Fürsten der Finsternis


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 22. Juli 2007 12:10:01:

Als Satan Jesus in der Wildnis versuchte tat er etwas, das seine treuen Gefolgsleute heute noch gerne praktizieren.

Satan zitierte einen Bibeltext und legte ihn Buchstäblich aus:

„Dann nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt,
und er stellte ihn auf die Zinne des Tempels
und sagte zu ihm:
„Wenn du ein Sohn Gottes bist, so wirf dich hinab;
denn es steht geschrieben:
‚Seinen Engeln wird er deinetwegen Befehl geben,
und auf ihren Händen werden sie dich tragen,
damit du deinen Fuß niemals an einen Stein stößt.‘ “
(Matthäus 4:5-6)

 

Er zitierte dort den Psalm 91:12:
„Auf ihren Händen werden sie dich tragen, Damit du deinen Fuß nicht an irgendeinen Stein stößt.“

Die Art wie Satan diesen Psalm Buchstäblich auslegte war böse.
Jesus lehnte es ab, diese buchstäbliche Bibelauslegung zu seinem selbstsüchtigen Nutzen auszulegen.

„Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standhalten könnt; denn unser Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“
(Epheser 6:11-12)

Satan findet als Fürst der Finsternis viele Nachahmer die seinen Fußstapfen nur allzu bereitwillig folgen.

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In dem Watch Tower vom 1 März 1912 (Seite 83) erscheint das Wort Gemeinschaftsentzug (englisch: disfellowshipping) zum ersten Mal.

Unter der Überschrift:
„Die biblische Regel Missverständnisse auszugleichen“
(engl.: THE SCRIPTURAL RULE FOR ADJUSTING MISUNDERSTANDINGS)

Verharrt jemand in Sünde bekommt er kein Dienstamt.
Er wird wie ein Weltmensch betrachtet.
Entscheidend ist aber vor allem eins: Gott wird der Strafvollzug überlassen.

Diesen Artikel finden wir in der deutschen Ausgabe vom Wachtturm Mai 1912

auf der Seite 75

Seite 76


Wenn die Brüder ihn von der Gemeinschaft ausschließen so sollen sie ihn nicht schlecht behandeln…
Wir sollten keine Barrikade zwischen Brüdern aufrichten…
Man könnte sehr leicht einem Bruder Unrecht tun…
Der Geist der Liebe und der Gerechtigkeit…

Man bedenke hierbei dass dies noch die Verfahrensweise Russels war.

Russell verabscheute Höllenqualen und mittelalterliche Inquisition.
Bemerkenswert dieser Satz:

Damals war man noch weit entfernt Inquisitionstribunale abzuhalten.

Interessanterweise war für Russel jede Form von Qual so abstoßend das er es ausdrücklich von sich weist, das man Sünder Bestraft.

In den Schriftstudien Band 6

appelliert Russel ausdrücklich zur Liebe und Toleranz.
Auf Seite 294 heißt es unter der Überschrift „Zucht in der Versammlung“

Komiteeverhandlungen waren immer Sache der ganzen Versammlung.

Seite 295

Er wurde wie ein Weltmensch behandelt.

Ein Sünder bekam kein Dienstamt mehr, oder galt fortan wie ein Weltmensch.
Russel warnte davor sich darüber hinaus als Richter aufzuspielen und warnte vor der Gefahr Fehlurteile zu fällen.

Es wäre aber nicht der Wachtturm wenn er nicht später aus selbstischen Beweggründen die Geschichte in seinem typisch verdunkelnden Licht darstellt:

Im Wachtturm vom 15.11.1984

Seite 14 Absatz 7

„Schon vor Jahren erkannte Gottes Volk, daß ein reueloser Missetäter der christlichen Gemeinschaft nicht mehr würdig ist. Zum Beispiel schrieb im Jahre 1904 der erste Präsident der Watch Tower Society, Charles Taze Russell, daß „die Brüder sich von ihm [dem Missetäter] zurückziehen, die brüderlichen Beziehungen zu ihm abbrechen“ sollten (Die Neue Schöpfung, Seite 278). Heute folgen Jehovas Diener gleichfalls dem biblischen Rat, ‘den bösen Menschen aus ihrer Mitte zu entfernen’ (1. Korinther 5:9-13).

