Geschrieben von Drahbeck am 22. Dezember 2006 07:34:48:

Als Antwort auf: Re: 15. 12. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Dezember 2006 04:48:18:

Bereits im „Wachtturm" vom 15. 10. 1956 wurde seitens der WTG - auf der Suche nach Blutersatzmitteln - euphorisch eine Lanze für das Mittel „Dextran" gebrochen..
Siehe dazu auch

Parsimony.19461

In der 1961er WTG-Broschüre „Blut, Medizin und das Wort Gottes" hingegen findet man „dosiert" auch einige Andeutungen, dass wohl nicht alle Mediziner, in allen Situationen von diesem vermeintlichen „Wundermittel" restlos überzeugt sind.
Dafür stehen dann auch Zitate aus Medizinerkreisen, wie:

„Das Dextran leistet nicht, was das Blut leisten kann; es hat kein Sauerstoffbindungsvermögen. Doch liefert es die notwendige Flüssigkeit für die noch vorhandenen roten Blutkörperchen, damit sie in Zirkulation bleiben, so daß der Sauerstoff die Körperzellen erreichen kann."

Andere Mediziner bringen den Faktor Stillung von Blutungen mit ins Gespräch. Und auch dazu liest man in genannter Broschüre so beiläufig „verpackt":
„Klinisch gibt es überwältigende Beweise dafür, daß Dextran ein zuverlässiges und befriedigendes Mittel zum Auffüllen des Kreislaufs ist, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß es, wenn in mäßigen Mengen angewandt, die Blutungen vermehrt."

Hingegen setzt „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 12. 1956 die Linie euphorischer Berichterstattung in Sachen „Dextran" fort. Unter der Überschrift „Krankenhäuser: Achtung" wird da ein, einer medizinischen Fachzeitschrift in den USA entnommener Beitrag (auszugsweise) zitiert (keine vollständige Zitierung des fraglichen Artikels).

Ein darin enthaltener Satz:
„Die Verwendung von Dextran setzt den Bedarf an Vollblut erheblich herab".
Versteht man diese Wendung richtig, wollten die in Rede stehenden medizinischen Autoren, die Vollblutverwendung in bestimmten Konstellationen, doch wohl weiterhin nicht völlig ausschließen.

Man findet in dem Bericht über „Dextran", dann auch noch die Angabe:
„Zudem 'verringert es die Kosten des Transfusions-Dienstes und ist daher auch in finanzieller Hinsicht vorteilhaft."

Einen solchen Satz werden sicherlich die Krankenhaus-Ökonomen wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Deren Wohlwollen indes muss nicht „deckungsgleich" mit den Interessen des einer Behandlung bedürftigen Patienten sein. Das darf man dann doch wohl auch noch hinzufügen, da es „Erwachet!" ja nicht tut.

Sogar einer Form von Schleichwerbung kann man in diesem „Erwachet!-Artikel begegnen, wenn man zum Schluss liest:
„Das verwendete Dextran stammte aus den Wyeth-Laboratorien."

Und Rückfrage an „Erwachet!" die selbige aber nicht beantwortete. Ist das nun eine Art „Monopolist" für dieses Mittel?
Und was ist wenn es von anderen Herstellern kommt? Kann man sich dann damit herausreden. „Tja ist eben nicht das Original gewesen?"

Es ist schon makaber, wenn eine Zeitschrift einer Religionsgemeinschaft, die doch von Hause aus nicht für sich in Anspruch nehmen kann, „die mediznische Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben", sich in Spezialfragen derart exponiert.

Geschrieben von Drahbeck am 01. Januar 2007 05:55:15:

Auf den in der "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 1. 1957 enthaltenen Artikel, den man durchaus den Rang eines Grundsatz-Artikels zubilligen kann. "Wie wahre Christen Politik ansehen", wurde bereits eingegangen.
Siehe dazu:
Grundsatzartikel

Es ist wohl der Lauf der Dinge, dass es immer wieder Jugendliche gibt, welche quasi als Ausdruck einer gewissen Protesthaltung, aus den vorgegebenen familiären Traditionslinien ausbrechen. Wer letztendlich Nutznießer solcher Protesthaltungen ist, ist nicht im voraus "ausgemacht". Schockierendes äußeres Outfit, oder eben auch eine in Sicht der Familie "exotische Religionsform", können ebenso dazugehören. Es ist aber durchaus auch nicht selten, dass es auch bei den bereits einer "exotischen Religionsform" angehörenden, solche Ausbruchversuche gibt. Die "Karten" sind also relativ offen. Wie sie letztendlich "gemischt", hängt nicht selten von den übrigen Umweltverhältnissen ab.

Es ist unfraglich, dass teilweise auch die WTG-Religion, Nutznießer und Absorbierer solcher Aussteiger ist. Einem solchen Fall begegnet man in der Rubrik "Mein Lebensziel verfolgend" in der "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 1. 1957. Da berichtet ein A. C. Attwood, über seinen Werdegang in der WTG-Religion. Sich besonders aktiv für sie einsetzend, führte ihn sein Weg von Großbritannien, über die Station "Gilead", letztendlich nach Nigeria. Immer in höheren WTG-Funktionärspositionen. Im "Trost" (Jahrgang 1941) gab es mal einen inhaltlich zwar banalen, gleichwohl namentlich gezeichneten Artikel von ihm. Das ist deshalb bemerkenswert, dieweil namentliche Artikelkennzeichnung in WTG-Publikationen, eher die Ausnahme sind. Das hier solch ein Ausnahmefall vorliegt, lässt die Schlußfolgerung zu. Er befand sich schon damals im Visier von Rutherford; auserkoren für höhere Positionen innerhalb der WTG-Organisation.
Nun ja. Der gleiche Mann hätte wahrscheinlich, wäre er anders orientiert, auch im weltlichen Leben "Karriere" gemacht. Das soll keineswegs in Abrede gestellt sein. So berichtet etwa dass 1986er ZJ-Jahrbuch, dass dieser Attwood es dann in Nigeria bis zum dortigen Zweigaufseher brachte.

Das Jahrbuch der ZJ 2000 notiert. Er sei schließlich 49 Jahre lang in Nigeria tätig gewesen, musste aber 1997 wider ins Londoner Bethel der WTG versetzt werden, dieweil sich in Nigeria die Einwanderungsbestimmungen verschärft hätten.

In seinem Erinnerungsbericht nennt er die 1934 erschienene Rutherford-Broschüre "Welt-Wiederaufbau", als eine, welche bei ihm quasi eine Initialzündung im WTG-Sinne bewirkt habe. In dieser Broschüre begegnet man der bekannten Schwarz-weiss Malerei. Etwa wenn man darin auch Sätze liest wie:

„Als der Weltkrieg endigte, hofften die meisten Menschen, daß es niemals wieder einen Krieg geben werde. Dem Volk wurde gesagt, daß der Krieg der Welt die Demokratie sichern würde, und so hoffte man in etwa auf die Zeit, wo die Menschen von Bedrückung befreit sein, in Sicherheit wohnen und die Früchte ehrlicher Arbeit genießen würden. In Amerika wurde das Alkoholverbot der Staatsverfassung einverleibt, und manche guten Leute glaubten, die Verbrechen würden nun abnehmen. Jedoch nach einem zehnjährigen Experiment war das Gegenteil feststellbar. Nun ist die Prohibition durch Abstimmung des Volkes wiederum aufgehoben, und so hoffen jetzt viele, daß die Verhältnisse sich bessern und es weniger Verbrechen geben werde. Aber ihre Hoffnungen werden sich nicht verwirklichen. Der Teufel veranlaßte die Alkoholverbotgesetzgebung in seinen Bemühungen, die Menschen von dem wahren Gott und seinem Königreich abzuwenden und sie in seine selbstsüchtigen weltlichen Systeme hineinzubringen. Die gleiche Macht bewirkte die Aufhebung des Prohibitionsgesetzes und zwar für denselben Zweck. Drangsal und Verbrechen werden zunehmen, bis der große Höhepunkt in der Schlacht von Harmagedon erreicht sein wird."

Es ist schon makaber zu nennen, dass da von Rutherford das Thema Prohibition mit in seine Argumentationskette eingebaut wurde. Als wenn Wohl oder Wehe der Menschheit auch von dieser Detailfrage abhängig wären.

Als nächstes verweist Rutherford auf die zeitgenössischen Diktaturen:
„ Rußland zum Beispiel, das lange unter Bedrückung zu leiden hatte, zerbrach das alte Joch, errichtete die Sowjetregierung und hat gehofft, durch diese Regierungsmethode der Welt zum Segen sein zu können. Sein Regierungsplan ist jedoch nicht erfolgreich und wird es nicht sein. Dann kam Italien mit seinem tatkräftigen, politischen Führer Mussolini, der eine Regierungsform bildete in der Hoffnung, die Welt. zu verbessern; die Presse berichtet, daß es tatsächlich sein Ehrgeiz sei, die Welt wiederaufzubauen. Viele Menschen ketten ihre Hoffnung an diesen Plan, während andere nichts davon halten.
In Deutschland erdenkt Hitler einen Plan und bringt ihn zum Ausdruck mit dem selbstbezeugten Vorhaben, dadurch die Welt zu beherrschen und zu erneuern. Außerhalb Deutschlands glauben nur wenige an ihn. Auch sein Plan wird niemals zustande kommen, wie gut auch immer seine Absichten sein mögen."

Nach einer Bemühung des vom Papst ausgerufenen „Heiligen Jahres" für 1933, dass wie man unschwer erraten kann, von Rutherford scharf gegeißelt wird, besteht dann wohl der „Höhepunkt" seiner Argumentation in dem Satz:
„ Harmagedon steht bevor und wird bestimmt zur rechten Zeit eintreten; nichts wird dieses furchtbare Ereignis mehr verhüten können."

Das sind in etwa so die Thesen, die auch auf Herrn Attwood Eindruck gemacht haben dürften. Und - diese Frage sei durchaus gestattet - welchen Eindruck hinterließ Herr Attwood, der sein erwartetes Harmagedon in der erwarteten Form, mit Sicherheit nicht erlebt hat. Welchen Eindruck hinterließ Herr Attwood wohl bei seinen leiblichen Verwandten?

Nun, dafür steht dann wohl auch ein Satz wie der in seinem Bericht:
„Inzwischen ist die Mutter gestorben, und es tut mir leid, sagen zu müssen, daß sie bis ans Ende eine erbitterte Feindin der Wahrheit blieb. Meinen Bruder habe ich seit neunzehn Jahren nicht mehr gesehen, und meine Schwester sah ich in dieser Zeit nur einmal. Ich weiß nicht einmal, wo sie sich befinden."

Da mag man dann nur noch zu sagen. Wahrlich eime tolle Form von „Welt-Wiederaufbau" welche die Rutherford/Knorr-Religion zu verantworten hat!

Geschrieben von Drahbeck am 08. Januar 2007 07:35:31:

Als Antwort auf: 1. 1. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Januar 2007 05:55:15:

Die Anekdote, welche „Erwachet!" in der Ausgabe vom 8. 1. 1957 unter der Überschrift: „Die Rechnung ohne den Wirt gemacht" zum besten gab, wird sicherlich so manchem seiner Stammleser ein Schmunzeln entlockt haben. Das darin mitgeteilte sei auch nicht überbewertet. Zumindest ist es auch ein Indiz dafür, dass man seitens der WTG einer Prügelpädagogik zur fraglichen Zeit nicht grundsätzlich entsagen wollte. „Erwachet!" teilt mit:

„Die Associated Press meldete aus Long Beach (Kalifornien), daß ein kleiner Knirps die Polizei angerufen habe, weil ihn seine Mutter strafen wollte. Bei seinen Bemühungen, der Strafe zu entgehen, hatte er aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
'Sind Sie ein Polizist?' fragte eine Kinderstimme am Fernsprecher Jim Terry von der Jugendpolizei. Terry bejahte. 'Meine Mutter hat mir gedroht, mich zu verhauen', sagte die Stimme, 'ich habe ihr gesagt, daß ich die Polizei anrufen und ihr sagen werde, daß sie mir gedroht hat.'

Terry verlangte, mit seiner Mutter sprechen zu können.
'Ich war noch nie in einer solch unangenehmen Lage', bekannte sie.
'Er ist erst siebenjährig und schon ein richtiger Schlingel.'
'Ich rate Ihnen', sagte darauf der Polizist, 'ihm eine gehörige Tracht Prügel zu geben.'
Die Frau legte den Hörer entgegenkommenderweise nicht auf, so daß Terry die Wirkung hörte, die die Befolgung seines Rates hatte.'"

Auch diese „Erwachet!"-Ausgabe verkündet wieder die Zeugen Jehovas Grundsatzdoktrin (S. 8)
„Da wir zuverlässig wissen, daß Gottes Krieg von Harmagedon noch zu Lebzeiten dieser Generation den Weg für eine neue sorgenfreie Welt bereiten wird."

Zur Unterstreichung dieser Doktrin ist man auf der Sache nach geeigneten Fakten zum Schwarzmalen der Verhältnisse offenbar wieder mal fündig geworden. Pflegen Zeugen Jehovas in der Regel nicht direkte Armee-Angehörige zu sein, so muss doch ein Bericht aus diesem Milieu mit herhalten. Natürlich mit erhobenem Zeigefinger präsentiert, nach dem Motto:
„Seht, so etwas kann uns nicht passieren".
Darüber sei jetzt auch nicht gestritten. Es fragt sich nur, wenn man die Armee grundsätzlich schon ablehnt. Wozu braucht man dann noch solch geschilderte Detailbeispiele?

„Erwachet!" meint verkünden zu sollen:
„Was sagen Sie zu der am 26. Mai 1956 veröffentlichten Reuter-Meldung, wonach ein in Deutschland stationierter amerikanischer Militärgeistlichr erklärt hat: 'Ungefähr ein Viertel der Truppen leben mit deutschen Mädchen in wilder Ehe'? Staunen Sie über die Erklärung, die der ehemalige deutsche Justizminister Fritz Neumayer am 6. Juni 1956 abgab, wonach alliierte Soldaten seit dem Jahre 1945 mindestens 67.753 uneheliche Kinder in die Welt gesetzt haben - wovon 37.000 allein von Amerikanern sind? ..."

Geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2007 04:59:20:

Als Antwort auf: Re: 8. 1. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Januar 2007 07:35:31:

Die „Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 1. 1957 macht mit dem einleitenden Artikel auf: „Sind die Bibel und deine Kirche in Übereinstimmung?"
Selbiger Artikel erwies sich schon für einen Herrn Twisselmann als eine Herausforderung der besonderen Art. Aber wohl nicht „nur" für ihn allein. In einem Kommentar (in Quer03) bin ich meinerseits darauf schon mal etwas näher eingegangen. Selbstredend liegt dieser Kommentar nicht auf der Linie eines Twisselmann und Co. Darüber kann es auch keine Frage geben. Nachstehend etwas modifiziert noch mal die wesentlichen Aussagen dieses Kommentares:

"Und ein geordnetes christliches Leben wieder führen können? " so die Forderung von Jurek. Was heisst das in der Praxis? Wieder eine Organisation. Wieder dreimal wöchentliche Zusammenkünfte? Was soll da in den Zusammenkünften gemacht werden? Wachtturmstudium??? Wohl kaum.
Oder doch? Oder ein "Ersatz-Wachtturm" mit vielleicht etwas milderen Bibelauslegungen? Sofern das erst neu geschaffen werden soll, hat es aus meiner Sicht keine Lebens- und Überlebenschance.
Zugriff auf bereits bestehende "Angebote".

Was für "Angebote" gibt es denn da? Nun zum Beispiel die Zeitschrift "Tagesanbruch". Dabei handelt es sich um eine historische von der WTG abgesplitterte Gruppe. In meiner Sicht "stockkonservativ". Werbekraft gleich null.

Beispiel zwei Zeitschrift "Christliche Warte" (Kirchlengern, Westfalen) Ähnlich Einschätzung wie vorher. Beide erscheinen vierteljährlich. Reicht das aus für "wöchentliche Zusammenkünfte". Es ist ein totgeborenes Kind was der Jurek da favorisiert. Typisches Zeichen von Wunschdenken. Da ist es schon erheblich realistischer, der Suchende schließt sich einer bereits bestehenden Kirche/Gemeinschaft an. Das kostet in der Regel den Preis. Zu deren Bedingungen ...

Noch eins. In der ehemaligen "DDR" waren die Zeugen bekanntlich nicht gut gelitten. Dortige spezifische Kirchenpolitik war es, die Zeugen so möglich, die dortigen Reste von WTG-Splittergruppen (Raum Dresden, Magdeburg) "schmackhaft" zu machen. Es war ein kräftigst von der CV favorisiertes Angebot - ohne Nachfrage. Weil gerade die CV genannt wurde. Die hätte ja selbst auch versuchen können, eine Ersatzorganisation werden zu wollen. Vereinzelte Ansätze dazu gab es. Wurde nichts daraus. Man entschied sich da mehr oder weniger klar. Interessegeleitete Kritik an der WTG und das war es dann.

In der alten Bundesrepublik wäre insbesondere Herr Twisselmann prädestiniert gewesen, eine "Ersatzorganisation" aufzuziehen, die in ihren Thesen (man sehe sich das erste Twisselmann-Buch an) durchaus dem Jurek vielleicht sogar zusagen könnte. Auch das ist de facto ein totgeborenes Kind. Die WTG weiß das alles auch nur zu gut. Deshalb kann sie sich es auch leisten, die umfängliche Kritik nach dem Helmut Kohl-Motto "aussitzen" zu behandeln. Der Illusionär Jurek wird ihr das weiterhin begünstigen. Das Leben wird nicht von Wunschdenken, sondern von harten Realitäten bestimmt.

Ergänzend vielleicht noch. Twisselmann; der Name wurde schon genannt.
Sein erstes Buch erschien erstmals 1961 (danach noch weitere, überarbeitete Auflagen). Ich beschränke mich jetzt bewusst auf die erste Auflage. Irgendwo habe ich bei ihm gelesen (kann die Passage jetzt aber nicht auf Anhieb seitenmäßig belegen), dass er 1958 wohl, an einer "Pfingstversammlung" der "Christlichen Warte" (Kirchlengern) teilnahm. Und die Leutchen sagten ihm, dem damals enthusiastischen Twisselmann, auf dem Kopf zu. Das mit den die Zeugen Jehovas missionieren - das klappt nicht. Das sagen wir Dir aus Erfahrung.

Immerhin fand er dort einen jüngeren Ansprechpartner namens Horst Buttgereit. Und jetzt Zitat Twisselmann:
"Doch mir fehlt die Zeit, ein Manuskript zu schreiben. Denn ich bin (damals) selbständig und kann mir keinen Achtstundentag erlauben. So wurde in Verbindung mit Horst Buttgereit die Herausgabe einer ersten Aufklärungsschrift ermöglicht:
'Sind die Bibel und deine Kirche in Übereinstimmung?'"
Im Buchanhang wird dann ausdrücklich mit Adressenangabe diese Schrift beworben. Ebenfalls mit beworben wurde darin aus dem Verlag "Christliche Warte" als Verwandtes Schrifttum: Otto Sadlack "Weltende - Weltwende".
(Sadlack hatte zusammen mit seinem Bruder schon in den zwanziger Jahren die erste größere Oppositionsschrift gegen die WTG veröffentlicht. War also für den damals jungen Twisselmann, schon ein "alter Hase").

Vergleicht man spätere Twisselmann-Auflagen, ergibt sich unzweideutig, die anfängliche Zusammenarbeit mit der "Christlichen Warte" blieb eine Episode. Faktisch haben sich die Wege später getrennt. Auch wurde aus dem Selbständigen Twisselmann, später dann noch ein "Pfarrer Twisselmann".

Der "Christlichen Warte" warf der seinerzeitige EZW-Referent H. D. Reimer, gar mal vor (ob zu Recht oder eher weniger, sei jetzt mal nicht bewertet. Heutige Vertreter der EZW werden diese These eher weniger vertreten), sie sei ins antikirchliche Fahrwasser abgedriftet (in der Nach-Sadlack-Zeit). Schon auch daraus ergibt sich, dass für einen Pfarrer Twisselmann, dass kein dauerhafter Partner sein konnte. Dann sei doch mal an den Herrn Brüning erinnert. Mit dem „konnte" selbst ein Twisselmann nicht so recht. Weniger dessen Schuld. Also selbst ein Twisselmann war für Brüning nicht „rechtgläubig" genug. Da fasst man sich als Außenstehender der schon Twisselmanns Thesen nicht teilt, gelinde gesagt an den Kopf. Wenn also die „Rechtgläubigkeit" zum wesentlichen Kriterium erhoben wird.

Dann vielleicht noch eine persönliche Reminiszenz. In den ersten Jahren meiner Nach-WTG-Zeit, bekam ich auch Kontakt mit einem Pfarrer, der zugleich eine Predigerschule leitete, die bereits Berufstätige zum Pfarrer ausbildet. Meinerseits wurden die da indirekt angebotenen Perspektiven, ich könnte doch einen ähnlichen Weg einschlagen, strikt abgelehnt.

Wie man sieht. Twisselmann hat sie angenommen. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages noch versucht, auch einen Jurek in ähnlicher Weise zu kaufen. Wundern würde es mich nicht. Dann noch ein Zitat aus Twisselmann:

"Manches persönliche Erlebnis mit dieser religiösen Diktatur könnte ich hier berichten Doch möchte ich auf eine Veröffentlichung mancher mir bekannten Tatsachen verzichten (weil) ich fürchten muß, ein Bekanntwerden aller Tatsachen über einstige und jetzige Zustände kommt schließlich dem Unglauben zugute."

Offensichtlich treibt eine ähnliche Befürchtung auch Jurek um. Dazu sage ich aber ebenso klar und deutlich. Wie er es in der Glaubensfrage hält, ist und bleibt seine rein persönliche Angelegenheit. Es wäre auch seine private Angelegenheit, sollte er einen ähnlichen Weg wie Twisselmann dereinst mal einschlagen. Was er jedoch nicht verhindern kann ist dies. Das andere in dieser Frage eine andere Entscheidung getroffen haben und diese Entscheidung allen Jurek's zum trotz weiter durchführen werden. Der Twisselmann'sche Skrupel, um der Erhaltung des Glaubens willen, auf gewisse Veröffentlichungen zu verzichten. Diese Prämisse habe ich schon früher abgelehnt und werde es auch weiterhin tun. Egal ob dies nun den Gläubigen gefällt oder nicht gefällt. Und im pluralistischen Internet ist es auch den Gläubigen nicht möglich, das zu verhindern.

Jurek fragt: "Was ist das eigentliche Ziel eines bekennenden Christen?" Diese Frage kann ich persönlich in der Tat so nicht beantworten, da ich mich nicht mehr als solcher verstehe, und aus diesem Sachverhalt, glaube ich, auch noch nie einen Hehl gemacht habe. Gleichwohl ist das nicht "alles" was ich dazu zu sagen hätte. Es ist in der Tat feststellbar, dass es solche gibt, mit Zeugen Jehovas-Vergangenheit, die nach einer Zwischenstufe des "Noch Christ sein Wollens" jetzt an dem persönlichen Individualpunkt angelangt sind, auch dieses "noch Christ sein Wollen" nunmehr aufgegeben zu haben. Mehr noch. Einige versuchen sich gar, zumindest zeitweise als aggressive "Missionare" ihrer neuen Auffassung.

Da habe in der Tat auch ich meine Vorbehalte. Für mich ist auch das "Christ sein" eine akzeptable Lebensform, die ich nicht aus Prinzip bekämpfe. Ich habe lediglich gewisse Vorbehalte dagegen. Kann sie der andere nicht akzeptieren, gilt für mich "Status quo". Jeder mag nach seiner Fasson selig werden. Sandra etwa erwähnte, dass die "Nestwärme" in einigen
christlichen Kreisen doch positiv zu werten sei. In diesem Punkt werde ich ihr nicht widersprechen. Zugleich aber doch wieder (wenn gewünscht), auf meine Vorbehalte dazu hinweisen.

