Lesung von Dr. Satori

geschrieben von: . + (

Datum: 31. Mai 2008 13:43

www.medienwerkstatt24.de/videos/ferkelbuchvideo.flv

Re: Lesung von Dr. Satori

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 31. Mai 2008 15:35

51,7 MB der Lesung erforderten bei mir mehrere Anläufe um das Video laufffähig zu bekommen.
Selbiges beschränkt sich auf eine (grobe) Skizzierung der drei großen monotheistischen Religionen, denen man auch in diesem Lande begegnet. Die da als vordergründige Alibi-"Argumentation" genutzte Darstellung das Judentum betreffend, entpuppen sich wirklich als vordergründiges an den Haaren hergezogenes.
Auch das Christentum und der Islam, kommt darin sicherlich nicht „besser" weg.
Es zeigt sich auch im Disput um das zugrunde liegende Buch. Es geht um Pfründe. Die ökonomischen Interessen die mit der „Religionsindustrie" zugleich gekoppelt sind, und für die der Hinweis auf den 10. Mai 1933 (faschistische Bücherverbrennung) sicherlich nicht unpassend ist, zeigt wohin der Weg geht, wenn die „Lordsiegelbewahrer der Pfründe", selbige in Gefahr sehen. ...
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Noch ein weiterer Link der besonderen Beachtung empfohlen.
In selbigen auch die Sätze:

„Als Hauptveranstalter dieses in Form und Umfang bisher einzigartigen Projektes tritt hier der Arbeitskreis Glaubensgemeinschaften auf, in dem alle religiösen Gemeinschaften der Stadt vertreten sind. Das sind neben der katholischen und der evangelischen Kirche auch Freikirchen, Zeugen Jehovas und Moslems ...

Doch hier enden die Gemeinsamkeiten. Bei der Auslegung der Schöpfungsgeschichte und speziell beim Reizwort Evolution geht jede Glaubensgemeinschaft ihren eigenen Weg .."

Lässt man sich das im Detail auf der „Zunge zergehen", bedeutet es nicht mehr oder weniger. Großkirchliche Apologeten müssen sich wohl bezüglich ihres Vorhaltes korrigieren, die Zeugen Jehovas würden sich strikt jeglicher „Ökumene" versagen. ..

Es kommt halt auf die Rahmenbedingungen an. Was ein nicht unbekannter - den Zeugen Jehovas zugehöriger Österreichischer Rechtsanwalt schon vor Jahren praktizierte (bei anderen Sekten zu referieren). Das zeigt sich auch an diesem Beispiel.
www.main-spitze.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=3302072

Re: Lesung von Dr. Satori

geschrieben von: . +

Datum: 31. Mai 2008 17:31

Hinrichtungsstreifscharen und Hölle wurden nicht erfunden um Menschen zu Gott zu führen.
Sie wurden für das Eintreiben des 10ten und den Klingelbeutel erfunden.

Dies mag eine Erklärung sein warum konfessionslose Christen, Moslems und Juden das Gefühl haben sich so schwer zu tun, Gottsucher für ihre Sache zu gewinnen.

Ohne den Glauben an eine diesseitige Religionsorganisation zieht die Vernichtungsdrohung nicht.

„Was macht Deinen Glauben besser als meinen Glauben?“
„Warum soll ausgerechnet Deine Überzeugung zum Leben führen und meine in die Vernichtung?“

Erst ein Guru der frech genug ist zu behaupten mit Gott im Kontakt zu stehen kann als Kriegsgewinnler von dem großen Abendessen Gottes profitieren.

Die Wachtturm Gesellschaft interessiert sich nicht dafür dass jemand GOTT anbetet.
Das ist ihnen vollkommen Gleichgültig.
Es geht ihnen einzig und allein darum das man SIE anbetet.
SIE die wahre Organisation.
Und das Anbeten der Wachtturmkirche ist ihr auch dann vollkommen Egal wenn sie nicht daraus profitieren kann.

Oder missionieren Zeugen nicht bei denen die Gottesfürchtiger sind als die Endzeitsektierer?

Kaum einer posaunt es so Unverholen heraus wie die Tabernakelkirche, das nur „aktive“ Mitglieder als lebendig zu gelten haben.
Wer nicht seine Zeit und sein Geld für die Wachtturm Kirche einsetzt, muss „wieder belebt“ werden.

Wie erginge es dem kleinen Ferkel wenn es in einen Königreichssaal käme?

Ein Zeuge Jehovas ist jemand der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt der mit Gott spricht.
Man kann jedoch niemanden mit Namen nennen der mit Gott spricht.
Aber man kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt der von Gottes Geist geleitet wird.
Man kann jedoch niemanden mit Namen nennen der von Gott inspiriert wird.
Aber man kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt der sagt wie man in Gottes Gerichtstag gerettet wird.
Man kann jedoch niemanden mit Namen nennen der von Gott gerettet wird.
Aber man kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt der weiß was Gott will.

arme Sau!

Re: Lesung von Dr. Satori / Zur Erinnerung an Religionsrepräsentanten jeder Prägung

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 01. Juni 2008 22:37

Wo bitte geht's zu Gott? Fragte das kleine Ferkel

,,Frechheit! Schimpfte der Bischof und haute dem Mufti mit der Bibel auf den Kopf."
__________________________________________________________________________________________________________
...
,,Die Kirchen haben den Konflikt in Nordirland lange geduldet, wenn nicht gar angeheizt."
...
http://www.youtube.com/watch?v=ro8soFy_ygE

Hebr. 12:14 ,,Jaget dem Frieden nach, mit allen"

Jak. 3:8-10
Die Zunge aber, kein einziger Mensch vermag sie zu zähmen. Ein widerspenstiges, schädliches Ding voll todbringenden Giftes ist sie.
Mit ihr segnen wir Jehova, ja [den] Vater, und doch verfluchen wir mit ihr die Menschen, die ,gemäß dem Gleichnis Gottes' ins Dasein gekommen sind. Aus demselben Munde kommen Segen und Fluch hervor.

Re: Lesung von Dr. Satori / Weltreligionen

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 02. Juni 2008 21:46

Weltreligionen
www.wdr.de/themen/kultur/religion/weltreligionen/?rubrikenstyle=kultur

ZITATE:
Sri Aurobindo
Wie viel Hass und Dummheit die Menschen doch Religion nennen können

Ovid
Glaube nicht übereilt!

Hermann Hesse
Glaube und Zweifel bedingen einander wie Ein- und Ausatmen.
Sie gehören zusammen.


Dietrich Bonhoeffer
Von guten Mächten wunderbar geborgen, warten wir getrost, was kommen mag . . .

Zur Kritik

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 05:16

Offenbar hat der Herr Robin de Ruiter und Geistesverwandte im Forum Hamburg einen neuen Jünger gefunden. Derselbe lässt es sich derzeit angelegen sein eine „Geschichte Russell's" zu schreiben.

Ihr besonderes Charakteristikum. Alle wesentliche Thesen bleiben unbelegt Ein Beispiel.

Man liest auch folgende „flotte" Sätze, angeblich sei Russell vergiftet worden. Das wird zwar als Gerücht bezeichnet, erfüllt aber alle Kriterien klassischer Verschwörungstheoretiker.

Und vor allem, wenn man sich den als Kolporteur solcher Thesen macht. Und wie die "Vorlagen" keinerlei Beweise erbringt. Gerüchte zum Non plus ultra erklärt, stellt man sich auf dieseselbe niedrige Stufe.

Zitat:
„Fritz Springmeier, beweist er dass sich die "Weisen", welche hinter der "Novus ordo seclorum" (Neue Welt Ordnung) stecken, in den Jahren 1914, 1915, 1925, 1941 sowie 1975 die Weltherrschaft an sich reißen wollten"

Dieser Herr Springmeier, war ja schon für de Ruiter (mangels eigener geistiger „Kapazität") der Gewährsmann. Über die Absurdität der vor skizzierten These noch weiter zu reflektieren, ist wohl zu viel der unverdienten Ehre. Aber sie ist ein Beispiel, wie da eine absurde Glaubensthese, lediglich durch eine andere gleichen „Levels" ausgetauscht wird.

Solcherlei Leute tun letztendlich der WTG nur einen Gefallen.
Der normale Zeuge, bewertet solcherlei unbewiesene Thesen, ohnehin als Verleumdung.
Aber auch seriöse Forscher dito.

Ein Forum das Esoterik auf seine Fahnen schreibt; bei dem erweisen sich dann wohl auch solche unbewiesen - und zugleich ehrverletzenden Thesen - "gut" aufgehoben.

Ich bin mir sicher. Weder ein James Penton, noch ein Detlef G. in Deutschland und die bewerte ich als erheblicher seriöser, wird sich diesen kritisierten Thesen anschließen.
Da sind dann die Verschwörungstheoretiker so richtig unter sich. Meine Billigung haben sie jedenfalls nicht!


Theorie der Verschwoerung

Re: Zur Kritik

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 11:22

Ich finde es immer wieder mehr als beschämend, dass in gewissen Ex-ZJ-Kreisen, die Verschwörungstheoretiker besondere Hochkonjunktur feiern.
Warum interessieren sich diese Leute nicht für etwas mehr seriöseres?
Franz Stuhlhofer hatte (ein vergriffenes) Buch zum Thema Russell geschrieben. Er macht sich die kritisierten, abenteuerlichen Thesen, in demselben, keineswegs zu eigen.

Warum interessieren die Halb"gebildeten" sich nicht auch dafür?
Sie bilden sich nun ein - als Ex-ZJ - dieweil der Vater wohl nun noch bei den Zeugen ein „hohes Tier" ist, und diese Leute auch ansonsten unter allem leiden - nur nicht unter etwaigen „Minderwertigkeitsgefühlen".

Sie bilden sich nun ein, Kraft ihrer Wassersuppe, sich zum Multiplikator der Verschwörungstheoretiker machen zu können.
Ich muss da deutlich werden.

Ich kann angesichts dessen, gar nicht zu viel essen, wie ich den kotzen müsste!

Ein leider auch vergriffenes Buch ist das 1970 in Deutsch erschienene Buch von Alan Rogerson „Viele von uns werden niemals sterben.
Geschichte und Geheimnis der Zeugen Jehovas".

Rogerson widmet darin auf den Seiten 14 - 43 auch Russell ein eigenes Kapitel, welches sich wohltuend von jenen neuzeitlichen Verschwörungstheoretiker-Verschnitte abhebt.
Wie gesagt, als Neubuch nicht mehr erhältlich. Allenfalls antiquarisch.

Im Nachfolgenden Posting - als Kontrast - die Ausführungen von Rogerson zum Thema Russell.

Re: Rogerson über Russell (Teil I)

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 11:29

(Anmerkungsnummern, Quellenbelege aus Rogerson, werden hier nicht nachgewiesen. Interessenten haben die Option anhand der Print-Ausgabe selbige sich anzusehen).

Der Grunder - Charles Taxe Russell
Als Presbyterianer erzogen und von den Lehren des Katechismus durchdrungen, dabei von Natur aus wissensdurstig, wurde ich ein leichtes Opfer der Logik des Unglaubens, sobald ich anfing, selbständig zu denken. Was jedoch zunächst wie ein vollständiger Schiffbruch meines Glaubens an Gott und die Bibel aussah, wurde durch Gottes Vorsehung endgültig überwunden nur mein Vertrauen zu menschlichen Glaubensbekenntnissen und falschen Auslegungsmethoden der Bibel wurde dabei zerstört.

Dann trat im Jahr 1870 eine Wende ein. Als Russell in einer dunklen Nacht durch die Straßen von Allegheny ging, hörte er Gesang aus einem nahegelegenen Saal. Es war eine kleine Gruppe von Adventisten (»Second Adventists«), die sich versammelt hatten, um Jonas Wendell sprechen zu hören.

»Ist es möglich«, fragte sich Russell, »daß eine Handvoll Leute, die sich hier treffen, etwas Sinnvolleres anzubieten haben als die Glaubensbekenntnisse der großen Kirchen?« Russell hörte gemeinsam mit ihnen zu, und sein Glaube lebte wieder auf. Nach Auffassung der Zeugen Jehovas kehrte Russell jetzt »zur Bibel zurück« und suchte zu erkennen, was diese wirklich lehne. Er sammelte Bekannte und Geschäftsfreunde mit ähnlichen Anschauungen um sich, und sie bildeten eine Bibelforscher-Gruppe (»Bible Study Group«). Russell war damals achtzehn, und während der nächsten zehn Jahre kümmerte er sich einerseits um die Erweiterung des väterlichen Geschäfts und setzte andererseits die Arbeit mit den Bibelforschern fort. In beiden war er erfolgreich, aber die letztere Aufgabe sollte später sein Leben ausfüllen.

Im Oktober 1876 wurde Russell zum Pastor seiner »Gemeinde« der Bibelforscher gewählt. Während dieser Jahre der Bibelforschung und der Verbindung mit der adventistischen Theologie kam Russell zu der Überzeugung, daß einige der grundsätzlichen Lehren der etablierten Kirche nicht durch die Bibel belegt seien - vor allem glaubte er, daß die Schrift kein Höllenfeuer lehrt. Es wäre jedoch völlig falsch zu sagen, daß ihn diese Ansichten von der etablierten Kirche entfremdeten. Er lebte in einer Zeit fieberhaften Suchens und religiöser Veränderungen.

Verschiedene Glaubensrichtungen und Sekten
entstanden, und viele neue Ideen wurden innerhalb der Kirche verbreitet. Zu dieser Zeit war Russell einfach nur ein Bibelforscher - er vertrat keinen Glauben und keine Sekte, aber er war jederzeit bereit, über biblische Gedanken zu diskutieren.
Über eines war sich Russell jedoch schon zu dieser Zeit vollkommen
klar - über den bevorstehenden zweiten Advent (Second Advent) von Jesus Christus. Spekulationen über dieses Thema waren damals weit verbreitet, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es immer wieder Leute, die das Datum der Wiederkehr Christi und das Ende der Welt prophezeiten. Eine beliebte Vorstellung war, daß die gläubig Wartenden bei der Rückkehr von Jesus »in die Wolken entrückt« würden (1 Thess. 4,17).

Russell interessierte sich für den Adventismus (Second Adventism), und er glaubte, daß selbst die erfolglosen Propheten einen Platz in Gottes Plan hätten. Der bekannteste unter ihnen war William Miller, der gelehrt hatte, daß Jesus 1843 oder 1844 wiederkehren würde. Trotz dieser falschen Prophezeiung inspirierten Miller und seine Anhänger (»Millerites«) eine ganze Kette neuer Vermutungen und Weissagungen.

Russell beharrte darauf, daß Miller zwar offensichtlich unrecht hatte, daß seine Bewegung jedoch einen nützlichen Zweck erfüllte; er schrieb darüber 1890:
"Während wir, wie der Leser bemerkt haben wird, über fast jeden Punkt mit Millers Auslegung und Schlüssen differieren, den Zweck sowie die Art und Weise und die Zeit der Wiederkunft unseres Herren in einem ganz verschiedenen Lichte sehen, so erkennen wir doch, daß jene Bewegung nach Gottes Anordnung war und ein sehr wichtiges Werk vollbrachte in der Trennung, Reinigung und Läuterung eines wartenden Volkes, welches Werk also für den Herren geschah."

Russell ging sogar so weit, das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
(Matth. 25-+, 1,2) so zu interpretieren, daß es sich auf die Miller-Bewegung bezog.
»Die Bewegung, die unser Herr in diesem Gleichnis erwähnt, entspricht genau der, die mit der Miller-Bewegung begann und die jetzt immer noch fortschreitet.«
Dieses Gleichnis und seine Interpretationen tauchen häufig in Russells Schriften auf. Er glaubte, daß er in dem für die Wiederkehr Christi entscheidenden Zeitalter lebte, aber er stimmte mit Miller und den Adventisten (Second Adventists) über Art und Weise sowie Zweck dieser Wiederkehr nicht überein. Russell erklärte seine Ansichten in einer Broschüre, die er 1873 auf eigene Kosten herausgab: »Zweck und Art und Weise der Wiederkunft des Herrn«. Diese Differenzen werden nachstehend erläutert.

In der »offiziellen Geschichte« der Zeugen Jehovas - »Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben« - und auch in »Faith on the March« wollen
die Autoren offensichtlich die Differenzen zwischen Russell und den Adventisten betonen - diese hatten unrecht und er recht. Tatsache ist jedoch, daß fast alle von Russell verkündeten Glaubensgrundsätze - und ganz bestimmt die wichtigsten - von anderen aufgestellt wurden und zwar in erster Linie von Adventisten. Dies wird deutlich, wenn wir Russells theologische Entwicklung untersuchen.

Russell war noch im Geschäft seines Vaters tätig, als er Ende 187^ auf einer Geschäftsreise nach Philadelphia ein Heft der Zeitschrift
Herald of the Morning las; darin behauptete der Herausgeber N. H. Barbour, daß Christus 1874 unsichtbar zurückgekehrt sei. Russells Interesse war geweckt. Er schrieb an Barbour in Rochester, New York, und schlug eine Zusammenkunft vor. Barbour kam nach Philadelphia (auf Kosten von Russell) und überzeugte ihn, daß Jesus 1874 unsichtbar zurückgekehrt sei. Barbours merkwürdige Ansicht basierte auf der Übersetzung des griechischen Wortes parousia in Matthäus 24:3, wo die Jünger Jesus fragen: »Welches wird das Zeichen sein deines Kommens?« (parousia) Barbour war davon überzeugt, daß Jesus im Jahr 1874 wiederkehren müßte, und als dies offensichtlich nicht eintrat, wies ein anderer Adventist, B. W. Keith, darauf hin, daß man parousia auch mit Gegenwart und nicht nur mit Kommen übersetzen kann.

Barbour griff diesen Gedanken auf und leitete davon ab, daß die unsichtbare Gegenwart 1874 begonnen hätte. Russell akzeptierte diese Erklärung, und sowohl er wie Barbour erwarteten, daß Jesus bald die kleine Schar der Gläubigen sammeln und mit sich in den Himmel nehmen würde. Russell legte großen Wert darauf, diese Erkenntnisse zu verkündigen und so viele Menschen wie möglich von der zweiten Gegenwart zu unterrichten. Barbour wies darauf hin, daß seine eigene Druckpresse in New York veraltet sei und er nur wenig Geld habe. Er erklärte: »Die Abonnenten des sind entmutigt, da das Jahr 1874 verstrichen ist, und der Herr ist nicht gekommen. Einige von ihnen haben 1844 mit Miller gelebt, und der Herr ist damals nicht gekommen, und jetzt haben sie den Mut verloren.«

Russell stand an einem wichtigen Wendepunkt. Bis dahin waren seine religiösen Überzeugungen ein »geistliches Hobby«, aber jetzt entschloß er sich, sein erhebliches Vermögen zur Finanzierung der Verkündigung des zweiten Advents zu verwenden. Er gab Barbour Geld für den Druck eines Buches »Die drei Welten oder Plan der Erlösung«, in dem ihre gemeinsamen Glaubensvorstellungen dargelegt wurden; dieses Buch erschien 1877.

Russell bezahlte eine neue Druckereieinrichtung und stürzte sich mit Begeisterung in die Arbeit am »Herald of the Morning«, der jetzt gemeinsam von ihm und Barbour herausgegeben wurde. Russell erklärte;

„Ich erkannte sofort, daß die besonderen Zeiten, in denen wir leben, für unsere Pflicht und Arbeit als Christi Jünger von größter Tragweite seien ferner, daß, weil wir in der Erntezeit leben, das Erntewerk getan werden müsse."

Mit dem »Erntewerk« meinte Russell die Verbreitung der Botschaft, daß Jesu zweite Gegenwart im Jahre 1874 begonnen habe. Diejenigen, die diesen Glauben akzeptierten, waren die »Heiligen«, die in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen würden. Interessant ist dabei, daß die Grundvorstellungen über den zweiten Advent bei allen Adventisten die gleichen waren. Russell und Barbour hatten nur im Hinblick auf das Datum und den wichtigen Punkt der unsichtbaren Gegenwart statt eines sichtbaren Kommens andere Ansichten.
Die sonstigen Faktoren - das »Erntewerk« vor Aufrichtung des himmlischen Königreiches und die Verherrlichung der Heiligen - stammten von Miller. Russell und Barbour waren überzeugt, daß die »Verherrlichung« zu einem bestimmten Termin zu erwarten sei (dies war auch Millers Überzeugung), und sie suchten in der Bibel nach einem Schlüssel für dieses Datum. Sie glaubten, daß Jesus bei seinem ersten Advent nach seiner Taufe dreieinhalb Jahre lang gepredigt habe und dann auferstanden sei (nach der Kreuzigung). Es schien daher »logisch«, daß Jesu zweiter Advent - oder Gegenwart - ebenfalls genau dreieinhalb Jahre dauern werde; nach dieser Zeit würden das Reich Gottes aufgerichtet und die Gläubigen verwandelt werden (1 Korinther 15: 51, 52). Da Jesus im Herbst 1874 zurückgekehrt war (nach Barbours Rechnung), waren sie sicher, daß die Verherrlichung dreieinhalb Jahre später, also 1878 eintreten werde.

Das kritische Jahr 1878 kam und ging vorbei - trotz der gespannten Erwartungen von Russell, Barbour und ihren Anhängern. Die Enttäuschung führte die beiden Männer verschiedene Wege. Nach A. H. Macmillan war Russell »nicht einen Augenblick lang niedergeschlagen und »er war überzeugt, daß das, was Gott so deutlich erklärt hatte, eines Tages Erfüllung finden werde.«

Einige versammelten sich in der kritischen Nacht in weiße Gewänder gekleidet und warteten darauf, in den Himmel aufgenommen zu werden, aber Russell gehörte nicht zu Ihnen.

Was Macmillan jedoch nicht erwähnt, ist, daß Russell tatsächlich glaubte, das Königreich sei aufgerichtet worden - jedoch unsichtbar.
Russell kam zu dem Schluß, daß die Heiligen nicht sofort verwandelt würden, sondern daß dies bei ihrem natürlichen Tod nach 1878 geschehen werde.

Die Heiligen, die bereits vor 1878 gestorben waren, waren im Geiste auferstanden und im gleichen Jahr unsichtbar in den Himmel aufgenommen worden!
Russell schrieb:
„Da das Jahr 1878 so als Datum angezeigt wurde, da der Herr seine große Gewalt an sich zu nehmen anfing, so ist es vernünftig zu schließen, daß da die Aufrichtung seines Königreichs begann. Der erste Schritt in derselben würde die Befreiung seines Leibes, der Kirche sein, in welchem die schlafenden Glieder den Vorrang einnehmen ... Seit Oktober 1874 ist unser Herr, der berufene König, wieder gegenwärtig. Seit April 1878 hat er seine königliche Macht an sich gezogen und sammelt nun seine Auserwählten. Diese Toten in Christo, welche nach des Apostels Wort zuerst, zu Beginn seines Reiches auferstehen sollen, sind mithin im April 1878 auferstanden, und was jetzt noch zu tun bleibt, ist die Sammlung der noch lebenden Auserwählten des Herren, deren Prüfung noch nicht vollendet ist.

Russell behielt diese Interpretation des Jahres 1878 bis zu seinem Tode bei, aber Barbour war enttäuscht und entmutigt, als 1878 ohne ein himmlisches Zeichen vorübergegangen war. Es traten Verstimmungen zwischen den beiden Männern ein, und im gleichen Jahr schrieb Barbour einen Artikel im »Herald«, worin er die Lehre des Lösegelds, wie Russell sie verstand, leugnete. Dies war für Russell ein schwerer Schock, denn diese Lehre war wesentlich für seinen Glauben.

Er antwortete prompt mit einem neuen Artikel in einer der nächsten Ausgaben des »Herald«, und die Leser wurden anschließend durch eine Serie widersprechender Artikel für und gegen das Lösegeld verwirrt. Die Situation wurde untragbar, und Russell zog seine Unterstützung für den »Herald of the Morning« zurück. Er erhob keinerlei Anspruch auf die Druckerei-Einrichtung, die er bezahlt hatte; statt dessen kaufte er 1879 neue Druckpressen und entschloß sich, in Zukunft seine Zeit und sein Geld der Verbreitung seiner Lehren über die Wiederkunft Jesus zu widmen, dabei aber auf die Hilfe Barbours zu verzichten.

Im Juli 1879 druckte er 6000 Exemplare der ersten Ausgabe von »Zion's Watch Tower and Herald of Christ's Presence« (Zions Wacht-Turm, Verkünder der Gegenwart Christi)." Dies war sein neues Sprachrohr; außer ihm gab es noch fünf feste Mitarbeiter.

Im gleichen Jahr traf Russell in
einer Bibelforscher-Gruppe Maria Frances Ackley, und sie heirateten drei Monate später. Charles Taze Russell begann jetzt ein neues Leben.

1879 stand Russell am Beginn einer langen und bewegten Laufbahn. Was waren damals seine Gedanken? Er glaubte nicht an die Trinität und die unsterbliche Seele, und er glaubte, daß die Hölle nichts anderes sei als das Grab - ein Zustand ohne jegliches Bewußtsein. Wichtiger war, daß er glaubte, daß die Bibel auf die Zeit, in der er lebte, hinwies - und damit ipso facto auf ihn als den wichtigsten Verkünder ihrer Wahrheiten. Russell war davon überzeugt, daß er und seine Bibelforscher durch Gott zur Wiederentdeckung der biblischen Wahrheiten geführt würden. Daher bezichtigten viele Leute Russell der »abschreckenden Egozentrik«", aber war er wirklich eingebildet?

In Erscheinung, Auftreten und Haltung war er bestimmt nicht eitel. Trotz der Heldenverehrung, die sich über ihn ergoß, rühmte er sich nicht selbst, nicht einmal in seiner eigenen Zeitschrift. Das kann man bei der Lektüre des Watch Tower feststellen. Im Zion's Watch Tower vom i. September 1900 schrieb Russell:
„Wir sind oft gebeten worden, das Bild des Herausgebers entweder in den »Dawns« oder in diesen Spalten zu veröffentlichen, doch haben wir das immer abgelehnt. Es soll die Wahrheit verkündet und verehrt werden - nicht ihr Diener."

Dieses Zitat gibt einen Hinweis darauf, warum so viele Leute Russell beschuldigten, egoistisch und anmaßend zu sein. Russell geht davon aus, daß er der »Diener der Wahrheit« ist und damit eine privilegierte und wichtige Stellung einnimmt. Selbst wenn Russell »für sich selbst nichts verlangte«, tat er dies in hohem Maße für die von ihm verkündete Botschaft; es ist verständlich, daß seine Gegner ihn für anmaßend hielten, wenn er göttliche Autorität für sich in Anspruch nahm!

Dieses offensichtliche Paradox hat zu vielen Kontroversen geführt.
In »Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben« erklären die Zeugen: »Er sagte nicht, daß er eine besondere Offenbarung Gottes empfangen habe, aber er glaubte, daß die von Gott bestimmte Zeit zum Verständnis der Bibel gekommen wäre.»

Dieser etwas voreiligen Behauptung wurde nicht nur von Russell selbst wiederholt widersprochen - die Apologie ist überhaupt zu weitgehend, selbst wenn man den heutigen Standpunkt der Zeugen Jehovas berücksichtigt. Wahrscheinlich wollen die Zeugen in ihrem Buch ein besonderes günstiges Bild für Neulinge geben - in ihren anderen Buch - für reife Zeugen) nehmen sie einiges mehr für Russell in Anspruch.

Nachstehend zitiere ich eine Schlüsselpassage, die Russells Gegner häufig benutzten, um seine Selbstbezogenheit zu »beweisen«:

„Wir stellen nicht nur fest, daß die Menschen das Göttliche durch das Studium der Bibel selbst nicht erkennen können, sondern wir wissen aus Erfahrung, daß, wenn jemand die »Schriftstudien« (sein eigenes Werk!) zur Seite legt, nachdem er sie verwendet, kennengelernt und zehn Jahre lang gelesen hat - wenn er sie dann zur Seite legt und nicht beachtet, obwohl er die Bibel vorher zehn Jahre lang verstanden hat - daß er dann innerhalb von zwei Jahren in die Dunkelheit gehen wird. Wenn er anderseits nur die »Schriftstudien« mit ihren Hinweisen und keine Seite der Bibel selbst gelesen hat, würde er doch nach zwei Jahren das Licht gefunden haben, da er im Lichte der Bibel stände."

Russell verglich sich auch mit einem »Zeit-Kombinations-Schloß«, das sich vor den göttlichen Geheimnissen öffnet - aber nur zu seiner Zeit und von selbst; und er bezeichnete seine Schriften als das »göttlich gesandte Licht auf Gottes Wort. Wir müssen daher zu dem Schluß
kommen, daß Russell für seine Person nicht eitel war, daß jedoch die Ansprüche, die er für seinen Glauben erhob, alles andere als bescheiden waren.

1879 hatte er nur eine kleine Anhängerschaft in einem Land, das neben den etablierten Kirchen voller »Pastoren«, Sekten und Konfessionen war. Zu dieser Zeit suchten Pastor Russell und seine Bibelforscher noch nach der vollen Wahrheit. Sie bildeten keine festgefügte Organisation, und ihre Zeitschrift wurde gegründet, um biblische Fragen zu diskutieren. Die anderen fünf festen Mitarbeiter waren A. D. Jones (ein Angestellter in Russells Geschäft), J. H. Paton, W. I. Mann und H. B. Rice. Auch Mrs. Russell schrieb häufig Artikel.
Zunächst erschien die Zeitschrift monatlich, aber seit 1892 kam sie zweimal im Monat heraus, wie auch heute noch.
In den frühen 1880er Jahren war Zion's Watch Tower nur eine von vielen ähnlichen Zeitschriften, die in Amerika gedruckt und verkauft wurden. Es kam zu Rivalitäten und häufigen Kontroversen zwischen den verschiedenen Herausgebern - viele versuchten, ihre eigene Auflage auf Kosten der anderen zu erhöhen.

Bevor er Russells Mitarbeiter wurde, war H. B. Rice der Herausgeber einer Zeitschrift mit dem Titel „The last Trump", die aus Geldmangel einging. Russell übernahm Rice geschickt in seine eigene Redaktion und sandte gleichzeitig den neuen »Zion's Watch Tower« an die früheren Abonnenten von »The Last Trump«.

Von den ursprünglichen Mitarbeitern wurden einige im Lauf der Zeit »abtrünnig«. Zum Beispiel war J. H. Paton zunächst ein eifriger Schreiber für »Zion's Watch Tower«, aber später verfaßte er ein Buch, in dem er Russell widersprach, und dieser war gezwungen, seine Leser vor Patons Ansichten zu warnen.
»Bruder« A. D. Jones ging 1881 nach New York und gründete dort seine eigene Zeitschrift »Zion's Day Star«. Zunächst empfahl Russell diese Zeitschrift großzügig weiter, aber er mußte seine Meinung bald widerrufen, als Jones die Lehre vom Lösegeld leugnete und gegen Russell opponierte.

Pastor Russell hatte die unangenehme Aufgabe, seine Stellung in einer Reihe von Kämpfen mit Zeitschriften ähnlicher Richtungen zu verteidigen. 1883 begann ein langer Disput mit »The World's Hope«, und im folgenden Jahr nahm »The Millennarian« eine Kontroverse mit Russell auf. Das war besonders bedauerlich, da derartige Streitereien keineswegs in der Absicht Pastor Russells lagen - er wollte vielmehr so viele Menschen wie möglich über den Zweiten Advent informieren.

Darin war er recht erfolgreich, und in den Jahren 1879-1880 entstanden dreißig Gemeinden (man bezeichnete sie als »Ecclesias«) in den Staaten Pennsylvanien, New Jersey, New York, Massachusetts, Delaware, Ohio und Michigan. Diese Ecclesias wurden nicht von Russell gegründet. Sie bildeten sich aus Gruppen von Menschen, die »Zion's Watch Tower« gelesen hatten und damit übereinstimmten, und die beschlossen, regelmäßig zum Studium der Bibel zusammenzukommen. Sie standen selbstverständlich mit Pastor Russell in Verbindung. Er war ihr »ehrenamtlicher Pastor«, obwohl jede Ecclesia ihre eigenen »Ältesten« wählte, die für geistliche Fragen und für die Verwaltung zuständig waren. Das Modell für dieses System war die Congregational Church, und es wurde bis zum Tode Russells beibehalten.

