Geschrieben von D. am 20. Januar 2004 06:13:43:
Als Antwort auf: Re: Der liebe Bruder Russell geschrieben von D. am 28. Dezember 2003 05:18:17:
In der CV 145 gelesen.
Siehe vergleichsweise hierzu auch "Geschichte der ZJ" S. 553, 554 (Anm. 98):
Kurz vor dem Beginn des Jahres 1914, steigerten sich unter uns die
Erwartungsvorstellungen. Die Zeitungen brachten laufend Schmähartikel über die
Bibelforscher, die, wie sie schrieben: "für 1914 den Weltuntergang prophezeit
hatten". Damals standen wir in einem furchtbaren Kreuzfeuer. Wir verteidigten uns
stets mit den Worten:
"Wartet ab, das Jahr 1914 ist noch nicht zu Ende". Wir alle waren davon
überzeugt, daß für uns im Oktober die Entrückung in den Himmel beginnt. Wir hatten
damals die eigenartigsten Vorstellungen. Bruder Russell ermunterte uns stets zur Treue,
bis zur Entrückung. Auch sagte er zu uns: "Die Zeitrechnung sei noch einmal
überprüft worden, und sie stimmt".
Kurz vor dem 1. Oktober 1914, begab sich Bruder Russell mit uns noch auf eine Kongreßreise. Sie begann im August und endete am 30. September. Jeder hatte den Wunsch, das Ende und die Entrückung in den Himmel im Bethel, gemeinsam mit Brd. Russell mitzuerleben Nun kamen aufregende Stunden auf uns zu. Wir waren durch die Kongreßvorträge so sehr bewegt, daß es für uns gar keine Zweifel mehr gab. Selbst unser Bruder Macmillan sagte zu uns; "Ich glaube aufrichtig, daß die Kirche im Oktober heimgeht"
Dann kam der 2. Oktober 1914. Wir, das heißt die
Bethelfamilie, saßen zum 1. Frühstück bereits am Tisch, als Bruder Russell den Raum
betrat. Eine Stille trat ein. Jeder war erwartungsvoll, was würde Brd. Russell heute wohl
sagen?
Seine ersten Worte waren, "Guten Morgen alle zusammen"! Danach klatschte er
überraschend in seine Hände und sagte freudig; "Die Zeiten der Nationen sind
abgelaufen, die Tage ihrer Könige gezählt".
Natürlich klatschten wir ebenfalls über diese Mitteilung, aber wir erwarteten von Brd.
Russell mehr. Leider, unsere Neugier wurde nicht gestillt. Als Bruder Russell erkannte,
daß wir mehr erwarteten, fragte er uns: "Ist jemand enttäuscht? Ich nicht. Alles
verläuft planmäßig".
Mir war, als hätte mir jemand einen Stich ins Herz versetzt. Nachträglich erfuhr ich von
meinen engsten Freunden, wie ihnen nach den Worten Brd. Russells zumute war. Es war bitter
für uns alle. Selbst der engste Mitarbeiter Brd. Russells, Brd. Macmillan, war über die
Ausführungen Bruder Russells niedergeschlagen, Brd. Macmillan hatte doppelten Grund,
niedergeschlagen zu sein, denn er bekam von Bruder Russell den Auftrag, in einem Vortrag
zur gegenwärtigen Lage Stellung zu nehmen. Dieser Vortrag war für Sonntag, den 4.
Oktober 10.30 Uhr, angesetzt.
Was sollte er tun? Absagen? Das hätte für ihn nur Schwierigkeiten gebracht. Es blieb ihm weiter nichts übrig, als den Vortrag auszuarbeiten. Brd. Macmillan erzählte mir nachträglich, wie schwer ihm diese Ausarbeitung fiel, er sagte: "Ich habe hin und her überlegt, was ich wohl sagen könnte. Plötzlich kam mir der Ps. 74 in den Sinn. Im Vers 4 heißt es so schön: 'Unsere Zeichen haben wir nicht gesehen; da ist kein Prophet mehr und da ist niemand bei uns, der weiß, wie lange'. In diesem Vortrag versuchte ich der Bethelfamilie klar zu machen, daß einige von uns wohl doch ein bißchen voreilig gewesen waren, als sie glaubten, im Oktober himmelwärts zu gehen. In Wahrheit belog ich mich selbst und andere. Was ich mir ausgearbeitet hatte, war praktisch leeres Stroh, geistloses Geschwätz, nur um Brd. Russell zufrieden zu stellen." Unser Bruder Macmillan hatte es in den darauffolgenden Wochen schwer. Ich selbst erlebte viel Unangenehmes im engsten Kreise. Auch Brd. Russell war niedergeschlagen trotz seines Optimismus. Die wenigsten glaubten seinen Worten. Die Atmosphäre im Bethel war herzzerreißend. Verbitterung und Aufgabe waren die Folgen. Viele verließen das Bethel und wollten erst einmal allein sein. Dieser Zustand verschlechterte natürlich die Krankheit von Br. Russell, der dann 1916 auch starb.
Geschrieben von Drahbeck am 27. Januar 2004 07:27:47:
Als Antwort auf: Re: Der liebe Bruder Russell geschrieben von D. am 20. Januar 2004 06:13:43:
Thesen kann man annehmen. Man kann sie auch ablehnen. Ein solcher Fall scheint mir im Falle der CV 146 vorzuliegen. Ein nicht namentlich genannter Augenzeuge wird darin bemüht? Weshalb blieb er anonym? Warum war er nicht bereit für den Wahrheitsgehalt seiner Aussage mit dem eigenen Namen einzustehen? Dies wäre notwendig gewesen, zumal ein anderweitiger Beleg in der seriösen Literatur, für die gleiche inhaltliche Aussage mir derzeit nicht bekannt ist.
Ist die Aussage jenes anonymen Augenzeugen indes völlig
unglaubwürdig? Das kann es wohl nur für jene sein, die Parteilichkeit für die WTG, auf
ihre Fahnen geschrieben haben. Wer sich dazu nicht oder nicht mehr zählt, wird es
vielleicht etwas anders werten. Daher das Votum im Sinne von F. W. Franz:
"Es könnte so gewesen sein - Doch ich sage es nicht".
Der letzte, bestätigende Beweis fehlt. Immerhin als Dokument, was für Thesen über die
Frühzeit der Russellbewegung im Umlauf waren, mag man es durchaus einmal zur Kenntnis
nehmen. Die CV 146 schrieb:
Wer Russell wirklich war, wird wohl erst
am Ende der noch ausstehenden Forschungen zu beantworten sein. Grundsätzlich muß man
sagen, er muß vor allem in seiner Zeit und in den damaligen Verhältnissen Nordamerikas
gesehen werden. Noch müssen die Tatsachen, Erfahrungen und Zusammenhänge
vervollständigt werden.
Russells erste Kolporteure
Es gibt einen alten CV namhaft und wohnhaft bekannten Mitarbeiter von C.T. Russell. Dieser
Bruder war selbst in Brooklyn. Er berichtet folgendes!
Einst hat er aufrichtig, an die religiöse Sendung, die Russell von sich und seiner Gruppe
behauptete, geglaubt. Dann aber hat er ganz andere Dinge festgestellt. Russell hat seine
ersten Kolporteure, Missionare oder Pilger vorwiegend aus polnischen Emigrantenkreisen
angeworben, ja angeworben, die es damals in den USA in großem Maße gab.
Viele waren mit "Rosinen im Kopf" in die USA gekommen und fanden weder Arbeit noch Auskommen. Ein schweres Schicksal.
Solche sprach er an. Er bot ihnen an,
Geld zu verdienen, wenn sie seine Schriften verbreiten würden, gutes Geld, hohe
Bezahlung. Kapital hatte er ja. Und sie faßten zu. Unser Bruder berichtet, daß Russell
den Missionsdienst wie ein Arbeitgeber als Verdienstmöglichkeit vergab. Die gewonnenen
Pilger betrachteten das alles wie das Geldverdienen in einer Fabrik. Hier konnte man Geld
verdienen und war aus der Emigranten-Arbeitslosenmisere heraus.
Die Pfiffigsten unter ihnen waren am Ende sogar Millionäre. Sie eiferten für das
"nahe Ende", wann aller Reichtum auf der Straße liegen werde und es also besser
sei, man gebe soviel wie möglich für diese Endzeitverkündigung. So sammelten sie viel
Geld. Dabei betrogen sie den Staat um die Steuern, weil es ein bloßes Arbeitsverhältnis
war unter dem Deckmantel von Mission und Pilgertum und auch ihre eigene Gruppe, der sie
keineswegs alles ablieferten, um selbst reich zu werden.
Unser Bruder war selbst Zeuge heftigen
Streites zwischen solchen Predigern im Bethel Brooklyn, u.a. die bekannten Pilger Bogacz
und Sardyl. Bogacz war Mitarbeiter von Russell und Johnson und mit einer großen Summe
Geld im Bethel aus dem Fenster geflüchtet. Viele Dollar gestohlenen und ergaunerten
Geldes gingen damals zwischen Polen und den USA hin und her.
Man muß Naive und Reiche suchen
Ein Bruder Penkala hat sich auf diese Weise ein Gut in Pommern gekauft und mit Villa und
Restaurant. Andere haben sich Landwirtschaften zugelegt. Namentlich bekannt sind die
Pilger Raczyn und Andrychow. Im vertrauten Kreis im Bethel sagte man sich ganz offen, man
müsse auf der Pilgerschaft Naive und Reiche suchen, die nicht in der Lage sind, Weizen
von der Spreu zu unterscheiden. Die Lehre selbst sei doch nichts wert. Das ist nur ein
Schweinetrog .
Es gab heftige Kämpfe um den besten Platz an diesem Lehrtrog. Bekannt sei die
Auseinandersetzung zwischen den Pilgern Raczak und Bromboczcz. Letzter sollte "im
Trog ertränkt" werden. Tatsachlich kam an seinen lukrativen Platz ein anderer, der
Pilger Gladyski.
Ja, das ist bisher eines der Geheimnisse des Erfolges der Organisation, man muß alle, die
man braucht, naiv halten, sie nicht hinter die Kulissen gucken lassen, kann man diesen
Ausführungen unseres Bruders hinzufügen.
Geschrieben von Drahbeck am 20. Januar 2004 15:29:05:
Als Antwort auf: Re: Der liebe Bruder Russell geschrieben von Mumpitz am 20. Januar 2004 14:50:37:
>*** Ich wäre für einen Quellenhinweis für diesen
Bericht der CV dankbar.
Die CV 145 ist jetzt Online. Jeder kann sie sich somit selbst ansehen. In der eigentlichen
CV 145 wird kein Verfassername dieses Berichtes genannt. Indes im Kontext der davor
herausgebenenen CV-Ausgaben; scheint mir der Verfasser doch eindeutig ermittelbar zu sein.
