Wieder mal eine Sekte mehr, die auf dem
verstimmten Klavier Jaultöne hervorzaubert
www.ebiblefellowship.com/de/may21_de.html
Es dürfte sich dann wohl empfehlen, genau ein Jahr später (2011) sich
diese Webseite dann nochmals anzusehen."
Siehe auch das entsprechende Bildschirmfoto
Mysnip.60737
Und nun, was vernimmt man auf der zitierten Webseite in der Sache dazu
jetzt???
Jetzt kann man auf dieser Seite unter anderem auch diese "markigen" Worte
lesen:
Wir können also sicher sein, daß die ganze Welt, ... unter Gottes Gericht steht und zusammen mit der ganzen Erde am 21. Oktober 2011 ausgelöscht wird. An diesem Tag werden die wahren Gläubigen (die Erwählten) entrückt.
worldwide.familyradio.org/de/what_happened.html
Offenbar gibt es immer noch genügend Dumme, welche die finanziellen Taschen
dieser Dummheitsverkäufer aufzufüllen bereit sind.
Da kann man dann wohl bloß noch sagen.
"Wem nicht zu raten - dem ist nicht zu helfen!"
www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/weltuntergang-reloaded-das-jungste-gericht-findet-am-21-oktober-statt.php
www.focus.de/panorama/welt/angeblicher-weltuntergang-wenn-der-zombie-zweimal-klingelt_aid_629620.html
Der Weltuntergang - Eine amerikanische Dorfgeschichte
"zeitlich vor oder nachdem Bau des Tempels stattfinden." (S. 131f.)
Damit ist aber die Jokerkarte des Endzeit-Szenario noch nicht voll ausgereizt.
Es geht dann weiter mit der Ankündigung des Auftreten des "Antichristen". Und
weil er ein solcher sei, würde er besagtem "dritten Tempel", "entweihen".
Und besagte "Entweihung" würde
"sicherlich im Fernsehen übertragen" werden.
Und der Clou dieser Darstellung ist dann die Behauptung (kraft der eigenen Wassersuppe entweder aus der Bibel, den Sternen oder dem Kaffeesatz entnommen)
"Dreieinhalb Jahre nach der Tempelentweihung wird Harmagedon fällig sein."
Nur ein Jahr später (also 1975) "beehrten" die gleichen Autoren, im
gleichen Verlag mit einem weiteren Buch. Diesmal fühlten sie sich bemüßigt
über "den König des Nordens.
Greift Russland Israel an?" zu schwadronieren.
Zu den "Weisheiten" die da verkündet wurden gehörten dann auch die:
"Als wir im Sommer des Jahres 1972 mit der
Niederschrift dieses Buches begannen, lag der Gedanke an einen
sowjetischen Einfall in Israel noch fern, obgleich schon damals viele die
Möglichkeit einer russischen Invasion ins Auge faßten. Im Verlauf der
Niederschrift im Herbst 1973, brach jedoch im Nahen Osten der
Yom-Kippur-Krieg aus. Die amerikanischen Streitkräfte wurden in
Alarmbereitschaft versetzt, weil mit der Möglichkeit eines russischen
Einmarsches im Kampfgebiet gerechnet werden mußte.
Als die Verfasser 1972 Vermutungen darüber anstellten, daß das Öl des
Nahen Ostens eines Tages eine entscheidende Rolle in der Weltpolitik
spielen könnte, hätten sie es sich nicht träumen lassen, daß sie bereits
ein Jahr später in Texas nach Benzin Schlange stehen würden!" (S. 11)
Und da diesen Herrn das anstehen nach Benzin in Texas offenbar sehr mitgenommen hat, wähnt er, nachdem er sich von dieser Tortur wieder erholt hat, der "wartenden" Menschheit als Lehre daraus verkünden zu sollen:
"Wir glauben aber, daß zwischen der russischen
Invasion und dem Krieg von Harmagedon genügend Unterscheidungsmerkmale
bestehen, um sie als zwei getrennte Konflikte betrachten zu können.
Andererseits glauben wir auch, daß mit der Russischen Invasion und ihren
Folgen die Weichen für Harmagedon gestellt sein werden. ...
Die Schlacht von Harmagedon ist eine Folge der russischen Invasion in
Israel." S: 58, 61)
Aber für die Seinigen hat er dann auch noch gleich einen "Trost" parat. Etwa den:
"Nicht eindeutig feststellbar ist, ob die Gläubigen noch die kommende russische Invasion in Israel erleben werden. Wir haben sie zeitlich an den Anfang der Großen Trübsal gesetzt. Vielleicht findet der russische Einfall aber auch kurz davor statt." (S.101)
Aber des Herrn "Seinige" würden dann ja ohnehin selig, durch eine wundersame
"Entrückung".
Wer's glaubt - wird "selig".
Und weil er gerade beim "Trost" austeilen ist, hat er in seiner "Güte" sogar
für Ungläubige Ratschläge parat. Denen etwa empfiehlt er:
"Sie wären also gut beraten, wenn sie sogleich
daran gingen, sich einen atombombensicheren Luftschutzbunker zu bauen.
Ihre Nachbarn werden sie vielleicht für ein bißchen verrückt halten, aber
Noah hat man auch verspottet, - bis es anfing zu regnen.
Glücklicherweise ist der russisch-Israelische Krieg rasch zu Ende. Die
Zerstörung wird freilich vorhanden sein, aber das Leben geht weiter.
Angenommen, Sie haben unseren Rat befolgt, sich einen Bunker gebaut und
überlebt. Was kommt dann?
Als nächstes sollten Sie auf die Entrückung der Gemeinde Jesu achten. Sie
wird unübersehbar sein. Die Christen werden einfach verschwinden. Da sie
dem Sohn Gottes alle im Luftbereich begegnen, werden sie in einem
Augenblick nicht mehr da sein." (S. 109)
Schon wäre es, diese Sorte "Christen" würde tatsächlich mal verschwinden, was
aber, nach allem was man so vernimmt, immer noch nicht der Fall ist.
Schon der Weltkrieg I. hatte die politische Landkarte bedeutend verändert. Der
türkische Sultan in Koalition zum kaiserlichen Deutschland stehend, musste es
hinnehmen, dass seine Herrschaft in Palästina ihr Ende fand (auch Deutschland
gehörte zu den Weltkriegs-Verlierern).