Mitglieder dieser Gemeinden redeten sich gegenseitig mit »Bruder« und »Schwester« an, was die Zeugen Jehovas heute noch tun. Sie hatten regelmäßige Zusammenkünfte, lasen und diskutierten den »Wachtturm« und verteilten Traktate. Diejenigen, die ins Ausland reisten, nahmen häufig den Wachtturm und Traktate mit und gaben diese an Interessenten weiter - daraus entwickelten sich die ersten interessierten Gruppen außerhalb der USA. Von 1880-1884 wurden z.B. eine Million Exemplare des Traktats »Speise für denkende Christen« in Amerika und London verteilt.

1884 gründete Russell eine Firma, die sich mit dem Mehraufwand an Arbeit befassen sollte, der durch seine neue Anhängerschaft entstand. Diese Gesellschaft hieß Zion's Watch Tower Tract Society (Zions Wachtturm Traktat-Gesellschaft). Die gesetzliche Eintragung erfolgte
am 13. Dezember 1884. Pastor Russell war der Präsident (er behielt diesen Posten bis zu seinem Tod) und seine Frau war Sekretär/Schatzmeister. Insgesamt wurden sieben Direktoren und drei leitende Angestellte gewählt. Allmählich wurden Russell und seine Anhänger starrer in ihrem Glauben und ihrer Organisation.

In Zion's Watch Tower vom Oktober 1883 gab Russell zu, daß man seine Bewegung als Sekte bezeichnen könnte - während die heutigen Zeugen Jehovas es strikt ablehnen, als Sekte oder Religion eingeordnet zu werden.»
Die meisten Anhänger Pastor Russells waren eifrige Leser der Bibel, und für sie war die Aktivität nicht entscheidend. Sie glaubten an die Verbreitung ihrer Botschaft, aber ihrer Ansicht nach war das wichtigste die Entwicklung des Charakters.

Jeder Bibelforscher, als einer der Heiligen, bereitete sich auf die himmlische Berufung vor, und zwar durch Studium der Bibel, Gebet, Meditation und die Verbesserung seines Charakters im täglichen Leben.
Während Russell diese geistige Einstellung billigte, veranlaßte ihn sein Geschäftssinn, möglichst wirksame Methoden zur Verbreitung seiner Botschaft zu entwickeln. Als Idealfall schwebte ihm vor, daß alle ihm bei der Verbreitung seiner Literatur helfen sollten, und 1881 unternahm er in der April-Ausgabe des Wachtturms einen sehr praktischen Schritt zur Verwirklichung dieses Ideals. Er veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel »gesucht - 1000 Prediger«.
Diejenigen, die auf diesen Artikel antworteten, waren die ersten Kolporteure (jetzt heißen sie Pioniere), die fast ihre gesamte Zeit der Predigt und der Verbreitung von Zion's Watch Tower widmeten. Am Ende der 188oer Jahre beschäftigte Russell sich ausschließlich mit dem Studium der Bibel und der Organisation seiner schnell anwachsenden Bewegung. 1889 wurde in Pittsburgh ein neues Gebäude fertiggestellt, indem die Druckerei und das Hauptbüro der Zion's Wacht Tower Tract Society untergebracht wurden.

Russell war ein geschickter Geschäftsmann. Bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr hatte er das väterliche Geschäft zu einer Kette mit fünf Läden ausgebaut, die er dann für eine viertel Million Dollar verkaufte (in heutigem Geld ungefähr eine Million Dollar). Dieser Geschäftssinn nützte Russell nicht nur im Geschäft; man lese seine Instruktionen für den Verkauf seiner Bibel-Literatur aus dem Jahr 1887:

„Diese Rundschreiben können durch vertrauenswürdige Jungen und Mädchen verteilt werden. Und wenn du nicht selbst alle deine Nachbarn besuchen kannst, um das Buch zu zeigen und Aufträge entgegenzunehmen, können dafür auch wieder diese Jungen und Mädchen eingesetzt werden (Mädchen werden im allgemeinen mehr Erfolg haben). - Du müßtest ihnen für den Verkauf pro Tag eine Provision zahlen - ein bestimmter Betrag für jedes verkaufte Exemplar... Verbringe nicht mehr als zwei bis drei Minuten in einem Haus, und wenn die Leute nicht zu einem Abonnement bereit sind, sage einfach: >Ich nehme jetzt kein Geld an, sondern möchte nur einen Auftrag vormerken. Halten Sie das Geld am... bereits und nenne dann ein Datum, an dem dein Rundgang in der Stadt abgeschlossen sein wird ... Du kannst auch sehr gut sagen: >Wenn alle Ihre Nachbarn das Buch haben und sich darüber unterhalten, ist es für Sie mehr als 25 Cents wert, ebenso viel wie die Nachbarn über seinen Inhalt und die darin enthaltenden Lehren zu wissen. Dann werde ich aber nicht mehr hier sein, und Sie werden sich schämen, etwas zu borgen, was Sie jetzt für die geringe Summe von 25
Cents kaufen können. Wenn Sie das Buch gelesen haben, können Sie es als Altpapier verkaufen, und kaum etwas dabei verlieren. <

Praktisch alle -wichtigeren modernen Werbemethoden sind in diesem Absatz erwähnt! Russell zögerte nicht, alle Mittel zur Verbreitung seiner Botschaft einzusetzen. 1891 unternahm er die erste seiner vielen Auslandsreisen zu diesem Zweck. Er besuchte Irland, Schottland, Rußland, die Türkei etc., wobei er in jedem Land Vorträge und Reden hielt.
1893 organisierte er die erste große Hauptversammlung (National Convention) für seine Anhänger. Sie fand vom 20.-24. August in Chicago statt. 360 Kolporteure nahmen daran teil - bei weitem nicht so viele wie die von Russell »gesuchten 1000 Prediger«.
Ihre Zahl stieg nicht ständig (1896 erwähnte Russell einen Rückgang in den Reihen der Kolporteure).
Wie die Idee der Kolporteure stammt auch die der »Pilger« von Russell. Die »Pilger« waren bezahlte Vertreter der Watch Tower Society, die die lokalen Ecclesias besuchten, um die Brüder zu unterstützen (heute heißen sie Kreisdiener). Drei Pilger wurden 1897 ausgesandt, fünfundzwanzig im Jahr 1905, und 1917 gab es schließlich insgesamt dreiundneunzig Pilger, die von Gemeinde zu Gemeinde reisten.

Auf diese Weise legte Pastor Russell das Fundament für die Organisation, auf dem die Zeugen Jehovas ihre »Neue Welt Gesellschaft« aufgebaut haben.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte Russells Persönlichkeit und Glauben eine kleine Schar von Anhängern angezogen, von denen die meisten in den USA lebten. Aus unvollständigen Zahlen über das »Memorial Gathering«, das zur Erinnerung an den Tod Christi stattfand, kann man schließen, daß Russell 1899 etwa 2500 Anhänger hatte.

Was zog diese Leute an? Sicherlich erweckte Pastor Russell selbst Vertrauen:
Sein natürlicher Charme, seine offensichtliche Aufgeschlossenheit, seine Verehrung der Bibel sowie seine extremen Ansprüche gewannen ihm in den ersten Jahren begeisterte Anhänger. Russell war immer bereit, Menschen zu treffen und sich mit ihnen zu unterhalten. Während seiner ausgedehnten Predigt-Reisen durch das Land posierte er willig für die Photographen, und er hinterließ so eine Reihe von Photos, die aus den verschiedenen Phasen seiner Laufbahn und seines Lebens stammen. Er war ein ziemlich kleiner Mann, dünn und von frommem Aussehen. Nach allen vorliegenden Quellen führte er ein asketisches Leben. Als er älter wurde, hatte er durch sein langes weißes Haar das Aussehen eines modernen Patriarchen. Er war ein faszinierender Redner - sowohl in der Öffentlichkeit als auch im privaten Gespräch.
Russell wurde von vielen seiner Anhänger verehrt und bewundert.

Einer von ihnen - P. S. L. Johnson - sagte:
„Er war wirklich ein Gelehrter, im wahren Sinne des Wortes... Er hatte eine tiefe Kenntnis der Geschichte... Seine Schriften zeigen, daß er vertraut war mit komplizierten Fragen der Industrie, Wirtschaft, Soziologie, des Kapitals und der Arbeit. Das Gebiet der Philosophie wurde von ihm erforscht, und er war ein Fachmann in theoretischer und praktischer Psychologie und Phrenologie ... und wenn alle anderen Theologen verworfen sein werden, wird seine Autorität in dieser größten aller Wissenschaften (Theologie) allgemein anerkannt bleiben."

Im Zion's Watch Tower vom 1. Mai 1917 wurde erklärt, daß »seit dem Apostel Paulus kein größerer und besserer Mensch auf der Welt gelebt hat, als Pastor Russell.«
Die meisten Anhänger Russells behaupteten jedoch, von seiner Botschaft angezogen zu sein. Viele beschrieben ihre Gefühle der Freude
und Zufriedenheit beim ersten Lesen von Russells Werken ähnlich wie die Bekehrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus.
Obwohl Russells Schriften heute kaum noch Bewunderung erregen dürften, ist es doch vollkommen glaubhaft, daß sein direkter Prosa-Stil, seine offenen Überzeugungen und seine eingehenden Erörterungen politischer und wirtschaftlicher Fragen seine Zeitgenossen beeindruckt haben.

Russells wichtigstes Sprachrohr war der Wachtturm, aber er verfaßte auch eine Reihe von sechs Büchern, die er 1886 mit »The Divine Plan of the Ages« (Der Göttliche Plan der Zeitalter) begann.
Vorher hatte Russell verschiedene Traktate und zwei Bücher geschrieben: »Die drei Welten oder Plan der Erlösung« (1877) und »Tabernacle Shadows of the Better Sacrifices«. Dieses Buch entstand 1881 als Antwort auf Barbours Interpretation des Hebräischen Tabernakels, die
Russell für irreführend hielt.

Um seinen Standpunkt zu klären und seine Überzeugungen ausführlich darzulegen, veröffentlichte Pastor Russell 1886 das Buch »Der Göttliche Plan der Zeitalter«. Während der folgenden vierzig Jahre wurden 6 Millionen Exemplare dieses Buches verkauft. Russell setzte dieses Werk mit fünf weiteren Bänden fort. Zunächst hieß die Schriftenreihe „The Millennium Davns" (Millennium-Tagesanbruch), aber 1904 wurde der Titel in Schriftstudien (Studies in the Scriptures) geändert.
Die komplette Serie bestand aus den folgenden Bänden: ... (Titel hier gekürzt)

Der Titel von Band 4 wurde später in »The Day of Vengeance« (Tag der Rache) geändert, da die Leute bei dem Originaltitel annahmen, daß es sich um einen Roman handelte!
Russell beabsichtigte, einen 7. Band zu schreiben (zur Vollständigkeit, da sieben eine biblische Zahl ist). In diesem Band sollten die Geheimnisse der Offenbarung enthüllt werden. Später kam er zu der Überzeugung, daß ihm der »Schlüssel zu den Geheimnissen der Offenbarung« fehlte, und daher blieb es seinen Nachfolgern überlassen, den 7. Band herauszugeben.

Was waren es für Bücher? Im allgemeinen ist der Ton vernünftig und zurückhaltend, obwohl Russell seine Überzeugung nicht verbirgt, daß er und seine Anhänger die Auserwählten Gottes sind. Nur wenige Stellen sind überschwenglich, und der Stil ist sachlich und nüchtern, wenn auch vielleicht etwas langweilig. Das gleiche kann man von Russells Schlußfolgerungen nicht behaupten, da der größte Teil seiner Bücher zwei Dinge behandelt:

Ausführliche und komplizierte Bibel-Chronologie, auf Russells Zeit bezogen, sowie die Interpretation biblischer Ereignisse, ebenfalls auf seine Zeit bezogen. Russell beschäftigte sich intensiv mit Zeiten, Daten und Tabellen - seine Bücher sind voll davon. Außerdem erörterte er in großer Länge soziale und politische Fragen (indem er sie mit biblischen Weissagungen verband), und er legte Wert darauf, die genaue Bedeutung hebräischer und griechischer Wörter im Originaltext der Bibel zu diskutieren. Später stellte sich heraus, daß er auf diesem Gebiet keine Fachkenntnisse besaß.

Das überraschendste an diesen sechs Bänden ist, daß darin die elementaren Glaubenslehren so gut wie gar nicht diskutiert werden - weniger als sechzig der insgesamt 3000 Seiten befassen sich mit Fragen der Trinität, der Unsterblichkeit der Seele und des Höllenfeuers. Der zweite Band enthält keinerlei Lehrmaterial; typische Kapitelüberschriften in diesem Buch sind:
»Die siebzig Wochen der Weissagung Daniels - Während dieser Zeit vorhergesagte sich abspielende Ereignisse - Die Zeit des Advents des Messias angezeigt - Was sind die Zeiten der Nationen? - Die von Moses prophezeiten Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge - Das Datum ihres Anfangs« etc. (Ein letztes Beispiel: Im I. Band widmete Russell nur zwei Absätze des gesamten Buches dem Beweis, daß der Gedanke der ewigen Qual unbiblisch ist.)

Ich möchte diese beiden Hauptthemen in Russells Leben und Werk eingehend behandeln, denn sie bildeten den Kern seines Glaubens und den beherrschenden Tenor in allen Gesprächen mit Russell und seinen Nachfolgern. Wenn wir diese beiden Aspekte von Russells Weltanschauung kennen, sind wir besser in der Lage, die Entwicklung der Bewegung nach seinem Tod sowie die Theologie der heutigen Zeugen Jehovas zu verstehen.

Die meisten Zeugen Jehovas wissen heute wenig oder gar nichts über Pastor Russells »Prophezeiungen«, aber alle sind sie von einem überzeugt: Sie glauben, daß Pastor Russell die himmlische Aufrichtung von Gottes Königreich im Jahr 1914 korrekt vorhergesagt hat. In ihrer eigenen Darstellung »Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben« schreiben sie über Russells Ansichten über das Jahr 1914:

»Obgleich dies schon Jahrzehnte vor dem ersten Weltkrieg geschrieben wurde, ist es erstaunlich, wie genau die Ereignisse, die schließlich eintraten, tatsächlich vorausgesehen wurden«.

Das ist Unsinn. Ich führe hier an, was Russell über das Jahr 1914 und andere Daten schrieb. Ich gebe längere Zitate aus den Originalquellen, da diese schwer zu beschaffen sind, und infolge dieser Schwierigkeiten ist es möglich, daß Behauptungen wie die obige unwidersprochen hingenommen werden.

Wie wir bereits gesehen haben, glaubte Russell, daß Jesu zweites Kommen oder zweite Gegenwart unsichtbar im Jahr 1874 eintrat, und daß das Königreich Gottes - ebenfalls unsichtbar - 1878 aufgerichtet wurde. Russell verwendete zwei Beweisführungen, um das Datum 1874 zu belegen.

Re: Rogerson über Russell (Teil II)

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 11:31

1. Russell glaubte, daß das jüdische Volk in den »letzten Tagen« wieder in die Gnade Gottes aufgenommen würde. Diese Ansicht basierte auf bestimmten Textstellen wie Matthäus 5:18; »Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis daß es alles geschehe« (s. auch Hebräer 10:1, 8:5, Kolosser 2:17 und besonders Apostelgeschichte 3:19-21). Den Juden war befohlen worden, jedes fünfzigste Jahr als »Jubeljahr« zu feiern (3 Moses 25:10, 15). Russell war beherrscht von dem Gedanken einer höheren Erfüllung, die mit einer Zeit des Wartens verbunden war, und die schließlich zum großen Jubeljahr führen sollte; Russell glaubte, daß dieses große Jubeljahr das Millennium sei.

Die Juden feiern das Jubeljahr nach 7 x 7 = 49 Jahren, so daß ein Zyklus von 50 Jahren entstand. Für die höhere Erfüllung multiplizierte Russell die Zyklen, um die Wartezeit zu errechnen. So beträgt die Zeit zwischen den Jubeljahren in der höheren (gegenbildlichen) Erfüllung 50X 50 Zyklen = 2500 Jahre. Russell mußte jetzt feststellen, wann die Periode von 2500 Jahren anfing - an ihrem Ende stünde dann der Beginn des gegenbildlichen Jubeljahrs, des Millenniums! Hier ist die Beweisführung in Russells eigenen Worten:

„Fünfzig mal fünfzig Jahre gibt den langen Zeitraum von fünfundzwanzighundert (50 mal 50 = 2500) Jahren für die Länge des großen gegenbildlichen Zyklus an, der zu rechnen anfing, als Israels letztes vorbildliches Jubeljahr endete; und an seinem Schlüsse muß das große gegenbildliche Jubeljahr folgen, wir wissen, daß ein solcher Zyklus zu rechnen angefangen haben muß, wo das Vorbild aufhörte, weil nicht ein Jota oder ein Strichlein des Gesetzes ohne Erfüllung vergehen kann, und weil damals nicht zugelassen worden wäre, daß das Jubeljahrvorbild, das weit mehr als ein Jota oder Strichlein, ja sogar ein großer und wichtiger Teil des Gesetzes war, verging, bevor die rechte Zeit für den Anfang seines Gegenbildes da war ...
Das letzte vorbildliche Jubeljahr war gerade 19 Jahre vor dem Anfang der siebzig Jahre der Verödung des Landes (da sie in Gefangenschaft waren); und 950 Jahre nach dem Betreten Kanaans.
Da also, gerade 19 Jahre vor den »siebzig Jahren der Verödung« ihres Landes, am Schlüsse ihres letzten Jubeljahres - des 19. - fing der große Zyklus von 2500 Jahren (50 X 50 = 2500) zu zählen an; und so ist es eine sehr einfache Sache auszurechnen, wo diese 2500 Jahre auslauten, und wo folglich das große gegenbildliche Jubeljahr anfangen muß... Wenn das große Jubeljahr nur ein Jahr wäre, wie sein Vorbild, so würde es mit Oktober 1874, am Schluß von 2499 Jahren, angefangen und mit Oktober 1875 geendet haben. Aber dies ist nicht das Vorbild, sondern die Wirklichkeit (»das Wahrhaftige«). Es war kein Jubeljahr, sondern das gegenbildliche Jubeljahrtausend der Wiederherstellung aller Dinge, das mit Oktober 1874 anfing."

Das gesamte 6. Kapitel im 2. Band von Russells Schriftstudien besteht aus einem komplizierten und weitschweifigen »Beweis«, daß 1874 diese biblische Bedeutung hat. Russell fährt dann fort, was 1874 geschehen wird:
„Was aber sind die vernünftigen Schlußfolgerungen aus diesen biblischen Lehren? Zunächst laßt uns sehen, was vom Standpunkt der Vernunft folgen muß, und dann sehen, ob irgendwelche andere Schriftstellen diesen Schlußfolgerungen beistimmen oder ihnen widersprechen. Erstens schließen wir, daß die Gegenwart des großen Wiederherstellers an der Zeit sein muß, wenn die »Zeiten der Wiederherstellung« anfangen sollen. Dies scheint ein sehr einleuchtender Schluß zu sein. Aber es ist viel mehr als ein bloßer Schluß, da die folgende bestimmte inspirierte Aussage denselben bestätigt:
»Damit (die festgesetzten) Zeiten der Erquickung kommen vom Angesichte des Herren (Jehova), und er den euch zuverordneten Jesus Christus sende, welchen freilich der Himmel aufnehmen muß, bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat« - Apostelg. 3: 19-21.29

Russell sagt also in großer Länge, daß Jesus 1874 zurückkehren muß.
Dies ist die erste Rechtfertigung für das Datum; mit der zweiten Beweisführung kommt er auf einem noch komplizierteren Weg auf das Jahr 1874.
2. Es war natürlich Barbour und nicht Russell, der zuerst die obige Beweisführung für das Jahr 1874 vorlegte. Das zweite Argument stammte ebenfalls nicht von Russell, sondern von einem Mr. Bowen in England. Er stellte fest, daß durch exakte Anwendung der Bibel-Chronologie errechnet werden konnte, wie viele Jahre seit der Schöpfung Adams vergangen waren. Bowen nahm die Zahlen der Bibel wörtlich und kam so auf das Jahr 4129 v. Ch. für die Erschaffung Adams.
Er glaubte, daß jeder »Tag« der Schöpfung nicht nur 24 Stunden lang war, sondern 7000 Jahre dauerte.
Die Bedeutung dieser Interpretation liegt darin, daß der letzte »Tag«, an dem Gott ruhte, damit 7000 Jahre lang ist - von der Erschaffung Adams an gerechnet. Bowen glaubte, daß die letzten 1000 Jahre dieses »Tages« das Millennium wären. Dies ist offensichtlich reine Spekulation (obwohl Russell und Bowen viele Belege aus der Bibel anführten).

Es klingt ganz so, als ob diese Daten rückblickend errechnet wurden - da wir bei 6000 Jahren nach Adams Erschaffung auf das Jahr 1872 kommen! Russell glaubte daher, daß das Millennium 1873 begann - in seinen eigenen Worten:
„In diesem Kapitel bringen wir den Schriftbeweis für die Tatsache, daß mit dem Jahre 1872 sechstausend Jahre seit der Erschaffung Adams verflossen sind, und daß wir daher, seit dem Jahre 1872, der Chronologie oder Zeitrechnung gemäß, in das siebente Jahrtausend oder ins Millennium eingetreten sind. Der Anfang desselben ist der »Tag des Herrn«, »der Tag der Drangsal«, welcher den Zusammenbruch der Reiche dieser Welt und die Aufrichtung des Königreichs Gottes unter dem ganzen Himmel umschließt .

Die offensichtliche Diskrepanz zwischen 1872, dem Ende der 6000 Jahre, und 1874, dem Datum von Christi zweiter Gegenwart, wird von Russell ganz praktisch erklärt:
„Wie kommt es, daß die allergenaueste Bibel-Chronologie auf 1872 als den Anfang des siebenten Jahrtausends oder Millenniums hinweist, während die Jubeljahr-Zyklen zeigen, daß 1874 das Datum der Wiederkunft unseres Herrn und der Anfang der Zeiten der Wiederherstellung ist? ... Man wird sich erinnern, daß die Berechnung der Chronologie mit Adams Erschaffung begann, und daß Adam und Eva einige Zeit zubrachten, bevor die Sünde hereinkam. Gerade wie lange das war, wird uns nicht gesagt, doch zwei Jahre würden keine unwahrscheinliche Veranschlagung sein ... Die sechstausend Jahre, in denen Gott die Herrschaft des Bösen zugelassen hat, vor dem Eintritt des großen siebten oder Sabbat-Jahrtausends, den Zeiten der Wiederherstellung, datieren vom Eintritt der Sünde in die Welt. Und da die Zeiten der Wiederherstellung mit Oktober 1874 begannen, so muß dies das Ende der 6000 Jahre der Sünde sein; und der Unterschied zwischen diesem Datum und den in der Chronologie seit Adams Erschaffung aufgezeichneten stellt die Periode der Sündlosigkeit in Eden vor, welche eigentlich zur Herrschaft der Gerechtigkeit gehört."

Russell ging niemals von der Ansicht ab, daß Jesus 1874 zurückgekehrt sei, und dies blieb seine wichtigste Zelt-Prophezeiung.

Bereits 1880 kam Pastor Russell zu der Überzeugung, daß 1914 das Ende der »Zeiten der Nationen« eintreten würde - seine Beweisführung war fast die gleiche, die noch heute von den Zeugen Jehovas angeführt wird (s. Kapitel über Glaubenslehre). Trotz gegenteiliger Behauptungen der Zeugen glaubte Russell jedoch nicht, daß Gottes Königreich 1914 aufgerichtet wurde (denn dies war bereits 1878 geschehen), und er glaubte keinesfalls, daß nach 1914 eine weitere Generation des Konflikts ohne Intervention Gottes folgen würde.

Was aber waren dann Russells Ansichten über das Jahr 1914? Er glaubte, daß nun endlich die Heiligen verherrlicht und im Himmel mit Jesus regieren würden. Gleichzeitig würde Gott alle irdischen Reiche zerbrechen und die theokratische Regierung für den Rest des Millenniums einsetzen. Russell glaubte, Gott würde die Vollkommenheit der Menschheit auf Erden wiederherstellen - Gott würde sie nicht in einem »Krieg von Harmagedon« vernichten. ... aber wenn wir Gottes Wort und Plan als Ganzes betrachten, so finden wir, daß sie alle... die Ansicht begünstigen, daß Christus vor der Bekehrung der Welt kommt und gerade herrschen wird, um die Welt zu bekehren ... Sie glauben, daß Gott nichts weiter tun wird, als diese Kirche erwählen, während wir fanden, daß die Schrift einen weiteren Schritt in dem göttlichen Plan lehrt, eine Wiederherstellung für die Welt, welche durch die Kirche, sobald sie vollzählig und verherrlicht ist, bewirkt werden soll."

1916 schrieb Russell mehrere Vorworte für die »Schriftstudien«, in denen er einräumte, daß seine Vorhersagen für das Jahr 1914 sich nicht erfüllt hatten, z. B.:
„Der Autor gibt zu, daß er in diesem Buch den Gedanken nahelegt, daß des Herrn Heilige erwarten dürfen, am Ende der Zeiten der Nationen bei ihm zu sein in Herrlichkeit. Dies war ein Fehler, den zu machen sehr natürlich war, doch der Herr überwaltete ihn zum Segen seines Volkes.?!
Russells Gedanken über das Jahr 1914 werden im »Göttlichen Plan der Zeitalter« klar erläutert. Die Auserwählten würden im Himmel verherrlicht, die anderen Gläubigen ständen ebenfalls auf einer himmlischen Stufe, während der Rest der Menschheit auf Erden zusammen mit den auferstandenen Millionen wieder in paradiesischer Vollkommenheit leben würde. Aus dem folgenden Zitat geht klar hervor, daß Russell 1889 glaubte, daß der Krieg von Harmagedon (Offenbarung 20) bereits begonnen hätte, und daß er 1915 enden würde:

„Im Hinblick auf diesen starken biblischen Beweis über die Zeiten der Nationen betrachten wir es als feststehende Wahrheit, daß das schließliche Ende der Reiche dieser Welt und die volle Herstellung des Königreichs Gottes nicht lange nach 1914, dem Ende der Lehnszeit, erfolgt sein werden ...
Es ist wahr, es heißt große Dinge erwarten, wenn man behauptet, wie wir es tun, daß in den kommenden sechsundzwanzig Jahren alle gegenwärtigen Regierungen gestürzt und aufgelöst sein werden ... Man verwundere sich daher nicht, wenn wir in den nachfolgenden Kapiteln Beweise beibringen, daß das Aufrichten des Königreichs Gottes schon begonnen habe, daß in der Prophezeiung aufgezeichnet stehe, daß das Jahr 1878 die Zeit sei, da die Ausübung seiner Macht beginnen sollte, und daß der »Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen« (Offenbarung 16 :14), der 1915 mit der vollständigen Vernichtung der gegenwärtigen Regierung der Welt enden soll, bereits angefangen ist... Zu Beginn des Reiches (Ende 1914) werden, soweit wir es verstehen, die auferstandenen Heiligen des alten Bundes von Johannes dem Täufer rückwärts bis zu Abel mit der Herrscherwürde bekleidet sein."
Es gibt viele ähnliche Passagen in Russells Werken. Der Anhang enthält eine Zeittabelle mit seinen »prophetischen« Daten. Man kann daraus vor allem schließen, daß Russell (offensichtlich) von Zeit-Vorhersagen besessen war, von denen die meisten nicht stimmten. Die Zeugen Jehovas sind heute der Ansicht, daß er für 1914 recht hatte, aber diese Meinung beruht auf Unkenntnis seiner Werke.

Jehovas Zeugen haben Russells Vorliebe für ausführliche Auslegungen aller Geschichten der Bibel geerbt. Russell und viele seiner Zeitgenossen nahmen an, daß für den größten Teil der Bibel eine »höhere Erfüllung« zu erwarten sei, und sie verbrachten sehr viel Zeit damit, danach zu suchen und darüber zu diskutieren, was eine bestimmte Gestalt der Bibel oder ein bestimmtes Ereignis bedeutete. Russells Schlußfolgerungen waren zwar einigermaßen konsequent, aber oft sehr kompliziert und vor allem vollkommen willkürlich ausgewählt.

Die heutigen Auslegungen der Zeugen Jehovas differieren in vielen Fällen von denen Russells. Hier sind fünf Beispiele (an dieser Stelle Text gekürzt. Siehe dazu die Printausgabe) ...

Diese und viele andere biblische Geschichten werden heute von den Zeugen anders ausgelegt. Sowohl Isebel als auch der reiche Mann stellen heute die Geistlichkeit dar. Man hat von Russell gesagt, daß er einen Tropfen Lehre nahm und ihn in einem Meer von Weitschweifigkeit verdünnte - aber er war in seinen Büchern nicht nur langatmig, er wurde auch in vielen Fragen widerlegt. Die Zeugen, die heute neue Daten und Bibelauslegungen verwenden, behaupten, daß in diesen frühen Jahren »das Licht nur sehr schwach schien«. Anderseits möchten sie uns davon überzeugen, daß Russell den i. Weltkrieg 1914 erstaunlich richtig vorhergesagt hat! Da Russells Bücher außerhalb der Bewegung schwer zu beschaffen sind - und auch in der Bewegung nicht mehr empfohlen werden - sind diese falschen Behauptungen nur schwer zu widerlegen.

In der Zeit um die Jahrhundertwende erwarteten Russell und seine Bibelforscher geduldig ihre Verherrlichung im Jahr 1914. Russell trat allmählich aus der Obskurität als Anführer einer kleinen und radikalen religiösen Sekte heraus und nahm einen ziemlich wichtigen Platz im religiösen Leben Amerikas ein. Russells Predigten wurden von der Presse im ganzen Land beachtet, da seine Ideen den anderen christlichen Konfessionen völlig fremd waren. Er hatte immer im Widerspruch zur katholischen Kirche gestanden, aber zu Beginn des neuen Jahrhunderts traf er auch bei allen protestantischen Kirchen auf heftige Opposition. Da er selbst in den etablierten Kirchen keine Antwort auf seine Fragen gefunden hatte, kam er zu der Überzeugung, daß diese Werkzeuge des Teufels seien. Russell war kein rachsüchtiger Mann, aber er glaubte, daß die Kirchen unrecht hätten, und es sei seine Pflicht, dies auch zu sagen.

Fast der gesamte 4. Band der »Schriftstudien« mit seinen 550 Seiten wird von Russell zur Erfüllung dieser Pflicht benutzt,
Zunächst steckte er das Gebiet für seine Angriffe ab:
„Indem wir unsere Auffassung der Symbole der Offenbarung darlegen, möchten wir mit Nachdruck betonen, daß wir durchaus nichts gegen fromme Christen sagen, wo und zu welcher Zeit diese auch lebten, ob sie sich in einer Kirchengemeinschaft oder außerhalb jeder Kirche befanden. Was Menschen anbetrifft, so haben wir nichts zu sagen. Wir sprechen immer über Grundsätze und Lehren, niemals über Personen. Gott hat uns nicht aufgetragen, über Menschen zu reden, an uns ist es, sein Wort zu besprechen."

Dann erst geht er auf Einzelheiten ein; so z.B. mit der Auslegung von Offenbarung 16:13:
„Der Drache symbolisiert die römische Staatsgewalt, die durch die Zivilgewalt in der Welt dargestellt wurde ... Den falschen Propheten oder das Bild des Tieres verstehen wir als die protestantische Kirchenvereinigung."

Während diese Wortschlacht geführt wurde, steckte Russell weiterhin sein Geld in die Watch Tower Society, um deren Einfluß zu vergrößern.
1900 wurde das erste »ausländische Zweigbüro« in London eröffnet. Zweigstellen in Deutschland (1903) und Australien (1904) folgten. Broschüren wurden jetzt in sieben Sprachen gedruckt, und diese weit verbreitete Publizität hatte natürlich Folgen. Immer mehr Menschen traten aus der Kirche aus und schlossen sich Russell an:

„Um sie bei ihrem Austritt zu unterstützen und gleichzeitig solchen, die für die Streichung der Namen aus dem Kirchenregister verantwortlich waren, ein weiteres Zeugnis zu geben, wurde im Jahre 1900 damit begonnen, besondere »Austrittserklärungen« zu drucken."

In den USA wurden 1903 drei Kongresse nacheinander abgehalten, und im Sommer dieses Jahres begann Russell seine zweite Reise durch Europa.
Nach seiner Rückkehr kam es zu einer Kontroverse mit Dr. E. L. Eaton, dem Vorkämpfer der »Evangelischen Allianz« (Protestant Evangelical Alliance). Die Diskussion begann am 18. Oktober in der Carnegie Hall in Pittsburgh, und nach Meinung der Zeugen »schnitt Pastor Russell dabei im ganzen am besten ab«.

