Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Die Gummiband-"Generation"

Ein Vertreter der sogenannt „Katholisch-apostolischen Kirche" namens Max v. Pochhammer, publizierte auch als Buch, im Jahre 1868 eine Schrift, welche er den Titel gab:

„Drei Vorträge Drei Vorträge gehalten zu M.-Gladbach am 26. April, 3. und 6. Mai 1868

1. Die nahe Wiederkunft

2. Die große Trübsal, die der baldigen Wiederkunft des Herrn vorhergeht

3. Die Errettung."

Was nun das Google Büchereinscann-Programm anbelangt, ist ja zur registrieren, nur ein verschwindend kleiner Teil des Deutschsprachigen Schrifttums aus jenem Zeitraum ist als tatsächliche Texte, auch greifbar. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es massiven Widerstand interessiereter Kreise, die "ihre Felle wegschwimmen sehen" dagegen gibt.

Nicht zuletzt, weil Deutschsprachige Bibliotheken da (vielleicht mit Ausnahme der Bayerischen Staatsbibliothek) kaum "mitmachen", und weiter die als "Konkurrenz" zu Google angelegte "Digitale Bibliothek" auf Europäischer Ebene, vor lauter Angst vor "Rechteinhabern" kaum größeres bisher zustande bringt.

Hinzu kommt, dass namentlich Texte des Religionssektors da kaum "Relevanz" besitzen. Da sind andere Prioritätensetzungen zu beobachten. So gibt es den genannten Text auch nicht als "Volltext" im Internet. Zumindest Google weist ihn titelmäßig nach, und bei Bedarf kommt man um die Nutzung wissenschaftlicher Bibliotheken - dann aber auf konventionellem Wege -, nicht herum, sofern - auch das gibt es - Bücher nicht bereits wegen Papierzerfall für die weitere Nutzung gesperrt sind.

Jedenfalls weist zumindest Google dieses Buch Titelmäßig nach.

Siehe:

http://books.google.de/books?id=KYaMPgAACAAJ&dq=Pochhammer+Drei+Vortr%C3%A4ge&hl=de&ei=Y49cTNWMDMre4Aba5uzTBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDEQ6AEwAA

Zur "Katholisch-apostolischen Kirche" allgemein, ein Stockkonnservativ rückwärtsgewandter Verein, namentlich in Deutschland, getragen auch von Adelskreisen, die da ihren "Weltschmerz" dieweil die Entwicklung in die Richtung der von ihnen nicht geliebten Demokratie ging, in religiöser Verbrämung servierten.

Eine spätere Abpaltung dieser Ursprungsgruppe war dann die heutige "Neuapostolische Kirche".

Ein Kardinaldokument genannter Ursprungsgruppe war dann deren sogenanntes "Testimonium" eine "Denkschrift" gespeist aus konservativ-stockreaktionärem Gedankengut in religiöser Verbrämung.

Man vergleiche dazu auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,50342,50764#msg-50764

Eintrag vom 08. April 2010 04:29

Ein besonderen "Clou" wähnte jene Gruppe in der Ausrufung von zwölf neuen "Aposteln für die Endzeit" zu haben. Damit verbunden war das Dogma, besagte "Apostel" würden aber nicht ausgestorben sein, bevor alle die Endzeit-Erwartungen, wie man sie auch aus anderen Eschatologiekreisen kennt, sich erfüllt hätten.

Namentlich was die These der nicht aussterbenden Apostel anbelangt, wurde die dann selbst der dieserhalb abgespalteten "Neuapostolischen Kirche" unheimlich. Der "Kirchenladen" sollte schon weiter laufen. Insofern ergab sich der Dissenz besonders daraus, dass die Ursprungsgruppe keine Nachfolger im "Apostelamt" für bereits verstorbene "Apostel" zugestehen wollte,

Da hielt es dann die Neuapostolische Kirche, diesen Punkt betreffend, in der Tat anders.

Genannter Herr v. Pochhhammer und seine Schrift ist sicherlich jener Ursprungsgruppe zuzuordnen.

Im Abschnitt die "Errettung" kann man in ihr auch lesen (S. 92f.)

"Und wisset noch dies: Nach viel schmerzensvoller Arbeit sind bereits acht von den Aposteln in Frieden zu ihrem Herrn und Meister heimgegangen, um bei Ihm zu ruhen bis zum Tage der ersten Auferstehung. Und die Vier, die uns noch geblieben sind, und die seit mehr als dreißig Jahren täglich vor Gott erscheinen, des Morgens und Abends, um im feierlichen Gottesdienste Gottes Gnade über die ganze Kirche und alle Menschen anzurufen, - diese sind auch schon Greise, die kaum mehr imstande sind, alle die Arbeit zu bewältigen, die auf sie fällt.

Was Gott ferner mit uns thun wird? Wir wissen’s nicht. Nur daß das Ende herrlich sein, das hat uns der Herr gesagt, aber Tag und Stunde sind verborgen, und den Weg, den wir noch gehen müssen, den zeigt uns Gott von Tag zu Tag.