Wie begann es?
Die CV hatte wohl 1980 eine Tagung veranstaltet. Mit auf dieser Tagung wurde berichtet
über ein Buch von Carl G. Falkner, Mitarbeiter von C.T. Russell im Bethel Brooklyn,
Columbia Heights, New York, mit dem Titel "Gottes Weisheit gegen
Menschenweisheit", veröffentlicht im Januar 1968 von der Christian Fellowship
Associates, Dayton, Ohio, 45419,
Siehe dazu auch:
Leider kenne ich dieses Buch selber auch nicht; dieweil
ich zum fraglichen Zeitpunkt keinen aktiven Kontakt mehr zur CV hatte.
Mir ist aber bekannt, dass der Theologe Helmut Obst in seinem Buch "Apostel und
Propheten der Neuzeit", im ZJ-bezüglichen Kapitel eben auch jene Falkner-Schrift
zitiert.
Zusammengefasst: Mit 95 prozentiger Sicherheit ist Falkner Autor des zitierten Berichtes
Geschrieben von Prometeus am 20. Januar 2004 19:36:14:
Als Antwort auf: Re: Der liebe Bruder Russell geschrieben von Drahbeck am 20. Januar 2004 15:29:05:
Die in CV genannte Episode ist auch in dem McMillan-
Buch "Faith on the march" (??) geschildert. Ich kann mich noch vage daran
erinnern, es ist schon so lange her.
Prometeus
Geschrieben von Drahbeck am 20. Januar 2004 22:09:17:
Als Antwort auf: Re: Der liebe Bruder Russell geschrieben von Prometeus am 20. Januar 2004 19:36:14:
Ja, im vierten Kapitel (S. 46f.) von A. H. Macmillan
"Faith on the March" (Glaube im Vormarsch), 1957 in Englisch erschienen, aber im
Gegensatz zum Cole-Buch nie ins Deutsche übersetzt, gibt es in der Tat einen ähnlich
strukturierten Bericht.
Macmillan schreibt da, bezugnehmend auf den Zeitraum um Oktober 1914. Jetzt sinngemäß
wiedergegeben:
Dies war eine in hohem Grade interessante Zeit, weil einige von uns ernsthaft dachten,
daß wir in der ersten Oktoberwoche in den Himmel eingehen würden.
Am 30. September war Macmillan auf der Reisetour vorgesehen einen Vortrag zu halten mit
dem Motto: Das Ende ist da! Ich glaubte dies selbst, sagt er. Weiter Macmillan:
Während dieser Darlegung machte ich die unglückliche
Anmerkung: "dieses ist vermutlich die letzte öffentliche Ansprache, die ich
überhaupt liefere, denn wir gehen bald in den Himmel ein."
Am 1. Oktober erfolgte die Rückreise nach Brooklyn. Am Freitagmorgen den 2. Oktober
saßen bereits alle am Frühstückstisch, als Russell ankam. Als er den Raum betrat,
zögerte er ein Moment, wie seine Gewohnheit war und sagte, "guten Morgen
allerseits.", Aber heute morgen, anstatt, zu seinem Platz zu gehen wie üblich,
klatschte er lebhaft in seine Hände und verkündete glücklich: "die Zeiten Nationen
sind beendet; ihre Könige haben gehabt ihren Tag gehabt.", Wir applaudierten stark.
Wir waren in hohem Grade aufgeregt und ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn in diesem
Moment wir begonnen hätten, in den Himmel aufzufahren.
Aber selbstverständlich passierte das nicht wirklich.
Russell nahm seinen Sitz am Kopf der Tafel und machte einige Anmerkungen, und dann sagte
er: "wir werden etwas Änderungen im Programm für Sonntag vornehmen. Um 10:30 am
Sonntagmorgen, gibt uns Bruder Macmillan einen Vortrag.
Jeder lachte herzlich und erinnerte sich daran, was ich am letzten Mittwoch gesagt hatte,
dass dies meine "letzte öffentliche Ansprache" gewesen sei.
So mußte ich etwas finden, was ich jetzt sagen könnte. Ich fand Psalm 74: 9 ...
Also gewisse Ähnlichkeiten in der Selbstdarstellung von Macmillan und dem Bericht von Falkner über den gleichen Vorgang, sind nicht zu übersehen.
Übrigens ist das englischsprachige Macmillan-Buch auch
im Internet erreichbar!
reactor-core.org/religion/faith-on-the-march/
Geschrieben von Mumpitz am 20. Januar 2004 14:49:10:
Als Antwort auf: Re: Zusammenbruch eines Weltbildes geschrieben von Perry_R_Hodan am 20. Januar 2004 14:07:15:
> Außerdem ist bisher alles in Erfüllung gegangen was die Bibel vorhergesagt hat.
*** Ach Du lieber Quacksalber, nichts ist wirklich in Erfüllung gegangen. Aber man schreibt eben so, als wäre das so, die Schwachsinnigen glauben es und wer die Druckmaschinen hat, bildet die Meinungen der Narren.
> Und wenn man sich die aktuelle Weltlage mal so
anguckt kann man durchaus auf den Gedanken kommen das der letzte Schritt, nämlich die
Abschaffung der Religion, nicht mehr lange auf sich warten läßt.
*** Lenkst Du da nicht nach bewährter Sektenmanier vom Thema ab und versuchst es wieder
mal mit der Angst ??
Geschrieben von Drahbeck am 21. Januar 2004 17:39:02:
Als Antwort auf: Beziehung geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 17:02:26:
Zusammerngefasst wurde ich das dem Stichwort
Beziehungsprobleme zwischen ZJ und Nicht-ZJ zuordnen. Nicht selten ein konfliktreiches
Feld.
Der Individualfall mag vielleicht "liberal" sein; indes scheint mir bei der
Mehrzahl solcher Fälle ist das Gegenteil der Fall.
Auch in diesem Forum kamen solche Fälle schon zur Sprache.
Die Bereitschaft voraussetzend, etwas Zeit zu investieren, möchte ich vorschlagen drei
Forumsarchive einmal näher zu sichten, wo solche Fälle auch mit zur Sprache kamen.
"Forumsarchiv", das bedeutet, früherere Beiträge aus diesem Forum, in einer
jeweiligen Datei zusammengefasst. Allerdings "quer beet", was so eben gerade an
Themen angefallen ist. Man wird also in diesen Dateien auch andere Themen abgehandelt
finden, die nicht zum gesuchten gehören. Deshalb der Hinweis. Es wird gebeten, die
Bereitschaft zu haben, etwas Zeit zu investieren, um in diesen Dateien das gesuchte zu
finden. Danke.
Die entsprechenden URL wären:
ForumsarchivA46
Geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 20:04:26:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Drahbeck am 21. Januar 2004 17:39:02:
Dankeschön für die Archiv-Links.
Sehr interessant, obwohl oft vom eigentlichen Thema abgekommen wird... aber egal
nur zur weiteren Erklärung meinerseits, ich
beabsichtige in naher Zukunft einen ZJ zu heiraten.
So wie jeder es vor hat, möchte ich dies nur 1mal tun, möchte daher schon diesbzgl.
vorkehrungen machen, damit diese Ehe perfekt wird, soweit dies natürlich möglich ist :-)
aber ich nehme an ihr kennt mein Vorhaben.
Was mir nur sehr komisch "aufstößt" ist,
dass manchmal die Meldungen sehr unqualifiziert zu sein scheinen.
Kein Sex vor der Ehe und damit die logische Konsequenz nicht zusammen zu wohnen (hoher
Grad von gegenseitiger Verführung)ist doch keine Erfindung der ZJ. Sondern dies ist
niedergeschrieben in der Bibel.
Katholiken und Evangelen und andere Glaubensgemeinschaften beziehen sich ebenfalls darauf
und proklamieren dies natürlich auch.
Wenn dann solche unqualifizierten Aussagen kommen, wie "nur Verbote weil kein Sex vor
der Ehe o. ä." kann man doch hier davon ausgehen, dass diese Aussagen von Personen
kommen, die die Bibel nicht als "wahr" erachten.
Liege ich da richtig?
Wenn man also die Bibel als reell erachtet, event. anderen christl. Religionsgemeinschaften angehört (das kann ich nun leider aus der Ferne nicht so beurteilen) darf man doch solche GEbote nicht als verwerflich abtun?
Geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 21. Januar 2004 20:04:26:
>>Kein Sex vor der Ehe
Das ist wohl das Unbedeutendste der Probleme, die Dich
bald erwarten werden. Ihr werdet einfach in völlig verschiedenen Welten leben. Die WTG
hält ihre Schäfchen ganz massiv auf ihrer Linie, alles was auch im privaten Bereich zu
entscheiden sein wird, ist in irgendeiner Form durch die WTG schon vorgedacht und
vorentschieden. Unterschätze nicht : bald werden Meinungsunterschiede auftauchen, in
denen nur Du nachgeben kannst, da Dein Partner das nicht kann, weil die WTG ihre Ansicht
mit der absoluten Autorität eines göttlichen Mitteilungskanals begründet und in vielen
Fällen auch erzwingt !!
Unterschätze das nicht - oder denke daran, dass Du gewarnt wurdest. Denke daran,wenn die
Probleme auftauchen. Die ersten wirst Du noch verliebt und mit einem Achselzucken
wegstecken, aber mit der Zeit wirst Du das nicht mehr können. Es wird immer
unerträglicher werden, ausser Du trittst auch in diese Sekte ein und hörst zu denken
auf.
Meine Ehe ist solch ein geteiltes Haus. Trotz guter Vorsätze beiderseits ist sie zum Scherbenhaufen geworden. Und wird allmählich zur Hölle, nicht nur für mich, sondern auch den "WT-gläubigen" Teil.
Geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 20:38:57:
Als Antwort auf: Warnung geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:
ich möchte nichts verhamlosen (das ist noch zu deiner
anderen Bemerkung weiter unten)
daher wende ich mich an euch!
Mich würde interessieren, was es für Schwierigkeiten gab! um prüfen zu können (so weit es mir möglich ist) ob es allgemein anwendbar ist oder an Euch lag?
danke dir im Voraus.
Geschrieben von Pumuckl am 23. Januar 2004 16:13:28:
Als Antwort auf: Re: Warnung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 20:38:57:
> ob es allgemein anwendbar ist oder an Euch lag?