Russell war ein guter und überzeugender Redner, der die Bibel genau kannte. Seiner Ansicht nach führte er Krieg gegen die sich sammelnden Kräfte der Evolution, des Spiritismus und der Höheren Kritik (Higher Criticism) - zusätzlich zu seinem Kampf mit der Geistlichkeit.
Seine Gegner waren jedoch der Meinung, er sei »vom Bösen gesandt, um die Wahrheit Gottes zu untergraben«. Es heißt, daß »kein ungläubiger Autor wie etwa Hume, Voltaire oder Ingersoll« jemals so hart angegriffen worden wäre wie Pastor Russell. Ganz bestimmt war Russell zu seiner Zeit eine berühmte - oder berüchtigte - Persönlichkeit. »Zweifellos wurde er öfter photographiert als irgendein anderer Amerikaner, vielleicht mit Ausnahme von Mr. Coolidge« (dem Präsidenten der Vereinigten Staaten.)

Es wäre irreführend, den Eindruck zu vermitteln, daß Russell sich in dieser Zeit von Erfolg zu Erfolg fortbewegte. Seine Anhängerschaft wuchs zwar ständig, aber dies brachte in sich schon Schwierigkeiten mit sich. Die Menschen, die sich ihm anschlossen, waren oft sehr ehrgeizig, und viele hatten nicht sein frommes Auftreten. Es gab ständig Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Organisation, und manchmal richteten sich diese sogar gegen Pastor Russell selbst.
Von 1892-1894 versuchten vier prominente Mitglieder der Bewegung - Von Zech, Bryan, Rogers und Adamson -, Ideen einzuschleusen, mit denen Russell nicht übereinstimmte. Schließlich verschworen sie sich gegen ihn und versuchten, seinen Einfluß bei den Bibelforschern zu unterminieren. Russell mußte sich in einer eigens dafür gedruckten 90 Seiten langen Broschüre gegen diese Angriffe wehren.
Die Broschüre hieß passenderweise »A Conspiracy Exposed« (Aufdeckung einer Verschwörung). Sie erschien 1894.
Eine weitere »Revolte« wurde 1911 aufgedeckt. An ihr war eine Gruppe sehr einflußreicher Bibelforscher beteiligt, zu der der Vize-Präsident der Gesellschaft, J. H. Giesey, der Zweigstellen-Leiter E. C. Hennings und Russells Privatsekretär A. E. Williamson gehörten. Williamson verließ die Bewegung mit seinen Anhängern, nachdem er Russell beschuldigt hatte, »Schwestern zu streicheln«

Abgesehen von dieser internen Opposition waren Russells Gegner außerhalb der Bewegung nur zu froh, ihn aus persönlichen Gründen angreifen zu können. Gewöhnlich beschuldigten sie Russell, daß er seine Bibelforscher für den Verkauf seiner Schriften einsetze, um damit, große Gewinne zu erzielen. 1906 machte Russell jedoch eine peinliche und erniedrigende Erfahrung durch, die von seinen Gegnern benutzt wurde, um ihn in den Augen seiner Anhänger und vor der übrigen Welt in Mißkredit zu bringen. Der Grund für den Skandal war seine Frau.

In den ersten Jahren ihrer Ehe war Maria Frances Russell eine eifrige und loyale Verfechterin der Ansichten ihres Mannes. Sie schrieb häufig Artikel für den Watch Tower. Russell behauptete später, daß sie mehr Rechte in der Leitung des Wachtturms beanspruchte - und dies sowie ihr Einsatz für das Frauenstimmrecht führten zu einer Entfremdung.
Im Zion's Watch Tower vom 15. Juli 1906 erklärte Russell den Lesern seine Sicht der Geschichte - er hatte so viele böswillige Gerüchte gehört und so viele fragende Briefe erhalten, daß er dies für erforderlich hielt. Er sagte, daß seine Frau versucht hatte, die Leitung der Zeitschrift in die Hand zu bekommen und darauf bestand, daß ihre Artikel erschienen. Russell weigerte sich, und ab 1896 war sie nicht mehr Mitherausgeber. 1897 unternahm Mrs. Russell (von ihrer weiblichen Verwandtschaft beeinflußt, wie Russell annahm) aktive Schritte, um ihn zu verdrängen; zunächst versuchte sie, zwei Brüder der Gemeinde auf ihre Seite zu ziehen, indem sie Pastor Russell angriff; als sie damit keinen Erfolg hatte, begann sie besondere Versammlungen für die Schwestern in der Ecclesia zu organisieren. In diesen Versammlungen rief sie zur Opposition gegen ihren Mann auf. Am 1. September 1897 wurde eine Versammlung der Ältesten zusammengerufen, die die Beschwerden der Schwestern untersuchen sollte - und Mrs. Russell erhielt einen öffentlichen Verweis. 1897 trennte sie sich schließlich von ihrem Mann, und sechs Jahre später reichte sie beim Gericht in Pittsburgh die Scheidungsklage ein. Dies führte im April 1906 zu einem Scheidungsprozeß, über den in sensationeller Form berichtet wurde.

Mrs. Russells Scheidungsklage basierte auf der Anschuldigung der »seelischen Grausamkeit«, und schließlich entschieden die Geschworenen aus diesem Grund zu ihren Gunsten. Sie versuchte jedoch auch zu behaupten, daß Russells Verhalten anderen Frauen gegenüber kompromittierend war. Sie führte viele unwichtige Beispiele an, die man auch ganz anders hätte interpretieren können - Fälle, in denen Pastor Russell weibliche Mitglieder des Haushalts getröstet hatte etc. Diese Behauptungen wurden vom Gericht offiziell nicht zur Kenntnis genommen.

Schlimmer waren jedoch ihre Anschuldigungen gegen den Pastor hinsichtlich ihrer adoptierten Tochter Rose Ball. Sie behauptete, daß Russell zu dem jungen Mädchen gesagt hätte: »Ich bin wie eine Qualle; ich schwimme überall herum. Ich berühre diese und jene, und wenn sie reagiert, nehme ich sie zu mir - wenn nicht, schwimme ich weiter zu anderen.

Pastor Russell leugnete, jemals so etwas gesagt zu haben, und Mrs. Russell gab ihrem eigenen Rechtsanwalt gegenüber zu, daß sie damit nicht meinte, daß ihr Mann Ehebruch begangen hätte!

H. H. Stroup faßt den Prozeß so zusammen:
„Mrs. Russell reichte die Scheidungsklage aus vier Gründen ein: »Seine Eitelkeit, sein Egoismus und seine Herrschsucht machten das Zusammenleben mit ihm für jede empfindsame Frau unmöglich; sein Verhalten anderen Frauen gegenüber sei kompromittierend; in einem Fall habe er vier Wochen lang nicht mit seiner Frau gesprochen und sich nur durch vorwurfsvolle Briefe mit ihr verständigt; er versuche, auf verächtliche Weise seine Frau von der Gesellschaft zu isolieren mit dem Ziel, sie für unzurechnungsfähig zu erklären und sie wegzuschicken.« Wenn man den Prozeß heute wieder durchgeht, kann man zu dem Schluß kommen, daß die Beweise der Anklage nicht so stichhaltig waren, wie die Geschworenen sie anscheinend ansahen ... Die meisten Zeugenaussagen waren sehr suggestiv, aber niemals stichhaltig.
Das weitere Beweismaterial zeigt, daß Mrs. Russell im allgemeinen sehr mißtrauisch war, was die Beziehungen ihres Mannes zu anderen Frauen anbetraf, und sie hatte oft keinerlei Verständnis dafür, daß er auf Grund seiner religiösen Überzeugungen überhaupt keinen Wert auf den äußeren Anschein legte . ...
Die Geschworenen berieten ungefähr zwei Stunden lang und stimmten dann der Scheidung mit der folgenden Begründung zu: »Sein Verhalten seiner Frau gegenüber zeigt einen derartig ausgeprägten Egoismus und so extravagantes Eigenlob, daß die Geschworenen davon überzeugt sind, daß sein Verhalten ihr gegenüber von ständiger Herrschsucht geprägt war, so daß dadurch das Leben jeder christlichen Frau zu einer Last und ihre Lage unerträglich werden mußte.«

Objektiv gesehen war die Scheidung vielleicht die beste Losung. Beide hatten einen sehr starken Willen, und das Zusammenleben dieser beiden ausgeprägten Persönlichkeiten war offenbar unmöglich. Russells ausschließliche Beschäftigung mit religiösen Fragen machte ihn keineswegs zu einem perfekten Ehemann. Trotzdem waren die Folgen der Ehescheidung für ihn verheerend. Viele seiner Anhänger waren enttäuscht oder wandten sich gegen ihn, da sie glaubten, daß ein geschiedener Mann niemals ein inspirierter Diener Gottes sein könnte. Nach Stroup »verließen Tausende seiner Jünger die Bewegung«.

Russell versuchte, dem schlechten Eindruck in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken, indem er eine Belohnung von 1000 Dollar aussetzte, wenn jemand ihm nachweisen könnte, daß sein Verhalten unmoralisch gewesen sei.
»Er legte
öffentlich ein >Gelübde< ab, daß er niemals einen Raum betreten wollte, worin sich ein weibliches Wesen allein befinde, es sei denn, es handele sich um ein Familienmitglied. Bis zu seinem Tode verlangte er von allen seinen Anhängern eine Unterschrift unter eine ähnliche Erklärung.«

Verschiedene Zeitungen, darunter die Washington Post und der Chicago Mission Friend verleumdeten Russell durch Veröffentlichung der
»Quallen«-Geschichte. Er strengte gegen beide einen Prozeß an und zwang sie, die Kosten für das Verfahren zu übernehmen und einen außergerichtlichen Vergleich abzuschließen. Es heißt, Russell habe fünfmal Einspruch gegen das Scheidungsurteil erhoben - jedes Mal ohne Erfolge

Es folgten weiter Angriffe auf Russell wegen seiner Unkenntnis der griechischen und lateinischen Sprache. Er hatte eine Vorliebe für das Zitieren griechischer und hebräischer Wörter, wobei er genau erklärte, was sie bedeuteten. Seine Urteile entnahm er griechischen und hebräischen Wörterbüchern und mehrsprachigen Bibelausgaben - die Sprachen selbst verstand er nicht.

Pfarrer J. J. Ross veröffentlichte eine Broschüre mit dem Titel »Some Facts about the Self-Styled Charles T. Rüssel« (Einige Fakten über den selbsternannten Russell), in der er Russell lächerlich machte. Russell verklagte ihn wegen Verleumdung und verlor nicht nur den Prozeß, sondern schwor während des Gerichtsverfahrens auch noch einen Meineid. Er wurde gefragt, ob er das griechische Alphabet könnte und sagte »ja«, aber als
man ihm ein griechisches Neues Testament vorlegte und ihn aufforderte, die Buchstaben oben auf der Seite vorzulesen, konnte er dies
nicht und war so gezwungen zuzugeben, daß er kein Griechisch verstand.»

Schließlich wurde Russell in eine Kontroverse über »Wunderweizen« verwickelt - es handelte sich um eine neue Weizensorte, die 1903 im Garten eines Farmers in Virginia wuchs. Dieser Weizen hatte besonders große Ähren, und der Ertrag war daher dreimal größer als bei normalem Weizen. Russell erwähnte diese Weizensorte im Zion's Watch Tower vom März 1908 und deutete an: daß dies ein Zeichen für die Wiederherstellung des Millenniums sei. 1911 spendeten zwei Bibelforscher dreißig Scheffel Wunderweizen, die zu Gunsten der Watch Tower Bibel and Tract Society verkauft werden sollten. Russell erzielte beim Verkauf des Weizens 1800 Dollar, und der Brooklyn New York Daily Eagle veröffentlichte Artikel und Karikaturen über diesen Verkauf.

Unter einer Karikatur stand: »Wenn Pastor Russell pro Pfund Wunderweizen einen Dollar bekommen kann, was würde er erst aus Aktien und Obligationen der Union Bank herausholen?« Russell verklagte die Zeitung wegen Verleumdung und verlor einen weiteren sensationellen Prozeß.

Trotz der Scheidung und der Prozesse stieg die Gesamtzahl seiner Anhänger in den Jahren 1900-1910 geringfügig an. 1908 gab es z.B. 8000 Bibelforscher. 1909 wurde das Hauptbüro der Gesellschaft von Allegheny nach Brooklyn, New York, verlegt, wo das frühere »Plymouth Bethel« in der Hicks Street in ein Büro und einen Versammlungssaal umgebaut wurde. Der Name wurde in »The Brooklyn Tabernacle« geändert. Die Mitarbeiter wohnten in einem großen Gebäude - »Bethel« genannt - in Columbia Heights 122-124. 1909 gründete Russell eine neue Gesellschaft, die »People's Pulpit Associatlon« (Volkskanzelvereinigung), und er gab eine Schriftenreihe monatlicher Traktate mit dem Titel »People's Pulpit« (Die Volkskanzel) heraus.« Jeden Monat erschien eine neue Ausgabe, um »erneut eine mächtige Salve gegen den Protestantismus, die falsche Religion und die Abtrünnigkeit der Treulosen auszulösen.«

Russell fuhr jetzt jedes Jahr nach Europa und verstärkte seine Reisetatigkeit in Nordamerika. Vom Dezember 1911 bis März 1912 unternahm er eine Weltreise, die in Hawaii begann. Das Jahr 1914 kam näher, und überall waren die Erwartungen gespannt.

Als neues Projekt gab Russell die Produktion eines achtstündigen Farbfilms - »The Photo Drama of Creation« (Das Photo-Drama der Schöpfung) - in Auftrag. Dieser Film bestand aus vier Teilen von je zwei Stunden Länge, und jeder Teil stellte die »Geschichte der Welt, -wie sie in der Bibel erzählt wird«, dar. Synchron dazu wurden Schallplatten gespielt, die den Inhalt des Films erklärten. Russell wollte dieses Mammut-Unternehmen bis 1912 abschließen, aber der Film wurde erst 1914 fertiggestellt; dann wurde er kostenlos in Heimen, Schulen und Sälen in der ganzen Welt gezeigt.

Schließlich stand 1914 nahe bevor. Was würde geschehen? Die meisten Anhänger Russells waren noch immer davon überzeugt, daß 1914 die
»Zeiten der Nationen« enden und die Heiligen verherrlicht würden.
Russell selbst wurde jedoch immer vorsichtiger, je näher das Jahr herankam. Anzeichen seiner Zweifel erscheinen bereits in Band 3 der »Schriftstudien«:
„Daß die Befreiung der Heiligen sehr bald nach Schluß der Ernte 1914 stattfinden wird, ist offenbar ... Wie lange nach Schluß der Ernte - 1914 - die letzten Glieder des Leibes Christi werden verherrlicht werden, ist uns nicht direkt gesagt."

1907 widersprach Russell seiner früheren Sicherheit hinsichtlich des Jahres 1914, indem er die Wichtigkeit der Zeit-Prophezeiung abschwächte:
„Wir haben niemals behauptet, daß diese (Zeitrechnungen) Wissen seien oder auf unwiderlegbaren Beweisen, Fakten oder Wissen beruhten; wir haben immer gesagt, daß sie auf Glauben beruhen ... Nehmen wir also einmal den Fall an, der weit entfernt von unseren Erwartungen liegt; nehmen wir an, daß 1915 vorbeiginge, die Weltlage befände sich vollkommen in Ordnung und es wäre erwiesen, daß die »Auserwählten« nicht verwandelt wurden und es sei keine Wiederherstellung Israels unter dem Neuen Bund erfolgt. Was dann? Wäre damit nicht bewiesen, daß unsere Chronologie nicht stimmt? Ja gewiß! ... Was für ein Schlag wäre das! Eine der Saiten unserer Harfe wäre gesprungen! Aber, liebe Freunde, unsere Harfe hätte immer noch all die anderen richtig gestimmten Saiten, und das kann keine andere
Versammlung von Gottes Volk auf Erden von sich behaupten."

Als das Jahr 1914 da war, kapitulierte Russell: »Wenn es später offensichtlich werden sollte, daß die Kirche bis Oktober 1914 nicht verherrlicht wurde, werden wir versuchen, zufrieden zu sein, was auch immer Gottes Wille sein möge...«

Es war jedoch zu spät, die meisten seiner Anhänger davon zu überzeugen, daß 1914 vielleicht eine Enttäuschung sein könnte. Sie hatten seine Prophezeiungen akzeptiert, als er selbst fest daran glaubte, und man konnte sie jetzt nicht mehr davon abbringen.

A. H. Macmillan war zu dieser Zeit mit Pastor Russell zusammen, und er berichtete, wie Russell inmitten all der Aufregung und Erwartung unheimlich ruhig blieb:
„Es war eine sehr interessante Zeit, da einige von uns ernsthaft glaubten, in der ersten Woche dieses Oktobers in den Himmel zu kommen ... Eine ganze Anzahl Gemeindemitglieder blieb im Bethel, dem Heim der Mitarbeiter
aus der Zentrale. Freitag (2. Oktober) saßen wir vormittags alle am Frühstückstisch, als Russell herunterkam. An diesem Morgen ging er jedoch nicht zu seinem Platz wie üblich, sondern klatschte in die Hände und verkündete fröhlich: »Die Zeiten der Nationen sind zu Ende, die Tage der Könige sind vorbei.« Wir applaudierten alle."

Macmillan vermittelt jedoch einen falschen Eindruck von den tatsächlichen Ereignissen. Mehr als nur »einige« Bibelforscher glaubten in den Himmel zu kommen, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, daß Russell dies viele Jahre lang gepredigt hatte - später allerdings mit Einschränkungen. Manche Bibelforscher verließen ihn, weil 1914 nichts geschah, und diejenigen, die bei ihm blieben, waren verwirrt und unsicher, da sie nicht wußten, wie es nun weitergehen würde. Neue und seltsame Gedanken tauchten auf - die meisten Bibelforscher meinten,
daß irgend etwas geschehen müßte, wenn nicht 1914 - dann kurz danach. A. H. Macmillan übergeht diese Unsicherheit, wenn er einfach sagt, »einige zum Teil unrichtige Aussagen wurden in der Öffentlichkeit gemacht«.

Die Zeugen Jehovas behaupten heute, daß Russell in gewisser Weise den 1. Weltkrieg vorhergesagt hat, aber was Russell selbst anbetrifft, war der Beginn eines Krieges im weit entfernten Europa statt der himmlischen Verherrlichung nur ein geringer Trost.

Pastor Russell und sein Nachfolger Rutherford gaben dem im 1. Weltkrieg keine große Bedeutung, und erst einige Jahre später schrieben die Zeugen Jehovas diese »Prophezeiung« Russell zu.

Russell war jedoch nach wie vor davon überzeugt, daß die Dinge, die 1914 nicht eingetreten waren, bestimmt bald darauf fällig wären. 1916 schrieb er voller Erwartung, daß sich bald »alles erfüllen« werde:
„Natürlich konnten wir im Jahr 1889 nicht wissen, ob das Datum 1914 in der Bibel so genau als das Ende der Macht oder des Herrscherrechtes bestimmt war, daß es bedeutete, daß ihre Macht zu jener Zeit gebrochen sein, oder ob mit Ablauf ihrer Frist ihre Entsetzung beginnen würde. Wir sehen, daß das letztere die Verfahrungsweise Gottes ist, und zur festgesetzten Zeit, im August 1914, begannen die Nationen, auf die in der Prophetie Bezug genommen wird, den gegenwärtigen gewaltigen Krieg, welcher der Bibel gemäß in einem vollständigen Umsturz der menschlichen Regierung gipfeln und so die Aufrichtung des Königreiches des geliebten Sohnes Gottes vorbereiten wird ... Wir nehmen an, daß nach nicht langer Zeit, vielleicht
in einem Jahre, oder in zwei oder drei die Zahl der Auserwählten vollendet und hinter den Vorhang gegangen sein wird, und daß die Tür dann geschlossen wird."

Infolge dieser seelischen und äußeren Unruhen litt Russells Gesundheit. Seine Organisation hatte einen schweren Schock durchgemacht, von dem sie sich vielleicht erholt hätte, wenn Russell vollkommen gesund gewesen wäre. Wie die Dinge lagen, mußte einer von Russells Vertrauten - Joseph Franklin Rutherford - einen großen Teil der Arbeit übernehmen. Rutherford war seit 1907 der juristische Vertreter der Gesellschaft. Er war ein ausgebildeter Anwalt (von denen es nur wenige unter den Bibelforschern gab), und er hatte Russell auf Reisen nach Europa vertreten. Während der Kriegsjahre wurde Rutherford als der Mann bekannt, der die Rechte der Bibelforscher vertrat, die den Kriegsdienst verweigerten und die vom amerikanischen Mob als »Pazifisten« angegriffen und mißhandelt wurden. Im Herbst des Jahres 1916 war Pastor Russell sehr krank; im vorhergehenden Jahr mußte Rutherford ihn in einer wichtigen Debatte mit J. H. Troy vertreten.

Am 16. Oktober 1916 begab sich Russell in Begleitung seines Sekretärs Menta Sturgeon auf eine seiner langen Rundreisen. Sie fuhren in Russells privatem Pullman-Wagen über Canada nach Detroit und von dort aus nach Chicago. Am Abend des 24. Oktober hielt Russell in San Antonio, Texas, seine letzte öffentliche Rede. Auf der nächsten Station der Reise war Russell bereits zu schwach, um für längere Zelt zu sprechen, und am 29. Oktober entschloß er sich, den Rest des Reiseprogramms zu streichen und nach New York zurückzukehren. Er starb
am Dienstag, dem 31. Oktober, auf der Rückfahrt von Los Angeles in Pampa, Texas.

Sein Begleiter Menta Sturgeon beschreibt seine letzten Stunden:
„Ich rief den Pullman-Schaffner und den Zugführer und sagte: »Wir möchten, daß Sie sehen, wie ein großer Mann stirbt«. Sie waren von diesem Anblick tief beeindruckt, besonders der Schaffner ... Um ein Uhr wurden alle aus dem Raum geschickt, die Tür wurde geschlossen, und wir warteten ruhig bis zu seinem letzten Atemzug... Sein leiser Atem ging langsamer, seine halbgeschlossenen Lider öffneten sich wie die Blätter einer Blume, und man sah seine Augen - diese wundervollen Augen in all ihrem Glanz - die wir niemals vergessen werden. Bald darauf atmete er nicht mehr. Wir drückten unsere Lippen auf seine edle Stirn, und wir wußten, daß er für immer zum Herrn gegangen war, den er so sehr liebte.»

Russell starb an einer Blasenentzündung. A. H. Macmillan beschreibt die Reaktion im New Yorker Bethel, als die Nachricht eintraf:
„Um 7 Uhr am nächsten Morgen (1. November) betrat ich den Eßsaal des Bethels mit einem soeben eingetroffenen Telegramm. Die Mitglieder der Familie saßen an ihren üblichen Plätzen, und sie wußten nichts über Russells schwere Krankheit oder seinen Tod. Ich las ihnen das Telegramm vor, und ein Seufzer ging durch den ganzen Saal. Einige weinten laut. Niemand frühstückte an diesem Morgen. Alle waren bestürzt. Am Ende der Mahlzeit standen sie in kleinen Gruppen zusammen und flüsterten miteinander:
»Was wird jetzt geschehen?«
Das war die Frage - was würde geschehen?

Freimaurerei

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 14. Juni 2008 03:49

An die, für die das Thema „Freimaurer" ein solches ist. (Für mich ist es keines). Aber selbstredend ist auch mir bekannt, dass die Robin de Ruiter und Co, allerkräftigst zur Verbreitung dieser Thesen beigetragen haben.

Den Punkt betreffend. Zeitweilige Nutzung von den Freimauern gehörende Räumlichkeiten durch Bibelforscher/Zeugen Jehovas.
Heute existiert ein ausgefeiltes Bauprogramm seitens der Zeugen. Die Fälle wo Mieträume genutzt werden, welche in anderer Besitzträgerschaft sind, werden zunehmend weniger. In den Anfangstagen der WTG-Organisation war man noch in weitaus höherem Maße auf Mieträume angewiesen.

Wer stellte den Bibelforschern/ZJ in Vergangenheit und Gegenwart Mieträume zur Verfügung? Nicht selten kommunale Räume.

Ich erinnere mich zum Beispiel (als Kind). In Berlin gab es für die Ostberliner Versammlungen vor 1961 entsprechende Lösungen. Da versammelte man sich (nebst Privatwohnungen) auch einmal monatlich in einem Schulgebäude in Westberlin (Berlin-Tempelhof).
Was man jedoch auch klar sagen kann. Die klassischen Kirchen verweigern es strikt, den Zeugen Jehovas je ihre Räumlichkeiten zu vermieten. Auch dann verweigern sie das, wenn sie es vielleicht könnten.

Katholische oder evangelische Gemeinden nutzen schon mal fallweise ein Kirchengebäude (zu unterschiedlichen Zeiten) gemeinsam, wenn die „Diasporasitution" dies erforderlich macht. Die Zeugen bekommen seitens der Kirchen, diesbezüglich keinerlei Chancen.

Das Spektrum der den Zeugen zugänglichen Anbietern von Mieträumen, ist somit schon mal erheblich eingeschränkt.

Desweiteren, beim Beispiel Berlin bleibend. Dort haben die Freimaurer in der Emserstr. eine eigene Immobilie. Ich selbst habe schon an Litfasssäulen Plakate gelesen, wo Esoterik-Messen in besagter Immobilie angepriesen wurden. Letzteres steht auch nur in weiterer „Beziehung" zur eigentlichen Freimaurerei.

Also aus geschäftlichen Überlegungen - in Deutschland sind die Freimaurer inzwischen eher ein „kleiner Haufen" - kann es schon mal zu Vermietungen ihrer Räumlichkeiten an Kreise kommen, die Organisatorisch mit ihnen nichts zu tun haben. Wenn also auch ZJ solcherlei Räumlichkeiten mal nutzten, kann man das zwar registrieren. Sollte es aber nicht überbewerten. Und dann gilt es schon näher hinzusehen, auf die örtlichen Gegebenheiten. Wer würde denn unter den örtlichen Gegebenheiten, überhaupt ansonsten noch, den Zeugen Mieträume überlassen???

Wer diese Nachprüfung nicht vornimmt, und nur isoliert auf die Vokabel „Freimaurer" dabei stiert, ist hochgradig oberflächlich.

2) Der geschichtliche Aspekt.
Der Vatikan, geographisch heute ein kleines Gebiet, war mal durchaus geographisch erheblich größer. Der sich bildende italienische Staat „fackelte" nicht lange, und auch die „Schweizer Garde" des Papstes, konnte das nicht verhindern. Napoleon gar, vertrieb sogar mal einen Papst aus dem Vatikan. Das waren für die Catholica - damals - traumatische Erfahrungen. Erst Mussolini beendete dieses Trauma für die Catholica, und folgerichtig, war die zeitgenössische Catholica, dem Herrn Mussolini überaus „dankbar". Das aber auch nur solange, als dieser sich noch auf der Siegerseite der Geschichte befand.

Einen besonderen „Drahtzieher" meinte die Catholica für ihre, eben skizzierte mißliche Lage, wahrgenommen zu haben. Eben die Freimaurer. Diverse Päpste schleuderten in Folge dessen, diverse Verdammungsbullen auf diese vermeintliche „Synagoge Satans".
In Bayreuth gibt es noch heute ein Freimaurermuseum. Selbiges (hat auch im Internet) Bibliographien publiziert, was denn so alles an polemischer Literatur zum Thema Freimaurerei (auch seitens ihrer Gegner), im Laufe der Zeit erschienen. Eines kann man sicherlich sagen. Da kommt eine staatliche Liste zusammen. Von den wissenschaftlichem Bibliotheken, hat auch die Staatsbibliothek in Berlin, einen beachtlichen Fundus solcher Literatur. Einen Teil davon habe ich selbst gesichtet, weis also durchaus, wovon ich Rede.

Es gab noch ein weiteres geschichtliches Trauma. Dieses Trauma hieß: Erster Weltkrieg.
Was seine Protagonisten auf deutscher Seite anbelangte (Alldeutscher Verband und Nachfolger bis hin zum Naziregime), lautete deren Thesen.
Für das deutsche Herrenvolk sei nur ein „Siegfrieden" möglich. Das tatsächliche Ergebnis jenes Krieges, für den insonderheit der Name Versailler Vertrag steht, offenbart. Da wurde nichts draus aus dem „Siegfrieden".

Buhmänner wurden seitens der Alldeutschen (inzwischen mehr als Deutschnational firmierend) gesucht und gefunden. Eine Steilvorlage dazu wurde der Catholica entwendet. Deren Freimaurerhetze, die nunmehr säkularisiert, auf den Markt geworfen wurde. Man lese (sofern denn möglich) etwa die Schriften eines Friedrich Wichtl, unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg, und man bekommt einen plastischen Eindruck von diesem Paradigmawechsel.

Indem nun die Deutschnationalen der Catholica die Freimaurerhetze klauten, bedeutet das aber wiederum nicht, dass selbige nun innerhalb der Catholica „erstorben" wäre. In der Catholica gibt es auch nicht wenige rückwärtsgewandte Kreise. Lateinische Sprache für die Messe anstatt der deutschen Sprache. Etwa eine ihrer Forderungen. Und in solchen Sekten innerhalb der Catholica, feiert noch heute, die Freimaurerhetze, allerfröhlichsten Urstand. Und dieser Linie ist letztendlich auch der Robin de Ruiter zuzuordnen.

Bei dem kommt aber noch hinzu. Verschwörungstheoretiker, namentlich solche in den USA. Nicht selten sind das auch Kreise, die dort etwa Hitler's „Mein Kampf" und ähnliches, noch heute en mass verbreiten (dort). Jenes Verschwörungstheoretische Spektrum, das sicherlich weitaus breiter gestaffelt ist (es nur auf den Begriff „nazistisch" zu verengen wäre sicherlich unzulässig). Immerhin haben jene Verschwörungstheoretiker bei dem Robin de Ruiter, als zweite wesentliche Komponente, ein „besonderes Stein im Brett", wie man so sagt.

In in dieser Konsequenz entblödete der de Ruiter sich gar dazu, deren These zu kolportieren. Der Hitler sei ja 1945 gar nicht an Selbstmord gestorben. Der sei durch einen geheimen Gang aus seinem Bunker entwichen.
Damit (kann) ob es denn wirklich wird wäre noch eine andere Frage, deutlich werden, mit was für einen geistigen Tiefflieger man es beim Fall de Ruiter zu tun hat.

Der Aspekt säkularisierte Freimaurerhetze in seiner geschichtlichen Wurzel, ist noch nicht ausreichend skizziert. Der ausdrücklichen Erwähnung wert ist auch noch, dass auch die Nazis sich dieses Themas im besonderen annahmen. Selbige konnten dann ja 1933 in Deutschland die Macht usurpieren. Und im Besitz selbiger konnten sie dann die Politik so gestalten, wie es denn ihrer Ideologie gemäß war.

Da gab es zum Beispiel eines „Reichsführer SS", Himmler mit Namen. Der hatte besonders auch einen „Sicherheits Dienst" (SD) aufgezogen, beginnend schon zu Weimarer Republikzeiten, kann man selbigen schon damals, als klassischen Geheimdienst charakterisieren, welche insbesondere alle Gegner der Nazis, mit Furcht und Schrecken überziehen sollte (überzog).

Nach 1933 war dann auch für diese Institution, die Expansion angesagt. Und im Zuge dieser Expansion, wurde auch eigens dort ein eigenes Freimaurerreferat gegründet.
Eine „Koryphäe" die dort ihre Karriere startete, Adolf Eichmann mit Namen.

Wer von den Halbgebildeten nicht weis, was es denn so mit diesem Eichmann auf sich hat, dem sei allerdings allerdringlichst, entsprechender Nachhilfe-Unterricht anempfohlen.

Auch im Internet kann man sich zu seinem Thema sachkundig machen.
Wer nun ziemlich blauäugig einfach diese de Ruiter'schen Thesen nachkäut, ohne den vorskizzierten Rahmen mit einfließen zu lassen. Bei dem bekomme ich in der Tat erhebliche „Bauchschmerzen".

Noch eins. Auf meiner Webseite gibt es ja schon geraume Zeit eine Freimaurer bezügliche Datei.
Ich kann mich allerdings des Eindruckes nicht erwehren „gelesen", und erst recht nicht mit ihr auseinandergesetzt, hat sich wohl kaum einer der „Blauäuigen" damit.

Und dann gibt es da für mich noch eine weitere frustierende Erfahrung. Die Bücher des Robin de Ruiter „verschlingen" die „Bläuaugigen" ja förmlich, und das dem so ist, beweisen sie ja auch durch ihre Wiederkäuertätigkeit.

