Re: "GEMEINSCHAFTSENTZUG"


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von X am 01. Oktober 2007 22:26:

Als Antwort auf: Re: "GEMEINSCHAFTSENTZUG" geschrieben von X am 30. September 2007 21:49:

Zitate aus Publikationen der:

Wachtturm-Organisation (Zeugen Jehovas)
___________________________________________________________

Buch:

Einsichten über die Heilige Schrift

S.381,382
Haß dem Mord gleichgesetzt.

Mordtaten kommen aus dem Herzen (Mat 15:19; Mar 7:21; vgl. Rö 1:28-32). Wer also seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger oder Mörder (1Jo 3:15). Christus Jesus verknüpfte einen Mord auch mit einer falschen Einstellung, die bewirkt, daß jemand z.B. seinem Bruder fortgesetzt zürnt, ihn beschimpft oder ihn zu Unrecht verurteilt und ihn als einen ,verächtlichen Toren' bezeichnet (Mat 5:21,22).
Solcher Haß kann zu tatsächlichem Mord führen.
___________________________________________________________

UNSER KÖNIGREICHSDIENST (internes Mitteilungsblatt der ZJ)

August 2002 für Deutschland km-X Ge 8/02 Jg.45,Nr.8 Seite 3,4

Verhalten gegenüber Ausgeschlossenen:

3,4. Welcher Umgang mit Ausgeschlossenen und mit Personen, die die Gemeinschaft verlassen haben, ist gemäß der Bibel verboten?

3. Das heißt, dass loyale Christen keine religiöse Gemeinschaft mit jemandem haben, der aus der Versammlung ausgeschlossen wurde.

Doch das ist nicht alles!

Gottes Wort sagt, wir sollten nicht einmal mit einem solchen essen (1.Kor. 5:11).

Daher sollten wir auch keinen gesellschaftlichen Umgang mit einem Ausgeschlossenen haben.

Das schließt aus, mit ihm zu picknicken, zu feiern, Sport zu treiben, einzukaufen, ins Theater zu gehen, sich mit ihm zum Essen in der Wohnung oder einem Restaurant zu treffen.

4. Wie verhält es sich mit Gesprächen mit einem Ausgeschlossenen?

Die Bibel behandelt zwar nicht jede mögliche Situation, doch 2.Johannes 10 hilft uns, Jehovas Ansicht in dieser Sache zu verstehen:

,Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß.'

Zu dieser Bibelstelle wurde im Wachtturm vom 15.Dezember 1981 auf Seite 24 gesagt:

,Ein einfacher Gruß kann der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein.

Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?'

5. Was büßt jemand ein, der ausgeschlossen wird?

5. Ja, es ist genau so, wie auf Seite 30 desselben Wachtturms gesagt wurde:

,Fest steht, dass ein Christ, der sich in Sünde verstrickt und ausgeschlossen werden muss, viel einbüßt:

die Anerkennung Gottes, ... die liebliche Gemeinschaft der Brüder und einen Großteil der Gesellschaft seiner christliche Verwandten.'

6. Wird von einem Christen erwartet, jede Gemeinschaft mit einem ausgeschlossenen Verwandten abzubrechen, der mit ihm in derselben Wohnung lebt? Erkläre es.

6. In einer gemeinsamen Wohnung:

Bedeutet das, dass Christen, die mit einem ausgeschlossenen Familienangehörigen in derselben Wohnung leben, im Alltag nicht mehr mit ihm sprechen dürfen?

Im Wachtturm vom 15.April 1991 hieß es in einer Fußnote auf Seite 22:

,Wenn ein Ausgeschlossener in einer christlichen Familie lebt, hätte er immer noch am normalen, alltäglichen häuslichen Geschehen und an familiären Aktivitäten teil.'

Daher bleibt es den Familienangehörigen überlassen, zu entscheiden, in welchem Umfang der Ausgeschlossene mit ihnen essen oder sich an sonstigen Familienaktivitäten beteiligen kann.

Trotzdem möchten sie bei Brüdern, mit denen sie Umgang pflegen, nicht den Eindruck erwecken, es sei alles so wie vor dem Gemeinschaftsentzug.