Niemand ist vollkommen. Wozu soll ich Details anführen. Du magst dann immer meinen, das war wohl ein persönlicher Fall, der so bei Dir nicht eintreffen wird. Was aber von Anfang an gegeben ist : Ihr lebt in verschiedenen Welten. Die WTG wird erst sehr liebevoll versuchen, Dich zu bekehren. Wenn das gelingt, na dann viel Spass. Wenn das nicht gelingt, wird es immer mehr kleine und grössere Fälle geben, in denen ihr unterschiedlich denkt. Die Macht der WTG über Deinen Partner ist unerwartet gross und im allgemeinen nicht zu überwinden. Irgendwann wird das Gespräch erlahmen, immer mehr Themen werden ausgeklammert, um die Harmonie nicht zu stören. Die persönliche Intimität wird langsam verschwinden und das Gefühl des Miteinander-Einsseins wird völlig in Vergessenheit geraten. Du wirst meinen, zu verlieren was Du eigentlich nie besessen hast.
Manche bemerken das schnell und trennen sich beizeiten - und haben vielleicht eine neue Chance mit einem anderen Menschen. Andere meinen, sie stehen es durch und werden daran kaputt gehen, beide, der ZJ und der Nicht-ZJ.
Glaube es oder nicht, Du wirst es zur gegebenen Zeit
sehen. So wird es kommen, dann aber kann es zu spät sein.
Mein Leben hat die WTG fast runiniert. Ich wollte ich hätte das früher eingesehen.
Geschrieben von Tulpe am 23. Januar 2004 16:54:55:
Als Antwort auf: Noch einmal : Warnung geschrieben von Pumuckl am 23. Januar 2004 16:13:28:
Danke dir für deine nettgemeinten Ratschlägen.
nur leider kann ich damit nichts anfangen, denn es ist fast so, wie man es aus der Kindheit kennt, wenn einem die Eltern sagen, es ist besser für dich und du bist noch nicht alt genug, es zu verstehen.
Haben wir das als Kinder verstanden? haben wir gesagt, ja ihr habt Recht, also machen wir es nicht?
Ich möchte verstehen... deswegen wende ich mich an Euch...
Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2004 14:39:20:
Als Antwort auf: Warnung geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:04:50:
Ein dem Internet entnommener, schon etwas älterer
Ratgebertext aus der Schweiz mit dem Titel: "Sekten im rechtsfreien Raum?"
herausgegeben von einer Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft gegen destruktive Kulte,
formulierte einmal, das Dilemma sei in nicht wenigen Fällen:
"Der Verletzte ist nicht klagewillig, der Klagewillige nicht verletzt ... solange die
Sektenmitglieder dem Einflussbereich der Sekten nicht zu entrinnen vermögen, solange
werden sie nicht bereit sein, irgendwelche rechtlichen Schritte zu unternehmen. Die
Angehörigen aber, welche das Unrecht erkennen, haben kein Klagerecht. Sie sind nicht
selbst verletzt."
Mir scheint, dass lässt sich auch auf andere Ebenen übertragen. Außenstehende werden wohl eher gewisse Klippen erkennen, die sich aus Beziehungen, die in Richtung Ehe gehen, zwischen ZJ und Nicht-ZJ ergeben können. Für die Akteure hingegen gilt wohl eher, dass Liebe sehenden Auges blind machen kann.
Was folgt daraus? Das man einem, der etwas rosarot sehen will, dies nicht ausreden kann. Er sollte also seinen Weg gehen. Man kann ihm lediglich Infos anbieten. Ob er sie nutzt oder nur durch eine rosarot oder schwarz gefärbte Brille, mehr widerwillig zur Kenntnis nimmt, muss letztendlich ihm überlassen bleiben
Geschrieben von aldo am 22. Januar 2004 01:06:22:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 21. Januar 2004 17:33:18:
Ich höre immer 'heirate nur im Herrn'! Wird die Versammlung das nicht der Zeugin sagen?
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von aldo am 22. Januar 2004 01:06:22:
>Ich höre immer 'heirate nur im Herrn'! Wird die Versammlung das nicht der Zeugin sagen?
Doch sicher wird sie ihr das sagen.Einfach schon deshalb weil es natürlich durchaus in einer solchen Ehe zu problemen kommen kann.Allerdings nicht muß.Es wird aber auf keinen Fall passieren das sie deswegen irgendwie geächtet oder ausgeschlossen wird.
Geschrieben von aldo am 03. Februar 2004 08:03:30:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:
Werden sich nicht viele Freunde des ZJ sich von ihm abwenden und wahrscheinlich nicht zur Hochzeit kommen?
Geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 02:22:13:
Also, mein Kenntnisstand ist dieser (und das ist auch
manchen ZJ nicht so bekannt, wie zB auch meinem Verlobten :-)) dass man rät im
"Herren" zu heiraten um die Grundlage einer gemeinsamen Basis zu haben.
D.h. bei Entscheidungen legt man die gleiche Lebenseinstellung zu Grunde.
Es ist, soweit mir bekannt, in allen Glaubensgemeinschaft angeraten, einen gleichgesinnten
zu heiraten.
So wie es bei Atheisten auch gang und gebe ist, jem. zu raten, dass man einen Partner
wählen soll der gleiche Interessen hat, damit man eine Grundlage hat.
Klar, ich mein, wenn ich daran glaube, es gibt ein Friedensreich auf Erden wo ich friedlich leben werde ohne Tod, Krankheit, Leid und meinen Partner, den ich geheiratet habe, den ich liebe, mit dem ich beschlossen habe, den Rest meines Lebens zu verbringen und dieser nicht daran glaubt, vielleicht sogar ablehnt und somit nicht mit mir dann Leben kann, was habe ich für eine Perspektive??
aber gleiche Interessen oder Herkunft als Grundlage einer Beziehung, gibt es in jeder Glaubensgemeinschaft und wird sogar von einzelnen Völkern proklamiert. Z.B. raten die Türken untereinander auch untereinander zu heiraten. aber sind sie deswegen "schlecht"?
Also, so wie mir bekannt, ist es ein Rat "im Herren" zu heiraten, damit die Ehe eine stabile Grundlage hat!
Geschrieben von mama am 23. Januar 2004 21:41:12:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01
Hallo P.
deine Beiträge sind sehr Interesse... aber äh, ich hätte da nur eine Frage. Ich nehme
an jung verliebt, vermählt... sicherlich denkt ihr dann auch an gemeinsame Kinder. Habt
ihr Euch da schon Gedanken darüber gemacht? Ein Freund von mir ist ein Kind einer
solch(jetzt kaputten) Ehe, wie sie dir auch vorschwebt. Und ich kann nur sagen, seine
Kinderjahren waren nicht sehr rosig, leidet heute noch darunter.
Geschrieben von Tulpe am 24. Januar 2004 12:15:46:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von mama am 23. Januar 2004 21:41:12:
wie es immer so ist, bei jung verliebt und bald vermählt, dass man es gar nicht in Erwägung zieht, sich wieder zu trennen, daher versuch ich hier zu gucken, ob ich da schon was im Vorfeld klären kann... was mich erwartet ... letzten Endes ob ich mich richtig entscheide...
Was Kinder angeht, muss ich sagen, ja hätte gern
welche.
Das diese unter einer Trennung leiden, auch richtig, ob Zeugen oder Nicht-Zeugen.
aber mein Vorhaben ist natürlich mich nicht zu trennen.
klaro, viell. sagt einer - naiv pur. Aber, bitte schön, wer heiratet um sich wieder zu
trennen? da gibt es doch günstiger Möglichkeiten.
Ob Kinder allg. unter ZJ leiden? er hat schon ein Kind, und wie ich dieses kenne und lieben gelernt habe, ist es frei in seinem Willen, wird nicht zu Versammlungen, Kongressen o. ä. geschleppt, ihm viell. noch eine runter gehauen, weil es nicht ruhig ist - NEIN!!! ich kenne es nicht so, auch nicht in den beiden Versammlungen in denen ich mehrmals war.
Schönes WE
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 03:02:19:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 24. Januar 2004 12:15:46:
Ich kann mich dem nur anschließen.Ein Zeuge ist natürlich nicht unfehlbar in Erziehungsfragen nur weil er ein Zeuge ist aber solche Storys werden wohl eher von EX-Zeugen denen der Hass das Gehirn vernebelt hat in die Welt gesetzt.Wobei es natürlich auch Zeugen gibt die ihren Kinder das Leben aus unangebrachten Fanatismus oder falschen Vorstellungen heraus zur Hölle machen.
Geschrieben von mama am 27. Januar 2004 10:15:19:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 03:02:19:
Unfehlbar, wer ist das schon lieber Perry, ob Christ,
Moslem, Zeuge...... usw. Ich bin Katholik und habe Kinder, und auch ich habe Momente wo
ich diese am liebsten an die Wand klatschen könnte. Aber das ist eine anderes Thema.
Unser Grundgesetzt und unser öffentlicher Lebensablauf ist doch überwiegend auf den
christlichen Glauben aufgebaut. Weihnacht, Ostern usw. Dies wird aber von ZJ strikt
abgelehnt.Geburtstagsfeiern, die zwar nichts mit Glaube zu tun haben,ebenfalls.
Ich habe schon oft bei ZJ Kindern beobachtet, mit welch traurigen Blicken sie diese
Feierlichkeiten ihrer Altersgenossen verfolgten. In Kindergärten und Schulen werden sie
bewußt von den Eltern davor abgeschirmt, mit der Erklärung das wäre nur Kasperltheater.
Ich erzähle meinen Kindern nicht daß Andersgläubige vom Teufel besessen sind, oder
sonstige Schauergeschichten, um sie vor diese fern zu halten. Keine Sprüche mein Lieber,
ich hab das alles schon miterlebt. Nein, meinen Kindern wird normal mitgeteil, daß es
eben auch Menschen gibt die an andere Dinge glauben. Es ist ihre Entscheidung ob sie an
einem "Kasperltehater" teilnehmen wollen oder nicht.
Ich bin der Meinung, daß Erziehungsproblem bei Ehepaare vorprogrammiert sind, die einer
unterschiedlichen Glaubensrichtung angehören. Besonders dann, wen die Kinder zu Fragen
anfangen.
Geschrieben von Ottonio am 23. Januar 2004 16:38:40:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:
Hallo Tulpe,
dazu ein Link von mir:
mitglied.lycos.de/BrOttonio/NurImHerrn01_d.html
Grüsse.
Geschrieben von Pumuckl am 22. Januar 2004 14:10:05:
Als Antwort auf: Re: Beziehung geschrieben von Tulpe am 22. Januar 2004 12:00:01:
Es geht nicht nur um das Erwarten eines Friedensreiches. Was meinst Du, warum ZJ fünf Zusammenkünfte in der Woche haben und was ihnen da nicht alles an Verhaltensmassregeln eingebläut und an Denkrichtlinien eingetrichtert wird ? Frage Dich, warum man eigebtlich ZJ als eine Extremsekte bezeichnet. Wirst Du das ein Leben lang ertragen können ??
Dein Partner wird, sofern er die ZJ ernst nimmt, niemals Dein Partner sein, zuerst gehört er der Sekte. Mit Haut und Haar. Unterschätze das nicht.
