Beziehungsprobleme

Zwischen Zeugen Jehovas und Nicht Zeugen Jehovas 

Es kann hier jetzt nicht ums theoretische „Dozieren" gehen. Jeder Fall mag individuell anders gelagert sein. Im Forum tauchten diesbezügliche Fragen schon des öfteren auf. Mit durchaus unterschiedlich zu nennenden „Ergebnissen". Erfahrungsgemäß begegnet man dabei auch nicht selten der menschlichen Eigenschaft, Antworten die nicht dem eigenen Erwartungshorizont entsprechen, mit einer gewissen „Igelhaltung" gegenüber zu begegnen. Wie gesagt, es soll jetzt hier nicht „doziert" werden. Lediglich einmal etwas zusammengefasster jene Postings aus den Forumsarchiven vorgestellt werden, wie sie dazu gelegentlich schon mal zum Vortrag kamen:

Geschrieben von Andrea am 01. September 2003 11:06:34:

Hallo zusammen,

ich bin froh, dass ich auf diese Webseite gestossen bin, da ich nun qualifizierten Rat brauche.

Meine Geschichte fängt damit an, dass ich vor 5 Monaten einen Mann kennen gelernt habe, in den ich mich direkt Hals über Kopf verliebt habe. Wir waren uns von Anfang an so nahe, dass ich für ihn alles aufgab und meinen Ehemann verließ. Immer wieder (meistens nach einem Sonntag), machte er Schluss mit unmöglichen Begründungen, die einfach nicht auf uns zutrafen. Erst vor 2 Monaten hat er mir gebeichtet, dass er ZJ ist und das der Grund dafür war, warum er mit mir Schluss gemacht hat. Diese Zeiten des "getrennt seins" halten immer für 1 Wochen und dann sind beide so unglücklich, dass wir wieder zusammen sind. Nachdem ich nun weiss, wo der Hase lang läuft, ist mir aufgefallen, dass er immer dann Schluss gemacht hat, wenn er bei Versammlungen, treffen oder Kongressen war. Ich muss dazu sagen, dass ich keine Vorurteile gegenüber den Zeugen habe, da ein Teil meiner Verwandschaft selber Zeugen waren oder auch zum Teil noch sind. Ich war als kleines Kind des öfteren dabei und kenne mich somit auch ein wenig damit aus. Ich hätte kein Problem damit, wenn er weiter Zeuge bleibt. Nachdem er mir alles gebeichtet hat, habe ich ihm auch gesagt, dass er wegen mir nicht austreten muss, weil er vom Herzen her daran glaubt und auch sein ganzer Verwandten und Freundeskreis da drin ist. Ich habe wirklich versucht, die verständnisvolle zu sein, aber trotzdem hat er so ein schlechtes Gewissen, dass er nun vor den Ältestenrat treten möchte, um zu beichten. Er hofft, dadurch, dass er Schluss gemacht hat und Ihnen zuvorkommt, dass er nicht ausgeschlossen wird. Er hat mir gesagt, dass er diesen Schritt unbedingt machen möchte, weil er selber nicht mehr in den Spiegel sehen kann. Zum Zeitpunkt sagt er, dass er es dann macht, wenn er dazu bereit ist und wir ein wenig durch die Trennung zur Ruhe gekommen sind. Das läuft jetzt aber schon seit mehr als 5 Monaten. Jedes mal, wenn wir uns trennen, hält der Funkkontakt max. 5 tage und dann sehen wir uns wieder und alles ist so, als wenn wir nie getrennt gewesen wären (einschl. dem sexuell kontakt). Es ist erschreckend für mich zu sehen, wie glücklich und lustig er ist, wenn er bei mir und meiner Familie ist und wie am Boden zerstört, wenn wir wieder getrennt sind. Es vergeht dann kein Abend, an dem er sich nicht mit Alkohol betrinkt. Meistens, wenn wir dann mal telefoniert haben, habe ich gehört, wie er geweint hat. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich ihm klar machen kann, dass er auch bei einem Ausstieg, kein schlechter Mensch werden wird.

Kann mir bitte jemand einen Rat geben, was ich machen soll, denn aufgeben kann ich in gar keinem Fall. Und wenn sich jemand mit der Thematik auskennt, wie hoch ist die Chance, dass erausgeschlossen wird?

Welche Literatur könnt Ihr mir empfehlen, damit ich mich mit der Materie noch ein bisschen besser auseinander setzten kann, um zu verstehen, was er durchmacht?

Vielen Dank im voraus!!

Geschrieben von Daniela am 01. September 2003 15:17:39:

Als Antwort auf: Vom Freund verlassen geschrieben von Andrea am 01. September 2003 11:06:34:

Wenn du lust hast können wir gerne auch mal ein bißchen privat kommunizieren ich glaube wir können uns einiges sagen da ich schmerzliche Erfahrungen hinter mir habe!

Geschrieben von alfred am 05. September 2003 20:57:23:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen an Andrea geschrieben von Daniela am 02. September 2003 09:47:08:

... >rufmich einfach mal an!!

Hallo,

mein Gott was denkt Ihr nur über die Zeugen Jehovas ! :(

So viele glückliche und zufriedene Ehen müsst Ihr erst einmal suchen oder aber selbst zustande bringen. Natürlich gibt es überall Außnahmen aber wenigsten strengen sich die ZJ sehr sehr an, also bleibt auf dem Boden mit Euren übertriebenen Meinungen / Ansichten.

Alfred

Geschrieben von gecko62 am 06. September 2003 18:58:28:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen an Andrea geschrieben von alfred am 05. September 2003 20:57:23:

...und genau DAS ist es doch, armer alfred, was zj scheinbar glücklich sein lässt, und wer stark (oder ungeheuer stumpfsinnig ist), der hält das ein lebenlang durch, jeder andere bricht doch irgendwann zusammen oder resigniert. soviel habe ich aus der zeit kapiert (und ich kapiere selten was, weil ich oft keinen klaren gedanken fassen kann), wo ich mit den zj konfrontiert war. zugegeben, bei uns "weltmenschen" läuft mehr als genug total verkehrt, aber wir haben es wenigstens selbst in der hand, irgendwie zum glück zu finden, bei den zj hat man sein schicksal einer handvoll gehirnverdrehten leuten in brooklyn anvertraut, die einem was dafür geben, was ich meinem ärgsten feind nicht wünschen würde!

Geschrieben von D. am 01. September 2003 11:51:50:

Als Antwort auf: Vom Freund verlassen geschrieben von Andrea am 01. September 2003 11:06:34:

Beziehungsprobleme zwischen Zeugen und Nicht-Zeugen kamen hier schon mehrmals zur Sprache. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass da jemals auch ein "Patentrezept" zur ihrer Lösung mit offeriert worden wäre. Letzteres wäre ja wohl der Wunsch der Fragesteller, der leider bislang immer unerfüllt blieb.

Letztendlich muss man doch wohl sagen. Es gibt nur ein Entweder - Oder.

Welcher der beiden Partner ist stärker, den anderen auf seine Seite zu ziehen? Soweit es den nicht zu den Zeugen Jehovas Gehörenden anbelangt, der da in "etwas hineingeschlittert" ist, was er vielfach nicht recht versteht. Und der da vielleicht hofft, es möge doch ein "Wunder" geschehen. So muss man ihm wohl sagen. Das Wunder wird vermutlich ausbleiben.

Man kann ihm nur raten, wenn er nicht die Kraft findet einen Schlussstrich zu ziehen. Sich umfassend zu informieren. Auch die zu diesem Forum gehörende Webseite bietet vielfältige Möglichkeiten dazu. Man muss sie nur ausschöpfen.

Geschrieben von gecko62 am 03. September 2003 20:25:10:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen geschrieben von Andrea am 01. September 2003 12:03:14:

ich möchte Euch beiden wünschen, dass er austritt oder ausgeschlossen wird, es wäre (natürlich ein sehr schmerzhaftes) ende mit schrecken bei den zj, aber was Euch momentan widerfährt ist doch wohl der schrecken ohne ende!?! Du hast selbst erkannt, das er nach den versammlungen niedergeschlagen ist und man ihm offenbar ein ums andere mal "den kopf wäscht" - und er wird weiter "auf die" hören, das müsste Dir doch eigentlich klar sein, zumal Du die materie seit der kindheit kennst. also, als "mensch in der welt" darfst Du den verstand benutzen! wir sollten gott danken, das wir das den zj vorraus haben. das soll nicht einmal gehässig sein, aber ich seh es so. -- mein zeugenbedingter absturz liegt jetzt 10 jahre zurück (meine freundin ist zu den zj), und das thema wühlt mich immer noch total auf, aber dummerweise kann ich es nicht lassen, hin umd wieder in dieses forum zu schauen!>>Beziehungsprobleme zwischen Zeugen und Nicht-Zeugen kamen hier schon mehrmals zur Sprache. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass da jemals auch ein "Patentrezept" zur ihrer Lösung mit offeriert worden wäre. Letzteres wäre ja wohl der Wunsch der Fragesteller, der leider bislang immer unerfüllt blieb.

>>Letztendlich muss man doch wohl sagen. Es gibt nur ein Entweder - Oder.

>>Welcher der beiden Partner ist stärker, den anderen auf seine Seite zu ziehen? Soweit es den nicht zu den Zeugen Jehovas Gehörenden anbelangt, der da in "etwas hineingeschlittert" ist, was er vielfach nicht recht versteht. Und der da vielleicht hofft, es möge doch ein "Wunder" geschehen. So muss man ihm wohl sagen. Das Wunder wird vermutlich ausbleiben.

>>Man kann ihm nur raten, wenn er nicht die Kraft findet einen Schlussstrich zu ziehen. Sich umfassend zu informieren. Auch die zu diesem Forum gehörende Webseite bietet vielfältige Möglichkeiten dazu. Man muss sie nur ausschöpfen.

>>Hallo D.

>vielen Dank, dass Du so schnell geantwortet hast, auch wenn ich aus Deiner Meinung nur erkennen kann, dass ich ausharren und mehr informieren muss, wenn ich nicht selber den Schlussstrich ziehen kann und möchte.

>Ich habe eigentlich eher die Hoffnung, dass er auf Grund der intensiven und schon so lange andauernden Beziehung eh ausgeschlossen wird. Hast Du diesbezüglich Erfahrung, ob die Wahrscheinlichkeit eher hoch oder niedrig ist, dass er ausgeschlossen wird wegen der langandauernden "Hurerei" und des "Ehebruchs"?

>Vielen Dank.

Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2003 12:42:40:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen geschrieben von Andrea am 01. September 2003 12:03:14:

Vieles mag von der örtlichen Zeugen Jehovas-Versammlung auch abhängen. Wer hat da das sagen. Die "Falken" oder eher "Liberale", die manchmal es gar nicht so genau wissen wollen. Die auch mal etwas sehen oder doch nicht sehen wollen.

Ich fürchte aber, letztere, liberale, sind dünn gesät. Zu dünn. Eher spricht die Wahrscheinlichkeit für die "Falken".

Solange auch letztere das noch nicht mitbekommen haben, gilt wohl der Erfahrungswert. "Was ich nicht weiss - das macht mich nicht heiss".

Das kann sich aber schlagartig ändern.

Ein Erfahrungsbeispiel letzterer Art ist auch aus nachfolgendem Link entnehmbar.

http://www.manfred-gebhard.de/Mittelalter.htm

Geschrieben von Andrea am 01. September 2003 16:46:54:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen geschrieben von Drahbeck am 01. September 2003 12:42:40:

Hallo Drahbeck,

danke für Deinen Bericht. Du schreibst, "was sie nicht wissen, macht sie auch nicht heiss". Der Unterschied bei uns liegt aber darin, dass er es Ihnen unbedingt erzählen möchte, weil er so ein schlechtes Gewissen hat. Und soweit ich das weiss, fragen die Ältesten ziemlich genau, was vorgefallen ist. Wenn er Ihnen dann erzählt (und er wird definitiv die Wahrheit sagen und nicht lügen), dass diese Beziehung schon über 5 Monate geht, einschließlich allem "weltlichen"(auch über den gesamten Zeitraum), dann ist doch die Frage, wie die Ältesten auf sowas reagieren.

Hoffe, dass Du eine Antwort weisst.

Vielen Dank.

Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2003 18:22:20:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen (An Drahbeck) geschrieben von Andrea am 01. September 2003 16:46:54:

"Wenn er Ihnen dann erzählt (und er wird definitiv die Wahrheit sagen und nicht lügen), dass diese Beziehung schon über 5 Monate geht, einschließlich allem "weltlichen"(auch über den gesamten Zeitraum), dann ist doch die Frage, wie die Ältesten auf sowas reagieren."

Dann ist wohl zu befürchten, dass es zu einer "Komiteeverhandlung" kommt.

Motto: Pistole auf die Brust.

Aufforderung an den Zeugen Jehovas seinerseits den Kontakt zu beenden.

Bei "Störrigkeit" noch stärkere Reaktion. Befristeter Gemeinschaftsentzug.

Ich gehe mal davon aus, dass der Betreffende Zeuge Jehovas von Kindheit an in diesem Glauben hineingewachsen ist. Das sein sonstiges soziales Umfeld hauptsächlich von den Zeugen geprägt ist. Ist er nicht stark genug, sich ein anderes neues Umfeld zu schaffen, wäre es nicht der erste Fall, dass selbst "starke Männer" zerbrechen können.

Gleichwohl ist dies eine theoretische Ferndiagnose. Sie muss so nicht eintreten. Es sollte aber auch niemand verwundert sein, sie tritt ein.

Geschrieben von D. am 01. September 2003 18:48:47:

Als Antwort auf: Re: Vom Freund verlassen (An Drahbeck) geschrieben von Drahbeck am 01. September 2003 18:22:20:

Man vergleiche auch das Votum von Hugo Stamm zu diesen Fragen:

http://www.manfred-gebhard.de/Parsimony.5568.htm

Wenn man mit einem Zeuge zusammen ist und man selbst keiner ist. Darf man das und geht sowas auf dauer gut????

Und warum feiern die keine Geburtstage und sonstige Feiern??

Gruß

Geschrieben von Andrea am 05. November 2003 08:52:49:

Als Antwort auf: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von Sabrina am 04. November 2003 10:55:24:

Hallo,

so, wie es mir den Anschein hat, bist Du gerade erst frisch mit Deinem Partner zusammen. Wenn er ein überzeugter anhänger der Zeugen Jehovas ist, hast Du ein schweres Los gezogen. Es wird im allgemeinen nicht gerne gesehen, wenn ein Zeuge mit einer Nicht-Zeugin zusammen ist, da sie befürchten, dass Du ihn bekehren möchtest. Außerdem sind die ganzen Verbote, die von den Zeugen auferlegt werden, für uns weltliche meist gar nicht nachzuvollziehen. Du darfst z.B. bis zur Ehe nicht mit Deinem Partner irgendeinen sexuellen Kontakt haben. Das heisst im Klartext: Du darfst außer Küssen überhaupt nichts. Verstösst er dagegen, weil Ihr weiter gegangen seit, muss er dieses den Ältesten beichten und diese entscheiden dann, ob er von der Gemeinschaft ausgeschlossen wird. Falls dies so sein sollte, würde er Freunde, Familie, Bekannte (vorausgesetzt, sie sind alle in dem Verein) verlieren, da sie keinen Kontakt zu ihm halten dürfen. Desweiteren darfst Du bis zu einer Eheschließung nicht mit ihm zusammen wohnen. Wie Du siehst, besteht deren Leben nur aus Verboten. Das riesen Problem daran ist aber, dass wenn er ein waschechter Zeuge ist, er diese Verbote auch noch gutheisst.

Es wurde mal hier geschrieben, dass es für die Problematik dieser Art der Beziehung keine Patentlöung geibt. Ich kann nur raten, dass wenn man nicht rechtzeitig den Absprung schafft, man sehr trickreich vorgehen muss, um den Partner auf die weltliche Seite zu ziehen. Man darf auf keinen Fall Druck ausüben oder schlecht über die Zeugen reden. Das sage ich deshalb, weil die Zeugen in den Versammlungen eingetrichtert bekommen, dass jeder anders denkende schlecht reden würde, weil er 1. keine Ahnung von der "wahren Bibel" hat (wie sie angeblich)) und 2. sie nur bekehren möchte. Wenn Du also das tust, bestätigst Du nur das, was sie immer eingetrichtert bekommen haben. Verhälst Du Dich aber anders und zeigst Verständnis, gelangt er automatisch mehr zu Dir, weil er sieht, wie schön die Welt auch außerhalb sein kann. WEnn Du Dich für diesen Weg entscheidest, kann ich Dir nur sagen, dass Du einen verdammt langen Atem haben musst.

Viel Glück bei Deiner Entscheidung!

Gruss

Geschrieben von zj am 05. November 2003 21:20:48:

Als Antwort auf: Re: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von Andrea am 05. November 2003 08:52:49:

*ROFL* *LOL* nur aus verboten, man nennt es GEbote, da issn RIESEN unterschied !!!

und wenn man ausgeschlossen wird, dann möchte man, wenn man ein aufrichtiges herz hat, auch wieder bereuen, was man auch kann, sodass man folglich wieder aufgenommen wird.

Geschrieben von Andrea am 06. November 2003 15:14:24:

Als Antwort auf: Re: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von zj am 05. November 2003 21:20:48:

Hallo lieber ZJ!

Und in welchem Gebot steht, dass man vor der Ehe nicht zusammen wohnen darf, Du Schlaumeier??? Mal abwarten, welchen Bibelvers zu jetzt zitiern wirst!!! Das ist ein eindeutiges Einmischen in die Privatsphäre eines Einzelnen. Denn, wie Du weisst, wenn man es doch macht (man verstösst nicht gegen ein Gebot´, sondern gegen eins Eurer schwachsinnigen VERBOTE), hat es doch wieder Konsequenzen. UND DAS IST EIN RIESEN UNTERSCHIED! Also bleib mal schön bei der Wahrheit!

Geschrieben von Chiara am 20. November 2003 20:22:32:

Als Antwort auf: Re: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von Andrea am 06. November 2003 15:14:24:

wenn ich auch mal was sagen darf!

Es ist verrückt wenn man sagt das zj keine geburtstage feiern dürfen. Es ist nicht verboten und ich betone NICHT, das ist eine frage des gewissens.

Meine eltern und geschwister sind zeugen jehovas und ich bin auch damit aufgewachsen.

Das du eine freundin hast die zeugen ist, ist vielleicht erst mal für dich sehr hart das du mit ihr wenn sie sich an die gebote halten kann nicht näher kommen kanst. Aber das soll zum schutz der frau dienen, es ist falsch finde ICH wenn man auf zj rumhackt.

Moslems dürfen das doch auch nicht (eigentlich)!

Ich hoffe das du glücklich wirst, ich drücke euch die daumen, lass nicht zu das irgendwelche leute euch auseinander bringen wollen.

Du MUSST selbst entscheiden, ein versuch ist es wert.

*Daumen-drück*

Geschrieben von Wahrheit am 20. November 2003 22:08:23:

Als Antwort auf: Re: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von Chiara am 20. November 2003 20:22:32:

>Es ist verrückt wenn man sagt das zj keine geburtstage feiern dürfen. Es ist nicht verboten und ich betone NICHT, das ist eine frage des gewissens.

hihihi der Witz ist gut !!!

Oder doch wohl eher eine unverschämte Lüge?

Eine Lüge an die einZJ glaubt? Eine Selbsttäuschung?

Wer obiges sagt, möge einmal seinen Geburtstag feiern, Verwandte, Bekannte und seine Brüder und Schwestern aus der Versammmlung einladen.

Wird er dann als jemand behandelt der seinem Gewissen folgte? Als jemand dessen Gewissen erlaubte Geburtstag zu feiern?

DRUCK wird ganz sicher auf ihn ausgeübt werden?

Entweder hat er sich durch sein Verhalten bereits selbst ausgeschlossen oder er wird vor die Ältesten zitiert werden.

Ganz sicher wird verlangt, dass auf das Gewissen anderer die das kritischs sehen, Rücksicht genommen wird.

Wer sagt, Geburtstag sei bei Jehovas Zeugen NICHT verboten, der möge mir bitte ermöglichen an der Geburtstagsfeier eines Zeugen Jehovas teilzunehmen.

Vielen herzlichen Dank.

Aber das wird ganz sicherlich nicht passieren. Oder doch?

Hat je schon mal jemand gehört, Zeugen Jehovas hätten Geburtstag gefeiert? Im Bethel zum Beispiel?

Geschrieben von D. am 04. November 2003 12:17:51:

Als Antwort auf: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von Sabrina am 04. November 2003 10:55:24:

Das Thema Beziehungsprobleme zwischen Zeugen Jehovas und solchen die es nicht sind, oder werden wollen, kam hier schon verschiedentlich zur Sprache. Zuletzt zusammengefasst im Forumsarchiv 46.

Feiertage, Geburtstage, Weihnachten sind dem Rigorismus der Zeugenleitung zuzuschreiben. Den gibt es auch noch auf anderen Ebenen, gegenüber die die Frage Feiertage, Geburtstage. Ja oder nein, fast unbedeutend wirkt. Etwa der Verweigerung von Bluttransfusionen, selbst auf die Gefahr hin tödlicher Ausgang.

Einige Hintergründe zur Feiertags-Geburtstagsfrage kann man auch entnehmen aus:

http://www.manfred-gebhard.de/19262Weihnachten.htm

Geschrieben von B am 04. November 2003 16:27:24:

Als Antwort auf: Re: Freund ein Zeuge obwohl man selbst keiner ist.,.... geschrieben von D. am 04. November 2003 12:17:51:

Keine Freundschaft mit der Welt haben - eine Maxime von Jehovas Zeugen.

Eine andere lautet:

Nur im Herrn heiraten

was bedeutet, nur unter Jehovas Zeugen einen Ehepartner zu nehmen.

