Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 28. Oktober 2010 01:21

"Sie wären damit einverstanden gewesen das ihre Tochter stirbt?" Bayern 2 Donnerstag 28.10.2010 16:00 Uhr
geschrieben von:  . +
Datum: 19. Oktober 2010 18:41
Eins zu Eins. der Talk
Radio Bayern 2

Donnerstag den 28 Oktober 2010 - 16:05 bis 17:00 Uhr Bayern 2

Wenn die Ausstrahlung vorbei ist kann man sie sofort Abrufen

Die Aufnahme machte die Chefredakteurin im Rundfunkhaus in München höst selbst.

Es geht in einem intensives Gespräch über die untiefen der Zeugen Jehovas.

Die Interviewte Barbara sagt dazu:
"Es erfolgten brutal direkte Fragen von Seiten der Redakteurin."

Zum Beispiel fragte die Chefredakteurin zu dem Thema Blutfrage:
"Sie wären damit einverstanden gewesen das ihre Tochter stirbt?"

Barbara meinte nach dem Interview:
"Da wurden schon Fragen gestellt - die haun dich um."

Barbara fragte zwischen drin ob die Redaktion mit ihrem Thema und Antworten zurechtkommen?
Das Aufnahmeteam des Rundfunksenders meinten darauf:
"Wir hängen an deinen Lippen"

Am Ende der Aufnahmen bekam Barbara eine Bayern2 Tasse und ein Wiesenherz geschenkt.

Donnerstag den 28 Oktober 2010 - 16:05 bis 17:00 Uhr Bayern 2

Live Hören kann man es hier:

www.br-online.de/br/jsp/seitentyp/liveStreamFenster.jsp?welle=bayern2

Entweder man kann es live hören oder etwa eine Stunde später dann hier downloaden:

www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-eins-zu-eins-der-talk.shtml

alternativ hier:

www.br-online.de/bayern2/eins-zu-eins-der-talk
Re: "Sie wären damit einverstanden gewesen das ihre Tochter stirbt?" Bayern 2 Donnerstag 28.10.2010 16:00 Uhr
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 22. Oktober 2010 03:38

Re: Lengsfeld
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 22. Oktober 2010 03:44
Eine thematisch etwas andere Impression dann noch.
Auf dem gleichen Sender gab es am 4. 10. 2010 auch eine Sendung mit der Vera Lengsfeld (vormalige Vera Wollenberger).
Selbige ist mir insbesondere auch durch ihr Buch "Virus der Heuchler" ein Begriff; dieweil in ihm auch eine Zeugen Jehovas bezügliche Passage mit enthalten ist.
Siehe dazu Wollenberger

Und was die ZJ-bezügliche Passage anbelangt, besonders
Nicht thematisch sortierte Anmerkungen Quer 01
Dort mehr in der zweiten Hälfte dieser Sammeldatei. Aus dem Grunde hatte ich mir mal die Sendung angehört.
Nun spielte der ZJ-Aspekt in der genannten Rundfunksendung keinerlei Rolle. Gleichwohl zur Abrundung des Gesamtbildes nicht uninteressant.
Die damalige Ehe der Frau Lengsfeld ging ja in die Brüche, wovon auch das genante Buch im besonderen berichtet.
Aufschlußreich auch dabei das "wie". Sie sah sich unvermittelt mit schockierenden Enthüllungen in der Presse konfrontiert, welche dann in der Tat das Ende ihrer Ehe einleitete.
Seit jenem aktuellen Anlass bis heute indes, ist es aufschlußreich, wie sie denn das alles aus heutiger Sicht bewertet. Und da meint sie wohl auch werten zu können, der von der Presse zerfleischte Fall, durfte dann quasi als Sündenbock dann noch einiges anderes mit kassieren, was letztendlich andere zu verantworten haben.

Aufschlußreich in der fraglichen Radiosendung, auch ihre Namensnennung eines Ministerpräsidenten, in der kurzlebigen DDR-Zeit nach dem November 1989, den auch sie, aufgrund späteren Stasi-Akten-Studiums, als zu DDR-Zeiten von selbiger geführt bezeichnet.
Diese Feststellung verwundert Sachkenner wohl weniger. Das aber ist für gewisse westliche "Geschichtsmantelträger" keinerlei Grund gewesen, nicht auch in diesem Falle den Grundsatz zu huldigen.
Erst kommt das Fressen und dann die Moral (wenn sie denn überhaupt noch kommt).
Die "Kleinen" werden zerfleischt. Die "Großen" indes, nebst deren materiellen Güter, die einkassiert wurden, von denen wurde unter anderem auch das Archiv der Ost-CDU von Ostberlin nach einer Ortschaft in der Nähe von Bonn abtransportiert, die haben sich dann wohl "verdienstvoll" gemacht.

Sämtliche andere Regierungsakten, und auch sonstige relevanten Organisationsgebilde aus dieser Zeit der früheren DDR, sind im Bundesarchiv (Standort Berlin) für Forscher zugänglich, ohne die sonst in Archiven üblichen Sperrfristen.
Theoretisch gilt das wohl auch für St. Augustin, selbiges dann aber schön "weit weg vom Schuss", und somit eher auf die indirekte Art geschützt.

Wobei man die Frage stellen kann, wieso wird diesen, die da zu Ost-Zeiten die SED nicht selten noch "von links überholten" diese Wohltat gewährt?
A ja wäre die Antwort: Eine Krähe hackt selten bis nie, der anderen die Augen aus!

In einem entsprechenden Text müssen die jetzigen Aktenverwalter selbst einräumen:
"Die Archive der Parteien und Massenorganisationen waren integraler Bestandteil des Archivwesens der DDR"
Jetzt aber offenbar nicht mehr, da wie man weis unter den "Gleichen" es immer ein paar gibt, die "etwas Gleicher sind".

www.stern.de/politik/deutschland/cdu-parteitag-rote-socken-trugen-auch-die-schwarzen-647695.html

... Der ganzen Wahrheit stellt sich CDU ... nicht
Die Ost-CDU hat unbestreitbar einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der SED-Diktatur geleistet. Wenn sie heute gerne so tut, als ob sie die Köpfe der ostdeutschen Bürgerrechtsbewegung 1989 gestellt hätte, so klittert sie ihre Geschichte massiv.
Re: "Sie wären damit einverstanden gewesen das ihre Tochter stirbt?" Bayern 2 Donnerstag 28.10.2010 16:00 Uhr
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 22. Oktober 2010 08:50
Ohhhh, ganz tiefe Verbeugung und tausend Dank. Ich hätte das nicht entdeckt. 
B.K.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  . +
Datum: 28. Oktober 2010 18:23
Wow

Respekt

ich ziehe meinen Hut!

Die Sekte schließt die aufrichtigen Diener Gottes aus.
Geht aus ihr hinaus damit ihr nicht an ihren bösen Taten teil habt.

Bravo!

Wenn ich gerade in meinem kleinen Mikrokosmos dagegen die Menschen aus der Sekte mit denen ich zu tuen habe beobachte...
Da demonstrieren nun schon wiederholt die Sektierer im Amtsgericht für Betrüger und Meineidschwörende und schließen die aus, die es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können für die Sekte zu lügen.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 29. Oktober 2010 08:38
Tausend Dank für den schönsten Blumengruß den ich je erhalten habe.
Ich widme ihn unserer gemeinsamen Sache mit meinem innigsten Wunsch, dass diese Zerstörung von Familienbanden und Freundschaften und sozialen Strukturen eines Tages der Vergangenheit angehören, weil es von verantwortungsbewußten Menschen nicht mehr geduldet wird.
Liebe Grüße an alle Mitstreiter
Barbara Kohout
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 29. Oktober 2010 09:21
Eine Verlinkung in der Sammeldatei
Erinnerungen von Zeugen Jehovas wurde jetzt vorgenommen.
Re: Auf dem Weg ...
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 22. November 2010 11:48
ins vorerst noch, unbekannte Internet

http://www.own-story.info/pages/geschichten/leben---erleben/barbara-goes-internet.php
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Conorr
Datum: 29. Oktober 2010 16:52
Siehe auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,83417,83417#msg-83417

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,85353,85353#msg-85353

Liebe Frau Kohout,

ich möchte Ihnen auf diesem Weg meine absolute Wertschätzung für Ihren Beitrag im BR - 2
zum Ausdruck bringen. Ihr Beitrag hat mich sehr berührt.

Sie sind auch jetzt Pionier.
Pionier für Menschlichkeit.
Pionier für die wahre "Wahrheit" hinter der vermeintlichen Wahrheit.

Ich bin davon überzeugt, dass Ihr wertvoller BR-Beitrag ebenso wie Ihr Buch vielen
unschlüssigen Zeugen, und auch Menschen in anderen, ähnlichen Religionsgemeinschaften,
helfen und ermuntern wird, die nunmehr richtigen Schlüsse zu ziehen, oder einzuleiten.
Viele haben Zweifel, möchten gerne, aber trauen sich nicht.

Sie gaben, und geben durch Ihre Erfahrung sehr vielen suchenden Menschen sicherlich
den inneren Schubbs, der gebraucht wird, um sich solch einen wichtigen Schritt zuzutrauen.

Beste Grüße, Conorr

Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 30. Oktober 2010 09:43
@Conorr: Ganz herzlichen Dank für Ihre Zeilen. Das was Sie ansprechen passiert tatsächlich und macht mich glücklich:
"das Radiogespräch Bayern 2 war für mich sehr sehr interessant, da ich gerade alle 2 Wochen Diskussionen habe mit Jeugen Jehovas. Mich würde interessieren Frau Kohout ist die Neue-Welt-Übersetzung der Z.J. stark abweichend von anderen Bibeln,z.b. Elberfelder Bibel..."
diese und eine Reihe ähnlicher Zuschriften hat mich inzwischen erreicht. Ja, endlich habe ich meine wirkliche Berufung erreicht. "Für die Wahrheit Zeugnis geben".
Liebe Grüße
Barbara Kohhout
Re: Barbara Kohout
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 29. Oktober 2010 22:47

Moderation: DANIELA ARNU
Sie ... wollten einfach sich zurückziehen aus diesem, wenn man so will, Regelwerk dieser Gemeinschaft und das ist aber nicht möglich gewesen?

Barbara Kohout
Die Ältesten haben uns besucht, um zu fragen warum wir nicht mehr kommen? Wir sind schon etwa ein Jahr nicht mehr in die Zusammenkünfte gegangen ...

Neulich las ich in DIE GUTE NACHRICHT:

SPRICHWÖRTER 28:12
Wenn gute Menschen regieren, ist überall festlicher Glanz. Wenn Verbrecher an die Macht kommen, dann verstecken sich die Leute.

Folgendes wird auch bei Jörg Erinnerungen wecken:

Barbara Kohout
Heute genieße ich Musik und zwar darf ich die genießen, indem ich mir einfach aussuche was mir gefällt und ich nicht mehr schaun muß was ist weltlicher Einfluss ...

Selbst Musik, so durch wildfremde Personen und ihre anonymen Schriften eingeredet, müsste unsere innere Stimme kontrollieren, weil sie möglicherweise nicht dem "Willen Gottes" entspräche. Ich finde, das Gewissen sollte erheblich beunruhigter sein, wenn durch fragwürdige Bibelinterpretationen Menschen sterben. Insofern genieße auch ich heute ganz beruhigt Musik.

Re: Barbara Kohout
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 30. Oktober 2010 09:55
Genau so ist es! Frau Arnu hat wirklich gute Fragen gestellt. Eine Reaktion aus einem anderen Forum:
"Was ist Musik, die weltlich beeinflusst ist? AB wann ist Musik weltlich? Und ab wann ist es Satanskult? was ist mit künstlerischer Musik und und Heavy metal?"[color=#CC66FF][/color]
Die Frage stellte eine Tänzerin.
Ein gutes Beispiel für "Idiosynkrasie" man spricht Deutsch und keiner weiß, was es zu bedeuten hat.
Re: Barbara Kohout
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 30. Oktober 2010 15:57

Barbara Kohout
Eine Reaktion aus einem anderen Forum:
"Was ist Musik, die weltlich beeinflusst ist? AB wann ist Musik weltlich? Und ab wann ist es Satanskult? was ist mit künstlerischer Musik und und Heavy metal?"

Was würden wohl die "Fürsten" zu dieser Musik, gespielt auf dem www.metalinjection.net/tv/view/4003/iron-maiden-the-trooper-on-harp
Instrument Davids, sagen?

Re: Barbara Kohout
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 30. Oktober 2010 17:24
Eine sehr gute Frage.  Ich sage allerdings herzlichen Dank für dieses wundervolle Stück.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 30. Oktober 2010 06:50
Liebe Barbara,

ich danke dir für das tolle Interview. Obwohl alle Mitglieder meiner Familie raus sind, haben die Jahre, als ich noch drin war, meine Tochter draußen und die Familie entzweit, ihre Spuren hinterlassen. Meine Ausstiegsarbeit heute trägt dieser Tatsache Rechnung.

An dem Thema der Verfassungswidrigkeit wegen der Zerstörung von Familien bin ich immer dran. Sei ganz sicher, dass sich die Verhältnisse ändern werden. Ich weiß nicht wann oder wie, aber ich weiß dass!!!

Gerade tut sich etwas in Sachen "sexueller Missbrauch bei den Zeugen". Neben Gewalt ein Basisthema der Ausstiegsarbeit. Das läßt hoffen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen Freude, eine Frucht des Geistes. Vielleicht erleben wir zwei es, uns zu begegnen in der Realwelt. Das würde mich sehr freuen. Du bist eine tolle, mutige Frau.

Gruß
Ricarda
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 30. Oktober 2010 09:48
Liebe Ricarda,
Du machst mich sehr verlegen. Ich will eigentlich gar nicht so im Vordergrund stehen. Du und andere sehr kompetente Arbeiter in Sachen Aufklärung haben da inzwischen sehr großartige Vorarbeit geleistet. Ich gebe da nur meinen bescheidenen Beitrag aus meiner subjektiven Lebenserfahrung dazu.
Aber wenn sich unser aller Traum, dass die "Wahrheit" ans Licht kommt, eines Tages erfüllen sollte, dann hat sich aller Einsatz und auch der Mut und Verzicht gelohnt, der das möglich macht.
Liebe Grüße
Barbara
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Frau von x
Datum: 30. Oktober 2010 13:37

Wir sind schon etwa ein Jahr nicht mehr in die Zusammenkünfte gegangen, haben auch keine Berichte mehr über Predigtdienst abgegeben.

Wurde das akzeptiert, so lange keinen Bericht abzugeben?

Es war furchtbar, es war furchtbar.Wie fühlen sie sich, wenn sie 60 Jahre zurückblicken und ihr ganzes Leben so das Gefühl haben, das wird jetzt in die Mülltonne getreten.

Man sagt, daß die Verweildauer im Durchschnitt bei 20 Jahren liegt. Da habt ich euch aber Zeit gelassen. 

Das ist so ein unbeschreibliches Geschenk, dafür fehlen mir die Worte das zu beschreiben,das ich meine Kinder nicht verloren hab und das mein Mann an meiner Seite geblieben ist.

Wer hat den Anfang gemacht? Bei uns war es mein Mann. Zum Glück war er sehr geduldig mit mir.

 Wir waren in der vollen Überzeugung, daß wir nur noch kurze Zeit bis Harmagedon haben, ...

Wie hast du 1975 erlebt und 1995 (Änderung des Generationsbegriffs)?

Uslar war eine sehr kleine Versammlung, das waren damals nur 12 Personen und sie hatten niemanden der die Leitung übernehmen konnte, weil die 2 Personen die dort waren, waren miteinander im Clinch.

Das "geistige Paradies", das in Wirklichkeit keines ist.

... mir ist schon früher bewußt geworden, daß ich diesen Predigtdienst ..., wie er vorgeschrieben ist, nicht mehr tun kann. Dann hab ich mir eine Niesche gesucht ... ich hab mir Plakate gemacht ... und wenn Menschen darüber reden wollten, dann haben die mich angesprochen. Ich mußte nicht mehr fremde Menschen ansprechen. ... Das hab ich schon eine paar Jahre vor meinem Ausstieg gemacht.

Wurde diese Art des Dienstes von den Ältesten einfach so akzeptiert? Der Zeit von Info-Stände auf den Märkten schienst du damit voraus gewesen zu sein.

... dann kamen halt die Anforderungen der Religion und dann wurden die Pflichten, die ich sowieso hatte, ... kamen dann dazu, daß wir für die Religion jetzt viel Einsatz bringen mußten. ... Das hat eigentlich dann die Zeit vollständig genommen, die eigentlich der Familie hätte zur Verfügung stehen können, die war dann weg.

Obwohl als Kind selbst so erlebt, ist man bereit später dasselbe zu tun. Das geht nur durch Manipulation, wie du schon richtig erwähntest.

Meine Frau ist mein Hobby.

Wie hat er das gemeint? Für ein Hobby ist doch bei ZJ wenig bis gar keine Zeit. 

Meine Mutter ... und auch meine gesamte übrige Familie hat völlig den Kontakt zu mir abgebrochen.

Kann man nur hoffen, daß die "natürliche Zuneigung" irgendwann die Oberhand über den Gehorsam gewinnt.

Ich habe dieses Buch meiner besten Freundin in der Versammlung gegeben und dann hat sie mir das in einem Briefumschlag ungeöffnet zurückgegeben ...

Ich fürchte, ich hätte früher genauso gehandelt. Heute kann ich nur noch den Kopf über mich selbst schütteln.

Ich hab immer geschluckt, ja, ich hab immer gegen natürliche Abwehrreaktionen angekämpft.
Ich habe heute ein Gefühl der Freiheit, weil ich jetzt mich selber gefunden hab ... und nicht mehr auf Menschen höre und das ist ein schönes Gefühl.
Ich war eigentlich immer mit einer aufgestülpten Persönlichkeit unterwegs, hab mich zwar gewundert, warum etwas in mir immer dagegen rebelliert ...
... und ich muß nicht mehr immer nur mit Selbstbeherrschung handeln. ... In unserem Leben mußte alles ... mit Selbstbeherrschung passieren.

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich hoffe, daß ich mit meinem Mann noch ein bißchen zusammen sein kann.

Das wünsch ich euch für eine sehr lange Zeit.

Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 31. Oktober 2010 07:40
Liebe Barbara,
da du an die Öffentlichkeit gegangen bist, wirst du noch mehr Aufmerksamkeit bekommen, von Betroffenen, von Medien usw. Die Verlegenheit gibt sich mit der Zeit. Man lernt mit jedem Auftritt besser mit Öffentlichkeit umzugehen.

Du bist für die Öffentlichkeit von ganz besonderem Interesse, weil du 60 Jahre dabei warst, also fast dein ganzes Leben; weil du "in hohem Alter" den Ausstieg geschafft hast. Das macht anderen Mut es ebenfalls zu tun. Für die Wahrheit ist es nie zu spät.

