Wundenschlagen in die Psyche eines Kindes - übers Knie gelegt und Ohrfeigt


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Persea am 17. Januar 2006 23:54:07:

Als Antwort auf: Wundenschlagen in die Psyche eines Kindes - Gott verurteilt Linksrührer! geschrieben von Persea am 17. Januar 2006 20:13:30:

Ich möchte Ihnen und ich möchte mir es ersparen das Buch „Mache deine Jugend zu einem Erfolg“ aus dem Jahre 1976 komplett zu zitieren.

Es ist genauso dumm und schädlich abgefasst wie das vorher Zitierte Buch „Fragen Junger Leute“.

Ich belasse es bei einem Zitat der Vollständigkeit halber:
Seite 42 Abschnitt 19:

Richtige Hygiene erfordert, daß man die Geschlechtsorgane in einem gewissen Maße anfaßt, und man könnte meinen, dies wäre eine Versuchung, sie zu mißbrauchen. Aber wenn man dabei den richtigen Beweggrund hat — mit dem Ziel, sexuelle Spannungen zu vermeiden —, stellt man wahrscheinlich sogar fest, daß eine solche Pflege eher hilft, eine gesunde Ansicht über diese Organe zu haben. Man erkennt, daß sie nie dazu dienen sollten, über den Menschen Gewalt zu bekommen und sein ganzes Leben zu beherrschen.

Körperreinigung - eine Versuchung diesen zu missbrauchen?

Der Artikelschreiber gehört übers Knie gelegt und Ohrfeigt.

Gerade in seiner Entwicklung bekommt ein Jugendlicher eine Wunde in seiner Psyche zugefügt die ihn möglicherweise Lebenslang beeinflusst.
Wem soll der Jugendliche nun vertrauen?
Wer legt fest was gut und was böse ist?

Wer dann den Fehler macht vor den Ältesten nicht zu Lügen verliert seine Dienstvorrechte oder wird nicht getauft:

Sie Fragen sich wann ein Ältester dies mitbekommen kann?

1. Sebstbezichtigung:

WT 15.Dezember 1973 Seite 762:
Einigen fällt es sehr schwer, diese Gewohnheit plötzlich aufzugeben. Wenn sie daher gelegentlich rückfällig werden — gewöhnlich in einem Zustand des Halbbewußtseins während des Schlafes —, entwickelt sich bei ihnen ein großes Schuldgefühl, und sie meinen, der Barmherzigkeit Jehovas nicht mehr würdig zu sein. Deshalb ist es nicht nur nützlich, sondern oft auch ratsam, bei einem christlichen Ältesten Hilfe und Ermunterung zu suchen. Ein Mädchen, das dieses Problem hat, möchte sich vielleicht gern an einen Ältesten … um Hilfe wenden. — Tit. 2:2-4.

2. Bewerbung um ein Dienstvorrecht

Frage bei der Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst:
Frage 5h: Hast Du gegenwärtig einen guten Ruf in sittlicher Hinsicht und gute sittliche Gewohnheiten?

WT 15.Dezember 1973 Seite 762:
Eine weitere treibende Kraft, die einem hilft, mit der Gewohnheit zu brechen, kann der Wunsch sein, der Christenversammlung in größerem Umfang zu dienen. Wenn ein Mann nach einem solchen Vorrecht „strebt“, sollte er beachten, daß „Selbstbeherrschung“ eines der Erfordernisse für einen christlichen Ältesten ist. (1. Tim. 3:1; Tit. 1:8) Würde ein Mann, der regelmäßig und gewohnheitsmäßig masturbiert, diesen Maßstäben entsprechen? Zwar braucht sich jemand, der bereits eine solche Stellung einnimmt und vorübergehend mit diesem Problem zu tun hat, aber den Kampf aufnimmt und Sieger bleibt, nicht ungeeignet fühlen. Aber jemand, der gewohnheitsmäßig Masturbation betreibt und dem es an Selbstbeherrschung mangelt, steht in Gefahr, noch schwerwiegenderen Fehlern zu erliegen. Er ist wohl kaum in der Lage, ein ‘Vorbild für die Herde’ zu sein. (1. Petr. 5:2, 3) Der Wunsch, Gott und seinen Brüdern auf liebevolle Weise zu dienen, kann also mit dazu beitragen, von der Gewohnheit der Selbstbefleckung loszukommen.


