Der Weltuntergang - Eine amerikanische Dorfgeschichte
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 21. Oktober 2011 00:32
Heute vor Eineinhalb Jahren, wurde in der Serie 
Im Zeitspiegel 
notiert: 

Wieder mal eine Sekte mehr, die auf dem verstimmten Klavier Jaultöne hervorzaubert 
www.ebiblefellowship.com/de/may21_de.html 
Es dürfte sich dann wohl empfehlen, genau ein Jahr später (2011) sich diese Webseite dann nochmals anzusehen."

Siehe auch das entsprechende Bildschirmfoto 

Mysnip.60737 
Und nun, was vernimmt man auf der zitierten Webseite in der Sache dazu jetzt??? 
Jetzt kann man auf dieser Seite unter anderem auch diese "markigen" Worte lesen: 

Wir können also sicher sein, daß die ganze Welt, ... unter Gottes Gericht steht und zusammen mit der ganzen Erde am 21. Oktober 2011 ausgelöscht wird. An diesem Tag werden die wahren Gläubigen (die Erwählten) entrückt.

worldwide.familyradio.org/de/what_happened.html 

Offenbar gibt es immer noch genügend Dumme, welche die finanziellen Taschen dieser Dummheitsverkäufer aufzufüllen bereit sind. 
Da kann man dann wohl bloß noch sagen. 
"Wem nicht zu raten - dem ist nicht zu helfen!" 

www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/weltuntergang-reloaded-das-jungste-gericht-findet-am-21-oktober-statt.php 

www.focus.de/panorama/welt/angeblicher-weltuntergang-wenn-der-zombie-zweimal-klingelt_aid_629620.html 

Der Weltuntergang - Eine amerikanische Dorfgeschichte 

Dreieinhalb Jahre nach einer Fernsehsendung - Harmagedon
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 21. Oktober 2011 01:29
Wer es noch nicht wusste. In der evangelikalen Szene Deutschlands, ragt auch besonders unrühmlich (es sei denn das mit dem Brett vorm Kopf durch die Weltgeschichte marschieren, will man nicht als unrühmlich bezeichnen). 
In besagter Szene ragte auch unrühmlich der 
Verlag Hermann Schulte in Wetzlar hervor. 
Nun hat besagter Verlag noch einige Metamorphosen durchgemacht. Hier und jetzt interessiert nur der Abschnitt seiner Geschichte wo er als Verlag Hermann Schulte firmierte. bzw. auch als Verlag Schulte-Gerth. 
Ein hoher Prozentsatz seiner Autoren entstammt dem US-Evangelikalen Bereich, deren "Ergüsse" man in besagtem Verlag, auch in deutscher Übersetzung "bewundern" konnte. 
An Borniertheit noch die WTG vielfach überflügelnd, und das will schon einiges heißen. 

Eine Kostprobe davon auch die 1974 in jenem Verlag erschienene Publikation mit dem Titel: 
"Wird der dritte Tempel gebaut?" 
Als Autoren werden genannt die Herren Thomas McCall und Zola Lewitt. 
Offenbar wieder mal dem US-Evangelikalen Milieu entsprossen. 
Aufhänger jener Publikation ist der Umstand, dass im Jahre 691 durch Araber in Jerusalem der Felsendom errichtet wurde. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Felsendom 

Da christliche Kreuzfahrer (in der Geschichte) zeitweilig besagtem Felsendom schon mal in ihren Besitz nahmen. Und in der Gegenwart Israel die Geopolitische Herrschaft in diesem Bereich ausübt, ist das für Evangelikale Stoff genug darüber zu spekulieren, was so alles da noch passieren könnte (oder auch nicht). 
Zu diesen Spekulationen gehört dann auch (zumindest für Evangelikale), die Israelis könnten ja nun ihrerseits den "Dritten Tempel" dort errichten. 

Aber o weh, dann begänne sich das Endzeitkarussell aber mächtig zu drehen. 
Und da meinen besagte Autoren gar zu wissen: 
Die Christen würden auf geheimnisvolle Weise (Entrückung) verschwinden und dies könne

"zeitlich vor oder nachdem Bau des Tempels stattfinden." (S. 131f.)

 Damit ist aber die Jokerkarte des Endzeit-Szenario noch nicht voll ausgereizt. 
Es geht dann weiter mit der Ankündigung des Auftreten des "Antichristen". Und weil er ein solcher sei, würde er besagtem "dritten Tempel", "entweihen". 
Und besagte "Entweihung" würde

"sicherlich im Fernsehen übertragen" werden.

Und der Clou dieser Darstellung ist dann die Behauptung (kraft der eigenen Wassersuppe entweder aus der Bibel, den Sternen oder dem Kaffeesatz entnommen) 

"Dreieinhalb Jahre nach der Tempelentweihung wird Harmagedon fällig sein."

Nur ein Jahr später (also 1975) "beehrten" die gleichen Autoren, im gleichen Verlag mit einem weiteren Buch. Diesmal fühlten sie sich bemüßigt über "den König des Nordens. 
Greift Russland Israel an?" zu schwadronieren. 
Zu den "Weisheiten" die da verkündet wurden gehörten dann auch die: 

"Als wir im Sommer des Jahres 1972 mit der Niederschrift dieses Buches begannen, lag der Gedanke an einen sowjetischen Einfall in Israel noch fern, obgleich schon damals viele die Möglichkeit einer russischen Invasion ins Auge faßten. Im Verlauf der Niederschrift im Herbst 1973, brach jedoch im Nahen Osten der Yom-Kippur-Krieg aus. Die amerikanischen Streitkräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt, weil mit der Möglichkeit eines russischen Einmarsches im Kampfgebiet gerechnet werden mußte. 
Als die Verfasser 1972 Vermutungen darüber anstellten, daß das Öl des Nahen Ostens eines Tages eine entscheidende Rolle in der Weltpolitik spielen könnte, hätten sie es sich nicht träumen lassen, daß sie bereits ein Jahr später in Texas nach Benzin Schlange stehen würden!"
(S. 11) 

Und da diesen Herrn das anstehen nach Benzin in Texas offenbar sehr mitgenommen hat, wähnt er, nachdem er sich von dieser Tortur wieder erholt hat, der "wartenden" Menschheit als Lehre daraus verkünden zu sollen: 

"Wir glauben aber, daß zwischen der russischen Invasion und dem Krieg von Harmagedon genügend Unterscheidungsmerkmale bestehen, um sie als zwei getrennte Konflikte betrachten zu können. Andererseits glauben wir auch, daß mit der Russischen Invasion und ihren Folgen die Weichen für Harmagedon gestellt sein werden. ... 
Die Schlacht von Harmagedon ist eine Folge der russischen Invasion in Israel."
S: 58, 61) 

Aber für die Seinigen hat er dann auch noch gleich einen "Trost" parat. Etwa den: 

"Nicht eindeutig feststellbar ist, ob die Gläubigen noch die kommende russische Invasion in Israel erleben werden. Wir haben sie zeitlich an den Anfang der Großen Trübsal gesetzt. Vielleicht findet der russische Einfall aber auch kurz davor statt." (S.101) 

Aber des Herrn "Seinige" würden dann ja ohnehin selig, durch eine wundersame "Entrückung". 
Wer's glaubt - wird "selig". 

Und weil er gerade beim "Trost" austeilen ist, hat er in seiner "Güte" sogar für Ungläubige Ratschläge parat. Denen etwa empfiehlt er: 

"Sie wären also gut beraten, wenn sie sogleich daran gingen, sich einen atombombensicheren Luftschutzbunker zu bauen. Ihre Nachbarn werden sie vielleicht für ein bißchen verrückt halten, aber Noah hat man auch verspottet, - bis es anfing zu regnen. 
Glücklicherweise ist der russisch-Israelische Krieg rasch zu Ende. Die Zerstörung wird freilich vorhanden sein, aber das Leben geht weiter. Angenommen, Sie haben unseren Rat befolgt, sich einen Bunker gebaut und überlebt. Was kommt dann? 
Als nächstes sollten Sie auf die Entrückung der Gemeinde Jesu achten. Sie wird unübersehbar sein. Die Christen werden einfach verschwinden. Da sie dem Sohn Gottes alle im Luftbereich begegnen, werden sie in einem Augenblick nicht mehr da sein."
(S. 109) 

Schon wäre es, diese Sorte "Christen" würde tatsächlich mal verschwinden, was aber, nach allem was man so vernimmt, immer noch nicht der Fall ist. 

Schon der Weltkrieg I. hatte die politische Landkarte bedeutend verändert. Der türkische Sultan in Koalition zum kaiserlichen Deutschland stehend, musste es hinnehmen, dass seine Herrschaft in Palästina ihr Ende fand (auch Deutschland gehörte zu den Weltkriegs-Verlierern). 
Als relevanter Stichtag kann dabei die Eroberung Jerusalems durch den britischen General Allenby angesehen werden. Damit war das Ende der türkischen Herrschaft in Palästina besiegelt, und England nahm nunmehr als "Mandatsmacht" diese Rolle war. 

Die Balfour-Erklärung seitens des britischen Außenministers vom 2. 11. 1917, stellte auch ein jüdisches Reich in Palästina in Aussicht, welches es zu türkischen Zeiten noch nicht gab. 
Allein es blieben - einstweilen noch - Worthülsen. Ein tatsächlicher jüdischer Staat (mit allem was man unter einem Staatsgebilde versteht) wurde zu jenem Zeitpunkt noch nicht begründet. Gleichwohl gab es eine verstärkte jüdische Einwanderung. 
Für das Jahr 1915 wird der Anteil jüdischstämmiger in Palästina auf etwa 12 Prozent beziffert. Die Araber bildeten nach wie vor die Majorität. 

Zunehmende jüdische Einwanderung fand nicht unbedingt deren Wohlwollen. Schon 1921 gab es dieserhalb erste kriegerische Auseinandersetzungen. 
Die Briten beschlossen unter Führung von Winston Churchill (damaliger britischer Staatssekretär für die Kolonien) die Teilung Palästinas. Vier Fünftel des Landes wurden als Transjordanien den Arabern zugesprochen, und im Jahre 1922 ließ sich Großbritannien diese Teilungsentscheidung durch den Völkerbund auch noch absegnen. 
Sicherlich mischte dann nach 1945, der vorangegangene nazistische Holocaust die Karten neu. 

Da gab es dann mal in der Geschichte, einen besonders "frommen" Husarengeneral namens Hans Joachim von Ziethen (1699 - 1786). In dieser Eigenschaft dem Friedrich dem Großen dienend. Wie die Jahreszahlen seiner Lebensphase verdeutlichen, hatte er keinerlei Kontext zu den skizzierten palästinensischen Entwicklungen. 
Indes religiös gestimmt war er sicherlich, wie man dies auch nachfolgenden Links entnehmen kann. 

www.grosser-generalstab.de/biograph/a0001zieten.html 

www.weg-zum-leben.de/general.htm 

Und besagter General hatte in seinem religiösen Wahn offenbar auch eine Philosemitische Komponente. Er wähnte weiter die Juden seien Gottes Volk. 
Seine isolierte Aussage dazu indes für den Konflikt in Palästina zu bemühen, ist eine gewaltsame Steinbruch-Apologetik, die vorne und hinten nicht passt. 
Ob dieser Menschenschlächter namens General da nun eine gute oder gar keine Meinung über die Juden hat, rechtfertigt es keinesfalls, ihm quasi den Status eines "göttlichen Propheten" anzudichten! 

Die Verfechter vorgenannter These sind dann wahrlich nicht weit entfernt von der 
Fischer/Jäger-These 
gewisser christlicher Kreise. 
Gemäß letzterer These waren auch die brennenden Auschwitzöfen "Gottes Werkzeug", um die Juden nach Palästina zu jagen. 