Vielleicht ist in der Tat der 675-Seiten „Schinken" der da meinerseits zum Thema „Geschichte der Zeugen Jehovas" auch in Buchform existiert, ein solcher, den die de Ruiter-Jünger noch nicht mal von außen gesehen haben. Geschweige denn je „gelesen". Muss man also registrieren, die eigenen detaillierten, weitergehenden Ausführungen, werden auch in Ex-ZJ-Kreisen als Luft behandelt. So ist solch eine Feststellung zwar nicht zu ändern, aber nicht gerade stimulierend. Dann fragt man sich schon. Wozu hat man sich damit eigentlich intensiv beschäftigt, wenn doch blos die de Ruiter und Co die tatsächlichen „Absahner" sind.
Es geht dabei keineswegs um die materiellen Aspekte dabei.
Es geht darum dem de Ruiter und Co kontra zu bieten. Und das ist auch mehr als bitter nötig!

Freimaurer

Re: Freimaurerei

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 14. Juni 2008 18:06

Weil thematisch passend, habe ich mir jetzt noch mal jenen Link herausgesucht, welcher das 1875 erschienene Antifreimaurerbuch von Pachtler referiert. Daraus kann man sehr wohl die damaligen Sorgen der Catholica ib Sachen Freimaurerei entnehmen.

Parsimony.24535

Und weil - man braucht da wohl kein „Prophet" sein, in diesem Kontext das Totschlagwort „Illuminaten", unter dem sich kaum einer was rechtes vorzustellen vermag, wohl auch nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, auch dazu nochmals ein früherer Link.

Parsimony.14723

Re: Freimaurerei

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 15. Juni 2008 11:52

Jetzt wurde offenbar auch noch der Herr Conley „neu" entdeckt.
Zitat:
„dann bin ich über diesen william h. conley gestolpert. das war mir völlig neu, habe in deutschen verweisen nichts mehr hierzu gefunden..."

Soweit aus sich um Verweise innerhalb des WTG-Schrifttums handelt, sieht es dort in der Tat mau aus.
Andernorts etwa ist besagter Herr schon mal Thema gewesen.
Siehe etwa:
Parsimony.17650

Weiteres kann man ja wenn man „mag". Und dieses „mögen" dürfte in der Tat „der"Knackpunkt sein, schon aus dem

ForumsarchivA131
herausdestillieren.

P.S.
Es wird mir eine „Ehre" sein, zu der hier indirekt zitierten Forums-Seite, im Rahmen der Serie „Vor fünfzig Jahren", dann am 22. 6., noch einen weiteren Kommentar „loszuwerden".

Re: Freimaurerei

geschrieben von: Martin

Datum: 15. Juni 2008 13:07

Neu entdeckt ist lustig, dabei steht das doch im Buch "Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes" Seite 576

Verkündiger-Buch
Im folgenden Jahr wurde das erste Traktat einer umfangreichen Serie, die den Zweck hatte, Menschen für biblische Wahrheiten zu interessieren, zur Herausgabe vorbereitet. Diese Arbeit nahm schon bald enorme Ausmaße an. Um sie zu bewältigen, wurde am 16. Februar 1881 Zion’s Watch Tower Tract Society gegründet mit W. H. Conley als Präsidenten und C. T. Russell als Schriftführer und Schatzmeister.

Re: Freimaurerei

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 15. Juni 2008 13:11

Die Bemerkung "neu entdeckt" bezieht sich auf die Person, die da sagt, für sie sei es neu.
Tja "das Rad wird immer wieder mal neu erfunden ..."

Re: Freimaurerei

geschrieben von: . +

Datum: 15. Juni 2008 13:58

Ist es nicht sogar zu begrüßen dass jeder „Neu“-Aussteiger für sich das Rad neu erfindet?
Wichtig ist doch letztlich das er den Ausstieg schafft – wie ist doch gar nicht so entscheidend.

Jeder Zweifler soll sogar ganz von Vorne – wieder und wieder – das Thema neu erfinden.

1914/NGO/1975/Kriegsdienst/Spiritismus/Materialismus etc. etc.
Auch wenn die Texte schon 100x Durchgekaut wurden.
Egal.

Hauptsache sie schaffen es einen Schritt aus ihrem Kerker zu machen und zu erkennen dass es ein Leben außerhalb der Sekte gibt.

Die Foren sind doch dazu da dass man einer These Gegenargumente gegenüberstellt.
Die jungen Leute stellen ihre Thesen auf und Du stutzt sie mit Deiner Erfahrung zurecht.
Nichts anderes hast Du doch mit mir gemacht (z.B. siehe Deinem damaligen Kommentar zu der Berliner "Wachtturmkommentier-Fernsehsendung").

Aus der Summe entsteht dann der fundierte Ausstieg.

Re: Antwort an "+"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 15. Juni 2008 14:37

Dann muss ich meinerseits darauf antworten.
„Nichts anderes hast Du doch mit mir gemacht (z.B. siehe Deinem damaligen Kommentar zu der Berliner "Wachtturmkommentier-Fernsehsendung")."

Diese Interpretation teile ich so nicht.
Mein damaliger Kommentar war personenbezogen auf Herrn Quaißer, und nichts anderes.
Da selbiger jetzt nicht mehr zu den Lebenden zählt, verzichte ich darauf, das im Detail nochmals aufzurollen.

Natürlich ist es richtig, und das wird wohl auch weiterhin so sein, dass Themen manchmal „100x durchgekaut" werden. Das als solches, ist nicht der Gegenstand, über den ich mich jetzt hier weiter „aufhalten" werde.

Ich werde etwas deutlicher. In Karlsruhe gibt es noch einen weiteren Ex-ZJ-Verein. Dominante Persönlichkeit in selbigem eine Studienrätin. Zwar selbst nie je ZJ gewesen, gleichwohl auch (wie auch andere, so ihre Erfahrungen mit dem ZJ-Thema gemacht habend).

Las man etwas aufmerksamer, konnte man (relativ) erstaunliches registrieren.
Nebst der derzeitigen Auflage des Franz-Buches und noch ähnlichem, schwebte selbiger wohl auch vor, die Bergman-Broschüre „Zur seelischen Gesundheit der ZJ" neu herausbringen zu wollen (eventuell).

Dabei deuchtet auch ihr, wenn es dazu kommt, wäre wohl eine Überarbeitung selbiger notwendig.
Und siehe da, sie hat sich sogar schon einen Überarbeiter „ausgekuckt" (auch wohl - jetzt - im Karsruher Raum).

Und siehe da. „Forum Hamburg" offerierte auch schon mal eigene Buchpläne.
Nun sollen sie nur machen. Ich werde sie mitnichten daran hindern. Wie sie denn die wirtschaftlichen Aspekte so einschätzen dabei. Das müssen sie als erwachsene Menschen, ja wohl selbst beurteilen können. Ergo ist das nicht mein Thema.

Nehmen wir doch mal den etwas zurückliegenden Fall Raimund Kurz. Selbiger war ja wohl „stocksauer", dass die Buchbesprechung, die ich ihm meinerseits zuteil werden liess, so gar nicht seinem „Geschmack" entsprach. Dieser Umstand indes, wird mich auch zukünftig nicht daran hindern, wenn ich Kritik für angemessen halte, selbige auch zu artikulieren.

Cliquenwirtschaft, die nicht wenigen vorschwebt, ist - mit mir - jedenfalls nicht zu machen.

Und dann jene Posting des genannten „Bearbeiters in spee". Sicherlich in den letzten Tagen, im Vergleich zur Anzahl seiner früheren Postings, ein höheres Maß (mengenmäßig) erreichend als früher.
Und dann jene Träume (vielleicht auch Pläne) Karlruhe und Hamburg sich zusammenschließend.
Sollen sie nur machen, ich hindere sie nicht daran.

Aber wen ich glaube Anlass zu haben, gewissen Leute etwas näher „auf die hurtigen Finger zu sehen", dann wird mich auch ein „+" davon nicht abhalten können.

Re: Antwort an "+"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 15. Juni 2008 15:04

Noch ein Zitat (Selbiges stammt nicht von "+" das zur ausdrücklichen vorbeugenden Feststellung).
Zitat:
"die vorgänge hängen sowohl mit dem protokoll der weisen von zion zusammen, die aufgrund von volksverhetzung in deutschland verboten ist. darüber hinaus gibt es einen verlag in süddeutschland, der zu diesem thema viel schreibt. der textinhalt ist zwar sachlich. beim lesen hat man aber das "gefühl", dass man es ... nennen wir es vorsichtig ... mit nationalistischen einstellungen geschrieben ist.
da ich mich selber nicht in diese ecke stellen werde, werde ich erst fertig recherchieren, bevor ich hierzu weiter schreibe..."


A ja, auf das Stichwort "Protokolle ..." habe ich ja fast schon gewartet.

Nun gut, der Zitierte sagt ja selbst - er wolle sich zur Zeit - dazu noch nicht näher äußern.
Akzeptiert.

Bekannt ist, andere haben sich dazu sehr wohl schon geäußert. Etwa Herr de Ruiter.
Der Zitierte redet nebelös auch noch von einem "Süddeutschen Verlag".

Vielleicht lichtet sich der Nebel noch dergestalt, dass in selbigem zum Beispiel ein Autor publiziert, vielleicht sogar dort "der" Autor" ist, den auch Herr de Ruiter schon als wesentlichen Gewährsmann bemüht.

Und siehe da man vernahm sogar mal, selbst die NPD interessierte sich für diesen Autor - einen Herrn Rothkranz - und lies ihn denn mal vor den Ihrigen referieren.

Noch ist das alles Spekulation.
Was nicht Spekulation ist.

Wann immer das Thema "Protololle der Weisen von Zion" im Ex-ZJ-Bereich aufkommt, wird es meine besondere Aufmerksamkeit finden.

Und das ist auch keine Spekulation. Fallweise den Autor, der sich dieser Thematik bedient, einem Zerriß zu unterwerfen, wo immer dies möglich ist.

Protokolle

Re: Freimaurerei

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 15. Juni 2008 15:48

Viele brauchten Jahre um die WT- Lehren zu durchschauen.

Oft wird bei der Übernahme von neuen Thesen, aus der eigenen Erfahrung nicht gelernt. Auf den ersten Blick stimmt man häufig mit etwas überein, später stellt sich heraus, daß nicht alle Aspekte beleuchtet wurden. Vorsicht wäre also beim beim Verbreiten bestimmter Gedanken angeraten.
Vor einiger Zeit fand ich von der genialen Band Depeche Mode ein Video. Die Musik ist Klasse und auch der Angriff auf die Bush Regierung. Heikel ist allerdings die Symbolik des Videos sowie der Text. Ich erlaube mir keinerlei Interpretation dazu.

Depeche Mode John the Revelator http://www.youtube.com/watch?v=VaB1psXTjS4

www.depechemode.de/texte/show-text.php?id=160&artist=1&lg=2

Im Netz findet sich ja allerhand: Zeitgeist, Prof. Walter Veith und Robin de Ruiter.
Einmal taucht er in der Literatur- angabe auf. Mit der Seite kann ich nicht wirklich viel anfangen.
www.uni-duisburg.de/Fakt1/SAE/berendt/downloads/seminarplan_neue_rechte.pdf

Hallo Manfred,
das die frühen Bibelforscher eventuell durch Freimaurerkreise unterstützt wurden ist nicht ausschließbar?

Re: Antwort an "+"

geschrieben von: . +

Datum: 15. Juni 2008 16:02

Ich will Dich ja gar nicht abhalten.
Sie reagieren doch auch in dem Hamburger Forum auf Deine Texte.
Natürlich war Dein Kommentar damals auf Herrn Quaißer gemünzt, aber was hindert die jungen Aussteiger daran heute aus den Fehlern der anderen zu lernen?

Wer weiß wovor mich das damals bewahrt hat.
Von einem Abhalten kann gar nicht die Rede sein.
Wie gesagt:
Erst schießen dann fragen.

Re: Die Finanzierungsfrage

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 15. Juni 2008 16:36

„Hallo Manfred,
das die frühen Bibelforscher eventuell durch Freimaurerkreise unterstützt wurden ist nicht ausschließbar?"


Lieber
X ~ mysnip.
Du bist ja nun einer der wenigen (sehr rar) gesäten, welche meine ZJ-Buch von 1999 auch als Print-Version zur Verfügung hat. Zugegeben, es ist ein 675-Seiten Wälzer. Die Anforderungen des Alltags sind auch nicht gering. So gesehen ist es ja verständlich, dass man am Schluss vielleicht nicht mehr weis, was man am Anfang gelesen. Und jedem erscheinen auch andere Aspekte als wichtig.

Aber immerhin gibt es in diesem Buch auch ein Sachregister (leider auch mit Fehlern, was einzuräumen ist). Da empfehle ich dann doch mal dem darin enthaltenen Stichwort
„Bomsdorff-Bergen, Herbert v."
nachzugehen.

Und was entpuppt sich dann? Man erfährt von einem spektakulären Gerichtsprozess in der Schweiz.
Weiter erfährt man einen „Schlüsselsatz" selbigen. Danach soll ein US-Amerikanischer Freimaurer sinngemäß gesagt haben.

Wir geben ihnen, viel Geld ... Sie müssen uns Poniere sein. usw.

Und wer die Bibelforscher kritische Literatur aus den 20er Jahren, aus eigener Anschauung kennt (was ich denn für mich in Anspruch nehme), der weis, wie man sich wie die „Aasgeier" just auf diese Aussage stürzte, in allen Variationen aufkochte,
Das zwar in den zwanziger Jahren.

Dann noch dies. Zu dem von mir getätigten Aktenstudium im Bundesarchiv, gehörten auch solche der damaligen „Apologetischen Centrale" (der Evang. Kirche). Zeitweise im Bestand des Bundesarchivs. Inzwischen wohl wieder an die Kirche zurück gegeben. Ich hatte es jedenfalls damals in der seinerzeitigen Potsdamer Dependance des Bundesarchivs einsehen können.
Und aus diesem Aktenbestand weis ich, wie gerade auch aus der Pfarrerschaft, an die Apologetische Centrale Anfragen, nach Beweisen für die „Freimaurer-Finanzierungs-These" mehrfach angefragt wurden. Und das Ergebnis, trotz aller umfänglichen Recherchen, musste auch die Apologetische Centrale passen. Auch sie konnte - Gerichtfest - diesen Beweis nicht liefern.

Das sie ihn liebend gerne geliefert hätte, wenn denn möglich, ist auch offenkundig.
Jonak von Freyenwald hat dann in seinem 1936er ZJ-Buch in der Nazizeit, dass Thema nochmals zusammenfassend und umfassend referiert. Auch er kam in der Sache nicht wesentlich weiter.
Auch bei Jonak kann kein Zweifel bestehen. Hätte er handfestes beweisen können. Er hätte keinen Moment gezögert, diese Beweise auch vorzutragen.

Ich formuliere es jetzt scharf - und das besonders an die „Karlsruher Adresse" gerichtet.
Wer seine Zeit damit vergeudet, das Schrifttum des „Pro fide Catholica Verlag" als besondere „Inspirationsquellen" zu betrachten, kann dies nolens volens tun.
Hat derjenige jedoch keine wirklich umfassende Kenntnis der Materie, auch aus anderen, seriösen Quellen, wird er im Gestrüpp der Verschwörungstheoretiker versanden. Und dieser Spezies, wird von meiner Seite aus, kein Pardon gewährt.

Zurückkehrend zu Bomsdorff-Bergen. Wenn also schon die Apologetische Centrale in der Sache kapitulierte, kapitulieren müsste. Wer ist derjenige, der sich zutraut, mehr als die zu können?

Ich jedenfalls nicht.
Meines Erachtens ist (das als Meinung.
Nicht aber durch Quellen gestützte Dokumentation),
die These damaliger sowjetischer Publizisten, viel weiter führender.

Die unterstellten (wie gesagt ohne Quellenbelege),

Rockefeller in den USA würde (auch) die Bibelforscher finanziell aushalten. Zieht man die kostspielige Rundfunk-Propaganda der WTG in den USA, in diese Betrachtung mit ein, gewinnt diese These einiges an Wahrscheinlichkeit.

Aber auch das ist klar festzustellen. Es handelte sich allenfalls um eine zeitweilige Bezuschussung. Mit Sicherheit jedoch nicht um eine „Dauer"finanzierung.

Re: Antwort an "+"

geschrieben von: Martin

Datum: 15. Juni 2008 17:32

. +
Wie gesagt: Erst schießen dann fragen.

Ein interessantes Motto. Infolink wird (von ZJ?) gerade in der wikipedia vorgeworfen, einseitig und nicht "wahrheitsgemäß" zu schreiben. Und wenn es so wäre, so trägt es doch immerhin zum eigenen Nachdenken bei. Als Sektenangehöriger hat man doch nie gelernt, was "Diskussion über geistige Dinge" bedeutet. Das will als Aussteiger erstmal gelernt werden - und da ist doch jedes Thema gut für (und wenn es noch sooft vorgekaut wurde).

Ich finde es nur erstaunlich - auch an mir immer wieder -, wie normal zugängliche Texte oft mit Scheuklappen gelesen und damit überhaupt nicht verstanden wurden.

Re: "Bomsdorff-Bergen"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 15. Juni 2008 21:39

Manfred,
gestern überflog ich die Angaben aus dem Sachregister S.670 deines Buches "Geschichte der Zeugen Jehovas" zum Thema "Freimaurer".

Ursprünglich hatte ich eine E-mail fertig die ich wieder löschte. Ich denke über meine Fragen immer eine Weile nach, so daß sich aus ihnen, hoffentlich, kein Mißtrauen oder Angriff ableiten lassen. Also, nach dem der Thread heute fortgeführt wurde entschloß ich mich, die Frage doch noch zu stellen. Deine Antwort geht über das, was ich wissen wollte hinaus. Dies freut mich, weil du ein Detail ansprichst, daß mir nebenbei auffiel. Für mich jedoch nicht erheblich, da dieser Umstand verlagsbedingt sein kann und nicht gravierend ist. Ich meine auf S. 651 "Anmerkungen zu 12. . . . (S.478. . . )". vgl. S. 478. Ähnliches findet sich in der "Franz"- Übersetzung "Auf der Suche nach christlicher Freiheit" siehe Inhaltsverzeichnis Kapitel 16. S.548 und Kapitel 17. S.548. Unwichtige Dinge. Wichtiger bei der Frage war für mich, ob sich deine Antwort mit dem was du auf Seite 143 in: "Geschichte der Zeugen Jehovas" ab Zeile 6 (von unten): "Wenn also unterstellt wird . . ." schreibst, deckt.
Die Argumentation, gäbe es nachweisbare Verbindungen wären sie in jedem Fall publik gemacht worden, ist nachvollziehbar.

Zu deinen Büchern.
Du bist ein ehemaliger Zeuge Jehovas aus dem Ostblock. Die Sichtweise eines solchen Beobachters zu lesen ist eigentlich ein Muss.
Im Osten gab es höchst bemerkenswerte Persönlichkeiten, deren Sichtweisen durchaus bereichernd sind.
http://www.youtube.com/watch?v=QzRPNl9iWZU

Viele Grüße, auch an Martin!

Re: Zur Kritik

geschrieben von: Freier Mensch

Datum: 16. Juni 2008 20:04

Es ist immer wieder interessant, wie sich Kritiker äußern. Auch in diesem Fall erscheint mir die Kritik weniger der Sache bestimmt, denn der persönlichen Geltung.
Zu dem von mir Geschriebenen stehe ich. Ich tue das nicht, weil ich "wer sein will". Hierfür brauche ich nicht zu schreiben. Ich tue das auch nicht, weil mein Vater ein vermeintlich "Hohes Viech" bei der WTG ist. Das ist seine Sache, sein Leben. Da werde ich mich nicht einmischen. Er verhalf mir mit seiner "Position" lediglich zu Einsichten gewisser Dinge, welche ich in einem anderen Fall nicht erhalten hätte.
Auch ich schreibe in dieser Thematik mit dem hierfür nötigen Abstand. Es handelt sich um Spekulationen, was ich stets betone. In manchen Bereichen recherchiere ich nunmehr ohne diese zu kommentieren, da mir diese zu nah an der "rechten politischen Grenze" geschrieben sind. Somit sind wir uns im Grunde genommen einig, dass dieses spekulative Thema auch als solches zu behandeln ist. Ich bedanke mich jedoch für diese Kritik, habe ich doch somit noch mehr "Mitleser", als ich das ursprünglich erwartet habe. Vielleicht machen sich hierdurch auch andere Leser, welche über dieses Thema sonst nie nachgedacht hätten, Gedanken.

Im Übrigen halte ich nichts davon, über andere Foren "herzuziehen". Somit halte ich auch in dieser Sache den gebührenden Abstand, Foren oder Schreiber aus den Foren zu bewerten.
Viele Grüße
Freier Mensch

Re: "Weltverschwörungstheorien - . . ."

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 17. Juni 2008 21:46

WELTVERSCHWÖRUNGSTHEORIEN - DIE NEUE GEFAHR VON RECHTS
Eduard Gugenberger, Franko Petri, Roman Schweidlenka

,,Man mag diese Theorien als harmlose Spinnerei abtun, aber sie sind bei weitem keine Einzelphänomene und ihre Zielsetzung ist alles andere als harmlos.

Die Kultautoren der esoterischen- ufologischen Szene verkaufen weltweit Millionen von Büchern, und in vielen sind Elemente der gängigen rechtsextremen Weltverschwörungstheorien enthalten.

Für Gugenberger und seine Kollegen ist die politische Zielrichtung dieser Verschwörungsmythen offensichtlich: die Abschaffung der Demokratie. -- Stephan Fingerle"

--->http://www.amazon.de/Weltverschw%C3%B6rngstheorien-Die-neue-Gefahr-rechts/dp/3216303780

,,Die sogenannten >>Weltverschwörungstheorien<< erleben zur Zeit eine Renaissance.

In ihnen mischen sich esoterische und politische Ideen, die der Feindbestimmung dienen.

Sie transportieren oft rassistische, antisemitische und negationistische Inhalte und erinnern stark an (vor-) nationalsozialistische und totalitäre Ideologien.

Ohne Aufklärung über die Hintergründe, Wirkungsweise und möglichen Folgen dieser wahnhaften Geschichtsbilder setzen sich solche Mythen leicht in den Köpfen der Menschen fest."

--->http://www.infosekta.ch/is5/themen/esoterik_petri1999.html

Re: "Weltverschwörungstheorien - . . ."

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 18. Juni 2008 04:37

«Im Text von Infosekta.ch auch den Satz gelesen:
„Verschwörungstheorien» passen immer und überall"
Was man dann ja nur zu sehr bestätigen kann

Auch zustimmbar der Satz:
„Von der Französischen Revolution bis zur russischen Oktoberrevolution 1917 waren es vor allem Klerikale, Monarchietreue, rechtskonservative und völkische Gruppen, die behaupteten, dass Juden, Freimaurer und Bolschewiken an einem geheimen Plan zur Übernahme der Weltherrschaft arbeiten würden. Deren «Bibel», die Protokolle der Weisen von Zion."

Auch gut formuliert:
„Verschwörungstheoretiker können mit einem Koch verglichen werden, der Kraut und Rüben vermischt, um daraus ein Käsefondue zu machen"

Auch darin hat der Autor recht:
"Verschwörungstheorien» sind eine Herausforderung für Demokratie, Vernunft, Menschlichkeit und Toleranz. Abstrusität bewahrt viele Menschen nicht davor, an sie zu glauben; im Gegenteil gerade weil sie so absurd sind, werden sie geglaubt."

Siehe auch:
Theorie der Verschwoerung

Re: Ein nicht ganz verkneifbarer Kommentar

geschrieben von: Sweet Lord

Datum: 01. Juni 2008 08:59

Zitat Ricarda:
Aber wenn ich etwas verlege, will ich auch dran verdienen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
... Wenn man diesem link folgt erklärt sich obengenanntes Zitat fast von selbst
--------------------------------
Link redaktionell entfernt.

Re: Ein nicht ganz verkneifbarer Kommentar

geschrieben von: Bauer

Datum: 01. Juni 2008 10:57

Was mir bei der Seite aufgefallen ist: ..., Melanie Rolf, ...
Ansonsten kann ich zum angeführten Link nur sagen:
Ein etwas dubioser "Firmenauftritt". Eine "Firma" die so einen Webauftritt hat und nichts über ihre Diesntleistung sagt, würde ich nicht vertrauen...

Re: Ein nicht ganz verkneifbarer Kommentar

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. Juni 2008 11:31

Es ist doch wohl so - vor gar nicht so übermäßig langer Zeit - hat mich ja auch das Thema interessiert.
Wer bietet Forumhosting, und zu welchen Konditionen an?
Sichtet man diesbezügliche Angebote etwas näher, wird man nicht selten mit einer Vokabel „totgeschmissen" - „kostenlos"!

Allerdings gilt es auch dabei nicht selten die Erfahrungssatz zu beachten „kostenlos" - ist keineswegs „umsonst".
Der Pferdefuß entpuppt sich nicht selten in massiver Werbung, die man ungebeten gratis dazu kommt. Die Werbung von Google Adword, ist dabei noch eine der „harmloesten" Varianten, denn selbige wird ja - theoretisch - nur zu „passenden" Stichworten eingespielt. Was allerdings „passend" ist, entscheidet schon nicht mehr der Forenbetreiber, sondern eben Google. Und die Auffassungen über dieses „passend" können in der Tat, sehr unterschiedlich sein. Ich jedenfalls würde - wie zu registrieren war - von katholischen Sektierern bei Google geschaltete Werbung, keinesfalls als „passend" ansehen. Jedenfalls nicht passend für meinen Geschmack.

In der Praxis ist es doch so, man muss ja direkt noch suchen, um einen Forenhoster zu finden, wo die Werbung abschaltbar ist. Solche mit Zwangswerbung - an jeder Ecke zu finden - Solche ohne Zwangswerbung, schon erheblich weniger zu finden.

Angesichts der Überflutung mit vermeintlich „kostenlosen" Angeboten, und in Anbetracht des Umstandes, dass jenes in Rede stehende Forum keineswegs werbefrei war, wenn auch „nur" auf der Basis Google Adword, ist es mir schichtweg unergründlich, wie man da glaubt zu Rechnungen in Höhe Zitat.:
„vermutlich Rechnungen in fünfstelliger Höhe" glaubt kommen zu können.

Wenn das wirklich begründete Rechnungen sein sollten, für was? Für die Nutzung von Internethosting?
Dann stellt sich doch die Frage. Wer da wohl wen über den Tisch zieht, ziehen will.
Natürlich ist ein zugrunde liegender Vertrag die Ausgangsbasis. Sollte der es tatsächlich ermöglichen, fünfstellige Rechnungen zu kredenzen, dann fragt es sich in der Tat, wer da wohl wessen Dummheit ausnutzen will, bzw. tatsächlich ausnutzt.

Re: Löschungs-Ankündigung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 29. Mai 2008 12:18

Alle die vorangegangenes Posting dieses „Thread's lesen wollten, hatten ja ausreichend Zeit dazu.
Zu den dortigen (teils „Hausgemachten") Problemen gedenke ich meinerseits nicht Stellung im Detail zu nehmen.
Aber etwas spreche ich klar aus.
„Forum Hamburg" glänzt auch mit einem - vom Umfang her - nicht geringem Postingsanteil zum Thema „Esoterik" (als Sammelbegriff).

In selbigem kann man auch nachfolgende Zitate vorfinden:

„Über die Inkarnationen verfolgen wir bestimmte Lernaufgaben. Es gibt ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Inkarnationen zieht. ..."
Oder auch dieses:
„Wir führen die Rückführungen ohne Hypnose durch. Die Fragetechnik wurde von Karl-Peter in den 80iger Jahren entwickelt. Wir nennen das Radikation und haben es patentieren lassen."

So so patentieren lassen....
Dann will ich die Patentrechte nicht weiter kommentieren
Nur soviel ist mein Kommentar dazu. Es gibt vielerlei Schattierungen von „Dummheitsverkäufern". Keineswegs nur die, welche da konkrete Endzeitdaten nennen.
In einer pluralistischen Gesellschaft, sind selbstredend auch solcherlei Sachen möglich.

Es tut mir gewissermaßen für Herrn Tjaden leid, von dem mal ein früheres Buchkover vorgestellt sei.

Ich anerkenne, und schätze es auch, dass Herr Tjaden ja nun just aus jener Ecke eine gewisse Unterstützung erfährt. Ich bedaure, dass man andernorts mit „Sommerfesten" und ähnlichem so in Beschlag genommen ist, einer Tjaden'schen Unterstützung glaubt nicht näher treten zu können.

Insofern bin ich ganz „hin- und hergerissen". Respekt in Sachen Tjaden-Unterstützung und ähnlichem.
Strikte Ablehnung aber der dortigen Esoterik-Szene. Nochmals: Strikt abgelehnt.

Ich registriere gerade auch noch, eine Userin („Tigerente" bei IL), entpuppt sich als wohl Personengleich mit einer „Giovanna" im Forum Hamburg.
In beiden Foren wurde von selbiger ein „Aufruf für ein Buchprojekt" gestartet.

Nichts gegen ein Buchprojekt, wenn ich auch sehr, sehr, sehr starke Zweifel über dessen wirtschaftliche Grundlage hätte.

Jedenfalls ist bei IL inzwischen dieser Aufruf auf das „Abstellgleis" verschoben worden. In gewisser Hinsicht kann ich diese Entscheidung sogar nachvollziehen.

Ich komme zum Schluss. Leute welche glauben, etwas zu patentieren zu haben, können das selbstredend tun. Nur, ist dann für mich ab dem Tage (der Kenntnis dessen) der Zeitpunkt gekommen, diesen Leuten fallweise auch auf die „hurtigen Finger" zu sehen.
Wie schon eingeräumt, ist in einer pluralistischen Gesellschaft vieles möglich.
Dazu gehört auch, dass man durchaus nicht jeden als „Freund" betrachten muss, auch wenn es denn mal gewisse weitläufige Wurzeln (WTG-Geschichte) mal gab.

Leute die ich nicht als „Freund" ansehen kann, werde ich auch so behandeln. In der Folge wird das vorangegangene Posting unter dem sinnigen User-Namen „Klaus Bärbel Sackmann" hier am kommenden Sonnabend ersatzlos gelöscht.


http://forum.mysnip.de/read.php?27094,4660,4660#msg-4660

Re: Ein Kommentar dazu

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 16. Juni 2008 17:56

Meine derzeitige Meinung in der Sache.
Sofern - ich spreche jetzt für meine Person nur - ich Differenzen habe zum „Forum Hamburg", habe ich die schon früher (und höchstwahrscheinlich auch zukünftig) eigenverantwortlich, und Sachbezogen, zum Ausdruck gebracht, und werde sie auch weiterhin zum Ausdruck bringen.

Die in vorstehendem (einmalig geduldeten) Posting zum Ausdruck kommenden familiären Zerwürfnisse im Bereich „Forum Hamburg" waren aufmerksamen Beobachtern ja schon vorher bekannt.

Ich stelle aber ausdrücklich dazu fest. Es sollte eigentlich alleinige Sache der involvierten Personen sein, ihre Differenzen, auf einem doch möglichst humanen Wege beizulegen. Als Realist weis ich aber auch.
Fromme Wünsche und Realität klaffen nicht selten auseinander.

Da diese dortigen Differenzen nicht jene Thematiken betreffen, zu denen ich mich fallweise auch weiterhin artikulieren werde, ist also meine Position, zum Ausgeführten der Postings-Schreiberin eine neutrale (soweit möglich).
Die Postings-Schreiberin nannte ja zum Schluss eine URL. Wer den das „Bedürfnis" hat, sich da mit reinzuhängen, kann dies dann ja dort tun.

An diesem Ort jedenfalls möchte ich vorstehende Thematik einstweilen für beendet erklären.
In dieser Konsequenz wird auch dieser „Thread" hiermit geschlossen. Wer denn von den bisherigen Stammschreibern (und die sind ja überschaubar) meint sich in der Sache auch noch zu Wort melden zu „müssen" mag es fallweise tun.

Aber Leute, die ich nicht zu den bisherigen Stammschreibern zählen kann, da werde ich dann in der tat einen weitaus schärferen Bewertungsmaßstab, inklusive Löschungen (fallweise) anwenden.

Vielen Dank fürs hoffentlich vorhandene Verständnis

Re: Löschungs-Ankündigung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 16. Juni 2008 19:22

Nach nochmaligem Überdenken, bin ich zu folgendem Resultat gelangt.
Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde hier - nach Voankündigung - ein Posting gelöscht, welches die URL des "Forums Hamburg" nannte.

