Kultur der Lüge - die zeit des endes kurz und bündig

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 11. Juni 2007 21:11:

Eines Tages kam der Herr vom Himmel herab, um zu sehen was die Menschen so trieben.

Und er fand einen eigenartigen Wachtturm, den sich die Menschen errichtet hatten.
Er sagte:
„Sie sind ein geeintes Volk mit einer geeinten Sprache.
Was sie gerade tun, ist erst der Anfang, denn durch ihren vereinten Willen wird ihnen von jetzt an jedes Vorhaben gelingen!“

Die Menschen schrieen während dessen:
„Auf!
Jetzt bauen wir uns eine Stadt mit einem Wachtturm,
dessen Spitze bis zum Himmel hoch reicht!“
„Dadurch werden wir überall berühmt.
Wir werden eine vereinte Bruderschaft,
weil der Wachtturm unser Mittelpunkt ist und uns zusammenhält!“

Auf! lasst uns einen Wachtturm bauen bis zum Himmel hoch!

(frei nach 1.Mose 11 Vers 4 und 5 aus Hoffnung für Alle)

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Auf dem gofeminin Forum bekam ich zum 10.Juni 18:16 folgende Frage von antwort07:

Unter der Überschrift „Brauche deine Hilfe“ schrieb sie:

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hallo jesussirach ...

was kann ich am besten kurz und bündig sagen, wenn mir ein zj mit dem thema offenbarung kommt und zeit des endes (zeichen).

lg susi

www.presseanzeiger.de/meldungen/gesellschaft-kultur/235122.php

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Hallo susi!

gofeminin verändert systematisch eingestellte Texte.
Zum Beispiel Anführungsstriche, Bindestriche und erstellt aus einer unbeabsichtigt eingegebenen Zeichenkombination Smilies.

Kurzum es sei mir verziehen wenn ich Dir hier Antworte.

Aus Deiner Frage entnehme ich das Dir ein Zeuge Jehovas sagt das Harmageddon greifbar nahe ist und wir überall die Zeichen des Endes sehen können.
Mit anderen Worten er versteht nicht wieso man sich nicht mit letzten Einsatz für die einzige Arche Gottes engagiert.

Nun bittest Du mich um eine kurze und bündige Antwort zu dem Thema Offenbarung und der Zeit des Endes.

Ich möchte dies wie das Unterredungsbuch aufbauen und es in drei Teile aufteilen.
Zuerst eine Art Spickzettel mit den fünf wichtigsten Argumenten dazu.
Dann eine Linksammlung mit einer Fülle an Fakten und zum Dritten eine Anmerkung dazu von mir.

Zuerst also Stichpunktartig fünf entscheidende Argumente zu dem Thema Zeit des Endes:

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1. Die Zeichen die wir seid 1914 beobachten, zeigen heute klar und deutlich das wir nicht in der Zeit des Endes Leben.
Zu keinem Zeitpunkt seid Christi Geburt, gab es innerhalb eines Zeitraumes von 100 Jahren so wenig Erdbeben, so wenig Seuchen, so wenig Hungersnöte, so wenig Naturkatastrophen, so wenig Verbrechen und so wenig Kriege wie seid 1914 bis heute.
2. 1914 beruht auf einem Rechenfehler.
Nicht nur verrechnete sich Russel mit seinem Jahr Null sondern bis heute kann jeder Grundschüler den Rechenfehler der in der Berechnung die hinter 1914 steht, selber – sogar anhand der Literatur der Wachtturm Gesellschaft bequem nachrechnen.

3. Die Zeiten der Nationen endeten nicht 1914.
Sondern im Gegenteil sie erlebten eine Blütezeit. Es wurde von Gott kein einziger Nationalstaat gestürzt oder in seiner Macht beschnitten. Nationen sind so sehr bereit Interessengemeinschaften zu bilden und zusammenzuarbeiten wie noch nie in der Geschichte. Sogar die extrem Auswüchse des Nationalismus sind eher ein Beweis das wir mitten in der Blütezeit der Zeiten der Nationen leben. Zählten wir 1914 noch 66 Nationen finden wir heute mindestens 198 Nationen vor. Damit sind zwei drittel der Nationen erst seid 1914 ENTSTANDEN nicht beseitigt worden.

4. Das Gefühlte nahe Ende der Welt ist kein Argument.
Die Menschheit glaubt seid Anbeginn, in der greifbaren nähe der Zeit des Endes zu leben.
Es ist richtig das Jesus sagt, „das Ende hat sich genaht“ es beweist aber nur das dies genauso gut weitere 1000 Jahre harren könnte.

5. Die Wachtturm Gesellschaft war bis heute zu keinem Zeitpunkt ihrer kurzen Geschichte, in der Lage die Zeit in der sie lebte objektiv einzuschätzen.
Wenn Gott den Menschen sagen will dass es so weit ist, wird er dazu in der Lage sein. Wenn die Menschen ihre Erwartungen in steter Regelmäßigkeit revidieren müssen ist dies der beste Beweis dafür dass dies noch nicht die Zeit ist.

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So weit stichpunktartig das wichtigste zu der Zeit des Endes.
Als zweites stelle ich Dir eine Ansammlung an Fakten zusammen, die die obigen Stichpunkte belegen.

Sollte Dir eines davon nicht umfassend genug sein oder einfach unschlüssig, fühl Dich bitte so frei und sag das frei heraus.