Wir harren mit Sehnsucht und Verlangen, daß Er uns den letzten Schritt in die selige Errettung leite. Und wenn wir noch hier verziehen müssen, so ist dies unser Trost, daß wir Euch und der ganzen Kirche noch dienen können; und das thun wir mit Freuden."

Und weiter tönte er (S. 113f.)

"Nun wissen wir, daß wir der Wiederkunft Christi und unserer Erlösung nahe sind. Durch seine Apostel und Propheten offenbart der Herr, daß er ganz nahe ist, und durch die Evangelisten läßt Er es verkündigen, und durch die Hirten leitet Er Sein Volk in seinen Wegen, und durch alle Ämter und Gaben und Segnungen bereitet Er die Seinen auf den nahen Tag der Herrlichkeit vor. Ach, daß Seine ganze Kirche es erkennen möchte, so lange es noch Zeit ist!"

Aber ach, nicht all und jeder war über diese Art von Vollmundigkeit sonderlich glücklich. Namentlich sah er sich auch mit dem Anwurf konfrontiert, was er denn da biete, seien doch eigentlich nur Zirkelschlüsse. Bemerkenswert jedoch auch die flapsige "Antwort", die er da seinen Kritikern erteilt. Die liest sich in seinen Worten so:

"Und wenn mir vielleicht jemand antwortet, dies sei ein Zirkelschluß: erst hätte ich die nahe Wiederkunft des Herrn verkündet und daraus dies Werk erklärt, und nun suche ich wieder durch dies Werk die Nähe der Wiederkunft unseres Herrn zu erklären, - so kann ich nur sagen: Ja, solche Zirkel sind alle Wahrheiten Gottes." (S. 114f.)

An diese geschichtlichen Vorgänge wird man dann ja erinnert, wenn man die neuesten Gummiband-Parolen der Zeugen Jehovas, ihre angeblich "nicht vergehende Generation" mit in die Betrachtung einbezieht.

Siehe dazu

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44058,68168#msg-68168

Eintrag vom 11. Juni 2010 13:06

Ferner auch

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,62672,62672#msg-62672

Auf den Kongressen der Zeugen Jehovas des Jahres 2010, war es namentlich deren Schlussansprache, worin den Betörten, diese Gummibandthese mit untergejubelt wurde, und keiner der Betörten schien das sonderlich zu bemerken.

Da muss man wohl dann kommentierend dem Schriftsteller Mark Twain recht geben, wenn er denn einmal auch ausrief:

Es ist nicht wahr das die Durchschnittsmenschheit dumm ist, sie ist noch viel dümmer!

Einen Detailausschnitt als Tonprobe aus besagter Schlussansprache, dann noch in nachstehendem Link

Aus der Schlussansprache2010.mp3-Datei (in Leipzig)

Wer dasselbe dann nochmals aus dem Munde des WTG-Funktionärs Kelesy hören "´möchte" (vorgetragen in Glauchau).. Man merkt beim Ami Kelsey unverkennbar dessen Akzent an.

Kelsey Glauchau.mp3

Exkurs:

Derselbe Herr Kelsey, seit 1964 in Deutschland, kurz nachdem er auf Anweisung von Brooklyn den deutschen Endzeit-Spinner Konrad Franke abgelöst hatte, und damit nunmehr im „Rampenlicht" stand, wurde um diese Zeit für eine Fernsehsendung interviewt.

Konrad Franke, der in seinen Reden das Jahr 1975 als endgültiges und unumstößliches Ende der jetzigen Weltzeit bezeichnet hatte, wurde am 1. Oktober 1969 seines Amtes enthoben und durch den Amerikaner Richard E. Kelsey ersetzt.

Dabei wurde von den befragenden Journalisten auch auf die damals akute 1975-These der WTG eingegangen. Eine Sendung des Bayrischen Rundfunks im Jahre 1974.

Siehe zu diesem Fernsehfilm

Ein Fernsehfilm aus dem Jahre 1974

Wie ein glitschiger Aal wandte sich dabei Kelsey.

Sprecher: "Auf dieses Paradies hatten Sie schon einige Male vergeblich gewartet. Ihre Gesellschaft hatte sich genaue Termine ausgerechnet.

Doch jedesmal, wenn das große Ereignis dann nicht stattfand, mußte sie die Irrtümer geschickt in Siege verwandeln. 1975 ist doch ein ganz fixes Datum, das Sie aufgestellt haben. Was passiert, wenn dann nichts geschieht?"

R. Kelsey: "Jehovas Zeugen sagen, daß Mitte der siebziger Jahre etwas geschehen wird, und zwar 6000 Jahre der Menschheitsgeschichte werden ablaufen gemäß der Chronologie der Bibel. Wir glauben, daß die Welt oder die Erde auch nicht dann zu Ende geht, sondern bestehen bleibt.

Wir werden als Zeugen Jehovas Gott dienen jetzt vor 1975 und genauso nach 1975.

Derselbe Kelsey betätigt sich nunmehr auch als Einpeitscher der derzeitigen WTG-Hinhaltethesen.

Wie soll man solche Typen charakterisieren?

Meine Antwort darauf lässt sich in einem Wort zusammen fassen:

Skrupelos! Super-Skrupellos!

Siehe auch

Die Essenz der Zeugen Jehovas-Religion

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