versprochen hat, wollen wir uns vornehmen, uns an ihm, dem glücklichen
Gott, ein Beispiel zu nehmen. Lassen wir uns nicht von negativen
Gefühlen im Dienst für ihn lähmen. ... Jehova wird
uns helfen, ..., die Folgen von Unglücksschlägen auf ein Mindestmaß zu
begrenzen. ...
IN DER LIEBE WACHSEN
DIE NIE VERSAGT
"Die Liebe versagt nie . . . erduldet alles. Die Liebe versagt nie"
1.KOR. 13:4,7,8).
DIE Liebe: ein unerschöpfliches Thema! Jeder Mensch sehnt
sich nach Liebe. ... Echte Liebe, vor allem zu Gott und zum Nächsten, hat
heute Seltenheitswert. ...
2 Menschen
zeichnet die Fähigkeit zu lieben aus; allerdings warnt die Bibel vor
fehlgeleiteter Liebe. ...
3
Fehlgeleitete oder falsch verstandene Liebe kann zu einem Fallstrick werden.
Überlegen wir deshalb, zu wem wir unsere Liebe, das heißt unsere
grundsatztreue Liebe, vertiefen sollten. ...
4 Denken wir
an einen hart arbeitenden Landwirt, der sein Feld bestellt. Er verlässt sich
darauf, dass die Saat aufgehen und wachsen wird (...). Unsere Liebe zu Gott
muss ebenfalls wachsen. Was können wir dafür tun? Bearbeiten wir unseren guten
"Herzensboden" weiter, auf den der Königreichssame ursprünglich gesät wurde.
Wie? Indem wir die Bibel intensiv studieren, um Gott immer besser
kennenzulernen (...). Regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen und uns daran
beteiligen hilft uns ebenfalls, unsere Erkenntniss zu vertiefen. Sind
wir dazu bereit, auch wenn es uns immer wieder Anstrengung kostet?
(...).
...
:::
8 Unsere
Brüder in der ganzen Welt lassen sich weder durch Gleichgültigkeit noch durch
direkte Ablehnung der Königreichsbotschaft davon abbringen, Gottes Gebote zu
halten. Sie führen ihren Dienst unermüdlich durch (...). Auch wir sprechen
gern mit anderen über das, was wir über Gottes Wort wissen. Und seine anderen
Gebote möchten wir natürlich ebenso gewissenhaft halten.
...
10 Was Jesus
auf sich genommen hat, lässt uns nicht unberührt. ... Als seine Nachfolger
sollten wir uns bemühen, stets die gleiche innige Liebe zu zeigen wie er. Dann
werden wir nicht nachlassen, das
Königreich zu verkündigen und Jünger zu machen,
wie er uns aufgetragen hat (...).
11
Dankbarkeit für die Liebe Jesu zur ganzen Menschheit drängt uns, seinen
Auftrag bis zum Ende auszuführen. ... Wenn
wir uns an Jesu Lehren halten und seine Gebote befolgen, zeigen wir, dass wir
ihn lieben und entschlossen sind, so wie er um
jeden Preis für Gottes Souveränität einzutreten (...).
:::
14 Was gibt
Christen die Kraft, Erprobungen, Schwierigkeiten oder Probleme aller Art zu
erdulden? Vor allem die auf Grundsätzen beruhende Liebe. Diese Liebe nimmt
nicht nur bereitwillig den Verlust materieller Dinge in Kauf. Sie bewirkt
sogar, dass jemand um Christi willen an seiner Treue festhält,
selbst wenn das bedeutet, das Leben zu verlieren
(...). Denken wir nur an das treue Beispiel der Zeugen Jehovas, die im Zweiten
Weltkrieg und danach in Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Gefängnissen
litten.
15 Ein
konkretes Beispiel dafür ist ein junger deutscher Bruder namens Wilhelm. Er
lehnte jedes Zugeständnis ab und blieb auch dann treu, als die
Nationalsozialisten ihn zum Tod durch Erschießen verurteilten. In einem
Abschiedsbrief an seine Familie schrieb er: "Wir müssen . . . Gott über alles
lieben, wie es unser Führer Jesus Christus vorschrieb. Wenn wir für ihn
geradestehen, wird er uns auch dafür belohnen." Wilhelms Schwester wurde
später in einem Wachtturm-Artikel wie folgt zitiert: "Durch die Wirren
der Zeit hindurch haben wir als Familie die Liebe zu Gott über alles andere
gestellt." Mit der gleichen Haltung erdulden auch heute, in diesem Augenblick,
viele Brüder Haftstrafen, beispielsweise in Armenien, Eritrea, Südkorea und
anderswo. Sie alle lassen sich in ihrer Liebe zu Jehova durch nichts
erschüttern.
16 In vielen
Ländern wurde und wird der Glaube und das Ausharren unserer Brüder und
Schwestern ähnlich schwer erprobt. In Malawi beispielsweise waren Jehovas
Zeugen 26 Jahre lang verboten, sie wurden heftig verfolgt und grausam
mißhandelt. ...
17 Angriffe
auf breiter Front gegen Gottes Volk ist das eine; etwas anderes ist die
Gegnerschaft, die einzelne Christen in der eigenen Familie erleben. Der Druck
kann entweder von der unmittelbaren Familie oder von anderen Verwandten
ausgehen. Hat Jesus nicht genau das vorausgesagt? ...
...
:::
21 All das,
was wir glaubensvoll erwarten, wird eines Tages
Wirklichkeit werden, und dann wird dieser Glaube
gegenstandslos. Dasselbe gilt für die Hoffnung, denn wenn
alles neu gemacht ist, werden sich auch die von uns sehnlichst erwarteten
Verheißungen erfüllt haben. ...
DIE HINGABE AN JEHOVA:
WARUM SO WICHTIG?
"Diese Nacht stand ein Engel des Gottes, dem ich angehöre . . ., bei
mir"
(APG.27:23).
"HAST du auf der Grundlage des Opfers Jesu Christi deine
Sünden bereut und dich Jehova hingegeben, um seinen Willen zu tun?" So lautet
eine der beiden Fragen, die Täuflinge am Ende einer Taufansprache beantworten.
...
2 ... Alle
wahren Christen gehören Jehova. ... Erhört Jehova das Hingabegebet
eines Christen, wird dieser Gottes Eigentum. ...
...
:::
:::
8 Ganz
Israel wurde zu einer Gott hingegebenen Nation, als das Volk vor Jehova ein
feierliches Versprechen ablegte. ...
9 Jehova zu
gehören war das Beste, was den Israeliten passieren konnte. ... So, wie Jehova
damals für sein Volk sorgte, wird er auch heute für jeden sorgen, der sich ihm
hingibt.
:::
12 ... Durch
die Taufe bitten wir Gott um ein gutes Gewissen, sodass er uns akzeptieren
kann (...). ...
13 ...
Jehova nimmt nur diejenigen in seine Familie auf, die bereit sind, ihm ein
Hingabeversprechen zu geben. ...
:::
16 Jehova
hingegeben zu sein macht glücklich, weil man dann von sich selbst gibt. ...
...
18 ... Doch
so froh wir über die Ehre sind, "Gottes Mitarbeiter"zu sein -
wir haben uns nicht einem Werk hingegeben,
sondern unserem Gott, der unsere Hingabe würdigt und zu schätzen weiß (...).
...
19 ... Warum
können wir uns ohne Bedenken dafür entscheiden, Jehova zu gehören? Um diese
Frage geht es im folgenden Artikel.
Am Anfang des Artikels wird die eine der
beiden Tauffragen erwähnt. Die andere lautet:
Bist du dir darüber im Klaren, dass
du dich durch deine Hingabe und Taufe als ein
Zeuge Jehovas zu erkennen gibst, der mit
der vom Geist geleiteten Organisation
Gottes verbunden ist?
(WTG-Buch ORGANISIERT JEHOVAS
WILLEN ZU TUN S.215)
WIR GEHÖREN JEHOVA
DANK UNVERDIENTER GÜTE
"Wir gehören Jehova" (RÖM. 14:8).
JEHOVA bot den Israeliten etwas sehr Kostbares an, als er
zu ihnen sagte: "Ihr [werdet] bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen
anderen Völkern werden" (2.Mo. 19:5). Heute haben wir als Glieder der
Christenversammlung ebenfalls die Ehre, Jehova zu gehören - ein
Vorrecht, das nie enden muss (...).
2 Jehova zu
gehören bringt allerdings auch Verantwortung mit sich. ...
...
:::
6 Der eine
oder andere fragt sich vielleicht, ob er den Erwartungen Jehovas überhaupt
gerecht werden kann. Der Gedanke, Gottes Diener zu sein, könnte einem
tatsächlich erdrückend vorkommen. ... Jehova verlangt von uns nichts
Unmögliches. ... Gott zu dienen und Jesus nachzufolgen ist nicht
erdrückend, sondern vielmehr eine Wohltat, weil wir anderen dadurch
Gutes tun und Jehovas Herz erfreuen. ...
Jehova bietet dem Einzelnen Schutz
9 ...
Untersuchen wir einmal, wie der 91.Psalm das vermittelt.
10 Dieser
Psalm beginnt mit den Worten: "Wer im Schirm des Höchsten wohnt, wird unter
dem Schatten des Allmächtigen Herberge finden. ..." (Ps.91:1-3). ...
11 Der von
dem Psalmisten erwähnte "Schirm des Höchsten
[oder: "geheime Ort", Fn.]" steht für einen Ort der Sicherheit und
Geborgenheit in übertragenem Sinn. An diesem "Ort" sind alle, die Gottes Gäste
sein dürfen, sicher. ... Es ist ein geheimer Ort;
Ungläubige ahnen nicht einmal, dass es ihn gibt. Dort beschützt Jehova
diejenigen, die zu ihm sagen: "Du bist mein Gott, auf den ich vertrauen will."
...
...
13 Wie
schützt Jehova sein Volk vor all diesen Gefahren? ... Engel leiten und behüten
uns, damit wir die gute Botschaft verkündigen können (...). Auch Älteste, die
sich beim Lehren eng an die Heilige Schrift halten, bieten uns Schutz. ...
Nicht zuletzt ist da der "treue und verständige Sklave". Er sorgt für geistige
Speise - Belehrung, die uns ausrüstet, ... auf der Hut zu sein vor zahllosen
weiteren schädlichen Wünschen und Einflüssen (...).
...
15
Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass
Jehova uns beschützen kann;
...
:::
18 ... Dem
Gott zu gehören, den wir lieben, raubt uns nicht die Freiheit. Es macht uns
glücklich und lässt uns glücklich bleiben.
19 ...
Wir werden es garantiert nie bereuen, dass
wir uns dafür entschieden haben, Jehova zu gehören!
SEI EIN WAHRER NACHFOLGER
CHRISTI
"Jeder gute Baum [bringt] vortreffliche Frucht hervor, aber jede faule Baum
bringt wertlose Frucht hervor"
(MAT.7:17).
WIE Jesus sagte, würde ganz klar zu erkennen sein, wer nur
vorgibt, ihm zu dienen, und wer seine wahren Nachfolger sind. ...
...
3 ... Ja,
bei Jehova genügt es nicht, sich als Christ auszugeben, man muss
entsprechend handeln. ...
4 Der
Prophet Maleachi schrieb zu diesem Thema: "Ihr werdet bestimmt wieder den
Unterschied zwischen einem Gerechten und einem Bösen sehen, zwischen einem,
der Gott dient, und einem, der ihm nicht gedient hat" (Mal. 3:18). Denken wir
einmal über diese Worte nach und fragen uns dann selbst: Passe ich mich der
Welt an oder fällt auf, dass ich anders bin? ...
