Wieder ein Versuch, Deutschland zum "Mullahstaat" zu gestalten

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 13. Februar 2010 01:23

"Der Anwalt der Eltern will Berufung einlegen" dies der letzte Satz eines Berichtes.
Was für ein Anwalt? Er wird zwar nicht namentlich genannt, ergo bleibt nur das spekulieren. Aber er hat Klienten die Zeugen Jehovas in diesem Falle sind. Und ohne deren Zustimmung läuft auch ein in Berufung gehen nicht ab.

Was hatte das Gericht in der derzeit aktuellen Phase den Klägern als Antwort auf ihr Begehren gesagt? Offenbar dieses
Das Gericht sieht das alles "als möglichen Präzedenzfall"

Und weiter: "Das "Grundrecht auf religiöse Kindererziehung" verleihe den Eltern nicht "das Recht, ihre Kinder von bestimmten Unterrichtsinhalten fernzuhalten" ... "In dem Unterricht haben wir kein Haar in der Suppe gefunden."

www.bbv-net.de/aktuelles/top_thema_1/1270145_Schueler_darf_Kinobesuch_aus_religioesen_Gruenden_nicht_verboten_werden.html

Es ist wohl auch davon auszugehen. Auch die Leitung der Zeugen Jehovas hat im Vorfeld Kenntnis von diesem Verfahren gehabt. Ein gegenteiliges Dementi hat sie jedenfalls nicht publiziert. Insofern geschieht das alles mit wohlwollender Duldung der Leitung der Zeugen Jehovas.
Man will es also auf einen (weiteren) Präzedenzfall ankommen lassen.

Man kennt ja bereits das Sturmlaufen gewisser Teile der Religionsinbdustrie, etwa gegen die "Harry Potter" Romane. Nun muss ein Film für eine ähnliche Konfliktlage herhalten.
Sollte der Präzendenzfall im Sinne der Kläger letztendlich ausgehen, sind wir einen weiteren Schritt hin zum "Mullahstaat".
Darüber ist man ja in diesem Lande durchaus nicht mehr verwundert; was allerdings nicht heißen soll, das unsereins das für "gut" fände.

www.kostenlose-urteile.de/VG-Muenster-Siebtklaessler-musste-nicht-aus-religioesen-Gruenden-vom-Kinobesuch-freigestellt-werden.news9210.htm

Re: "Krabat" - Echter Gewissenskonflikt oder brisanter Inhalt für totalitäre Mächte?

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 13. Februar 2010 12:20

Drahbeck
"Der Anwalt der Eltern will Berufung einlegen" dies der letzte Satz eines Berichtes ...
www.bbv-net.de/aktuelles/top_thema_1/1270145_Schueler_darf_Kinobesuch_aus_religioesen_Gruenden_nicht_verboten_werden.html

,,BOCHOLTER BORKENER VOLKSBLATT vom 13.02.2010
Eine Diskussion über Bibelstellen - nein, die habe er damals nicht führen wollen, erinnerte sich der Schulleiter in der Verhandlung."
Von Beatrix Bohn

Zeugen Jehovas versuchen mit Bibelstellen ihren Standpunkt zu begründen.

Sind diese Argumentationen immer schlüssig?

Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift - 2. Korinther 6:14-17:

,,Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Ungläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so wie Gott gesagt hat: ,,Ich werde unter ihnen wohnen und unter [ihnen] wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." ,, ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab', spricht Jehova, ,und hört auf, das Unreine anzurühren' ...

"geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab" "hört auf, das Unreine anzurühren"

Die Zeitung fährt fort:

BOCHOLTER BORKENER VOLKSBLATT
,,Das Buch von Otfried Preußler - mit Preisen überhäuft. Der Film - mehrfach ausgezeichnet. Die Lehrpläne - auf ihnen stand dieser Stoff. Der Unterricht habe gerade die Befreiung des Menschen von diesen dunklen, totalitären Mächten betont.
Dem widersprach der Anwalt der Familie nicht. Der Sohn habe ja auch teilgenommen, als Auszüge dieses Buches im Unterricht gelesen wurden. ,,Ein Film zieht den Betrachter aber viel stärker in den Bann.""

"Der Sohn habe ja auch teilgenommen, als Auszüge dieses Buches im Unterricht gelesen wurden."

LUKAS 16:10
,,Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungrecht."

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 17. Februar 2010 17:29

Jehovas Zeugen lesen "mystische" Lektüre, Filme lehnen sie hingegen ab? Ist dieses Verhalten konsequent?

,,SPIEGEL ONLINE Schulspiegel
Der Anwalt der Eltern entgegnete nach einem Bericht der "Westfälischen Nachrichten", das Problem sei nicht die Lektüre, sondern der Film: ... "

Warum ist der Film das Problem?

" ,Er zieht den Betrachter viel stärker in den Bann.' "
www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,678217,00.html

Richtig! Die WTG lehrt in ihrem Schulbuch:

WTG- Buch 2001 NUTZE DIE BELEHRUNG DER THEOKRATISCHEN PREDIGTDIENSTSCHULE S. 247
,,Ein visuelles Hilfsmittel hinterlässt im Sinn häufig einen deutlicheren oder nachhaltigeren Eindruck als das gesprochene Wort."

Um einen "deutlicheren oder nachhaltigeren Eindruck" im Sinn zu hinterlassen, benutzt die religiöse Gemeinschaft ebenfalls Filme:

WTG- Buch 2001 NUTZE DIE THEOKRATISCHE PREDIGTDIENSTSCHULE S. 249
,,Wenn Videofilme verfügbar sind, die unter der Aufsicht der leitenden Körperschaft hergestellt wurden, verwende diese, um das Vertrauen in die Bibel zu stärken, Studierende mit der Tätigkeit der Zeugen Jehovas vertraut zu machen und die Zuschauer zu ermuntern, im Einklang mit biblischen Grundsätzen zu leben."

Die Aufsicht der ZJ weiß:

WTG- Buch 2001 NUTZE DIE BELEHRUNG DER THEOKRATISCHEN PREDIGTDIENSTSCHULE S. 250
,,Richtig verwendet, kann ein passendes visuelles Hilfsmittel solch einen tiefen Eindruck hinterlassen, dass man sich noch jahrelang sowohl daran als auch an den Lehrpunkt erinnert."

Die WTG möchte durch Filme einen "tiefen Eindruck" hinterlassen. Die Schule auch!

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 03. Mai 2010 14:36

Nun ist es also soweit.
Die von dem Anwalt in dem Verfahren bereits früher angekündigte Beantragung einer Revisionsverhandlung ist nun in die Wege geleitet.
Voraussetzung dazu ist ja, dass die Mandanten der diesbezüglichen Beauftragung (kostenpflichtig) zustimmen.

www.bild.de/BILD/regional/duesseldorf/dpa/2010/05/03/eltern-gehen-wegen-kinoverbots-in-berufung.html

www.mv-online.de/aktuelles/nrw/1313863_Eltern_gehen_wegen_Kino_Verbots_in_Berufung.html

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 04. Mai 2010 07:11

Ach ja nun ist ein weiteres Detail in diesem bizarren Streit amtlich.
Bislang konnte man ja nur spekulieren, welcher Anwalt wohl jene Familie in ihrer juristischen Rechtssache zur Seite stehen würde.
Das "Bochholt Borkener Volksblatt" nennt nun auch den Namen jenes Anwaltes, der nach eigenen Angaben Berufung eingelegt hat. Und erwähnt wird auch, das zuständige Gericht habe gleichfalls den Eingang der diesbezüglichen Unterlagen bestätigt.
Es ist der ja nicht unbekannte Anwalt Pikl und damit ist zugleich deutlich.
Im Hintergrund stehen höchste ZJ-Kreise, denen daran gelegen ist, da einen Präzedenzfall zu schaffen.

Denn das Herr P. in Schulterschluss zu höchsten deutschen ZJ-Kreisen steht, ist vielfach schon mal aktenkundig belegt.
Auch für den Fall, dass die Klage primär von Privatpersonen getragen wird, ist weiter unterstellbar, höchste ZJ-Kreise haben im Vorfeld, der eingelegten Rechtsschritte Kenntnis davon.
Höchste ZJ-Kreise haben somit ihren Einfluss nicht etwa im mäßigenden, sondern eher im verschärfendem Sinne ausgeübt.

Man ist über solcherlei Entwicklungen ja keineswegs überrascht. Man kennt auch andere Fälle (zu anderen Themen), die etwa letztendlich bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gingen.
Dort kann man indes nicht so "mir nichts dir nichts" einfach "hinmarschieren".
Bis es soweit ist, müssen dann erst mal die nationalen Gerichtsinstanzen durchlaufen sein.

www.bbv-net.de/home/homepage_thema_5/1313868_Zwei_Zeugen_Jehovas_gehen_wegen_Kino_Verbots_in_Berufung.html

Re:Meinung zu "Krabat"

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 31. Oktober 2010 03:05

Es ist wohl so, und das lässt sich vielfach nachweisen. Teile des Christentums lehnen die Astrologie ab (wahrscheinlich der größere Teil). Ein paar Ausnahmen dabei mag es geben, gab es geschichtlich schon zu Luthers Zeiten.
Weiter lehnen große Teile des Christentums die Esoterik (als Sammelbegriff mit den verschiedensten Ausprägungen) gleichfalls ab. Wiederum mit ein "paar" Ausnahmen.
Auch die WTG ist ja bereits in der Frühzeit angetreten, etwa mit Gegnerschaft zum Spiritismus, der letztendlich ähnlich einortbar ist.

Primär auf einen Kernsatz reduziert, steht der Konkurrenzneid dahinter.

Man möchte das eigene Feld beackern, sodass man keine ähnlich gelagerten Konkurrenztheorien dulden will.
Und dann erinnere man sich mal an die Harry Potter-Romane.
Zu denen, welche gegen sie Sturm liefen, gehörten und gehören auch gewisse christliche Kreise.
Gleichwohl gingen diese christlichen Kreise doch nicht soweit, etwa ein Verbot der Harry Potter-Romane auf dem Weg der Justizschiene erzwingen zu wollen.
Meines Erachtens kann der Roman von Otfried Preußler "Krabat" durchaus mit den Harry Potter-Romanen verglichen werden.

In "Krabat" begegnet man in der Tat einigen "zauberhaften" Dialogen. Stellvertretend für weiteres auch nur der:

"Der Meister belehrte ihn: "Du mußt wissen, Krabat, daß Du in einer Schwarzen Schule bist. Man lernt hier nicht Lesen und Schreiben und Rechnen - hier lernt man die Kunst der Künste. Das Buch das da angekettet vor mir auf dem Tisch liegt, ist der Koraktor, der Höllenzwang. Wie du siehst, gibt es schwarze Seiten, die Schrift ist weiß. Es enthält alle Zaubersprüche der Welt. Ich allein darf sie lesen, weil ich der Meister bin. Euch aber; dir und den anderen Schülern, ist es verboten, darin zu lesen ..."

Wer von den heutigen Jugendlichen wird wohl solchen einen Dialog wie der von dem "angeketteten Buch" im Wortsinne für "bare Münze" nehmen?
Nach allem Dafürhalten wohl kaum einer.
Mag man solcherart Geschichten nicht, dann müsste man weitergehen, und etwa die Grimm'schen Märchen und ähnliches, einem analogen Verdikt unterwerfen.
Das wagen wohl selbst die krassesten religiösen Hardliner, nur in Ausnahmefällen.

Im Falle des geschichtlichen Märchen- und Sagengutes, stellt man sich auf den Standpunkt. Es mag neben der Kurzweil dem es den Betrachter bietet, gleichzeitig auch Lehren für die Gegenwart vermitteln.
Siehe als Beispiel nur "Des Kaisers neue Kleider"

Bei allem sagenhaften Geschehen im "Krabat"-Roman, erscheint mir.
Auch er vermag Lehren für die Gegenwart zu "rüberzubringen".

Um einen weiteren Dialog daraus zu zitieren.
Da wird in dem Roman der dort agierende Müllermeister auch mit der Aussage bemüht;

"Wer viel fragt, der viel irrt". - Wiederhole das!
Krabat stammelte: "Wer viel fragt, der viel irrt..."
"Schreib dir das hinter die Ohren!"
Der Meister verließ die Gsindestube - krach! Fiel die Tür hinter ihm ins Schloß."

Wäre das nicht auch eine Aussage, die der WTG, angesichts ihrer eigenen Autoritätsansprüche, auch "auf den Leib geschrieben sein könnte"?!
Sie in der Rolle dieses symbolischen Müllermeisters!

Sehr wohl können heutige Jugendliche, über deren geschichtliche "Bildung" ich nicht immer gerade die "beste" Meinung habe; außerhalb des Romanhaften Geschehens, auch einiges aus diesem Roman lernen.
Etwa diesen Dialog

Bekanntermaßen sind die Harry Potter Romane auch in ZJ-Kreisen vielfach verpönt.
Man vergleiche etwa
Parsimony.17037
Ein Paradebeispiel der Anti-Harry Potter-Agitation aus anderen christlichen Kreisen, auch dieses:
www.freie-bibelgemeinde.de/texte/texte/harrypotter.pdf

www.bible-only.org/german/gassmann/hp2.html

Da der Herr Lothar Gassmann mit zu diesen Gegnern gehört, darf sich die WTG dann ja als "im selben Bette liegend" (zumindest in dieser Frage) bewerten.

Indes diese Ablehnung dergestalt auszuweiten, daraus zugleich ein Justizspektakel zu konstruieren, hat man im Falle der Harry Potter-Romane bisher nicht gewagt.
Mir sind (bislang) auch keine anderen christlichen Kreise bekannt geworden, die soweit gegangen wären (Justizspektakel).

Da wird man doch verdächtig an die Dünnhäutigkeit gewisser islamistischer Kreise in Sachen der Mohammed-Karikaturen, oder an den Fall Salman Rushdie erinnert.

Was die WTG in Sachen des "Krabat"-Romanes duldet (wenn nicht gar forciert) ist eine ähnliche Kleinkariertheit.
Kein Jugendlicher aus ZJ-Elternhaus, wird meines Erachtens wegen des "Krabat"-Roman seinen Glauben aufgeben. Wenn doch, dann mit Sicherheit aus anderen Gründen.
Auch ZJ-Jugendliche, werden diesen Roman in die Rubrik Märchen einsortieren. Und dagegen läuft man ja auch nicht auf der Justizebene Sturm.
Noch ist die WTG ja nicht soweit, eigene Bekenntnisschulen zu fordern, wo man so richtig im eigenen Saft schmoren kann. Noch ...

Auch im Hinblick auf ihre Missionsambitionen, sieht sie sich (in begrenztem Umfange) genötigt, mit anderen Weltsichten auseinander zu setzen.
Auch ZJ-Jugendlichen (in Nicht Bekenntnisschulen) kann dieses sich mal "den Wind um die Nase wehen lassen" nicht prinzipiell erspart bleiben.

Es ist eine maßlose Kleinkariertheit, die sich da im Falle des "Krabat"-Romanes offenbart!

Im Urteil der ersten Gerichtsinstanz in der Sache wurde auch festgehalten, dass der Anspruch einer Minderheit, den Schulunterricht ihren Vorstellungen entsprechend zurecht zu biegen nicht gegeben sei.

Das Gerichte verneinte auch die Frage, jener Roman würde nun zum Spiritismus "anleiten". Man sieht in ihm eher ein Veranschaulichungsbeispiel für Verführbarkeit. Und das wäre doch der eigentliche Erkenntnisgewinn, der den Schülern, durch die Behandlung in Unterrichtsveranstaltungen, vermittelt würde.

Das wollen die Zeugen Jehovas offenbar jetzt zu kippen versuchen.
Das ist der eigentlich wesentliche Aspekt.
Alles weitere ist "Beiwerk".
Was nun die Filmversion anbelangt, eine im Handel erhältliche DVD (ob die inhaltlich von einer gleichfalls erhältlichen Blue Ray differiert, vermag ich nicht zu sagen).
Jedenfalls die DVD leitet schon mal ein mit dem Hinweis, Zeit des Geschehens zuzeiten des Dreißigjährigen Krieges, somit nicht Gegenwartsbezogen.
Dann geht es weiter, dass beeindruckende Landschaftsbilder als Rahmenkulisse zum Kommentar des Hintergrundsprechers, serviert werden. Dagegen ist doch wohl nichts einzuwenden.

Wenn man nun speziell nach jenen Aspekten wie "Zauberei" in dem Film Ausschau halten sollte, sind die nach meinem Eindruck, eher schwach dimensioniert. Im eigentlichen Buch, treten sie stärker in den Vordergrund. Etwa ab Filmminute 36 gibt es solch eine Aussage. Die ist aber eher "unterkühlt" und halt sich mit Gemeinplätzen auf.
Dann gibt es da etwa bei Minute 40 eine Szene "Fliegen durch Zauberei". Wer die nun für bare Münze nimmt, über dessen Bildungslevel enthalte ich mich dann doch lieber eines Kommentars. Ohnehin wissend, kaum ein Filmzuschauer nimmt die für bare Münze.

Aber, und das wäre ein Zitat, etwa von 1,46 (also kurz vorm Schluss)
(Sinngemäß): Und wenn sie doch die Zauberei aufgeben mussten, so gewannen sie dafür doch etwas anderes zurück (eingeblendet eine "dezente" Liebeszene, und davor sieht man die "Zaubermühle" im Hintergrund, in lichterlohe Flammen ihr Dasein aufgebend).

Also die Tendenz des Filmes ist nicht "Bejahung" sondern "Abkehr" von "Zauberei".
Und, dann wäre ja noch zu fragen. Und was ist zum Beispiel mit dem "auf dem Wasser wandelnden" Jesu, laut Bibelbericht?
Die Filmemacher nutzen eben auch in diesem Fall die spezifischen Elemente, durch Bilder zu beeindrucken. Weniger durch Thesen im Sinne einer "Heilsverkündigung" (was immer dann das "Heil" auch sein soll).

Herausarbeiten tut der Film auch die "Mobbingattacken" der Müllerjungen untereinander. Der zuletzt hinzugekommene hat am meisten zu leiden.
Auch zu diesem Aspekt wäre unter pädagogischer Wertung nichts einzuwenden.

Und dann sei doch mal die Frage gestattet.
Heutzutage in modernen Wohnbauten, findet man ja nicht selten eine Zentralheizung, elektrisches Licht usw. Dieser Komfort stand den Menschen zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges noch nicht zur Verfügung. Auch ist weiter die Frage zu stellen. Welcher der heutigen Jugendlichen kennt eine Mühle wirklich im Detail? Wohl die allerwenigsten. Auch diesbezüglich vermittelt der Film anschauliche Bildungsinhalte, gegen die schwerlich was einzuwenden ist.

Meines Erachtens müssten die Kläger im Sinne ihre Klage, die sich ja primär auf den Film (weniger das Buch) bezieht, die ihrer Ansicht nach, nicht hinnehmbaren Szenen, einer Beeinflussung im Sinne der Zauberei nachweisen.
Das indes, dürfte sich für sie letztendlich als nicht sonderlich ergiebig erweisen.
Selbige dürften dann wohl speziell im Kommentar des Hintergrund-Kommentierers im Film zu suchen sein. Erheblich weniger aber in den eigentlichen Dialogszenen. Und das Ergebnis einer solchen Suche ist meiner Meinung nach, mehr als mager!

Ich unterstelle mal, die Kläger haben den "Krabat"-Roman auch gelesen; besonders an den "Zauberszenen" daran Anstoß genommen.
Vor ihrer Ablehnungs-Entscheidung haben sie sich selbst jedoch nicht intensiv mit dem Film als solchem auseinandergesetzt.
Sie haben ihre Vorurteile also zu einer Entscheidung gestaltet ohne vorab sich wirklich sachkundig zu machen, ob denn der Film ihre Vorurteile auch so "bestätigt".

Die Webseite des ins Gerede gekommenen Autors
www.preussler.de/index1.htm

Siehe auch dort, wie der Autor seinen fraglichen Roman selbst beschreibt

www.preussler.de/werke/jugendbuecher01.html

Die Referierung des Urteils (1. Instanz) ist im Internet auf verschiedenen Plattformen erreichbar. Geeigneter Suchbegriff:
Siebtklässler musste nicht aus religiösen Gründen vom Kinobesuch freigestellt werden.

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf

Datum: 31. Oktober 2010 07:49

Hallo drahbeck,
wenn Armin Pikl die Zeugen vertritt, wäre von besonderem Interesse, wer die Gegenseite vertritt. Es würde Sinn machen den Kontakt herzustellen und mit jenen Anwälten zusammenzuarbeiten.
Kannst du das auch herausfinden?

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 31. Oktober 2010 08:28

Ich kann nur auf das reagieren, was etwa via Pressemeldungen zu meiner Kenntnis mal gelangte.
Wie die "Krabat"-Streit anfing wurde noch kein Name des RA mit genannt, welcher die klagenden Eltern vertrat.
Dann gab es ein Gerichtsurteil, zu ungunsten der Kläger.
Als Detail wurde im "Bocholt Borkener Volksblatt" angeführt:
Die klagenden Eltern stammten aus Bocholt. Die abgeschlossene Verhandlung fand vor dem Verwaltungsgericht in Münster statt.
Laut der "Bild-Zeitung" gab es dann die Mitteilung:

"Der Anwalt der Familie teilte ... mit, nun Berufung beim nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht in Münster eingelegt zu haben."

Auch die "Bild-Zeitung" nannte den fraglichen Anwalt nicht namentlich.
Es gab aber noch einen weiteren Artikel zum gleichen Thema unter der URL
www.bbv-net.de/home/homepage_thema_5/1313868_Zwei_Zeugen_Jehovas_gehen_wegen_Kino_Verbots_in_Berufung.html
Wiederum im "Bocholt Borkener Volksblatt"
Und in ihm auch die Sätze:

"Der Anwalt der Familie aus Bocholt teilte ... mit, nun Berufung beim nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster eingelegt zu haben. Ein OVG-Sprecher bestätigte dies ... . Rechtsanwalt Armin Pikl..."

Jene angekündigte Revisionsverhandlung hat indes noch nicht stattgefunden, was ja so ungewöhnlich nicht ist. Auch andere juristische Streitbelange ziehen sich ja bekanntermaßen in die Länge.
Welche Behörde aus Nordrhein-Westfalen da dann die Rolle des Widerparts wahrnimmt, dürfte sicherlich beim OVG Münster, fallweise erfragbar sein.
Meine Position indes dazu ist die. Ich berichte und kommentiere.
Eine Aktivlegitimation auf der Justizschiene habe ich nicht und will sie sicherlich auch nicht haben.

Re: "Krabat" - Lektüre ja, Film nein?

geschrieben von:  Margit Ricarda Rolf

Datum: 31. Oktober 2010 09:09

Ich habe inzwischen das Urteil beim Verwaltungsgericht Münster online angefordert 1 K 528/09

Der Schüler ging auf ein Gymnasium in Bocholt. Davon gibt es wohl drei, die ich morgen abtelefonieren werde. Laut Urteil hatte der Schulleiter den Besuch des Kinos angeordnet. Die Eltern hatten sich dieser Anordnung widersetzt, worauf ein Ordnungsgeld verhängt wurde, das aufgehoben wurde. Daraufhin stellten die Eltern Feststellungsklage und verloren.

Mal sehen, ob ich den Schulleiter finde, und ob er daran interessiert ist, dass wir seinen Rechtsanwalt unterstützen. Morgen wissen wir mehr.

In der Terminrolle des OLG Münster ist jedenfalls von Oktober bis November kein entsprechendes Verfahren anberaumt.

www.ovg.nrw.de/presse/terminvorschau/index.php

(Sollte ich es verpassen, schaut vielleicht einer von euch vorsorglich mit rein)

"Krabat"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 11. September 2013 11:44
Der Roman „Krabat" letztendlich ist die Auseinandersetzung um ihm - dann aber erst in zweiter Gerichtsinstanz - zugunsten des Bratens einer „Extrawurst" für die Zeugen Jehovas ausgegangen, hat trotz dieses Gerichtsurteils weiter die Gemüter beschäftigt. Dafür spricht, dass man nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes in Münster, die noch mögliche Option genutzt hat, denn Fall vor des Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu ziehen, (wer auch immer diesen juristischen Part veranlaßt hat und auch bezahlen muss, fallweise).
Auch islamische Kreise machen denn ja so von sich reden, nicht immer im Sinne des heutigen Zeitgeistes. Solch eine ihrer Doktrinen die sie dabei durchzusetzen beanspruchen, die Befreiung vom Schwimmunterricht im Rahmen des staatlichen Schulwesens.
Beide Fälle will nun am heutigen Tage wohl das genannte Gericht in Leipzig entscheiden.
Angesichts anderer Gerichtsentscheidungen zugunsten der Zeugen Jehovas, durch eine - wie ich unterstelle (im Falle jener Entscheidungen) - ein bequemes Leben liebende Justiz. Etwa nach dem Supenkasparprinzip: „Diese Suppe mag ich aber nicht". Auf die Justizebene übersetzt. Gewissen Beweisanträgen wird schon mal überhaupt nicht stattgegeben. Statt dessen nur gefordert. Als „Kiloware" Aktenzeichen von Gerichtsurteilen zu benennen, die im Sinne der Kritiker der WTG-Religion sprächen, muss man wohl - vielleicht - auch dem heutigen Gerichtsurteil, mit eher gemischten Gefühlen entgegensehen.

www.focus.de/panorama/welt/schwimmunterricht-fuer-muslimas-grundsatzurteil-im-burkini-streit-erwartet_aid_1096346.html
Re: "Krabat" Urteil Bundesverwaltungsgericht: Jehovas Zeugen verloren
geschrieben von: . +
Datum: 11. September 2013 16:59
Verstößt der Inhalt einer schulischen Unterrichtsveranstaltung aus Sicht einzelner Schüler bzw. ihrer Eltern gegen für sie maßgebliche religiöse Vorgaben, so rechtfertigt dies im Regelfall keinen Anspruch auf Unterrichtsbefreiung. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig heute entschieden.