In der Literatur von Jehovas Zeugen und bzw. in Lebensberichten zu finden ist, dass es immer wieder vorkommt (und auch als gut und richtig dargestellt wird), dass wenn der Partner sich nicht JZ anschließt, die Beziehung beendet wird.

Das bedeutet, dass es nicht unüblich ist, eine Beziehung nur (deswegen) einzugehen, um den Partner zu Jehovas Zeugen hinzuziehen. Gelingt dies nicht, wird die Beziehung beendet. Ist dann aber nicht schlimm, außer für denjenigen der ehrliche Gefühle hatte. Denn von der Seite des Zeugen Jehovas steckte sicherlich mehr Ziel als Gefühl hinter der Beziehung.

Geschrieben von Andrea am 21. November 2003 12:37:26:

Hallo,

kann mir mal jemand verraten, nach welchen Kriterien man dort aufgenommen wird. Es ist ja schließlich nicht gerade so, dass man zu einer Versammlung geht und sagt:"Hallo hier bin ich!".

Um einen Zeugen heiraten zu können, muss man erst getauft sein? Und wielange dauert das ganze Prozedere bis zu einer etwaigen Taufe?

Danke

Geschrieben von Chiara am 21. November 2003 20:14:09:

Als Antwort auf: Aufnahme bei den ZJ geschrieben von Andrea am 21. November 2003 12:37:26:

Man muss kein zeuge sein um einen zeugen zu heiraten das ist falsch.

Es wäre bloß besser, weil man den selben gott also JEHOVA anbetet

Geschrieben von Drahbeck am 21. November 2003 14:25:58:

Als Antwort auf: Aufnahme bei den ZJ geschrieben von Andrea am 21. November 2003 12:37:26:

In der Regel werden da ein oder mehrere Bücher der Wachtturmgesellschaft mit dem "Interessierten" durchstudiert. Zu den einzelnen Kapiteln dort gehören immer dazugehörige Fragen. Aufgabe des "Interessierten" ist es die zu "beantworten". Derjenige, der das Studium leitet (da sucht man einen, so möglich, der zum Interessierten einigermaßen mental passt), wird einschätzen, wie denn diese "Antworten" ausfallen. Sind sie WTG-konform? Dann kann alles schnell gehen (relativ). Schon nach sechs Monate wäre eine Taufe denkbar. Sind sie nicht ganz so WTG konform, zieht sich das in die Länge. Sind die "Antworten" gar störrisch, dauerts noch länger oder es gibt kein anvisiertes Ergebnis der Taufe.

Da ist dann noch eine weitere "Kleinigkeit", die selbst einigen zu schaffen gemacht hat, die aus einer ZJ-Familie entstammen. Das ganze sozusagen schon mit der "Muttermilch" eingesogen haben. Es wird erwartet, dass auch der Zeuge Jehovas in spee, Predigtdienst macht. Also beispielsweise seine Sonntags-Vormittagszeit damit zu verbringen, wildfremde Menschen anzusprechen, um sie für die Zeugen Jehovas zu "gewinnen". Oder auch als lebende Wachturmsäule an belebten Orten, in der Öffentlichkeit herumzustehen und anderes mehr. Früher sagte man dazu glashart: Wer diesen Predigtdienst nicht macht, zählt nicht zu den Zeugen Jehovas. Heute beißt man sich eher auf die Zunge, als das so direkt auszusprechen. Indirekt jedoch besteht diese Forderung weiter. Und das Gesamtklima, insbesondere der interne Gruppendruck, sorgt dafür, dass wer partout diesen Anforderungen nicht entsprechen will, nichts zu "lachen" hat.

Dann wird, wenn der Fisch an der Angel den Köder erst mal geschluckt, erwartet, dreimal wöchentlich Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas zu besuchen. Das ist obligat. Wer sich da größere Freiheiten herausnimmt, wird schief angesehen. Ach ja, auch das sollte man nicht vergessen. Das Werk der Zeugen Jehovas finanziert sich durch "freiwillige" Spenden. Am Monatsende ziehen da die Ältesten so ihre interne Bilanz. Soundsoviel ständige Versammlungsbesucher. Soundsoviel durchschnittliches Finanzaufkommen. Die diesbezüglichen Zahlen sind ihnen natürlich (intern) geläufig.

Nanu, stolpern die Ältesten. Da haben wir doch seit einigen Wochen einen zusätzlichen ständigen Besucher unserer Versammlungen. Nanu, registrieren sie weiter. Das Spendenaufkommen hat sich ja gar nicht merklich verändert. Es blieb so wie bisher, trotz diesem Neuzugang. Nun soviel Menschenkenntnis muss man den "Ältesten" schon zubilligen, dass sie weiter schlussfolgern. Der miese Zahler dürfte wohl mit dem Neuzugang identisch sein. Es mag wohl noch angebracht sein, etwas länger mit ihm zu studieren. Wenn er denn getauft werden sollte, sollte er doch zumindest schon vorher die finanzielle Seite der Sache in Fleisch und Blut übernommen haben. Wenn dem so nicht ist, dann bedarf er oder sie wohl eben noch etwas weiteren "Nachhilfeunterrichtes".

Viel "Vergnügen" auf dieser abschüssigen Bahn!

http://www.manfred-gebhard.de/Sprung.htm

Geschrieben von Andrea am 24. November 2003 09:10:48:

Als Antwort auf: Re: Aufnahme bei den ZJ (an Drahbeck) geschrieben von Andrea am 21. November 2003 15:08:48:

Kann mir jemand verraten, wie ein Ausschluss innerhalb der Gemeinschaft bekannt gemacht wird. Wie lange die Beratung der Ältesten für diesen Entschluss (nach Beichte des Sünders)dauert? Bekommt man am selben Tag noch Bescheid, ob man die Gemeinschaft verlassen muss? Und, habe ich als Außenstehende die Möglichkeit, irgendwie an diese Information zu kommen , ob jemand ausgeschlossen wurde?

Vielen Dank

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 08:54:42:

Als Antwort auf: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 24. November 2003 09:10:48:

Da es sich in diesem Fall aber nicht nur um "Hurerei" sondern auch um "Ehebruch" (da ich noch verheiratet bin) handelt, glaubt Ihr, dass er, wenn er bereut, trotzdem drinn bleiben kann? Wird man ihn dazu zwingen, gar keinen Kontakt mehr zu mir zu halten?

Danke für Eure Antworten

Geschrieben von Prometeus am 26. November 2003 09:21:58:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 26. November 2003 08:54:42:

Wenn er "bereut", so muß er die Beziehung mit dir abbrechen. Sonst wird er ausgeschlossen.

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 09:25:18:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Prometeus am 26. November 2003 09:21:58:

Die Beziehung ist schon beendet worden. Ich meinte damit eigentlich den normalen zwischenmenschlichen Kontakt. Wie steht es denn damit, dass er gegen 2 Gebote/Verbote verstoßen hat?

Geschrieben von B am 26. November 2003 11:20:48:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an Prometeus) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 09:25:18:

>Die Beziehung ist schon beendet worden.

Dann hat er nicht viel zu erwarten....

Er zeigt Reue, hat er doch selbst die Bezeihung bereits abgebrochen.

Ganz sicher wird er nicht zurückkommen wenn er bei ZJ auffliegt.

Wenn er alles glaubt wird ihn die ganze Sache nur noch tiefer in diese Organisation hineintreiben. Aus meiner Sicht: auch eine Strafe.

Mache dir keien Hoffnung, dass er zurückkommt, sollte er bei JZ ausgeschlossen werden.

Wie sind seine persönlichen Verhältnisse? Hat er dort Verwandte? Lebt er ansonsten alleine? Wie ist sein Engagement für JZ bisher gewesen?

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 11:59:28:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an Prometeus) geschrieben von B am 26. November 2003 11:20:48:

Also, die Beziehung ging bis vor 2 Wochen ein ganzes Jahr. Er hat immer zwischendurch Schluss gemacht. Entweder habe ich den Kontakt wieder aufleben lassen oder er. Bis vor einem halben Jahr, kannte ich den Grund für das Schluss machen nicht, da er mir erst dann gesagt hat, dass er ZJ ist. Er lebt seit 4 Jahren alleine, hatte keine Frau mehr, bis ich aufkreuzte. Seine ganze Verwanschaft (mütterlich wie väterlicher Seits ist in diesem Verein). Der Freundeskreis ist 2-geteilt. Freunde aus diesem Kreis sind in ganz Deutschland verteilt. Die Freunde in unserem Ort sind alles Nicht-Zeugen.

Ich habe deshalb nicht mehr den Kontakt gesucht, weil er an der Situation zu zerbrechen schien. Er hatte von heut auf morgen (natürlich nach einem Versammlungsbesuch mit seinen Kindern) die Beziehung beendet. Dann habe ich mich mit ihm getroffen und ihn gefragt, ob ihn die Sitation zerreißen würde. Daraufhin ist er in Tränen ausgebrochen und hat am ganzen Körper gezittert. Das hat mir wahnsinnig leid getan. Er hat dann gesagt, dass er nun endgültig die Entscheidung getroffen hat, reinen Tisch zu machen, weil er "die" nicht anlügen möchte. Er wolle dies in den nächsten Tagen tun, dafür müssten wir uns aber trennen. Er könne so nicht mehr in den Spiegel gucken. Dann habe ich mal gefragt, was denn ist, wenn er ausgeschlossen werden würde. Daraufhin meinte er, dass er das nicht absehen kann. Das würde man dann sehen. Er möchte sich aber kein Türchen offen halten und unter dieser Voraussetzung vor den Ältestenrat gehen.

Normalerweise hätte ich den Kontakt auch wieder gesucht, aber bevor das nciht geregelt ist, dreht ich mich nur im Kreis.

Die Zeit, in der wir zusammen waren, ist er Sonntags mehr oder weniger regelmäßig zur Versammlung gegangen (auf jeden Fall, wenn er seine Kinder hatte. Wenn wir was geplant haben, dann halt nicht). Freitags ist er eher selten und zu dem Buchstudium eigentlich gar nicht gegangen. (Aber immer im Hinterköpfchen das schlechte Gewissen und die Angst, dass es auffliegt)

Einmal im Monat hat er für 2 Stunden den Predigerdienst getan.

AM liebsten hätte ich irgendwelche Informationen in die Versammlung gestreut, aber ich habe keine Ahnung, wie ich dies machen soll. Denn nun sind fast 3 Wochen vergangen, und soweit ich weiß, hat er immer noch nicht vorgesprochen.

Hast Du eine Lösung?

Lieben Gruss

Geschrieben von B am 26. November 2003 13:03:43:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 11:59:28:

Lösung?

Die Lösung liegt ganz wo anders:

Er muss erkennen, dass Jehovas Zeugen keine Religion sind und dass der Großteil oder sogar alles was JZ von anderen Kirchen oder den großen Kirchen unterscheidet, eigentlich nichts mit der Bibel zu tun hat. Kurz gesagt, dein 'Liebster' muss erkennen, was es mit JZ auf sich hat.

Angst !!!

Das ist die Angst die versklavt und der nahezu alle Zeugen Jehovas unterliegen. Auch sehr viele die nicht mehr aktiv sind und nicht mehr hingehen.

»»Er hatte von heut auf morgen (natürlich nach einem Versammlungsbesuch mit seinen Kindern) die Beziehung beendet. Dann habe ich mich mit ihm getroffen und ihn gefragt, ob ihn die Situation zerreißen würde.««

Der Glaube eines Zeugen Jehovas wirkt sich auf sein Lebensverhalten so aus, dass er in einer Gedankenwelt lebt die ihn gefangen hält. Mitunter gebrauche ich den Begriff Woodoo-Zauber. Und die Auswirkungen sind so.

»»Daraufhin ist er in Tränen ausgebrochen und hat am ganzen Körper gezittert.««

Über kurz oder lang ist der Mann am Ende seiner Kräfte. Sein Leben droht ernsthaft zusammenzubrechen. Er natürlich aus. Der Weg in die Psychiatrie kann da nicht mehr weit sein.

ACHTUNG:

In einem Gespräch mit ihm NIE erwähnen, dass du irgendwelche Informationen aus dem Internet hast. Dann erreichst du ihn nicht mehr.

Sei "kriegslistig" wie JZ und sage, du hast von einer Arbeitskollegin oder sonst wem das und das gehört. Die wollte dir ein Buch geben. Und dann hole dir ein Buch und gebe es ihm.

Du kannst ihm nur auf einem einzigen Weg helfen: Lasse ihn erkennen, dass JZ keine Religion sind. Dann wird er auch in seinem Verhalten und seinen Entscheidungen freier.

Er ist obwohl augenscheinlich ganz normal, in Wahrheit ein ganz verängstigter Mensch. Die Beziehung zu dir hat ihm geholfen und ihn sicherlich auch glücklich gemacht.

Doch es erfolgt eine Manipulation der Menschen bei Jehovas Zeugen. Immer wider wird ihr Gewissen und ihre Schuldgefühle angesprochen. Mangels der Erkenntnis, dass die Regeln bei JZ menschengemacht und teilweise im Widerspruch zur Bibel stehen, gerät dein Freund in eine Gewissensnot, Todesangst - ja er kann sogar im Bett versagen. Du fragst dich was los ist. Es liegt nicht an dir. Es liegt an seinen Gedanken.

Er wird alles tun um nicht ausgeschlossen zu werden. Allerdings wird er ehrlich sein und seine Qualen werden nun erst beginnen. Davor hilft nur, dass er den beabsichtigten Schritt der Offenlegung eben nicht geht.

Ohnehin hat er scheißende Angst, denn als nicht so aktiver hat er keine Pluspunkte und muss stark mit einem Gemeinschaftsentzug rechnen. Das ist ein Todesurteil bei Jehovas Zeugen! Wer dem Glauben verhangen ist, glaubt nun, dass er beim bald nahenden Weltuntergang (Harmagedon - auch das glaubt er) unweigerlich aufgrund seines Gemeinschaftsentzuges sterben müsste. Keine Aussicht auf Auferstehung und ewiges Leben habe. Das wird ihn dann dazu veranlassen, alles zu tun, um wieder aufgenommen zu werden. Er glaubt ja, dass Harmagedon bald kommen (oh wie ist die Welt schlecht!!! »Und Jehovas Zeugen ganz besonders!«) wird und er will leben...

Also helfen ihn zu erkennen, was es mit JZ auf sich hat.

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 16:17:34:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von B am 26. November 2003 13:03:43:

Das ist ja "lustig", dass Du das erwähnst. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mich näher mit den Zeugen beschäftigt habe, kam direkt der mahnende Zeigefinger mit den Worten "Ich hoffe, dass Du Dir nicht die Internetseiten von irgendwelchen Ex-Z. angesehen hast. Wenn Du Fragen dazu hast, dann frage mich...! Man fragt ja auch keinen Kioskbesitzer nach einer Rechtslage, sondern seinen Anwalt, weil der einem am Besten weiterhelfen kann". Natürlich habe ich nichts von dieser Aufklärungsarbeit erzählt, die Ihr hier Gott sei Dank betreibt, genauso wenig von dem Buch "Der Gewissenskonflikt", welches ich z.T. gelesen habe. Ich weiß, dass er sich dann vollkommen abgewendet hätte.

Wir haben oft darüber geredet (über einzelne Aspekte innerhalb der Glaubensgemeinschaft und über Inhalte). Jedes mal, wenn ich irgendwelche Gegenargumente hatte, wurden diese mit biblischen Passagen versucht zu erklären (was sich auf den ersten Blick auch immer sehr logisch anhört, aber irgendwie nie die Frage beantwortete). Wenn mein Argument aber derart stichhaltig war, kam er zu dem Schluss, dass ich wohl ein Fall für den Experten aus der Versammlung sei, weil ich alles hinterfragen würde. Aber es ist auch ziemlich schwer zu versuchen ZJ zu überzeugen. Ich habe das mal angeführt, dass die ZJ Anteile an einer Firma besitzen, die für die Militärindustrie arbeitet. Daraufhin war er sehr bestürzt und hat dann direkt im Anschluss gesagt, dass er das nicht glauben könne. Da ich keine stichhaltigen Argumente (d.h. irgendwelche Daten über die Verzweigung der Anteile in Papierform, außer aus dem Internet hatte), konnte ich es ihm leider nicht belegen.

Wobei ich glaube, dass dies wirklich ein Grund wäre, viele zum Zweifeln zu bringen.

Das ist vielleicht auch mal etwas für dieses Forum, wo man gezielt ansetzen sollte, um diesbezüglich wirklich stichhaltige Beweise zu bekommen, um noch stärkere Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn irgendwie steht ja jeder hier im Forum in irgendeinem Kontakt zu ZJ.

Frage an Dich:

Würdest Du denn an meiner Stelle versuchen, denn Kontakt wieder aufleben zu lassen oder soll ich erst mal abwarten, bis er den Schritt der Offenlegung getan hat (er wird ihn in jedem Fall machen)?

Ich hatte bisher gedacht, dass es am Besten ist nun abzuwarten, wie die Reaktion der ältesten ausfällt und ihn bei Ausschluss unter meine Fittiche zu nehmen. Kann er drin bleiben, sehe ich keine Chance mehr, da ich nicht in den Glauben eintreten kann und werde. Wie siehst Du das?

Zu Deiner 2. e-mail: Ich sagte, dass ich mich ein bisschen damit auskenne, da ich in der jugend mit meinen Großeltern des öfteren dorthin musste (Versammlungen/Kreiskongresse). Von den internen Machenschaften habe ich aber natürlich gar keine Ahnung. Deshalb auch meine Fragen.

Geschrieben von B am 26. November 2003 17:26:42:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 16:17:34:

>Frage an Dich:

>Würdest Du denn an meiner Stelle versuchen, denn Kontakt wieder aufleben zu lassen oder soll ich erst mal abwarten, bis er den Schritt der Offenlegung getan hat (er wird ihn in jedem Fall machen)?

Du machst mir Spaß, mir eine derartige Frage zu stellen. Du würdest ohnehin etwas anderes tun ... ;-)

Außerdem hast du noch nicht so richtig gesagt, was du willst. Bist du nicht auch verheiratet?

Also dann lass es alufen oder halte Kontakt. Das eine ist so gut wie das andere. Da geht es um deine Gefühle. Also mach was draus. Ob du was tun oder lassen sollst ist davon abhängig was du fühlst und empfindest.

>Ich hatte bisher gedacht, dass es am Besten ist nun abzuwarten, wie die Reaktion der ältesten ausfällt und ihn bei Ausschluss unter meine Fittiche zu nehmen.

Beim Ausschluss kannst du ihn womöglich weniger unter deine "Fittiche" nehmen als du erwartest. Will er wieder aufgenomen werden, wissen die Ä um dich und werden alles genauestens beobachten. Und er wird dich (versuchen) zu meiden.

Nur wenn er mit dem Ausschluss sich abwendet, wirst du ihn unter deien Fittiche nehmen können. Doch danach sieht es ganz und gar nicht aus. Er will ja bleiben, bereuen und reinen Tisch machen.

>Kann er drin bleiben, sehe ich keine Chance mehr, da ich nicht in den Glauben eintreten kann und werde. Wie siehst Du das?

So, und nun kommt, warum in derartigen fällen gerne ausgeschlossen wird: wird er nicht ausgeschlossen ist er anfälliger Rückfällig zu werden, die drakonische Strafe fehlte. Wird er nicht ausgeschlossen, wird er wohl wieder schwach werden .... ;-) schließlich wird er reichlich unglücklich sein udn werden .... ;-)

Ansonsten was hilf?

Lasse ihn einmal Stellung nehmen zu folgenden Abhandlungen:

Wer sind die 144.000 aus der Offenbarung des Johannes?

http://www.gimpelfang.de/144000.html

DER TREUE UND VERSTÄNDIGE SKLAVE

http://www.gimpelfang.de/treuer-sklave.html

Sage ihm, dass du das nicht verstehst bzw. dir teilweise logisch erscheint. Bitte ihn, dir das einmal zu erklären.

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 18:00:18:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von B am 26. November 2003 17:26:42:

Danke!!!

P.S. Bin noch verheiratet, wollte aber die Scheidung einreichen. (Bin bereits seit 1 Jahr getrennt). Daher wäre sie in binnen von 6-8 Wochen durch.

P.P.S. Ich würde ihn heiraten, aber nicht in den Glauben eintreten. Ich habe wirklich ernsthaft darüber nachgedacht, aus Solidarität/ ihm zu LIebe zu dem Glauben zu wechseln, aber ich kann es wirklich nicht. Es gibt so viele Dinge, die mir derartig gegen den Strich gehen, dass es für mich nicht möglich ist.

Geschrieben von B am 26. November 2003 19:09:54:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 18:02:25:

>Muss Dich noch was fragen:

>Was heisst, "Sie wissen von mir"? Heisst das, dass sie mein Name verraten wird, wo ich wohne etc.?

Damit muss er anfangen und dann geht es weiter:

Mit wem?

Wann? Wie oft?

Wie ist es passiert? Das erste Mal? Wo? Wie?

Neugierde? Aber nein!

Die Ältesten müssen genau prüfen, wie schwerwiegend die Verfehlung war. Womöglich gab es abartige Handlungen? Wir kennen doch die Welt! Verdorben! Das war schon zur Zeit der Kanainiter so!

Da wird alles erforscht. Nein, nicht aus Neugierde. Nur um das Strafmaß feststellen zu könenn und zu wissen wie gefährlich jemand für die Versammlung und die anderen ZJ sein mag.

Öfters getrennt? Wer hat wieder angefangen? Er oder du? Ist er das Opfer einer Verführung gewesen?

Natürlich amg da ein Ältester auch auf den Gedanken kommen zu fragen, wann ihr euch das letzte Mal gesehen habt. Was ist da passiert? Was habt ihr gesprochen? Wurden Zweifel an der Wahrheit geäußert? Wie ist deine Einstellung zur Wahrheit?

Der Delinquent bei einem derartigen "Verhör" wird dann zwischendurch mit Zitaten aus den Publikationen weiter "weich" gemacht. Wenn es gefällt, macht man ihn ganz klein und er fühlt sich als der größte Sünder!