Natürlich wollen wir nicht so tun, als seien wir etwas Besseres. Aber
wir sollten uns deutlich von denen unterscheiden, die Jehova nicht lieben und
ihm nicht dienen.
5 Könnten
wir uns in einigen Aspekten noch verbessern? Warum nicht mit Jehova darüber
sprechen und durch regelmäßiges Studieren der Bibel, durch Gebet und den
Besuch der Zusammenkünfte Kräfte sammeln? ...
6 Jesus
sagte einmal: "Auch in anderen Städten muss ich die gute Botschaft vom
Königreich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich ausgesandt worden" (Luk.
4:43). ... Alle, die nur vorgeben, Christus nachzufolgen, beteiligen sich
nicht an diesem Werk. ...
7 ... Hilfst
du fleißig dabei mit? Bemühst du dich, ein
besserer Verkündiger zu werden,
vielleicht indem du
mehr Zeit
einsetzt oder versuchst, effektiver
zu sein? Einige machen gute Erfahrungen,
weil sie die Bibel öfter gebrauchen. ...
...
9 Unsere
Publikationen sind natürlich wichtig und sollten im Predigtdienst angeboten
werden. Doch die Bibel ist und bleibt unsere Nummer eins. Warum sich nicht
fest vornehmen, öfter direkt daraus vorzulesen? ...
:::
:::
14 Bist du
stolz darauf, den Namen unseres himmlischen Vaters zu tragen? Sprichst du mit
anderen über diesen heiligen Namen? ...
:::
17 Eins
steht fest: Mit unserer konsequenten Haltung werden wir in der Welt nicht
immer Anklang. Aber aufrichtige Menschen
werden vielleicht neugierig. ...
...
:::
21
Bald wird Jesus zu allen, die nur
vorgeben, ihm zu dienen, sagen: "Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir,
ihr Täter der Gesetzlosigkeit" (Mat. 7:23). ...
SATANS
HERRSCHAFT
ZUM SCHEITERN VERURTEILT
"Mit den Bösen . . . wird es gar nicht gut ausgehen" (PRED. 8:13).
FRÜHER oder später werden die Bösen zur Rechenschaft
gezogen und müssen sich für ihre Taten verantworten (...). Das ist
besonders für die Menschen ein tröstender Gedanke, die Gerechtigkeit lieben
und unter der heutigen Ungerechtigkeit und den Bösen leiden. Der Urheber all
der Schlechtigkeiten in der Welt ist Satan, der
Teufel. Er wird als der Hauptschuldige zur
Rechenschaft gezogen werden (...).
2 Voller
Stolz und Überheblichkeit brachte Satan in
Eden unsere Ureltern dazu, Jehovas Regierungsweise zu verwerfen. ...
...
4 Die von
Satan beeinflusste Menschenherrschaft wird
ganz sicher fehlschlagen. Warum? Unter anderem, weil sie nicht auf Gottes
Weisheit beruht. ... Schon allein deshalb war die von
Satan angebotene alternative
Regierungsform, ..., von Anfang an zum Scheitern verurteilt, ganz zu schweigen
von den schlechten Beweggründen Satans.
5 ... Die
Menschheitsgeschichte ist voll von Beweisen dafür, dass es sinnlos ist, sich
gegen den allmächtigen Schöpfer zu stellen. ... Doch
Satan, blind vor Überheblichkeit und
Stolz, wandte sich gegen Jehova. ...
6
Satans anmaßende Art kommt gut in den
Worten des babylonischen Herrschers zum Ausdruck, der prahlte: "Zu den Himmeln
werde ich aufsteigen. ... ich werde mich dem Höchsten ähnlich machen" (Jes.
14:13-15). Dieser Herrscher scheiterte ... . Die babylonische Dynastie kam zu
einem unrühmlichen Ende. Auch Satan und
seiner Welt steht der Untergang bevor.
7 Der eine
oder andere fragt sich jetzt vielleicht, warum Jehova die Menschen nicht davon
abgehalten hat, sich auf Satans Seite zu
schlagen ... . Das wäre für den allmächtigen Gott bestimmt kein Problem
gewesen (...). Aber er hat nicht eingegriffen. In seiner Weisheit hat er
entschieden, die Auflehnung der Menschen eine gewisse Zeit zu dulden, weil das
auf lange Sicht gesehen das Beste wäre.
8 Wie viel
Leid wäre doch der Menschheitsgeschichte erspart geblieben, wenn die Menschen
Satan widerstanden ... hätten! ... Es
stimmt natürlich, die böse Herrschaft Satans
hat über alle Menschen, auch über treue Diener Gottes,
viel Leid gebracht. Doch in gewisser
Hinsicht ist es für sie sogar von Nutzen,
dass Jehova entschied, das Böse vorübergehend zuzulassen.
9 Jehova hat
zwar zugelassen, dass die Menschen unter den Einfluss
Satans kamen und sich selbst regierten.
Das hat aber seinem guten Ruf als Herrscher auf keinen Fall geschadet. ...
Außerden sind durch Satans Rebellion
Jehovas gute Eigenschaften noch mehr zum
Vorschein gekommen. Wieso?
10 Vor dem
Hintergrund der katastrophalen Herrschaft Satans
sind Jehovas vollkommene Eigenschaften noch
offensichtlicher geworden, als es sonst vielleicht der Fall gewesen
wäre. Das hat dazu geführt, dass Jehovas Größe denen, die ihn lieben,
noch mehr bewusst wurde.
Wie paradox es auch klingen mag:
Satan s Herrschaft hat dazu beigetragen,
dass Gott verherrlicht wird. ... Gehen wir jetzt auf einige Eigenschaften
Jehovas ein und darauf, wie durch Satans
böse Herrschaft neue Facetten dieser Eigenschaften zutage getreten sind.
11 Liebe.
... Hätte Gott seine Liebe zu uns noch deutlicher zeigen können als dadurch,
dass er seinen Sohn auf die Erde sandte, um die sündige Menschheit zu erlösen?
... Durch diesen großen Liebesbeweis gibt Gott uns ein Beispiel. So können
wir im täglichen Leben die Operbereitschaft ... widerspiegeln, wie
es auch Jesus tat (...).
12 Macht.
Nur Gott hat als der Allmächtige die Macht, Leben zu erschaffen (...). Ein
Mensch ist bei der Geburt ein unbeschriebenes Blatt. Im Laufe seines Lebens
wird es ... "beschrieben", ... . Jehova bewahrt jede Einzelheit über ihn in
seinem Gedächtnis auf. Stirbt er, kann Jehova ihn ... wieder zum Leben
bringen (...).
...
14
Weisheit. ... Es gibt kein Problem, das er in seiner Weisheit nicht lösen
könnte. ...
15 Geduld
und Langmut. Hätte Jehova nie mit unvollkommenen Menschen handeln müssen,
..., wäre es wohl kaum so offensichtlich geworden, wie geduldig und langmütig
er ist. ...
...
17 Wie die
Menschheitsgeschichte bestätigt, hat das gesamte Weltsystem
Satans - ... - auf der ganzen Linie
versagt. ... Unsere Ureltern ließen sich von
Satan beeinflussen und entschieden sich ... für die Menschenherrschaft.
...
18
Satans Herrschaft ist auf Egoismus
aufgebaut. ... Satans Regierungsweise hat
weder für Stabilität gesorgt noch für Glück oder Sicherheit. ...
Steven Hassan Ausbruch aus dem
Bann der Sekten S.131,135:
"Jede Gruppe hat ihr eigenes Schreckgespenst. Da sind ...
metaphysische Entitäten wie Satan, Geister
... ."
"Jede Gruppe hat ihren eigenen Teufel,
... . Je lebendiger und greifbarer der von der Gruppe heraufbeschworene
Teufel, desto ausgeprägter ist die durch ihn erzeugte Geschlossenheit der
Gruppe."
WT vom 15.JANUAR 2010 S.24-28 Abs.:8
... Es stimmt natürlich, die böse Herrschaft Satans hat über alle
Menschen, auch über treue Diener Gottes,
viel Leid
gebracht. Doch in gewisser Hinsicht ist es für sie
sogar von Nutzen,
dass Jehova entschied, das Böse vorübergehend zuzulassen.
www.kino.de/kinofilm/schindlers-liste/trailer/25491.html
DER WACHTTURM 15. Oktober 2007
,,Ungefähr 4
200 Zeugen waren in Konzentrationslagern interniert und 1 490 verloren
dort ihr Leben."
www.watchtower.org/x/20071015a/article_01.htm
www.schindlerslist.com/main_loader.html
Frau von x
Steven Hassan Ausbruch aus dem Bann der Sekten
S.131,135:
"Jede Gruppe hat ihr eigenes Schreckgespenst. Da sind ...
metaphysische Entitäten wie Satan,
Geister ... ."
"Jede Gruppe hat ihren eigenen
Teufel, ... . Je lebendiger und greifbarer der von der Gruppe
heraufbeschworene Teufel, desto ausgeprägter ist die durch ihn erzeugte
Geschlossenheit der Gruppe."
WT vom 15.JANUAR 2010 S.28-32
Thema:
JEHOVAS HERRSCHAFT
GERECHTFERTIGT!
Der Höchste [ist] der Herrscher . . . im Königreich der Menschheit"
(DAN. 4:17)
...
2 Vor langer
Zeit hatten sich unsere Ureltern gegen Gottes Herrschaft aufgelehnt. Sie
dachten wahrscheinlich, dadurch völlig unabhängig zu werden. Doch in
Wirklichkeit unterwarfen sie sich der Herrschaft
Satans. ... Heute ist die Menschheit an einem Tiefpunkt angelangt.
...
3 Wie
tragisch ist es doch, dass unsere Ureltern die einzige Regierung, die wirklich
funktioniert, verworfen haben - die Regierung Gottes! ... Da Gott unendlich
weise ist, hätte es unter seiner Regierung
bestimmt all die Fehler, die die Befürworter der Menschenherrschaft gemacht
haben, nicht gegeben. Die Gottesherrschaft, die wahre Theokratie,
hätte dafür gesorgt, dass "das Begehren
alles Lebenden" gesättigt worden wäre (Ps.
145:16). Es wäre einfach eine vollkommene
Regierung gewesen (...).
4 ... Jehova
hat Satan allerdings für relativ kurze
Zeit erlaubt, sich als "Gott dieses Systems der Dinge" aufzuspielen, ... .
Aber Satan kann nie über die Grenzen
hinausgehen, die Jehova ihm gesetzt hat (...). ...
...
:::
:::
11 ...
Ähnlich wie bei der Nation Israel gibt es in der Christenversammlung "ältere
Männer" oder Älteste (2.Mo. 19:3-8). Die christlichen Ältesten herrschen
nicht über die Versammlung. Als Hirten hüten sie vielmehr die Herde und
gehen im Dienst für Gott mit gutem Beispiel voran. ...
12 ...
Beispielsweise lehrt die Geschichte, dass die Könige der Israeliten einen
großen Einfluss auf das Volk ausübten, ... . Das führt allen, die
in der Christenversammlung Verantwortung tragen, vor Augen, dass sie
immer ein gutes Beispiel im Glauben geben müssen, obwohl sie natürlich
keine Herrscher sind (...).
13 Heute
verkündigen Jehovas Zeugen weltweit, dass es bald keine
Menschenherrschaft mehr geben wird. Jehova hat bereits 1914 sein Königreich im
Himmel aufgerichtet und Jesus Christus als König eingesetzt. ...
...
