Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Kommentar zu einer Tagung
Die Spiessburger-Webseite hat (ironisch gemeint) auch einige beim Server der WTG gehostete eMail-Adressen publiziert. Die haben inzwischen auch schon die Internetsuchmaschinen (zum Beispiel Google) erreicht. Einer der so genannten ist Dr. Detlef G., eine andere Gabriele Y.. Die werden also dort mit offiziellen WTG-Adressen genannt. Auch wenn man die Betreffenden unter diesen Anschriften nicht erreichen kann, so hat sich Spiessburger doch damit ein Verdienst erworben! Wie sagt man so schön: Kindermund tut Wahrheit kund. Dies im obigen Kontext übertragen.
Da hat sich also das Dresdner Institut für Totalitarismusforschung und der Verteidiger der theokratischen Kriegslist der Zeugen Jehovas, Gerhard B., zu einer Liaison zusammengefunden. Und Präsident Willi P. spricht das Grußwort dazu, womit offenkundig wird, in wessen Dienste diese Herrschaften stehen.Man vergleiche das entsprechende Tagungsprogramm
Programm vom 3.-5.11.2000 in Heidelberg für die Kooperationstagung des Hannah-Arendt-Institus für Totalitarismusforschung an der TU Dresdenn und der Arbeitsstelle Kirchhliche Zeitgeschichte der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg "Repression und Selbstbehauptung: Die Zeugen Jehovas unter der NS- und der SED-Diktatur"
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Nun ist es durchaus legitim, dass die Geschichte der Zeugen Jehovas auch zu einem Thema wissenschaftlicher Tagungen wird. Wenn allerdings ein großer Teil seiner Referenten schon vorher seine Unabhängigkeit an der Garderobe der WTG abgegeben hat, dann weiß man was man von diesen Apologeten zu erwarten hat.
Das Dresdner Totalitarismusinstitut befindet sich schon seit geraumer Zeit in den Schlagzeilen. Ein Kommentar will sogar wissen (nicht ernst gemeint), dass es demnächst aufgelöst und in das Bundesamt für Verfassungsschutz eingegliedert wird. Auch dazu mein Kommentar: Kindermund tut Wahrheit kund!
www.spiegel.de/druckversion/0,1588,58149,00.html
www.infolinks.de/an/2000/01/027.htm
Totalitarismusforschung von rechts | |
Dresden. Unangenehm aufgefallen ist das an der technischen
Universität in Dresden wirkende »Hanna-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung
e.V.« Der am »Hanna-Arendt-Institut« lehrende Privatdozent Lothar Fritze hatte am 8.
November 1999 in der »Frankfurter Rundschau« einen Artikel veröffentlicht, in dem er
die moralische Rechtmäßigkeit des von Georg Elser versuchten Hitler-Attentates vor
sechzig Jahren im Münchner Bürgerbräukeller in Abrede stellt: Elser, der kurz vor
Kriegsende im KZ Dachau von den Nazis erschossen wurde, habe seine politische
Beurteilungskompetenz überschritten. Seine Tat sei von »grotesker Unbekümmertheit« und
»Einfalt« geprägt gewesen. »Abgefeimtheit« habe sein Handeln gekennzeichnet und die
Ausführungsweise des Bombenanschlags sei moralisch nicht zu rechtfertigen. Nach Protesten
von Historikern gegen Fritzes Artikel sah sich der Direktor des
»Hannah-Arendt-Instituts«, Klaus-Dieter Henke, gezwungen, sich von seinem Mitarbeiter in
einer Pressemitteilung zu distanzieren. Rückendeckung erhielt Fritze hingegen in seiner
Einschätzung des Antifaschisten Elser vom stellvertretenden Direktor des Institutes, Uwe
Backes, auch Mitautor des Jahrbuches »Extremismus und Demokratie«. Der wissenschaftliche