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 21:36:32:
Ich warte immer noch darauf das mir Jemand eine Bibelstelle nennt die zeigt das die JZ mit ihrer Auslegung der Bibel falsch liegen.Also wenn ihr nicht mal dazu in der Lage seit wie soll ich eure Kritik an den JZ dann ernst nehmen.......
Geschrieben von Captain Terror am 24. Januar 2004 07:40:41:
Als Antwort auf: Bibelstelle geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 21:36:32:
"Ich warte immer noch darauf das mir Jemand eine Bibelstelle nennt die zeigt das die JZ mit ihrer Auslegung der Bibel falsch liegen. Also wenn ihr nicht mal dazu in der Lage seit wie soll ich eure Kritik an den JZ dann ernst nehmen......."
Diese Mühe brauche ich mir gar nicht zu machen. Ich warte ganz einfach ab, bis sich die Bibelauslegung der ZJ von selbst erledigt oder von der führenden Bruderschaft ganz einfach einkassiert wird.
Frage, "Perry Rhodan": wo lagen die ZJ in ihrer Bibelauslegung richtig, als sie für 1976 den Weltuntergang prophezeiten? Ich kenne ZJs, die ernsthaft daran geglaubt hatten. Und ich weiß von Kreisaufsehern, die das offen propagierten. Wo lagen die ZJs in ihrer Bibelauslegung richtig, als sie jahrzehntelang predigten, "die Generation von 1914" würde nicht vergehen, ohne das Ende dieser Welt mitzuerleben? Ich werde nie vergessen, wie seinerzeit 1996 dieser Generationenbegriff einfach einkassiert wurde, ohne dass jemand aufmuckte: "Wir haben nun ein besseres Verständnis vom Begriff der Generationen'." Oder Wahlen: ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie in den 1980er Jahren den ZJs die Teilnahme an Klassensprecherwahlen verboten wurde, weil diese als Vorbereitung auf eine Mitwirkung am politischen System angesehen wurden. Ist inzwischen auch einkassiert. Wie so vieles andere, für das man immer eine passende Bibelstelle parat hatte...
Nie hatte hiernach die "Leitende
Körperschaft" erklärt, sie hätte sich geirrt. Kann sie ja auch gar nicht, wird ja
von Gott geleitet. Im richtigen Augenblick wird das "Licht der Erkenntnis"
heller. Eine zu billige Entschuldigung.
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 02:50:02:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von Captain Terror am 24. Januar 2004 07:40:41:
Also es ist schon richtig das es Zeugen gab die der
Meinung waren das 1975 das Ende dieses Systems kommt.Ich habe mir aber mal bei Jemand die
Wachtürme und Erwachet dieser Zeit angeguckt weil mich diese Frage natürlich auch
interessiert hat und ich kann Dir versichern das ich nirgendswo etwas gefunden habe wo
stand das 1975 das Ende dieses Systems kommen würde.Es ist eigentlich auch unsinnig weil
die Bibel in Matthäus 24:36 sagt:Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis,
weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.Ich kann mich jetzt leider
nicht mehr genau erinnern wie diese Zeugen nun eigentlich auf dieses Datum kamen, es hing
irgendwie mit Adams Erschaffung zusammen.Fakt ist aber das dies lediglich Spekulation war
und keine Offizielle Ankündigung.
Was 1914 betrifft ist es einfach so das die Bibelforscher zu der Zeit wussten das 1914
etwas passieren würde und sicherlich gehofft haben das es Gottes Eingriff ist, damit
jedoch etwas voreilig waren.Tatsächlich ist 1914 nur folgendes passiert:
7 Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und
der Drache und seine Engel kämpften, 8 doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für
sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. 9 Und hinabgeschleudert wurde der große Drache
die Urschlange , der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte
Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm
hinabgeschleudert.( Offenbarung 12:7 )
Nicht umsonst hat 1914 der erste Weltkrieg begonnen.Und seit dem geht es mit der
Menschheit steil bergab ( 2.Weltkrieg, zerstörung der Umwelt, verfall der Moral, massiver
anstieg der durch Menschen verursachten Katastrophen um nur ein paar Dinge zu nennen).Am
Ende dieses Prozesses wird dann der Eingriff Jehoves kommen.
Und zu diesem Abschnitt:"hinabgeschleudert wurde der große Drache die Urschlange , der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt", ist noch zu sagen das Satan seinen Job gut macht und viele die jetzt meinen die Zeugen wären Spinner leider erst ihren Irrtum erkennen werden wenn es zu spät ist.
Geschrieben von Captain Terror am 27. Januar 2004 16:48:32:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 02:50:02:
Was Du, was eine Meta-Botschaft ist? Das ist eine unterschwellig mitgeteilte Botschaft, die hinter dem Gesagten steht. Kommt bei ZJs sehr häufig vor. So auch beim Thema "1975". Wie ist denn diese Sache in die Welt gekommen, wenn das nicht in den ZJ-Pubklikationen stand? Unterschwellig wurde eben genau diese Erwartung geweckt, aus welchen Gründen auch immer. Ich habe die einschlägigen Zitate, die da von so vielen "mißverstanden" worden sind, leider nicht mehr zur Hand. Vor allem: was soll ich davon halten, wenn sogar Kreisaufseher kräftig diese Erwartungen geweckt haben: "Wenn du das [1975] nicht glaubst, dann bist du kein Zeuge Jehovas." - So einfach ist das? Bis wie hoch ging diese Erwartungshaltung? Wie mir ein Insider erklärte, bis in das Gremium der Leitendenden Körperschaft!
Geschrieben von Ruben am 23. Januar 2004 00:39:22:
Als Antwort auf: Bibelstelle geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 21:36:32:
>Ich warte immer noch darauf das mir Jemand eine Bibelstelle nennt die zeigt das die JZ mit ihrer Auslegung der Bibel falsch liegen.Also wenn ihr nicht mal dazu in der Lage seit wie soll ich eure Kritik an den JZ dann ernst nehmen.......
Also Perry, ich habe da einmal eine Frage zu folgendem Problem:
In dem Buch "Erkenntnis, die zu
ewigem Leben führt" lesen wir auf Seite 91:
"...In einer Bibelübersetzung wird eine
Äußerung Jesu, die er an die gottlosen Pharisäer richtete, wie folgt wiedergegeben:
"Das Reich Gottes ist in euch" (Lukas 17:21, Rösch,1931).
Meinte Jesus damit, daß das Königreich in den bösen Herzen dieser schlechten Männer
war?
Nein. Eine genauere (Anm.:Unterstreichung von mir) Übersetzung des ursprünglichen
griechischen Textes lautet:
"Das Königreich Gottes ist in eurer Mitte" (Neue-Welt-Übersetzung)...."
Nun schauen wir uns einmal den ursprünglichen griechischen Text an:
"... oude erousin Idou hôde ê Ekei: idou gar
hê basileia tou theou entos humôn estin...."
diesen Text übersetzte dann die lateinische Vulgata folgendermaßen:
"...neque dicent
ecce hic aut ecce illic
ecce enim REGNUM DEI INTRA VOS EST..."
was Luther 1545 wiederum richtigerweise wie folgt übersetzte:
"...Man wird auch nicht sagen /
Sihe hie / oder da ist es.
Denn sehet / Das reich Gottes ist inwendig in euch...."
Der "Knackpunkt" ist das kleine aber feine Wörtchen: "entos" welches
wörtlich übersetzt "inmitten, innerhalb, innen drin" bedeutet.
Insofern kommt Luther mit seiner Übersetzung dem eigentlichen Sinn treffend nahe, denn,
bedingt durch das griechische Beiwort
" humôn " wird das "innerhalb" in dem Sinne des heutzutage nicht mehr
verwendeten Wortes "inwendig" verstanden.
Damit ist eindeutig gemeint und zu
verstehen gewesen, das Jesus Christus davon sprach das das Königreich Gottes
"inwendig" in den Pharisäern zu finden sei ( im geistigen Sinne ist damit das
Königreich im Herzen verstanden worden und es könnte sich nur dann im Herzen der
Pharisäer befinden, wenn diese entsprechend der schriftgemäßen Lehre gelebt hätten)
Durch die Übersetzung der WTG ("in eurer Mitte") wird durch eine klitzekleine
Abänderung des genauen Wortlautes ein Winkelzug unternommen, der den einzelnen Menschen
plötzlich wieder lediglich zu einem Befehlsempfänger von außen macht.
Dadurch ist es nun der WTG möglich
geworden, ihre Behauptung
zu unterstützen, das das Königreich von JHWH als von außerhalb kommend zu erwarten ist
( in diesem Sinne von einer "funktionierenden Regierung" auf der Erde, was nach
Lehre der WTG momentan durch den "Kanal" in Substitution übernommen wird ).
Ich weiß jetzt nicht, ob Du die Brisanz alleine dieses Punktes erkennen kannst, aber schon alleine dadurch kann ein komplettes Kartenhaus an Lehrmeinung (Doktrin) der WTG in sich zusammenfallen und gilt zu hinterfragen.
Fortsetzung folgt.... :-)
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 24. Januar 2004 03:38:42:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von Ruben am 23. Januar 2004 00:39:22:
Mir ist nicht ganz klar wo das Problem liegt.Ob inwendig oder in eurer Mitte oder was auch immer, Jesus war der zukünftige König dieses Reiches (sozusagen dessen Vorbote)und da er inmitten der Pharisäer stand war das Königreich in ihrer Mitte.Das Königreich war natürlich nicht in ihren Herzen denn Johannes 8:44 zeigt was in ihren Herzen war.Abgesehen davon wäre Jesus völlig überflüssig wenn Gottes Königreich nichts weiter wäre als ein guter herzenszustand.
Geschrieben von a... am 24. Januar 2004 09:52:49:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von Perry_R_Hodan am 24. Januar 2004 03:38:42:
Schon die tatsache das jeder die bibel anders interpretiert zeigt das es keinen gott gibt,sonst hätte er uns die bibel nicht als rätsel hinterlassen.
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 02:54:43:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von a... am 24. Januar 2004 09:52:49:
>Schon die tatsache das jeder die bibel anders interpretiert zeigt das es keinen gott gibt,sonst hätte er uns die bibel nicht als rätsel hinterlassen.
Wenn es keinen Gott geben würde würde es auch keine Bibel geben denn die Vorstellung das dieses Buch nur durch Menschenhand geschrieben wurde ist unrealistisch und zeugt von Unkenntnis über den Inhalt der Bibel.
Geschrieben von Drahbeck am 26. Januar 2004 09:16:02:
Als Antwort auf: Re: Bibelstelle geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 02:54:43:
>Wenn es keinen Gott geben würde würde es auch keine Bibel geben denn die Vorstellung das dieses Buch nur durch Menschenhand geschrieben wurde ist unrealistisch und zeugt von Unkenntnis über den Inhalt der Bibel.