15 ... Die
allermeisten von uns folgen gern den Anweisungen der leitenden Körperschaft
und arbeiten mit den Ältesten zusammen. Durch all das zeigen wir,
dass wir die Art und Weise, wie Jehova seine Herrschaft ausübt, anerkennen.
... Bereitwillig Jehova zu gehorchen führt zu weltweiter
Einheit, ... . ...
16
In naher Zukunft werden die in Eden aufgeworfenen Streitfragen
geklärt. ... Die von Satan beeinflussten
Regierungen werden schon bald in Harmagedon durch Jehovas
Regierung endgültig ersetzt (...). ... Dann
wird die Herrschaft Jehovas vollständig gerechtfertigt sein. ...
...
18 Gottes
Herrschaft wird all den Schaden wiedergutmachen, der entstand, weil
Satan unsere Ureltern dazu gebracht hat,
sich von ihrem Schöpfer abzuwenden. Satan
hat rund 6 000 Jahre lang Schaden angerichtet. Doch Gott wird durch seinen
Christus in 1 000 Jahren alles wieder in Ordnung bringen. ...
DAS WORT GOTTES
MIT FREIMUT REDEN
"Sie wurden . . . mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort
Gottes
mit Freimut" (APG. 4:31).
..
2 Als Zeugen
Jehovas beteiligen wir uns an einem Werk, das bereits im 1.Jahrhundert begann.
Kein anderes Werk ist
wichtiger,
als das Königreich zu verkündigen und
Jünger zu machen, denn dadurch wird Leben gerettet. Denken wir daran,
wenn wir in den Dienst gehen! In dem vorliegenden Artikel erfahren wir, wie
uns Gott durch seinen Geist hilft, mit Freimut zu verkündigen. Und die beiden
folgenden Artikel untersuchen, wie uns Jehova durch seinen Geist anleitet,
geschickt und beharrlich zu lehren und zu predigen.
3 Das
Königreich zu verkündigen ist eine
unvergleichliche Ehre. ... Doch um Gottes Botschaft beharrlich
bekannt zu machen, brauchen wir Freimut. ...
...
:::
:::
:::
11 ... Heute
wollen viele gar nicht wissen, was die Bibel sagt. Doch um Gottes Wort
beharrlich verkündigen zu können, müssen auch wir die Botschaft der Bibel
völlig verinnerlicht haben. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig zu studieren
- nicht nur dann, wenn es sich gerade ergibt. ...
12 ... Wenn
wir uns bemühen, alle christlichen Zusammenkünfte zu besuchen,
dort gut zuhören und das Gelernte in die Tat umsetzen, lassen wir uns aktiv
von Gottes Geist leiten. Schließlich übermittelt
Jehovas Geist Anleitung durch die Versammlung, nicht wahr?
...
...
14 Wie
können wir unseren Dienst ebenso mutig durchführen? Indem wir so leben, dass
der heilige Geist in uns wirken kann. Hören wir nie auf, um den Geist zu
beten. Studieren wir fleißig und gründlich und sinnen wir unter Gebet über das
Gelesene nach. Besuchen wir alle Zusammenkünfte. ...
15
Freimütiger Zeugnis zu
geben wirkt sich gut auf uns
aus: Unsere Einstellung verbessert sich,
und wir haben klarer vor Augen, wie wichtig und
nützlich unser Dienst ist. Unsere Begeisterung wächst, weil wir im
Dienst mehr erreichen und deshalb auch mehr Freude haben. Und wir sind
eifriger, weil wir deutlicher spüren, wie
dringlich das Predigtwerk ist.
16 Aber
was, wenn unser Eifer für den Dienst nachgelassen
hat oder er für uns nur noch Routine ist.
Dann ist es Zeit für eine ehrliche Selbstprüfung. ... Geeignete Fragen
wären: ... Bedanke ich mich bei Jehova für den Dienst? ... Beteilige ich mich
gern an den Zusammenkünften? Über solche Fragen nachzudenken kann uns helfen,
Schwächen zu erkennen und etwas dagegen zu
unternehmen.
... Das Werk, das damals begann, hat heute eine nie dagewesene Größenordnung
erreicht. ... Und in diesem Werk, das sich
nie wiederholen wird, können wir uns voll
einsetzen!
...
"DAS SCHWERT DES GEISTES"
GESCHICKT HANDHABEN
"Nehmt . . . das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort, entgegen"
(EPH. 6:17).
Als Jesus die Volksmengen und ihren bemitleidenswerten
Zustand sah, sagte er zu seinen Jüngern: "Die Ernte ist groß, aber der
Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in
seine Ernte aussende." Jesus beließ es nicht dabei, sondern rief "seine zwölf
Jünger zu sich" und sandte sie zur Ernte aus: Sie sollten verkündigen (Mat.
9:35-38; 10:1,5). Später gab er "siebzig anderen" denselben Auftrag "und
sandte sie zu zweit vor sich her" (Luk. 10:1,2).
Auch heute besteht ein großer Bedarf an
Königreichsverkündigern. 2009 besuchten 18 168 323 Personen das
Gedächtnismahl: über 10 Millionen mehr, als es Zeugen Jehovas gibt. ... Wir
sollten deshalb Jehova um mehr Arbeiter bitten. Wie können wir dann unseren
Gebeten entsprechend handeln? Indem wir unsere Fähigkeiten im Dienst
verbessern und uns eifrig beim
Verkündigen des Königreiches
und beim
Jüngermachen einsetzen (...).
3... Wir
können im Dienst mehr bewirken, wenn wir
das ausgezeichnete Werkzeug, das Jehova uns anvertraut hat - sein
geschriebenes Wort, die Bibel -, möglichst oft gebrauchen. ...
:::
6 ... Die
Bibel ist in unserem Kampf gegen Satan eine machtvolle Waffe. ... Gut
dargelegt, kann die Botschaft der Bibel Menschen dem Einfluss Satans
entreißen. ...
:::
:::
11 Das Wort
der Wahrheit recht zu handhaben schließt mehr ein, als die
Bibel
genau zu erklären. Wir müssen
darauf achten, niemand mit unserer Bibelkenntnis einzuschüchtern. Natürlich
verwenden wir die Bibel, um die Wahrheit zu verteidigen, denn auch Jesus
zitierte die Schriften, als er von Satan versucht wurde. Doch wir dürfen sie
nicht wie ein Art Holzhammer gebrauchen, um jemand damit unter Druck zu setzen
(...). ...
:::
14 Die Bibel
geschickt im Dienst einzusetzen bedeutet mehr, als nur Schriftstellen
anzuführen. ...
...
16
Bibelstellen nicht nur vorlesen, sondern erklären. ... Oft enthält ein
Bibeltext verschiedene Gedanken. Dann müssen
wir hervorheben, worauf es
uns
ankommt. ... Dann sollten wir den betreffenden Teil des Textes erklären
... .
:::
19
Wie glücklich wir sind, Gottes Wort, die
Bibel, zu haben! Ihre machtvolle Botschaft spricht aufrichtige Menschen an...
Unser Auftrag kommt von Jehova. Geben wir daher
unser Bestes, "das Schwert des Geistes" im
Predigdienst geschickt zu handhaben.
"DER GEIST UND DIE BRAUT
SAGEN FORTWÄHREND:
'KOMM!' "
"Der Geist und die Braut sagen fortwährend: 'Komm!' . . . Und jeder, den
dürstet, komme; jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei"
... Das Königreich Gottes verglich Jesus mit einer Perle, die ein reisender
Kaufmann fand. Begeistert von ihrem Wert, "verkaufte [er] sogleich alles, was
er hatte, und kaufte sie" (Mat. 13:45,46). Sollte das
Verkündigen des Königreiches
und das
Jüngermachen für uns nicht genauso
wertvoll sein?
2 Wie die
beiden vorigen Artikel gezeigt haben, lassen wir uns im Dienst von Gottes
Geist leiten, wenn wir freimütig über Jehova sprechen und die Bibel
gebrauchen. Gottes Geist hilft uns auch,
regelmäßige Verkündiger des Königreiches zu
sein. Auf welche Weise?
3 Heute
ergeht durch den heiligen Geist an alle Menschen eine Einladung. ... Sie
sollen "kommen" und ihren Durst mit einem ganz besonderen Wasser stillen. ...
Dieses besondere Wasser vermittelt ewiges Leben, und wir Menschen sind
eingeladen, davon zu nehmen.
:::
6 Aber wer
überbringt diese Einladung ...?
7 Die
Glieder der Brautklasse - die geistgesalbten Christen - haben die Einladung,
zu kommen, als Erste ergehen lassen. ...
8 Die
gesalbten Nachfolger Christi ließen die Einladung
bereits 1918 ergehen. In diesem
Jahr wurde durch den öffentlichen Vortrag
"Millionen jetzt
Lebender werden nie sterben" die
Hoffnung bekannt
gemacht, dass nach dem Krieg von
Harmagedon viele auf einer paradiesischen Erde leben werden. ... Die
Wachtturm-Ausgabe vom 15.April 1929 enthielt den Artikel
"Gnadenvolle Einladung" ... . Auszugsweise heißt es dort: "Die getreue
Überrestklasse schließt sich dieser gnadenvollen Einladung [des Allerhöchsten]
an und spricht ebenfalls: 'Komm!' Diese Botschaft muss denen verkündet werden,
die ein Verlangen nach Wahrheit und Gerechtigkeit haben, und dieses Werk
ist zur jetzigen Zeit zu verrichten." Ein Einladungswerk, das die
Brautklasse bis auf den heutigen Tag durchführt.
...
:::
12 Welche
Rolle spielt der heilige Geist heute dabei, die Einladung ergehen zu lassen?
Jehova ist der Quell des heiligen Geistes. Er gebraucht ihn, um Herz und Sinn
der Brautklasse zu öffnen, und befähigt sie, sein Wort, die
Bibel, zu verstehen. ... Gern erklären sie Menschen, ..., die
biblische Wahrheit. ...
13 "Der
Geist und die Braut" lassen die Einladung, zu kommen, nicht nur einmal
ergehen. ...
14 Auch der
Prophet Daniel zeigte, wie wichtig es ist Jehova
beständig zu dienen. ... Sein
Verhalten vermittelte eine ganz klare Botschaft:
Nichts ist wichtiger, als Jehova beständig
zu dienen (...).
...
16 Daniel
war eher bereit zu sterben, als in seinem Dienst für Gott Abstriche zu machen.
Und wir? Welche Opfer bringen wir ..., um
beständig die gute Botschaft von Gottes Königreich zu
verkündigen? Bestimmt sollten wir
keinen Monat verstreichen lassen, ohne mit
anderen über Jehova gesprochen zu haben. Versuchen wir doch, wenn irgend
möglich, jede Woche im Dienst zu
stehen.
Selbst wenn unsere körperliche Verfassung uns
lediglich ermöglicht,
monatlich 15 Minuten Zeugnis zu geben,
sollten wir das berichten. Warum? ... Ganz
sicher möchten wir unser Bestes geben, um
regelmäßige Verkündiger des Königreiches
zu bleiben.
17 Jehovas
Einladung an andere weiterzugeben ist eine besondere Ehre.
Nutzen wir
alle Gelegenheiten dazu - nicht
nur, wenn wir regulären Predigtdienst geplant haben. Ob beim Einkaufen, auf
Reisen, im Urlaub, am Arbeitsplatz oder in der Schule. ...
Selbst wenn Behörden das Predigtwerk
einschränken, verkündigen wir vorsichtig
weiter, indem wir etwa den Haus-zu-Haus-Dienst variieren oder uns
stärker darauf konzentrieren, spontan Zeugnis zu geben.