Nehmen wir doch mal ganz konkret unseren Jurek. Er verlautbarte da mal, wie es ihm ergangen wahr. Er fühlte ich als treuer Zeuge Jehovas. In einem Gespräch in seiner Studiengruppe machte er - keinesfalls mit Bedacht - eine etwas kritisch akzentuierte Frage. Ohne das Zeugen Jehovas-sein generell oder prinzipiell in Frage zu stellen. Und die Folge, dieser doch wohl als unachtsam zu wertenden Äußerung. Die "Nestwärme" schlug schlagartig in ihr Gegenteil um. Erst war die Ehefrau des Studienleiters "wie von der Tarantel gestochen"; dann erteilte ihm der Studienleiter gar noch ganz offizielles Hausverbot.
Mir scheint, Jurek hat diese Erfahrung bis heute noch nicht so recht verarbeitet. Kann man da noch von "Nestwärme" reden, wenn ein unachtsames Wort schon solche Konsequenzen haben kann? Ich bezweifle eher den Charakter dieser vermeintlichen "Nestwärme". Es ist eine künstlich zur Schau gestellte, aber keine echte.

Geschrieben von Gerd B. (für JUREK!) am 16. Januar 2007 11:55:20:

Als Antwort auf: Re: 15. 1. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2007 04:59:20:

Zu dem Artikel vom Herrn Manfred G., auf den ich von Gerd B-S. aufmerksam gemacht wurde, folgendes auch aus meiner Sicht, als der da erwähnte Jurek (Verfasser nachfolgender Sätze):

Das CHRIST-SEIN (nicht erträumtes wollen oder so was) als solches, sollte sich wie auch einst im 1.ten Jh. ganz reell und dauerhaft nach Innen und Außen offenbaren und das Sein durchdringen.

Leider viele der „Wiedergeborenen" heute, bezeichnen sich nur so, sind es aber nicht!

Wahres (biblisches) CHRISTSEIN besteht nicht aus „Eintagsfliegen", die gewisse Zeit miteinander was unternehmen, danach (in Laufe der Zeit) sich das ganze verflüchtigt. Dann sollte man da auch nach den Gründen dazu nachforschen…

Immerhin besteht das Christentum auch schon 2000 Jahre, mit ihren Höhen und Tiefen und ist nicht verschwunden.

Zu der Aussage:

>>"Und ein geordnetes christliches Leben wieder führen können? " so die Forderung von Jurek. Was heisst das in der Praxis? Wieder eine Organisation. Wieder dreimal wöchentliche Zusammenkünfte? Was soll da in den Zusammenkünften gemacht werden? Wachtturmstudium??? Wohl kaum.
Oder doch? Oder ein "Ersatz-Wachtturm" mit vielleicht etwas milderen Bibelauslegungen? Sofern das erst neu geschaffen werden soll, hat es aus meiner Sicht keine Lebens- und Überlebenschance.
Zugriff auf bereits bestehende "Angebote".

Was für "Angebote" gibt es denn da? Nun zum Beispiel die Zeitschrift "Tagesanbruch". Dabei handelt es sich um eine historische von der WTG abgesplitterte Gruppe. In meiner Sicht "stockkonservativ". Werbekraft gleich null.<<

Die Praxis ist zu entlehnen aus der Heiligen Schrift und den darin enthaltenen Vorbildern!

Von daher ist dann auch von vorne herein klar, dass da es nicht um irgendeine Organisation geht, wie sie von der WTO bekannt ist. Von daher das wäre kein Thema! Auch was die 3x die Woche regulären Versammlungszeiten u.s.w., u.s.f. betrifft. …

Auch was den „Ersatz-Wachtturm" betrifft, sollte das für wahre Christen kein Thema sein! Man kann zwar irgend welche Schriften herausbringen oder auch nicht. Es gibt aber auch je nach Bedarf schon viele Schriften – besonders Nachschlagewerke – wo das eigentlich auch nicht zur Debatte zu stehen braucht! Denn bes. die fundamentale Schrift und Anleitung für die Christen, ist seit Jahrtausenden nach wie vor die BIBEL! Die ist ausführlich genug, um diese gemeinsam zu lesen, darüber (undogmatisch – wenn es keine Grundlehre über das Heil durch Christus betrifft u.ä.) nachzusinnen, gemeinsam beten, Singen, Brot brechen, Ermuntern… Auch eine in der Woche (oder je nach Bedarf) einstündige ungezwungene Gemeinschaft mit Geschwistern im HERRN, die wäre besser als zu jammern oder sich zu fragen, ob man WT studieren soll oder so was…

Wo ein echter Wille ist, da ist auch der Weg, und wenn der Weg der richtige ist, dann ist der hin zum und durch CHRISTUS JESUS!

Und diese angesprochene „Überlebenschance", die ist immer von den Gliedern selber abhängig, inwiefern sich jeder von ihnen darin von Anfang an engagieren will! Und wenn der Glaube des Einzelnen keine „Show" ist, und man wirklich die biblische Regeln sich bemüht anzuwenden, dann bin ich zuversichtlich, dass eine Gemeinde lange Bestand haben kann, und auch sogar wächst!

Alles hängt von jedem Glied selber ab! Man sagt, die Kette ist so stark, wie ihr schwächstes Glied! …

Aber in der Welt gibt es sehr zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass chr. Versammlungen gegründet wurden und auch nach vielen Jahren Bestand haben!

Schwieriger ist es freilich in Ländern, wo es den Menschen gut geht und lasch werden… Aber ist das was Neues? (Mat 7:14)

>>Beispiel zwei Zeitschrift "Christliche Warte" (Kirchlengern, Westfalen) Ähnlich Einschätzung wie vorher. Beide erscheinen vierteljährlich. Reicht das aus für "wöchentliche Zusammenkünfte". Es ist ein totgeborenes Kind was der Jurek da favorisiert. Typisches Zeichen von Wunschdenken. Da ist es schon erheblich realistischer, der Suchende schließt sich einer bereits bestehenden Kirche/Gemeinschaft an. Das kostet in der Regel den Preis. Zu deren Bedingungen ...<<

Ich meine es nicht, dass das nur ein Wunschdenken ist, zumal es auch andere Realitäten gibt, die hier nicht erwähnt wurden. Was ist z.B. mit den vielen unabhängigen Hausbibelkreisen, unter dem Motto: „Mat 18:20"?

Das Problem ist durchaus, dass es vom echten Glauben und Ausdauer der Christen abhängt, ob sie was durchziehen wollen oder nicht. Dann zeigt sich auch oft die Echtheit des Glaubens Einzelner!

Aber in vielen Teilen der Erde, gibt es immer wieder einen Zuwachs und gute Erfahrungen, wie die Christen sich behaupten und zusammenhalten. Wieso ist dann das doch möglich? …

Aber wer ist wirklich heute schon ein CHRIST? -(denn DAS ist die Frage!). Sind es vielleicht die Vielen, die bei den „ZJ" ausgeschlossen werden, und sie sich dann nicht nur von der WTO trennen, sondern auch JEHOVA? Waren das JEMALS wirklich Diener JEHOVAS?

Da muss ich mich schon fragen, inwiefern sie wegen GOTT da mitzumachen meinten? …

>>In der alten Bundesrepublik wäre insbesondere Herr Twisselmann prädestiniert gewesen, eine "Ersatzorganisation" aufzuziehen, die in ihren Thesen (man sehe sich das erste Twisselmann-Buch an) durchaus dem Jurek vielleicht sogar zusagen könnte. Auch das ist de facto ein totgeborenes Kind. Die WTG weiß das alles auch nur zu gut. Deshalb kann sie sich es auch leisten, die umfängliche Kritik nach dem Helmut Kohl-Motto "aussitzen" zu behandeln. Der Illusionär Jurek wird ihr das weiterhin begünstigen. Das Leben wird nicht von Wunschdenken, sondern von harten Realitäten bestimmt.<<

Ich denke, dass hier von der falschen Seite das betrachtet wird, wenn man sich auf mich bezieht.

Der „Illusionär" Jurek hat auch nie daran gedacht, eine WTO-ähnliche Organisation oder so was zu gründen, oder sich speziell solcher irgendwo räumlich unerreichbarer anzuschließen.

Es geht nur einfach um eine Gemeinschaft mit Christen (auch unterschiedlicher Konfessionen), die bereit dazu wären den Worten Luthers zu folgen: „sola scriptura!". Und wenn man sich bemüht wirklich sachlich danach auszurichten, kann man auch mit gewissen Unterschieden leben, denn auch jeder für sich wird sich dafür verantworten müssen. (Röm 14:12; 2.Kor 1:24; Phi 3:15,16).

>>Was er jedoch nicht verhindern kann ist dies. Das andere in dieser Frage eine andere Entscheidung getroffen haben und diese Entscheidung allen Jurek's zum trotz weiter durchführen werden.<<

Ich bin kein „Made in WTO"-Dogmatiker! Wo sich Menschen wirklich aus freien Stücken, gezogen von GOTT (Hl.Geist), (nicht von mir = vgl. Joh 6:44) versammeln wollen, um da GOTTES Wort gemeinsam zu lesen und das Christsein gemeinsam auszuüben, dann bin ich auch dabei.

Dieses ganze andere Schema F, ist weder mein, noch das des CHRISTUS.

Apropos Joh.6! Da wird davon berichtet (V.66ff), dass sich anscheinend die ganzen Volksmengen, die CHRISTUS nachgefolgt sind, wieder auf einen Schlag von JESUS abgewandt hatten, so dass Er alleine da stand. Und was tat Er? Er wendet sich noch an seine Jünger und fragt sie, ob sie nicht auch weggehen wollen?! (Und heute hat ER viele Nachfolger!).

NUR ECHT ist Echt, alles andere kann gehen, auch wenn alle gehen!

Es geht daher nicht um eine Versammlung nach welchen Mustern aus der WTO steif gründen zu wollen, sondern um sich mit ECHTEN Christen oder Menschen mit christlichen Eigenschaften, Fairness und ausdauerndem Interesse zu versammeln und gemeinsam sich geistig zu stärken etc.

Also nicht wohin? kommen, d.h. auch nicht zu der von Jurek gegründeten neuen Gemeinschaft, sondern sich zusammenfinden im Sinne, zu WEM? will ich wirklich hin? Erst dann offenbart sich, was ECHT und was nicht echt ist! – und das ist durchaus keine Illusion, wie ich meine, denn dann gelten nicht mehr „meine Regeln"…

… >>Nehmen wir doch mal ganz konkret unseren Jurek. Er verlautbarte da mal, wie es ihm ergangen wahr. Er fühlte ich als treuer Zeuge Jehovas. In einem Gespräch in seiner Studiengruppe machte er - keinesfalls mit Bedacht - eine etwas kritisch akzentuierte Frage. Ohne das Zeugen Jehovas-sein generell oder prinzipiell in Frage zu stellen. Und die Folge, dieser doch wohl als unachtsam zu wertenden Äußerung. Die "Nestwärme" schlug schlagartig in ihr Gegenteil um. Erst war die Ehefrau des Studienleiters "wie von der Tarantel gestochen"; dann erteilte ihm der Studienleiter gar noch ganz offizielles Hausverbot.
Mir scheint, Jurek hat diese Erfahrung bis heute noch nicht so recht verarbeitet. Kann man da noch von "Nestwärme" reden, wenn ein unachtsames Wort schon solche Konsequenzen haben kann? Ich bezweifle eher den Charakter dieser vermeintlichen "Nestwärme". Es ist eine künstlich zur Schau gestellte, aber keine echte.<<

Mag die Sandra oder wer auch immer von „Nestwärme" schreiben. Mir, dem eher abgehärteten Menschen, geht es nicht gerade darum (wie die erwähnten Erfahrungen zeigen), sondern ich spreche das an, was mir auch sehr wichtig ist (wie z.B. in Bezug auf die Trinität, ob da der CHRISTUS wirklich gestorben und das inwiefern ist?). Ich selber suche nicht mit allen Mitteln und Kompromissen nach einer „Nestwärme". Für mich muss erstmal die Bereitschaft zum nachzuvollziehen sein, sich individuell mit dem Wort GOTTES auseinander zu setzen. Wo das nicht möglich ist, da kann es auch für mich keine Gemeinschaft geben, wie es eben für CHRISTUS (Joh.6) auch da keine gab. Er ist den Leuten nicht nachgelaufen wegen „Nestwärme" oder so was, da andere Dinge (geistiger Natur), sind weit wichtiger als das, und auch dann wirklich von Bestand… (Fleischliches ist nicht wirklich von Bestand!).

m.f.G. – Jurek

Geschrieben von gert am 16. Januar 2007 13:16:00:

Als Antwort auf: Re: 15. 1. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Gerd B. (für JUREK!) am 16. Januar 2007 11:55:20:

Im Grunde ist es ganz einfach:

Die etablierten Kirchen haben Glauben und TAT getrennt.
Alle Kirchen.
Das "neue Jerusalem" ist die neue, "alte" Lehre, nur auf dem Fundament der Evangelien. Das "Konzept" dafür steht z.B. in der Offenbarung d.J.......
In den Evangelien entnehmen wir, das der AKT der Nächstenliebe, also die TAT nach dem Wort, die wahre Lehre ist.
Ganz simpel.
Wer Versammlungen abhält, Lippenbenntnisse abspult. Predigten noch und nöcher leisted, befindet sich lediglich im Zustand des "GLaubens".
Der Glaube aber allein bewirkt nichts, sonder muss zum l e b e n d i g e n Glauben umgestalted werden, und das geht nur durch die TAT.
Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2007 06:24:45:

Eine Äußerlichkeit
"Wachtturm" ist offenbar nicht gleich "Wachtturm". Beispiel. Der in der Berliner Staatsbibliothek vorhandene Jahrgang 1947 des WT ist offenbar derjenige, der für die Ostzone bestimmt war. Er enthielt die zusätzliche Angabe: "Unverkäufliches Eigentum der Watch Tower Bible and Tract Society Magdeburg". Vergleiche ich beispielsweise dessen Ausgabe vom 1. Januar 47; so findet sich darin unter anderem auf S. 13f. ein Reisebericht über Kostarika. Auf Seite 5 findet man eine Auseinandersetzung mit der sogenannten "anglo-israelischen Theorie", welche besagt die "verloren gegangenen zehn Stämme Israels" seien heutzutage die britische Nation und die amerikanischen Völker anglosächsischer Herkunft

Diese und andere Passagen lassen sich indes nicht in der zeitgleichen "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 1. 1947 nachweisen, welche im Verlagsimpressum angibt mit Lizenz der US Militär-Regierung gedruckt zu sein, und neben dem westdeutschen Zweigbüro Wiesbaden und dem "deutschen Zweigbüro Magdeburg", auch noch von einem "Verlagsbüro Stuttgart" redet.

Auch beim Jahrgang 1946 des WT sind schon ähnliche Differenzen auffällig. Hinzu kommt, dass neben den beiden vorgenannten deutschen Ausgaben, auch die Schweizer Ausgabe davon differiert, bzw. die deutschen Ausgaben, mit Zeitverzug, die Schweizer Ausgabe nachdrucken.
Es lässt sich also sagen, dass zumindest für die Jahre 1946 und 1947 die WT-Ausgabe "Verlagsbüro Stuttgart" und WT-Ausgabe Magdeburg, inhaltlich differiert.

Dies mag den Nachkriegswirren und der schwierigen politischen Lage zugeschrieben werden.
Das wäre verständlich. Zur Seriosität indes würde auch gehören, dass die WTG auf diese Details einmal hinweisen würde. Das genau ist aber bis heute nicht erfolgt.

Die WT-Ausgabe vom 1. 1. 1947 (Ausgabe Verlagsbüro Stuttgart) erhebt wieder einmal den erhobenen Zeigefinger. Offenbar bezugnehmend auf die spezifische Situation in den USA liest man:
"Außer, dass die organisierte Religion die führenden Politiker der Welt als Gemeindemitglieder hat, zollt sie auch den Reichen dieser Welt besondere Achtung und Ehrerbietung und verkauft ihnen die besten Kirchenplätze in ihren Kathedralen und andern Religionsbauten. … Da sich die organisierte Religion munter zum Genossen der weltlich Reichen macht, fürchtet sie sich offenbar nicht vor dem Warnruf des Jüngers Jakobus …"

Mit solcher Polemik mag die WTG als klassische Unterklassen-Religion (zumindest was ihre jeweilige erste Generation anbelangt), eine Tonlage angeschlagen haben, die bei etlichen der Deklassierten "ankam". Hat sie ihnen damit einen echten Dienst erwiesen? Wohl kaum. Eher einen "Bärendienst". Deutlich wird das auch wenn man weiter in der gleichen WT-Ausgabe liest:

"Aufrichtige Menschen sollten sich deshalb nichts vormachen lassen durch die vielgerühmten und zur Schau gestellten "Wohltätigkeits"-Werke, wie sie die organisierte Religion sie prahlerisch in der Oeffentlichkeit durchführt, wobei sie voller Selbstzufriedenheit auf ihre vielen religiösen Waisenhäuser, Gute Hirten-Anstalten, Altersheime und Spitäler hinweist."

In der Tat, darauf kann die WTG eben nicht hinweisen. Alles was sie "bietet" ist heiße Luft. Luftnummern, die noch nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie mal gedruckt wurden!

Geschrieben von Drahbeck am 09. Januar 2007 06:48:39:

Als Antwort auf: geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2007 06:24:45:

Neben der Titelumänderung von "Trost" in "Erwachet!" wurde zugleich auch der Erscheinungsrythmus der Zeitschrift geändert. Anstatt dem 1. und 15. des Monats; nunmehr verlegt auf den 8. und 22. monatlich.
Zugleich ist das neu eingeführte Zeitschriftenimpressum auch "politischer" akzentuiert. Das "Trost"-Impressum redete noch relativ farblos nur davon, dass man mitteilen wolle "Was die Heilige Schrift klar und deutlich lehrt."
Man betont jetzt, man sei Zensur unabhängig. Man bediene sich zwar auch der üblichen Pressemeldungen, sei aber von ihnen unabhängig. Zudem verfüge man in allen Erdteilen über ein eigenes Korrespondentennetz, "deren unzensierte, an Ort und Stelle abgefaßten Berichte ... von allen Ecken der Welt aus übermittelt werden." Offenbar anspielend auf die Tatsache, dass die Zentralredaktion in den USA sitzt.

Man hat "Erwachet!" gelegentlich schon mal mit der gleichfalls USA-Zeitschrift "Reader's Digest" verglichen. Lediglich mit dem Unterschied dass die theologische Orientierung auf und für die Zeugen Jehovas, als Wesensbestimmendes Merkmal bei "Erwachet!" hinzukommt.

Noch so ein bezeichnender Satz aus der "Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 1. 1947:
"Es gibt massenhaft Zeitungen und Zeitschriften, die die eigentlichen Fragen durch viele Worte umnebeln und oft durch Nachrichten-Verzerrung nur 'optische Täuschungen' erzeugen. Weil diese Stellen es unterlassen, dem Volk die rechte Kenntnis zu vermitteln, ist die Veröffentlichung einer solchen Zeitschrift wie der vorliegenden, 'Erwachet!' eine Notwendigkeit."

Zeitgenössische Kritiker, besonders aus dem Bereich der kommunistischen Staaten, haben dieses Konzept als Affront, als offene Kampfansage gewertet. Man wird rückblickend zu konstatieren haben, diese Sicht war zutreffend. Die Zuspitzung im Verhältnis zu den osteuropäischen Staaten, im Gleichklang mit der Roll back-Politik der USA; wurde insbesondere auch über die Schiene "Erwachet!" publizistisch befördert.

Geschrieben von Drahbeck am 16. Januar 2007 07:08:26:

Als Antwort auf: Re: "Erwachet!" 8. 1. 1947 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 09. Januar 2007 06:48:39:

Zuletzt war die vormalige Sowjetunion der "König des Nordens" in WTG-Auslegung. Inzwischen "Schnee von gestern". Davor sollte er das Hitleregime gewesen sein. Auch "Schnee von gestern". Und zu Zeiten Russells gar, wurde er auf Napoleon Bonaparte bezogen. Noch uralterer "Schnee von gestern".

Der kalte Krieg zwischen Ost und West, zeichnete sich zwar schon nach 1945 allmählich ab. Aber in der unmittelbaren Anfangszeit nach 1945, war dies noch nicht so überdeutlich. Winston Churchill's Ausspruch vom "Eisernen Vorhang", als Symbol des sich manifestierenden kalten Krieges auf einer Rede in Fulton (Missouri, USA) 1946 geprägt, sollte erst allmählich in das Bewusstsein des Tagespolitik gelangen. Insofern war dieser Aspekt noch nicht in das Bewusstsein der Schreiber der englischen "Wachtower"-Ausgabe vom 15. 9. 1946 gelangt. Man muss ja zwischen dem Schreiben eines Artikels und seine tatsächlichen Veröffentlichung immer noch eine gewisse Zwischenzeit hinzuschlagen. Auch daran deutlich ablesbar, dass die deutsche Übersetzung erst in der deutschen "Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 1. 1947 veröffentlicht wurde.

Da war der WTG nun der "Nordkönig" bezogen auf das Hitlerregime, abhanden gekommen. Im Nebel umherstochernd glaubten indes die WT-Schreiber, schon wieder einen neuen "Nordkönig" präsentieren können, in dieser WT-Ausgabe. Großzügig wie man ist, lässt man frühere "Nordkönig"-Auslegungen unerwähnt unter den Tisch fallen. Man verkauft die neue Auslegung auch geschickt in beiläufiger Art, dort wo man sie eigentlich gar nicht vermuten würde.
Denn wer würde schon mutmaßen, dass er in einem "Kinder in der 'Zeit des Endes'" überschriebenen WT-Artikel, eine neue "Nordkönig"-Auslegung untergejubelt bekommt? Wohl die allerwenigsten. Genau dieser Taktik aber bediente sich die WTG.

Der totalitäre "Zusammenschluß zwischen Politik und Religion" sei der "sinnbildliche 'König des Nordens'" belehrt der WT. Und wenn dieser in den Bereich elterlicher Erziehungskompetenz eindringt, dann dringt er in das symbolische "Land der Zierde" ein. So der allerneueste WTG-"Wahrheitsschrei" des Jahres 1946.

Nur "leider" verlief die tatsächliche politische Entwicklung nicht so wie es sich die WTG-Schreiber vorstellten. In der tatsächlichen politischen Entwicklung wurde seitens der USA die Parole ausgegeben: "Roll back" dem Kommunismus. Da konnte offenbar auch die WTG nicht abseits stehen, und so vergass man dann alsbald den "Wahrheitsschrei" von 1946, um wieder "von Jehova belehrt", die Sowjetunion dem staunenden und jeder historischen Bildung bar, WTG-Publikum zu offerieren.

Geschrieben von Orpheus am 02. Januar 2007 12:44:49:

Als Antwort auf: geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2007 06:24:45:

Zitat : Alles was sie "bietet" ist heiße Luft. Luftnummern, die noch nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie mal gedruckt wurden!

Nicht mal zum Toilettenpapier taugen die Druckerzeugnisse dieses Sammelsuriums kranker Hirne :-)

Geschrieben von + am 01. Januar 2007 17:56:33:

Wachtturm vom 15.11.2006

Unter der Überschrift: "Nimm die Zucht Jehovas immer an"…

…fügen wir dem Wort Gottes etwas hinzu deren ursprüngliche Wurzeln in Babylon liegen.

Im Abschnitt 21 auf Seite 30 heißt es:

Dies steht im direkten Widerspruch zu Psalm 32:5
„Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt.
Ich sagte: „Ich werde meine Übertretungen Jehova bekennen."
Und du selbst hast das durch meine Sünden [verursachte] Vergehen verziehen."

David bekannte Jehova seine Sünden und Gott vergab ihm.