Das Ausgangs-Posting dieses "Thread" ist ja in gewisser Beziehung eine "Kontraposition" zu "Forum Hamburg". Jedoch auf eine Ebene, die hier keine Relevanz besitzt, da primär privater Natur.

Die URL im Ausgangsposting beinhaltet auch keine wirklich relevanten Sachen zum Thema dieses Forums. Und das Thema sind bekanntermaßen die "Zeugen", nicht jedoch die Privatprobleme "in Hamburg".

In dieser Wertung würde das weiter stehen lassen des Ausgangspostings eine Parteinahme gleichkommen.

Es wird daher hier ebenfalls mit Vorankündigung, am kommenden Mttwoch gelöscht.

Re: Eine Hamburger Verlautbarung

geschrieben von: Rockefeller

Datum: 25. Juni 2008 17:34

Autor Thema: Gemeinnützige Genossenschaft (Gelesen 15 mal)
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Ricarda
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Ich bin Ricarda !

WWW

Gemeinnützige Genossenschaft
« am: Heute um 15:33:22 »

Es war von Anfang an geplant dieses Projekt als Gemeinnützige Genossenschaft zu gestalten, weil wir ja nicht ewig leben. Zwinkernd

Wer Lust hat Verantwortung zu übernehmen, der ist hier richtig. Genosse sein heißt: eine Einzahlung von € 500 ./. mtl € 25 auf das Konto eines Anwaltes und 1 Stimmen auf der Mitgliederversammlung. Genosse sein heißt auch: Mitunternehmer sein. Die Genossenschaft soll gemeinnützig sein.

Ich brauche mindestens 3 Leute. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Wer glaubt, dass er sich damit einen neuen Beruf schaffen kann, denn darum geht es hier, als Zeugen Jehovas - Ausstiegsberater - der schickt mir seine normalen Bewerbungsunterlagen. Ich brauche, um das Projekt gut durchziehen zu können ungefähr 12 aktive Leute. Bitte - das ist ausdrücklich intern! Wir schaffen hier nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch einen neuen Beruf! Der Markt ist da.
« Letzte Änderung: Heute um 16:13:01 von Ricarda »


Nun ist wohl klar wohin der Hase läuft 
Wer weiss, vieleicht heisst es bald "Aussteiger zocken Aussteiger ab"?
Seriöse Sektenaufklärung sieht anders aus, wie man z.B. in diesem Forum sehen kann.
Quelle des Zitates:
www.zeugenjehovas-ausstieg.de/01-forum-zj/index.php?PHPSESSID=0991b6a27c22195a3b3857d20e490e75&topic=256.msg4108;topicseen#msg4108
-----------------------
Formatierung der Texteinstellung im Interesse der Lesbarkeit; redaktionell verändert.
Postings-Überschrift dito.

Re: Akzenta - Fortsetzung des Themas

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. Juni 2008 10:48

In einem Leserbrief-Kommentar des
"Oberbayrischen Volksblattes Online" gelesen:

ICH MÖCHTE DARAUFHIN WEISEN DAS ES SICH BEI SEHR VIELEn ANLEGERN DER AKZENTA AG UM ZEUGEN JEHOVAS HANDELT MAN SOLLTE DIESEN ASPEKT NICHT AUSSER ACHT LASSEN DIE FIRMA AKZENTA HAT ES AUS DIESER GLAUBENSGEMEINSCHAFT HERAUS GESCHAFFT DIESE GRÖßE ZU ERREICHEN. ZEUGEN JEHOVAS LEHNEN JEDE WELTLICHE INSTANZ AB WAS DAZU FÜHRT DAS STAATSANWALTSCHAFT UND GERICHT ERHEBLICHE SCHWIERIGKEITEN BEI DER ERMITTLUNG VON GESCHÄDIGTEN HABEN.MAN SIEHT DAS AUCH IN INTERNETFOREN IN DENEN DIE AKZENTA VON ZJ IMMER NOCH HOCHGEHALTEN WIRD.MAN MUSS SICH NUR MAL IN DER VERSAMMLUNG BRANNENBURG UMHÖREN IN DER ES WAHRSCHEINLICH NUR 1 VON 100 GIBT DER OBWOHL ER VERLUSTE ERLITTEN HAT ETWAS GEGEN DIE AKZENTA SAGEN WIRD.
WENN MANN SICH EINER GLAUBENSGEMEINSCHAFT WIE DEN ZEUGEN JEHOVAS ANSCHLIEßt DIE ENTHALSAMKEIT etc PREDIGT UND MAN AUCH INTERNE ÄMTER AUSFÜHRT ( zb. U.CHMIEL u O. Braun ) UND DANN MIT MASERATI UND LAMBORGHINI DURCH RAUBLING FÄHRT HAT DAS FÜR MICH MIT SCHIZOPHRENIE ZU TUN ENTWEDER LEBE ICH MEINEN GLAUBEN
( WAS BEI DEN ZJ JA GEPREDIGT WIRD ) ODER ICH GEBE MICH DEM SCHNÖDEN MAMMON HIN. DAS EINE UND DAS ANDERE PASST NICHT ZUSAMMEN DAS HEIßT ICH KANN NICHT JESUS SEIN UND MANAGER DER DEUTSCHEN BANK.

ICH PERSÖNLICH VERTRAUE SOLCH SCHIZOPHRENEN mENSCHEN NICHT.

Re: Akzenta - Fortsetzung des Themas

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 17. Juni 2008 12:20

freiKarte der Cent AG Kein Wunder
...
Große Versprechungen

Cent AG ist Tochter der Akzenta AG
Die Verantwortlichen der Cent AG sind keine Unbekannten beim Geschäft mit der „Umsatzbeteiligung". ...


www.test.de/themen/steuern-recht/schnelltest/-freiKarte-der-Cent-AG/1688027/1688027/1688036/

Re: Der_Heilige_Krieg_Und_Das_Gesetz_Der_Vergeltung

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 07. Juni 2008 12:02

Audiophil-
Hallo,
Gewalt ist die Quelle der Inspiration für Christen als auch der Muslime:

Hallo Audiophil-

zu diesem Thread: http://forum.mysnip.de/read.php?27094,5001,5197#msg-5197 hatte ich bereits vor Tagen einen Beitrag fertig, bei dessen Links ich mir nicht ganz sicher war und ihn deshalb wieder löschte.

Einer davon:

Das Friedenspotential der Religionen
---> www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/1172274.html

Ob religiös oder nicht, für Frieden einzutreten hängt auch vom Gewissen des Einzelnen ab. Mit Textauswahl und Interpretationen kann ich Frieden stiften oder Haß schüren.

Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift Sprüche 3:13-15,17:

Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben [besser] als selbst Gold.

Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleich kommen. . . .

Ihre Wege sind Wege der Lieblichkeit, und alle ihre Pfade sind Frieden.

Re: Der_Heilige_Krieg_Und_Das_Gesetz_Der_Vergeltung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 07. Juni 2008 10:50

Meine Meinung zu diesem Thread:
Es ist nich jedermanns Sache - als Zufallsbesucher - sich einen Vortrag von 1,07 Stunden Länge anzuhören. Erst recht nicht, wenn dieser Vortrag in Englisch mit deutscher Synchronübersetzung präsentiert wird.
Notgedrungen musste ich dieses Opfer auf mich nehmen.
Dieses Forum hat ein klar definiertes Thema.
Das Thema heisst Zeugen Jehovas.
Der fragliche Vortrag hingegen hat auch ein klares Hauptthema: Islam.

Ich kenne mich in der den Islam bezüglichen Webseiten-Szene nicht sonderlich aus; dieweil es nicht mein „Thema" ist. Aber ich würde mal vermuten. Es dürfte wohl auch Webseiten geben, wo Links wie die hier offerierten, sicherlich besser aufgehoben sind.

Über „Gott und die Welt" zu reflektieren. Auch in der Form, dabei den Islam in ein kritisches Licht zu stellen, mag ja an sich angängig sein. Es fragt sich nur: Wo, an welchem Ort?, und in welchem Umfang?

Zur Substanz der Ausführungen, möchte ich nicht weiter Stellung nehmen.
Indes kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren - Sie übersteigen das an diesem Ort tolerierbare. So lässt der Redner, wenn man sich mal als empfehlenswerte Stichprobe, die Minuten 1,05 - 1,07 anhört, seine Ausführungen damit ausklingen, seinerzeits ein „Heilsrezept" zu verkünden. Die „Erweckung" des Christentums.

Sieht man sich das unter 5 % Parteien-Spektrum in diesem Lande näher an, findet man dort auch solche, die ebenfalls - in durchaus ähnlicher Weise auf dem Thema Islam herumreiten.
Dann noch etwas weiter in der offerierten Webseite herumgeblättert.
Dort als pdf-Dtaiei registiert.
Das 1942 in der Schweiz erschienene Buch von einem Arno Clemens Gaebelein „Die Judenfrage"

Im Zusammenhang mit der Referierung der „Trost"-Ausgabe vom 1. 9. 1942 werde ich - so jedenfalls die theoretische Planung - zur gegebenen Zeit, nochmal auf diesen Herrn Gaebelein zu sprechen kommen. Dieweil es da einen Zeugen Jehovas-Bezug auch gibt. Sein Buch über die „Judenfrage" werde ich mir jetzt nicht antun. Dazu ist mir schlichtweg die Zeit zu schade. Aber soviel kann ich schon jetzt sagen. In meiner Wertung kommt dieser Herr Gaebelein keineswegs „gut"davon.

Und sehe ich mir so an, was da an sonstigen Dateien auf dieser offerierten Webseite noch so alles vorhanden ist, würde ich mich überhaupt nicht wundern. Es gäbe da Verbindungslinien zu den „unter 5 % Parteien" in diesem Lande.

Soweit es eine andere dieser unter 5% Parteien anbelangt, die sogenannte „Partei Bibeltreuer Christen", habe ich mich zu der schon früher kritiusch geäußert. Mir scheint, diese Kritik passt auch auf diesen Fall!

Als Kompromiss: Keine Sofortlöschung dieses Thread's. Sie wird aber am kommenden Montag vorgenommen. Bis dahin, kann ja jeder der es „will" sich das antun.

Nachfolgender Link, mag denn ja erhalten bleiben.
http://bitflow.dyndns.org/german/

Wer viel Zeit und „Lust" hat, kann sich da ja mal durchwühlen.

Re: Lothar Gassmann

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 07. Juni 2008 10:58

Auch interessant.
Von Herrn Lothar Gassmann findet man eine ganze Batterie von Veröffentlichungen dort mit vor.
Auch zu Herrn Gassmann habe ich eine dezidierte Meinung.
Meinung, kritischer Art.

So kann man sich - auch interessant zu registrieren -
dort (unter anderem) auch sein 1996er Zeugen Jehovas-Buch, nunmehr komplett herunterladen.
Wirklich interessant.
Das prädestiniert dann wohl auch dazu, wenn es denn bei Amazon.de angeboten wird, zu Preisen (wie auch in anderen Fällen schon registrierbar) von
0.01 Euro, zuzüglich der Amazon-üblichen Versandpauschale (das nur als Spekulation).

http://bitflow.dyndns.org/german/LotharGassmann/

Re: Lothar Gassmann spricht!

geschrieben von: Snipper

Datum: 07. Juni 2008 11:47

Und wer zu faul zum Lesen ist, kann sich was über Zeugen Jehovas vorlesen lassen.

Cool!

http://bitflow.dyndns.org/german/LotharGassmann/Die_Zeugen_Jehovas_Teil_1_32.mp3

Achtung! Dringende Neuigkeit von einem der mit Gott spricht! Das Ende ist schon wieder nahe!

geschrieben von: . +

Datum: 01. Juni 2008 23:34

„Was die nahe Zukunft bringt“
Zonenbesuch von Brd. Gerrit Lösch (Bethel Brooklyn) in Hawaii am 27. Januar 2008
Übersetzung einer Vortragmitschrift mit privaten Notizen

Den nachfolgenden Vortrag stelle ich so wie er mir zur Verfügung gestellt wurde ins Netz - Deswegen dazu vorweg ein Vorwort.

Jehovas Zeugen behaupten in die Zukunft sehen zu können.
„Gott“ hält sie auf dem Laufenden.

In den 120 Jahren in denen die Zeugen Jehovas nun schon eine Falschvorhersage nach der anderen liefern, unterstrichen sie ihre so genannten „Weisheiten“ immer mit dem Satz:
„Das sagen nicht wir sondern „Gott“ der nicht lügen kann.

Heute im Jahre 2008 sagt dieser „Gott“:
„wir kennen keine Einzelheiten“
„Wir wissen nicht…“
„es könnte so sein oder auch so“
„wahrscheinlich passiert dies oder auch jenes“
„Wir können den Feind nicht indentifizieren“

Ansonsten benützen diese Schlussstrich-Propagandisten altbackene Reflex-Schlagwörter deren längst jegliche Bedeutungsschwere abhanden gekommen ist.

„Diese Generation wird nicht vergehen“
Was für ein Unsinn.
Was für eine Generation, wann begann sie, wen schließt es ein?
Man muss aber bei nachfolgendem Text berücksichtigen dass es sich um eine Übersetzung handelt.

Im Detail ist es eher ein Dokument dafür, wie ein Zeuge Jehovas auf gewisse Reflex-Schlagwörter unreflektiert reagiert.
Ein Übersetzer greift zu seinen eingebläuten Standartphrasen.

Wichtiger als solcherart Detailaussagen ist jedoch das Spielen der Endzeitklaviatur.

Das Ausschlachten der Begriffe wie Al-Qaida und Tsunami zum eigenen Vorteil ist gelinde ausgedrückt geschmacklos.

Vor allem wenn man bedenkt das solcherart Naturkatastrophen eben gerade ein Gegenbeweis darstellen, das das Ende nahe sein soll.

Vergleicht man die Naturkatastrophen, Kriege, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben etc. mit 94 jährigen Zeiträumen vor 1914, muss man feststellen dass es noch nie in der Geschichte der Menschheit so wenige Katastrophen gab wie heute.

Sogar die UNO lebt einfach schon zu lange für die Endzeitlogik der Wachtturmgesellschaft.

Was ist von einem Geistermedium zu halten, das offensichtlich vollkommen Ahnungslos im Dunkeln tappt und nur noch spannende Botschaften wie den sicheren Strahlentod derer, die nicht seine leeren Worthülsen verbreiten wollen, zu übermitteln hat?
Wie Vertrauenserweckend sind Versprechungen eines solch - offensichtlich vollkommen Ahnungslosen Geistwesens?

Wer spricht wohl in Wirklichkeit mit Gerrit Lösch?

Hier also der Vortrag
„Was die nahe Zukunft bringt“
Zonenbesuch von Brd. Gerrit Lösch (Bethel Brooklyn) in Hawaii am 27. Januar 2008
Übersetzung einer Vortragmitschrift mit privaten Notizen
--------------------------------------------------------------------------------
Obwohl wir die Zukunft eines Einzelnen nicht kennen können, wissen wir doch, was die nächste Zukunft der Menschheit bringt.
(2. Pe 3:17 „Ihr daher, Geliebte, die ihr dies im Voraus wisst“ ).
Gott hält uns auf dem Laufenden, und er kann nicht lügen (Titus 1:2).

Was wird in nächster Zukunft geschehen?

Es wird eine internationale Erklärung oder Situation geben, in der Menschen „Friede und Sicherheit" ausrufen werden (wX 15.01.2003).
Dies ist noch nicht geschehen.
Wir wissen nicht, ob es ein Wunsch nach Frieden sein wird oder eine Annahme, dass Frieden erreicht worden ist.
Mat. 24:14 hat sich bereits erfüllt (jeden Tag werden 3.000.000 Stunden im Dienst verbracht).

Die große Drangsal hat drei Phasen
1. Vernichtung von Babylon der Großen
2. Zeitspanne zwischen Babylons Vernichtung und Harmagedon
3. Harmagedon

1. Das abscheuliche Ding, das an heiliger Stätte steht (Mat 24:15, Luk. 21:20)
Dies fand im Jahre 66 u. Z. statt, als unter Gallus die Mauer Jerusalems fast untergraben wurde.
Das römische Heer war abscheulich wegen seiner götzendienerischen Feldzeichen. Feldherr Titus kam im Jahre 70 u. Z., um die Stadt zu zerstören.
Das treulose Jerusalem schattet die treulose Christenheit vor
Politische Nationen innerhalb der UNO werden die Christenheit verwüsten.
Sie hat jedoch noch nicht begonnen, eine bedrohliche Stellung gegen die falsche Religion einzunehmen (wX01.05.1999 S. 16).
Zielgruppe von Terroristen wie der Al-Qaida sind politische, nicht religiöse Organisationen.
Die Regierungen werden alle religiösen Bankkonten und religiösen Besitz konfiszieren.
Sie werden wahrscheinlich Geistliche ins Gefängnis bringen und sie möglicherweise umbringen.
Wenn jene Tage nicht verkürzt würden (Mat 24:22), würde kein Fleisch gerettet werden.
Dies bezog sich auf die Tage im Jahr 66 u. Z. (nicht 70 u. Z.).
Daher ist ihre neuzeitliche Anwendung zu Beginn der großen Drangsal die Vernichtung Babylons der Großen (nicht Harmagedon).
Wenn jene Tage nicht verkürzt würden, würde kein Fleisch (wahre Christen) gerettet werden

2. In den Jahren 66-70 u.Z. waren die Juden innerhalb Jerusalems in Faktionen geteilt.
Lebensmittel wurden knapp, und es war den Menschen verboten, die Stadt zu verlassen.
Dies geschah, „sogleich nach der Drangsal jener Tage“ (Mat 24:29), was sich auf die Vernichtung Babylon der Großen bezieht.
Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen.
Der wX vorn 15.02.1994 S.20 zeigt, dass es sich hierbei voraussichtlich um Furcht einflößende Phänomene am buchstäblichen Himmel handelt, die beeindruckender sein werden als das, was in Jerusalem zu beobachten gewesen war.
Josephus berichtete, dass im ersten Jahrhundert in Jerusalem ein Komet erschien und ein Jahr lang am Himmel blieb (sehr ungewöhnlich). - wX 15.04.1974 S. 232, Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung.
Mat. 24:30 und Luk. 21:25, 26 zeigen, dass die Menschen sich wehklagend schlagen und ohnmächtig sein werden vor Furcht.
Dies geschieht während der groben Drangsal.
Wende Luk. 21:26 „ohnmächtig vor Furcht“ nicht auf heute an.Luk 21:25 erwähnt eine „Angst unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und (seiner) Brandung weder aus noch ein wissen“.
Bruder Lösch sagte, dies könnte auch eine buchstäbliche Erfüllung haben (z. B. Tsunamis).
Luk. 21:27 beschreibt, dass die Menschheit „den Menschensohn in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen" sehen wird.
Dieses Zeichen ist im Himmel (nicht auf der Erde).
Daher ist es nicht das Zeichen der Gegenwart Jesu, die heute hier auf der Erde aus vielen Facetten besteht.
Stattdessen wird jeder erkennen, dass das, was er sieht, übernatürlich ist.
Mat. 24:34 „diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis alle diese Dinge geschehen sind.“
Die noch lebenden gesalbten Christen werden die Erfüllung all dieser Dinge, die bezüglich der großen Drangsal vorhergesagt worden sind, sehen, einschließlich der Vollstreckung durch Jesus Christus.
Allerdings wissen wir nicht, ob sie Harmagedon überleben und in die Neue Welt hinein leben werden.
Es wird vor Harmagedon durch den König des Nordens einen Schlussangriff auf Gottes Volk geben.
Wir können noch nicht den König des Nordens identifizieren und sollten nicht spekulieren (Danielbuch S. 281).
Wir werden dies womöglich nicht wissen, bis der Angriff auf die wahren Christen tatsächlich beginnt.
Dieser Angriff geht wahrscheinlich parallel einher mit dem Angriff Gogs, wie in Hes. 38 beschrieben.

3. In Harmagedon wird jeder erkennen, dass en sich um ein göttliches Gericht handelt (Off.1:7 „jedes Auge wird ihn sehen“ ).
Sach. 14:12 „Jemandes Fleisch wird verwesen, während er auf seinen Füßen steht und sogar jemandes Augen werden in ihren Höhlen verwesen, und selbst jemandes Zunge wird in seinem Mund verwesen."
Jehova mag Strahlung benutzen, um die Bösen zu vernichten
(Ja, Bruder Lösch sprach tatsächlich von „Strahlung“ ).
Die endgültige Trennung von Schafen und Böcken wird zu diesem Zeitpunkt stattfinden.
Wir müssen vorbereitet sein.
Zu einer Stunde, da wir es nicht denken, kommt der Menschensohn (Mat. 24:44).
Mat. 24:17 „Wer auf dein Hausdach ist, steige nicht hinab, um die Güter aus seinem Haus zu holen"
Wie könnte er fliehen, ohne vom Hausdach zu steigen?
Er würde die Außentreppe oder Außenleiter nehmen und sich nicht die Mühe machen, durch das Haus hinunterzugehen.
Wir müssen bereit sein, alles hinter uns zu lassen!
Die Christen im ersten Jahrhundert mussten um ihr Leben laufen - es bedeutete den absoluten Verlust von allem.
Aber sie konnten ihre Haut bzw. Ihr Leben retten.
Wir werden unser Haus, unser Geschäft usw. verlieren.
Unsere Ansicht über materielle Dinge wird wahrscheinlich getestet werden.
Die Christen im ersten Jahrhundert flohen in die Berge.
Jehovas mit einem Berg vergleichbare Organisation wird Schutz bieten (Gottes Königreich könnte auch der Berg sein, zu dem wir fliehen).
Einige bezweifeln, wie nahe das Ende ist, weil es noch so viele zu erreichen gilt:

Es gibt 1,3 Milliarden Menschen in China (obwohl wir dort predigen), 1 Milliarde in Indien, wo 80% nie ein Zeugnis bekommen haben, 1 Milliarde Moslems (obwohl wir im größten islamischen Land, Indonesien mit einer Bevölkerung von 50 Millionen mehr Menschen als in Russland, rechtlich anerkannt sind.
Doch Jesus sagte, wir würden mit dem Kreis der Städte Israels keinesfalls zu Ende sein (Mat.10:23).
Er sagte dies, nachdem er erklärt hatte, was sie tun sollten, wenn Menschen sie verfolgten.
Wir wissen nicht, ob Jehova andere Gebiete erschließen wird.
Er könnte es auf eine Weise tun, wie wir es uns gar nicht vorstellen können.
Jedenfalls wissen wir, dass jedes einzelne Leben für ihn kostbar ist, und wir sollten hart arbeiten, um jedem zu predigen.

Das Ende ist nahe.

Off. 17:11 beschreibt die UNO als achten und letzten König.

Sie hat sich schon um ein Dreifaches an Zeit länger gehalten als damals, bevor sie (als Völkerbund) in den Abgrund ging.

Nach Harmagedon wird es eine Menge Arbeit geben.
Jeder, der denkt, dass die 1000 und noch mehr Jahre ein langer Urlaub werden, irrt.
Wir werden die Erde säubern (die Bibel schreibt dass Menschen die Erde bereisen, um die Toten zu begraben) und auf die Auferstehung vorbereiten müssen.
Nach neuer Schätzung kann man damit rechnen, dass vielleicht 30 Milliarden Menschen auferstehen werden.
Kannst du dir vorstellen, dass 30 Milliarden Menschen an einem Tag wieder auf der Erde erscheinen?
Nein, das ist nicht vernünftig.
Wir können annehmen, dass es eine allmähliche Auferstehung geben wird (it-1 S. 244: „bevor 300 Jahre der Tausendjahrherrschaft Christi vergangen wären.“ ), eine Generation zur jeweiligen Zeit.
Das ermöglicht die Kommunikation mit der Generation jeweils davor.
Wir werden Nahrung und Unterkunft für die Neuankömmlinge zur Verfügung stellen müssen.
Es mag besondere Häuser geben, wo die Auferstehung stattfindet (diejenigen, die auf See starben, werden nicht an die Küsteschwimmen).
Wir wissen nicht, ob die Verstorbenen mit oder ohne Kleidung zurückkehren werden, wir wissen jedoch, dass sie physisch völlig wiederhergestellt sein werden (ohne fehlende Gliedmaße usw.)
Wir können uns auf wieder wachsende Haare und Zähne usw. freuen.
Einige Tiere verfügen bereits über solche Fähigkeiten (Riesenkraken können neue Arme wachsen lassen und Fischen im Amazonas wachsen immer wieder neue Zähne).

Glauben wir wirklich, dass das Ende nahe ist?

Unsere Entscheidungen zeigen, was wir wirklich glauben.
Suche nicht nach großen Dingen für dich (Jer. 45:4,5)
Dieses System vergeht.
Suche zuerst das Königreich.
Jehova hat versprochen, unsere Seele, für immer am Leben zu erhalten, und uns die Möglichkeit angeboten, so lange zu leben wie er.
Was für ein Vorrecht!
-------------------------------------------------------------------------------------------
(Es waren 7.204 Anwesende bei diesem Sondervortrag in einem gemieteten Kongresszentrum in Honolulu und 3.262 an 21 anderen Orten auf den Inseln Hawaiis waren telefonisch verbunden.)

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,743,743#REPLY

Re: 1993 "Das Ende kann nicht allzuweit entfernt sein."

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 02. Juni 2008 21:20

. +
„Diese Generation wird nicht vergehen“
Was für ein Unsinn.
Was für eine Generation, wann begann sie, wen schließt es ein?

WTG- Buch (1993) Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes S.713,715,716

,,Als weltumspannende Versammlung haben sie 'die volle Gewißheit ihre Verständnisses' (Kol. 2:2) . . .

Sie sind sich dessen voll bewußt, daß es immer schwieriger wird, auf das Kommen Jesu zu harren, je länger die Zeit des Endes andauert. Sie haben aber den Glauben an die Worte Jesu nicht verloren: ,,Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen'' (Mat. 24:34) . . .

Die ,,Generation", die 1914 am Leben war, schwindet nun sehr schnell dahin.

Das Ende kann nicht allzuweit entfernt sein."

Re: 1993 "Das Ende kann nicht allzuweit entfernt sein."

geschrieben von: . +

Datum: 02. Juni 2008 22:02

Die Lehre der ,,überlebenden Generation", die 1914 am Leben war, wurde 1995 gekippt.

Jetzt ist dies nur noch eine inhaltsleere Worthülse.

Wenn Gott eingreift wird „eine Generation“ am Leben sein.
Z.B. im Jahr 8412 u.Z. oder in Jahrmillionen.

Toll!

Jeden Tag kommen wir dem Gerichtstag Gottes 24 Stunden näher.

„Laßt euch von niemandem mit leeren Worten betrügen. . .“ (Epheser 5:6)
„Meide aber leere Reden. . .“ (2. Timotheus 2:16)
„…Altweibergeschwätz…“ (1. Timotheus 4:7)
„…von den leeren Reden abwendest…den Widersprüchen der fälschlich so genannten „Erkenntnis“…“ (1. Timotheus 6:20)
„…mit Worten, die durch menschliche Weisheit gelehrt werden…“ (1. Korinther 2:13)
„…leeren Trug…“ (Kolosser 2:8)

Re: 1993 "Das Ende kann nicht allzuweit entfernt sein."

geschrieben von: X ~ mysnip (

Datum: 02. Juni 2008 22:40

. +
Die Lehre der ,,überlebenden Generation", die 1914 am Leben war, wurde 1995 gekippt.

Jetzt ist dies nur noch eine inhaltsleere Worthülse.

Wenn Gott eingreift wird „eine Generation“ am Leben sein.
Z.B. im Jahr 8412 u.Z. oder in Jahrmillionen.

Toll!

Jeden Tag kommen wir dem Gerichtstag Gottes 24 Stunden näher.

„Laßt euch von niemandem mit leeren Worten betrügen. . .“ (Epheser 5:6)

Geduld, Geduld !!! 
Hebräer Vollendung der Niederschrift (u.Z) um 61

Hebräer 10:37
Denn noch ,,eine g a n z kleine Weile'', und ,,der Kommende wird eintreffen und wird nicht säumen.

Zur Beachtung (WTG) empfohlen:

Apostelgeschichte 1:7
Er sprach zu ihnen: ,,Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat; . . .

Re: Das Ende ist schon wieder nahe?

geschrieben von: . +

Datum: 02. Juni 2008 23:34

Die Luft in Deutschland ist in den vergangenen 25 Jahren deutlich sauberer geworden. So sei etwa die Luftverschmutzung durch Schwefel so weit zurückgegangen, dass der früher verbreitete Wintersmog nicht mehr vorkomme, sagte Wolf-Dieter Garber vom Umweltbundesamt (Berlin) der "Bild am Sonntag".

Der letzte Smogalarm in Westdeutschland sei 1987 ausgerufen worden, in Ostdeutschland im Winter 1993/94. Als Grund für die positive Entwicklung nannte Garber moderne Feuerungs- und Filtertechniken sowie die Rauchgasentschwefelung.
www.umweltmedizin.de/content/articles/511/525/527/index.html?catid=527&artid=23483&topid=525&nosum=1

Re: Das Ende ist schon wieder nahe?

geschrieben von: . +

Datum: 02. Juni 2008 23:35

Die Gewässerqualität in der Bundesrepublik Deutschland hat sich seit den 70er Jahren stetig verbessert. Der Gewässergütebericht der LAWA (Länderarbeitsgemeinschaft Wasser) von 2000 bestätigt, dass eine Vielzahl von Gewässern die angestrebte Gewässergüteklasse II (gute Sauerstoffzufuhr, sehr große Artenvielfalt und Individuendichte von Algen, Schnecken etc.) erreicht hat.
www.wasser-macht-schule.com/index.php?id=43

Re: Das Ende ist schon wieder nahe?

geschrieben von: . +

Datum: 02. Juni 2008 23:37

Angenommen ein Mensch hätte in den 70er Jahren den Zeugen Jehovas glauben geschenkt und vor etwa 30 Jahren Wasser konserviert, weil er davon ausging das alles immer schlimmer wird.

Heute würde er dieses konservierte Wasser als übermäßig schadstoffbelastet wegkippen.

Die Wasserqualität der Elbe hat sich im letzten Jahrzehnt stetig verbessert.
Dies spiegelt sich auch in der steigenden Anzahl der Fischarten und Kleinorganismen wieder.
Die Qualität des Wassers hat sich nicht zuletzt durch das gestiegene Umweltbewusstsein von Bevölkerung und Industrie erhöht.

www.zukunftelbe.de/lebensraum/wasserqualitaet/index.php

Doch mit dem Bau zahlreicher Kläranlagen durch den Viersener Niersverband wurde die Wasserqualität stetig verbessert. Und seit dem Jahr 2003 besteht sogar eine Fischereigenossenschaft Niers.

"Auf einem guten Weg" ist die Wasserqualität der Ruhr. Das ist der Tenor des Ruhrgüteberichts 2004, den der Ruhrverband und die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) heute in Essen vorstellten. Die Wassergüte habe sich stetig verbessert.

Das Trinkwasser in Deutschland darf künftig nur noch 25 Mikrogramm Blei pro Liter enthalten und soll in den nächsten Jahren noch sauberer werden. Bisher lag der Grenzwert für Blei bei 40 Mikrogramm. Darauf hat das Umweltbundesamt in Berlin am Freitag hingewiesen. Mit der Anpassung folgt Deutschland einer europäischen Richtlinie. Bis 2013 soll der Grenzwert weiter auf zehn Mikrogramm pro Liter gesenkt werden. Erst dann gilt das Wasser auch für Säuglinge und Kleinkinder als unschädlich.

Das Einzige was über die Wupper ging waren die „Ende der Welt Bilder“ die die Wachtturm Gesellschaft an die Wand mahlte.

Re: Das Ende ist schon wieder nahe?

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 03. Juni 2008 20:49

Prediger 7:10

Sprich nicht: ,,Weshalb ist es geschehen, daß sich die früheren Tage als besser erwiesen haben als diese?", denn nicht zufolge von Weisheit hast du danach gefragt.

Prediger 1:4 Eine Generation geht, und eine Generation kommt . . .
http://www.youtube.com/watch?v=gZRKf6j7ENs

UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 14. Mai 2008 10:50

Woche vom 12.Mai KD S.3

BEKANNTMACHUNGEN
________________________

"Empfohlene Veröffentlichungen für Mai: Der Wachtturm und Erwachet!. Besondere Anstrengungen sollten unternommen werden, Neuinteressierte zu besuchen, die beim Gedächtnismahl oder beim Sondervortrag anwesend waren, aber nicht aktiv mit der Versammlung verbunden sind. Das Ziel sollte sein, ein Bibelstudium mit ihnen zu beginnen. Juni: Was lehrt die Bibel wirklich?. Besondere Anstrengungen sollten unternommen werden, um mit diesem Buch Bibelstudien einzurichten. ... "
___________________________________________________________________________________________________________
WT vom 15.JUNI 2005 S.30/31 Thema:
Wir können
jede Prüfung durchstehen!