Als relevanter Stichtag kann dabei die Eroberung Jerusalems durch den
britischen General Allenby angesehen werden. Damit war das Ende der türkischen
Herrschaft in Palästina besiegelt, und England nahm nunmehr als "Mandatsmacht"
diese Rolle war.
Die Balfour-Erklärung seitens des britischen Außenministers vom 2. 11. 1917,
stellte auch ein jüdisches Reich in Palästina in Aussicht, welches es zu
türkischen Zeiten noch nicht gab.
Allein es blieben - einstweilen noch - Worthülsen. Ein tatsächlicher jüdischer
Staat (mit allem was man unter einem Staatsgebilde versteht) wurde zu jenem
Zeitpunkt noch nicht begründet. Gleichwohl gab es eine verstärkte jüdische
Einwanderung.
Für das Jahr 1915 wird der Anteil jüdischstämmiger in Palästina auf etwa 12
Prozent beziffert. Die Araber bildeten nach wie vor die Majorität.
Zunehmende jüdische Einwanderung fand nicht unbedingt deren Wohlwollen. Schon
1921 gab es dieserhalb erste kriegerische Auseinandersetzungen.
Die Briten beschlossen unter Führung von Winston Churchill (damaliger
britischer Staatssekretär für die Kolonien) die Teilung Palästinas. Vier
Fünftel des Landes wurden als Transjordanien den Arabern zugesprochen, und im
Jahre 1922 ließ sich Großbritannien diese Teilungsentscheidung durch den
Völkerbund auch noch absegnen.
Sicherlich mischte dann nach 1945, der vorangegangene nazistische Holocaust
die Karten neu.
Da gab es dann mal in der Geschichte, einen besonders "frommen" Husarengeneral
namens Hans Joachim von Ziethen (1699 - 1786). In dieser Eigenschaft dem
Friedrich dem Großen dienend. Wie die Jahreszahlen seiner Lebensphase
verdeutlichen, hatte er keinerlei Kontext zu den skizzierten palästinensischen
Entwicklungen.
Indes religiös gestimmt war er sicherlich, wie man dies auch nachfolgenden
Links entnehmen kann.
www.grosser-generalstab.de/biograph/a0001zieten.html
www.weg-zum-leben.de/general.htm
Und besagter General hatte in seinem religiösen Wahn offenbar auch eine
Philosemitische Komponente. Er wähnte weiter die Juden seien Gottes Volk.
Seine isolierte Aussage dazu indes für den Konflikt in Palästina zu bemühen,
ist eine gewaltsame Steinbruch-Apologetik, die vorne und hinten nicht passt.
Ob dieser Menschenschlächter namens General da nun eine gute oder gar keine
Meinung über die Juden hat, rechtfertigt es keinesfalls, ihm quasi den Status
eines "göttlichen Propheten" anzudichten!
Die Verfechter vorgenannter These sind dann wahrlich nicht weit entfernt von
der
Fischer/Jäger-These
gewisser christlicher Kreise.
Gemäß letzterer These waren auch die brennenden Auschwitzöfen "Gottes
Werkzeug", um die Juden nach Palästina zu jagen.
"Passend" dazu gab auch der frühere amerikanische Präsident Ronald Reagan zu
Protokoll.
Auch er glaube, wir (seine Zeitgenossen) könnten die "letzte Generation" sein.
Wenn schon ein US-Präsident derart seine Unbedarftheit zu Protokoll gibt. Was
soll man da schon von den Geschäftemachern der Verblödungsindustrie, viel
anderes erwarten?!
Zu Reagan kann man vergleichen die 1984 erschienene Schrift von Gerhard Marcel
Martin mit dem Titel "Weltuntergang
Gefahr und Sinn apokalyptischer Visionen", wo Reagan im genannten Sinne mit
erwähnt wird.
Noch ein Exkurs zu Reagan, entnommen der seinerzeitigen in der DDR erschienen
Zeitschrift "Standpunkt" (Nr. 2/1984)
"Der schwarze Prophet
In der "Frankfurter Rundschau" ist vor einiger Zeit (am Reformationstag
1983) folgender Bericht veröffentlicht worden:
"US-Präsident Ronald Reagan hält es nach Darstellung eines Washingtoner
Lobbyisten für durchaus möglich, daß sich die Welt gemäß der Offenbarung
Johannis dem Jüngsten Gericht und der Entscheidungschlacht von Armaggedon
zwischen Gut und Böse nähert. Thomas Dine, Geschäftsführer eines für gute
Beziehungen zwischen den USA und Israel werbenden Komitees, sagte am
Wochenende, daß der Präsident ihm am 18. Oktober erzählt habe, daß er
Reagan, am Abend zuvor mit den Eltern eines in Beirut ums Leben gekommenen
US-Marineinfanteristen gesprochen hat. Der Präsident habe das Gespräch mit
den Worten fortgesetzt:
Wie Sie wissen, gehe ich immer wieder
auf Eure alten Propheten im Alten Testament und auf die Anzeichen zurück,
die Armaggedon ankündigen. Ich ertappe mich dabei, daß ich mich frage, ob
wir die Generation sind, die erlebt, wie das auf uns zukommt. Ich weiß
nicht, ob Sie in letzter Zeit eine dieser Prophezeiungen wahrgenommen
haben ...
Aber glauben Sie mir, sie beschreiben ganz gewiß die Zeit, die wir jetzt
erleben." ..
Wir haben 1983 genügend Beispiele des Mißbrauchs des Christentums durch Reagan und der Bibel im besonderen erlebt, doch diese Beschwörung Harmagedons muß wohl als der Gipfelpunkt solchen Sakrilegs bezeichnet werden, versucht doch Reagan, sich mit den von ihm und seinen Anhängern selbst heraufbeschworenen "Zeichen" zum Exekutor von biblischen Prophezeiungen zu machen ...
Eine andere Publikation im Kontext des Ronald Reagan notiert (Russell Chandler - "Der Tag X")
"Aber (Hal) Lindsey (ein weiterer
US-Evangelikaler) hat mehr getan als nur eine populistische Bewegung in
Gang gesetzt; er hat seine Botschaft von der Bibel, den Weltereignissen
und dem bevorstehenden Weltuntergang vor Teile des Innenministeriums der
Vereinigten Staaten und des Pentagon gebracht und unter einflußreichen
Kongreßmitgliedern und Senatoren verbreitet.