"Passend" dazu gab auch der frühere amerikanische Präsident Ronald Reagan zu Protokoll. 
Auch er glaube, wir (seine Zeitgenossen) könnten die "letzte Generation" sein. Wenn schon ein US-Präsident derart seine Unbedarftheit zu Protokoll gibt. Was soll man da schon von den Geschäftemachern der Verblödungsindustrie, viel anderes erwarten?! 
Zu Reagan kann man vergleichen die 1984 erschienene Schrift von Gerhard Marcel Martin mit dem Titel "Weltuntergang 
Gefahr und Sinn apokalyptischer Visionen", wo Reagan im genannten Sinne mit erwähnt wird. 

Noch ein Exkurs zu Reagan, entnommen der seinerzeitigen in der DDR erschienen Zeitschrift "Standpunkt" (Nr. 2/1984) 

"Der schwarze Prophet 
In der "Frankfurter Rundschau" ist vor einiger Zeit (am Reformationstag 1983) folgender Bericht veröffentlicht worden: 
"US-Präsident Ronald Reagan hält es nach Darstellung eines Washingtoner Lobbyisten für durchaus möglich, daß sich die Welt gemäß der Offenbarung Johannis dem Jüngsten Gericht und der Entscheidungschlacht von Armaggedon zwischen Gut und Böse nähert. Thomas Dine, Geschäftsführer eines für gute Beziehungen zwischen den USA und Israel werbenden Komitees, sagte am Wochenende, daß der Präsident ihm am 18. Oktober erzählt habe, daß er Reagan, am Abend zuvor mit den Eltern eines in Beirut ums Leben gekommenen US-Marineinfanteristen gesprochen hat. Der Präsident habe das Gespräch mit den Worten fortgesetzt:

Wie Sie wissen, gehe ich immer wieder auf Eure alten Propheten im Alten Testament und auf die Anzeichen zurück, die Armaggedon ankündigen. Ich ertappe mich dabei, daß ich mich frage, ob wir die Generation sind, die erlebt, wie das auf uns zukommt. Ich weiß nicht, ob Sie in letzter Zeit eine dieser Prophezeiungen wahrgenommen haben ... 
Aber glauben Sie mir, sie beschreiben ganz gewiß die Zeit, die wir jetzt erleben." ..

Wir haben 1983 genügend Beispiele des Mißbrauchs des Christentums durch Reagan und der Bibel im besonderen erlebt, doch diese Beschwörung Harmagedons muß wohl als der Gipfelpunkt solchen Sakrilegs bezeichnet werden, versucht doch Reagan, sich mit den von ihm und seinen Anhängern selbst heraufbeschworenen "Zeichen" zum Exekutor von biblischen Prophezeiungen zu machen ...

Eine andere Publikation im Kontext des Ronald Reagan notiert (Russell Chandler - "Der Tag X") 

"Aber (Hal) Lindsey (ein weiterer US-Evangelikaler) hat mehr getan als nur eine populistische Bewegung in Gang gesetzt; er hat seine Botschaft von der Bibel, den Weltereignissen und dem bevorstehenden Weltuntergang vor Teile des Innenministeriums der Vereinigten Staaten und des Pentagon gebracht und unter einflußreichen Kongreßmitgliedern und Senatoren verbreitet. 

Und er hat einen Präsidenten der Vereinigten Staaten erreicht. Ronald Reagan verliebte sich in Lindseys Buch "Alter Planet" und erwähnte in seinem Wahlkampf 1980 mehrfach, »dies sei vielleicht die letzte Generation«. 
Vier Jahre später erregte Reagan großes Aufsehen in den Medien, als er versicherte, die Welt könnte tatsächlich auf eine Art atomares Harmagedon zusteuern. Reagans Gedanken über Prophetie waren »beängstigend nahe am Puls der Öffentlichkeit«, und Lindseys sind es 
natürlich auch. 
Bis zu Lindseys Durchbruch standen Bücher über Prophetie gewöhnlich nur in evangelikalen christlichen Buchhandlungen. Dann kamen plötzlich "Alter Planet" und seine Fortsetzungen in Kaufhäuser, Supermärkte, auf Flugplätze und an die Ausgänge der Filialläden - »gleich neben Gruselgeschichten, billigen Wildwestromanen und den neuesten Modebüchern: Abnehmen, biologisches Gärtnern, Privatleben und Liebschaften der Hollywoodstars und UFOs«, kommentiert Weber. 

"Alter Planet wurde der Sachbuch-Bestseller der 70er Jahre, und Anfang 1978 wurde das Buch im Stil eines Dokumentarfilms verfilmt. 
Erzählt von Orson Welles, lief er in den kommerziellen Kinos im ganzen Land und 
verbreitete Lindseys Vor-dem-Reich-Endzeitbotschaft noch weiter.

Übrigens in welchem Verlag findet man als deutsche Übersetzungen auch die Bücher des Lindsey? 
Genau, der "Kandidat hat hundert Punkte" der da tippt in jenem bereits genannten Verlag in Wetzlar (respektive Asslar nach entsprechendem Umzug). 

Noch ein Wort zum in Rede stehenden Verlag. 
Die Zeugen Jehovas bezügliche Schrift des seinerzeitigen Vorsitzenden der "Partei Bibeltreuer Christen", Gerhard Heinzmann, wurde auch dort verlegt. 
Siehe auch 
Parsimony.3142 
Parsimony.3153 

Damit dürfte schon mal das "Segment" der Religionsindustrie veranschaulicht sein, für das jener Verlag sich im besonderen zuständig fühlt. 

Eine DDR-Publikation aus dem Jahre 1987 
Ursula Bergman: 
"Hexeneinmaleins Medien, Mythen, Manipulation 
Hintergründe des Aberglaubens" 
Urania-Verlag, Leipzig 1987 
formuliert bezüglich des mit erwähnten Hal Lindsey, und wie mir scheint zutreffenderweise: 

Extremisten wie Lindsey halten die Lunte an das Pulverfaß Nahost. 
Selbst der wortgewaltigste Prophet des Alten Testamentes hätte wohl nicht in Worte fassen können, worauf sich seine angeblichen Jünger da einlassen. 
Zwei Männer sind im Auto unterwegs. Ihre Fahrt führt sie vom Flughafen New Orleans zum Kongreßzentrum der Stadt. Der ältere von beiden wendet sich dem jüngeren zu; ihn beschäftigt ein Gedanke:

"Jerry, mir scheint manchmal, daß wir jetzt sehr schnell einem Harmagedon entgegengehen.

Der auf diese Weise um seine Meinung Gebetene weiß, wovon die Rede ist. Für ihn steht das nächste 
Ereignis in Gottes Kalender, wie er sich auszudrücken pflegt, fest. 
Die Schlacht Harmagedon findet statt. Er hat sie visionär vor Augen: 
Die Kräfte der Finsternis - sie können aus Rußland kommen, möglicherweise auch aus Rot-China - marschieren auf Jerusalem zu. 
Doch noch vor der Stadt erwartet die Bösen aus dem Norden eine seltsame Strafe für ihr Vorhaben. Jesus persönlich steigt vom Himmel herunter, alle Heiligen hinterdrein. Im Tal von Esdrolin vernichten die himmlischen Heerscharen die Feinde. So steht es geschrieben. 
Millionen von denen werden geschlagen. So muß es kommen.

"Ich glaube nicht, daß uns noch fünfzig Jahre bleiben

, sagt schließlich Pater Jerry Falwell zum Kandidaten der Republikaner Ronald Reagan. 
Die Episode erzählt von einem Ereignis, das sich während der Kampagne zu den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Jahre 1980 zugetragen haben soll. 
Vier Jahre später nahm "Der Spiegel in einem Interview mit Jerry Falwell auf jenes Gespräch unter vier Augen Bezug.

"Gibt es einen geheimen Konsens zwischen Prediger und Präsidenten

, daß ein nuklearer Holocaust nicht vermieden werden kann? Befragte das Nachrichtenmagazin den Visionär. Falwell konnte sich gut erinnern:

"Als er von Harmagedon sprach, habe ich das nicht so interpretiert, als meine er den nuklearen Holocaust, sondern den ideologischen 
Konflikt zwischen Freiheit und Sklaverei, Demokratie und Marxismus, der in eine Sackgasse führt.

Er aber bleibe bei seiner Vision:

"Wenn die Kräfte der Finsternis auf Jerusalem marschieren, wie in der Bibel beschrieben, wird Christus sie vernichten und für tausend Jahre sein Königreich errichten. Ich weiß nicht, wie er seine Feinde vernichten wird, aber ich interpretiere es nicht als Atomkrieg. Denn wir werden diese Erde dann ja bewohnen ...

(Nach "Der Spiegel 10/1984) 
"Wir, das sind die Guten, und wer zu diesen Auserwählten nicht gerechnet werden darf, darüber hat Jerry Falwell ebenfalls unumstößliche Ansichten. Aus dem "wir sind selbstverständlich die Monster im Kreml ausgenommen: überhaupt Marxisten und andere Linke. 
Falwell bemühte sich zwar, aber es wäre vergeblich bei denen 
irgendwelche Hinweise dafür zu entdecken, "daß sie viel Engagement 
für die Würde des menschlichen Lebens haben."

Und weiter notiert genannte Publikation: 

Mitte der 80er Jahre befinden sich in den USA 30 Fernsehstationen im Besitz von Religionsgemeinschaften. Darüber hinaus strahlen sämtliche Fernsehsender religiöse Programme unterschiedlicher Art aus. 
Die Einnahmen der Medienkirche sind Mitte der 80er Jahre auf jährlich 500 Millionen Dollar geschätzt worden. 
Zu dieser Zeit kann Jerry Falwell frohen Mutes verkünden, daß 82 Prozent aller religiösen Fernseh- und Rundfunksendungen in den USA 
bereits "ihrer Natur nach fundamentalistisch und biblisch seien". Das heißt für ihn, sie senden die rechte Botschaft. 

Was einen rechten Fundamentalisten außer strammen Antikommunismus auszeichnet, ist eben seine wortwörtliche Treue zur Bibel und zu den ihm "heiligen Werten Amerikas". Er glaubt daran, daß die Schlange im Paradies mit Eva geredet hat, daß die Welt, so wie sie ist, erschaffen wurde und daß die Kräfte der Finsternis die Welt erobern wollen. 

Jim Jones Sekte "Tempel des Volkes", deren 900 Anhänger im Jahre 1978 in Guayana Massenselbstmord begingen - oder dazu vermutlich von Jones gezwungen worden sind -, gilt Jerry Falwell nicht als mahnendes Beispiel für das Sektenunwesen. Diese amerikanische Tragödie bestätigt ihm nur die freiheitlichen Werte Amerikas:

"Es ist weit besser, hin und wieder eine Verwirrung wie Jim Jones zu haben als die Alternative, nämlich die Sowjetunion, wo so etwas nie passieren könnte."

Was nun das Lindsey-Buch "Alter Planet Erde - wohin" anbelangt, ist vielleicht die nachfolgende Stelle schon im ersten Kapitel in ihm charakteristisch: 

"In den USA gibt es mehr als 40 Hochschulen, die das Fach Parapsychologie lehren. Das Interesse an diesem Fach wächst ständig und nimmt in dem Maße zu, wie die Astrologie und Wahrsagekunst immer mehr Anhänger gewinnt."

Das ist es was ihn "inspiriert"; er möchte das Geschäft mit diesem Aberglauben, wieder vorrangig unter "christlicher Fahne" praktiziert wissen. Aus dieser Interessenlage bewertet er die Esoterik-Szene, welche vom gleichen Geschäft lebt, kritisch und sucht ihr, wo immer möglich das "Wasser abzugraben". 

Er möchte also genannte Konkurrenten aus "dem Felde boxen", um dann allein das Geschäft des Dummheitsverkaufs praktizieren zu können.
Es geht ihm also primär um eine (nicht erreichte) Hegemonie - Vormachtstellung. 
Was die übrigen "Zugaben" zu seiner Weltsicht anbelangt, ist er sicherlich nicht originell. Billige Dutzendware, auch andernorts vorfindlich. Einige Beispiele von andernorts, wurden hier ja auch bereits zitiert. 