Den Ehrlichen wird am meisten zugesetzt. Wer lügt, für den ist es Spaziergang und mangels Beweisen wird er nur verwarnt.

Weer aber selbst zu den Ä geht und sich selbst bezichtigt der gehört bestraft und wird auch bestraft.

Warum geht es denn sonst auch hin?

Er will Bestrafung! Sonst würde er nicht hingehen.

Geschrieben von Andrea am 27. November 2003 10:10:07:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von B am 26. November 2003 19:13:19:

Natürlich heisst es "er". Hatte mich in der Eile verschrieben. T´schuldige.

Wollte mich nochmal für Deine ganzen Ausführungen bedanken. Weiss zwar noch nicht so ganz, welche Richtung ich einschlagen soll, aber Du warst mir trotzdem eine wirklich große Hilfe.

P.S. Er hat mich gestern Abend angerufen und nur geheult und mir gesagt, dass er am Ende ist, nicht mehr kann, es ihm so schlecht gehen würde ...! Habe mir total Sorgen gemacht, bin dann zu ihm gefahren, um zu sehen ob es ihm gut geht (hatte wirklich Angst, dass er irgendwelche Dummheiten macht). Er meinte, wir dürften uns nicht mehr sehen, hat mich aber auch partout nicht gehen lassen. Nachdem ich dann über Nacht geblieben bin, meinte er heute morgen ganz leise "das gibt jetzt richtig Ärger". Was auch immer das zu bedeuten hat, denn er wollte keine nähere Auskunft geben. Habe ihn gestern Nacht gefragt, ob er schon vorgesprochen hat. Daraufhin meinte er nur, ich solle ihn bitte nicht quälen mit den Fragen.

Nun ja, auf jeden Fall, war er froh, dass ich bei ihm war, aber geändert hat sich trotzdem nichts an der Situation.

Unabhängig davon gilt trotzdem: Ein riesen Dank an Dich!

Liebe Grüsse

Geschrieben von B am 27. November 2003 11:06:03:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 27. November 2003 10:10:07:

Der Mann bracuht Hilfe. Dringend sogar.

Leider muss er zur eigenen Erkenntnis über den Müll an dem was Jehovas Zeugen als Glauben verkaufen, durch die persönliche Hölle gehen. Entweder er geht durch oder er schafft es nicht.

Ich wünsche ihm alles Gute.

Dir rate ich nur: der Mann benötigt jetzt eine ganz große Hilfe. Deien Hilfe.

Der Knackpunkt seiner Probleme ist sein Glaube. Und hier muss er aufgeklärt werden.

Drucke einmal die gestrigen Verweise aus, reduziere sie ggf. auf den reinen Text "copy and paste" und verfahre wie ich dir sagte.

mache das zum gegenstand eurer Gespräche. Nichts oder nur wenig anderes. Er muss erkennen und hinter die Fassade sehen. Dann hat er eine Chance. Die Situation in der er sich befindet kann zum psychischen Zusammenbruch führen, Suizid nicht ausgeschlossen?

Ursache?

Jehovas Zeugen?

Geschrieben von Andrea am 27. November 2003 12:30:39:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von B am 27. November 2003 11:06:03:

Was soll ich denn sagen, woher ich den Text habe? Schließlich kann ich das Internet nicht erwähnen und in dem text ist ja ganz klar zu erkennen, dass er von einem Ex-Zeugen geschrieben wurde. Ich rätsel schon die ganze zeit rum, wie ich das Gespräch auf diese Textstellen lenken kann, ohne dass es auffällt. Denn wie Du schon gesagt hast, muss man hier ganz tief in die Trickkiste greifen, um auch nicht aufzufliegen. Aber Du hast auch recht mit der Suizidgefahr. Die hatte ich bei ihm bisher nie gehabt, aber nach dem gestrigen Abend, bin ich anderer Meinung. Besonders nachdem er heute morgen sagte: "Das gibt jetzt richtig Ärger", denke ich, dass er sich schon irgendjemand aus dem Clan anvertraut hat und auch die Auflage war, mich nie wieder zu sehen. Daher auch die Äußerung "wir dürfen uns nicht mehr sehen". "es ist Andrea-Verbot".

Nur mal rein Interesse halber:

Wie lange warst Du bei den ZJ? Warst Du auch von frühster Kindheit drinne? Was war der Anlass, dass Du die Thesen der WTG hinterfragt hast?

Grüsse

Geschrieben von B am 27. November 2003 14:07:41:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 27. November 2003 12:30:39:

Sagte ich doch schon: den Text könntest du von einer Arbeitskollegin und diese über 5 Ecken haben. Oder ...

hast dir Sorgen gemacht und wolltest ihm helfen. Hast auch überlegt, ebenfalsl ZJ zu werden.

Da sind aber sachliche fragen. Bitte ihn dir zu helfen. Soll sich das mal durchlesen und dir etwas sagen. So wie er es versteht. Aber bitte nich in der Versammlung um rat fragen. Das kann später sein. Du möchtest gerne seine Antwort und seine Gedanken hören.

Fange mit der Ausarbeitung über die 144.000 an.

Ich war rund 40 Jahre, seit meine frühesten Kindheit dabei. So wie Timotheus darin groß geworden...

Sogar der Königreichssaal war bei meinen Eltern im Haus.

Doch ich glaube eines sagen zu können:

Jehovas Zeugen, erscheinen mir heute in nachträgliche Betrachtung und Wertung, die Gemeinschaft mit den größten menschlichen Problemen zu sein.

Menschliche Probleme - das Leben eines ZJ in der Gemeinschaft. Aber immer unterdrückt und das Ziel: Predigen.

Ich galueb es so formulieren zu können: Jeder Zeuge Jehvoas leidet ständig unter einem Mit-Zeugen, egal ob Bruder, Schwester oder Ältester. Auch Älteste und KA's haben es da nicht leichter. Die werden jeweils von weiter oben "gequält".

Anstoß für den Ausstieg?

Am Wohl eines Menschen sind Zeugen Jehovas nicht interessiert.

Das Manko: Leere Reden ohne Taten.

Die gelebte Glaubenslehre (leben sie überhaupt nach einem Glauben?) stimmt nicht mit der gelehrten Glaubenslehre überein.

Geschrieben von anonym am 01. Dezember 2003 06:58:57:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von B am 27. November 2003 14:07:41:

Ich kann nur sagen das du 40 Jahre dummheit getrieben hast. 40 Jahre dabei und dann das? Schon alleine die 40 Jahre galube sollten dich dazu bewegen an das zu glaube wofü du alt geworden bist. Du gibst einfach selber zu das du keine stolz hast. 40 Jahre für nix. angeblcih. wenn du keine unterscheidungskraft hast bist du selber schuld. Zeugen Jehovas sind nicht wie die anderen. Soviel müßtest du schon mitgekriegt haben. Aber so wie's scheint nicht. selber schuld. das einzige was wirklich nicht sinn hat, ist das man sich mit so leuten wie dich abgeben muß. 40 jahre und dann eine null.

mfg anonym

Geschrieben von Andrea am 26. November 2003 12:18:01:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 11:59:28:

Habe noch was entscheidenes vergessen.

Da ich mich ein wenig in dieser Religion (auf Grund meiner Verwandschaft) auskenne, haben wir mehrmals darüber gesprochen, dass es für uns keine Schwierigkeiten geben würde, wenn ich auch eintreten würde. An dem Tag bevor er Schluss gemacht hat, hat er mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ihn zu heiraten. Ich denke (da er mich mit Literatur eingedeckt hat), dass er die Hoffnung hat, dass ich in seinen Glauben eintrete.

Geschrieben von B am 26. November 2003 13:11:25:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an B) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 12:18:01:

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Du bist Frau uns kannst mit derartigen Situationen in einer gewissen Weise umgehen.

Tue was dein Herz dir sagt. ABER schalte den Verstand nicht aus.

Die Wrkung auf den Geist den der Kontakt und die Verbindung mit JZ haben kann, siehst du an deinem Freund. Daher rate ich dir: passe auf! Und schon so mancher ging am Abgrund und fühlte sich sicher - und stürzte doch hinab.

Wenn Du Kontakte und Einblicke hast, was soll ich dir über JZ noch sagen? Ich bin froh über meine Erkenntnis. Allerdings ist es nur wenigen vergönnt, wirklich zu erkennen was es mit JZ auf sich hat.

Für dich und deinen Freund gilt: der bessere Weg ist der, zu erkennen, dass es sich um einen religiösen Verlag handelt der die Menschen verdummt.

An ihren Taten werdet ihr sie erkennen ....

und das stimmt.

Geschrieben von Prometeus am 26. November 2003 10:23:41:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an Prometeus) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 09:25:18:

Falls er nicht ausgeschlossen wird, weil er "bereut", so wird man von ihm erwarten, daß er den Kontakt zu dir ganz abbricht. Wie er sich dann wirklich verhalten wird, ist seine persönliche Entscheidung

Geschrieben von D. am 26. November 2003 10:07:01:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an Prometeus) geschrieben von Andrea am 26. November 2003 09:25:18:

Schon mancher Ex-ZJ hat die Erfahrung gemacht, begegnet er einem seiner früheren "Brüder", haben die nichts eiligeres zu tun, als beispielsweise fluchtartig die Straßenseite zu wechseln. Auch das kann man überleben. Mancher hat sich darob ein hartes Fell zugelegt, sodass ihn das nicht mehr tangiert. Wer indes sensibel, dem macht solches schon zu schaffen. Noch schlimmer, wenn die Mechanismen im eigenen Familienkreis wirken. Da haben selbst allerengste Verwandte kaum noch Kontakt. Oder eben nur den allernotwendigsten. Jeder der weiter im Sog der WTG bleibt, wird wenn er durch persönliche Umstände in eine ähnliche Konfliktsituation gerät, ähnlich handeln. Oder aber er nabelt sich seinerseits auch allmählich von der WTG ab. Ein erster Schritt wäre dann, diese Inquisitionsmechanismen eben nicht anzuwenden.

Geschrieben von D. am 24. November 2003 10:01:09:

Als Antwort auf: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 24. November 2003 09:10:48:

Es gehört zu den Praktiken der Zeugen Jehovas, unbequemes möglichst unter den Teppich zu kehren. Das machen zwar nicht nur sie so, aber sie bilden dabei mit Sicherheit keine Ausnahme.

Dann wird noch unterschieden zwischen denen, die aus eigenem Antrieb "gehen" und denen die "gefeuert" werden. Und so möglich, lässt man das "stillschweigend" ablaufen.Im besten Fall gibt es eine beiläufige Kurznotiz darüber, denen gegenüber, die in engerem Kontakt mit den Delinquenten standen. Wer diesen Kontakt nicht hatte, den versucht man gar, überhaupt nichts mitzuteilen.

Ein Veranschaulichungsbeispiel dafür kann man auch dem Bericht der LaToya Jackson (Schwester des Mike Jackson mit entnehmen). Er wird in dem Kapitel "Es ist etliches faul" mit erwähnt.

Selbst bei Fällen, die größeres Aufsehen erregen, wie den Fall des Raymond Franz (leiblicher Neffe des damaligen WTG-Präsidenten F. W. Franz) versucht man zu deckeln. Franz bekam lediglich eine unscheinbare, bagatellisierende Notiz im internen Blatt der Zeugen Jehovas "Unser Königreichsdienst".

Ist die Sachlage so, dass es kein größeres öffentliches Aufsehen gibt, spricht vieles dafür, dass es seiten der WTG nur eines gibt: Eine Mauer des Schweigens. Die kann bestenfalls dann durchbrochen werden, wenn der Betreffende eben genau dieses sich nicht gefallen lässt.

http://www.manfred-gebhard.onlinehome.de/faul.pdf

Geschrieben von Andrea am 24. November 2003 15:15:41:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von D. am 24. November 2003 10:01:09:

Tut mir leid, aber das verstehe ich logisch nicht. Es wird doch allgemein gesagt, dass alle innerhalb der Versammlung mit dem Ausgeschlossenen nicht mehr reden dürfen. Wenn aber nur die engsten Verwandten benachritigt werden und nicht die ganze Versammlung, erfahren es die anderen doch gar nicht. Oder wird untereinander doch kein Stillschweigen bewahrt?

Könntest Du mir eventuell über die private e-mail ein paar Fragen beantworten, die ich nicht hier öffentlich zur Schau stellen möchteß

Vielen Dank und liebe Grüsse

Andrea

Geschrieben von Andrea am 24. November 2003 17:28:42:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an D.) geschrieben von Andrea am 24. November 2003 15:15:41:

Gut, das habe ich nun verstanden. Nun habe ich aber immer noch folgende Frage offen:

Wenn derjenige dann seinen Termin beim Ältestenrat hat, um seine Sünden zu offenbahren, wird direkt im Anschluss die Entscheidung über seinen Verbleib gefällt oder geben sie das Ergebniss erst Tage später bekannt.

Und was heisst, "eine Verwahrnung" (wie Drahbeck sie eben erwähnt hat)?

Danke, das Ihr mir zum Verständnis helft.

Geschrieben von D. am 24. November 2003 20:20:45:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an D.) geschrieben von Andrea am 24. November 2003 17:28:42:

Also man wird wohl sagen müssen. Ein bis ins letzte I-Tüpfelchen identisches Verfahren gibt es nicht. Jeder Fall liegt ja anders. Auch haben die örtlichen Ältesten einen gewissen Ermessenspielraum, den sie ausnützen können oder auch nicht.

In der Regel ist es doch wohl so, dass den Ältesten, von Dritten Verfehlungen zu Ohren gebracht werden (es lebe die Denunziation). Dann ist es deren Aufgabe der Sache nachzugehen. Auch sind Zeugen als Beweis gefragt. Zwischen dem "anzeigen", der Befragung der Zeugen, kann einige Zeit vergehen.

Gesetzt der Fall: Die Ältesten der örtlichen Versammlung gelangen zu dem Ergebnis, die Anschuldigungen bestehen zu recht. Dann erst setzen sie einen Termin fest, zudem der Beschuldigte zu erscheinen hat (oder es auch sein lässt. Je nach Temperament). Dann werden ihm die entsprechenden Vorhaltungen gemacht. Und theoretisch hat der Beschuldigte die Möglichkeit Stellung zu nehmen. Theoretisch! Praktisch wird erwartet, dass er sich "unterwirft".

Anerkennt er die Vorhalte als berechtigt, dürfte wohl noch in derselben Sitzung ein Urteil erfolgen. Zum Beispiel Verkündigung eines befristeten Ausschlusses, ein zwei Jahre. Je nachdem. Erweist sich der Beschuldigte im Sinne der Ältesten als "störrisch", verlangt er Gegenüberstellungen, streitet er vielleicht die Vorhalte ab, kann sich das in die Länge ziehen. Aber ein einmal eingeleitetes Verfahren wird wohl bis zum bitteren Ende durchgeführt; denn auch der Grundsatz der Zeugen Jehovas lautet:

"Die Partei, die Partei hat immer recht ...."

Dann ist wohl auch noch zu fragen, wie schwerwiegend denn wohl die Ältesten des "Vergehen" einschätzen. Beispiel. Voreheliche Intimbeziehungen gelten als Vergehen im "Sündenkatalog" der Zeugen. Theoretisch ist da alles "klar". Praktisch aber doch wohl nicht. Da hängt es auch davon ab, von welcher Strickart die Ältesten sind. Verknöcherte Hardliner? Dann ist das Urteil klar. Eher Liberale? Auch da soll es welche geben, die solche Dinge lieber gar nicht wissen wollen. Die auch beide Augen mal zudrücken. Werden sie genötigt, durch eine Anzeige zu handeln, dann tun sie das notgedrungen. In ihrem Innersten würden sie es lieber doch nicht tun.

Es ist also wirklich nicht möglich vom grünen Tisch aus zu urteilen. So oder so geht das aus.

Dann die Formulierung:

"Wenn derjenige dann seinen Termin beim Ältestenrat hat, um seine Sünden zu offenbaren..." Das hört sich ja fast nach eine Art "Selbststeller" an, der nicht von Dritten angeschwärzt wurde. Da wird man ihm wohl eher "gut zureden" und erst für den Wiederholungsfall Konsequenzen androhen.

Ist der Betreffende allerdings in einer Hardliner-Versammlung, kann es passieren, dass es solche Rücksichtnahmen nicht gibt.

Ein Beispiel aus einer Hardliner-Versammlung in nachfolgendem Link

http://www.manfred-gebhard.de/Mittelalter.htm

Geschrieben von Andrea am 25. November 2003 10:05:18:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von D. am 24. November 2003 20:20:45:

Hallo D.,

vielen dank für Deine Ausführungen.

Du hast Recht mit Deiner Theorie, dass es sich um einen Selbststeller handelt. Er ist bisher noch nicht aufgeflogen. Dass Du von einer "Bewährungstrafe" sprichtst, ist nachzuvollziehen bei einmaligen Vergehen. Aber bei einer Beziehung, die 1 Jahr auf diese "verbotene" Art und Weise geführt wurde? Da es sich ja dann nicht um ein einmaligen Ausrutscher handelt, sondern um eine absichtlich geführte Beziehung, glaubst Du auch dann noch an eine Bewährungsstrafe?

Falls er eine Bewährungsstrafe bekommt, erfahren das die anderen in der Versammlung auch und wenden sich dann von ihm ab?

Gruss

Geschrieben von Prometeus am 25. November 2003 13:09:18:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 25. November 2003 10:05:18:

Hallo Andrea,

wichtig ist für die örtliche Ältestenschaft bei "Selbstanzeige" nur folgendes:

1. Bereut der "Sünder", indem er in Zukunft von seinem sündigen Leben ablässt?

2. Ist die Sache publik geworden bzw. wissen andere ZJ davon?

Ist die Sache nicht publik und der "Sünder" bereut und zeigt "Werke der Reue" gibts eine "private Zurechtweisung" (so eine Art Bewährungsstrafe).

Ist die Sache öffentlich geworden und der Sünder bereut, gibts eine "öffentliche Zurechtweisung", d.h. eine Bekanntmachung in der Versammlung.

Bereut er nicht oder zeigt sich uneineinsichtig - gibts "Gemeinschaftsentzug" der immer in der Ortsversammlung bekanntgegeben wird.

Geschrieben von B am 25. November 2003 13:41:49:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Prometeus am 25. November 2003 13:09:18:

Offenbart sich jemand den Ältesten ohne dass er erwischt wurde, ist er ehrlich, wird er für dumm gehalen und hat mit drastischen Konsequenzen zu rechnen. Ausschluss nicht ausgeschlossen.

Wartet jemand bis er erwischt wird oder sich nachträglich etwas herausstellt, ist er besser dran.

Abstreiten ist für die Ä normal. Lügen, notfalls die Kurve kriegen, Irrtum heucheln, reue heucheln und es ist mit einem Verweis zu rechnen.

Eigene Erfahrung zeigt: Großen Glauben an die "Organisation" zeigen und eine Erklärung: "Ich möchte keine Schmach auf den Nnamen bringen" bwirken Milde bei den Ä.

Dann kan manches auch ohne einen öffentlichen Verweis gehen....

Geschrieben von D. am 25. November 2003 11:05:03:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 25. November 2003 10:05:18:

Das dürfte wohl, wie schon ausgeführt, wesentlich von den örtlichen Ältesten abhängen. Wie schätzen sie den "Delinquenten" ein? Hat er in deren Augen einen "guten Ruf" bisher gehabt oder nicht. Ist er also bei ihnen "beliebt" gewesen? Dann werden sie noch dazu bei einer Selbstanzeige, vielleicht noch nicht alle Register ziehen. Aber für "Dienstämter" dürfte er dann wohl bei den Zeugen in absehbarer Zeit nicht in Frage kommen. Sie werden ihm wohl auch versuchen zu einer Entscheidung zu drängen. Sprich, die "unerlaubten" Beziehungen zu der nicht genehmen Frau (weil keine Zeugin Jehovas), zu beenden.

Es hängt also auch wesentlich vom vermeintlichen "Delinquenten" ab, wie er sich denn nun entscheidet.

Sollte indes die Ältesten mit seiner dann getroffenen Entscheidung, dauerhaft weiter unzufrieden sein, kann sich das zuspitzen. Ist man derzeit vielleicht (immer liberale Älteste vorausgesetzt), noch bereit ein oder zwei Augen zuzudrücken; dann stellt sich aber doch die Frage, wie verhält er sich denn nun nach seiner Selbstanzeige. Befolgt er "reumütig" die "Empfehlungen", oder eben nicht. Sollte letzteres der Fall sein, wird er früher oder später "stolpern". Dann kommt es auch zum formellen Ausschluß, in der Regel mit einer Bewährungsfrist. Und ist er dann ausgeschlossen, werden die notwendigen Bezugspersonen von ihm, dass auch zu erfahren bekommen. Allerdings nicht so, dass deswegen etwa das "Wachtturm"studium abgesetzt wird, nur um diese Mitteilung zu verkünden oder gar darüber zu "diskutieren". Das wird mit Sicherheit nicht geschehen. Das läuft dann alles auf der "lautlosen", trotzdem aber effektiven Ebene ab.

Geschrieben von Drahbeck am 24. November 2003 16:12:26:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses (an D.) geschrieben von Andrea am 24. November 2003 15:15:41:

Tut mir leid, aber das verstehe ich logisch nicht. Es wird doch allgemein gesagt, dass alle innerhalb der Versammlung mit dem Ausgeschlossenen nicht mehr reden dürfen. Wenn aber nur die engsten Verwandten benachrichtigt werden und nicht die ganze Versammlung, erfahren es die anderen doch gar nicht. Oder wird untereinander doch kein Stillschweigen bewahrt?

Ich denke mal, man muss da die Struktur der Zeugen Jehovas-Versammlungen mit berücksichtigen. Drei Versammlungstage pro Woche. Ein willkürliches Beispiel

Sonntag. Zusammenkunft für die Öffentlichkeit. Beginn 17.30 Uhr. Anschließend, Beginn 18,20 Uhr: "Wachtturm-Studium".