3. Tauffragen

Organisiert Jehovas willen tun 2005:
Frage 21. Was sagt die Bibel über Hurerei, wozu Ehebruch, gleichgeschlechtliche Beziehungen und andere verwerfliche sexuelle Handlungen gehören?
Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind: Hurerei, Unreinheit, zügelloser Wandel ... und dergleichen Dinge. ... die, die solche Dinge treiben, [werden] Gottes Königreich nicht erben (Gal. 5:19-21).
Was? Wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Lasst euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen ... werden Gottes Königreich erben (1. Kor. 6:9, 10).
Gott [übergab] sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte (Rom. 1:26, 27).
Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten (Heb. 13:4).
Weitere Bibelstellen: Mär. 7:20-23; Eph. 5:5; 1. Pet. 4:3; Offb. 21:8.

Antwortet ein Kind beispielsweise gegenüber den zwei Ältesten bei der „Prüfung“ der Tauffragen auf die Frage „Masturbierst Du?“ mit Ja wird das Kind vorerst nicht zur Taufe zugelassen.

Eltern sollten ihr Kind niemals zu den Tauffragen mit zwei Ältesten alleine lassen.

Meine Kinder habe ich vor den Tauffragen vorbereitet wie auf eine mündliche Prüfung in einer Klausur.
Ich habe dann meine Kinder mit den möglichen Fragen konfrontiert wie:

Schaut ihr Bonanza (Gewaltverherrlichend)?
Schaut ihr Pipi Langstrumpf (Rebellion)?
Lest ihr Micky Mouse Bücher (Verherrlichung von Okkultismus und sprechende Tiere)?
Masturbiert ihr?

Einerseits damit sie nicht mit solchen Fragen überrascht werden und andererseits um die klare Antwort „nein so etwas machen wir nicht“ zu Üben.

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Die Wachtturm Gesellschaft verschweigt nicht das 97% der männlichen Personen Masturbieren.
Trotzdem wird der Unsinn aufrechterhalten das Selbstbefriedigung zu Homosexualität führt.
Selbstverständlich genauso wie Väter die gefühlsbetont sind und Mütter die sich nicht von ihren Söhnen (regelkonform) terrorisieren lassen:

WT 1970 1. 9. S. 537-539 Hüte dich vor der Gefahr der Homosexualität
DIE AUFGABE DER ELTERN
Heute stehen viele auf dem Standpunkt, daß die Homosexualität eines jungen Mannes wahrscheinlich auf das Verhalten von Vater und Mutter zurückzuführen sei. Fachleute sind der Meinung, daß die Eltern den Grund dazu legen würden, noch bevor das Kind sechs Jahre alt sei. So schreibt Dr. Irving Bieber, eine international bekannte Autorität auf diesem Gebiet: „Eine besondere elterliche Konstellation — ein gleichgültiger Vater und eine dominierende Mutter — bildet eine vorzügliche Voraussetzung dafür, daß der Sohn homosexuell wird.“ Ferner schreibt er: „Ich glaube nicht, daß sich der Sohn eines Mannes, der seine Frau und seinen Sohn liebt und der die Männlichkeit seines Sohnes fördert, zu einem Homophilen entwickelt.“
Außerdem schreibt Dr. Bieber: „Offenbar haben es die Väter völlig in der Hand, zu verhindern, daß ihre Söhne homosexuell werden.“ Richtig erzogene Knaben fürchten das weibliche Geschlecht nicht.
Somit gilt für die Homosexualität das gleiche Rezept wie für so viele andere Probleme des Lebens: „Vorbeugen ist besser als heilen.“ Ein Vater sollte am Leben seines Sohnes Anteil nehmen und ihm helfen, eine starke männliche Persönlichkeit zu entwickeln. Wie kann er das tun? Vor allem dadurch, daß er ihm ein gutes Beispiel gibt. Der Apostel Paulus schreibt diesbezüglich: „Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet kraftvoll.“ (1. Kor. 16:13) Etwas vom Wichtigsten ist die Selbstbeherrschung.