Zum Weiterlesen unter anderem auch: 
http://www.payer.de/fundamentalismus/fundamentalismus063.htm 

www.bibelbund.de/htm/2002-2-27.htm 

(Letzterer Link wird zwar meinerseits genannt, eine Direktverlinkung indes muss ich ablehnen. Analog dem Beispiel Lindsey. Attackiert selbiger Esoteriker, kann man ihm im Detail zustimmen. Jedoch nicht in seiner "Gesamtkomposition"). 

Nachtrag: 
Der Hinweis auf den Link des Bibelbundes hat sich wohl erledigt. Ausgehend vom Stand des heutigen Tages, weist ihn Google zwar noch nach 

Índes, versucht man ihn dann aufzurufen, ist eine Fehlanzeige registrierbar. 
Nun ja das kennt man auch andernorts den Grundsatz vom "Pelz waschen - ohne dabei nass werden zu wollen". 
Eine dauerhaft kritische Bewertung des Lindsey auf den Seiten des Bibelbundes, erscheint den dortigen Machern wohl nicht mehr opportun

Meinung
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 21. Oktober 2011 02:22
Eine Meinung aus dem Jahre 1923 
Robert Plöhn: "Stimmen des Sturmes" 

Und hieltest da oben ruhig du Stand 
Dem Hinschlachten so vieler Braver? 
Und fuhrst nicht herunter mit Donner und Blitz 
Die Mörder-Fürsten zu strafen? 
Nein, es genügte dein Herz sich und Witz 
Gleichgültig weiter zu schlafen. 
Dann bist du kein Gott - ein Teufel du bist, 
Der Elendste aller Verbrecher 

Gott Mammon, so heißt der Herrscher der Welt, 
Der noch immer nicht ist vertrieben. 
Sein goldner Thron ist noch lang nicht zerschellt, 
Die Herrschaft des Golds ist geblieben. 
Es stehen in seinem Dienste und Sold 
Die Kirchen alle und Banken 

Ja, wir freien Denker sind berufen 
Die Welt von ihren Götzen zu befreien 
Was Jahwe, Mammon, Mars und Moloch schufen 
Dem wohlverdienten Untergang zu weihen 


http://books.google.de/books?id=gMfnHAAACAAJ&dq=Robert+Pl%C3%B6hn&hl=de&ei=dXOeTrjV

EoiPswbas42ICQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CEcQ6AEwBQ

Allein, diese Kunde kam nicht
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 25. Oktober 2011 06:06
James Crookes saß in seinem Lehnstuhle und las im "New York Herald" 
Plötzlich aber schien es, als ob einer der Artikel es doch vermocht hätte, die Beachtung James Crookes zu erregen. Nicht, als ob die Sache an sich sonderlich interessiert hätte, mein Gott, nein, davon sprach man ja mindestens alle fünf oder sechs Jahre einmal, und kein vernünftiger Mensch glaubte mehr an die Prophezeiung, aber, was in der letzten Zeile der Überschrift stand, das war es, was der Sache erst wirkliche Bedeutung gab, und dieselbe Wert machte, auch von ihm, von James Crookes, gelesen zu werden. 
Da stand nämlich:
 

Der Weltuntergang 1899 

Der erste Komet vom Jahre 1866 stößt mit der Erde zusammen. - Der Untergang trifft bestimmt am 13. November 1889 ein. - Schwarz sagt es. 
Dieses "Schwarz sagt es" war es, was dem Artikel Wichtigkeit verlieh und was es erklärte, daß der "Herald" sich die Sache kabeln ließ, denn wer konnte Schwarz sonst sein, als Friedrich Schwarz, jener deutsche Professor, dessen Theorie über Erdbeben so ungeheures Aufsehen erregte, und auf Grund deren jedes Erdbeben, mit nahezu mathematischer Genauigkeit für eine bestimmte Region vorausgesagt werden konnte. 

James Crookes hatte sich natürlich nicht getäuscht. 
Friedrich Schwarz hatte wirklich in Stuttgart einen Vortrag gehalten, der den "Weltuntergang" behandelte und der da im "Herald" wortwörtlich vorlag. 

"Unter allen Kometen", so begann der Artikel, "bei welchem ein Zusammentreffen mit der Erde in Betracht kommen kann, steht bezüglich des Zeitpunktes eines Zusammentreffens, der Komet I vom Jahre 1866 im Vordergrund. Seine Bahnlage ist nämlich so gestaltet, daß sie die Bahn der Erde dort schneidet, wo die Erde am 13. November sich befindet. Wenn also ..." 

Und nun hatte Schwarz ausgeführt, daß ein Zusammenstoß mit der Erde unvermeidlich sei, wenn der Komet einmal, am 13. November, sich genau im Schnittpunkte der beiden Bahnen befinden würde. 
Dieses Ereignis konnte nun "möglicherweise" am 13. November 1899 zwischen ein bis vier Uhr morgens, oder auch in den späteren Stunden, eintreten. 
Bis dahin war James Crookes den Ausführungen aufmerksam gefolgt und hatte den Artikel mit sichtlichen Interesse gelesen. Dieses "möglicherweise" paßte ihm aber so ganz und gar nicht, das vertrug sich weder mit seinen Anschauungen, noch mit seinem Charakter. Er liebte das Positive, und wenn jemand mit einer Ansicht heraustrat, dann sollte er's auch rund heraussagen:
 

"Die Welt geht am 14. November 1899 um ¾ auf 3 Uhr früh unter." Punktum. 
Aber - "möglicherweise!..." Nein. 

Angesichts der unumstößlichen Tatsache, daß am 14. November 3 Uhr 17 Minuten 26 Sekunden die Erde mit dem Kometen zusammenstoßen mußte. 

"Die Möglichkeit des Eintretens der Weltkatastrophe in diesem Jahrhundert wird erst dann zugegeben werden können, wenn der Komet 1866 I etwa Mitte Oktober zuerst sichtbar wird. 
"Die Möglichkeit, wohlverstanden; noch immer nicht aber die Wahrscheinlichkeit." 
"Diese Wahrscheinlichkeit würde erst dann eintreten, wenn der Komet sich in seinem Laufe am Himmel mehr und mehr gegen den Stern Gamma im Löwen bewegte, und würde sich nahezu zur Gewißheit steigern, wenn die tägliche Ortsveränderung des Kometen am Himmel immer kleiner, sein scheinbarer Durchmesser aber immer größer würde." 

So ungefähr lautete die berühmte Auskunft, die der Direktor der Sternwarte von Chicago auf das Rundinterview der "Buffalo Times" am 8. April 1896 zuerst unter allen gegeben hatte. So ungefähr lautete das Urteil, das nun in allen Zeitungen, in allen Blättern der Welt immer wieder und wieder breitgetreten wurde, bald um den Lesern die Hoffnung zu nehmen, bald um ihnen Hoffnung zu geben. Und je näher man der fatalen Zeit kam, in welcher das Erscheinen des Kometen die bloße Möglichkeit der Weltkastrophe schon zu einer Wahrscheinlichkeit machte, um so lähmender wirkte dieses Bewußtsein. 
Wie auf ein erlösendes Wort harrte man auf die Kunde, der Komet sei gefunden. Allein, diese Kunde kam nicht 


(Auszugsweise) gelesen in einem im Jahre 1899 erschienenen Roman von: 
Rudolf Falb und Charles Blunt mit dem Titel "Der Weltuntergang". 
Wenn es sich erklärtermaßen auch um einen Roman handelte, so ist seine Detailschilderung sicherlich bemerkenswert, mag man über sie nun lachen oder auch nachdenklich sein. 

Zum thematischen Weiterlesen unter anderem empfohlen:
 

Mysnip.60737 

"Zahlen lügen nicht", sagte der Kirchenvorsteher Hankins ...
Und ein Auge auf die schweren Thaler zu haben ...
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 28. Oktober 2011 03:12
... wurde durch das Gewicht der Geldsäcke niedergedrückt ... 

Als die Gesellschaft ... Bankrott wurde, wurde das Tabernakel verkauft und zum Theater eingerichtet. 

http://books.google.de/books?id=emhCAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=Lyell+Zweite+Reise

&hl=de&ei=zSWpTuSkNJGM4gTy5OwU&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CC4Q6AEwAA#v=onepage&q&f=false

Ach ja bevor es vergessen wird. 
Diese "markigen" Worte meinte der "Kanzelprediger Charles T. Russell" in einer seiner kommerziell bezahlten Predigten, im in Strehlen (Schleseien) erschienenen "Volksboten" vom 10. 10. 1914 zum besten geben zu sollen: 

"Viele Bibelforscher glauben, daß dieses Gleichnis anfing erfüllt zu werden in der Miller-Bewegung, deren Gipfelpunkt im Jahre 1844 in einer Enttäuschung erreicht wurde. Während etwa vierzehn Jahren von jener Zeit war ein Ruf durch die ganze Kirche erschallt, daß die Zeit des zweiten Kommens Christi gekommen sei."

Oder auch diese "markigen" Worte aus Schriftstudien" Band 7 (Ausgabe 1925) 

Im Jahre 1829 war es William Miller vergönnt, (annähernd) den richtigen Zeitpunkt des Beginns des Greuels der Verwüstung zu sehen (539 n.Chr.) und den Zeitpunkt des Anfangs der Zeit des Endes (1799).

(S. 75)  Siehe auch:  Parsimony.19647

Re: Die Geschichte wiederholt sich
geschrieben von:  Frau von x 
Datum: 03. November 2011 10:46

Das erwähnte Tabernacle ...bloß zu einem zeitweiligen Gebrauch dienen sollte ... 
Als die Gesellschaft der Milleriten Bankerott wurde, wurde das Tabernakel verkauft und zum Theater eingerichtet ..

http://books.google.de/books?id=emhCAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=Lyell+Zweite+Reise&hl=de&ei=zSWpTuSkNJGM4gTy5OwU&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CC4Q6AEwAA#v=onepage&q&f=false

WTG-Buch JEHOVAS ZEUGEN VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES S.59 u. 61: 
Man dachte auch, daß Russells Predigten, wenn sie aus einer größeren, bekannteren Stadt stammten, in mehr Zeitungen abgedruckt würden. Aber welche Stadt kam in Frage? Im Wacht-Turm vom Februar 1909 (engl.: 15.Dezember 1908) wurde erklärt: "Göttliche Leitung, die wir suchten, [schien uns] dahin zu führen, uns für die Verlegung des Bibelhauses nach Brooklyn (New York) zu entscheiden, ... - eine Stadt, die wegen ihrer vielen 'Kirchen' sehr gut bekannt ist. Dies schien uns für unsere Arbeit in den noch wenigen übrigen Jahren ein guter Mittelpunkt zu sein." 
... mehrere Beauftragte der Watch Tower Society ... kauften das alte "Plymouth Bethel" in der Hicks Street 13-17 in Brooklyn. Es hatte zuvor der nahe gelegenen Kongregationalistenkirche ... als Missionsgebäude gedient. ... 
Das Gebäude ... wurde umgebaut und "Brooklyn Tabernacle [Stiftshütte]" genannt. 

Es gab allerdings viele Probleme. ... Daher verkaufte der geschäftsführende Ausschuß ... das "Brooklyn Tabernacle" ...

Wie die Adventisten die Nazizeit überlebten
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 27. Juni 2011 00:11
Die Rede ist von deren Hauptströmung, den "Siebenten-Tags-Adventisten".
Im Gegensatz zu einer Nebenströmung, welche auch in der Nazizeit der Wehrdienstverweigerung näher trat, was sie prompt auch mit Verbot, und Einlieferung in die KZ bezahlen musste, trat dieser Umstand für die Hauptströmung nicht ein.
Gleichwohl hatte auch die Hauptströmung im November 1933 mit einem zeitweiligen Verbot zu kämpfen. Man geht wohl nicht fehl in der Einschätzung, dass mangelndes Diffferenzierungsvermögen der Nazis, wesentlich auch zu dieser für die Adventisten misslichen Lage führte.
Die Nazis waren ja schon mal voll ausgelastet mit der Anbetung ihres Gottes Hitler. Da hatten sie halt weder Zeit noch Muße sich in die Verästelungen die Religionsindustrie zu vertiefen.
Ihre Unterbelichtetheit hatten die Nazis ja schon anlässlich der 1933er Verbotes der Zeugen Jehovas zu Protokoll gegeben, indem sie in ihrem Verbotstext auch den Detailtext mit einfügten:

"wird die Internationale Bibelforscher-Vereinigung einschließlich ihrer sämtlichen Organisationen (Wachtturm-, Bibel- und Traktatgesellschaft Lünen-Magdeburg der Neuapostolischen Sekte) im Gebiet des Freistaates Preußen aufgelöst und verboten. ..."