Zitiert der Wachtturm Russell korrekt?

Russel sprach 1904 nicht von dem lieblosen „zurückziehen“ wie es heute die alttestamentarischen Fürsten des Extremismus praktizieren.
In Wirklichkeit war es doch dieser Dogmatismus von dem sich Russell damals abwandte und seine eigene Religion gründete.

German schrieb am 18.7.2007:

„Die freie Meinungsäußerung entstammt der Aufklärung und wurde gegen "christliche Grundwerte" erkämpft.“

http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=11155.msg236757#msg236757

Mit anderen Worten:
Es waren die christlichen Kirchen die sich im finsteren Mittelalter als Fürsten aufspielten und jede Form der freien Meinungsäußerung bekämpften.

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Die Inquisition in der Zeit des finsteren Mittelalters wird von der Wachtturm Gesellschaft verurteilend ausgeschlachtet

Es gibt hierzu laufend neue Wachtturmartikel, ich zitiere einen alten Artikel weil es einfach Romantischer ist:

Erwachet 22.8.1956

Seite 23

Das Angesicht des Herrn ist gegen die die Böses tun.
Was ist Antichristlich?
Menschenfurcht, unbarmherzige Spitzel, Denunzianten… erpresste Geständnisse…

„…das Werk der falschen Religion…“

Inquisition war ein Verbrechen im Namen Gottes.
Bei aller Aufrichtigkeit – hier glaubte man Gott mit einem Verbrechen ein Gefallen zu tun.

Bemerkenswert hierzu dieser Erwachet Artikel vom 8.2.1984

Seite 3

„Man darf jedoch nicht vergessen, daß Gott als Souverän ganz gewiß das Recht hat, zu bestimmen, was er in bezug auf Religion dulden möchte und was nicht. Der Mensch dagegen besitzt dieses Recht nicht.“

Die 80er Jahre waren die Blütezeit der Intoleranz der Wachtturm Gesellschaft.
Die Blütezeit des Gemeinschaftsentzuges.
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

Aber halten wir an dieser Stelle fest:

Inquisition wird verurteilt

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Nun verurteilt man auf der einen Seite die Kirchen mit ihrer Inquisition während des finsteren Mittelalters,…
prahlte mit den, vor Gericht erkämpften Meinungsfreiheiten …

Verkündigerbuch

Seite 699

und brüstet sich gleichzeitig voller Stolz, der Einzige zusammen mit den Mormonen zu sein, der noch die mittelalterlichen Exkommunikationen praktiziert:

Wachtturm 15. 9.1983

Seite 26

„…das große Zeitalter der Exkommunikation ist vorbei — Jehovas Zeugen und die Mormonen bilden wohl die einzige Ausnahme…“

Das neue Licht der anderen Religionen nennt man:
„…verwischen biblischer Richtlinien…“

Wachtturm 1. 7.1982

Seite 13

„…völlig ordnungsgemäß, wenn die Zeugen die Regeln für ihre Gemeinschaft durchsetzen…“

(Eine Pointe am Rande ist übrigens, das auf der gleichen Zeitschriftseite die Atomare Aufrüstung als legitim – hier aber mit Fragezeichen - zitiert wird)

Heute sind Jehovas Zeugen stolz darauf genauso intolerant zu seien wie die Kirchen im finsteren Mittelalter.
Sie bezeichnen Personen, die nicht nach ihren religiösen Überzeugungen handelten, als Übeltäter und Schließen sie aus der Gemeinschaft aus.
Genau wie die Kirchen damals behaupten nun auch die Zeugen Jehovas dass diesem Vorgehen keine menschliche Norm, sondern Gottes Wort zugrunde liegt.
Genau wie die Inquisitoren des finsteren Mittelalters berufen sie sich wieder auf Gott selbst, der ihnen angeblich gebietet, Übeltäter aus der Versammlung hinauszutun (1. Korinther 5:9-13).

Jehovas Zeugen gehen aber dabei weit über jedes biblische Gebot hinaus, in dem sie sich nicht nur mit fremden Menschen keinen Umgang mehr pflegen sondern mit den eigenen Brüdern, mit den engsten Angehörigen.
Sie praktizieren das Buchstäbliche Wörtliche Auslegen, mit dem Satan schon Jesus versuchte.
Und wenden das an der eigenen Mutter oder den eigenen Kindern an, bei lebendigen Leib, Lebenslang.