Die Schule verstieß mit der Filmvorführung nicht gegen das verfassungsrechtliche Gebot, bei Ausgestaltung des Unterrichts Neutralität in religiöser Hinsicht zu wahren. Sonstige Beeinträchtigungen religiöser Vorstellungen sind grundsätzlich als typische, von der Verfassung von vornherein einberechnete Begleiterscheinung des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags und der seiner Umsetzung dienenden Schulpflicht hinzunehmen.

Eine Unterrichtsbefreiung kann nur ausnahmsweise verlangt werden. Regelmäßig ist hierfür erforderlich, dass den religiösen Belangen des Betroffenen eine besonders gravierende Beeinträchtigung droht und der schulische Wirkungsauftrag im Vergleich hierzu lediglich nachrangig berührt wird. Jedenfalls die letztgenannte Voraussetzung war im vorliegenden Fall nicht erfüllt. Das von den Klägern geltend gemachte religiöse Tabuisierungsgebot läuft der schulischen Aufgabe, die nachwachsende Generation vorbehaltlos und möglichst umfassend mit Wissensständen der Gemeinschaft und ihrem geistig-kulturellen Erbe vertraut zu machen, in ihrem Kern zuwider.

BVerwG 6 C 12.12 - Urteil vom 11. September 2013

Vorinstanzen:
OVG Münster 19 A 610/10 - Beschluss vom 22. Dezember 2011
VG Münster 1 K 528/09 - Urteil vom 12. Februar 2010

http://www.bverwg.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.php?jahr=2013&nr=62
"Kreide fressen" angesagt!
Bagatellisierend sucht Herr Armin P.... laut, einem weiteren Pressebericht, der ihn namentlich nennt und zitiert, den Fall herunterzuspielen.
Es sei doch ein „Einzelfall" und man sei doch ansonst so „brav, braver gehe es nicht".
(Einfügung, wer es glaubt, wird selig).
Es ist Anerkennenswert dass in diesem Falle das Land sich nicht dadurch einschüchtern ließ, dass die zweite von drei Gerichtsinstanzen, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen beliebte.
„Das Bundesverwaltungsgericht lehnte im konkreten Fall dennoch einen Anspruch auf Befreiung ab. Eine Entscheidung müsse "verallgemeinerungsfähig" sein, erklärte der Vorsitzende Richter Werner Neumann, sonst würde der gemeinsame Bildungsauftrag unterlaufen. Das Gericht hätte offensichtlich eine pragmatische Lösung auf Schulebene lieber gesehen, aber nun ging es ums Prinzip."

www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/krabat-darf-nicht-geschwaenzt-werden--75153150.html

http://www.spiegel.de/schulspiegel/bundesverwaltungsgericht-zeugen-jehovas-muessen-krabat-gucken-a-921517.html

http://www.heise.de/tp/blogs/6/154946

Allein Allein

geschrieben von: . +
Datum: 12. September 2013 00:47
Ein literarischer Deutscher Film der von der Filmstiftung Nordrein-Westfalen und anderen Gesellschaften des jungen deutschen Films gefördert wurde.



Ich verstehe jetzt das die Schule diesen Film behandeln wollte.
Ich hoffe das sie das weiter tun.
Große Literatur.
Auch geschichtlich wertvoll.
Besonders der deutschen Geschichte.

Ich empfand ihn als Poethisch.

Sollte der Richter den Film gesehen haben und in seinem Urteil berücksichtigt haben, kann ich das Urteil nur beklatschen.
Das die Wachtturmextremisten wegen dem Film vor Gericht zogen, beweist nur deren dummes unreflektiertes Sektierertum.

Der Film hilft Kindern deutsche Geschichte zu verstehen.
Sich lebendig in die Zeit des 30 jährigen Kriegs, der Pest und des Hungers um 1600 hineinzuversetzen.
Es geht um technische Innovation des deutschen Handwerks.
Es geht um die Realitätswelt der Menschen damals.
Aber vor allem nicht aufzugeben hart ehrlich zu Arbeiten.
Harte ehrliche Arbeit und Stunden der Leichtigkeit des Seins.
Hier wollte niemand dunkle Magie vermitteln.

Der Film vermittelt wichtige Werte und Kultur.
Literatur unserer Heimat.

Insbesondere der, der deutschen Handwerkergilden.
Der des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters.
Dies wurde dort mehrfach angesprochen.
Kulturgut unserer Heimat die verloren geht, wenn wir sie an den amerikanischen Einheitskonsum aufgeben.

Dieser Film ist in jeder Sekunde 100x pädagogisch wertvoller als alle Wachtturm "Schulungsvideos" die in Amerika aus der Sektenretorte für Kinder produziert werden, zusammen.
Ich verstehe aber das Jehovas Zeugen diese Art Film fürchten.
"gegen liebe haben sie keinen Zauber"
Hält der Film der Wachtturmgesellschat doch den Spiegel vor, das die Realitätswelt dieser Verschwörungshörigen Religionskranken heute um keinen deut realitätsnaher ist, als die der Menschen um 1600.

"Wie verlockend war ihm doch der Gedanke gewöhnlichen Menschen überlegen zu sein"

Natürlich geht es auch um das Lernen des Lebens.
"was ist denn daran so schlimm wenn man ein Mädchen hat"
Ob ein Kind es durch dass Küssen eines Frosches lernt oder wie hier durch das Krabat Märchen.
Jehovas Zeugen Kindern wird von der Sekte das Lebenüben im Sandkasten verwehrt.
Das Lernen zu Leben, wie es Märchen nun mal lehren.
Die Folge sind Selenkrüppel deren soziale Interaktion in ihrem Sektengefängnis verkümmert.

Der Jehovas-Zeugen-Konzern ist eine gefährliche Gewinnorientierte Sekte, die den eigenen Kindern aber auch unserer Gesellschaft im allgemeinen Schaden zufügt.

Unerträglich wenn heute nach diesem Urteil Schulen lieber den Film aus dem Unterricht verbannen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Aber genauso unerträglich ist es, wenn Schulen den Film wegen Konfrontation einsetzen sollten.

Unerträglich das diese Sekte Freiheit so verletzt.
"Freiheit ist das wertvollste Gut"

Das Jehovas Zeugen gegen die Schule aber besonders gegen die Lehrkraft, die hier offensichtlich etwas besonders wertvolles seinen Schülern liefern wollte, klagte, ist einfach nur widerlich.
5 Jahre musste die Lehrkraft mit dem Vorwurf und dem Druck leben, das er hier Unrecht gegen einen Schüler tat.
Wen wundert es, wenn Pädagogen durch so etwas wie es die Wachtturmzeugen hier veranstaltet haben, jede Flamme der Begeisterung und des Freude an der Wissensvermittlung genommen wird.
Dieser Schaden ist längst irreparabel.

"Nimm meine Hand - ich will dir was zeigen - öffne die Augen - lass los"

Sieh die Wunder der Welt

"Hab keine Angst"
"Hör auf dein Herz"
"es gibt nur einen Ausweg"


Sektenausstieg - Jetzt

"voller Hoffnung auf eine Selbstbestimmte Zukunft"

http://www.youtube.com/watch?v=8dVFidNcF6M&feature=player_embedded


Zur Feier des Tages werde ich heute Abend Polarkreis 18 mit "allein allein" in meiner Sendung spielen.
Ich habe ein neues Lieblingslied.

Re: Im Zeitspiegel

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 05. August 2010 17:19

Re: Im Zeitspiegel - Freital

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 05. August 2010 19:12

Noch so ein Beispiel, auf dem diesjährigen Leipziger ZJ-Kongress zur Animierung für's Publikum, zum "besten" gegeben.
Ein ZJ aus Freital (Sachsen), erhält von der Bundesrepublik Deutschland eine Opferrente, dieweil er zu DDR-Zeiten, als Wehrdienstverweigerer einsitzen musste.
Seine jetzt 35jährige Tochter, erhalt besagte Rente von ihrem Vater, damit sie Pionierdienst für die ZJ machen könne.
Jene eben erwähnte Episode ist dann mit eingebettet in einem Vortrag, der schon mal zur Einstimmung mit Abraham anfängt, der da auf "Gottes Befehl" sich als Menschenschlächter (an seinem eigenen Sohn) betätigen wollte.
Der Mörder (potentielle) wird dann dem Beifall klatschenden Publikum als "großes Vorbild" verkauft, und ans Publikum die suggestive Frage gerichtet, ob sie denn genau solchen starken Glauben hätten ...

Re: Im Zeitspiegel - Freital

geschrieben von: Harry

Datum: 06. August 2010 09:05

Und da sage mal einer, dass das keine gefährliche Sekte ist! Und fast alle Bundesländer segnen diese Sekte noch mit KdöR Anerkennung ab--eigentlich eine Schande!!!

Re: Im Zeitspiegel - Freital

geschrieben von: Harry

Datum: 06. August 2010 10:42

Mich würde es nicht wundern, wenn durch die Blume (Vortrag angereichert mit Bibelstellen!) gesagt würde, die Opferrente gleich in den Spendenkasten gen Selters zu schicken!

Re: Im Zeitspiegel - Freital

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 06. August 2010 10:43

Um nochmals auf das Beispiel Freital zurückzukommen.
Selbstredend steht es in einem freiheitlichen Land jedem frei, was er mit seinem Geld anstellt.
Er könnte es auch "aus dem Fenster werfen" oder sonstige Absurditäten mit ihm anstellen. Das ist also nicht die Frage.
Hört man sich jene Textpassage nochmals an, ist entnehmbar, dass die 35jährige Tochter offenbar missionarisch für die WTG in einem anderen Land tätig ist (also nicht in Deutschland direkt). Dort indes gehört es zu den Konditionen, die WTG-Hörigen müssen zusehen, wie sie denn ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Zudem ist ihr als Frau die Option grundsätzlich verwehrt, in den Status als Sonderpionier aufzusteigen. Und nur wer diesen Sonderpionierstatus erreicht hat, erhält auch eine finanzielle Unterstützung seitens der WTG.
Die Dienste der betörten einfachen Pioniere (männlich und weiblich) nimmt die WTG selbstredend auch in Anspruch. Nur eben, das deren wirtschaftliches Überleben sie einen feuchten Kehrricht schert.
Das fragliche Land darf getrost dem Bereich der Dritten Welt zugeordnet werden. Ergo stellt sich dort das Problem des wirtschaftlichen Überlebens noch verschärft.
Es hätte also die ernst zu nehmende Gefahr bestanden, das besagte Tochter auf Dauer ihre missionarischen Ambitionen dort (aus wirtschaftlichen Gründen) nicht durchhalten kann.
Aber da gibt es ja noch den Fördertopf der Opferrenten für DDR-Unrecht ...
Da erfolgt somit eine (indirekte) Querfinanzierung für die WTG-Interessen, also durch die Bundesrepublik Deutschland.
Ob die Initiatoren der Opferrente sich das so auch vorgestellt haben?
Der genannte Fall ist auf einem öffentlichen Kongress der Zeugen Jehovas publiziert worden.
Ergo provoziert das, ebenso öffentlich, ihn auch zu kommentieren.

Das famose Beispiel Freital. mp3-Datei

Strassenfeger

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 18. September 2010 03:59

Gelesen in der Online-Variante vom 18. 9. 2009 einer Obdachlosenzeitung, namens "Strassenfeger".
Darin das Interview mit einem, der von sich selbst sagt, in seinem Leben auch viel Mist gebaut zu haben. Dazu gehörte dann unter anderem, eine Zeitlang große Drogenprobleme gehabt zu haben.
Nun mag man fragen, warum wird dass hier erwähnt?
Tja, liest man weiter erfährt man, derjenige lebte mal vor elf Jahren in Sonneberg einem kleinen Ort in Thüringen. Und dann hat es ihn als nunmehr Obdachloser nach Berlin verschlagen.
Bekanntermaßen gehört Thüringen geographisch zum Bereich der früheren DDR. Begann die Obdachlosigkeit vor elf Jahren, wäre das etwa die Zeit um 1999 herum. Da gab es zwar keine DDR mehr; aber vielleicht hat der Betreffende dann jawohl zumindest mal eine Kindheit in selbiger gehabt. Dass er dann eines Tages Obdachlos sein würde, hat er sich damals wohl auch nicht träumen lassen. Diese "Errungenschaft" dürfte dann wohl speziell Alt-Bundesrepublikanisch sein, weniger indes Ostdeutsch.
Wie auch immer, irgendwie muss er dann ja auf gravierende Weise auf die schiefe Bahn gelangt sein. Ein relevanter Aspekt dabei wurde ja bereits genannt.
Aber es gab wohl noch einen weiteren.
Als Außenstehender ist es selbstredend mehr als schwer die Sachlage objektiv einzuschätzen. Gleichwohl liest man im Bericht des Betreffenden auch die nachfolgenden Sätze:

"In Thüringen habe ich zusammen mit meiner Frau und meinem Sohn im eigenen Haus gewohnt. Eines Tages kam ich von der Arbeit heim und war auf einmal Mieter im eigenen Haus. Meine Frau hatte unser Zuhause an die Zeugen Jehovas vermacht. Sie war dort schon länger Mitglied, doch ich habe mir nichts dabei gedacht. Damit rechnet man einfach nicht. Natürlich habe ich versucht, das Haus zurückzuholen. Das ging bis vor das Oberlandesgericht Frankfurt am Main, doch ich hatte keine Chance. Alle Verträge, Rechnungen und so weiter liefen über meine Frau. Also bin ich mit meinem Sohn zurück zu meinen Eltern gezogen."

Die Ehe des Betreffenden dürfte wohl schon vorher erheblich gekriselt haben.
Sein Sohn sei also in dieser Lebensphase mit ihm zu seinem Eltern gezogen.
Da stellt sich doch die Frage nach der Zeugin Jehovas.
Im allgemeinen sind dann doch wohl erst mal gerichtliche Schritte angesagt. Und da gibt es dann wohl auch eine Entscheidung zum Sorgerecht.
Liegen nicht gravierende Umstände vor, besagen solche Sorgerechts-Entscheidungen vielfach: Das Kind bleibt bei der Mutter.
Hier aber konnte es beim Vater bleiben, der wiederum sich nun in einer wirtschaftlich schwach bis schlechten Situation befand.
Das wiederum lässt dann wohl eine Schlussfolgerungen bezüglich der leiblichen Mutter, eben einer Zeugin Jehovas zu.
Spitzt sich die Sachlage also im geschilderten Sinne zu. Was soll man dann wohl von besagter Zeugin Jehovas halten ???
Versteht man diese Sätze weiter richtig, hatte seine Frau das Haus den Zeugen Jehovas vermacht.
Die scheinen auch raffgierig genug gewesen zu sein, dabei nicht "Nein" zu sagen.
Wie man weiter vernahm zog er dann zuerst zu seinen leiblichen Eltern. Der Obdachlosenstatus war damit noch nicht erreicht.
Da der Betreffende selbst einräumt, in seinem Leben viel Mist gebaut zu haben, dürfte wohl eine relevante Phase dieser Mistbau-Zeit in diesem Bereich zuortbar sein. Das "abhauen" nach Berlin war dann wohl blos noch der "Schlussakkord".
Die Frage die da noch zu stellen wäre ist wohl die, wie es wohl um den moralischen Schuldanteil der Zeugen Jehovas, bei diesem Fall bestellt ist ...
www.strassenfeger.org/article/3707.8222-meine-frau-hatte-unser-zuhause-an-die-zeugen-jehovas-vermacht-8221.html

Siehe auch:
www.madeleine-porr.de/stra-fe18_2009.pdf

Re: Strassenfeger

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 18. September 2010 04:34

Siehe auch:

www.yasni.de/goran+topal/person+information

Dort weiter herunterscrollen zur Verlinkung_
Mjekoslav Marinic (dort eingeordnet in der Rubrik News)

Re:Da schlug die italienische Polizei zu ...

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 25. September 2010 03:05

So so, da schlug also die italienische Polizei am 24. 9. 2009 zu. Und da der entsprechende Pressebericht noch heute im Netz ist, sei er hier auch erwähnt.
Dieser Bericht will also wissen, eine Frau und ihr Bruder wurden von den Philippinen kommend auf dem Mailänder Flughafen festgenommen. Ihnen wird vorgehalten, Wertpapiere in Größenordnung versucht zu haben, einzuschmuggeln. Die wiederum wurden dann beschlagnahmt. Der Deal habe sich in Billionen-Größenordnung abgespielt. 116.000.000.000.
Diese wollten sie dann wohl bei der Bank von Italien einzahlen. Ob es sich um echte oder gefälschte Papiere dabei handelt ist ziemlich unklar. Wie auch immer, gegenüber der Bank werden sie wohl von sich aus kaum erklärt haben, "wir wollen ihnen aber gefälschte Wertpapiere andrehen".
Das pikante an dem fraglichen Bericht ist dann wohl die Angabe, dass seien Zeugen Jehovas. Und besagte Einzahlung sollten deren religiösem Werk dienen.
Da der fragliche Bericht schon länger im Netz ist, gibt es auch Leserkommentare zu ihm.
Und einer dieser Kommentatoren meint zu wissen, jenen Bericht habe er in keinem anderen Presseorgan auch bestätigt gefunden.
Tja was soll man dazu nun sagen???
Ich sage dann mal erst in der Substanz nichts weiteres, als dass eben zitiert wird. Wem der Inhalt jenes Zitates nicht behagt, möge dann seinen Frust mit dem fraglichen Presseorgan selbst abklären.

njnnetwork.com/2009/09/jehovahs-witnesses-arrested-in-116-billion-seizure-of-fake-us-bonds/

Es gibt offenbar noch einen weiteren Bericht zu dem Thema im Netz. Und der scheint der eigentliche Ausgangsbericht zu sein.
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=en%7Cde&u=http://www.bloomberg.com/apps/news%3Fpid%3Dnewsarchive%26sid%3DaxQHQfCUfOcM

Nun ist im Leben ja vielerlei möglich. Unter anderen auch möglich, dass einer sich als was ausgibt, was er tatsächlich doch nicht ist.
Dann allerdings wäre die Frage zu stellen, und wo und wann hat denn ein Pressebericht letzteren Umstand thematisiert? Mir jedenfalls ist kein solcherlei publiziertes Dementi derzeit bekannt. Bekannt ist lediglich, was in dem zweiten Bericht (in grober Übersetzung) als Detailangabe auch erwähnt wird
Und dann komme man nicht mit dem Umstand, die fraglichen haben sich dann ja vielleicht noch einen Gemeinschaftsentzug seitens der Zeugen Jehovas eingehandelt, wie das auch aus anderen Fällen bekannt ist.
Entscheidend kann nur sein; waren sie vor der Tat tatsächliche Zeugen Jehovas?
Ja oder Nein!

Danach haben die philippinischen Staatsangehörigen behauptetet Zeugen Jehovas zu sein und wollten diese Papiere verkaufen, um die religiösen Missionen der Zeugen Jehovas damit zu finanzieren. Dazu hätten sie in der Sache dann die Bank von Italien kontaktiert.

Das "Bauchgefühl" mag dann ja einem sagen; wohl eine abenteuerliche Story.
Es gab indes in der Kirchengeschichte schon einige "abenteuerliche Storys". Unter anderem die zu Nazizeiten. Das Naziregime betrieb Devisenwirtschaft. Wer Devisen ein- und ausführen wollte, konnte und sollte das nur über staatliche Stellen tun. Die indes pflegten entsprechende Wünsche nicht selten sehr restriktiv zu beantworten.

Da entschieden sich namentlich katholische Ordensangehörige, ihre eigene Art von Devisenausfuhr zu praktizieren. Das wiederum entging den Nazibehörden nicht. Und einige der so Betörten handelten sich auch entsprechende Gerichtsverfahren ein. Die wurden dann von seitens der Nazi zwar "gesammelt" um sie konzentriert, innerhalb eines kurzen Zeitraumes dann abzuwickeln. Aus Propagandistischem Kalkül, auch das ist klar. Wie es dann ernst wurde, standen allerdings die betörten Täter allein auf weiter Flur. Von ihren kirchlichen Vorgesetzten wurden sie, um die eigene Haut zu retten, gnadenlos in Stich gelassen und erhielten von denen keine Unterstützung.

Dann sei durchaus auch an den Fall "DDR" erinnert. Auch jenes Regime nahm nachweisbar daran Anstoß, dass Ostgeld via Zeugen Jehovas in den Westen gelangte. Wer dabei erwischt wurde, den erwartete ein ähnliches Schicksal wie im Falle des genannten Beispieles aus der Nazizeit. Nun kann man ja auch darauf verweisen, vor 1961 (und wohl nicht "nur" vor 1961), gelangte Ostgeld auch über andere Kanäle in den Westen. Beispielsweise die chinesische Botschaft in Ostberlin, pflegte ihre PKW-Flotte auf die Marke Mercedes umzustellen. Selbige dann bei Mercedes-Vertragshändler in Westberlin erworben.
Siehe dazu auch: Parsimony.4525

Die nutzten halt ihre diplomatische Immunität für diese Transaktionen aus.
Weder indes im Falle der Phillipinos in Italien, noch im Falle der Ostdeutschen Zeugen Jehovas-Geldschmuggler hatten die diplomatische Immunität. Wurden sie erwischt, gab es für die garantiert nichts zu lachen!

Beispiel thematischer Publizistik aus der Nazizeit

Im Zeitspiegel - ein Christus aus Sibirien

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 09. Oktober 2010 08:10

In einer älteren Notiz wurde als Detail auch vermerkt;

"Die "Kirche des letzten Testaments" um den Russen Sergej Torop etwa, der sich selbst Wissarion nennt, wirbt nach Erkenntnissen (auch) unter Russlanddeutschen und anderen russischsprachigen Emigranten in der Bundesrepublik aktiv um neue Anhänger. Seit Mitte der 90er Jahre lasst der Taiga-Guru von seinen Jüngern in Südsibirien eine Öko-Kommune errichten."

Parsimony.8493

Auf volle zwei Druckseiten kommt nun eine heutige Zeitung unter der Überschrift "Der Christus von Sibirien" darauf in einem Bericht zu sprechen.

Auf der religio-Webseite gibt es dazu auch einen vom Oltober 2000 datierten Text

http://www.religio.de/sekten/vissarion.html

Ein weiterer Text auf religio, notiert als abschließende Bewertung:

"10. In der Sekte kann ein Mann eine zweite Frau ins Haus bringen, wenn die erste nichts dagegen hat. Und das geschieht nicht selten. Vissarion läßt die Bigamie zu.
11. Hunde sind in der Sonnenstadt verboten. Nur er selbst, Vissarion, kann sich einen leisten: einen schokoladenbraunen, gepflegten Setter, der in Vissarions Haus lebt. Der große "Chef" kann sich auch an Essen, Trinken und anderen Lebensbequemlichkeiten das leisten, wovon seine einfachen Anhänger nichts sehen.
12. Insgesamt schätzen wir dieses "Experiment" an lebenden Menschen als eine verbrecherische Utopie ein, als ein freiwilliges Zuchthaus"

http://www.religio.de/dialog/402/26_29-30.htm

Diese Texte kommen auch zu dem Resultat, da wird wohl eine Art esoterischer Landkommune praktiziert.
Und ein dominierender ideologischer Faktor in ihr auch, der Glaube an eine Seelenwanderung.
Just letzterem Aspekt kann man ja auch bei einigen mit der Lupe auffindbaren Gruppen in Deutschland "bewundern". Etwa einer Gruppe, wo einem Außenstehenden Besucher, nach Ende einer regulären Veranstaltung mitgeteilt wurde, über den Referenten:

"Sie haben soeben mit Jesaja gesprochen".

Und ein solcher "Jesaja-Verschnitt Made in Sibirien" ist eben auch das Thema eines heutigen Artikels.
Siehe auch zu dem deutschen "Jesaja-Verschnitt" auch

http://forum.sektenausstieg.net/showthread.php?12470-Jakob-Lorber&highlight=%E2%80%9EJesaja%26quot%3B%26quot%3B

Und zu dem Sibirischen die Anmerkung.
Die heutige "Berliner Zeitung" welche in der Print-Ausgabe auch einen sogenannten Magazin-Teil enthält, hat den fraglichen Artikel nicht Online gestellt (jedenfalls konnte ich ihn nicht ermitteln).
Bevor dieser selbsternannte "Christus" denn seinen jetzigen Job ausübte, musste er sich schon mal zu Sowjetzeiten, mit dem Job eines schnöden Verkehrpolizisten begnügen.
So ändern sich halt die Zeiten.
Und gestartet für seinen neuen Job ist er offenbar zu dem Zeitpunkt, wo es in der damaligen Sowjetunion einen gescheiterten Putsch gegen den Herrn Garbotschow gab, in dessen Gefolge dann dort ein Herr Jelzin als neue "Lichtgestalt" auftauchte. Da wollte wohl besagter Verkehrpolizist auch nicht länger hinten an stehen, und fand wohl auch reichliche Beute in den Kreisen der Orientungslosen ....

Siehe thematisch auch:
www.spiegel.de/spiegel/print/d-39178634.html

Re: Im Zeitspiegel - Der "Wehrdienstverweigerer" Karl Barth und der Herr Besier

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 21. Oktober 2010 00:18

Eine der letzten Tagespolitischen Meldungen Herrn Besier betreffend war wohl die:

www.bild.de/BILD/regional/leipzig/dpa/2010/04/27/linker-wirft-cdupolitiker-hassverhaeltnis.html

Eine kommentierende Rückblende:
Im Vorfeld der Premiere des Poppenberg-Videos "Folget mir nach", am 23. 10. 1999, welches das Thema Zeugen Jehovas und das DDR-Regime zur Grundlage hat, und das im jetzigem Kontext hier nicht weiter thematisiert werden soll. Sicherlich kann man die DDR-Zeugen Jehovas-Politik kritisch bis sehr kritisch werten. Darüber kann es kaum einen Zweifel geben. Im Vorfeld also jener Filmpremiere, publizierte der ja nicht unbekannte Herr Besier in der Tageszeitung "Die Welt" vom 21. 10. 1999, einen für Herrn Poppenberg, sicherlich als wohlwollend einstufbaren Bericht.
Und sieht man sich Poppenbergs eigene Webseite näher an, findet man dort durchaus noch weitere Besier-Statements, zu anderen Themen vor. Immer wohlwollend für Herrn Poppenberg in der Tendenz.
Genannte Herren schätzen sich also und spielen sich schon mal gegenseitig die Bälle zu.