Nun bin ich zwar mit den regionalen Besonderheiten im Magdeburger Raum nicht näher vertraut. Indes, bis zum Beweis des Gegenteils unterstelle ich mal, ein "Lünen-Magdeburg" gibt es ja so überhaupt nicht.
Verstehe ich es richtig, liegt Lünen in Nordrhein-Westfalen. Magdeburg dagegen in Sachsen-Anhalt

www.verkehrsmittelvergleich.de/bahn/luenen/magdeburg

Bei der Bahnverbindung wird als kürzeste Zeit ausgewiesen: 3,44 h.
Weitaus gravierender indes ist wohl der Umstand, dass die schon Kaisertreue Neuapostolische Kirche, und in dieser Konsequenz auch Nazitreu, mit in dem Verbotstext erwähnt wurde, was weder sachlich begründet war, noch eine tatsächliche Auswirkung hatte.
Insoweit darf man sich wohl auch nicht verwundern, wenn das nazistische Niveau die Adventisten betreffend, auch nicht viel mehr, als das eines sitzengebliebenen Hilfsschülers überstieg.
Gleichwohl setzten die Adventisten, als sie auch von ihrem Verbot erfuhren, "Himmel und Hölle" in Bewegung, und es gelang ihnen auch erfolgreich, dieses Verbot in ihrem Falle wieder rückgängig zu machen.
Was die adventisttische Geschichte in der Zeit des Naziregimes anbelangt, gibt es dazu ein Buch, welchem man durchaus den Status eines Standardwerkes dazu, zuerkennen kann.
Auch hier wurde dieses Buch von Johannes Hartlapp, schon mal beiläufig erwähnt.
Siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,48738,48771#msg-48771
13. März 2010 01:35

Da hier aber die Adventisten nicht Hauptthema sind, wurde es hier auch nicht weiter in den Details referiert.
Eine wohl den Adventisten zuortbare Internet-Zeitschrift indes, hat ihrerseits diesem Buch eine etwas umfänglichere Referierung gewidmet.
www.eann.de/siebenten-tags-adventisten-im-nationalsozialismus/7217/
Aus der wiederum sei hier besonders der Satz herausgestellt:

"Für den Fortbestand der Glaubensgemeinschaft stellte sich sehr bald die Bedeutung des Advent-Wohlfahrtswerkes und dessen soziale Betätigung als wichtig heraus. In diesem Zusammenhang geht der Autor auch auf die Persönlichkeit der Leiterin des Wohlfahrtswerkes, Schwester Hulda Jost, ein, die aus der Kaiserswerther Diakonissenschule stammte. Hartlapp nennt sie eine ungewöhnliche Persönlichkeit mit einem starken Durchsetzungsvermögen. ...
Trotz ihrer Verehrung für Hitler prägte die 1938 Verstorbene nach Hartlapp mehr als alle anderen Verantwortungsträger die deutschen Adventgemeinden während der NS-Zeit."

Man darf wohl einen wesentlichen Aspekt des die "Kuh vom Verbots-Eis wieder herunter bekommen" unfraglich jener Hulda Jost zuschreiben.
Ihrer Betonung des Advent-Wohlfahrtswerk konnten sich die Nazis wohl auch nicht ganz entziehen.
Hier schon mal der wesentliche Unterschied.
Ein "Zeugen Jehovas.Wohlfahrtswerk" in dauerhaft organisierter Form, gab es weder der Zeit um 1933 noch in der Gegenwart. Somit hatten sie auch kein Faustpfand, mit dem etwa die Adventisten zu punkten verstanden.
Hartlapp schreibt ihr noch weitere Erfolge zu. In den Worten der genannten Rezension:

"Jost hatte sich auch für die Schulbefreiung adventistischer Kinder am Sabbat (Samstag) eingesetzt und damit eine Zeitlang Erfolg gehabt."

Dieser zuletzt genannte zeitweilige Erfolg, sei dann mal anderweitig etwas näher beschrieben.
Das zur Nazizeit die "süßesten Früchte" für die Kirchen ziemlich hoch hingen, bedarf eigentlich nicht der besonderen Beschreibung. Gab es indes mal eher seltene Lichtblicke dabei, braucht man sich ja auch nicht zu wundern, wenn just diese dann auch von den Kirchen entsprechend vermarktet wurden.
Einem solchen Fall kann man auch in dem in den Jahren 1935-37 erschienenen zweibändigen Buch mit dem Titel:
"Religionsfreiheit. Amtliche Dokumente, Worte führender Männer" begegnen, erschienen in einem den Freikirchen zuortbaren Verlag (Hrsg. von einem Gotthilf Hermann)
In dessen ersten Band (S. 40f.) konnte man bezüglich des angesprochenen Aspektes auch lesen:

"An den gewöhnlichen Samstagen können die jüdischen und adventistischen Schüler auf Ansuchen der Erziehungsberechtigten ganz oder für die Stunde des Gottesdienstes vom Schulbesuch befreit werden. Wer hiervon keinen Gebrauch macht, muß am gesamten Lehrplanmäßigen Unterricht, auch im Zeichnen, Schreiben, Handarbeit und Werkunterricht, teilnehmen. Für die aus derartigen Versäumnissen entstehenden Folgen kann die Schule keine Verantwortung übernehmen.
(Bekanntgegeben im Verordnungsblatt des sächsischen Ministeriums für Volksbildung vom 15. März 1934, Nr. 5, Seite 23/24)"

Wie bereits festgestellt, war dieses "Entgegenkommen" allerdings nicht von Dauer.
Dazu liest man im 2. Band (S. 57f)

"Schulbesuch adventistischer Kinder am Sonnabend
Erlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 18. Mai 1936.
Bei der Bedeutung, die der Staat dem regelmäßigen Besuch aller Schulveranstaltungen zumal im Interesse der nationalpolitischen Erziehung der gesamten deutschen Jugend beimessen muß, ist es nicht möglich, die den Adventistenkindern für die Schulveranstaltungen am Sonnabend bisher eingeräumte Sonderstellung aufrecht zu erhalten. Es muß erwartet werden, daß die Adventisten sich insoweit staatlicher Notwendigkeit fügen und in die Volksgemeinschaft einordnen. Für den Besuch von Gottesdiensten wird ihnen am Sonnabend auch außerhalb der Schulveranstaltungen die erforderliche Zeit zur Verfügung stehen.
Werden daher alle Ausnahmevorschriften über den Schulbesuch adventistischer Kinder am Sonnabend ... aufgehoben."

Auch wenn jenes vermeintliche Privilegium nicht von Dauer war, so zeigt es doch, was geviewte Taktiker, dem Naziregimes - zumindest zeitweilig - abzutrotzen vermochten.

Re: Wie die Adventisten die Nazizeit überlebten
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 04. Dezember 2011 02:15
Johannes Hartlapp, Verfasser einer Dissertation, den Adventisten zugehörig, beleuchtet in einem Text, aus seiner Sicht einige Details des Verbotes der Adventisten Ende 1933 im Naziregime, wobei es letzteren allerdings gelang, diese Verbotsentscheidung wieder rückgängig zu machen.
Von sonderlicher "Sachkenntnis" waren die Nazigranden, einschließlich ihrer Nachfolger im Bereich Ostdeutschland, ohnehin nicht "getränkt".

http://www.thh-friedensau.de/de/dialog/030_dialogArchiv/09_5/040_seite7/index.html
Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 29. Mai 2011 14:42

WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus aufnehmen noch grüßen.

Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen,
uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten,
ihrer Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs schreiben

Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 29. Mai 2011 15:26

X ~ mysnip

WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus aufnehmen noch grüßen.

Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen,
uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten,
ihrer Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs schreiben ...

Alles schon mal dagewesen, mag man dazu nur sagen

Und nicht vergessen, wie das eigentliche WTG-Credo lautet.mp3

So "ticken" sie nun mal die USA-Weltverbesserer. Heute gehört in den USA und morgen ? Die ganze Welt ?

Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 29. Mai 2011 15:34
Diese Vision allerdings, steht noch aus ...
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: Alphabethus
Datum: 30. Mai 2011 08:17
Dieser Beitrag erinnert mich auf schaurige Weise an meinen Besuch der Gedenkstätte in der Normannenstraße. Als ich bei dem Vortrag des Referenten diese unglaublichen Paralellen erkannte, bekam ich Panik. Was ich auch den Anwesenden in einem Zwischenruf erklärte. Die Selbstdarstellung als "Opfer" des DDR-Regimes in einem separaten Raum empfand ich dann als Gipfel der Geschmacklosigkeit. Nicht die Tatsache, dass es diese Opfer tatsächlich gab und diese mein vollstes Mitgefühl haben, sondern die Tatsache, dass diese "Opfer" einer Diktatur geschuldet sind, die nichts anderes von ihren Untergebenen forderte, als das angeprangerte Regime.
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. Mai 2011 09:12
Marko Martin, der Name wird vielen auf den ersten Blick wenig bis nichts sagen.
Mir sagt er etwas mehr dergestalt, als ich vor etlichen Jahren, aber schon nach dem Mauerfall, in einer Auswahl-Vorankündigung von Rundfunk-Sendungen eine solche las mit dem Titel
"Zwischen Harmagedon und Babylon". Eben von besagtem Herrn Martin, die ich mir dann auch angehört habe.

Wer die Zeitgeschichte aufmerksam verfolgt hat, dem konnte es nicht entgangen sein, dass einige Zeit vor dem Mauerfall, die Schlagzeilen beherrscht waren, von Fluchtwellen aus Ostdeutschland, vielfach über Drittländer. Insbesondere nach dem Zeitpunkt, wo Ungarn beschlossen hatte, seinen maroden Stacheldrahtzaun zu Österreich (aus Kostengründen) nicht mehr zu erneuern. Das wiederum bewirkte eine Kettenreaktion dergestalt, als die Machthaber in Ostdeutschland, ihre davor schon stark eingeschränkten Reisemöglichkeiten für ihre Bürger, noch weiter einschränkten.
Dies wiederum bewirkte eine zusätzliche "Aufmüpfigkeit" namentlich in der Jugend.
So kam halt eines zum anderen, und am Ende stand der "Versprecher" eines damaligen SED-Funktionärs auf einer Pressekonferenz, der eher ungewollt, die Öffnung der Grenzen verkündete.

Dieser Phase indes gehörte besagter Herr Martin nicht an. Er - in Kombination von SED-Druck und Druck der WTG - nur einen Hilfsarbeiter-Status ist Ostdeutschland errreichend, wähnte wie etliche andere, eigentlich nicht mehr viel zu verlieren zu haben, und setzte halt alles auf eine Karte - der Flucht aus Ostdeutschland - zu einem Zeitpunkt, wo dessen Grenzen noch weitgehend dicht waren.
Zwar schafften es einige weitere ebenso, aber die grosse Masse war es sicherlich noch nicht.
Jenen die es so schafften indes, stand dann im Westen erstmal das "weitgehende Zucker in den Allerwertesten geblasen bekommen" offen.
Und so brauchte sich wohl auch besagter Herr Martin, über die anfängliche Förderung westlicherseits, sicherlich nicht zu beklagen.