Eine starke männliche Persönlichkeit ist nicht reizbar, sondern ausgeglichen, nicht gefühlsbetont, sondern vernünftig und darauf bedacht, seine Angehörigen zu schützen.

Ein Vater sollte seinem Sohn auch einschärfen, daß das weibliche Geschlecht zu achten und zu respektieren ist; er kann seinen Worten Nachdruck verleihen, indem er sich seiner Frau gegenüber entsprechend verhält.
Eine Mutter sollte den Mann als ihr Haupt respektieren und sich davor hüten, ihr Kind mit allen Mitteln an sich binden zu wollen oder dominierend zu sein, denn dadurch könnte sie ihre Söhne dem weiblichen Geschlecht entfremden.
Auch können Vater und Mutter ihre Kinder ausdrücklich vor den Gefahren der Homosexualität warnen. Diese Gefahren zu kennen ist ein Schutz. Wenn Väter und Mütter versäumen, ihre Söhne über die Homosexualität aufzuklären und sie davor zu warnen, mögen sie Homosexuellen ins Garn gehen.
DIE AUFGABE DES EINZELNEN
Während die Eltern eine gewisse Aufgabe zu erfüllen haben, obliegen aber auch dem einzelnen gewisse Pflichten. Jeder Jugendliche muß vor der Gefahr der Homosexualität auf der Hut sein. Man darf den Geschlechtstrieb oder das sexuelle Verlangen sowie die Gefahren, die in dieser Verbindung auf den Menschen lauern, nicht unterschätzen. Wenn ein Mensch Gott nicht fürchtet oder die Liebe zum Rechttun nicht hat, die hemmend wirken würde, mag er versuchen, sich durch perverse Handlungen geschlechtliche Befriedigung zu verschaffen. Je mehr eine sinnliche Person gegen das, was normal und recht ist, verstößt, desto mehr scheint sie das Perverse zu locken. (1. Mose 8:21; Jer. 17:9, 10) Diese Tendenz ist nicht nur bei Homosexuellen vorhanden, doch sie erklärt unter anderem, warum so viele Sklaven dieses widernatürlichen sexuellen Verhaltens sind.
Zweifellos verabscheuen die meisten Jugendlichen die Homosexualität, sollte jedoch einer bei sich eine gewisse Neigung oder Neugierde in dieser Richtung beobachten, muß er ihr entschlossen widerstehen und den Rat des Apostels Paulus befolgen: „Verabscheut das Böse.“ — Röm. 12:9.
Jugendliche tun gut daran, Handlungen zu verabscheuen, durch die man auf die Bahn der Homosexualität getrieben wird. Darüber schreibt Dr. D. J. West: „Küssen, Liebkosen, engen körperlichen Kontakt und wechselseitige Masturbation sind übliche Formen des Liebesspiels, durch die männliche und weibliche Homosexuelle ihr Geschlechtsleben beginnen.“
Es ist daher von Nutzen, wenn man erkennt, daß Selbsterotisierung oder Masturbation kein unschuldiger Zeitvertreib ist, sondern eine Handlung, die zu homosexuellem Tun führen kann. Wieso? Weil Selbstbefriedigung die wechselseitige Masturbation, eine Form der Homosexualität, erleichtern und sie verlockender erscheinen lassen mag. Es ist ein großer Schutz für einen Jugendlichen, wenn er aufrichtig gegen die Selbstbefriedigung ankämpft.
Man kann sich auch vor der Gefahr der Homosexualität schützen, wenn man darüber nachdenkt, welche psychische Belastung sie bedeutet und wie widernatürlich sie ist. Daß die gleichgeschlechtliche Liebe selbstsüchtig ist und den Menschen verhärtet, zeigt sich in der Art und Weise, wie Homosexuelle Fremde belästigen, Knaben verführen und in Gefängnissen andere vergewaltigen. Es ist erwiesen, daß das perverse sexuelle Verlangen weit schwieriger zu beherrschen ist als das normale.

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Was jetzt noch fehlt, ist ein Blick in die Vergangenheit.

Normalerweise ist dies, ein belustigender Aspekt unter dem Motto:
„Was? diesen Unsinn haben wir geglaubt?“.