18
Schon über neunzig Jahre lang sagen der
Geist und die Braut ... "Komm!" Hast auch du diese begeisternde Einladung
gehört? Dann gib sie bitte
unbedingt an andere
weiter!
19 Wir
wissen nicht, wie lange Jehova diese
liebevolle Einladung noch ergehen lässt.
... werden wir Gottes Mitarbeiter (...). Beweisen wir, dass wir diese Ehre
nicht für selbstverständlich nehmen! Bringen wir Gott "allezeit ein
Schlachtopfer der Lobpreisung" dar, indem wir
beständig seine Botschaft verkündigen
(...). ...
Wer sich die Mühe macht den Artikel ein zweites Mal zu lesen und die Worte Gott und Jehova durch WTG ersetzt, sieht manches vielleicht mit anderen Augen.
GETAUFT - IN WESSEN NAMEN?
"Geht daher hin, und macht Jünger . . ., tauft sie im Namen des Vaters und
des
Sohnes und des heiligen Geistes" (Mat.
28:19).
:::
:::
:::
7 Auch
Millionen heute lebender Menschen verschiedenster Herkunft haben aus der Bibel
die Wahrheit über Jehova kennengelernt (...). Manche waren vorher Atheisten
..., haben sich aber davon überzeugt, dass es einen Schöpfer gibt und es
möglich ist, ein vertrautes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Andere haben ...
herausgefunden, dass Jehova allein der allmächtige Gott ist, und jetzt reden
sie ihn mit seinem Namen an. Das entspricht der Anweisung Jesu, seine Jünger
sollten im Namen des Vaters getauft werden.
...
9 Hast du
dich Jehova Gott bereits hingegeben und bist ein
getaufter Christ, dann weißt du,
wie wunderbar es ist, ein vertrautes
Verhältnis zu ihm zu genießen. ... Obwohl Adam und Eva gegen ihn sündigten,
unternahm er von sich aus die ersten Schritte, um ihren Nachkommen und damit
auch uns eine enge Bindung zu ihm zu ermöglichen. Dafür mitansehen zu müssen,
wie sein lieber Sohn gelitten hat und umgebracht wurde, hat ihm sicher
unglaublich wehgetan - das ist uns bewusst. Fühlen wir uns da nicht aus Liebe
gedrängt, seine Autorität anzuerkennen und
ihm zu gehorchen? ...
10 Jesus
anzunehmen und in seinem Namen getauft zu werden bedeutet: Wir müssen
anerkennen, dass wir ihn unbedingt brauchen, um ein gutes Verhältnis zum
Schöpfer haben zu können. An einem Marterpfahl musste Jesus sterben, um die
Juden von dem Fluch zu erlösen, der wegen des Gesetzes Mose auf ihnen lastete.
Aber sein Tod bewirkte noch viel mehr (...). Er brachte dadurch das
Loskaufsopfer, auf das die ganze Menschheit angewiesen ist (...). ...
Wie dankbar bin ich für sein Opfer?
... Jesus ... ist gestorben, damit du sogar ewig leben kannst!
11 ... Im
Namen des Sohnes getauft zu werden bedeutete, dass du anerkannt hast, was
Jesus für dich getan hat und ihn als den Hauptvermittler des Lebens
akzeptierst (...). ...
12 Die Taufe
im Namen des Sohnes bedeutet demnach auch, dass man Jesu Autorität anerkennt
und sich deshalb nach besten Kräften an dem ausrichtet, was Jesus vorgelebt
und gelehrt hat ... .
...
14 Dass du
verstanden hast, was alles dazugehört, im Namen des Sohnes getauft zu werden,
zeigt sich noch auf einem weiteren Gebiet. Gott hat "alle Dinge seinen [Jesu]
Füßen unterworfen und hat ihn zum Haupt über alle Dinge für die Versammlung
gemacht" (Eph.1:22). Es geht also darum, anzuerkennen, auf welche Weise
Jesus die
leitet, die sich Jehova hingegeben haben. Christus gebraucht dazu
unvollkommene Menschen in den örtlichen
Versammlungen, besonders die Ältesten. ... Wenn auch unvollkommene
Menschen Fehler machen, kann doch Jesus als König des himmlischen Königreiches
jede Angelegenheit zu seiner Zeit und auf seine Weise regeln.
Bist du davon überzeugt?
15 Falls du
zu denen gehörst, die sich Jehova noch nicht hingegeben haben:
Ist dir aus dem was wir besprochen haben, bewusst
geworden, dass es nur vernünftig ist, den Sohn anzuerkennen, und
dass du damit deine Dankbarkeit zeigen
kannst? Wenn du dich im Namen des Sohnes
taufen lässt, kannst du dich darauf
freuen, sehr gesegnet zu werden. ...
16 ... Wer
im Namen des heiligen Geistes getauft wird, erkennt an, dass es sich dabei
nicht um eine Person handelt, sondern um die wirksame Kraft Jehovas. Und diese
Taufe zeigt an, dass der Betreffende die Rolle anerkennt, die der heilige
Geist in Gottes Vorsatz spielt.
17 Bei
deinem Bibelstudium hast du ja bestimmt viel über den heiligen Geist erfahren,
.... . Je mehr du dazugelernt hast, desto deutlicher hast du verstanden, dass
"der Vater im Himmel denen heiligen Geist" gibt, "die ihn bitten" - und dass
das auch für dich gilt (Luk. 11:13). Bestimmt
hast du auch schon die Wirkung des heiligen Geistes in deinem Leben
verspürt . Und falls du die Taufe im Namen
des heiligen Geistes noch vor dir hast? Dann bedeutet diese Zusicherung Jesu,
dass du dich auf viel Segen freuen kannst, wenn du den heiligen Geist vom
Vater erhälst.
18
Es liegt auf der Hand, dass Jehova die
Christenversammlung auch heute durch seinen Geist
leitet. ...
WANDLE DURCH DEN GEIST
UND LEBE SO DEIN
HINGABEVERSPRECHEN AUS
"Wandelt beständig durch den Geist, und ihr werdet die Begierde des
Fleisches
überhaupt nicht vollbringen" (Gal. 5:16).
...
:::
4 Durch den
Geist zu wanden schließt ein, den heiligen Geist auf dich einwirken, dich von
ihm beeinflussen zu lassen. Anders ausgedrückt bedeutet es, dass du dein
alltägliches Verhalten von Gottes Geist bestimmen lässt. ...
...
6 Dank des
heiligen Geistes, der in dir wirkt, gelingt es dir, gottgefällige
Eigenschaften hervorzubringen ... . Natürlich ist
dir klar, dass du auch etwas dafür
tun musst. Vergleichen lässt sich das mit
einem Landwirt, der seine Felder bearbeitet. ...
7 Damit die
Ernte gut ausfällt, muss ein Landwirt seine Pflanzen auch mit ausreichend
Wasser versorgen. Damit in uns die Frucht des Geistes wachsen kann,
brauchen wir
die Wasser der Wahrheit aus der Bibel, die heute durch die Christenversammlung
verfügbar gemacht werden (...). ... Unverzichtbar
für das richtige Verständnis der reinen Wasser biblischer Wahrheit
ist außerdem all das, wofür der treue und
verständige Sklave sorgt (...). Die Schlussfolgerung
daraus liegt
auf der Hand: Soll der heilige Geist auf uns einwirken, müssen wir in
Gottes Wort lesen und es bewusst auf uns wirken lassen. ...
8 So wichtig
es natürlich ist, die Bibel zu studieren und nachzudenken -
reicht das allein schon
aus? Nein. Du solltest Jehova auch
beharrlich um seine Hilfe und Anleitung bitten. ... dass du um heiligen Geist
betest, zeigt ja unter anderem, dass du dich von Jehova abhängig fühlst. ...
9
Sicher stimmst du ohne Weiteres zu,
daß die
Zusammenkünfte und Kongresse ebenfalls hervorragende Möglichkeiten
bieten, uns dem Einfluss des Geistes Gottes auszusetzen. Regelmäßig
anwesend zu sein und das Programm aufmerksam zu verfolgen ist
enorm wichtig, ... . Sehr davon
profitieren kannst du zudem, wenn du regelmäßig Kommentare gibst.
...
10 Wer durch
den Geist wandelt, folgt der Einladung, die wir in Offenbarung 22:17 lesen:
"Der Geist und die Braut sagen fortwährend: 'Komm!' ... Wenn du zu denen
gehörst, die die Einladung "Komm!" angenommen haben, willst du sie dann
auch unbedingt an andere weitergeben? Schließlich
dürfen wir
bei einem Werk mitmachen, durch das so
viele Menschenleben gerettet werden!
10 Dieses
Werk findet unter der Leitung des heiligen Geistes statt. ...
...
:::
14
Du bist ein ordinierter Diener Gottes und
hast damit
einen Auftrag, den es zu erfüllen gilt (...). ...
Wenn du dein Bestes gibst und dich auf
Gottes Geist verlässt, wirst du es
schaffen, deinem Hingabeversprechen auch
gerecht zu werden.
:::
17 Um unsere
Hingabe richtig ausleben zu können, brauchen wir Gottes Geist. Dazu ein
Vergleich: Stell dir vor, du steuerst ein Segelboot. Dein Ziel? Jehova für
immer zu dienen. Der Wind, den du einfangen möchtest, um sicher und
wohlbehalten an deinem Ziel anzukommen? Der heilige Geist. Du möchtest
schließlich nicht vom Geist der Welt hin und her getrieben werden (...). Was
musst du tun? Herausfinden, welcher Wind der richtige ist, und ihn einfangen.
Das ist der heilige Geist. Durch Gottes
Wort und seine Organisation, die vom Geist
geleitet wird, trägt dich der heilige
Geist dann in die richtige Richtung.
18 Falls du
... noch nicht die wichtigen Schritte der Hingabe und Taufe unternommen hast,
dann frage dich doch bitte: Was hält mich eigentlich davon ab? Wenn du
anerkennst, welche Rolle der heilige Geist dabei spielt, den Willen Jehovas
umzusetzen, und dir bewusst ist, wie dieser Geist wirkt, dann
entschließ dich doch bitte
dazu, das zu tun, wovon du weißt, dass es das
Richtige ist. ... Falls du schon seit
Jahren oder sogar
Jahrzehnten getauft bist, hast du sicher
schon selbst erlebt, wie der heilige Geist auf dich eingewirkt hat. Du hast
gesehen und verspürt, wie Gott dir durch seinen Geist Kraft verliehen hat. ...
DU BIST JUNG - DIENST DU
JEHOVA GERN?
"Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters"
(PRED.12:1).
::
3 In
Prediger 12:1 heißt es: "Denk an deinen Schöpfer, solange du noch jung bist" (Gute
Nachricht Bibel, [GNB]). Wie alt musst du sein, um die herzliche Einladung
anzunehmen, Jehova zu dienen? In der Bibel steht nichts von einem bestimmten
Alter. Denk also
nicht, du seist zu jung, um Jehovas Willen
zu tun und ihm zu dienen. Ganz gleich wie
alt du bist, nimm Jehovas Einladung an - schieb
es nicht auf!
5 Vielen
wurde von ihren Eltern geholfen, in der Wahrheit Fortschritte zu machen. ...
Wahrscheinlich studieren auch deine Eltern
mit dir die Bibel und beten mit dir.
Sicher besucht ihr gemeinsam die Zusammenkünfte und Kongresse und geht
zusammen predigen. Ist dir bewusst, dass
Jehova von deinen Eltern
unbedingt erwartet, dir zu erklären, wie
er denkt und handelt? Freust du dich, dass
sie aus Liebe so viel für dich tun? (...).