Ein Mosaiksteinchen eben dabei auch das genannte Radio-Essay.
Ein Kardinalsatz in ihm sicherlich auch die Feststellung:

"Es fiel ihm nicht schwer, die materielle und geistige DDR zugleich" (sinngemäß) zu verlassen.
Über die materielle DDR braucht in dem Kontext nicht weiter reflektiert zu werden. Was er als geistige DDR indes bezeichnete, entpuppt sich eben als die WTG-Religion.
Auch wenn er zur fraglichen Zeit als Jugendlicher, den Kinderschuhen bereits entwachsen, kann doch auch in seinem Falle der Spruch zur Anwendung gebracht werden:

"Kindermund tut Wahrheit kund".
Das äußerte sich in seinem Falle dann auch dahingehend, als dann nachdem die Geschichte gelaufen, und eine "Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in der DDR" begründet werden konnte, zu der dann ein Herr Helmut Martin (der Grossvater des Marko Martin) mit gehörte in der Position eines "Präsidenten" selbiger.
Wenn es auch wahr ist, dass die Strippenzieher in Brooklyn und deren Ober-Strippenzieher in Washingthon, solcher Art herausgehobener Funktionäre andernorts, auch keine echte Entscheidungskompetenzen zubilligen, so bleibt dennoch der Umstand bestehen, dass es sich hierbei um den Enkelsohn eines dieser sogenannten "Präsidenten" handelte.

Weiteres zu Martin
Re: Meine Erfahrung
geschrieben von: Frau von x
Datum: 30. Mai 2011 11:44

X ~ mysnip
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16

Wenn mein Mann schon jetzt aus den WT-Studienartikeln für September zitiert, darf ich das auch:

... Wir lieben auch Jehovas Organisation, durch die er uns begeisternde Wahrheiten vermittelt hat ... Was für einen Grund könnte es dann geben, sich von verbitterten Leuten gegen genau die Organisation aufhetzen zu lassen, die dich all das gelehrt hat? (...).
Egal was falsche Lehrer von sich geben - wir folgen ihnen nicht! Es gibt nicht den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen, wo man nichts als betrogen und enttäuscht wird.

Re: Meine Erfahrung
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. Mai 2011 11:57

Frau von x
Egal was falsche Lehrer von sich geben - wir folgen ihnen nicht! Es gibt nicht den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen, wo man nichts als betrogen und enttäuscht wird.

Motto:
Singen im einsamen Wald gibt "Kraft".
Es ist was dran, dass die Abschottung durch eine "Käseglocke" zeitweilig "hilft".
Das wussten schon andere Diktaturen, etwa die DDR, indem sie beispielsweise westliche Sender durch Störsender überlagerten.
Indes auf Dauer war diese Politik nicht durchhaltbar.
Die Falken im Osten mussten zurückstecken, auch wenn es ihnen mehr als schwer fiel.
Im Internet-Zeitalter herrschen indes schon mal ganz andere Rahmenbedingungen.
Es mag sein, dass man wohl kaum "kurzfristig" dabei denken darf. Je öfter indes die WTG ihre einschlägigen Warnungen wiederholen muss, um so mehr zeigt sich darin auch eine indirekte Folgewirkung, von Prozessen die keineswegs allein nur von den Bedingungen der WTG diktiert sind.

Re: Meine Erfahrung
geschrieben von: sebe
Datum: 30. Mai 2011 15:18
Mein wunschdenken wäre ein kurzfristiges --Aus--der WTG um vielleicht wieder eine vereinte harmonische Familie zu haben. Aber Vergleiche mit der DDR kann man
schon ziehen. Da wurde auch alles in der BRD schlecht gemacht und "schwarz"
geredet, die bösen Bonner Ultras hatten es auf die kleine friedliche, menschenfreundliche DDR abgesehen, die ihren Bürgern jegliche "Westblicke"
verbot oder an der Grenze erschoß.Und Leute wie der Herr Schnitzler hat die WTG
auch!Mal schauen wie lange es noch mit dem geistigen Paradies dauert
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: sebe
Datum: 02. Juni 2011 10:50
Was hat die die Überschrift mit Marko Martin und dessen Familie zu tun?
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 02. Juni 2011 11:05

sebe
Was hat die die Überschrift mit Marko Martin und dessen Familie zu tun?

Nun, es wurden doch auch Links (Tondateien) aus der verflossenen DDR mit genannt.
29. Mai 2011 15:26
Weshalb wurden sie genannt?
Weil das DDR-Regime auch eine panische Angst vor allen ihre "Käseglockenpolitik" unterminierenden Tendenzen hatte.
Diese panische Angst kann letztendlich auch der WTG bei ihrem agieren unterstellt werden.
Und weil besagter Marko Martin eben den Begriff verwandte von der "religiösen und politischen DDR", die zu verlassen ihm letztendlich Anlass genug vorhanden war, deshalb seine Erwähnung.
Und mag man seine Erwähnung nicht, bleibt der Vergleich zwischen einer religiösen und einer politischen DDR, als auf gleichem Level befindlich, dennoch relevant.

Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 20. August 2011 22:28

WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 16
Wir würden sie weder in unser Haus aufnehmen noch grüßen ...

Warum die Aufforderung ausgeschlossene Familienmitglieder nicht zu grüßen?

UNSER KÖNIGREICHSDIENST August 2002 zitiert WT vom 15.12.1981
Ein einfacher Gruß kann der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein.

Ist die Unterhaltung mit ausgeschlossenen Familienmitgliedern gefährlich?

Der WT vom 15. Juli 2011 enthält den Artikel "Ein russisches Urteil in Frankreich vor Gericht - warum?"

Seite 8 im:

WACHTTURM
Ein Anklagepunkt gegen Jehovas Zeugen lautete: Sie zerstören Familien.
Das Gericht sah das anders:

Wie sah es das Gericht?

WACHTTURM S. 8
,,Entsteht ein Konflikt, liegt das vielmehr am Widerstand und an der mangelnden Bereitschaft nichtreligiöser Familienmitglieder, die Freiheit ihrer religiösen Verwandten, ihre Religion zu bekennen und auszuüben, zu akzeptieren und zu respektieren" (Absatz 111).

Ist damit das Thema erschöpfend beantwortet und der Vorwurf Jehovas Zeugen "zerstören Familien" gegenstandslos?

Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: sebe
Datum: 21. August 2011 08:43
Was ist das nur für eine Lügenbrut---unfassbar!!
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: offthehook
Datum: 21. August 2011 12:43
Lügner und Heuchler, die ihre Schäfchen genau dazu erziehen...
Re: Warum diese Furcht vor Andersdenkenden?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 14. Oktober 2011 22:50
Was ist den Herausgebern des WT vom 15. Juli 2011 besonders wichtig?

WACHTTURM S. 27
Warum durften die Israeliten zur Zeit von Moses nicht in das Land der Verheißung einziehen?

Wegen ihres Ungehorsams.

Warum war für einige Christen zur Zeit des Paulus kein Platz in Gottes Ruhe?

Aus dem gleichen Grund: Ungehorsam.

Wem schuldet ein Zeuge Jehovas Gehorsam?

WACHTTURM S. 28
Würden wir dagegen den biblischen Rat, den wir durch den ,,treuen und verständigen Sklaven" erhalten, herunterspielen und eigene Weg gehen wollen, würden wir quasi auf Kollisionskurs zu dem gehen, worauf Jehova unaufhaltsam hinarbeitet.

"Rat" der Herausgeber des WT "herunterspielen", bedeutet auf Kollisionkurs gegenüber Gott zu gehen?

WACHTTURM S. 30
Um Jehova zu gefallen, da sind wir uns sicher alle einig, müssen wir dem Gebot gehorchen, in jeder Hinsicht rein zu bleiben ...

Unsere Treue zu dem, worauf Jehova auf diesem Gebiet mit seinen Dienern hinarbeitet, kann allerdings auf eine schwere Belastungsprobe gestellt werden.

Inwiefern?

WACHTTURM S. 30, 31
Nehmen wir zum Beispiel an, der einzige Sohn zweier vorbildlicher Christen sagt sich von der Wahrheit los ...

Was werden unsere liebe Schwester und unser lieber Bruder jetzt tun? ...

Werden sie ... sich einreden, sie könnten ruhig weiter normalen Umgang mit ihrem ausgeschlossenen Sohn pflegen ...

Sollen Eltern keinen "normalen Umgang mit ihrem ausgeschlossenen Sohn pflegen"?

WACHTTURM S. 8
Ein Anklagepunkt gegen Jehovas Zeugen lautete: Sie zerstören Familien ...

HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  Frau von x 
Datum: 17. Oktober 2011 12:43
fragt der WT vom 1.OKTOBER 2011 S.3 und weiß zu berichten:

"Kaum etwas tut mehr weh, als wenn man von jemand, dem man vertraut, belogen worden ist. Vielleicht ist man wütend, fühlt sich gedemütigt oder hintergangen. Lügen zerstören Freundschaften und Ehen, und sie können einen um viel, viel Geld bringen.
Stellen Sie sich vor, Sie würden erfahren, dass Ihnen jemand etwas Falsches über Gott erzählt hat. Einen gläubigen Menschen kann das tief treffen. ...
Wahrscheinlich haben Sie ihr Wissen über Gott von jemandem, dem Sie vertrauen und der Ihnen niemals bewusst wehtun würde, ... . Vielleicht sind Sie mit einer bestimmten Lehre schon seit der Kindheit vertraut. Aber kann es nicht auch sein, dass eine Lehre falsch ist, selbst wenn viele daran glauben? Franklin D. Roosvelt, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, bemerkte sehr treffend: "Eine Lüge verwandelt sich nicht durch Wiederholung in eine Wahrheit."
... Die Wahrheit zu wissen kann dem Leben eine positive Wendung geben."


Es kommt sehr selten vor (eigentlich nie), aber mit diesen Worten haben mir die Schreiber so was von aus dem Herzen gesprochen, das ich die Frage mit einem lauten "JA, MAN HAT MICH b e l o g e n!" beantworte. 
Ja ich bin wütend und fühle mich hintergangen. Meine Ehe wurde zum Glück nicht zerstört, Freundschaften trauere ich nicht nach, weil sie in Wirklichkeit keine waren, aber um Zeit und Geld wurde ich gebracht.
Als ich erfuhr, daß mir im Namen Gottes Falsches erzählt wurde, traf mich das sehr. 
Ja ich hatte diesen Menschen vertraut und nur deshalb konnten sie mich belügen. Heute weiß ich, daß es zwei Gruppen von ihnen gibt. Die Erste weiß es nicht besser und glaubt Gott einen Dienst zu erweisen. Allerdings weiß die Zweite ganz genau das sie skrupellos lügt.
Ja es kann sein (und ich bin überzeugt es ist so), daß die Lehren der ZJ falsch sind, obwohl über 7 Millionen Menschen daran glauben und es ständig wiederholen.
Und ja mein Leben hat eine positive Wendung genommen, nachdem ich (auch dank dieses Forums) die Wahrheit über die Führung der WTG erfahren habe.
Drei dressierte Affen
geschrieben von:  . + 
Datum: 17. Oktober 2011 17:00
Was mir die Wachtturm Gesellschaft über Gott erzählt hat ist mir im Nachhinein eigentlich egal.
Einerlei, ob jetzt nun der Nikolausi durch die Schornsteine steigt und in Socken Geschenke packt oder der Wachturm Jehova einsame Häuschen mit unverbaubarem Panoramabergblick inklusive alternativlosen Schönwettervorhersagen mit zusätzlicher Erntegarantie für unverderbliche, schädlingsresistente, vegetarische Schlaraffenlandnahrung verspricht. 
Ganz abgesehen von den „Gott wird es schon richten“ Versprechen mit seinen 1000 Jahre alten Garantieeinzelkind und den unter Drogen stehenden paralysierten Wildtieren, die rund um die Uhr zum Streicheln zur Verfügung stehen. 



"Eine Lüge verwandelt sich nicht durch Wiederholung in eine Wahrheit."
(Franklin D. Roosvelt, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten)

Aber durch stumpfsinnige Wiederholung ermüdet jeder Widerspruch.
So praktizieren es erfolgreich die Diktatoren der Erde wie die Wachtturmsekte.
Denn die Werbeblättchen der Wachtturmgesellschaft könnten genauso gut auch von dressierten Affen verbreitet werden.