In diesem Fall kommt es nicht zu diesem Unterhaltungswert.
Aus einem traurigen Grund – dieser Unsinn ist aktueller Lehrstandart.
Ich gehe davon aus, dass einem das „wohlige Gruseln“ schon bei den aktuellen Artikeln vergangen ist.

Nachfolgend also der Artikel Fragen von Lesern 15.Oktober 1959 Seite 637:

• Von Zeit zu Zeit gehen Briefe ein von Personen, die wissen möchten, welchen Standpunkt der Christ der Masturbation gegenüber einnimmt.
Eltern stellen Fragen über Ratschläge, die ihnen von Ärzten für ihre Kinder erteilt werden und die besagen, es sei nichts Unrechtes an dieser Gepflogenheit.
Junge Leute fragen, ob Psychologen recht haben, wenn sie sie mit der Begründung entschuldigen, das werde allgemein getan.
Ehefrauen fragen, welche Haltung sie gegenüber ungläubigen Ehemännern einnehmen sollen, die Selbstbefriedigung treiben, wie auch gegenüber dem Rat, den man ihnen gibt, zu dieser Gepflogenheit Zuflucht zu nehmen, wenn sich ihre geschlechtlichen Beziehungen mit ihren Ehemännern nicht als völlig befriedigend erweisen.
Typisch für die moderne medizinische und psychologische Ansicht sind folgende zwei Zitate:

„Die medizinische und psychologische Wissenschaft haben bisher ohne jeden Zweifel bewiesen, daß die geschlechtliche Selbstbefriedigung selbst einem nicht schadet.
Schaden kann sie aber, wenn Angst und Furcht dieserhalb zu intensiv werden."
(Parents' Magazine [Elternzeitschrift], Januar 1959)

„Viele Ärzte glauben heute, daß übertriebene Behauptungen hinsichtlich der Schäden, die Masturbation anrichten soll, mehr geschadet haben . . . als dieser Brauch selbst."
— Encyclopcdia Americana, Band 14, Seite 592, Auflage 1956.