Da wird es wohl kaum eine Mitteilung in obiger Angelegenheit geben.

Dienstag: Versammlungsbuchstudium. Beginn 18,00 Uhr. Vielfach ist das auf kleinere "Hauskreise" aufgesplittet. Da können auch nicht alle etwas erfahren. Es besteht aber die Möglichkeit, gezielt engere Bezugspersonen des "Delinquenten" "informell" zu unterrichten.

Freitag: "Theokratische Predigtdienstschule. Beginn 19,00 Uhr.

Anschließend, Beginn 19,50 Dienstzusammenkunft. Das wäre wohl der geeignete Ort, um solch eine Mitteilung zu lancieren. Nur, auch dass kann gesagt werden. Es gibt auch einige, die schon mal auf den Besuch letzterer Versammlung "gelegentlich" verzichten. Wichtig aber, die "Funktionsträger" werden bei dieser Versammlung anwesend sein. Und wenn ein Beschluss gefasst worden sein sollte, dann werden sie auch unterrichtet.

Der "Rest" läuft dann mehr oder weniger automatisch. Falls der "Delinquent" eine "Bewährungsstrafe" verpasst bekommen hat, wird es ihm passieren, dass frühere "Brüder", auf öffentlichen Straßen, wenn sie seiner ansichtig werden, plötzlich die Straßenseite wechseln und anderes mehr. Er wurde über Nacht zu "Luft". Aber man sollte nun nicht erwarten, dass es da etwa großartige Ankündigungen, oder schriftliche Aushänge am "schwarzen Brett" geben würde. Das wird mit Sicherheit nicht der Fall sein.

Geschrieben von Andrea am 24. November 2003 11:30:10:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von D. am 24. November 2003 10:01:09:

Das heisst, dass ich als Außenstehende keine Möglichkeit habe, zu erfahren, ob jemand ausgeschlossen wurde oder nicht? Weisst Du, ob nach diesem vertraulichen Gespräch zwischen dem Deliquenten und dem Ältestenrat, direkt die Entscheidung getroffen wird? Oder vergehen noch ein paar Tage?

Geschrieben von D. am 24. November 2003 12:27:10:

Als Antwort auf: Re: Bekanntmachung des Ausschlusses geschrieben von Andrea am 24. November 2003 11:30:10:

Das heisst, dass ich als Außenstehende keine Möglichkeit habe, zu erfahren, ob jemand ausgeschlossen wurde oder nicht? Weist Du, ob nach diesem vertraulichen Gespräch zwischen dem Delinquenten und dem Ältestenrat, direkt die Entscheidung getroffen wird? Oder vergehen noch ein paar Tage?

Das zu beantworten ist in der Tat schwierig. Die Ältesten haben da eine gewisse Machtposition. Es fragt sich auch, von welcher "Strickart" sie sind. Hardliner oder mehr Liberale.

Aber mit Sicherheit dürfte ihre "Kommuniskationsfreudigkeit" gegenüber Außenstehenden, in solchen Sachen sehr, sehr begrenzt sein. Ihr Ziel ist es vor allem, nach außen den Schein zu wahren. Und da haben sie einen gewissen Spielraum, einschließlich es bei einer "Verwarnung" zu belassen. Das beste Beispiel die Deckelung von Pädophilen-Fällen in den USA, gegen die insbesondere Bill Bowen Front gemacht hat (Silentlambs).

Schlagartig kann sich das ändern, wenn gewisse unbequeme Sachen öffentlich werden. Dann wird in der Regel auf die "harte Linie" umgeschaltet

Geschrieben von Mumpitz am 22. November 2003 14:29:59:

Als Antwort auf: Re: Aufnahme bei den ZJ (an Drahbeck) geschrieben von Andrea am 21. November 2003 15:08:48:

>Hallo Andrea,

schau doch auch mal nach bei

http://www.infolink-forum.de

Du wirst dort sehen wie sich die Aussteiger noch ihre seelischen Wunden lecken, wie schwer ihnen der Ausstieg gemacht wurde und was sich noch so alles um dieses leidige Thema sagen läßt. Mir hat das jedenfalls sehr geholfen, aber nach jahrzehntelanger Verformung.

Schön wäre es, wenn die dortige Information nicht nur den schon Geschädigten im Rahme des Möglichen helfen würde, sondern auch mögliche neue Opfern davor bewahren würde, in diese absurde Falle hineinzutapsen.

Gruß - Mumpitz

Geschrieben von BinLeser am 21. November 2003 17:39:21:

Als Antwort auf: Re: Aufnahme bei den ZJ (an Drahbeck) geschrieben von Andrea am 21. November 2003 15:08:48:

>Hallo Drahbeck,

>bin froh, dass Du Dich auf meinen Beitrag gemeldet hast. besteht die Möglichkeit, Dir in einer privaten e-mail etwas zu schreiben? Benötige deinen Rat und denken, dass ich von dir kompetente auskunft erhalten kann.

>Vielen dank im voraus

.........Ach ja, auch das sollte man nicht vergessen. Das Werk der Zeugen Jehovas finanziert sich durch "freiwillige" Spenden. Am Monatsende ziehen da die Ältesten so ihre interne Bilanz. Soundsoviel ständige Versammlungsbesucher. Soundsoviel durchschnittliches Finanzaufkommen. Die diesbezüglichen Zahlen sind ihnen natürlich (intern) geläufig.

>>Nanu, stolpern die Ältesten. Da haben wir doch seit einigen Wochen einen zusätzlichen ständigen Besucher unserer Versammlungen. Nanu, registrieren sie weiter. Das Spendenaufkommen hat sich ja gar nicht merklich verändert. Es blieb so wie bisher, trotz diesem Neuzugang. Nun soviel Menschenkenntnis muss man den "Ältesten" schon zubilligen, dass sie weiter schlussfolgern. Der miese Zahler dürfte wohl mit dem Neuzugang identisch sein. Es mag wohl noch angebracht sein, etwas länger mit ihm zu studieren. Wenn er denn getauft werden sollte, sollte er doch zumindest schon vorher die finanzielle Seite der Sache in Fleisch und Blut übernommen haben. Wenn dem so nicht ist, dann bedarf er oder sie wohl eben noch etwas weiteren "Nachhilfeunterrichtes"...............

Hallo 'interessierte' Andrea,

der vergenannte Auszug ist exemplarisch wieviel Dümmlichkeit in dem gesamten Beitrag enthalten ist.

Ich hoffe dass du den weiteren 'kompetenten' Rat des Beitrag-Autors genauso durchschaust

wie in den Anmerkungen zu dem 'Finanziellen'. Schade dass Grimm seine Märchen schon fertig

geschrieben hat - es wäre sonst ein guter Beitrag für seine Märchen Erzählungen !!!

BinLeser

Geschrieben von Eine Unwissende am 22. Dezember 2003 21:24:26:

Ich schliesse mich ULMA an, ich habe auch jemanden kennengelernt, der Zeuge ist....
Aber zum Thema Verbote bzw Gebote hätte ich auch einige Fragen; z.B. Dürfen Zeugen in der heutigen Zeit auch nur innerehelichen Beischlaf vollziehen? Dürfen Zeugen Beziehungen mit nicht Zeugen führen? Wie weit legen Zeugen die Bibel aus, und wie weit nehmen sie sie "wortwörtlich"?
Über ein paar ehrliche, verständliche und konkreten Antworten würde ich mich sehr freuen.

Geschrieben von annica am 26. Dezember 2003 01:58:34:

Als Antwort auf: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine Unwissende am 22. Dezember 2003 21:24:26:

deine 1. frage versteh ich nihc so ganz aber die anderen!
also zu 2.also wenn wir meinen das das so richtig ist aber eigentlich nicht.immerhin kann dieser uns aus dem glauben rausbrin´gen.3.sie nehmen sie total wörtlich also sie glauben alles was darin steht und sie versuchen alles so auszurcihten wie es die bibel sagr!
bye mfg annica

Geschrieben von Eine Unwissende am 26. Dezember 2003 02:40:28:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von annica am 26. Dezember 2003 01:58:34:

Hallo annica,
was meinst du genau?
Zitat:also zu 2.also wenn wir meinen das das so richtig ist aber eigentlich nicht.immerhin kann dieser uns aus dem glauben rausbrin´gen
Soll da heißen, dass sex vor der ehe nicht gut, bzw nicht erwünscht ist? Aber das kann doch niemals funktionieren!!!!
Da ist doch die Scheidung vorprogrammiert, oder nicht?
Und die Bibel ist doch eigentlich dafür da, um sie auszulegen... so, dass sie in das individuelle leben einer Person "reinpasst".....

Geschrieben von Drahbeck am 26. Dezember 2003 05:17:57:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine Unwissende am 26. Dezember 2003 02:40:28:

"Soll da heißen, dass sex vor der ehe nicht gut, bzw nicht erwünscht ist? Aber das kann doch niemals funktionieren!!!!
Da ist doch die Scheidung vorprogrammiert, oder nicht?"

Das sehen auch viele andere so. Trotzdem wird diese Auffassung nicht akzeptiert (von der Zeugen Jehovas-Leitung).

"Und die Bibel ist doch eigentlich dafür da, um sie auszulegen... so, dass sie in das individuelle leben einer Person "reinpasst"....."
Dies trifft sicherlich für einige andere Kirchen zu, nicht aber für die Zeugen Jehovas.
Ein Artikel ihrer Zeitschrift "Der Wachtturm" titelte mal:
"Theokratische Sklaven". Das kann man sehr wohl wörtlich verstehen.

Der Historiker Michael H. Kater, der einen aufschlußreichen Aufsatz über die Zeugen Jehovas in der NS-Zeit mal veröffentlicht hat; zog einen treffenden Vergleich dergestalt, dass zwischen Naziregime und Zeugen Jehovas in einem Punkt relative Übereinstimmung besteht.
Beide Systeme sehen als Zielsetzung es an: Aufgabe der Eigenpersönlichkeit zugunsten der Organisation (bzw. wie die Nazis in ihrem Falle sagten "Nation").

Der Einzelne und seine Interessen ist für diese Systeme ein "Nichts".

"Der tiefere Grund für die Todfeindschaft zwischen Nationalsozialismus und Bibelforschertum lag in der strukturellen Ähnlichkeit der beiden Ideologien. Wie die Weltanschauung des Nationalsozialismus, so war auch die Doktrin der Zeugen Jehovas nicht demokratisch, sondern autoritär geprägt. Beide Systeme waren totalitär insofern, als sie Volksgenossen wie Glaubensbrüder streng in die jeweilige Herrschaftshierarchie eingliederten und sie in jeder Situation aufforderten, sich für die Zwecke des Systems von ihrer Eigenpersönlichkeit zu lösen. Während Nationalsozialisten sich zum 'Führerstaat' bekannten, beriefen Ernste Bibelforscher sich auf die 'Theokratie', in der nicht der Führer, sondern Jehova Gott diktatorisch regiere. Da beide Richtungen also den Anspruch auf Ausschließlichkeit vertraten, mußte es unweigerlich zum Konflikt kommen" (S. 187).
Michael H. Kater

Geschrieben von Eine nun nicht mehr ganz Unwissende am 27. Dezember 2003 04:41:27:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Drahbeck am 26. Dezember 2003 05:17:57:

Ich bedanke mich für Ihre Antworten....
Sie haben mir geholfen einen kleinen Einblick in die Denkweise der Zeugen Jehovas zu erhaschen.
Ich finde Ihre Auffassung zwar lobenswert, stelle mir die Umsetzung gerade in unserer heutigen Zeit mehr als schwer vor. Mfg

Geschrieben von Antwort am 27. Dezember 2003 12:23:18:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine nun nicht mehr ganz Unwissende am 27. Dezember 2003 04:41:27:

>lobenswert,
> Umsetzung schwer

Das ist einfach alles nur Theorie die bar jeglicher Lebenspaxis.

Wie der Kommunismus theoretisch gut ist, ist es auch hier.

Seelische Ängste, Zwänge.

und das soll gut sein?

Da wird etwas als gut hochstilisiert das mit Gewalt erreicht werden soll. Und das soll gut sein?

Was kommt dabei heraus?

Kinderrehen. Eltern die froh sind, wenn die Kinder heiraten, haben sie doch dann keine Verantwortung mehr.

Schöne Eltern sind das!
Pfui Teufel! Was für eine Denkweise. Nur denken was die anderen sagen!? Wo bleibt das echte Interesse an den eigenen Kindern?

Und die Kinder? Seelisch, sexuell verkorkst. Aber wieder ein gutes Material für die ZJ. Gewissensbisse und Ängste machen gefügig. Das Ventil für alle Vergebung:

Viel Gottesdienst! Viel Predigtdienst!

Einfach pervers!
Perverser als vorehelicher Verkehr?
Ich denke JA!

Geschrieben von D. am 27. Dezember 2003 19:21:43:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Die Unwissende am 27. Dezember 2003 19:03:37:

>Entschuldigung. Aber ich dachte die Antwort wären von Ihnen, was mich seeehr verwirrt hätte, das wäre mir ein Stück Ironie zuviel gewesen. Deswegen fragte ich nach...

Es liegt mir fern, bei sachlich begründeten Anliegen, wie es ja hier der Fall ist, Fragesteller mit "Ironie" zu bedenken. Ich glaube auch kaum, dass sich dafür Belege finden lassen.
In der Regel schreibe ich als "Drahbeck". bzw. in der abgekürzten Variante als "D."
Die abgekürzte Variante ziemlich häufig dann, wenn es sich um bloße Zitierungen ohne deutlich sichtbaren eigenen Meinungsanteil handelt.
Also wenn sich da jemand "Antwort" nennt, ist derjenige mit Sicherheit nicht "Drahbeck".

Geschrieben von ie Unwissende am 27. Dezember 2003 19:36:47:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von D. am 27. Dezember 2003 19:21:43:

Ich werde es mir für die Zukunft merken!
Vielleicht bin ich nicht genug bewndert im Thema ZJ, aber so einiges, was ich lese (allg) ist sehr unverständlich für mich. Daher wohl auch mein Eindruck von leichter Ironie in einigen Beträgen, damit meine ich nicht nur die Ihrigen.
Aber ich hoffe, mit der Zeit einen besseren Überblick zu erlangen, bis dahin werde ich mich mit vorschnellen Fragen zurückhalten.

Geschrieben von Drahbeck am 28. Dezember 2003 05:34:50:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von ie Unwissende am 27. Dezember 2003 19:36:47:

Auf sachliche Fragen, die zu stellen sich jeder frei und ungehemmt fühlen kann, wird natürlich versucht im Rahmen des Möglichen einzugehen.
Es hat sich auch bei Schuelerfragen schon einige male gezeigt, dass für Außenstehende, ohne vorherige Sozialisation durch die ZJ, gewisse Dinge auf Anhieb nicht immer verstanden werden. Das mag schon verständlich sein.

Aber es ist nach wie vor so, dass die Zeugen, neben ihren "Nachwuchs" aus den Reihen der eigenen Kinder, im wesentlichen nur zwei Hauptgruppen "rekrutieren" können (hierzulande). Das sind insbesondere, zunehmend, Bürger aus anderen Staaten, die nach Deutschland eingewandert sind.
Und die zweite Hauptgruppe eben die, wenn sich im Einzelfall Beziehungen anbahnen die in Richtung Ehe tendieren.
Dann sieht sich der bisherige Nicht-Zeuge nicht selten genötigt, sich intensiv mit der Sache zu befassen.
Vielleicht sind für solche, die Empfehlungen in der Datei "Schueleranfrage" auch nicht die schlechtesten.

Schüleranfrage

Geschrieben von Drahbeck am 23. Dezember 2003 06:35:09:

Als Antwort auf: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine Unwissende am 22. Dezember 2003 21:24:26:

"Wie weit legen Zeugen die Bibel aus, und wie weit nehmen sie sie "wortwörtlich"?"
Das ist ja so eine Frage, wo die Pauschalantwort schwerfällt. Die Probleme offenbaren sich im Detail vielfach erst. "Wörtlich". Gott schuf in sechs Tagen Himmel und Erde; liest man
in der Bibel. Tage von 24 Stunden? Nein sagt man. Da gibt es bei Petrus einen Bibelvers, der meint 1 Tag Gottes wären 1000 Jahre der Menschen. Dann meinte man gar zu wissen, die Menschheit würde erst 6000 Jahre existieren. Wenn Wissenschaftler eine andere Meinung dazu haben, wird das mit links abgetan.

Grundsätzlich sind Zeugen Jehovas sehr auf Autoritätshörig "getrimmt". Autorität ist für sie ihre (jeweilige) Leitung die bestimmt wie was verstanden oder interpretiert werden soll. Da kann es schon mal hüh und hot lang gehen. Da gilt nicht selten der Adenauer-Spruch:
"Was interessiert mich mein Gewäsch von gestern ...?"

"Dürfen Zeugen Beziehungen mit nicht Zeugen führen?"
Dürfen, darf man vieles. Wie schon gesagt wurde. Vieles von dem was man "darf" ist in der Praxis nicht sonderlich gern gesehen. Zudem sorgt die gezielte Indoktrination auch dafür (3 mal wöchentliche Versammlungen), dass diese Frage sich nicht selten "von selbst regelt". Der Gesichtskreis ist verengt. Mit der "bösen Welt" glaubt man ohnehin nicht sonderlich gut zu recht zu kommen. Also lässt man es schon von sich aus sein.

Auf die aktuelle Jahreszeit hinweisend. Weihnachten ist bei den Zeugen verpönt. Wird nicht gefeiert. Die "bösen Weltmenschen" feiern es aber. Bei den vermeintlich "bösen" ist es vielfach ein Anlass, familiäre Beziehungen wieder aufzufrischen.

Da nun die Weihnachtsverächter der Zeugen. Die haben keine "Antenne" mehr dafür. Ergo sondern sie sich bei solchen Anlässen vom Rest der ungläubigen Familie ab. Und schon ist der Entfremdungsgraben in Aktion, der tiefer und tiefer wird.
So "löst" sich das Problem: Beziehung zu Nicht-Zeugen.

Hat der Nicht-Zeuge Geburtstag; wird der stramme auf WTG-Kurs schwimmende Zeuge auch nicht zu seinen Geburtsgästen gehören. Und schon wieder "löst" sich das angefragte Problem. Und gar jene Zeugen-Familien, die nur wenig "weltliche" Verwandte haben. Die schmoren erst recht so in ihrem "eigenen Saft".
Und wieder löst sich das Problem ...

"Dürfen Zeugen in der heutigen Zeit auch nur innerehelichen Beischlaf vollziehen?"
Die Konsequenzen dessen, bei Nichtbeachtung kann man auch nachfolgendem Link entnehmen.
Das Mittelalter lebt fort

Geschrieben von Eine immernoch Unwissende am 24. Dezember 2003 03:10:11:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Antwort am 24. Dezember 2003 01:07:56:

Erstmal vielen Dank für die alle Antworten, leider ist mir jedoch nicht wirklich weitergeholfen....Vielleicht habe ich mich auch zu wenig mit der Materie befasst, aber mit leichten, kurzen Antworten kann ich weitaus mehr anfangen als mit Zitaten oder aufwendigen Texten.
Also, ich würde gerne wissen, was passiert, wenn ein Zeuge und ein Nicht-Zeuge sich näherkommen, wird dies akzeptiert?
Und wie ist es mit sex vor der Ehe? Ist das ein extremer Bruch, wenn ja, läßt sich dieser mit einer Verlobung mildern?
Ich finde das Thema Zeugen Jehovas sehr interessant, dies sind aber nunmal die Fragen, die mir am meisten unter den Nägeln brennen.
Deswegen möchte ich mich für meine eventuell unangepasste und direkte Art entschuldigen!

Geschrieben von D. am 24. Dezember 2003 05:45:25:

Als Antwort auf: Re: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine immernoch Unwissende am 24. Dezember 2003 03:10:11:

"Also, ich würde gerne wissen, was passiert, wenn ein Zeuge und ein Nicht-Zeuge sich näherkommen, wird dies akzeptiert?"

"Akzeptiert" nur dann, wenn der bisherige Nicht-Zeuge bereit ist zu konvertieren.
Ist das nicht der Fall, läuft der Zeuge Gefahr "Spießruten zu laufen".

"Und wie ist es mit sex vor der Ehe? Ist das ein extremer Bruch, wenn ja, läßt sich dieser mit einer Verlobung mildern?"

Im "Sündenkatalog" der Zeugen, ein Auschlußgrund aus dieser Religionsgemeinschaft (Exkommunikation). Verlobung ändert daran nichts grundsätzliches.
Lediglich die tatsächliche Eheschließung wird letztendlich toleriert. Ist der eine Ehepartner weiterhin Nichtzeuge, besteht diese "Tolerierung" vielfach im aufsetzen einer "Leichenbittermiene", ob dieses "Frevels".

Geschrieben von frob am 22. Dezember 2003 22:38:21:

Als Antwort auf: Viele, viele Fragen geschrieben von Eine Unwissende am 22. Dezember 2003 21:24:26:

Natürlich dürfen Zeugen mit Nichtzeugen eine Beziehung haben aber es wird nicht gerne gesehen. Es wird immer empfohlen ,,im Herrn zu heiraten" und auch Beziehungen zu führen. Es gibt aber auch viele Fälle von Ehen zwischen Zeugen und Nichtzeugen welche erfolgreich sind.

 

Geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 11:39:39:

durch eine paar Links bin ich zu Eurer Seite bzw. Forum gelangt.
Wer seid ihr?
Seid Ihr ZJ, oder Gegner?

liebe Grüße

Tulpe

Geschrieben von D. am 21. Januar 2004 12:05:36:

Als Antwort auf: Wer seid Ihr geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 11:39:39:

Die Fragestellung offenbart meines Erachtens ein gewisses Suchverständnis. Dies hier ist keine offizielle Verkündigungsseite der Wachtturmgesellschaft (Leitung der Zeugen Jehovas).
Wer die sucht, wird sie hier wahrscheinlich nicht finden. Ansonsten. Gebotene Informationen, sollten aus sachbezogener Sicht gewertet werden.
Was das Forum anbelangt. Es gibt diverse seiner Art, die Schreibzugang nur nach Anmeldung gewähren (was ja auch eine gewisse Selektion darstellt). Diese Hürde ist derzeit hier nicht vorhanden.

Geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 12:27:19:

Als Antwort auf: Re: Wer seid Ihr geschrieben von D. am 21. Januar 2004 12:05:36:

Aber ist meine Frage damit beantwortet?

danke erst einmal für die Antwort...
Meine Frage zielt doch eher darauf ab, ob es sich z. B. um Ex-ZJ handelt, womit ihr euch beschäftigt, ob ihr Einblicke in die Organisation habt, etc.

lg

Tulpe

Geschrieben von D. am 21. Januar 2004 12:58:31:

Als Antwort auf: Re: Wer seid Ihr geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 12:27:19:

Ich denke mal beim "einlesen" in die Webseite, beantwortet sich die Frage von selbst.
Webseite = Ex-ZJ.
Zum Forum ist zu sagen. Es ist vom Prinzip her offen.
Zeugen, Ex-Zeugen, Nicht-Zeugen - wen immer man auch da nennen will, haben die Möglichkeit sich zu artikulieren.
Lediglich sachbezogen sollte es schon sein; und selbstredend auch die Grundsätze der Netiquette achten.

Geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 17:02:26:

Schönen guten Abend,

mich würde interessieren,ob es hier im Forum jem. gibt, der in einer gemischte Beziehung lebt - ZJ + Nicht-ZJ.
Wie reagiert die Versammlung darauf?
Unterstützt der Nicht-ZJ den ZJ, seinem Glauben zu folgen?
Gibt es innerhalb der Beziehung Probleme aufgrund dieser Zusammenstellung?

auf eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

lg
Tulpe

Geschrieben von Drahbeck am 21. Januar 2004 17:39:02:

Als Antwort auf: Beziehung geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 17:02:26:

Zusammerngefasst wurde ich das dem Stichwort Beziehungsprobleme zwischen ZJ und Nicht-ZJ zuordnen. Nicht selten ein konfliktreiches Feld.
Der Individualfall mag vielleicht "liberal" sein; indes scheint mir bei der Mehrzahl solcher Fälle ist das Gegenteil der Fall.
Auch in diesem Forum kamen solche Fälle schon zur Sprache.
Die Bereitschaft voraussetzend, etwas Zeit zu investieren, möchte ich vorschlagen drei Forumsarchive einmal näher zu sichten, wo solche Fälle auch mit zur Sprache kamen.
"Forumsarchiv", das bedeutet, früherere Beiträge aus diesem Forum, in einer jeweiligen Datei zusammengefasst. Allerdings "quer beet", was so eben gerade an Themen angefallen ist. Man wird also in diesen Dateien auch andere Themen abgehandelt finden, die nicht zum gesuchten gehören. Deshalb der Hinweis. Es wird gebeten, die Bereitschaft zu haben, etwas Zeit zu investieren, um in diesen Dateien das gesuchte zu finden. Danke.
Die entsprechenden URL wären:
http://www.manfred-gebhard.de/Forumsarchiv46.htm
http://www.manfred-gebhard.de/Forumsarchiv50.htm
http://www.manfred-gebhard.de/Forumsarchiv52.htm

Geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 20:04:26:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Drahbeck am 21. Januar 2004 17:39:02:

Dankeschön für die Archiv-Links.

Sehr interessant, obwohl oft vom eigentlichen Thema abgekommen wird... aber egal

nur zur weiteren Erklärung meinerseits, ich beabsichtige in naher Zukunft einen ZJ zu heiraten.
So wie jeder es vor hat, möchte ich dies nur 1mal tun, möchte daher schon diesbzgl. vorkehrungen machen, damit diese Ehe perfekt wird, soweit dies natürlich möglich ist :-) aber ich nehme an ihr kennt mein Vorhaben.

Was mir nur sehr komisch "aufstößt" ist, dass manchmal die Meldungen sehr unqualifiziert zu sein scheinen.
Kein Sex vor der Ehe und damit die logische Konsequenz nicht zusammen zu wohnen (hoher Grad von gegenseitiger Verführung)ist doch keine Erfindung der ZJ. Sondern dies ist niedergeschrieben in der Bibel.
Katholiken und Evangelen und andere Glaubensgemeinschaften beziehen sich ebenfalls darauf und proklamieren dies natürlich auch.
Wenn dann solche unqualifizierten Aussagen kommen, wie "nur Verbote weil kein Sex vor der Ehe o. ä." kann man doch hier davon ausgehen, dass diese Aussagen von Personen kommen, die die Bibel nicht als "wahr" erachten.
Liege ich da richtig?

Wenn man also die Bibel als reell erachtet, event. anderen christl. Religionsgemeinschaften angehört (das kann ich nun leider aus der Ferne nicht so beurteilen) darf man doch solche GEbote nicht als verwerflich abtun?

Geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 20:04:26:

>>Kein Sex vor der Ehe

Das ist wohl das Unbedeutendste der Probleme, die Dich bald erwarten werden. Ihr werdet einfach in völlig verschiedenen Welten leben. Die WTG hält ihre Schäfchen ganz massiv auf ihrer Linie, alles was auch im privaten Bereich zu entscheiden sein wird, ist in irgendeiner Form durch die WTG schon vorgedacht und vorentschieden. Unterschätze nicht : bald werden Meinungsunterschiede auftauchen, in denen nur Du nachgeben kannst, da Dein Partner das nicht kann, weil die WTG ihre Ansicht mit der absoluten Autorität eines göttlichen Mitteilungskanals begründet und in vielen Fällen auch erzwingt !!
Unterschätze das nicht - oder denke daran, dass Du gewarnt wurdest. Denke daran,wenn die Probleme auftauchen. Die ersten wirst Du noch verliebt und mit einem Achselzucken wegstecken, aber mit der Zeit wirst Du das nicht mehr können. Es wird immer unerträglicher werden, ausser Du trittst auch in diese Sekte ein und hörst zu denken auf.

Meine Ehe ist solch ein geteiltes Haus. Trotz guter Vorsätze beiderseits ist sie zum Scherbenhaufen geworden. Und wird allmählich zur Hölle, nicht nur für mich, sondern auch den "WT-gläubigen" Teil.

Geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 20:38:57:

Als Antwort auf: Warnung geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:

ich möchte nichts verhamlosen (das ist noch zu deiner anderen Bemerkung weiter unten)
daher wende ich mich an euch!

Mich würde interessieren, was es für Schwierigkeiten gab! um prüfen zu können (so weit es mir möglich ist) ob es allgemein anwendbar ist oder an Euch lag?

danke dir im Voraus.

Geschrieben von Pumuckl am 23. Januar 2004 16:13:28:

Als Antwort auf: Re: Warnung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 20:38:57:

> ob es allgemein anwendbar ist oder an Euch lag?

Niemand ist vollkommen. Wozu soll ich Details anführen. Du magst dann immer meinen, das war wohl ein persönlicher Fall, der so bei Dir nicht eintreffen wird. Was aber von Anfang an gegeben ist : Ihr lebt in verschiedenen Welten. Die WTG wird erst sehr liebevoll versuchen, Dich zu bekehren. Wenn das gelingt, na dann viel Spass. Wenn das nicht gelingt, wird es immer mehr kleine und grössere Fälle geben, in denen ihr unterschiedlich denkt. Die Macht der WTG über Deinen Partner ist unerwartet gross und im allgemeinen nicht zu überwinden. Irgendwann wird das Gespräch erlahmen, immer mehr Themen werden ausgeklammert, um die Harmonie nicht zu stören. Die persönliche Intimität wird langsam verschwinden und das Gefühl des Miteinander-Einsseins wird völlig in Vergessenheit geraten. Du wirst meinen, zu verlieren was Du eigentlich nie besessen hast.

Manche bemerken das schnell und trennen sich beizeiten - und haben vielleicht eine neue Chance mit einem anderen Menschen. Andere meinen, sie stehen es durch und werden daran kaputt gehen, beide, der ZJ und der Nicht-ZJ.

Glaube es oder nicht, Du wirst es zur gegebenen Zeit sehen. So wird es kommen, dann aber kann es zu spät sein.
Mein Leben hat die WTG fast runiniert. Ich wollte ich hätte das früher eingesehen.

Geschrieben von Tulpe am 23. Januar 2004 16:54:55:

Als Antwort auf: Noch einmal : Warnung geschrieben von Pumuckl am 23. Januar 2004 16:13:28:

Danke dir für deine nettgemeinten Ratschlägen.

nur leider kann ich damit nichts anfangen, denn es ist fast so, wie man es aus der Kindheit kennt, wenn einem die Eltern sagen, es ist besser für dich und du bist noch nicht alt genug, es zu verstehen.

Haben wir das als Kinder verstanden? haben wir gesagt, ja ihr habt Recht, also machen wir es nicht?

Ich möchte verstehen... deswegen wende ich mich an Euch...

Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2004 14:39:20:

Als Antwort auf: Warnung geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:

Ein dem Internet entnommener, schon etwas älterer Ratgebertext aus der Schweiz mit dem Titel: "Sekten im rechtsfreien Raum?" herausgegeben von einer Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft gegen destruktive Kulte, formulierte einmal, das Dilemma sei in nicht wenigen Fällen:
"Der Verletzte ist nicht klagewillig, der Klagewillige nicht verletzt ... solange die Sektenmitglieder dem Einflussbereich der Sekten nicht zu entrinnen vermögen, solange werden sie nicht bereit sein, irgendwelche rechtlichen Schritte zu unternehmen. Die Angehörigen aber, welche das Unrecht erkennen, haben kein Klagerecht. Sie sind nicht selbst verletzt."

Mir scheint, dass lässt sich auch auf andere Ebenen übertragen. Außenstehende werden wohl eher gewisse Klippen erkennen, die sich aus Beziehungen, die in Richtung Ehe gehen, zwischen ZJ und Nicht-ZJ ergeben können. Für die Akteure hingegen gilt wohl eher, dass Liebe sehenden Auges blind machen kann.

Was folgt daraus? Das man einem, der etwas rosarot sehen will, dies nicht ausreden kann. Er sollte also seinen Weg gehen. Man kann ihm lediglich Infos anbieten. Ob er sie nutzt oder nur durch eine rosarot oder schwarz gefärbte Brille, mehr widerwillig zur Kenntnis nimmt, muss letztendlich ihm überlassen bleiben

Geschrieben von Perry_R_Hodan am 21. Januar 2004 17:33:18:

Als Antwort auf: Beziehung geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 17:02:26:

Also,ein Forum was sich speziel mit Zeugen-nicht Zeugen Ehen auseinander setzt kenn ich auch nicht.
Zum Thema kann ich aber schon was sagen.
Die Versammlung des Zeugen oder der Zeugin die mit jemanden zusammen ist wird sich in der Regel aus der Sache raushalten.Es wird allerdings schon empfohlen "im Glauben" zu heiraten.
Die Frage nach der unterstützung des Zeugen durch den nicht-Zeugen läßt sich so pauschal natürlich nicht beantworten.
Zum dritten Punkt kann man eigentlich sagen das eine Ehe zwischen Zeugen und nicht-Zeugen durchaus glücklich sein kann da es eigentlich keine biblischen Regeln gibt die dagegen sprechen würden.Soll heißen keine besonderen Regeln in richtung "nur Missionarsstellung" oder so was.Auch Verhüttung ist kein Problem.Abtreibung hingegen schon ( ist nach biblischen Maßstäben Mord ).
Das ganze bezieht sich aber wohlgemerkt auf ein verheiratetes Paar.Sex vor der Ehe ist nach biblischen Maßstäben hurerei.

Geschrieben von aldo am 22. Januar 2004 01:06:22:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 21. Januar 2004 17:33:18:

Ich höre immer 'heirate nur im Herrn'! Wird die Versammlung das nicht der Zeugin sagen?

Geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von aldo am 22. Januar 2004 01:06:22:

>Ich höre immer 'heirate nur im Herrn'! Wird die Versammlung das nicht der Zeugin sagen?

Doch sicher wird sie ihr das sagen.Einfach schon deshalb weil es natürlich durchaus in einer solchen Ehe zu problemen kommen kann.Allerdings nicht muß.Es wird aber auf keinen Fall passieren das sie deswegen irgendwie geächtet oder ausgeschlossen wird.

Geschrieben von aldo am 03. Februar 2004 08:03:30:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:

Werden sich nicht viele Freunde des ZJ sich von ihm abwenden und wahrscheinlich nicht zur Hochzeit kommen?

Geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:

Also, mein Kenntnisstand ist dieser (und das ist auch manchen ZJ nicht so bekannt, wie zB auch meinem Verlobten :-)) dass man rät im "Herren" zu heiraten um die Grundlage einer gemeinsamen Basis zu haben.
D.h. bei Entscheidungen legt man die gleiche Lebenseinstellung zu Grunde.
Es ist, soweit mir bekannt, in allen Glaubensgemeinschaft angeraten, einen gleichgesinnten zu heiraten.
So wie es bei Atheisten auch gang und gebe ist, jem. zu raten, dass man einen Partner wählen soll der gleiche Interessen hat, damit man eine Grundlage hat.

Klar, ich mein, wenn ich daran glaube, es gibt ein Friedensreich auf Erden wo ich friedlich leben werde ohne Tod, Krankheit, Leid und meinen Partner, den ich geheiratet habe, den ich liebe, mit dem ich beschlossen habe, den Rest meines Lebens zu verbringen und dieser nicht daran glaubt, vielleicht sogar ablehnt und somit nicht mit mir dann Leben kann, was habe ich für eine Perspektive??

aber gleiche Interessen oder Herkunft als Grundlage einer Beziehung, gibt es in jeder Glaubensgemeinschaft und wird sogar von einzelnen Völkern proklamiert. Z.B. raten die Türken untereinander auch untereinander zu heiraten. aber sind sie deswegen "schlecht"?

Also, so wie mir bekannt, ist es ein Rat "im Herren" zu heiraten, damit die Ehe eine stabile Grundlage hat!

Geschrieben von mama am 23. Januar 2004 21:41:12:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01

Hallo P.
deine Beiträge sind sehr Interesse... aber äh, ich hätte da nur eine Frage. Ich nehme an jung verliebt, vermählt... sicherlich denkt ihr dann auch an gemeinsame Kinder. Habt ihr Euch da schon Gedanken darüber gemacht? Ein Freund von mir ist ein Kind einer solch(jetzt kaputten) Ehe, wie sie dir auch vorschwebt. Und ich kann nur sagen, seine Kinderjahren waren nicht sehr rosig, leidet heute noch darunter.

Geschrieben von Tulpe am 24. Januar 2004 12:15:46:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von mama am 23. Januar 2004 21:41:12:

wie es immer so ist, bei jung verliebt und bald vermählt, dass man es gar nicht in Erwägung zieht, sich wieder zu trennen, daher versuch ich hier zu gucken, ob ich da schon was im Vorfeld klären kann... was mich erwartet ... letzten Endes ob ich mich richtig entscheide...

Was Kinder angeht, muss ich sagen, ja hätte gern welche.
Das diese unter einer Trennung leiden, auch richtig, ob Zeugen oder Nicht-Zeugen.
aber mein Vorhaben ist natürlich mich nicht zu trennen.
klaro, viell. sagt einer - naiv pur. Aber, bitte schön, wer heiratet um sich wieder zu trennen? da gibt es doch günstiger Möglichkeiten.

Ob Kinder allg. unter ZJ leiden? er hat schon ein Kind, und wie ich dieses kenne und lieben gelernt habe, ist es frei in seinem Willen, wird nicht zu Versammlungen, Kongressen o. ä. geschleppt, ihm viell. noch eine runter gehauen, weil es nicht ruhig ist - NEIN!!! ich kenne es nicht so, auch nicht in den beiden Versammlungen in denen ich mehrmals war.

Schönes WE

Geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 03:02:19:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 24. Januar 2004 12:15:46:

Ich kann mich dem nur anschließen.Ein Zeuge ist natürlich nicht unfehlbar in Erziehungsfragen nur weil er ein Zeuge ist aber solche Storys werden wohl eher von EX-Zeugen denen der Hass das Gehirn vernebelt hat in die Welt gesetzt.Wobei es natürlich auch Zeugen gibt die ihren Kinder das Leben aus unangebrachten Fanatismus oder falschen Vorstellungen heraus zur Hölle machen.

Geschrieben von mama am 27. Januar 2004 10:15:19:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 03:02:19:

Unfehlbar, wer ist das schon lieber Perry, ob Christ, Moslem, Zeuge...... usw. Ich bin Katholik und habe Kinder, und auch ich habe Momente wo ich diese am liebsten an die Wand klatschen könnte. Aber das ist eine anderes Thema.
Unser Grundgesetzt und unser öffentlicher Lebensablauf ist doch überwiegend auf den christlichen Glauben aufgebaut. Weihnacht, Ostern usw. Dies wird aber von ZJ strikt abgelehnt.Geburtstagsfeiern, die zwar nichts mit Glaube zu tun haben,ebenfalls.
Ich habe schon oft bei ZJ Kindern beobachtet, mit welch traurigen Blicken sie diese Feierlichkeiten ihrer Altersgenossen verfolgten. In Kindergärten und Schulen werden sie bewußt von den Eltern davor abgeschirmt, mit der Erklärung das wäre nur Kasperltheater. Ich erzähle meinen Kindern nicht daß Andersgläubige vom Teufel besessen sind, oder sonstige Schauergeschichten, um sie vor diese fern zu halten. Keine Sprüche mein Lieber, ich hab das alles schon miterlebt. Nein, meinen Kindern wird normal mitgeteil, daß es eben auch Menschen gibt die an andere Dinge glauben. Es ist ihre Entscheidung ob sie an einem "Kasperltehater" teilnehmen wollen oder nicht.
Ich bin der Meinung, daß Erziehungsproblem bei Ehepaare vorprogrammiert sind, die einer unterschiedlichen Glaubensrichtung angehören. Besonders dann, wen die Kinder zu Fragen anfangen.

Geschrieben von Ottonio am 23. Januar 2004 16:38:40:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:

Hallo Tulpe,

dazu ein Link von mir:
http://mitglied.lycos.de/BrOttonio/NurImHerrn01_d.html

Grüsse.

Geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:10:05:

Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:

Es geht nicht nur um das Erwarten eines Friedensreiches. Was meinst Du, warum ZJ fünf Zusammenkünfte in der Woche haben und was ihnen da nicht alles an Verhaltensmassregeln eingebläut und an Denkrichtlinien eingetrichtert wird ? Frage Dich, warum man eigebtlich ZJ als eine Extremsekte bezeichnet. Wirst Du das ein Leben lang ertragen können ??

Dein Partner wird, sofern er die ZJ ernst nimmt, niemals Dein Partner sein, zuerst gehört er der Sekte. Mit Haut und Haar. Unterschätze das nicht.

 

Hallo D.,

aus einem älteren Beitrag von Dir:
3.1.2004 um 17:42 Uhr
Habe einige Zeit mit einem jungen Mädchen gearbeitet, die den unverzeihlichen Fehler begangen hat, sich in einen "Andersgläubigen" zu verlieben...

Das interessiert mich näher, da ich zur Zeit eben so ein "Andersgläubiger" bin und offen gesagt keine Ahnung habe, was da nun bei ihr geschieht, zumal sie mir gegenüber auf dem Rückzug, sprich: zum Thema nicht mehr ansprechbar ist. Wie wird den in diesen Kreisen so ein "unverzeihlicher Fehler" gehandhabt? Womit muss ich rechnen?

Geschrieben von Drahbeck am 09. Februar 2004 04:07:54:

Als Antwort auf: Frage an D. geschrieben von A . am 08. Februar 2004 19:21:47:

Siehe dazu mal nachfolgenden Link
Beziehungsprobleme

Geschrieben von A. am 09. Februar 2004 19:53:38:

Als Antwort auf: Re: Frage an D. geschrieben von Drahbeck am 09. Februar 2004 04:07:54:

Hi,
ja, das ist so in etwa, was ich erwartet habe.
Danke für den Link!

Geschrieben von Star am 12. Februar 2004 15:36:22:

So , ich schreibe hier an alle die sich vielleicht gerade oder in Vergangenheit in so einer Lage befanden wie ich gerade.
Ich habe eine Freundin seit 3 Monaten . Nach gar nicht langer Zeit kam dann zur sprache das sie ein Zeuge ist.
Ich habe ehrlich gesagt eine negative Meinung zu so einem "Verein". Für mich hat das alles ein Bild von einer Sekte die ihren provit aus den "Mitgliedern" schlagen möchte.Das gleiche halte ich im übrigen auch von der evan. Kirche die es ja nun sogar in Form einer Steuer tut.
Ich habe also nun nicht die positive Einstellung die sich meine Freundin wohl erwünscht. Wir hatten auch schon mehrere Diskussionen mit nicht so einem gutem Ausgang. Nur wenn jemand "klein bei gibt" geht es normal weiter.
Ich hoffe das sich irgendjemand meldet, der das gleiche gerade durchmacht oder jemand der es schon durchgemacht hat.Vielleicht ist diese Seite oder besser gesagt dieses Forum ja auch voll in der "Zeugenhand" und alles wird gelöscht.Wundern würde es mich nicht.Ich steig einfach nicht durch dieses "Unternehmen" durch und ich hoffe eigentlich sehr das sich jemand meldet der mir die Wahrheit oder die realität mitteilt!!Und bitte keine überzeugungsschreiben aus den "eigenen Reihen"

Geschrieben von Drahbeck am 12. Februar 2004 16:40:00:

Als Antwort auf: Frage!!!??? geschrieben von Star am 12. Februar 2004 15:36:22:

Zitat: Vielleicht ist diese Seite oder besser gesagt dieses Forum ja auch voll in der "Zeugenhand" und alles wird gelöscht.
Antwort. Ist sie nicht. Zeugen Jehovas können sich zwar hier auch melden; aber in "Zeugenhand" ist dieses Forum und die hinter ihm stehende Webseite, sicher nicht.