Hier und jetzt soll eigentlich nur ein Detailsatz aus dem Besier'schen Statement am angegebenen Orte, herausgestellt werden.
Herr Besier meint darin auch den Satz mit einflechten zu sollen:

"Poppenbergs jüngste Dokumentation entlarvt den Zynismus einiger linksliberaler Intellektueller - darunter auch Theologen -, die nach 1990 das SED-Regime mit dem Satz verharmlosen wollten, der NS-Staat habe Leichenberge, die DDR aber nur Aktenberge hinterlassen."

www.welt.de/print-welt/article594119/Gedemuetigt_gefoltert_ermordet.html

Bestand nun eine sachlich-zwingende Notwendigkeit, just jenen vorzitierten Satz mit in diese Filmbesprechung einzubauen?
Nicht unbedingt, meiner Meinung nach. Sie sagt aber durchaus einiges über die Geisteshaltung jenes Rezensenten aus.
Und zum Treppenwitz der Geschichte mutierte es dann, dass jener Rezensent, in späteren Jahren dann noch zu einer Partei konvertierte, die sich derzeit "Die Linke" nennt.
Ob sie denn wirklich "links" ist oder nicht eher ein Gemisch von Altstalinisten mit Neukarrieristen, sei denn an dieser Stelle auch nicht weiter bewertet.

Wie auch immer. Besier hat mit seiner zitierten Aussage durchaus einen neuralgischen Punkt angerissen, der noch etliche andere beflügelt, in Vergangenheit und Gegenwart.
Als Überschrift zu dieser Betrachtung wurde gewählt: "Der 'Wehrdienstverweigerer' Karl Barth und der Herr Besier".

Nun ist Herr Barth sicherlich in die Kirchengeschichte eingegangen, unter anderem auch durch ein voluminöses theologisches Schrifttum. Noch größere Bedeutung aber erlangte er in Kirchengeschichtlicher Betrachtung, wohl durch den Umstand, den die Wikipedia etwa so beschreibt:

"Die versuchte ideologische und organisatorische Gleichschaltung (im Naziregime) der evangelischen Kirche stieß bald auf Widerstand einer protestantischen Minderheit. Barth wurde zum theologischen Lehrer der neu entstehenden Bekennenden Kirche (BK). Auf ihrer ersten Bekenntnissynode am 31. Mai 1934 verfasste er im Alleingang die berühmte Barmer Theologische Erklärung, die von 139 Vertretern aus 18 Landeskirchen einstimmig angenommen wurde. Sie wurde die theologische Basis eines kirchlichen Widerstands gegen staatliche Vereinnahmung, ansatzweise auch gegen die systematische Verletzung elementarer Menschenrechte."

Barth dergestalt zum Wortführer avanciert, musste alsbald auch lernen, seine Position zeitigte Konsequenzen. Dergestalt dass er sich genötigt sah, seine Bonner Theologieprofessur niederzulegen. Er hatte allerdings die Option sich dann in die Schweiz zurückziehen zu können.

Noch ein weiteres Detail aus der Biographie von Barth sei zitiert, wiederum nach der "Wikipedia":

"Angesichts der (von Hitlerdeutschland) bedrohten Tschechoslowakei forderte er im September 1938 in einem Brief an Josef Hromadka (1889–1969), Dekan der Prager evangelisch-theologischen Fakultät:
"Jeder tschechische Soldat, der dann streitet und leidet, wird es auch für uns – und ich sage es heute ohne Vorbehalt: er wird es auch für die Kirche Jesu Christi tun, die in dem Dunstkreis der Hitler und Mussolini nur entweder der Lächerlichkeit oder der Ausrottung verfallen kann."
Dieser Brief wurde in der "Prager Presse" veröffentlicht und erregte viel Zorn in Deutschland, aber auch bei Europas Pazifisten."

Letztere Aussage mag dann ja als im Gegensatz zu der Überschrift stehend gesehen werden, die da Barth als "Wehrdienstverweigerer" bezeichnete.
"Wehrdienstverweigerer" im materiellen Sinne war er mit Sicherheit nicht. Täuscht mich meine Erinnerung nicht, gab es sogar zeitgenössische Fotos, etwa in der seinerzeitigen Zeitschrift "Das Evangelische Deutschland" (in Nazideutschland), die in Attacke auf besagtem Barth, selbigen sogar in martialischer Uniform der Schweizer Armee abbildete.
Wie denn die Bezeichnung "Barth als Wehrdienstverweigerer" zu verstehen ist, wird noch näher zu beschreiben sein.
Eine Detailbeschreibung dazu wurde meinerseits schon mal vorgenommen, im Kontext der Besprechung der Barth'schen Schrift "Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik"

Siehe dazu auch Die Jahrgangsdatei 1960

und auch:
Die Gursky-Studie

Noch deutlicher kommt meines Erachtens, jenes Barth'sche Credo in einer Streitschrift von ihm aus dem Jahre 1949 zum Ausdruck, die er den Titel gab: "Die Kirche zwischen Ost und West".
Auf sie sei dann im nachfolgenden noch besonders eingegangen.

Schon das Barth'sche Votum darin dürfte den kalten Kriegern Made in Besier, die "Haare zu Berge stehen lassen", wenn Barth sich darin auch mit den Sätzen verbreitet (wie gesagt im Jahre 1949. Und das war bekanntlich mit die Hochzeit des kalten Krieges). Wenn Barth damals also schrieb:

"Rot wie Braun, ein Totalitarismus wie der andere - also! ruft man uns heute zu. Nun, zu diesem Ruf sind jedenfalls alle die zahlreichen Zeitgenossen und Mitchristen nicht berechtigt, die damals Braun gar nicht so ganz ungern sahen, weil Braun so heftig gegen Rot war. Alle die nicht, die damals am Nationalsozialismus jedenfalls das Gute fanden, daß er einen so starken Damm gegen den Bolschewismus zu bilden schien! Und alle die sind zu diesem Rat auch nicht berechtigt ... die heute die neu erwachten nationalsozialistischen Instinkte der Deutschen gegen die Russen auszuspielen für richtig halten! Alle die sind es auch nicht, die nichts dabei finden, daß der Westen dem spanischen Diktator Franco bis jetzt kein Haar gekrümt hat, sondern daß er diesen Totalitarismus, von dem z. B. die spanischen Protestanten etwas zu erzählen wissen, nicht ungern in die Planung seiner künftigen Ostfront einbezieht!"

Als nächstes attackiert Barth dann die Kolonialmacht Holland, bezüglich deren Politik in Indonesien. Und letztere Politik findet in Barth's Augen keine Gnade.
Nun macht es Barth seinen Kritikern aber dergestalt schwer, als er erahnt, er werde von denen in die Ecke der kommunistischen Sympathisanten gestellt. Diesen Anwürfen gegenüber sucht er sich mit den Worten zu verteidigen:

"Geht es wirklich gegen den Totalitarismus und seine Methoden, wenn es heute im Westen unter dieser Parole gegen den Osten geht? Wir stellen fest: Sollte das wirklich eine christliche Parole sein, dann müßte sie sich gegen jeden Totalitarismus wenden."

Die ja von vielen als Ausgeburt des Totalitarismus definierte Sowjetunion, meint er dann mit den Worten beschreiben zu sollen:

"Man kann gegen den Osten - auch gegen den Osten! - wegen seines Totalitarismus und dessen Methoden vieles auf dem Herzen haben und aussprechen. Was asiatische Despotie, Verschlagenheit und Rücksichtslosigkeit im nahen und fernen Osten und speziell in Rußland seit Menschengedenken gewesen ist und bedeutet hat, das ist uns in der Gestalt des vom heutigen Rußland vertretenen Kommunismus sicher sehr abscheu- und entsetzenerregend auf den Leib gerückt und zum Bewußtsein gebracht.
Wir haben wohl früher zu wenig davon Kenntnis genommen, daß es das - auch ohne Kommunismus - in jener Weltgegend immer gegeben hat."

Mehr noch, seine Relativierungslinie fortsetzend, weitet er diese Gedankenlinie dann zu der Aussage aus:

"Wir haben wohl auch die uns immerhin bekannteren Greuel der französischen Revolution (auf deren "Errungenschaften" übrigens unser ganzes westliches System begründet ist!); und wir haben die wahrhaftig auch bekannten Greuel der vorhergehenden, der vermeintlich christlichen Aera Europas (unter ihnen auch gewisse Untaten der alten Schweizer!) nicht mehr so lebhaft in Erinnerung. Sie sind keine Entschuldigung für die uns heute empörenden Methoden des Ostens. Diese empören uns gewiß mit Recht. Aber wenn wir im Blick auf die französische Revolution und im Blick auf unsere "christliche" Vorzeit zu unterscheiden wissen, ... wenn wir hoffentlich auch die asiatische Welt nicht nur unter dem Gesichtspunkt beurteilen, daß irgend eine Form von Despotie dort von jeher die Form des öffentlichen Lebens war und weiterhin noch ist, dann ist es am Platz, auch im Blick auf den Kommunismus von heute das Unterscheiden nicht zu unterlassen: das Unterscheiden zwischen seinen totalitären Greueln als solchen und dem, was dabei positiv gemeint und beabsichtigt ist."

Und dann meint Barth weiter, und das kann man ja dann wohl als seinen Kernsatz ansehen:

"Und dann kann man vom Kommunismus eben das nicht sagen, was man vom Nationalsozialismus vor 10 Jahren sagen mußte: Daß es sich bei dem, was er meint und beabsichtigt, um helle Unvernunft, um eine Ausgeburt des Wahnsinns und Verbrechens handle. Es entbehrte nun wirklich alles Sinnes, wenn man den Marxismus mit dem "Gedankengut" des Dritten Reiches, wenn man einen Mann von dem Format von Joseph Stalin mit solchen Scharlatanen wie Hitler, Göring, Heß, Goebbels, Himmler, Rippentrop, Rosenberg Streicher usw. es gewesen sind, auch nur einen Augenblick im gleichen Atem nennen wollte. Was in Sowjetrußland - sei es denn: mit sehr schmutzigen und blutigen Händen, in einer uns mit Recht empörenden Weise - angefaßt worden ist, das ist immerhin eine konstruktive Idee, immerhin die Lösung einer Frage, die auch für uns eine ernsthafte und brennende Frage ist und die wir mit unseren sauberen Händen nun doch noch lange nicht energisch genug angefaßt haben: der sozialen Frage. Ein christliches Nein könnte unser westliches Nein zur dortigen Lösung dieser Frage doch wohl nur dann sein, wenn wir hinsichtlich dessen, was wir mit unserer westlichen Freiheit meinen und beabsichtigen, gerade in dieser Hinsicht ein besseres Gewissen hätten, wenn wir in einer auf humanerem Wege versuchten, aber ebenso energischen Beantwortung dieser Frage begriffen wären."

Nun mag es einigen mehr als sauer aufstoßen, liest man in diesem Barth'schen Votum auch die Vokabel über Stalin "als einen Mann von Format".
Aber das ist dann doch wohl so zu verstehen, dass er eben die Nazigranden als weitaus schlimmere Exemplare wertet.
Und dann vergleiche man mal das eingangs gebrachte Besier-Zitat. Ein Karl Barth würde wohl über den Karrieristen Besier, auch nur ein vernichtendes Urteil aussprechen.

Barth ließ sich also nicht durch das blenden, was etwa die Zeitschrift "Das evangelische Deutschland" triumphierend in einer Ausgabe berichtete:
Das der Führer und Reichskanzler einer methodistischen Kirche in Schneidemühl, aus seinen "Privatmitteln" 10.000,- RM für eine Orgel gestiftet habe. ("Das Evanglische Deutschland", Ausgabe vom 24. 3. 1938, S. 148).
An anderer Stelle, etwa in der Dissertation von Karl Zehrer, wird das dann noch näher beschrieben. Das war ein politischer Belobigungspreis für die sogenannten "Freikirchen", dafür, dass sie eben bei der von Barth mit eingeleiteten "Bekennenden Kirche", nicht mitmachten, es vielmehr vorzogen, Nazistaat-fromm zu sein.
Und genannte Zeitschrift selbst, wurde dann ja vom Nazistaat noch dahingehend belohnt. Als viele Zeitschriften um 1940/41 im Zuge der Papiereinsparung, ihr Erscheinen einstellen mussten, nicht zuletzt die auf dem Religionssektor, da wurde das "Evangelische Deutschland" davon ausgenommen. Es durfte weiter bis 1945 noch vegetieren. (Die Ausgabe vom 18. 3. 1945 war offenbar die letzte. Der Eingangsstempel der Universitätsbibliothek der Berliner Humboldt-Universität, datiert auf ihr 4. April 1945. Und da lag das Naziregime schon in weitgehender Agonie).

Selbst die nachweisbare Kirchenfeindschaft des Ostens, meint Barth relativieren zu können.
Etwa mit seiner Aussage:

"Die Sache des russisch-kommunistischen Ostens ist zweifellos eine ausgesprochen gottlose Angelegenheit: die Sache eines falschen Glaubens, dem entsprechend das Christentum dort als eine aus pädagogisch-taktischen Gründen unbequeme Sache angesehen und behandelt wird: vorläufig geduldet, aber in der Erwartung, daß er im Zuge der Entwicklung, nämlich im Anbruch des großen Reichs der sozialistischen Gerechtigkeit von selbst verschwinden werde, wobei dann einige Nachhilfe gewiß nicht ausgeschlossen sein dürfte. Man beachte aber, daß der Kommunismus in seinem Verhältnis zum Christentum im Unterschied zum Nationalsozialismus eines nicht getan hat und seinem Wesen nach auch nicht tun kann: er hat nie den geringsten Versuch gemacht, das Christentum selbst umzudeuten, zu verfälschen, sich selbst in ein christliches Gewand zu hüllen. Er hat sich des eigentlichen Grundfrevels des Nationalsozialismus, der Beseitigung des wirklichen Christus durch einen nationalen Jesus, er hat sich des Antisemitismus nie schuldig gemacht. Er hat von falscher Prophetie nichts an sich. Er ist nicht antichristlich. Er ist kaltschnäuzig achristlich."

Barth ist also letztendlich davon überzeugt, das Christentum könne sich auch ohne staatliche Krücken behaupten. Ob dies eine berechtigte Annahme oder eben ein Trugschluß ist, kann man wohl durchaus kontrovers sehen.
Aber er verweist eben darauf dass er grundsätzlicher Gegner eines Bindestrich-Christentums ist.
Sei es Christentum gekoppelt mit Hitlerismus.
Sei es Christentum gekoppelt mit Manchesterkapitalismus.
Parteien wie CDU/CSU und FDP dürften in dieser Konsequenz wohl kaum die Befürwortung eines Karl Barth finden, der sie eben auch in die Kategorie der Bundestrich-Christentümer einordnen würde.

Herr Besier mag dergestalt recht haben, dass er gewisse linksliberale Kräfte auch in kirchlichen Kreisen glaubt wahrzunehmen. Auf der Suche nach Beispielen dafür kommt man sicherlich nicht an dem Namen eines Karl Barth vorbei.
Indem es besagten Herrn Besier nun in der Gegenwart in eine Partei verschlagen hat, stellt sich denn doch die Frage, was denn jene Partei, allem Wortgeklingel zum Trotz denn tatsächlich ist. Wenn dort die Besier's mit offenen Armen begrüßt werden, wäre es wohl sachgerechter, sie würde sich in verhinderte FDP umbenennen.
Das Personal dazu, hat sie ja mittlerweile schon rekrutiert!

In seinem Opus "Der SED-Staat und die Kirche. Der Weg in die Anpassung" kommt Besier verschiedentlich auch auf besagtem Karl Barth zu sprechen. Von sonderlicher "Sympathie" sind seine dortigen Voten allerdings kaum gezeichnet. Eher von dem Gegenteil. Stellvertretend sei da nur sein Votum auf Seite 43 zitiert:

"Schon ein Jahr nach dem 'Darmstädter Wort' trat Hromadka zusammen mit Karl Barth und Martin Niemoeller auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam den Versuchen John Foster Dulles und anderer entgegen, im Zeichen des 'Kalten Krieges' Entsprechungen zwischen dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus vorzunehmen."

Letztendlich stellte sich Herr Besier in diesen Kontroversen auf die Seite des genannten John Foster Dulles.
Das mag ihm ja unbenommen sein.
Ein Zeichen hochgradiger Blindheit indes ist es wohl für jene Partei, die da skrupellos einen Skrupellosen mit offenen Armen in ihre Reihen aufgenommen hat.
Und wenn denn Herr Besier meinen sollte, so seine früheren Thesen heute nicht mehr zu vertreten, dann wäre auch ein deutlich vernehmbares Votum dazu vonnöten. Das aber gibt es weit und breit nicht, und ist auch nicht zu erwarten.

Vorgenannte Barth-Schrift wird von Besier eher weniger bis nicht im Detail rezipiert. Dagegen kommt er relativ ausführlich auch auf den Barth'schen "Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik" zu sprechen.
Nun ist es ja nicht so, dass das DDR-Regime von letzterer Barth'schen Schrift sonderlich angetan gewesen wäre. Ich habe mir jetzt nochmal meine Notizen dazu herausgesucht, und registriert. Ausgeliehen (seinerzeit) in der Universitätsbibliothek der Berliner Humboldt-Universität, mit einer Benutzungseingeschränkten Signatur.
Die UB der Humboldt-Uni hatte aber, was benutzungseingeschränkte Literatur anbelangte, ein besonders "heimtückisches" System (zu DDR-Zeit). Bei der im gleichen Gebäudekomplex auch ansässigen Ostberliner Staatsbibliothek, konnte man schon im Katalog ersehen, was die denn als Benutzungseingeschränkt einstuft (in verschiedenen Abstufungen, und was nicht).
Nicht so in der Humbodt-Uni-UB. Da gab es im Katalog keine Hinweise. Die Tücke offenbarte sich dann dergestalt. Sämtliche Bestellungen mussten vom Personal der Benutzungsabteilung der UB gegengezeichnet werden, bevor man das Bestellte bekam. Registrierten die nun. Aha, da hat wieder einer was Benutzungseingeschränktes bestellt, konnte es passieren (und ist mir mehrmals passiert), dass man ausdrücklich in die Benutzungsabteilung beordert wurde zu einem "Unter vier Augen Gespräch", und dort ausführlich begründen musste, weshalb man den "ausgerechnet" jenes Buch bestellt habe.
War man halt schon etwas länger dort bekannt, konnte das glimpflich ablaufen, oder auch nicht.

Dann sei vielleicht noch eine Reminszenz zu vorgenannten Aspekt mit eingeblendet.
Aufgrund von Kriegszerstörungen im zweiten Weltkrieg, befand sich die Bibliothek der Humboldt-Uni in räumlich beengten Zustand. Eine Folge, es gab dort nur einen verhältnismäßig kleinen Lesesaal. Infolge dieser Situation war ihre Praxis nun die, was Außer-Haus-Ausleihen betraf, weitaus großzügiger als andere Bibliotheken zu sein. Konnte ich also bestimmte Bücher sowohl in der Stabi wie in der UB ermitteln, galt letzterer der Vorzug. Es gab ohnehin mehr als genug, was ich nur im Lesessal der Stabi einsehen konnte. Da war man halt für jede mögliche Entlastung dankbar.
Sogar Bücher vor 1945 gab die UB außer Haus, sofern nicht Papierkonservatoriscbe, oder ideologische Gründe dem Entgegenstanden. Das hingegen ist für etliche andere Bibliotheken ehernes Gesetz. Was vor 1945 erschien, gibt es wenn überhaupt, nur für den Lesesaal an Ort und Stelle.
Im Bewußtsein dessen, wurden dann eines Tages auch die beiden Rutherford-Bücher "Licht" bestellt. Und jetzt trat wieder mal die Situation des berüchtigten Vier-Augen-Gespräches dabei ein.
Diesmal konnte ich die Direktorin der Benutzungsabteilung kaum umstimmen. Die blätterte nun in diesen Büchern herum, und empörte sich namentlich über die darin enthaltenen Bilder.
Da half kein Zureden, ihre Empörung blieb bestehen. Am liebsten hätte sie die Ausleihe wohl grundsätzlich verweigert. Mit Ach und Krach, gelang es dann wenigstens noch die Freigabe für besagten Mini-Lesesaal zu erreichen. Papierkonservatorische Gründe waren jedenfalls in dem Falle, nicht relevant.
Beispiele aus den beiden Bänden "Licht"

Zurückkehrend zur genannten Schrift von Karl Barth. Wie gesagt auch jene Barth'sche Schrift war diesem Prozedere unterworfen.
Kehren wir zu Herrn Besier zurück. Zwar referiert auch Besier umfänglich die Barth'sche Schrift von 1958. Aber noch etwas ausführlicher referiert er vor allem die nicht wenigen Barth-Kritiker. Wo seine Sympathie liegt (auf Seiten der Barth-Kritiker) ist ziemlich offenkundig.
Zitat (zum Beispiel):

"In die Phase tiefer resignativer Enttäuschung einer kirchlichen Mehrheit über die an Vertragsbruch grenzende Haltung des SED-Regimes nach der »Gemeinsamen Erklärung« platzte Karl Barths »Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik« vom Oktober 1958. Er beinhaltete Formulierungen, die sich - aus dem Zusammenhang gerissen - auch von SED-hörigen Theologen trefflich nutzen ließen und für Verwirrung in den östlichen Kirchen sorgten. Insbesondere ein Artikel von Herbert Trebs in der »Neuen Zeit« löste in Ost und West eine breite Kontroverse über die Barthschen Äußerungen aus ... Erwin Wilkens, Oberkirchenrat im Hannoverschen Lutherischen Kirchenamt, antwortete Walter Zimmermann vom lutherischen Kirchenamt Berlin, der Trebs extreme Einseitigkeit bei seiner theopolitischen Rezeption des Barthschen Briefes gerügt hatte:

»Es ist richtig, daß Trebs sich für seinen Artikel ausgerechnet die ärgerlichsten Zitate herausgepickt hat. Es ist auch richtig, daß die ganze Schrift Karl Barths nicht nur aus solchen unbegreiflich extremen Äußerungen besteht. Natürlich bringt er auch an einigen Stellen zum Ausdruck, daß auch er den Kommunismus für eine schreckliche Angelegenheit hält. Hatten Sie eigentlich anderes erwartet? Ist jemand von uns eigentlich der irrsinnigen Auffassung, Leute wie Barth, Niemöller, Iwand usw. seien begeisterte Anhänger des Bolschewismus? Aber die von Trebs ausgesuchten Zitate sind auch keine Fremdkörper in der Schrift Karl Barths, sie stellen lediglich die Tiefpunkte des gesamten Gefälles dar. ..."

Ergo zusammengefasst, in der Sicht der nicht wenigen Barth-Kritiker (einschließlich Besier) ist Barth der eigentliche "Haupt-Übeltäter". Die Trebs und Co seien da lediglich üble Trittbrettfahrer.

Das muss man sich also nochmals vergegenwärtigen, und kann nur sein Staunen über jene Partei bekunden, die da diesen zeitgenössischen Protagonisten des kalten Krieges, die weitere Karriere ermöglicht!

Re: Im Zeitspiegel

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 24. August 2010 06:54

"Thesen wie von der NPD" titelt die heutige "Berliner Zeitung" zu dem Erguss eines Herrn, der wohl lediglich über das verkehrte Parteibuch verfügt.
"Wenn man nicht wüsste, von wem die Texte sind, könnten sie auch in rechtsradikalen Blättern erscheinen."
Und auch in Ex-ZJ-Kreisen soll es ja solcherlei Typen geben. Letzteres jetzt weiter auszuführen, erspare ich mir dann doch lieber. ...

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0824/berlin/0021/index.html

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0824/berlin/0025/index.html

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0824/berlin/0051/index.html

www.derwesten.de/nachrichten/politik/Sarrazin-der-Provokateur-id3599537.html

www.tagesspiegel.de/berlin/sarrazins-thesen-sind-absurde-erguesse/1909930.html

www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/inszenierung-als-tabubrecher/

Halbwahrheiten pflegen in der Gesamtwirkung ganzen Lügen gleichzukommen.
Jener in Rede stehende Herr wäre, sollte er nicht blos "Spätgeborener" sondern "Frühgeborener" gewesen sein, wäre dann wohl prädestiniert die Rolle eines Herrn zu übernehmen, der in der Hitlerpartei (wie sie noch nicht die Macht usurpiert hatte) unter anderem mit der Dummenfang-These "glänzte":
"Brechung der Zinsknechtschaft".
Und wie es dann mit der Machtursurpierung durch die Nazis ernst wurde, da war in Hitlers Kabinett kein Platz mehr übrig für diesen Herrn, namens Gottfried Feder.
Auch für Demagogen soll dann wohl gelten:
"Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - der Mohr kann gehen!"
Man kann es auch am genannten Beispiel (wieder einmal) studieren!


("Diesseits" Nr. 92/2010)

Archiv (einiger - nicht alle) auch Online zugänglicher "Diesseits"-Ausgaben
www.humanismus.de/ab-2006

Als Auswahl-Angebot (eingeschränkt gegenüber der Print-Ausgabe) sei auch noch hingewiesen auf:

www.miz-online.de/Archiv

Manche lesen dann ja wohl nur den "Wachtturm", was man wohl mit "gemischten" Gefühlen nur werten kann.