6 Was
erwartet Jehova von dir, wenn du älter wirst? Er möchte, dass du dich wie
Timotheus selbst davon überzeugst, "was der gute und annehmbare und
vollkommene Wille Gottes ist" (Röm.12:2). Dann wirst du
dich nicht nur deshalb in der Versammlung
einsetzen, weil deine Eltern es verlangen, sondern weil du selbst
Gottes Willen tun möchtest. ...
:::
:::
:::
13 Da ist
zum Beispiel Cherie. ... An der Highscool
gewann sie Preise, weil sie eine gute Schülerin und eine hervorragende
Leichtathletin war. Beim Schulabschluss bot bot
man ihr ein Stipendium an; sie
sollte studieren. ... Doch Cherie war
klar, dass sie dann den Großteil ihrer Zeit für das Studium und das Training
einsetzen müsste. Für Jehova würde ihr kaum noch Zeit bleiben. Wie entschied
sie sich? "Ich habe ganz viel zu Jehova gebetet, das
Stipendium abgelehnt und mit dem Pionierdienst
begonnen." Mittlerweile ist Cherie schon 5 Jahre Pionier.
Sie sagt: "Ich bereue nichts. Ich bin
glücklich, weil ich eine Entscheidung getroffen habe, die Jehova gefällt. ...
...
:::
17 Wir alle
überall auf der Welt freuen uns über euch eifrige junge Leute, ... . Viele
Tausende Kinder und Jugendliche lesen täglich in der Bibel, beten zu Jehova
und halten seine Gebote - weil sie Gott wirklich dienen möchten. Euer gutes
Beispiel wirkt ansteckend. Es motiviert nicht nur eure Eltern, sondern uns
alle (...).
18 Wenn ihr
treu bleibt, werdet ihr jungen Menschen die neue Welt erleben, die Jehova
versprochen hat (...). Dort warten großartige Dinge auf euch, die ihr euch
heute noch gar nicht vorstellen könnt. ...
JEHOVA VORSATZ:
WELCHE ROLLE SPIELT
DER HEILIGE GEIST?
"Mein Wort . . ., das aus meinem Mund hervorgeht . . ., wird bestimmt
Erfolg haben
in dem, wozu ich es gesandt habe" (JES.
55:11).
:::
3 Nichts und
niemand im Himmel oder auf der Erde kann Jehova daran hindern, das
auszuführen, was er sich vorgenommen hat (...). Warum können wir da so sicher
sein? Weil Jehova die stärkste Kraft im Universum gebraucht - seinen heiligen
Geist. Er garantiert, dass Jehovas Vorsatz ganz "bestimmt Erfolg haben" wird (Jes.
55:10,11). ...
...
:::
:::
:::
:::
12 ...
Jehova gebraucht seinen Geist, um seine Organisation in die
Richtung zu lenken, die er wünscht. In der Vision Hesekiels wird der
himmlische Teil der Organisation Jehovas als ein Wagen beschrieben, der seinem
Willen dient und unaufhaltsam in Bewegung ist. Was lenkt den Wagen in eine
bestimmte Richtung? Der heilige Geist (...). Denken wir daran, dass die
Organisation Jehovas nicht nur aus einem himmlischen, sondern auch aus einem
irdischen Teil besteht. Wenn der himmlische Teil von Jehovas Geist gelenkt
wird, dann gilt das natürlich auch für den irdischen Teil. Lassen wir uns
bereitwillig und gehorsam von dem irdischen Teil der Organisation
Jehovas leiten? Dadurch zeigen wir, dass wir mit Jehovas sinnbildlichem
Wagen Schritt halten und uns gern nach seinem heiligen Geist ausrichten (...).
13 ... Durch
den heiligen Geist werden biblische Wahrheiten erhellt (...). Der "treue und
verständige Sklave" verbreitet schon lange hauptsächlich durch den
Wachtturm helleres Licht, das heißt tieferes biblisches Verständnis (Mat.
24:45). Ein Beispiel dafür wäre die Erklärung, wer "diese Generation", von der
Jesus sprach, tatsächlich ist. (Lies Matthäus 24:32-34).
An welche Generation dachte Jesus? Wie in
dem Artikel "Die Gegenwart Christi: Was bedeutet sie für uns?" erklärt wurde,
meinte Jesus ... seine Jünger, ... . Und Jesu gesalbte Nachfolger, ..., wären
diejenigen, die das Zeichen nicht nur sehen, sondern auch seine Bedeutung
verstehen würden - nämlich, das Jesus "nahe an den Türen ist".
14 Was
bedeutet diese Erklärung für uns? Es lässt sich zwar nicht sagen, wie lange
genau "diese Generation" dauert, doch einige Punkte zu dem Ausdruck
"Generation" sollte man im Sinn behalten: Normalerweise bezieht sich dieses
Wort auf Menschen verschiedenen Alters, die während eines bestimmten
Zeitabschnitts gleichzeitig leben; eine Generation ist nicht allzu lang und
sie hat ein Ende (...). Wie sollen wir also Jesu Worte über "diese Generation"
auffassen? Er meinte offenbar Folgendes: Wenn die
große Drangsal beginnt, würden noch Gesalbte am Leben sein, die Zeitgenossen
der anderen Gesalbten waren, die bewusst miterlebt hatten, wie das "Zeichen"
1914 sichtbar zu werden begann. "Diese Generation" hatte einen Anfang und sie
wird natürlich ein Ende haben. Die Erfüllung all der Einzelheiten des Zeichens
weist deutlich darauf hin, dass die große Drangsal nahe sein muss. Wenn
wir wachsam bleiben, weil uns bewusst ist, wie sehr
die Zeit drängt, werden wir stets mit dem
besseren Verständnis der biblischen Wahrheit auf dem Laufenden sein und uns
vom heiligen Geist leiten lassen (...).
15 ... Der
heilige Geist gibt uns die Kraft, die gute Botschaft zu verkündigen. Wie sonst
ist es zu erklären, dass die gute Botschaft heute auf der ganzen Erde
gepredigt wird? ... Zahllose treue Zeugen Jehovas predigen auch trotz
Widerstand oder Verfolgung. Nur Gottes heiliger Geist kann uns die stärke
geben, und von Hindernissen nicht entmutigen zu lassen, und Dinge zu
vollbringen, die uns aus eigener Kraft völlig unmöglich wären (...). Wir
zeigen, dass wir mit Gottes Geist zusammenarbeiten, wenn wir uns nach besten
Kräften am Predigtdienst beteiligen.
...
:::
FOLGST DU DEM CHRISTUS
MIT GANZER SEELE?
Tut es "in noch vollerem Maße" (1.THES..
4:1).
...
2 Doch auch
wir leben in einer sehr bedeutsamen Epoche! Warum kann man das sagen? Weil es
sich um die in der Bibel vorhergesagte "Zeit des Endes" handelt, die "letzten
Tage" (Dan. 12:1-4,9; 2.Tim.3:1). Der Teufel ist in dieser Zeit aus dem Himmel
geworfen worden; bald wird er gebunden und "in den Abgrund" geschleudert (Offb.
...; 20:1-3). Und heute wird ebenfalls ein Werk
durchgeführt, das sich nie wiederholen wird: Die "gute Botschaft vom
Königreich" wird weltweit verkündigt und den Menschen die Hoffnung auf das
kommende Paradies vermittelt - und wir dürfen dabei sein!
(Mat. 24:14).
3
Unmittelbar bevor Jesus in den Himmel auffuhr, sagte er zu seinen Nachfolgern:
"Ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde" (Apg.
1:8). Dazu wäre ein weltumspannendes Bildungswerk notwendig mit dem Ziel,
Jünger zu
machen - ...-, bevor das Ende kommt
(...). Wie können wir es schaffen, diese Mission zu erfüllen?
4
Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang der nachdrückliche Appell des
Apostels Petrus: "Was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen
des Wandels und Taten der Gottergebenheit, ... !" (2.Pet. 3:11,12). Diese
Worte machen deutlich, dass es in den letzten
Tagen ganz besonders wichtig ist, sich immer wieder zu fragen: Dreht
sich mein Leben tatsächlich um "Taten der Gottergebenheit"? Dazu
zählt ja auch das Predigen der guten
Botschaft. Und es ist eine wahre Freude, zu sehen, mit wieviel Eifer all
unsere Brüder in der ganzen Welt den Predigtdienstauftrag Jesu
ausführen! Gleichzeitig ist uns allerdings auch klar: Wir müssen
aufpassen, dass unser Eifer für Gottes
Auftrag nicht abkühlt, ... .
Untersuchen wir deshalb gemeinsam, wie wir uns vergewissern können, dass wir
dem Christus auch wirklich beständig folgen.
5 In einem
Brief an die Christen in Jerusalem lobte der Apostel Paulus seine
Glaubensbrüder ... Im gleichen Brief warnte Paulus jedoch auch vor einer
menschlichen Neigung, die den Eifer im Dienst für Gott bremsen könnte, wenn
man ihr nichts entgegensetzt. ...
6 Diese
Warnung davor, sich der Verantwortung als Nachfolger Christi ganz oder
teilweise zu entziehen, gilt auch für uns heute.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir ganz
bewusst darauf achten, unsere Aufgaben als Christen und Diener Gottes
nie auf die leichte Schulter zu nehmen
oder in unserem Eifer zu erlahmen (...).
Schließlich hängen ja
Menschenleben von unserem heiligen Glauben
ab! (...).
7 ...
Deshalb wäre es gut, ab und zu innezuhalten und
sich zu fragen: Bin ich immer noch
genauso fest entschlossen wie bei der Taufe, meine Hingabe auch richtig
auszuleben? Oder ist mein anfänglicher Eifer
seitdem ein Stück weit abgeflaut?
8 ... Weil
das Werk, dass wir verrichten, Jehovas Werk ist, können wir
uns darauf verlassen, dass sowohl Jehova selbst als auch sein Sohn voll hinter
uns stehen und uns die nötige Kraft geben werden, unseren
Auftrag auch zu
erfüllen (...).
Tun wir in diesem Werk
voller Eifer unser Bestes, wird uns Jehova
segnen und uns helfen, weiter geistig zu wachsen.
...
10 ... Der
Eifer für die Interessen Jehovas kühlt unweigerlich ab, wenn ein Christ
Eigeninteressen mehr Raum gibt, als ihnen zusteht. ...
11 Wie
wichtig Eifer im Dienst für Gott ist, wird auch an einem Ereignis im Leben des
Königs Joas von Israel deutlich. ... Weil es Joas an Eifer fehlte, hatte er
weniger Erfolg, als möglich gewesen wäre (2.Kö. 13:14-19). Die Lektion für
uns? Jehova kann uns nur dann wirklich reich segnen, wenn wir uns
voll und ganz einbringen und
unseren Auftrag voller Eifer erfüllen.
12 ... Viele
Brüder und Schwestern haben mit der schwierigen Wirtschaftslage zu kämpfen.
Andere sind frustriert, weil eine schwere Krankheit dem, was sie für Jehova
tun können, enge Grenzen setzt. Trotzdem kann
jeder von uns verhindern, dass sein Eifer
darunter leidet, und kann dem Christus
weiter mit ganzer Seele folgen. ...
Fleißig im Dienst für Gott
beschäftigt zu
bleiben gibt unserem Leben Stabilität,
bereichert es und macht uns
zufriedener und glücklicher (...). ...
13 Natürlich
dürfen wir nicht vergessen, dass so ein
Dienst mit ganzer Seele
nicht daran zu messen ist,
wie viel Zeit jemand für den
Predigtdienst einsetzt.