Und er hat einen Präsidenten der Vereinigten Staaten erreicht. Ronald
Reagan verliebte sich in Lindseys Buch "Alter Planet" und erwähnte in
seinem Wahlkampf 1980 mehrfach, »dies sei vielleicht die letzte
Generation«.
Vier Jahre später erregte Reagan großes Aufsehen in den Medien, als er
versicherte, die Welt könnte tatsächlich auf eine Art atomares Harmagedon
zusteuern. Reagans Gedanken über Prophetie waren »beängstigend nahe am
Puls der Öffentlichkeit«, und Lindseys sind es
natürlich auch.
Bis zu Lindseys Durchbruch standen Bücher über Prophetie gewöhnlich nur in
evangelikalen christlichen Buchhandlungen. Dann kamen plötzlich "Alter
Planet" und seine Fortsetzungen in Kaufhäuser, Supermärkte, auf Flugplätze
und an die Ausgänge der Filialläden - »gleich neben Gruselgeschichten,
billigen Wildwestromanen und den neuesten Modebüchern: Abnehmen,
biologisches Gärtnern, Privatleben und Liebschaften der Hollywoodstars und
UFOs«, kommentiert Weber.
"Alter Planet wurde der Sachbuch-Bestseller der 70er Jahre, und Anfang
1978 wurde das Buch im Stil eines Dokumentarfilms verfilmt.
Erzählt von Orson Welles, lief er in den kommerziellen Kinos im ganzen
Land und
verbreitete Lindseys Vor-dem-Reich-Endzeitbotschaft noch weiter.
Übrigens in welchem Verlag findet man als deutsche Übersetzungen auch die
Bücher des Lindsey?
Genau, der "Kandidat hat hundert Punkte" der da tippt in jenem bereits
genannten Verlag in Wetzlar (respektive Asslar nach entsprechendem Umzug).
Noch ein Wort zum in Rede stehenden Verlag.
Die Zeugen Jehovas bezügliche Schrift des seinerzeitigen Vorsitzenden der
"Partei Bibeltreuer Christen", Gerhard Heinzmann, wurde auch dort verlegt.
Siehe auch
Parsimony.3142
Parsimony.3153
Damit dürfte schon mal das "Segment" der Religionsindustrie veranschaulicht
sein, für das jener Verlag sich im besonderen zuständig fühlt.
Eine DDR-Publikation aus dem Jahre 1987
Ursula Bergman:
"Hexeneinmaleins Medien, Mythen, Manipulation
Hintergründe des Aberglaubens"
Urania-Verlag, Leipzig 1987
formuliert bezüglich des mit erwähnten Hal Lindsey, und wie mir scheint
zutreffenderweise:
Extremisten wie Lindsey halten die Lunte an
das Pulverfaß Nahost.
Selbst der wortgewaltigste Prophet des Alten Testamentes hätte wohl nicht
in Worte fassen können, worauf sich seine angeblichen Jünger da einlassen.
Zwei Männer sind im Auto unterwegs. Ihre Fahrt führt sie vom Flughafen New
Orleans zum Kongreßzentrum der Stadt. Der ältere von beiden wendet sich
dem jüngeren zu; ihn beschäftigt ein Gedanke:
"Jerry, mir scheint manchmal, daß wir jetzt sehr schnell einem Harmagedon entgegengehen.
Der auf diese Weise um seine Meinung Gebetene
weiß, wovon die Rede ist. Für ihn steht das nächste
Ereignis in Gottes Kalender, wie er sich auszudrücken pflegt, fest.
Die Schlacht Harmagedon findet statt. Er hat sie visionär vor Augen:
Die Kräfte der Finsternis - sie können aus Rußland kommen, möglicherweise
auch aus Rot-China - marschieren auf Jerusalem zu.
Doch noch vor der Stadt erwartet die Bösen aus dem Norden eine seltsame
Strafe für ihr Vorhaben. Jesus persönlich steigt vom Himmel herunter, alle
Heiligen hinterdrein. Im Tal von Esdrolin vernichten die himmlischen
Heerscharen die Feinde. So steht es geschrieben.
Millionen von denen werden geschlagen. So muß es kommen.
"Ich glaube nicht, daß uns noch fünfzig Jahre bleiben
, sagt schließlich Pater Jerry Falwell zum
Kandidaten der Republikaner Ronald Reagan.
Die Episode erzählt von einem Ereignis, das sich während der Kampagne zu
den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Jahre 1980 zugetragen
haben soll.
Vier Jahre später nahm "Der Spiegel in einem Interview mit Jerry Falwell
auf jenes Gespräch unter vier Augen Bezug.
"Gibt es einen geheimen Konsens zwischen Prediger und Präsidenten
, daß ein nuklearer Holocaust nicht vermieden werden kann? Befragte das Nachrichtenmagazin den Visionär. Falwell konnte sich gut erinnern:
"Als er von Harmagedon sprach, habe ich
das nicht so interpretiert, als meine er den nuklearen Holocaust, sondern
den ideologischen
Konflikt zwischen Freiheit und Sklaverei, Demokratie und Marxismus, der in
eine Sackgasse führt.
Er aber bleibe bei seiner Vision:
"Wenn die Kräfte der Finsternis auf Jerusalem marschieren, wie in der Bibel beschrieben, wird Christus sie vernichten und für tausend Jahre sein Königreich errichten. Ich weiß nicht, wie er seine Feinde vernichten wird, aber ich interpretiere es nicht als Atomkrieg. Denn wir werden diese Erde dann ja bewohnen ...
(Nach "Der Spiegel 10/1984)
"Wir, das sind die Guten, und wer zu diesen Auserwählten nicht gerechnet
werden darf, darüber hat Jerry Falwell ebenfalls unumstößliche Ansichten.
Aus dem "wir sind selbstverständlich die Monster im Kreml ausgenommen:
überhaupt Marxisten und andere Linke.
Falwell bemühte sich zwar, aber es wäre vergeblich bei denen
irgendwelche Hinweise dafür zu entdecken, "daß sie viel Engagement
für die Würde des menschlichen Lebens haben."
Und weiter notiert genannte Publikation:
Mitte der 80er Jahre befinden sich in den USA
30 Fernsehstationen im Besitz von Religionsgemeinschaften. Darüber hinaus
strahlen sämtliche Fernsehsender religiöse Programme unterschiedlicher Art
aus.
Die Einnahmen der Medienkirche sind Mitte der 80er Jahre auf jährlich 500
Millionen Dollar geschätzt worden.