Genauso 1. Johannes 1:9:
„Wenn wir unsere Sünden bekennen,
so ist er treu und gerecht,
uns die Sünden zu vergeben
und uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen."

Oder Hebräer 7:25
„Demzufolge kann er auch die vollständig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immerdar lebt, um für sie einzutreten."

Johannes 14:14
„Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun."

Apostelgeschichte 10:43
„Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt."

Wir bekennen im Namen Jesu, Gott unsere Sünden und er ist derjenige der uns vergibt.

Auf Seite 28 im Abschnitt 12 setzen wir uns darüber hinweg wenn wir ein Bekenntnis vor den Ältesten fordern:

Obwohl es in Psalm 86:5 heißt:
„Denn du, o Jehova, bist gut und zum Vergeben bereit;
Und überströmend ist die liebende Güte all denen gegenüber, die dich anrufen."

fügt die Wachtturm Gesellschaft ein menschliches Ritual hinzu wenn es weiter im Abschnitt 12 heißt:

Selbst wenn man also seine Sünden im Namen Jesu vor Gott offen dargelegt hat, diese Bereut hat und man der Aussage Gottes Glauben schenkt das er einem bereitwillig vergibt, genügt dies nicht.

Man muss der Wachtturm Gesellschaft seine Sünden beichten, sonst kann man weder ein reines Gewissen erlangen, noch die Hoffnung hegen das Gott einem die Sünden vergibt.

Unterredungsbuch

Seite 58

Unser bestreben, die Sünden unserer Schäfchen gebeichtet zu bekommen, hat demnach babylonischen Ursprung.

Auf Seite 57 formuliert es das Unterredungsbuch so das die Apostel durch den heiligen Geist gesagt bekamen ob Gott dem Sünder vergeben hatte.

Es versteht sich dabei von alleine, das es durch diese Leitung Gottes zu nicht einem einzigen Fehlurteil der Apostel kam.

Diese Inspiration durch den heiligen Geist maßt sich heute die Wachtturm Gesellschaft an.

Dazu wieder der Wachtturm vom 15.11.2006 Seite 30 Absatz 19:

Die Wachtturm Gesellschaft ruft also Geistwesen um Hilfe an.
Sollte es in dieser Praxis auch nur zu einer einzigen Fehlentscheidung kommen, ist dies Beweis genug, das es sich hierbei nicht um Gottes Geist handeln kann.
Sind die Antworten nicht die Eingebungen Gottes, verwenden Älteste die Bibel als spiritistisches Medium, um sich durch Botschaften aus der Geisterwelt in ihren Handlungen beeinflussen zu lassen.

Um was für Handlungen handelt es sich dabei?

Seite 29 Absatz 18:

In dem Wachtturm Studium einer Woche davor, sind wir bereits näher auf das Bibelbuch Judas eingegangen.

Parsimony.20315

Hieraus sei entsprechend Judas Zitiert:
Judas 8:
…die sich Träumen hingeben…
Vers 9:
… in lästernden Worten ein Gericht zu bringen…
Vers 10:
…Doch diese [Menschen] reden lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kennen…
Vers 11:
…Wehe ihnen, denn sie sind den Pfad Kains gegangen…
Vers 12
…Hirten, die sich ohne Furcht selbst weiden

Wenn es dabei auch nur einmal zu einem Fehlurteil kam, war es - vorsichtig Formuliert - „Träumerei" mit der sie über ihre Brüder zu Gericht ziehen.
Sich als Hirten aufspielen und ihre Brüder schlagen, in Dingen die sie in Wirklichkeit nicht kennen.

Aber noch einmal zurück zu Seite 29 Absatz 18:

Hier wird auf Jakobus 5:16 Bezug genommen:

„Bekennt also einander offen eure Sünden, und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet."

Erwachet 8.April 1955

Seite 7

Das schlägt doch dem Fass den Boden aus.
Der katholischen Kirche zum Verderbnis – der Wachtturm Gesellschaft zum Seelenheil?

Seid wann sind die Komiteefälle der Wachtturm Gesellschaft öffentlich?
Älteste dürfen nicht mit ihren Frauen über Komiteefälle reden.
Wenn ein Angeklagter über seinen Komiteefall mit anderen Brüdern in der Versammlung spricht wird dies erschwerend ihm angelastet.
Ein unbeteiligter Dritter ist nicht zur Unterstützung des Angeklagten zugelassen.
Was dem Ausgeschlossenen vorgeworfen wird, wird nicht veröffentlicht etc.
Muss ich jetzt hier wirklich darauf näher eingehen?

Und man beachte diesen direkten Widerspruch: „…Das die Menschen Gott DIREKT OHNE die Vermittlung von irdischen Priestern um Vergebung bitten können wird in der ganzen Heiligen Schrift gelehrt…"

Kann mir nun jemand verraten wozu ich letzten Sonntag im Wachtturm Studium saß?

Zurück zu dem Wachtturm vom 15.11.2006.
Jetzt auf Seite 28 Absatz 11

(Nehemia 9:17) „So weigerten sie sich zu hören, und sie gedachten nicht deiner Wundertaten, die du an ihnen vollbrachtest, sondern sie verhärteten ihren Nacken und bestimmten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft in Ägypten zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebungen, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, und du hast sie nicht verlassen."

Hiermit möchte ich eine Sache zu bedenken geben.
Sind nicht wir - die Schäfchen - selber schuld das wir uns mit der Wachtturm Gesellschaft „ein Haupt" geschaffen haben?

Seite 28 Absatz 13

Ist es korrekt, das jemand der richtig handeln möchte seine Verfehlungen unverzüglich seinen Ältesten bekennen sollte?

Erwachet 22.5.1969

Seite 27 / 28

Erst die Frage: „WEM sollten wir unsere Sünden bekennen?"

Dann die Antwort:

Wie Bitte? Kein Telefon? Doch kein Mitteilungskanal?

Königreichsdienst September 2002

Seite 8

Anmaßende Lästerer die von sich selber behauptet die Worte Gottes zu servieren.
Dies hatten wir bereits in dem Wachtturm Studium von dem Sonntag davor.
Seite 24

So etwas kann man nur glauben wenn man tatsächlich davon ausgeht die Worte Jehovas zu sprechen.
Damit erhebt sich die Wachtturm Gesellschaft selber an die Stelle Gottes.

Aber noch zurück zu der Antwort vom Erwachet vom 22.5.1969 Seite 27 / 28

Seite 29 Abschnitt 17 / 18

Wie von Wellen hierhin und dorthin geworfen…

(Jesaja 55:7) Der Böse verlasse seinen Weg und der schadenstiftende Mann seine Gedanken; und er kehre um zu Jehova, der sich seiner erbarmen wird, und zu unserem Gott, denn er wird in großem Maße vergeben.

Und Zuguterletzt noch ein kleiner Aufreger für die „Kinderschänderfraktion":

Wie von Wellen hierhin und dorthin geworfen…

(Jesaja 55:7) Der Böse verlasse seinen Weg und der schadenstiftende Mann seine Gedanken; und er kehre um zu Jehova, der sich seiner erbarmen wird, und zu unserem Gott, denn er wird in großem Maße vergeben.

Und Zuguterletzt noch ein kleiner Aufreger für die „Kinderschänderfraktion":

Geschrieben von ichweissdassichnichtsweiss am 02. Januar 2007 10:18:58:

Als Antwort auf: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von + am 01. Januar 2007 17:56:33:

Sündenbekennung, wie die Bibel es formuliert, ist demnach ein "outen" vor der GESAMTEN Versammlung. Und nicht einer elitären Gruppe der Ältestenschaft.
Zudem wird einem noch zusätzlich auferlegt, nicht über die Verfehlung zu reden. Also doch kein "Öffentlichkeitsarbeit" leisten?

iwdinw

Geschrieben von + am 02. Januar 2007 12:20:48:

Als Antwort auf: Re: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von ichweissdassichnichtsweiss am 02. Januar 2007 10:18:58:

Genau so ist es.

Wobei sich die Frage stellt, ob wir von Sünden sprechen die Gott hasst oder von Sünden die die Wachtturm Gesellschaft hasst.

Gott spricht von Dingen die dem Menschen tatsächlich schaden.

Er verwendet dann dazu eine erfolgreiche Therapieform der Selbsthilfegruppe.
Eine Gruppe von Menschen die ein traumatisches Erlebnis hatten, setzt sich zusammen und spricht über ihr ähnlich gelagertes Problem.
So könnte man die in der Bibel angesprochene Form der Sündenbekennung (wenn sie denn unbedingt vor Menschen erfolgen muss) beschreiben.

Anders dagegen die Beichtpraxis der Wachtturm Gesellschaft mit ihren
Schlagwörtern wie:
• Die Versammlung reinerhalten.
• Keine Unruhe stiften
• Gemeinschaftsentzug,
• Ausschließen

Johannes berichtet mehrfach davon, dass die von Gott verworfenen Juden, die Praxis des Ausschließens als Waffe benutzten, um Menschen davon abzuhalten einer Religionsorganisation die Macht abzusprechen.
Dreimal heißt es ausdrücklich dass die Juden den ausschlossen, der es wagte die Missstände in den Synagogen anzuprangern oder der es wagt sich zu jemand zu bekennen der ihren Machtanspruch gefährdete.

(Johannes 9:20-22) . . .: „Wir wissen, daß dies unser Sohn ist und daß er blind geboren wurde. Wie es aber kommt, daß er jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer ihm die Augen geöffnet hat, wissen wir nicht. Fragt ihn. Er ist volljährig. Er soll für sich selbst reden." Dies sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten, denn die Juden waren bereits übereingekommen, daß, wenn ihn jemand als Christus bekenne, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden solle.

(Johannes 12:39-42) . . .Der Grund, weshalb sie nicht glauben konnten, ist, da Jesaja wiederum sagte: „Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz verhärtet, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen den Gedanken erfassen und umkehren und ich sie heilen werde." Jesaja sagte diese Dinge, weil er seine Herrlichkeit sah, und er redete von ihm. Dennoch glaubten tatsächlich sogar viele von den Vorstehern an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [ihn] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden;

(Johannes 16:1-4) . . .Ich habe diese Dinge zu euch geredet, damit ihr nicht zum Straucheln gebracht werdet. Man wird euch aus der Synagoge ausschließen. Ja die Stunde kommt, da jeder, der euch tötet, meinen wird, er habe Gott einen heiligen Dienst erwiesen. Diese Dinge aber werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich kennengelernt haben. Doch habe ich diese Dinge zu euch geredet, damit ihr euch, wenn ihre Stunde gekommen ist, daran erinnert, daß ich sie euch gesagt habe.

Dies ist das Sündenbekennen der Wachtturm Gesellschaft.
Das Bemühen des Machterhalts.
Mitgliederwerben und binden für die Religionsorganisation nicht für Gott.

„Eure Brüder, die euch hassen,
die euch meines Namens wegen ausschließen, sagten:
‚Möge Jehova verherrlicht werden!'
Er soll auch mit Freude eurerseits erscheinen,
und sie sind es, die zuschanden werden."
(Jesaja 66:5)

Huldvoll spricht die Wachtturm Gesellschaft ‚Möge Jehova verherrlicht werden!'
Während sie hinterrücks dafür sorgt dass jeder der ihre Religionsorganisation nicht verherrlicht, ausgeschlossen wird.
Wie hieß es im Wachtturm vom 15.11.2006 auf Seite 27 Abschnitt 7?
„Niemand der Aufrichtig bereut wird Ausgeschlossen."
So etwas nennt man Folter.
Nur der, der seine Kritik und sein Zweifel an einer menschlichen Religionsorganisation widerruft wird nicht ausgeschlossen.

Ein Querverweis zu ‚Möge Jehova verherrlicht werden!' ist Jesaja 5:19

„…denen, die sprechen: „Sein Werk beeile sich; möge es doch schnell kommen, damit wir [es] sehen können; und möge der Beschluß des Heiligen Israels herannahen und kommen, damit wir [ihn] kennenlernen können!"

Auf wen treffen denn heute diese Worte besser zu, als auf die Wachtturm Gesellschaft?
Die Religionsorganisation mit ihrer prinzipiellen Panikmache der „zeitdrenkt-binnenkurzen-greifbarnahe" Masche.
Um Eifer für die eigene Religionsorganisation zu ergaunern.

(Jesaja 29:13) Und Jehova spricht: „Darum, daß dieses Volk sich mit dem Mund genaht hat und sie mich bloß mit ihren Lippen verherrlicht haben und sie ihr Herz von mir weit entfernt haben und ihre Furcht mir gegenüber Menschengebot wird, das man sie lehrt,

Die Beichtpraxis im Geheimen, wie sie die Wachtturm Gesellschaft einfordert, hat heidnischen Ursprung.
Sie dient einzig und allein dem eigenen Machterhalt.
Die Furcht vor Gott wird zu Menschengebot degradiert.
Dies quillt aus jedem Satz der beiden Wachtturm-Studiumartikeln der letzten zwei Sonntage heraus.
Und - Die Wachtturm Gesellschaft wird nicht müde dies bei anderen Kirchen rigoros zu verurteilen.

So bemüht sich die Wachtturm Gesellschaft eifrig um ihre Schäfchen.
Und schließt die aus, die in ihren Augen eine Gefahr dafür sein könnten, dass sich ihre Schäfchen nicht mehr eifrig um die eigene Religionsorganisation bemühen könnten.

Nun denn, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?
Sie bemühen sich eifrig um euch,
nicht auf vortreffliche Weise,
sondern sie wollen euch ausschließen [von mir],
damit ihr euch eifrig um sie bemüht.
Galater 4:16-17

Geschrieben von ichweissdassichnichtsweiss am 03. Januar 2007 04:26:20:

Als Antwort auf: Re: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von + am 02. Januar 2007 12:20:48:

"Das Bemühen des Machterhalts."

Mir ist eine Glaubenschwester bekannt, für die der "Nebenraum" im KRS, sowas wie ein zweites Wohnzimmer darstellt!
Beim kleinsten Verdacht oder Gerücht, wird sie liebevoll gebeten, im Nebenraum die Sachen klarzustellen!

2 Sinngemäße Beispiele:
"Es haben sich Brüder daran Anstoß genommen (man beachte die Anonymität!), dass du letztes mal (!) in der Versammlung einen Jeans-Rock getragen hast! Wie ist deine Einstellung zu einem solchen Outfit?"

"Neulich auf der privaten ZJ-Feier, wurde beobachtet, dass du mit einem Bruder getanzt hast. Wie steht du zu dieser Person?"

Woher nehmen sie das Recht heraus, so dermaßen eine Schwester auszuquetschen?
Welche Schriftstellen untermauern ein solches Vorgehen?
Ist ein Christ überhaupt biblisch verpflichtet überhaupt Rede und Antwort zustehen?
Was würde bei einer Auskunftsverweigerung, im Sinne der WTG, passieren?

iwdinw

Geschrieben von gert am 02. Januar 2007 13:07:46:

Als Antwort auf: Re: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von + am 02. Januar 2007 12:20:48:

Lippenbekenntnisse, wie auch laut gesprochene Gebete, und frommes Getues nutzen ü b e r h a u p t nichts.
Denn Gott will im GEIST und in der WAHRHEIT angebetet werden. Das heisst also still, jeder für sich, in direktem Kontakt nach "Oben".

Ganz einfach.
Es ist schon so gemeint, wie es auch in der Bibel steht.

Geschrieben von Bauer am 01. Januar 2007 22:03:11:

Als Antwort auf: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von + am 01. Januar 2007 17:56:33:

Dass ZJ nicht denken sollen hatten wir ja bereits.

Bei der Sündenbekennung geht es nicht um Religion. Es geht darum, ein schlechtes Gewissen einzureden und die Pappnasen, die "Macht" bekommen haben, können jetzt wieder ein Opfer drangsalieren.
Erst wenn die Ältesten wissen dass das Opfer einen Fehltritt getan hat, können sie genauer hinsehen ... dass es nicht wieder vorkommt...
Das bedeutet nur: Angst, keinen Fehltritt zu tun und je nach Spaß der Ältesten kann das Opfer jetzt zum "Stöckchenspringen" gebracht werden. Tue mal das ... zeige deine reuige Einstellung. Schau, Jehova hat dir doch verziehen... da kannst du doch ... Wie soll Jehovas von dir denken, wenn du das nicht machst / machen willst ... wünscht freimütige ...

Ach die Floskeln sind viele...
Wer seine Sünden bereut ist in der Hand der Ältesten ...
... und gib einen Menschen Macht ...
und missbraucht wird da vieles ...

Geschrieben von + am 01. Januar 2007 23:12:21:

Als Antwort auf: Re: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von Bauer am 01. Januar 2007 22:03:11:

Fallen Angel eröffnete am Samstag ein verwandtes Thema bei Infolink.

Dabei bekam er von dem User nicnic53 vier Stunden später eine Antwort die mich schlicht von den Socken haute.

Respekt!
Ich ziehe meinen Hut!

Er schrieb auszugsweise:

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Ich muss dazu sagen, dass ich nie Mitglied irgendeiner Kirche war und deshalb ziemlich emotionslos auf solche "Ergüsse" irgendwelcher "Gemeinschaften" schaue, deren einiziger Selbstzweck meines Erachtens der Selbsterhalt bzw. der Machterhalt ist. Interessant finde ich zum Beispiel, wie so ein m.E. "flacher" Artikel an "alte Strukturen" anknüpfen kann, die ein Aussenstehender gar nicht so empfindet:

… Meine erste Reaktion war, dass ich, wenn ich meine Macht erhalten wollte genauso einen Artikel schreiben würde. Er hat alles, was der "Zweifelnde" (hier: Eltern-bzw. Mütter, die sich für ihre Kinder schämen, die sich als VersagerInnen fühlen, die ihre Bindungen fühlen) an die Macht bindet: scheinbar unumstössliche "Beweise" (der Text strotzt nur so von Bibelzitaten), die Beruhigung (wir wissen schon, was dir jetzt guttut - wende dich verstärkt J. zu), die Entlastung (auch andere...blabla...und sicher geht es auch dir so...blabla) und die Gebrauchsanweisung (jetzt musst du so und so handeln...z.B. keinen Kontakt mehr)...und nicht zu vergessen - das Wichtigste: bleibe auf keinen Fall der Versammlung fern! (...denn dann geht du schließlich unserem Einfluss verloren...)

Eine ganz einfache Struktur, die nur den Zweck hat, den Einfluss und die Macht zu erhalten.

Ich meine, genau das soll dieser Artikel auch. Er ist typisch für totalitäre Systeme, die an einer Stelle ihres "Reiches" feststellen, dass es eine "Schwachstelle" gibt. Er soll ein Stück gegensteuern bei denen, die noch zu retten sind.

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=9077.msg187313#msg187313

Geschrieben von Bauer am 02. Januar 2007 10:14:37:

Als Antwort auf: Re: Gezüchtigt mit den Wurzeln Babylons geschrieben von + am 01. Januar 2007 23:12:21:

Das deckt sich mit dem km Februar 2006

Da geht es um die Leichen die man bislang hat liegen lassen. Nun werden die (Glaubens)-Leichen eingesammelt.

Und das auf die ganz perverse Tour:

heuchelt ihnen eure Liebe und euer Interesse vor.

Begeistert sie durch eure begeisternden Erzählungen von den Ansprachen auf dem Kongress und wenn sie in dei Versammlung kommen ....

Und wenn ihr im Predigtdienst eine Leiche entdeckt habt ... sagt es sogleich den Ältesten ... damit man die (Glaubens)-Leiche wieder für die Versammluing gewinnen und begeistern kann.

Geschrieben von Prometeus am 23. Dezember 2006 16:47:53:

Eine parlamentarische Untersuchungskommission hat festgestellt, dass etwa 60 bis 80 Tausend Kinder in einer Sektenmäßigen Umgebung erzogen werden. Nach der Kommission befinden sich 45.000 davon bei den Zeugen Jehovas. Letztere haben in einer Pressekonferenz Widerspruch gegen die Ergebnisse der Kommission eingelegt und von einer verlogenen Kampagne gegen sie gesprochen.

Geschrieben von Drahbeck am 23. Dezember 2006 17:16:24:

Als Antwort auf: Sekten: Bedohung für Kinder? geschrieben von Prometeus am 23. Dezember 2006 16:47:53:

Dazu gab es schon eine Meldung der „Voralberg Oline", wenn auch nicht nur auf die Zeugen spezifiziert. Diese Meldung besagte:

Frankreich
: Großer Einfluss von Sekten
Zwischen 60.000 und 80.000 Kinder stehen in Frankreich unter dem Einfluss von Sekten. Dies geht aus dem Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission hervor.
„Viele der Kinder sind in Gefahr", sagte der Kommissionsvorsitzende Georges Fenech am Dienstag dem Radiosender France-2. „Ich will nichts dramatisieren, aber es hat schon Todesfälle gegeben." Nach seinen Angaben werden 40.000 Kinder von Mitgliedern der Sekte Zeugen Jehovas erzogen, die beispielsweise Bluttransfusionen ablehnen.
In dem Bericht werden schwere Vorwürfe gegen das Erziehungs- und Gesundheitssystem erhoben. Die Behörden seien gegenüber manchen Sekten gleichgültig und würden diese legitimieren, sagte Fenech. Als Beispiel nannte er die Zeugen Jehovas und die Sekte Tabitha's Place, die in den Pyrenäen eine Schule eingerichtet habe. „Die Kinder werden all ihrer Rechte beraubt", sagte Fenech. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl der Betroffenen konstant geblieben.

Solcherart Meldungen erinnern mich immer wieder an das seinerzeitige deutsche „Sommertheater" namens Enqute Kommission des deutschen Bundestages. Maßgeblich mal von einem SDP-Mitglied namens Renate Rennebach (damals) mit aus der Taufe gehoben.

Absichten sind ja ehrenwert unfraglich. Ich unterstelle auch Frau Rennebach keine unehrenhaften Absichten. Mitnichten. Jedoch muss die Frage gestattet sein: Was steht am Ende (am wirklichen Ende) solcher Aktionen.
Die Intentionen der Anstoßgeber der Enquete-Kommission wurden durch von den Lobbyisten (auch den Lobbyisten der Großkirchen) nach Kräften desavouiert. Viel Rauch und Nebel aber kein wirklich fassbares Ergebnis, so lautet das Endresumee. Ein klassischer Fall, wie man eine Sache im Sande verlaufen lassen kann.

Nun mag Frankreich diesem Lande eines darin voraus haben, dass es dort einen KdöR-Filz (mit Ausnahme des Elsass) so nicht gibt. Insofern mögen die dortigen Sektenkritiker eine etwas stärkere Position als hierzulande haben. Dennoch bezweifle ich (Sekten gehen bekanntermaßen bis vor den Europäischen Gerichtshof) ob dort wirklich etwas anderes als „Rauch und Nebel" zustande kommt

Wenn es gelänge den KdöR-Anspruch zurückzufahren, wäre man vielleicht hierzulande etwas weiter. Genau das aber ist in keiner Beziehung in der ernsthaften Diskussion und wird auch von der Kirchenlobby in CDU und SPD nach Kräften blockiert.

Insofern haben solche Meldungen wie die da jetzt aus Frankreich allenfalls den gleichen Stellen"wert" wie eine hierzulande mal zur Lachnummer mutierte Meldung über eine „Demonstration" vor den Toren Selters, die so „machtvoll" war, dass sie dann erst gar nicht stattfand.

Geschrieben von Bauer am 23. Dezember 2006 21:56:39:

Als Antwort auf: Re: Sekten: Bedohung für Kinder? geschrieben von Drahbeck am 23. Dezember 2006 17:16:24:

Sagen wir es doch einmal ganz klar:

In Frankreich hätten Jehovas Zeugen ganz sicher keinen Stand wie die Körperschaftsrechte erlangen können.

Frankreich ist in Europa vorbildlich.