Beirat des Institutes, dem u.a. der Historiker Saul Friedländer angehört, empfahl
daraufhin dem Kuratorium des Institutes, Backes zu entlassen und Fritze künftig nicht
mehr mit Aufgaben aus dem Gebiet der NS-Forschung zu betrauen. Wenige Tage vor der
entscheidenden Sitzung des Kuratoriums bekam Institutsdirektor Henke einen Anruf des
Präsidenten des »Verfassungsschutzes«, Peter Frisch, der Henke auf seine Freundschaft
zu Backes hinwies (!), der ihn über die Vorgänge am Institut informiert habe. »Stellen
Sie sich vor, welche Genugtuung eine Entlassung Backes auf einer gewissen Seite des
politischen Spektrums auslösen würde«, äußerte Frisch während des
Telefongespräches. Gegenüber der »Süddeutschen Zeitung« zeigte sich Institutsdirektor
Henke irritiert über die unzulässige Einmischung einer obersten Bundesbehörde. Später,
mittlerweile hatte sich gar der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zu der befremdlichen
Einmischung Frischs geäußert, über deren Konsequenzen allerdings der
Bundesinnenminister zu entscheiden habe, bestritt Frisch allerdings eine Freundschaft zu
Backes und eine versuchte Einflussnahme seiner Behörde. Das Kuratorium folgte der Empfehlung des wissenschaftlichen Beirates bislang nicht, was Saul Friedländer und einige andere Beiratsmitglieder dazu veranlasste, über einen Rücktritt von ihrer Funktion nachzudenken. Dies könnte zur Folge haben, dass die Nachlassverwalter Hannah Arendts dem Dresdner Institut das Recht entziehen würden, auch weiterhin den Namen Hannah Arendts zu tragen. Außerdem würden so eventuell Forschungsaufträge sowie die Bereitstellung von Drittmitteln in Millionenhöhe gefährdet. Dem Kuratorium seien die Hände gebunden, hieß es von dort. Arbeitsrechtlich sei gegen Backes nicht vorzugehen, man suche nach einer »nichtrechtlichen Lösung«. Zwischenzeitlich hatte die Mitgliederversammlung des Trägervereins des Institutes beschlossen, das künftig nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Kuratoriumssitze für vom sächsischen Landtag nominierte Personen zur Verfügung gestellt werden. Die mit absoluter Mehrheit regierende CDU hätte dann Anspruch auf zwei Sitze, die PDS als zweitstärkste Fraktion geht nun leer aus. Man will eben unter sich bleiben. Vielleicht wäre es wohl besser, das Institut würde aufgelöst und seine Reste in das »Bundesamt für Verfassungsschutz« eingegliedert. Selbstverständlich mit Uwe Backes als neuem Direktor. Damit zusammenwächst, was zusammengehört. Neues ist ehedem von diesem Institut nicht zu erwarten. So gehört zu den Autoren der Schriften des »Hannah-Arendt-Instituts« auch Günther Wagenlehner («Die Gefangenschaft in Deutschland und in der Sowjetunion«, Böhlau-Verlag 1998). Wagenlehner, Leiter eines Bonner »Instituts für Archivauswertung« referierte Anfang 1999 bei einer »Protestveranstaltung« der rechtskonservativen »Staats- und wirtschaftspolitischen Gesellschaft« (SWG) gegen die Ausstellung »Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944« in Kiel. 1997 gab Wagenlehner gar der »Deutschen Wochenzeitung« des DVU-Chefs Gerhard Frey ein Interview. Wie heißt es doch so schön in der dritten Broschüre der Reihe »Neofaschismus in der BRD« (VVN-BdA, Hannover 1999): Solcherlei Institute »einschlägiger Diktatur- und 'Extremismus'-Forscher haben vor allem ein Ziel: die Diffamierung fortschrittlicher und linker Gesellschafts- und Zukunftsvorstellungen als mit dem Nationalsozialismus ebenbürtig.« |