7. Welche Änderung in Bezug auf die geistige Gemeinschaft tritt ein, wenn einem Familienangehörigen die Gemeinschaft entzogen wird?

7. Im Wachtturm vom 15.Dezember 1981 wurde auf Seite 27 jedoch über Personen, die ausgeschlossen wurden oder die die Gemeinschaft verlassen haben, gesagt:

,Die früheren geistigen Bande sind völlig aufgelöst worden.

Das trifft selbst auf seine Angehörigen zu, auch auf die im engsten Familienkreis. ...

Das bringt zwangsläufig Veränderungen in den geistigen Beziehungen mit sich, die bis dahin in der Familie bestanden haben mögen.

Wenn zum Beispiel dem Mann die Gemeinschaft entzogen worden ist, wird es seiner Frau und den Kindern nicht recht sein, dass er ein Familienstudium leitet.

Möchte er bei Mahlzeiten ein Gebet sprechen, so hat er in seiner Wohnung das Recht dazu.

Doch seine Angehörigen können im Stillen selbst zu Gott beten (Spr. 28:9; Ps. 119:145,146).

Was ist, wenn ein Familienangehöriger, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist, dem Bibellesen oder einem Bibelstudium im Familienkreis beiwohnen möchte?

Die anderen können ihn zuhören lassen, wenn er nicht versucht, sie zu belehren oder seine religiösen Anschauungen vorzubringen.'

12. Gegenüber Jehova loyal zu sein wirkt sich zum Guten aus:

12. Welche guten Auswirkungen hat ein Gemeinschaftsentzug?

Sich an die biblische Verfahrensweise zu halten, reuelosen Missetätern die Gemeinschaft zu entziehen und die Betreffenden zu meiden, wirkt sich zum Guten aus.

So wird die Reinheit der Versammlung erhalten, und es kennzeichnet uns als solche, die an den hohen Sittenmaßstäben der Bibel festhalten (1.Pet.1:14-16).

Wir werden vor verderblichen Einflüssen geschützt (Gal.5.7-9).

Auch der Missetäter hat die Gelegenheit, vollen Nutzen aus der Zurechtweisung zu ziehen, was dazu beitragen kann, dass er ,eine friedsame Frucht, nämlich Gerechtigkeit', hervorbringt (Heb. 12:11).

13. Welche Änderungen nahmen Familienangehörige vor, und was hatte das zur Folge?

13. Nachdem ein Bruder und seine leibliche Schwester auf einem Kreiskongress einen Vortrag gehört hatten, wurde ihnen bewusst, dass sie sich gegenüber ihrer Mutter, die woanders lebte und seit sechs Jahren ausgeschlossen war, anders verhalten mussten.

Der Bruder rief sofort nach dem Kongress seine Mutter an, versicherte ihr, dass er sie liebe, und sagte ihr anschließend, dass er und seine Schwester nicht mehr mit ihr sprechen würden, es sei denn, wichtige Familienangelegenheiten würden dies erfordern.

Kurz darauf fing seine Mutter an, Zusammenkünfte zu besuchen, und schließlich wurde sie wieder aufgenommen.

Auch ihr ungläubiger Mann begann zu studieren und ließ sich im Laufe der Zeit taufen.

14. Warum sollten wir uns loyal an die Regelungen für den Gemeinschaftsentzug halten?

14. Uns loyal an alles zu halten, was in der Bibel in Verbindung mit dem Gemeinschaftsentzug gesagt wird, zeigt unsere Liebe zu Jehova und ist eine Antwort für den, der ihn höhnt (Spr.27:11).

Im Gegenzug können wir sicher sein, dass Jehova uns segnet.

König David schrieb über Jehova:

,Was seine Satzungen betrifft, ich werde nicht davon weichen. Mit einem Loyalgesinnten wirst du loyal handeln' (2.Sam. 22:23,26).
___________________________________________________________

siehe oben:

Haß dem Mord gleichgesetzt.
___________________________________________________________

Teil 20


ZurIndexseite