Jetzt wünsche ich dir einen schönen Sonntag aus einem vernebelten Hamburg.
Gruß
Ricarda
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 01. November 2010 08:44
Liebe Frau von x, wie immer bist Du gründlich und analytisch, was ich bei Deinen Beiträgen stets geschätzt habe. Verzeih bitte meine späte Antwort. Sie sollte etwas ausführlicher sein und ich hatte so viel „Telefondienst“ dass ich kaum Zeit zum Schreiben hatte.
Mit der Funktion „zitieren“ bin ich nicht so bewandert. Darum will ich Deine Fragen einfach der Reihe nach beantworten. Ich hoffe ich bringe keine allzu große Verwirrung in den Text.
„… so lange keinen Bericht…?“
Wir hatten in dieser Versammlung einen gewissen „Beliebtheits-Bonus“. Man war von unserer Erfahrung und vor allem dem Bibelwissen beeindruckt. Wir hatten tatsächlich große gesundheitliche Probleme und somit wurden wir eben diese lange Zeit relativ unbehelligt gelassen. Die Besuche, die wir bekamen wurden wirklich in sehr freundschaftlicher Art gemacht, mit Blumenstrauß oder einer Flasche Wein und ohne erhobenen Zeigefinger und Bibeltext.
„Verweildauer…“ Ja, in der Tat. Leider wollten wir scheinbar auch da „mehr als das Gewöhnliche“ leisten. Dabei hätten wir weiß Gott schon früher einige Male stutzig werden können. Aber wie das so ist: Dumm geboren und nichts dazu gelernt.
„Wer hat den Anfang gemacht?“
Am Ausstieg zu arbeiten hat bei uns Jörg den Anfang gemacht. Ohne seine Dokumentation hätten wir immer noch nichts dazu gelernt. Mein Mann hatte zunächst sehr viel Angst vor dem Internet und den Konsequenzen falls ich „Abtrünnig“ werde. Er flehte mich an, die Finger davon zu lassen. Aber als ich ihm sagte, dass ich nicht anders kann. Ich muss wissen was mein Sohn glaubt und warum, hat er mir schließlich freie Hand gegeben. Er war erst nach etwa einem Jahr bereit das Buch von Franz zu lesen. Doch als er das gelesen hatte, sagte er: „Ab sofort gehe ich da nicht mehr hin“. Wir können von unserem Balkon aus den Kö-Saal sehen. Er zeigte mit Verachtung in diese Richtung.
1975:
Wir hatten den denkwürdigen Vortrag von Franz auf dem Kongress in München gehört, bei dem er zum ersten Mal 1975 propagiert hat. Er hatte seinem Vortrag eine Frage/Antwort-Passage angefügt. Dabei fragte ein Bruder zum Beispiel: Wird bis 1975 Babylon die Große gestürzt? Franz antwortete: Es könnte das bedeuten. Oder er fragte: Wird vor 1975 der Beginn der großen Drangsal sein? Wieder die Antwort: Es könnte das bedeuten.
Dieses „Es könnte das bedeuten“ hat für mich und meinen Mann einen gewissen Zweifel beinhaltet. Es war für uns die Einschränkung – vielleicht. Egal was die späteren Schriften und Vorträge sagten, für uns blieb dieses „Vielleicht“. Ich dachte für mich, wenn es soweit ist, wird der Geist den Sklaven veranlassen, uns im Wachtturm die Anweisungen für das Überleben zu schreiben. Für mich wäre der Gedanke absurd, dass Jehova sein Volk in die große Drangsal führt, ohne es vorher zu informieren, was zu tun ist. (Passahlamm schlachten und Türpfosten mit Blut besprengen). Da es keine derartigen Anweisungen gab, habe ich auch keine Vorräte für die große Drangsal gesammelt. Allerdings waren wir nicht frei so zu handeln, als würden wir nicht an Harmagedon vor 1975 glauben. Daher der Trick mit der Lebensversicherung als vermögenswirksame Leistung.
Die Änderung des Begriffes Generation war für mich 1995 eine Erleichterung, denn ich hatte bereits längere Zeit meine Zweifel, ob die 1914 geborenen es noch alle bis Harmagedon schaffen würden. So war ich für das „hellere Licht“ ehrlich dankbar. Es gab aber damals heftige Diskussionen, unter Anderem wollte meine Schwester partout nicht einsehen, dass die neue Erklärung die bessere ist.
„Geistiges Paradies“
Wenn ich doch schon damals meine Augen aufgemacht hätte. Die Illusionen hatte ich ja längst verloren, aber ich war geradezu großartig in der Herstellung von kognitiver Konsonanz.
„Infostände“
„Einfach so“ wurde es natürlich keinesfalls akzeptiert. Aber ich war ein „Bibelfester“ Zeuge und habe alle Literatur gründlich studiert. Mein Gedächtnis hat selbst den Ältesten Respekt eingejagt. Sie haben mich also zunächst mit Argusaugen beobachtet und festgestellt, dass ich überdurchschnittlich viele Gesprächspartner hatte. Einen Bibeltext der dagegen sprach haben sie wohl nicht gefunden. Außer vielleicht die Sache mit dem Gehorsam. Aber es gab da auch keinen Hinweis im Königreichsdienst oder sonst wo, der diese Art Zeugnisgeben verbot. Sie hatten somit kein Argument. Ja es gab dann sogar etliche Nachahmer.
„Manipulation“ Ja, leider meine Tochter sagt, die Matrix wird eben auch nonverbal weitergegeben.
Abgrundtiefseufz!
„Hobby“: Aber das theokratische Hobby ist doch erlaubt. Mann Haupt, Frau treubrav untergeben, dem eigenen Hause wohl vorstehen ect… )
„natürliche Zuneigung“, Sollte ich es mit meiner Mutter nicht mehr erleben – so will ich doch solange ich kann, auf diese Unmenschlichkeit hinweisen, mit der diese Organisation Familien und Freundschaften und soziale Bindungen zerstört. Vielleicht kann ich andere vor diesem Unglück bewahren. Da haben verantwortungsbewusste Menschen wie ich sie hier und anderswo kennengelernt habe, mir ein gutes Beispiel gegeben und Mut gemacht.
„Meine Freundin“
Ja, ich hätte es auch so gemacht. Jedenfalls eine lange Zeit.
„Selbstbeherrschung“
Genau! Man kann Gefühle nicht partiell ausschalten. Entweder man fühlt oder nicht. Nicht umsonst werden die Zeugen oft mit Zombies verglichen.
Vielen Dank für Deine guten Wünsche und dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir Deine Gedanken zu schreiben.
Liebe Grüße
Barbara
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Joachim K ...
Datum: 01. November 2010 17:36
Hallo Frau Kohout,
ich hörte unterwegs im Autoradio Ihr interessantes Interview. Sicher interessiert Sie ein Buch (eventuell bereits vergriffen?) von Horst Ebner: "Ich war Zeuge Jehovas". Dieser Mann war bis in die Bundesleitung (oder wie das dort heißt) aufgerückt, um dann festzustellen: "New York", also die zentrale Leitung der Zeugen Jehovas, sagt von sich selbst: sie allein besitze die göttliche Vollmacht, die alleinige Wahrheit zu verbreiten. Nun war er so lange Zeuge Jehovas, und dazu hatte er noch ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis, dass er feststellte, dass sich Verlautbarungen aus New York mit denjenigen widersprachen, die einige Jahre zuvor verbreitet wurden. Das konnte - ja das DURFTE ja gar nicht sein!!! Da wurde er erstmals skeptisch. Dann lag auf einer Maschine in seiner Klinikwerkstatt Freiburg eine kleine Taschenbibel der Gideons viele Tage herrenlos (die verbreiten in Deutschland immer Luther - Übersetzung, und das in enormen Mengen in Hotels ). Die hatte er schließlich an sich genommen und begann, täglich auf dem Weg zur Arbeit 1 Stunde darin zu lesen. Erstaunt stellte er fest, dass diese Übersetzung nicht mit Kernaussagen seiner Zeugen Jehova Übersetzung übereinstimmte. Also ging er los und kaufte sich so viele Bibelübersetzungen, wie er habhaft (im Buchhandel) werden konnte. Erstaunt stellte er fest, dass die alle in den Kernaussagen identisch waren, auch wenn sie in der Übersetzung teilweise sehr, sehr alt waren - bis hin zu den allerneuesten. Die konnten doch nicht ALLE über viele Jahrhunderte hinweg geirrt haben, so völlig unabhängig voneinander. Ergo: war die Zeugen Jehova Übersetzung verfälscht, und zwar so lange, bis alles in deren Schema passte: New York bestimmte, wer in den Himmel kommt - und wer eben nicht. Also war es eine Anmaßung Jesu, am Kreuz zu einem Mitverurteilten zu sagen: Noch HEUTE wirst du mit mir im Paradies sein!" - so ganz ohne Zustimmung von New York 1880 Jahre später !!! Ergo wurde der Text nur ein klitzekleinwenig verbogen, man rückt einfach den Doppelpunkt etwas, und schon "stimmts" mit der Vollmacht von New York und dem nichtsnutzigen Jesus: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir heute: du wirst mit mir im Paradiese sein!" (nämlich: WENN New York dann mal zustimmen sollte...) Er erkannte die Verdrehungen in dieser Bibelübersetzung, im gesamten Glauben der Sekte - und trat aus. Auch er gehört heute einer christlichen Gemeinde an. Er wohnt bei Freiburg, näheres gerne ganz privat. Vielleicht interessiert Sie seine Erfahrungen, sicher ganz ähnlich wie bei Ihnen. Freundliche Grüße Joachim K...
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 02. November 2010 08:46
Hallo, Herr K...,
sehr vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar. Es freut mich sehr, dass Sie mein Interview so anregend empfunden haben. Ich kann Ihre Begeisterung für die Bloßstellung von falschen Behauptungen auch sehr gut nachfühlen. Mir ist es ähnlich ergangen wie Sie das beschreiben, nachdem ich Bücher von Raymond Franz, Manfred Gebhard, Olaf Jonson, David Cameron und einer ganzen Reihe mehr von „Ehemaligen“ gelesen hatte. Aber dazu kamen noch die Studien von so kompetenten Autoren wie Klosinki und Türck und nicht zuletzt die schier unerschöpfliche Quelle von Dokumenten und Informationen in diesem Forum. Hier finden sich nicht nur Hinweise auf „klitzekleine“ Verbiegungen, sondern für meine Begriffe hammerharte Falschaussagen. Wenn man plötzlich feststellt, dass das gesamte Glaubensgebäude ins Wanken gerät und einzustürzen droht, kann man sich nicht ohne Hilfe neu orientieren. Ich persönlich habe diese Hilfe im Internet und durch meine Kinder gefunden und so kann ich nur allen dankbar sein, die weder Zeit noch Mühe gescheut haben, diese Hilfe selbstlos anzubieten.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Hermann
Datum: 17. November 2010 17:11
Liebe Barbara,
ich schreibe es bewusst so, weil wir uns vor ein paar Jahren auch so angesprochen hätten. Vielen, vielen Dank! Zunächst einmal Danke für das Interview auf B2 - an dieser Stelle auch danke an den Sender und die wie ich fand sehr angenehme Gesprächsführung durch die Moderatorin.

Warum ich schreibe, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass ich dieses Interview mehr oder weniger zufällig gefunden habe. Ich bin Ende 50 und denke bereits seit längerem über einen Ausstieg nach. Die Gründe dafür sind die uns allen bekannten Gründe und das Lesen in diesem Forum (hier besonderen Dank auch an + für seine "Albert"-Reihe) hat mir bisher viel Mut gemacht.

Mein Problem ist meine Frau, oder nennen wir es doch lieber: Meine Herausforderung. Ich möchte sie gern mitnehmen, sie ist meine Gefährtin und beste Freundin seit vielen Jahren. In der letzten Zeit hat sie - durch viele Hinweise - das eine oder andere bereits an kritischen Gedanken zugelassen. Einen ersten großen Schritt bedeutete für sie das Lesen der "Albert"-Seiten von + aber ihr großes Problem ist, dass wir natürlich wissen, dass eine konsequente Denk- und Lebensweise unser "soziales Umfeld" von heute auf morgen eliminieren würde. Wir haben schon oft darüber diskutiert, aber kommen an diesem Punkt nicht weiter.

Nun konnte ich meiner Frau dieses Interview einmal vorspielen, und ich war sehr, sehr erstaunt über diese unglaubliche Wirkung! Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, was da passiert ist. Und ich verstehe nicht, wie es passiert ist. Aber es ist gut! Dafür nochmals vielen herzlichen Dank! Sie hat sich das Interview inzwischen bestimmt schon acht oder zehn Mal angehört und will nun weitere "anspruchsvolle" Literatur lesen, um sich wirklich tiefgehend mit den Hintergründen und Kritikpunkten zu beschäftigen. Alles das nur wg. dieses Interviews!

Nochmals: Herzlichen Dank!
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 18. November 2010 07:18
Das ist doch ein tolles Ergebnis! Herzlichen Glückwunsch und Grüße an deine Frau.
Ja, + hat viel geleistet in den letzten Jahren und oft ging es auch an seine Substanz.

Ich möchte euch noch einen Rat mit auf den Weg geben: spielt nicht nach deren Regeln!

Sie haben nicht das Recht euch eure sozialen Kontakte zu nehmen, schon gar nicht von heut auf morgen. Sie nehmen für sich das Recht in Anspruch zu lügen (z. B. beim Schmuggeln von Literatur in die Ex-DDR), erwarten aber von euch, dass ihr die Wahrheit sagt. In der Psychologie today war ein Artikel über das Lügen, der mir sehr geholfen hat. Ein Kind von etwa 5 Jahren lügt das erste Mal und merkt, dass die Eltern nicht dahinterkommen. Läßt man dem Kind Freiräume für seine Geheimnisse (kleine geheime Kästchen usw.) dann geht es aus dieser Phase gestärkt und selbstbewußt hervor. Bleiben diese Freiräume nicht, wie bei den Zeugen, dann spaltet sich das Kind und beginnt ein Doppelleben zu führen, kann sich zum notorischen Lügner entwickeln.

Nehmt euch die Freiheit zu Lügen. Ihr kennt das nur allzu gut aus dem Predigtdienst:
keine Zeit, krank, paßt jetzt gerade gar nicht, möchte nicht drüber reden usw. Wenn ihr euch allmählich rauszieht, nicht mehr in die Versammlung geht und Alter oder Krankheit vorschiebt, die Brüder sich immer wieder die Nase stoßen, dann werden sie entmutigt euch aufzusuchen. Das liegt in der Natur des Menschen. Eure Gedanken sind frei. Ihr müßt sie nicht mit jedem teilen. Baut euch dann allmählich einn neues soziales Netzwerk auf und entscheidet dann, mit welchen Menschen ihr lieber eure Zeit verbringt.

Der Ausstieg aus einer Sekte kann zu den spannendsten und interessantesten Abenteuern eures Lebens zählen. Die Freiheit neu zu entdecken (oder erstmals) kann aufregender sein als Geburt oder Abenteuerurlaub. Ich wünsche euch bei eurem neuen Weg viel Freude.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 18. November 2010 08:57
Lieber Hermann, Dein Beitrag hat mich zu Tränen gerührt. Ich danke Dir von Herzen, dass Du uns Eure Gefühle beschrieben hast. Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute dieser Welt aber vor allem die Kraft und den Mut, das neue Leben zu entdecken. Den Ratschlägen von Ricarda kann ich mich nur anschließen. Aber ich will der Ehrlichkeit halber noch anmerken, dass manche "Erkenntnis" darüber wie sehr man sich durch die Manipulation der WTG verbiegen ließ, auch sehr schmerzhaft ist. Vieles muss man an sich und anderen völlig neu entdecken und bewerten. Aber habt bitte Vertrauen zu denen, die diesen Weg bereits ein gutes Stück gegangen sind. Sie werden ihre Erfahrungen gerne mit Euch teilen.
Alles Liebe für Dich und Deine Frau
Barbara
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 18. November 2010 13:28
Hallo Barbara,
wenn mir rückblickend etwas peinlich sein könnte, dann mit welcher Begeisterung ich dafür eingetreten bin, Menschen vor Harmagedon zu retten. Aber da diejenigen, die den Dienst von Haus zu Haus zu gehen eingeführt und zu verantworten haben, so dreist waren sogar die Bibel mehrfach zu fälschen, kann ich mir verzeihen eine von mehreren Millionen Verdummten auf diesem Planeten gewesen zu sein.

Ich bin nicht besser oder schlechter dran als jeder von seiner Religion Betrogene -letztlich. Aber ich erinnere mich auch - ganz bewußt - an die Zeit meines Ausstiegs, als ich auf der Suche war, gequält von Fragen nach Gott, der richtigen Religion, der einen Wahrheit usw. Du meine Güte! Was habe ich gelesen und diskutiert.

Und daher nochmal die Empfehlung an alle Aussteiger: geht in die Öffentliche Bücherhalle und lest endlich all die Bücher, die euch bisher verboten waren. Ein Lieblingstipp von mir: Satans Ursprung - (wie der Teufel in den Bibeltext kam) - geht auf Zaratustra zurück.

Lest, lest,lest...
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von: Hermann
Datum: 23. November 2010 16:03
Ich kann wirklich sagen, dieses Interview war der Einstieg in eine ganz neue "Dimension des Zweifels". Das meine ich natürlich positiv, denn das Zweifeln und Hinterfragen ist doch das, was uns letztlich weiterbringt.

Dazu möchte ich noch anmerken, dass wir natürlich nicht nach "deren Regeln" spielen - sonst würden wir uns ja gar nicht mit der Thematik beschäftigen. Dennoch muss man leider bestimmte Regeln einhalten, um eben nicht mehr kaputt zu machen, als unbedingt sein muss. Als Beispiel führe ich da meine Frau an: Natürlich hätte ich schon lange aussteigen können, ohne Rücksicht auf sie und ihren Glauben zu nehmen. Ob das uns aber weitergebracht hätte? Ich denke nicht, denn dann wäre sie mit ziemlicher Sicherheit mit "jetzt erst recht" bei den ZJ geblieben und für unsere Ehe wäre diese Situation zu einer großen Belastung geworden.

Da wir beruflich bedingt beide über viele Kontakte "nach außen" verfügen, fällt es uns nicht allzuschwer, eine gewisse Distanz zu den ZJ aufzubauen. Ich denke, gerade dieser Punkt ist das problematischste für potentielle ZJ-Aussteiger. Wer von heute auf morgen weder Freunde noch Familie (mehr) hat, der ist ein Spielball der WTG.