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Seid 1914 gab es noch nie so wenig Kriege in der Geschichte der Menschheit:

Parsimony.19803
Seid 1914 gab es noch nie so wenig Erdbeben in der Geschichte der Menschheit:
Parsimony.19758
Seid 1914 gab es noch nie so wenig Hungersnöte in der Geschichte der Menschheit:
Parsimony.19654
Seid 1914 gab es noch nie so wenig Seuchen in der Geschichte der Menschheit:
Parsimony.19880
Seid 1914 gab es noch nie so wenig Verbrechen in der Geschichte der Menschheit:
Parsimony.19758

Der nach wie vor aktuelle Rechenfehler hinter 1914:
Hilfreich sind Dir dazu ein Blatt Papier und ein Bleistift.
Parsimony.17030

Der Rechenfehler Russels:
Parsimony.19061
Parsimony.19445

Wir erleben eine Blütezeit des Nationalismus
Parsimony.19963
Parsimony.19520

Zahllose gefühlte Weltenende
Parsimony.17641

Enttäuschte Erwartungen beweisen dass es noch nicht die Zeit Gottes ist:
Parsimony.22889

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Auf die Fakten genügt es sicherlich nur im Bedarfsfall einzugehen.
Und als Drittes möchte ich etwas dazu anmerken.

Im Predigdienst wird uns empfohlen, BEVOR wir wild drauflos Argumentieren doch überhaupt erst einmal den Gegenüber konkret zu fragen, welche Überzeugung er vertritt.

Frage also den Zeugen Jehovas:
Glaubst du an 1914?
Sind wir Propheten?
Wie lange glaubst du das Harmageddon maximal noch entfernt sein kann?
Verstehen wir alle Prophezeiungen der Offenbarung?

Solltest Du nicht einen ausgewachsenen Betonkopf vor Dir haben wirst Du möglicherweise ohne Argumentieren zu müssen, ihn alleine durch Deine Fragen gewinnen können.

Es kann natürlich sein das Du einen möchtegern Erich Honegger vor Dir hast.
Mit so jemanden, kann man sich die Diskussion über das Unrechtsregime der DDR sparen.
Eine zweite Möglichkeit wäre, das Dir ein Zeuge Jehovas gegenübersteht der Dich missionieren will.
Der Dir also entgegen seiner eigenen Überzeugung, Dinge weismachen will.
Das alles würde mich aber sehr wundern.
Ich behaupte einfach mal Frecherweise, dass 95% der Zeugen Jehovas heute längst nicht mehr an das glauben, was die Wachtturm Gesellschaft lehrt.
Es ist viel wahrscheinlicher auf jemanden zu treffen, der versucht diese Fragen auszuklammern.
Er wird die Sorge haben das Du ihn mit den Fakten den Glaubensboden unter den Füßen wegziehst.

Es liegt jetzt also an Dir, Deinen Gegenüber dazu zu bekommen, ehrlich zu sein.
Dies erreichst Du darin dass Du Dich selber zuerst von einer Sache Überzeugt hast.

Ich nenne das das Straßendienstprinzip.
Da steht jemand, wie eine in völliger Erstarrung verharrende Litfarsäule und trotzdem erreicht dieser etwas.
Menschen sehen dass es da jemanden gibt, der von einer Sache scheinbar Überzeugt ist.
Spielt doch überhaupt keine Rolle was diese Litfarsäule tatsächlich denkt oder in seiner Freizeit tut.

Dieses Prinzip kannst Du Dir auch aneignen.
Du hast eine Überzeugung die auf Fakten beruht.
Dein Gegenüber traut sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, sich mit den Fakten zu befassen.
Du hast eine Sache untersucht, geprüft und bist zu einer Überzeugung gelangt.
Deswegen bist Du überhaupt erst in der Lage Fragen zu stellen.

Wenn Dein Gegenüber dann sagt, dass er noch nie 1914 für so wichtig gehalten hat, nimmst Du seinen Schwung auf und bringst eine Bestätigung seiner Aussage.

Ja Richtig! 1914 beruht sowieso auf einen Rechenfehler. Das sagt sogar das Offenbarungsbuch selber (Offenbarungsbuch Seite 105).
Parsimony.19050

Wenn Dein Gegenüber sagt, das das Ende auch noch hundert Jahre harren könnte, gibst Du ihm Recht und bestätigst seine Aussage durch die vielen gefühlten Enden der Welt wie die von Luther.

Wenn der Zeuge Jehovas Dir bestätigt das wir niemals alles in der Offenbarung verstehen können dann nimm den Ball auf den er Dir damit zuspielt und sage ihm das Gott in der Lage sein wird den Menschen sein Ende der Welt sichtbar zu machen. Wenn er will werden wir Tag und Stunde wissen – wenn wir Raten müssen, ist Tag und Stunde noch nicht gekommen.

Zeige ihm dass Du Dich von einer Organisation getrennt hast – nicht von Gott.
Zeige ihm dass die Organisation Dich nur in Deiner Anbetung behindert.
Zeige ihm dass er in Wirklichkeit selber, wie Du, längst nicht mehr an das, was die Organisation sagt glaubt.

Die Frage die sich doch stellt ist, ob wir uns nicht der selbstsüchtigen Heuchelei schuldig machen wenn wir die Angebote der Wachtturm Gesellschaft einer verschworenen Gemeinschaft nutzen und dabei ihre blasphemische Selbstverherrlichung einer Gottes-Volk-Organisation in die Welt tragen.

War das in etwa die Hilfe die Du Dir erhofft hast?


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