Die Wachtturm Propaganda hat Erfolg weil sie ihren fundamentalen Grundsatz immer gleich scharf berücksichtigt.
Sie beschränkt sich auf wenig (Verkündigt, verkündigt, verkündigt) und wiederholt dieses ewig. 
Die Beharrlichkeit ist hier wie bei so vielem auf der Welt die erste und wichtigste Voraussetzung zum Erfolg.
Ihre tausendfache Wiederholung einfachster Begriffe bewirkt dass die Mitläufermasse ihr Gedächtnis schenkt. 
Jede Abwechslung verändert nie den Inhalt des durch die Wachtturmpropaganda zu Bringenden, sondern besagt stets zum Schluss das gleiche. 
Jehovas Zeugen beleuchten ihr Schlagwort wohl von verschiedenen Seiten aus, allein das Ende jeder Betrachtung hat immer von neuem wieder beim Schlagwort „Neumitgliederakquise“ selber zu liegen.

(Mit Dank an Gerd B. der am 30.06.2008 um 05:57 den Erwachet! vom 22.1.1990 S.10 zitiert der die Aussage aus „Mein Kampf“ von Adolf Hitler abdruckte dem die obige Aussage zum Grunde liegt)



Die Wachtturmgesellschaft lügt aus Mittel zum Zweck.
Sie ist sich aber ihres Erfolges sicher da ein Widerspruch gegen ihre Lügen durch ständige Wiederholung auf Dauer erlahmen muss.
Sie sorgt halt einfach dafür dass ihre Mitglieder willige, gefügige dressierte Affen bleiben die ihre Propaganda „Botschaft“ möglichst ohne darüber nachzudenken verbreiten.
Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen.
Sie sollen keine Wachtturmkritik lesen, keine Wachtturmkritik hören und keine Kritik am Wachtturm äußern.
Wenn sie Fakten sehen, erleben oder hören leugnen sie es wie wenn sie sich Finger in die Ohren stecken und lalalala singen würden. 
Es soll Leute geben die sogar nach ihrem Ausstieg noch glauben dass die Wachtturmgesellschaft dies nur aus aufrichtiger Überzeugung und vor allem rein aus Glauben an Gott tut.
Vielleicht fällt es im Nachhinein schwer sich einzugestehen, das man selber auf keinem höheren Aktionslevel agierte als der, dreier dressierter Affen. 



„Du brauchst nicht besonders gebildet zu sein um zu Predigen“ heißt es dann in einem Wachtturmvideo zum Thema Pionierdienst.

Roosvelt und Hitler widersprachen sich in ihrer Aussage nur scheinbar.
Denn auf eines kann man sich immer verlassen:

"Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere." 
(Albert Einstein kurz vor seinem Tod gegenüber seiner Freundin Johanna Fantova, zitiert in Focus Nr. 52 (2004) "Das geheimnisvolle Genie")
Re: Drei dressierte Affen
geschrieben von:  Basti4321 
Datum: 18. Oktober 2011 13:55
Ein kleiner Auszug meiner bisherigen Arbeit:
6.2.6. Ein „Wiegen in Sicherheit“ – Beispiel einer Tilgung

Unpräzise Formulierungen aufgrund einer Tilgung können nun auch zu einer bewusst falschen Annahme führen und einen Betrug, eine Lüge, ein „Wiegen in Sicherheit“ auslösen, was jedoch Teil des Planes ist. „Was lehrt die Bibel wirklich?“, S. 17:
„Wenn wir die Bibel studieren und immer mehr daraus lernen, müssen wir allerdings damit rechnen, dass uns manche durchaus in guter Absicht daran hindern wollen. Möglicherweise befürchten sie, wir würden unseren bisherigen Glauben aufgeben. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, die beste Freundschaft aufzubauen, die es überhaupt gibt.“

... Die Aussage „Möglicherweise befürchten sie, wir würden unseren bisherigen Glauben aufgeben“, vermittelt das Gefühl, dass der „Sklave“ eben diesen „bisherigen Glauben“ eines Interessierten nicht nehmen wollen. 
Nun ist „Glaube“ ein schwammiger Begriff und Folge einer Substantivierung, welche der Studierende zunächst unweigerlich auf sich beziehen wird, vor allem wenn es sich um seinen „bisherigen“ Glauben handelt.
Ist er „katholisch“ oder „evangelisch“, oder was anderes, so bringt dieser Satz zum Ausdruck, bzw. wird der „Studierende“ ihn so auf sich beziehen, als wenn er es nicht befürchten müsste, dass der ZJ ihn dazu bringen würde seinen Glauben aufzugeben. Die Aussage ist so allgemein gehalten, das der Studierende sich die Lücken auf seine Situation bezogen füllen wird.
Jemanden bewusst „im dunklen tappen“ zu lassen, und den Interessierten aufgrund seines Vertrauens in den ZJ in der Annahme zu lassen das man seinen Glauben ihm nicht nehmen würde, ist im Grunde ein Betrug. Denn das Ziel des Heimbibelstudiums ist sehr wohl, den vorhandenen Glauben aufzugeben und einen neuen Glauben anzunehmen, was während des HB’s jedoch erst viele Wochen später betrachtet wird (nach der emotionalen Vereinahmung):

„Eine ähnliche Situation besteht im Hinblick auf die falsche Religion. Wie die Bibel zeigt, ist die falsche Anbetung mit unreinen Lehren und Praktiken durchsetzt (2. Korinther 6:17). Deshalb ist es wichtig, aus „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, hinauszugehen (Offenbarung 18:2, 4). Wer das bereits getan hat, ist sehr zu loben. Allerdings genügt es nicht, sich nur von der falschen Religion zu trennen beziehungsweise aus ihr auszutreten.“?“ – S.154.

... Jedoch wird der Studierende sich an diese Aussage aus dem ersten Kapitel später nicht mehr erinnern. Des Weiteren ist der Satz so allgemein gehalten, das es offen bleibt ob die Befürchtung, dass ein Glaube genommen wird oder nicht, berechtigt ist.
Genauso könnte ein Betrüger die Frage offen lassen: „Sie glauben ja wohl nicht dass ich Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen will?“, womit er Misstrauen abbauen möchte, indem er eine Befürchtung vorwegnimmt, aber genau das tun will und machen wird was er aussagt. 
Genauso ist die Aussage „Möglicherweise befürchten sie, wir würden unseren bisherigen Glauben aufgeben“, als ein „Wiegen in Sicherheit“ aufzufassen, der aber genau das zum Ausdruck bringt, was man tun will.

Hier bedient sich die LK einer Tilgung in Form einer offenen Aussage, welche einen Gedanken impliziert, der Sicherheit suggerieren soll, welche an sich nicht gegeben ist und somit eine unausgesprochene Lüge darstellt.
Wieso das niemanden auffällt? Dieser Satz wird zu 99% vergessen. Man rechnet förmlich damit. Interessant ist, das ein ZJ diesen Satz auch gar nicht weiter beachtet, denn er wird dann mit der „Scheuklappe“ gelesen, oder denkt sich innerlich, das der Interessierte ja schon an Gott glaube. Aber auch die „Loyalität“ zum „Sklaven“ mag ihn innerlich dazu veranlassen bei dieser Lüge mitzumachen, sofern sie ins Bewusstsein durchringt.
Aber auch aufgrund der nachlassenden Konzentration einer bis zu 60Minuten dauernden Studieneinheit. Der Gedanke wird erst gegen Ende des ersten Kapitels „betrachtet“, da sind die rationalen Barrieren schon mal „runter gefahren“.
Das Unterbewusstsein wird um so mehr zwischen den Zeilen lesen (das UB „schläft“ nie) und entsprechend die Dinge so bewerten, das sie für den Leser den Sinn ergeben, den er sucht.
_______________
LG - B.
Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 25. Oktober 2011 18:23

WACHTTURM 1. Oktober 2011 S. 3
HAT MAN UNS belogen?

Die WT-Verantwortlichen zitieren DEANNE:

,,Ich fühlte mich von der Kirche betrogen"

Die WT-Verantwortlichen zitieren LUIS:

,,Ich war wütend. Ich hatte das Gefühl, dass man mich hinters Licht geführt hat - meine ganze Zukunft war auf Sand gebaut"

STEVEN HASSAN schreibt in seinem Buch über Sektenaussteiger:

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN[/u] S. 283]
Man fühlt sich, als ob man spirituell und psychologisch vergewaltigt worden wäre.

Wie fühlen sich ehemalige Zeugen Jehovas?

Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 25. Oktober 2011 18:42
Warum gibt es auf "www.watchtower.org" keine Kommentarfunktion oder ein Forum?
Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 26. Oktober 2011 16:48
Einzelpersonen, wie Manfred Gebhard, bieten auf ihrer Seite Gästebuch und Diskussionsforum an.

Eine Organisation wie "watchtower.org" zeigt nicht diese Courage? 
Obwohl sie laut KD August 1971 im Besitz der 
Wahrheit ist?
Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 29. Oktober 2011 08:14

WACHTTURM 1. Januar [u
1989[/u] S. 12]
Der Apostel Paulus ging im christlichen Missionardienst führend voran. 

Er legte auch die Grundlage für 
ein Werk, dessen Vollendung in das 20. Jahrhundert fällt.

SPRÜCHE 14:25

Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 05. November 2011 11:39

WACHTTURM 15. Mai 1994 S. 4
Die Bibel ist das älteste ... Buch.

ERWACHET Dezember 2011 S. 3
Zum anderen ist die Bibel eines der ältesten Bücher ...

Re: HAT MAN UNS b e l o g e n ?
geschrieben von:  X ~ mysnip 
Datum: 11. Dezember 2011 18:40

Psalm 90:10
Die Tage unserer Jahre sind an sich siebzig Jahre;
Und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind ... es wird bestimmt schnell vorübergehen, und 
hinweg fliegen wir.

1925

DAS VOLLENDETE GEHEIMNIS S. 261
Gottes Wort hingegen ... erkennt nur ein ,,Königreich" ... an, nämlich das Königreich, das bald auf der ganzen Erde errichtet werden soll ...

86 Jahre später: 2011

WACHTTURM 15. Oktober 2011 S. 28
Zu wissen, dass Jehova den Teufel und sein böses System nicht mehr lange dulden und die Streitfrage ... schon bald endgültig klären wird, ist ein echter Trost!

1925

DAS VOLLENDETE GEHEIMNIS S. 295
Der Anbruch des Millenniums, die Morgendämmerung des Tausendjahrgerichtstages Christi, ist nahe herbeigekommen ...

87 Jahre später: 2012

WACHTTURM 15. Januar 2012 S. 13
Heute, wo wir das Ende des gegenwärtigen Systems erwarten, sind wir entschlossener den je, ... zu predigen.

Prediger 1:4
Eine Generation geht, und eine Generation kommt ...

im Fadenkreuz
geschrieben von:  . + 
Datum: 22. Oktober 2011 11:21
Am Dienstag schrieb jemand in einem Elternforum: 
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Von Dibedibedap 
18.10.11 - 16:52 
Bei mir klingelt es 3x die Woche und ich habe mehrmals gesagt ich möchte KEINEN Wachturm und möchte auch kein Zeuge Jehovas werden und bin katholisch erzogen meine Tochter und mein Mann evangelisch und das ist auch gut so... und dennoch klingeln sie immer und immer wieder und sry müllen mir den Briefkasten mim Wachturm zu da ich nicht mehr aufmache ... 

Mittlerweile überlege ich ernsthaft mir anstatt des KEINE WERBUNG einen KEINEN WACHTURM!!! aufkleber hinzumachen ... 

es nervt wirklich den wachturm habe fast täglich drin ich weiß gar nicht was das soll ich möchte ja auch nicht diskriminieren mit diesem aufkleber aber bei mind 5 wachtürmen pro woche summiert sich das im monat schon und es nervt mich tierisch warum sind die denn so hartnäckig ich tick echt noch aus normalerweise bin ich nicht so aber das stört mich ganz gewaltig das ist ja schon fast bedrängen ... 
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www.netmoms.de/fragen/detail/zeugen-jehovas-gerne-auch-antworten-von-den-zeugen-18227852 

Dies war meine Antwort: 

Hallo Dibedibedap 

Deine Geschichte ist wirklich auffällig. 
Solltest du hier nicht absichtlich zu einer Hyperbel gegriffen haben, also etwas zu sehr übertrieben zu haben, musst du irgendwie in das Fadenkreuz der Zeugensekte geraten sein. 
Du musst denen irgendwann mal etwas erzählt haben. 
Auch Desinteresse wird von den wöchentlich geschulten Neumitgliederakquisitören als Aufhänger zu Rückbesuchen® (das ® verwende ich hier in diesem Text um die Sektensonderwörter extra zu kennzeichnen) genutzt. 