Also, nochmals Danke an alle "Aufklärer", seid versichert: So wie ich und nun auch meine Frau lesen hier viele mit, die sich aus welchen Gründen auch immer (noch) nicht aus der Deckung trauen können oder wollen.
Re: Heute auf Bayern 2
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 30. November 2010 16:43
Hallo Hermann,

ich finde es schön, dass du deine Frau "mitnimmst" und ich wünsche euch beiden, dass ihr die Klippe Ausstieg gut umschifft.

Der Älteste aus meiner Versammlung, dessen Vater auch Ältester nicht mehr hingeht, hat noch immer die betagte Mutter drin, die mit 70 Jahren Hineinborene ist. Da sind Rücksichten zu nehmen, die es unmöglich machen, frei zu entscheiden.

Ich bin dankbar, dass ich in unserer Familie das Schlusslicht bin.

Viel Kraft euch beiden.
HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 24. Januar 2011 14:01
Zuschrift:

Hallo, Ihr Lieben,
wie versprochen hier der Link zu dem Artikel in der AA www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Augsburg-Stadt/Lokalnews/Artikel,-Ich-wurde-mit-dem-sozialen-Tod-bestraft-_arid,2346846_regid,2_puid,2_pageid,4490.html
Aufgrund dieses Artikels habe ich soeben die Einladung bekommen im Bayerischen Fernsehen in der

Abendschau um 18 Uhr am Montag, den 24.1.2011 über meine Erfahrung zu berichten.

"So etwas kann man doch gar nicht glauben, das gehört nicht in unser Jahrhundert" sagte die Reporterin. Dieser Meinung bin ich auch.
Liebe Grüße
Barbara<<

Man kann die Abendschau auch hier später als Speicherung in "br-online" sehen:

www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/index.xml

Es ist schon ein Beitrag jetzt zu sehen:

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/BarbaraBayernAbendschau.jpg

Clip hier:

www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/tiger-walliser-kronthaler-ID1295865555382.xml

Liebe Grüße!
Gerd
Re: HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 24. Januar 2011 18:33
Danke Gerd, für den Tipp. Wir haben es gerade aufgezeichnet.

Danke Barbara. Es ist einfach herrlich zu sehen: eine feine ältere Dame: in Hosen!!!!

Liebe Barbara,

ich hatte meine Zeugenklamotten noch Jahre im Schrank. und trage heute überwiegend Hosen. Manchmal denke ich, ein Anlaß würde Rock oder Kleid erfordern, ziehe so etwas an und es erinnert mich an die Zeugen. Ich fühle mich unwohl und greife dann doch wieder zur Hose oder zum Hosenanzug.

Dein Fernsehauftritt wirkte nett, sympathisch, angenehm. Sehr schön gemacht.
Re: HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 24. Januar 2011 21:08
Die Barbi war einfach

niedlich, freue mich mit ihr!
Re: HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Alphabethus
Datum: 25. Januar 2011 09:36
Es war schon spannend und hat mir auch interessante Einblicke und Hintergrundinformationen gebracht. Liebe Ricarda, Immer wieder wird in den Beiträgen im Netz von den "Zeugenklamotten" gesprochen. Dabei ist mir inzwischen aufgefallen, dass ich meine Kleindung nie in "Versammlungssachen" und "Privat" unterschieden habe. Das ist vielleicht eine Erklärung dafür, warum ich so extrem oft auf mein outfit angesprochen wurde. Ich war eine begnadetet Schnäppchenjägerin und habe prinzipiell nur das getragen, was mir auch gefallen hat. In einer Versammlung hat mir eine Schwester mal Klamotten genäht. Darunter war so ein "wunderschöner" Blümchenrock. Ich habe es ehrlich versucht, ihn nicht zu verschmähen und habe ihn mindestens drei Mal getragen. Nach einigen Jahren tristen Schrankdaseins, wurde dieser besagte Rock dann entsorgt. Wenn ich also dem Anlaß angemessen auch mal ein elegantes Kleid oder Kostüm trage, dann erinnert mich das nicht an die Versammlung.
Re: HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Alphabethus
Datum: 25. Januar 2011 09:38
Tiefer Kniks und Dankeschön!
Re: HEUTE: Bayerisches Fernsehen, 18 Uhr!
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 25. Januar 2011 10:01
Hier noch ein Foto:

http://www.br-online.de/content/cms/Medienteaser/2011/01/24/cumulus/BR-online-Publikation-ab-10-2010--77880-20110124174438.jpg
 
Link mit Bericht hier:

www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/studiogespraech-barbara-kohout-zeugen-jehovas-ID1295873312396.xml

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/BarbaraBayernAbendschau1.jpg

Re: Drohbotschaft ...
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 16. November 2010 09:42
... statt froher Botschaft; titelt jetzt eine Rezension

frankfurt.bistumlimburg.de/index.php?persongroup=&_1=295206&_0=15

Man muss kein Freund der katholischen Kirche sein (was ich ja dann für mich persönlich sagen kann - muss).
Gleichwohl machen die Verfechter der Drohbotschaft, es selbiger leicht, sehr leicht, sich selbst als was besseres zu verkaufen.

"Die" katholische Kirche gibt es nicht. Da gibt es ein breites Spektrum.
Auch das Spektrum, welches der im Text genannte Herr Lemhöfer mal in einem Fall mit dem Begriff "Szene-Verlag" der frommen Art umriss.

www.imprimatur-vatikan.de/1998/imp980508.html

Das betrifft dann den unseligen Verlag, welche die noch unseligeren Ergüsse des Robin de Ruiter verlegt.
Es ist Herrn Lemhöfer zugute zu halten, dass er als einer der wenigen aus der Catholica, auch mal ein paar deutliche Worte zu dem fand.
Breite Teile indes, einschließlich des Herrn Papst in Rom, halten es da eher mit dem Schweigen, schlimmstenfalls gar noch mit aktiver Begünstigung.

Dann sei auch noch daran erinnert, Herr Lemhöfer hat es tatsächlich geschafft, im Hesse-Buch zum Publicitymäßig aufgekochten "Standhaft"-Thema, als eines der wenigen Feigenblätter in den dortigen Chor der Lobsänger Einlass zu bekommen.

Insofern mag Herr Lemhöfer nicht repräsemtativ für "die" katholische Kirche sein.
Achtbar ist sein Votum auf jedem Fall!

Man vergleiche auch die thematische Bröschüre aus dem Jahre 1999, für welche Lemhöfer als Mit-Herausgeber zeichnete

Re: Drohbotschaft ...
geschrieben von: Barbara Kohout
Datum: 16. November 2010 13:43
Nun habe ich ja Herrn Lemhöfer persönlich kennengelernt. Mich hat er beeindruckt, weil er ganz offensichtlich soziale Verantwortung übernimmt und zwar konfessionsübergreifend. Er verzichtet darauf einen Tabufragenkatalog zu erstellen. Er ist für Selbstkritik offen. Er stand nicht auf dem Standpunkt: "Das ist ja nur ein Randthema, wen interessiert das schon?" Im Gegenteil ihn hat es interessiert, dass es sehr viele Kultgeschädigte gibt, denen man Lebenshilfe durch Aufklärung bieten kann. Wenn der Tag kommt, an dem ein Zeuge Jehovas mit der gleichen Selbstverständlichkeit seine Religionsgemeinschaft verlassen kann wie ein Katholik und genauso wenig von Sanktionen und sozialer Ausgrenzung bedroht wird wie das bei den derzeitigen großen Religionsgemeinschaften gängige, selbstverständliche Praxis ist, dann haben wir ein lohnendes Ziel erreicht.
Re: Drohbotschaft ...
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 16. November 2010 18:24
Hallo Barbara,

du hast eine wunderbare Art zu formulieren. Wir wollen im Rahmen der Religionsfreiheit einfach nur Normalität.

Die gibt es bei Sekten nicht und genau das sollte der Gradmesser sein. Kann ich gehen oder kann ich nicht? Bei Zeugen Jehovas - ohne Konsequenzen für die Einbußung meiner durch das Grundgesetz verankerten Grundrechte - kann ich nicht.

Ich werde nicht einmal mehr von meinen Kindern gegrüßt werden, die ich -leichtsinngerweise - der Sekte zugeführt habe. Sie gehen auf der Straße grußlos an mir vorbei. Das muss der Rest der Menschheit erstmal in der Konsequenz begreifen lernen.

Aussatz ist dagegen ja noch harmlos.
Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 11. August 2010 23:32
2004 veröffentlicht die WTG im:

www.watchtower.org/x/20040622/article_02.htm
ERWACHET! vom 22. Juni
,,Die Welt der Lebewesen ist voll von Zeugnissen für Voraussicht und Planung - und weist somit auf einen intelligenten Planer hin ...

Wie etwa der Mathematiker William A. Dembski schrieb, zeichnen sich die beobachtbaren Eigenschaften der Natur durch ,,
intelligentes Design" aus ... "

2009 veröffentlicht die WTG im:

www.watchtower.org/x/20090901a/article_01.htm
WACHTTURM vom 1. September
,,Wie das Buch Nanomedicine erklärt, sind im menschlichen Körper üblicherweise 41 grundlegende chemische Elemente zu finden ...

Wie soll dieses unvorstellbar komplizierte und genial strukturierte biologische Gebilde ins Dasein gekommen sein? Durch blinden Zufall oder durch
intelligentes Design?"


2010 vergleicht die WTG das menschliche Genom (Gesamtheit der Erbinformation in einer Zelle) mit einer CD und verbindet damit die Frage:

DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 16
,,EIN BUCH OHNE VERFASSER?

Trotz der Fortschritte in der Nanotechnik kann kein Datenträger auch nur annähernd eine solche Kapazität erreichen. Dennoch passt der Vergleich mit einer CD. Vielleicht beeindruckt uns ja ihre symmetrische Form, die schimmernde Oberfläche oder das kompakte
Design. Niemand würde bezweifeln, dass Intelligenz dazugehört, so einen Informationsträger zu entwickeln ...

Es ist bestimmt nicht weit hergeholt, die DNA mit einer CD oder einem Buch zu vergleichen. In einem Sachbuch über das Genom heißt es: ,Die Vorstellung vom Genom als Buch ist streng genommen nicht einmal eine Metapher, sondern sie ist buchstäblich wahr. Ein Buch enthält digitale Information ... Für das Genom gilt das Gleiche.'"

Welche Personen werden mit "Intelligent Design" in Zusammenhang gebracht?

GWUP - Die Skeptiker - Artikel von Thomas Waschke:

www.gwup.org/infos/themen-nach-gebiet/785-intelligent-design-eine-alternative-zur-naturalistischen-wissenschaft?catid=84%3AKreationismus]Intelligent Design - Eine Alternative zur naturalistischen Wissenschaft?
,,Auffällig ist, dass die deutschen Web-Seiten, auf denen ID vertreten wird, vor allem von Zeugen Jehovas (wie W. E. Lönnig, F. Meis oder M. Rammerstorfer), Kreationisten im engen Sinne (etwa der Studiengemeinschaft Wort und Wissen) oder doch zumindest als eher fundamentalistisch zu bezeichnenden Gruppen wie dem ,,Professoren-Forum" betrieben werden (dies ist nach eigenen Worten ,,ein Netzwerk von Professorinnen und Professoren verschiedener Fachrichtungen, die die christliche Weltsicht nachhaltig und überzeugend im akademischen Raum zur Geltung bringen wollen")"[/quote]
- www.weloennig.de/internetlibrary.html
Wolf-Ekkehard Lönnig
- www.intelligentdesigner.de/
Karl Friederich Meis
- members.liwest.at/rammerstorfer/
Markus Rammerstorfer
Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 12. August 2010 04:52
Die Kirchen wollen einer Meldung zufolge, erstmals in diesem Jahre einen "Tag der Schöpfung" begehen. Und da haben etwa die evangelischen Kirchen nichts dagegen einzuwenden, dass selbiger von der Griechisch-Orthodoxen Kirche kreiert ist
Von der rund 50 Millionen Christen repräsentierende Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ist da die Rede, welche da mitmachen

www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht//169917kirchen-in-deutschland-begehen-erstmals-tag-der-schoepfung.htm

Die Plattform welche diese Meldung verbreitete, hat auch eine Diskussions-Option.
Ohne mich nun in deren Tiefen zu "verirren" fiel mir da so ein Satz ins Auge. Und zwar der
"Ach, wusste ich noch gar nicht das am 3 September die Welt erschaffen wurde. Wie hat man das nur wieder herausgefunden?"

Tja wie hat man das wohl "herausgefunden"
Antwort "herausgefunden" hat es wohl schon ein verblichener Bischof namens James Ussher.
Seine "umwerfende" Erkenntnis war auch einem Herrn namens Werner Keller in dessen Buch "Und die Bibel hat doch recht" der Erwähnung wert.
Allerdings, dass muss eingeräumt werden, Ussher via seines Sprachrohres Keller nannte dafür den 26. Oktober. Ein "passendes" Jahr hatte er auch noch. Das Jahr 4004 v. u. Z.

Da es bekanntermaßen immer welche gibt, die noch "genauer" als die "Genauen" sind, darf man sich ja vielleicht nicht wundern, dass nunmehr auch noch ein 3. September auf dem Ententeichen, jenen Grünalgenverseuchten Gewässer herum schwimmt, welche noch nicht einmal einen fünf Zentimeter tiefen Blick in die Tiefe erlaubt.
Trotzdem meinen ihre Verfechter, wirklich "tief" durchzublicken.

Das sogenannte Intelligente Design ist für seine besonders lautstarken Verfechter, der "Türöffner" um letztendlich beim 26. Oktober (oder meinetwegen auch 3. September) als der Weisheit "allerletzter Schluss" zu gelangen.

Aber wie gesagt, es gibt ja immer wieder mal welche, die da "genauer" als die "Genauen" sind. Solche Typen konnte man ja auch im Zeugen Jehovas-Bereich besonders "bewundern".
Besagte die Ussher'sche Rechnung, im Jahre 1996 würden jene ominösen "6000 Jahre" ihre Ende finden, befanden die "genaueren" ZJ-Narren. Nein, das sei schon 1975 der Fall.
Ein solcher Supernarr wurde zeitgenössisch denn mal für eine Fernsehsendung im Jahre 1974 interviewt. Und da hielt man ihm auch vor, ob das nicht eine zu fixe Narenidee sei.
Nein meinte jener Herr kraft seiner Wassersuppe.
Und da die "genauen" ZJ-Narren bei ihren Theorien auch immer den Begriff einer Generation mit ins Spiel bringen, ist ihr neuestes Narren-Kunststück einer Gummiband-Generation wohl auch nicht mehr verwunderlich.
Von Narren etwas anderes zu erwarten, wäre in der Tat närrisch!

Zur 1974er Fernsehsendung
Die "Weisheit" des Herrn Ussher
Die Gummiband-Generation
19142Ussher
Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 13. August 2010 00:01
2010 möchte die WTG den Leser ihrer Publikation auf einen "Rundgang" in das Modell der menschlichen Zelle mitnehmen.
Sie bezeichnet dieses Modell als Museum.

WTG Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 13, 14, 17, 19, 20]
,,Stark vereinfacht dargestellt ist das Thema DNA relativ verständlich und außerdem unglaublich fesselnd. Sehen wir uns also noch einmal das Innere einer Zelle an - diesmal einer menschlichen. Das Museum, das wir gleich besuchen, ist das Modell einer 13 000 000-fach vergrößerten Zelle, so groß wie ein Stadion für 70 000 Besucher.

Beim Eintritt in das
Museum kommt man sofort ins Staunen. Es ist eine Wunderwelt voller bizarrer Formen und Strukturen. Etwa in der Mitte befindet sich der Zellkern, eine Kugel mit einem Durchmesser von 65 Metern. Dieses Ziel steuern wir an ...

Während wir in Gedanken versunken dastehen, geht uns die Frage durch den Kopf, ob im Zellkern auch alles so starr angeordnet ist wie in dem
Museum oder ob sich da etwas bewegt ...

Dieses
Museum und der Einfallsreichtum seiner Architekten und Ingenieure beeindrucken uns gewaltig. Aber was wäre erst, wenn sich hier alles in Bewegung setzen würde und man die unzähligen Abläufe in der menschlichen Zelle gleichzeitig beobachten könnte? Was für ein unglaubliches Spektakel!

In diesem Moment wird uns klar, dass ja jetzt gerade lauter Miniaturmaschinen in den 100 Billionen Zellen unseres Körpers arbeiten! Unsere DNA wird pausenlos gelesen und liefert die Bauanleitung für Hunderttausende verschiedene Proteine - für Enzyme, Gewebe, Organe und so weiter. Sie wird rund um die Uhr kopiert und Korrektur gelesen, sodass in jeder neuen Zelle auch wieder eine komplette Bauanleitung zur Verfügung steht ...

WAS ERGIBT SICH DARAUS?

Wieder stellt sich die Frage, wer die Bauanleitung geschrieben hat. Die Bibel deutet an, dass sich hinter dem ,,Buch" mit all den Anweisungen ein höheres Wesen als Verfasser verbirgt. Passt dieser Gedanke aber noch in unsere aufgeklärte Zeit?

Hierzu eine Überlegung: Können Menschen ein
Museum, wie hier beschrieben, überhaupt bauen?"

Stichwort Museum: Im Schloss Rosenstein, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, diskutierten die ID-Vertreter Lönnig und Rammerstorfer am 24.11.2009 über:

www.weloennig.de/Podiumsdiskussion.pdf
Podiumsdiskussion.pdf

"Design ohne Designer?"

Dieselbe Fragestellung findet sich auch in einer Abhandlung zu ID im WACHTTURM vom 15. August 2007:

www.watchtower.org/x/20070815/article_01.htm
OFFIZIELLE WEBSITE DER ZEUGEN JEHOVAS

"Design ohne Designer?"

achdulieberdarwin.blogspot.com/2009/11/design-ohne-designer-ein-bericht.html
DESIGN OHNE DESIGNER? Ein Bericht zu einer Podiumsdiskussion
,,Gastbeitrag von Hansjörg Hemminnger"

Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 13. August 2010 10:24
Danke mysnip für die interessanten Links!

Bei der Diskussion, der Link ganz unten, zeigt, was man auch in einem anderen Forum verfolgen kann: BEIDE Seiten gehen von einem Vorverständnis aus, dann ergibt dies Argumente zirkelschlüssiger Art. Wobei man auch ausklammern könnte, dass der Designer unbedingt ein Jehova sein müsse, die Ablehner eines intelligenten Schöpfers, würden auch nicht Manitu oder Wotan akzeptieren.