Gegenüber dem "Platzhirsch" Amazon.de haben es wohl einige andere mehr als schwer.
Das fängt schon mal bei der Frage der Versandkosten an.
Wer da nicht kostenlosen Versand offeriert, hat es in der Regel mehr als schwer.
Wer sich von eben genanntem Aspekt nicht abschrecken lässt, der kann ja mal einen Blick tun auf:

www.denkladen.de/

Thilo S.

geschrieben von:  Alecto

Datum: 24. August 2010 14:29

"Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen!", schreibt bereits die Bibel und liegt damit auf der Höhe der aktuellen sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse.

Keine Gesellschaft der Welt kann es sich - ungeachtet ihrer Kultur - leisten, Müßiggänger, also jene, die arbeiten könnten, wenn sie denn nur wollten, durchzufüttern. "Müßiggang ist aller Laster Anfang", spricht der Volksmund und weist so süffisant auf die sich ergebenden gesellschaftlichen Schäden hin.

Nicht jeder, der aktuell ohne Beschäftigung ist, ist ein Müßiggänger. Nein, manche Menschen suchen durchaus ernsthaft eine Tätigkeit und werden durch jene verunglimpft.

Für den Kreis der hier vom Herrn Gebhard, der im übrigen eine gehörige Prise Sozialneid erkennen lässt, distanziert er sich doch - mal wieder, möchte man hinzufügen - von den Leistungsträgern der Gesellschaft, angesprochenen Ex-ZJ indess gelten beide Zielgruppendefinitionen gleichermaßen. Da gibt es arbeitsscheues Gesindel, das jede nur erdenkliche Ausrede erfindet, um sich an das Füllhorn staatlicher Wohltaten zu hängen und es gibt jene, die das Leistungsprinzip nicht zeitgleich mit den jehovitischen Lehren entsorgt haben.

Letztere nun aber sind hinlänglich integriert und blicken auf ihre Jehova-Zeit zurück wie der Drahbeck auf die Stasi: Man war dabei, man hat nichts Schlimmes getan und heute ist ja alles anders.

Erstere aber sind es, die die virtuellen Welten bevölkern und sie mit einer ihnen längst entflohenen Realität verwechseln. Schaut man sich in den Ex-ZJ-Foren um, so sind diese mehrheitlich frequentiert von Gestalten, die sich von der Gesellschaft durchfüttern lassen und nicht müde werden, immer neue Scheinargumente ins Feld zu führen, um ihre heimelige Ausreden-Kuschelecke nicht zugunsten eines Arbeitsplatzes verlassen zu müssen.

"Der Fisch...", so lautet eine Anglerweisheit, "der Fisch stinkt zuerst am Kopfe." Bei so manchem Forenbetreiber im diesem Umfeld auch in diesem thematischen Kontext eine ins Auge fallende Tatsache.
(Korrektur der Schreibweise des Familiennamens redaktionell)

Re: Thilo S.

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 24. August 2010 15:28

Ich nehme mal an der "gemeinsame Nenner" der doch wohl unterschiedlichen Meinungen besteht darin, eben die gegenteilige Meinung so nicht zu teilen.
Der genannte Herr und seine Verteidiger polarisieren, ohne Frage.
Ich vermute mal, auch innerhalb des nächsten Tage noch, kann der "aufmerksame Pressekonsument" einiges von dieser Polarisierung mitbekommen.
"Stadt ohne Juden" nannte ein von den Nazis ermordeter Romanschreiber sein Sujet.
Er arbeitete heraus, wenn denn die vermeintlich "homogene" Gesellschaft zwangsweise geschaffen, dann "wäre alles gut"; dass diese Milchmädchenthese eben nicht aufgeht.
.
Diese Demaskierung der These durch Bettauer indes, verkräfteten die Nazis dann wohl nicht, was sie auch mit ihrem Mordanschlag und auch der publizistischen Nachlese, etwa aus der Feder eines Alfred Rosenberg's, dann noch dokumentierten.
Es ist sicherlich nicht zu bestreiten, dass es ernsthafte Probleme in dieser Gesellschaft gibt.
Und dann kommen die großen Vereinfacher, mit ihren "Patentrezepten" die in Wahrheit keine solche sind, sondern nur Ausdruck Interessengespeister Demagogie ...!

Innerhalb des Forumsarchiv A121 gab es schon meinerseits weitere Ausführungen zum genannten Fall Bettauer
Dort mehr in der zweiten Hälfte (01. Mai 2005 13:50:11) mit einer Verlinkung zum genannten Roman innerhalb des "Projektes Gutenberg".
Siehe auch gleichfalls GZ Zeitreise 1925 Dort 13. Januar 2010 00:25; Exkurs Nummer zwei

Als Detail einer früheren Referierung dazu sei dann nochmals zitiert:

Der St. Galler Bibelforscherprozeß vom November 1924 war so ein Anlass für die Antisemiten um ihren Frust loszuwerden. Charakteristisch dafür ist der Artikel in der "Deutschen Tageszeitung" vom 3. 11. 1924 mit dem Titel: "Die 'ernsten Bibelforscher' und das Judentum", denn die Zeitschrift "Studierstube" für so "bedeutungsvoll" hielt, ihn auch
noch nachzudrucken. [115]

Darin konnte man lesen:
"Die Propaganda dieser sogenannten 'ernsten Bibelforscher' richtet sich mit fanatischer Schärfe und in brutalster Weise gegen die christlichen Bekenntnisse. ... Dagegen kann sich die Propaganda der 'ernsthaften Bibelforscher' in der Verherrlichung des Judentums und des Zionismus ... nicht genug tun. Gleichzeitig wirkt die 'Internationale Vereinigung der ernsten Bibelforscher' im jüdisch-internationalem Sinne staatszerstörend und predigt, dass die heutigen Staaten verschwinden müssen, um einem alt-testamentarisch-paradiesischen 'Friedensreiche der tausend Jahre' Platz zu machen."

Die "Krone" setzt sich jedoch die "Deutsche Tageszeitung" mit den nachfolgenden Auslassungen auf:
"Wir möchten dieses bemerkenswerte Urteil (Bibelforscherprozeß St. Gallen) welches hoffentlich dazu hilft, auch bei uns den 'ernsthaft biblischen' Verjudungsagenten endlich etwas mehr auf die hurtigen Finger zu sehen, mit einem notwendigen Hinweis versehen. In einem leider in christlichen Kreisen bisher nicht genügend beachteten jüdischen Buche: 'Die Stadt ohne Juden' von dem Wiener Schreibjuden Hugo Bettauer verfasst, finden sich sehr wertvolle Hinweise auf die Naturgeschichte der 'ernsthaften Bibelforscher.' Dieses Buch ist das wertvollste Zeugnis für die maßlos gewordene Überhebung des nachrevolutionären Judentums.
In diesem Buche, der schamlosesten Beschimpfung des christlichen Europas, die sich das zur Vergeltung überreif gewordene Ostjudentum jemals herausgenommen hat."

Die "Deutsche Tageszeitung" behauptet dann:
"So wird darin mit Hohngelächter geschildert, wie ein einziger Jude, der sich selbst mit der jüdischen Frechheit rühmt, ein ganzes christliches Land in Verwirrung und Selbstzerfleischung zu stürzen, indem er, nach dem Vorbilde der 'ernsthaften Bibelforscher' einen 'Bund der wahrhaften Christen' gründet, der in Wirklichkeit nur aus ihm, dem zerstörungslüsternen Juden, und einer Anzahl dummer Christen besteht."
Soweit die "Deutsche Tageszeitung".

Wenn man sich jedoch den fraglichen Roman einmal selbst ansieht, dann gewinnt man einen ganz anderen Eindruck! [116] Bettauer schildert darin, wie die fiktive Entwicklung in Österreich nach einem faschistischen Sieg und der Ausweisung aller Juden aus Österreich weiter gehen würde.

"Um ein Uhr mittags verkündeten Sirenentöne, dass der letzte Zug mit Juden Wien verlassen, um sechs Uhr abends läuteten sämtliche Kirchenglocken zum Zeichen, dass in Österreich kein Jude mehr weilte. In diesem Augenblick begann Wien sein großes Befreiungsfest zu feiern. [117] Sehr bald zeigte es sich, dass alle diese Parteien, die Christlichsozialen wie die Nationalsozialisten, nur darauf aufgebaut waren, dass man den Massen die Juden als bösen Geist, als Wauwau und Prügelknaben darbot. Nun, wo es weder Juden noch Judenstämmlinge in Österreich gab, verfing das nicht mehr, wurde die Parteipolitik noch öder und langweiliger, als sie es vorher gewesen war. Elend, Teuerung, Arbeitslosigkeit wuchsen, und die Führer waren in Verlegenheit, weil sie nicht wussten, wem sie die Schuld daran geben sollten.

Die reichen Leute waren ja jetzt brave Christen, die Ausbeuter und Wucherer auch, dass heißt, man durfte von solchen Menschen gar nicht sprechen, weil man sonst hätte zugeben müssen, dass es christliche Wucherer und Ausbeuter genau so gibt wie jüdische. Früher hatten die Hakenkreuzler mit ihren Plakaten Aufsehen erregt, die Massen aufgehetzt. ... Die Plakate der Hakenkreuzler waren nun so sinnlos geworden, dass sie niemand mehr las." [118]

Offensichtlich konnten die Antisemiten diese Demaskierung nicht verkraften; sodass sie dazu zu einem Rundumschlag ausholten. Auch wenn die "Deutsche Tageszeitung" eine Antwort auf die Frage, was das ganze denn nun mit den Bibelforschern zu tun hätte, in schlüssiger Weise schuldig geblieben ist. So offenbart es andererseits doch sehr viel über die Seelenverfassung jener, die sich da als "Christen" bezeichneten und nicht in der Lage waren, das Anliegen der Bibelforscher wirklich zu verstehen.

Re: Thilo S.

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 26. August 2010 12:04

Dem "Vernehmen nach" will Herr Thilo S. dann wohl seine Buchpräsentation musikalisch umrahmen lassen.
Einen "passenden Song" hat er sich dann wohl auch schon "ausgeguckt".

http://www.youtube.com/watch?v=u9pjkg7hGTw

www.lyricsdomain.com/16/peter_gabriel/du_bist_nicht_wie_wir.html

Re: Thilo S.

geschrieben von:  der einzig wahre Bauer

Datum: 28. August 2010 19:54

Die aktiven Zeugen Jehovas gehören nach meiner Meinung zu den menschen die sich die Welt auch anders wünschen als sie tatsächlich ist.

Daher wohl eine Flucht in den Paradiesglauben.

Der Pardiesglauben bedeutet doch die Erwartung an ein Schlaraffenland. Diese Erwartung wird durch Jehovas Zeugen ganz augenscheinlich in ihrer Literatur seit Jahrzehnten geschürt..

Schöne, aber unrealistische Bilder vermitteln den Eindruck von Paradies gleich Party.

Jehovas Zeugen und ihre Freunde
- ein Sammelbecken von Personen die auf ein unrealistisches Paradies (Schlaraffenland) hoffen und/oder in Angst leben. In Angst vor dem Teufel und in Angst vor Gott.
Zeugen Jehovas ein Sammelbecken bedauernswerter Menschen.
Auch ich habe es geglaubt. Doch geglaubt habe ich zu viel den schönen Worten, bis mich die Realität einholte, dass es ein religiöses Betrugsunternehmen ist das Menschen täuscht, indem unrichtige Sachverhaltsdarstellungen über Jehovas Zeugen gemacht werden und die Lehre nur eine Theorie ist, die tatsächlich nicht gelebt wird.
Als Kind darin aufgewachsen, war der gehandhabten Praxis verfallen über die Lehren nicht nachzudenken.
Daher mein Rat an alle Zeugen Jheovas und Ehemalig:
Denkt mehr über die Lehren nach. Das heißt nicht sie zu gleuben und ungeprüft zu übernehme. Nicht ungeprüft die Argumentation für die Lehren übernehmen!
Liebe ZJ und exZJ, denkt mehr nach ob das was ihr höhrt auch richtig sein kann. Eines ist der größte Gedankenmüll bei JZ: die Auslegung der Bibel im Sinne von: XY (wilde Tier) bedeteutet AA (UN) oder QW (große Volksmenge) bedeutet YYY ([JZ]) - warum soll die 'große Volksmenge nicht die kath. Kirche oder die Christenheit sein? [will hier nicht die Lehre diskutieren, sondern darauf hinweisen, dass diese Lehrpraxis großer Quatsch ist]

Übrigens zur Paradies-Erwartung: die Darstellungen in der Literatur: immer schöne riesige Grundstücke, Party und feiernde Menschen in guter Kleidung vor prächtigen villenartigen Anwesen:
Wer soll das bauen? Bruder Hilfreich für seinen Fürsten? Den Fürsten VA, der ihn bereits jetzt 'traktiert'?
Oder baut im Paradies jeder selbst? Vollkommene Fähigkeiten ein Haus zu bauen? Wasserrohre, Duschtassen, Einbauküche, Herd und Kühlschrank, Fensterscheiben und das vollkommene Wissen über die Statik?
Oder läuft doch alles so wie in der heutigen Welt, nur die Überschrift lautet:
"Das ist das Paradies"
Ein Paradies kann nur ein Hirngespinst sein: entweder als Schlaraffenland wo jeder Wunsch wie durch Zauberkraft erfüllt wird oder eben kein Schlaraffenland; dann muss jeder arbeiten. Leben wie anno dunnemals oder modern? Dann aber muss es eine Industriegesellschaft geben.
Wohlweislich wird jeder Gedanke oder eine Vorstellung unterdrückt, bzw. Die Diskussion darüber. Jeder darf sich seinen Paradies-Träumen und -Erwartungen hingeben. Erfüllen werden sie sich nicht.

Kein Paradies! Aber auch kein Harmagedon!

Die Verdummung ehrlicher Menschen erscheint mir bei Jehovas Zeugen schier grenzenlos zu sein.

Re: Im Zeitspiegel

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 24. August 2010 02:29

Ein Herr Curt Hötzel verbreitet sich in der "Freiburger Zeitung" vom 24. 8. 1930 über den "Kulturbolschewismus". Dem Szenario das er da, namentlich im Blick auf die Sowjetunion zu zeichnen beliebt, ermangelt es sicherlich nicht der Schwarztöne. Grautöne oder sonstige Zwischentöne findet man in seinem Statement wohl weniger.
Besagter Herr Hötzel mag in Detailbeschreibungen Recht haben oder nicht (das zu beurteilen maße ich mir denn ja nicht an).
Aber eines ist wohl offenkundig. Solche Art von Schwarzmaler waren dann mit die Wegbereiter eines Herrn Hitler.
Auch wenn da in erster Linie "Intellektuelle" attackiert werden, versäumt Herr Hötzel auch nicht zu dem Nebenschlag, mit auszuholen, wo Not Elend und Arbeitslosigkeit zu Hause seien, da fände besagter "Kulturboschewismus" auch Aufnahme in Kreise, die von Hause aus, nicht unbedingt zu ihm gehören.
Übrigens, auch wenn es im fraglichen Artikel nicht mit erwähnt wurde. Namentlich zeitgenössische kirchliche Kreise, wähnten ja kraft ihrer Wassersuppe, noch einen weiteren Bestandteil des "Kulturbolschewismus" wahrzunehmen, namens Bibelforscher.
Es ist doch so schön einfach und bequem, kann man alles in einem Sarg gleichzeitig hineintun.
Seien es nun tatsächliche Bolschewisten, seien es die bösen Freimaurer, die bösen Juden ohnehin. Und da kommt es dann auf einen weiteren Buhmann namens Bibelforscher auch nicht mehr an. Zumindest dann, wenn man auf den Namen Hötzel und verwandte Rassejünger hört!
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=24r1&year=1930&month=08&project=3&anzahl=4

Re: Die "einfachen" Antworten

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 28. August 2010 04:52

Die "einfachen" Antworten
Gelesen in den Dokumentarbänden (Band 38) über den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess.
Und in selbigem wurde als eines (unter vielen) Beweisdokumenten auch ein im "Stürmer"-Verlag erschienenes "Kinderbuch" thematisiert.

"Der Giftpilz. Ein Stürmerbuch für Jung und Alt" nannte sich jene Publikation. Im genannten 38. Band wird auch aus ihr relativ ausführlich zitiert. Darin waren denn auch Sätze lesbar wie die:

Ich wiederhole noch einmal: es gibt gute Pilze und es gibt schlechte Pilze. Es gibt gute Menschen und es gibt schlechte Menschen. Die schlechten Menschen sind die Juden."

So einfach war also die Weltsicht für die Streicher und Konsorten und ist sie wohl auch heute noch für ihre Nachfolger, die da vorgeben über Gott und die Welt fabulieren zu wollen.

Streicher indes ging es nicht nur um billige Buhmann-Polemik. Zugleich war damit auch eine politische Zielstellung verbunden, die auch in dem schon genannten "Giftpilz"-Buch zum Ausdruck kam und zwar in nachfolgendem Dialog:

"Also, paßt auf, Jungens! Das ist schon viele, viele Jahre her. Ich war damals arbeitslos. Und ich war damals - das sage ich euch ganz offen und ehrlich -, ich war damals ein Kommunist. Ja! Ich war so ein richtiger 'Roter'. Ich glaubte damals, daß der Hitler der Feind der Arbeiter sei. Ich glaubte das alles, was in den roten Zeitungen stand.
Ich wußte ja nicht, daß es nur Juden waren, die uns Arbeiter verhetzten. Ich wußte nicht, daß die Juden es so haben wollten, daß sich das deutsche Volk zerfleischte. Ich wußte nicht, daß die Juden die Todfeinde eines jeden geordneten Staates sind!"

So sah sie als aus, die nazistische Milchmädchen"logik". Offenbar besteht Anlass, sich mit ihr auch in der Gegenwart noch auseinanderzusetzen.

Re: Die "einfachen" Antworten

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 28. August 2010 12:09

Herr Thilo S. verbreitet sich in einem Detail-Vorabdruck aus seinem Buch via des "Spiegels" schon mal einleitend mit der These,

"es sei das Recht einer jeden Gesellschaft, selbst zu entscheiden, wen sie aufnehmen will".

Und im weiteren Verlauf seiner Ausführungen lässt er dann auch keine Zweifel darüber aufkommen, welche Kriterien, er S., für die genante Prämisse angewendet wissen will. Da kann man dann solche Sätze lesen wie den:

"In den USA bekämen diese Migranten keinen müden Cent. Deshalb sind sie auch nicht dort, sondern in Deutschland."

Besagte USA haben es ihm und seinen Jüngern auch in vielerlei Hinsicht angetan.
So meint er etwa das Bild malen zu können zu sollen:

"In der Türkei gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland, in anderen muslimischen Ländern auch nicht. Wer es irgendwie nach Deutschland oder in ein anderes westeuropäisches Land schafft und dort einen legalen Status erreicht, der sichert sich allein durch die Sozialtransfers ohne Arbeit ein Einkommen, das weit über dem liegt, was er im Herkunftsland mit Arbeit erwerben könnte. Das gilt noch mehr, wenn man Familie hat.
In den klassischen Einwanderungsländern USA, Kanada und Australien gibt es so etwas nicht. Erst nach mehreren Jahren Aufenthalt erhält man in den USA Anspruch auf Sozialhilfe, die aber im Vergleich zur deutschen Grundsicherung äußerst dürftig ist und zudem auf nur fünf Jahre begrenzt ist."

Versteht man Herrn S. recht, wäre demzufolge Deutschland "das" Paradies für genannte Gruppen. Und ihm schwebt dann insbesondere vor, diese "paradiesischen" Rahmenbedingungen auf der "Niveau"" der USA abzusenken, vielleicht gar noch tiefer.
Jene USA, welche etwa auf dem Gesundheitssektor den Grundsatz praktizieren.
Weil du arm bist, musst du halt früher sterben.

Herr S. outet sich auf auf der ganzen Linie als Sozialdarwinist. Überleben des stärksten - Untergang dem Schwachen.
Vielleicht ist er nebst Herrn Westerwelle, auch in der Gegenwart "der" Wortführer dabei, zumindest derzeit, in diesem Lande.
Charakteristisch auch seine Forderung:

"Für die weitere Zuwanderung gelten äußerst restriktive Bedingungen, die im Prinzip nur noch Spezialisten am obersten Ende der Qualifikationsskala erfüllen."

Wie das so mit "Gesetzen" zu sein pflegt, selbige sind dann vielfach noch mit "Ausführungsbestimmungen" bestückt, die es nicht selten "in sich haben", und ihre Tückigkeit erst in den eigentlichen Ausführungsbestimmungen offenbaren.

Liest man etwa seine Forderung:

"Für die Aufnahme und Beherbergung von Illegalen werden empfindliche einkommensabhängige Geldstrafen festgelegt, die auch zu Abschlägen bei der Grundsicherung führen ..."

Dann reflektiert Herr S. schon mal nicht weiter über besagte "Grundsicherung" welche er dann ja wie vernommen, im Fall der Fälle weiter kürzen will.
Aufs kürzen versteht er sich ja von jeher besonders gut.

Ich hingegen würde es auch gut empfinden, wenn denn mal sein derzeitiges Gehalt auch prächtig gekürzt würde. Er hätte dann höchstwahrscheinlich immer noch mehr, als wie diejenigen, mit der "ungekürzten Grundsicherung".
Besonders ärgern tut auch Herrn S. der Umstand, dass er wähnt wahrzunehmen, in dem vom ihm attackierten Personenkreis, sei dann ja die Familiengröße vielfach umfänglicher als wie bei den "Ariern". Letztere Vokabel nimmt er denn zwar wohl nicht in den Mund, meint es aber durchaus in der Sache so.
Nur befürchte ich trotz aller "frommen" Wünsche dieses Herrn, dass es mit der Fruchtbarkeit in den "arischen" Kreisen weiter so bleibt wie bisher. Das andere ihnen da den "Rang ablaufen". Sicherlich sähe es Herr S. lieber umgekehrt. Nur eben, Wunsch und Wirklichkeit sind nicht selten zwei "linke Schuh".

Man kann es Herrn S. sicherlich nicht absprechen, wenn er von den von ihm attackierten Kreisen, stärkere Integrationsbemühungen einfordert. Da hat er wohl einen neuralgischen Punkt getroffen, wo weiterhin einiges im Argen liegt.
Gleichwohl ist die Frage zu stellen, welche Wege denn zu Verbesserung der diesbezüglichen Situation beschritten werden.

Es hilft wohl nicht allzuviel weiter, wenn auch Herr S. beklagt;

"Für die Aufnahme und Beherbergung von Illegalen werden empfindliche einkommensabhängige Geldstrafen festgelegt, die auch zu Abschlägen bei der Grundsicherung führen ..."

Damit hat er allenfalls eine Bestandsbeschreibung abgeliefert; aber immer noch keinen akzeptablen Lösungsweg, welche die heutige Politik dazu zu befolgen hätte. Es sei denn man sieht sein Rezept der Absenkung der "Leistungen" als Lösung an.

Da wird er dann ja sicherlich noch genügend Beifall jener erhalten, welche auch die Absenkung der "Leistungen" als "Königsweg" ansehen.
Es dürfte sich dann allerdings auch zeigen, wenn die Absenker das Sagen haben, wird es nicht nur die von Herrn S. attackierten Kreise treffen, sondern noch ein paar mehr ...

Wundern muss man sich eigentlich nur noch darüber, wieso es denn Herrn S. in eine Partei verschlagen hat, die da auch den Begriff "Sozial" in ihrem Namen zu verwenden beliebt.
Er sollte also schleunigst bereits bestehende Angebote, etwa der NPD für ihn wahrnehmen. Das wäre dann ja nur konsequent.
Im übrigen ist auch in der "rechten Szene" eine weitere Ausdifferenzierung zu beobachten.
Mit tumpen Neonazithesen, der Verherrlichung etwa von "Recht und Ordnung" via Konzentrationslager (allzuweit ist dann wohl auch Herr S. von dieser "Errungenschaft" nicht mehr entfernt).
Mit gar zu tumpen Thesen aus diesen Kreisen will dann ja wohl nicht jeder in Verbindung gebracht werden.
Eine Ausdifferenzierung dieser rechtslastigen Kreise besteht dann in den letzten Jahren wohl darin eine "Christlich-jüdische Allianz" mit den Muslimen als Feindobjekt zu schmieden.
Vielleicht kommt diese Ausdifferenzierung aber für Herrn S. persönlich, doch etwas zu spät (aufgrund seines biologischen Alters). Jene eben genannte Kreise sind derzeit noch nicht über Sektiererzirkel wesentlich hinausgekommen.
Das wiederum kann sich ja noch ändern.
Man weis, auch ein Herr Hitler musste einst "klein anfangen." ...


S... ist in Wahrheit einer, der den Leuten die Lizenz zur Verachtung derer ganz unten erteilt, schrieb mal ein Journalist ...

www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,714260,00.html#ref=rss

Ein Leservotum zu:

www.unzensuriert.at/001820-sarrazin-ist-zur-ck-und-bald-drau-en-aus-der-spd

Ein paar unzufriedene Unternehmer in Deutschland wollen Thilo S. und noch ein paar politisch nicht ganz so korrekten bekannten Persönlichkeiten das Geld zu einer Parteigründung geben. Das haben sie in Frankfurt ausgeschnapst. Vorsicht, Herr Dr. S.... Die werden dann im Hintergrund zu deren Vorteil die Fäden ziehen. Den von Ihnen gewünschten Einwanderungsstopp wird es dann nicht geben, weil diese Unternehmer Erzgauner sind und auf billige Arbeitskräfte nicht verzichten können. Immer wieder werden Idealisten buchstäblich verheizt. Viele Deutsche werden diese neue Partei wählen und zum Schluß enttäuscht feststellen, daß sie statt der Cholera nun die Pest am Hals haben.

Re: "Jehovas Zeugen mit nem japanischen Wachtturm"

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 28. August 2010 13:42

An wen erinnert mich bloß dieses Foto?

Die Äußerungen von S. zur Integration fanden Beachtung. "Zustimmung erhielt der Bundesbankvorstand aus der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag", nachlesbar auf "3sat".

