Speise zur Rechten Zeit – Jetzt!

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 14. Oktober 2006 01:13:55:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben.“
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

 

Im Februar 1918 (als Jesu angebliche Besichtigung anfing) startete Rutherford einen weltweiten öffentlichen Redefeldzug mit diesem dramatischen Titel.
1920 veröffentlichte er eine Broschüre desselben Titels.

 

Millionen damals Lebender sollten nie sterben, da Jesus 1925 sein Tausendjahrreich beginnen sollte.

Hiermit liegt uns also eines der wichtigsten Zeitdokumente vor.
Sozusagen die Prüfungsarbeit.

Stellen wir doch diese „Doktorarbeit“ auf den Prüfstand.

Mal angenommen Rutherford erlebt eine wundersame Auferstehung und stellt als Ältester bei der Wachtturm Gesellschaft einen Antrag.
Dieser Antrag beinhaltet eine Sondervortragsserie von ihm in den Königreichssälen weltweit, über einen Zeitraum von, sagen wir mal, 3 Jahren.
Würde die Wachtturm Gesellschaft den Auferstandenen Rutherford als treuen und VERSTÄNDIGEN Ältesten bezeichnen wenn er nachfolge „Wahrheiten“ vortragen wollte?

…1914 endete die Welt per Gesetz und die neue Ordnung begann…
…Millionen jetzt lebender werden niemals sterben…

 

Die Seite 14 dokumentiert schön den ärmlichen Rechenfehler und das man nicht mit dem Jahr Null rechnete…
 
Man hielt hier an „menschlicher Weisheit“ fest obwohl bereits seid einem viertel Jahrhundert im Wachtturm selber in steter Regelmäßigkeit zugegeben wurde das diese Rechnung falsch ist.
Zu Recht muss sich die Wachtturm Gesellschaft Hohn und Spott anderer konkurrierender Religionsorganisationen gefallen lassen, die auf diese Falschlehre bereits seid Jahren hinweisen.

Wohlgemerkt:
Um zu erkennen dass es sich hier um eine Irrlehre handelt benötigt man keine Bibel oder eine wie auch immer geartete Auslegungstechnik.
Es genügt ein Grundschüler der 1 + 1 rechnen kann.

Aber diese Art auf menschlicher Weisheit zu beharren, ist uns heute zum Beispiel bei der Diskussion der katholischen Kirche in Verbindung mit dem Weihnachtsfest vertraut.
Auch hier gibt die katholische Kirche zu das Weinachten ein heidnisches Fest ist.
Auch hier weisen „gewisse“ konkurrierende Religionsorganisationen in steter Regelmäßigkeit auf die Falschlehre hin.

Die Gnade des buchstäblichen jüdischen Volkes begann 1878…
 
Hier sei erwähnt das die ursprüngliche Bedeutung des Jahres 1878 mit diesem Vortrag durch 1914 abgelöst wurde.
Man versuchte hier so zu tun als wäre 1878 eben doch irgend etwas bedeutendes geschähen.
Beharren auf Menschliche Weisheiten eben…

 
…und so weiter und so fort.

Was halt verständige Sklaven so über ihren Herren erzählen wenn der Tag lang ist…
 

Ausgerechnet den Israelis schob Rutherford seine Hoffnungen zu.
Was Jesus wohl gedacht hätte wenn er 1919 tatsächlich die Bibelforscher begutachtet hätte?

Weitergeht es mit seitenweise Dummheiten über die erhoffte neue Weltregierung.
Lieschen Müller sagt dies über die Juden, Professor Dr. Dr. Schusselich sagt das über die Juden.
Bäume werden in Palästina gepflanzt das es eine wahre Freude ist.
Ochsen und Schafe bringen einen Reingewinn von 15% (kein Wunder das die Landwirtschaft ausstirbt…).

Na und jetzt kommts: Geregnet hat es auch noch!
 
Da steht der Weltherrschaft nichts mehr im Wege!

Unerträglich.

Zwischen seichten Pseudowissenschaften widmend man sich noch dem unvermeidlichen Futterneid
 

Als Gefolge weiteren unverdaulichen Religionsklamauks wird es zum Schluss richtig Bund.

 
Die Auferstehung der treuen Überwinder haben wir 1925 zu erwarten.

 
1925 ist die irdische Fase des Königreiches vorhanden.

 

Erlaubt mir bitte an dieser Stelle einen Bibeltext einzufügen:
„In der Tat, ihr seid die Leute,
Und mit euch wird die Weisheit aussterben!“

(Hiob 12:2)

Diesen treuen und verständigen Sklaven musste Jesus einfach auswählen:
 

Auf nachfolgende Stelle möchte ich näher eingehen:
 

Heute 2006 brüstet sich die Wachtturm Gesellschaft mit diesem „Millionenfeldzug“.
Verschweigt aber geflissentlich die von Dämonen inspirierten Falschlehren die hier als das Wort Jehovas verbreitet wurden.