Aus dem Protokoll die Schlusssätze:

...Es hätte auch keinen Grund gegeben, den Auftritt der Befürworter eines „intelligenten Designs“ zu verhindern. Die wissenschaftlichen Gegenargumente wurden überzeugend vorgebracht, und für Personen mit Sachkenntnis gab es einige Erkenntnisgewinne. Subjektiv sah es nach einem Punktsieg für die Wissenschaft aus, aber diese Effekte hingen von den Vorannahmen der Zuhörerinnen und Zuhörer ab. Der Mut der Veranstalter ist jedoch an sich sehr anerkennenswert. Immerhin kann man nun nicht sagen, die Kritiker hätten im Darwin-Jahr gar keine Gelegenheit bekommen, sich öffentlich zu äußern. Auf der anderen Seite ließ sich die Attraktivität der Pseudowissenschaft „intelligent design“ in einem solchen Rahmen kaum diskutieren, und wohl gar nicht abbauen. Sie beruht nicht auf wissenschaftlichen, eigentlich auch nicht auf philosophischen oder theologischen, Argumenten, sondern auf dem Wunsch nach einem geschlossenen Weltbild, das Sicherheit vermittelt. Und dieser Wunsch ist naturwissenschaftlich in der Form einer Debatte kaum reflektierbar. Zitatende

Es wird meist so argumentiert: Die evolutionistischen Vertreter der Entwicklung des Lebens durch ein "Chemisches Dings" - Terminus "Zufall" lässt man nicht gelten - meinen, mit Hinweis auf diese Formeln, die Entwicklung von der Amöbe bis zum Elefanten sei ein Prozess ohne Einfluss durch einen intelligenten Macher. So macht man eine Hypothese zum angeblich erwiesenen Wissen, ohne diese Annahmen durch Versuche oder Demonstrationen nachweisen zu können...

Auf diese kritische Gegenrede muss sich jeder Evolutionist einstellen, wenn er versucht die Zeugen Jehovas von seiner Theorie zu überzeugen.
Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 14. August 2010 14:37
Hallo Gerd,
Vorurteile und Leidenschaften engen uns alle manchmal ein. Die Diskussion um "Intelligent Design" oder "Evolution" ist nicht meine, da hör ich nur zu. Skeptisch machen mich Absolutheitsansprüche ohnehin. Den überwiegenden Teil der auf uns einstürzenden Informationen können wir schwer nachvollziehen, geschweige denn überprüfen. Wir verlassen uns also auf andere und übernehmen leider zu gern genau das, was dem eigenen Weltbild entgegenkommt. Was wissen wir schon wirklich?

Erstaunlich finde ich, daß ID-Anhänger, wie Lönnig, gerade den www.weloennig.de/RSGID1.html´
"Wasserschlauch (Utricularia vulgaris)" zur Argumentation heranziehen.
"Intelligentes Design" mag ja punktuell zutreffen, aber wie passt diese Pflanze zu ihrem gesamten Gottesbild?

www.plantarara.com/"DER GRÜNE TOD - plantarara - Spezialgärtnerei für Fleischfressende Pflanzen "

www.plantarara.com/carnivoren_galerie/utricularia/utricularia.htm
"Utricularia - Wasserschlauch"

Mir geht es in diesem Thread hauptsächlich darum, wer die Wortschöpfung - "Intelligent Design" - benutzt und wohin damit gelenkt wird.

Interessant ist, die Broschüre "Das Leben - Reiner Zufall? (2010)" mit der "Erwachet! - Sonderausgabe" von September 2006 "Gibt es einen Schöpfer?" zu vergleichen.
Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 14. August 2010 15:30

X ~ mysnip
Hallo Gerd,
Interessant ist, die Broschüre "Das Leben - Reiner Zufall? (2010)" mit der "Erwachet! - Sonderausgabe" von September 2006 "Gibt es einen Schöpfer?" zu vergleichen.

Hallo mysnip,

hier 2 Musterseiten der von dir genannten neuen Broschüre:

picture: http://lh5.ggpht.com/_W-U-4B2chuk/TGPRomuXHeI/AAAAAAAADLg/bwLuuKfeSVI/s512/image0-2.jpg

picture: http://lh4.ggpht.com/_W-U-4B2chuk/TGPRqI3AxrI/AAAAAAAADLk/830Y6eJtT9M/s512/image0-3.jpg

Was war im Erwachet 2006 zu lesen?

Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 14. August 2010 15:40
IRRTUM!

Die 2 Scans oben sind aus dem Heft "Der Ursprung des Lebens" - auch neu!

Nun die 2 Seiten aus "Das Leben: Reiner Zufall?"

picture: http://lh4.ggpht.com/_W-U-4B2chuk/TGPQo4FhfbI/AAAAAAAADLU/uCrqZ1nF-wM/s512/image0.jpg

picture: http://lh5.ggpht.com/_W-U-4B2chuk/TGPQqbaIWuI/AAAAAAAADLc/VaZw0qekgrA/s512/image0-1.jpg

Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 17. August 2010 00:01

Gerd B.
Was war im Erwachet 2006 ... ?

2010 gibt die WTG in ihrer Broschüre "Das Leben - Reiner Zufall" Abbildungen von 2006 aus der
www.watchtower.org/x/200609/article_02.htm"Erwachet! - Sonderausgabe - Gibt es einen Schöpfer?"wieder.

vgl.:
2010: Seite 13/14 mit 2006: Seite 7

2010: Seite 23 mit 2006: Seite 17

2010: Seite 27 mit 2006: Seite 2

2010: Seite 21 mit 2006: Seite 16

2010 liest man folgende weiterspinnende Frage auf Seite 29:

,,Spielt es eine Rolle, was ich glaube?"

2006 fragt die Gesellschaft auf Seite 29:

,,Ist es wichtig, was man glaubt?"

Seite 29 aus der "Sonderausgabe 2006" fand ich auf "watchtower.org" nicht, aber Seite 10 mit dem Angebot zielführender www.watchtower.org/x/200609/article_03.htm
Missionierungsschriften [unten].

Lönnig-Zitate sind 2010 und 2006 publiziert. 2010 wurde gekürzt:

2006
ERWACHET! September S. 14 ]
,,Spätestens in den 1980er Jahren erwiesen sich die Hoffnungen und die Euphorie weltweit als Fehlschlag. Als separater Forschungszweig wurde die Mutationszüchtung in den westlichen Ländern eingestellt. Die allermeisten Mutanten wiesen einen ,negativen Selektionswert' auf, das heißt, sie waren lebensunfähig oder anfälliger als Wildarten."

2010
WTG-Broschüre DAS LEBEN - REINER ZUFALL? S. 20 ]
,,Spätestens in den 1980er- Jahren erwiesen sich die Hoffnungen und die Euphorie weltweit als Fehlschlag. Als separater Forschungszweig wurde die Mutationszüchtung in den westlichen Ländern eingestellt. Die allermeisten Mutanten ... waren lebensunfähig oder anfälliger als Wildarten."

2006

ERWACHET! September S. 15
,,Durch Mutation kann aus einer Art [einer Pflanze oder eines Tieres] keine völlig neue entstehen. Diese Schlussfolgerung stimmt sowohl mit der Summe aller Erfahrungen und Ergebnisse der Mutationsforschung des 20. Jahrhunderts überein als auch mit den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aus dem Gesetz der rekurrenten Variation folgt also, dass genetisch genau definierte Arten echte Grenzen haben, die durch zufällige Veränderungen des Erbguts weder aufgehoben noch überschritten können."

2010
WTG-Broschüre DAS LEBEN - REINER ZUFALL? S. 20]
,,Durch Mutation kann aus einer Art [einer Pflanze oder eines Tieres] keine völlig neue entstehen. Diese Schlussfolgerung stimmt sowohl mit der Summe aller Erfahrungen und Ergebnisse der Mutationsforschung des 20. Jahrhunderts überein als auch mit den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung." ... ,,genau definierte Arten echte Grenzen haben, die durch zufällige Veränderungen des Erbguts weder aufgehoben noch überschritten werden können."

Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 26. August 2010 18:19
2010 ist zu lesen:

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S. 22
,,Etliche Wissenschaftler sträuben sich, den Gedanken an einen intelligenten Designer auch nur zu erwägen."

Doch es gibt auch den pensionierten Wissenschaftler Lönnig, der an einen intelligenten Designer glaubt:

,,Ende der 1930er-Jahre begeisterten sich Wissenschaftler für eine neue Idee. Damals akzeptierte man bereits allgemein die Lehre von der natürlichen Auslese, wonach der Organismus, der seiner Umwelt am besten angepasst ist, überlebt und sich durchsetzt. Man war auch überzeugt, dass durch ungesteuerte Mutationen neue Pflanzenarten entstehen. Deshalb glaubte man, durch eine gezielte Auslese von Mutationen das Gleiche erreichen zu können - nur besser und effektiver. ,,Unter Biologen im Allgemeinen sowie Genetikern und Züchtern im Besonderen machte sich Euphorie breit", sagt Wolf-Ekkehard Lönnig, langjähriger Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung in Deutschland.* Was war der Grund für diese Euphorie? Lönnig, der sich rund 30 Jahre mit Mutationsgenetik an Pflanzen beschäftigte, erklärt: ,,Es wurde eine Revolution der traditionellen Pflanzen- und Tierzucht erwartet. Man dachte, man würde durch Induktion und Selektion positiver Mutationen neue und bessere Pflanzen und Tiere erhalten."20 Einige Genetiker hofften sogar, dass dabei völlig neue Arten herauskommen würden.
Wissenschaftler in den USA, in Asien und Europa starteten großzügig geförderte Forschungsprojekte. Bei ihrer Arbeit verwandten sie Methoden, mit denen sie die Evolution beschleunigen wollten. Was brachten über 40 Jahre intensive Forschung? ,,Der Versuch, durch Bestrahlung [die Mutationen hervorruft] ertragreichere Sorten zu züchten", sagt der Forscher Peter von Sengbusch, ,,erwies sich trotz eines großen finanziellen Aufwands weitgehend als Fehlschlag."21
Lönnig führt dazu aus: ,,Spätestens in den 1980er-Jahren erwiesen sich die Hoffnungen und die Euphorie weltweit als Fehlschlag. Als separater Forschungszweig wurde die Mutationszüchtung in den westlichen Ländern eingestellt. Die allermeisten Mutanten ... waren lebensunfähig oder anfälliger als Wildarten." *
Immerhin können Wissenschaftler jetzt nach rund 100 Jahren Mutationsforschung - davon 70 Jahre gezielte Mutationszüchtung - eindeutige Aussagen darüber machen, ob durch Mutationen neue Arten entstehen oder nicht. Nach einer eingehenden Prüfung der Beweislage
sagt Lönnig: ,,Durch Mutationen kann aus einer Art [einer Pflanze oder eines Tieres] keine völlig neue entstehen. Diese Schlussfolgerung stimmt sowohl mit der Summe aller Erfahrungen und Ergebnisse der Mutationsforschung des 20. Jahrhunderts überein als auch mit den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung."
Kann sich also durch Mutationen aus einer Art eine völlig neue Art entwickeln? Die Fakten sprechen dagegen.
Lönnig kommt durch seine Forschung zu dem Schluss
, dass ,,genau definierte Arten echte Grenzen haben, die durch zufällige Veränderungen des Erbguts weder aufgehoben noch überschritten werden können".22
Wenn also schon hochintelligente Wissenschaftler nicht in der Lage sind, neue Arten zu schaffen, indem sie Mutationen küstlich herbeiführen und positive Mutationen auswählen, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass durch bloßen Zufall, sprich ohne Intelligenz, so etwas zustande kommt? Wenn die Forschung ganz klar gezeigt hat, dass durch Mutationen keine

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S. 19/20
 völlig neuen Arten entstehen können, wie soll die Makroevolution dann überhaupt stattgefunden haben?

* Lönnig glaubt, dass das Leben erschaffen wurde
. Seine hier abgedruckten Kommentare geben seine eigene Ansicht wieder und sind keine Darstellung der Auffassung des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung.

* Bei Mutationsexperimenten stellte man wiederholt fest, dass die Anzahl neuer Mutanten kontinuierlich abnahm und gleichzeitig immer wieder dieselben Mutanten auftraten. Auch kam weniger als ein Prozent der Pflanzenmutationen für weitere Forschung infrage, und davon eignete sich im Endeffekt weniger als ein Prozent für die kommerzielle Nutzung. Doch nie wurde auch nur eine einzige völlig neue Art geschaffen. Die Ergebnisse der Mutationszüchtung bei Tieren waren noch enttäuschender als bei Pflanzen. Man gab die Sache schließlich weitestgehend auf.

20. Wolf-Ekkehard Lönnig: ,,Expectations in Mutation Breeding". Mutation Breeding, Evolution, and the Law of Recurrent Variation, 2005, S. 48 und Interview mit Wolf-Ekkehard Lönnig.

21. Wolf-Ekkehard Lönnig: Mutation Breeding, Evolution, and the Law of Recurrent Variation, 2005, S. 48-51

22. Wolf-Ekkehard Lönnig: Mutation Breeding, Evolution, and the Law of Reccurent Variation, 2005, S. 49, 50, 52, 54, 59, 64 und Interview mit Wolf-Ekkehard Lönnig"

2006 noch wurde Lönnig der Öffentlichkeit als Zeuge Jehovas vorgestellt:

ERWACHET! September 2006 S. 21
,,WOLF-EKKEHARD LÖNNIG - Kurzporträt:
In den letzten 28 Jahren habe ich wissenschaftlich über Mutationen bei Pflanzen gearbeitet. Seit 21 Jahren bin ich in Köln beim Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung tätig.
Schon fast 30 Jahre lang nehme ich auch Aufgaben als Ältester einer Versammlung der Zeugen Jehovas wahr."

Warum macht die WTG in der Broschüre von 2010 keine Angabe, daß Lönnig derselben Religiongemeinschaft angehört wie die Herausgeber?

Re: Bezirkskongress 2010 - Veröffentlichungen / "Intelligent Design" (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 11. September 2010 12:08
2006 hieß es:

ERWACHET! September S. 21
,,Viele Naturwissenschaftler erkennen, dass in der Natur alles wohl durchdacht aufgebaut ist. Für sie ist es unlogisch, dass die hohe Komplexität der Lebewesen ein Zufallsprodukt sein soll. Daher glaubt eine Reihe von Wissenschaftlern an einen Schöpfer.

Einige davon sind Zeugen Jehovas
geworden.

Sie sind überzeugt, dass der Gott der Bibel das materielle Universum entworfen und erschaffen hat. Wieso sind sie zu diesem Schluss gelangt? Erwachet! hat einige von ihnen befragt. Es ist interessant, was sie zu sagen haben."

Befragt wurde u.a. Lönnig.

2010 gibt die WTG in der Broschüre "Das Leben: Reiner Zufall?" Lönnig auch wieder, verschweigt aber diesmal, dass er ZJ ist. Warum?

2004 schrieb:

www.unser-auge.de/DieZeit_analyse.html
LÖNNIG
,,Weiter ist mir nicht bekannt, dass die Wachtturm-Gesellschaft - außer natürlich in Lebensberichten - zu ihrer Religionsgemeinschaft gehörende Wissenschaftler zitiert, um in ihren Schriften wissenschaftliche Aussagen zum Thema Schöpfung zu bestätigen (der Grund ist wohl ganz einfach der, dass jeder aussenstehende Leser sofort einwenden würde, dass man natürlich mit den - salopp formuliert - "eigenen Leuten" sehr viel bestätigen kann).

Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 05. Oktober 2010 17:18
In der Broschüre "Das Leben: Reiner Zufall", herausgegeben von der WTG 2010, wird der Leser gefragt:

S. 2
,,Was denken Sie? ...

Sollte man ... einfach der Behauptung Glauben schenken, es gebe keinen
intelligenten Schöpfer und die Bibel sei unglaubwürdig?

Oder wäre es nicht besser, einmal zu untersuchen, was die die Bibel tatsächlich sagt?

Wem kann man glauben und vertrauen? Der Bibel oder der Evolutionslehre? ...

Warum nicht der Sache auf den Grund gehen?"

Nachdem Seite 10 kurz die Fülle von Leben in der Erde, der Luft und im Wasser behandelt, eine weitere Frage:

,,Ist diese eindrucksvolle Vielfalt des Lebens durch bloßen Zufall entstanden?"

Wissenschaftler und Ingenieure, so zu lesen in der WT-Veröffentlichung, seien im "wahrsten Sinne des Wortes bei den Pflanzen und Tieren in die Lehre gegangen". Das heißt, Menschen ahmen mit ihren Formen oft Vorbilder in der Natur nach. Die Herausgeber fragen darauf bezogen:

S. 11

,,Wer hatte die Idee?"

Seite 15 die "Logische Schlussfolgerung" der Autoren:

,,Das auffällige Design in der Natur veranlasst viele, sich dem Eindruck des Bibelschreibers Paulus anzuschließen, der sagte. ,,Seine [Gottes] unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, sodass sie unentschuldbar sind" (Römer 1:19, 20)."

Nach den vorbereitenden Fragen stellt die WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY OF PENNSYLVANIA noch diese:

S. 32
,,Warum spielt es eine Rolle, was man glaubt?

Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 02. November 2010 18:43

WTG- Broschüre 2010 DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S. 32

,,Warum spielt es eine Rolle, was man glaubt?"

Was bezweckt obige Frage?

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL S. 29

,,Viele Verfechter der Evolutionstheorie behaupten, es gebe keinen Gott beziehungsweise Gott kümmere sich nicht um uns. Damit würde die Zukunft der Menschheit ausschließlich in den Händen von Politikern, Intellektuellen oder religiösen Führern liegen."

In den Händen von "religiösen Führern"?

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S.29

,,Wenn man allerdings in die Vergangenheit blickt, ist dieser Gedanke geradezu beängstigend."

Dem kann man beipflichten und das nicht nur mit Blick auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart.

WTG- Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 30

,,Viele möchten sich allerdings gar nicht mit der Bibel beschäftigen, weil sie von der Religion enttäuscht sind."

Von religiösen Organisationen sind viele enttäuscht, das stimmt.

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL S. 29

,,Wenn man der Bibel glauben kann, hat das Leben definitiv einen Sinn. Unser Schöpfer hat nämlich mit allen, die sich auf seine Seite stellen, Überwältigendes vor (Prediger 12:13). Er verspricht ein Leben ohne Kriege, Chaos und Korruption, eine Welt, in der es nicht einmal mehr den Tod gibt ... "

Ein verlockendes Angebot! Aber was bedeutet: "sich auf seine Seite stellen"?

WTG- Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 3

,,Schon die Bibel warnt davor, irgendetwas blind zu glauben. In Sprüche 14:15 heißt es: ,Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte'"

Es wird geraten:

WTG- Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 3

,,Die Bibel fordert auch dazu auf, mit ,Vernunft' an eine Sache heranzugehen und sich selbst zu überzeugen, bevor man etwas glaubt (Römer 12:1, 2).

Ein guter Rat den die WTG gibt.