Stimmt das oben Erwähnte mit der Bibel überein?
Nein.
Es ist nur wieder ein neues Beispiel von weltlicher Weisheit, welche „Torheit bei Gott" ist.
Da sie ,das Wort Jehovas verworfen haben, welche Weisheit könnten sie haben'?
Dagegen können wir uns mit vollem Vertrauen auf den Standpunkt der Bibel stellen, denn niemand kennt das Herz des Menschen besser als ihr Autor, und sein Standpunkt in der Sache stützt sich auf die Voraussetzung, daß ,das Herz arglistig ist, mehr als alles, und verderbt; wer mag es
kennen?
Ich, Jehova, erforsche das Herz und prüfe die Nieren [die tiefsten Gemütsbewegungen, A'VK], und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen.' — Jer. 17:9, 10.
Bevor wir das Zeugnis der Bibel über das Thema Masturbation, das heißt der geschlechtlichen Selbstbefriedigung, betrachten, mag es gut sein, mit der falschen Anwendung eines Bibeltextes aufzuräumen, den viele in dieser Verbindung erwähnt haben.
Juda befahl seinem Sohn Onan, mit der Frau seines Bruders eine Leviratsehe (Schwagerehe) einzugehen.
Onan wurde von Jehova wegen seiner Bosheit getötet.
„Da aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben.
Und es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn."
Hier handelte es sich offensichtlich nicht um Selbstbefriedigung-, sondern um eine Weigerung, dem Gesetz der Schwagerehe zu entsprechen, durch dessen Befolgung der Name seines Bruders nicht ausgestorben wäre.
Onan wurde getötet, und zwar nicht wegen Selbstbefriedigung, sondern weil er seiner Pflicht gegenüber der Frau seines Bruders nicht nachgekommen war. — 1. Mose 38:8-10.
Um das Problem der Masturbation richtig zu verstehen, ist es gut, die Voraussetzungen dazu zu kennen.
Jehova Gott hat den beiden Geschlechtern eine starke Anziehungskraft verliehen.
Diese ist so stark gewesen, daß sich das Menschengeschlecht trotz der vielen Probleme und Beschwerden, die eine Ehe und die Erziehung von Kindern mit sich bringen, weiterhin fortgepflanzt hat.
Der vollkommene Mann und die vollkommene Frau beherrschten ihre geschlechtlichen Wünsche völlig.
Das geht aus der Tatsache hervor, daß Adam und Eva, solange sie im Garten Eden weilten, keine Geschlechtsbeziehungen hatten.
Der Wunsch zur Betätigung ihrer Fortpflanzungsfähigkeit war nicht so stark, daß sie nicht warten konnten.
Im Gegenteil, sie mußten über ihre anderen Pflichten vieles lernen, über die Betreuung des Gartens, die Ausübung der Herrschaft über die Tiere und mußten besonders mit ihrem Schöpfer bekannt werden, wenn er sie „zur Tageszeit der Brise" besuchte.
Daß dies der Fall gewesen sein muß, zeigt sich aus der Tatsache, daß, falls Adam und Eva in Eden schon Beziehungen gehabt hätten, Eva bestimmt vor dem Sündenfall schwanger gewesen wäre, und so wäre Kain nicht in Sünde empfangen worden, während uns doch versichert wird, daß zufolge der Übertretung Adams alle Menschen Sünder geworden sind. — 1. Mose 3:8, NW; Rom. 5:12.
Weil unsere Ureltern der Selbstsucht erlegen waren, haben sie ihren Nachkommen „die Neigung des menschlichen Herzens", das ,von Jugend an böse ist', übermittelt.
Vollkommene Selbstbeherrschung war nicht mehr möglich, und besonders nicht diejenige mit Bezug auf den Paarungsinstinkt.
Das Problem ist in unseren Tagen noch viel schwieriger geworden, wegen des Nachdrucks, den selbstsüchtige Männer und Frauen auf den Sex-Appeal legen, indem man sich seiner bei der Propaganda für alle möglichen Produkte wie auch beim Angebot von Dingen zur Unterhaltung bedient. — 1. Mose 8:21, NW.
Der menschliche Organismus ist so beschaffen, daß in ihm Spannungen in Verbindung mit sexuellen Wünschen entstehen.
Eine der normalen Arten, wie sich der männliche Körper entspannt, besteht in dem nächtlichen Samenerguß.
Darauf wird in 5. Mose 23:10, 11 Bezug genommen, wo gezeigt wird, daß deswegen ein Mann nach dem Zeremonialgesetz bis zum Abend als unrein betrachtet wurde.
Ohne Zweifel hatte diese Auffassung der Dinge auf einen Juden einen heilsamen Einfluß, da ein solcher Erguß zu einer Unannehmlichkeit führte, während man ihn sonst, wenn er gewöhnlich mit einem erotischen Traume verbunden ist, als etwas Angenehmes willkommen geheißen hätte.
Als Gott den Menschen erschuf, war es natürlich nicht sein Vorhaben, ihn bloß einen schönen Traum haben zu lassen, sondern das Menschengeschlecht sollte durch den geschlechtlichen Verkehr vermehrt werden.
Da Gott den Menschen mit dieser Fähigkeit ausgestattet hat, besitzt Er das Recht, ihren Gebrauch näher zu umschreiben, und besitzt auch die Weisheit, um dartun zu können, was für den Menschen am besten ist.
Seinem Worte gemäß darf man sich nur mit einer einzigen Person vom anderen Geschlecht, nämlich dem nach biblischer Vorschrift angetrauten Gatten, dem Geschlechtsverkehr hingeben.
Alle geschlechtlichen Beziehungen zwischen Unverheirateten werden als Hurerei verurteilt, und Geschlechtsbeziehungen zwischen Verheirateten mit Personen, die nicht ihre Ehepartner sind, als Ehebruch.
Die Strafe für dieses oder jenes besteht für Gott hingegebene Christen in dem Entzug der Gemeinschaft der Versammlung oder zumindest in einer Bewährungsfrist, wenn eine von Herzen kommende Reue vorhanden ist.
Wie aber steht es mit ledigen Personen, die aus diesem oder jenem Grunde ihre Entspannung nicht auf die angenehme Weise im ehrenhaften Ehebett finden können? (Heb. 13:4)
Zu den vielen, die sich in dieser Lage befinden, gehören Personen, die noch zu jung sind, um heiraten zu können, oder die aus finanziellen Gründen nicht heiraten können, ferner die Verlassenen, die unbiblisch Geschiedenen, die Witwen und Witwer, überdies Personen, deren Ehepartner sich zur See, in Krankenhäusern oder in Nervenheilanstalten befinden.