Zum eigentlichen Anliegen von Star würde ich mal den nachfolgenden Link empfehlen

Beziehungsprobleme

Geschrieben von aldo am 13. Februar 2004 14:14:34:

Als Antwort auf: Frage!!!??? geschrieben von Star am 12. Februar 2004 15:36:22:

Auch ich kenne diese Situation. Wenn sie Dir wichtig ist, dann gehe erstmal zu einem Treffen von ehemaligen ZJ. Das nächste mir bekannte findet am 28.02. in Köln um 17 Uhr im Bürgerhaus Stollwerk statt (www.buergerhaus-stollwerck.de). Dort stelle alle Fragen die Du hast. Sprich erst einmal mit ihr nicht darüber.

Geschrieben von Andrea am 13. Februar 2004 10:31:55:

Als Antwort auf: Frage!!!??? geschrieben von Star am 12. Februar 2004 15:36:22:

Hallo Star,
den Link, auf den Drahbeck verweist, betrifft teilweise mich. Von daher, weiss ich, in welcher Zwickmühle Du steckst.
Du musst Dir zunächst einmal die Frage stellen, ob Deine Gefühle für sie wirklich so weit reichen, derartigen Konflikten entgegen zutreten und auch Kompromisse zu schließen. Wenn es für Dich eine Frau ist, wie andere EX von Dir auch , und Du Dir über die Intensität noch nicht richtig im klaren bist, dann beende es schnellstmöglich.
Verbergen sich aber tiefgreifende Gefühle und ernste Absichten dahinter, dann solltest Du Dich als aller erstes mal gründlich über die Lehren und Abläufe bei den ZJ informieren. Du solltest das auch versuchen ein wenig objektiv anzugehen. Wohl gemerkt, ich spreche hier als ein Nicht-Zeuge, und werde es auch bleiben. Ich habe hier durch das Forum schon sehr viel erfahren, aber trotzdem, um die Haltung Deiner Freundin nachzuvollziehen (auch wenn es mit dem logischen Menschenverstand mehr als schwer fällt), solltest Du Dir mal Infomaterial (was für die ZJ spricht, z.b. Wachtum und Erwachet) besorgen und mal einen Blick reinwerfen. Wenn Du dafür bereit sein solltest, frage Deine Freundin danach, ob sie Dir mal ein Heftchen gibt, damit Du mal einen Einblick und mehr Verständnis bekommst.
Wie gesagt, ich schreibe das hier nicht, um Dir den Weg in diese Organisation zu ebnen, sondern damit Du mehr Verständnis für Ihre Haltung bekommst.
Ich stimme Dir völlig zu, dass man bestimmte Grundsätze dieser Organisation nicht gutheißen kann, aber darüber zu diskutieren bringt sowieso nichts. Mit dem logischen Menschenverstand und noch so einleuchtenden Argumenten gegen bestimmte Theorien (z.b. 144.000) kannst Du nichts machen. Ich habe mir als Beispiel mal einen hervorragenden Link ausgedruckt und mehr als einmal durchgelesen. Als ich meinen Freund damit konfrontiert habe, bin ich mit Bibelversen fast erschlagen worden. Wenn du also nicht absolut Bibelfest bist, bringen Gegenargumente überhaupt nichts.
Es stellt sich somit die Frage, ob Du bereit bist, deiner Partnerin einfach Ihren Glauben zu lassen ohne sie davon lösen zu wollen. Wenn Du das versuchst, wirst Du der Verlierer sein, da es nur das Weltbild der ZJ bestätigt, dass man nur mit Zeugen befreundet sein sollte, um nicht auf den falschen Weg gebracht zu werden.
Wenn du soviele Gefühle für sie hast, dann lass ihr doch einfach den Glauben und versuche sie im Laufe Eurer Beziehung auf die schönen Dinge im Leben hinzuweisen, indem Du tolle Sachen an Tagen mit ihr unternimmst, an denen sie eigentlich ihr Buchstudium hat. Du darfst auf keinen Fall dagegen reden. Jeder sollte seinen Glauben haben dürfen und wenn sie so stark darin verankert ist, kannst Du ihr sowieso nur mit Toleranz begegnen oder es ganz lassen.
Ich für mich habe entschieden, dass es bei meinem Freund keinen Zweck hat, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, weil es nur zu Spannungen führt und schlußendlich zur Trennung. Also lass ich ihn und fahre gut damit, weil er viel weniger zu Versammlungen geht, als vor unserer Zeit. Somit haben wir einen Mittelweg gefunden und es klappt.
Dieser Weg dorthin war aber äußerst schmerzhaft (für ihn genauso, wie für mich), von daher rate ich Dir wirklich, Dich in einer ruhigen Minute zu sammeln, und zu entscheiden, ob Du ihr den Glauben lassen kannst oder nicht. Demnach musst Du handeln.
Viel Glück!

Geschrieben von A. am 12. Februar 2004 19:28:05:

Als Antwort auf: Frage!!!??? geschrieben von Star am 12. Februar 2004 15:36:22:

Hey Star,

ich mache zur Zeit Erfahrungen in ähnlicher Form. Die anfängliche Aufgeschlossenheit und Toleranz hatte irgendwann, quasi über Nacht, plötzlich ein Ende und dann waren die Schotten dicht. Da hat man Ihr offenbar an entscheidender Stelle mal gesagt wo's langgeht. Ist allerdings nur eine Vermutung, ein Dialog findet ja nicht mehr statt. Ich denke, das alleine spricht Bände ...

Geschrieben von Apostat am 12. Februar 2004 22:44:38:

Als Antwort auf: Re: Frage!!!??? geschrieben von A. am 12. Februar 2004 19:28:05:

Frag doch mal deine Freundin, warum sie mit jedem Scheiß zu den Ältesten rennt, sündige Menschen, vielleicht sogar noch mehr, wie wir alle. Dies widerspricht sogar der Lehre von Jehovas Zeugen. Nach der ist Jehova allwissend und bringt mit Hilfe der Engel, der 144000, usw. alles ans Tageslicht. Wenn Jehova also will, daß eure Beziehung den Ältesten bekannt gemacht wird, dann wird er das selbst veranlassen. Alles andere wäre nur ein Zeichen dafür, daß diese Ältesten eben doch nicht so eine vertraute Beziehung zum lieben Gott haben, wie sie vorgeben. Frage doch auch mal deine Freundin, warum für Älteste Sonderrechte gelten. So wird gewöhnlichen Zeugen Jehovas, die schon vor vielleicht 20 Jahren den Wehrersatzdienst machten, immer noch die Wiederaufnahme bei den ZJ verweigert, weil sie die Sünde wider den Geist begingen.

Seit 1996 gilt aber für diese Älteste und deren Söhne die Regel, daß sie im Unterschied zu anderen und ohne Folgen den Wehrersatzdienst machen können.

Geschrieben von A. am 16. Februar 2004 21:25:26:

Als Antwort auf: Re: Frage!!!??? geschrieben von Apostat am 12. Februar 2004 22:44:38:

>Frag doch mal deine Freundin, warum sie mit jedem Scheiß zu den Ältesten rennt ...

Gute Frage, bekomme nur leider keine Gelegenheit mehr, sie zu stellen. Schon traurig.

Ein Patentrezept gibt es wohl nicht, wenn ich die Beiträge hier so lese. Die Ansichten des Anderen tolerieren ist ja eine Sache, diese Toleranz muss aber auch zurückkommen, wenn die Beziehung eine gesunde Basis haben soll. Mit einer ewigen Pflegermentalität gibt man sich doch selbst auf.

Geschrieben von Julie am 30. März 2004 12:04:46:

Jaja werden jetzt vielleicht einige denken schon wieder das leidige Thema, zwischen Zeugen und Nicht-Zeugen. Tja mir ist einiges unklar: Man hört hier und da immer mal wieder von Ehepaaren von Zeugen und Nicht-Zeugen. Ich denke Zeugen haben mit Leuten nichts zu tun die sich nicht in Ihre Gemeinschaft begeben, wieso heiraten denn doch einige (sogar viele) jemanden der nicht an "Jehova" glaubt? Ich persönlich bin keine Zeugin und finde es auch nicht schlimm,wenn Menschen aus unterschiedlichen Religionen heiraten, wenn beide glücklich sind und sich lieben. Mich interessiert es aber mal aus Sicht der Zeugen Jehovas. Wenn Sie doch nicht an "Andersdenkende" interessiert sind, wieso wird dann ein Ehe mit einem/einer Nicht-Zeugin/Nicht-Zeuge akzeptiert ? Liegt es vielleicht daran, dass die Zeugen immer damit rechnen, dass der Andersgläubige doch irgendwann noch bekehrt wird und zum Zeugen wird? Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Voll-honks das auf Dauer akzeptieren. Ist auf jeden Fall ein schwieriges Thama.

Geschrieben von Andrea am 30. März 2004 14:53:41:

Als Antwort auf: Geteiltes Haus geschrieben von Julie am 30. März 2004 12:04:46:

Es ist konkret so, dass es allen Zeugen nahe gelegt wird, nur eine Verbindung mit ihresgleichen einzugehen. (Ist jetzt noch mal in der aktuellen Wachtumausgabe niedergeschrieben worden). Es wird so dargestellt, dass es "mit großer Wahrscheinlichkeit" nur zu Problemen führt. Und um das noch ein bisschen zu dramatisieren, wird dann noch verschärft die Frage an den Leser gestellt, wer denn schon gerne mit jemanden zusammen ist, der "Jehova gar nicht liebt?"
Da ja alles für bare Münze genommen wird, was in diesen Heftchen steht, sind es dementsprechend absolute Außnahmen, wenn ein Zeuge/Zeugin sich dem widersetzt und trotzdem einen Andersgläubigen heiratet. Es wird im Vorfeld von der WTG schon so schlecht gemacht, dass die meisten so eine Angst davor haben, dass sich deren Prophezeiung als wahr erweist, dass sie deren Ratschläge annehmen und von dem Andersgläubigen ablassen.

Geschrieben von D. am 30. März 2004 12:23:55:

Als Antwort auf: Geteiltes Haus geschrieben von Julie am 30. März 2004 12:04:46:

Zum einen ist es doch wohl so, dass seitens der Zeugen Jehovas-Leitung, Ehen mit Andersgläubigen keineswgs "favorisiert" werden. Eher ist es doch so, dass man versucht dass dem ZJ-Teil auszureden. Klappt das nicht, dann erst, wenn es wirklich ernst wird, macht man Mimik zum Spiel. Das Wort "gute Miene" wage ich dabei noch nicht mal auszusprechen. Eher ist es eine "Leichenbittermimik".

Geschrieben von Julie am 31. März 2004 14:49:34:

Als Antwort auf: Re: Geteiltes Haus geschrieben von D. am 30. März 2004 12:23:55:

also kann man davon ausgehen, dass eine Zeuge Jehova der Beispielsweise eine Nicht-Zeugin heiratet, irgendwann die Gemeinschaft verläßt, weil er sowieso mit einem Bein in der "richtigen Welt" steht. Ich glaube, dass in einem geteilten Haus der Parnter der Zeuge ist, früher oder später aussteigt oder andersherum, der Partner der Nicht-Zeuge ist früher oder später sich zu den Zeugen Jehovas gsesellen wird.Ansonsten denke ich geht so eine Ehe doch nicht gut, wenn beide auf ihren doch so unterschiedlichen Standpunkten beharren. Der eine liest in der Freizeit eines dieser Schmierblätter (auch Wachtturm genannt hi hi ) und der andere amüsiert sich, geht Party machen, feiert Geburtstage, Weihnachten usw. Was hat man denn da für Gemeinsamkeiten? Genau! Keine! Wie gesagt Religionen sollten nicht Maßstab einer Beziehung sein, man kann ja auch locker eingestellt zu Gott und der Bibel und nicht alles haarklein nachlesen und glauben, aber so ein Gelockertes Leben wirds wohl bei den Zeugen nie geben... Ist eine Zeuge der sich mit einer Nicht-Zeugen "einläßt" überhaupt noch überzeugt von dem ganzen Wachtturm-Geschwafel? Sonst würde er sich doch eine in "seinen Kreisen" suchen...

Geschrieben von Drahbeck am 31. März 2004 15:56:33:

Als Antwort auf: Re: Geteiltes Haus geschrieben von Julie am 31. März 2004 14:49:34:

"Was hat man denn da für Gemeinsamkeiten? Genau! Keine!
...
Gelockertes Leben wirds wohl bei den Zeugen nie geben... "
Richtig festgestellt!

"Ist ein Zeuge der sich mit einer Nicht-Zeugen "einläßt" überhaupt noch überzeugt von dem ganzen Wachtturm-Geschwafel? Sonst würde er sich doch eine in "seinen Kreisen" suchen..." Tja, wie sagte "Radio Eriwan". In der Theorie richtig. Nur leider nicht in der Praxis.

Die soziologische Struktur örtlicher Zeugen Jehovas-Versammlungen, kann man eigentlich nur in Ausnahmefällen als ausgeglichen ansehen. Und da läuft dem oder der, einem oder anderen, mal jemand "über den Weg", der vielleicht "seine Kragenweite" sein könnte ...
Und schon beginnt sich die Spirale jener Probleme zu drehen, von denen hier die Rede war.

Die Frage ist dann noch die, wer von beiden der "stärkere" Partner ist. Dass heißt eventuell den anderen auf seine Seite hinüberzuziehen vermag.
Dieser Illusion gibt sich dann so manche oder mancher erst mal hin. "Das schaffe ich schon noch..." Schafft er, Sie, es wirklich?
Die Praxis indes scheint diesen Zweckoptimismus in nicht seltenen Fällen widerlegt zu haben!

 

Geschrieben von Stefan am 11. August 2004 11:43:02:

Hallo Ihr da draußen im WWW. Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und freue mich endlich die Leute gefunden zu haben die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

Ich habe ein Problem mit einer Frau die...ich muss wohl sagen leider... eine von Jehovas Zeugen ist.
Mein Problem ist, dass ich damit nicht so recht umgehen kann. Das liegt, wie ich denke hauptsächlich an meiner Unwissenheit über die gesamte Thematik.

Meine Geschichte beginnt vor ungefähr 9 Jahren. Ich war damals ein 17-jähriger Jugendlicher, der sich gerade schmerzvoll von seiner ersten großen Liebe trennen musste.
Zu dieser Zeit lernte ich SIE kennen. SIE war da, hörte mir zu und, wie es so bei einem der mit seinen Hormonen eh nicht umgehen konnte so läuft, ich habe mich in SIE verknallt.

Das Problem war nur, dass SIE ja auch einen Freund hatte. Ich habe dann auch noch von meinem besten Freund erfahren, dass SIE eine ZJ ist. Allerdings konnte ich damals eigentlich überhaupt nichts damit anfangen.
Wir haben uns immer wieder getroffen, geredet und uns sehr gut verstanden. Es war eine schöne Zeit. Damals haben wir das erste Mal über das Thema ZJ geredet. Jedoch nur kurz und es hat mich ein wenig geschockt. Es war ein Satz, den ich aber nie vergessen werde - „Ich kenne nur einen der sich wegen einer Frau zu den Jehovas Zeugen wendete, Meine Papa."
Ich bemerkt irgendwann, dass auch SIE auch mehr fühlt als SIE sich zugestehen wollte.
Plötzlich steht SIE vor mir, ich blicke in Ihr wunderschönen Augen (die mich schon immer schwach gemacht haben) und Sie sagt mir, dass SIE sich von ihrem Freund getrennt habe. Der Grund dafür war ich - aber ich hatte doch eigentlich Angst davor...
Ich habe es dann irgendwie geschafft, aus dieser für mich noch immer sehr schwierigen Zeit zu flüchten. SIE ist wieder mit ihrem Ex-Freund zusammen gekommen und wir hatte noch sporadischen Kontakt .Ich habe ihr irgendwann dann gestanden, dass ich doch ein wenig mehr als nur Freundschaft für SIE empfinde. Ich wollte aber auch, dass SIE glücklich wird und habe daher gesagt, dass es wohl besser sei wenn wir uns eine Weile nicht mehr sehen würden.
Das hat auch gut funktioniert. Irgendwann heiratete Sie. Ich war eingeladen und bin auch dort gewesen. Mein erster echter Kontakt mit den ZJ. Da erzählter der Mensch da vorne an dem „Rednerpult-Kanzel-wie auch immer" plötzlich von mir... Ich war ganz schön platt, über was der alles Bescheid wusste. Wir hatten anschließend ein paar Jahre Funkstille
Dann haben wir uns mal wieder getroffen, geredet... wir waren Freunde, gute Freunde. Es war allerdings auch immer irgendwie eine besondere Chemie zwischen uns.
Jetzt fängt mein Problem erst an.
Vor ca. 2 Woche habe ich in der Nacht eine SMS bekommen in der SIE mich um meine Hilfe gebeten hatte...Beziehungsproblem. Wir habe zwei drei SMS geschrieben bis es mit zu bunt wurde und ich SIE anrief. Ich hörte ihr verweinte Stimme und SIE sagte mir, dass SIE von zu Hause weggerannt ist und jetzt einfach mal jemand zu quatschen brauchte. Es ging nur um einen „kleinen Streit" bei den beiden, sagte SIE – nix dramatisches. Es reichte ihr bereits mein Anruf, mit dem SIE schon nicht gerechnet hatte und SIE wollte dann eigentlich auch wieder nach Hause gehen. Kein Problem - dachte ich, für einen Freund mach ich alles. Ich bin ins Auto gesessen habe SIE gesucht und zum Glück auch gefunden. Ich habe das „Häufchen Elend" in den Arm genommen, ihr Trost gespendet und versucht SIE wieder ein wenig aufzupäppeln. – Ohne irgendwelchen Hintergedanken. Er hat SIE wohl schon mehr als ein Mal betrogen. Es war wohl ein heftiger Streit gewesen. SIE bedankte sich für den gespendeten Trost und für die Freundschaft zu mir und wir gingen endlich ins Bett, jeder in sein eigenes.
Wir haben uns anschließend ständig SMS geschrieben und uns auch hin und wieder getroffen und SIE sagte mir, dass das mit dem Streit nicht besser wird. SIE ist dann, nach einen weiteren Disput mit ihrem Mann, gegen 22.00 Uhr zu mir gekommen. Ich nahm SIE wieder in den Arm, SIE weinte, ich versuchte ihr gut zu zureden...
Es kommt jetzt das unvermeidbare, es war wie bei „1000 und eine Nacht"... und es hat Zoom gemacht.
Als SIE dann morgens gegen 10.00 Uhr wieder gegangen ist, war das ein ganz komisches Gefühl...SIE ging wieder zu ihm. Jetzt hatten, haben wir ein Problem.
Wir haben viel geredet und SIE sagte mir, dass SIE von ihrem Mann auch mehr als einmal geschlagen wurde.
Ich gestand ihr meine Liebe, meine fast 9 Jahre alte aber jetzt noch intensivere Liebe. Das machte es nicht einfacher, den SIE war ist von so viel Zuneigung sehr beeindruckt.
Ich machte ihr deutlich, dass nach allem was ich weiß, auf ihn keine Rücksicht mehr nehmen werde. Wir nahmen uns wieder in den Arm, wir redeten.. 1000 und eine zweite Nacht...1000 und eine dritte Nacht. Es war wunderschön.
SIE hat sich in mich verliebt...jippiii...jetzt könnte ich sagen, ich bin glücklich verliebt...ist aber nicht so!
Sie ist immer wieder nach Hause gegangen. Sie hat auch deutlich gesagt, er sei ein guter Mann, er würde an sich arbeiten...SIE könne ihn nicht verlassen, SIE würde damit ihre Freunde und Familie enttäuschen, es gibt viele schöne Zeiten mit ihm, Gott hasst Ehescheidung, was Gott zusammengejocht hat darf kein Mensch trennen...
Dieses Arschloch soll ein guter Mann sein??? Er arbeitet an sich...nimmt er Boxunterricht??

Nachdem ich in meiner Verzweiflung diese Seite gefunden habe, habe ich endlich den wahren Grund verstanden. - Ihr Glauben-
Ich respektiere ihren Glauben. SIE ist ein ganz besonderer Mensch und ich bin der festen Überzeugung, dass SIE das nur durch ihren Glauben geworden ist...oder nicht?
SIE hat nie versucht mit mir über ihren Glauben zu reden, mich zu „bekehren". Wir haben das eine oder andere Mal kurz das Thema angekratzt aber nie vertieft.

Ich glaube das reicht jetzt erst mal, 9 Jahre und 2 Wochen zusammenzufassen ist nicht leicht.

Meine Frage an euch ist was soll ich jetzt tun? Ich liebe diese Frau und ich will nicht, dass SIE noch ein Mal Schmerzen erdulden muss.

Für Eure Mithilfe bedanke ich mich schon im Vorraus

 

Geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 12:19:49:

Als Antwort auf: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 11. August 2004 11:43:02:

Das ist dann wohl ein Fall der nicht so leichten Art. Für jeden Zeugen Jehovas, der eine Beziehung mit einem Nicht-Zeugen eingeht, stellt sich früher oder später eine Grundsatzfrage. Welcher Partner zieht wen auf seine Seite. Der ZJ den Nicht-ZJ oder umgekehrt?

Wenn diese Frage aus „taktischen" Gründen oder aus der konkreten Situation heraus, auch nicht vordergründig auf der Tagesordnung steht. Wenn die entsprechene Beziehung einen entsprechenden Tiefegrad erreicht, wird sie es doch. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben".