Ludwig Feuerbach würde dies grundlegend anders
beantworten:
Feuerbach
Geschrieben von Ruben am 25. Januar 2004 11:35:17:
Hallo Perry,
Zunächst sollte ich einmal klarstellen, worum es mir eigentlich geht:
Ich gehöre nicht zu denjenigen ?ZJ-Kritikern? , die sich an jeder nur erdenklichen Negativ-Schlagzeile aufbauen und dann mit Dreck schmeißen, weiterhin rede ich nicht abfällig von den einzelnen Verkündigern dieser Glaubensgemeinschaft denn ihnen ist keinerlei Vorwurf zu machen, handeln sie doch in Treu und Glauben.
Mir geht es schlicht darum, die Funktion und Eigenschaft der WTG zu beleuchten, welche sich ja, wie Du sicherlich weisst, als (ich beschreibe es jetzt einfach mal so) ?auf Erden manifestierte Regierung und göttliche Authorität des Königreiches JHWH´s ? ausgibt.
Sobald sich jemand selbst in eine solche Position hebt, gilt es sehr wohl zu prüfen, wessen Geistes diese Intention ist ? und dies sage ich als gottgläubiger Mensch.
Eine eingehende Prüfung der Aussagen
der WTG hat hier dementsprechend nicht das geringste mit irgendwelchen ?Angriffen des Widersachers? zu tun -
es ist schlicht und einfach die den Nachfolgern Jesu Christi (also derjenigen, die ihm
folgen wollen)
von Jesus Christus höchstpersönlich auferlegte Pflicht!
Wer sich nichts aus Gott und Jesus
Christus macht, für den ist eine solche Fragestellung sowieso uninteressant, denn solche
Mitmenschen ziehen generell jeden Gläubigen Menschen durch den Dreck.
Du siehst, entgegen der verallgemeinernden Feststellungen der WTG gilt es zu unterscheiden
zwischen einer berechtigten Infragestellung und Prüfung von religiösen Lehren und einer
undifferenzierten Beleidigung und Verhöhnung von Gläubigen Menschen !
Wer hingegen an JHWH und Yeshua Christos glaubt, der hat die Aufgabe, die Wahrheit zu suchen.
Nun reden wir einmal von Wahrheit:
Die zahlreichen Fehlleitungen der WTG
hinsichtlich eines Harmageddon-Termines sind ja hinreichend bekannt und eigentlich nicht
DAS Hauptproblem, denn irren ist menschlich ? sofern diese Aussagen von Menschen für Menschen gemacht
wurden.
Für eine Gesellschaft, welche sich als quasi ?direkter Befehlsempfänger und Kanal
Gottes? ausgibt,
wird eine solche Behauptung allerdings schon brisant und ist unter dem entsprechenden
Kontext zu beurteilen ? die lapidare Feststellung von ?Neuem Licht? ist ein bischen zu
dürftig.
aber was soll?s, irren ist menschlich -
Wenn dann allerdings die UN als
Antichrist postuliert wird, die Gesellschaft welche diese Behauptung aufstellt dann
allerdings über Jahre hinweg selbst Mitglied der UN war und
ein Präsident eben jener Gesellschaft mit einem Diplomaten-Ausweis und entsprechender
diplomatischer Immunität ausgestattet war und diese Vorzüge auch nutzte, dann stellt
sich hier schon die Frage:
Wo hört die Wahrheit auf und wo fängt die Lüge an ?
(Du selbst weisst ja, wessen Herkunft die Lüge ist)
Und spätestens hier lässt sich dann auch nicht mehr mit ?Neuem Licht? argumentieren, denn entweder bekommt der Kanal Gottes den Hinweis auf die UN als Antichrist, dann gibt es keinerlei Entschuldigung für diesen Fehltritt, oder aber der Kanal Gottes funktioniert nicht oder ist für sich selbst ein Lügenkonstrukt.
Also nocheinmal:
Sollte die WTG mit ihrer Behauptung, der ?Kanal Gottes zu sein? Recht haben, dann wäre es eines jeden Gläubigen Menschen Pflicht, die Authorität der WTG anzuerkennen und zu befolgen.
Wenn aber diese Behauptung nicht stimmt, dann stellt sich die WTG mindestens als ?Falscher Prophet? dar, wenn nicht sogar selbst als ?Antichrist?
- Und dieses gilt es zu prüfen !!
Soviel als kleine Vorab-Information bezüglich meiner Einstellung.
Mit Deiner lapidaren Antwort von Heute Morgen o3:38 h hast Du mich allerdings schon ein wenig enttäuscht ( oder auch nicht, je nachdem wie man es sehen will... ) , denn die von Dir angeführte Textstelle aus Joh. 8,44 hat mit dem von mir angesprochenen Problem nichts zu tun.
Es geht um die Aussage Jesu Christi,
WO das Königreich Gottes zu finden sei:
Da Jesus Christus selbst der König des Königreiches JHWH´s ist, kann er nicht gleichzeitig selbst
das Königreich sein ? der König braucht Untertanen (= die gläubigen Menschen, die IHN
als König anerkennen und ER regiert IN ihnen) - insofern ist die Veränderung der
Textstelle aus Lukas 17,21 allerdings sehr erheblich.
Schauen wir uns dann nämlich einmal 1.Tim.2,5 an, dann lesen wir:
?...Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen
Gott und den Menschen,
nämlich der Mensch Christus Jesus,...?
Wenn sich nun die WTG als ?Kanal
Gottes? ausgibt ( mit Menschen an der Spitze der WTG ), dann
gibt sich die WTG als ?Mittler? zwischen Gott und den Menschen aus, die erwiesenermaßen
den Menschen mittels ihren Lehren vorschreibt, was Gott von den Menschen will ? stellt
sich somit
gewissermaßen als auf der Erde regierender ?Körper Jesu Christi? dar (was sich mittels
anderer Textstellen aus WTG-Literatur nachweisen lässt).
Dies ermöglicht der WTG, die gläubigen Verkündiger mit Doktrinen zu füttern (geistige Speise), die von den Gläubigen NICHT hinterfragt werden darf, ansonsten würde man ja die Authorität Gottes leugnen ? ein genialer Winkelzug !!
Insofern ist es schon ein Problem,
wenn Bibeltexte ?zu eigenen Gunsten? übersetzt wurden, wobei der Text aus Lukas NICHT der
einzige ist ? bei meinen bisherigen Forschungen konnte ich bereits einige weitere wichtige
Passagen entdecken, und auch gleichzeitig nachweisen, daß die WTG eben NICHT die gesamte
Bibel anhand der Urschriften Neu übersetzt hat
(Neue-Welt-Übersetzung), sondern sich neuerer Übersetzungen bedient hat und sich nur
einige Punkte aus den Urschriften herausgezogen hat, um die eigene Lehre zu untermauern.
(da auch in der NWÜ die selben Übersetzungsfehler übernommen wurden, mit der schon die
(römische)Vulgata behaftet ist)
Aber es sind tatsächlich auch einige wichtige Punkte durch die WTG korrigiert worden:
Es ist Tatsache, das das Kreuz
babylonischen Ursprunges ist und nichts zu tun hat mit Jesus Christus.
Ostern, Weihnachten, Ikonen, Papsttum und weitere pseudo-religiöse Errungenschaften der
?Christenheit? sind ebenso Sauerteig ? das ist alles wahr und hier liegen die ZJ absolut
richtig
(auch der ?Fisch?, der als Aufkleber auf vielen Autos zu sehen ist, hat nichts zu tun mit
Jesus Christus ? die Mähr von einem ?geheimen Zeichen? zwischen den Jüngern ist ein
Gerücht).
Dies steht hier aber nicht zur Debatte, es ist die Frage zu klären, ob Jesus Christus
heutzutage auf Erden einzig und ausschließlich durch die WTG regiert ? oder ob hier ein
zumindest falscher Prophet zu entlarven ist.
(Was ja in der Endzeit, in der wir mit Sicherheit leben, von enormer Bedeutung ist ? Du
kennst ja die Offenbarung, denke ich)
Geschrieben von Drahbeck am 23. Januar 2004 13:44:46:
Als Antwort auf: Anke S. geschrieben von Drahbeck am 24. November 2003 21:24:13: Bereits am 24. 11. vorigen Jahres veröffentlichte Frau Dr. Anke S. in einer Mailingliste für historische Interessierte eine Sammelrezension über zwei neuere Bücher die Geschichte der Zeugen Jehovas betreffend. Vorausgegangen war dem bereits eine frühere Rezension der gleichen Verfasserin über das Buch des Herrn Dirksen. Siehe dazu:
In ihrer neueren Buchbesprechung geht sie besonders auf
das Buch des Herrn Robert Schmidt ein (eine Stellungnahme dazu meinerseits in: Diplomarbeiten
und auf das von den Herren B./Vollnhals herausgegebene "Repression und
Selbstbehauptung. (Eine Stellungnahme meinerseits dazu in /immer
Zu dieser Rezension von Frau S. meldet sich nun der Leiter des WTG-Geschichtsarchives, der
Herr W. zu Wort. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei dem letzteren Buch "Repression
und Selbstbehauptung. Dieses entstand offenbar als bereits zeitgenössisch angekündigter
Tagungsband, einer Tagung beim Herrn B., Ende 2000 in Heidelberg siehe dazu: Tagung
Dort hatte sich als Referenten faktisch alles versammelt, was für die WTG an Honoratioren
"Rang und Namen" hat. Lediglich einen Namen vermisste man dort; den der Gabriele
Y. Aber letztere Dame, bereits auf einer Zeugen Jehovas Tagung in Karlsruhe wieder
ausgeladen und durch Herrn Hesse als Referent kurzfristig ersetzt, hatte sich vielleicht
mit ihrem zu offenem Engagement auch für Scientology und Moon, etwas "zu weit"
aus dem Fenster gelehnt, sodass sie wohl für diese Tagung nicht mehr in Betracht kam.
(Siehe auch Y...
Wie auch immer. Die Heidelberger Tagung wurde denn auch "standesgemäß" mit einem Grußwort des deutschen WTG-Präsidenten Willi Pohl eingeleitet.