Volker Pispers meint zum "Problem - Ausländerintegration" in Düsseldorf-Niederkassel, bezogen auf die dort lebenden Japaner:

"Die haben sogar Jehovas Zeugen mit nem japanischen Wachtturm an der Straßenecke stehen. Und, und es ist alles kein Problem."

Re: "Jehovas Zeugen mit nem japanischen Wachtturm"

geschrieben von:  Conorr

Datum: 08. September 2010 19:14

An wen erinnert mich bloß dieses Foto?

Thematisch vielleicht an den früheren -Jörg-,..... aus Austria.

Re: Die "einfachen" Antworten

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 08. September 2010 07:30

In der heutigen Presse notiert
(ohne Detailnachweise jetzt, was mir im Hinblick auf die geplante Verschärfung des Leistungsschutzrechtes ohnehin als zunehmend zu beschreitender Weg erscheint. Die namentliche Nennung eines Presseorganes, oder wörtliche Zitate aus selbigen möglichst einzuschränken).
Je stärker Menschen vom sozialen Abstieg bedroht sind, umso leichter werden Vorurteile befördert.
Diffuse Ängste, politisch kanalisiert, begegnet man unter anderem in Frankreich, Italien und eben auch Deutschland. Selbst in der einstmals als "liberal" geltenden Schweiz wurde Stimmung gemacht mit der Darstellung von Minaretten als Raketen. In den USA wollen evangelikale Hardliner den 10. Mai 1933 wiederholen. Wer es nicht weis, letzterer Tag war der spektakuläre Tag der faschistischen Bücherverbrennung. Diese evangelikalen Nazis haben sich aber diesmal ein besonderes Verbrennungsobjekt auserkoren. Der Koran soll es sein.
Wenn sie nichts erreichen sollten, eines erreichen sie mit Sicherheit. Die Verschärfung des bestehenden Hasses. Das ist der Weg, dessen Endstation schlimmstenfalls Bürgerkrieg heissen kann.
Die Berliner CDU schmiss nun endgültig (und dazu sage ich nur; obwohl kein CDU-Fan; Bravo!) einen der vormals ihrigen aus ihren Reihen.
Der wiederum, schon seit jeher in einer Islamfeindlichen Organisation als Funktionär verankert, trotz seines Schulterschlusses mit Neonazistischen Kreisen, den Bau einer Moschee in Berlin, letztendlich diesen doch nicht verhindern konnte.
Besagter Herr macht nun besonders damit von sich reden, Anfang Oktober eines Islamfeindlichen Populisten aus den Niederlanden nach Berlin eingeladen zu haben. Damit war dann selbst in der Berliner CDU die für sie ertragbare Toleranzgrenze überschritten. Der Betreffende wurde im Vorfeld vor die Konsequenz gestellt. Bleibt er bei seiner von ihm verantworteten Einladung, ist ihm der Rausschmiß aus der CDU sicher, was dann jetzt auch eingetreten ist.
Derselbe träumt nun davon eine neue Partei, quasi rechts von der CDU, zu gründen. Von der Islamfeindlichen Organisation, wo er eben auch einer der dortigen "Fürsten" ist, kennt man das Strickmuster bereits. Der vermeintliche "Königsweg", dieser neuen Rechtspopulisten heisst christlich-jüdische Allianz.
Im tatsächlichen Gegensatz zu echten Nazis und Neonazis, hat man dort für Antisemitismus in der Tat keinerlei Raum. Deshalb schon mal nicht, weil man das Anti zwar beibehält, es aber anders strukturiert. Die rechtslastige Politik wird dort eben mit Anti-Islamismus gekoppelt. Im Hinblick auf die umfängliche Resonanz etwa im Falle Thilo S., wähnt nun dieser von der CDU Ausgeschlossene, sich gute Erfolgschancen für sein neues Parteiprojekt ausrechnen zu können.
Noch ein CDU-Mann, diesmal der aus Sachsen, wird in einem Zeitungsinterview befragt. Thema dabei auch, eben der Herr S....
In der Antwort darauf, auch die Feststellung, eine sachliche Auseinandersetzung dürfte wohl Herrn S... letztendlich "entzaubern". Der bedient zwar dumpfe Emotionen, konstruktives indes, hat er nicht zu bieten. Eines seiner zustimmbaren Voten dann:
Mit einer Abberufung des Thilo S. wäre die Diskussion wohl kaum beendet, dieweil es da etwas gäbe, was eben noch nicht erledigt ist. Eben, eine bessere Integration.
Nun, dann mag man an die Adresse der fraglichen Politiker dazu nur sagen.
Dann haltet euch mal nicht so lange bei der Vorrede auf, es gibt sicherlich viel zu tun!


Nochmals zum "Mitschreiben":
Wo man Bücher verbrennt, verbrennt man anschließend auch Menschen!
Siehe auch:
Parsimony.20111
Parsimony.20110
Parsimony.20112
"Sie kannten die Apostelgeschichte. Nicht aber die deutsche Geschichte."

Konfessionsübergreifend

Im Zeitspiegel; Thema Islamfeindschaft

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 02. Oktober 2010 02:19

Warum hat die Berliner CDU dem Herrn Stadtkewitz nunmehr den Stuhl vor die Tür gesetzt?
Sicherlich nicht weil man meinte zuviele Mitglieder zu haben. Das wohl nicht. Aber wohl aus dem nicht unbegründeten Gefühlt heraus.
Was die SPD schon erleben musste, dass an ihrem Rand in Form der sogenannten "Linken" für sie Wahlstimmen verloren gehen.
Das gleiche Schicksal droht nun auch der CDU.
Ein bekanntes Blatt titelte jetzt zu einem heute in Berlin terminierten Spektakulum:
"Geert Wilders: Ich, Retter des Abendlands"

Die Zeiten haben sich sicherlich gewandelt. Die Verfolgten von gestern nehmen auch schon mal die Chance wahr, selbst zum Verfolger zu werden.
Was geblieben ist, der Verfolgungsstatus. Geändert hat sich lediglich das zugrunde liegende Subjekt.
Man muss kein Freund des Islams sein, um zu dem Resultat zu gelangen.
Das Subjekt des Romanes von Hugo Bettauer "Stadt ohne Juden" beginnt sich zu wiederholen. Nur, dass eben die heutigen von den "Rettern des Abendlandes" Attackierten auf einen anderen Namen zu hören pflegen

Zu Bettauer nochmals das Detailzitat:

„Wenn man sich jedoch den fraglichen Roman einmal selbst ansieht, dann gewinnt man einen ganz anderen Eindruck! [116] Bettauer schildert darin, wie die fiktive Entwicklung in Österreich nach einem faschistischen Sieg und der Ausweisung aller Juden aus Österreich weiter gehen würde: 152

"Um ein Uhr mittags verkündeten Sirenentöne, dass der letzte Zug mit Juden Wien verlassen, um sechs Uhr abends läuteten sämtliche Kirchenglocken zum Zeichen, dass in Österreich kein Jude mehr weilte. In diesem Augenblick begann Wien sein großes Befreiungsfest zu feiern. [117] Sehr bald zeigte es sich, dass alle diese Parteien, die Christlichsozialen wie die Nationalsozialisten, nur darauf aufgebaut waren, dass man den Massen die Juden als bösen Geist, als Wauwau und Prügelknaben darbot. Nun, wo es weder Juden noch Judenstämmlinge in Österreich gab, verfing das nicht mehr, wurde die Parteipolitik noch öder und langweiliger, als sie es vorher gewesen war. Elend, Teuerung, Arbeitslosigkeit wuchsen, und die Führer waren in Verlegenheit, weil sie nicht wussten, wem sie die Schuld daran geben sollten.

Die reichen Leute waren ja jetzt brave Christen, die Ausbeuter und Wucherer auch, dass heißt, man durfte von solchen Menschen gar nicht sprechen, weil man sonst hätte zugeben müssen, dass es christliche Wucherer und Ausbeuter genau so gibt wie jüdische. Früher hatten die Hakenkreuzler mit ihren Plakaten Aufsehen erregt, die Massen aufgehetzt. ... Die Plakate der Hakenkreuzler waren nun so sinnlos geworden, dass sie niemand mehr las."
[118]

Siehe auch
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44388,44511#msg-44511
13. Januar 2010 00:25
Dort insbesondere: Exkurs Nummer 2
Auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,76619,77003#msg-77003

"Geschichte wiederhole sich nicht" meinen ja einige. Ich meine es etwas weniger. Allenfalls meine ich sie wiederholt sich zwar nicht direkt, aber in Abwandlung durchaus.

Ein "dumpfes Gefühl" wurde vor 1933 (und besonders auch danach) bedient. Ein dumpfes Gefühl wird auch im Jahre 2010 von "Rettern des Abendlandes" bedient.
Ob es indes "konstruktiv" ist konnte man sowohl in der Zeit um 1933 als auch in der Gegenwart, eher in Zweifel ziehen.

Sieht man sich den enormen Buchhändlerischen Erfolg eines Herrn S... an, wird man wohl die Wellenreiter auf dumpfen Gefühlen ernst zu nehmen haben, was ja selbst die eingangs genannte CDU, durch ihr agieren, zu erkennen gegeben hat.
Und da kommt man schon alsbald auch zum Thema Finanzen.
Auch Reiter auf dumpfen Gefühlen können nur dann "etwas werden" haben sie einen entsprechenden finanziellem Atem.
Wie sich letztere Frage in Sonderheit entwickeln mag, wird die eigentlich interessanteste aller Fragen sein. Nicht hingegen das Gewäsch eines Herrn Wilders und seiner anderortigen Satrapen.

Zum Thema Finanzen eines früheren "Retter des Abendlandes" nachstehend noch eine kleioe Reminszenz

Herr Hitler dementiert („Freiburger Zeitung" 2. 10. 1930)

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=02a1&year=1930&month=10&project=3&anzahl=4
Nun ja, die Zeiten des Deutsch-Russischen Diktatorenpakts waren noch nicht herangereift.
Nicht von Herrn Hitler indes dementiert, unter anderem kräftige Kapitalspritzen US-amerikanischer Herkunft. Und dieses Nicht-Dementi sagt dann wohl mehr aus, als alle Dementis, die da der Herr Hitler je von sich gegeben haben mag.

Ein paar Tage später veröffentlichte am 5. 10. 1930 die gleiche "Freiburger Zeitung" ein Interview das Herr Hitler der englischen Zeitung "Times" gab.
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=05r1&year=1930&month=10&project=3&anzahl=4
In ihm demonstrierte er auch seine Fähigkeit vortrefflich, "Kreise fressen zu können - Zentnerweise".
Zur Rede gestellt bezüglich seines eigenen Ausspruches "Köpfe werden rollen", setzte er all seine Bagatellisierungskunst ein.

Re: Im Zeitspiegel

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 02. Oktober 2010 12:49

Noch ein Kommentar
Ein heutiger Zeitungartikel thematisiert auch den Umstand, dass im an der Technischen Universität in Berlin angesiedelten "Zentrum für Antisemitismusforschung", in dessen Leitung aus Altersgründen (aber eben nicht "nur" diesen Gründen), ein Wechsel bevorsteht. Was mit der Vokabel "aber eben nicht "nur" diesen Gründen" angedeutet wurde, entpuppt sich dergestalt, dass auch im Hinblick auf derzeitige Islam-Diskussionen, sich der Leiter jenes Zentrums, Prof. Benz, zunehmend der Meinung zuneigt, etwa in Richtung "Vorurteilsforschung" zu votieren.
Vorurteile gibt es viele; sicherlich ist der Antisemitismus, dabei eines der geschichtlich relevantesten. Aber eben nicht das "einzigste" an das da zu denken wäre. Und jenen letzteren Aspekt hat auch Prof. Benz verschiedentlich in der letzten Zeit mit ausgesprochen; und sich dafür auch Schelte eingehandelt.
Die Frage stellt sich für einschlägige "Gralswächter" offenbar so. Nur den Antisemitismus im Blick haben zu wollen, und das sei es dann gewesen.

Ich komme nicht umhin vielleicht etwas öfter als andere zu Stichworten die Anti-Islamismus betreffen, hinzusehen. Vielleicht auch aus einem Grund der in der Historie namentlich des Vorgängerforums mit verankert ist.
Und dabei fällt mir schon die Wertung auf.
Auch jene Anti-Islamisten-Szene ist "breit gestreut" (böse Zungen würden für "breit gestreut" ersatzweise auch die Vokabel "zerstritten" verwenden).

Siehe nur das Beispiel S.... Den würden ja so manche aus der einschlägigen Szene "mit Kusshand" als "Ehrenmitglied" begrüßen, wenn er ihnen den Gefallen täte.
Was morgen sein kann, was selbstredend auch ich nicht.
Bis heute jedenfalls hat er ihnen den Gefallen noch nicht getan.´
Und sieht man sich Voten zur Anti-Islam-Szene näher an, kann man da beispielsweise auch lesen.
Ein Herr, einst in jener Szene verankert, dort aber wieder ausgetreten, ist zum "Starautor" beim Verschwörungstheoretisch orientierten "Kopp-Verlag" avanciert.
Da sollten ,mal einige sehr genau aufpassen, dass nicht auch sie letztendlich in der Verschwörungstheoretiker-Szene landen werden, wäre mein Kommentar dazu.
Das versuchen ja einige, an die da zu denken ist, derzeit noch zu vermeiden.
Ob sie es durchalten ist wohl eine andere, durchaus noch offene Frage
Es gibt da schon bmerkenswerte Querverbindungen. Etwa zwischen Rechtsmationalistischen Likud-Block in Israel und seinen deutschen Trompetensolos.

Kommunisten und Nazis lieferten sich ja zu Weimarer Republizeiten auch gegenseitige Saalschlachten und ähnliches mehr.
So weit ist man in der Gegenwart wohl von diesem Umstand auch nicht mehr entfernt, betrachtet man da namentlich die Schlussznenen eines im Internet eingestellten Videos.
Vormal wird man gegen den Hauptinhalt jenes Videos sicherlich nichts sagen können.
Das aber dann eben nur formal.

Etwas weniger formal stellt sich da schon die Frage, wie seine Protagonisten es mit dem Aspekt einer erweiterten "Vorurteilsforschung" im Sinne von Prof. Benz halten würden.
Ich fürchte, davon halten sie überhaupt nichts.
Wovon sie allerdings dafür um so mehr halten, ist die Forcierung von Feinbildern.
Und offenbar bekommen sie ihr Feindbild auch entsprechend feindlich beantwortet.

http://www.youtube.com/watch?v=rWgSF43NBxY

www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3861&alias=wzo&cob=520192

www.neues-deutschland.de/artikel/180469.islamhasser-sollen-blockiert-werden.html

In letzten genannten Link erscheint mir auch die Detailangabe aufschlußreich:
"Die Wilders-Veranstaltung ist allerdings nicht die einzige rechtspopulistische Zusammenkunft am ...Wochenende"

Auch der Satz, dann noch:

"Wie stark die anti-muslimischen Organisationen in Berlin untereinander zerstritten sind, zeigt auch die Verlegung der Demonstration des antiislamischen Vereins »Pax Europa«. ...
wurde aber nach der Ankündigung Pro Deutschlands ... verlegt. Mit den Schmuddelkindern von Pro Deutschland, von deren Funktionären viele eine rechtsextreme Vergangenheit haben, will »Pax Europa« und ... trotz aller inhaltlichen Nähe nichts zu tun haben."

An anderer Stelle in der Berichterstattung dann entnehmbar.
Mit tumpen Neonazis will man also nichts zu tun haben.
Dafür hat man dann Ersatz in Form des israelischen Likud-Blocks ...


Kommentar einer Journalistin, welche quasi dienstlich die Wilders-Veranstaltung besuchte (respektive beobachtete). Und da insbesondere der Aspekt, wie sie denn das anwesende Publikum (sicherlich handverlesener Art) so beurteilte. Und da erschien ihr wohl auch der Satz angebracht:

„Sie sind zwischen 30 und 60 Jahren alt ... Sie sehen nicht wie Verlierer aus. Die Verängstigung und Orientierungslosigkeit unter weißen bürgerlichen Männern mittleren Alters schein groß zu sein, dass sie sich nach solchen Gestalten wie Wilders und auch Thilo S... sehnen."

Passend zur vorstehenden Beobachtung dann wohl auch der

Gesang der englischen Chorknaben

Re: Nochmals "zum Mitschreiben"

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 04. Oktober 2010 09:32

Nochmals zum Mitschreiben:

"Mit einer Religion, die das römische Weltreich sich unterworfen und den weitaus größten Teil der zivilisierten Menschheit 1.800 Jahre lang beherrscht hat, wird man nicht fertig, indem man sie einfach für von Betrügern zusammengestoppelten Unsinn erklärt. Man wird erst fertig mit ihr, sobald man ihren Ursprung und ihre Entwicklung aus den historischen Bedingungen zu erklären versteht, unter denen sie entstanden und zur Herrschaft gekommen ist. Und namentlich beim Christentum.
Es gilt eben die Frage zu lösen, wie es kam, daß die Volksmassen des römischen Reiches diesen noch dazu von Sklaven und Unterdrückten gepredigten Unsinn allen andern Religionen vorzogen, so daß endlich der ehrgeizige Konstantin in der Annahme dieser Unsinnsreligion das beste Mittel sah, sich zum Alleinherrscher der römischen Welt emporzuschwingen."

Vorstehendes Zitat nimmt zwar eindeutig auf das Christentum Bezug; gleichwohl ist es in der Substanz auch auf den Islam übertragbar.
Das indes wollen Scharlatane vom Typus eines Herrn Wilders und auch seine deutschen Unter-Scharlatane ja so nicht wahrhaben.
Haben diese Scharlatane je vermocht etwa die WTG-Blutdoktrin "aus den Angeln zu heben" Das haben auch die, bis heute nicht geschafft.
Die Liste solcher Beispiele ließe sich noch um einiges verlängern.
Und es kann auch nicht strittig sein, dass in dieser Negativ-Liste, etwa Burkas und ähnliche "Events" der ihnen angemessene Platz gebührt.
Auch das katholischerseits geschützte "Opus Dei" dieser Super-Super-Super-Sektenverein dürfte da wohl nicht vergessen werden.
Sinngemäße Zitierung aus einer Reportage über letztere.
Frauen und Männer in diesem Verein strikt getrennt. Kochen dürfen dort aber die Frauen für die Männer.
Und wenn die fertig zubereiteten Speisen dann zur Verteilung anstehen, gibt es da eine kleine Klappe in der Küchenwand, durch welche sie durchgereicht werden.
Sinn der "Übung" es solle keinerlei Blickkontakt zwischen den Geschlechtern geben.
Wer sich etwa über Burkas echauffiert, das Opus Dei-Beispiel indes nicht thematierenswert ansieht, offenbart eine bemerkenswerte Einäugigkeit.

Diese Blüten, und etliche andere Blüten der Religionsindustrie, indes kann man beklagen; darüber gibt es ja keinen Zweifel.
Indes mit dem "blos klagen" kann es dann doch wohl nicht abgetan sein.
Die nächste Frage ist dann doch wohl die, und was kann man dagegen tun?
Im Falle Blutdokrin relativ wenig, das steht schon mal fest.
Zu den westlichen Freiheitsrechten gehört auch die Freiheit offenbar Selbstmord begehen zu können. Und dieser Rubrik ist ja die Blutdoktrin letztendlich zuortbar.

Die Anti-Islam-Scharlatane indes gehen einen Schritt weiter. Sie träumen davon (und wenn sie genug Macht hätten bleibt es garantiert nicht beim träumen), mit rigorosen Polizeistaatpraktiken getreu dem Vorbild eines Hitlers, ihre Vorstellungen durchsetzen zu können.
Ob ein Teil dieser Szene da tatsächlich in Richtung Neo-Nazis tendiert, der andere Teil hingegen "nur" "Groß-Israel"-Thesen (und heute gehört uns Israel und morgen der ganze Nahe Osten) skandiert, vielleicht nicht so plump formuliert; in der Sache wohl darauf hinauslaufend, ist allenfalls eine gradueller Unterschied.
Der Unterschied zwischen "Salon-Nazis" und jenen "Nazis" die da noch nicht genügend Zentner Kreide vor dem herausgröllen ihrer Thesen gefressen haben.

So jedenfalls wie es den Salon-Nazis vorschwebt, werden sie das Problem garantiert nicht in den Griff bekommen.
Weder im Falle der Zeugen Jehovas, noch im Falle des Islam.


Exkurs:
Entnommen dem ForumsarchivA212
22. April 2007 09:12:48 - Voltaire
Ich staune :
Da wird ein christlicher Verlag in der Türkei überfallen und drei Christen werden bestialisch die Kehlen durchschnitten. Niemand stellt da den EU-Beitritt der Türkei in Frage. Meint man, das sei ein Einzelfall ? Will man nicht wissen, wie die Islamisten über die Christen denken und wie der Haß geschürt wird ?
Wer will diese Steinzeit-Türkei wirklich in einem zivilisierten Europa haben ? Der Presse war das ein paar müde Zeilen wert, heute ist alles schon Schnee von gestern.
Da werden in den Philippinen sieben christliche Arbeiter von muslimischen Verbrechern enthauptet - nur weil sie Christen sind. Die Presse meldet das pflichtgemäß, mehr aber ist diese Meldung ihnen nicht wert.
Ist es nicht an der Zeit, aus dem Schlaf des naiven Biedermann aufzuwachen und sich zu fragen, was mit diesem primitiven und beschissenen Islam auf uns zukommt ?
Obsta principiis.
Wehret den Anfängen.
22. April 2007 16:11:57 - iwdinw
Genau!
Auch hier wird mal wieder sehr deutlich, wie wir von der öffentlichen Meinung und der Presse manipuliert werden!
Alles schön verharmlosen, damit ja die Türkei in die EU darf!
Die kulturelle Unterwanderung ist jetzt schon nicht mehr umkehrbar!
Es ist teilweise unfassbar, wie Politiker diese Steinzeit-Idealisten auch noch fördern!
Stell dir mal die umgekehrte Situation vor: "Christen" schlachten Islamisten in einem westlichen Land ab! Man würde nur noch brennende Flaggen im Fernsehen sehen und Vergeltungsmaßneahmen!
Wobei ich der Meinung bin, dass dieser kulturelle Kampf schon längst angefangen hat!
Kriminelle ausländische Wiederholungstäter, sollten abgeschoben werden!
Gruß
iwdinw
22. April 2007 20:20:17 - Voltaire
Ganz meine Meinung, man sollte endlich mal anfangen, wenigstens die islamistischen Extremisten ohne jedes Wenn und Aber abzuschieben - bevor die Rechten sich des überfälligen Notstandes annehmen, wennschon die Demokratie sich unfähig zeigt, sich der anstehenden Überlebensthemen unserer Zivilisation wirklich und ernsthaft anzunehmen.
Dieser Primitiv-Islam sollte bei uns rechtzeitig gestoppt werden, bevor er seine Koran-gemäße mörderische und haßerfüllte Fratze zeigt.
23. April 2007 09:32:58 - Default
Führende CDU-Politiker haben am Wochenende zu einer Art christlichen Offensive in Deutschland aufgerufen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble empfahl den Menschen christlichen Glaubens, dabei von den Muslimen zu Angriff
(Weitergeleitet von Offensive)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/wiki/Offensive
22. April 2007 14:42:52 - Raccoon
Fragt sich, was Deutschland dann in der zivilisierten EU zu suchen hat.
Im zivilisierten Deutschland verlieren auch immer wieder Menschen ihr Leben, nur weil sie Ausländer sind. Einzelfälle? Leider nicht.
Politischer Fanatismus ist nicht zivilisierter als religiöser Fanatismus.
22. April 2007 14:30:29 - gert
Schon zu spät.
22. April 2007 20:15:14 - Voltaire
Es heißt doch, es sei nie zu spät ...
23. April 2007 20:30:04 - gert
...in Bezug auf den Islam sehe ich eher schwarz.
In manchen Grosstädten beherrschen Türken und Araber ganze Stadtviertel.
Deutsche ziehen sich aufgrund des hohen Lärmpegels, und offensiv auftretenden Ausländern mehr und mehr zurück.

24. April 2007 22:31:37 - Drahbeck
Ein zusammenfassender Kommentar zu diesem Thread.
"Die Väter aßen saure Trauben und den Söhnen wurden die Zähne stumpf", weis schon ein Spruch in der Bibel zu berichten.
Wogegen ich Protest einlege, ist gegen die selbstherrliche These, die Religion (in diesem Fall der Islam) sei das "eigentliche" Übel. Das eigentliche Übel lässt sich auch in dem Satz zusammen fassen:
"Das Sein bestimmt das Bewusstsein".
Dazu als Veranschaulichung eine neuere Pressemeldung.
Eine Presseagentur berichtet:
Die Zahl der von Sozialleistungen abhängigen Kinder ist nach einem Bericht der «Thüringer Allgemeinen» innerhalb eines Jahres um über zehn Prozent gestiegen. Das Blatt beruft sich auf eine Studie des Bremer Institutes für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ).
Danach lebten 2006 im Jahresdurchschnitt 1,887 Millionen Kinder unter 15 Jahren in Deutschland von Sozialgeld in einer Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaft. Das seien über 173 000 mehr als 2005 gewesen. Den vorläufigen Höchststand habe die Zahl der bedürftigen Kinder im Dezember 2006 mit über 1,9 Millionen Betroffenen erreicht.
«Die Zahlen zeigen eindeutig, dass die ärmeren Familien mit Kindern vom wirtschaftlichen Aufschwung faktisch nicht profitieren», kommentierte BIAJ-Forscher Paul Schröder die Untersuchungsergebnisse. Im Westen nahm die Zahl der von Sozialgeld abhängigen Kinder demnach 2006 mit elf Prozent stärker zu, als im Schnitt der neuen Bundesländer (sieben Prozent). Den größten Armutszuwachs habe es in den wirtschaftlich starken Südländern Baden-Württemberg (plus 13 Prozent) und Bayern (plus zwölf Prozent) gegeben.
«Trotz guter Konjunktur wächst die Kinderarmut in Deutschland. Familien mit Kindern tragen offensichtlich ein höheres Risiko für Armut», kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV), Ulrich Schneider, die Zahlen ..."
Welche Bevölkerungsschichten, sind denn von der vorstehend skizzierten Entwicklung in überproportionalem Maße tangiert? Es pfeifen die "Spatzen von den Dächern". Besonders jene mit Migrationshintergrund.