Ihre Handlungsweise ist noch grausamer und verwerflicher als die der Kirchen.

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Wer hatte die Einführung des Gemeinschaftsentzuges verbrochen?

1952 war Nathan H. Knorr, der dritte Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society.

Der Wachtturm vom 1.12.1993

Sagte jedoch über Bruder Knorr:

Seite 18

Beispielsweise sagte er einmal, als er einen Mitarbeiter der Schreibabteilung in dessen Büro besuchte: „Hier wird die wichtigste und schwierigste Arbeit verrichtet. Deshalb habe ich einen so geringen Anteil daran.“

Ganz anders Fred W. Franz.
Er war 32 Jahre lang Vizepräsident der Gesellschaft

Und über ihn sagt der Wachtturm:

„…er schrieb viel für die Zeitschriften und die Kongreßprogramme; doch in Verbindung damit hielt er sich stets im Hintergrund; er war nie darauf bedacht, im Vordergrund zu stehen.“

Franz war der Fürst „der Finsternis“ (sorry „des alten Lichts“), aufstrebend Machtbewusst und immer mit dem Ohr an den Äußerungen der Dämonen.

Wachtturm vom 15. September 1977

Seite 571

„Sein Ruf als bedeutender Bibelgelehrter…“

Keiner brachte es auf so viele Falschlehren wie Br. Franz.
Keiner hat einen so großen Anteil daran eine Kirche von Gott weggeführt zu haben wie er.
Hinter allem sah er ein Zeichen, eine Inspiration Gottes.
Aber er erlag vor allem der List Satans indem er in Bibeltexte eine buchstäbliche und wörtliche Auslegung implizierte.

Nun stellte Yves dazu die entscheidende und nahe liegende Frage zu dem Wandel der Auslegung im Gemeinschaftsentzug:

„…Ich frag mich nur, wieso diese Verfahrensweise durch die aktuelle ersetzt wurde…“
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=11155.msg237495#msg237495

Der Klerus der Wachtturm Zeugen musste nie unter Hunger oder KZ leiden.
Er litt aber unter dem Machtverlust wenn Zweigdiener selbstständige Entscheidungen trafen.
Als sie mit ansehen mussten wie ihnen in den Zweigbüros im zweiten Weltkrieg die Fälle davon schwammen, finanzielle Einbußen und Lehrmeinungen verloren gingen.
Deswegen erfanden sie ein Werkzeug das ihnen die Handhabe gab ihre Macht zu erhalten.
Wohl gemerkt – ihre Macht, nicht Gottes Macht.

Das war die Geburtsstunde der Kaltinquisition wie wir sie heute kennen.

In dem Verkündiger Buch

heißt es unter der Überschrift „Prüfen und Sichten in den eigenen Reihen“ auf Seite 628

„…In Kanada stimmte W. F. Salter, der im Zweigbüro der Gesellschaft mit Führungsaufgaben betraut war, im Laufe der Zeit nicht mehr mit den Publikationen der Gesellschaft überein und verkündete, er erwarte, der nächste Präsident der Watch Tower Society zu werden;…“

Es war Mai 1952 als Franz auf den Machtverlust und die materiellen Einbußen in den Zweigbüros während dem zweiten Weltkrieg reagierte und die diesseitig beginnende ewige Qual, in Form des Gemeinschaftsentzuges einführte.

Die Einführung des Kirchenbanns war die Folge der Kriegswirren.

Die Fürsten der neuen Ordnung brauchten ein Disziplinierungswerkzeug für ihren Machterhalt in der alten Welt.