"Machst du gerade eine schwere Zeit durch? ...

Die Bibel bestätigt, dass Gottes Diener 'in mancherlei Prüfungen geraten' werden (Jacobus 1:2). ... Mit "mancherlei Prüfungen" sind also schwierige Situationen unterschiedlichster "Farbschattierungen" gemeint. Doch Jehova stützt uns, sodass wir jede Prüfung durchstehen können. ...

Jehovas Güte ist jeder Prüfung gewachsenDie unverdiente Güte Gottes kommt nach den Worten des Petrus unter anderem durch viele verschiedene Menschen in der Christenversammlung zum Ausdruck (...). Jeder, der Gott dient, hat geistige Gaben oder Fähigkeiten, durch die er andere in schweren Zeiten aufrichten kann (...). Manche in der Versammlung sind zum Beispiel ausgezeichnete Lehrer der Heiligen Schrift. Mit ihren tiefgründigen, verständnisvollen Worten geben sie Auftrieb und motivieren dazu, durchzuhalten (...). Andere machen regelmäßig Hirtenbesuche, das heißt, sie besuchen diejenigen, die Unterstützung benötigen, zu Hause. Solche Besuche schenken neuen Mut und 'trösten das Herz' (Kolosser 2:2). Aufseher, die den Glauben ihrer Brüder durch solche Besuche stärken, schenken ihnen damit eine geistige Gabe (...). Wieder andere in der Versammlung sind sehr warmherzig, mitfühlend und gehen mit ihren Glaubensbrüdern, die es schwer haben und traurig sind, behutsam und liebevoll um (...). Dass sich diese liebevollen Brüder und Schwestern so in andere einfühlen und ihnen praktische Hilfestellung geben, ist ein bedeutsamer Ausdruck oder eine wichtige "Farbschattierung" der unverdienten Güte Gottes (...).

Ja, welcher Natur unsere Prüfung auch immer ist oder welche Farbschattierung sie hat, es wird stets eine Farbschattierung oder eine Ausdrucksmöglichkeit der unverdienten Güte Gottes geben, die ihr gewachsen ist (...). Jehovas passende Hilfe zur rechten Zeit - ganz gleich wie unterschiedlich die Prüfungen oder Schwierigkeiten seiner Diener auch geartet sind - ist nur e i n Beweis der 'überaus mannigfaltigen Weisheit Gottes' (Epheser 3:10). Empfindest du das auch so?"

[Hervorhebung von mir]

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 15. Mai 2008 10:38

(PROGRAMM DER DIENSTZUSAMMENKÜNFTE
Woche vom 12.Mai

"Kannst du im Sommer Hilfspionier sein? Besprechung mit den Zuhörern. Besprich die im Organisiert-Buch auf den Seiten 112 und 113 aufgeführten Voraussetzungen. Frage Verkündiger, die sich extra Urlaub genommen haben, um Hilfspionier zu sein, wie sie dafür gesegnet wurden. Frage Schüler, die in den Ferien Hilfspionier waren, wie sie von anderen ermuntert und unterstützt wurden. Wie hat ihnen der Hilfspionierdienst geholfen, ihr Verhältnis zu Jehova zu vertiefen? Was haben sie Schönes erlebt? Ermuntere alle, die die Voraussetzungen erfüllen, darüber nachzudenken, ob sie im Sommer Hilfspionier sein können."

(Buch: ORGANISIERT, JEHOVAS WILLEN ZU TUN S.112/113)

HILFSPIONIERDIENST, ALLGEMEINER
UND SONDERPIONIERDIENST"Alle Verkündiger sollen mit den allgemeinen Erfordernissen für den Hilfspionierdienst, ... sowie für die anderen Zweige des Vollzeitdienstes vertraut sein. Von Zeit zu Zeit erscheinen in Unserem Königreichsdienst zusätzliche, ins Einzelne gehende Auskünfte. Ein Pionierverkündiger muss ein vorbildlicher getaufter Christ sein, dessen persönliche Verhältnisse es ihm gestatten, jeden Monat eine festgelegte Anzahl von Stunden auf das öffentliche Predigen der guten Botschaft zu verwenden. Bewerbungen um den Hilfspionierdienst werden vom Dienstkomitee der Ortsversammlung angenommen, ... .

Hilfspioniere können je nach den Umständen für mindestens einen Monat ernannt werden, für eine bestimmte Anzahl von aufeinander folgenden Monaten oder auf Dauer. Viele Königreichsverkündiger sind gern bei besonderen Gelegenheiten Hilfspionier, ... . Einige wählen Urlaubsmonate dafür aus. Getaufte Verkündiger, die noch zur Schule gehen, möchten vielleicht in den Ferienmonaten Hilfspionierdienst verrichten. Wie auch deine persönlichen Verhältnisse sein mögen: Wenn du in sittlicher Hinsicht einen guten Ruf hast, das entsprechende Stundenerfordernis für den Predigtdienst erfüllen kannst und glaubst, du könntest einen oder mehrere Monate Hilfspionier sein, dann ziehen die Versammlungsältesten deine Bewerbung um dieses Dienstvorrecht gern in Betracht."

[Hervorhebung von mir]

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 21. Mai 2008 11:34

Woche vom 19.Mai KD S.3
FRAGEKASTEN
________________________________
"Wäre es passend, nach jedem Programmpunkt in der Theokratischen Predigtdienstschule und in der Dienstzusammenkunft zu applaudieren?
. . .
Für das Bemühen unserer Brüder und für den Stoff, den sie darlegen, zeigen wir gern unsere herzliche Dankbarkeit. Wir applaudieren beispielsweise nach Vorträgen und Darbietungen bei besonderen Zusammenkünften wie unseren Kongressen. Sehr viel Zeit und Mühe wurde aufgewandt, diese Programmpunkte vorzubereiten. Durch unseren Beifall zeigen wir unsere Wertschätzung, allerdings nicht nur für die Anstrengungen der Vortragenden, sondern auch für Jehova und die Anleitung, die er durch sein Wort und seine Organisation gibt ( ... ).

Wäre es auch passend, nach Darbietungen in der Theokratischen Predigtdienstschule und in der Dienstzusammenkunft zu applaudieren? Es gibt keine Regeln, die spontanen Beifall untersagen würden, zum Beispiel wenn ein Studierender seine erste Aufgabe in der Schule gelöst hat. Beifall könnte allerdings leicht zu etwas Mechanischem werden und damit seine Bedeutung verlieren. Daher applaudieren wir normalerweise nicht nach jeder Darbietung.

Auch wenn wir bei solchen Programmpunkten meistens nicht applaudieren, können wir doch auf andere Weise zeigen, dass wir die Gedanken und das Bemühen der Vortragenden schätzen, beispielsweise indem wir den Rednern konzentriert und aufmerksam zuhören. Und vielleicht ist es ja nach der Zusammenkunft möglich, uns bei ihnen persönlich für ihre Mühe zu bedanken ( ... )."

[Hervorhebung von mir]
___________________________________________________________________________________________________________
(Ist es nicht mechanisch, wenn jeden Sonntag, nach jedem öffentlichen Vortrag oder auf jedem Kongress nach jedem Vortrag applaudiert wird?)

Manfred Gebhard 'Die Endzeit der Zeugen Jehovas S.80 - 83:

"Als dann das Jahr 1975 tatsächlich da war, wurde wieder mit geschickten psychologischen Tricks gearbeitet. Die "Christliche Verantwortung" (Nr. 77) kommentierte dazu:
' . . . Am 29. August 1975 sprach Franz in der Westberliner Deutschlandhalle. ... Man kann sagen, dass ... rund 5500 Verkündiger Westberlins versammelt wurden, um F.W.Franz zu hören. . . .
Klatschen begrüßte dann den Redner, ... . Grüße der Bethelfamilie und von WTG-Präsidenten N.H.Knorr bewirkten das nächste Klatschen, der Hinweis, wieder in Berlin sein zu können, weiteres Klatschen. Eine weitere Bemerkung über diese Möglichkeit in Westberlin nochmaliges Klatschen, und die geschickte Bemerkung, dass er nicht widerstehen konnte zu kommen neues Klatschen und Lachen.
Jedesmal, wenn F.W.Franz die Zuhörer als Berliner ansprach, brandete es auf. ...
... Und F.W.Franz zitiert Hitler, der Jehovas Zeugen in Deutschland ausrotten wolte. Er sei in der Grube. Jehovas Volk aber sei heute hier in Berlin! Frenetisches Klatschen brandete auf. ...
F.W.Franz kommt dann langsam seinem Ziel näher, allen beizubringen, dass das Werk sozusagen lebenslänglich weitergeht. Er lanciert wieder einen psychologischen Kunstgriff. Den Übersetzer R.Kelsey und sich selbst aufrufend fragt er die Menge, ob Jehova jedem die Lebenszeit, die Lebenszeit, mit dem gesättigt habe, was gut ist! Und er ruft in deutscher Sprache in den Saal: 'Was ist die Antwort? Ja oder Nein!' Klatschen brandet auf, vermischt mit lauten Rufen aus der Menge: Ja! Ja! Ja! . . .
Dann schiebt F.W.Franz eine Warnung dazwischen. Keiner gehöre sich selbst. Den Verpflichtungen daraus nicht nachzukommen, bedeute Betrug und Untreue gegen Gott. Dabei geht es gar nicht um Gott, sondern um Untreue gegenüber der WTG mit ihrem erneuten Endzeitbankrott. Und so fragt er, ob nicht alle erfahren hätten, wie barmherzig und geduldig und langsam zum Zorn ( ... ) und wie überströmend an liebender Güte Gott sei. Natürlich klatschten alle. ...
Wer diese 'Güte Jehovas' erfahren möchte, müsse natürlich seine Bestimmungen kennen und sie ausführen. ... Es sei solange zu predigen, wie allen das "Vorrecht" dazu eingeräumt werde! ... Da klatschen alle wieder. ...
Dann geht er auf den heißen Termin ein. Am 1.September beginne das neue Dienstjahr. Aber das sei, was am kommenden Freitag, den 5.September geschehen wird. An diesem Tag würden bei Sonnenuntergang die 6000 Jahre ablaufen. ... An diesem Freitag zum Sonnenuntergang, 'so ungefähr am Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte' werde F.W.Franz mit seinem Begleiter wieder 'im Flughafen von New York landen'. Ein Klatschen der Menge braust auf. Haben sie in dem Moment begriffen, was sie tun? F.W.Franz stößt nach, das heiße natürlich nicht, dass er dann 6000 Jahre alt sei. Wieder brandet Klatschen der Menge auf. Mit was für lächerlichen Mätzchen speist er die Menge ab! Am Ende der 6000 Jahre, wann das 'Ende dieser Welt' sein sollte! Und sie klatschen Beifall! Haben sie vergessen, was sie der Welt für 1975 verkündigt haben?"

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 21. Mai 2008 11:55

Ergänzend vielleicht noch eine „Leserfrage” und ihre Beantwortung, aus dem seinerzeitigen „Trost” vom 1. 7. 1943.
Was den im Text mit genannten WTG-Kongress in Sl. Louis anbelangt, das war jener, wo das WTG-Buch „Kinder” stilgerecht inszeniert, „freigegeben” wurde. Jenes Buch „glänzte” bekanntlich mit der These, mit dem Heiraten bis „nach Harmagedon” zu warten.

Also angefragt wurde in der genannten „Trost”-Ausgabe:
„Ist es angebracht, daß das Volk Gottes sein glückseliges Empfinden mit einer Händeklatscherei kundtut, wie es manchmal bei Kongressen üblich ist? Es sind nicht alle Teilnehmer damit einverstanden.”

Und als Antwort darauf verlautbarte die damalige WTG:
„Antwort : Die Befürworter verweisen auf jene Bibelstellen, die man in jeder Bibelkonkordanz unter “klatschen" zusammengestellt findet:
2. Könige 11:12: sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
Hiob 27:23: Man klatscht über ihn in die Hände. (34:37)
Psalm 47: l: Ihr Völker alle, klatschet in die Hände!
Jesaja 55:12: alle Bäume des Feldes werden in die Hände klatschen.
Hesekiel 25: 6: Weil du in die Hände geklatscht und ... gestampft hast.
Nahum 3:19: Alle, welche die Kunde ... hören, klatschen in die Hände.

Demnach ist das Händeklatschen als Freudenbezeugung seit Jahrtausenden bei den Menschen üblich.
Wer es angebracht findet, seiner Freude laut und vernehmlich Ausdruck zu geben, damit die Umstehenden wissen sollen, was m ihm vorgeht, wird gern diese natürliche Ausdrucksform bei passender Gelegenheit benützen.

Wer den Bericht über den “Tag der Kinder", anläßlich des großen Kongresses in St. Louis (USA.), gelesen hat, wird gefunden haben, daß die Kinder besonders gern ihre Freude durch Händeklatschen äußern. Die Kinder stört der Lärm oder das rauschende Getöse noch gar nicht. Erwachsene, die gelernt haben, in Freude und Schmerz sich besser zu beherrschen, werden gewöhnlich die nichtlärmenden oder stilleren Formen der Freudenbezeugung vorziehen. Es ist durchaus begreiflich, daß feinfühligen Menschen lärmender Beifall mißfällt oder gar “in den Ohren wehtut", besonders wenn der Anlaß zu geringfügig ist, oder wenn der “Lärm" sich zu häufig wiederholt. Wir lesen es nirgends und wir erwarten es auch nicht, daß - als Beispiel gedacht - die Zuhörer Jesu bei der Bergpredigt oder den hocherfreulichen Wundern der Speisung von 5000 Mann durch Händeklatschen Beifall gezollt haben. Seine Zuhörer und Zuschauer werden wohl ergriffen, ja verwundert gewesen sein. Auch wenn es in l. Petrus 3: 4: nicht ausdrücklich geschrieben wäre, daß ein “sanfter und stiller Geist vor Gott sehr köstlich ist", erinnert ein Übermaß von lärmendem Geräusch doch zu sehr an die Betriebe und Methoden der Welt. Beifall, Freudentaumel, Begeisterung, Triumphgeschrei, Bewunderung, Ehre und Ruhm hängen eben sehr eng zusammen mit weltlichen Dingen. Es sind nicht die Unedelsten, die eine Abneigung haben gegen die etwas primitive und geräuschvolle Form des Beifalls. Solche wären dankbar, wenn es die übrigen unterlassen wollten, häufig Beifall zu klatschen.

Nach einem musikalischen Ohrenschmaus, - was im Jazz-Zeitalter selten genug zu erleben ist - wirkt oft ein Beifallsturm recht roh und ernüchternd. Wer es nicht fühlt, den wird niemand mit Worten darüber belehren! Menschen, die so zart besaitet sind, daß sie jedes Beifallklatschen stört, haben soviel stille Freuden, die die ändern nicht kennen, daß sie von der großen Mehrheit nicht verlangen werden, sich ihnen anzupassen. Man verlange aber von diesen empfindsamen Naturen auch nicht, daß sie das billigen, was ihnen innerlich widerstrebt!
Die Menschen sind von Natur sehr verschieden, und wer den Geist der Liebe hat, wird gern Rücksicht nehmen auf anders Empfindende, besonders dann, wenn er wahre Freude erleben darf. Zu häufiger Beifall wirkt widerlich und ist ein Zeichen unreifen oder
kindischen Geistes.
“Als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war." Rücksichtsvolle Freundlichkeit wird nicht denken: Ich werde niemand um Erlaubnis fragen, wenn ich durch kräftiges Händeklatschen meiner Freude Ausdruck verleihen will.
“Mäßigkeit hebt den Genuß!" - Doch bleiben wir natürlich, niemand vergewaltige sein Temperament.

Beifall nach künstlerischen Darbietungen ist in aller Welt üblich. (Wie soll man den Künstlern sonst danken?) Aber nach Vorträgen über geistige Dinge ist solcher Beifall nicht sehr passend, denn der Redner, der Gottes Wort verkündet, sucht nicht den Beifall der Menschen”

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 21. Mai 2008 13:50

Drahbeck
Beifall nach künstlerischen Darbietungen ist in aller Welt üblich. (Wie soll man den Künstlern sonst danken?) Aber nach Vorträgen über geistige Dinge ist solcher Beifall nicht sehr passend, denn der Redner, der Gottes Wort verkündet, sucht nicht den Beifall der Menschen”

Manfred Gebhard 'Die Endzeit´der Zeugen Jehovas' S.75/76:
" . . . anlässlich eines großen Kongresses der Zeugen Jehovas, 1950 in New York, . . .

. . . Ein besonderer Höhepunkt dieses Kongresses war auch eine Neuinterpretation der Fürstenlehre. Dem damaligen WTG-Vizepräsidenten F.W.Franz war es vorbehalten, sie als große "neue Wahrheit" zu verkaufen. Der Bericht in dem WTG-Buch "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" (S.252) vermerkt dazu:
"Seit vielen Jahren hatte der Wachtturm die Auffassung vertreten, dass die treuen Männer der alten Zeit, die Gott vor der Zeit Jesu treu gedient hatten, noch vor Harmagedon vom Tode auferweckt würden ... Viele Zeugen Jehovas erwarteten zufolge des Verständnisses dieses Textes, das so lange vorherrschte, bei jedem Kongreß, Abraham, Isaak, Jakob, David und die anderen, die aus den Toten zurückkehren sollten, willkommen heißen zu können. Ihr könnt euch deshalb vorstellen, welch elektrisierende Wirkung folgende Worte des Redners auf die Zuhörerschaft hatten:
'Würde sich dieser internationale Kongreß freuen, zu erfahren, dass sich heute abend hier, in unserer Mitte eine Anzahl der voraussichtlichen Fürsten der neuen Erde befinden?' ...
Ein gewaltiger, anhaltender Applaus gaben dem Redner die Gewißheit, dass die Zuhörer im Augenblick nichts anderes mehr interessierte als dieses. Eine atemlose, tiefe Stille herrschte im Yankee-Stadion. Alles lauschte gespannt, um sich kein Wort dessen entgehen zu lassen, was Bruder Franz ... sagte." . . .
Franz führte aus: "dass nichts in der Bibel dagegen spreche, dass Christus, je nach den Bedürfnissen, viele dieser 'anderen Schafe' zu 'Fürsten auf der ganzen Erde' einsetze, wurde seine denkwürdige Rede wiederum durch donnernden Beifall unterbrochen."

Nun war es heraus: Die eigene Funktionärsschicht bildet die vermeintliche Fürstenklasse. . . . "
___________________________________________________________________________________________________________
(Franz wußte, daß er sich hier auf den Beifall der Menschen verlassen konnte und hat ihn sicher auch ganz bewußt gesucht, und wie erhofft gefunden.)

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 22. Mai 2008 10:18

Woche vom 19.Mai KD S.4
Du kannst reich werden!
" 1 Möchtest du noch glücklicher und zufriedener sein? Bist du jemand, dem es viel gibt, wenn er anderen helfen kann? Möchtest du gern mehr im Dienst für Jehova tun? Wenn eine dieser Fragen auf dich zutrifft, dann wäre der allgemeine Pionierdienst eigentlich genau das Richtige für dich. ...

2 ... Heute bringt uns der Segen Jehovas hauptsächlich geistigen Reichtum - und das erleben ganz besonders allgemeine Pioniere. Zum Beispiel spüren sie, dass Geben glücklicher macht, weil sie Zeit für andere einsetzen statt nur für eigene Interessen ( ... ). ... Außerdem kommen Pioniere Jehova immer näher, ... .

3 Wer buchstäblich reich werden will, entwickelt nicht selten "viele unsinnige und schädliche Begierden" (1.Tim. 6:9,10; Jak. 5:1-3). Mit dem Reichtum, den der Segen Jehovas einträgt, kann einem das nie passieren. Weil allgemeine Pioniere viel Zeit im Dienst einsetzen, fällt es ihnen leichter, ausgeglichen zu bleiben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren ( ... ). Ein Bruder gab seine zeitaufwendige Berufstätigkeit als Ingenieur auf und wurde Pionier. Er berichtet: "Bei meiner Arbeit fühlte ich mich ständig gestresst. Im Pionierdienst ist das ganz anders. Jetzt kann ich Menschen helfen und ihnen die Wahrheit vermitteln. Das gibt mir viel mehr und ist viel interessanter."

4 Andere werden gesegnet: ... Überall haben Menschen eine Hoffnung bitter nötig. Wie sich der Ausdruck der Verzweiflung in ihrem Gesicht in hoffnungsvolles Strahlen verwandeln kann, wenn sie die gute Botschaft annehmen, ist für Verkündiger des Königreiches ein einzigartiges Erlebnis - erst recht für allgemeine Pioniere, die ja mehr als 800 Stunden im Jahr dafür einsetzen, Leben zu retten! ( ... ).

5 Hast du in letzter Zeit einmal ganz konkret überlegt, ob du allgemeiner Pionier sein könntest? Dazu ist es vielleicht nötig, Zeit von weniger wichtigen Interessen abzuzweigen ( ... ). Das haben schon viele geschafft. Sie haben ihr Leben vereinfacht und brauchen deshalb nicht mehr so viel arbeiten, ... . Könntest du dir das auch einrichten?

6 Bitte Jehova um die nötige Weisheit, einen praktikablen Zeitplan auszuarbeiten ( ... ). Mit welchen Segnungen kannst du rechnen? Geistig wirst du im Überfluss leben. Und auch materiell wird dich Jehova mit dem segnen, was du brauchst ( ... ). ... "

Hervorhebung von mir
___________________________________________________________________________________________________________

Heißt das, das jeder der kein allgemeiner Pionier ist, sondern nur einfacher Verkündiger:
- nicht das Richtige tut
- sich nicht auf das Wesentliche konzentriert und etwas uninteressantes macht
- nicht konkret überlegt hat
- und geistig nicht in Überfluß lebt?)

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 28. Mai 2008 10:37

Woche vom 26.Mai KD S.1
"Nehmt mein Joch auf euch"
" 1 ... Ein Jünger Christi zu sein bedeutet, sich für etwas zu engagieren, was einerseits eine Herausforderung ist, andererseits aber auch immer wieder neuen Schwung gibt: die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und anderen zu helfen, ebenfalls unter Jesu sanftem Joch erfrischt zu werden (...).

2 Durch den Dienst gestärkt und belebt: ... Wenn wir immer im Auge behalten, was im Leben zählt, wird der Dienst uns nicht belasten, sondern stärken und beleben (...).

3 Über das, was einem am Herzen liegt, spricht man von Natur aus gern (...). Jehova und die kommenden Königreichsegnungen liegen uns allen sehr am Herzen. Daher stärkt und belebt es uns enorm, wenn wir im Predigtdienst den Alltag hinter uns lassen und über "die gute Botschaft guter Dinge" sprechen (Röm. 10:15). Je öfter man etwas tut, desto besser beherrscht man es - und das steigert die Freude. Können wir also mehr Zeit im Dienst verbringen, dann haben wir automatisch mehr Freude. ... Selbst wenn wir auf Gleichgültigkeit stoßen, bleibt der Dienst für uns erfreulich, solange wir daran denken, dass Jehova unsere Mühe schätzt und segnen wird (...).

4 Wenn wir Jesu Einladung annehmen, haben wir die Ehre, Schulter an Schulter mit ihm als ein Zeuge für Jehova zu dienen. Könnte es etwas Schöneres geben?"

(Hervorhebung von mir)

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 04. Juni 2008 12:18

PROGRAMM DER DIENSTZUSAMMENKÜNFTE

Woche vom 2.Juni
...
20 Min.
Treue Taten werden sehr gesegnet (Spr. 28:20). Vortrag des Sekretärs und Besprechung mit den Zuhörern. Lobe die Versammlung dafür, dass sie sich im März, April und Mai besonders angestrengt hat, und sprich darüber, wie Jehova diese Bemühungen gesegnet hat. Erwähne, wie viele Hilfspioniere es gab, wie viele Bibelstudien begonnen wurden und andere schöne Ergebnisse. Frage die Zuhörer, was sie im Zusammenhang mit dem Gedächtnismahl und der Einladungsaktion Schönes erlebt haben. Außergewöhnliche Predigtdiensterlebnisse könnten nachgestellt werden. Frage kurz zwei oder drei Verkündiger, die im Hilfspionierdienst waren, wie sie gesegnet wurden.

(Hervorhebung von mir)

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Mai 2008

geschrieben von: Frau von x

Datum: 05. Juni 2008 11:22

Woche vom 2.Juni KD S.1

Bereit sein für jedes gute Werk
_____________________________________________

" 1 Bevor Jesus mit seinen Jüngern in den Predigtdienst ging, nahm er sich Zeit, sie darauf vorzubereiten (Mat. 10:5-14). Wir alle sind zwar sehr beschäftigt, doch wenn auch wir uns vor dem Predigtdienst ein paar Minuten Zeit für die Vorbereitung nehmen, erzielen wir bessere Ergebnisse (...).

2 Wie man sich vorbereitet: Gute Vorbereitung beginnt damit, uns mit der Literatur vertraut zu machen, die wir anbieten wollen. ...

3 ... Wenn unsere Einleitung öfter zu einem Gespräch führt, werden wir immer sicherer. Trotzdem sollten wir uns jedes Mal, bevor wir in den Dienst gehen, kurz überlegen, was wir sagen wollen und was wir ein wenig verbessern können, damit die Botschaft beim Wohnungsinhaber noch besser ankommt. ...

4 ... Einige proben gern während des Familienstudiums. ...

5 Was wir davon haben: Gute Vorbereitung fördert die Freude am Predigtdienst und macht ihn wirkungsvoller. ... Und je besser wir mit der Literatur vertraut sind, umso begeisterter können wir sie anbieten.

6 ... Gibt es ein besseres Werk als das Predigen der guten Botschaft? ... "

(Hervorhebung von mir)
_____________________________________________________________________________________________________________
(Die Literatur welchen Verlages oder welcher Gesellschaft haben eigentlich Jesus und seine Jünger angeboten?)

Rotweinstadt Ingelheim.

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. Juni 2008 14:59

www.readers-edition.de/2008/06/01/schoepfungswoche-in-ingelheim-die-zeugen-jehovas-machen-mit/

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,5001,5003#msg-5003

Re: Rotweinstadt Ingelheim.

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. Juni 2008 15:09

Nur am Rande vermerkt.
Herr Tjaden hat in seinem "Ingelheim-Text" auch eine Verlinkung zu Amazon.de vorgenommen.
Vermeintlicherweise das WTG-Buch "Die Wahrheit wird euch frei machen" betreffend (In Deutsch, kurz nach 1945 in Umlauf gekommen).
Diese Verlinkung ist falsch.
Amazon.de bietet zwar auch ein Buch dieses Titels an. Eindeutigerweise handelt es sich dabei nicht um das von der WTG herausgegebene.

Aber sicherlich kann man das WTG-Exemplar - nicht selten - auch bei ebay auftreiben.
Booklooker kommt auch mit in Betracht.

Re: Neuapo

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. Juni 2008 16:25

www.readers-edition.de/2008/06/02/schoepfungswoche-in-ingelheim-ii-neuapostolische-christen-wollen-nicht-regieren/

Re: Schöpfungswoche in Ingelheim

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 04. Juni 2008 06:20

Seine vorherigen Artikel in Sachen „Schöpfungswoche in Ingelheim", und dort über die Beteiligung der Zeugen Jehovas daran, hätten zu einer heftigen Reaktion geführt, teilt nun als thematischer Teil III Herr Tjaden dazu mit.

Ein strammer ZJ-Apologet, auf den Tjaden dann etwas eingeht, wird mit den Worten zitiert:
„Diese Argumente, die hier gegen ZJ angeführt werden, sind teilweise nur Lügen. Har-Magedon ist nach wie vor aktuell und ja, die Bibel sagt, es ist ein Krieg, bei dem der gottlose Teil der Welt vor einem Gericht stehen wird. Wer dann aber ewiges Leben als Lohn erhalten wird und wer nicht, das entscheidet Gott. Aber dass Zeugen Jehovas an die Vernichtung der Erde glauben, ist völliger Schwachsinn." Außerdem stellte jemand die Frage: "Was haben Zeugen Jehovas mit den Neuapostolischen oder Mormonen zu tun?"

Letztere Frage im besonderen aufnehmend, rekapituliert Tjaden dann, dass es sehr wohl relevante „Schnittmengen" zwischen den drei Gruppierungen gäbe. Selbige besonders eben auf dem Felde der Eschatologie (auch wenn diese Vokabel als solches im Text nicht vorkommt. In der Substanz aber gemeint ist).
Zur Illustration nutzt er dann das WTG-Buch „Du kannst für immer im Paradies leben", dass ja schon im Titel eine eindeutige Aussage macht
.

Zitiert wird dann:
„Wer diese wahre Religion vertritt, steht auf mehreren Seiten: Jehovas Zeugen wegen ihres biblischen Namens (Seite 185), wegen ihrer hohen Achtung vor der Bibel (Seite 187) und wegen ihrer Friedfertigkeit gepaart mit Wahrheitsliebe (Seite 189).
Die erste Aufgabe dieser Glaubensgemeinschaft im Paradies wird auf Seite 159 so beschrieben: "Zunächst werden diejenigen, die Harmagedon überleben, die Erde säubern und die Ruinen dieses alten Systems beseitigen." Wo Ruinen sind, ist zweifellos etwas kaputt gegangen - und für wen sich Gott als Aufbauhelferinnen und Aufbauhelfer entscheiden muss, steht in dem Buch "Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben".

Dann kommt bei ihm der Satz:
„Doch mit dem Paradies der Zeugen Jehovas ist das so eine Sache. Alle, die im evangelischen Konfirmationsunterricht aufgepasst haben, wissen, dass Jesus mit zwei Verbrechern gekreuzigt worden ist. Der eine bittet Jesus um Fürbitte. Darauf antwortet Jesus laut Lukas-Evangelium: "Wahrlich, ich sage dir, du wirst heute noch mit mir im Paradies sein." Die Zeugen Jehovas zitieren Jesus auf Seite 170 dieses Buches aber so: "Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein."
Man spürt die Absicht und ist verstimmt. Für Jesus ist das Paradies in dieser Szene nichts Zukünftiges, sondern etwas Gegenwärtiges, für die Zeugen Jehovas jedoch muss das Paradies in die nahe Zukunft verlegt werden. Denn sonst würde das gesamte Lehrgebäude zusammenbrechen."

Diesen Punkt betreffend, würde ich meinerseits hinzufügen. Hier zeigt sich, dass Tjaden mit den Tiefen der ZJ-Theologie eben nicht so vertraut ist, wie es wünschenswert wäre, wenn man denn die öffentliche Auseinandersetzung mit den ZJ sucht.

Wäre es anders, wüsste er, dass der diesbezügliche Disput schon zu Russell's Zeiten dominierend war. Wäre es anders, könnte er wissen, dass die frühe Bibelforscherbewegung, sich zur Stützung ihrer These - die in der Tat vom allgemeinen kirchlichen Mainstream abweicht - auf dem Basler Theologen Ludwig Reinhardt beruft, der zumindest in dieser Frage, eine ähnliche Position vertritt wie die WTG.

Seine Replik lässt er mit den Sätzen ausklingen:
„Meine Frage: Hat jemand einen Opa oder eine Oma im gesegneten Alter von 94 Jahren? Geburtsjahr wäre also 1914. Dazu heißt es auf Seite 154 des Paradies-Buches: "(Jesus) meinte die Generation, die im Jahre 1914 am Leben war. Diejenigen, die von dieser Generation noch am Leben sind, sind bereits sehr alt. Doch einige werden noch am Leben sein, wenn dieses böse System zu Ende geht." Zur Erinnerung: Veröffentlicht wurden diese Sätze im Jahre 1982."

Auch da ist feststellbar. Tjaden hat die Wandlungen der WTG-Eschatologie keineswegs komplett im Blickfeld.
www.readers-edition.de/2008/06/03/schoepfungswoche-in-ingelheim-iii-schnittmengen-zwischen-zeugen-jehovas-mormonen-und-neuapostolischer-kirche/

Zum Weiterlesen auch für ihn empfohlen (unter anderem)

Sakramentalismus oder Endzeiterwartung

Die Essenz der Zeugen Jehovas-Religion

Re: Schöpfungswoche in Ingelheim

geschrieben von: . +

Datum: 04. Juni 2008 07:33

Wobei man allerdings Herr Tjaden entschuldigend zugute halten muss, das es selbst der Götterwelt nicht beschieden ist einen Überblick über die Wandlungen der WTG-Eschatologie zu behalten.