Das Was Frankreich hat, haben wir nicht:

Frankreich:
Sekten-Gesetz erlassen

In Frankreich gibt es wohl die besseren Politiker, was nicht nur an der hochqualifizierten Zusammensetzung für das Europa Parlament zu messen ist. Hier in Deutschland habe ich eher den Eindruck, das die als Institution verstanden wird, wo Politiker abgeschoben oder wegen des hohen Salärs dorthin als Dank für erwiesene Dienste gebracht werden. Sei es wie es ist.

So denke ich, wird in Frankreich sicherlich mehr herauskommen, wenn es eine Kommission gegeben hat, die sich damit beschäftigte. Schon allein, dass hier im Forum der Hinweis und von dieser Quelle gemacht wird, zeigt mir, dass die ein wichtiges Thema ist.

Aber was wollen wir über unsere Politiker jammern, wenn wir Deutsche es nicht gelernt haben, diesen, unsere Meinung zu sagen. In Frankreich gehen die Franzosen auf die Straße und zwingen sogar ihren Präsidenten in die Knie. Die Franzosen sind wenigstens Manns genug, Gesetze die sie nicht mögen, auch zu verhindern. Wir begnügen uns nicht wählen zu gehen. So wenig sich die Politiker um des Volkes Willen augenscheinlich scheren, so sehr lamentieren sie wenn das Volk die "falschen Parteien" wählt. Dann soll auch dies per Gesetz verboten werden. Besser wäre, die Politiker wären von ihren Parteien freier, mehr die Persönlichkeit eines Politikers würde zählen als der Parteikonsens.
Einigkeit um jeden Preis erinnert mich ohnehin an Jehovas Zeugen.
Kurzfassung: Das französische Sekten-Gesetz

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2007 06:46:07:

Als Antwort auf: Kirsten John-Stucke geschrieben von Drahbeck am 05. Dezember 2006 10:59:28:

Die ein Schattendasein fristende "Arnold-Liebster-Stiftung" zeichnet laut Impressum mit für einen Druckkostenzuschuß der Broschüre "12 Jahre - 12 Schicksale". Ruft man ihre mit angegebene URL auf ( www.alst.org ) wird man dort seit dem diese Webseite im Netz, außer den Reklame-Hinweisen für die Bücher "Allein vor dem Löwen" und "Hoffnungsstrahl im Nazisturm" kaum neues vorfinden.

Der Link "Historisches Archiv" glänzt durch Inhaltslosigkeit, was man eigentlich auch dem Link "Neuigkeiten" bescheinigen kann. Im Link "Veranstaltungen" werden noch im laufenden Jahre jene aus dem Jahre 2003 genannt. Und damit erschöpft sich auch der. Als Adresse mit Telefonnummer wird eine aus 61184 Karben (Hessen) ausgewiesen. Man fragt sich bei wem man da wohl "landet". Wahrscheinlich beim ersten Vorsitzenden dieser Stiftung, einem Herrn Uwe Klages. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, diesen Namen je in anderem relevanten Zusammenhang registriert zu haben. Oder doch. Im Forumsarchiv 153 wurde ein Pressebericht über den Bau des WTG-Kongreßzentrums in Bingen zitiert. Und genau dort findet sich der Satz:
"... sagt Uwe Klages, Sprecher der Wachturmgesellschaft, die den Bau trägt."
Also einer jener faktischen WTG-Hauptamtlichen, welche außerhalb Selters wohnen.

Gäbe es diesen Hinweis auf den Druckkostenzuschuß nicht, wüsste wohl kaum einer noch was von dieser "Stiftung". Immerhin, schon im von Regin Weinreich herausgegebenen Buch, war ebenfalls von einem Druckkostenzuschuss für selbiges von dieser Stiftung die Rede.

Der erste der zwölf vorgestellten Fälle in dieser Broschüre ist der des Walter Haman. Wesentlich neues wird in ihm nicht berichtet. Bereits in den Publikationen von Minninger und Moß (partiell auch bei Hesse) wird er erwähnt. Solche Details wie im 1974 ZJ-Jahrbuch nachlesbar, dass Hamann im KZ in der SS-Kantine arbeitete (was de facto einer indirekten Überlebensversicherung gleichkam) hält man in dieser Broschüre nicht für erwähnenswert.

Das zweite Fallbeispiel, Heinrich Wickenkamp, ist einer jener Fälle von Beamten im öffentlichen Dienst (schon zu Zeiten der Weimarer Republik), für die es mit der Machtübernahme durch die Nazis, rapide abwärts ging. So auch in diesem Fall. Immerhin sei auch der Satz zitiert:
"Heinrich Wickenkamp wurde auf Grund seines schweren Herzleidens nicht eingezogen und entging nur knapp einer KZ-Einweisung." Andere hatten noch nicht mal die Chance zum "knapp entgehen." Selbstredend ist das kein individuell zu verantwortender Umstand.

Das Wuppertal (von Friedrich Engels auch als "Muckertal" verballhornt) war (und ist) seit je eine relative Zeugen Jehovas-Hochburg. Ihm widmet sich das dritte Fallbeispiel, Gustav Foerst. Selbiger wurde schon früher ausführlich beschrieben, namentlich von Christian Leeck, unter anderem in einem Aufsatz der Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, "Romerike Berge". Die diesbezüglichen Ausführungen lesen sich über weite Strecken, wie ein "abkupfern" dessen, was Leeck bereits früher geschrieben hatte. Immerhin fand sich bei Leeck auch noch die Angabe, Först habe zeitweilig die Funktion eines Untergrundfunktionärs der Zeugen im Barmer Raum wahrgenommen. Indem es nun der Gestapo gelang, auch ihn in ihre Mangel zu nehmen, und durch entsprechende Gegenüberstellungen, gelang es ihr immer besser die ZJ-Strukturen zu durchschauen.

Fallbeispiel Nr. 4, Hubert Nobis, ist einer jener Doppelverfolgten (Naziregime und Ostdeutschland). Letzteres (auch letzteres) sprang nicht gerade "fein" mit den Zeugen um. Unfraglich. Nicht alle welche die harte Hand des östlichen Regimes am eigenen Leibe zu verspüren bekamen, blieben indes auf Dauer WTG-hörig. Solch Fall ist wohl der des Horst Kühn über den die CV einmal schrieb. Mag man sein Votum auch als von Ressentiments getränkt (und somit nicht objektiv) einschätzen, so sei doch zitiert, was dieser über Hubert Nobis ausführte:

"In der Haftanstalt Bautzen lernte ich einen Bruder kennen, er hieß Hubert Nobis, er war nach 1945 als Sonderpionier in der Gegend von Meiningen-Suhl eingesetzt. Von ihm erfuhr ich sehr viel über E. Frost, denn er war mit ihm im KZ Sachsenhausen. Hubert sagte wörtlich:
"Alle wunderten sich, wie Erich Frost nur zum Landesdiener ernannt werden konnte, denn nach den Satzungen wäre das unmöglich gewesen!"
Der Auffassung waren Brüder, welche mit Frost zusammen im KZ waren.
Erich Frost hat noch ein viel größeres Sündenregister, was an unbrüderlichem Verhalten nichts zu wünschen übrig läßt. Frost hatte im KZ durch seine guten Beziehungen zur SS-Aufsicht, immer sehr viel zu essen, daß sogar das Brot in seinem Schrank verschimmelte, wohingegen andere Brüder dort verhungerten. Frost wohnte nicht in den Baracken unter den anderen Brüdern, er wohnte im Hause der Wache, weit er dort bei allen Gelegenheiten für die SS-Wache Musik spielen musste, als ehemaliger Musiker.

Von einem Bruder, welcher auf Grund seines Berufes überall Zutritt hatte, wurde Frost auf sein unbrüderliches Verhalten hingewiesen. Der Bruder bat um Brot von seinem Überfluß, da andere Brüder hungerten Frost antwortete:
"Wenn ich dir von dem Brot geben würde, würde es womöglich mein Leben kosten, und ich bin nicht gewillt, für meine Gutmütigkeit zu büßen!"
Die anderen konnten also verhungern, nur er hatte als großer Bruder ein Recht zu leben. Frost kannte die Leiden der Brüder ja nur vom Hörensagen, selbst hat er sie nicht miterlebt. "

Es versteht sich selbstredend für eine von der "Arnold-Liebster-Stiftung" mit herausgegebene Publikation, dass solch kritische "Zwischentöne" keinerlei Erwähnung finden.

Fallbeispiel Nr. 5, Hans Thoenes, ist auch aus der Referierung der Familiengeschichte der Fam. Thoenes, etwa bei Hesse, bereits ausführlich dargestellt. Einerseits war die Widerständigkeit des seinen Eltern entrissenen Hans Thoenes enorm. Andererseits konnte das Naziregime einen makabren Sieg dergestalt feiern, der in dem Satz der Broschüre zum Ausdruck kommt:
"Er gab dem Druck nach und ging zur Wehrmacht, doch die Situation seiner Eltern konnte er dadurch nicht ändern."

Fallbeispiel Nr. 6 Elly Fey aus Köln, ist einer jener Fälle aus dem Bereich der Zeugen Jehovas, denen noch eine verspätete postume Ehrung durch Verlegung eines "Stolpersteines" (im Jahre 2004) an ihrer Wohnadresse zuteil wurde.

Fallbeispiel Nr. 7, der hingerichtete Wilhelm Kusserow, ist bereits früher durch die einschlägigen Familienbiographien der Familie Kusserow bekannt geworden.

Fallbeispiel Nr. 8 ist Arthur Winkler gewidmet. Letzterer agierte zeitweilig von Holland aus als verantwortlicher Funktionär für die WTG-Organisation im Untergrund in Hitlerdeutschland. Auch ihn erwischte die Gestapo im Jahre 1941 noch.
Winkler ist in die Zeugen Jehovas-Geschichte noch dergestalt eingegangen, dass von ihm ein glorifizierender Bericht (Memorandum)
über den "Auszug aus Sachsenhausen" (am Ende der Nazizeit) publiziert wurde. Dieser Bericht indes will nicht all und jedem "so recht schmecken". Ist doch insbesondere eine gewisse Überheblichkeit (man wähnt sich als Gottes alleiniges Volk) an etlichen Stellen zu spüren. Auf diesen Bericht und die Kontroverse um ihn, geht indes diese Broschüre mit keinem Wörtlein ein.

Auf Fallbeispiel Nr. 9, Karl Schurstein, wurde erst vor einiger Zeit im Forumsarchiv A152 näher eingegangen.

Im allgemeinen geht die bekannte Darstellungsweise dahingehend, kaum einer der Zeugen Jehovas hätte im Naziregime die berüchtigte Abschwörungserklärung unterzeichnet. Eine Ausnahme von dieser Regel wird als Fall Nr. 10 vorgestellt (Johanna Windolph). Zu ihrem Fall liest man u. a. die Sätze:
"Ihr Mann Alex (geb. 1901) war im November 1942 nach zwei Haftstrafen von insgesamt zweieinhalb Jahren und anschließender "Schutzhaft" nach Unterzeichnung der "Erklärung" freigekommen und hatte in Berlin Wohnsitz genommen. Johanna Windolph war nun bereit, ebenfalls die "Erklärung" zu unterschreiben. Am 17. April 1943 wurde sie aus dem Konzentrationslager entlassen.
Als ihr Sohn 1946 aus der Kriegsgefangenschaft heimkam".

Mitgeteilt wird aber auch, Frau Windolph sei erst im KZ (heimlich) getauft worden. Insofern muss der Fall ihres Sohnes wohl mit anderen Maßstäben gemessen werden. Was indes ihren Mann anbelangt, gibt es keine näheren Erläuterungen. Lediglich die Aussage: Nach Ende der Nazizeit zog die Familie wieder nach Krefeld und schloss sich der dortigen Ortsgemeinde der Zeugen Jehovas an"

Als ein in Brandenburg-Görden enthaupteter Zeuge Jehovas, wird als Fall 11 der des Ernst Mayer vorgestellt; sowie weitere Hinrichtungsfälle aus ihrem näherem Umfeld.

Der letzte Darstellungsfall ist Hermann Struthoff gewidmet, der mit zum überwiegend aus Zeugen Jehovas zusammengesetzten "Restkommando" der Wewelsburg gehörte.
Über selbige hat insbesondere Kirstin John-Stucke publiziert, die zusammen mit Herrn W. und Herrn Michael K., inhaltlich verantwortlich für die Broschüre zeichnet. Wer für welche Beiträge zuständig ist, wird allerdings nicht ausgewiesen.

Die Gesamt-Broschüre ist offenbar jetzt auch im Internet herunterladbar, auf einer der WTG zuzuordnenden Webseite:

www.jwhistory.net/text/pdf/nrw2006.pdf

Geschrieben von Bauer am 05. Januar 2007 12:07:26:

Als Antwort auf: Re: Gelesen geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2007 06:46:07:

Selbst derartige Aussagen ihrer obersten Repräsentanten des christlichen Glaubens und ehrenwerten Diener Gottes, denen sie absoluten Gehorsam leisten sollen, lassen einen Zeugen Jehovas nicht wach und erkennend werden:

"Wenn ich dir von dem Brot geben würde, würde es womöglich mein Leben kosten, und ich bin nicht gewillt, für meine Gutmütigkeit zu büßen!"

Wer dies einem Zeugen Jehovas sagt bekommt die lapidare Antwort:

Wir sollen auf Jehovas vertrauen, er sieht alles. Wir sollen nicht richten. Jehovas wird richten.

Augen zu und durch und weiter wie gehabt. Wir haben die Wahrheit!

Aber wehe Schwester Y kommt im Hosenanzug in die Versammlung. Wenn sie das nicht lässt, läuft sie Gefahr, deswegen sogar ausgeschlossen zu werden. Da sorgt Gott dann für Gerechtigkeit. Wer es glaubt ist selig. Wer es nicht glaubt ist betroffen ob so viel ...

Das Zeichen des Endes: Das Recht wird verdreht werden... na ja Jehovas Zeugen sorgen offenbar ganz schön für die Erfüllung ... »boshaft grinsend«

Geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 07:07:07:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 31. August 2006 13:51:51:

Ohne inhaltliche Bewertung der Hinweis, Herr Gloeeckel hat jetzt einen "Offenen Brief" an den WTG-Anwalt P. ins Netz gestellt.
Siehe Link unten.

www.dergloeckel.info/Zeilen/2/zeugen-jehovas_armin-pikl_gloeckel_072312.html

Geschrieben von D. am 24. Dezember 2006 07:11:57:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 07:07:07:

Als Kurzfassung unter anderem in:

www.pr-inside.com/de/journalist-gloeckel-richtet-offen-r34568.htm

Geschrieben von Maximus am 24. Dezember 2006 09:43:01:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von D. am 24. Dezember 2006 07:11:57:

Die Beharrlichkeit, mit der der WTG-Anwalt P. das Ältesten-Buch einfordert, wirkt extrem seltsam und zwingt den Eindruck auf, man wolle den Inhalt dieses Buches unter allen Umständen vor der Öffentlichkeit geheim halten. Die WTG ist steitlustig geworden. Hat das die whre Religion wirklich nötig?

Aber was treibt Glöckel eigentlich an? Ist er ein ZJ-Aussteiger?

Geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 10:18:38:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Maximus am 24. Dezember 2006 09:43:01:

Gloeckel ist kein "Aussteiger".
Gemäß eigener Aussage versteht er sich als "investigativer Journalist",
Das ZJ-Thema ist nur eines von mehreren, dass er "investigativ". behandelt.

Ob er mit dieser "Behandlungsmethode" denn immer (ich würde sagen wohl kaum "immer") notwendige Sensibilität offenbart, stelle ich schlichtweg in Frage.

Die anderen Themen (außerhalb des ZJ-Problemkreises) bewerte ich nicht. Ich meine aber gelegentlich schon wahrgenommen zu haben, dass er auch dort bei der "Gegenseite" "aneckte" (wie gesagt ohne Bewertung ob zu Recht oder nicht zu Recht).

Zwei kardinale Beispiele, weshalb ich persönlich mit Gloeckel nicht konform gehe.

Einmal das Thema vermeintlich "unterschwelliger Bilder" in der WTG-Literatur, dem er gar ein ganzes Buch widmete. Ich habe selbiges sehr wohl vorzuliegen. Urteile also diesbezüglich nicht nur vom "hören-sagen".

Und mein Votum dazu ist eindeutig. In einem Wort zusammenfassbar: Ablehnung seiner diesbezüglichen Thesen. Wenn Herr Gloeckel da zwar darauf verweisen kann, dass er wohl von Herrn Stephan E. Wolf erst auf das Thema gebracht wurde.
Dann sage ich ebenso deutlich. Herr Stephan E. Wolf, ist außerhalb organisatorischer Belange, wo er in der Tat etwas "auf die Beine gestellt hat" - für mich keine "Autorität".

Zweites Beispiel. Gelegentlich kam Herr Gloeckel auch auf das Thema Zeugen Jehovas in der NS-Zeit zu sprechen. Die Art wie er es tut, ist ebenfalls mit einem Wort zusammenfassbar: Unsensibel.

Bezüglich des internen WTG-Buches und dem sich daran anschließenden Streit.
Dieses Buch befand sich auch andernorts schon im Netz. Auch andernorts wurde es "weggeklagt". Den Umstand kann man bedauern. Gewiss. Man kann ihn auch kritisch - kritisch für die WTG - kommentieren. Gewiß.

Nur muss man sich eben im klaren darüber sein, dass bei einer Komplett-Veröffentlichung dieses internen Buches, die WTG vor Gericht in der Regel die "besseren Karten" hat.
Diese Erkenntnis kann man eigentlich schon im Vorfeld haben ...

Natürlich ist der Widerpart von Herrn Gloeckel der Rechtsanwalt P. sorgfältig in seinem agieren zu beobachten. Keine Frage darüber. Und derzeit ist es eben immer noch Herr Gloeckel, der sich in einem besonders extensiven Clinch mit letzterem befindet.

Ein "Weisheitsspruch" will denn wissen (nicht wörtlich zitiert).
Vor Gericht und auf hoher See, sind vielerlei Überraschungen möglich.

Insofern werden etwaige Verlautbarungen auch von Herrn Gloeckel aufmerksam registriert.

Eine Registrierung eines Sachverhaltes bedeutet ja noch lange nicht, sich auch mit den jeweiligen Akteuren auf der ganzen Linie zu identifizieren.

Geschrieben von Walter Egon Glöckel am 24. Dezember 2006 11:00:49:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 10:18:38:

zu diesem textteil:

"Wenn Herr Gloeckel da zwar darauf verweisen kann, dass er wohl von Herrn Stephan E. Wolf erst auf das Thema gebracht wurde.
Dann sage ich ebenso deutlich. Herr Stephan E. Wolf, ist außerhalb organisatorischer Belange, wo er in der Tat etwas "auf die Beine gestellt hat" - für mich keine "Autorität"."

sei die feststellung zu treffen, daß sie unrichtig ist. herr wolf war nicht der ausschlaggebende punkt für diese einschlägigen recherchen - dies wurde von mir weder behauptet, noch publiziert. anstoß war ein ehemaliger "Ältester" einer versammlung, der namentlich von mir nie genannt wurde.

Geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 11:18:50:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Walter Egon Glöckel am 24. Dezember 2006 11:00:49:

Die Richtigstellung sei akzeptiert.
Unabhängig von dem also wiedersprochenen Sachverhalt "Ursache und Wikung" betreffend, ist es unfraglich, dass die "Unterschwellige Bilder"-These in nicht gering zu veranschlagenden Ex-ZJ-Kreisen kursiert.
Ohne auf eine Personifizierung dabei zu "bestehen", bleibt der Sachverhalt bestehen, dass selbige These von mir abgelehnt wird.

Daemonenbilder

Geschrieben von Orpheus am 28. Dezember 2006 13:00:45:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Walter Egon Glöckel am 24. Dezember 2006 11:00:49:

Ob in allem konform mit Herrn Gloeckel oder nicht - das ist aus meiner Sicht sekundär. Er hat sich jedenfalls große Verdienste erworben im Kampf gegen ein gewissenlose, nachweislich destruktive Lügensekte und deren lausige Handlanger a la P..

Kompliment und weiter so, Herr Gloeck

Geschrieben von Maximus am 28. Dezember 2006 19:16:33:

Als Antwort auf: Kompliment geschrieben von Orpheus am 28. Dezember 2006 13:00:45:

Na ja, Göckel benimmt sich wie ein verschrobener, irrationaler Querulant. Allein der Quatsch mit den Dämonenenbildern...

Aber in der Tat, er hat Verdienste: allein wie er die WTG und ihre Winkeladvokaten vorgeführt hat! Zum Schreien! Pfänden ihre eigene Domain. Setzen vorher alle Hebel in bewegung, um das interne Dienst-Buch in die Finger zu bekommen (und alle Kopien!). War Christus auch so jämmerlich kleinlich? Russell stand noch auf dem Standpunkt: "Wenn ich nach jedem Köter trete, der mich ankläfft, komme ich keinen Schritt weiter." Aber seine Nachfolger sind unheimlich sensibel geworden.

Geschrieben von Orpheus am 02. Januar 2007 12:41:28:

Als Antwort auf: Re: Kompliment geschrieben von Maximus am 28. Dezember 2006 19:16:33:

na ja, die Bilder sind unbestreitbar da und während in manchen Fällen über die Rolle der Phanstasie gestritten werden kann, können einige nur ABSICHTLICH erzeugt worden sein. Es gibt in den USA dazu gute Bücher, man hat fast eine ganze Vers. ausgeschlossen, die dem Autor des Buches darüber die Stange gehalten hatte :-)
Geschrieben von Bauer am 24. Dezember 2006 22:25:22:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 11:18:50:

Nichts sehen bedeutet nicht, dass da nichts da ist.

Zeugen Jehovas sehen nur das was sie sehen dürfen. Das sei ihnen hier einmal zugestanden.

Aber es gibt auch eine Reihe von Kritikern (die aktiv tätig sind bzw auch nur kritisch ihre Meinung öffentlich zu Besten geben) die nur ein paar Sachverhalte erkannt haben und wenn die Erkenntnis nicht ihre eigenen Erkenntnis ist, dann sehen auch sie nichts.

Der Mensch glaubt auch nur das was er selbst erkannt hat.

Damit haben Zeugen Jehovas und EX nicht selten so ihre Schwierigkeien. Gehört es zu einem guten Zeugen Jehovas eben nichts zu erkennen und nicht zu sehen, so ist ein exZJ in der Regel auch nicht hellsichtiger.

Aus persönlicher Erfahrung mache ich da keinen Hehl daraus. Die exZJ-Szene ist manchmal ganz schön unterbelichtet.
Als "Beweis" greife ich einmal auf eine Aussage auf der nicht mehr existenten Spiessburger-Seite zurück:
Auf der Siessburger-Seite:
Disclaimer
Jehovas Zeugen bilden, was Intelligenz und Bildung angeht, einen Querschnitt der Bevölkerung (siehe die Broschüre "Jehovas Zeugen - Wer sind sie?", Seite 30). Somit befinden sich unter uns auch einige Unterbelichtete.

Nachdem zwischenzeitlich das Internet ausgetrocknet wurde (Zeugen Jehovas meiden die Kritiker-Seiten wie der Teufel das Weihwasser), gibt es offenbar ein kleines Rinnsal neuer Zeugen die sich aktiv ausklinken und kritisch werden. Ob die den Absprung schaffen weiß man nicht. Es gibt da gut gemachten Fake wie Albert und es gibt sauschlechten. Womöglich aber auch nur zielgerichtet. Albert ist ja auch nur in Wartestellung. Und es scheint mir, eine neue Woge der Kritiker aus dem Internet auf Jehovas Zeugen zuzurollen. Und hoffen wir, dass es jetzt die Denker sind, Denker die ihre geistigen Fähigkeiten jetzt ehrlich einsetzen. Allerdings haben alle Aussteiger auch ihr persönliches Handicap, das vielfach sehr hinderlich sein kann und eine Last ist. Bisher bin ich erstaunt, mit welchen einfachen Mitteln die exZJ zu beeindrucken und zu beeinflussen sind. Sind sie früher Worten auf den Leim gegangen, so tun sie das häufig auch heute. So meine Beobachtung. Dass die, die dahinter stehen, sich für superschlau halten ist kein Wunder. Nur sie sind es nicht. Sie sind nur etwas schlauer und haben den Vorteil der Hinterhältigkeit, agieren sie doch aus der geheimen Deckung.