Zu dieser Zeit kann Jerry Falwell frohen Mutes verkünden, daß 82 Prozent
aller religiösen Fernseh- und Rundfunksendungen in den USA
bereits "ihrer Natur nach fundamentalistisch und biblisch seien". Das
heißt für ihn, sie senden die rechte Botschaft.
Was einen rechten Fundamentalisten außer strammen Antikommunismus
auszeichnet, ist eben seine wortwörtliche Treue zur Bibel und zu den ihm
"heiligen Werten Amerikas". Er glaubt daran, daß die Schlange im Paradies
mit Eva geredet hat, daß die Welt, so wie sie ist, erschaffen wurde und
daß die Kräfte der Finsternis die Welt erobern wollen.
Jim Jones Sekte "Tempel des Volkes", deren 900 Anhänger im Jahre 1978 in
Guayana Massenselbstmord begingen - oder dazu vermutlich von Jones
gezwungen worden sind -, gilt Jerry Falwell nicht als mahnendes Beispiel
für das Sektenunwesen. Diese amerikanische Tragödie bestätigt ihm nur die
freiheitlichen Werte Amerikas:
"Es ist weit besser, hin und wieder eine Verwirrung wie Jim Jones zu haben als die Alternative, nämlich die Sowjetunion, wo so etwas nie passieren könnte."
Was nun das Lindsey-Buch "Alter Planet Erde - wohin" anbelangt, ist vielleicht die nachfolgende Stelle schon im ersten Kapitel in ihm charakteristisch:
"In den USA gibt es mehr als 40 Hochschulen, die das Fach Parapsychologie lehren. Das Interesse an diesem Fach wächst ständig und nimmt in dem Maße zu, wie die Astrologie und Wahrsagekunst immer mehr Anhänger gewinnt."
Das ist es was ihn "inspiriert"; er möchte das Geschäft mit diesem
Aberglauben, wieder vorrangig unter "christlicher Fahne" praktiziert wissen.
Aus dieser Interessenlage bewertet er die Esoterik-Szene, welche vom gleichen
Geschäft lebt, kritisch und sucht ihr, wo immer möglich das "Wasser
abzugraben".
Er möchte also genannte Konkurrenten aus "dem Felde boxen", um dann allein das
Geschäft des Dummheitsverkaufs praktizieren zu können.
Es geht ihm also primär um eine (nicht erreichte) Hegemonie -
Vormachtstellung.
Was die übrigen "Zugaben" zu seiner Weltsicht anbelangt, ist er sicherlich
nicht originell. Billige Dutzendware, auch andernorts vorfindlich. Einige
Beispiele von andernorts, wurden hier ja auch bereits zitiert.
Zum Weiterlesen unter anderem auch:
http://www.payer.de/fundamentalismus/fundamentalismus063.htm
www.bibelbund.de/htm/2002-2-27.htm
(Letzterer Link wird zwar meinerseits genannt, eine Direktverlinkung indes
muss ich ablehnen. Analog dem Beispiel Lindsey. Attackiert selbiger
Esoteriker, kann man ihm im Detail zustimmen. Jedoch nicht in seiner
"Gesamtkomposition").
Nachtrag:
Der Hinweis auf den Link des Bibelbundes hat sich wohl erledigt. Ausgehend vom
Stand des heutigen Tages, weist ihn Google zwar noch nach
Índes, versucht man ihn dann aufzurufen, ist eine Fehlanzeige registrierbar.
Nun ja das kennt man auch andernorts den Grundsatz vom "Pelz waschen - ohne
dabei nass werden zu wollen".
Eine dauerhaft kritische Bewertung des Lindsey auf den Seiten des Bibelbundes,
erscheint den dortigen Machern wohl nicht mehr opportun
EoiPswbas42ICQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CEcQ6AEwBQ
http://books.google.de/books?id=emhCAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=Lyell+Zweite+Reise
&hl=de&ei=zSWpTuSkNJGM4gTy5OwU&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CC4Q6AEwAA#v=onepage&q&f=false
Ach ja bevor es vergessen wird.
Diese "markigen" Worte meinte der "Kanzelprediger Charles T. Russell" in
einer seiner kommerziell bezahlten Predigten, im in Strehlen (Schleseien)
erschienenen "Volksboten" vom 10. 10. 1914 zum besten geben zu sollen:
"Viele Bibelforscher glauben, daß dieses Gleichnis anfing erfüllt zu werden in der Miller-Bewegung, deren Gipfelpunkt im Jahre 1844 in einer Enttäuschung erreicht wurde. Während etwa vierzehn Jahren von jener Zeit war ein Ruf durch die ganze Kirche erschallt, daß die Zeit des zweiten Kommens Christi gekommen sei."
Oder auch diese "markigen" Worte aus Schriftstudien" Band 7 (Ausgabe 1925)
Im Jahre 1829 war es William Miller vergönnt, (annähernd) den richtigen Zeitpunkt des Beginns des Greuels der Verwüstung zu sehen (539 n.Chr.) und den Zeitpunkt des Anfangs der Zeit des Endes (1799).
(S. 75) Siehe auch: Parsimony.19647
Das erwähnte Tabernacle ...bloß zu einem zeitweiligen Gebrauch dienen
sollte ...
Als die Gesellschaft der
Milleriten Bankerott wurde, wurde das Tabernakel verkauft und
zum Theater eingerichtet ..
WTG-Buch JEHOVAS
ZEUGEN VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES S.59
u. 61:
Man dachte auch, daß Russells Predigten, wenn sie aus einer
größeren, bekannteren Stadt stammten, in mehr Zeitungen abgedruckt würden.
Aber welche Stadt kam in Frage? Im Wacht-Turm vom
Februar 1909 (engl.: 15.Dezember 1908)
wurde erklärt: "Göttliche Leitung, die wir suchten, [schien
uns] dahin zu
führen, uns für die Verlegung des Bibelhauses nach Brooklyn (New York)
zu entscheiden, ... - eine Stadt, die wegen ihrer vielen 'Kirchen' sehr
gut bekannt ist. Dies schien uns für unsere Arbeit in
den noch wenigen übrigen Jahren ein
guter Mittelpunkt zu sein."
... mehrere Beauftragte der Watch Tower Society ... kauften das alte
"Plymouth Bethel" in der Hicks Street 13-17 in Brooklyn. Es hatte zuvor
der nahe gelegenen Kongregationalistenkirche ... als Missionsgebäude
gedient. ...