Allein schon bei dem Versuch die Frage zu beantworten: „Führen Jehovas Zeugen heute nun ein Kennzeichnungswerk durch oder nicht“ gerät man in Gefahr in die Irrenanstalt eingewiesen zu werden.

http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=14811.msg335320#msg335320

Re: Schöpfungswoche in Ingelheim

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 04. Juni 2008 22:19

Drahbeck
Seine Replik lässt er mit den Sätzen ausklingen:„Meine Frage: Hat jemand einen Opa oder eine Oma im gesegneten Alter von 94 Jahren? Geburtsjahr wäre also 1914. Dazu heißt es auf Seite 154 des Paradies-Buches: "(Jesus) meinte die Generation, die im Jahre 1914 am Leben war. Diejenigen, die von dieser Generation noch am Leben sind, sind bereits sehr alt. Doch einige werden noch am Leben sein, wenn dieses böse System zu Ende geht." Zur Erinnerung: Veröffentlicht wurden diese Sätze im Jahre 1982.

Hallo Manfred und "+"!

Wäre es möglich, daß Herr Tjaden das Paradies- Buch lediglich erwähnte, um zu erinnern was die Führung früher proklamierte?

Auf den Gedanken kam ich aus diesem Grund: http://forum.mysnip.de/read.php?27094,5133,5196#msg-5196

Mir war beim angeführten Posting klar, daß der Generationen- Begriff überholt ist und "+" richtete sich mit seiner Antwort, so hoffe ich, nicht an mich. 
Er fragte zuvor: "Was für eine Generation . . . . ?" Das war der Anstoß "altes Licht" zu zitieren.

Viele Grüße!

Re: ... Gibt es in New York Freudenhäuser? ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. Juni 2008 06:17

"Zeugen Jehovas unterdrücken Ihre Mitglieder in keinster Weise. Sie rauben ihnen nicht ihre Denk-, Rede- und Meinungsfreiheit, und manipuliert wird auch niemand. Mich würde mal interessieren wie man solch einen Schwachsinn verbreiten kann. Das ist mehr als dreist. Genau genommen sogar Rufschädigung", kommentiert Ina L. meine Artikelserie zur Schöpfungswoche in Ingelheim, an der sich die Zeugen Jehovas beteiligen. ...

www.readers-edition.de/2008/06/05/schoepfungswoche-in-ingelheim-iv-zeugen-jehovas-sind-frei/

Re: ... Gibt es in New York Freudenhäuser? ...

geschrieben von: www.gimpelfang.de

Datum: 06. Juni 2008 23:09

Und hatte der Papst nicht Recht?

wikipedia:
USA
Mit Ausnahme zweier Bundesstaaten (siehe unten) ist Prostitution sowie die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen durchweg strafbar.
das dürfte die schnelle Antwort auf die Frage sein.
Hätte der Papst sagen sollen : Gibt es doch gar nicht?

Unwissenheit,egal wo, auch bei Jehovas Zeugen, begegnet man gut mit einer Frage? Und wer die Antwort auf die Frage sucht... wird schlau...er

www.walnet.org/csis/groups/pony.html

In New York fahndet die Pokizei nach Freiern, wie unsere Polizei nach Rasern 
news.de.msn.com/Spezial/US-Wahlen_Artikel.aspx?cp-documentid=7773626

und wie man sieht, auch das FBI ist damit schwer beschäftigt ....
in diesem Skandal geht es nicht nur um moralische Verfehlungen, es geht (auch) um einen Gesetzesverstoß

Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 09. Juni 2008 20:39

Guten Tag zusammen,
nachdem ich gestern schon kurz etwas geschrieben habe folgt nun mein "eigenes" Thema zu meinen "Error"-Gefühlen.
Ich schreib gar net lang drum rum sondern einfach mal punkteweise, was mich stört.
Dann könnt ihr mir eure Meinung sagen und mir recht geben oder sagen, wo ich falsch lieg *g*

1) (Predigtdienst-)Kontrolle durch Name auf Zettel.
(wenn es auf die Statistik ankommt, könnte man den Namen weglassen. Werden Angaben dem Gesamtbericht zugeführt auch ohne Name?)

2) interne Kommunikation über Br. und Schw. (innerhalb einer Vers., bei Anfragen an die WTG oder bei Schreiben wegen Gemeindewechsels) verletzen eigentlich das BDSG was - wenn ich es aber richtig gelesen habe - keine Anwendung bei Religionsgemeinschaften hat

3) je mehr Vorrechte/je höher, desto mehr Wissen erlangt man (erinnert mich an Scientology)

4) Antworten "müssen" gemäß WT bzw. Literatur gegeben werden, sonst wird z. B. Frage noch mal gestellt

5) Leute mit IQ werden verurteilt, "wertvolle Jugendjahre verschwendet" zu haben. Man sagt aber immer, man brauche z. B. Ärzte oder Juristen in den Bethelheimen. (wie fühlen sich dort z. B. Anwälte, die das eine oder andere vor Gericht für die WTG erlangt haben wenn sie hören, sie hätten ihre Jugend verschwendet!?)

6) Uniformität durch z. B. Krawatte.

"Zu berücksichtigen, welche Kleidung nach landläufigem Geschmack für Amtspersonen oder Angehörige höherer Berufsstände als passend gilt, die im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen, ist häufig eine gute Orientierungshilfe." ....... "Angenommen, ein Brauch behagt uns nicht. Sollten wir ihn kurzerhand ablehnen? Nicht unbedingt."
(WT 1.10.1998, S21)
Sonst werden Menschen aus der Welt abgelehnt und verurteilt, hier kann man sich orientieren (so wie man es halt braucht)

Außerdem soll ich mein "Gewissen" wegen bspw. dem Ursprung der Krawatte übergehen, um eine Regel einzuhalten!? Das kann nicht sein, oder?

7) Nachdenken + evtl. Äußern der Gedanken ist unerwünscht, generell negativ

8) Die WTG soll der Kanal Jehovas sein (aktueller WT von Sonntag 8. Juni "von Gott leiten lassen" s. Abs. 18)

9) Umgang mit Aussteigern bzw. Ausgeschlossenen. Das ist einfach nur verachtend, das kann ein Gott der Liebe, Güte und Barmherzigkeit nicht wirklich wollen. Außerdem ist es doch blödsinnig, wegen Menschen/Freunden zurück zu kommen, wenn man von seinem Standpunkt oder Fehler oder was auch immer überzeugt ist. Das heißt, dieser "abgebrochene Umgang" stört jemand nicht unbedingt, wenn er bei seiner Meinung bleibt. Mit Menschen, die was weiß ich alles machen, hat man im Predigtdienst usw. auch Kontakt; Brüder/Schwestern, die man jahrelang kennt soll man nun schneiden!?

10) heller werdendes Licht wird zwischendurch dunkel und dann wieder hell!?

11) die Wahrheit soll frei machen (Joh. 8:32, Apg. 15:28,29) aber es werden Regeln aufgestellt, die nichts mit der Bibel zu tun haben (siehe Punkt 6)

12) man ist erst ab mindestens Hipi bzw. Ältester wirklich vorbildlich, wenn man beim DAG stehen bleibt, zeigt das keinen Fortschritt an.

13) Zusammenkünfte und Kongresse werden immer mehr wie Propagandaveranstaltungen und clevere Vertriebsschulungen gehalten

14) die Zeitschriften werden auf die gleiche Stufe wie die Bibel gestellt, mit dem Unterschied, dass die Bibel und deren Schreiber von Gott persönlich inspiriert wurden

15) "haltet euch von der Welt getrennt", doch man kämpft um die "Körperschaft des öffentlichen Rechts"

16) Math. 13:23... es wird allerdings viel zu oft festgelegt, dass man noch mehr geben muss/kann

17) ist Masturbation wirklich "schlimm"? warum ist dann Verhütung erlaubt?

18) "unmenschliche" (nicht immer) Richter, keine Verteidigung bei so genannten "Rechtskommitee"-Sitzungen. Komplettes Entblößen! Muss man "schwere Vergehungen" wirklich beichten? Jakobus 5:13, 16... Warum nicht einfach beten wie in Vers 16 erwähnt, "das Flehen eines Gerechten hat, (...), viel Kraft".

So, das war's für's erste. Wenn mir noch was einfällt, dann schreib ich es hier rein.
Bin auf eure Antworten gespannt.
Grüße
Marcilo

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 10. Juni 2008 00:35

Hallo Marcilo,
mit deinen Gefühlen liegst du richtig.
Meine Gedanken zu deinen Stichpunkten:

want2x@web.de
1) (Predigtdienst-)Kontrolle durch Name auf Zettel.
(wenn es auf die Statistik ankommt, könnte man den Namen weglassen. Werden Angaben dem Gesamtbericht zugeführt auch ohne Name?)

Der Predigtdienstbericht dient zur Kontrolle des Mitglieds, richtig.
Der Name ist wichtig, um einen Überblick über den Zeiteinsatz des Einzelnen zu bekommen. So kann er zu vermehrtem Einsatz motiviert werden.

2) interne Kommunikation über Br. und Schw. (innerhalb einer Vers., bei Anfragen an die WTG oder bei Schreiben wegen Gemeindewechsels) verletzen eigentlich das BDSG was - wenn ich es aber richtig gelesen habe - keine Anwendung bei Religionsgemeinschaften hat

Religionsgemeinschaften profitieren von staatlichen Privilegien.
Wie weit ZJ diese in Anspruch nehmen und ob nicht Grenzen (im speziellen Fall) überschritten werden, vermag ich nicht auf Anhieb zu sagen. Fakt ist, von der Führung eingeforderte Freiheiten werden Mitgliedern nicht gewährt, z.B. das Austauschen von Informationen.

3) je mehr Vorrechte/je höher, desto mehr Wissen erlangt man (erinnert mich an Scientology)

Richtig! Das Ältestenhandbuch bspw. ist nur für Führungskräfte.

4) Antworten "müssen" gemäß WT bzw. Literatur gegeben werden, sonst wird z. B. Frage noch mal gestellt

5) Leute mit IQ werden verurteilt, "wertvolle Jugendjahre verschwendet" zu haben. Man sagt aber immer, man brauche z. B. Ärzte oder Juristen in den Bethelheimen. (wie fühlen sich dort z. B. Anwälte, die das eine oder andere vor Gericht für die WTG erlangt haben wenn sie hören, sie hätten ihre Jugend verschwendet!?)

Wie fühlen sich die dortigen Anwälte? Eine gute Frage.
Anwälte nennt man ja manchmal abwertend "Rechtsverdreher". Anwälte nutzen Interpretationsmöglichkeiten. Eventuell läßt das Gewissen eines Anwalts, insbesondere bei sich selber, viele Spielräume zu. 

6) Uniformität durch z. B. Krawatte.

"Zu berücksichtigen, welche Kleidung nach landläufigem Geschmack für Amtspersonen oder Angehörige höherer Berufsstände als passend gilt, die im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen, ist häufig eine gute Orientierungshilfe." ....... "Angenommen, ein Brauch behagt uns nicht. Sollten wir ihn kurzerhand ablehnen? Nicht unbedingt."
(WT 1.10.1998, S21)
Sonst werden Menschen aus der Welt abgelehnt und verurteilt, hier kann man sich orientieren (so wie man es halt braucht)

(so wie man es halt braucht)< Diese Strategie wird bei genauem Hinsehen unübersehbar.

Außerdem soll ich mein "Gewissen" wegen bspw. dem Ursprung der Krawatte übergehen, um eine Regel einzuhalten!? Das kann nicht sein, oder?

Das müßtest du genauer erläutern

7) Nachdenken + evtl. Äußern der Gedanken ist unerwünscht, generell negativ

Ja, wenn sie die Leitung in Frage stellen oder der Doktrin widersprechen.

8) Die WTG soll der Kanal Jehovas sein (aktueller WT von Sonntag 8. Juni "von Gott leiten lassen" s. Abs. 18)

Ja, die ,,Leitende Körperschaft" der ZJ bezeichnet sich so.

9) Umgang mit Aussteigern bzw. Ausgeschlossenen. Das ist einfach nur verachtend, das kann ein Gott der Liebe, Güte und Barmherzigkeit nicht wirklich wollen. Außerdem ist es doch blödsinnig, wegen Menschen/Freunden zurück zu kommen, wenn man von seinem Standpunkt oder Fehler oder was auch immer überzeugt ist. Das heißt, dieser "abgebrochene Umgang" stört jemand nicht unbedingt, wenn er bei seiner Meinung bleibt. Mit Menschen, die was weiß ich alles machen, hat man im Predigtdienst usw. auch Kontakt; Brüder/Schwestern, die man jahrelang kennt soll man nun schneiden!?

Leider wird dies so gefordert! Genaueres über den Umgang mit Ausgeschlossenen siehe Link, dann nach unten scrollen bis Parsimony:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,3906,3915#msg-3915

10) heller werdendes Licht wird zwischendurch dunkel und dann wieder hell!?

Diesen Punkt könnte dir unser Spezialist auf dem Gebiet besser mit Originalmaterial erklären.

11) die Wahrheit soll frei machen (Joh. 8:32, Apg. 15:28,29) aber es werden Regeln aufgestellt, die nichts mit der Bibel zu tun haben (siehe Punkt 6)

Ja!

12) man ist erst ab mindestens Hipi bzw. Ältester wirklich vorbildlich, wenn man beim DAG stehen bleibt, zeigt das keinen Fortschritt an.

 ... Noch schlimmer ist es als Mann gar kein Amt zu bekleiden.
Ich kann dich bestätigen, es gilt immer wieder eine Sprosse auf der Leiter zu erklimmen. Hipi ist schon mal was, und ein Mann sollte das Amt eines Ältesten anstreben.

13) Zusammenkünfte und Kongresse werden immer mehr wie Propagandaveranstaltungen und clevere Vertriebsschulungen gehalten

Das war eigentlich schon immer so. Aber das Gefühl kommt mir nicht unbekannt vor.

14) die Zeitschriften werden auf die gleiche Stufe wie die Bibel gestellt, mit dem Unterschied, dass die Bibel und deren Schreiber von Gott persönlich inspiriert wurden

Die Bibel ist inspiriert, die Zeitschriften nicht, sagt die Leitung. ABER, siehe Punkt 8 

15) "haltet euch von der Welt getrennt", doch man kämpft um die "Körperschaft des öffentlichen Rechts"

Antwort WTG: Paulus erkämpfte sich doch auch bestimmte Rechte. 

16) Math. 13:23... es wird allerdings viel zu oft festgelegt, dass man noch mehr geben muss/kann

Ganz früh in meinen kritischen Betrachtungen der WTG fiel mir genau diese Bibelstelle zum ständig erzeugten Druck ein.

17) ist Masturbation wirklich "schlimm"? warum ist dann Verhütung erlaubt?

siehe: http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2699,2780#msg-2780

18) "unmenschliche" (nicht immer) Richter, keine Verteidigung bei so genannten "Rechtskommitee"-Sitzungen. Komplettes Entblößen! Muss man "schwere Vergehungen" wirklich beichten? Jakobus 5:13, 16... Warum nicht einfach beten wie in Vers 16 erwähnt, "das Flehen eines Gerechten hat, (...), viel Kraft".

Man wird aufgefordert den Ältesten seine Verfehlungen zu bekennen. Auch Masturbation.
Frage, wenn etwas nicht verständlich ist.
Viele Grüße!

PS.
"+", Fehler bitte gerne berichtigen!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: . +

Datum: 10. Juni 2008 00:50

1) (Predigtdienst-)Kontrolle durch Name auf Zettel.
(wenn es auf die Statistik ankommt, könnte man den Namen weglassen. Werden Angaben dem Gesamtbericht zugeführt auch ohne Name?)

1:0
Ein Zeichen für fehlendes Gottvertrauen.

2) interne Kommunikation über Br. und Schw. (innerhalb einer Vers., bei Anfragen an die WTG oder bei Schreiben wegen Gemeindewechsels) verletzen eigentlich das BDSG was - wenn ich es aber richtig gelesen habe - keine Anwendung bei Religionsgemeinschaften hat

Einmal passierte es uns, dass ein VA der uns eins auswischen wollte.
Obwohl wir Vollzeitdiener mit guthaben im Stundenkonto waren, gab er uns bei dem Versammlungswechsel in der neuen Versammlung als unregelmäßige Verkündiger an.

3) je mehr Vorrechte/je höher, desto mehr Wissen erlangt man (erinnert mich an Scientology)

Fakten dazu:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094/749,749msg-749

4) Antworten "müssen" gemäß WT bzw. Literatur gegeben werden, sonst wird z. B. Frage noch mal gestellt

5) Leute mit IQ werden verurteilt, "wertvolle Jugendjahre verschwendet" zu haben. Man sagt aber immer, man brauche z. B. Ärzte oder Juristen in den Bethelheimen. (wie fühlen sich dort z. B. Anwälte, die das eine oder andere vor Gericht für die WTG erlangt haben wenn sie hören, sie hätten ihre Jugend verschwendet!?)

*** km 6/01 S. 4 Abs. 15 Kannst du dich zur Verfügung stellen? ***
Außerdem werden einige Brüder und Schwestern, die im Bethel nutzbare spezielle Fertigkeiten und eine besondere Ausbildung haben, ermuntert, sich zu bewerben, auch wenn sie ein wenig älter als 35 Jahre sind. Dazu gehören beispielsweise Zahnärzte, Ärzte, Bauingenieure und Techniker, Computerfachkräfte, examinierte Pflegekräfte, Kfz-Mechaniker, Bauhandwerker und Elektrotechniker, um nur einige zu nennen. Wir raten jedoch niemandem, eine besondere Ausbildung oder Schulung anzustreben, um für den Betheldienst bevorzugt in Betracht zu kommen. Wer bereits eine besondere Ausbildung abgeschlossen hat — vielleicht, bevor er die Wahrheit kennenlernte —, kann seiner Bethelbewerbung einen detaillierten Lebenslauf beifügen.

German vom 7.Juni 2008
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=14935.msg338870#msg338870

6) Uniformität durch z. B. Krawatte.
"Zu berücksichtigen, welche Kleidung nach landläufigem Geschmack für Amtspersonen oder Angehörige höherer Berufsstände als passend gilt, die im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen, ist häufig eine gute Orientierungshilfe." ....... "Angenommen, ein Brauch behagt uns nicht. Sollten wir ihn kurzerhand ablehnen? Nicht unbedingt."
(WT 1.10.1998, S21)
Sonst werden Menschen aus der Welt abgelehnt und verurteilt, hier kann man sich orientieren (so wie man es halt braucht)
Außerdem soll ich mein "Gewissen" wegen bspw. dem Ursprung der Krawatte übergehen, um eine Regel einzuhalten!? Das kann nicht sein, oder?

typisch Deutsch.
Aber in Australien darf man keine Schneemänner bauen = Dämonenkult…

7) Nachdenken + evtl. Äußern der Gedanken ist unerwünscht, generell negativ

Der Glaube bleibt oberflächlich.
Stichwort: Sämann und der Same auf dem Trampelpfad.

8) Die WTG soll der Kanal Jehovas sein (aktueller WT von Sonntag 8. Juni "von Gott leiten lassen" s. Abs. 18)

Wenn dieser Kanal seit 120 Jahren Falschlehren mit sich führt kann die „Quelle“ dann der wahre Gott sein?

9) Umgang mit Aussteigern bzw. Ausgeschlossenen. Das ist einfach nur verachtend, das kann ein Gott der Liebe, Güte und Barmherzigkeit nicht wirklich wollen. Außerdem ist es doch blödsinnig, wegen Menschen/Freunden zurück zu kommen, wenn man von seinem Standpunkt oder Fehler oder was auch immer überzeugt ist. Das heißt, dieser "abgebrochene Umgang" stört jemand nicht unbedingt, wenn er bei seiner Meinung bleibt. Mit Menschen, die was weiß ich alles machen, hat man im Predigtdienst usw. auch Kontakt; Brüder/Schwestern, die man jahrelang kennt soll man nun schneiden!?

Gruß, Grüßen. Wie der Wunsch besitzt auch der G. zauberische Kraft. Er kann deshalb geboten o. zu unterlassen sein. —» Geister werden durch den G. erlöst. Eine Frau, die die Sterne beim Zubettgehen grüßt, hindert so Geier u. Habicht, die Hühner zu rauben (-> Rockenpbilo-sophie 2. Hundert, 1718, 200 f.). Wer den Storch bei der Ankunft begrüßt, bekommt kein Zahnweh (ebd. 4. Hundert, 415-419). Das Schweigen, das den Zauber begleitet, soll nicht durch G.en gebrochen werden: Wenn man heilsames Wasser schöpft (Journal von und für Deutschland 7,2,26 L) o. wenn man dem Besprecher (-> Besprechen) begegnet, der auf dem Weg zum Kranken ist (Zürich 1646; ZVK 4,448). Auch soll man der Hexerei (-» Hexe) Verdächtige nicht g.en o. ihrem G. danken, um Schadenzauber zu vermeiden (Blumler, Amuletorum historia 21).

Auszug aus dem Wörterbuch des Aberglaubens.
Wachtturmzeugen sind dem Aberglauben verfallen.

10) heller werdendes Licht wird zwischendurch dunkel und dann wieder hell!?

1:0

11) die Wahrheit soll frei machen (Joh. 8:32, Apg. 15:28,29) aber es werden Regeln aufgestellt, die nichts mit der Bibel zu tun haben (siehe Punkt 6)

Regeln die einen Israeliten blas werden ließen.

12) man ist erst ab mindestens Hipi bzw. Ältester wirklich vorbildlich, wenn man beim DAG stehen bleibt, zeigt das keinen Fortschritt an.

Erfahrungsgemäß ist es aber so dass gerade die Beweggründe der Vollzeitdiener in Frage gestellt werden.
Es ist ein Trugschluss zu glauben dass es ein Ende der „Einsatzforderungsspirale“ gibt.
Warum gibt es mit dem Dienstamt nicht auch ein beenden des Dienstamtes?

13) Zusammenkünfte und Kongresse werden immer mehr wie Propagandaveranstaltungen und clevere Vertriebsschulungen gehalten

14) die Zeitschriften werden auf die gleiche Stufe wie die Bibel gestellt, mit dem Unterschied, dass die Bibel und deren Schreiber von Gott persönlich inspiriert wurden

Wer inspirierte die heiligen Schriften der anderen Religionen?
Buddhisten, Hinduismen, Ägypter, Moslems etc.

15) "haltet euch von der Welt getrennt", doch man kämpft um die "Körperschaft des öffentlichen Rechts"

1:0
Statt die Mauern Jerichos einzureißen wurde man Körperschaft von Jericho.

16) Math. 13:23... es wird allerdings viel zu oft festgelegt, dass man noch mehr geben muss/kann

„Was den betrifft, der auf den vortrefflichen Boden gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und dessen Sinn erfaßt, der wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundertfach, jener sechzigfach, der andere dreißigfach.“
(Matthäus 13:23)
Frucht für Gott oder Frucht für menschliche Organisationen?

17) ist Masturbation wirklich "schlimm"? warum ist dann Verhütung erlaubt?

Parsimony.16201
Parsimony.16212
Parsimony.16217
Parsimony.16218

Ein Jugendlicher kommt an den Tisch zu seinem Vater.

David: „Hallo Vati“

Vater: „Hallo David. Sag mal was ist den mein Junge. Hast du das Ballspiel verloren“

D: „Ach nein. Wir haben heute kein Spiel gehabt. Wir haben nur trainiert“

V: „Hast Du etwas auf dem Herzen? Es sieht so aus. Ist etwas in der Schule nicht in Ordnung?“

D: „Äh … Heute sprach ein Sozialwissenschaftler Dr. Mehlfort zu uns“

V: „So und worüber hat er gesprochen“

D: „Ach er sprach über Gesundheit und Geistige Gesundheit und wie wir sie Pflegen müssen“

V: „Das klingt ja gut. Was hat er den gesagt was dich so beschäftigt“

D: „Na Papa. Jemand stellte eine Frage über Jungs. Äh - Über Jungs die Sexuelle Probleme oder so etwas haben.“

V: „Ach Du meinst wie Masturbation“

http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=12096.msg263022#msg263022

18) "unmenschliche" (nicht immer) Richter, keine Verteidigung bei so genannten "Rechtskommitee"-Sitzungen. Komplettes Entblößen! Muss man "schwere Vergehungen" wirklich beichten? Jakobus 5:13, 16... Warum nicht einfach beten wie in Vers 16 erwähnt, "das Flehen eines Gerechten hat, (...), viel Kraft".

Parsimony.23210

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: Swordfish

Datum: 10. Juni 2008 09:54

Hallo Marcilo
von mir auch ein herzliches Willkommen, viele Gedanken, die du schilderst, kommen mir bekannt vor, hatte ich doch ähnliche Gedanken, die mir jahrelang immer wieder
sauer aufstießen, bis ich letztendlich die Konsequenz gezogen habe, es ist nun mal
nicht zu leugnen, daß die JZ eine ORganisation, die ihre eigenen erdachten Regeln aufstellen, die sehr wenig mit der Bibel zu tun haben, und wenn sie aus der Bibel entnommen sind, dann werden sie so ausgelegt, wie sie es gerade brauchen, nur die Schäfchen ist dieses untersagt, selbst eigene Gedanken einzubringen, wird schnellstmöglich unterdrückt, übergangen, und der Punkt, daß sie immer wieder darauf hinweisen, daß man mehr tun sollte, verbunden mit der Aussage, daß das
Ende nahe ist, hat mich immer mehr entmutigt, das stärkt keinesfalls den Glauben.
Nachdem wir ausgestiegen sind, wurden wir sogar gesiezt, so viel zum Thema mit ausgeschlossenen, wenn du noch nicht so weit bist, dann stell dich darauf schon mal ein, daß du evtl. behandelt wirst wie naja Dreck oder Menschen der Nationen binlisch ausgedrückt.
Aber du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg, dieser Organisationen den Rücken zu kehren.
Hier findest du auch immer Antworten, die einen auch wieder aufbauen können.
(Danke an alle nochmal)
LG Selina

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 10. Juni 2008 13:28

X ~ mysnip

want2x@web.de
16) Math. 13:23... es wird allerdings viel zu oft festgelegt, dass man noch mehr geben muss/kann

Wie ist das in Verbindung zur Schriftstelle gemeint?

Hallo Marcilo,

entschuldige bitte, ich habe mich vertan.
Anstatt Matt. 13:23 zu lesen, las ich Vers 13. Deshalb verstand ich den Sinn nicht. Jetzt ist alles klar, ich mache ein Update des ersten Beitrages.

www.peter-neher.de/sinnestaeuschung.htm

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 10. Juni 2008 18:17

Wow! Ich bin überwältigt über die jetzt schon hohe Anteilnahme.
Vielen Dank!
Schön, dass es Menschen gibt, die Dinge ähnlich sehen. Innerhalb der Gemeinschaft gibt es nur ein paar wenige, mit denen man sich frei unterhalten kann. Diese Gespräche stärken einen aber auch immer.

Ähm, ich werde mir die Links heute Abend oder morgen mal genau anschauen. Nen Teil kenne ich bereits.

Ich sollte das mit dem Gewissen bzgl. Krawatte erklären.

Nun, es gibt manche, so wie mich, die sagen, dass sie nicht verstehen, warum Krwatte (fast) Pflicht ist, wenn das doch nen heidnischen Ursprung hat. Könntet ihr euch z. B. vorstellen, dass in der neuen Welt, eine Krawatte - ein heidnisches Symbol - getragen wird? Abraham in Krawatte? Ich weiß net ... 
Na, und ich hab halt bzgl. des Themas bissle was nachgeschlagen und bin auf den o. e. WT gestoßen. Wenn ich nun finde, das ist heidnischer Ursprung und unpassend und "mir behagt dieser Brauch nicht", soll ich ihn lt. WT trotzdem nicht aufgeben...

Was meint ihr mit "1:0"? So viel wie "Punkt für dich"?
Bis dann

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 10. Juni 2008 21:53

Marcilo, ich denke, wir sollten einige wesentliche Dinge mitteilen.
Deine "Antennen" habe dich schon die richtigen Signale empfangen lassen.
Du wirst in diesem Forum so viele Bestätigungen deiner Instinkte finden, daß sich Beunruhigungen einstellen werden.
Wir, Manfred, "+", Bauer, Gerd, Selina und Jochen, rhemus (Andre), meine Frau und ich versuchen Antworten nach bestem Wissen und Gewissen zu geben. Uns unterlaufen Fehler, wir sind uns nicht immer einig, aber wir haben eine Überzeugung.

Wichtig für dich ist, geh alles sehr sehr langsam an. Nimm dir v i e l Zeit.

Sprich nur über Sachthemen und achte darauf das man dich nicht erkennt.

Zur Krawatte.
Ich wußte gar nicht, daß auch sie heidnischen Ursprungs ist [man wird vergeßlich ]
Das Abraham damit herumläuft kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie so vieles anderes nicht. Jehovas Zeugen soll sie eine gewisse Seriösität verleihen. Diplomaten, Vertreter des Staates, haben Krawatten, also auch die Vertreter des Königreiches Gottes.
Im Laufe der Zeit erkennt man, Kompromisse gibt es reichlich, wo sie gemacht werden, das bestimmt allerdings die Führung.
Viele Grüße!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: Drahbeck

Gruppen-Bilder aus den 1920er Jahren zeigen nicht selten - sieht man näher hin - verhärmte Gesichter, denen man durchaus ansehen kann,. Die verdienen ihren Lebensunterhalt wohl durch nicht gerade leichte körperliche Arbeit. Also im damaligen Sprachgebrauch - typische „Proleten".
Selbige gab es auch andernorts. Etwa im Sozialdemokratischen bis Kommunistischen Bereich, für die ähnliches zutraf. Sofern es sich nicht gerade um Parteiuniformen etwa der Kommunisten handelte, waren letztere von der Kleidung her, doch eher leger bis sportlich gewandet.

Anders hingegen bei den Bibelforschern. Die hingegen waren in der Regel von der Kleidung her auf „Hochherrschaftlich" getrimmt, was nicht selten in merkwürdigem Kontrast zu ihren realen Alltagsverhältnissen stand und steht.
Die seinerzeitige „Spiessburger"-Webseite brachte ja diesen Aspekt auch mal Satirisch auf den Punkt, als sie die Frage stellte (sinngemäß) woran man denn erkennen könne, ob einer Zeuge Jehovas sei.
Und in den darauf offerierten Antwortenkatalog befand sich auch eine. Im Alltag „Fensterputzer" aber über diverse Anzüge verfügend.

Vielleicht nicht uninteressant aus dem Erinnerungs-Buch von William Schnell zu zitieren („30 Jahre Sklave des Wachtturms") Schnell war zeitweise auch in der Magdeburger WTG-Zentrale mit tätig. Und aus seinen diesbezüglichen Erinnerungen
(S. 48f.) berichtet er auch:

„Während des Besuches des Judge gab es ein amüsantes Intermezzo. Der Direktor des deutschen Zweiges hatte sich - wie viele andere vor ihm - einen Bart a la Charles T. Russell stehen lassen. Der Judge wünschte aber nicht, durch irgend etwas an Russell erinnert zu werden, und sei es nur durch die Barttracht Als ich beim Abendessen in der Nähe der beiden saß, hörte ich, wie der Direktor den Judge um eine weitere große Schnellpresse bat. Eine Zeitlang schwieg der Richter und aß ruhig weiter. Plötzlich sah er auf, starrte mit ernster Miene auf den riesigen Bart des Direktors und sagte: ,,Ich will ihnen die Presse kaufen, wenn sie das Ding da abnehmen". Der Direktor war natürlich gekränkt, aber er befolgte unterwürfig den Rat und erschien bald darauf mit verlegenem Gesicht und ohne Bart. Später kommentierte er den Verlust seines Bartes: ,,Die Schnellpresse war mir mehr wert, um so das Königreich fördern zu können." (Spätere Ereignisse bewiesen jedoch, daß seine Einstellung doch wohl anders war). Jedenfalls verstand es der Judge, auf solche Weise den Geist der deutschen Bethel Familie ebenso geschickt umzustellen, wie vorher den der Brooklyn Bethel

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 11. Juni 2008 08:15

Gruppen-Bilder aus den 1920er Jahren zeigen nicht selten - sieht man näher hin - verhärmte Gsichter, denen man durchaus ansehen kann,. Die verdienen ihren Lebensunterhalt wohl durch nicht gerade leichte körperliche Arbeit. Also im damaligen Sprachgebrauch - typische „Proleten".