So, nun noch kurz zum Inhalt:

Traurig wenn es immer Leute gibt die bei Kindesmissbrauch nichts sehen (wollen/können). Mit vielen ihrer Aussagen machen sich diese Leute in meinen Augen zu Handlangern. Als es Bill Bowen noch nicht gab, da sagten diese Leute: Einzelfälle!! Entsprechende Äußerungen sind überdrehte Einzelfälle! Das kann nicht auf JZ allgemein übertragen werden. Diese Menschen haben sich mit ihrer Blindheit und ihrer Aussage zu Handlangern dieser Organisation gemacht. Eine besondere Hilfe der Aufklärung waren sie so nicht. Über 20.000 Fälle sind ein leider trauriger und überdeutlicher trauriger Beweis (für "Blindheit").

Und was die Bilder betrifft:

Wachtturm und Erwachet sind eine religiöse "BILD-Zeitung".
Viel Bilder - wenig Inhalt - seichte Speise.

Da gebe ich Plus völlig Recht.
Der Gedanke verdiente eigentlich einer gesonderten Aufarbeitung.
Schon Russel hat begonnen visuell zu arbeiten. Bilder gehörten zu seinen Schriften. Später wurde dies immer mehr verfeinert. Wichtig waren die Bilder in den Zeitschriften und der sonstigen Literatur. Auch auf den Titelseiten. Da wo andere einen schlichten Text hatten, gab es visuelle Anreize. Und diese visuelle Untermalung, wie sie German z.B. als erster im neuen Kinderbuch thematisiert hat, ist eine wesentlicher Teil der Beeinflussung, den Jehovas Zeugen benutzen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Wachturm und Erwachet als religiöse BILDer - Zeitung.

Und die sublimate Darstellungen sind ganz sicher nicht von der Hand zu weisen. Diese sublimaten Darstellungen sind da.

Nun darf jeder sie werten wie er will. Nur wirklich verleugnen kann sie eigentlich ehrlicherweise niemand. Und wer es doch tut und nichts sieht, sehen will?

Wer seine eigenen Leute so belügt, wie Jehovas Zeugen das tun, dem traue ich auch einiges zu. Wer nicht nur Kindesmissbrauch, sondern auch Mordversuche gegenüber der Öffentlichkeit zu decken versucht und Gerichte täuscht indem die Opfer dem Täter die Vergebung erklären sollen (müssen), dem traue ich in der Wahl seiner Mittel zur Beeinflussung vieles um nicht zu sagen alles zu.

Angst ist das Mittel der Unterdrücker. Und das was die religiösen "BILDer-Zeitungen" Wachtturm und Erwachet verbreiten dient der Angtsmache der Lehre. Und die Bilder mit den Sublimaten sind Angstbilder. Diese Angstbilder zusätzlich noch mit Sublimaten anzureichern traue ich Jehovas Zeugen ohne weiteres zu. Das ist sicherlich nicht der ganz große Clou. Aber denkbar, dass hier durchaus bewusst etwas "gespielt" wurde. Frei nach dem Motto: Schaden tut es nicht, nützen vielleicht. Also versuchen wir es und fügen ruhig ab und an ein paar retuschierte Bilder ein.

Jehovas Zeugen sind doch moralisch unten durch, so wie sie eine doppelte Lehren Moral haben, lügen und sich nach eigener Lehre prostituieren.

Diese sublimaten Bilder dürfte es nicht geben. Dass mal ein Bild so gedeutet werden kann, kann ja durchgehen. Aber die Menge macht es einfach! Es ist eine Häufung die nicht zu akzeptieren ist. Wer es nicht sehen will, der akzeptiere es zumindest als Verdacht. Und auch schon ein Verdacht auf derartige Bilder ist nicht akzeptabel.

Wenn Gott diese Organisation leiten würde, wenn es tatsächlich einen solchen treuen und verständigen Sklaven geben würde, dürfte es diese Bilder nicht geben.

Und es gibt sie, diese Bilder.

Und in einem dürfte doch wohl Einigkeit herrschen: diese Organisation manipuliert.

Und sie manipuliert auch mit Bildern - davon bin ich fest überzeugt.

Wachtturm und Erwachet die religiöse BILDer-Zeitung!!!

Geschrieben von Bauer am 25. Dezember 2006 21:55:58:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Bauer am 24. Dezember 2006 22:25:22:

Ich hänge hier einmal die Antwort zu andernorts gemachten Anspielungen an.

Lieber plus, aus der Deckung zu agieren ist nicht unbedingt einen "Schande". Das kann nicht pauschaliert werden. Es gibt eine Entwicklung. Und hier ist entscheidend, die ehrliche Überzeugung. Eine ehrliche Überzeugung, kann man auch jedem ZJ zubilligen. Das ist nichts unehrenhaftes. Ein Problem wird es, wenn die Erkenntnis verleugnet wird. Wenn aus persönlichem Vorteil gehandelt wird. Es gab ja auch Menschen die aufgrund (manipulierter) Überzeugung ihr Leben im KZ ließen und ein Vorbild dafür sind, für eine ehrenhafte Überzeugung zu handeln. Da fällt mir spontan Falco ein.
geocities.com/wtcleanup/
Falco hat seine Gründe inkognito zu bleiben, das ist zu akzeptieren. Für seine Arbeit gebührt ihm Dank und Anerkennung. Er macht eine wirklich prima Arbeit. Und wenn sich hier mehr Einzelkämpfer dieses Format finden ließen ...
Falco nimmt deutlich Stellung zu kritischen aktuellen Themen und stellt die verlogene Moral der Wachtturmgesellschaft und Zeugen Jehovas anhand ihrer eigenen Schriften bloss
Falco hat meine große Anerkennung. ... und plus auch ;-)

Wie sagte Einstein??? ... So sehe ich Jehovas Zeugen in ihrer Existenz nicht gefährdet. Seit über hundert Jahren werden Menschen gefunden, die dem Lehren-Klamauk (dabei geht es nicht um die christliche Lehre oder Bibel, mit Lehren-Klamauk meine ich die widersprüchlichen Lehren, die Sonderlehren und die fragwürdige Bibelauslegung) Glauben schenken. So werden auch zukünftig Menschen gefunden, die Jehovas Zeugen mit ihrer dubiosen Bibelauslegung "endzeitverrückt" und manipulierbar machen können. Leid tun mir diese Menschen, die sich von dieser Organisation täuschen lassen.

Noch etwas zur Entwicklung. Auch als mir die Erkenntnis über Jehovas Zeugen wie Schuppen von den Augen fiel, war das nur eine erste Schicht. So habe ich JZ weiter ein etwas besseres Bibelwissen zugestanden. Doch auch das habe ich zwischenzeitlich korrigiert in "schlimmste blasphemische Bibelauslegung". Das ist doch eine Entwicklung?!?! Zu meinen rd. 40 Jahren ZJ seit meiner kleinsten Kindheit muss ich womöglich eingestehen, dass mich so manches Apostatenwort nicht so gefährlich wurde, wie das miese Verhalten diverser Ältester. Das perverseste bei Jehovas Zeugen ist eigentlich, dass alles fein darauf abgestimmt ist und darauf hinausläuft, sich dankend und ertragend alles von diese Ältesten gefallen zu lassen.

Was intelligent betrifft, also so IQ >130, da gibt es auch bei JZ nicht so viele. Dennoch kann jeder auch mit IQ 110 sehr erfolgreich sein und werden. Auch ein IQ100 macht das nicht unmöglich. Langer Rede kurzer Sinn: viele speichern Informationen, können sie abrufen aber nicht kombinieren. Und das ist doof.

"Leider werden die ZJ oftmals als von Natur aus verblödete Menschen dargestellt." Da möchte ich einhaken. Durchaus ganz liebenswerte, nette Menschen mit einer liebenswerten Persönlichkeit, doch ihnen fehlt etwas. Blöde und doof drückt das keinesfalls aus. Diese begriffe sind so präzise wie unpräzise, wie unangenehm und isngesamt nicht so nett ausgedrückt. Also nehmen wir einfach den Thessaurus zu Hilfe:

Blöde, begriffsstutzig, abstumpft, verdummt, verkalkt, vergreist, geistlos, schwerfällig, stur, geistesarm, borniert, beschränkt, eselig, kreuzdumm, erzdumm, schwachköpfig, töricht, leichtgläubig, vertrauensselig, einfältig, kurzsichtig, ...

Wenn jemand etwas nicht versteht, stur ablehnt und ignoriert, den besten Beweisen sich verschließt, wird er eben schnell mal als dumm bezeichnet. Aber wie sage ich es einem Zeugen Jehovas? Der liest es und versteht es nicht oder will es nicht lesen. Ist er dumm? Ist er gläubig? Ist er klug?

Wir Menschen sind so unterschiedlich. Ein Wort für alle kann es gar nicht geben. Und pauschale Urteile sind immer mangelhaft. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Es mag jemand einwenden, dass es bei Jehovas Zeugen auch studierte Menschen gibt. Menschen, mit gutem Schulabschluss oder Universitätsstudium.

Richtig, doch ist das eine Qualifikation, sich nicht einfangen zu lassen von Ideologien und falschen, fragwürdigen Ansichten?

Ist ein Universitätsstudium ein Prädikat, für eine richtige Weltanschauung, für eine richtige Religion und die richtige politische Einstellung?

Ist ein Universitätsstudium ein grundsätzlicher Schutz vor Fanatismus oder religiöser "Blindheit"?

In der Kürze der Beurteilung kann nur eine pauschale Aussage gemacht werden, die nicht sämtliche Aspekte berücksichtigen kann.

Es sind meine Erkenntnisse, die ich im Umgang mit Zeugen Jehovas gewonnen habe. Und ich hatte lange Zeit Umgang mit ihnen. Von frühester Kindheit, habe ich über 40 Jahre meine Erfahrungen sammeln können.

Letztendlich werden Zeugen Jehovas aber auch ein Opfer ihrer eigenen Überheblichkeit. Ihrer Überheblichkeit über andere Menschen.

Diese Überheblichkeit verdanken Jehovas Zeugen es, dass sie schnell mal als dumm bezeichnet werden. Die selbst gewählte, die selbstverschuldete Dummheit: Ignoranz.

Geschrieben von Bauer am 28. Dezember 2006 00:10:52:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Bauer am 25. Dezember 2006 21:55:58:

Warum erscheinen ZJ dumm?

Mag es sein, dass sie von zwanghaften Vorstellungen und Idiosynkrasien geleitet werden?

Als Idiosynkrasien bezeichnet man in der Sozialpsychologie ein abweichendes individuelles Verhalten. Auch Wörter erhalten bei Jehovas Zeugen eine bestimmte Eigenart, Idiosynkrasien, die ein abweichendes Verhalten bedingen bzw. eine abweichende Begrifflichkeit.

Einige Idiosynkrasien entwickeln sich, weil der Inhaber falsch glaubt, dass sie wesentlich sind; indem man ihm Wert und Wichtigkeit gibt, werden diese dann echt wesentlich.

Einige Idiosynkrasien entwickeln sich aus emotionaler Miteinbeziehung heraus.

Die (Glaubens)-Lehre (verbreitete Botschaft) muss zuerst das Gefühl ansprechen, um den Verstand auszuschalten. In diesem Zustand sind wir wehrlos gegenüber erzeugten Idiosynkrasien. "Idiosynkrasien fordern das "Wir-Gefühl". "In der blitzhaften Übereinstimmung, in der fast reflexhaften Gemeinsamkeit von Sympathien und vor allem der gemeinsamen Aversionen gegen etwas oder jemanden feiert die Freundschaft ihre größten Triumphe". Das ist Wahrheit. Die einzige.

Was wir wahrzunehmen in der Lage sind und wie wir wahrnehmen, ist durch die Natur der kognitiven Prozesse in unserem Gehirn festgelegt. Unsere Sinnessysteme wählen aus dem breiten Spektrum der im Prinzip bewertbaren Signale aus der Umwelt einige ganz wenige aus und dabei natürlich solche, die für das Überleben in einer komplexen Welt besonders dienlich sind. Aus diesem wenigen wird dann ein kohärentes Bild der Welt konstruiert und unsere Primärwahrnehmung läßt uns glauben, dies sei alles, was da ist. Wir nehmen nicht wahr, wofür wir keine Sensoren haben, und ergänzen die Lücken durch Konstruktionen.
Und so kommt es, daß Menschen, wenn sie nach Motiven für bestimmte Handlungen befragt werden und die wirklichen Motive auf solchen unbewußten Prozessen beruhen, flugs und ohne zu zögern frisch erfundene Motive anbieten, ohne sich gewahr zu werden, daß diese Begründung unzutreffend ist.

Wegen der oft drastischen Unterschiede in der kultur- und schichtenspezifischen Prägung unserer kognitiven Funktionen scheint es geradezu unvermeidlich, daß Menschen bei dem Versuch, ihre eigenen Wahrnehmungen kohärent zu halten, zu Fehlwahrnehmungen kommen, wenn sie Fremdes wahrnehmen - es bleibt ihnen ja nichts anderes, als auf ihr eigenes, kulturspezifisches Regelwerk zu rekurrieren, um das was unverstanden oder lückenhaft erscheint in gewohnter Weise zu ergänzen.

Wenn Menschen aufrichtig sind, nichts im Schilde führen und genau das zu Bericht gaben, was ihnen als direkt wahrgenommene Realität erscheint – und schon dabei wird offenkundig, dass den Idiosynkrasien der kognitiven Prozesse nur schwer beizukommen ist, selbst wenn alle Beteiligten, Akteure, Beobachter und Exegeten nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Was aber, wenn die Akteure vorsätzlich täuschen, wenn die Berichterstatter lügen und die Menschen ihrerseits bei der Bewertung der Berichte den idiosynkratischen Prägungen ihrer kognitiven Schemata zum Opfer fallen?

Mentale bzw. soziale Realitäten werden über kognitive Prozesse, die einer idiosynkratischen Prägung unterworfen sind, zu den Wirklichkeiten eines Menschen.

Alles klar?

Deswegen ist (nicht nur) mit Zeugen Jehovas nicht zu reden. Die ZJ leben in einer anderen geistigen Welt die durch die Wachtturmgesellschaft geschaffen wurde. Sie haben eine andere Wahrnehmung. Diese andere Wahrnehmung hindert sie, das womit man versucht sie über ihre idiosynkratischen Wirklichkeiten zu informieren, zu verstehend und mit ihrem vorhandenen Wissen in Übereinstimmung zu bringen.

Der wirklich gangbare Weg die Menschen zu erreichen ist die Geschichte. In der Gegenwart kann keine Übereinstimmung erreicht werden.
Die rückwirkende Betrachtung des Vergangenen bewirkt eine Gemeinsamkeit.

Geschichte hat die charakteristischen Eigenschaften eines selbstreferentiellen Prozesses, in dem alles untrennbar miteinander verwoben ist und sich gegenseitig beeinflusst was die Akteure des Systems, in unserem Fall die Menschen, hervorbringen - ihre Taten, Wahrnehmungen, Erinnerungen, Empfindungen, Schlussfolgerungen und Bewertungen - und natürlich auch die Geschichten, die sie unwissentlich fortwährend erfinden. Ein Prozess also, in dem es keine sinnvolle Trennung zwischen Akteuren und Beobachtern gibt, weil die Beobachtung den Prozess beeinflusst, selbst Teil des Prozesses wird.

Der casus knacktus (keine lateinische Form, sondern eine lateinisch anmutende Verballhornung)

Und so wird jeweils in die Geschichte als Tatsache eingehen, was die Mehrheit derer, die sich gegenseitig Kompetenz zuschreiben, für das Zutreffendste halten.

Geschrieben von gert am 27. Dezember 2006 20:31:33:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Bauer am 25. Dezember 2006 21:55:58:

Es muss nicht Dummheit sein. Es kann auch Angst sein.
Jemand, der sich willentlich einer (unangenehmen) Wahrheit nicht stellen will, hat seine Gründe.
Es kann in vielen Fällen auch totale Verdrängung von Zweifeln bedeuten. Die vorwiegend älteren Menschen in den Zeugenversammlungen, finden hier oft ihr letztes soziales Beisammensein. Ausserdem herrscht bei den Zeugen, ein gewissses ( spiessiges) Klima, in dem sich manche Menschen offenbar mehr zu Hause fühlen, als anderswo.
Und die bleiben dann da.
Trotz innerer Zweifel.

Geschrieben von + am 24. Dezember 2006 18:31:00:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 11:18:50:

Die Suche, die hinter den versteckten Dämonenbildern steht, ist doch die Aussage dass die besonders bigottischen Zeugen Jehovas gerade deswegen den hochnäsigen Pharisäern gleichen (Lukas 18:11-14).
Meiner Beweisführung in Verbindung mit „der Speise von 1919" lief auf das Gleiche hinaus:

Wenn es nicht Jesus war, der von der Wachtturm Gesellschaft 1878 – 1914 im Himmel als König gehuldigt wurde und es nicht Jesus war der 1914 auf der Erde zu regieren begann, mit welchem Geistwesen-Fürst haben wir dann zu dieser Zeit Hochzeit gefeiert?

Beispielweise hier:

Parsimony.19501

Natürlich will niemand in der Wachtturm Gesellschaft absichtlich Satan anbeten, doch die Wirklichkeit läuft darauf hinaus das Jesus weder 1878 zu regieren begann noch 1914.
Dann darf doch die Frage erlaubt sein, welchen König wir stattdessen huldigen.

Mehrfach habe ich jedoch die Unterstellung, das die Wachtturm Gesellschaft in ihre Bilder
absichtlich oder unterbewusst Satanische Botschaften unterlegt, abgelehnt.

Sie benützt sehr wohl Bilder um Subtil zu Beeinflussen.
In meinen Beiträgen verwende ich gerne ihre Plumpen „Lehrbilder".
Lehrbilder im Stile von Gut und Böse, Schwarz und weiß.
Dies macht sie jedoch naiv, dumm und arm im Geiste.
Dort mehr hinein zu interpretieren, ist schlicht und ergreifend zuviel der Ehre.

Wenn man auf ein weißes Blatt ein oder zwei Tropfen Tinte tropft, dieses noch mit der frischen Tinte einmal faltet, und dann wieder öffnet, sieht man ein bedeutungsloses Zufallprodukt.
Entscheidend ist dann nicht, was tatsächlich auf dem Blatt zu sehen ist, sondern welche Dinge der Betrachter dort hineininterpretiert.
Jeder sieht das, was in ihm selber steckt.
Wenn jemand darin dann Dämonen sieht, sieht er genauso Dämonen in Wolken und seinem Kaffeesatz.
Der Grund liegt aber in der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt nicht in den Fakten dass uns ein Tintenklecks, ein Wolkenhimmel oder die mehr oder weniger erfolgreich gezeichneten Bilder in der Wachtturm Literatur, tatsächlich unterschwellig materielle „Botschaften" senden wollen.

Siehe dazu meine „Dämonenbilder" hier:

Parsimony.17917

der Folgediskussion und meiner Antwort hier:

Parsimony.17923

Zum zweiten:
Jehova verurteilte es, wenn sich das Volk Gottes allein auf die Stärke seiner weltlichen Armeen verließ.
Heute verlässt sich die Wachtturm Gesellschaft weltweit, auf die Stärke ihrer Anwalts-Armeen.
Dies wirft aber keine Ehre auf den Namen Gottes, sondern auf unsere menschlichen Siege vor Gericht.
Natürlich gewinnt man dadurch Kriege aber nicht das wohlwollen Gottes.
In Wirklichkeit läuft es darauf hinaus das Gott keine Veranlassung hat einer menschlichen Religionsorganisation Siege zu verschaffen, auch keiner Wachtturm Gesellschaft.

Siehe dazu auch hier:

Parsimony.18025

Mich erinnert das ganze Hin und Her der Domainnamen mit Rutherfords heiligem Krieg um die Radiowellen.
Vielleicht sollte die Wachtturm Gesellschaft doch etwas öfters Fachleute bezüglich ihrer eigenen Kirchengeschichte konsultieren als die Spendengelder für ihre Anwälte aus dem Fenster zu werfen.

Eine Frechheit ohne gleichen ist es wenn ein Wachtturm Gesellschaft Anwalt dann einem Journalisten vorwirft er wolle Erfolgreich sein.
Das ist ja wohl unterstes Niveau.

Selbstverständlich liegt es in der Natur der Sache, dass ein Journalist erfolgreich Skandale aufdecken will.
Natürlich will und soll ein Journalist damit sein Geld verdienen.
Und selbstredend ist die bemitleidenswert plump in der Weltgeschichte herumtappende Wachtturm Gesellschaft gerade zu prädestiniert dafür.
Das Einzige was man sich Fragen könnte ist, warum jemand soviel bewundernswerten Idealismus mitbringt und sich ausgerechnet um eine solch kleine und Unbedeutente Sondergemeinschaft kümmert.
Eine goldene Nase wird sich kein Journalist damit verdienen können.

Das Ausgerechnet einer der diversen Anwälte der Wachtturm Gesellschaft, den Vorwurf der Lukrativität erhebt, die gerade diese, besser verschämt verschweigen sollten…

www.econ.ucsd.edu/\u126 ~kantonov/ec01af02/Beatles - Money (That's What I Want).mp3

Geschrieben von Gerd B. am 24. Dezember 2006 20:07:26:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von + am 24. Dezember 2006 18:31:00:

Auch die anderen Beiträge konnte "E.F." öffnen:

>>Hallo Gerd,
Danke für Deine Nachrichten; dieses Mal konnte ich sie alle, auch +, öffnen; den Brief von Glöckel an P.l habe ich - wenn auch ohne die Bilder - mir ausgedruckt.

Das Zauberspiel *) habe ich zweimal versucht, doch kam auf der Kugel nicht mein gewähltes Schlüsselfeld; ich hatte zweimal 'Bücher' gewählt, doch wurde ich zweimal in verschiedenen Feldern eingeordnet. Na ja, es war interessant.
Nochmals einen schönen Abend und ebensolche Feiertage.
xxx<<

*) Da war das gemeint:

www.danwhite.ch/html/schluesselmuesterium/1schluesselmuesterium.htm

Wie geht es Euch dabei?

Geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:11:27:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von + am 24. Dezember 2006 18:31:00:

Solche weiterführende Gedanken dürfen sich die gewöhnlichen Zeugen beim Lesen der Publikationen gar nicht machen. Irgendwann 1967, im August oder September, erschien ein Artikel im Wachtturm mit dem Thema 'Fortschreiten mit Jehovas Organisation' oder so ähnlich. Darin stand, dass die Zeugen nicht soviel nachforschen brauchen bzw. sollen. Die ganze Mühe nehmen ihnen die Gaben in Form von Menschen der LK ab. Sie brauchen nur regelmäßig nach Ausschalten des Gehirns den Wachtturm oder Erwachet zu lesen und damit hat es sich für sie.

Wie sonst ist es zu verstehen, dass Pädophile als Aufseher in den Versammlungen ohne Widerspruch geduldet werden? Würden sich die Zeugen Jehovas wirklich an ihre seit 1962 gültige Version von Römer 13 halten, dann würden sie solche Pädophliefälle den staatlichen Behörden melden und nicht zu vertuschen versuchen. Die Leitung der ZJ vergeht sich damit auch an dem Wohl ihrer eigenen Anhänger. Dieses Wohl ist ihnen vollkommen gleichgültig.

Geschrieben von + am 24. Dezember 2006 20:11:29:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:11:27:

Hallo Dirk!

Im heutigen Wachtturm Studium (Wachtturm vom 15.11.2006) heißt es im Abschnitt 15 auf Seite 24 das das Gewissen empfindungslos wurde.