Die Möglichkeiten wie das passiert sein kann sind geradezu zahllos, aber ich konstruiere einfach mal einen angenommenen Fall, in denen so etwas zustande kommen könnte: 

Möglicherweise wurdest du von einem Pärchen besucht das an einem "Pioniertag®" in ein Gebiet® geschickt wurde in dem "Hilfe not tut®". 
Dem Pärchen hast du gesagt das du Religion ablehnst und mit den Kirchen nichts zu tun haben willst. 
Ein Wachtturmsektenmitglied ist so konditioniert das er eine andere Sprache spricht als du - sie nennen es "die reine Sprache®". 

1.) Ein Zeuge Jehovas® begreift sich nicht als Religion. 
Das heißt, sagst du das du Religionen ablehnst, versteht ein Zeuge des Wachtturms darunter das du ihn Brauchst. Zum einen weil er als einziger keine Religion ist und zum anderen weil du nur durch ihn zu Gott kommst. 
Also nur duch den Zeuge Jehovas das nahe Harmageddon überleben kannst. 
2.) Ein Zeuge Jehovas® begreift sich nicht als Kirche. 
Das heißt, sagst du das du Kirchen ablehnst, versteht ein Zeuge Jehovas® durch seine erlittene Gehirnwäsche das du dringend Zeuge Jehovas® werden willst, denn die Wachtturmverkündiger® kämpfen ja gegen die Kirchen der Welt. 
etc. 

Egal wie - die Wachtturmsektenneumitgliederwerber haben ganze Bücherschränke voll von Lehrmaterial wie man "Erwiderungen des Wohnungsinhabers überwindet®". 
Wohnungsinhaber: "Ich habe meine Religion" - Wachtturmzeuge: "Wir freuen uns immer Religiöse Menschen anzutreffen" 
Wohnungsinhaber: "ich habe kein Interesse" - Wachtturmzeuge: (stellt eine Gegenfrage) "haben sie kein Interesse an Religionen oder an der Bibel" 
Wohnungsinhaber: "Ich bin Katholisch" - Wachtturmzeuge: "Wir freuen uns immer Religiöse Menschen anzutreffen" 
Wohnungsinhaber: "ich habe kein Zeit" - Wachtturmzeuge: "es ist wirklich so das wir in der heutigen Zeit sehr getrieben sind..." 
Wohnungsinhaber: "ich lehne Zeugen Jehovas ab" - Wachtturmzeuge: "darf ich fragen woher ihre Ablehnung kommt (jede Quelle wird dann als unglaubwürdig abgetan)" 

Wie gesagt - was auch immer du den Sektierern antwortest - es wird als Aufhänger für einen Rückbesuch® verwendet. 
Gott bewahre - eventuell warst du sogar so unvorsichtig und hast dir eine ihrer "kostenlosen®" Schriften andrehen lassen. 

Angenommen dieses Pärchen das dich besuchte war von Auswärts und hat deinen Namen, deine Adresse und die Umstände des Kontaktes notiert (Sorgfältige Haus zu Haus Notitzen®) und der für deine Adresse zuständige Ortsversammlung® gemeldet. 

Diese Informationen können zwar auch durch unvorsichtige Aussagen gegenüber dem Sektenmitglied gemacht worden sein, kommen aber zumeist durch das geschulte Auge eines Sektenmitglideranwerbers zustande, wie zum Beispiel Kinderschuhe auf dem Fußabstreifer oder ein Kinderfahrrad vor der Eingangstür. 
Das bedeutet das der Wohnungsinhaber Kinder hat und ist hier wegen der höheren Sorgfaltspflicht ein Potenzielles Sektenopfer. 
Wachtturmzeuge: "Oder wollen sie das ihre Kinder in dem nahen Harmageddon® vernichtet werden?" 

Oder der Garten ist gepflegt. 
Dann liebt der Wohnungsinhaber die Natur und sehnt sich natürlich nach dem nahen "Paradies auf Erden®". 

Oder es steht ein Fremd klingender Familienname an der Tür. 
Ein Mensch mit Migrationshintergrund ist ein gefundenes Fressen für die Jehovasekte. 
Wachtturm Prediger® in der vermuteten Muttersprache werden gezielt hier zu Akquirieren versuchen. 
Menschen ohne gesunde soziale Bindungen sind akut sektengefährdet. 

Oder man hat einen "Atomkraft Nein Danke" Aufkleber am Postkasten (Gott wird die verderben die die Erde verderben®) oder die Buchstaben CMB am Türstock (Wachtturmzeuge: "wir freuen uns in der heutigen Zeit noch einen gläubigen Menschen anzutreffen...") 

Oder die Wohnungstür zeigt spuren eines Einbruchs. 
(Wachtturmzeuge: "Gott schafft bald ein "neues System der Dinge®") 

etc. etc. etc. 

Also irgendwie bist du in deren Fadenkreuz geraten. 
Nun hat man deine Adresse also einem zuständigen Verkündiger® gegeben mit dem Auftrag bei die "Wieder vor zu sprechen®" 

Jetzt schreibst du: 
"... müllen mir den Briefkasten mim Wachturm zu da ich nicht mehr aufmache..." 

Das heißt die Versammlung® bekam den Hinweis das du zu der Gruppe der "Interessierten®" gehörst und leider momentan nicht anzutreffen bist. 
In den "Haus zu Haus Notizen®" wird dein Eintrag nun mit einem "NH" versehen. 
Not Home - die Wachtturmsekte kommt aus Amerika. 

Nun kommt der Zeugenverkündiger ja nur zu jemanden der nicht da ist - warum soll er also nicht immer, wenn er im "Haus zu Haus Gebiet®" unterwegs ist an deiner Tür Klingeln? 
Ein elementarer Bestandteil der Sektengehirnwäsche ist es das den aktiven Sektenmitgliedern eingeredet wird das die Blutschuld® eines jeden "Interessierten®" den sie nicht "in die Wahrheit® bringen" an dem beauftragten Sekten Mitglied klebt. 
Das heißt das er zwar eifrig für das "Wachtturmreich" predigen mag, aber doch Blutschuld® auf sich lädt wenn er "saumselig in seinen Geschäften®" war. 

Nehmen wir mal an du hast tatsächlich zu verstehen gegeben das deine Muttersprache portugiesisch ist. 
Damit schickte also ein deutsches Verkündigerpaar deine Kontaktdaten zu einer portugiesischen Königreichssaal-Versammlung. 
Der portugiesische Zeugenverkündiger hat deine Adresse bekommen und versucht dich nun baldmöglichst zu erreichen (damit einmal gewecktes Interesse nicht abkühlt®). 
Lieg Deine Adresse jetzt in der Nähe seines Wohnortes kann es sein, der er jedes Mal, wenn er sich zu seinem "Haus zu Haus Gebiet®" aufmacht, zuerst bei dir Klingelt, um ab diesen Augenblick mit dem zählen seiner Predigdienstzeit® zu beginnen. 
Nun kann er in aller gemühtsruhe in sein Ferngebiet® fahren und am Monatsende die Fahrzeit auch als Predigdienststunden® dem Dienstaufseher® zu berichten. 
Ein bisschen kommt es ihm ja sogar gelegen das du nicht da bist. 
Sollte er dich wieder mal antreffen, muss er sich vor Ort einen anderen toten Postkasten suchen, um dort dann mit dem zählen seiner Predigdienstzeit® zu beginnen. 

Wachtturmmitglieder sind gehalten alles ab 10 Minuten (auch informelles Zeugnis geben® wie ein Gespräch in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Warteraum der Arztpraxis oder in der Schule mit den Klassenkameraden) der Wachtturmgesellschaft® zu Berichten®. 
Nur wer Monatlich mindestens 1 Stunde (in Ausnahmefällen werden auch 15 Minuten geduldet) berichtet, zählt als aktiver Verkündiger®. 

Das hier war nur ein Versuch das auffällige Verhalten der Wachtturmneumitgliederakquisitören zu erklären. 
Die Möglichkeiten sind zahllos, münden aber immer nur in einem einzigen Ziel - dem Finden neuer dummer Wachtturmanhänger, die wiederum selber neue Sektenmitglieder zu Schanghaien versuchen. 
Das einzige Mittel gegen diese Heuschreckenplage® (so nennen sich die Zeugen Jehovas selber in ihren internen Schriften) ist die Aufklärung. 

Nichts scheuen die Zeugen Jehovas so wie die freie Meinungsäußerung. 
Re: im Fadenkreuz
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 23. Oktober 2011 10:41
Eine schon etwas ältere Forumsdiskussion: 
Eine Grundschullehrerin sicht sich im Schulunterricht beim Besprechen des Thema Nationalhymne plötzlich mit einem ZJ-indoktrinierten Kind konfrontiert. ... 

www.urbia.de/archiv/forum/th-2505015/Zeugen-Jehovas-Nationalhymne.html
Re: im "Fadenkreuz"
geschrieben von:  Frau von x 
Datum: 23. Oktober 2011 12:42

. + 
Am Dienstag schrieb jemand in einem Elternforum: 
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Von Dibedibedap 
18.10.11 - 16:52 
... es nervt wirklich den wachturm habe fast täglich drin ... mind 5 wachtürmen pro woche summiert sich das im monat schon ...

Kann das sein, wenn man weiß, daß nur ein WT für die Öffentlichkeit im Monat erscheint? 
'Ottonio' hat bei IL sehr hilfreiche Vorschläge gemacht. 

Ich habe auch noch einen.  
Ein WT hat 32 Seiten, mal 5 (pro Woche), mal 4 (Wochen im Monat) machen 640 Blatt monatlich. Könnte man damit einen Hygenieartikel im WC ersetzen, wären 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Geld würde gespart, kostenloser Bringeservice und keine Gefahr, daß jemand anderes darauf hereinfällt. Aufs Jahr gerechnet käme da ganz schön was zusammen. 

Einziger Nachteil: Aufgrund der aalglatten Worte auf dem Papier könnte der Verbrauch etwas höher ausfallen.

"irgendwie anders ..."
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 27. Oktober 2011 05:36
Mir (eine Userin) ist direkt aufgefallen, dass sie irgendwie "anders" sind. 

www.erziehung-online.de/forum/allgemein/zeugen-jehovas/
Die Rationalisierung schreitet voran
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 20. Oktober 2011 14:10
Nachdem nun einige vormalige europäische WTG-Zweigbüros ihre Selbstständigkeit verloren haben, nebst danach folgendem Immobilienverkauf, soll es dem Vernehmen nach ein weiteres "Rationalisierungsevent" inzwischen geben. 
Bisher gab es in größeren Städten, mit mehreren Zeugen Jehovas-Versammlungen, auch einen sogenannten Stadtaufseher. 
Den sein "Amt" erachtet die WTG jetzt auch für überflüssig. Eine detaillierte Begründung dafür ist aber nicht zu registrieren. Da ist die WTG eher recht einsilbig. 
Ergo kann man nur spekulieren. 
Je weniger etwas zu "sagen" haben (hatten die denn schon mal was zu "sagen" ???) um so mehr verlagert sich das alles auf die Ebene der sogenannten Reisenden Aufseher. Der WTG-Apparatschicks im engeren Sinne.
Re: Rationalisierung, weil Jehovas himmlischer Wagen in Bewegung ist
geschrieben von:  Frau von x 
Datum: 21. Oktober 2011 11:45

Drahbeck
Nachdem nun einige vormalige europäische WTG-Zweigbüros ihre Selbstständigkeit verloren haben, nebst danach folgendem Immobilienverkauf, soll es dem Vernehmen nach ein weiteres "Rationalisierungsevent" inzwischen geben.