Ein Ehepaarexemplar als Beispiel, mit verhärmter Visage:

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/ZJ-hnlich.jpg

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 11. Juni 2008 08:42

Nun ja. Gerd's Bild will ich dann lieber nicht kommentieren.
Ich dachte da eher an solche Bilder wie dieses:

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 11. Juni 2008 09:55

Nun ja. Gerd's Bild will ich dann lieber nicht kommentieren

Ich schon: war'n Witz!
Mittwochgrüße!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 11. Juni 2008 12:37

@ X ~ mysnip, was könnte ein Beispiel für ein "Nicht-Sachthema" sein?

Bezüglich der Krawatte. Ich habe es mal heidnisch genannt, weil ich meine, das mal gelesen zu haben. Außerdem wird es oft als Phallus-Symbol erwähnt und dessen Hintergrund/Ursprung (siehe Wiki) ist doch sicher nicht passend, oder?

Hier zu zwei Links.
http://de.wikipedia.org/wiki/Phallus
www.gustloff-online.de/krawattenkrebs.htm

Andererseits bleibt zu überlegen, inwiefern man sich nach solchen Sachen richten kann. Im Beruf müsste ich die Krawatte dann auch ablegen und hätte sofort Probleme mit meinem Chef...

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 11. Juni 2008 22:22

want2x@web.de
@ X ~ mysnip, was könnte ein Beispiel für ein "Nicht-Sachthema" sein?

Als Beispiel.
Der nicht zur Sache gehörende Text ist rot.

,,Am vergangenen Wochenende, beim Besuch des Kölner Doms mit jungen Leuten unserer und der Nachbarversammlung ging mir der heidnische Ursprung der Krawatte nicht aus dem Sinn. Wie seht ihr das?"

Schnell passiert es, daß Dinge geschrieben werden die man später bereut.
Noch ein gut gemeinter Tip. Beim Lesen nicht einloggen, die Zeiten sind im Profil ablesbar, auch wenn du nichts schreibst. Die Entscheidungen liegen bei dir.

Andererseits bleibt zu überlegen, inwiefern man sich nach solchen Sachen richten kann. Im Beruf müsste ich die Krawatte dann auch ablegen und hätte sofort Probleme mit meinem Chef...

Richtig!
Außerdem, Kompromisse gehören zum Leben. Es kommt darauf an wo sie gemacht werden und von welcher Tragweite sie für den Nächsten sind.

Zwei Links zur Krawatte:
Deutschland Radio Berlin Krawatte oder Fliege
www.dradio.de/dlr/sendungen/merkmal/259829/

Ansicht von Siebenten-Tags-Adventisten "Heidnischen Ursprung meiden? . . .Die Krawatte . . ."
www.evermann.de/glaube/zj/heidnischen_ursprung_meiden.html
Viele Grüße!
PS.
Dürfen wir dich anreden und wenn wie?

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Ok.
Ähm, was hat das mit dem Lesen und den Zeiten auf sich? Warum hier die Vorsicht walten lassen?
Das mit dem Kompromiss muss ich mir noch n bissle durch n Kopf gehen lassen. Wie es auf der Seite, die du gepostet hast, heißt, kann man zu dem Schluss kommen, alles Heidnische zu meiden. Davon ging ich bisher eigentlich aus.

Ihr könnt mich schon anreden *g*
Nennt mich Marcilo.

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip (

Datum: 12. Juni 2008 16:41

Hallo Marcilo!

want2x@web.de
Ähm, was hat das mit dem Lesen und den Zeiten auf sich? Warum hier die Vorsicht walten lassen?

Beim klicken auf want2x@web.de stellt man fest, daß du heute um 13.32 Uhr im Forum aktiv warst.
Hättest du ohne einzuloggen gelesen, wüßte ich diese Zeit nicht. Wenn ich also über eine längere Dauer die Zeiten notiere, die in der eigentlichen Geschäftszeit liegen und das mit deiner Aussage verbinde, du könntest wegen der "Krawatte" Probleme mit dem Chef bekommen, schließe ich aus, daß du in der Produktion beschäftigt bist. Vielleicht bin ich etwas zu vorsichtig? 

Wie es auf der Seite, die du gepostet hast, heißt, kann man zu dem Schluss kommen, alles Heidnische zu meiden. Davon ging ich bisher eigentlich aus.

Nein Marcilo, aus den Seiten ist abzulesen, daß der Ursprung von Gegenständen und Bräuchen oft im Dunkeln liegt. Problematisch wird es nun, wenn Menschen Regeln über unausgegorene Dinge formulieren und sagen, diese Regeln zu halten sei wichtig, Gott verlange dies.
Wenn du magst, schreibe uns deine Gedanken zu folgender Schriftstelle:

NWÜ 2.Mos.23:13
,,Und ihr sollt euch hüten in bezug auf alles, was ich euch geboten gesagt habe; und ihr sollt den Namen anderer Götter nicht erwähnen. Er sollte aus deinem Munde nicht gehört werden."

Die Gute Nachricht
Richtet euch nach allem, was ich der Herr, euch gesagt habe! Betet nicht zu anderen Göttern, erwähnt nicht einmal ihre Namen"
Viele Grüße!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 12. Juni 2008 21:14

Aso... Hm, etwas zu vorsichtig vielleicht *g*
Aber danke dir für den Tip.
Nun, wenn man diese zwei Bibelstellen liest dann fällt ja gleich auf, dass man diese Namen nicht einmal erwähnen sollte.

Heißt das nun nicht eigentlich, Allah, Buddah, Shiva, und wie sie alle heißen mögen, sollte von Christen bzw. den Menschen, die nach der Bibel leben, nicht einmal ausgesprochen werden?

Und bezüglich der ersten Passage in dieser Stelle könnte man doch meinen, dass nur die Sachen, die ausdrücklich in der Bibel stehen, getan/gemieden werden sollen, oder denke ich da falsch? "alles was ich euch gesagt habe"... Alles, was daher von Menschen kommt, sein lassen?!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 12. Juni 2008 22:36

want2x@web.de
Nun, wenn man diese zwei Bibelstellen liest dann fällt ja gleich auf, dass man diese Namen nicht einmal erwähnen sollte.

... ich bin begeistert!!!

Meine Frau meint des öfteren, ich drücke mich umständlich aus.  Da du im ersten Satz den Kern triffst, atme ich auf. 

Lang ist es her, da beunruhigte uns 2.Mose 23:13.

Heißt das nun nicht eigentlich, Allah, Buddah, Shiva, und wie sie alle heißen mögen, sollte von Christen bzw. den Menschen, die nach der Bibel leben, nicht einmal ausgesprochen werden?

Das fragten wir uns ebenfalls.

Und bezüglich der ersten Passage in dieser Stelle könnte man doch meinen, dass nur die Sachen, die ausdrücklich in der Bibel stehen, getan/gemieden werden sollen, oder denke ich da falsch? "alles was ich euch gesagt habe"... Alles, was daher von Menschen kommt, sein lassen?!

So verstehe ich es auch. Das, was Menschen lehren muß kritisierbar sein.

Nochmal 2.Mose 23:13 und dazu ein Link. Ich bin überzeugt, du findest die Verbindung:

,,Und ihr sollt euch hüten in bezug auf alles, was ich euch gesagt habe; und ihr sollt den Namen anderer Götter nicht erwähnen. Er sollte aus deinem Munde nicht gehört werden."

Vergleiche: Dirk Bültemeyer Kleine Etymologie der Monate und Wochentage
www.unbequeme-gedanken.de/Sonstiges/etym.htm

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 12. Juni 2008 22:55

X ~ mysnip

want2x@web.de
Nun, wenn man diese zwei Bibelstellen liest dann fällt ja gleich auf, dass man diese Namen nicht einmal erwähnen sollte

... ich bin begeistert!!!
Meine Frau meint des öfteren, ich drücke mich umständlich aus.  Da du im ersten Satz den Kern triffst, atme ich auf. 
Lang ist es her, da beunruhigte uns 2.Mose 23:13.

Heißt das nun nicht eigentlich, Allah, Buddah, Shiva, und wie sie alle heißen mögen, sollte von Christen bzw. den Menschen, die nach der Bibel leben, nicht einmal ausgesprochen werden?

Das fragten wir uns ebenfalls.

Und bezüglich der ersten Passage in dieser Stelle könnte man doch meinen, dass nur die Sachen, die ausdrücklich in der Bibel stehen, getan/gemieden werden sollen, oder denke ich da falsch? "alles was ich euch gesagt habe"... Alles, was daher von Menschen kommt, sein lassen?!

So verstehe ich es auch. Das, was Menschen lehren muß kritisierbar sein.

Nochmal 2.Mose 23:13 und dazu ein Link. Ich bin überzeugt, du findest die Verbindung:

,,Und ihr sollt euch hüten in bezug auf alles, was ich euch gesagt habe; und ihr sollt den Namen anderer Götter nicht erwähnen. Er sollte aus deinem Munde nicht gehört werden."

Vergleiche: Dirk Bültemeyer Kleine Etymologie der Monate und Wochentage
www.unbequeme-gedanken.de/Sonstiges/etym.htm

Spielst du darauf an, dass man "Unterscheidungsvermögen" anwenden muss/soll? Immerhin ist es unmöglich, die Monate nicht zu erwähnen. Im Umkehrschluss muss diese Bibelstelle "vernünftig" angewandt werden und um auf den Anfang zurückzukommen, die Sache mit der Krawatte z. B. nicht so zu sehen, auch wenn man es könnte!?

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 12. Juni 2008 23:41

want2x@web.de
Spielst du darauf an, dass man "Unterscheidungsvermögen" anwenden muss/soll?

Unterscheidungsvermögen, gut ausgedrückt!

Immerhin ist es unmöglich, die Monate nicht zu erwähnen.

Wochentage, Monatsnamen, oft schwingen Götternamen mit, z.B. im Donnerstag Donar, der germanische Wettergott. Auch die Wachtturm-Literatur verwendet diese Begriffe. Werden sie 2.Mose 23:13 gerecht? Im Leben stößt man immer wieder an Grenzen und das betrifft alle.

Im Umkehrschluss muss diese Bibelstelle "vernünftig" angewandt werden und um auf den Anfang zurückzukommen, die Sache mit der Krawatte z. B. nicht so zu sehen, auch wenn man es könnte!?

Wenn du meinst das man die Ansicht über die Krawatte nicht so eng sehen sollte, wie vieles mehr, gebe ich dir recht.

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 13. Juni 2008 07:25

Schön und gut, doch was bedeutet die Bibelstelle dann für uns?
Keinen anderen Gott anbeten ist ja klar und daran kann man sich auch halten, doch mit dem "nicht erwähnen". Was soll das dann bedeuten?

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 13. Juni 2008 15:05

want2x@web.de
Schön und gut, doch was bedeutet die Bibelstelle dann für uns?

Hallo Marcilo,
darauf kann ich dir keine Antwort geben.
Wir können uns eine Erklärung der WT- Gesellschaft ansehen. Schau bitte im Einsichten- Buch unter dem Stichwort Name.
Viele Grüße!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 14. Juni 2008 12:30

Die Erklärung scheint gut zu sein, bzw. logisch.
Wie ist eigentlich dein Status? Bist du ZJ, "inaktiv", selbst denkend oder wie kann man dich bezeichnen? '

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 14. Juni 2008 12:52

Hallo Marcilo!

want2x@web.de
Die Erklärung scheint gut zu sein, bzw. logisch.

Welche Erklärung meinst du? Die auf Seite 424?

Wie ist eigentlich dein Status? Bist du ZJ, "inaktiv", selbst denkend oder wie kann man dich bezeichnen? '

Selbst denkend trifft zu! 
Viele Grüße!

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: want2x@web.de

Datum: 14. Juni 2008 13:01

Ja, die ausm Einsichtenbuch.
Selbst denkend *g* So, wie ich also.
Habe eigentlich nicht vor, mich komplett zurückzuziehen. Manche Gedanken finde ich einfach, darf man nicht einfach so hinnehmen...
Grüße

Re: Mir ist einiges unklar

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 14. Juni 2008 14:29

want2x@web.de
Habe eigentlich nicht vor, mich komplett zurückzuziehen. Manche Gedanken finde ich einfach, darf man nicht einfach so hinnehmen...

Nicht allen, aber vielen, würde ich ein behutsames Vorgehen empfehlen.
Zeugen mit Kindern müssen konsequenter sein als bpsw. Alleinstehende, ein Rückzug ist da oft unausweichlich.
Meiner Meinung nach sollten Ansichten ausgetauscht werden, Entscheidungen jedoch dem einzelnen überlassen bleiben.
Das du dir eigene Gedanken machst ist wichtig und wenn du hier oder im Leben dafür Bestätigungen findest, ziehst du selber deine Schlüsse. Wann und Wie liegt bei dir.

Nochmal zu 2. Mose 23:13:

WTG -Buch EINSICHTEN ÜBER DIE HEILIGE SCHRIFT Band II S. 424:

,,Den Israeliten wurde geboten, die Namen anderer Götter nicht einmal zu erwähnen (2Mos 23:13). Doch da die Namen falscher Götter in der Bibel erscheinen, bezieht sich diese Stelle offenbar auf das ehrfurchtsvolle Erwähnen der Namen der falschen Götter."

Rottenburg

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 14. Mai 2008 18:55

Unter der Überschrift

"Versuchter Einbruch in Königreichssaal "

gab es eine entsprechende Pressemeldung
www.idowa.de/moosburger-zeitung/container/container/con/1557017.html

Re: Backnang

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. Juni 2008 07:31

www.bkz-online.de/modules/news/article.php?storyid=363735&storytopic=9

Mexiko

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 05. Juni 2008 05:04

Mexiko, hierzulande zwar nicht „vor der Haustür liegend". Dafür um so mehr, vor der „Haustür der USA".
Und noch etwas zeigt sich. „Öffnet" man einen Spalt jene „Haustür" und sieht etwas näher hin, zeigt sich etwas im Besonderen, was gewisse Schönredner und „Inhaber Schweizer Bankkonten in Deutschland" nicht so recht wahr haben wollen.
Es zeigen sich soziale Spannungen, nicht geringer Art.
Und es zeigen sich auch deren Folgewirkungen.

Einerseits Politisierungen, die den „Inhaber Schweizer Bankkonten in Deutschland", buchstäblich die „Haare zu Berge stehen lassen".
Und andererseits auch Krisengewinnler der besonderen Art, die (auch) auf den Namen Zeugen Jehovas zu hören pflegen.
Sieht man sich die ZJ-Statistiken Mexiko betreffend näher an, mögen da nur drei Zahlen der sogenannten Durchschnitts-Verkübdigerzahl genannt werden, welches dieses Krisengewinnlertum im besonderen illustrieren.
1938 betrug selbige in Mexiko 309 (in Worten: Dreihundertneun).
1960 war man schon bei 20.681 angelangt.
Und für 2007 werden 620.473 genannt, was einem Verhältnis von 1 zu 165 zur übrigen Bevölkerung entspreche.
Zum Vergleich. Selbst die USA bringen es nur zu einer Verhältniszahl von 1 zu 275. Obwohl auch die USA-Zahl eine der besseren ist (Deutschland hat eine Verhältniszahl von 1 zu 498) sieht man wohl eindeutig, dass die WTG in Mexiko stärker ist als in den USA.
Das sie Krisengewunnler im besonderen ist.

Wie ja bereits eingeräumt, wollen die „Inhaber Schweizer Bankkonten in Deutschland", dass mit dem Krisengewinnlertum nicht so recht wahr haben. Selbige (egal ob ZJ oder Ex-ZJ) nicht selten (noch) dem Mittelstands-Niveau sich zugehörig fühlend. Wobei es auch solche Schleppenträger gibt, denen man das Prädikat tatsächlicher Mittelstand kaum zubilligen kann. Die sich trotzdem von ihrem Gehabe aber so gerieren, - und sofern Ex-ZJ - nicht selten den Spruch bewahrheiten, dass die dümmsten Schweine sich ihren Metzger selbst aussuchen.
In etwas andere Worte formuliert.
Am Wahltag den „Mittelstandparteien" ihre Wählerstimme kredenzen.

Da herrscht in Mexiko in der Tat schon ein anderer Politisierungswind.
Selbiger hat auch zur Folge, dass die WTG-Krisengewinnler, keinesfalls - wie derzeit in Ingelheim auch zur reputierlichen Religionsindustrie zugehörig - betrachtet wird.
Da fallen (dort) schon mal ganz andere Worte.
Zum Beispiel die.

„Heute seien die Zeugen Jehovas «die schlimmste Bande», sagt Primo Mendoza: Die durchkämmen in Grossgruppen systematisch die Strassen und stellen den Leuten nach. An jeder zweiten Strassenecke steht ein Tempel der Evangelikalen."

Und pikant, der Multiplikator, welches eben zitiertes Votum auch europäischen Lesern zugänglich machte, tat dies in einer in der Schweiz erscheinenden Publikation („Die Wochenzeitung").
Religionsgeschichte bemisst sich nicht in „Tagen", eher in Jahrhunderten. Die „Inhaber Schweizer Bankkonten in Deutschland", die da zugleich nicht selten Personengleich, die glühendsten Verfechter der „Hartz IV-Errungenschaften" sind, können (sofern sie denn „wollen") am Beispiel Mexiko schon mal ablesen, welche Vokabeln der WTG-Krisengewinnler-Religion dereinst auch noch mal in diesem Lande zugedacht werden.
Wenn noch nicht heute, dann allerspätestens übermorgen!

hallo woe gehts euch?

geschrieben von: swordfish

Datum: 03. Juni 2008 09:27

Hallo an alle wie geht es euch so?
Nun, wir hatten in der letzten Zeit viele Dinge zu tun, unter anderem neue Arbeit,
Kinderfeste, dann waren wir in Gottesdiensten, wo auch über Vergangenheitsbewältigung geht, uii, das geht an die Nieren, aber was sein muß, muß sein. Allderdings merkt man in dieser Gemeinde, daß die Menschen dort es gut mit einem meinen, es wird geredet, wenn man es möchte.
Nun, die letzten Postings von + waren echt wieder klasse, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, ZJ betreiben Augenwischerei, wie in der Werbung, vielleicht stimmen 70 %, evtl. mehr oder weniger, wer weiß.
Jo, ich hoffe, daß es allen hier gut geht, uns gehts- abgesehen von meinen Kopfschmerzen- ganz gut, wir fangen an zu leben!
LG Selina

Re: Uns geht es . . .

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 03. Juni 2008 20:37

 . . gut.
Hallo Selina!
Hallo Jochen!
Meine Frau und ich freuen sich über jeden Beitrag von euch. Ein Optimistischer ist natürlich besonders schön. Dadurch baut ihr uns nämlich richtig auf. 
Im privaten Umfeld klagen leider die Meisten. Das "Glas Wasser" wird zu oft als halb leer, anstatt halb voll angesehen. Man kann ja mal die Nase voll haben, aber das Verhältnis muß stimmen. Freude und Glück sollten wenigstens 51% ausmachen.
Liebe Grüße und vielen Dank!

Fernsehtipp

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. April 2008 13:30

Heute 18.00 Uhr ZDF Sendung: ML Mona Lisa

"Klaus Schnellenkamp wurde 1972 in der deutschen Siedlung 'Colonia Dignidad' in Chile geboren und ist dort aufgewachsen. Diese Kolonie präsentierte sich nach außen hin als eine Gruppe tüchtiger und gottesfürchtiger Siedler. In Wirklichkeit aber existierte dort unter der Führung von Paul Schäfer ein grausames Terrorsystem, das Zwangsarbeit, Folterung und Missbrauch beinhaltete. 2004 gelang es Schnellenkamp, der Sekte zu entfliehen. Mittlerweile lebt er in Deutschland und versucht seine schlimme Vergangenheit zu bewältigen."

Re: Fernsehtipp

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. April 2008 13:51

Ergänzend dazu vielleicht auch noch:

Parsimony.14902

Parsimony.17538

Re: Fernsehtipp / Andere Glaubensrichtungen

geschrieben von: Frau von x

Datum: 12. Mai 2008 12:15

Heute um 18.05 Uhr - 19.00 Uhr auf arte:
WunderWelten
Amish People - Leben in einer anderen Welt

Re: Fernsehtipp!

geschrieben von: Frau von x

Datum: 29. Mai 2008 10:30

Heute auf Bayern 20.15 Uhr
quer
Teuflisches Treiben: Exorzismus-Hochburg Bayern? / ... / ...
"Seitdem 1978 eine Studentin infolge einer Teufelsaustreibung starb, will die Deutsche Bischofskonferenz nichts mehr von Exorzismus wissen. Doch es mehren sich die Hinweise, dass in Bayern öfter Teufelsaustreibungen stattfinden, als offiziell bekannt ist. In quer berichtet eine junge Frau, die glaubte, vom Teufel besessen zu sein, von den zahlreichen Exorzismen, die katholische Geistliche an ihr vornahmen. Psychiater warnen vor dem mittelalterlichen Ritus, weil er gefährliche Teufelsgläubigkeit nähre und eine Heilung verhindern könne.
...
:::

Re: Fernsehtipp!

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 05. Juni 2008 17:09

WDR-Fernsehen, heute 23,15

Der WDR sendet am Donnerstagabend einen Dokumentarfilm über Berliner "Jesus-Freaks".

Re: Fernsehtipp!

geschrieben von: Frau von x

Datum: 07. Juni 2008 10:34

Heute auf 3sat 18.30 Uhr
'Maria hilf!'

Eine Reise der Hoffnung nach Lourdes (Reportage)
"Anfang April 2008 reisten 2.5000 Schweizer Pilger mit vier Sonderzügen nach Lourdes in die 'Welthauptstadt der Wunderheilungen', darunter 300 Behinderte. Auch wenn die wenigsten an Wunder glauben, die Hoffnung auf Heilung sitzt tief in ihren Herzen. - ...."

Re: Fernsehtipp

geschrieben von: Frau von x

Datum: 25. Juni 2008 11:54

Heute 22.45 Uhr Das Erste:

Kontrollierter Glaube

Religion in China

Sektiererische Föten

geschrieben von: . +

Datum: 05. Juni 2008 22:01

Momentan kursiert unter Zeugen ein erbauliches Gleichnis mit folgendem Inhalt:

Gibt es ein Leben nach der Geburt?
(Für Menschen die nicht an ein ewiges Leben, oder an eine Auferstehung, glauben können.)
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter:

"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste.
"Es kann kein Leben nach der Geburt geben -
wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht.
Aber es wird sicher viel heller als hier sein.
Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen“

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört!
Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee.
Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt.
Und wie willst du herumlaufen?
Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

"Doch, es geht ganz bestimmt.
Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst!
Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'.
Mit der Geburt ist das Leben zu Ende.
Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird.
Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen würden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter???
Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter?
Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier - überall um uns herum.
Wir sind und leben in ihr und durch sie.
Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

"Quatsch!
Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören.
Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt.“



Diese Geschichte erzählen Zeugen zur geistigen Erbauung.

Die Geschichte geht aber weiter.

...sehr bald stellt nämlich der gläubige Zwilling fest, das sich gewisse Vorteile aus seinem
„Glauben" schlagen lassen.
Er sagt zu dem anderen Zwilling:

„Du wirst nur das Leben nach der Geburt erreichen, wenn Du mich als Haupt anerkennst."
Nur wer den „Geburtsdienst" an die erste Stelle setzt, wird auch gerettet werden.
Als erstes musst Du mir 70 Stunden im Monat dienen.
Dann musst Du dreimal die Woche meinen Reden zuhören und Du musst mich von Deinen Nährstoffen Füttern.
Jeder der von meinen Lehren Abtrünnig wird, wird bei der Geburt getötet.
Nur wer mich als alleinigen Mitteilungskanal anerkennt wird auch neu geboren werden.
Jeder der glaubt selber die Stimme der Mutter zu vernehmen ist des unweigerlichen Todes.
Nur ich sage Dir die Wahrheiten über Gott.
Nur ich liefere die wahren Worte des Lebens.
Und ich sage Dir, das Du ein Sünder bist, der sein Leben nach dem Willen der Mutter ausrichten muss.“

Na und dann zählt er Regeln auf die dem anderen Zwilling die Gunst Gottes bringen soll.

„Eigenliebe ist des Teufels.
Fingernuckeln hasst Mutter - Wer am Finger nuckelt ist ein Sünder.
Kritik an mir wurde schon vorausgesagt und ist der Beweis dass ich der wahre Mitteilungskanal Gottes bin.“

Wenn er nicht alles genauso tut, wie es der gläubige Zwilling diktiert, wird die Mutter bei der Geburt das ungläubige Kind aufs grausamste abmetzeln und den Vögeln des Himmels zum fraß vorwerfen.

Etc. etc.

Egal wie.
Der „ungläubige" Zwilling wird von dem anderen derart psychisch Gehirngewaschen das er
am Ende sogar anfängt Mutter zu hassen.
Wäre die Geburt nicht gekommen hätte sich der eine Zwilling fast an der eigenen Nabelschnur erdrosselt.

Frage.

Wenn die Mutter von den Machenschaften des sektiererischen Kindes gewusst hätte, hätte sie nicht sogar Verständnis dafür aufgebracht wenn das „ungläubige" Zwillingskind jeden Glauben an die Mutter angewidert von sich gewiesen hätte?
Welche Mutter fragt ihre Kinder, ob sie ins Leben geboren werden wollen?

Welche seiner magischen Zauberformeln schenken dem Fötus leben, bzw. welcher falsche Glauben des Fötus kann bewirken dass die Mutter es sich auf einmal überlegt und ihr Kind nicht mehr zur Welt bringen will?

Wenn der Fötus seine Mutter Allah nennt, hasst dann die Mutter ihr Kind?

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2329,2408#msg-2408

Heisse Luft - oder was? ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. Juni 2008 13:49

In einer heutigen Zeitung" gelesen:

„In der Senatsbildungsverwaltung soll eine Leitstelle für Sektenfragen entstehen. Das hat die Koalition aus SPD und Linke gestern im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossen. ...
Nun soll man wohl mit einem noch nicht fertig „ausgebrütetem Ei" vorsichtig umgehen.
Dennoch drängt sich mir die Frage auf:
„Heisse Luft oder was?"

Wirklich „weh tun" solcherlei Institutionen doch bis heute ihren Kontrahenten, auch andernorts nicht.
„Sonderrechte" zu reklamieren war schon immer „so ein Ding für sich".
Und ausgerechnet nun Berlin, dass als erstes Bundesland, auch die Zeugen Jehovas zur KdöR erklären musste. Zwar nicht „hocherfreut"; aber letztendlich doch musste. Ausgerechnet jenes Berlin, kreuzt nun mit dieser Meldung auf.

Vielleicht denken deren Macher aber auch gar nicht an die Zeugen.
Dann würde es wohl passender sein. Gleich nur noch von einer „Leitstelle in Sachen Scientology" zu reden. Die indes, wird auch das „überleben."

Der Rahmen, in dem solcherlei Amtsinhaber sich bewegen können, ist doch mal eher bescheiden. Aber warten wir's halt erst mal ab.

Viel Innovativer wäre Sonderrrechte wie etwa KdöR - und dies dann ohne Ansehen der „Person" - generell zu beschneiden. Aber dazu wäre dann wohl ein anderes politisches Klima in diesem Lande vonnöten. Das ist auch offenkundig.

Im übrigen muss ja just jener Senat rot/roter Prägung, schon eine Zitterpartie durchstehen, in Sachen des von ihm favorisierten Unterrichtsmodell (in Anlehnung an das von Brandenburg, dass sich dort LER nennt).
Die Pfründe-Bewahrer kämpfen doch mit Zehen und Klauen darum, dass jede „Gross-Sekte" (die nennen sich dann wohl „Kirchen"), ihre eigene Variation, staatlich bezahlten Religionsunterrichtes, an den Schulen fortsetzen kann, möglichst noch ausdehnen. Auf Kosten des Steuerzahlers, was sich in deren Sicht ja als „Selbstverständlichkeit" darstellt. Und der „zahnlose" „Humanistische Verband", wird auch dagegen kaum Front machen. Hängt er doch selbst in beträchtlichem Umfange am Tropf vom Steuerzahler erwirtschafteter Beiträge). Und der Ausgang dieser „Zitterpartie" ist ja noch keineswegs „ausgemacht".

Nun also dieser neue Vorstoß
Schaun wir mal .

Re: Heisse Luft - oder was? ...

geschrieben von: www.gimpelfang.de

Datum: 06. Juni 2008 22:38

Die nächste Wahl kommt bestimmt.. da macht sich das gut ... aber auch wenn "Volkesmeinung" mal aufgebracht sein sollte ...
Man kümmer sich doch darum.... !?!?! und von einer derartigen Stelle kann auch leicht ein "wir haben keine Anzeichen festellen können" erklärt werden ... und wieder muss man nichts machen.

Was die Kosten angeht... Peanuts
Der Lebenstil ist wohl auch Lebenseinstellung: Lasst uns Party machen
Seit Wowereit Bürgermeister ist, hat er nichts wirklcih wirksames gegen die Schulden getan. Sozis können offenbar nicht mit Geld umgehen, außer ausgeben. Schöne Versprechungen und den Bürgen Hoffnung machen, wenn dann schnell das verfügbare Geld ausgeht, wird der Sozialstaat schnell geopfert, so wie Schröder es getan hat. Die Schuldigen sind dann auch schnell gefunden: das Kapital, die Wirtschaft und die Unternehmen. Doch wer hat die Bürger zu Zeiten des Kommunismus ausgebeutet? Billiges Brot gegeben, eine Wohnung auf Antrag, alle 10 Jahre ein Auto, eine Chouchgarnitur musste man blind kaufen ohne sie gesehen zu haben und ein Farbfernseher kostete mehre tausend Mark (der DDR)
Von 38 Milliarden Schulden ist Berlin nun unter Wowereit (rot/knallrot) bei über 60 Milliarden gelandet...
(am Geld für Religiosnunterricht kann es nicht gelegen haben... und die "Wirtschaftförderung von Tempelhof" mit 10 Mio sind auch peanuts - Schönefeld (BBI) bring Berlin keinen Euro Steuern, kostet Wirtschafts- und Bevölkerungsabwanderung und damit Steuerverluste. Daran ist dann nicht die Wirtschaft schuld, wohl eher die Politik)

Die Sache selbst, um die es hier im Thema geht, dürfte wohl mehr ein Anliegen der Linken sein. Unter diesem Aspekt wird von einer vielleicht echten Interessenslage auszugehen sein. Andererseits haben diese Damen und Herren wohl noch nicht die Kräfte des Marktes erkannt. Die denken immer alles per Gesetz regeln zu können.. Doch der Markt ist mächtig und dagegen ist nur schwer anzukommen. Die wirtschaftliche Macht der Sekten ist ja nicht zu vergessen und schließlich ist es für Sekten immer eine Existenzfrage. Entsprechend agressiv ist deren Verteidigung zu erwarten. Die Damen und Herren der Linken sollten einfach mal eine Bildungsreise nach Russland machen .... und ernüchternd ?? zurück kommen was den Kampf gegen Sekten betrifft.

Religion und Politik ist ein Gimpelfang

Ideologien sind nur eine einfache Antwort auf Probleme ...
egal ob religiöser oder politischer Natur

Der gleiche "Humus"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 10. Juni 2008 11:30

Pressemeldungen zufolge, habe die rechtsextreme NPD in Sachsen, bei Kommunalwahlen, besonders in der Sächsischen Schweiz, „unerwartet" hohe Stimmengewinne eingeheimst.
Es mag ja Leute geben, in ihrer schein"heiligen" Weltsicht, die darüber „überrascht" sind. Ich jedenfalls zähle mich nicht zu den „Überraschten".

Fahrt nur weiter fort in eurer „Hartz IV-Republik", und ihr werdet noch ein paar mehr solcher „Überraschungen" erleben.
Nun gehören aktive Zeugen Jehovas mit Sicherheit nicht zu jenen, die dort besagter Partei ihre Wählerstimme gegeben haben. Aber sie gehören auch dort mit Sicherheit - zu den Nichtwählern. Und damit wählen sie indirekt auch. Indem gemässigte Kräfte geschwächt bleiben, und der radikalisierte „Rest" um so stärker wird.

Traditionell ist Sachsen seit jeher eine Zeugen Jehovas-Hochburg. Und das nicht erst seit „heute" sondern schon seit den Anfängen in Deutschland.
Und innerhalb Sachsens, neben dem Raum Dresden, ist eben besagte Sächsische Schweiz, das Erzgebirge und „Randgebiete" seit jeher ihre Domäne.

Wer da „überrascht" ist, der kann mir eigentlich eher leid tun. Aber mancher zieht es halt vor immer erst im Nachhinein „überrascht" zu sein. Das kennt man mittlerweile schon seit der „Überraschung" von 1933!

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