Versteht man es recht, ist die kriselnde Ehe der Frau, eine solche zwischen zwei Zeugen. Nun sind Umstände eingetreten, welche in Richtung Auflösung der Ehe und einen möglichen Neubeginn tendieren. Nun aber ist der Partner für diesen Neubeginn, so wie es aussieht, derzeit kein Zeuge Jehovas. Deshalb wird sich früher oder später die Frage mit aller Deutlichkeit stellen. Welcher der beiden möglichen Partner zieht den anderen auf seine Seite.

Eine Verbindung, in der Richtung. Ehe ja; in religiösen Fragen geht jedoch jeder der Partner seinen eigenen, unterschiedlichen Weg, ist in Zeugenkreisen eher unwahrscheinlich. Selbst wenn der den Zeugen angehörende Teil sich dazu durchringen sollte, dass zu akzeptieren, wird er in seiner Zeugengemeinde Spießruten laufen. Und das weiss er (Sie) auch nur zugut.

Für den Nicht-Zeugen würde dass in der Konsequenz auch bedeuten; sich genau zu informieren (und das möglichst vorher), wenn er sich darauf einlassen sollte, einen Weg einzuschlagen, der auch ihn zu einem Zeugen werden lässt.

Sollte er bei der Prüfung dieser Fragen zu dem Resultat gelangen, dass es ihm unmöglich ist, auch Zeuge Jehovas zu werden; stellt sich mit aller Dringlichkeit die Frage: Was er tun kann, um seinem künftigen Partner die Lösung von den Zeugen zu erleichtern.

Beide Wege sind keine einfachen Wege. Umfassende Information ist in beiden Fällen wohl unabdingbar.

 

Geschrieben von Stefan am 11. August 2004 13:29:54:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 12:19:49:

Als erstes möchte ich Dir (ich darf doch Du sagen?) sehr danken, dass Du mir geantwortet hast und Dich mit meinem Problem ein wenig beschäftigt hast.

Du hast recht es handelt sich um eine Zeugen-Zeugen-Ehe. Die Problematik ist, dass ich eigentlich weiß was ich erreichen möchte.

Ich will SIE.

Sollte das nicht möglich sein, will ich zumindest SIE von diesem Arschloch lösen, um weitere Verletzungen ihrer Seele und ihres Körpers zu verhindern.

Ich will aber definitiv kein Zeuge werden.

Mein Problem ist jetzt, dass ich aufgrund mangelnder Information, Du hast es ja auch angesprochen, nicht so recht weiß wie ich damit umgehen soll bzw. wie ich das anstellen soll.

 

Geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 14:00:03:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 11. August 2004 13:29:54:

Ich denke mal für einen Außenstehenden ist es schwierig, Vorschläge zu machen nach dem Motto.
Schritt eins
Schritt zwei
Schritt drei usw.
Wenn die Frage erst mal geklärt ist, für einem persönlich kommt das Zeuge Jehovas-Werden nicht in Frage; dann stellt sich als zweite Frage die, was kann getan werden, um die Betreffende aus diesem Milieu zu lösen. Immer vorausgesetzt, sie will es denn. „Igelt" sie sich ein, und ist für keinerlei Ratschläge zugänglich, wird es wohl nicht gut ausgehen.
Sowohl im Internet, als auch keinesfalls auf den „letzten Platz" dabei zu bewertenden einschlägigen Buchhandelsangebot, gibt es eine Fülle von Anregungen und Argumenten, die sich kritisch mit der Zeugen Jehovas-Religion beschäftigen. Sie gälte es im angemessenen Rahmen, und gleichzeitiger sorgfältiger Beobachtung der denkbaren Gegenreaktionen, „rüberzubringen".

Eine Erfolggarantie dafür kann man allerdings im voraus nicht übernehmen. Ich wüsste aber nicht, wie man es anders machen kann. Dann stellt sich auch die Frage; gibt es nicht beispielsweise auf der Hobbyebene gemeinsame Interessen, die man gezielt ausbauen kann. Beispiel (eher unwahrscheinlich). Intereresse für Sport oder Kulturveranstaltungen. Findet man da eine gemeinsame Wellenlänge. Wie wäre es beispielsweise mit dem Angebot gemeinsam eine Theaterveranstaltung zu besuchen (nur als Beispiel gemeint). Noch optimaler wäre es, deren Termin wäre just zu jenem Zeitpunkt, wo die Zeugen ihre drei wöchentlichen Veranstaltungen haben. Es gilt also, soweit es einem selbst möglich ist, dem Betreffenden aus dem Zeugen Jehovas-Milieu gezielt zu helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Hat man solch eine Basis gefunden, auf der das möglich ist, die dann gezielt ausbauen.

Wird der Zeuge Jehovas in seinem Versammlungsbesuch „lasch", wird man seitens der Zeugen Jehovas versuchen gegenzusteuern. Aber da eine mögliche Ehescheidung mit in diesem Gesamtkontext mit ansteht, wird dass ohnehin auch für die Zeugen eine heikle Situation (denn die sollte es ja in der Theorie gar nicht geben).

Sieger wird wohl der sein, der sich in diesem Kampf die größte Mühe gibt. Ein leichter Kampf wird es mit Sicherheit nicht sein.

 

Geschrieben von Stefan am 11. August 2004 14:06:01:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 14:00:03:

Danke für die direkte aber ehrliche Antwort.

Das Problem hat jetzt nur noch einen kleinen Haken. Bei unserem letzten Treffen wurdenn wir durch einen Anruf gestört. Sie fühlte sich ertappt und ist gegangen. Seither ist nicht viel geredet worden, sie will gerade Abstand. Mir macht diese Ungewissheit jetzt jedoch langsam zu schaffen...

Geschrieben von Paul am 12. August 2004 21:18:11:

Als Antwort auf: Die Lösung geschrieben von Bauer am 11. August 2004 16:01:26:

Drahbeck wieso ist ihr Glaube nicht Biblisch begründet.
Ich glaube du kennst die Bibel nicht.
Ich kann mich an 2 Texte entsinnen die inetwa sagen" was Gott zusammengejocht hat bringe kein Mensch auseinander" und das sich der EHEpartner nur vom anderen Scheiden lassen darf wenn dieser Hurrerei begeht oder Stirbt(ist klar) oder wenn er nicht Gottes Gebote wahr nimmt das heist sich gegen Gott stellt was die breite Masse heute ja tut.
Und sich irgendwelche Internetseiten durchzustudieren bringt meiner Meinung nach kein dauerhaftes Glück sonst hätten wir ja heute nicht mehr so viele Scheidungen.

 

Geschrieben von Drahbeck am 12. August 2004 21:29:51:

Als Antwort auf: Bestimmt keine Lösung geschrieben von Paul am 12. August 2004 21:18:11:

Ob ich die Bibel kenne, darüber zu diskutieren halte ich für müssig. Ich habe sie via ZJ seit den frühesten Kindertagen kennengelernt. Eine andere Frage ist, wie ich sie heute beurteile. Auch dazu will ich jetzt nicht ins Detail gehen. Wer diese Frage beantwortet haben möchte, wird auf der Webseite einiges dazu vorfinden können.
Aus dem Spektrum der Religionskritik
Was Stefan betrifft, würde ich schon meinen, ein gewisses Maß an Zuückhaltung ist für den Außenstehenden dabei nicht die schlechteste Tugend. Insofern sehe ich diesen Punkt betreffend keinen Dissenz zu @Paul. Und das ich @Bauers Votum in Sachen Stefan auch als mißraten ansehe, sei durchaus auch noch hinzugefügt.

 

Geschrieben von Bianca am 12. August 2004 23:46:57:

Als Antwort auf: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 11. August 2004 11:43:02:

Hallo Stefan,

also ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass das was ich jetzt niederschreibe, unfehlbar ist. Aber ich würde dir gerne helfen.

Die Chemie stimmte von Anfang an bis heute und ihr versteht euch (könnt miteinander reden)von Anbeginn.
Die 1. große Liebe vergißt keiner. Sie hat sogar wegen Dir mit ihrem Freund Schluss gemacht und stand vor dir. Als ZJ ist das sehr mutig.
Du bist aber geflüchtet und sie ist wieder zurück zu ihrem Freund und auch zur Familie, zu dem was sie kannte.
Wie so dachtest du nur, dass sie ohne dich glücklicher wird?
Dann hat sie einen anderen geheiratet, aber offenbar nicht aus Liebe. Dich konnte sie ja nicht heiraten. Aber schön, dass du zumind. zur Hochzeit kamst (nicht böse gemeint)
Es ging nachweislich schief, sehr häßlich weiter. (weißt du besser)
Sie rief Dich an, weil du ihre einzigste Anlaufstelle bist, der sie liebt und auch verstehen wird und weil sie dich auch liebt. (sagt sie)
Um eine große Liebe sollte man kämpfen!
Hast du überhaupt schon mal um sie gekämpft?
So und jetzt zur Sichtweise der ZJ:
ZJ sollten im Herrn heiraten, das heißt ZJ ZJ. Sie meinen, das das die beste Voraussetzung für eine Ehe ist.
Doch oft wird das Wörtchen aus "Liebe",wie auch in diesem Falle vorliegend, vergessen.
Das Paar versucht Jehova gemeinsam zu dienen.
Die Frau ist dem Manne untertan und sie sollte ihn respektierem (also auch Entscheidungen, wenn sie nicht im Widerspruch zu den Lehren stehen) Der Mann sollte die Frau lieben. Sie ihn natürlich auch.
Jehova, sollte an 1. Stelle im Eheleben stehen, man muß ihn sogar mehr lieben als den Ehepartner und die Kinder. Wenn das stimmt, dann macht man auch keinen Ehebruch und schlägt Frau und Kinder nicht.
In diesem Falle ist es so, dass der Mann die Frau zuerst betrog. Nach der Bibel dürfte sie sich sofort von ihm trennen und scheiden lassen dürfte. (einzigster Scheidungsgrund) Jehova ist auf ihrer Seite.
Sie weiss, dass ihr Mann große Fehler begannen hat, versucht aber, vor der FAmilie und den Freunden und sogar vor den Anderstgläubigen, ihn und sich zu schützen.(nehme ich mal an) Bestimmt sucht sie auch Schuld bei sich, wie es soweit kommen konnte.(könnt ich mir vorstellen) So ein Fall wie vorliegend Ehebruch und Gewalt, wenn bekannt, würde Schmach auf den Namen Jehovas bringen.
Der Mann hat sie um Verzeihung gebeten haben, und dies vielleicht auch ernst gemeint haben, und ihr fehlt nun die Kraft die nötige Konsequenz, die Trennung, auszusprechen.
Zumal man dich (euch) noch als Mahnbeispiel mit erhobenen Zeigefinger an der Hochzeit erwähnt hat.

Die allergrößte Frage ist jedoch: Wie sehr liebt sie Jehova?
Versuche ihr vor Augen zu führen (wenn du willst), dass die Ehe unter völlig falschen Vorrausetzungen geschlossen wurde.
Nicht Gott hat sie zusammengejocht. Sie haben selbst ein Joch auf sich gelegt.
Was ihr evt. fehlt ist das richtige Verständnis über die Freiheit der Liebe!! Sie ist wohl über Jahre in einer lieblosen Ehe gefangen, obwohl sie einer Glaubensgemeinschaft angehört, deren Erkennungsmerkmal angeblich die Liebe ist. Sie kennt bis jetzt den Ausgang nicht.

 

Geschrieben von Stefan am 14. August 2004 17:57:11:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Bianca am 12. August 2004 23:46:57:

Ich habe gerade mit ihr telefoniert, jetzt bin ich verwirrt.

Sie sagt mir am Telefon, dass sie ihn nicht verlassen wird. Sie will nicht mit mir zusammenkommen. Sie will mich als „Freund" behalten. Sie empfindet soo viel für ihn, sagt sie. Sie sagt aber auch, dass soo viel für mich empfindet.

?????

Sie hat das alles mit einer leicht weinerlichen Stimme gesagt. Ich hatte irgendwie den Eindruck, sie hat das gesagt damit ich „frei" werde. Oder doch nicht??

Vielleicht redet sie es sich ein?? Oder vielleicht auch nicht??

Ich habe ihr gesagt, sie soll mir das nicht am Telefon mitteilen...
Sie meinte aber, dass sie genau weiß wie und wo das endet wenn wir uns wieder sehen.

Ich check das alles nicht...

 

Geschrieben von Joschi am 17. August 2004 23:01:39:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 14. August 2004 17:57:11:

Warum soll es dir besser gehen als mir? Ich habe ein noch größeres Problem! Wir lieben uns, das steht fest, meine Scheidung steht vor der Tür! Sie wollte sich auch scheiden lassen und wir dann heiraten. Sie war sich über ihrern Rausschmiß bei den ZJ vollkommen im klaren! Mir war auch klar was auf mich zukommen würde! Doch dann immer wieder diese Versuche mich loszuwerden wegen ihres Gewissens Gott gegenüber. OK, wir haben in den Augen der ZJ alles gemacht was zu einer anständigen Hurerei gehört, mehr als das. Es war Liebe. Aber immer wieder diese Versuch wegen ihres Gewissens. Aber es hat nie lange gedauert, 3-5 Tag, da war sie wieder da wie eine Süchtige! Doch nun dauert esschon 4 Wochen!Wir haben Kontakt, in dem sie mir ihre Liebe immer wieder bestätigt und daß ihr Gewissen es nicht mitmacht. Auch, daß man ihr den Kopf gewaschen hat wegen ihrer Kinder. Ihr Mann spielt keine Rolle mehr. Der war mal Ältester, ist dann abgesägt worden, weil er sich nur noch um die ZJ kümmert und nicht um die Familie. Ein echter Großschwätzer, der kann auf Probleme nur mit Bibelsprüchen antworten. Grausam! Ich gehe davon aus, tu du das auch, daß wir, trotz unserer Liebe, mit der Geschichte fertig werden müssen, wie weh das auch sein wird! Es hat einfach keinen Zweck sich mit Sektenmitgliedern abzugeben!Ich habe auch erst nach Wochen erfahren, daß sie eine von den ZJ ist! Aber da war es zu spät! Nichts sagen kann auch Lüge sein! Lasset uns mit der Situation abfinden, es gibt noch andere nette Mädels! Laß den Kopf nicht hängen! Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan! Ich versuche es jedenfalls. Ich weiß nur noch nicht wie ich reagieren werde, wenn sie plötzlich vor der Tür stehen würde!!! Ich wünsche dir viel Glück! Ach so, das Ganze spielte sich in Wesel statt!!

 

Geschrieben von Bianca am 16. August 2004 18:46:51:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 14. August 2004 17:57:11:

Hallo Stefan,

egal, ob ZJ oder nicht. Kann sie dich denn nur als Freund behalten? Wie sehr würde dich das quälen? Bitte denke auch an dich. Du hast auch Grenzen.

Seinen Ehemann oder Ehefrau zu verlassen, ist ein irrsinniger Konflikt, ob ZJ oder nicht. Hinzu kommt ihr Glauben, erschwerend für ihre Entscheidung hinzu.
Sie steht in einem wahnsinnigen Konflikt, der sich auf dich überträgt. Du bist verwirrt, weil sie verwirrt bist. Du weißt ja, was du willst.
Letztendlich trägt sie die Entscheidung für ihr Leben, ob sie mit ihm verheiratet bleiben möchte oder nicht, ob sie zu dir will oder nicht und welcher Religionsgemeinschaft sie angehören möchte. Überlass ihr die Entscheidung, gib ihr aber zu verstehen, dass sie dich nicht einmal als Freund behalten kann, dafür liebst du sie zu sehr. Es ist zwischen euch mehr als nur Freundschaft entstanden. Sie darf nicht mit dir spielen. Gib ihr klare Linien.
Gib ihr zu verstehen, dass du genau weißt, was du willst--nämlich sie--, dass du bereit bist, mit ihr alles durchzustehen, egal, was kommt. Du bist auf ihrer, eurer Seite und was das mit dem Glauben zu tun hat, stehst du auch alles mit ihr durch. Du bist da. Du liebst sie so sehr, wie sie dich.

Wenn sie dich wirklich liebt und Zweifel an der Ehe und Religion hat, wird sie kommen.
Ich finde es gut, dies nicht telefonisch zu regeln, sondern alles persönlich.
Hilf ihr, in dem du ganz klar bleibst. Rede nicht gegen Jehova und ihren Glauben. Wenn stell nur Fragen!

Alles Gute

 

Geschrieben von Drahbeck am 14. August 2004 18:55:12:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 14. August 2004 17:57:11:

Vergleiche hinken. „Tröstlich" sind sie vielleicht auch nicht. Dennoch sei es vielleicht doch gesagt. Wenn man berücksichtigt, welch enorme Schwierigkeiten psychologischer Art, Aussteiger von den Zeugen manchmal haben, dann fragt man sich, was wohl das kleinere Übel ist.

Beispiel: Auf der Webseite sind einige Schulungsmaterialien der Stasi der DDR in Sachen Zeugen Jehovas dokumentiert. Die Stasi unterschied generell zwei Gruppen. Die „Herausgebrochenen" und die „Überzeugten". Bei den „Herausgebrochenen" wurden alle Instrumentarien der nackten Erpressung eingesetzt. Der Vollständigkeit halber an die Adresse einiger westlicher Pharisäer. Auch Bundesdeutsche und amerikanische Geheimdienste, arbeiten gekonnt mit dem Instrumentarium der Erpressung, der Kaufung ihrer Zuträger, und eher in Ausnahmefällen mit der „Überzeugung". Das aber nur am Rande.

Es fragt sich, wenn jemand, der mutmaßlich seit seinen Kindertagen Zeuge Jehovas ist, dann einen Zeugen heiratet und nun an dem Punkt angelangt ist (aus was auch immer für Gründen), dass seine derzeitige Ehe kriselt, wie man den (oder die) wohl einschätzen soll? Ehekrisen soll es auch andernorts geben. Manchmal (nicht immer) „fangen" sich aber die in Krisensituation befindlichen Ehepartner noch. Auch das Wohl der Kinder, so vorhanden, stellt nicht selten eine ausschlaggebenden Faktor dar.

Gesetzt den Fall, es kommt wirklich zum Bruch. Der Ersatz steht schon bereit; ist aber kein Zeuge. Wie muss man dann wohl jene Zeugin Jehovas einschätzen, die sich absolut nicht mehr in der Lage sieht, die bisherige Ehe fortzusetzen. In gewisser Hinsicht, die Schuldfrage mal völlig beiseite lassend, ist das doch mal erst ein Merkmal auch individuellen Scheiterns.
Ausgehend von der Grundsatzfrage. Spießruten wird sie wegen dieser offenkundigen Eheprobleme bei den Zeugen ohnehin laufen. Nochmal die Grundsatzfrage. Welcher „Gruppe" soll man diese Kandidatin zuordnen. Den „Überzeugten", oder den „Ausgebrochenen"? Ich fürchte doch wohl eher letzterer Gruppe. Es sei denn, was eher unwahrscheinlich ist, sie ist nun bereit, von sich aus, sich auch mal kritisch mit der Zeugenreligion auseinanderzusetzen. Ist diese Bereitschaft aber derzeit nicht vorhanden, muss sie trotz ihres individuellen Scheiterns, als „Ausgebrochene" bewertet werden.

Eine Beziehung in Richtung Ehe, ist kein „Sandkastenspiel". Da steht viel auf dem Spiel, für beide Seiten. Soll dieses „ausbrechen" nun noch gefördert werden, wenn die Betreffende dazu gar nicht mal mental bereit ist? Die Stasi wurde mit ihren „Ausgebrochenen" in der Regel nicht glücklich. Sie konnte sie nicht selten nur mit verschärftem Terror bei der Stange halten. Ich glaube ganz so abwegig ist dieser Vergleich nicht. Es wäre wirklich wünschenswert, dass die Bereitschaft den Schritt vom „Ausgebrochenen zum Überzeugten" gegangen würde. Ist diese unabdingbare Voraussetzung nicht gegeben, laden sich beide Partner eine Menge von Problemen auf.

 

Geschrieben von Stefan am 16. August 2004 10:40:10:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Drahbeck am 14. August 2004 18:55:12:

Hallo Drahbeck,

Dein Vergleich hinkt keinesfalls. Ich bin Dir auch sehr dankbar für die Darstellung einer Sichtweise, die ich nicht oder nur sehr ungern mir vor Augen führe. Ich bin mir aber der Gefahr und der Probleme sehr wohl bewusst, wenn mir auch für so manches irgendwie das Verständnis fehlt. Ich betrachte die Situation auch nicht als „Sandkastenspiel"!

Ich denke Du hast recht und sie ist zum jetzigen Zeitpunkt eher den „Herausgebrochenen" zuzuschreiben. Ich frage mich wie ich ihr „helfen" kann sich mit ihrem Glauben kritisch auseinander zu setzen? Wie Du ja auch festgestellt hast, frage ich mich natürlich auch, ist das gut ihr dabei zu helfen?

Ich wusste es damals schon was für sie dabei alles auf dem Spiel steht, ihre Freunde und ihre Familie. Ich beginne allerdings jetzt erst das alles zumindest teilweise zu verstehen.

Wie Du es ja auch schon vor kurzem festgestellt hast, gibt es keine Anleitung bei der ich nach Schritt 1, 2, 3...vorgehen kann – leider...

Ich fürchte mich auch davor sie zu erdrücken bzw. zu sehr unter Druck zu setzen und dadurch ihre Gefühle zu kippen.

Ich weis was ich will, aber ich weis nicht wie ich es anstellen soll und ob sie/ich/wir damit glücklich werden...aber wer kann schon zu Beginn einer Beziehung sagen ob´s funktioniert. Ich bin mir allerdings bei ihr zum ersten Mal ganz sicher ...

 

Geschrieben von Bianca am 17. August 2004 22:26:33:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 16. August 2004 10:40:10:

verbotene Liebe Denk mal darüber nach, ob das passt.