Das Gebäude ... wurde umgebaut und "Brooklyn Tabernacle [Stiftshütte]"
genannt.
Es gab allerdings viele Probleme.
... Daher verkaufte der geschäftsführende Ausschuß ... das "Brooklyn
Tabernacle" ...
"wird die Internationale Bibelforscher-Vereinigung einschließlich ihrer sämtlichen Organisationen (Wachtturm-, Bibel- und Traktatgesellschaft Lünen-Magdeburg der Neuapostolischen Sekte) im Gebiet des Freistaates Preußen aufgelöst und verboten. ..."
Nun bin ich zwar mit den regionalen Besonderheiten im Magdeburger Raum
nicht näher vertraut. Indes, bis zum Beweis des Gegenteils unterstelle ich
mal, ein "Lünen-Magdeburg" gibt es ja so überhaupt nicht.
Verstehe ich es richtig, liegt Lünen in Nordrhein-Westfalen. Magdeburg dagegen
in Sachsen-Anhalt
www.verkehrsmittelvergleich.de/bahn/luenen/magdeburg
Bei der Bahnverbindung wird als kürzeste Zeit ausgewiesen: 3,44 h.
Weitaus gravierender indes ist wohl der Umstand, dass die schon Kaisertreue
Neuapostolische Kirche, und in dieser Konsequenz auch Nazitreu, mit in dem
Verbotstext erwähnt wurde, was weder sachlich begründet war, noch eine
tatsächliche Auswirkung hatte.
Insoweit darf man sich wohl auch nicht verwundern, wenn das nazistische Niveau
die Adventisten betreffend, auch nicht viel mehr, als das eines
sitzengebliebenen Hilfsschülers überstieg.
Gleichwohl setzten die Adventisten, als sie auch von ihrem Verbot erfuhren,
"Himmel und Hölle" in Bewegung, und es gelang ihnen auch erfolgreich, dieses
Verbot in ihrem Falle wieder rückgängig zu machen.
Was die adventisttische Geschichte in der Zeit des Naziregimes anbelangt, gibt
es dazu ein Buch, welchem man durchaus den Status eines Standardwerkes dazu,
zuerkennen kann.
Auch hier wurde dieses Buch von Johannes Hartlapp, schon mal beiläufig
erwähnt.
Siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,48738,48771#msg-48771
13. März 2010 01:35
Da hier aber die Adventisten nicht Hauptthema sind, wurde es hier auch nicht
weiter in den Details referiert.
Eine wohl den Adventisten zuortbare Internet-Zeitschrift indes, hat ihrerseits
diesem Buch eine etwas umfänglichere Referierung gewidmet.
www.eann.de/siebenten-tags-adventisten-im-nationalsozialismus/7217/
Aus der wiederum sei hier besonders der Satz herausgestellt:
"Für den Fortbestand der Glaubensgemeinschaft
stellte sich sehr bald die Bedeutung des Advent-Wohlfahrtswerkes und
dessen soziale Betätigung als wichtig heraus. In diesem Zusammenhang geht
der Autor auch auf die Persönlichkeit der Leiterin des Wohlfahrtswerkes,
Schwester Hulda Jost, ein, die aus der Kaiserswerther Diakonissenschule
stammte. Hartlapp nennt sie eine ungewöhnliche Persönlichkeit mit einem
starken Durchsetzungsvermögen. ...
Trotz ihrer Verehrung für Hitler prägte die 1938 Verstorbene nach Hartlapp
mehr als alle anderen Verantwortungsträger die deutschen Adventgemeinden
während der NS-Zeit."
Man darf wohl einen wesentlichen Aspekt des die "Kuh vom Verbots-Eis wieder
herunter bekommen" unfraglich jener Hulda Jost zuschreiben.
Ihrer Betonung des Advent-Wohlfahrtswerk konnten sich die Nazis wohl auch
nicht ganz entziehen.
Hier schon mal der wesentliche Unterschied.
Ein "Zeugen Jehovas.Wohlfahrtswerk" in dauerhaft organisierter Form, gab es
weder der Zeit um 1933 noch in der Gegenwart. Somit hatten sie auch kein
Faustpfand, mit dem etwa die Adventisten zu punkten verstanden.
Hartlapp schreibt ihr noch weitere Erfolge zu. In den Worten der genannten
Rezension:
"Jost hatte sich auch für die Schulbefreiung adventistischer Kinder am Sabbat (Samstag) eingesetzt und damit eine Zeitlang Erfolg gehabt."
Dieser zuletzt genannte zeitweilige Erfolg, sei dann mal anderweitig etwas
näher beschrieben.
Das zur Nazizeit die "süßesten Früchte" für die Kirchen ziemlich hoch hingen,
bedarf eigentlich nicht der besonderen Beschreibung. Gab es indes mal eher
seltene Lichtblicke dabei, braucht man sich ja auch nicht zu wundern, wenn
just diese dann auch von den Kirchen entsprechend vermarktet wurden.
Einem solchen Fall kann man auch in dem in den Jahren 1935-37 erschienenen
zweibändigen Buch mit dem Titel:
"Religionsfreiheit. Amtliche Dokumente, Worte führender Männer" begegnen,
erschienen in einem den Freikirchen zuortbaren Verlag (Hrsg. von einem
Gotthilf Hermann)
In dessen ersten Band (S. 40f.) konnte man bezüglich des angesprochenen
Aspektes auch lesen:
"An den gewöhnlichen Samstagen können die jüdischen und
adventistischen Schüler auf Ansuchen der Erziehungsberechtigten ganz oder
für die Stunde des Gottesdienstes vom Schulbesuch befreit werden. Wer
hiervon keinen Gebrauch macht, muß am gesamten Lehrplanmäßigen Unterricht,
auch im Zeichnen, Schreiben, Handarbeit und Werkunterricht, teilnehmen.
Für die aus derartigen Versäumnissen entstehenden Folgen kann die Schule
keine Verantwortung übernehmen.
(Bekanntgegeben im Verordnungsblatt des sächsischen Ministeriums für
Volksbildung vom 15. März 1934, Nr. 5, Seite 23/24)"
Wie bereits festgestellt, war dieses "Entgegenkommen" allerdings nicht von
Dauer.
Dazu liest man im 2. Band (S. 57f)
"Schulbesuch adventistischer Kinder am Sonnabend
Erlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung
und Volksbildung vom 18. Mai 1936.