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Der Gemeinschaftsentzug wie wir ihn heute kennen erlebt seine Geburtsstunde im Wachtturm vom 1.Mai.1952.
Diese Geburtsstunde wird in der Wachtturm Literatur sogar voller Stolz gefeiert:

Wachtturm 1.9.1977

Seite 539

„Doch erst seit dem Jahre 1952 hat Jehovas Volk der Neuzeit aufgrund zunehmender Dringlichkeit in dieser Hinsicht etwas unternommen. Mit einem großen Eifer für Gerechtigkeit und einem Haß gegen das, was böse ist, wurden Richtlinien für diejenigen herausgegeben, die die Führung übernehmen, damit sie die Versammlungen, was Lehre und Moral betrifft, geistig rein erhielten.“

Wachtturm 15.5.1976

Seite 314

„Im Jahr 1952 wurde die schriftgemäße Maßnahme eingeführt, die darin bestand, Übeltätern die Gemeinschaft zu entziehen. Personen, die schwere Sünden wie Ehebruch oder Hurerei begangen hatten, wurden aus der Versammlung ausgeschlossen, sofern sie nicht bereuten (1. Kor. 5:11-13). Gottes Organisation duldete niemand, der nicht bereit war, in Jehovas Augen rein und unbefleckt zu bleiben.“

Wie sah das Auslegungsphantasieprodukt aus dem Hause Franz kurz vorher aus?

Nur Bruder Franz fand gefallen daran das man ihm wegen seiner Auslegungskapriolen Applaudierte.
Und so kann man schön beobachten wie aus ein und derselben Auslegungsfeder allmählich eine Lehrmeinung erwuchs.

Wachtturm 15.4.1946 Berner Ausgabe

 

(Dito die Magdeburger Ausgabe vom 15.5.1946 Seite 60/61)

Seite 125 Abs. 39

Der Sauerteig war hier das Christen- und Judentum.
Die Gemeinschaft zu entziehen bedeutete noch keinen Umgang mit der Welt zu haben.

Für jeden leicht nachzuvollziehen wie unsinnig diese wörtliche Auslegung ist.
Dies bedeutet das ein Zeuge Jehovas keinen weltlichen Grüßen dürfte.
…Sonst müssten wir ja den Erdball verlassen…

Wachtturm 15.8.1947 Magdeburger Ausgabe

(Dito die Berner Ausgabe vom 15.7.1947 Seite 219)

Hier geht Franz wieder einen Schritt weiter
Auf Seite 253…

Hier spricht Franz mit sichtlicher Genugtuung eine Verdammnis gegen alle aus, die dem Worte nicht gehorchen.
In dem Artikel lässt er keinen Zweifel offen wer als einziger dem Willen Gottes gehorcht.

Schritt für Schritt eignet sich Franz nun Gottgleiche Urteilskraft an.
Sein Wort wird zu Gottes Wort.
Seine Auslegungen sind auf einmal keine Lehren unvollkommener Menschen mehr.

Alle anderen sprechen die Worte unvollkommener Menschen – nur er nicht.

Wachtturm 1.10.1949 Berner Ausgabe

Seite 304

Hier können wir nun das erschütternde Zeugnis erleben was passiert wenn ein unvollkommener Mensch versucht Gottes Gedanken zu denken.

!!! Wir müssen eine Norm für die ganze Erde und alle Länder auf Erden haben !!!

Noch wurde diesem Poligamisten nicht die Gemeinschaft entzogen.
Noch hielt man sich an die Christliche Regel die Lebensweise anderer NICHT zu diktieren.
Er bekam kein Dienstamt – OK.
Aber sie müssen sich an die biblische Regel halten die Brüder das tun zu lassen was sie wollen.

Zwischen diesem Spannungsfeld – dem Anspruch Gottes Gedanken zu vermitteln und als Unvollkommener Fehler zu begehen – liegen die Geburtswehen unserer heutigen Kaltinquisition.

Satan flüsterte diesen Möchtegern Fürsten ins Ohr:
„Beiß in den Apfel der Macht und du wirst sein wie Gott! Erkennend Gut und Böse!“

Dieser Versuchung konnten die Kirchenfürsten in Amerika nicht widerstehen.

Wachtturm 15.6.1951

Seite 188


Die Fürsten der neuen Ordnung begannen in die Ehebetten ihrer Mitglieder zu krabbeln.
Nun hatte das Gemeinschaftentziehen aber bis dahin noch einen entscheidenden Nachteil:

Wer schert sich denn um die lächerlichen „Dienstämter“ der Wachtturm Gesellschaft?

Wo lag also das Problem?