WTG- Broschüre 2010 DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S. 29

,,Millionen Menschen rund um den Globus sind davon überzeugt, dass es enorm bereichert, sich mit Gott zu beschäftigen und so zu leben wie er es möchte."

Welche "Millionen Menschen" leben so, wie Gott bzw. der "intelligente Designer" es möchte?
Gehören diese Menschen einer religiösen Organisation an und dürfen sie "sich selbst " überzeugen oder müssen sie "blind" glauben?
Wer ist der "Designer"?

Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 03. November 2010 06:48
Eine uralte Weisheit besagt, der Mißbrauch einer Idee - oder auch der Bibel - durch subversive Machenschaften, Kirchen, Sekten usw. - hebt NICHT automatisch den ordentlichen Gebrauch auf!

Wer die Broschüren kritisiert, möge sie INHALTLICH analysieren, widerlegen etc. und sie nicht a priori für illegal darstellen, nur weil sich die Autoren, mit dem Wissen Aussenstehender, einen schöpferischen Meinungsmix zusammenstellten.

Frage: was stimmt inhaltlich nicht in den 2 Broschüren?
Ich habe sie bei mir und noch was wichtiges: ich habe sie GELESEN!

Um die sonstigen Ideen der Wachtturmleute zu widerlegen, gibt es in dieser HP mehr als genug Fakten, die die Zeugen besser aufs "Kreuz" legen, als die Fragestellung zu 2 Anti-Evolutions-Broschüren -

meint, freundlich grüßend

Gerd
Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 03. November 2010 08:19
Zu diesen neueren WTG-Broschüren kann ich persönlich nichts weiter sagen, aus dem Grunde, dieweil ich sie nicht vorzuliegen habe.
Freiwillig bekommen mich "keine zehn Pferde über die Schwelle eines Königreichssaales". Und obwohl ich etwa ebay-Angebote relativ aufmerksam beobachte, habe ich auch dort, bisher kein entsprechendes Angebot registriert.
Das also erst mal zum mehr formalen.
Ergo kann ich mich nur auf das beschränken, was ich auch persönlich vorzuliegen habe.
Da wäre beispielsweise die thematische Broschüre mit dem Titel:
"Die Bibel gegen die Evolutionstheorie" (1918 erschienen).
In ihr las man auch:

"Die große Pyramide im Nildelta lieferte zum Beispiel den Beweis, dass sie in Übereinstimmung mit den neuesten astronomischen Resultaten errichtet worden ist." (S. 13).
So so, mag man dazu nur einstweilen sagen. Selbst wenn dem so sein sollte, stellt sich die weitere Frage, welche Schlußfolgerungen denn nun aus dieser "Erkenntnis" abgeleitet werden.
Offenbar auch die:

"Der Evolutionstheorie gemäß gibt es keine Sünde der Welt, es sei denn Sünde sich zu entwickeln und aufwärts strebend fortzuschreiten. Nach ihrer Lehre bedarf der Welt keines Erlösers, denn da man nicht sagen kann, dass zur Vollkommenheit fortschreiten Sünde ist, so kann man den Menschen auch nicht zum Sünder stempeln, der sich so fortentwickelt und noch viel weniger könnte behauptet werden, dass die Gerechtigkeit ein Lösegeld verlangen könne für das, was nicht von der Gnade gefallen, sondern im Gegenteil mehr und mehr den göttlichen Mustern genährt hat." (S. 16)
Verstehe ich diese geschraubte Redeweise recht, besagt sie wohl auch, die Evolutionslehre müsse auch deshalb abgelehnt werden, dieweil sie mit der christlichen Sündenlehre nicht ädaquat sei.
Dazu wurde mir wiederum nur der eine Satz als Kommentar einfallen.

Die Philosophen (und Religionen) haben die Welt nur unterschiedlich erklärt. Das aber, ist zu wenig.

Wie immer man es also mit der christlichen Sündenlehre halten will, etwa als Ausdruck "göttlicher Weisheit", oder anders gewertet, als Ausdruck menschlichen Bestrebens über andere herrschen zu wollen, und sie dazu in das Boxhorn der Angst zu jagen. Sei es via Höllenlehre, sei es via Harmagedontheorien.
Jedenfalls kann ich diese "Höherrangigkeit" der christlichen Sündenlehre als Widerpart zur Evolutionstheorie so nicht akzeptieren. Punkt, komma, strich!

Dann wäre wohl auch auf die 1952 (in Deutsch) erschienene WTG-Broschüre "Evolution gegen die neue Welt" zu verweisen. Die bringt ja vorgenannten Entweder-Oder-Disput schon in ihrem Titel zum Ausdruck.
Sie redet etwa auf Seite 53 von der "Thronerhebung Christi 1914", und wirft den "Evolutionisten" vor selbige nicht anzuerkennen.
Es wird also eine Zirkelschlusstheorie, auch in diesem Falle als "wichtiger" als denn Evolutionstheorien, verkauft (für die, welche das "kaufen").

Das 1968 (in Deutsch) erschienene WTG-Buch "Hat sich der Mensch entwickelt oder ist er erschaffen worden?" postuliert etwa auf S. 169 einen  "durch die Abstammungslehre ausgestreuten Samen des Sittenverfalles."

Da widerspreche ich schon mal grundsätzlich.
Besagten "Sittenverfall" hat es (beispielsweise) schon zu Zeiten des 30jährigen Krieges gegeben, und wird es weiterhin immer dann geben, wenn der auch die christlichen Religionsfirmen motivierende Grundsatz.
Erst käme das Fressen und dann die Moral, ernsthaft tangiert ist. Und das völlig unabhängig ob es nun eine Evolutionstheorie gibt oder zu der Zeit, eben noch nicht gegeben hat.
Weiter meint eben genanntes Buch, dass sowohl Marx als auch Nietzsche von der Evolutionstheorie beeindruckt war.
Selbst wenn sie das waren, ändert das nichts wesentliches an ihrer "Letztthese". Im Falle Nietzsche dass Gott tot sei, im Falle Marx, unter Berufung auf Feuerbach, der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde.
Der Disput verengt sich im Kern also auf die Frage.

Die Fähigkeit des "Rechtgläubigen" seine Augen zu verschließen und seine Ohren zu verstopfen gegenüber Tatsachen, die es nicht verdienen, daß man sie ansieht oder anhört, ist ihm eine Quelle unerreichter Kraft und Standhaftigkeit.
Er läßt sich durch Gefahren nicht schrecken, von Hindernissen nicht entmutigen, von Widersprüchen nicht irremachen; denn er leugnet ihre Existenz.
Die Stärke des Glaubens manifestiert sich ... nicht darin, daß sie Berge versetzt, sondern daß sie Berge, die zu versetzen wären nicht sieht.
Und es ist die Gewißheit seiner unfehlbaren Doktrin, die den "Rechtgläubigen" gegen alle Ungewißheiten, Überraschungen und unangenehmen Wirklichkeiten seiner Umwelt feit.

Das zuletzt genannte WTG-Buch meint übrigens zu seinem Abschluss (S. 169)

"Es gilt sorgfältig zu beachten, daß die Jüngsten derjenigen, die im Jahre 1914 schon so alt waren, daß sie begriffen, was vor sich ging ... jetzt weit über sechzig Jahre (zum Zeitpunkt der Publizierung jenes WTG-Buches) sind"

Für die besonders lautstarken Anti-Evolutionisten, ist ihre Theorie das Trojanische Pferd, um ihre eigentliche Haupthese vom großen Zampano, der da auch schon mal brennende Auschwitzöfen, als Werkzeug, in seiner Weltplanung mit einbaute, dem Unbedarften zu verkaufen.

Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 03. November 2010 09:32
Wir könnten noch viele andere Persönlichkeiten nennen, die ihre Meinung äußerten. Etwa Hitler, der glaubte auch, nicht an die Kirche sondern an die Vorsehung. Wenn nun in DIESEM Punkt ein Mensch dies auch so glaubt, ist er dann automatisch ein Nazi?

Ich zitierte absichtlich weiter oben die Ansicht Ratzingers zur Schöpfung, wollte ich damit die Leser animieren katholisch zu werden?

Im WT-Heft "Der Ursprung des Lebens" werden 51 Quellen genannt, die die Autoren des Heftes zitierten, ich sehe keinen Einzigen - auch Lönnig ist nicht dabei! - die etwas mit den Wachttürmlern zu tun haben!

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Anti-EvolutiBibliografie.jpg

Siehe als Beispiel Quelle Nr. 9, hat die was mit der WTG zu tun?

Oder Quelle 45 "New Scientist":

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Anti-EvolutiBibliografie1.jpg

Daher wäre es nützlich wenn der INHALT der Hefte kritisiert, widerlegt etc. wird, auch die Leute die als Quelle angeführt sind, viele sind immer noch Evolutionisten. Sind die zu disqualifizieren, nur weil die WTG sie zitierte?
Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / Thema verfehlt (1)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 05. November 2010 18:03

Gerd B.
Eine uralte Weisheit besagt, der Mißbrauch einer Idee - oder auch der Bibel - durch subversive Machenschaften, Kirchen, Sekten usw. - hebt NICHT automatisch den ordentlichen Gebrauch auf!

Die Bibel ist nicht Thema!

Gerd B.
Wer die Broschüren kritisiert, möge sie INHALTLICH analysieren, widerlegen etc. und sie nicht a priori für illegal darstellen ...

"Wissenschafliche" Aussagen der Broschüren zu analysieren und zu widerlegen ist nicht Thema des Threads.

Gerd B.
... nur weil sich die Autoren, mit dem Wissen Aussenstehender, einen schöpferischen Meinungsmix zusammenstellten.

Lönnig ist kein Außenstehender. Er ist ZJ und gehört der Gemeinschaft an, die die Broschüren veröffentlicht und verbreitet.

Gerd B.
Frage: was stimmt inhaltlich nicht in den 2 Broschüren?

Thema verfehlt!

Gerd B.
Ich habe sie bei mir und noch was wichtiges: ich habe sie GELESEN!

Ich auch!

Gerd B.
Um die sonstigen Ideen der Wachtturmleute zu widerlegen, gibt es in dieser HP mehr als genug Fakten, die die Zeugen besser aufs "Kreuz" legen, als die Fragestellung zu 2 Anti-Evolutions-Broschüren -

DIE GUTE NACHRICHT - SPRICHWÖRTER 18:2

Für einen Dummkopf ist es unwichtig, ob er von einer Sache etwas versteht; er will nur überall seine Meinung sagen.

Re: Was ist der Zweck dieser Veröffentlichungen? / Thema verfehlt (2)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 05. November 2010 18:06

Gerd B.
Wir könnten noch viele andere Persönlichkeiten nennen, die ihre Meinung äußerten. Etwa Hitler, der glaubte auch, nicht an die Kirche sondern an die Vorsehung. Wenn nun in DIESEM Punkt ein Mensch dies auch so glaubt, ist er dann automatisch ein Nazi?

Ich zitierte absichtlich weiter oben die Ansicht Ratzingers zur Schöpfung, wollte ich damit die Leser animieren katholisch zu werden?

Thema verfehlt!

Gerd B.
Im WT-Heft "Der Ursprung des Lebens" werden 51 Quellen genannt, die die Autoren des Heftes zitierten, ich sehe keinen Einzigen - auch Lönnig ist nicht dabei! - die etwas mit den Wachttürmlern zu tun haben!

Ist sicher, daß kein Einziger mit der WTG irgendwie verquickt ist?

Gerd B.

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Anti-EvolutiBibliografie.jpg

Siehe als Beispiel Quelle Nr. 9, hat die was mit der WTG zu tun?

Oder Quelle 45 "New Scientist":

picture: http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Anti-EvolutiBibliografie1.jpg

Anständig wäre, auch die Quellen der zweiten Broschüre sowie die Seiten 19 und 20 einzuscannen. Dort wird Lönnig sehr wohl angeführt.

Also versucht die WTG "salopp formuliert" ihre Ansicht mit den eigenen Leuten, wie Lönnig, zu bestätigen?

Die WTG- Broschüre von 2010 "DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET" ist als Einstieg gedacht. Auf Seite 32, das ist richtig, sind Quellenangaben. Die ebenfalls 2010 herausgegebene Broschüre "DAS LEBEN: REINER ZUFALL?" ist die Ergänzung, baut also auf erstgenannte Broschüre auf. Ersichtlich wird dies, wenn es auf Seite 30 heißt:

WTG- Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET - Fußnote
,,* Näheres dazu in der Broschüre Das Leben: Reiner Zufall? (herausgegeben von Jehovas Zeugen)"

Auf Seite 32 - "DAS LEBEN: REINER ZUFALL?" - findet der Leser dann auch nicht mehr Quellenangaben, sondern weiterführende Fragen.
Außerdem wurde das "www.watchtower.org", im Gegensatz zur Einstiegsbroschüre "DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET", schon etwas größer dargestellt und mehr ins Blickfeld gerückt

Gerd B.
Daher wäre es nützlich wenn der INHALT der Hefte kritisiert, widerlegt etc. wird ...

Ähnlicher, Thema verfehlender, Wortlaut ist im Posting vom 3. November 2010 06:48 enthalten.
Siehe: DIE GUTE NACHRICHT - Sprichwörter 26:11.

Re: Zweck dieser Veröffentlichungen ist vorrangig Missionierung / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 17. November 2010 18:01

WTG- Broschüre 2010 DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S. 29

,,Millionen Menschen rund um den Globus sind davon überzeugt, dass es enorm bereichert, sich mit Gott zu beschäftigen und so zu leben wie er es möchte."

Jehovas Zeugen werben deshalb mit Themen wie: "Das Design bewundern, mehr über den Designer erfahren".

Die LK der ZJ meint:

www.watchtower.org/x/20070815/article_02.htm Erschienen im Wachtturm vom 15. August 2007

Die Bibel kann in dieser Hinsicht sehr nützlich sein. Ihr zufolge ist Jehova ... der Schöpfer ...

Dem schließen die Führungskräfte folgende Fragen an:

www.watchtower.org

Nun, wer ist Jehova? Was für ein Gott ist er?

Die Lösung:

www.watchtower.org
Jehovas Zeugen möchten anderen dabei behilflich sein, den hervorragendsten Designer kennenzulernen ...

Die unterstrichene Werbung der WTG für ihre Organisation ist auf ihrer Seite anklickbar. Es erscheint:

://watch002.securesites.net/x/contact/submit.htm
Möchten Sie gern besucht werden? ...

Ihre persönlichen Daten ...

Wann sind Sie am besten zu erreichen? .
..

Re: Fazit / "Intelligent Design" (2)
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 06. Dezember 2010 18:12

WTG- Broschüre 2010 DAS LEBEN: REINER ZUFALL S. 29
,,Viele Verfechter der Evolutionstheorie behaupten, es gebe keinen Gott beziehungsweise Gott kümmere sich nicht um uns. Damit würde die Zukunft der Menschheit ausschließlich in den Händen von Politikern, Intellektuellen oder religiösen Führern liegen."

WTG- Broschüre DAS LEBEN: REINER ZUFALL? S.29
,,Wenn man allerdings in die Vergangenheit blickt, ist dieser Gedanke geradezu beängstigend."

Die religiösen Führer der Zeugen Jehovas bemerken in ihrer zweiten Werbeschrift zum Thema ID:

WTG- Broschüre 2010 DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 30
,,Lernt man die Bibel näher kennen, wird einem außerdem klar, dass einiges, was Glaubensgemeinschaften in sie hineinlesen, gar nicht so darin steht."

Wie verhält es sich mit der WTG? Stehen die wechselnden Lehren der religiösen Führer der Zeugen Jehovas zur "Generation" in der Bibel?

DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 3
,,Schon die Bibel warnt davor, irgendetwas blind zu glauben. In Sprüche 14:15 heißt es: ,Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte'"

DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 3
,,Die Bibel fordert auch dazu auf, mit ,Vernunft' an eine Sache heranzugehen und sich selbst zu überzeugen, bevor man etwas glaubt (Römer 12:1, 2).

DER URSPRUNG DES LEBENS - FÜNF FRAGEN KRITISCH BELEUCHTET S. 31
,,Sie fördert weder Fanatismus noch blinden Glauben ... "

Billigen ihre religiösen Führer, wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammentun, um biblische Themen zu untersuchen ... ?

KÖNIGREICHSDIENST September 2007
,,Nein."

Fördern hier religiöse Führer einer Glaubensgemeinschaft Fanatismus?

Wird obige Frage bejaht, sollte das Risiko der unkritischen Werbung und Verbreitung jeglicher WTG-Publikationen bedacht werden!

Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. November 2010 17:36
Klagevertreter die Kanzlei Moritz, Pikl und Winterlich, Unnau-Stangenrod;
gegen Bundesrepublik Deutschland.
Wobei unterstellt werden kann namentlich der mit genannte Herr Pikl dürfte wohl dort in dem Verfahren, den entsprechenden Part wahrnehmen.
Dem Streitgegenständlichen Verfahren ging bereits ein solches vor dem Verwaltungsgericht Koblenz und danach in derselben Sache, noch ein Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz voran.

Begehrt hatte ein im Dienste der Bundesrepublik Deutschland als Zollbeamter tätiger, er möchte den Besuch von Zeugen Jehovas-Kongressveranstaltungen, als bezahltem Urlaub (von seinem Dienstherrn) vergütet haben.
In erster Instanz (Verwaltungsgericht Koblenz) wurde vorgenanntem Ansinnen wohl entsprochen.
Offenbar hat die Bundesrepublik Deutschland dann noch Widerspruch gegen jenes Urteil eingelegt; und das urteilende Oberverwaltungsgericht versagte vorgenannte Privilegierung.
Seitens der Kläger wird wohl in Sonderheit mit ausgeführt, dass vergleichbare Beamte, etwa für Veranstaltungen der Art wie Evangelischer Kirchentag oder Deutscher Katholikentag, jenen eingeforderten Sonderurlaub bewilligt bekämen.
Offenbar wollen die Kläger nunmehr vor dem Bundesverwaltungsgericht, als nächstmögliche Station (wie gesagt am 25. 11.) eine Entscheidung ihr Anliegen betreffend, herbeiführen.

www.juris.de/jportal/portal/page/homerl.psml?nid=jnachr-JUNA101003043&cmsuri=%2Fjuris%2Fde%2Fnachrichten%2Fzeigenachricht.jsp

Soweit es frühere Kommentare zu diesem Thema betreffend geht, siehe auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,26479,27391#msg-27391
Dort Eintrag vom 13. Mai 2009 13:04;
Und auch nachfolgende Postings

Ergänzend auch noch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,39147,39147#msg-39147
Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 10. November 2010 00:34
Im Urteil wird erklärt, dass die Kirchentage nicht von den jeweiligen Kirchen veranstaltet werden, sondern von unabhängigen Organisationen, die sich mit allgemeinen sozialen Fragen beschäftigen und sogar die jeweiligen Kirchen kritisieren. Im Gegensatz dazu sind die Kongresse der Zeugen Jehovas ausschließlich darauf ausgerichtet den Glauben der Mitglieder zu stärken, und daher nicht von allgmeinem Interesse. Für eine Freistellung zum Wohle der Gesellschaft, der sozialen Gemeinschaft fehlt es also den Kongressen der Zeugen Jehovas an wesentlichen Voraussetzungen. Ungleiches darf nicht gleich behandelt werden.