Die fortlaufende Indoktrination der Wachtturm Gesellschaft zielt genau darauf ab.
Das Gewissen eines Zeugen Jehovas soll taub, unempfindlich darin werden, den Widersinn in der Aussage des Abschnittes 17 zu erkennen.

Dort heißt es dass die Wachtturm Gesellschaft einzig und allein, exklusiv die Worte Jehovas liefert und deswegen keine Irrlehren enthält.

Wer sonst, als gerade die Wachtturm Gesellschaft hat es geschafft ihre gelieferten Worte der letzten hundert Jahre derart mit Irrlehren zu Pflastern?

Das Gewissen eines Zeugen Jehovas ist Gebrandmarkt, es ist empfindungslos geworden wie mit Narbengewebe überzogenes Fleisch.

Oder in den Worten eines Gerhard Polt:

"Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt"
www.cyberwuschel.de/seiten/funpage/links/polt.wav

Geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 19:32:02:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:11:27:

Zu einem Detail der Meinung von "Dirk"

Herr R. von der WTG würde dazu (wie in einem Fernseh-Interview bereits geschehen), erklären, solche Fälle werden geahndet. Er räumte aber auch ein, dass dies früher vielleicht nicht immer konsequent geschah.
Wenn etwa Bill Bowen aus seiner Detailkenntnis das thematisiert hat, dann muss man wohl hinzufügen.

Was früher thematisiert wurde ist eines.
Ein anderes ist das gegenwärtige Verhalten. Ohne nennen von "Namen und Hausnummern" und ohne dass der Poster mit einer erreichbaren eMail für seine Aussage selbst gerade steht, läuft das darauf hinaus, dass dem Forenbetreiber Aussagen solcher Art angelastet werden können.

Dazu erkläre ich denn meinerseits, diese Individualmeinung, entspricht nicht meiner Meinung.
Einen Generalverdacht ohne Belege weise ich als inhaltlich nicht gerechtfertigt, zurück.

Geschrieben von Dirk am 25. Dezember 2006 15:05:20:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Dezember 2006 19:32:02:

Was früher thematisiert wurde ist eines.
Ein anderes ist das gegenwärtige Verhalten.

Mir ist nicht bekannt, dass die 2-Zeugen-These bei Jehovas Zeugen aufgegeben worden wäre. Im Gegenteil, es ist sogar noch viel schlimmer. Beschweren sich die Eltern über pädophile Handlungen Ältester an ihren Kindern bei anderen Ältesten, werden die Eltern sofort ausgeschlossen. Sollten sich die betroffenen Kinder später nach ihrer Taufe daran erinnern und auf die pädophilen Vergehen des Ältesten ihnen gegenüber in ihrer Kindheit hinweisen, werden auch die dann erwachsenen Kinder ausgeschlossen. Der Älteste aber bleibt in Amt und Würden. Die Hinweise der Watchtower Society, dass es ja auch bei anderen Religionen unendlich viele Pädophiliefälle seitens der Religionsführer gibt, lasse ich nicht gelten, zumal die Zeugen Jehovas doch etwas besseres zu sein beanspruchen.

Es ist auch hier das Verdienst Walter Egon Glöckels das Thema zu Gunsten der Opfer in seinen Münchner Notizen thematisiert zu haben unter den Rubrik 'Top Secret'. Dadurch hat er auch viele davor bewahrt, sich aus Unwissenheit diesem Lügen- und Skandalverein anzuschließen und sich unglücklich zu machen.

Geschrieben von Drahbeck am 25. Dezember 2006 15:38:28:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 25. Dezember 2006 15:05:20:

Ich denke mal als Meinungsäußerung ist das alles akzeptiert. Ich wäre wohl mit der letzte der die WTG-Religion "schönreden" wollte. Nur, es kommt dann auch auf die Formulierungs"kunst" mit an.

Ist die dergestalt, dass sie als undifferenzierte Pauschalanklage aufgefasst werden kann, wird es bedenklich. Noch bedenklicher wenn das (juristisch) mir überbürdet wird. Das ist ja im Fall der Fälle bei anonymen Postings der Fall. Dann muss ich mich notgedrungen entscheiden.

Lasse ich es durchgehen?
Kommentiere ich es und bringe meine eigene Distanziertheit zur gewählten Formulierungs"kunst" zum Ausdruck?
Oder muss ich schlimmstenfalls von der Löschoption Gebrauch machen.

Ich bitte auch um Verständnis für diese Sachlage. Danke!

Geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:27:57:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:11:27:

Ich fand jetzt den Wachtturm des Jahres 1967. Es war der vom 15. Juli. Dort hieß es in dem Artikel in Abschnitt 12: "Unter Studium mögen wir harte Arbeit, vor allem Sucharbeit, verstehen. In Jehovas Organisation braucht man jedoch nicht eine Menge Zeit und Kraft für Sucharbeit zu verwenden, denn es gibt in ihr Brüder, die mit dieser Arbeit betraut worden sind, um dir, der du hierfür nicht soviel Zeit hast, zu helfen. Diese Brüder bereiten den guten Stoff vor, der in der Zeitschrift 'Der Wachtturm' und in anderen Publikationen der Gesellschaft erscheint."

Geschrieben von Dirk am 31. Dezember 2006 15:10:31:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:27:57:

Ich hatte jetzt Gelegenheit, nicht nur über das Internet den WT, in dem diese Sätze standen, einzusehen sondern ihn selbst zur Hand zu nehmen. Es handelt sich diesmal ganz genau um den WT vom 01. September 1967. Der Artikel hatte den Titel "Mit Jehovas Organisation vorangehen" und man kann die Sätze auf S.530 in Abschnitt 12 nachlesen.

So dürfen also die Zeugen Jehovas nur die Zeitschriften lesen und z.B. nicht abzählen oder computermäßig erfassen, dass in den etwa letzten 10 Jahren das Wort UNO oder Vereinte Nationen mit einer Darlegung ihrer Errungenschaften wesentlich häufiger vorkam als "Jehovas Königreich", auf das die Zeugen ihre Hoffnung doch angeblich allein setzen sollten.

Geschrieben von Bauer am 24. Dezember 2006 22:24:44:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Dirk am 24. Dezember 2006 19:27:57:

Ein gutes Zitat. Danke.

Jetzt, wo du es hier einbringst, ist es mir auch nicht unbekannt.
Ich meine mich zu erinnern, dass diese Aussage über das einmalige Erscheinen im Wachtturm, auch eine Verbreitung in Ansprachen in der Versammlung und auf Kongressen erfolgte.

Geschrieben von Gerd B. am 25. Dezember 2006 08:45:55:

Frage an Euch Insider in der WTG-Szene:

Gilt diese Aussage in dem Buch von 1955 "Neue Himmel und eine neue Erde" immer noch in gleicher Tragweite? Speziell Abs. 23

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/NeueHimmeluErde.326.jpf

Ich könnte jedenfalls eine Literaturkette angeben, indem diese Gedankengänge bei neueren Ausgaben etwas subtiler geäußert werden. Meine vorhandene Literatur ist dafür leider unvollständig, bzw. nicht genau geordnet, suche also ein Opfer der diese Seiten dann scannen würde

Feiertagsgruß!

Gerd

Geschrieben von Gerd B. am 25. Dezember 2006 22:25:19:

Als Antwort auf: Hallo "+" und "E.F."! geschrieben von Gerd B. am 25. Dezember 2006 08:45:55:

Reaktion von "E.F.":

Hallo Gerd,

natürlich gilt alles, was in dem von Dir zitierten Absatz aus dem Buch ‚Neue Himmel und eine neue Erde' steht, nach wie vor; die verbale Verpackung mag heute eine andere sein, aber der Inhalt ist immer noch derselbe.

+ hat ja schon ausführlich und zutreffend Stellung genommen; er hat auch darin recht, daß die sogenannte Abtrünnigkeit für die WTG die schlimmste aller Sünden ist. Darum wird in schöner und meistens kurzer Regelmäßigkeit vor diesen Abtrünnigen und ihren Texten und Schriften gewarnt; auch nur einen Satz von ihnen zu lesen kann zur eigenen Abtrünnigkeit führen. Darum sind diese Leute ein immer wiederkehrendes Thema in Wachtturm, Büchern, Vorträgen und Ansprachen. Kein reisender Aufseher kommt heute bei seinen Besuchen ohne die Abtrünnigen aus (ohne Jesus geht das schon eher). Dazu gehört dann auch als ‚Gegenmittel', daß man von Jehova und seinem Willen spricht, wenn man die Leitende Körperschaft oder die Organisation meint. So wird zum Beispiel im Studienartikel des WT für die kommende Woche harmlos gesagt (S. 26, Abs. 3): ‚In ihren Zusammenkünften und auf ihren Kongressen werden die Maßstäbe Jehovas besprochen'. Doch wo finden wir solche Maßstäbe in der Bibel, die verbieten, freimütig auch kritische Gedanken zu äußern, nach seinem Gewissen zu handeln, auch wenn es nicht mit der Organisation übereinstimmt oder Menschen, ehemalige Zeugen, nach dem Beispiel Christi zu behandeln, und viele weitere mehr? In dem genannten Artikel wird deutlich gemacht, daß es nicht genügt, meine Sünden Gott in Christus zu bekennen; ich muß mich vielmehr an die 'liebevollen' Hirten wenden, die darüber zu entscheiden haben, ob ich Reue empfinde, und die ja ihre Brüder nicht ‚schlagen'. Viele Gegenbeispiele könnten von Betroffenen geschildert werden, und auch ich habe als Ältester Erfahrungen gemacht, die mich in den letzten Jahren meines Ältestenamtes dazu führten, Brüdern den Rat zu geben, bei einer Sünde sich an Gott, aber nie an Älteste zu wenden. Du kennst ja auch Ritas Fall. Das waren dann die Maßstäbe Jehovas! Auf S. 30, Abs. 22 heißt es: 'Bleiben wir wachsam und handeln wir dem Willen Jehovas entsprechend'. Schöne Verpackung! Doch jeder weiß, wie es früher hieß und noch heute gilt: ‚Der Wille des Sklaven ist der Wille Jehovas'!

Genauso wird auch beständig der Sklave, die Organisation oder die leitende Körperschaft erwähnt, und ich kann mich nicht mehr an eine Zusammenkunft erinnern, in der nicht der Sklave in dieser oder jener Form hervorgehoben wurde. Manchmal genügt ja ein einziger Satz wie zum Beispiel im WT vom 1.2.2007: ‚Neben unserer Schulung für den Predigtdienst stattet uns Jehova durch seine Organisation mit ausgezeichneten Lehrmitteln aus'. Es wurde mir einmal gesagt, man könne einen Menschen durch eine geringfügige, aber regelmäßige Zufuhr bestimmter Pharmaka süchtig und abhängig machen. Jehovas Zeugen hat man längst von ihrem ‚Sklaven' abhängig gemacht, und sie werden durch regelmäßige ‚Gaben' in dieser Abhängigkeit gehalten. In einer solchen Abhängigkeit kann man durchaus jene, die einem Schaden zufügen, für Wohltäter, und Menschen, die an unserem Wohl interessiert sind, für Gegner, Abtrünnige und Wölfe im Schafspelz halten.Und so wird dann der 'Organisationsspiegel' im Gehirn der 'Abhängigen stets auf notwendigem Niveau gehalten, wenn nicht sogar regelmäßig gesteigert.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch einen schönen Feiertag und einen guten Start im neuen Jahr.
xxxxx

[Betreff: Drahbeck-Forum]

Geschrieben von + am 25. Dezember 2006 12:36:06:

Als Antwort auf: Hallo "+" und "E.F."! geschrieben von Gerd B. am 25. Dezember 2006 08:45:55:

Hallo Gerd!

Wenn ich Dich richtig verstehe fragst Du,
ob die Wachtturm Gesellschaft heute noch immer behauptet
die einzigen wertvollen Menschen zu sein
und ALLE anderen sind schamlose verderbte Sünder?

Wenn ich das lese empfinde ich körperliche Schmerzen.

Vor allem deswegen, weil ich mich zwar deutlich von dieser Aussage distanzieren könnte, dabei aber einen Grossteil meiner Familie, der Menschen die mir am Herzen liegen, verlieren würde.
So bleibt mir nur das unbefriedigende agieren aus der „geheimen Deckung" wie es Bauer mir zu recht Vorwarf.

Parsimony.20312

Wenn Deine Frage auf etwas anderes abzielte, müsstest Du dies bitte noch einmal genauer definieren.
Da Du Dich auf die gesamte Aussage der Seite 326 einschließlich der Frage 23, beziehst möchte ich Dir mit dem gestrigen Wachtturm Studium und dem Wachtturm vom 15.1.2007 Antworten.

Eins dabei aber vorweg.
Hier hat vor ein paar Tagen jemand den Vorwurf erhoben das wir uns versündigen indem wir den falschen Eindruck erwecken die Wachtturm Gesellschaft wäre spannend und Cool.
Damit hat er Recht.
Das was ich hier zitiere ist böse.
Mir fehlen die Worte um meinen körperlichen Schmerz, den ich dabei empfinde zu beschreiben.
Sich selbst zu gerechten Gottwesen zu küren und ALLE anderen pauschal als vernichtenswerte, minderwertigen Untermenschen zu bezeichnen, ist böse.
Man müsste so etwas wie einen Warnhinweis installieren.

Die Reaktion der Mutter aus Manfreds Beitrag trifft es hier am Besten:

Auf die Frage ob sie noch Literatur der Wachtturm Gesellschaft hätte antwortete sie:
„Nein",
erwiderte die alte Dame.
„Wir haben schon vor Jahren alle Exemplare, die wir bekommen konnten, verbrannt.
Es war ein Unglück, dass es überhaupt je gedruckt wurde."
Und abwehrend forderte sie den Besucher auf:
„Stecken Sie das Buch wieder weg, Bob!"
forderte sie den jungen Mann auf.
„Es interessiert uns wirklich nicht, was Sie uns da zeigen wollen…"

Parsimony.19744

Wachtturm vom 15.11.2006

Unter der Überschrift auf Seite 21

Im zweiten Abschnitt wird Judas zitiert der von der gemeinsamen Rettung schreibt.

Vergeblich sucht man jedoch in dem kurzen Judas Bibelbuch nach der Aussage:
Das man den Lohn des ewigen Lebens erlangt, wenn man >>>"…die gute Botschaft predigt…"

Die Wachtturm Gesellschaft stellt einfach frecher weise eine Gleichung auf:

Wachtturm Gesellschaft = Jehova

Abschnitt 3

…und die pauschale Aussage wer kein Zeuge Jehovas ist führt eine sündige Lebensweise.

In den Abschnitten 7 bis 16 wird dann die schwerwiegende Sünde des Ehebruchs beschrieben.

Auch hier finden wir wieder eine einfache Gleichung:

WIR, mit Zugang zu Jehova…

Abschnitt 6

…alle Anderen minderwertig

Abschnitt 15

Obwohl es eigentlich in diesem Artikel nur darum geht, das es unter Zeugen Jehovas genauso viele Ehebrecher gibt wie unter jeder anderen Gruppe auch, wird die Pauschalbehauptung aufrecht gehalten das Mitglieder der Wachtturm Gesellschaft Gottnäher sind und alle anderen sündige Untermenschen.

Auch wird kein Aufruf zur Vernünftigkeit erhoben.
Denn gerade der extremistische Geist, den die Wachtturm Gesellschaft züchtet, ist eine der Hauptgründe warum die stabilsten Beziehungen innerhalb der Zeugen Jehovas zerbrechen.

Der Abschnitt 17 spricht nun die schwerwiegende Sünde an, die der Wachtturm Gesellschaft als einziges unter den Nägeln brennt.

Abtrünnigkeit.

Als einziges die Wachtturm Gesellschaft liefert die Worte Jehovas.

Konsumieren wir diese Worte der Wachtturm Gesellschaft bewahrt uns dies vor Irrlehren.

Klare Fakten:
Wer Irrlehren verbreitet und andere irreführt auf den trifft zu was Judas schrieb.

Ich möchte hier die Leander von Eß Übersetzung zitieren.
Insbesondere die Verse 5 bis 23:

Die Warnung Judas gilt der Wachtturm Gesellschaft.
Diese muss sich den Vorwurf der Irrlehren machen lassen.
Sie war es, die bis zum heutigen Tag die Brüder irregeführt hat.
Selbst die, die einmal das Volk Gottes waren sind wegen ihres Unglaubens von Gott wieder verworfen worden.

Verworfen weil sie sich ihrer menschlichen Träume hingegeben haben und diese als die Worte Jehovas verkauft haben.
Die Reden der Wachtturm Gesellschaft sind Lästerungen, weil sie sich und ihr Gesetzeswerk Gott gleich setzen.
Weil sie auf der Erde Gericht führen.

Selbst als der Erzengel Michael mit Satan über den Leib Mose stritt wagte es nicht, in lästernden Worten ein Gericht über ihn zu bringen.

Doch die Wachtturm Gesellschaft reden lästerlich über jeden der der es wagt ihre Anmaßungen anzuzweifeln.
Und dass obwohl sie selber zugeben müssen dass sie über Dinge reden die sie in Wirklichkeit nicht kennen.
Aber alles, was sie von Natur aus wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin fahren sie fort, sich zu verderben.

Dafür sind sie bereit ihren Bruder zu erschlagen.
Sie geben Andersdenkende der Vernichtung preis.
Wehe ihnen, denn sie sind den Pfad Kains gegangen.

Zahllos, Verfluchten sie schon jeden der sich nicht ihrem Lauf des Irrtums anschließen wollte.
Seien es nun Nationen, Religionen oder Menschen

Doch Gott, wollte nicht auf die Wachtturm Gesellschaft hören, sondern wandelte ihren Fluch in einen Segen um (siehe dazu 5.Mose 23:5).
Heute haben wir dreimal so viele Nationen.
Weniger Hungersnot, weniger Seuchen, weniger Erdbeben und weniger Kriege.

Mit ihrem Auslegungswirrwahr mal hierhin driftend, mal dorthin strandend.

Die Wachtturm Gesellschaft lockt ihre Schäfchen mit einem Liebesmahl, hütet sie aber mit scharfkantigen Felsenriffen.

Hirten die sich selbst ohne Furcht weiden und nur ihre Günstlinge auf prominente Posten erheben.

Immer professionellere, sinnentleerte, wasserlose Wolken liefern, in der Angst schon wieder ihres Irrtums öffentlich entbötst zu werden.

Die ihre eigenen Ursachen der Schande ausschäumen.

Sterne ohne festgesetzte Bahn.

Die von neuem Licht schwafeln, denen aber nach wie vor nichts als die Schwärze der Finsternis aufbehalten ist.

Die mit geschwollenen Reden Persönlichkeiten bewundern, mit nur einem Zweck:
um [ihres eigenen] Nutzens willen.

Und sie sind Menschen der Zügellosigkeit:

An dieser Stelle möchte ich einen Beitrag von „indianer56" zitieren:

„Immer mehr der rund 60 französischen Sekten hätten sich zu höchst profitablen Unternehmen entwickelt, heißt es weiter. An der Spitze liegen die Zeugen Jehovas mit einem geschätzten Jahresumsatz von 60 Millionen Mark. Der Wert ihres allein in Frankreich rund tausend Objekte umfassenden Immobilienbesitzes wird auf 300 Millionen Mark beziffert. Aber auch die Scientology-Organisation und die aus Japan stammende Sokka-Gakkai-Sekte hätten sich inzwischen zu einträglichen kommerziellen Unternehmen entwickelt."

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=9024.msg186471#msg186471
Um dies zu vertuschen, bombardiert die Wachtturm Gesellschaft ihre Schäfchen mit ihren wasserlosen Wolken.
Dies hat zur Folge dass das Gewissen eines Zeugen Jehovas vernarbt.
Empfindungslos wird.

Abschnitt 15

 

Der Dieb ruft am lautesten Haltet den Dieb.

Wenn man etwas interessantes aus der Geschichte der Wachtturm Gesellschaft beobachten kann, dann das wir uns mit aller Aufrichtigkeit, von den ersten kleinen Lüge Russells, zu immer dreisteren Lügen hochgeschaukeln mussten.

Trotz allem setzt sich die Wachtturm Gesellschaft mit Jehova auf eine Stufe.

Wachtturm vom 15.1.2007

Seite 17

Seite 20

Sollte es Gerd um die Gleichung gegangen sein:

Wachtturm Gesellschaft = Jehova
Rest = Teufel

Wäre die Frage leichter zu beantworten, wenn er gefragt hätte wo wir dieses einmal nicht behaupten.
Die Antwort wäre kurz ausgefallen.

Sehr kurz.

Geschrieben von Gerd B. am 25. Dezember 2006 14:44:43:

Als Antwort auf: Menschen der Zügellosigkeit geschrieben von + am 25. Dezember 2006 12:36:06:

Hallo +,

fühle mit dir mit!

Dem "E.F." geht es genau so. Auch er hat hochintelligente Kinder, die im öffentlichen Leben brillieren und immer noch die Versammlungen besuchen. Ich ärgere mich immer, wenn oftmals die ZJ als von Natur aus verblödete Menschen dargestellt werden. Das sagen oft die, die bis zu 40 Jahren selbst dabei waren.

Ich will deine kostbare Zeit nicht noch mehr strapazieren, aber vielleicht ist es deinen technischen Geräten besser möglich, diese Selbstdarstellungen der WTG zu dokumentieren:

1. "Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes" S. 29, Stichwörter mit Suggestion "Alle Versammlungen [damals] erkannten die Autorität dieser zentralen Körperschaft".

2. Behauptung im WT 15.1.68, S. 48/4, dass "Paulus unterbreitete das Problem der leitenden Körperschaft in Jerusalem".

3. Zu "Gemeinschaftsentzug" bei solchen die u.a. nach Antwort suchen, WT 15.7.96 S. 17/10

4. WT 1.9.2003 S. 4 "gingen nicht eigene Wege ... Autorität l.K. in Jerusalem"

5. WT 1.9.82 S. 19/4 "...unabhängig Mitteilungskanal"

6. WT 1.4.48 S. 101 "theokratische Organisation..."

7. "Der Wachtturm stützt sich auf die Bibel als höchste Autorität" im WT 15.1.2002 S. 2 oben, und im WT 1.1.60 S. 2 "Wachtturm stützt sich auf höchste Weisheit, Gottes Wort..."

8. Jesus wird minimiert - das zitiertest du schon bei Mecki glaube ich, Off-buch S. 36, zu Liederbuch von 1984;
Über Anrufung Jesu WT 15.12.84, S. 6+7 "Form des Götzendienstes"

9. WT 15.4.82 S. 21 Abs. 18 "Jehovas Org ... gerettet werden" - ich glaube, auch das zeigtest du schon Faksimile.

10. WT 1.1.51, S. 12 "Organisationsmethoden"

11. 1.4.2002, S. 3 "Kirchen ... glauben sie brauchen kein ernsthaftes Bibelstudium..."

12. Buch "Ewiges Leben - Freiheit Söhne Gottes" mit gewagter Behauptung über die gr. Volksmenge auf S. 369, Abs. 57 "...verdienstliche Tat"

13. Zum Ur-Gedanken der WTG man brauche Glauben verbunden mit Werken..., auf Rahab bezogen WT 15.12.93, S. 22 f

14. Über Andersgläubige WT 1.2.2000 S. 13, Abs. 22, ähnlich im WT 1.3.94 S. 19+22 "...Sakralbauten krachend einstürzen"

15. Erfordernis - WT 1.3.2001 S. 11, oder das bekannte Bekenntnis im WT 1.8.56, S. 474/11

16. "Kanal" vergleiche WT 15.5.81 S. 19 mit WT 15.5.82, S. 27.