W. meldet sich nun mit den nachfolgenden Worten zur
Rezension von Frau S. zu Wort:
Dieser Beitrag geht auf einige Fragen in der Sammelrezension von Anke S. in H-Soz-u-Kult
vom 25.11.2003 ein. Die Rezensentin sieht die Zweiteilung des Literaturverzeichnisses in
einen Teil über die Jahre 1933 bis 1945 und einen zweiten Teil über die SBZ/DDR-Zeit als
"kontraproduktiv" an. Das Gegenteil ist der Fall, weil nun die Entwicklung und
die Häufigkeit von Veröffentlichungen hervortreten: 120 Fachaufsätze, 28 Bücher, 17
Erinnerungsberichte, 9 Filme und 5 Materialien für den Schulunterricht, insgesamt 179
Veröffentlichungen zur Verfolgung der Zeugen Jehovas in der NS-Zeit (überwiegend vor
2000 erschienen), und für die SBZ/DDR-Zeit 24 Aufsätze, 5 Bücher, 4 Zeitzeugenberichte
und 2 Filme (keine Schulmaterialien), insgesamt 35 Veröffentlichungen (überwiegend ab
2000 produziert). Das Verzeichnis, das online unter http://www.standfirm.de aktualisiert
wird, stützt keineswegs die These von Anke S., das Thema habe "seit etwa 2000 [...]
ein wenig Konjunktur". Denn sie fügt hinzu, "es stellt sich die Frage, wie dies
zu erklären ist", und verknüpft ihre Antwort mit Forschungsthemen und der Person
von Professor B., der im November 2000 die Heidelberger Tagung zur Verfolgung der Zeugen
Jehovas in beiden deutschen Diktaturen organisierte. Der Zirkelschluß zwischen Zeugen
Jehovas, dem Kirchenhistoriker B., einem gläubigen evangelischen Christen, und
Scientology ist absurd und schürt Vorurteile. Zwischen Jehovas Zeugen und Scientology
liegen religionskundlich und geschichtswissenschaftlich gesehen Welten. Nicht weniger
konstruiert ist die Deutung, der Tagungsgegenstand führe zu dem Umkehrschluß, der
Glaubensgemeinschaft und ihren Ziele müsse "Verständnis und Akzeptanz"
entgegengebracht werden, was selbst der Rezensentin als "übertrieben" und
"weit hergeholt" erscheint, doch gleichzeitig soll "die Berechtigung eines
Unbehagens", wenn diese Deutung "im Kontext mit B.s jüngsten wohlwollenden
Äußerungen über die Scientology-Organisation" verstanden wird, "nicht von der
Hand zu weisen sein". Professor B. kommt nicht zu Wort, um über Intention und
tatsächliche "Äußerungen" aufzuklären. Nachdenklich stimmt, was Professor
Martin Kriele in der "Zeitschrift für Rechtspolitik" unter dem Titel
"Warum darf B. nicht veröffentlichen?" zum Ausdruck bringt: "Was waltet da
für ein neuer McCarthyismus? Hier geht es um Grundprinzipien unserer politischen Kultur:
um Wissenschaftsfreiheit, Meinungsfreiheit, Vereinsfreiheit, Religionsfreiheit, um das
Diskriminierungsverbot und den Grundsatz 'audiatur et altera pars'" (ZRP 2003, Heft
12, S. 475). Wenn nicht "seit etwa 2000" (Anke S.), wann setzte dann die
Entwicklung ein? Was förderte die Forschungs- und Erinnerungsarbeit zur NS-Opfergruppe
der Zeugen Jehovas auf internationaler Ebene? Die erste Fachtagung führte das US
Holocaust Memorial Museum, Washington D.C. am 29.9.1994 unter dem Motto "The Nazi
Assault Against Jehovah's Witnesses" durch, was die Produktion einer
Videodokumentation in über 30 Sprachen auslöste, in der 10 Historiker und über 20
Zeitzeugen zu Wort kommen. Der Titel lautet "Standhaft trotz Verfolgung - Jehovas
Zeugen unter dem NS-Regime". Nach der Weltpremiere des Films am 6.11.1996 in der
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück folgten zahlreiche öffentliche Vorführungen im In-
und Ausland, ebenso Publikationen. Am 4.10.1997 führte die Bundeszentrale für Politische
Bildung, das Fritz Bauer Institut und das Kreismuseum Wewelsburg gemeinsam eine Tagung zur
Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus durch, über die die Leiter dieser
Institutionen im Editorial des Tagungsbandes schreiben: "Es gab im Vorfeld der
Planungen Befürchtungen, die Veranstaltung könnte von der Leitung der
Wachtturm-Gesellschaft als Plattform für Versuche benutzt werden, die beteiligten
öffentlichen Institutionen für Zwecke der Selbstdarstellung ihrer Organisation zu
funktionalisieren. Der Verlauf der Tagung entzog diesem Verdacht den Boden. In großer
Offenheit und mit deutlicher Achtung vor anderen Auffassungen beteiligten sich die
anwesenden führenden Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft ebenso wie die Zeugen Jehovas
im Publikum an den Diskussionsrunden" (Widerstand aus christlicher Überzeugung -
Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus. Dokumentation einer Tagung. Essen 1998). Weitere
Fachtagungen in Hamburg und Frankfurt/Main und ein Sammelband von Hans Hesse (Hg.)
schlossen sich an. Innovativ an der Heidelberger Tagung vom 3. - 5.11.2000 war, daß
Professor B. die "Doppelverfolgung" der Zeugen Jehovas mit Schwerpunkt DDR-Zeit
in den Mittelpunkt der Referate rücken ließ. Es trifft auch nicht zu, dass lediglich aus
einem Tagungsbericht Michaels K.s für H-Soz-u-Kult vom 1.1.2001 hervorgeht, dass im
Rahmen eines Referats den Historikern für ihre Forschungsarbeit ausdrücklich die
Zusammenarbeit des Geschichtsarchivs der Zeugen Jehovas angeboten wurde. Tatsächlich
erwähnt Detlef Garbe Anliegen und Anschrift des Archivs ab der 3. Auflage von Zwischen
Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im 'Dritten Reich', München 1999, S. 38. Das
Angebot wurde auch international bekannt gemacht (und war im Internet abrufbar), siehe
Johannes W.: How the Watchtower History Archive in Germany Benefits Holocaust Research,
in: Shadow of the Holocaust. Second International Symposium "Lessons of the Holocaust
and Contemporary Russia" Moscow, May 4.-7, 1997, The Russian Holocaust Library,
Moscow 1998, S. 285-288; ders.: Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus -
Rezeption, Rezension, Interpretation, in: Religion - Staat - Gesellschaft. Zeitschrift
für Glaubensformen und Weltanschauungen, 1 (2003), S. 115-150. "
Was die von W.l angesprochene Zweiteilung der
Bibliographie betrifft, die er selbst verfasste, so kann man einem solchen Prinzip
durchaus zustimmen. Nur, W´. führt in seiner Replik "Luftschläge" aus; denn
die Rezension von Frau S. stellt die Bibliopraphiefrage keineswegs in den Vordergrund.
Überdies offenbart W. auch damit seine Parteilichkeit; die sich auch anderweitig belegen
lässt.
Die bei Denic auf den Namen W. eingetragene Webseite "Standfirm", will ja nach
eigener Aussage, diese Bibliographie auf den jeweils aktuellen Stand halten. Hier zeigt
sich die wahre Parteilichkeit des W., gemäß dem Grundsatz die "guten ins Körbchen,
die schlechten in Kröpfchen". So existiert für ihn beispielsweise der Autor Gebhard
nur in der Form des Uraniabuches, auf dass er und seinesgleichen sich ja mit vorliebe
einzuschießen belieben.
Das vom selben Autor auch bei Amazon.de ein als lieferbar nachgewiesenes Buch "Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" existiert, hat sich offenbar noch nicht bis zu den W. und Co rumgesprochen. Wahrscheinlich, weil es ihnen inhaltlich wohl etwas zu schwer im Magen liegt. Doch halt, einen hat W. wohl nicht auf seine Parteilinie einschwören können, seinen Bibliographie-Kollegen Carlo Vegelahn, denn der erwähnt es im Gegensatz zu W. durchaus.
Der Katzenjammer der W., dass S. nicht parteilich genug
für die WTG Stellung genommen habe, kommt auch in den Ausführungen über B. zum
Ausdruck. (Zu B. siehe B...
Und so belehrt er denn sein Publikum auch, dass zwischen den Zeugen Jehovas und
Scientology bedeutende religionskundliche Unterschiede bestehen würden. Das ist nicht
bestritten. Es gibt zwischen beiden aber auch eine überraschende Geschäftsbasis. Und die
heisst: Gemeinsame Feinde zu haben.
Feinde sind die, welchen den Totalitarismus in beiden Organisationen anprangern. Und welch Katzenjammer für W.. Selbst Frau S. stellt die Frage, ob dieser Totalitarismus es nicht verdienen würde, etwas tiefer ausgeleuchtet zu werden.
"Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" sagte
sich wohl auch W. und Co. Und so lies man denn zeitgleich noch eine zweite Replik in
Sachen Anke S. veröffentlichen; von Michael K.. Auch kein "Unbekannter" Siehe
dazu:
Bollmus
K. zuletzt hervorgetreten auch durch einen für die Zeugen Jehovas stark apologetisch
orientierten Aufsatz. Wo? Genau, in einer Zeitschrift die B. ihren Mitherausgeber nennt.
Man kennt sich halt. Man spielt sich eben gegenseitig die Bälle zu. Lobbyismus in
Reinkultur!
Siehe auch Parsimony.3636
K. schreibt nun:
Veröffentlichungen zur Geschichte der
Zeugen Jehovas sind für den Ruf eines Historikers nicht ungefährlich! Er gerät schnell
in den Dunstkreis kirchlicher Apologetik, die neben der vermeintlichen "Sekte"
auch den, derüber sie forscht, zu diskreditieren versucht. Leider konnte auch Anke
S. in ihrer jüngst bei H-Soz-u-Kult veröffentlichten Rezension der von Gerhard B.
und Clemens Vollnhals herausgegeben Anthologie der apologetischen Versuchung nicht
widerstehen: 1) S. verspürt "Unbehagen" und ist "irritiert", weil B.
durch eine (unveröffentlichte) Scientologystudie und die Herausgabe des besprochenen
Sammelbands einer Historikertagung gleich für zwei "Sekten" eintritt. Durch den
"Bezug zur aktuellen Situation der Zeugen Jehovas" und den Hinweis auf
"angeblich auch in demokratischen Systemen nach wie vor zu beklagenden Verletzungen
von Menschenrechten" werde aus dem Leiden der Opfer der "unzulässige
Umkehrschluss" gezogen, dass "der Glaubensgemeinschaft und ihren Zielen [...]