Der Charakter der Veranstaltungen ist nicht einmal ansatzweise vergleichbar. Eine durchaus interessante Argumentation.
Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 10. November 2010 06:05

Margit Ricarda Rolf
Für eine Freistellung zum Wohle der Gesellschaft, der sozialen Gemeinschaft fehlt es also den Kongressen der Zeugen Jehovas an wesentlichen Voraussetzungen. Ungleiches darf nicht gleich behandelt werden.

Der Charakter der Veranstaltungen ist nicht einmal ansatzweise vergleichbar. Eine durchaus interessante Argumentation.

Dem ist vom Prinzip her zustimmbar. Nur sagt mir mein derzeitiges "Bauchgefühl", damit ist "die Kuh noch nicht vom Eis".
Siehe das Ansinnen der Zeugen, auch den Deutschlandfunk als Propaganda-Tribüne ge-(miß)brauchen zu können. Einstweilen wurde das ja zurück gewiesen. Die Begründung auch die; die ZJ seien ja noch nicht in allen Bundesländern KdöR.
Das Problem in diesem Staat ist ja das.
Alle Parteien (fast alle, und die denkbaren Ausnahmen möchte ich lieber nicht beim Namen nennen, dieweil sich bei denen, bei mir aus anderen Gründen "der Magen umdreht"). Es bleibt also dabei, fast alle Parteien hüten sich dem Kirchenfilz zu nahe zu treten; im Gegenteil betrachten sie den ja zu allem Überfluss noch als ihre wesentlichen Stützen.
Siehe letztes Beispiel der Art SPD.

Ein Versuch da eine Arbeitsgruppierung der Laizisten zu begründen, wurde schon mal von höchster Parteistelle blockiert. Die können sich allenfalls außerhalb der offiziellen Partei, im Rahmen der Wirkungslosigkeit "tummeln."
Nun versuchen einige noch nicht ZJ-KdöR-Länder den Spagat hinzubekommen, doch noch die Quadratur des Kreises zu kreieren. Das sind dann "wahre Künstler" sollten sie es tatsächlich schaffen. Viele vor ihnen haben bei anderen Themen, auch nicht die Quadratur des Kreises geschafft.
Allenfalls können sie wohl Österreich kopieren, Zeit herausschinden. Dann aber dürfte auch dort eines Tages die "Zeit-Heraus-Schinder.Uhr" abgelaufen sein.

Solange man ein Zweiklassenrecht praktiziert, stehen die Chancen nicht unbedingt gut.

Erinnert sei auch daran, im Berliner KdöR-Verfahren, hat der von etlichen als Argument-Trumpf, das Nichtwählen der Zeugen, gesehene Aspekt, doch eben nicht als Trumpf gestochen, wie es ja einige durchaus erhofften (und in den Restländern wohl noch heute hoffen).
Es bleibt weiterhin die Erkenntnis bestehen.
Auf hoher See und vor Gericht, seien zwar vielerlei Überraschungen möglich.
Vielleicht gibt es ja ein salomonisches "Zeitschinderurteil", vielleicht auch nicht.
Ist den mit dem Bundesverwaltungsgericht, die denkbare Justizschiene schon ausgereizt?
Denkbar wäre noch eine Verfassungsbeschwerde.
Das wiederum ist sicherlich auch (mit) abhängig von der übrigen Großwetterlage.
Weht der Wind der WTG nur säuselhaft ins Gesicht, wird die sich von einem solchen Gesäusel nicht sonderlich beeindrucken lassen; allenfalls taktisch, auch auf den geeigneten Zeitpunkt Rücksicht nehmen.
Es kann nur anders werden, wenn dieses "Gesäusel" ein paar Stufen mehr erreicht.

Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 10. November 2010 07:59
Die Zeugen Jehovas sind eine so winzige und unbedeutende Gruppe, dass sich die Politik im Prinzip gar nicht mit ihr befassen möchte. Solange der destruktive Charakter nicht wahrgenommen wird, der volkswirtschatliche Schaden nicht beziffert werden kann, wird sich an dieser Haltung wenig ändern.

Man stelle sich nur mal vor, ein Mozart oder Goethe wäre als Zeuge Jehovas erzogen worden! Gibt man Politikern beispielsweise das Jugendbuch in die Hand und zeigt, mit welchen Moralvorstellungen Kinder von Zeugen konfrontiert sind, dann reagieren diese empört und nahezu ungläubig. Sie sind aber gerade mit Wirtschaftskrise und Vollbeschäftigung, Haushalt und Außenpolitik so beschäftigt, dass dieses kurzes Aufflackern von Interesse sofort wieder ausgeblasen wird.

Man muss sich schon mehr Gehör verschaffen, lauter ins Horn blasen. Das würde nur funktionieren, wenn Ex-Zeugen selbst mehr politisches Interesse hätten und zeigen würden. Und genau das haben sie nie gelernt. Viele wissen nach dem Ausstieg ja noch nicht einmal, welche Rechte sie gegenüber dem Staat haben. Der Umgang mit Behörden und Gerichten will erlernt sein. Und ganz viele wollen eben jetzt einfach nur endlich leben.
Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Conorr
Datum: 10. November 2010 12:15

Man muss sich schon mehr Gehör verschaffen, lauter ins Horn blasen. Das würde nur funktionieren, wenn Ex-Zeugen selbst mehr politisches Interesse hätten und zeigen würden. Und genau das haben sie nie gelernt. Viele wissen nach dem Ausstieg ja noch nicht einmal, welche Rechte sie gegenüber dem Staat haben. Der Umgang mit Behörden und Gerichten will erlernt sein. Und ganz viele wollen eben jetzt einfach nur endlich leben.

Ich denke, viele Aussteiger haben auch Angst vor evtl. Repressalien seitens der Organisation, und noch mehr von bzw. ihren früheren "Glaubens-Kollegen".
Oder das Mindeste, dass sie noch mehr "geschnitten" werden, wie es ohnehin schon der Fall ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass die "Abtrünnigen" dann in den Augen ihrer Ex-Glaubensgenossen dann noch mehr "abtrünnig" sind wie ohnehin schon.
Bei einer Begegnung senken sich die Köpfe dann noch schneller, und die Strasseseiten werden noch schneller gewechselt.
Denn dann entsprechen sie ( scheinbar ) genau dem Klischee, vor dem sie früher immer gewarnt wurden.
Die meisten registrieren ja auch, gerade wie die entsprechenden Interessen-Gemeinschaften ( Aufklärung ), trotz offensichtlicher Fakten
öffentlich nahezu permanent gegen die Wand laufen.
Wenn dann das Selbstvertrauen durch die jahrelange Indoktrination auch noch am Boden liegt, dann dürfte bei den Betroffenen eher "Stillhalten"
angesagt sein, in der Hoffnung, dass die Kluft nicht noch größer wird.
Auch ein gewisses Schamgefühl, dahingehend, --früher ein ( fanatischer ? ) Vertreter und Verkündiger der ZJ-Lehre, heute das Gegenteil, mit dem Gedanken : Wie sieht das nach aussen aus ?
Könnte ich mir vorstellen, einer von vielen Aspekten.

Gruß,
Conorr

Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 10. November 2010 14:10
Hallo Conorr,

als Gefischte habe ich natürlich gut lachen. Mich interessieren die Regeln der Eingeschlossenen nicht. Im Gegenteil. Ich ignoriere sie bewußt. Ich grüße ja sogar den Pikl laut und deutlich auf dem Flur im Gericht und höre mir an: "Sie wissen doch, dass ich nicht mit Ihnen reden darf." Und antworte: "Das hindert mich doch nciht daran mit Ihnen zu reden. Es muss ja nicht jeder unhöflich sein, oder?" So etwas macht mir besonders viel spaß, wenn ich die Morgenpost im Schlepptau habe.

Mit der anderen Situation umzugehen, fällt mir heute auch leicht. Ich war eine begeisterte Zeugin - die ersten 5 Jahre - dann war ich eine angespannte Zeugin - die zweiten 5 Jahre - und eine zerrissene Zeugin - die letzten 5 Jahre.

Heute kann ich gut dazu stehen, weil man mich betrogen hat, z. B. durch die Behauptung: im Wachtturm würde immer die Wahrheit stehen. Wenn es anders wäre, hätte man die WTG längst verklagt. Die Vereinten Nationen würden die Äußerungen nicht hinnehmen, wenn sie unwahr wären. Da habe ich seinerzeit die Unwichtigkeit der Zeugen nicht richtig eingeschätzt. Damit kann ich aber leben.
Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 24. November 2010 05:01
www.lto.de/de/html/events/details/860/BVerwG-zum-Anspruch-eines-Beamten-auf-Sonderurlaub-f%C3%BCr-die-Teilnahme-am-Bezirkskongress-der-Zeugen-Jehovas/
Re: Gerichtstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht am 25. 11. 2010
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 25. November 2010 23:02
Die "süßesten Früchte" hängen doch ziemlich hoch.
Das musste jetzt auch der klagende Zolloberinspektor aus dem Zeugen Jehovas-Bereich erneut erfahren, der mit seinem Ansinnen, den Besuch von Zeugen Jehovas Kongress-Veranstaltungen als bezahlten Urlaub vergütet zu bekommen, auch vor dem Bundesverwaltungsgericht, nunmehr gescheitert ist!

www.lexisnexis.de/rechtsnews/bverwg-kein-sonderurlaub-fuer-teilnahme-am-bezirkskongress-der-zeugen-jehovas-191613
Zeuge Jehovas verliert Klage vor dem BVerwG
geschrieben von: Bauer
Datum: 26. November 2010 11:37
Pressemitteilung

Kein Sonderurlaub für Teilnahme am Bezirkskongress der Zeugen Jehovas

Bundesbeamte können keinen Sonderurlaub für die Teilnahme an einem so genannten Bezirkskongress der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen beanspruchen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig heute entschieden.

Der Kläger, ein Bundesbeamter, beantragte die Gewährung von Sonderurlaub für die Teilnahme an einem Bezirkskongress der Zeugen Jehovas. Dabei handelt es sich um eine jährlich stattfindende Großveranstaltung mit bis zu 20 000 Teilnehmern, die für die als Körperschaft des öffentlichen Rechts verfasste Religionsgemeinschaft von überragender Bedeutung ist. Das Verwaltungsgericht gab seiner Klage statt, das Oberverwaltungsgericht hob diese Entscheidung auf.

Das Bundesverwaltungsgericht hat das Urteil des Berufungsgerichts bestätigt. Die Sonderurlaubsverordnung des Bundes beschränkt die Gewährung von Sonderurlaub auf die Teilnahme am Deutschen Katholikentag und am Deutschen Evangelischen Kirchentag, ohne dass es auf die Konfession der teilnahmewilligen Beamten ankommt. Zweck dieser Regelung ist es, die besondere gesellschaftliche Wirksamkeit der beiden von der Norm erfassten Veranstaltungen zu fördern, ohne dadurch einzelne religiöse Bekenntnisse wegen ihrer Glaubensinhalte zu privilegieren oder zu benachteiligen. Mit diesem eingeschränkten Normzweck verstößt die Vorschrift weder gegen das Gebot der staatlichen Neutralität gegenüber Religionsgemeinschaften noch gegen die grundrechtliche Religionsfreiheit oder das Recht der Europäischen Union. Sie erlaubt es nicht, Veranstaltungen durch Sonderurlaub zu fördern, die nach ihrem Inhalt in erster Linie religiöse Feste

oder Gottesdienste sind. Um solche Veranstaltungen handelt es sich nach den Feststellungen des Berufungsgerichts bei den Bezirkskongressen der Zeugen Jehovas, die als das nach der Abendmahlsfeier zweitwichtigste religiöse Fest angesehen werden.

BVerwG 2 C 32.09 - Urteil vom 25. November 2010

Vorinstanzen:
OVG Koblenz, 10 A 10042/09 - Urteil vom 19. Juni 2009 -
VG Koblenz 2 K 602/08.KO - Urteil vom 4. Dezember 2008 -

Pressemitteilung
www.bverwg.de/enid/328e7578ac131e3ed700f683d6b5b18c,41d9467365617263685f646973706c6179436f6e7461696e6572092d093133343831093a095f7

472636964092d093133333430/Pressemitteilungen/Pressemitteilung_9d.html

Wendung in der Bewertung eines Mordfalles
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 03. Dezember 2010 13:05
Im August dieses Jahres gab es die Meldung über den Raubmord an einer 83jährigen Zeugin Jehovas.
Die damalige Meldungen verwiesen auf einen Hintergrund aus Polen dergestalt, als dass Opfer, wie auch der im nachfolgenden als Täter bezichtigte, wohl ursprünglich polnische Wurzeln hatten.

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,75341,75341#msg-75341

www.bz-berlin.de/tatorte/wer-toetete-die-aengstliche-rentnerin-article948299.html

www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1379578/Mord-an-83-jaehriger-Berlinerin-scheint-aufgeklaert.html

In den seinerzeitigen Presseberichten gab es auch den Satz:
"Sie (das Opfer) galt als vorsichtige, beinahe schon misstrauische Frau. Nie hätte sie einem Fremden die Tür geöffnet, sagen die Nachbarn."
Und in Folge dieser Einschätzung, wurde ein ebenfalls aus Polen stammender als unter dringendem Tatverdacht stehend bezeichnet.
Über letzteren gab es in den Presseberichten auch den Detailsatz:
"Es handele sich um ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas."

Offenbar sind einem neueren Pressebericht zufolge, die zuständigen Behörden zu einer anderen Einschätzung den/die Täter/Täterin gelangt.

Jener neueren Einschätzung zufolge wird nun eine Altenpflegerin als Täterin bezeichnet.
Sie habe bereits mit dem Opfer Kontakt gehabt, als dessen Ehemann noch lebte (der vor dem Mordfall bereits verstorben war).

Die Behörden haben also offenbar ihre bisherige These, nur der ehemalige Zeuge, der aus Polen stammt, käme als Täter in Betracht, revidiert.
Über den weltanschaulichen Background der jetzt als Täterin bezeichneten, gibt es in den Pressebericht keinerlei Angaben.

Die jetzt als Täterin bezeichnete, habe Anfang des Jahres bei einer anderen Rentnerin deren Wohnung durchwühlt und Geld gestohlen.
In Folge dieses Vorfalles erinnerten sie die Behörden wohl daran, dass die ermordete Witwe, nach dem Tod ihres Mannes, bei der Regelung von dessen Nachlass, finanzielle Unregelmäßigkeiten meldete. Schon damals war die jetzt als Täterin bezeichnete, als in diesbezüglichen Verdacht stehend, bewertet worden. Gleichwohl reichte der damalige Verdacht für weitere Schritte wohl nicht aus.

Über die jetzt als Täterin bezeichnete 31jährige heißt es in dem Bericht
"Ermittler sind sicher, dass sie einen Menschen ermordete. Aus Geldgier".
Und weiter:
"Doch als sie ahnte, dass Helena L. (das Opfer) sie (in Folge der finanziellen Unregelmäßigkeiten) ins Gefängnis bringen könnte, muss sie den Entschluss gefasst haben, die Witwe zu erschlagen."

Es heißt über die nunmehr als Täterin bezeichnete auch:
"Auch bei Helene L. (das Opfer) ging sie ein und aus."

Nun kam wohl der andere Fall der durchwühlten Wohnung (mit Gelddiebstahl hinzu).
Und letztendlich eine Neubewertung der Täterschaft in diesem Mordfall.
Verstehe ich den Bericht richtig, gilt der bisher als Täter bezeichnete ehemalige Zeuge, nunmehr als entlastet.

www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/328199.html
Opa, 83 Jahre muss für 11 Jahre in den Knast
geschrieben von:  www.gimpelfang.de
Datum: 08. November 2010 14:44
Die Revision ist gescheitert

Rentner muss nach Zeugen-Jehovas-Überfall in Haft

www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article10804429/Rentner-muss-nach-Zeugen-Jehovas-Ueberfall-in-Haft.html

Der Mann hatte jede Mordabsicht bestritten.

Anmerkung:

Meine Beobachtung:

Wenn es im Zusammenhang mit Jehovas Zeugen zu einem Mord, einem Mordversuch mit körperlicher Schädigung oder sonst wie zu einer Tat mit Gewalteinwirkung gegen den Körper kommt, so sind eigentlich eher Zeugen Jehovas die Täter.

Ich kann mich im Moment nicht daran erinnern, dass ein Zeuge durch einen Angriff körperlich verletzt wurde.

Wenn ein Zeuge Jehovas zu Schaden kommt, dann offenbar eher durch Gewalt aus den eigenen Reihen, durch Gewalt durch einen Zeugen Jehovas.

Insoweit erscheinen mir Jehovas Zeugen eher als Gewalttäter.
Mord und Totschlag bei Jehovas Zeugen
geschrieben von:  www.gimpelfang.de
Datum: 06. November 2010 19:54
Wie dem Pressebericht zu vernehmen ist, hat heute ein 22jährige Zeuge Jehovas einen 45jährigen Glaubenbruder beim Essen in der Versammlung im Frankfurter Stadtteil Heddernheim mit dem Messer erstochen.

naja und dies gibt es auch:
ein 16jähriger hat mit einer geschiedenen, 42jährigen, dreifachen Mutter eine Beziehung. Der 16jährige entstammt einer Zeugen Jehovas Familie aus dem Großraum Nürnberg. Der Vater hat versucht, diese "Liebe" per einstweiliger Verfügung zu unterbinden.
Die beiden hatten sich in der Versammlung getroffen.

Irgendwie ist das bei Jehovas Zeugen mit der Liebe sehr schwer. Partnerbösersen, speziell für Zeugen Jehovas, sind bei der Partnersuche hilfreich.

Single Zeugen Jehovas auf der Suche nach Liebe
Re: Mord und Totschlag bei Jehovas Zeugen
geschrieben von:  Freier Erdenbürger
Datum: 07. November 2010 10:19

www.gimpelfang.de
Wie dem Pressebericht zu vernehmen ist, hat heute ein 22jährige Zeuge Jehovas einen 45jährigen Glaubenbruder beim Essen in der Versammlung im Frankfurter Stadtteil Heddernheim mit dem Messer erstochen.

naja und dies gibt es auch:
ein 16jähriger hat mit einer geschiedenen, 42jährigen, dreifachen Mutter eine Beziehung. Der 16jährige entstammt einer Zeugen Jehovas Familie aus dem Großraum Nürnberg. Der Vater hat versucht, diese "Liebe" per einstweiliger Verfügung zu unterbinden.
Die beiden hatten sich in der Versammlung getroffen.