„Was kümmert mich denn eure lächerliche Gerichtsbarkeit.“

Das traf Franz bis ins Mark.
Wäre er Gottesfürchtig gewesen hätte er das Gericht Gott überlassen.
Wäre er Gottesfürchtig gewesen hätte er weiter demütig anerkannt dass er kein gerechtes Urteil fällen kann.
Er hätte die Häme die seine lächerliche Gesetzeswerkflickschusterei zu Recht hervorrief ertragen.
Über 70 Jahre hielt einen die Gottesfurcht zurück Fehlurteile im Namen Gottes zu fällen.

Damit sollte nun Schluss sein.

Wir sind Gott!
Wir sind die Fürsten des Königreiches!
Was wir trennen ist vor Gott getrennt!
Wir Verdammen sofort!

Fortan sorgten wir für die Verherrlichung unseres Namens.
Was schert uns Gott.
Wir Richten hier und jetzt.
Wir trennen heute Schafe und Böcke.

Und wir verhüllen unsere Finsternis in dem schillernden Mäntelchen des (in der Zukunft liegenden) heller werdenden Lichts.

Fortan sind wir die Fürsten der Finsternis!

Deswegen kommt es zu diesem Ominösen Artikel:
Wachtturm vom 1.Mai.1952

Auf 11 Seiten widmet sich der Wachtturm nur dieser neuen Inquisitionswaffe um den eigenen Bruder zu schlagen

Was war 1952 so neu in dem Verfahren des Gemeinschaftsentzuges gegenüber der bisherigen Verfahrensweise?

1. Man maßte sich nun an, die Worte Gottes zu sprechen und die Urteile Gottes zu fällen

Auf Seite 133/134 zitiert die Wachtturm Gesellschaft nun von Gott vollstreckte Gottesurteile und stellt das vollstrecken ihrer menschlichen Urteile auf eine Stufe mit den Strafgerichten Gottes.
Das war neu.
Vorher besaß man wenigstens noch so viel Anstand und Gottesfurcht das man das vollstrecken der Strafe Gott überließ.

2. Man erweiterte den Sündenkatalog um das Kapitel der Abtrünnigkeit.

Wer es wagt der Wachtturm Gesellschaft zu widersprechen wird der Vernichtung preisgegeben.

Seite 131/132 führt von nun an die Formel ein:

Die Organisation nicht zu lieben heißt Gott nicht zu lieben.
Vorbehalte gegen die Organisation sind von nun an Verboten

Seite 133 Absatz 11 beginnt deswegen mit dem Satz:
„…Doch es gibt auch geistige Gründe…“

Franz war hierin der Schüler Rutherford.

Gerd war so freundlich darauf hinzuweisen das Rutherford bereits schon eifersüchtig seinen Auslegungsklamauk verteidigte.
Parsimony.23207

Nur das Rutherford noch ein Weisenknabe im vergleich zu Franz war, was das durchsetzen der Lehrmeinungen mit Waffengewalt betraf.

3. Man beschränkte sich nicht mehr auf Gott als Richter in der Zukunft, man führte eine abschreckende Qual in dem diesseitigen Leben ein.

Auf den Seiten 135/136 leitete man diese Ermächtigung von einer Art Flatrate-Inspiration ab.
Wir haben das Recht und die Autorität uns dieser Waffe zu bedienen.
Neue Bibeltexte wurden verbogen um das Handeln zu Rechtfertigen.

Auf die alte Verfahrensweise wurde nun eine Art Zahnkrone aufgesteckt.
Neue Verfahrensweisen, neues Regeln, neues Gesetzeswerk war dazu notwendig.

Im Laufe der folgenden Monate und Jahre schob sich dann eine ganze Bugwelle an neuen Grundgesetzen, Unterparagraphen und Nebenregeln zusammen.
Allesamt Unvollkommenes Gesetzeswerk – Jenseits jedes Fußstapfens Jesu.

4. Die demütige Furcht ein Fehlurteil zu fällen wurde durch die Geistleitung ersetzt.

Auf Seite 140/141 geht man sogar so weit bereits von unvergebbaren Sünden zu sprechen.
Fortan galt: Was von Menschen getrennt ist vor Gott getrennt.