... Mit Jesu beispielhaftem Eifer vor Augen zu
prüfen, ob man seinen Einsatz im Dienst steigern kann, ist jedem von uns zu
empfehlen (...).
14
Vielleicht stellen wir ja fest, dass es uns tatsächlich möglich wäre, uns mehr
einzusetzen (...). Zum Beispiel erleben viele Tausende unserer jungen Leute,
die gerade ihre Ausbildung beendet haben, wie viel Freude es macht, im
Pionierdienst zu stehen.
Wäre das vielleicht auch
etwas für dich? ... Unseren
Dienst auszuweiten kostet vielleicht ein
wenig Anstrengung.
Aber man wird dafür auch
reich belohnt ... .
16 Noch ein
schönes Beispiel ist Saulus, der spätere Apostel Paulus. ... so viel er auch
durchmachte und verfolgt wurde - seinen Eifer verlor er nie! ...
17 Ganz
bestimmt wollen wir uns an ... Jüngern Jesu ein Beispiel nehmen und seiner
Einladung ebenfalls bereitwillig und ohne
Einschränkung Folge leisten (...). Welche guten Ergebnisse bringt es
uns ein, wenn wir uns anstrengen, dem Christus
mit Eifer und mit ganzer Seele beständig
zu folgen? Wir erleben,
wie viel Freude es macht, den Willen
Jehovas zu tun, und wie
befriedigend es ist, zusätzliche Aufgaben
im Dienst und in der Versammlung zu übernehmen
(...). ...
Bauer
... Für die Öffentlichkeit versteckt, dient
der interne Wachtturm sicherlich auch dem Zweck, der Öffentlichkeit das
Wahre an Lehren und dem Manipulationssystem vorzuenthalten.
Dieses Argument kann die WTG entkräften, da der Inhalt der "WT-Studienausgabe" www.jw.org/index.html?option=nBZR seit geraumer Zeit zum Herunterladen angeboten wird.
... Für die Öffentlichkeit versteckt, dient der interne Wachtturm sicherlich auch dem Zweck, der Öffentlichkeit das Wahre an Lehren und dem Manipulationssystem vorzuenthalten.
Von eine Zeitschrift die in gedruckter Form verbreitet wird, erwarte ich, dies auch in dieser Form erhalten zu können. Kein Hörbuch. Und die typische frage eines Zeugen Jehovas ist doch gegenüber einem Kritiker: Kann ich das im Original sehen?
Bauer
Da muss einer Detektiv sein um sich ein englischsprachiges mp3
herunterladen zu können, muss es hören und will einer zitieren, dann wird
das zu einer Fleißarbeitet.
Auch wenn über einen Umweg im Prinzip Kenntnis erlangt werden kann, so
sehe ich in der Verbreitung der gedruckten Ausgabe ausschließlich an
Verkündiger, darin auch weiterhin eine im Grunde nicht öffentliche
Publikation.
Vielleicht ist die Zugang zur fraglichen WTG-Dowloadseite, für nicht
Informierte etwas kompliziert, was einzuräumen wäre.
Aber die Studienausgaben des WT kann jeder downloaden.
(Zuzüglich der Varianten als Tondatei auch in Deutsch).
Nicht zum downloaden gibt es weiterhin
Die WT-Ausgabe für die Öffentlichkeit; auch nicht das „Erwachet!" vom
„Königreichsdienst" usw. erst gar nicht zu reden.
Bei der nachstehenden URL entferne ich meinerseits das einleitende http
Ergo muss es beim Eintrag der genannten URL in die Browserzeile noch an
vorgesehenen Platz mit eingefügt werden.
Ruft man die Seite auf
://www.jw.org/index.html
Erhält man in der Tat nur Englischsprachige Angebote.
Oben links gibt es drei Buttons (der mittlere davon Download, den als nächstes
anklicken).
Hat man das getan, öffnet sich eine neue Seite, wo wiederum unter „Magazines"
die Englische Sprache voreingestellt ist.
Jetzt gilt es diese Einstellung auf Deutsch (German) umzustellen, was dort
eben möglich ist.
Nach dieser Umstellung auf Deutsch, gilt es als nächstes, besonders der
Linksseitigen Spalte das Augenmerk zuzuwenden.
Da werden angeboten „Tonaufnahmen" (dürfte wohl die wenigstens von uns
ernsthaft interessieren, denn wer hat schon Lust sich stundeslanges
WTG-Gesabber anzuhören.
Das besondere Augenmerk, gilt den Link „Digitale Veröffentlichungen.
Zeitschriften"
Den jetzt anklicken.
Und dann kann man die Studienausgabe seit Anfang dieses Jahres im pdf-Format
herunterladen.
Aufgefallen ist mir eben, die Januar-Ausgabe 2010 ist offenbar schon nicht
mehr mit im Angebot. Sie war es aber einmal.
Ergo ist die Sachlage wohl so einzuschätzen, es sind nur etwa die letzten 6
Ausgaben zugänglich.
Und mit jedem neuen Monat der hinzukommt, verschwindet eine ältere Ausgabe.
Ergo ist das Angebot nur zeitlich befristet zugänglich!
Die üblichen Urheberrechts-Einschränkungen sind zu beachten.
Eine Komplett-Einstellung dieser WTG-Texte an anderen öffentlichen Orten, ist
mit Sicherheit nicht zulässig.
Die private Nichtkommerzielle Verwendung indes, ist zulässig.
KD S. 3 für die WOCHE vom 26. JULI
1
Manchmal stoßen wir bei Wohnungsinhabern
auf Ablehnung, weil sie uns mißverstehen oder weil sie einer
Falschinformation über uns geglaubt haben.
2
... Im ersten Jahrhundert wurden Jesus und
andere Diener Jehovas oft missverstanden und falsch
dargestellt (...).
3
Jesus wies darauf hin, dass seine
Nachfolger von der Welt gehasst würden, so wie er von ihr gehasst
wurde (...). Daher sollten uns heutige negative Berichte und Gegnerschaft
nicht überraschen.
4
... Einem aufrichtigen Wohnungsinhaber
könnten wir vielleicht erklären, dass viele Falschinformationen
über Jehovas Zeugen im Umlauf sind. ...
1888 - Veröffentlichung von E. G. White:
www.der-grosse-kampf.de/html/gk32.htm DER GROSSE KAMPF
ZWISCHEN LICHT UND FINSTERNIS Kapitel 32 (Englisch Seite 518, 519)
,,Es gibt viele Verklaeger
der Brueder; man findet sie stets taetig, wenn Gott wirkt und seine
Diener ihm wahre Huldigung erweisen. Sie werfen ein falsches
Licht auf die Worte und Handlungen derer, die die Wahrheit lieben und ihr
gehorchen, und stellen die ernsten, eifrigen, selbstverleugnenden Diener
Christi als Betrogene und Betrüger hin. Sie missdeuten die
Beweggruende jeder guten und edlen Tat, bringen Geruechte in Umlauf
und erwecken Argwohn in den Gemuetern der Unerfahrenen."
Frau von x
KD S.3-5 (für die WOCHE vom 23. und 30.August)
Jeder kann
informell
Zeugnis geben!
_____________________________
2 Im
ersten Jahrhundert gaben Verkündiger oft informell Zeugnis. Zum Beispiel
sprach Jesus ... eine Frau an, ... .
Philippus begann ein Gespräch mit
einem äthiopischen Hofbeamten, der im Buch Jesaja las. ...
Paulus war in Philippi eingesperrt und
gab dort dem GefängnisaufseherZeugnis (...).
KD S.6:
Informelles
Zeugnisgeben
lohnt sich!
_________________________________
...
Eine Schwester, die selbst durch
informelles Zeugnisgeben mit der Wahrheit in Kontakt kam, betrachtet alle
Menschen, mit denen sie durch ihre drei Kinder in Berührung kommt, als ihr
persönliches Gebiet. ...
Als ein Versicherungsvertreter an die Tür einer
Schwester kam, ergriff sie die Gelegenheit
und gab informell Zeugnis. ...
Eine Schwester unterhielt sich im Flugzeug
mit der Frau, die neben ihr saß, und konnte ihr Zeugnis geben. ...
...
In einer Warteschlange in einem Restaurant hörte
eine Schwester, wie einige ältere Männer, die in der Nähe saßen, über
Politik diskutierten. ... Die Schwester ... sprach die Männer an. ... Sie
hatte eine Broschüre dabei und bot sie an. ...
Gibt es auch biblische Beispiele, wo Frauen im 1.Jahrhundert informell Zeugnis gaben? Wenn nicht, entsprechen ZJ dann dem früheren Vorbild (was sie immer wieder gern behaupten)?
DER WACHTTURM 15.12.2009
S. 16, 19
,,Nach gut
6000 Jahren hält die von Satan
angezettelte Rebellion unvermindert an ...
Weil wir Jehova lieben, ihm gehorchen und an das Loskaufsopfer glauben,
werden wir zu seiner Zeit von
allem befreit werden, was das Leben in der Unvollkommenheit so
unerträglich macht."
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44058,46456#msg-46456
Nachdenklich Stimmendes auf der offiziellen Website der Zeugen Jehovas in Deutschland:
,,ZEUGEN JEHOVAS/WACHTTURM-GESELLSCHAFT: EINE ,VOR -MODERNE'
RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT IN DER ,MODERNEN' GESELLSCHAFT? - Gutachtliche
Stellungnahme" (Teil 1 ... ) von Prof. Dr. theol. Dr. phil. Gerhard Besier
und Dipl.-Psych. Renate-Maria Besier vom 22.12.1998 (Anlage 1 zum
Schreiben an das Bundesverfassungsgericht vom 28.01.1999) S. 1
,,Endzeit-Gemeinden
gibt es seit mehr als 5000 Jahren.
Religionsgeschichtliche Einsichten
Die Vorstellung, daß es in naher Zeit zur wunderbaren Vollendung der Welt
kommen werde, in der das Böse besiegt und bestraft, das Gute aber belohnt
wird, ist über 5000 Jahre alt ...
Im sechsten Jahrhundert v.Chr. wurde der Zoroastrismus zur offiziellen
Staatsreligion des ersten iranischen Reiches.
Um die irdische Macht dauerhaft
zu begründen, mußte die "Verklärung", mit der Zarathustra und seine
Anhänger noch zu Lebzeiten gerechnet hatten, in eine ferne Zukunft verlegt
werden."
www.jehovaszeugen.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-12-22-a.pdf
Jehovas Zeugen begehren die Anerkennung als K. d. ö. R. Voraussetzung ist: "Gewähr der Dauer".
,,ZEUGEN JEHOVAS/WACHTTURMGESELLSCHAFT: EINE ,VOR-MODERNE'
RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT IN DER ,MODERNEN' GESELLSCHAFT? - Gutachtliche
Stellungnahme" (Teil 2) S. 10
,,Auch die "Gewähr
der Dauer" als eine Voraussetzung zur Verleihung des
Körperschaftsstatus sieht Link - im Unterschied zu Konrad Müller - trotz
der "extrem eschatologisch[en]" Ausrichtung der Religionsgemeinschaft als
gegeben an, da sich die Gemeinschaft - ungeachtet nicht eingetretener
endzeitlicher Ereignisse - nicht aufgelöst habe.