Bei der Bedeutung, die der Staat dem regelmäßigen Besuch aller
Schulveranstaltungen zumal im Interesse der nationalpolitischen Erziehung
der gesamten deutschen Jugend beimessen muß, ist es nicht möglich, die den
Adventistenkindern für die Schulveranstaltungen am Sonnabend bisher
eingeräumte Sonderstellung aufrecht zu erhalten. Es muß erwartet werden,
daß die Adventisten sich insoweit staatlicher Notwendigkeit fügen und in
die Volksgemeinschaft einordnen. Für den Besuch von Gottesdiensten wird
ihnen am Sonnabend auch außerhalb der Schulveranstaltungen die
erforderliche Zeit zur Verfügung stehen.
Werden daher alle Ausnahmevorschriften über den Schulbesuch
adventistischer Kinder am Sonnabend ... aufgehoben."
Auch wenn jenes vermeintliche Privilegium nicht von Dauer war, so zeigt es doch, was geviewte Taktiker, dem Naziregimes - zumindest zeitweilig - abzutrotzen vermochten.
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus
aufnehmen noch grüßen.
Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen,
uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten,
ihrer Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs schreiben
X ~ mysnip
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus
aufnehmen noch grüßen.
Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen,
uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten,
ihrer Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs
schreiben ...
Alles schon mal dagewesen, mag man dazu nur sagen
Und nicht vergessen, wie das eigentliche WTG-Credo lautet.mp3
So "ticken" sie nun mal die USA-Weltverbesserer. Heute gehört in den USA und
morgen ? Die ganze Welt ?
X ~ mysnip
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wenn mein Mann schon jetzt aus den
WT-Studienartikeln für September zitiert, darf ich das auch:
... Wir lieben auch Jehovas
Organisation, durch die er uns begeisternde Wahrheiten vermittelt hat
... Was für einen Grund könnte es dann geben, sich von verbitterten Leuten
gegen genau die Organisation
aufhetzen zu lassen, die dich all das gelehrt hat? (...).
Egal was falsche Lehrer von sich geben - wir folgen ihnen nicht! Es gibt nicht
den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen,
wo man nichts als betrogen und enttäuscht
wird.
Frau von x
Egal was falsche Lehrer von sich geben - wir folgen ihnen nicht! Es gibt
nicht den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen,
wo man nichts als betrogen und
enttäuscht wird.
Motto:
Singen im einsamen Wald gibt "Kraft".
Es ist was dran, dass die Abschottung durch eine "Käseglocke" zeitweilig
"hilft".
Das wussten schon andere Diktaturen, etwa die DDR, indem sie beispielsweise
westliche Sender durch Störsender überlagerten.
Indes auf Dauer war diese Politik nicht durchhaltbar.
Die Falken im Osten mussten zurückstecken, auch wenn es ihnen mehr als schwer
fiel.
Im Internet-Zeitalter herrschen indes schon mal ganz andere Rahmenbedingungen.
Es mag sein, dass man wohl kaum "kurzfristig" dabei denken darf. Je öfter
indes die WTG ihre einschlägigen Warnungen wiederholen muss, um so mehr zeigt
sich darin auch eine indirekte Folgewirkung, von Prozessen die keineswegs
allein nur von den Bedingungen der WTG diktiert sind.
sebe
Was hat die die Überschrift mit Marko Martin und dessen Familie zu tun?
Nun, es wurden doch auch Links (Tondateien) aus der verflossenen DDR mit
genannt.
29. Mai 2011 15:26
Weshalb wurden sie genannt?
Weil das DDR-Regime auch eine panische Angst vor allen ihre
"Käseglockenpolitik" unterminierenden Tendenzen hatte.
Diese panische Angst kann letztendlich auch der WTG bei ihrem agieren
unterstellt werden.
Und weil besagter Marko Martin eben den Begriff verwandte von der "religiösen
und politischen DDR", die zu verlassen ihm letztendlich Anlass genug vorhanden
war, deshalb seine Erwähnung.
Und mag man seine Erwähnung nicht, bleibt der Vergleich zwischen einer
religiösen und einer politischen DDR, als auf gleichem Level befindlich,
dennoch relevant.
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus
aufnehmen noch grüßen ...
Warum die Aufforderung ausgeschlossene Familienmitglieder nicht zu grüßen?
UNSER KÖNIGREICHSDIENST August 2002 zitiert WT vom 15.12.1981
Ein einfacher Gruß kann der erste
Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft
sein.
Ist die Unterhaltung mit ausgeschlossenen Familienmitgliedern gefährlich?
Der WT vom 15. Juli 2011 enthält den Artikel "Ein russisches Urteil in
Frankreich vor Gericht - warum?"
Seite 8 im:
WACHTTURM
Ein Anklagepunkt gegen Jehovas Zeugen
lautete: Sie zerstören Familien.
Das Gericht sah das anders:
Wie sah es das Gericht?
WACHTTURM S. 8
,,Entsteht ein Konflikt, liegt das
vielmehr am Widerstand und an der mangelnden Bereitschaft nichtreligiöser
Familienmitglieder, die Freiheit ihrer religiösen Verwandten, ihre
Religion zu bekennen und auszuüben, zu akzeptieren und zu respektieren"
(Absatz 111).
Ist damit das Thema erschöpfend beantwortet und der Vorwurf Jehovas Zeugen "zerstören Familien" gegenstandslos?
WACHTTURM S. 27
Warum durften die Israeliten zur Zeit
von Moses nicht in das Land der Verheißung einziehen?
Wegen ihres Ungehorsams.
Warum war für einige Christen zur Zeit des Paulus kein Platz in Gottes
Ruhe?
Aus dem gleichen Grund: Ungehorsam.
Wem schuldet ein Zeuge Jehovas Gehorsam?
WACHTTURM S. 28
Würden wir dagegen den biblischen Rat,
den wir durch den ,,treuen und verständigen Sklaven" erhalten,
herunterspielen und eigene Weg gehen wollen, würden wir quasi auf
Kollisionskurs zu dem gehen, worauf Jehova unaufhaltsam hinarbeitet.
"Rat" der Herausgeber des WT "herunterspielen", bedeutet auf Kollisionkurs gegenüber Gott zu gehen?
WACHTTURM S. 30
Um Jehova zu gefallen, da sind wir uns
sicher alle einig, müssen wir dem Gebot gehorchen, in jeder Hinsicht rein
zu bleiben ...