Man verklausuliert zwar heute sauberer seine Inspiration, fordert aber für die Akzeptanz der Urteile mehr denn je den Glauben an die „Geistgeleitete Organisation“.
(Stichwort: Taufgelübde)

Martin verwies hierzu bereits auf ein Zitat aus dem Jahr 2005: Was lehrt die Bibel wirklich, S. 146

„Die Glaubensansichten... wahrer Anbeter stützen sich also nicht auf Meinungen... von Menschen. Sie beruhen auf Gottes inspiriertem Wort, der Bibel.“
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=11155.msg236830#msg236830

5. Rechtsfälle waren bis dahin öffentlich. Ab 1952 wurden Rechtsfälle in geheimen Tribunalen behandelt.

Eine zwangsläufige Notwendigkeit, da man nun Zeugen Jehovas die sich nach besten Wissen und Gewissen nicht in der Lage sahen gewisse Sonderlehren der Wachtturm Gesellschaft anzunehmen der Gemeinschaft entzog. Dies kann man unmöglich vor der Versammlung rechtfertigen.

Seite 136 sagt im Absatz 7:
„…Sie bitten die Gruppe nicht über diese Resolution abzustimmen…“

Das Totschweigen der Rechtsfälle (siehe Punkt 5) wurde unter Strafe des Gemeinschaftsentzuges erzwungen.
Das Umsetzen der Strafe (mit einem Verurteilten nicht sprechen oder grüßen) wird wiederum von allen Mitgliedern unter Strafe des Gemeinschaftsentzuges erzwungen.

Das Ganze war natürlich erst der Anfang.

Haben diese Fürsten der Finsternis erst einmal diese Grenze überschritten und ihre Hände mit Blut besudelt waren sie fast gezwungen immer weiter zu gehen.

Manfred kürte nachfolgenden Artikel zu den Berühmt berüchtigtsten:

Wachtturm vom 15. 1. 1953

Seite 63

http://www.manfred-gebhard.de/W.15.1.53.2a.jpg

„Leider können wir dich nicht zwingen deine Kinder zu töten aber Satans Einfluss durch dein Familienmitglied muss unterbunden werden…“

Das Internet ist voll von Menschen die ihre ehrliche Abscheu, für diese Kaltinquisition zum Ausdruck bringen.

Deswegen hier nur noch der Vollständigkeithalber ein kurzer Kongressmitschnitt aus dem Jahre 2007



Wenn es einen Gott gibt, werden diese Heuchler eines Tages bitter böse dafür bezahlen müssen!

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Wo es aber unvollkommene Menschliche Gesetze gibt, gibt es auch dutzende peinliche Lücken und Fehlerquellen.

Nachfolgend eine Solche als Beispiel:

JuliaBackhausen stellte die Frage, ob ihre Taufe nicht annulliert werden kann und man ihr damit folgerichtig nicht die Gemeinschaft entziehen kann.

Auf diese Idee kamen schon sehr bald nach Einführung des Gemeinschaftsentzuges auch andere.

Wachtturm 1.10.1958

Seite 605 – JA, MAN KANN SEINE TAUFE ANNULIEREN!

Nun dauerte es kaum mehr als ein Jahr als unsere treuen Verwalter der Finsternis mit ihrer eigenen Dunkelheit – sorry „alten Licht“ – konfrontiert wurden.
Kaum ein Jahr später der Widerruf.
Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Schmunzeln.
Ungekürzt die Leserfrage zum auf-der-Zunge-zergehen-lassen:

Wachtturm 15.Mai 1960

Seite 319 NEIN, MAN KANN SEINE TAUFE LIEBER DOCH NICHT ANNULIEREN!

Es spottet jeder Beschreibung.

„Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.“
(Römer 2:24)

Finsternis allenthalben.

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Die Bibel unterstützt Meinungsvielfalt
Sie schützt den Zweifelnden
Die Bibel fordert auf ununterbrochen immer wieder zu Prüfen.
Vergewissert euch!