Auch in diesem Zusammenhang erwähnt Link eine
fundamentale Selbstkorrektur der ZJ: 1995 lösten sie die Verbindung der
Endzeitankündigung mit den Lebzeiten der Generation, welche die Ereignisse
des Jahres 1914 erlebt hat 228."
www.jehovaszeugen.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-12-22-b.pdf
,,ZEUGEN JEHOVAS/WACHTTURM-GESELLSCHAFT: EINE ,VOR -MODERNE'
RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT IN DER ,MODERNEN' GESELLSCHAFT? - Gutachtliche
Stellungnahme" (Teil 1 ... ) von Prof. Dr. theol. Dr. phil. Gerhard Besier
und Dipl.-Psych. Renate-Maria Besier vom 22.12.1998 (Anlage 1 zum
Schreiben an das Bundesverfassungsgericht vom 28.01.1999)
,,Endzeit-Gemeinden
gibt es seit mehr als 5000 Jahren.
Religionsgeschichtliche Einsichten
Die Vorstellung, daß es in naher Zeit zur wunderbaren Vollendung der Welt
kommen werde, in der das Böse besiegt und bestraft, das Gute aber belohnt
wird, ist über 5000 Jahre alt ...
Im sechsten Jahrhundert v.Chr. wurde der Zoroastrismus zur offiziellen
Staatsreligion des ersten iranischen Reiches.
Um die irdische Macht dauerhaft zu begründen,
mußte die "Verklärung", mit der Zarathustra und seine Anhänger noch zu
Lebzeiten gerechnet hatten, in eine ferne Zukunft verlegt werden
...
Die Zeugen Jehovas als Endzeit-Gemeinde in
der Neuzeit ...
1876 begegnete Russell dem Leiter einer kleinen Gemeinde ehemaliger
"Second Adventists" in Rochester (N.Y.), Nelson H. Barbour. Dieser hatte
in seiner Zeitschrift "Herald of The Morning" erklärt, daß Jesus
seit 1874 nicht sichtbar,
sondern unsichtbar auf Erden gegenwärtig sei. In einer 1877
gemeinsam verfaßten Schrift vertraten beide die Auffassung, daß mit der
unsichtbaren Präsenz Christi auf Erden eine
40jährige Ernte- und Gerichtszeit beginne,
die
1914 mit der Errichtung des
"Königreiches Gottes" ihren
Abschluß fände."
S. 1, 2, 6, 7 www.jehovaszeugen.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-12-22-a.pdf
Die mit 1914 verbundenen Erwartungen erfüllten sich nicht! Aus diesem Grund gab es folgende Neuinterpretation:
Jehovas Zeugen ONLINE - Neuzeitliche Geschichte der Zeugen
Jehovas
,,1920 - Die Bibelforscher erkennen, dass
1914
nicht das ,,Ende", sondern erst der
Anfang
eines weltweiten Feldzuges für Christus und sein tausendjähriges
Friedensreich markiert."
www.jehovaszeugen.de/rec/chr/in.htm
Die 1914 enden sollende "40jährige Ernte- und Gerichtszeit" dauert an - aktuell 136 Jahre!
X ~ mysnip
Jehovas Zeugen ONLINE - Neuzeitliche Geschichte der
Zeugen Jehovas
,,1920 - Die Bibelforscher erkennen, dass
1914
nicht das ,,Ende", sondern erst der
Anfang
eines weltweiten Feldzuges für Christus und sein tausendjähriges
Friedensreich markiert."
www.jehovaszeugen.de/rec/chr/in.htm
Die 1914 enden sollende "40jährige Ernte- und Gerichtszeit" dauert an - aktuell 136 Jahre!
1920 - stimmt nicht! Erst 1925 erkannte die WTG was 1914 geschah!
In dem Buch JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN (1960) stellte die
WachtturmGesellschaft ihre eigene Geschichte dar; darin ist auf Seite 102 aus
dem Wachtturm (1923, S. 26-27) u.a. folgendes abgedruckt:
"Glaubt ihr es? Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist und
daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist? Glaubt ihr, daß er während dieser
Zeit sein Erntewerk geleitet hat? Glaubt ihr, daß er während dieser Zeit einen
treuen und klugen Knecht gehabt hat, durch welchen er sein Werk leitete und
den Haushalt des Glaubens mit geistiger Speise versorgte? Glaubt ihr, daß der
Herr jetzt in seinem Tempel ist, die Nationen der Erde richtend? Glaubt ihr,
daß der König der Herrlichkeit seine Herrschaft begonnen hat?"
Was wußte also der "Knecht" (später "Sklave" genannt), was wußten die
"Bibelforscher" damals, im Jahre 1923, von 1914?
Offenbar so gut wie nichts!
Ziemlich verwirrend wird die Sache, wenn dann im WACHTTURM 15.Sept. 1951 zu
lesen ist (S. 27:
" ... Lass die Wahrheiten, dass Jehovas König gegenwärtig und das Königreich
hier ist, um ewig zu bleiben, und dass es binnen kurzem seine Macht unter den
Nationen kundtun wird, tief in deinen Sinn eindringen.
Die zu Jehovas Volk gehörten, begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an und
freuten sich sehr. Sie kamen aus der Finsternis, der falschen Religion, heraus
und lernten Jehovas Vorsätze kennen. ... Es gab noch sehr viel Arbeit für
Gottes Gesalbte zu tun, ehe ihr Lauf auf Erden beendet war.
Dann wurde im Jahre 1 9 2 5 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass
das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden
war. Es galt, nicht länger zu proklamieren, dass die Zeit für das Königreich
gekommen und der Tag, da Satans Welt enden müsse, hier sei, sondern das
Königreich war gekommen und herrschte vom Himmel aus, und bereits war ein
Krieg im Himmel ausgefochten worden. Der Wachtturm vom 15. April 1925
veröffentlichte diese Kunde."
Weil das alles so verwirrend ist, werden es die meisten Wachtturm-Zeugen gar
nicht erst versuchen, diesen Dingen auf den Grund zu gehen - wie könnte so
etwas auch entwirrt werden? Sehr wahrscheinlich ist das sogar bewußte Absicht
von seiten der Leitung; es werden doch kaum alle Verantwortlichen unter
Gedächtnisschwund leiden? "diese Wahrheiten vom Jahre 1922" waren wohl 1923
abhanden gekommen, denn da war ja die Rede davon, "daß der König der
Herrlichkeit gegenwärtig ist und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist".
Und wie soll man das unter einen Hut bringen:
"begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an", doch es "wurde im Jahre 1925
zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914
tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war."? Ist es normal, daß die
"Untertanen des Königreiches" erst elf Jahre nach dem weltumwälzenden Ereignis
"diese Kunde" erhielten? Die Feinde hätten es aber sofort erkennen sollen,
denn es wird behauptet, 'die Nationen hätten sich 1914 geweigert, ihre Macht
an das Königreich abzutreten'.
Und sie weigern sich noch immer - "DER WACHTTURM - 15.November 1979, S. 11
"... Erst am Ende der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914 u. Z., ist das
Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn und seines Christus
geworden"; doch die Nationen der Welt lehnen Jehova immer noch als ihren König
ab (Offb. 11:15)." - und das läßt er sich so lange gefallen? Oder sind die
Nationen inzwischen mächtiger als Gott, sodaß sie noch so viele Jahre, nachdem
ihre "Zeit" bereits "abgelaufen" ist, weiter existieren und ihm noch immer
widerstehen können? ....
VERWIRRUNG -Kennzeichen der Sektiererei!
Gerd B.
In dem Buch JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN (1960) stellte die
WachtturmGesellschaft ihre eigene Geschichte dar; darin ist auf Seite 102
aus dem Wachtturm (1923, S. 26-27) u.a. folgendes abgedruckt:
"Glaubt ihr es? Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist
und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist? Glaubt ihr, daß er während
dieser Zeit sein Erntewerk geleitet hat? Glaubt ihr, daß er während dieser
Zeit einen treuen und klugen Knecht gehabt hat, durch welchen er sein Werk
leitete und den Haushalt des Glaubens mit geistiger Speise versorgte?
Glaubt ihr, daß der Herr jetzt in seinem Tempel ist, die Nationen der Erde
richtend? Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit seine Herrschaft
begonnen hat?"
Was wußte also der "Knecht" (später "Sklave" genannt), was wußten die
"Bibelforscher" damals, im Jahre 1923, von 1914?
Offenbar so gut wie nichts!
Ziemlich verwirrend wird die Sache, wenn dann im WACHTTURM 15.Sept. 1951
zu lesen ist (S. 27:
" ... Lass die Wahrheiten, dass Jehovas König gegenwärtig und das
Königreich hier ist, um ewig zu bleiben, und dass es binnen kurzem seine
Macht unter den Nationen kundtun wird, tief in deinen Sinn eindringen.
Die zu Jehovas Volk gehörten, begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an
und freuten sich sehr. Sie kamen aus der Finsternis, der falschen
Religion, heraus und lernten Jehovas Vorsätze kennen. ... Es gab noch sehr
viel Arbeit für Gottes Gesalbte zu tun, ehe ihr Lauf auf Erden beendet
war.
Dann wurde im Jahre 1 9 2 5 zum erstenmal gesehen und
verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es
Tatsache geworden war. Es galt, nicht länger zu proklamieren, dass die
Zeit für das Königreich gekommen und der Tag, da Satans Welt enden müsse,
hier sei, sondern das Königreich war gekommen und herrschte vom Himmel
aus, und bereits war ein Krieg im Himmel ausgefochten worden. Der
Wachtturm vom 15. April 1925 veröffentlichte diese Kunde."
Weil das alles so verwirrend ist, werden es die meisten Wachtturm-Zeugen
gar nicht erst versuchen, diesen Dingen auf den Grund zu gehen - wie
könnte so etwas auch entwirrt werden? Sehr wahrscheinlich ist das sogar
bewußte Absicht von seiten der Leitung; es werden doch kaum alle
Verantwortlichen unter Gedächtnisschwund leiden? "diese Wahrheiten vom
Jahre 1922" waren wohl 1923 abhanden gekommen, denn da war ja die Rede
davon, "daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist und daß er seit
1874 gegenwärtig gewesen ist". Und wie soll man das unter einen Hut
bringen:
"begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an", doch es "wurde im Jahre
1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre
1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war."? Ist es normal,
daß die "Untertanen des Königreiches" erst elf Jahre nach dem
weltumwälzenden Ereignis "diese Kunde" erhielten? Die Feinde hätten es
aber sofort erkennen sollen, denn es wird behauptet, 'die Nationen hätten
sich 1914 geweigert, ihre Macht an das Königreich abzutreten'.
VERWIRRUNG -Kennzeichen der Sektiererei!
Siehe auch den berühtmt-berüchtigten "Wachtturm"-Artikel "Geburt der
Nation"
Parsimony.19359
Den mit genannten "Wachtturm" von 1923 habe ich mir jetzt nochmal selbst
angesehen.
Der "glänzt" mit der aufpeitschenden Aufforderung zum Treppentierierdasein:
"Verkündet, verkündet, verkündet ...
Offenbar aber immer noch die alten Russell-Dogmen.
1799 "Beginn der Endzeit"
1874 "Beginn der "Erntezeit" von 40 Jahren usw.
Erst 1925 wurde dann dieser Schrott durch Superschrott ersetzt!
Gerd B.
Und sie weigern sich noch immer - "DER WACHTTURM - 15.November
1979, S. 11
"... Erst am Ende der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914 u. Z., ist das
Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn und seines Christus
geworden"; doch die Nationen der Welt lehnen Jehova immer noch als ihren
König ab (Offb. 11:15)." - und das läßt er sich so lange gefallen?
Oder sind die Nationen inzwischen mächtiger als Gott, sodaß sie noch so
viele Jahre, nachdem ihre "Zeit" bereits "abgelaufen" ist, weiter
existieren und ihm noch immer widerstehen können?