17. Jesus ist nur Mittler für die 144.000 (natürlich bei ZJ) WT 15.5.81 S. 19; während die irdische Klasse nur mehr "Freunde Gottes" sind - WT 15.2.2006 S. 21/3

18. WT 1.12.85 "...verhältnismäßig gerechten Stand"

19. "Botschaft eines gekommenen Königreiches" WT 15.4.58 S. 239

20. das Evangelium HEUTE besser denn je - WT von 1974 S. 523/13
-------------

Also 20 Punkte scheinen genug zu sein. Wenn du mal nach Arbeit suchen solltest

Der Dank wird dir nachschleifen!

Recht liebe Grüße!
Gerd

PS.: Warte noch auf einen Bericht von "E.F." zu meiner heutigen Frühfrage

Geschrieben von Zeuge Jehovas am 25. Dezember 2006 14:00:57:

Als Antwort auf: Menschen der Zügellosigkeit geschrieben von + am 25. Dezember 2006 12:36:06:

Hallo +!
Du stellst den Brief Judas' in deinen Beitrag hinein und schreibst: "Die Warnung Judas gilt der Wachtturm Gesellschaft.
Diese muss sich den Vorwurf der Irrlehren machen lassen."
Ja natürlich muss sie sich den Vorwurf der Irrlehren gefallen lassen. Schau doch nur, was in Judas 9,10 steht. Hier wird von Michael berichtet, der es nicht wagte, schlechte Dinge über den Teufel zu sagen. Wieviel Schechtes wird aber bei Jehovas Zeugen über den Teufel gesagt, was natürlich genauso auf die anderen christlichen Kirchen zutrifft. Sie reißen dadurch nicht nur sich selbst sondern auch ihre Schäfchen mit ins Verderben. Die Strafe für soviel Lästerungen des Teufels wird auch genannt.

Geschrieben von + am 25. Dezember 2006 17:20:09:

Als Antwort auf: Re: Menschen der Zügellosigkeit geschrieben von Zeuge Jehovas am 25. Dezember 2006 14:00:57:

Hallo Zeuge Jehovas!

Würde ich selber zum ersten Mal meine Antwort an Gerd lesen wäre dies ganz und gar nicht zufrieden stellend.
Wenn ich das schreibe gehe ich von einem gewissen Vorwissen aus.
Also einer Grundkenntnis über offensichtlichen Irrlehren in unserer kurzen Kirchengeschichte.

Judas 9 verwendete eine Hyperbel.
Er will damit nicht sagen dass dem Teufel kein Gericht drohe.

Doch diese [Menschen] reden lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kennen;
aber alles, was sie von Natur aus wie die vernunftlosen Tiere verstehen,
darin fahren sie fort, sich zu verderben.
Dazu folgendes Zitat:

Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes:

Seite 622:

Auch wir wissen dass wir unbiblische Lehren den Schäfchen einhämmern:

Wachtturm 1.1.2007

Seite 28

Unbiblisch aber eine interessante Möglichkeit.

Siehe dazu hier:

Parsimony.19063

Dies hindert uns aber nicht daran unseren Bruder zu erschlagen wenn er nicht diese unbiblischen Lehren akzeptiert.

Wachtturm vom 1.4.1986

Seite 31

Natürlich müssen wir zugeben dass wir sogar unsere Brüder über Dinge richten, die wir nicht wissen.

Wachtturm 15.12.2003

Seite 19

Wie die vernunftlosen Tiere glauben wir das, was wir von Natur aus sehen, als Zeichen deuten zu können.

Erwachet 8.6.1986

Seite 9

Und obwohl wir noch nie über den Status eines vernunftlosen Tieres hinauskamen den Judas beschreibt…

Wachtturm 1.9.1991

Seite 5

Seite 5

…fahren wir unentwegt fort uns damit zu verderben dieses Unwissen als Wort Gottes im Tempel zu verschachern und Schmach auf Gottes nahmen zu bringen.

Geschrieben von D. am 22. Dezember 2006 19:53:20:

Rauswurf bei den Zeugen Jehovas

Jacob und Joshua Miller von der Band "Nemesis Rising" sind offiziell von ihrer Kirchengemeinde bei den Zeugen Jehovas rausgeschmissen worden. Die beiden schwulen Zwillinge, die eine Show beim schwulen TV-Sender "Logo" haben, reagierten am Donnerstag mit einer öffentlichen Stellungnahme.

"Wir halten es für eine Ironie, das eine Religion, deren Mitglieder an fremde Türen klopfen um die Botschaft des Himmels auf Erden zu verbreiten, nicht zwei ihrer Kinder akzeptieren will, nur weil sie so sind, wie sie sind," schrieben sie an ihre Gemeinde. "Wir wünschen und Toleranz und Verständnis, und wir senden allen eine Botschaft des Friedens und der Liebe."

Die Zwillinge sind seit längerem keine praktizierenden Zeugen Jehovas, aber sie fühlen sich nun dennoch von ihren Freunden und ihrer Familie verlassen. Sie seien bereit, mit jedem zu reden, der noch mit ihnen reden wolle

Hat man eine ähnliche Meldung bezüglich Michael Jackson je vernommen ???
Der "feine Unterschied" ist wohl der; auch die Zeugen profitierten von einer satten Spende letzteren für das WTG-Büro St. Petersburg (Russland)
Von einer Größenordnung von 1,5 Millionen US Dollar war da die Rede.

Parsimony.8508

www.nemesisrising.com/

Geschrieben von Engel am 28. Dezember 2006 20:44:24:

Zwei Zeugen Jehova kommen in den Himmel.
Eine lange Schlange, also Stau vor dem Himmelstor.
Was,isn hier los?
Wir wollen da rein?

Seht Ihr doch, das kann dauern, gaaanz gaanz vorne steht Bruder Russel hat für 144.000 um Einlass gefragt, nur ihm wird nicht aufgemacht.
Engel

Geschrieben von Raimund Kurz am 26. Dezember 2006 23:51:55:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von micha am 05. Dezember 2006 12:27:37:

Sehr geehrter Herr Drahbeck oder auch Herr Gebhard und Micha:

Ich freue mich immer über Lob und natürlich auch Kritik, besonders aber über Letztere weil ich immer gerne bereit bin in meinem Leben hinzuzulernen, leider wohl aber noch nicht denselben Intellekt aufweise, wie der Fliesenleger Manfred Gebhard und ein frustrierter Aussteiger Micha, der heute noch den goldenen Zeiten seiner erhabenen Stellung bei den Jehovas Zeugen nachtrauert und diese nun in einem Forum für Aussteiger neu verpackt ausleben darf.

Wenn die Kritik aber mit einer primitiven Verunglimpfung einer Person beginnt, dann sollte Herr Gebhard doch erst einmal sein eigenes Triebleben als Spitzel während der Stasi-Zeit aufarbeiten und dieses offen klarstellen. Oder hat man vor etwas Angst? Man könnte es aber auch Feigheit nennen, wobei aber Feigheit bei einem so geschichtsbewanderten Deutschen und noch dazu Fliesenleger niemals in Frage kommt.

www.neuegeschichte.de/querulant-gebhard.htm

Menschenverachtende Diffamierungen sind heute in der zivilisierten Gesellschaft nicht mehr tragbar. Bei aller Belesenheit von Micha und treuer Nachplapperer von Gebhard ist es schon merkwürdig, dass dieser noch nicht auf den obenstehenden Link und Thema gestoßen ist aber vielleicht hatte hier ein Abraham Lincoln Recht, der sagte:

„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht"

Versucht man dann darauf eine Antwort zu finden, wie es möglich ist, ein paar Sätze komplett aus dem Zusammenhang zu reißen, nur um dann darauf seine hinterhältige Kritik aufzubauen, dann lässt sich dies wohl nur damit erklären, dass Waldemar H. mit seinen Aussagen unter dem angegebenen Link völlig Recht hatte.

Raimund Kurz

Geschrieben von Drahbeck am 27. Dezember 2006 07:38:47:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Raimund Kurz am 26. Dezember 2006 23:51:55:

Antwort auf Verunglimpfungen

Was das Thema Verunglimpfung anbelangt, liefern Sie werter Herr Kurz, unter Hinweis auf die unseriösen Ausführungen des Herrn H. ein adäquates Beispiel.
Auf das Thema wurde meinerseits schon umfänglich eingegangen unter anderem in der Herrn H. gewidmeten Datei.
Hirch

Von Hirch nicht zitiert

Ist ist schon bemerkenswert. Alt-Bundesrepublikaner (oder meinetwegen auch solche die in spanisch sprechenden Ländern sich aufhalten) somit nie in Sachen Stasi persönlich tangiert waren, die fühlen sich berufen als die lautesten Schreihalse zu agieren. Sachlich können sie nichts vorbringen: aber "Schlagzeilen" liefern. Und dann ist ihr "Wissensfundus" auch schon erschöpft. Restlos erschöpft.

Die Antwort auf solche Pharisäer dürfen Sie getrost auch auch sich beziehen. die in
NewsServer
nachlesbar ist

Im Bundesarchiv ist die Antwort auf Ihre Verunglimpfungen für Wissenschaftler (zu denen Ich Sie allerdings nicht zähle) nachlesbar. Das was in der wesentlichen Aussage schon in "Von H. nicht nicht zitiert" ausgeführt ist.
www.bundesarchiv.de/foxpublic/1546ADCD0A06221200000000270FB840/k-4-11-10.html

Insofern trifft mich Ihr Anwurf nicht.
Sie sollten sich erst mal sachkundig machen, bevor Sie sich als Papagei des Herrn H. und damit letztendlich der WTG betätigen.

Das Ihnen meine Bewertung Ihres Buches nicht "schmeckt" war vorauszusehen.
Da Sie ja belieben auf meinen bürgerlichen Beruf mit abzustellen, bleibt Ihnen das selbstredend unbenommen. Auch dieser Angriff landet letztendlich im Nirwana. Im Gegensatz zu Ihnen nehme ich für mich in Anspruch umfängliche wissenschaftliche Studien (wenn auch nebenberuflich) durchgeführt zu haben.
Wenn Sie denn einen Bruchteil jener Literatur ausgewertet hätten (ich habe sie ausgewertet) die in einer einschlägigen Bibliographie erfasst (wobei darin allerdings Ihr Lieblingstitel Kübler-Ross nicht mit enthalten), könnte ich Sie ja ernst nehmen. Zu letzterem sehe ich allerdings keine Veranlassung.
Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter.
BibliographieZusammengefasst.pdf

Geschrieben von Raimund Kurz am 27. Dezember 2006 10:53:10:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Drahbeck am 27. Dezember 2006 07:38:47:

Sehr geehrter Herr Gebhard:

Ihre Antwort habe ich nicht anders erwartet.

Es ist schon bemerkenswert, anderen Bildzeitungs-Niveau zu unterstellen, wenn man dann selbst sogenannte Recherchen und Kritik auf Bildzeitungs-Niveau durchführt, nur um andere zu diffamieren. Aber die Bildzeitung soll ja Bildungslektüre Nr. 1 bei Fliesenlegern sein.

Die Stellungnahme Ihrerseits auf die Ausführungen von Herrn H. habe ich selbstverständlich zur Kenntnis genommen. Sie sind schon ein bedauerlicher Mensch, zunächst gefundenes Opfer der bösen Jehovas Zeugen geworden zu sein und dann auch noch von der bösen Stasi. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich Sie bemitleiden.

Was Ihren überbetroffenen Stolz und Weltanschauung als deutscher Fach-Historiker betrifft, empfehle ich Ihnen sich einmal etwas auf der Welt umzusehen. Das erweitert den Horizont; denn schon Alexander von Humboldt sagte:

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

Raimund Kurz

Geschrieben von Maximus am 27. Dezember 2006 20:10:37:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Raimund Kurz am 27. Dezember 2006 10:53:10:

Mal 'ne Frage, Herr Kurz: macht die Tatsache der Stasi-Verstrickungen Drahbecks' die Zeugen Jehovas zur einzig wahren Religion?

Geschrieben von Raimund Kurz am 28. Dezember 2006 08:03:59:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Maximus am 27. Dezember 2006 20:10:37:

An Maximum:

Ich weiß nicht worauf Sie sich beziehen, eine solche Aussage wurde von mir nie gemacht, sondern von Herrn Gebhard mir unterstellt. Immerhin bin ich selbst seit über 15 Jahren ausgeschlossener Zeuge Jehovas und Gegner der Auslegungs-Politik dieser Endzeitreligion.

Allerdings sehe ich die Mitglieder der Jehovas Zeugen - nicht die Führungselite - als Opfer einer Ideologie an. Es macht keinen Sinn, Personen die Opfer einer Ideologie geworden sind, ein weiteres Opfer von Staats- und Justizwillkür wie unter der angeführten Stasi-Zeit aufzuerlegen, indem sie eventuell von Personen denunziert worden sind, die aufgrund ihres Ausschlusses bei dieser Religionsgemeinschaft einen persönlichen Rachfeldzug üben.

Auch ist heute keinem dieser Opfer damit geholfen, wenn man Bücher verbreitet wie, Ich war Jehovas Zeuge, Der schiefe Turm von Brooklyn, Auf der Suche nach der Christlichen Freiheit, Geschichte der Zeugen Jehovas oder Die Endzeit der Jehovas Zeugen. Schon alleine solche Themen halten die Opfer ab, mit einem solchen Buch in Berührung zu kommen. Das ist der buchstäbliche Elefant im Porzellangeschäft und bei genauem Hinsehen entpuppen sich solche Bücher als persönlicher Rachefeldzug der Autoren gegenüber den Jehovas Zeugen. Somit werden solche Themen hauptsächlich von ehemaligen Jehovas Zeugen oder Personen gelesen, die sich über dieses Thema interessieren.

Im übrigen weise ich Sie darauf hin, dass ich in diesem Forum aus persönlichen Gründen nicht weiter schreiben werde. Sie können sich aber gerne unter meiner E-Mail-Adresse raimundkurz@freenet.de in Verbindung setzen. Allerdings erwarte ich dann einen richtigen Namen als Ansprechpartner und keinen Nicknamen.

Geschrieben von Maximus am 28. Dezember 2006 19:09:55:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Raimund Kurz am 28. Dezember 2006 08:03:59:

Ich weiß nicht worauf Sie sich beziehen, eine solche Aussage wurde von mir nie gemacht, sondern von Herrn Gebhard mir unterstellt.

Na ja, so wie Sie auftraten, konnte man sich dieses Eindrucks nicht erwehren...

Immerhin bin ich selbst seit über 15 Jahren ausgeschlossener Zeuge Jehovas und Gegner der Auslegungs-Politik dieser Endzeitreligion.

Das sind oftmals die 150%igen.

Sie können sich aber gerne unter meiner E-Mail-Adresse raimundkurz@freenet.de in Verbindung setzen. Allerdings erwarte ich dann einen richtigen Namen als Ansprechpartner und keinen Nicknamen.

Es besteht von meiner Seite her - weder offen noch verdeckt - irgendein Bedarf nach Fortsetzung dieser "Konversation" per Mail.

Geschrieben von Bernd am 28. Dezember 2006 12:59:31:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Raimund Kurz am 28. Dezember 2006 08:03:59:

Ich finde es richtig anerkennenswert, wie Sie für die Gerechtigkeit der Opfer einstehen. Sie strahlen so eine umfassende Ehrlichkeit aus.

Daher gestatten Sie mir eine Frage:
"ich selbst seit über 15 Jahren ausgeschlossener Zeuge Jehovas"

Weswegen wurden Sie ausgeschlossen?

Ehrliche Antwort?

Geschrieben von Drahbeck am 27. Dezember 2006 11:06:06:

Als Antwort auf: Re: Zu kurz gegriffen geschrieben von Raimund Kurz am 27. Dezember 2006 10:53:10:

Das Sie aus meiner Ihnen nicht zusagenden Bewertung Ihres Buches einen "Fall Gebhard" zu machen gedenken, spricht für sich.
Das kennt man auch von der WTG bereits.
Vom Thema ablenken ...

Ihr Buch wird in einigen Jahren denselben Stellen"wert" haben wie zwei andere Autoren, ebenfalls mit einem Touch zur Esoterik-Szene, die in der genannten Buchbesprechung bereits genannt.

Natürlich werden Sie und ihre potentielle Freundin "Ricarda" das anders sehen. Diese andere Sicht sei ihnen zugebilligt. Indes wenn Sie sich schon mal in diesem Forum "verirren", brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass sie hier (nicht bei "Ricarda" und Co, oder Infolink, sondern eben hier) Antworten auf Ihre Ausführungen bekommen, die nicht ihrem "Geschmack" entsprechen.

Geschrieben von JZ am 16. Dezember 2006 13:21:28:

Als Antwort auf: In der Geschichte der Menschheit gab es noch nie so wenige Erdbeben und Opfer geschrieben von + am 01. April 2006 00:23:10:

Ist mir nur so aufgefallen:

Sucht man in den Index der Wachturmpublikationen, speziell das Bibelstellenverzeichniss, nach einem bibelerklärenden Eintrag zu Lukas 21 Vers 8 und 9, dann findet man nicht dazu.....

" Er sprach: „Seht zu, daß ihr nicht irregeführt werdet; denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ‚Ich bin es' und: ‚Die bestimmte Zeit hat sich genähert.' Geht ihnen nicht nach. Wenn ihr ferner von Kriegen und Unruhen hört, so erschreckt nicht. Denn diese Dinge müssen vorerst geschehen, aber das Ende [kommt] nicht sogleich."

... heißt es hier in diesen Versen.

Im Vergleich dazu gibt es zu Lukas 23:43 (Wahrlich ich sage dir heute wirst du mit mir im Paradiese sein) gleich dutzende Angaben:

g00 22. 2. 8-9; g97 8. 4. 8-9; kl 8-9; w94 1. 4. 6; w94 15. 6. 6; w91 1. 3. 27; w91 1. 6. 8; w91 15. 10. 29-30; gt 133; it-1 238; it-2 518-9, 698-9; rs 327-9; g90 8. 9. 23; w89 15. 8. 7, 10-1, 14; pe 170-1; yb87 122; g86 22. 8. 19-20; g86 8. 10. 27

Mit anderen Worten: Was nicht passt wird passend gemacht, oder einfach ignoriert.

LG
JZ

Geschrieben von Konstantin am 16. Dezember 2006 21:25:23:

Als Antwort auf: Re: In der Geschichte der Menschheit gab es noch nie so wenige Erdbeben und Opfer geschrieben von JZ am 16. Dezember 2006 13:21:28:

Beobachten von Zeichen und Omen ist nur die logische Konsequenz der heidnischen Lehren und Bräuchen, aus denen Jehovas Zeugen ihre Glaubensgrundsätze ziehen und sich bis heute daraus bedienen.

Der Wachtturm verwendet Beispielsweise die unerfüllte Prophezeiung Jonas als Entschuldigung für die eigenen unerfüllten Prophezeiungen.
*** w04 1. 10. S. 20 Mit was für einer Einstellung wartest du? *** und andere.
Hier wird unterstellt das Jona, so wörtlich, ein fehlgeleiteter Prophet gewesen sei.
Mit dem Umkehrschluss das Jehovas Zeugen auch, wie Jona, falsche Zeichen deuten und Ereignisse prophezeien dürfen.

Dies verdreht jedoch böswillig die Aussage des Wortes Gottes.

Die Prophezeiung Jonas hat sich erfüllt.
Er sagte wenn Ninive nicht Bereut dann …
Und Ninive bereute.
Also passierte, wie prophezeit, nichts.

Jona kann nicht als Entschuldigung für unsere falschen Prophezeiungen herangezogen werden.

Ich habe gerade den Film „Da Vinci Code" gesehen.

Dort wird folgende interessante hypothetische Behauptung aufgestellt:

Jesus war ein sterblicher Mensch.
Er war verheiratet mit Maria Magdalena.
Der im Philippusevangelium Vers 32 verwendete Begriff „Gefährtin" bedeutet in der Ursprache: Ehefrau.
Erst Kaiser Konstantin dichtete Jesus ein göttlicheres Wesen zu.
Er machte aus ihm ein weiteres göttliches Wesen, wovon die Menschen zur Zeit des Konzils zu Nicäa im Jahr 325 u.Z. unzählige hatten.
Die Moslems wurden damals nicht von dem Konzil beeinflusst.
Für sie ist Jesus heute noch ein Prophet.
Nicht mehr und nicht weniger.

Falsch Prophezeiungen kann jeder sehen nachdem der Termin verstrichen ist.
Was an unseren Lehren heidnisches Gedankengut ist und was nicht können wir heute nicht mehr beurteilen.

Wie viele der heute, als Grundwahrheiten begriffenen Glaubenseckpfeiler, auf dem unser Glaubensgerüst steht, basieren nach wie vor, in Wirklichkeit auf den politisch und pragmatisch motivierten Glaubenssätzen eines heidnischen Kaisers?

Wie viel meines täglich praktizierten Selbstkasteiens, wurzelt auf einer Ahnung, dass das was ich als Gottesdienst für Jehova begreife, in Wirklichkeit heidnischen Ursprungs ist?

Hätte es Jesus 1990 gutgeheißen wenn ein Elternpaar ihre 18 jährige Tochter verstoßen hätte, weil sie die Aussage, dass die Generation von 1914 nicht vergehen wird als Falschlehre verworfen hätte und deswegen aus der Gemeinschaft der Wachtturm Gesellschaft ausgeschlossen worden wäre?

Hätte Jesus dieses Verhalten der Eltern als christlichen oder heidnischen Ursprungs bezeichnet?

Meiner Ansicht nach ist dies nur die sichtbare Spitze eines riesigen Eisberges.

Geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 12:07:03:

Zeugen Jehovas vergleichen die Wahrheit über ihre Organisation, mit den Lügen ihrer Organisation. Dabei unterliegen sie einer Täuschung und einem Trugschluss ihres Denkvermögens. Aufgrund falscher richtig-falsch-Virgaben hält ein Zeugen Jehovas Anhänger die Lügen seiner Organisation für Wahrheit und die Wahrheit der Aufklärung für Lüge.

Eine normale Funktion des Gehirns bewirkt bei einem Zeugen Jehovas, dass er falsch denkt, dass er zu falschen Denk-Ergebnissen kommt.

Religion ist hier nur Mittel zum Zweck:

Zeugen Jehovas
Was steckt dahinter?

Es geht schlichtweg um die Gedankenkontrolle. Professor Rolf Nobel über Jehovas Zeugen:
"Sie führen einen Krieg um die Köpfe."

Die Mehrheit der Psychiater weiß immer noch fast nichts über dieses Problem.

Womöglich ist eher von der Gehirnforschung eine Antwort zu erhalten, warum Menschen in eine Abhängigkeit geraten können.

Die Zeugen Jehovas, die Anhänger, sind schlichtweg manipulierte Opfer.

Schon dem zweiten Präsidenten, Rutherford, ist dies ganz sicher bewusst geworden, als er die Feststellung aussprach: "Religion ist ein Gimpelfang". Doch das hat er wohl mehr auf die eigenen Anhänger gemünzt. Radikal schmiss er alle diejenigen aus seiner "Organisation" die nicht bereit waren, als Vertreter für seinen Verlag tätig zu werden. Wer nicht bereit war, die Druckschriften zu verbreiten, flog aus der Organisation. Religion war sein Business. Rutherford hat hier die Religion dazu benutzt, ein wirtschaftliches Ziel (Selbsterhalt der JZ-Organistion) zu verfolgen. Wäre er selbstkritisch ehrlich gewesen, wäre er von den weiterhin an die eigenen Lehren glaubenden Anhänger, mit Schimpf und Schande vertrieben worden. Es wäre so gewesen, wie es dem seine ehrliche Erkenntnis verkündenden Mitglied des früheren obersten JZ-Führungs-Gremiums (Leitende Körperschaft) ergangen ist. Raymond Franz, vormals Mitglied der "Leitenden Körperschaft" und Bruder des früheren Präsidenten, Fred Franz, wurde ausgeschlossen, als er die Selbstmanipulation erkannte und darüber sprach.