Unsere Treue zu dem, worauf Jehova auf diesem Gebiet mit seinen Dienern
hinarbeitet, kann allerdings auf eine schwere Belastungsprobe gestellt
werden.
Inwiefern?
WACHTTURM S. 30, 31
Nehmen wir zum Beispiel an, der
einzige Sohn zweier vorbildlicher Christen sagt sich von der Wahrheit los
...
Was werden unsere liebe Schwester und unser lieber Bruder jetzt tun? ...
Werden sie ... sich einreden, sie könnten ruhig weiter normalen Umgang mit
ihrem ausgeschlossenen Sohn pflegen ...
Sollen Eltern keinen "normalen Umgang mit ihrem ausgeschlossenen Sohn pflegen"?
WACHTTURM S. 8
Ein Anklagepunkt gegen Jehovas Zeugen
lautete: Sie zerstören Familien ...
WACHTTURM 1. Oktober 2011 S. 3
HAT MAN UNS
belogen?
Die WT-Verantwortlichen zitieren DEANNE:
,,Ich fühlte mich von der Kirche betrogen"
Die WT-Verantwortlichen zitieren LUIS:
,,Ich war wütend. Ich hatte das Gefühl, dass man mich hinters Licht geführt hat - meine ganze Zukunft war auf Sand gebaut"
STEVEN HASSAN schreibt in seinem Buch über Sektenaussteiger:
AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN[/u] S. 283]
Man fühlt sich, als ob man spirituell
und psychologisch vergewaltigt worden wäre.
Wie fühlen sich ehemalige Zeugen Jehovas?
WACHTTURM 1. Januar [u
1989[/u] S. 12]
Der Apostel Paulus ging im christlichen Missionardienst führend voran.
Er legte auch die Grundlage für ein
Werk, dessen Vollendung in das 20. Jahrhundert fällt.
WACHTTURM 15. Mai 1994 S. 4
Die Bibel ist das
älteste ... Buch.
ERWACHET Dezember 2011 S. 3
Zum anderen ist
die Bibel eines der ältesten Bücher ...
Psalm 90:10
Die Tage unserer Jahre sind an sich siebzig Jahre;
Und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind ... es wird bestimmt
schnell vorübergehen, und
hinweg fliegen wir.
1925
DAS VOLLENDETE GEHEIMNIS S. 261
Gottes Wort hingegen ... erkennt nur ein ,,Königreich" ... an, nämlich das
Königreich, das bald auf
der ganzen Erde errichtet werden soll ...
86 Jahre später: 2011
WACHTTURM 15. Oktober 2011 S. 28
Zu wissen, dass Jehova den Teufel und sein böses System nicht mehr lange
dulden und die Streitfrage ... schon bald endgültig
klären wird, ist ein echter Trost!
1925
DAS VOLLENDETE GEHEIMNIS S. 295
Der Anbruch des Millenniums, die Morgendämmerung des
Tausendjahrgerichtstages Christi, ist nahe herbeigekommen
...
87 Jahre später: 2012
WACHTTURM 15. Januar 2012 S. 13
Heute,
wo wir das Ende des gegenwärtigen Systems erwarten, sind wir
entschlossener den je, ... zu predigen.
Prediger 1:4
Eine Generation geht, und eine Generation kommt ...
. +
Am Dienstag schrieb jemand in einem Elternforum:
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Von Dibedibedap
18.10.11 - 16:52
... es nervt wirklich den wachturm habe fast
täglich drin ... mind
5 wachtürmen pro
woche summiert sich das im
monat schon ...
Kann das sein, wenn man weiß, daß nur ein WT für die Öffentlichkeit im
Monat erscheint?
'Ottonio' hat bei IL sehr hilfreiche Vorschläge gemacht.
Ich habe auch noch einen.
Ein WT hat 32 Seiten, mal 5 (pro Woche), mal 4 (Wochen im Monat) machen 640
Blatt monatlich. Könnte man damit einen Hygenieartikel im WC ersetzen, wären 3
Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Geld würde gespart, kostenloser
Bringeservice und keine Gefahr, daß jemand anderes darauf hereinfällt. Aufs
Jahr gerechnet käme da ganz schön was zusammen.
Einziger Nachteil: Aufgrund der aalglatten Worte auf dem Papier könnte der
Verbrauch etwas höher ausfallen.
Drahbeck
Nachdem nun einige vormalige europäische WTG-Zweigbüros ihre
Selbstständigkeit verloren haben, nebst danach folgendem
Immobilienverkauf, soll es dem Vernehmen nach ein weiteres "Rationalisierungsevent"
inzwischen geben.
WT vom 15.AUGUST 2011 S.18 u. 21:
"WENN ihr heute nach Hause geht, werdet ihr sagen: 'Diese
Mitgliederversammlung wird in unsere Geschichte eingehen!' " Durch diese Worte
stieg die Spannung ...
Zunächst sprach Bruder Lett begeistert über Jehovas himmlischen Wagen aus dem
Bibelbuch Hesekiel. Dieser imposante Wagen stellt Jehovas Organisation dar,
die er als Höchster lenkt und leitet. Ihr himmlischer Teil ... bewegt sich
unvorstellbar schnell ... . Der irdische Teil der Organisation Jehovas ist
ebenso in Bewegung und hat in den vergangenen Jahren spannende Entwicklungen
erlebt.
Beispielsweise wurden einige Zweige
zusammengelegt. Dadurch haben jetzt viele, die zuvor in den
betreffenden Ländern im Bethel tätig waren, die
Möglichkeit, sich mehr auf
das Predigen zu
konzentrieren.
Je weniger etwas zu "sagen" haben ... um so mehr verlagert sich das alles auf die Ebene der sogenannten Reisenden Aufseher.
... kündigte Bruder Lett an, dass in den Vereinigten Staaten für Bezirksaufseher und deren Frauen Hirtenbesuche vorgesehen sind.
Frau von x
WT vom 15.AUGUST 2011 S.18 u. 21:
"WENN ihr heute nach Hause geht, werdet ihr sagen: 'Diese
Mitgliederversammlung wird in unsere Geschichte eingehen!' " Durch diese
Worte stieg die Spannung ...