Verständnis und Akzeptanz entgegengebracht werden" müssen. Abgesehen davon, dass
erstens Akzeptanz und Verständnis auch Minderheiten erwiesen werden dürfen und zweitens
Demokratie keineswegs gegen Menschenrechtsverletzungen immunisiert [1], ist nicht
nachvollziehbar, warum die Würdigung als Opfergruppe "automatisch eine Billigung
oder gar Identifikation mit den Zielen der Wachtturm-Gesellschaft" (S. 29 [2])
bedeuten soll. Außerdem lassen die von S. inkriminierten Passagen den von ihr gezogenen
Schluss nicht zu: Genügt etwa bereits die Feststellung, dass "in vielen Ländern der
Erde heute nach wie vor Menschen diskriminiert und verfolgt [werden], weil sie eine
bestimmte Überzeugung haben" (S. 181), um in bedenklicher Weise für Zeugen Jehovas
zu werben? Der einzige Bezug zur "aktuellen Situation der Zeugen Jehovas" ergibt
sich indirekt aus ihrem "apolitischen Lebensentwurf", der sie in beiden
Diktaturen zu Opfern werden ließ. Auch heute ruft diese Haltung Misstrauen hervor, obwohl
sie "sich nicht gegen die freiheitliche Verfassungsordnung [richtet], sondern auf ein
Leben jenseits des politischen Gemeinwesens in 'christlicher Neutralität'" [3]. Wer
argumentiert, die Thematisierung der Geschichte der Zeugen Jehovas "nutze nur dieser
- wie verächtlich formuliert wird - 'Sekte' in ihren missionarischen Bemühungen [...,
wird] weder dem historischen Sachverhalt gerecht, demzufolge die Zeugen Jehovas zu den am
härtesten betroffenen Opfergruppen zählten, noch zeugt seine Position von großem
Zutrauen in die eigene Urteilsfähigkeit der Menschen" (S. 29). 2) S. behauptet, die
Geschichtswissenschaft habe dem Thema bislang u.a. deshalb kaum Beachtung geschenkt, weil
"diese religiöse Gruppe [...] ihre Türen und Archive [3] nur Personen geöffnet
hat, die entweder selbst Zeugen Jehovas sind oder überzeugend vermitteln konnten, dass
sie diesen aufgeschlossen bis sympathisierend gegenüberstehen, sie also nicht als 'Sekte'
betrachten." Der als "Zeugen Jehovas-Forscher" bezeichnete Detlef Garbe [4]
verspürt durch solche Unterstellungen offenbar Rechtfertigungsdruck, denn seine
Veröffentlichungen betonen stets seine kritische Distanz zur Glaubensgemeinschaft.
Müssen sich demnächst Historiker, die die frühe US-Außenpolitik erforschen,
hinsichtlich ihres Standpunkts zur gegenwärtigen Irak-Politik der USA erklären? Oder
sollten Mediävisten, die die Ausbreitung des Islam untersuchen, vorsorglich versichern,
nicht einer islamistischen Gruppe nahe zu stehen? Der Freiheit von Forschung und Lehre
wird ein schlechter Dienst erwiesen, wenn der Versuch unternommen wird, Wissenschaftler,
die sich das "falsche" Forschungsgebiet ausgewählt haben, zu diskreditieren.
Ihre Forschungsergebnisse werden nicht dadurch falsch, dass sie eine Religionsgemeinschaft
nicht in dem negativen Licht erscheinen lassen, in das die kirchliche Apologetik sie
gestellt sehen möchte. 3) S. schließt mit der Empfehlung, die Herausgeber sollten die
"Paradigmen der Totalitarismusforschung" auch auf "Zeugen Jehovas und die
Scientologen" anwenden. Die Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und
Psychogruppen" warnte vor der "Gefahr unzulässiger Verallgemeinerung",
wenn "konfliktträchtige Merkmale in Strukturen, Aktivitäten und Zielen additiv
beschrieben und dabei der Eindruck erweckt [werde], die so erzielte Summe von
Negativmerkmalen treffe alle Gruppen und alle in gleicher Weise" [4]. S. versucht
genau dies, wenn sie die "aufgrund ihrer totalitären Strukturen sogar als
gefährlich [eingestufte] und seit 1997 vom Verfassungsschutz" beobachtete
Scientology-Organisation in einem Atemzug mit Jehovas Zeugen nennt. Im Übrigen wurde S.s
Ansinnen längst diskutiert und als kontraproduktiv zurückgewiesen [5]. Bei allen
theologischen Differenzen sollte unstrittig sein, "dass die Opfer aus dem Kreis der
Zeugen Jehovas, die um ihres Glaubens willen Verfolgung litten und eher den eigenen Tod
hinzunehmen gewillt waren, als sich an Kriegshandlungen zu beteiligen, Hochachtung und
Respekt verdienen. Die Öffentlichkeit täte gut daran, diesen den Zeugen Jehovas nicht zu
versagen. Wie immer man die Motive und das Verhalten der Zeugen Jehovas im Einzelnen
bewertet, unzweifelhaft ist, dass sie im Unterschied zur großen Mehrheit der deutschen
Bevölkerung die nationalsozialistische Herrschaft zu keinem Zeitpunkt mitgetragen
haben" (S. 34).
Anmerkungen:
[1] Der Suchbegriff "Zeugen Jehovas" auf der Website von Amnesty International
(www.amnesty.de) liefert auch Verweise auf demokratische Staaten.
[2] Die Seitenangaben beziehen sich auf den von S. rezensierten Sammelband.
[3] Urteil des Bundesverfassungsgerichts, 2 BvR 1500/97 vom 19.12.2000, Abs. 102,
www.bverfg.de/.
[4] Viele Archive sind nicht ohne weiteres nutzbar (z.B. Vatikan), aber ein "Archiv
kann sich nicht öffnen, wenn es nicht existiert. Erst im April 1996 etablierte sich in
Deutschland das zentrale 'Geschichtsarchiv' der Z[eugen]J[ehovas]" (Johannes W., Die
Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus - Rezeption, Rezension,
Interpretation. In: Religion - Staat - Gesellschaft, 4. Jg., Heft 1, Berlin 2003, S. 126).
[5] Detlef Garbe, Zwischen Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im "Dritten
Reich", München 1993. Die Monographie gab den Anstoß zur Erforschung dieser lange
"vergessenen Opfer".
[6] Endbericht der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen",
Deutscher Bundestag, Drucksache 13/10950, 9.6.1998, S. 35.
[7] Garbe, a.a.O., S. 526ff. Garbe rät "im Hinblick auf die Mitwirkung der Kirchen
beim staatlichen Vorgehen gegen die Zeugen Jehovas [... zu] leisen Tönen [...]; hier
steht bis heute eine kirchengeschichtliche Aufarbeitung und ein offizielles Wort des
Bedauerns aus" (S. 33).
Auch bei K. wird man aus der Sicht des Kritikers der Zeugen Jehovas zu sagen haben: Er
bemüht sich geschickt, die Interessen der WTG zu verkaufen. Das eine Beschäftigung auch
der Geschichtswissenschaft mit dem Thema Zeugen Jehovas legitim ist, wird nicht
bestritten. Der strittige Punkt ist der, wie hält es derjenige der sich dazu äußert,
mit dem Totalitarismusvorwurf.
Die Antwort von K. liegt voll auf der WTG-Linie; auch wenn er noch nicht wie einige seiner Kolleginnen und Kollegen auch bei Scientology und Moon bedenkenlos referiert hat. Große Skrupel ein solches Angebot, falls es denn auch ihn mal erreichen sollte, anzunehmen, hätte er wohl nicht.
Auch die Autorin Anke S. selbst äußerte sich dann noch zu den Repliken der beiden Kontrahenten. Sie meinte:
In Michael K.s oben abgedruckter
Erwiderung auf meine am 25. November 2003 in H-SOZ-U-KULT erschienene Sammelrezension zu
zwei Büchern über die Verfolgung der Zeugen Jehovas im NS-Staat und der DDR hat er
sowohl Zitate aus meiner Rezension als auch aus dem besprochenen Tagungsband und
verschiedenen anderen Quellen verwendet. Da K. einige dieser Zitate aus dem
ursprünglichen Kontext gelöst hat, wird die von mir vorgenommene Bewertung nicht korrekt
wiedergegeben. Interessierte sollten meine Rezension am besten selbst lesen. Warum es eine
Abqualifizierung sein sollte, wenn ich Detlef Garbe als "Zeugen
Jehovas-Forscher" bezeichne, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe diese Rezension
als Historikerin mit den Forschungsschwerpunkten evangelische Kirche und DDR geschrieben.
Ein NS-Forscher ist doch auch kein Nazi, genausowenig wie ich als Kirchenhistorikerin
Apologetin der EKD bin. Es war überdies keineswegs meine Absicht, die "Zeugen
Jehovas" mit den Scientologen auf eine Stufe zu stellen. "
"Kindererziehung"
Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2004 01:29:18:
Als Antwort auf: Re: David geschrieben von David am 21. Januar 2004 20:31:55:
Einen Satz von David, einen brunnenvergifterischen Satz, möchte ich hier aber doch nicht unkommentiert stehen lassen:
Zitat:
"Ich glaube lieber Bruder, das dir vielleicht nicht bewußt ist das Menschen wie
diese mit am Tode von Menschen beteiligt sind. Weißt du wieviel Brüder in den
Gefängnissen der DDR ums Leben kamen? Mach mal die Augen auf mit wem du es zu tun
hast."
Zum ersten. 1965 gab es in der DDR die letzten Verhaftungen in Sachen Zeugen Jehovas (Liebig und andere. Liebig von der alten Bundesrepublik einige Jahre später freigekauft). Danach gab es bis 1985 nur noch Verhaftungen in Sachen Wehrdienstverweigerung. Bekanntlich war dieser Aspekt auch in der alten Bundesrepublik nicht unproblematisch; sodass er nicht als besonders DDR-spezifisch bewertbar ist. Nach 1985 gab es auch keine Verurteilungen in Sachen Wehrdienst in der DDR mehr.
Zweitens. Bis 1967 hatte ich selbst eine "ZJ-Karriere". In meiner in der Gauckbehörde selbst eingesehenen ZJ-Akte, werde ich im Zeitraum bis 1967 selbst als Opfer des DDR-Regimes klassifiziert. Insofern ist die Unterstellung mit den Geschehnissen bis 1965 etwas zu tun gehabt zu haben, infam. Boshaft infam, und von keinerlei Sachkenntnis geprägt.
Drittens. Andre Gursky bewertet in seiner im Internet zugänglichen Studie den Dieter Pape, der der spätere geistige Kopf des DDR-CV-Projektes war, und der selbst in DDR-Gefängnissen in Sachen ZJ einsitzen musste, als denjenigen, der maßgeblich zur Weichenstellung beigetragen hat. Weg von den rabiaten Maßnahmen der 50/60er Jahre. Hin zur argumentativen Auseinandersetzung.
Den einzigsten Vorwurf, und den habe ich mich schon früher gestellt, den ich mir in diesem Kontext gefallen lassen muss, ist der Vorwurf in Sachen Uraniabuch. Da erscheint mir indes dieser David kaum als der "kompetente" Ankläger.