WT vom 15.AUGUST 2011 S.18 u. 21: 
"WENN ihr heute nach Hause geht, werdet ihr sagen: 'Diese Mitgliederversammlung wird in unsere Geschichte eingehen!' " Durch diese Worte stieg die Spannung ... 
Zunächst sprach Bruder Lett begeistert über Jehovas himmlischen Wagen aus dem Bibelbuch Hesekiel. Dieser imposante Wagen stellt Jehovas Organisation dar, die er als Höchster lenkt und leitet. Ihr himmlischer Teil ... bewegt sich unvorstellbar schnell ... . Der irdische Teil der Organisation Jehovas ist ebenso in Bewegung und hat in den vergangenen Jahren spannende Entwicklungen erlebt. 
Beispielsweise wurden einige Zweige zusammengelegt. Dadurch haben jetzt viele, die zuvor in den betreffenden Ländern im Bethel tätig waren, die Möglichkeit, sich mehr auf das Predigen zu konzentrieren.
 

Je weniger etwas zu "sagen" haben ... um so mehr verlagert sich das alles auf die Ebene der sogenannten Reisenden Aufseher.

... kündigte Bruder Lett an, dass in den Vereinigten Staaten für Bezirksaufseher und deren Frauen Hirtenbesuche vorgesehen sind.

Re: heute / Vor zwanzig Jahren
geschrieben von:  Frau von x 
Datum: 27. Oktober 2011 13:09

Frau von x
WT vom 15.AUGUST 2011 S.18 u. 21: 
"WENN ihr heute nach Hause geht, werdet ihr sagen: 'Diese 
Mitgliederversammlung wird in unsere Geschichte eingehen!' " Durch diese Worte stieg die Spannung ...

... Den Schlussvortrag hielt Bruder Anthony Morris. In väterlichem Ton und doch eindringlich ging er auf Prophezeiungen ein, die sich noch erfüllen werden. Etwas, was alle Treuen gespannt erwarten, ist der Ausruf "Frieden und Sicherheit!" sowie die Vernichtung der falschen Religion (...). Aus dem, was in den Medien berichtet wird, sollte man nicht vorschnell schlussfolgern, es handele sich um die Erfüllung der Prophezeiungen, und denken: "Das muss Harmagedon sein." Er legte allen ans Herz, so zuversichtlich und geduldig zu warten, wie es in Micha 7:7 beschrieben wird. ... 
... Alle Anwesenden gingen tatsächlich mit der Überzeugung nach Hause, dass diese Mitgliederversammlung ein historisches Ereignis war.
 

In dem 1982 herausgegebenen WTG-Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben hieß es S.154: 

Ist es nach dieser Betrachtung nicht klar, daß das "Zeichen", das Christus gab, und die Voraussagen, die seine Jünger machten,heute in Erfüllung gehen? ... 
Dennoch mögen einige Personen einwenden: "Es hat schon oft in der Geschichte Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben gegeben. Es war daher nicht schwer, vorherzusagen, daß es sie wieder geben würde." Doch denke einmal nach. Die Bibel hat diese Dinge nicht nur vorhergesagt, sondern auch angezeigt, daß sie in weltweitem Ausmaß eintreten würden. Auch sagt die Bibel, daß alle diese Dinge der Generation widerfahren würden, die im Jahre 1914 am Leben war. ... 
... Eines ist somit klar: In kurzem wird für alles Böse und für alle bösen Menschen in Harmagedon das Ende kommen.

Mord
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 15. September 2011 16:36
Es ist die Neuaufrollung eines Gerichtsfalles zu notieren, bei dem es um nichts geringeres als wie vollendeten Mord sich handelt. Geschehen etwa im Jahre 1990. 
Der Getötete (ermordete) offenbar ein Zeuge Jehovas, und die Täter, respektive Anstifter zur Tat, dem engeren Familienkreis zugehörig. 
Der andere Fall wo ein Rentner mit einem Maschinengewehr bewaffnet, eine massive Bedrohungssituation gegenüber Zeugen Jehovas in einem Königreichssaal bewirkte, ist ja vielleicht noch im Gedächtnis. 
Wenn nicht so kann man noch heute im Internet, einige Berichte zu letztgenanntem Fall vorfinden. 
Im Fall der Bedrohung durch ein Maschinengewehr (und der Fall wurde auch so bewertet) es hätte auch da ein entsetzliches Blutmassaker geben können, was lediglich einige glückliche Umstände letztendlich verhinderten. 
In diesem Maschinengewehrfall wurde eine abgrundtiefe Entfremdung zwischen dem Täter und seiner zu den Zeugen Jehovas gehörenden Tochter als wesentliches Motiv herausgearbeitet. 

Für versuchten oder gar vollendeten Mord kann und gibt es keinerlei Entschuldigung. 
Egal was auch immer motivierend vorgelegen haben mag. 
Insoweit kann man sich eines unwohlen "Bauchgefühles" nicht erwehren, wenn man denn fragt, was denn die Motivation der Täter (respektive Anstifter) in dem jetzt neu aufgerollten Mordprozess sei. 
Das Opfer (der Zeuge Jehovas) wollte offenbar seine sich dieser Religion widerstrebenden Angehörigen, für diese "gewinnen". 
Diese "Gewinnungsversuche" müssen offenbar ein einen solch drastischen Umfang beinhaltet haben, das daraus letztendlich, ein vollendeter Mord wurde! 

www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpMsg_thickbox.html&path=/rhp/lokal/man&id=RON_1316095382580 

www.rnz.de/HPHeadtitles_Metropolregion/00_20110916054610_Anklage_nach_zweieins_Jahren_.html
Re: Mord
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 21. September 2011 07:24
Sieben Verhandlungstage 

www.rnz.de/HPHeadtitles_Metropolregion/00_20110921064349_quotIch_kann_mich_nicht_erinnernquot_.html 
Re: Mord
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 07. November 2011 15:00

Drahbeck
Es ist die Neuaufrollung eines Gerichtsfalles zu notieren, bei dem es um nichts geringeres als wie vollendeten Mord sich handelt. Geschehen etwa im Jahre 1990. 
Der Getötete (ermordete) offenbar ein Zeuge Jehovas, und die Täter, respektive Anstifter zur Tat, dem engeren Familienkreis zugehörig. ... 
www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpMsg_thickbox.html&path=/rhp/lokal/man&id=RON_1316095382580 
www.rnz.de/HPHeadtitles_Metropolregion/00_20110916054610_Anklage_nach_zweieins_Jahren_.html
 

21 Jahre nach der Tat, lautet nun das Urteil für die Beschuldigten, auf lebenslänglich. 

www.wormser-zeitung.de/region/rhein-neckar/meldungen/11335578.htm 

Der seltsame Tod von Honeckers erster Frau
geschrieben von:  Drahbeck 
Datum: 16. September 2011 05:15
Im Jahre 1991 war auch eine relativ kurzlebige Boulevardzeitung (Namentlich im Ostdeutschen Bereich) auf dem Markt, mit dem Titel "Super".
Abkupfernd von der "Bildzeitung" war es wohl deren Vorstellung eine Art "Bildzeitung für Ostler" zu initiieren. 
Im Konkurrenzkampf der Tageszeitungen, konnte sie ihr Konzept aber nicht behaupten. 
Aufgegangen dann wohl in eine noch heute existierende Illustrierte mit dem Titel "Superillu", die auch speziell den Sektor Ostalgie "bedient". 

Wie das noch eine Tageszeitung war, gab es in ihr auch eine mehrteilige Serie über den Herrn Erich Honecker, verfasst von Dieter Borkowski, der Honecker wohl selbst in früheren Tagen kannte, später dann im östlichen Regime in Ungnade gefallen. 
Siehe zu ihm und seinen weiteren Weg auch: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Borkowski 

Die 8. Folge dieser Honecker-Serie erschien in der "Super" Ausgabe vom 16. 9. 1991. 
Ihr hatte ihr Verfasser den Titel gegeben 
"Erich H. Seine Weiber, seine Leichen". 
Und als Untertitel 
"Der seltsame Tod von Honeckers erster Frau." 

Borkowski meint zu wissen: 

"Sie war Erich Honeckers erste Frau, und keiner durfte es erfahren".

Er meint weiter zu wissen, besagte Lotte Grund sei Justizbeamtin im Strafvollzug zu Nazizeiten gewesen. 
Bis dahin mag man ihm ja noch folgen. 
Dann aber unterstellt er weiter, und das sei dann mit Vorbehalt zitiert, so wie es Borkowski im genannten Artikel zu Papier brachte: 
Sie wurde "von der Gestapo zu Spitzeldiensten im Frauengefängnis Berlin Barnimstraße erpreßt, weil sie eine tiefgläubige Zeugin Jehovas war." 

Diese Aussage von Borkowski in der zitierten Form, vermag ich weder zu bestätigen, noch zu dementieren. Aber mein subjektives Empfinden sagt mir, da dürfte was nicht stimmig sein. 

Gesetzt der Fall sie war wie angegeben Justizbeamtin im Strafvollzug, dann muss das nicht zwangsläufig beinhalten, das sie auch Zeugin Jehovas war. 
Ihre Mutter, von der Honecker selbst als "Oma Grund" schreibt, kann ja durchaus Zeugin Jehovas gewesen sein. Wenn deren Tochter unter den widrigen Umständen des Naziregimes dann den Weg als Justizbeamtin einschlägt, dann kann ich jedenfalls, das nur so interpretieren. 
Eine gewisse Zeugen Jehovas-Sozialisation mag ja gegeben sein, namentlich bei der "Oma Grund". Ob deren Tochter indes auch diesen Weg einschlug bis zur getauften Zeugin Jehovas, erscheint mir bis zum Beweis des Gegenteils, nicht erwiesen. 

Und wie ich das publizierende Blatt einschätze, sagte ich eingangs bereit. "Saftige Schlagzeilen" sind natürlich für Blätter der Art hochwillkommen. Ob sie indes durch den tatsächlichen Sachverhalt auch wirklich abgedeckt sind, ist dann wohl eine andere Frage. 

Aber liest man den Borkowski-Artikel weiter, kommt man nicht umhin zu konstatieren. Borkowski selbst war wohl von der Zeugen Jehovas-These in diesem Fall überzeugt. 
Dafür steht dann auch sein Satz: 

"Bis Ende 1946 störte auch die religiöse Lotte Grund (bei Honeckers Karriere) da nur wenig. Ein Jahr später jedoch wollte ihr Mann sie zwingen in die Partei einzutreten - und sie widersetzte sich."

Zitat Borkowski: 

"Mit einer frömmelnden Frau an seiner Seite, drohte er (Honecker) zum Gespött der älteren Genossen zu werden."

Borkowski und andere meinen, Honecker habe sich dann mit der eher standesgemäßen Edith Baumann entsprechenden Ersatz beschafft. 
Noch aber war sie auch da, die vorgenannte Lotte Grund. 

Nun zitiert Borkowski seinerseits die bereits genannte Edith Baumann, die er kurz vor deren Tod im Jahre 1971 interviewt haben will. 

Und besagte Edith Baumann will Honecker nahegelegt haben, sich von der Lotte Grund zu trennen (was ja noch nachvollziehbar wäre). 
Und Honecker soll dabei zu der Edith Baumann gesagt haben: 

"Mir wird was einfallen."

Und hier nun setzt wieder der Kommentator Borkowski mit seinen Part ein, wenn er seinerseits kommentiert: 

"Offenbar ist ihm etwas sehr Raffiniertes eingefallen. 
Lotte, die vorher kerngesund war, starb über Nacht an einem bösartigen Gehirntumor! 
Keine ärztliche Untersuchung, keine Obduktion, aus dem Standesamtregister gestrichen: 
Eine Frau, die es im SED-Staat nie gegeben hat. 
Offiziell war Honecker 1947 Junggeselle, und seine engste Umgebung wußte, daß der Name Lotte Grund niemals erwähnt werden durfte. Die Ehe war allein sein Geheimnis - wie der mysteriöse Tod der Ehefrau."

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