Wie war das eigentlich in der Nazizeit. Da hatten auch Thesen wie die vom "Ritualmord" Hochkonjunktur. Ein besonders übler Schreiberling dieser "Güte" konnte noch 1941 sein diesbezügliches Elaborat auf den Markt werfen. In dem Vorwort zu diesem Buch, biederte er sich (aus heutiger Sicht) in nahezu unerträglicher Weise den damaligen Nazigrössen, insbesondere dem "Reichsminister für die besetzten Ostgebiete", Alfred Rosenberg an.
Seine Schleimscheisserei änderte aber nichts an dem Umstand, dass selbst der wohl auch den Nazis zuzurechnende Hans Jonak v. Freyenwald (bekanntlich Verfasser eines Zeugen Jehovas spezifischen Buches in der Nazizeit), noch 1944 einen Totalzerriss über dieses angeblich "wissenschaftliche" Buch über angebliche "jüdische Ritualmorde" veröffentlichte. Und darüber staune selbst ich. Die "Nationalsozialistischen Monatshefte" druckten noch 1944 diesen Zerriß ab.

Dieser Staat (nicht nur dieser) hat die Verhätschelung der Herren Direktoren der Deutschen Bank (als ein Beispiel) und das in den Staub drücken der auf der "anderen Seite" auf seine Fahnen geschrieben. Die praktischen Folgen wurden schon in der zitierten ... Meldung beschrieben. Wer darüber schweigend zur Tagesordnung übergeht, sich dann aber in pharisäerhafter Form über vermeintliche Steinzeitreligionen echauffiert, der steht auf der Seite der Herren Direktoren der Deutschen Bank und ihrer Verhätschelung. Sein Gejammere über die Folgen seiner von ihm mit gutgeheißenen Politik ist durchweg unglaubwürdig.
Was der Mensch sät, wird er auch ernten.

In den zwanziger Jahren waren es die Kommunisten als Bürgerschreck, die da auch buchstäbliche Bürgerkriege in Szene setzten. Das hat sich in der Tat dergestalt gewandelt, dass säkulare Kräfte dabei heute ziemlich bedeutungslos sind. Die "Verdammten dieser Erde" haben zunehmend die Maske der Religion angelegt. Wer darüber heult und nicht die sozialen Wurzeln dessen sehen will, dem ist in der Tat nicht zu helfen!

25. April 2007 01:10:38 - iwdinw
Ich kann ihre Bocksprünge vom Islam zu den Hartz-IV-Empfänger bis zu den Bankdirektoren nicht ganz nachvollziehen.
Aber bleiben wir beim Thema:
>Die "Verdammten dieser Erde" haben zunehmend die Maske der Religionen angelegt. Wer darüber heult und nicht die sozialen Wurzeln dessen sehen will, dem ist in der Tat nicht zu helfen!<
Wer Ohren hat zu hören, der höre auch:
DER ISLAM IST DIE QUELLE DER UNFREIHEIT UND FEINSSELIGKEIT!!!
Immer mehr Westeuropäer lassen sich durch die Islam-Propaganda blenden - es ist darum wichtig, dass der Islam-Propaganda Fakten und Realitäten aus der wirklichen Welt entgegengesetzt werden.
Die Marionetten der Industrie in den Reihen der Politiker, die auf westliche Kultur pfeifen und nur auf den eigenen Vorteil schauen (quer durch die Parteien, in ganz Europa) haben den Westen schon verraten und verkauft!
Die Propaganda, die täglich in Westeuropa zu Unrecht und zu Gunsten des sogenannten "Islam" verbreitet wird, führt mittelfristig zum Untergang der westlichen Kultur - damit geht die einzige konstruktive Kraft der Welt verloren! Beweise dafür gibt es genug. Man muß nur die Geschichte bemühen und prüfen, was islamisierten Ländern durch die Jahrhunderte zugestossen ist und wie Menschen unter dem Islam auch heute leiden oder schauen, welche konstruktiven Neuerungen für Frieden und Wohlstand oder positive eigene Erfindungen aus der muslimischen Welt in den letzten 250 Jahren so gekommen ist (keine einzige, übrigens!).
Der Hass der Muslime gegen Christen ist in Wahrheit eine schon klassische Projektion des Selbsthasses auf uns Menschen im Westen. Eben WEIL es offensichtlich ist (denn so ist es in den muslimischen Ländern), dass Islam in die Steinzeit führt, dass Islam den Menschen NICHTS bringt ausser Unfreiheit und Unfrieden, Armut und Rückständigkeit - und nicht einmal die Terrorattentate können Muslime ohne Knowhow aus dem Westen erledigen, weil sie selbst nur Steinschleudern erfunden haben...- genau darum hassen uns die Muslime. Denn ihre eingebildete "ethische, moralische, theologische Überlegenheit" gegenüber der Nicht-Muslimen kollabiert ja ganz erheblich mit den Tatsachen, mit der Realität. Muslime müssen aus ihren Ländern fortlaufen und sich an UNSEREN Rockschoss klammern, um ihre Familien ernähren zu können. Ihre Islam-Kultur hat dies nicht bewerkstelligt. Ohne Christen sind die Muslime nicht lebensfähig, nicht mal ein Feindbild hätten sie ohne Christen und Juden. Während die israelische Wüste blüht und Melonen und Zitronen hervorbringt, versinken die Muslime weltweit trotz Ölmilliarden im Chaos. Alles was muslimische Länder anbauen, sind Drogen...und auch Öl und Drogen könnten sie ohne Christen nicht einmal vermarkten. All diese Realitäten erzeugen das Underdog-Gefühl, welches durch diese Rückständigkeit natürlich aufkommen muss. Und dieses Gefühl ist es, was nicht etwa dahin führt MEHR SINNVOLLE Dinge zu tun (Lernen, Ehrlichkeit, Aufbauarbeit), sondern den schwachsinnigen, einfachen Weg zu gehen "alles auf die Juden und Christen zu schieben". Und genau dort liegt die größte Schwäche des Islam - er führt nicht zum Frieden, sondern ins Chaos - Islam ohne Juden und Christen ist Nichts, denn er ist aus diesen Religionen entstanden und kopiert mit verfälschtem Abklatsch der Thora und der Bibel. Der Westen braucht die Muslime für absolut gar nichts...doch der Islam ist ohne die Kraft des Westens tot. Das Wissen um diese Tatsache erzeugt dieses krankhafte und pathologische, enorme Hassgefühl. Bei intelligenten Kulturen (siehe Asien) würde es Ehrgeiz geben, etwas Eigenes zu schaffen...beim Islam erzeugt es offenbar nur Selbstmitleid und Hass auf Andere.
Ich erwarte keine ungeteilte Zustimmung, es gibt ideologische Gründe die Fakten anders darzustellen, als ich es tue. Die Dinge sind nunmal so wie sie sind. Das mag nicht "politisch korrekt" sein, aber dieser Begriff steht nur für Heuchelei und Schöntuerei!
Ich lasse mich nicht durch ideologisch verbrämte Träumer, "Gutmenschen" oder Geldinteressen der Industrie und des Handels verblenden!
Die ungeschminkte Wahrheit kann weh tun. Wir alle hören so manche Wahrheit nicht gern. Ideologien, Fanatismus, Bequemlichkeit sind z.B. Hauptgründe dafür, die Augen zu schliessen.
25. April 2007 07:18:01 - Gerd B.
Reden wir nicht vom Gebetsteppich für Mekkagebete, bleiben wir besser am Teppich der Tatsachen.
Und die sehen so aus, dass täglich Ami-Soldaten und Israeli zu den friedlichen Muslimen gehen, oder fahren, um sich dort in die Luft zu sprengen, damit sehr viele "Ungläubige" ins Gras beissen. Denn deren Gott, Jahwe, verspricht ihnen, dass der Selbstmord für Jahwes Religion, sie direkt ins Paradies bringt.
Daher bauen die Muslime Mauern um die menschlichen Bomben der Christen und Juden abwehren zu können. Am 11.09.01 flogen auch einige Flugzeuge, mit heldenhaften jüdischen Piloten, in die Wolkenkratzer von Saudi Arabien. Und ...
Jahwe akbar!
Wie hieß die WTG-Broschüre die 1938 veröffentlicht wurde? Achja, "Sieh' den Tatsachen ins Auge!"
25. April 2007 10:26:14 - gert
Ja, aber das ist genau der Kampf der I n s t i t u t i o n e n .
Es ist ein Machtkampf um Vorherrschaft. Deshalb ist es relativ egal, welchen Allah oder Gott man sich bei diesen Auseindersetzungen instrumentalisiert.
Mit echtem Glauben haben diese Auseinandersetzungen gar nichts zu tun. allerdings entspricht der gegnwaertige Machtkampf um Vorherrschaft der Defintion von Harmageddon, in E. Swedeborgs Entsprechungslexikon. Dort wird dieser ZUSTAND, also der aeussere Kampf um Macht als "Harmageddon" identifiziert.
Harmageddon ist demnach kein materieller Ort, sondern ein geistig mentaler Zustand. Was nicht heisst, dass sich Harmageddon dann auch in oder um Israel konkretisieren kann.

25. April 2007 07:52:53 - Drahbeck
Und was lehrt das Beispiel?
Das Totalitarismus in geschilderter Religion vorherrscht.
War die ZJ-Religion (war ? Ist dürfte wohl besser formuliert sein) keine totalitäre Religion?
Ihr Angriffsziel ist nur etwas anders ausgestaltet
Wie etwa formulierte Michael H. Kater:

"Im Gegensatz zu den bekannten, großen Persönlichkeiten des deutschen Widerstandes (die Zeugen), meist sehr einfache, den untersten Schichten des Volkes entstammende Menschen waren , die sich statt auf formale geistige Bildung auf einen einfältigen, aber unerschütterlichen religiösen Glauben als Fundament ihrer Opposition gegen das nationalsozialistische Regime verließen. Ihr Widerstand war die Opposition gesellschaftlich und wirtschaftlich unterprivilegierter Kreise"

Wie etwa belehrten die vorgenannten Zeugen den Dr. Jonak zeitgenösssisch in einem "Offenen Brief"
"Es ist Krieg zwischen Gottes Organisation und der des Teufels und keine Zeit, ... lange Verhandlungen zu führen. Wir haben Wichtigeres zu tun. Es ist Krieg zwischen Gottes Organisation und der des Teufels ... Erhebet ein Schlachtgeschrei gegen dasselbe ringsum!"

Der 11. September der Zeugen Jehovas-Organisation ist allenfalls in ein anderes Jahr als der von islamistischen Kreisen zuortbar.
Einzuräumen wäre auch noch, sie bedienten sich nicht gekaperter Flugzeuge wie die Islamisten. In ihrer zugrunde liegenden Geisteshaltung hingegen, sind die Unterschiede mal gering. Und faktische Selbstmörder gab es auch unter ihnen.

An den KZ-Gedenktagen ist immer wieder von ihnen die Rede; oder auch jene faktischen Selbstmörder, welche die Urteile des DDR-Regimes, die da gegen sie verhängt wurden (lebenslänglich) mit dem Satz kommentierten:
"Meine Herren - Sie meinen wohl ein Jahr!"

25. April 2007 08:17:02 - Gerd B.
Keine Frage, auch die sog. "christliche" Religion, fiel in den Jahrhunderten durch Totalitarismus auf. Die WTG dadurch, dass sie ihre Mitläufer zwingt, alle ihre Auslegungsblödheiten zu glauben. Die Dokumente in dieser HP und die von "+", sprechen eine eindeutige Sprache.
Die Einäugigkeit der Betrachter wurde mir letzte Ostern wieder bewusst. In mehreren TV-Sendern wurden am Karfreitag christliche Pilger in Bethlehem interviewt. Im Gleichklang wurde die Betonmauer bedauert, die die Israeli errichteten. Sie wurde als häßlich und hinderlich bezeichnet. Ja die Israeli sind Mauernfetischisten, am liebsten würden sie die ganze Welt zumauern. Keine Andeutung gab es, warum diese Mauer errichtet werden musste, es dient der Abwehr von Angriffen und Lebendbomben von AUSSEN.
Im Gegensatz zur Berliner Mauer, denn diese diente nicht der Abwehr des Kapitalismus, wie das Regime behauptete, sondern sollte verhindern, dass die ganze Stadt nach dem Westen flüchtet.
Lügen und Einäugigkeit wo man nur hinblickt.
Mundus vult decipi - ergo decipiatur
(Die Welt will betrogen sein, daher sei sie betrogen)

25. April 2007 06:51:07 - Drahbeck
Das Gefühl der "Überlegenheit" mag berauschend sein. Ein mächtiges Quantum davon konnte man auch in vorstehendem Posting zur Kenntnis nehmen.
Wie war das eigentlich in der Geschichte des Schmelztigels USA. Negersklaven wurden dort eingeführt. Und als Sklaven selbige noch behandelt (faktisch) als die theoretische Gesetzgebung inzwischen anderes vorsah.
Ohne Paralysieren dieser - ökonomischen - Gegensätze in vielerlei sich widersprechende Religionen, hätten die USA mit Sicherheit nicht nur einen "offiziellen" Bürgerkrieg in ihrer Geschichte gehabt, sondern deren gleich mehrere. Die gegenseitig in Konkurrenz zueinander stehenden Religionen haben (als ungewolltes Nebenergebnis) dieses Potential absorbiert.

In "Trost" (der Zeugen Jehovas-Zeitschrift) Jahrgang 1939 las ich gerade jetzt mal was über den Ku Klux Klan, die Prediger der "rassischen Überlegenheit". Zwischen Predigern "rassischer" und Predigern "ökonomischer" Überlegenheit ist offenbar nur ein kleiner Schritt.

Schade ich habe mir die Karikatur nicht abgespeichert. Ich persönlich empfinde es als durchaus interessant und lehrreich, dass man im Internet jetzt komplette Zeitungs-Jahrgänge (Freiburger Zeitung) einschließlich der Nazizeit, sichten kann. Und eben da eine Karikatur wie der Nazi-Rassenwahn auch auf "Niggermusik" übertragen wurde. Also der Humus zwischen Ku Klux Klan und europäisch-deutschen Nazis war durchaus derselbe.

Wobei man in der Regel mit dem Begriff Nazis auch kriegerische Ambitionen verbindet. Es gibt indes in diesem Milieu durchaus auch solche, (man sah es am 20. Juli 1944), welche eine expansive Kriegspolitik nicht als der "Weisheit letzter Schluss" ansehen. Nur konnten selbige sich in der Nazizeit nicht durchsetzen.
Ich stimme darin überein, dass in islamistischen Staaten gefährlicher, Supergefährlicher Totalitarismus auf der Tagesordnung steht. Dieser Totalitarismus ist der eigentlich springende Punkt. - die Basis.
Die Religion hingegen ist dabei allenfalls der Überbau. Und wer denn den westlichen Religionsüberbau dem islamistischen überlegen wähnt, der kann mir eigentlich nur leid tun.

Ob einer sich auf dem Gebetsteppich gen Mekka wendet oder von Haus zu Haus Rutherford-Broschüren verkauft, ist allenfalls ein marginaler, keineswegs aber ein grundsätzlicher Unterschied.

PS. Dann noch mal ein paar Zeitungsausrisse die mir beim sichten der Freiburger Zeitung auch beachtlich erschienen. Selbige ohne Kommentar. Sie sprechen auch so für sich.

[Eben genannte Zeitungausrisse dann aber nicht hier, sondern nur im
ForumsarchivA212]


Detail aus dem Titelbild jenes unsäglichen Buches aus der Nazizeit, dass selbst dem Dr. Jonak "gegen die Hutschnur ging", indem er es im Jahre 1944 in den "Nationalsozialistischen Monatsheften" einem Totalzerriss unterwarf.
Letztere Publikation habe ich zwar nicht in Reproform, gleichwohl in einer wissenschaftlichen Bibliothek selbst eingesehen (und auch handschriftliche Notizen davon).
Es ist erschütternd - zumindest für mich - dass die neuzeitlichen "Hellmut Schramm", namentlich auch im Ex-ZJ-Bereich, keineswegs "ausgestorben" sind

Geschrieben von Drahbeck am 28. April 2005 20:14:30:

Das Fernsehmagazin "Panorama" brachte in seiner letzten Sendung auch einen Bericht über die Alltagspraxis der Hamburger Ausländerbehörde.
Ich gehöre einer Generation an, die das Wirken der faschistischen Gestapo nur noch aus Büchern kennt. Aber da - in diesem Fernsehbeitrag - wurde so richtig deutlich, wie die Mentalität der diesbezüglichen Beamtenseelen so ist. Ich sage es glashart.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die da vorgestellten Beamten der Bundesrepublik Deutschland, würden sie einige Jahrzehnte früher ihr Berufsleben ausgeübt haben. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass dieselben Leute auch den Job der Selektion in den Hitler'schen Konzentrationslagern ausgeübt haben würden, wenn sie das Schicksal dorthin verschlagen hätte. Bekanntlich bestand der Aufgabe der Selektionsbeamten darin, mittels "Daumen hoch oder runter", zu bestimmen, wer gleich in die Gaskammer kam; und wem noch eine Vegetationsfrist zur "Vernichtung durch Arbeit" zugebilligt wurde.

Wie bei der Gestapo, so auch in diesem Filmbericht, werden die Abschiebekandidaten, mitten in der Nacht (bzw. frühen Morgenstunden) überrumpelt. Beispielsweise sollte ein komplettes Ehepaar abgeschoben werden. Erwischt wurde nur die Frau. Macht nichts. Dann wird die eben einstweilen alleine abgeschoben.

Es handelt sich generell um Fälle, wo die Abschiebekandidaten wohl nur eine Duldung, aber kein Asylrecht in diesem Lande hatten. Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen (NPD und Konsorten tun es ohnehin). Was suchen die hier. Die wurden nicht "eingeladen". Ich vermag da auch kein Heilsrezept zu verkünden. Ich gebe nur meine subjektiven Eindrücke von diesem Filmbericht wieder.

Ziel der Beamten auch, etwaige weitere Rechtsmittel der Abschiebekandidaten zu verhindern. Da wird man doch gleich wieder an die Schweiz zur Zeit des zweiten Weltkrieges erinnert, die auch nur zu verkünden wusste, den in Bedrängnis Befindlichen. "Das Boot ist voll".

Wie sagte einstmals Martin Niemöller (sinngemäß).
Als sie die Kommunisten holten, störte mich das nicht. Ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Juden holten; gleiches. Ich war ja kein Jude.
Als sich mich dann holten, war niemand mehr da, der hätte protestieren können.

Es sage niemand: "Geschichte wiederholt sich nicht". Der Beitrag von Panorama belehrte eines anderen!

Geschrieben von Drahbeck am 01. Mai 2005 13:50:11:

Als Antwort auf: Re: "Ich war ja kein Jude ..." geschrieben von Apollo am 01. Mai 2005 13:20:05:

Es ist wohl ein heikles Thema, dass ist unbestritten. Da könnte man auch noch jene Schein-Selbstständigen aus Polen benennen, die den deutschen Arbeitsmarkt als Billiglöhner überfluten und anderes mehr. …
Die Frage muss aber doch gestattet sein, wenn solche Abschiebungen vorgenommen werden, ob sie in halbwegs zivilisierten Formen von statten gehen - oder nicht. Genannter „Panorama"-Beitrag erweckte eher den letzteren Eindruck.
Übrigens: Auch mit diesem Thema wurde einstmals die NSDAP in diesem Lande „stark". Es war eines ihrer billigen, zu billigen, Argumente; wenn eine stigmatisierte Gruppe (damals die Juden) ausgeschaltet würde, dass nur allein dadurch, die damals auch vorhandene Massenarbeitslosigkeit beseitigt würde. Eben typisches „Stammtischniveau". Jene nicht über ihr „Stammtisch-Tellerrand" hinaussehenden, werden allerdings, eine leichte Beute, alter und neuer Rattenfänger.

Zeitgenössisch erhob ein Schriftsteller namens Hugo Bettauer, seine Stimme gegen diese Nazidemagogie in seinem Roman „Die Stadt ohne Juden".
Solch einen Roman wirklich zu lesen und zu verstehen, übersteigt aber offensichtlich schon wieder den eingeschränkten Horizont der „Stammtisch-Tellergucker". Das ist eben die Tragik dabei. Bettauer musste auch für sein den Nazis einen Spiegel vorhalten, einen hohen Preis bezahlen. Er war eines der ersten Mordopfer, welche die Nazibewegung auf dem Gewissen hatte, zu einer Zeit, wo sie die politische Macht noch nicht usurpiert hatte.

Im Projekt Gutenberg, kann man diesen Roman noch heute lesen, wenn man denn mehr als nur „Bild"-Zeitungs-Überschriften" zu lesen, imstande ist!

Geschrieben von Drahbeck am 04. Mai 2005 06:14:10:

Als Antwort auf: Re: "Ich war ja kein Jude ..." geschrieben von P. am 03. Mai 2005 23:47:37: Da spricht des "Volkes Stimme" in diesem Votum. Einigen darin enthaltenen Überlegungen kann man sich sicherlich nicht entziehen. Die Frage die sich stellt (oder stellen sollte) ist auch die der Rechtsstaatlichkeit. Ist es "Rechtststaatlich" im Sinne "rauchende Colts" eine Abschiebefamilie zu Nacht schlafender Zeit zu überfallen; innerhalb zwanzig Minuten, etwas von ihrer Kleidung in mitgebrachte Plastiktaschen hineinzustopfen. Alles übrige bleibt zurück. Einschließßlich Kinderfahrrad, wie im Filmbeitrag beschrieben.
Was war das für ein Kind. Ging es schon zur Schule oder noch nicht. Auch so eine offene Frage.
Ist das alles "Rechtsstaatlich"? Wenn das Rechtsstaatlich sein soll. Na dann gute Nacht!

Geschrieben von Drahbeck am 04. Mai 2005 08:28:20:

Als Antwort auf: Re: "Ich war ja kein Jude ..." geschrieben von Raimund am 04. Mai 2005 06:58:13:

Etwas für "rechte" Leute und ihre "rechte" "Moral".
stevenlehrer.com/posen_speech.htm

Geschrieben von Drahbeck am 04. Mai 2005 16:24:48:

Als Antwort auf: Re: "Ich war ja kein Jude ..." geschrieben von Raimund am 04. Mai 2005 15:27:28:

Ich hatte von Ihnen keine andere Reaktion erwartet.
Es ist bekannt, dass politische Grundsatzauffassungen trennen. Ihre diesbezügliche Auffassungen sind nicht die meinigen. Und umgekehrt. Das hatten wir schon früher (beide) festgestellt.
Im übrigen: Wenn es Ihnen hier nicht gefällt oder gefallen sollte. Ich hindere Sie nicht daran.
Tschüss ...

Als Antwort auf: Versuch einer Zusammenfassung und Frage an Raimund geschrieben von Kopfschüttler am 14. November 2005 22:09:08:

Was mich an der ganzen "Ausländer-Diskussion" auch stört ist, unbeschadet genannter Defizite in der Praxis, die nicht aus Prinzip "bestritten" werden sollen.

Fakt ist: Sie sind nun mal da; aus welchen Konstellationen auch immer. Diesen Bevölkerungskreis nun Deutscherseits "den Krieg" zu erklären, ist adäquat mit der Geisteshaltung der Nazis und ihrer Überlebenden Nachfahren.
Vor 1933 war die Weltwirtschaftskrise akut. Davon waren eben in hohem Maße auch Deutsche betroffen. Der damalige dem Pöbel zum Fraß vorgeworfene "Ausländer-Buhmann" hieß "Der Jude".

Dann noch dies. Gerade die Zeugen-Organisation ist es doch, die in hohem Maße "Multi-kulti" veranstaltet. Ihr jedenfalls sind diesbezügliche NPD-Thesen fremd. Nun unterstelle ich niemand hier, Mitglied der NPD zu sein. Man muss indes nicht irgendwo "Mitglied" sein, um dortigen Rattenfängerthesen auf dem Leim zu gehen.

Man kann sicherlich darüber diskutieren, weiteren Ausländer-Zuzug zu erschweren. Ich wünsche indes keinem vermeintlichen "Arier" (Blut und Boden-Thesen sind dann ja wohl nicht mehr allzuweit) dass ihm persönlich auch das Ausweisungs-Schicksal ereilt, dass er den von ihm nicht geliebten Ausländern so bereitwillig zuzuteilen bereit ist. Wer sich auf dieses Level begibt, der hat nicht nur das Christentum, dass ihm ohnehin kaum noch etwas bedeutet, weit hinter sich gelassen. Vor allem hat er auch die Grundsätze der Bergpredigt total verleugnet.

Wenn ich denn vor die Frage gestellt werde. Wer da mir ganz persönlich lieber ist. Etwa Endzeit-Illusionen nachjapsende Zeugen Jehovas (deren Thesen ich bekanntermaßen nicht teile), oder erklärte oder faktische Bergpredigts-Verleugner. Dann fällt mein Urteil ziemlich eindeutig aus. Die Zeugen sind d a n n für mich noch das kleinere Übel.
Geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 14:27:12:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 13:45:25:

Lieber Drahbeck,

wenn du schon Marx zitierst, dann richtig:

"Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein"

Das war seine Replik auf Hegels Erkenntnis: "Das Bewusstsein bestimmt das Sein".