Wie kann das Problem all dieser gelöst werden?

Vielleicht durch geschlechtliche Selbstbefriedigung?

Indem jemand mit seinen Geschlechtsorganen spielt oder seine Gedanken bei geschlechtlichem Vergnügen weilen läßt, um durch etwas Erleichterung zu empfangen, was auch als „Orgasmus" bekannt ist?

Nicht für Christen!

Freilich sind sich moderne Ärzte und Psychologen sozusagen einig, daß Selbstbefriedigung, wenn mäßig betrieben, körperlich wenig oder überhaupt nichts schade.

Als Christen gilt aber unser Interesse nicht in erster Linie der physischen, sondern der moralischen und geistlichen Betrachtungsweise.

Selbstbefriedigung, die nicht als etwas Unreines erkannt wird, gegen das man ankämpfen soll, kann leicht zu Unsitten, wie Hurerei, Ehebruch, Sodomie und lesbische Liebe, führen, ganz davon zu schweigen, daß jemand dadurch seinen Ehepartner der Dinge beraubt, die ihm zustehen. — Jak. 1:14, 15.

Wir sollten deshalb nicht überrascht sein zu finden, daß Gottes Wort die geschlechtliche Selbstbefriedigung verurteilt und daß die biblischen Grundsätze sie von der Hand weisen, auch wenn sie nirgends in der Bibel ausdrücklich erwähnt wird.
Man beachte die vielen Hinweise:
Sie ist bestimmt in der „Unreinigkeit" 'inbegriffen, die in 2. Korinther 12:21 und Galater 5:19 (NW) erwähnt wird, ferner in den Worten von Kolosser 3:5 (NW) über „Unreinigkeit" und „sexuelle Gelüste", in den Äußerungen, durch die Paulus dem Timotheus Rat erteilte über „die der Jugend eigenen Begierden" und über die „begierigen sexuellen Gelüste, wie sie auch jene Nationen haben, die Gott nicht kennen". (2. Tim. 2:22; 1. Thess. 4:5, NW)
Selbstbefriedigung ist ferner eingeschlossen in den Worten des Petrus über „losen Wandel, Lüste", „die Verderbtheit, die in der Welt ist durch die Lust" und „die Begierden des Fleisches". (1. Pet. 4:3; 2. Pet. 1:4; 2:18, NW)
Der Jünger Jakobus warnt uns vor geschlechtlicher Selbstbefriedigung, wenn er von „sinnlichem Vergnügen" spricht, wie auch der Apostel Johannes, wenn er „die Begierde des Fleisches" erwähnt, die 'zu dieser alten, bösen Welt gehört, welche wegen ihrer Schlechtigkeit bald enden soll.
Die Worte des Apostels Paulus: „Da sie jedes sittliche Empfinden verloren hatten, gaben sie sich einem zügellosen Wandel hin, um in ihrer Gier unreine Dinge aller Art zu , treiben", schließen bestimmt die Selbstbefriedigung ein, denn diese ist eine Unreinigkeit, verbunden mit Gier. — Jak. 4: l; 1. Joh. 2:16; Eph. 4:19, NW.
Beachte auch Jesu Worte in Matthäus 5:27, 28, NW:
„Ihr hörtet, daß gesagt wurde: ,Du sollst nicht Ehebruch begehen.'
Aber ich sage euch, daß jeder, der andauernd ein Weib anblickt, so daß er in Leidenschaft zu ihr entbrennt, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat."

Da die Selbstbefriedigung fast immer mit Gedanken von dieser Art verbunden ist, ist verständlich, daß Jesu Worte sie sehr verurteilen.