Die Darstellung guter Seiten von Jehovas Zeugen sind nicht grundsätzlich wahr. Hier wird eine Vision erfunden und als Ist-Zustand dargestellt. Die geistige Manipulation verweigert die Wahrnehmung der die Selbstdarstellung nicht entsprechenden Realität. Carl A. Raschke, Professor für religiöse Studien an der Universität in Denver sagt:

"Versucht eine Religion durch und durch heilig oder göttlich zu sein, wird sie nicht anerkennen, wenn die Menschen ihr Leben nicht nach den Idealen des Glauben ausrichten."

In der Sozialpsychologie bezeichnet man ein abweichendes individuelles Verhalten als Idiosynkrasien. Idiosynkrasien weist auch die von Jehvoas Zeugen verwendete Spache auf. Begriffe die für den Normalbürger harmlos erscheinen, haben für einen Zeugen Jehovas eine andere ganz eigene Bedeutung. Wenn man so will, eine Geheimsprache.

Ähnlich wie bei einem in Trance versetzen "Schläfer", wirkt diese verschlüsselte Ausdrucksweise auch bei ehemaligen oder nicht mehr aktiven Zeugen Jehovas.

Die Manipulation des Menschen

Als erster Schritt - ein Bibelstudium mit Jehovas Zeugen, ist in Wahrheit nur ein Studium der Zeugen-Lehre - wird bei der Verbreitung der (Glaubens)-Lehre (verbreitete Botschaft) zuerst das Gefühl angesprochen. Hiermit wird der Verstand ausgeschaltet. Gefühle - Bilder - heile Welt - Emotionen. In diesem Zustand sind wir wehrlos gegenüber erzeugten Idiosynkrasien. Es wird eine neue Gedankenwelt vermittelt. Das menschliche Gehirn nimmt das als eine neue Realität auf. Neue Eindrücke werden mit gespeicherten Informationen verglichen. Ein Zeuge Jehovas wird allerdings daran gehindert, wirklich neue Erkenntnisse zu erlangen. Er stirbt geistig. Informationen, vor allem das was er (nicht nur religiös) glauben soll, bekommt er ausschließlich von Jehovas Zeugen.

Idiosynkrasien fordern das "Wir-Gefühl". In der blitzhaften Übereinstimmung, in der fast reflexhaften Gemeinsamkeit von Sympathien und vor allem der gemeinsamen Aversionen gegen etwas oder jemanden feiert die Freundschaft ihre größten Triumphe. Eine verordnete Freundschaft. Würden die Anhänger zu ihren Mitmenschen so freundlich, wie sie es verordneter Weise zu ihren Mitgläubigen sein sollen, würden die Gläubigen erkennen, dass ihre Umwelt nicht den Darstellungen der Organisation entspricht. Zeugen Jehovas sehen ihre Mitmenschen als böse Menschen an. Böse und von Gott abgewandt, dass sie bald Gottes gerechte Strafe erhalten: TOD!

Aus der Gehirnforschung

Was wir wahrzunehmen in der Lage sind und wie wir wahrnehmen, ist durch die Natur der kognitiven Prozesse in unserem Gehirn festgelegt. Unsere Sinnessysteme wählen aus dem breiten Spektrum der im Prinzip bewertbaren Signale aus der Umwelt, einige ganz wenige aus und dabei natürlich solche, die für das Überleben in einer komplexen Welt besonders dienlich sind. Aus diesem wenigen wird dann ein kohärentes Bild der Welt konstruiert und unsere Primärwahrnehmung läßt uns glauben, dies sei alles, was da ist. Wir nehmen nicht wahr, wofür wir keine Sensoren haben, und ergänzen die Lücken durch Konstruktionen.

Und so kommt es, dass Menschen, wenn sie nach Motiven für bestimmte Handlungen befragt werden und die wirklichen Motive auf solchen unbewussten Prozessen beruhen, flugs und ohne zu zögern frisch erfundene Motive anbieten, ohne sich gewahr zu werden, dass diese Begründung unzutreffend ist.

Wegen der oft drastischen Unterschiede in der kultur- und schichtenspezifischen Prägung unserer kognitiven Funktionen scheint es geradezu unvermeidlich, dass Menschen bei dem Versuch, ihre eigenen Wahrnehmungen kohärent zu halten, zu Fehlwahrnehmungen kommen, wenn sie Fremdes wahrnehmen - es bleibt ihnen ja nichts anderes, als auf ihr eigenes, kulturspezifisches Regelwerk zu rekurrieren, um das was unverstanden oder lückenhaft erscheint in gewohnter Weise zu ergänzen.

Wenn Menschen aufrichtig sind, nichts im Schilde führen und genau das zu Bericht geben wollen, was ihnen als direkt wahrgenommene Realität erscheint, wird schon dabei offenkundig, dass den Idiosynkrasien der kognitiven Prozesse, nur schwer beizukommen ist, selbst wenn alle Beteiligten, Akteure, Beobachter und Exegeten nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Was aber, wenn die Akteure vorsätzlich täuschen, wenn die Berichterstatter lügen und die Menschen ihrerseits bei der Bewertung der Berichte den idiosynkratischen Prägungen ihrer kognitiven Schemata zum Opfer fallen?

Mentale bzw. soziale Realitäten werden über kognitive Prozesse, die einer idiosynkratischen Prägung unterworfen sind, zu den Wirklichkeiten eines Menschen.

Jeder von uns lebt in seiner eigenen Welt. Die Realität ist anders als wir sie erleben. Die von uns wahrgenommenen Realität entspricht unserem Denkmuster. Ändern wir unser Denkmuster, ändert sich die Welt um uns herum. Die Welt in der wir leben sieht so aus wie wir sie sehen wollen.

Für einen Zeugen Jehovas sieht die Welt in der er lebt so aus, wie die Jehovas Zeugen Organisation sie ihm darstellt. Das ist seine Gedankenwelt und so lebt er in einer Zeugen Jehovas Welt. Die Jehovas Zeugen Organisation setzt alles daran -

Professor Rolf Nobel über Jehovas Zeugen:
"Sie führen einen Krieg um die Köpfe."

dass der einzelne Zeugen aus dieser Situation nicht herauskommt.

Ein Zeuge Jehovas lebt in dieser Welt, doch glauben Sie es einfach, durch das was seine Gedanken manipuliert, lebt ein Zeuge Jehovas in einer völlig anderen Welt als der "Normal-Bürger" diese Welt erlebt. Zeugen Jehovas leben in einer anderen geistigen Welt die durch die Wachtturmgesellschaft geschaffen wurde. Zeugen Jehovas haben eine andere Wahrnehmung. Diese andere Wahrnehmung hindert Zeugen Jehovas, das womit man versucht sie über ihre idiosynkratischen Wirklichkeiten zu informieren, tatsächlich zu verstehen und mit ihrem vorhandenen Wissen in Übereinstimmung zu bringen. Diese andere Wahrnehmung seiner Umwelt und des täglichen Lebens wurde durch das "Bibel-Studium" mit Jehovas Zeugen hervorgerufen. Ein solches "Bibel-Studium", das eigentlichen "Lehren-Studium von Jehovas Zeugen" heißen sollte, bewirkt eine deutliche Bewustseinsveränderung.

Jehovas Zeugen erwarten das baldige Ende dieser Welt. Übertriebene Religiosität führt offenbar immer wieder zu einem derartig falschen Realitätsbewustsein. Martin Luther, aber auch viele Menschen die in den Jahrhunderten vor und nach ihm lebten, lebten in der falschen Realitätswahrnehmung, dass sie meinten erkannt zu haben, dass das Ende der Welt bald kommen soll. So wie Martin Luther mit seiner Endzeiterwartung falsch lag, liegen auch andere in tiefer Religiosität versunkene Bibelgläubige mit einer vermeintlichen Auserwählung. Je relidöser ein Mensch ist oder wird, desto mehr betrachtet er die Welt durch die "Glaubens-Brille". Bei Jehovas Zeugen ist es jedoch nicht die Bibel-Lehre, sondern die JZ-Lehre mit der ein Zeuge Jehovas seine Umwelt abgleicht. Er hat keine rosarote Brille, sondern eine Brille auf, die ihm eine negative Sicht zu seiner Umwelt einnehmen lässt.

Rutherford hat aus bibelgläubigen Lesern eines religiösen Schriften - Verlages eine Gruppe geschaffen, deren einziges wichtiges Zugehörigkeitsmerkmal war, als Vertreter, die Schriften des Verlages zu verkaufen. Heute ist der einzige Zweck eines Zeugen Jehovas, für den Erhalt der Jehovas Zeugen Organisation zu arbeiten. Wie es ehemals wichtig war, neue Leser zu gewinnen, ist es heute einziger Zweck, neue Mitglieder zu werben.

§2 der Statuten von Jehovas zeugen in Deutschland, ( K.d.ö.R.)
Zwecke
Der Zweck der Versammlung besteht in der Erfüllung des biblischen Auftrags ... [zu missionieren] ... [Die Versammlung] ist die örtliche Gemeinschaft der Gläubigen zur gemeinsamen Verkündigung ...

§1 [Die Versammlung] ist vom Zweigkomitee Eigentum zugeordnet und ihr obliegt die Verwaltung der durch sie vereinnahmten Spenden. ... unterliegt der Aufsicht des durch das Zweigbüro ...

Anmerkung: Das Vermögen gehört der ( K.d.ö.R.) und wird von der Versammlung nur verwaltet.

§ 13 (1) Wer rechtmäßig als Zeuge Jehovas getauft wurde und mit einer Versammlung im Wirkungsbereich der Religionsgemeinschaft verbunden ist, ist Mitglied der Religionsgemeinschaft.
§13 (2) ... Der Status als ungetaufter Verkündiger ist in der Regel Voraussetzung für die Zulassung zur Taufe.
Anmerkung: Nur wer der "Organisation" nützlich ist, kann ein Zeuge Jehovas werden. Die Jehovas Zeugen Organisation kann nur diejenigen gebrauchen, die durch Missionierung auch zum Erhalt und Fortbestand der Organisation beitragen. Nur ein gläubiger Christ sein, ist unzureichend. Jehovas Zeugen sind keine Christen.
Geschrieben von MiraBella am 13. Januar 2007 23:31:03:

Als Antwort auf: Warum Zeugen Jehovas "dumm" sind geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 12:07:03:

Ich finde die Ausführungen sehr gut.
Das eigentlich Gefährliche an den Zeugen ist jedoch, dass sie wie Marionetten zu bewegen sind und blindlings tun, was einige selbsternannte Führer ihnen als gut vorschreiben.

Aber wie kann diesen Menschen geholfen werden? Wie kann man dazu beitragen, dass sie sich befreien?

Viele Grüße, MiraBella

Geschrieben von Bauer am 14. Januar 2007 20:14:32:

Als Antwort auf: Re: Warum Zeugen Jehovas geschrieben von MiraBella am 13. Januar 2007 23:31:03:

Wichtiger als den menschen zu helfen ist:

W A R N E N !!!

vor einem Bibelstudium mit Jehovas Zeugen das kein Studium der Bibel, sondern die Vermittlung der Ansichten und fragwürdigen Bibelauslegung ist.

Sprechen Sie einfach einmal in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis darüber. Sprechen Sie mit ihren Arbeitskollegen darüber.

W A R N E N !!!
ist wichtig!

Damit niemand so schnell auf die Freundlichkeit herein fällt.

Denn ein Bibelstudium bewirkt eine dramatische Bewusstseinsveränderung. Die Welt wird danach als Böse angesehen. Alle Menschen sind schlecht und die Regierungen vom Teufel geleitet. So die grundsätzliche Sichtweise und der Glauben eines Zeugen Jehvoas.

Hilfe?

Diesen Menschen ist direkt nicht so recht zu helfen. Aber warnen Sie vor den Methoden!!!

Sie fragen wie man helfen kann und sind nun von meiner Antwort enttäuscht!?!!

Die Realität sieht wie folgt aus. Selbst die Zeugen Jehovas die die Lehre einen großen Lehren-Klamauk bloßstellen, weigern sich, eine gleiche Bloßstellung von Jehovas Zeugen vorzunehmen was das perfide Verhalten und die falschen Versprechungen betrifft.

Was ich meine?

Nun den Zeugen wird eine Hoffnung auf Überleben versprochen. Gott bringt BALD alle Menschen um. Wer sein Leben so bedroht sieht, der hört auf die wahrhesten Wahrheiten nicht.

W A R N E N !!!
ist wichtig!

Geschrieben von Bauer am 15. Januar 2007 12:56:30:

Als Antwort auf: Re: Warum Zeugen Jehovas geschrieben von Bauer am 14. Januar 2007 20:14:32:

Eines möchte ich noch einmal nachschieben.

Hilfe beim Ausstieg oder wie einem Zeugen Jehovas geholfen werden kann, ist hier zu finden:

Geschrieben von X am 14. Januar 2007 14:36:00:

Als Antwort auf: Re: Warum Zeugen Jehovas geschrieben von MiraBella am 13. Januar 2007 23:31:03:

Hallo MiraBella!

"...wie kann diesen Menschen geholfen werden?"

Darauf gibt es leider keine einfache Antwort.
Wichtig meiner Meinung nach ist erstmal sich viel Zeit für eigene NACHFORSCHUNGEN zu nehmen.
Man sollte zuhören können, Einfühlungsvermögen haben, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, ehrlich sein, nicht verurteilen, die Anderen (JZ) nicht für dumm halten, nichts erzwingen wollen ,Ausdauer besitzen und vor allem menschlich sowie authentisch sein.

Wichtig wäre auch "Jehovas Zeugen" nicht pauschal mit der "Wachturmführung" gleichzusetzen, es gibt viele Betrogene und sich selbst Betrügene auf dieser Welt, oft nimmt man es selber gar nicht wahr!

Gruß "X"!

Geschrieben von Harry am 01. Januar 2007 19:22:11:

Als Antwort auf: Warum Zeugen Jehovas "dumm" sind geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 12:07:03:

Zitat:
"Raymond Franz, vormals Mitglied der "Leitenden Körperschaft" und Bruder des früheren Präsidenten, Fred Franz, wurde ausgeschlossen, als er die Selbstmanipulation erkannte und darüber sprach."

Raymond war der Neffe des Präsidenten, nicht sein Bruder.

Geschrieben von Bauer am 02. Januar 2007 22:01:44:

Als Antwort auf: Re: Warum Zeugen Jehovas "dumm" sind geschrieben von Harry am 01. Januar 2007 19:22:11:

das wird wohl richtig sein:

Raymond Franz, geb. 1922, entstammt einer Familie von Zeugen Jehovas, der auch der verstorbene WT-Präsident Fred Franz, sein Onkel, angehörte. Nach seiner Taufe, 1939, diente er mehrere Jahre in den USA als Sonderpionier, wurde 1944 an die Gileadschule eingeladen und erhielt nach seiner Graduierung Puerto Rico als Missionarszuteilung. Dort und in der benachbarten Dominikanischen Republik war er unter widrigen Umständen im reisenden Dienst tätig, bis er 1965 in die Schreibabteilung ins Brooklyner Bethel berufen wurde. Zu seinen Hauptaufgaben zählte nun das Verfassen von WTG-Literatur, unter anderem hat er einen Großteil des (inzwischen aus dem Verkehr gezogenen) Bibellexikons Aid to Bible Understanding (Nachfolgebuch: Einsichten in die Heilige Schrift) geschrieben und redigiert, sowie viele Wachtturm-Artikel und Bücher in den 1970er Jahren. 1971 wurde er zum Mitglied der damals elfköpfigen Leitenden Körperschaft ernannt.

Es war während seiner Zeit als Redakteur des Aid-Buches, dass die große Menge an Material von Nichtzeugen, das von dem Redaktionsteam zusammengetragen worden war, zu einigen unangenehmen Widersprüchen mit der Theologie von Onkel Fred Franz führte, besonders das Datum 607 v.u.Z., das für die ZJ-Chronologie eine entscheidende Rolle spielt und das keine andere Religion oder ein Wissenschaftler akzeptiert. Er geriet in einen Gewissenskonflikt, und da er ihn nicht länger ertragen konnte, bat er um Urlaub. Nach seiner Rückkehr fand er, dass die anderen Direktoren für seine Entlassung aus der Körperschaft stimmten. Eine Mehrheit für seinen sofortigen Gemeinschaftsentzug konnte nicht gefunden werden; daher wurde er zusammen mit seiner Frau aus der lebenslangen Bethel-Unterkunft hinausgeworfen und mit US-$ 10.000 abgefunden. Später wurde ihm die Gemeinschaft entzogen, weil er mit seinem Arbeitgeber, der ein Ex-Zeuge aus einer kleinen Versammlung in Alabama war, Essen gegangen war.
www.geocities.com/athens/ithaca/6236/rayfranz.htm

Geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2006 12:24:04:

Als Antwort auf: Warum Zeugen Jehovas "dumm" sind geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 12:07:03:

Anmerkung zu der Formulierung "Professor Nobel".
Zum Zeitpunkt der Verfassung seines Buches "Die Falschspieler Gottes" (zuerst als Serie im "Stern" publiziert, danach noch zusammengefasst als Buch).
Zu dem Zeitpunkt war Herr Nobel Journalist. Nicht weniger aber auch nicht mehr.
Außerhalb vorgenannten Buches hat Herr Nobel sich danach (meiner Kenntnis nach) nie mehr in relevanter Form mit dem Zeugenthema befasst. Weitere Bücher hat er zwar herausgebracht, so etwa seine Reportage "Mitten durch Deutschland" (Inhaltlich ein Bericht über eine Fahrradtour an der damaligen Grenze (nicht selten Gegenden "wo sich die Füchse 'Gute Nacht' sagten). Und auch noch andere Publikationen.

Zunehmend hat sich sein Schwerpunkt auf Fotografie verlegt. In diesem Kontext (Fotografie) wird er heute als Professor bezeichnet. Dies nur zur Richtigstellung. Eine "Professorenqualifikation" beim Thema Zeugen hat er sicherlich nicht, und ein solcher Anspruch wird von ihm auch nicht erhoben.

Geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 16:30:34:

Als Antwort auf: Re: Anmerkung geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2006 12:24:04:

Zumindest hat der Professor Nobel mehr auf den Kasten als jemand anderes.

... und wer sich als normaler Mensch einmal mit Jehovas Zeugen beschäftigt hat, kann sich ob der "Dummheit" nur abwenden. Da gibt es ja auch den Spruch: "Bei Dummheit helfen keine Pillen".

Und da es noch keine Weisheitspille gibt, muss man sich die Erkenntnis erarbeiten. Nur leider hindert uns unser eigenes Gedächtnis schlau zu werden. Man kann es jeden Tag erleben und sehen.

Da frage ich denn jetzt wirklich auf welchem Niveau ich mich befinde: »kein Professor für Jehovas Zeugen«! Wer kann so etwas nur denken oder erwarten? Oder gar aussprechen?

Geschrieben von gert am 31. Dezember 2006 21:29:49:

Als Antwort auf: Re: Anmerkung geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 16:30:34:

Wen sich jemand auf seine eigene enorme Gehirnleistung beruft, kann man eigentlich nur mistrauisch werden.

Geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2006 17:12:46:

Als Antwort auf: Re: Anmerkung geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 16:30:34:

Ob den vermutete "Dummheit" oder nicht, das entscheidende Kriterium ist, würde in schlechtweg in Abrede stellen. Zumindest bei den Zeugen der zweiten und dritten Generation. Allenfalls lasse ich "Dummheit" bei einigen der ersten Generation (den Neuangeworbenen) fallweise gelten. Aber auch dort nicht in der Rigorosität eines Pauschalediktes. Auch da gilt es genauer hinzusehen.

Woher kommt der Neuangeworbene?
Welche Defizite hofft er (sie) bei den Zeugen "ausbügeln" zu können. Wobei schon die potentielle "Dummheit" darin besteht. Das mit dem "ausbügeln" klappt nur selten. Vielfach wird der Regen mit der Traufe ausgetauscht.

Gut hat meines Erachtens die diesbezügliche Befindlichkeit der "ersten Generation" Martina Schmidt in ihrem Buch herausgearbeitet.

Was die zweite und dritte Generation usw. betrifft, da liegt die Sachlage schon mal grundlegend anders. Da wirken die Mechanismen der "Tradition"; des sozialen Umfeldes. So mancher ist da mittlerweile auch "hin- und hergerissen", sofern er denn Internet hat, was noch lange nicht bedeutet, dass er einschlägige Angebote auch "nutzt".

Für den mutmaßlich größeren Teil der derzeitigen Zeugen gilt wohl immer noch. In ihren Reihen sind die Nicht-Internet-Nutzer besonders zahlreich. Jedenfalls zahlreicher als in vergleichbaren anderen soziologischen Gruppierungen.

In der These von der "Dummheit" steckt meines Erachtens auch eine gehörige Portion Frust. weil es in dem engeren Umfeld, dass man von früher kannte, mit dem "revolutionieren" nicht so recht klappt. Wir hatten hier gelegentlich schon die Diskussion, unter dem Stichwort Beziehungsprobleme Auch da hofft und wartet so mancher auf ein Wunder, dass nicht eintritt. Er hofft, man nenne ihn ein "hundertprozentiges Argument", dass auch hundertprozentig "wirkt". Sicherlich, Argumente bekommen derartige Fragesteller mehr als genug geliefert, sofern sie sich nicht durch Eigeninitiative selbst "schlau machen". Trotzdem ist wohl kaum eine positive Rückmeldung hier bisher angekommen. Verwundert auch nicht. Es sei aber trotzdem registriert. So wie die bei anbahnenden Liebesverhältnissen zwischen ZJ und Nicht-ZJ eben die Praxis-Erfahrung sammeln müssen. Wie war das noch mal mit dem Kampf des Don Quichott?

So kommt ähnlicher Frust meines Erachtens auch im "Bauer"-Votum zum Vorschein. Dieser Frust kleidet sich dann in der These von der vermeintlichen "Dummheit". In Wahrheit ist diese vermeintliche "Dummheit" nur ein Beleg für die enorme Kraft von Tradition und sozialem Umfeld.

Sie gilt es in Rechnung zu stellen und keine überzogenen Erwartungen zu haben.

Die "DDR" ist auch nicht schon im Jahre 1949 "umgekippt" sondern erst 1989. Es müssen immer mehrere günstige Umstände für solch ein "umkippen" zusammentreffen. Sind sie noch nicht da, kann allenfalls "Vorarbeit" geleistet werden. Auch die ist notwendig und erforderlich!

Geschrieben von Bauer am 31. Dezember 2006 22:29:37:

Als Antwort auf: Re: Anmerkung geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2006 17:12:46:

Verstand reicht eben nicht aus - Emotionen öffnen unser Gehirn.

Das ist es was der Auslöser ist. Das um Thema mehrere Umstände.

DDR umkippen: bis auch der letzte es begriffen hat. Schröder hat noch im Sommer 1989 auf die DDR gesetzt und "prophezeit", dass sie nicht fällt. Soweit zu der Frage der Erkenntnis.

Aber es gibt viele die auch noch nach dem Fall der DDR der alten Geistesprägung verfallen sind. Erkannt, dass JZ nichts sind und ???? gelle .... soviel zu diesem Thema

War es gescheit links und kommunistisch zu sein? Es war eine den Menschen übergestülpte Ideologie. Hat sie wirklich glücklich gemacht? Die Linken wollten die DDR nie sterben lassen ... Warum? Aus Vernunft? Oder nur weil sie es immer so gedacht haben? Es geht mir hier nicht DDR oder Links. Es geht hier nur um ein weiteres Beispiel wie die Menschen ihren Gedanken verhängen und alte "Erkenntnis" auf neue, veränderte Situationen übertragen. Die alte Denke ist die Messlatte der Beurteilung. Wer in Gedanken unflexibel ist wird immer das weiter glauben/denken was er eh schon glaubte/dachte...

alles klar?

Und unser Land ist von vielen alten Denkmustern blockiert, Ost wie West. Zeugen, exZeugen und andere.

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