So findet alles wieder zum Anfang. Wer nichts hat, hat wenigstens den gemeinsamen Glauben. So gehört er/sie einer "gesellschaftlichen" Elite des "Seins" an. Dabei ist es unerheblich ob dieser gemeinsame Nenner nun Zeugen Jehovas-sein, Katholiksein oder Muslimsein ist. Nur besteht da ein Unterschied:

Während christliche Glaubensgemeinschaften doch hauptsächlich introvertiert sind, so ist der Islam in seinem Kernwesen und von seinen Wurzeln her militant und expansiv. Und es hat nichts mit der Migrantensituation zu tun, wenn die eigene Schwester erschossen wird, weil sie "lebt wie eine Deutsche", sondern mit dem im Islam verankerten Chauvinismus. Italiener, Juden, Spanier, Österreicher, Amerikaner, Russen und Franzosen haben keine Integrationsprobleme. Sie haben auch keinerlei Anlass sich wegen angeblicher Benachteiligungen (oder schlechter Schulzeugnisse) über eine faschistoide Ideologie zu solidarisieren.

LG: Prometeus

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 14:48:39:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 14:27:12:

Wäre es zu einem 11. September in den USA gekommen, hätte es nicht die Afghanistan-Vorgeschichte gegeben? Eine Frage so mal im Raum gestellt (jetzt ohne Quellenbelege). Einfach mal so gefragt, wie das die „Bild-Zeitung" auch zu praktizieren beliebt.

Die Russen sind in Afghanistan einmarschiert. Richtig. Die Russen haben sich aber in Afghanistan auch ihr Waterloo geholt; das heißt, sie sind auf ganzer Linie gescheitert.

Wer hat dieses Scheitern kräftig befördert? Nun doch wohl ein anderes „God's own country". Dem aber (dem letzt genannten) ist das auch noch aus dem Ruder gelaufen.

Tja und da kann man wohl nur an den Zauberlehrling von Goethe erinnern, der da schon rekapitulierte, die Geister die er gerufen, nicht mehr los zu werden. Oder meinetwegen auch an die Büchse der Pandora, die da geöffnet wurde.

Letztendlich, und das wäre dann meine Haupthese, reduziert sich das alles auf politische Fragen und Gegensätzlichkeiten. Die Religion ist dabei nur der Nebelvorhang.

Wir fürchten die Kommunisten ebenso wenig wie die Nazis, tönten 1949 in Ostdeutschland über den Wiesbadener Verstärker die Zeugen Jehovas. Sicherlich, das war der für die Öffentlichkeit sichtbare Nebelvorhang. Hinter diesem Vorhang indes, konnte man, sofern man durchsah das McCarthy Amerika in seiner häßlichen Fratze erkennen.

Religion ist „Spielball", nicht aber eigentlicher „Spieler" in den akuten Konflikten. Egal ob um 1950 oder eben auch in der Gegenwart.

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 10:27:01:

Als Antwort auf: Re: Versuch einer Zusammenfassung geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 10:18:10:

Vergleiche hinken immer. Das ist unbestritten. Erst recht wenn sie sich auf die Kürze (Zeilenmäßig) einer "Bildzeitungskolumne" reduzieren. Da kann in der Tat nicht alles Für und Wider "ausgeleuchtet" sein. Es geht mir wahrlich auch nicht darum etwaigen Islamfaschismus zu "entschuldigen".

Ich verweise als ein Beispiel nur auf das Thema "Protokolle der Weisen von Zion". Gerade doch aus der islamistischen Ecke erneut befördert. Meine Ablehnung dazu dürfte wohl zur Genüge bekannt sein (oder kann bekannt sein). Insofern sind andernorts auch zu registrirende faschistoide Tendenzen, im gleichen Umfang der Kritik ausgesetzt.

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 16:59:09:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Leif am 15. November 2005 16:31:47:

Zu dem Zeitpunkt, wo Islam in Deutschland noch kein Thema war, haben andere Christen (partiell noch heute) die Abschottungspolitik der Zeugen Jehovas auch als wenig schön, um es milde zu formulieren, bewertet. Die Betroffenen wählten da in der Regel ganz andere Worte.

Insofern wiederholt sich das Gegengesellschafts-Modell im Falle Islam nur (in verschärftem Umfange). Letzteres sei nicht in Abrede gestellt.
„Focus" veröffentlichte in der letzten Ausgabe mal eine Grafik über die Ausländerverteilung in Berlin. Grün bedeutete relativ wenig. Rot sehr hoher Anteil. Und eben die dazwischen liegenden Stufen. Insofern habe ich vielleicht relatives Glück in einem „grünen Bezirk" zu leben. Letzteres wiederum geschichtlich bedingt, dieweil ein ehemaliger Ostberliner Bezirk. Und dort wohnten zu DDR-Zeiten in der Tat keine Türken. Heute auch noch fast keine; obwohl es auch hier inzwischen Dönerbuden en mass gibt.

Indes ganz unbekannt ist die Ausländerproblematik auch mir nicht. Denke ich da an frühere Arbeitskollegen, die massiv darüber stöhnten, dass ihr zu DDR-Zeiten ruhiger Bezirk, durch Neuzuzüge, nunmehr zum „Russenbezirk" verkommt. Die stöhnten in etwa genauso darüber wie Leif über die Türken.

Das Leif sich diesbezüglich, und das sei ihm abgenommen, als gebranntes Kind sieht, ist ja schon geschildert worden. Insofern kann man schon ein gewisses Verständnis haben.
Nur es liegt eben nicht in der Macht des Einzelnen, diese geopolitischen Verwerfungen abändern zu können. „Irgendwie" muß man sich arrangieren. Wenn dieses „Arrangement" eben in der Distanziertheit zu dieser Umwelt besteht, ist das zwar nicht schön. Andererseits aber auch verständlich.

Eine ganz andere Frage aber ist, wie die Politik an diese Fragen herangeht oder herangehen sollte. Was ich einem Leif als Distanziertheit zubillige. Gleiches würde ich einem Lehrer an einer Schule aber nicht zubilligen.

Re: Nochmals "zum Mitschreiben"

geschrieben von:  Gerd B.

Datum: 05. Oktober 2010 07:03

Ich ergänze meine Einträge vom 25. April 2007 noch mit einem aktuellen "christlichen" Fehlverhalten.

In Frankreich gibt es ein Kloster mit Mönchen der Zisterzienser, die sich genau an die Vorschriften des "Heiligen Benedikt" ausrichten. Ein gut gemachter Film gestern ab 18.05 Uhr auf ARTE zeigte, was diese "Christen" alles tun, was weder Gott noch Christus geboten hat.

Hier kann man sich 50 Minuten lang ansehen, wie mittels Entsagung und Kasteiungen der "gute Christ" gedrillt wird. Diese abhängigen Menschen, sind durchwegs sympathisch, aber es möge mir jemand aus dieser Religionsrichtung mal erklären, ob dieses sektenhafte Verhalten dem Gotteswillen entspricht?

Der Film:

http://videos.arte.tv/de/videos/360_geo_reportage-3448516.html

Wenn der heilige Petrus, oder Paulus, oder Jakobus usw., dieses Verhalten sehen würden, hätten die das Empfinden, dort geschieht in Fortsetzung das, was sie vor etwa 2000 Jahren den ersten Christen lehrten? Sind dabei Vergleiche mit dem Bibelinhalt unangebracht?

Re: Nochmals "zum Mitschreiben"

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 05. Oktober 2010 08:38

Gerd B.
Der Film:
http://videos.arte.tv/de/videos/360_geo_reportage-3448516.html

Der Film thematisiert den katholischen Orden der Zisterzienser.
Offenbar gibt es nichts, was nicht noch verschärft werden könnte.
In diesem Fall wäre auf den aus den Zisterziensern hervorgegangenen Orden der Trappisten zu verweisen.
Namentlich zu eben genannten Trappisten einige Detailzitate aus einem 1938 erschienenen Buch von Eugen Rugel "Ein Trappist bricht sein Schweigen"
Insoweit in jenem Buche auch das SS-Organ "Das Schwarze Korps" als "Autorität" bemüht wird, verzichte ich auf diese anrüchigen Quellen.
Zitiert sei lediglich, was auch ebensogut in Nicht anrüchigen Quellen zum Thema stehen könnte. Zum Beispiel dieses:

Diese geistlichen Arbeitgeber treiben mit ihrem Menschen und Arbeitermaterial - hier ist dieser Ausdruck voll am Platze - die schamloseste Ausbeutung, die sich außerhalb der Klostermauern der schäbigste Betriebsführer nicht leisten dürfte, ohne Sofort dem Staatsanwalt in die Hände zu fallen. Warum darf das die Kirche und ihre religiösen Orden? Ist es da zu verwundern, wenn die Klöster reich werden? Wo sie übergroßen Grundbesitz haben, machen sie es auch mit den Menschen draußen nicht anders. ... S. 120

Es ist sicher, daß viele Menschen von günstiger, natürlicher Veranlagung lebenslang ganz keusch leben können. Gefährlich ist es schon, wenn einer sich, zumal in ganz jungen Jahren durch Gelübde zu solcher Keuschhheit selbst verpflichtet. Wozu auch? Noch viel gefährlicher ist es solche Gelübde von anderen zu verlangen. Die Mönche haben sich ihre "Keuschheit selbst gegeben. Sie haben sie sich erhalten, als sie sahen, wie das gläubige Volk sie dieser Enthaltsamkeit wegen bestaunte. Sollen sie bei ihrer Keuschheit auch verkommen!
Ein ganz gemeines Verbrechen an Natur und Menschheit ist es aber, wenn eine Kirche aus rein machtpolitischen Zweckmäßigkeitsgründen einem ganzen Berufsstand eine solche Keuschheit zum unverbrüchlichem Gesetz macht und es ein ganzes Jahrtausend lang mit allen ihren geistlichen und weltlichen Machtmitteln gegen all bessere Einsicht und gegen das Lebensglück unzähliger Menschen gewalttätig durchsetzt, nur um ihre Machtstellung nicht gefährden zu müssen. Wenn jedem katholischen Priester auf der Stirne geschrieben stünde, was das Zölibat aus ihm gemacht hat, dann wäre es aus mit diesem Zölibat. Und - aus mit der Kirche, die das fertiggebracht hat!
S. 170, 171
Etwas erweitert wurde besagter Herr Rugel auch schon zitiert in der Datei
Gottschling

Auf eine Ausführung (nach 1945) zum Thema sei auch noch hingewiesen; und zwar in
Parsimony.4795

Scientology

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 17. August 2010 08:31

Der Presse ist zu entnehmen, die Hamburger Scientology-Behörde, unter Leitung von Frau Caberta, werde nunmehr zum 31. August aufgelöst.
Querelen gab es ja bekanntermaßen schon vordem. Namentlich störte da einigen Hamburger Herrschaften, das besagte Frau Caberta ein SPD-Parteibuch hat (bzw. hatte). Sie selbst aber ein anderes. Nunmehr wird mit der schon früher angedachten Flurbereinigung Ernst gemacht.
Für meine Begriffe zynisch ist die Angabe, die "Schlapphüte", bekannt für ihre Unsensibilität in Religions/Ideologie-Fragen sollen es nun ersatzweise "richten".
Was die "richten", kennt man schon aus dem Kirchenfilz-Bayern.
Eines vor allem "richten" sie, das verbraten von Steuergeldern, ohne tatsächlich aufklärerischen Nutzen; ohne effektiven Nutzen für tatsächlich Scientology-Betörte.
Ein Herr Gandow meint zwar sich zu dem gequälten Votum durchringen können, dass nunmehr die "Schlapphüte" es "richten" sollen das sei insoweit "gut" als es auch für Rechtsradikale und Islamisten gelte.
Indes auch er kommt nicht umhin seinem anfechtbaren Votum noch den ergänzenden Teilsatz hinzuzufügen:
"Allein mir fehlt der Glaube, dass das etwas wird". Und das wohl nicht nur ihm ...
Die schleichende Demontage indes setzte schon früher ein. In ihrer "Glanzzeit" hatte denn mal jene Behörde fünf Planstellen, von denen derzeit nur noch 1,5 übrig sind, die nun auch noch abgewickelt werden.
Mit solchen Symbolträchtigen Entscheidungen, werden Zeichen gesetzt.
Zum Beispiel das.
Willkommen für Scientology in den Reihen von CDU /FDP!
Man muss den wesentlichen Unterschied etwa zu den ZJ sehen. Deren Politkabstinenz steht ja im Vergleich zu anderen Teilen der Religionsindustrie, so ziemlich auf einsamer Flur.
In anderen Bereichen letzterer lautet eher die Parole.
Unterwandert die politisch nahestehenden Parteien.
Scientology steht auch und besonders für die Grundsätze des Manchesterkapitalismus.
Und die werden sich auch nicht übermäßig lange bitten lassen, die dann auch in den ihnen genehmen Parteien, mit durchzusetzen zu versuchen. Denn das weis auch Scientology. Eingebettet im Parteienfilz klappt das besser ....!

Re: Scientology

geschrieben von: Harry

Datum: 17. August 2010 09:15

Meine volle Zustimmung! Es macht traurig und sprachlos! Wenn es ganz dumm kommt, dann wird ein angesagtes Parteimitglied und Scientologyanhänger vielleicht
noch Sektenbeauftragter!

Re: Bis nichts mehr bleibt ...

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 15. September 2010 06:51

Frank Nordhausen, ausgewiesen auch durch Publizistik zum Thema Scientology, nahm die wenig erfreuliche Aufgabe wahr in der heutigen "Berliner Zeitung", einen ganzseitigen Artikel über die Hamburger CDU-Hasadeure zu publizieren, die da so vor Doppelzüngigkeit und Heuchelei nur so triefen. Deren Oberheuchler, fand noch lobende Worte anlässlich des ARD-Spielfilms, welcher das Thema Scientology thematisierte mit dem Titel "Bis nichts mehr bleibt". Den hat er und seine Mitheuchler sich offenbar als eigenes Credo, nur eben unter anderen Vorzeichen, auserkoren.

"Bis nichts mehr bleibt" ist deren Motto bezüglich der tatsächlichen Abwicklung der Hamburger "Scientology Behörde".
"Standesgemäß" führten diese Heuchler in Hamburg auch eine Reiterstaffel für die Polizei ein, welche es dort, zu Zeiten anderer dortiger politischer Mandatsträger so wohl nicht gab.
Auf dieses "Event" "wartete" Hamburg dann wohl.
Egal ob man dort darauf "wartete" oder nicht, verschlingt, jenes "Event" mehr finanzielle Mittel als eben besagte Scientology-Behörde es tat.

Wie in Heuchlerkreisen nicht unüblich, fing man "sachte" an, erst mal "personell austrocknen", dann lässt sich das "ausgetrocknete Gerippe" sicherlich leichter entsorgen.
Natürlich hatte die Leiterin jener "Scientology-Behörde" auch "Ecken und Kanten". Stromlinienförmig im Sinne der den Manchester-Kapitalismus als heiligstes "Evangelium" huldigenden CDU war sie sicherlich nicht.
Besagte Frau Caberta hatte es auch mit einem Gegner zu tun, dessen Credo in besagtem Artikel auch mit dem Satz erfasst ist:

"Prozesse führen wir nicht um zu gewinnen, sondern um zu zermürben".
Da ist dann schon mal angesichts dieser Gemengelage, außergewöhnliche Standhaftigkeit vonnöten. Ergo mit der Behördenstruktur im Rücken, konnte Frau Caberta auch dieses Wagnis eingehen. Damit schaffte sie sich nicht unbedingt Freunde in jenen Kreisen, welchen der geruhsame Beamtenschlaf über alles geht, und bekam auch prompt die jetzt zahlbare Rechnung präsentiert.
Der Fall der Hamburger Scientology-Behörde, ist nicht zuletzt ein Menetekel über die Heuchlerpartei CDU, wäre mein abschließendes Urteil.
Ich kann nur hoffen der mündige Bürger wird es jener Heuchlerpartei an Wahltagen, noch entsprechend zurückzahlen ...

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0915/seite3/0001/index.html

www.merkur.de/2010_34_Punktsieg_fuer_die.44299.0.html?&no_cache=1

www.abendblatt.de/hamburg/article1632059/SPD-fuerchtet-um-Sicherheit-der-Daten-von-Scientology-Aussteigern.html

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 11.Juli 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 08. Juli 2010 13:47

WT vom 15.MAI 2010 S.12-16
Thema:

WELCHE GUTEN GRÜNDE
GIBT ES FÜR FRAUEN,
SICH UNTERZUORDNEN?

"Das Haupt einer Frau . . . ist der Mann" (1.KOR. 11:3).

JEHOVA hat das vom Apostel Paulus erwähnte Ordnungsgefüge ins Leben gerufen, wonach "das Haupt jedes Mannes der Christus ist" und "das Haupt des Christus . . . ist Gott" (1.Kor. 11:3). ...

2 Und die Frauen? Wen haben sie als Haupt über sich? Paulus schrieb: "Das Haupt einer Frau . . . ist der Mann". Diese Aussage wurde ihm von Gott eingegeben. ...
...
:::
6 Wie sieht es aber aus, wenn der Ehepartner kein Diener Jehovas ist? Häufig trifft das auf den Mann zu. Wie sollte die Frau ihn dann behandeln? ...

7 Gottes Wort legt einer Christin nahe, sich ihrem Mann auch dann bereitwillig unterzuordnen, wenn er ihren Glauben nicht teilt. Ihr vorbildliches Verhalten bringt ihn vielleicht dazu, sich zu fragen, was wohl dahintersteckt. Das kann durchaus dazu führen, dass er sich näher mit ihrem Glauben beschäftigt und irgendwann auch die Wahrheit annimmt.

8 Wenn aber der ungläubige Mann nicht gut darauf reagiert, was dann? In der Bibel wird gläubigen Frauen ans Herz gelegt, immer christliche Eigenschaften auszuleben, so schwer ihnen das vielleicht auch gemacht wird. ... dank Gottes heiligem Geist, seiner wirksamen Kraft, kann es gelingen.

9 ... Vieles, was einem christlichen Ehepartner eigentlich unmöglich erscheint, wird durch Gottes Geist möglich. Leidet man zum Beispiel darunter, dass der Partner einen grob behandelt, ... . Unterstützt durch Gottes Geist können wir tatsächlich über uns hinauswachsen. Wie wichtig ist es da, dass wir um diesen heiligen Geist beten und darum, das er wettmacht, was uns fehlt!
...
:::
14 Im ersten Jahrhundert waren Frauen maßgeblich daran beteiligt, das Christentum zu verbreiten. Sie machten das Königreich weit und breit bekannt und kümmerten sich um notwendige Arbeiten, die in Verbindung damit anfielen (Luk 8:1-3). Zum Beispiel nennt der Apostel Paulus eine Schwester namens Phöbe "eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä". In Grüßen an seine Mitarbeiter erwähnt er einige treue Schwestern, darunter "Tryphäna und Tryphosa, Frauen, die im Herrn hart arbeiten". Und über "unsere geliebte Persis" sagt er, sie habe "viel mühevolle Arbeit im Herrn geleistet" (Röm. 16:1,12).

15 Unter den mehr als 7 Millionen in aller Welt, die heute die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen, sind viele Frauen im unterschiedlichsten Alter (...). Nicht wenige sind im Vollzeitdienst als Missionare, Bethelmitarbeiter oder Pioniere. ...

16 Wenn Jehova Frauen viele schöne Aufgaben anvertraut, sollte sich dann ein Ehemann nicht wenigstens mit seiner Frau beraten, bevor er wichtige Entscheidungen trifft? Das wäre nur weise! ...
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Kann die im Absatz 14 gemachte Aussage, daß Frauen im 1.Jahrhundert die Botschaft weit und breit bekannt machten (also predigten), mit der genannten Bibelstelle bewiesen werden? Meiner Meinung nach nicht.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 11.Juli 2010

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 09. Juli 2010 08:07

Kann die im Absatz 14 gemachte Aussage, daß Frauen im 1.Jahrhundert die Botschaft weit und breit bekannt machten (also predigten), mit der genannten Bibelstelle bewiesen werden? Meiner Meinung nach nicht.

Nicht zwangsweise - ich sag mal mit Fragezeichen.

Doch das eigentliche Problem liegt woanders:

Während die Bibel von einem zwanglosen Zusammenwirken zwischen Jesu, seinen Jüngern und einigen Frauen berichtet, wird dieser Text als eine Art Beweislast verwendet, welcher in seiner Auslegung keine Entschuldigung offen lässt, wenn Frauen eben nicht für die WTG Reklameblätter verteilen.

Das biblische Thema, das Gott meist nur Einzelpersonen zu bestimmten Taten beruft, wird interesserhalber außen vor gelassen.

Aber was will man machen?

In der Bibel, selbst in der ZJ-internen, fehlen die Wörter "unterordnen" und "unterzuordnen".

Ich möchte vielmehr dazu auffordern das Hauptsein gegenüber der Frau so auszuleben wie Jesus es tat, indem er zum Füßewaschen aufrief.

Während die Bibel also immer ein rücksichtvolles Zusammenspiel im gegenseitigen Einverständniss als erstrebenswert darstellt, wird sie als ein Buch dargestellt wo die Frauen innerhalb einer Gemeinde nichts zu sagen hat.

In meiner Gemeinde Moderieren und Betet jeweils eine Frau - selbst Älteste bei uns sind weiblich.
Es geht auch anders - jedoch wird es einem aufrichtig Suchenden erschwert über den Tellerrand zu schaun.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 11.Juli 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 12. Juli 2010 19:11

Frau von x
14 Im ersten Jahrhundert waren Frauen maßgeblich daran beteiligt, das Christentum zu verbreiten. Sie machten das Königreich weit und breit bekannt und kümmerten sich um notwendige Arbeiten, die in Verbindung damit anfielen (Luk 8:1-3). Zum Beispiel nennt der Apostel Paulus eine Schwester namens Phöbe "eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä". ...

Um zu beweisen, daß Frauen im 1.Jahrhundert, daß Königreich weit und breit bekannt machten (also predigten), wurde 'eine Schwester namens Phöbe "eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä" angeführt. Auch im Erwachet für JULI 2010 wird dieselbe Person erwähnt, nämlich bei der Beantwortung der Frage:

Sollten Frauen in
der Gemeinde lehren?

...
In dieser kontroversen Frage berufen sich sowohl die Kirchen, die Frauen geistliche Ämter verwehren, als auch jene, die sie von der Kanzel lehren lassen, auf die Bibel. Diese stützt allerdings weder die eine noch die andere Ansicht. Wie kann das sein? ...
... Als Beispiel dafür diene die Christin, die der Apostel Paulus als "unsere Schwester Phöbe, die Dienerin [diákonos] der Gemeinde von Kenchreä" bezeichnete (Römer 16:1, Einheitsübersetzung [EÜ]).
Ist damit tatsächlich gemeint, dass Phöbe vor der Gemeinde in Kenchreä stand und Gottesdienste leitete? Hat Phöbe nicht eher andere Dienste verrichtet? ...
Die Christen des 1.Jahrhunderts verbreiteten die gute Botschaft vor allem "öffentlich und von Haus zu Haus" (Apostelgeschichte 20:20). Diejenigen, die diese Tätigkeit durchführten, waren allesamt Prediger, Diener des Glaubens. Dazu gehörten Frauen wie Priscilla, die gemeinsam mit ihrem Ehemann anderen "den Weg Gottes noch genauer [erklärte]", ... . Genau wie Phöbe - und viele andere Frauen - war Priscilla offensichtlich eine eifrige Predigerin.
... Das öffentliche Predigen ist bis heute die wichtigste Tätigkeit, durch die Christen beiderlei Geschlechts Jesu Auftrag nachkommen: Macht Jünger aus Menschen aller Nationen . . . [und] lehrt sie" (Matthäus 28:19,20).
...
Nirgendwo heißt es jedoch in der Bibel, dass Frauen vor der Gemeinde stehen und lehren sollten. Wie der Apostel Paulus sogar sagt, "sollen die Frauen in der Versammlung schweigen". ... Damit die Gemeindearbeit reibungslos abläuft, hat Gott das Lehren einer von ihm bestimmten Gruppe übertragen. ... diese Funktion wird nur den Männern übertragen, die wirklich dafür geeignet sind (...).
Ist die Rolle, die den Frauen zugedacht ist, unbedeutend? Sicher nicht. Schließlich hat Jehova Gott sie berufen, öffentlich Zeugnis über ihn abzulegen - eine Tätigkeit, die nicht hoch genug einzuschätzen ist! ... Jehovas Zeugen, Männer wie Frauen, haben bereits Millionen Menschen geholfen, zur Reue zu gelangen, sodass sie einmal gerettet werden können (...). Das ist keine Kleinigkeit!
...
Ich möchte diesen Text erst einmal unkommentiert lassen und auch nichts hervorheben, damit sich jeder seine Meinung unbeeinflußt bilden kann. Sollte sich jemand äußern wollen, würde ich mich sehr freuen. Ein Dankeschön von dieser Stelle an Jochen.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 11.Juli 2010

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 13. Juli 2010 17:45

Siehe thematisch auch:
www.focus.de/politik/ausland/kirche-von-england-weg-frei-fuer-weibliche-bischoefe_aid_529820.html

Im Kontrast dazu

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,39549,43161#msg-43161
(Russisch-orthodoxe Kirche)

www.spiegel.de/spiegel/print/d-68167790.html

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 18.Juli 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 19. Juli 2010 13:15

WT vom 15.MAI 2010 S.24-28:
Thema:

IHR BRÜDER:
SÄT IM VERTRAUEN AUF
DEN GEIST UND STELLT EUCH
ZUR VERFÜGUNG

"Wer . . . im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten"
(GAL. 6:8)

Vor unseren Augen spielt sich etwas ab, was Geschichte schreiben wird: Das Werk, das Jesus mit den Worten ankündigte: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige", ist in vollem Gang! Daher sein Appell: "Bittet . . . den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende" (Mat. 9:37,38). Wie nie zuvor wird heute deutlich, dass Jehova diese Gebete erhört. Im Dienstjahr 2009 ist die Zahl der Versammlungen der Zeugen Jehovas weltweit um 2 031 auf 105 298 gestiegen. Jeden Tag ließen sich durchschnittlich 757 Personen taufen!