Irgendwie ist das bei Jehovas Zeugen mit der Liebe sehr schwer. Partnerbösersen, speziell für Zeugen Jehovas, sind bei der Partnersuche hilfreich.

Single Zeugen Jehovas auf der Suche nach Liebe

Ja, das hatte ich gestern Abend in HR 4 im Radio gehört und mich bereits gefragt, ob es sich bei Täter und Opfer um ZJ handelt. Woher hast du deine Informationen darüber? Ist der Täter inzwischen gefasst? Geschah das in einem Königreichssaal? Warum haben die dort gegessen?

Mit herzlichen & herbstlichen Grüßen
Freier Erdenbürger

Re: Mord und Totschlag bei Jehovas Zeugen
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. November 2010 10:36

Freier Erdenbürger
... Woher hast du deine Informationen darüber? ... Geschah das in einem Königreichssaal? Warum haben die dort gegessen?

Die gegenwärtigen Pressemeldungen zum Thema sind (noch ?) nicht übermäßig ausführlich.
Fakt aber ist wohl:
Sowohl Täter als Opfer gehören zu den Zeugen Jehovas.
Details über die da durchgeführte Veranstaltung in einem Frankfurter Königreichssaal indes, gibt es nicht.
Unklar ist auch wie es zu dieser Eskalation kommen konnte.
Die URL die als Grundlage dieser Meldung dienen, sind auch nachgewiesen in:
Die Unheile Welt auch der Zeugen Jehovas
Dort unter der Zwischenüberschrift

"Ein Mordfall in Frankfurt am Main im Jahre 2010 (Täter und Opfer sind Zeugen Jehovas)"
Was den Aspekt anbelangt, keine Direktverlinkung (Ergo ist fallweises Kopieren der URL in die Browserzeile angesagt); siehe auch die einleitenden Anmerkungen in der Datei.

War es ...?
geschrieben von:  www.gimpelfang.de
Datum: 07. November 2010 11:43
Spekulieren kann man das ja mal aufgrund des Alters und der Region....

es handelt sich um eine Meldung.

Die Meldung der Polizei lautet wie folgt:

www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4970/1712430/polizeipraesidium_frankfurt_am_main]Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Die Hessenschau berichtet mit Bild vom Tatort, dem Königreichssaal.

www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_40125741]Bluttat bei Zeugen Jehovas

Sicherlich hätte auch getitelt werden können:
"Mord in der Kirche"
Ich denke da besonders an Berichte, wenn es um Vorkommnisse um einen Zeugensaal geht. da wird neuerdings imer hervorgehoben, dass es es um ein Gebetshaus, Gebetsraum und ähnliches handlet.

Augenscheinlich hat der junge Zeuge Jehovas sehr frevlig gehandlet. Nicht nur, dass er Schmach auf den Namen Jehovas Zeugen gebracht hat, einen Mord/Totschlag begangen hat, nein, er hat dies auch noch an einer Anbettungsstätte begangen... wie weit wird das Verzeihen bei Jehovas Zeugen gehen?
Wenn es sich tatsächlich um einen aus der Ordensgemeinschaft in Selters handelt, wie mag dieser Orden mit einem solchen Vorfall umgehen?

Aber auch die Presse in Österreich nimmt den Fall auf news@orf.at:

orf.at/stories/2024089/]Zeuge Jehovas von Glaubensbruder im Streit getötet

Auch nh24 nimmt sich der Sache an und berichtet:

www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=38518:messerstecherei-endete-toedlich&catid=157:allgemeine-meldungen-aus-dem-ressort-polizeireport&Itemid=58]Messerstecherei endete tödlich

Was lief ab in der Kirche der Jehovas Zeugen?

War es womöglich eine Hochzeit?
Was war Grund für die Tat? Was hat der Getötete gesagt? hatte er eine beziehung zur Braut?

Mehr Meldungen zu dieser Nachricht:
www.nachrichten.de/panorama/Zeugen-Jehovas-Frankfurt-Frankfurt-Heddernheim-Glaubensgemeinschaft-Gemeindezentrum-cid_4319929/]www.nachrichten.de

wikimapia.org/9097162/de/K%C3%B6nigreichssaal-der-Zeugen-Jehovas
Königreichssaal der Zeugen Jehovas (Frankfurt am Main)

Hochzeit unter dem Wachtturm

Postings-Überschrift redaktionell verkürzt

Re: War es ...
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. November 2010 11:59
Verstehe ich die bisherigen Meldungen zum Thema richtig, fand das alles an einem Samstag um die Mittagszeit in einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas statt.
Von ungefähr 35 Anwesenden ist die Rede.
Die Zahl der Anwesenden beim dortigen wöchentlichen "Wachtturm"-Studium dürfte wohl etwas höher sein.
Ergo ist da wohl nur ein "Ausschnitt" der zugehörigen ZJ-Versammlung da anwesend gewesen.
Namentlich bleibt der Anlass jener Veranstaltung weiter im Dunkeln.
Ein Küchenbuffet gehört wohl nicht zu den "Standardangeboten" bei Veranstaltungen in Königreichssälen.
Auch der Zeitrahmen gehört wohl nicht zu demjenigen, an dem sonstige Standard-Veranstaltungen stattfinden.
Die Identität des Täters hingegen, dürfte den Anwesenden durchaus bekannt sein. Da selbiger sich wohl weiterhin auf der Flucht befindet, darf man weitere Infos wohl erst dann erhoffen, sollte dieser Status beendet sein; oder einer der Anwesenden selbst, teilt weiteres mit.
Das aber angesichts der Bestrebungen zu "deckeln", wo es geht, ist wohl weniger zu erwarten.

Der als Täter Verdächtigte wird dem Hochtaunuskreis als reguläre Wohnanschrift zugeordnet.
Man vergleiche die Karte der Wikipedia.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a8/Municipalities_in_HG.svg/450px-Municipalities_in_HG.svg.png

Der in hiesigen Kreisen vielleicht als „interessant" eingestuft Landkreis Limburg-Weilburg gehört aber nicht mit zu ihm. Ergo ist Zurückhaltung angesagt, solange es nichts genaues belegtes gibt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/33/Limburg-Weilburg.png/330px-Limburg-Weilburg.png
Re: Ein Detail
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. November 2010 15:55
So so, nun heißt es in einem weiteren Bericht über den Täter als Detail:

"Ein Polizeisprecher sagte, dass der Täter noch kein Mitglied der Zeugen Jehovas war, aber offenbar aufgenommen werden wollte."

www.nh24.de/index.php?option=com_content&task=view&id=38518&Itemid=58&show=1
Re: Weitere Hintergründe
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 08. November 2010 05:38
Nun veröffentlicht eine bekannte Zeitung, unter Einhaltung der Gepflogenheit, Familiennamen nur verkürzt zu nennen, weitere Details über den 22jährigen Täter.
Im Bild sieht man, wie Einsatzkräfte, die Wohnungstür des nunmehr bekannten Täters, gewaltsam aufbrechen. Ohne greifbares Ergebnis dergestalt, dsss der Täter sich wohl weiterhin auf der Flucht befindet.
Wieder das bemerkenswerte Detail, der Täter wird als mit Außerdeutschen Wurzeln behaftet beschrieben. Und weiter, er sei schon mehrfach wegen psychischer Probleme auffällig geworden.

Es zeigt sich wieder mal, welche Kreise die Zeugen so "anziehen".
Und unverändert bleibt in dem Kontext die These.
Man sah es auch am Fall Vjekoslav Marinic, der "nur" im Selbstmord endete, insoweit nicht Dritte noch in sein Unglück hineinzog.
Es zeigt sich wieder mal, dass in den Fällen, die schon von Hause aus als Problembeladen bezeichenbar sind, nicht selten durch die WTG-Religion eine Potenzierung dieser Problemlagen zu beobachten ist.

Echt "glücklich" werden die in der WTG-Religion wohl eher weniger, dieweil die Hochegoistische WTG-Religion primär nur ihre eigenen egoistischen Ziele im Sinn hat, die keineswegs mit echter "Hilfe" für die Problemfälle identisch ist.
Das weitere ist dann wohl nur eine Frage von Zeit und Umständen.
Die einen landen "auf der Strasse" schlimmstenfalls, die anderen noch schlimmer im Selbstmord, und dritte "nur" in klassischen Elementen der Lebensuntüchtigkeit, was in einer Wolfsmoral-Gesellschaft durchaus existenzielle Auswirkungen hat, und der Sparte der Psychiater einige Arbeitsfälle beschert.

Und dann mag es noch eher Ausnahmefälle wie den vorliegenden geben (der Betreffende wird auch als Extremsportlich orientiert bezeichnet); eben in Kurzschlusshandlungen, wie sie nun in diesem Falle zu registrieren ist.
Auch eine nicht unwesentliche Angabe.

Das Opfer mit dem der Täter dann in Streit geriet, wird mit Wohnanschrift der Europazentrale der WTG angegeben. Es ist ja bekannt, dass die Betheliten, diversen Zeugen Jehovas Versammlungen zugeteilt werden im näheren und weiteren Umfeld von Selters. Ihre Aufgabe nicht selten, als Scharfmacher im WTG-Sinne dort zu wirken.
Einer - der vorliegende Fall - hat das dann wohl sehr buchstäblich, mit seinem eigenen Leben bezahlen müssen!

www.bild.de/BILD/regional/frankfurt/aktuell/2010/11/08/messer-mord/kuchen-bueffet-22-jaehriger-ersticht-zeugen-jehovas.html
Re: Mord und Totschlag bei Jehovas Zeugen
geschrieben von:  Freier Erdenbürger
Datum: 08. November 2010 08:21
Danke, Drahbeck, für die Informationen. Früher glaubte ich mal, dass Jehova etwas Derartiges in einem Königreichssaal nie geschehen ließe. Aber als dann am 11. Sept. 2001 unter den 2800 Toten von New York auch adäquat viele ZJ waren, begann ich daran zu zweifeln. - Alles Zufall und Willkür, was da mit ihnen und uns tagtäglich geschieht! Es ist faltal, insbesondere für seelisch Kranke, die in hochgradiger Resonanz mit jener nackten, nüchternen Wahrheit stehen. Wahrscheinlich resonierte auch der Täter damit. Andere nehmen sich "nur" das Leben, manche jedoch auch noch anderes zuvor ... JZ können absolut nichts für diese geschundenen Kreaturen tun, außer ihnen anfangs falsche Hoffnungen zu machen, die irgendwann wie Seifenblasen zerplatzen.

Das Judentum war nichts (0,5), das Christentum ist fast nichts (1,0), das Königreich dereinst wird einmal alles sein (1000)!

MfG
Freier Erdenbürger
Re: Ein Detail
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 08. November 2010 09:24
Der Schock über die Geschehnisse wirkt wohl nach:
"Gestern hatten die Zeugen Jehovas ihren Königreichsaal in Heddernheim abgesperrt und Wachen postiert. ... Im Gemeindezentrum war gestern niemand zu sprechen, auch nicht telefonisch."
www.fnp.de/fnp/region/lokales/messerstecherei-und-ein-toter-bei-zeugen-jehovas_rmn01.c.8413139.de.html
Re: Weitere Hintergründe
geschrieben von: Bauer
Datum: 08. November 2010 09:38
So wenig wie saufen hilt, so wenig hilf Religion zur Bewältigung von Lebensproblemen.

Jehovas Zeugen verursachen wie billigster Fusel einen Kater oder besser ausgedrückt: wie schlechter selbstgebrannter Schnaps, macht der Jehovas Zeugen Lehrenklamauck einfach nur blind.

Wer den hohlköpfigen Versprechungen vom baldigen Paradies und ewigem Leben auf dem Leim geht, der lebt nur noch für ein Hoffen und Harren. Doch das macht jeden Zeugen Jehovas zum Narren falscher Hoffnungen. Und fördert nicht die Lebenstüchtigkeit.

MACHT
Gebe einem Menschen Macht und er wird sie sicherlich missbrauchen.
Älteste und insbesondere auch die Betheliten bekommen Macht.

Das Opfer mit seinen 45 Jahren sollte sicherlich eine gewisse Stellung und damit verbunden auch über Macht in der JZ Organisation verfügt haben.

Aus erlebter Erfahrung weiß ich, dass Älteste nicht selten ihre Macht in psychischer Gewalt ausüben.

Diese psychische Gewalt, verbal und womöglich provozierender oder diskreditierender Form, mag dann diesem Betheliten zum Verhängnis geworden sein.

Psychische Gewalt von Ältesten

Wie Berichte zeigen, haben psychische Gewalt durch Älteste immer wieder hoffnungsvolle Menschen in tiefe Depressionen gestürzt und, wie wohl auch im zitierten Fall Marinic, zu Suizidhandlungen geführt.

Die Perversität von Ältesten und der Jehovas Zeugen Organisation wird immer wiede sichtbar. Ein Beispiel sollte www.silentlambs.org in der Problematik Kindesmissbrauch sein.

Wie Macht Älteste aus dem Führungszirkel und im Bethel schützt, wird wohl auch im erschütternden Fall einer Vergewaltigung durch einen Kreisaufseher deutlich.

Mißbraucht, benutzt und weggeworfen im Namen Jehovas
Erlebte Geschichte von Margareta Huber als Buch. (vergleiche)

Jehovas Zeugen sprechen davon, eine Die neue Persönlichkeit anziehen

Doch was steckt dahinter?
Der Fall Vjekoslav Marinic
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 08. November 2010 11:22
Der Fall Vjekoslav Marinic

Lebensbericht - von Marinic persönlich verfaßt:

MORD - Versuch bei Jehovas Zeugen
Häufiger als gedacht?

31jähriger wollte Ex-Freundin töten !
Täter nach Bluttat bei Zeugen Jehovas von Zug überfahren
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 08. November 2010 11:24
www.open-report.de/artikel/T%E4ter+nach+Bluttat+bei+Zeugen+Jehovas+von+Zug+%FCberfahren/86280.html
Re: Täter nach Bluttat bei Zeugen Jehovas von Zug überfahren
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 08. November 2010 11:36
Das Ende mit Schrecken vom Schrecken ...
Einer neueren Meldung zufolge, sei der Täter von einem Zug überfahren worden. Zwar hält sich die Polizei mit der Bewertung („Unfall" oder Selbstmord) derzeit noch zurück.
Andererseits sollen bei dem Überfahrenen die Papiere des Täters gefunden worden sein.

Bei Infolink gab es unter Berufung auf eine private eMail die der Mitteiler seiner Angabe nach erhalten habe, auch noch die Detailangabe:
„Es gab keinen Streit. Der Bruder saß ihm gegenüber und ist einfach aufgestanden und hat ihm ein Messer in den Rücken gestochen. Er ist ganz schnell verstorben.... Diesen Monat macht(e) er Hi(lfs)Pi(onier). Er ist sofort geflüchtet."
Heimtücke
geschrieben von:  www.gimpelfang.de
Datum: 08. November 2010 12:59
Das würde wohl auf Heimtücke schließen lassen!? Die dafür vorgesehene Strafe: lebenslänglich

Nur soll mit dieser Darstellung womöglich das 45-jährige Opfer nur entlastet werden?

Ein massiver Streit erscheint mir sehr wahrscheinlich zu sein. Und das Opfer kann im Prinzip sehr gut für die Tat einen Anlass gegeben haben.

Jetzt alles auf den Täter zu schieben, dessen Tat zu verurteilen ist, kann nicht so logisch nachvollzogen werden. Heimtücke. Aber auch hierfür sollte es einen Beweggrund geben.

Die ersten Meldungen dürften der Wahrheit sicherlich recht nahe kommen. Da war der Maulkorb den Jehovas Zeugen sicherlich verhängen werden noch nicht vorhanden und der Schock noch allzu groß.

Dass die beiden Streit hatten ist sicherlich unbenommen. Ob das Opfer den Streit auf eine Spitze getrieben oder nicht genug Demut hatte, den Streit zu vermeiden, macht ihn nicht wieder lebendig. Allerdings werden die Hintergründe, die sicherlich nicht vollständig ergründet werden, einen Aufschluss und Einblick in das Leben von Zeugen Jehovas geben.
Schadensbegrenzung
geschrieben von:  www.gimpelfang.de
Datum: 09. November 2010 07:13
Oh, wie ist das komisch

Die ersten Aussagen und Informationen über den Vorfall, Zeuge Jehovas ersticht seinen Glaubensbruder, waren noch so, dass die Presse meldete es gab eine Auseinandersetzung und in dieser griff der Täter zum auf dem Kuchenbuffet liegenden Messer und rammte es dem Opfer zweimal in die Brust.

Nun hat sich offenbar die Sektenleitung eingeschaltet und versucht der Sache IHREN Anstrich zu geben.

Bernd Klar aus der Zentrale der Zeugen Jehovas:

«Alle Zeugen des Vorfalls haben mitgeteilt, dass es nicht einmal einen Wortwechsel gab – wir gehen deshalb von einer Affekttat aus.»

Quelle: Frankfurter Neue Presse

Wie es wirklich passierte dürfte damit schwer an die Öffentlichkeit geraten.

Tat im Affekt? Einfach so? Nimmt das Messer und rammt es seinem Glaubensbruder zweimal in die Brust? Und das ohne Wortwechsel?

Worin mag der Wortwechsel bestanden habe? Was soll vertuscht werden? Worum mag der Streit gegangen sein? Das würde sicherlich ein Licht auf Interna wiedergeben. Und das soll womöglich vermieden werden. Dann hat der Täter halt einfach so zugestochen und keiner fragt nach dem Grund. Der Täter ist dann das Opfer.

Nur sollten sich die vor Ort beteiligten Zeugen Jehovas darüber im Klaren sein, dass sie eigentlich der wahrheit verpflichtet sind.

Wer mal dabei war der kennt die Art und weise der Selbstdarstellung. Zur Not hilft der Hinweis:

Keine Schmach auf den Namen bringen!

Vergleiche

Messer-Mord bei Pflaumenkuchen und Apfelschnitte!