„Fahrt auch fort, einigen, die Zweifel haben, Barmherzigkeit zu erweisen; rettet [sie]. . .“
(Judas 22-23)

„Vergewissert euch aller Dinge; haltet an dem fest, was vortrefflich ist.“
(1. Thessalonicher 5:21)

„Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.“
(1. Johannes 4:1)

„Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte.“
(Sprüche 14:15)

Laßt euch von niemandem mit leeren Worten betrügen, denn wegen der vorhin erwähnten Dinge kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Werdet daher nicht ihre Mitgenossen; denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in Verbindung mit [dem] Herrn. Fahrt fort, als Kinder des Lichts zu wandeln, denn die Frucht des Lichts besteht aus jeder Art von Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Vergewissert euch fortwährend dessen, was für den Herrn annehmbar ist, und habt nicht mehr mit [ihnen] teil an den unfruchtbaren Werken, die zur Finsternis gehören, sondern rügt [sie] vielmehr, denn was von ihnen im verborgenen geschieht, ist schändlich auch [nur] zu sagen.
(Epheser 5:6-12)

„Wir bitten euch jedoch, Brüder, in bezug auf die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus und unser Versammeltwerden zu ihm hin, euch nicht schnell erschüttern und dadurch von eurem vernünftigen Denken abbringen noch euch aufregen zu lassen, weder durch eine inspirierte Äußerung noch durch eine mündliche Botschaft, noch durch einen Brief, angeblich von uns, in dem Sinne, daß der Tag Jehovas hier sei.“
(2. Thessalonicher 2:1-2)

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Es sind die falschen Zeugen Jehovas die gerade im Moment auf ihren Kongressen ihre Mitglieder auffordern ihre Kinder zu verstoßen und den eigenen Sohn und die eigene Mutter nicht mehr zu grüßen nur weil die Wachtturm Gesellschaft sich heute schon als Fürsten und Richter über die Zeugen Jehovas aufspielt.

Werden diese Flüche aber von Gott vollstreckt oder von der irdische Macht dieser Kirche?

Einsichten Band 1 – Fluch

Wie die Geschichte berichtet, haben in nachapostolischer Zeit Religionsorganisationen im Laufe der Jahrhunderte häufig einen „Kirchenbann“ oder ein „Interdikt“ über Einzelpersonen, Städte und ganze Nationen verhängt, doch diese Flüche sind nie durch die Macht Gottes in Kraft gesetzt worden, sondern durch die irdische Macht einer Kirche oder eines Staates.

Im Gegensatz dazu lesen wir in Psalm 37:3-9, 22 den Rat, auf Jehova zu warten, denn „die von ihm Gesegneten, sie werden die Erde besitzen, die aber, auf die er Übel herabrufen wird, werden weggetilgt werden“.

Ein solches Wegtilgen oder Abschneiden ist auch Bestandteil des Fluchs, den Jesus in seinem prophetischen Gleichnis in Matthäus 25:31-46 über die „Böcke“ ausspricht.

In Verbindung mit den ‘neuen Himmeln und einer neuen Erde’ wird auch vorausgesagt, daß auf Sünder Übles herabgerufen wird (Jes 65:17, 20).

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Die Fürsten der Finsternis…
…opferten ihre Söhne in den Schützengräben des ersten Weltkrieges…
…verheizten ihre Kinder im zweiten Weltkrieg in den Öfen des eigenen (Königreichs-) Nationalstolzes…
…geben die Propheten der Jetztzeit wieder wie ihre Vorväter der Vernichtung preis...
…opfern die eigenen Kinder auf dem Altar der Wachtturm Gesellschaft,
für den Erhalt ihrer Macht – koste es was es wolle.

http://vimeo.com/64010368

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Ich widme diesen Artikel allen den kleinen Großinquisitoren, die sich gerade eilfertig um meinen Gemeinschaftsentzug bemühen.

Freunde,
es wird der Tag kommen an denen ihr selber an den Fakten die ich in den letzten zwei Jahren auf den Tisch gelegt habe nicht vorbeikommt.

Mag sein, das dies bei euch auch, wie bei mir, Jahrzehnte dauert, aber ihr werdet es spätestens dann bereuen, mich Ausgeschlossen zu haben, nur weil ich euch die Wahrheit sagte.

Ihr seid nicht die ersten die glauben Gott mit einem Verbrechen einen Gefallen zu tun.

„Nun denn, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?
Sie bemühen sich eifrig um euch, nicht auf vortreffliche Weise,
sondern sie wollen euch ausschließen [von mir], damit ihr euch eifrig um sie bemüht.“
(Galater 4:16-17)


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