Könnte sie denken, dass eure Beziehung, Liebe verboten ist?
Sie liebt schließlich einen Mann aus der Welt,einen Nicht ZJ, betrügt ihren Ehemann und Gott in ihren Gedanken seit vielen Jahren. Neuerdings nicht nur in ihren Gedanken.
Sie fühlt sich vielleicht schuldig, weil sie dich schon seit vielen Jahren liebt, aber eigentlich ihren Ehemann lieben sollte und dankbar sein müßte, einen solchen "gottesfürchtigen" Mann bei den ZJ bekommen zu haben
Fühlt sich schuldig, dass ihre Ehe nicht segensreich verläuft, weil sie ihren Teil nicht so gibt
Fühlt sich schuldig, weil ihr Mann sie schlägt und betrügt.
Denkt evt. dass sie ihren Mann dazu gebracht hat, so zu handeln, weil sie so schlecht ist?

Verbotene Liebe seit vielen vielen Jahren

Ich weiss aus Erfahrung, manche fühlten sich immer schuldig und hatten oft ein schlechtes Gewissen. (keine Verallgemeinerung)

 

Geschrieben von Stefan am 14. August 2004 08:29:20:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Bianca am 12. August 2004 23:46:57:

Hallo Bianca,

nochmals vielen Dank, dafür, dass Du mir helfen möchtest und dafür, dass ich mich hier verstanden fühle (anders als bei dem Bauern).

Zunächst möchte ich Dir auf Deine Fragen antworten.

Warum ich dachte, dass sie mit ihm glücklicher wird?
Zum einen ist das, denke ich, sehr viel Unsicherheit gewesen. Ich wusste mit der Situation und mit ihrem Glauben nicht umzugehen. Viel Feigheit... es war mir glaub einfach zu kopliziert. Sie machte aber auch manchmal den Eindruck als ob sie damit besser zurecht kommen würde, als mit der doch recht schwierigen "Sache" mit mir... Es war sehr viel Angst meinerseits dabei. Ich habs nicht verstanden, dass eine "eigentlich" sooo einfache Sache solche Schwierigkeiten bereiten kann. Um das für uns beide zu umgehen bin ich damals geflüchtet.

Ob ich um sie gekämpft habe? Ganz klar nein. Der Grund? Verm. der selbe ...Feigheit, Unwissenheit...
Ich könnt mich in den Arsch beißen.

Ob sie versucht ihn zu schützen? Ja. Sie gibt auch sich die Schuld für fast alles was geschehen ist. Zitat: "Ichh hätte ja vorher aufhören können, zu versuchen alles im Gespräch zu lösen, das muss ihn ja auf die Palme bringen..."

Wie sehr sie Jehova liebt? Unendlich.
Ihr glauben zu machen, dass sie unter falschen Voraussetzungen geheiratet hat ist fast unmöglich. Ich will es versuchen und ich weiß, dass ein sehr langer Atem nötig ist. ICh will auch nicht aufgeben.

Ich habe aber Angst davor, dass mir der Atem ausgehen könnte.

Es ist sehr schwierig zu wissen, dass sie, wenn kurz zuvor bei mir war.. es war sehr schön... danach ist sie wieder zu Hause...bei ihm *kotz*.

Ich habe keinen Einfluss mehr, ich verlier die Kontrolle und was mir auch sehr arg ist was tut er???

Es ist sehr schwer jede Einzelheit die wir erlebt haben, in all der Zeit, wieder zu geben. Da sind soo viele Kleinigkeiten, die da mit rein spielen. Die eigentlich nötig sind um ALLES zu verstehen...

Ich freue mich, dass ich in diesem Forum verstanden werde, dass ich hier den Rat finde den ich suche. Es freut mich auch dass dan Leute sind die versuchen zu verstehen.

Tut gut!

Danke an alle...

 

Geschrieben von Bianca am 12. August 2004 15:37:26:

Als Antwort auf: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 11. August 2004 11:43:02:

Hallo Stefan,

denke echt über deine Situation nach. Mir muss wohl echt langweilig sein.
Als Es ZJ habe ich da so eine Frage:

Wieso wurdest du zu dieser Hochzeit eingeladen??
Weshalb sprach man öffentlich während der Hochzeitsansprache von Dir?

So eine Verfahrens-Handlungsweise ist mir z.Bsp. nicht bekannt.

Würde mich wirklich interessieren?

 

Geschrieben von Stefan am 12. August 2004 20:42:34:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Bianca am 12. August 2004 15:37:26:

Danke für die Mühe, Dir darüber Gedanken zu machen.

Zu der Hochzeit wurde ich als ein guter Freund von ihr
eingeladen. Wir hatte ja noch ein wenig Kontakt und waren uns immer gute Freunde.

Man hat natürlich nicht mich persönlich angesprochen. Es wurde aber über die Zeit, in der Sie sich von ihm wegen mir trennte, ausführlich berichtet und halt auch "mahnend der Zeigefinger erhoben".

 

Geschrieben von Joschi am 16. August 2004 22:59:14:

Seit einem Jahr bin ich mit einer Frau mit dem diktatorischem Glauben zusammen. Ich bin Atheist! Alles war toll und schön! Wir haben alles gemacht, was bei den ZJ zur "Todesstrafe" führt. Dann stellte man bei ihr Brustkrebs fest. Totale OP der linken Brust! Ich habe zu ihr gestanden. Jeden Tag, manchmal bis zu 4 Mal am Tag. Sie wollte mich heiraten, wenn sie geschieden wäre. Suchte eine eigene Wohnung usw. Wollte mit ihrer Tochter (8Jahre) da einziehen, weg vom Mann! Sie hat kein eigenes Einkommen, müßte dan von Sozialhilfe leben. Geld wollte sie von mir nicht annehmen. Dann kam die Chemo, die erste, die zweite, dann das Kopfwaschen von den ZJ! Familie, Familie! Dann wurde ich abgeschossen, ganz einfach so, von wegen Gewissen! Ich hatte mich auf ein neues Leben gefreut, wir hatten schon Möbel gesucht usw. Da platzte mir der Kragen als sie plötzlich nicht mehr leben wollte mit den Schmerzen! Ich bin also in ihre Familie eingeführt worden, auch als Heide! Doch dann war auf einmal Schluß!! Sie interessierte sich plötzlich für die Machenschaften und Beteiligungen an Firmen der ZJ und der UN! Sie zog aus und wohnte bei ihren Eltern! Und wieder diese Kopfwäsche. Und dann das AUS! Ist das das Christentum der ZJ? Ich habe ihrem Mann und den ZJ einen netten Brief geschrieben und denen erzählt was los ist! Reaktion? Keine! Wird alles unter den Tisch gekehrt! Bloß nicht an die Öffentlichkeit kommen lassen. Zuhause wird sie gehalten wie ein Sklave!!!
Wir waren glücklich in der ganzen Zeit wie noch nie! Was ist das für eine Sekte die ihre Leute so unter Druck setzt, daß sie keine eigene Meinung mehr haben? Ich war einmal in der Versammlung von denen! Da kommt man von einem Lachkrampf in den anderen! Die nehmen das auch noch Ernst! Arme Menschen. Doch mein Problem ist damit nicht gelöst! Ich liebe diese Frau immer noch, ich würde alles für sie machen, daß sie wieder glücklich wird, aber der Zwang dieser Menschen ist so groß. Man müßte dies Gemeinschaft auf der Welt verbieten! Jetzt reicht es, ich habe genug getextet!

 

Geschrieben von D. am 17. August 2004 06:32:15:

Als Antwort auf: Zeugen Jehovas haben kein Gewissen, sind reine Egoisten! geschrieben von Joschi am 16. August 2004 22:59:14:

Von individuellen Details abgesehen, dürfte dies kein Einzelfall sein. Leider.

Geschrieben von Bianca am 18. August 2004 16:49:13:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Joschi am 17. August 2004 23:01:39:

Hallo Joschi,

tut mir leid, was du mitmachst! Es ist immer eine Gefahr sich mit Verheirateten näher einzulassen, egal ob ZJ oder nicht,
Mach ihr mal auf freundliche aber bestimmte, ganz deutliche Art und Weise klar, dass sie Harmagedon auch nicht überleben wird, wenn sie, so wier sie jetzt ist, bei den ZJ bleibt, denn sie hat Ehebruch begangen mit einem Mann, den sie liebt. Da sie dies ja offensichtlich nicht bereuen kann, bringt es ihr nichts, ihrem Gott Jehova "gottesfurcht"
vorzuspielen. Gott kennt alles. Ihm kann man nichts vormachen.
Halte ihr das bibl. Beispiel Bathseba und König David vor Augen.
Er hat als König der Israeliten mit einer verheirateten Frau Ehebruch begangen.Beide liebten sich. Als diese von ihm schwanger wurde, ließ König David ihren Ehemann an die vorderste Front im Krieg stellen. Er starb und als die Trauerzeit vorüber war, heirateten König David und Bathseba.
Es war die große Liebe bei den beiden und letztendlich segnete Gott das Paar und sie gebar König David den weisen König Salomon. (obwohl ein Mord im Spiel war)
Zunächst verleugneten K. David und Bathseba ihre Liebe und trauten sich nicht. Dann aber standen sie zu ihrer Liebe und alles wurde für die 2 gut. Sie waren bis zum Lebensende zusammen.

Schlag sie mal mit ihren eigenen Waffen.
Führe ihr vor Augen, dass Gottes Verständnis über Liebe größer ist, als ihr eigenes und dass er nur Ehen segnet, die aus Liebe geschlossen werden (auch Abraham und Sara).
Gott haßt es, wenn man ihm Reue vorheuchelt in der Hoffnung doch ins Paradies zu kommen. Wie will sie Gott gegenüber denn Liebe zeigen, wenn sie eine Ehe hält, in der Liebe keine Rolle mehr spielt, falls sie überhaupt jemals eine Rolle spielte?? (Weiss ich ja nicht)
Was Kinder anbelangt.
Kindern geht es nur so gut, wie es den Eltern geht.
Und denen geht es ja offensichtlich nicht gut. Da ihr "Mann" so wie ich bis jetzt gelesen habe, nichts für sie tut, ausser "Bibelkram", brauchen sie Hilfe durch die Mutter, damit es ihnen nicht eines TAges genauso ergeht wie ihr. Man muss Kindern das Leben vorleben und Lösungen zeigen, wie man widrigen Umstände so bewältigen kann, dass es gut ausgeht. (lösen) Wie wollen die beiden zum Bsp. Liebe und eine gute Beziehung für Kinder vorleben?
Im übrigen kann ich nur bestätigen, dass ich beobachtet habe, dass manchen ZJ die Liebe fehlt.
Oft werden reine Vernunftehen geschlossen. Dies ist bestimmt nicht im Sinne des Schöpfers,wo es doch heißt er ist ein Gott der Liebe.
Ohne Liebe zu sich selbst und zum Nächsten kann man Gott nicht lieben. Wie denn?? Ein Sprichwort sagt auch: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott
Aber erst, wenn man erkennt, dass die "Liebe" das wichtigste ist, wird ihr falsch geschultes Gewissen abflachen.
Sie sehnt sich wohl nach Liebe,steht aber nicht zur Liebe.

Ich hoffe, dass ich ein bißchen helfen konnte.
Dir alles Gute und wie schon immer gesagt:
Ich will keine Verallgemeinerungen aussprechen

Geschrieben von Stefan am 31. August 2004 15:32:25:

Als Antwort auf: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 11. August 2004 11:43:02:

So jetzt ist das eigetreten was mir eigentlich von vorn herein klar hätte sein müssen.
Es war bislang richtig erdrückend. Jetzt ist es raus. Sie sagt, dass ihr Glaube stärker ist als ihr Liebe zu mir.
Tut weh aber kann irgendwie akzeptiert werden!?

Wenn sie es nur nicht mit dieser weinerlichen und so verdammt unaufrichtigen Art sagen würde. Es klingt so gezwungen, so auswendig gelernt...

Und dann kommt sie wieder mit Gedichten oder aber mit Bibelsprüchen die mir zu verstehen geben, es ist noch nicht aller Tage Abend... oder doch?

Ich weis, dass sie verwirrt ist. Ich konnte auch schon irgendwie Zweifel an der Richtigkeit bzw. kritische Äußerungen an ihrem Leben feststellen...

Vielleicht redet sie sich das ein oder aber ich rede mir etwas ein...

Ich bin genauso verwirrt...

Danke fürs Zuhören

Geschrieben von K am 31. August 2004 22:59:43:

Als Antwort auf: Re: Beziehungsproblem geschrieben von Stefan am 31. August 2004 15:32:25:

warscheinlich erwartest du keine antwort und es gibt eigentlich auch keine.
ich nehme mir das...."recht" wenn du erlaubst..............für eine kleine notiz.
es gib keine antworten, nur 2 möglichkeiten......das ist alles..................: vergiss sie oder kämpfe um sie !!!
allerdings mußt du zuerst den kampf um deine eigene entscheidung, dafür oder dagegen, gewinnen.
"vergessen wollen" zerreißt , kämpfen kann das auch....somit, wie wir bei uns sagen "hast du die arschkarte".
wenn sie dich wählt verliert sie alles andere...ihre "freunde" werden sie verdammen.
wenn sie dich liebt ist ihr das egal !
"jehova" wird sie verdammen.
wenn sie dich liebt ist ihr das egal !
die liebe steht über allem!!!..nun, das ist zumindest meine erfahrung,
und weder götter noch dämonen können mich von den dingen abhalten die zu tun ich mir erwähle.
ich kann dir nur wünschen das du erreichst wofür du dich auch immer entscheidest.
aber entscheiden MUST du dich......................kämpfen oder gehen.
aber denke bitte daran....: kann sie alles aufgeben für jemanden der nicht..........kämpft.....!?


gruß K (18 jahre lang zeuge jehovas gewesen)

 

 Geschrieben von Sanch Panza am 03. Februar 2005 13:34:40:

Als Antwort auf: Fragen zu den Zeugen Jehovas geschrieben von Dove am 02. Februar 2005 19:00:21:

Meine Erfahrung:

Als ich vor 11 Jahren eine Frau kennen gelernt habe war sie seit 2-3 Jahren eine getaufte Zeugin. Ich hatte keinerlei Vorurteile über die Glaubensgemeinschaft (ich wusste nichts darüber) und ließ mir die Kernpunkte dieser Religion von ihr erklären.

Sie (zusammengefasst): wir glauben an Gottes Wort die Bibel (wörtlich was drin steht), und belegte es mit Sätze wie „enthalte dich vom Blut"/daher lassen wir keine Bluttransfusionen zu, wir feiern keine Geburtstage und Weihnachten da in der Bibel Geburtstage zwei mal erwähnt werden und beide Male negativ (der Kopf von Johannes der Täufer wurde als Geschenk auf einen Tablett serviert…).
Mit ähnlicher Begründung werden auch keine „heidnische" Feste gefeiert wie Silvester, Valentinstag, Muttertag, Fasching, usw…
Kein Sex vor der Ehe.
Die zehn Gebote sind außer Kraft gesetzt worden, und durch einen einzigen Gebot ergänzt worden. Liebe deinen Nächsten (wenn man seinen Nächsten liebt, hält man sich automatisch auch an die zehn Gebote..).
Die Zeichen für das Ende dieser Weltregierung sind da und bald wird, Jehovas Königreich kommen in dem er alle auferstehen lassen wird und es wird ewiges Leben aus der Erde geben.
Ein ZJ geht von Haus zu Haus und ermuntert die Leute die Bibel zu studieren. Die Bibel und die Zeitschriften (Wachturm und erwachet) werden kostenlos verteilt.
Die Gemeinschaft der Glaubensbrüder ist sehr schön, man hilft sich gegenseitig und es sind sehr liebe Leute wo es keine Unterschiede gibt in Bezug auf Rasse oder sozialer Herkunft.
ZJ sind Kriegsdienstverweigerer, auch kein Sozialdienst wird akzeptiert (dadurch würde man die Kriegstreiber unterstützen).

So wurden mir die Kernpunkte des Glaubens der ZJ mitgeteilt, ich erwiderte in dem ich die Bibeltexte als reine Interpretationssache darstellte, nahm ihre Bibel um zu beweisen dass man die Heilige Schrift nicht Wortwörtlich nehmen kann.

Eine Passage in der man „sich von einem Behinderten fernhalten sollte" steht doch völlig im Kontrast mit liebe deinen Nächsten, und da steht es auch schwarz auf weiß so wie „enthalte dich vom Blut". Ihre Antwort beruhend auf „das Mosaische Gesetzt zählen nicht mehr", bestätigte meine These es ist eine Frage der Interpretation.

Meine Gedanken darauf waren; na ja ist alles nett und schön, hört sich ein wenig so an wie stark gläubige Anhänger der großen Kirchen die sich innerhalb ihrer kirchlichen Gemeinde besonders einsetzen.
Die predigen auch keinen Sex vor der Ehe, lieben den Nächsten ohne Diskriminierung, gehen oft beten, und sprechen viel über Gott.
Die Interpretationen von vielen Bibelstellen sind Ansichtsache, ich konnte akzeptieren dass es unterschiedliche Meinungen gibt auf die jeder beharrt.
Nachdem wir miteinander die Bibelstelle der „Fleisch ist schwach" (oder so ähnlich) an uns „studiert" haben, habe ich die vielen Ansichten der ZJ erstmal alle relativiert und als nicht so rigoros empfunden.


Für mich war das ja erst der Anfang einer Auseinandersetzung mit den Lehren der Religion der ZJ; Die Bausteine auf der die Gemeinschaft aufgebaut waren, waren genauso aus Sand wie die Lehre der „Dreieinigkeit" , „Jungfrau Maria", usw…
Über die Organisationsstruktur der Katholische Kirche (die immer als negativer Vergleich dienen durfte), hatte ich mir schon ein Bild gemacht: Macht und Geld sind die primären Beweggründe der KK (wahrscheinlich von allen Kirchen).
Diese Strukturen konnte ich bei den ZJ, noch nicht erkennen, da die Literatur auch noch kostenlos verteilt wurde und sich das ganze angeblich nur durch freiwillige Spenden trägt, aber ich wusste dass es Sie geben muss.

Nach und nach fand ich die Puzzleteile die mir ein gesamtes nachvollziehbares Bild über die Organisation der WTG gegeben hat.

Es ist eine Profit-Druckereigesellschaft die bis im Jahr 1991 die eigenen Zeitschriften und Bücher an die eigenen Anhänger und Weltleute vermarktet hat , die als Marketingstrategie Bibelstellen vergewaltigt hat und als Vertrieb die Gutgläubigkeit der eigenen Glaubensbrüder missbraucht hat.
Ab 1991 durften die Glaubensbrüder auch noch für die fehlenden Einnahmen der Weltleute einspringen.

Das ist für mich der Kern dieser Religion. Hieraus entstehen die Nebenwirkungen die so ein totalitäres System mit sich bringt (Verbote, verbreitete Angst, Bespitzelung, Kindesmissbrauch, Gedankenkontrolle, usw…)


Auf die Frage ob dein Freund diese ganzen Verbote unterliegen wird, kein Weihnachten, keine Geburtstage feiern, kein Beziehung mit dir vor der Ehe ist eine Frage die er selber entscheiden muss auch wenn es ihm von den Anhänger der ZJ nahe gelegt wird dies nicht zu tun. Heiraten kannst du ihn; das wird eher toleriert als Geburtstage und Weihnachten zu feiern oder als Sex vor der Ehe (Fehlverhalten der Organisation nicht mitzuteilen führt zu einer Art Doppelleben das die betreffende Person sehr belasten kann)
Die Leute die man dort kennen lernt sind an sich sehr liebe Menschen, die aber eine Ideologie aufgesetzt bekommen haben der man sich nicht so einfach entziehen kann.
Manche sind toleranter (absolute Minderheit) manche richtig verbohrt, und sollte er in der WTG eintreten ist es sehr schwer eine vernünftige Ehe mit einem religionslosen zu führen. Im Alltag treten Probleme ein die du dir gar nicht vorstellen kannst, diese zu bewältigen erfordert viel Liebe und Geduld insbesondere wenn dann auch noch Kinder da sind .
Sollte er sich entscheiden nach den Richtlinien der WTG zu leben und taufen zu lassen sehe ich schwarz für eure Beziehung. Mache nicht meinen Fehler und versuche im Alltag zu leben, nach dem Motto das kriegen wir schon hin (es macht das Leben für beide sehr schwer), sondern kläre vorher alle Punkte die dich interessieren (z.B wird er noch alle Freizeitaktivitäten die ihr z.Zt. macht auch in Zukunft machen wollen, will er Kinder obwohl man sich in der „Endzeit" befindet) und zur Not trenne dich bevor ein Kind kommt.
Wenn ihr ein gemeinsames Freundeskreis außerhalb der ZJ habt pflegt diesen, es ist sehr Wertvoll.

Informiere dich ausführlich über die Organisation !

Wenn du keinen Überblick über die Machenschaften hast ist es leicht geblendet zu werden von dem seriös wirkenden Verkündiger(er glaubt ja selber was er verzählt, das ist das schlimmste).
Wenn du die Möglichkeit hast konfrontiere Älteste und Anhänger mit den Finanzskandalen , oder der ONU (NGO) Mitgliedschaft, mit der Blutfrage in Bulgarien, Endzeitankündigungen usw. , aber bereite dich richtig vor . Am besten geeignet sind Kritikpunkte die im perfekten Widerspruch mit Texte aus den Wachturm/Erwachet/Königreichdienst stehen.
Erst ein Thema ansprechen die ausführliche Antwort (von deinen Freund oder ruhig von einem Ältesten) anhören (gähn) und dann den Spiegel vorhalten (Z.B. kritisiere du dass bei anderen Religionsgemeinschaften es nur um Geld geht und diese sogar Spenden mit Kreditkarten handhaben, [im Erwachet 8.08.2003 S.29 ist ein Artikel diesbezüglich], höre dir seine Antwort an und am fragst wieso unter www.jwgift.org
es genauso abläuft).

Wenn deine Liebe für dein Freund stark ist, kämpfe um ihn, aber gebe dich nicht selber auf.
Ich kämpfe immer noch, für meine Frau und den Nachwuchs, vielleicht wie ein Don Quichotte.

Liebe Grüße.

Eheprobleme

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