Auch beachte man den hohen sittlichen Maßstab, den Gottes Sohn aufstellte.
Welche Torheit wäre es daher, von Menschen, die unter dem Einfluß des „Gottes dieses Systems der Dinge", unter Satan, dem Teufel, stehen, Belehrung hinsichtlich der sittlichen Maßstäbe zu erwarten! — 2. Kor. 4:4, NW.

Wenn man somit einer Person wegen Masturbation oder geschlechtlicher Selbstbefriedigung (weil sie von geheimer Art ist und sich mehr auf das private Verhältnis mit Jehova beschränkt) die Gemeinschaft der Christenversammlung auch nicht entzieht, so wird der Christ dennoch darauf hinwirken, mit dieser Unsitte aufzuräumen.

Sie zu überwinden muß im Sinn beginnen.
Wir müssen entschieden Stellung dagegen nehmen.
Wir müssen in unserem Sinn einsehen, daß dies Jehova mißfällt, weil es in seinen Augen unrein ist, und daß es, selbst wenn es uns körperliche Lust bereiten sollte, uns entschieden daran hindert, Jehova unsere ausschließliche Ergebenheit zu zollen.
Denken wir daran: Wir müssen nicht nur Gerechtigkeit lieben, sondern müssen auch das Böse hassen, und Bosheit schließt alles ein, was unrein ist.
Wenn wir die geschlechtliche Selbstbefriedigung als ein Zeichen von Schwäche, Kinderei und Unreife und als eine versklavende Untugend ansehen, wird uns dies helfen, sie uns abzugewöhnen. —2. Mose 20:5; 3. Mose 19:2; ps. 45:7.

Damit wir dieses Laster überwinden können, müssen wir entschlossene Anstrengungen machen, ,unseren Sinn auf das gerichtet zu halten, was droben ist', auf Dinge, die geistig auferbauend und stärkend sind.

In Zeiten der Anfechtung wende dich im Gebet an Jehova.

Verbrauche die überflüssige Kraft durch eine gesunde körperliche Betätigung und das richtige Studium. Denke über neugelernte Wahrheiten nach, über Pläne zur Tätigkeit im Predigtdienste, über die nächste Ansprache oder Demonstration, die dir aufgetragen worden ist.

Wir sollten nachsinnen über die Güte Jehovas und die Segnungen, die er in seiner neuen Welt für uns bereithält. (Siehe „Rechte Wünsche pflegen", Wachtturm vom 1. September 1957, Seite 532—538.)

Lerne den Rat des Apostels Paulus, wie er in Philipper 4:8 (NW) erscheint, auswendig und suche ihn zu befolgen:
„Schließlich, Brüder, was irgend wahr, was irgend von ernstem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt: diese Dinge betrachtet weiterhin."

Wir können uns die Aufgabe des Abgewöhnens erleichtern, wenn wir uns vor Umständen hüten, die uns zu Fall bringen könnten, und ihnen, wenn es überhaupt möglich ist, aus dem Wege gehen.
Auf jeden Fall halte dich von sexuellen Theaterspielen und solchen Filmen fern.
Sei wählerisch bei den Fernsehprogrammen, die du dir ansiehst.
Lies niemals pornographische Schriften.
Meide das „Schmusen" und besonders das „Tätscheln" wie die Pest!
Was das Tanzen betrifft, hängt dies von der Art des Tanzens ab, von der Person, mit der du tanzt, wie auch von dir selbst.
Ein Tanz kann ein Mittel zu gesunder Entspannung sein, kann sich für dich aber auch als das Schlimmste erweisen.
Wie der Apostel Paulus zeigt, üben Sportler vorübergehend große Selbstbeherrschung, um eine vergängliche Krone zu erringen.
Wenn wir Selbstbeherrschung im Essen, Trinken, Reden, Lesen und in allen anderen Dingen des Lebens üben, so hilft uns das, auch in geschlechtlichen Dingen Selbstbeherrschung zu üben.
Das Umgekehrte stimmt auch:
In dem Maße, wie wir Fortschritte machen im Beherrschen unserer Geschlechtstriebe, in dem Maße fällt es uns leichter, auch in anderen Dingen Selbstbeherrschung zu üben.
In diesem Zusammenhang dürfte begründeterweise bemerkt werden, daß Liebe zur Bequemlichkeit, der Genuß einer reichen Kost und alkoholischer Getränke dazu führen können, sexuelle Begierden zu stärken.
Unter dem Titel „Anaphrodisaics [Geschlechtslust hemmende Mittel]" heißt es in The Encyclopaedia Britan-nica (Ausgabe 1946):
„Reiche Kost und Gewürze und besonders berauschende Getränke zu meiden ist wichtig." — 1. Kor. 9:24-27.