... Den Schlussvortrag hielt Bruder Anthony Morris. In väterlichem Ton
und doch eindringlich ging er auf Prophezeiungen ein, die sich noch erfüllen
werden. Etwas, was alle Treuen gespannt erwarten, ist der Ausruf "Frieden und
Sicherheit!" sowie die Vernichtung der falschen Religion (...). Aus dem, was
in den Medien berichtet wird, sollte man nicht vorschnell schlussfolgern,
es handele sich um die Erfüllung der Prophezeiungen, und denken: "Das
muss Harmagedon sein." Er legte allen ans Herz, so zuversichtlich und
geduldig zu warten, wie es in Micha 7:7 beschrieben wird. ...
... Alle Anwesenden gingen tatsächlich mit der Überzeugung nach Hause, dass
diese Mitgliederversammlung ein historisches Ereignis war.
In dem 1982 herausgegebenen
WTG-Buch Du kannst für
immer im Paradies auf Erden leben hieß
es S.154:
Ist es nach dieser Betrachtung nicht klar, daß das "Zeichen",
das Christus gab, und die Voraussagen, die seine Jünger machten,heute in
Erfüllung gehen? ...
Dennoch mögen einige Personen einwenden: "Es hat schon oft in der Geschichte
Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben gegeben. Es war daher nicht schwer,
vorherzusagen, daß es sie wieder geben würde." Doch denke einmal nach. Die
Bibel hat diese Dinge nicht nur vorhergesagt, sondern auch angezeigt, daß sie
in weltweitem Ausmaß eintreten
würden. Auch sagt die Bibel, daß alle
diese Dinge der Generation
widerfahren würden, die im Jahre 1914 am Leben war. ...
... Eines
ist somit klar: In kurzem wird für
alles Böse und für alle bösen Menschen in Harmagedon das
Ende kommen.
Drahbeck
Es ist die Neuaufrollung eines Gerichtsfalles zu notieren, bei dem es um
nichts geringeres als wie vollendeten Mord sich handelt. Geschehen etwa im
Jahre 1990.
Der Getötete (ermordete) offenbar ein Zeuge Jehovas, und die Täter,
respektive Anstifter zur Tat, dem engeren Familienkreis zugehörig. ...
www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpMsg_thickbox.html&path=/rhp/lokal/man&id=RON_1316095382580
www.rnz.de/HPHeadtitles_Metropolregion/00_20110916054610_Anklage_nach_zweieins_Jahren_.html
21 Jahre nach der Tat, lautet nun das Urteil für die Beschuldigten, auf
lebenslänglich.
www.wormser-zeitung.de/region/rhein-neckar/meldungen/11335578.htm
"Sie war Erich Honeckers erste Frau, und keiner durfte es erfahren".
Er meint weiter zu wissen, besagte Lotte Grund sei Justizbeamtin im
Strafvollzug zu Nazizeiten gewesen.
Bis dahin mag man ihm ja noch folgen.
Dann aber unterstellt er weiter, und das sei dann mit Vorbehalt zitiert, so
wie es Borkowski im genannten Artikel zu Papier brachte:
Sie wurde "von der Gestapo zu Spitzeldiensten im Frauengefängnis Berlin
Barnimstraße erpreßt, weil sie eine tiefgläubige Zeugin Jehovas war."
Diese Aussage von Borkowski in der zitierten Form, vermag ich weder zu
bestätigen, noch zu dementieren. Aber mein subjektives Empfinden sagt mir, da
dürfte was nicht stimmig sein.
Gesetzt der Fall sie war wie angegeben Justizbeamtin im Strafvollzug, dann
muss das nicht zwangsläufig beinhalten, das sie auch Zeugin Jehovas war.
Ihre Mutter, von der Honecker selbst als "Oma Grund" schreibt, kann ja
durchaus Zeugin Jehovas gewesen sein. Wenn deren Tochter unter den widrigen
Umständen des Naziregimes dann den Weg als Justizbeamtin einschlägt, dann kann
ich jedenfalls, das nur so interpretieren.
Eine gewisse Zeugen Jehovas-Sozialisation mag ja gegeben sein, namentlich bei
der "Oma Grund". Ob deren Tochter indes auch diesen Weg einschlug bis zur
getauften Zeugin Jehovas, erscheint mir bis zum Beweis des Gegenteils, nicht
erwiesen.
Und wie ich das publizierende Blatt einschätze, sagte ich eingangs bereit.
"Saftige Schlagzeilen" sind natürlich für Blätter der Art hochwillkommen. Ob
sie indes durch den tatsächlichen Sachverhalt auch wirklich abgedeckt sind,
ist dann wohl eine andere Frage.
Aber liest man den Borkowski-Artikel weiter, kommt man nicht umhin zu
konstatieren. Borkowski selbst war wohl von der Zeugen Jehovas-These in diesem
Fall überzeugt.
Dafür steht dann auch sein Satz:
"Bis Ende 1946 störte auch die religiöse Lotte Grund (bei Honeckers Karriere) da nur wenig. Ein Jahr später jedoch wollte ihr Mann sie zwingen in die Partei einzutreten - und sie widersetzte sich."
Zitat Borkowski:
"Mit einer frömmelnden Frau an seiner Seite, drohte er (Honecker) zum Gespött der älteren Genossen zu werden."
Borkowski und andere meinen, Honecker habe sich dann mit der eher
standesgemäßen Edith Baumann entsprechenden Ersatz beschafft.
Noch aber war sie auch da, die vorgenannte Lotte Grund.
Nun zitiert Borkowski seinerseits die bereits genannte Edith Baumann, die er
kurz vor deren Tod im Jahre 1971 interviewt haben will.
Und besagte Edith Baumann will Honecker nahegelegt haben, sich von der Lotte
Grund zu trennen (was ja noch nachvollziehbar wäre).
Und Honecker soll dabei zu der Edith Baumann gesagt haben:
"Mir wird was einfallen."
Und hier nun setzt wieder der Kommentator Borkowski mit seinen Part ein, wenn er seinerseits kommentiert:
"Offenbar ist ihm etwas sehr Raffiniertes
eingefallen.
Lotte, die vorher kerngesund war, starb über Nacht an einem bösartigen
Gehirntumor!
Keine ärztliche Untersuchung, keine Obduktion, aus dem Standesamtregister
gestrichen:
Eine Frau, die es im SED-Staat nie gegeben hat.
Offiziell war Honecker 1947 Junggeselle, und seine engste Umgebung wußte,
daß der Name Lotte Grund niemals erwähnt werden durfte. Die Ehe war allein
sein Geheimnis - wie der mysteriöse Tod der Ehefrau."