WT vom 15.JANUAR
2010 S.31:
"Heute verkündigen Jehovas Zeugen weltweit, dass es bald keine
Menschenherrschaft mehr geben wird. Jehova hat bereits 1914 sein Königreich im
Himmel aufgerichtet und Jesus Christus als König eingesetzt. Er gab ihm die
Befugnis auszuziehen, 'siegend und um seinen Sieg zu vollenden' (Offb. 6:2).
Dem neuen König wurde gesagt: 'Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner
Feinde' (Ps. 110:2). Leider war keine Nation bereit, sich Jehovas Herrschaft
unterzuordnen. Nach wie vor handeln die Nationen so, als gäbe es Jehova nicht
(...)."
Frau von x
WT vom 15.JANUAR
2010 S.31:
"Heute verkündigen Jehovas Zeugen weltweit, dass es bald keine
Menschenherrschaft mehr geben wird. Jehova hat bereits 1914 sein
Königreich im Himmel aufgerichtet und Jesus Christus als König eingesetzt.
Er gab ihm die Befugnis auszuziehen, 'siegend und um seinen Sieg zu
vollenden' (Offb. 6:2). Dem neuen König wurde gesagt: 'Schreite zur
Unterwerfung inmitten deiner Feinde' (Ps. 110:2). Leider war keine Nation
bereit, sich Jehovas Herrschaft unterzuordnen. Nach wie vor handeln die
Nationen so, als gäbe es Jehova nicht (...)."
Welch geistiger Dünnpfiff!
Da soll Jesus fast schon 100 Jahre über die Erde herrschen, es gibt seitdem
immer mehr Tohuwabohu, keiner merkt irgend was vom herrschenden Königreich,
aber: "Leider war keine Nation bereit, sich Jehovas Herrschaft unterzuordnen."
Da fällt mir der Spruch ein: „Alle Menschen lassen sich einige Zeit irre
führen und einige Menschen alle Zeit, doch es ist nicht möglich, alle Menschen
alle Zeit irrezuführen."
Hoffentlich haben w i r wenigstens nicht von einem Irrtum in den anderen
gewechselt
Jehovas Zeugen ONLINE - Neuzeitliche Geschichte der Zeugen
Jehovas
,,1920 - Die Bibelforscher erkennen, dass
1914
nicht das ,,Ende", sondern erst der
Anfang
eines weltweiten Feldzuges für Christus und sein tausendjähriges
Friedensreich markiert."
www.jehovaszeugen.de/rec/chr/in.htm
Gerd B.
1920 - stimmt nicht! Erst
1925 erkannte die WTG was 1914 geschah!
Ja, 1925 deutelte die WTG das Jahr 1914 neu, da sich die
ursprünglichen Erwartungen auf ERDEN nicht erfüllten.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,14539,15604#msg-15604
WTG-Buch 1930 LICHT S. 233, 241
,,Das Königreich oder die Nation wurde Ende
1914
geboren, aber diese Tatsache erkannte das Volk Gottes erst einige Zeit
nach 1918 ...
Der Herr offenbarte und veranlaßte die Veröffentlichung folgender
Wahrheiten im ,,Wachtturm" vom 15. April 1925: daß im
Himmel
ein Kampf stattgefunden hat, daß Satan aus dem
Himmel
geworfen ist, und daß im Himmel
große Freude herrscht, weil die Nation oder das Königreich geboren ist.
Parsimony.18003
Gerd B.
... Weil das alles so verwirrend ist,
werden es die meisten Wachtturm-Zeugen gar nicht erst versuchen, diesen
Dingen auf den Grund zu gehen - wie könnte so etwas auch entwirrt werden?
Sehr wahrscheinlich ist das sogar bewußte Absicht von seiten der Leitung;
es werden doch kaum alle Verantwortlichen unter Gedächtnisschwund leiden?
"diese Wahrheiten vom Jahre 1922" waren wohl 1923 abhanden gekommen, denn
da war ja die Rede davon, "daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist
und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist". Und wie soll man das unter
einen Hut bringen:
"begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an", doch es "wurde im Jahre
1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre
1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war."? ...
Was ist daran verwirrend? Irritiert dich das Wort "gegenwärtig"?
Gerd B.
VERWIRRUNG -Kennzeichen der
Sektiererei!
Auf der offiziellen Website der ZJ äußern sich ZJ über die Dauer der Mitgliedschaft in der Gemeinschaft:
Rechtsanwalt Armin Pikl und Gajus Glockentin, Betriebswirt
(VWA) JEHOVAS ZEUGEN ALS KÖRPERSCHAFT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS
,,... die Mitgliedschaft im Durchschnitt 20 Jahre beträgt."
S. 10 www.jehovaszeugen.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-09-01.pdf ">
Warum so lange?
Steven Hassan AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN S. 130
,,Nach Erich Hoffer sind solche Sektenlehren am wirksamsten, die 'nicht
verifizierbar und nicht bewertbar sind'. Sie können derart verschlungen
sein, daß es jahrelanger mühsamer Kleinarbeit bedürfte, um sie zu
entwirren. (Bis dahin hat man seine Leute freilich längst von der
Beschäftigung mit der Lehre abgebracht und auf die praktischen Belange wie
... Mitgliederwerbung gelenkt.)
Gerd B.
... Weil das alles so verwirrend ist,
werden es die meisten Wachtturm-Zeugen gar nicht erst versuchen, diesen
Dingen auf den Grund zu gehen - wie könnte so etwas auch entwirrt werden?
Sehr wahrscheinlich ist das sogar bewußte Absicht von seiten der Leitung;
es werden doch kaum alle Verantwortlichen unter Gedächtnisschwund leiden?
"diese Wahrheiten vom Jahre 1922" waren wohl 1923 abhanden gekommen, denn
da war ja die Rede davon, "daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist
und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen
ist". Und wie soll man das unter einen Hut bringen:
"begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an", doch es "wurde im Jahre
1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre
1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war."? ...
Der WT vom 15. April 1925 erklärt auf Seite 117 Abs. 35:
,,Michael, welcher Christus ist, der Herr, ist
seit 1874 gegenwärtig
gewesen, aber er befaßte sich nicht
mit Satan. Er blieb schweigend;
bis ,,sein Recht zu herrschen gekommen war." Satans Recht war 1914
abgelaufen."
Parsimony.19359
Christus war also "seit 1874 gegenwärtig", nur befaßte er sich "nicht
mit Satan".
Laut WT vom 15. April 1925, befaßte sich Christus mit Satan 1914.
DER WACHTTURM 15. April 1925 S. 120 Abs. 74
,,Jetzt ist der König
der Herrlichkeit gegenwärtig
und hat seine große Macht an sich genommen
und regiert.
Es ist das große Vorrecht der Leibesglieder auf dieser Seite des
Vorhanges, den großen König und sein Königreich anzukündigen und die frohe
Botschaft großer Freude bekannt zu machen. Ihr Vorrecht ist es, diese
frohe Kunde in die Welt hinauszutragen, die Botschaft des Friedens zu
verkünden, der ganzen Menschheit die frohe Kunde großer Segnungen zu
bringen und Gottes Plan der Errettung bekannt zu machen ... "
Christus ist zwar seit 1874 "gegenwärtig", jedoch nicht nach WT-Auffassung
als regierender, aktiver König.
Der WT von 1925 (Abs. 37) will anhand Offenbarung 12: 7-9 zeigen, wie
Christus 1914 aktiv wurde:
,,Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel; und sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden. Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen."
Absatz 38 betont:
,,Dies ist kein Phantasiegebilde; es war ein wirklicher Kampf."
Jehovas Zeugen ONLINE - Neuzeitliche Geschichte der Zeugen
Jehovas
,,1920 - Die Bibelforscher erkennen, dass
1914
nicht das ,,Ende", sondern erst der
Anfang
eines weltweiten Feldzuges für Christus und sein tausendjähriges
Friedensreich markiert."
www.jehovaszeugen.de/rec/chr/in.htm
1914 erwartete die WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY "die volle, universelle Herrschaft" [VERKÜNDIGER-Buch S. 135] des Reiches Gottes. Die Erwartung blieb unerfüllt, deshalb die Variation - Christi Herrschaft vorerst nur im Himmel - verbunden mit dem "Ansporn" weiter zu predigen:
WTG-Buch 1993 JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES
GOTTES S. 138, 139
,,Im Jahre 1914
waren die treuen vorchristlichen Diener Gottes
noch nicht als Fürsten und Vertreter des
messianischen Königs auf der Erde auferstanden, wie man erwartet hatte,
noch hatten sich in jenem Jahr die Übriggebliebenen der ,,kleinen Herde"
Christus im himmlischen Königreich angeschlossen.
Trotzdem wurde im Wacht-Turm vom 15.Februar 1915 (engl.)
zuversichtlich erklärt, daß 1914
der Zeitpunkt war,
zu dem ,,unser Herr seine große Macht und
Herrschaft an sich nahm", wodurch
er der jahrtausendelangen ununterbrochenen Herrschaft der Nationen ein
Ende setzte.
In der Ausgabe vom September
1920
bekräftigte Der Wacht-Turm diesen Standpunkt und verknüpfte ihn mit
der guten Botschaft, die nach der Vorhersage Jesu vor dem Ende auf der
ganzen Erde verkündigt würde (Mat. 24:14).
Auf dem Kongreß der Bibelforscher, der 1922 in Cedar Point (Ohio)
stattfand, wurde dieses Verständnis in einer allgemeinen Resolution neu
formuliert, und Bruder Rutherford forderte die Kongreßbesucher auf:
,,Verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich."
Damals meinten die Bibelforscher allerdings, daß das Königreich im Himmel
erst dann richtig aufgerichtet würde, wenn die letzten Glieder der
Braut Christi verherrlicht wären.
Es war daher ein echter Meilenstein, als 1925 im Wacht-Turm vom
15.April der Artikel ,,Die Geburt der Nation" erschien. Er enthielt eine
überraschende Erklärung über Offenbarung, Kapitel 12. In dem Artikel
wurden Beweise angeführt, daß das messianische Königreich 1914 geboren,
das heißt aufgerichtet worden war, daß Christus in jenem Jahr seinen
himmlischen Thron bestiegen hatte und daß Satan danach aus dem Himmel in
die Umgebung der Erde geschleudert worden war.
Das war die gute Botschaft, die verkündigt werden sollte, die Botschaft,
daß Gottes Königreich bereits in Tätigkeit war. Wie dieses klare
Verständnis die Königreichsverkündiger doch anspornte, auf der ganzen Erde
zu predigen!"
WTG-Buch
Es war daher ein echter Meilenstein, als 1925 im Wacht-Turm vom 15.April
der Artikel ,,Die Geburt der Nation" erschien. Er enthielt eine
überraschende Erklärung über Offenbarung, Kapitel 12. In dem Artikel
wurden Beweise angeführt, daß das messianische Königreich 1914 geboren,
das heißt aufgerichtet worden war, daß Christus in jenem Jahr seinen
himmlischen Thron bestiegen hatte und daß Satan danach aus dem Himmel in
die Umgebung der Erde geschleudert worden war.
Das war die gute Botschaft, die verkündigt werden sollte,...
Aber die gleiche Organisation verlangte unzählige Male, dass die Nationen
1914 schon ihre Herrschaft an Jesus hätten abtreten sollen! Dabei hat es
Gottes ureigenste Kirche erst 9 Jahre nach dem Herrschaftsantritt geschafft,
diesen zu erkennen!
Ein echter Witz, der in einem Ärger auslöst