Es mag sein, daß die Überwindung des Triebes zur Selbstbefriedigung ein sehr beunruhigendes Problem darstellt.
Wenn dies der Fall ist, sollten Personen, die am Heiraten nicht durch biblische Verpflichtungen verhindert werden, den Rat des Apostels Paulus beherzigen:
„Wenn es ihnen aber an Selbstbeherrschung mangelt, so laßt sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als von Leidenschaft entflammt zu sein."
Die weiteren Worte des Paulus sind hier ebenfalls am Platze:
„Doch wenn jemand denkt, er benehme sich ungeziemend gegenüber seiner Jungfräulichkeit, weil sie die Blüte der Jugend überschritten hat — und es sollte auf diese Weise geschehen —, so tue er, was er will; er sündigt nicht. Laßt sie heiraten." — 1. Kor. 7:9, 36, NW.

Allerdings stellt der biblische Standpunkt jene, die ihr Problem nicht auf diese Weise lösen können, vor eine schwierige Aufgabe.
Mögen aber alle solche daran denken, daß es nicht leicht ist, die Lauterkeit zu bewahren.
Unsere Brüder hinter dem Eisernen Vorhang haben ihre besonderen Prüfungen zu ertragen; jene, die sich in günstigeren Verhältnissen befinden, müssen einem Druck von anderer Art standhalten.
Wem immer es scheinen will, daß er nur langsam Fortschritte macht, der erinnere sich, daß es sich lohnt, im Kampfe durchzuhalten.

Solange du einen guten Kampf gegen die Selbstbefriedigung kämpfst, wird dir wahrscheinlich auch nicht die Gemeinschaft wegen Ehebruchs oder Hurerei entzogen werden müssen.

Zu deinem Tröste beachte folgendes, das dem Wachtturm vom 15. April 1954, Seite 251, entnommen ist:
„[Es] ergibt sich aber bisweilen ein weiteres Problem, wenn wir finden, daß wir selbst zufolge einer schlechten Gewohnheit, die sich tiefer, als wir dachten, in unser früheres Lebensmuster eingefressen hatte, oftmals straucheln und fallen.
Dann sind wir geneigt, uns sehr entmutigt und ganz unwürdig zu fühlen, die kostbaren Königreichsinteressen weiter zu verwalten, und ungeeignet, die reine Botschaft der Wahrheit zu reden.
Was solltest du tun, wenn du dich in einem so unglücklichen Zustande befindest?
Verzweifle nicht!
Folgere nicht, du habest die Sünde begangen, für die es keine Verzeihung gebe.
Genau dies möchte Satan dich folgern lassen.
Die Tatsache, daß du in deinem Innern betrübt und beunruhigt bist, ist ein Beweis an sich, daß du nicht zu weit gegangen bist.
Ermatte nie, dich demütig und ernst an Gott zu wenden, um Vergebung, Reinigung und Hilfe von ihm zu empfangen.
Geh zu ihm, wie ein Kind zu seinem Vater geht, wenn es in Schwierigkeit ist, ungeachtet, wie oft es wegen derselben Schwachheit gehen muß, und Jehova wird dir gnädig die Hilfe zukommen lassen, weil er dir unverdiente Güte erweist; und wenn du aufrichtig bist, wird er dir das Bewußtsein eines gereinigten Gewissens schenken."

Weltlichweisen Menschen, die nicht an Gott und die Bibel glauben, mag es unangenehm sein, die geschlechtliche Selbstbefriedigung zu verurteilen, und sie mögen weiterhin behaupten, daß diese Gewohnheit nichts schade.
Gott hingegebene Christen jedoch werden gern den Standpunkt der Schrift einnehmen und deshalb danach streben, heilig zu sein, so wie Jehova Gott heilig ist.


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