Das einzigste was ich diesem David "zugute" halte ist, sein Unkenntnis, durch Nichtzurkenntnisnahme einschlägiger Ausführungen auf meiner Webseite. Allerdings ziehe ich es vor, für "zugute halten", in seinem Fall eine andere Vokabel zu verwenden. Geprägt von grenzenloser Dummheit.
Schon vor diesem David hatte ich einige auf der Webseite dokumentierte Schlagabtausche gehabt. Einem damaligen Angreifer, inzwischen sehr still geworden in der Sache, hatte ich mal geantwortet, und damit sei diese Replik meinerseits beendet:
"Ich muss Ihre Angriffe gegen meine Person auch so verstehen, dass sie dass, was ich hier im Forum bisher gesagt haben, als aus Ihrer Sicht als identisch mit dem Uraniabuch bewerten. Ich vermag diese Einschätzung nicht zu teilen.
Ob es nun 'identisch' ist oder nicht - das ist für mich nicht die Frage. Fakt ist das ich zudem hier im Forum gesagtem stehe. Und ich scheue mich nicht, gegebenenfalls auch mit ihnen noch die Klinge zu kreuzen, wenn sie mal in substanzieller Art und Weise zu meinen Beiträgen Stellung nehmen würden was sie bisher nicht getan haben.
Wenn Sie aber Ihre einzige Art der Antwort nur darin sehen können, Behauptungen aufzustellen, die ich als unwahr zurückweisen muss, dann will ich Ihnen zum Abschluss noch mit einem Zitat antworten.
Sie geben vor, meinen Jonakartikel auch gelesen zu haben. Wenn dem so sein sollte, dann müsste Ihnen der Berner Protokolleprozeß eigentlich auch ein Begriff sein. Ich antworte darauf mit einem Zitat, das zwar in meinem Artikel nicht enthalten ist, dessen Kenntnis ich aber selbstredend bei den entsprechenden Studien gewonnen habe. In der Zeitschrift 'Jüdische Rundschau' vom 7. Mai 1935 wurde notiert:
'Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung teilte der Experte Universitätsprofessor Dr. Baumgarten mit, er habe von einem gewissen Weinbrenner aus Straßburg einen Brief erhalten, indem er und seine gutachterlichen Aussagen schwer beschimpft werden. Er würde diesen Brief einfach unter den Tisch geworfen haben, wolle aber nicht den Verdacht aufkommen lassen, als ob 'Freimaurer' dahingewirkt hätten, dass dieser 'wichtige Brief' verschwinde. Der Briefschreiber sei ein törichter oder gewissenloser Mensch. In Zukunft aber lehne er es ab, sich mit jedem Dummkopf, der ihn brieflich angreife, zu befassen."
Geschrieben von David am 22. Januar 2004 18:15:59:
Als Antwort auf: Re: David geschrieben von Perry_R_Hodan am 22. Januar 2004 14:00:05:
Kann ich gut verstehen was du schreibst.Habe die
Wahrheit so mit 18-19 kennengelernt, bis zudem Zeitpunkt vom Dealen gelebt.Als ich die
Bengels in der Versammlung sah, mit ihrem
gepflegten Kurzhaarschnitt und dem Strahlemannlächeln musste ich erst einmal lachen.Die
waren wie kleine Kinder ,worüber sollte ich mit denen reden?Die waren noch
"grün" hinter den Ohren.Konnte mit den meisten auch nichts anfangen.Das mit den
Drogen ist wirklich so eine Sache.Wenn man die genießen kann ist es schwer davon
loszukommen.Besonders z.B das Kiffen,da es nicht so ungesund ist und ....naja.Das Problem
studieren und Versammlung, ist eine Sache die jeder so handhabt wie er es mag und
schafft.Natürlich soll man das und jenes aber was man nicht alles soll.Würde mich gerne
weiter mit dir austauschen.Hatte gesehen das du dich im alten Forum registriert hast,kamen
leider keine Beiträge.Die neue Adresse hast du ja bestimmt,schreib sie nochmal.Ich denke
allein das du hier bist ,heißt doch das das Thema immer noch eine Rolle in deinem Leben
spielt.Brüderliche Grüße von David
Geschrieben von David am 24. Januar 2004 13:20:25:
Als Antwort auf: Re: Ein Manfred ohne Zeugen geschrieben von Die Unwissende am 24. Januar 2004 12:58:12:
>Was das denn? Mal hüh und mal hopp?
>So richtig sicher scheinst Du Dir dabei anscheinend auch nicht zu sein....
Irgenwann habe ich angefangen nachzudenken.Dabei spielte Aufrichtigkeit eine entscheidende Rolle.Mir wurde irgendwann klar , das ich mich selber verarschte weil ich einfach stinkesauer war.Mehr noch , ich war total verbittert und blockiert.Irgendwann fing ich an meine eigenen Lügen zu glauben und verdrehte selber ohne Gewissensbisse alle Dinge über ZJ ins negative.Auch heute weiß ich das nicht alles Gold ist, was in der Sonne glänzt .Aber ich denke weil man mir unrecht getan hat, hat Jehova mir auch eine zweite Chance gegeben.Ohne ihn hätte ich mein verstocktes Herz nicht mehr frei machen können, und würde heute sicherlich noch in Info-Link posten und mit Dreck schmeißen.Ich käme mir heute noch so toll und schlau vor, und mein Herz wäre heute noch voll süßer Rache .Und heute noch wäre ganz ganz ganz ganz tief in mir doch nur das Bedürfniss Gott zu finden.
Geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 15:31:03:
Als Antwort auf: Re: Ein Manfred ohne Zeugen geschrieben von David am 24. Januar 2004 13:20:25:
>Irgenwann habe ich angefangen nachzudenken.Dabei spielte Aufrichtigkeit eine entscheidende Rolle.
Mein aufrichtiges Beileid. Ich finde das ja richtig tragisch. Da kehrt einer aus Angst zum Gespei amerikanischer Sekten zurück ? Wieviel sind schon aus Therapieanstalten entlassen wordn und dann wieder rückfällig geworden ?
Geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 17:29:27:
Als Antwort auf: Re: Beileid dem Rückfälligen geschrieben von David am 24. Januar 2004 16:19:46:
>>>Dabei spielte Aufrichtigkeit eine entscheidende Rolle.
Ein rührendes Beispiel persönlicher Falscheinschätzung ist natürlich, daß Du für Deine akute Geistesschwäche Aufrichtigkeit beanspruchst - und sie damit überzeugten Aussteigern absprichst
Geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 15:28:12:
Als Antwort auf: Re: Infolink geschrieben von D. am 24. Januar 2004 13:35:16:
> Zum schreiben dort: Anmeldepflichtig
Mit gutem Grund - reine Schrottpostings gibt es eben kaum noch und Veletzung der Netiquette wird eben auch irgendwann Folgen haben. Ich jedenfalls finde das gut. Ich halte infolink für das beste und umfassendste deutsche xZJ Forum, dieses hier aber auch unverzichtbar, einfach wegen der guten historischen Hintergründe aus der Feder des Drahbeck usw. Ansonsten gehört hier einfach vieles aus Psychopathenfeder ausgemistet.
Infolink unterstützt übrigens die Bildung von Selbsthilfegruppen, bietet Aussteigerseminare usw., also eine Reihe sehr konkreter Hilfen, ohne die mancher schon längst auf Grundeis wäre.
Geschrieben von Perry_R_Hodan am 26. Januar 2004 03:11:34:
Als Antwort auf: Re: Infolink geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 15:28:12:
Du zeigst mal wieder deutlich das Du nur das dumme
gelabber
von anderen übernimmst ohne den geringsten Versuch selber zu denken.Ich bin ja prinzipiel
bemüht jede Meinung eines andersdenkenden als ehrliches Resultat seiner eigenen
Überlegungen zu betrachten, egal ob ich jetzt anderer Meinung bin oder nicht.Aber wenn
ich deine Kommentare lese weis ich das ich Dir da zuviel der Ehre antun würde.
Geschrieben von D. am 25. Januar 2004 08:32:54:
Es existiert schon seit geraumer Zeit eine bei Denic
eingetragene Webseite auf den Namen www.jehova.de
Man kann auch den Inhaber dieser Seite via Denic ermitteln. Aber viel zu sehen gab es bis
heute auf dieser Webseite noch nie. Lediglich der Hinweis: es bestünde schon
eMail-Kontaktmöglichkeit.
Szenenwechsel: Diese Webseite hier hat auch ein Gästebuch. Aufgrund schlechter
Erfahrungen, müssen eingehende Einträge erst bestätigt werden. Dieses Prinzip gedenke
ich auch nicht zu verändern. Gewisse Halbpubertäre wird's nicht freuen. Wie auch immer,
sie haben ja noch die Möglichkeit aufs Forum auszuweichen.
Jetzt ist im Gästebuch ein Eintrag angekommen, den ich
allerdings nicht bestätigen werde.
Man wollte dort schreiben; wobei ich die Frage offen lasse. Wer? Ein Trittbrettfahrer der
üblen Sorte? Oder wer? Deshalb auch die Frage, ob das ein böser Scherz sei? Denkt man an
Fälle wie den des bei Biolek aufgetretenen Vjekoslav Marinic, ist man sich der
Einschätzung "böser Scherz" allerdings nicht so sicher.
Nachstehend der entsprechende Text.
Falke aus falkenland schrieb am 24.Januar 2004 um 17:27
Uhr:
E-Mail: Falke@jehova.de
so ihr affen,
meine eltern sind auch zeugen jehovas und ich auch ;-)
aber ich habe vor mich deshalb umzubringen, da ich die misshandlungen dieser
Glaubensrichtung nicht länger ertragen kann.
wenn ihr diese zeilen liest bin ich schon befreit!!
Man vergleiche auch
Geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 16:24:06:
Als Antwort auf: Verballhornung geschrieben von Mumpitz am 24. Januar 2004 16:13:49:
>Mehmet Aslan hat hierzu eine exzellente Zusammenstellung geschrieben :
download unter
http://www.infolink-net.de/docs/lit/books-d-online.htm
Die verfälschte Wachtturm-Bibel
Mehmet Aslan
Sie nennt sich "Neue Welt Übersetzung" und ist immer dabei, wenn Zeugen Jehovas
von Haus zu Haus gehen. Wer "Auf der Suche nach Christlicher Freiheit" von
Raymond Franz gelesen hat, weiß, daß sie von Leuten übersetzt wurde, die weder
Sprachkenntnisse, noch sonstige Qualifikationen für diese Aufgabe vorweisen können. Der
Autor Mehmet Aslan weist nach, daß diese Bibel von der WTG gezielt als Instrument
eingesetzt wird, um ihre eigenen Lehren zu stützen.
1. Teil (Envoy)