Zu keinem Zeitpunkt war in dem Vortrag davon die Rede das diejenigen die 1914 erlebt haben mit 92 Jahren noch Harmagedon überleben werden.
Es ging einzig und allein darum das 1925 das Königreich Jesu aufgerichtet wird – die neue Ordnung – die Auferstehung – die Beseitigung des Todes – Friedensvertrag zwischen Lamm und Löwe – Kinderspielplätze auf Schlangenbauten – wie soll man es noch deutlicher sagen?
1925 KEHREN ALLE ZUR JUGEND ZURÜCK!!!!

Trotzdem leidete 72 Jahre später die Wachtturm Gesellschaft massiv an Gedächtnisschwund!
Sie machte sich Rutherfords Schlagwort zu nutze.
In dem Wachtturm vom 1. Januar 1997

Seite 11
 

Dazu die Wachtturmstudium-Frage:
„Warum können wir zuversichtlich erwarten, daß Millionen jetzt Lebender nie sterben werden?“

Brave Wachtturmstudium-Antwort:
„Anfang der 20er Jahre hielten Jehovas Zeugen den besonderen öffentlichen Vortrag, Millionen jetzt Lebender werden nie sterben‘.
Das mag damals übertrieben optimistisch geklungen haben.
Heute kann diese Aussage dagegen voller Zuversicht gemacht werden.“

1997 behauptet man allen ernstes das seid 1925 die Menschen Auferstehen? Die Kinder gefahrlos an dem Loch der Kobra sielen? Die Menschen zur Jugend zurückkehren? Krankheit und Tod beseitigt sind?

Wahrlich ein treuer und verständiger Sklave!

Während der ganzen Zeit der Besichtigung durch Jesus lehrte Rutherford, dass Millionen damals Lebender nur noch bis 1925 unter diesem System der Dinge leben mussten und nie sterben würden.

Mit der Nachfolgenden Aussage hatte Rutherford allerdings Recht.

 
Ob Rutherford zu diesen fähigen Männern zählt sei dahingestellt.
Aber er hat sich von der Bibel abgewandt und hat das Volk blindlinks in die falsche Richtung geführt…

Ich kann mich täuschen, aber es hat sich herausstellt, das Millionen damals Lebender doch starben, das Jesus seine Tausendjahrherrschaft nicht begann und im Jahre 1925 auch niemanden vom Tode erweckte.

Zurück zu unseren anfangs gestellten Antrag.
Die Wachtturm Gesellschaft würde keine der oben zitierten Aussagen als Verständig bezeichnen.

Jesus dagegen – so behaupten sie zumindest - tat dies.
Jesus soll jemanden treu und verständig bezeichnet haben, der von einer Irrlehre in die andere taumelte.

Hier geht es einzig und allein darum, ob die Wachtturm Gesellschaft in historischer Hinsicht richtig liegen kann; das heißt lassen sich die Ereignisse in ihrer Geschichte mit ihrer Auslegung von Matthäus 24:45-47 in Übereinstimmung bringen.

Wir machen nichts anderes als das wir die Wachtturm Gesellschaft beim Wort nehmen.

Und die Führer der Wachtturm-Gesellschaft haben bei der Beurteilung anderer Religionen immer strenge Maßstäbe aufgestellt.
Nach eigenen Maßstäben hätte Jesus, die Lehren der Gesellschaft von 1876 bis 1919 beurteilt.

Stellen wir also die Frage:
Entsprach Rutherfords „Millionenfeldzug“ den Wachtturm-Maßstäbe Ja oder Nein

1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Ob Jesus wohl auch der Meinung gewesen wäre, das, Thema sei faszinierend‘?

Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes Seite 425
 

Die ganze Zeit über, als Jesus angeblich prüfte, ob seine Lehren stimmten, verkündete Rutherford die Irrlehre, Millionen damals Lebender würden nie sterben.
Die leitende Körperschaft ignoriert einfach, was es bedeutet, dass Rutherfords Botschaft falsch war.

Jesu Veranschaulichung lässt keinen Raum dafür, dass sein „treuer
und verständiger Sklave“ zu irgendeiner Zeit eine Irrlehre oder eine
falsche Prophezeiung verkündigt insbesondere nicht während
der Zeit, als er sie besichtigte.

In diesem Fall spricht das Verkündiger-Buch tatsächlich wenigstens achtmal von Rutherfords „Millionenfeldzug“ und weist sogar auf einige der eben genannten Punkte hin.
Auf Seite 632 heißt es...
 
„In dem Vortrag „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“,
den J. F. Rutherford ... hielt, wurde auf das Jahr 1925
aufmerksam gemacht ... Aufgrund dessen, was ... gesagt wurde
... rechnete man auch mit der Auferstehung treuer vorchristlicher
Diener Gottes, die als irdische fürstliche Vertreter
des himmlischen Königreiches dienen sollten.“

Das Buch führt nicht an, „was gesagt wurde“, gibt aber zu, dass Rutherford es „irrtümlich“ sagte.
 