Jehovas Zeugen sind sicherlich nicht ehrlicher, nicht gesetzestreuer, nicht anständiger, nicht liebenswerte und nicht nächstenliebender als andere Menschen. Zeugen jehovas sind nach meinem Erleben eher schlimmer und durch ihre Zugehörigkeit zu Jehovas Zeugen insgesamt nicht zu besseren Menschen geworden.
Beitrag lesen: weiter…

psychische Gewalt
Beitrag lesen: weiter…
Im Jehovas Zeugen Königreichssaal: Glaubensbruder ersticht Glaubensbruder mit dem Messer
Beitrag lesen: weiter…

Die doppelte Welt der Zeugen Jehovas

Die doppelte Welt der Zeugen Jehovas Jehovas Zeugen benutzen eine doppelsinnige Sprache. Bei Jehovas Zeugen gibt es einen Kodex, der…

Vergleiche
Re: Schadensbegrenzung
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 09. November 2010 08:45

Re: Die Frankfurter Affäre
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. November 2010 06:04
Da sage keiner mehr, selbst die Zeugen Jehovas könnten die Kolumnenschreiber die klassischen Printmedien, nicht mehr aus ihrem Dörnröschenschlaf erwecken.
Doch, sie können es!
Und siehe da, sogar bei besagten Kolumnenschreibern ist dann wohl die Frankfurter Mordäffäre "angekommen", was dann eine aus dieser Zunft zu dem Ausruf veranlasste:

" Die Welt wird eben immer dümmer und roher. Am vergangenen Wochenende hat in Frankfurt am Main ein Zeuge Jehova einen anderen Zeugen Jehova erstochen. Nach einem Streit am gemeindeeigenen Kuchenbüfett. Mit dem Kuchenmesser. Seufzend blättere ich in der Ausgabe des "Wachtturm", den meine Damen auf ihrer Flucht im Treppenhaus verloren haben. Aktueller Themenschwerpunkt: "Wie stehen Christen zum Einbalsamieren?"

www.tagesspiegel.de/zeitung/auge-in-auge-mit-jehovas-zeugen/2175104.html

DAS ZEITALTER DER AGGRESSION Wie kommt es dazu?
geschrieben von: Bauer
Datum: 14. November 2010 13:53
www.watchtower.org/x/20020208a/article_01.htm

hahahahaha

Warum häufen sich Aggressionen?

Von Aggressionen ergriffen zu werden bedeutet, von Zorn erfüllt zu sein oder in Zorn auszubrechen. Zu Wutausbrüchen kommt es, wenn Zorn so lange aufgestaut wird, bis er sich schließlich in einem heftigen Gefühlsausbruch entlädt.
....
Sprüche 29:22. „Ein dem Zorn ergebener Mann erregt Streit, und wer zur Wut neigt, gerät in manche Übertretung.“

Obigem Rat stimmen weltweit Millionen Zeugen Jehovas zu. Wir möchten Sie zu ihren Zusammenkünften im nächstgelegenen Königreichssaal einladen, damit Sie sich selbst davon überzeugen können, dass sich der Rat der Bibel wirklich umsetzen lässt, obwohl wir in einem Zeitalter der Aggression leben.

hahahahaha

VORSICHT an alle eingeladenen Besucher !!!!!!

Wie Bernd Klar von der deutschen Sektion der Jehovas Zeugen verneldet, ist es schon mal vorgekommen, dass ein Zeuge Jehovas einem anderen Zeugen offenbar ohne erkannbaren Anlass ein Messer zwischen die Rippen bohrte. Der war daraufhin tot.

Darum VORSICHT beim Besuch von Königreichssälen:

ACHTEN SIE auf gefährliche Gegenständ, Messer und auf Psychopaten!!!

Die WAHRHEIT wird euch frei machen!!!!

Jehovas Zeugen verkaufen eine schöne Welt!
Eine Fata Morgana und nichts ist Realität.

Keine schöne heile Welt.

man betrachte nur die kaputte Welt der Jehovas Zeugen.
Essen und Trinken
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 10. November 2010 17:34
Im Zusammenhang mit der Mordaffäre in Frankfurt/M. war von einem Essen die Rede.
Wer schon etwas länger den Staub des Besuches von Königreichssälen von seinen Füßen geschüttelt hat, mag dieser Umstand etwas ungewöhnlich erscheinen, denn man kennt aus WTG-Munde auch völlig anders geartete Statements.
Etwa dieses
Auf Kriegsfuss mit der Geselligkeit.
Nun muss man wohl jeder Organisation auch gewisse Wandlungen zugestehen. Ob selbige immer und überall auch als positiv zu werten sind, mag hier und jetzt dahingestellt sein.
Von fünf Erinnerungsfotos offenbar aus dem Jahre 2006 seien denn hier mal drei davon mit vorgestellt. Ihre Autorin ist auch hier gut bekannt. Die zwei nicht verwendeten aus dem Grund, dieweil sie auch Personen zeigen.
Also scheint dass mit dem Essen in einem Königreichssaal nicht undbedingt ein Einzelfall zu sein. Ob es aber nicht doch eher der Rubrik örtliche Individual-Entscheidung zuzuordnen ist, wäre eine Frage, die meines Erachtens weiterhin unbeantwortet ist. Denn bislang sind mir in der offiziellen WTG-Literatur keine Belege bekannt, die man dergestalt werten könnte.
Es ist organisiert, mit höchstem "Segen" von oben.

Ach ja weil wir schon bei Thema sind, dann vielleicht noch ein kommentierter Linkhinweis

"God's own country"
Was es nicht so alles gibt.
Zum Beispiel eine "Jehovah Lutheran Church"
Das aber werden wohl die "echten" Zeugen Jehovas wohl weniger anbieten:
Kaffee oder Saft, damit es nicht "zu trocken wird"?
Besagte Church will es offenbar anders halten:
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=en%7Cde&u=http://www.jehovahlutheran.org/
Zumindest gab es die Angabe von vorgenannten Details zu einem früheren Zeitpunkt auf jener Webseite.
Wenn derzeit wohl nicht mehr, dann gilr auch in diesem Falle:
Änderungen sind möglich.

Ein Presseartikel notiert, im New Yorker Stadtteil Brooklyn allein, gäbe es über 1.700 Kirchen. Ein Name den hiesige Leser beim Begriff Brooklyn sofort einfällt, wird in diesem Artikel allerdings nicht mit erwähnt.
Dafür aber einige andere "Schmankerl" der Religionsindustrie.
So etwa ein dortiger TV-Prediger mit seiner Aussage:
Reichtum sei ein Beweis Gottes.
Und um ja nicht den Eindruck etwa aufkommen zu lassen, zwischen seinen Worten und seinen Taten bestünde eine Diskrepanz, nimmt er dann für sich das mit dem "Segen Gottes" in seiner Lesart, auch sehr wörtlich.

Ach ja der Weltgendarm USA hat dann wohl auch einige Tote bei seinen Abenteuern andernorts zu verzeichnen. Auch dafür haben dann Teile der vorbenannten Religionsindustrie, eine wie sie denn meinen "plausible" Erklärung. Und zwar die; der Tod von Soldaten sei Gottes Strafe für Toleranz gegenüber Homosexuellen.
Derart "belehrt" gibt es noch ein paar mehr solcher Schmankerl.
Dem Dummheitsverkauf sind halt in "God's own Country" keine Grenzen gesetzt!

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1001/horizont/0005/index.html

Re: Essen und Trinken
geschrieben von:  . +
Datum: 11. November 2010 01:07
Manfred es handelt sich bei diesen Fotos offensichtlich um eine Pionierschule, oder eine Schule vergleichbarer Art.
Ich habe davon auch jede Menge Filme und Fotos.
Eine Versammlung wird für eine Pionierschule ausgewählt und muss dann das Catering "spenden" und Organisieren.

Das "Essen im Königreichssaal" das die Zeitungen ansprechen, könnte auch bei einer organisierten Gartenarbeit oder Renovierungsarbeiten stattgefunden haben - dann wird aber nicht so aufwändig aufgetischt wie auf Deinen Fotos.

Meine Pionierschulenbilder von Straubing gleichen Deinen so sehr das ich erst dachte Deine hier gezeigten Bilder wären von mir.

Essen zu Zusamenkünften gab es schon immer auf Kongressen.
Re: Essen und Trinken
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 11. November 2010 16:46
Als wir in Holland Urlaub machten undselbstvertändlich dort auch die Versammlungen besuchten, staunten wir nicht schlecht. Junge Brüder mit Micky-Mouse-Schlips und Amsterdam-T-Shirt im Mokrofondienst; Bonbontüten, die die Runde machten, Kaffeeduft, der durch den Saal zog und hinterher reichliches Bufett. Wir stellten Fragen und die Holländer staunten - und wir auch!

"Aber die Aposteln haben immer bei die Versammlung gegessen. Es wurde Essen ausgeteilt an die arme Brüder. Sie müssen essen, Swester. Das ist Gläubigkeit!"
Zwei Pioniere verloren ??
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 11. November 2010 20:38
Das erscheint mir wahrscheinlich zu sein. Ganz offenbar muss es eine derartige Pionier-Versammlung gewesen sein, bei der die Tat geschehen ist.

Vom Täter wird ja in einem Zeitungsbericht erwähnt, dass diese Hilfs-Pioner gewesen sein soll. Und die Steigerung ist dann Pionier....

Um Pionier zu sein, muss der Betreffende zuvor einige Monate regelmäßig Hilfs-Pionier gewesen sein.

Irgendwie war ich schon damals zu aufrecht 

Die Ältesten wollten nicht so recht ihr o.k. geben zur Pionierernennung. Aber hörig wie sie waren, haben sie das dann auf Anweisung des Kreisaufsehers dann gemacht.

Als Pionier bist du für die Organisation wertvoll. Doch wenn du den Pionier aufgibst.... dann bist du vogelfrei und der Machtwillkür ausgeliefert...

+ deine Frau kann sich auch nur das erlauben was sie sich erlaubt, weil sie weiter oder überhaupt Pionierin ist. Ich bin fest überzeugt, dass wenn sie den Pionier aufgibt, sie ein gefundenes Fressen für die Meute der Ältesten in ihrer Versammlung ist..... alle wollen sie dann das Kommitee bilden  geile Geschichten .......

Wenn ich vermute, dass das Opfer den jüngeren HiPi schickanierte und dieser seine Beherrschung verloren hat, dann liege ich da womöglich gar nicht mal so falsch. Das spätere Opfer wollte ihn womöglich provozieren und aus dem Pionierrennen werfen, wollte nicht, dass der Täter Pionier wird oder es zumindest hinauszögern....
So hätten die Ältesten den Täter leicht hinhalten und ihm die Pionierempehlung verweigern können.

Ob der Täter wie Zidane provoziert wurde? "Sohn einer Terroristen-Hure"

Der Täter soll einfach so zugestoßen haben.... wer es glaubt wird sicherlich seelig ...
Wieder mal was zum Staunen
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 09. November 2010 11:23
Man vernahm vor einiger Zeit schon mal die Kunde über den Herrn Falk Bersch, seines Zeichens wohl Einzelhändler im Norden dieser Republik, und in Personalunion auch Zeuge Jehovas, was ja an sich noch nicht der Erwähnung wert ist.
Aber man weis weiter, er interessiert sich auch für geschichtliche Vorgänge die Zeugen Jehovas betreffend, und ist in dem Kontext schon verschiedentlich (zwar weniger in "Publikumszeitschriften") dafür etwas mehr in Zeitschriften ohne den Vorsatz "Publikum" in Erscheinung getreten.
Zusammen mit Herrn Hesse auch noch als Verfasser zweier thematischen Buchpublikationen.
Das alles hat wohl immer noch nicht den Rang, dass man darüber sonderlich erstaunt sein müsste.
Das "Erstaunen" setzte (zumindest für unsereins) erst in dem Augenblick ein, wo man vernahm. Ein Kirchengebäude habe es Herr Bersch nun auch noch als Plattform seiner Selbstdarstellung angetan.

Siehe dazu:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,37398,37398#msg-37398

Übrigens las man in einem der beiden Bücher im Vorsatz auch die Widmung
"In memoriam Charlotte Tetzner 1920-2005"

Und damit wäre man dann wohl bei einer neueren Meldung mit angelangt.
Selbige dem "Schwäbischen Tagblatt" entnommen, berichtet, die Tochter der Charlotte Tetzner habe zusammen mit einem Ausstellungsmacher, jetzt eine Lesung aus einem Buche ihrer Mutter vorgenommen. Letzteres wurde im Jahre 2004 von Herrn Hesse herausgegeben.
Als Ort der Veranstaltung diente eine Johanneskirche und in selbiger gäbe es auch eine Ausstellung über den Ehemann ihrer Mutter, der das Buch seiner Frau noch mit Illustrationen versehen hatte, die noch bis zum 15. 11. währt.

www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kreis_artikel,-Charlotte-Tetzner-Als-Zeugin-Jehovas-im-KZ-Ravensbrueck-_arid,116692.html

Nun enthält der Artikel keinerlei Angaben, über den weltanschaulichen Standort, der Tochter der Frau Tetzner. Sollte sie beispielsweise einer Kirche angehören, kann man dann dazu nur sagen:
Gehen wir halt zur Tagesordnung über.

Aber wie gesagt, eine definitive Aussage darüber, ob sie denn einer Kirche angehört, oder ob sie den Zeugen Jehovas zuzuordnen ist, gibt es in dem Bericht nicht.
Und eben weil diese Unklarheit besteht, wurde auch hier darauf eingegangen.
Re: Wieder mal was zum Staunen
geschrieben von: Harry
Datum: 09. November 2010 16:47
Eine Kirche als Ausstellungsraum! Die Zeugen werden doch nicht etwa zur Normalität übergehen und andere Glaubensrichtungen akzeptieren?
Vielleicht lesen auch einige Sachsen aus dem Chemnitzer Raum hier mit und können über die Familie Tetzner, einschliesslich der Tochter (ob Zeugin oder nicht) etwas in Erfahrung bringen, denn der Kunstmaler Tetzner ist kein Unbekannter.
Re: Re:Und, was war nun das Ergebnis?
geschrieben von: Harry
Datum: 12. November 2010 09:09
Sehr schöne Abhandlung! Las gerade in der "Freien Presse" einen Artikel. wo sich unser "allerseits beliebter" Herr Besier wieder geäußert hat über die Aufarbeitung
der Stasi-Tätigkeit und wie nun weiter verfahren werden soll. Er ist der Meinung man solle Brücken bauen und die Aufarbeitung solle auf eine Stufe gestellt werden, auf eine stärker wissenschaftliche zu heben.
Mich ärgert: auch da kommt ein Wessi mit tollen Sprüchen und will über die Befindlichkeiten des Ostens urteilen!!!Das schlimme ist, die haben das Sagen und die Oberhand!!
Re: Re:Und, was war nun das Ergebnis?
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 12. November 2010 14:25

Harry
Mich ärgert: auch da kommt ein Wessi mit tollen Sprüchen und will über die Befindlichkeiten des Ostens urteilen!!!Das schlimme ist, die haben das Sagen und die Oberhand!!

Es gilt auch den alten Spruch zu beachten: Wer zahlt, der hat auch das Sagen 

Meint ein östlicher Ösi

Re: Re:Und, was war nun das Ergebnis?
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 12. November 2010 15:03
Das kann man wohl mit gemischten Gefühlen bewerten
Man vergleiche auch den "Spiegel" Nr. 26/2010. der seinem Bericht den
zusammenfassenden Titel gab: "Abbau Ost"
www.spiegel.de/spiegel/print/d-71123415.html

"Um aufzuschließen, müsste die Wirtschaft in den neuen Ländern schneller wachsen als in den alten, doch das Gegenteil ist der Fall....
Seit dem Mauerfall ist die Zahl der Einwohner Ostdeutschlands um fast zwei Millionen geschrumpft - eine Entwicklung, die sich ungebremst fortsetzt....
Dabei ist den Fachleuten klar, dass die Hauptschuld für die wirtschaftlich verkorkste Wiedervereinigung nicht im Osten liegt, sondern bei jenen, die im Westen die politischen Vorgaben machten."

Siehe auch
Subjektive Impressionen. Weshalb ich den Amerikanern nicht zujuble.
In Forumsarchiv A 36

Selbstredend gab es auch Nutznießer.
Namentlich im universitären Bereich beispielsweise, fand ein gigantischer Verdrängungs"wettbewerb" statt.
So mancher westlicher Karrierist einschließlich Herrn B... den es dann auch von Heidelberg nach Dresden verschlug, und der dort zum Institutsdirektor avancierte (dieselbe Chance hätte er in Heidelberg wohl eher nicht bekommen).
Das war dann für so manchen Wessi die Zeit der Goldgräberstimmung.
Ostfirmen von der Treuhand für Appel und Ei aufkaufen, fallweise anschliessend die auch gegen die Wand fahren.
Damit ist keineswegs bestritten, das östliche Regime musste sich nach Garbotschows Zeiten wandeln (wenn nicht freiwillig dann eben unfreiwillig).

Die "Goldgräberstimmung" indes war dann wohl nur eine zeitweilige Atempause.
Die Probleme holten beide Teile dieses Landes wieder ein.
Und nicht jeder kommt dabei "mit dem Rücken an die Wand" ...
Und für welche letzteres zutrifft, gibt es ja die schöne "Errungenschaft" namens Hartz IV ...

Re: Re:Und, was war nun das Ergebnis?
geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf
Datum: 13. November 2010 15:58
Der Ost-West-Konflikt

Ich bin sehr dankbar, dass dieses Thema mal angeschnitten wird. Es liegt mir sehr am Herzen.

1998 habe ich eine Pressekonferenz zu diesem Thema gegeben, weil ich beruflich damit zu tun hatte. Es gab Ex-Stasis, die untergetaucht waren und nach Öffnung der Grenze begannen, alte Rechnungen zu begleichen. Enige dieser Fälle landeten auf meinem Schreibtisch.

Bis heute sind Teile der Stasi organisiert. Alte Freundschaften (Seilschaften). Sie landen bei mir als "Organisiertes Stalking". Es sind nur wenigen Fälle, aber sie sind heftig.

Meine Arbeit bringt es mit sich, dass ich mit Fällen konfrontiert werde, in die ehemalige Mitarbeiter des MfS und IM´s verwickelt sind. Das Namenänderungsgesetz hat dazu geführt, dass viele von denen heute Müller oder Meyer heißen. Ihre Handschrift erkennt man bis heute und die Lohnlisten geben trotzdem Auskunft.

Stellt sich also die Frage: wie wollen wir - wie will Deutschland - mit der Vergangenheit umgehen? Es sollte aus meiner Sicht eine Aufarbeitung geben - und einen Schlussstrich. Die jungen Leute heute sagen: ich bin Deutsch, aber es gab da mal ein geteiltes Deutschland. Interessiert mich nicht mehr. Ich lebe jetzt! Kennst du den neuesten Song von... (Gothik, Bollywood, Techno, Punk, usw.) Sie gehen nicht wählen. Sie interessieren sich nicht für das, was mal war. Sie wollen einfach leben - Spaß!

Wo ist die gesunde Mitte? Wie kommen wir in die Lösungen? Die sogenannte Wiedervereinigung ist jetzt 20 Jahre her. Vieles ist nicht gut gelaufen. Im Westen merkt man davon wenig, aber im Osten scheint die Grenze immer noch präsent zu sein.

Was also wäre zu tun?

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