Wie es bei allen anderen Lehren der Fall ist, die nicht stimmten, wird auch diese so behandelt, als spiele es keine Rolle, dass Rutherfords Botschaft falsch war.
Dazu noch einmal die Bemerkungen auf Seite 425...
 

„Sie verkündigten eine sensationelle Botschaft ... Die Ansprache
wurde in Zeitungen und auf Reklametafeln angekündigt.
Das Thema faszinierte die Leute.

Was hier gesagt wird, ist alles richtig.
Es gab nur ein Problem bei Rutherfords „sensationeller Botschaft“:
HALLO! - Sie stimmte nicht!!!

Die leitende Körperschaft stellt die Sache so dar, als sei es egal gewesen, dass Rutherfords Botschaft falsch war.
Auf Seite 632 werden dann einige der wunderbaren Segnungen erwähnt, die diese Botschaft bedeutet hätte, wäre sie wahr gewesen. Man schließt sehr positiv...
 

„Was für eine herrliche Aussicht! Voller Eifer erzählten sie anderen
von ihren wenn auch irrtümlichen Erwartungen.
Sieben Jahre lang hatte Rutherford gesagt, dass Millionen damals Lebender niemals sterben würden und dass Jesu Tausendjahrherrschaft im Jahre 1925 beginnen würde und dass er in demselben Jahr Abraham, Issak und Jakob von den Toten auferwecken würde.

Obwohl nichts von alledem geschah, ist die Wachtturm Gesellschaft auch noch stolz darauf, dass die Zeugen diese falsche Botschaft
voller Eifer überbrachten.
Es fällt einem schwer, sich vorzustellen, wie Jesus an der Verbreitung von Rutherfords Botschaft etwas wertvoll hätte finden können.

Und als sei das noch nicht schlimm genug, ging Präsident Knorr
im Wachtturm vom 15. Januar 1956

auf Seite 58 so weit zu sagen, Gott selbst sei es, der für das Verkünden der Botschaft Rutherfords verantwortlich gewesen sei!
Unter der Überschrift „Jehova ist in seinem heiligen Tempel“ heißt es:
 

„Indem Jehova ein stets wachsendes Interesse an ihnen entfacht hat, ließ er vom Jahre 1918 an die Aufsehen erregende öffentliche Botschaft „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“ predigen.

Nathan Knorr (Präsident der Gesellschaft von 1943 bis 1977) sagte, Gott sei verantwortlich dafür, dass „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“ gepredigt wurde.

Das ist erstaunlich.
Wie kann jemand so etwas sagen?
Und wie können Jehovas Zeugen das lesen und nichts verkehrt daran finden?
Die Antwort auf beide Fragen muss lauten:
Solche Aussagen können einen Leser oder ihren Schreiber nur dann nicht stören, wenn sie sehr tief an das glauben, was sie glauben wollen oder glauben sollen.

Es gab noch viel mehr, was Jesus während einer Besichtigung in
den Jahren 1918-1919 bemerkt hätte.
Sowohl Russell als auch Rutherford legten zahlreiche Zeitpunkte für bestimmte Ereignisse fest, von denen sie sagten, sie hätten sie aus einem Verständnis „biblischer Chronologie“ und „biblischer Prophetie“ erhalten.
Die meisten davon sind in einer Serie von sieben Büchern, den Schriftstudien, enthalten.
Russell schrieb die ersten sechs Bücher, und Rutherford war für das siebte verantwortlich.
Diese Bücher waren noch sechs Jahre nach dem Ende der Besichtigung durch Jesus die Hauptquelle für „Speise zur rechten Zeit“.

In den nächsten Tagen möchte ich mich weiteren Daten und damit in Verbindung stehender Ereignisse, bei denen die Wachtturm-
Gesellschaft heute als falsch bezeichnen würde widmen.

Natürlich hätte Jesus schon in dem Augenblick, wo man anfing, sie zu lehren, gewusst, dass sie falsch waren...

Auch wenn einem Zeugen Jehovas die Ankündigung „Millionen jetzt lebender werden nie sterben“ vielleicht vertraut ist, denkt er nicht über die Tatsache nach, dass Präsident Rutherford mehrere Dinge zu diesem Thema lehrte, die nicht stimmten und dies während der ganzen Zeit, von der sie sagen, dass Jesus ihn daraufhin prüfte, ob er treu und verständig „geistige Speise zur rechten Zeit“ austeilte.

Als Rutherford das in den 1920er Jahren sagte, hat es sich zwar als absurde Behauptung herausgestellt, aber zuversichtlich beharrt man darauf: „Das ist [heute] keine absurde Behauptung.“
Der Wachtturm vom 1. Januar 1984

Seite 8 enthält den Artikel: „Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben.“
 


Was aber wenn jemand sehr wohl über diese Tatsache nachdenkt?

Merkwürdigen Dinge werden in dem Verkündiger-Buch über Rutherfords „sensationelle Botschaft, die sie verkündigten“, geschrieben, und derartig positive Dinge über eine Lehre gesagt, die durch eine Prüfung Jesu sicherlich durchfallen würde.

"Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt"
 

 
 

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