2 Durch dieses Wachstum entsteht großer Bedarf an Brüdern, die geeignet sind, als Lehrer und Hirten in der Versammlung führend voranzugehen (...). In den vergangenen Jahrzehnten hat Jehova immer für Männer gesorgt, die sich um die Herde kümmern. Ganz sicher wird er das auch zukünftig tun. ...

3 Bist du getauft? Was könnte dich als Bruder dazu bewegen, dich für Dienstvorrechte in der Versammlung zur Verfügung zu stellen? ... Lass nicht zu, dass dein Wunsch, Gott voll und ganz zu dienen, durch Annehmlichkeiten, Freizeitgestaltung oder Unterhaltungsangebote beeinträchtigt wird. Alle Christen sollten im Vertrauen auf den Geist säen. Männer, die das tun, könnten bald in der Lage sein, Verantwortung in der Versammlung zu übernehmen. ...

4 Ein Aufseher wird man nicht automatisch. Man muss sich anstrengen und "vortreffliche Arbeit" leisten (1.Tim. 3:1). ...

5 ... Wenn du dich Gott hingegeben hast und getauft bist, dann frage dich bitte: Setze ich mich so gut wie möglich im Predigtdienst ein? ...

6 Dienstamtgehilfe oder Ältester zu sein, ist kein Amt, in das man gewählt wird. Dieses Vorrecht ist nur durch geistiges Wachstum zu erlangen.

7 ... Da christliche Aufseher in erster Linie geistige Hirten sind, nehmen sie die Probleme der ihnen anvertrauten Schafe sehr ernst. ...

8 Opferbereit zu sein war schon immer das Markenzeichen von Männern, die sich für andere Diener Jehovas verausgabt haben. ...

9 ... Geht uns Jesu Opferbereitschaft nicht zu Herzen? ...

10 ... Doch was, wenn sich jemand nicht besonders für die Versammlung anstrengen will? Könnte der Bruder etwas dafür tun, dass sich seine Einstellung ändert?

11 Stellst du dich vielleicht deshalb nicht zur Verfügung, weil du denkst, du seist damit überfordert? Dann bete um heiligen Geist (...). ... Der Wunsch, zu dienen, kommt von Jehova, denn es ist sein Geist, der einen Bruder motiviert und ihm dann auch die nötige Kraft für die jeweilige Aufgabe gibt (...). Jehova zu bitten, in dir den Wunsch zu fördern, Verantwortung in der Versammlung zu übernehmen, ist daher völlig in Ordnung.

12 ... ein Bruder ... beschließt, sich besser nicht darum zu bemühen. ... er fühlt sich der Verantwortung nicht gewachsen. Ein intensiveres Studium der Bibel und unserer Veröffentlichungen wird ihn sicher weiterbringen. ...

13 Denkt jemand intensiv darüber nach, was Jehova und sein Sohn für die Menschheit getan haben, wird ihn das motivieren, sich für andere einzusetzen. ... Für Paulus war die Liebe des Christus die alles bestimmende Kraft. Sie half ihm, sich darauf zu konzentrieren, Gott, seinen Glaubensbrüdern und anderen Menschen zu dienen, statt in erster Linie an sich selbst zu denken.

14 Wenn wir über Jesu Liebe nachdenken, ist Dankbarkeit also die natürliche Reaktion. Daher kommt es uns nicht in den Sinn, nur unsere eigenen Ziele zu verfolgen oder uns in erster Linie ein schönes Leben zu machen. ... Auf keinen Fall werden wir Satans Grundhaltung übernehmen und vorschnell über Brüder urteilen oder sie kritisieren (...).

16 Es ist wichtig, dass ein Ältester oder Dienstantgehilfe den wöchentlichen Studierabend mit seiner Frau und den Kindern so gestaltet, dass alle etwas davon haben. Außerdem sollte er regelmäßig mit ihnen in den Predigtdienst gehen. ...

:::
19 Heute werden mehr Aufseher und Dienstamtgehilfen gebraucht als je zuvor. Deshalb bitten wir dringend alle getauften Brüder: Überdenkt noch einmal eure Situation und analysiert, ob ihr Dienstamtgehilfen oder Älteste sein könntet. ...

20 Die ganze Versammlung profitiert davon, ... . Tun wir gern etwas für andere, erleben wir, wie glücklich es macht, zu dienen und im Vertrauen auf den Geist zu säen. ...


Schade, daß die Fragen aus Absatz 10 nicht beantwortet wurden.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 11.Juli 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 20. Juli 2010 11:44

Die Christen des 1.Jahrhunderts verbreiteten die gute Botschaft vor allem "öffentlich und von Haus zu Haus" (Apostelgeschichte 20:20). ... Dazu gehörten Frauen wie Priscilla, die gemeinsam mit ihrem Ehemann anderen "den Weg Gottes noch genauer [erklärte]", ... . Genau wie Phöbe - und viele andere Frauen - war Priscilla offensichtlich eine eifrige Predigerin.

Ein anderes Wort für 'offensichtlich' ist laut Duden: erwiesen. Kann man es wirklich als erwiesen ansehen, daß Frauen im 1.Jahrhundert (patriarchalische Gesellschaft) Predigerinnen waren? In Gemeinschaft mit ihren Ehemännern, wie es das biblische Bsp. der Priscilla zeigt, vielleicht. Aber allein und dann noch von Haus zu Haus?

... Das öffentliche Predigen ist bis heute die wichtigste Tätigkeit, durch die Christen beiderlei Geschlechts Jesu Auftrag nachkommen: Macht Jünger aus Menschen aller Nationen . . . [und] lehrt sie" (Matthäus 28:19,20).

Wurde dieser Auftrag wirklich 'beiderlei Geschlecht' gegeben? Matth. 28:16 sagt:
Die elf Jünger dagegen gingen nach Galiläa zu dem Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte,
Waren Frauen unter diesen elf, die Jesus extra zu sich bestellt und denen er dann oben genannten Auftrag gab?

Wie der Apostel Paulus sogar sagt, "sollen die Frauen in der Versammlung schweigen".

Warum halten Frauen in den Versammlungszusammenkünften der ZJ dann 5-minütige Vorträge auf der Bühne oder geben Antworten, wenn sie nach einer gestellten Frage dazu aufgerufen werden?

Ist die Rolle, die den Frauen zugedacht ist, unbedeutend? Sicher nicht. ... Das ist keine Kleinigkeit!

Es kommt zwar selten vor, aber dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu. Die WTG weiß, was sie an Millionen weiblichen Verkündigerinnen und Vollzeitpredigerinnen (andernorts auch Treppenterrier gennant ) hat.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 25.Juli 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 26. Juli 2010 11:55

WT vom 15.MAI 2010 S.28-32
Thema:

BETRÜBT NICHT
JEHOVAS HEILIGEN GEIST

"Betrübt nicht Gottes heiligen Geist, mit dem ihr versiegelt worden seid" (EPH. 4:30).

..
2 ... führt uns Paulus vor Augen, wie wir uns verhalten sollen, und legt und ans Herz, Gottes heiligen Geist nicht zu betrüben. ...
...
4 Den Geist zu betrüben kann der erste Schritt sein, dass Gottes aktive Kraft im Leben eines Christen schließlich überhaupt nicht mehr wirksam ist. ... Nur Gesalbte, die treu bleiben "selbst bis in den Tod", werden die "Krone" unsterblichen Lebens im Himmel erhalten (Offb. 2:10; ...). Was ist mit Christen, die darauf hoffen, einmal ewig auf der Erde zu leben? Auch sie sind auf den heiligen Geist angewiesen, um Gott treu zu bleiben und auf der Grundlage ihres Glaubens an das Loskaufsopfer Jesu mit Leben belohnt zu werden (...). Offenbar gilt der Appell, Gottes heiligen Geist nicht zu betrüben, für jeden Christen.

5 Als Gott hingegebene Christen können wir es schaffen, den Geist nicht zu betrüben. ...

6 Befassen wir uns jetzt mit Epheser 4:25-32. Diese Verse zeigen detailliert, welche Verhaltensregeln für Christen verbindlich sind und wie man es schaffen kann, Gottes Geist nicht zu betrüben.

7 ...Als Brüder und Schwestern, die "zueinander gehören", sollten wir im Umgang miteinander immer ehrlich sein und nicht auf "Abwegen" gehen. Versuchen wir nicht, sie irgendwie hinters Licht zu führen, denn das wäre nichts anderes, als sie anzulügen. ...

8 Wer andere in Wort und Tat hintergeht, setzt die Einheit der Versammlung aufs Spiel. ...

:::
11 ... Wer sich dagegen vom heiligen Geist leiten lässt, wird sich "in allen Dingen ehrlich . . . benehmen" und Jehovas heiligen Geist nicht betrüben (Heb. 13:18).

13 Bemühen wir uns um eine Sprache, die anständig ist, freundlich, "mit Salz gewürzt" (...; 4-6). Wer uns zuhört, sollte erkennen können, dass wir anders sind. Achten wir deshalb darauf, dass unsere Worte anderen guttun, ... .

14 ... Im Anschluss an den deutlichen Hinweis Gottes Geist nicht zu betrüben, fuhr Paulus fort: "Möge alle boshafte Bitterkeit und ... und ... und ... von euch entfernt werden" (Eph. 4:30,31). Unvollkommene Menschen - und damit wir alle - müssen konsequent darauf achten, ihr Denken und Handeln zu kontrollieren. "Boshafte Bitterkeit und Wut und Zorn" freien Lauf zu lassen wäre gleichbedeutend damit, Gottes Geist zu betrüben. Das gilt auch, wenn wir über jede Ungerechtigkeit, die uns widerfährt Buch führen würden, anderen schnell etwas übel nehmen oder uns weigern würden, eine Entschuldigung anzunehmen. Wer den Rat der Bibel nicht ernst nimmt, läuft Gefahr, einen Weg einzuschlagen, der sogar zur Sünde gegen den heiligen Geist führen könnte - mit allen verheerenden Folgen.
...
16 Sogar im ganz privaten Bereich könnten wir versucht sein, etwas zu tun, was Gott missfällt. Ein Beispiel: Ein Bruder hört sich ab und zu Musik an, die für einen Christen kaum akzeptabel ist. Mit der Zeit bekommt er Gewissensbisse, weil ihm bewusst wird, dass er biblische Leitlinien ignoriert, auf die "der treue und verständige Sklave" regelmäßig hinweist (Mat. 24:45). Er spricht mit Jehova im Gebet über die Sache und ihm fallen die Worte des Paulus aus Epheser 4:30 ein. Darauf nimmt er sich fest vor, nichts zu tun, was Gottes heiligen Geist betrüben würde, und beschließt, diese Musik nicht länger zu hören. Jehova wird die Einstellung des Bruders garantiert segnen. Wer Gottes Geist nicht betrüben will, muss also wachsam bleiben.
...
18 Allein der Gedanke, eine unvergebbare Sünde zu begehen, liegt uns absolut fern; deshalb dürfen wir nie vergessen, was Paulus darüber sagte, den Geist nicht zu betrüben. Aber was, wenn uns dennoch ein schlimmer Fehler unterlaufen ist? Wenn wir aufrichtig bereut und die Ältesten uns geholfen haben, spricht alles dafür, dass Jehova uns vergeben hat und wir nicht gegen den heiligen Geist gesündigt haben. Jehova wird uns dann helfen, seinen Geist nicht wieder irgendwie zu betrüben.

19 Durch seinen heiligen Geist fördert Gott in seinem Volk Liebe, Freude und Einheit (...). Deshalb ist es umso wichtiger, den heiligen Geist weder durch negatives Geschwätz zu betrüben noch durch Äußerungen, die den Respekt vor den Hirten untergraben - ... . Fördern wir vielmehr die Einheit und den gegenseitigen Respekt in der Versammlung, und achten wir bewusst darauf, nicht zur Cliquenbildung beizutragen. ...

20 Jehova kann und will uns zur Seite stehen, damit wir es schaffen, seinen Geist nicht zu betrüben. Beten wir immer wieder um den heiligen Geist und nehmen wir uns fest vor, das Richtige zu tun. ...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 25.Juli 2010

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 27. Juli 2010 12:32

"Betrübt nicht Gottes heiligen Geist, mit dem ihr versiegelt worden seid" (EPH. 4:30).

Ích dachte nur der Überrest sei, wenn überhaupt, versiegelt?

Ist das dann nicht ein Artikel für die "Geistgesalbten"?

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 25.Juli 2010

geschrieben von: Frau von x

Datum: 27. Juli 2010 16:16

Jochen4321
Ist das dann nicht ein Artikel für die "Geistgesalbten"?

Das dieser Gedanke aufkommt, scheint dem Verfasser des Artikels bewußt gewesen zu sein. Deshalb versucht er im Abs. 4 eine Brücke zu den "Christen, die darauf hoffen, einmal ewig auf der Erde zu leben" zu schlagen und faßt am Ende zusammen:
Offenbar gilt der Appell, ..., für jeden Christen.
Muß er ja auch,schließlich sitzen nur noch vereinzelt "Überrestglieder" in den Versammlungen und es gilt vor allem die "große Volksmenge"  auf Linie zu bringen.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 1.August 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 02. August 2010 12:23

WT vom 15.JUNI 2010 S.6-10
Thema:

IN GOTTES VOLK
SICHERHEIT FINDEN

"Ich will dich lobpreisen in der großen Versammlung"
(Ps. 35:18).

IM Urlaub schnorchelten Joe und seine Frau an einem tropischen Korallenriff, ... . Sie schwammen immer weiter hinaus, fasziniert von dem Riff unter ihnen. Als der Meeresboden in der blauen Tiefe verschwand, meinte Joes Frau: "Ich glaub, wir sind schon etwas zu weit draußen." Darauf Joe: "Keine Bange, es passiert schon nichts." Kurz darauf wunderte sich Joe allerdings, warum keine Fische mehr zu sehen waren. Entsetzen ergriff ihn, als er den Grund dafür entdeckte: Aus der Tiefe schoss ein Hai direkt auf ihn zu. Joe war ihm schutzlos ausgeliefert. Der Hai war kaum noch einen Meter entfernt - da drehte er plötzlich ab und verschwand.

2 Auch ein Christ kann sich, ohne es zu merken, immer weiter in "gefährliche Gewässer" begeben, wenn er zu sehr in dem aufgeht, was Satans Welt bietet - sei es Unterhaltung, Beruf oder Besitz. "Mein Erlebnis lehrte mich eines: Achte darauf, wo du dich hinbegibst", sagte Joe, der Ältester in einer Versammlung ist. "Man sollte nur dort 'schwimmen', wo man gefahrlos genießen kann, nämlich in der Versammlung." Wer sich in "gefährliche Gewässer" begibt, riskiert, eines Tages ohne den Beistand seiner Glaubensbrüder dazustehen. Für jeden, der sich zu weit "hinausgewagt" hat, gibt es nur eins: sofort in "sichere Gewässer" zurückzukehren. Sonst läuft er Gefahr, von der Welt verschlungen zu werden.

3 Die heutige Welt ist für Christen ein gefährliches Pflaster (...). Satan weiß, dass seine Tage gezählt sind, und ist darauf aus, jeden Unvorsichtigen zu verschlingen (...). Doch wir stehen nicht ohne Schutz da. Jehova hat seinem Volk einen sicheren Zufluchtsort gegeben: die Christenversammlung.

4 Die Welt bietet den Menschen weder echte materielle Sicherheit noch emotionelle Geborgenheit. ...

5 Selbst auf religiösem Gebiet fehlt die Orientierung. ...

6 Ganz anders die Einstellung und die Aussichten derjenigen, die zur Christenversammlung gehören! Selbst wenn wir als Diener Jehovas vor denselben Fragen und Problemen stehen wie alle anderen auch, gehen wir doch anders damit um. ... Als Anbeter Jehovas genießen wir Schutz vor haltlosen Gedanken, die mit der Bibel unvereinbar sind, vor Unsittlichkeit und den Folgen, die sich daraus ergeben. Wer zur Christenversammlung gehört, verspürt daher eine Ruhe und einen Frieden wie niemand sonst (...).
...

8 Menschen, die Jehova dienen und gehorchen wollen, meiden die enge Gemeinschaft mit denjenigen, die sich dagegen entscheiden - und das seit frühesten Zeiten. Jehova sprach sogar von Feindschaft zwischen seinen Anbetern und denen, die Satan folgen (...). Weil Gottes Diener fest für christliche Grundsätze eintreten, handeln sie ganz anders als die überwiegende Mehrheit (...). ...
...

10 Ist es wirklich das Beste, Jehova zu dienen und ihm zu gehorchen? Um davon fest überzeugt zu sein, muss sich jeder persönlich mit dieser Frage auseinandersetzen. ... Gibt es irgendeinen Grund, prahlerische Personen zu beneiden, die im Leben anscheinend bestens zurechtkommen? Sollten wir von unserem Weg "abbiegen", den Dienst für Jehova aufgeben und so leben wie sie? Genau das will Satan doch nur erreichen!
...

12 ... wir werden heute in den Zusammenkünften durch wertvolle geistige Speise gestärkt und können weisen Rat erhalten. Jehova fordert uns also nicht ohne Grund auf, diese Zusammenkünfte zu besuchen. Dort können wir auftanken und werden motiviert, klug und richtig zu handeln (...).

13 Jemand, der sich mit Menschen in der Welt einließ und ernste Probleme bekam, war Dina, die Tochter Jakobs. ...
...

15 Dieser Bericht macht eines ganz deutlich: Man kann einfach keinen engen Umgang mit Personen haben, die nicht an Jehova glauben, und gleichzeitig hoffen, dass einem schon nichts Schlimmes passiert. ... Halten wir uns dagegen eng an unsere Glaubensbrüder, ..., finden wir Schutz.
16 Die Christenversammlung hat vielen geholfen, unreine Gewohnheiten aufzugeben. ...

17 Wer keinen Glauben hat, lebt oft ohne feste Grundsätze. ...

18 Andere haben es riskiert, die "sicheren Gewässer" der Versammlung zu verlassen - eine Entscheidung, die sie heute bitter bereuen. Eine Schwester, die wir Tanja nennen möchten, erzählt ... mit 16 brach sie den Kontakt zur Versammlung ab, weil sie "erleben wollte, was die Welt zu bieten hat". ... Sie wurde ungewollt schwanger und ließ das Kind abtreiben. Heute sagt sie: "... All den jungen Leuten, die nur mal 'probieren' wollen, wie es in der Welt ist, sage ich: 'Tut das bloß nicht! ... Bleibt bitte in Jehovas Organisation! Das ist der einzige Lebensweg, der wirklich glücklich macht!' "

19 Stell dir nur einmal vor, du würdest die schützende Umgebung der Christenversammlung verlassen. Was würde wohl aus dir werden? Viele wissen noch genau, wie leer und sinnlos ihr Leben war, ehe sie die Wahrheit annahmen. Schon bei dem Gedanken daran läuft es ihnen kalt den Rücken herunter (...). Wenn du weiter engen Kontakt mit deinen Glaubensbrüdern hältst, bleibst du in Sicherheit und findest Schutz vor dem Kummer und dem Elend in Satans Welt. Tu dich mit ihnen zusammen und besuche regelmäßig die Zusammenkünfte -

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 1.August 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 05. August 2010 11:49

WT vom 15.JUNI 2010 S.6-10
3 ... Jehova hat seinem Volk einen sicheren Zufluchtsort gegeben: die Christenversammlung. ...
6 Ganz anders die Einstellung und die Aussichten derjenigen, die zur Christenversammlung gehören! Selbst wenn wir als Diener Jehovas vor denselben Fragen und Problemen stehen wie alle anderen auch, gehen wir doch anders damit um. ... Als Anbeter Jehovas genießen wir Schutz ... vor Unsittlichkeit und den Folgen, die sich daraus ergeben. Wer zur Christenversammlung gehört, verspürt daher eine Ruhe und einen Frieden wie niemand sonst (...).
8 Weil Gottes Diener fest für christliche Grundsätze eintreten, handeln sie ganz anders als die überwiegende Mehrheit (...). ...

Aus demselben WT S.29:

MARGARITA und ihr Mann Raúl dienten Jehova viele Jahre gemeinsam im Vollzeitdienst. Doch bald nach der Geburt ihres ersten Kindes ... ging er wiederholt fremd ...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.August 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 08. August 2010 21:44

WT vom 15.JUNI 2010 S.10-14
Thema:

FAHRT FORT,
DIE VERSAMMLUNG ZU ERBAUEN

"Fahrt . . . fort, einander zu trösten und einander zu erbauen"
(1.THES. 5:11)

ZUR Christenversammlung zu gehören ist ein echter Segen: Wir haben ein gutes Verhältnis zu Jehova. ... Außerdem haben wir dort echte Freunde, die nur unser Bestes wollen. Zur Versammlung zu gehören hat also viele Vorteile. ...

2 Mitzuerleben, wie Glaubensbrüder leiden oder in Schwierigkeiten stecken, geht uns alle an. ... Das, was wir für unsere Brüder und Schwestern tun, damit sie Jehova weiter treu dienen, stärkt die ganze Versammlung. ...
:::

5 Wer heute zur Christenversammlung gehört, ist demjenigen, der ihm die Bibel nähergebracht hat, gewiss ebenfalls sehr dankbar. Zwischen den beiden entsteht oft eine lebenslange Freundschaft. Jemandem zu helfen, die Wahrheit zu verstehen, erfordert meistens, über mehrere Monate mit ihm regelmäßig die Bibel zu betrachten. Doch das ist den Verkündigern nicht zu viel, denn schließlich steht Leben auf dem Spiel (...). Was für eine Freude, wenn jemand die Wahrheit erfasst, danach lebt und das tut, was Jehova wünscht!

:::
8 In vielen jungen Männern und Frauen in der heutigen Christenversammlung steckt enormes Potenzial. ... Sehen wir uns in unserer Versammlung einmal um. Gibt es dort junge Menschen, die sich wie Timotheus zur Verfügung stellen könnten? Nehmen wir sie unter unsere Fittiche und motivieren wir sie! Wer weiß, vielleicht werden sie ja eines Tages Pionier, Bethelmitarbeiter, Missionar oder reisender Aufseher.

9 ... Sprechen wir also ruhig mit jungen Leuten über Ziele im Dienst für Jehova - das kann mehr bewirken, als wir denken.

...

11 ... Niedergeschlagenheit und Depressionen machen auch vor Dienern Jehovas nicht halt. ...

12 Ermuntern auch wir Brüder und Schwestern, die entmutigt oder depressiv sind. ...

13 Aus der frühchristlichen Versammlung in Korinth wird von einem Mann berichtet, der reuelos ein unsittliches Leben führte. ... Deshalb forderte Paulus zu Recht, ihn aus der Versammlung zu entfernen (...).
...

15 Was lehrt uns dieser Bericht? Es macht uns traurig, wenn jemand die Gemeinschaft entzogen werden muss. ... Doch wenn die Ältesten im Einklang mit der Anleitung Jehovas zu dem Schluss kommen, ein reumütiger Sünder könne wieder in die Versammlung aufgenommen werden, ist davon auszugehen, dass Jehova ihm vergeben hat (...). ...

16 Die Bibel zeigt auch, wie verkehrt es ist, nachtragend zu sein, wenn uns jemand enttäuscht hat. Ein Beispiel ist das Verhalten von Johannes Markus und wie Paulus darauf reagierte. ...

17 Markus ließ sich nicht allzu sehr entmutigen, als Paulus ihn nicht mitnehmen wollte; er begleitete Barnabas im Missionardienst in einem anderen Gebiet (...). ...

18 Was lernen wir daraus? Markus ... ließ sich nicht aus der Bahn werfen, weil Paulus sich einmal gegen ihn ausgesprochen hatte. ... Sobald Brüder und Schwestern ihre Probleme miteinander beigelegt haben, ist es somit das einzig Richtige sich wieder darauf zu besinnen, anderen zu helfen, Fortschritte in der Wahrheit zu machen. ...

19 ... Jehova ... kann die verschiedensten Personen aus der Versammlung - uns eingeschlossen - gebrauchen, um jemand anders zu helfen, das Richtige zu tun (...). .

Re: Aus den Wachtturmstudienartikeln für Sonntag, den 15. und 22.August 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 21. August 2010 12:56

Frau von x
WT vom 15.JUNI 2010 S.6-10
Weil Gottes Diener fest für christliche Grundsätze eintreten, handeln sie ganz anders als die überwiegende Mehrheit (...). ... S.17/18:

Wer aus einer kalten, herzlosen Welt in die Christensversammlung kommt, wünscht sich natürlich, dass darin alle liebevoll miteinander umgehen. Handelt dann jemand gedankenlos oder gar unchristlich und hat womöglich noch ein Dienstamt, kann uns das ganz schön verletzen oder aus der Fassung bringen. "Wie kann so was unter Dienern Jehovas denn nur vorkommen?!", fragen wir uns dann vielleicht. Nur: So was ist sogar unter gesalbten Christen in den Tagen der Apostel vorgekommen (...).
S.22:
Älteste sind besonders aufgefordert, "sanft" zu sein ... . Müssen sie Rat geben, wollen sie das "mit Milde" tun, ... . Auch im Briefverkehr mit anderen Ältestenschaften oder dem Zweigbüro achten sie darauf, sich immer liebenswürdig auszudrücken.


Sind Gottes Diener (ZJ) wirklich ganz anders, wenn es auch unter ihnen gedankenlos und unchristlich Handelnde mit Dienstämtern gibt und erwähnt werden muß, daß Älteste auf liebenswürdigen Briefverkehr achten???

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 29.August 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 28. August 2010 20:17

WT vom 15.JUNI 2010 S.25-29
Thema:

"ERQUICKUNG FINDEN" - DURCH
KRAFTQUELLEN VON JEHOVA

"Nehmt mein Joch auf euch . . . und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele"
(MAT.11:29)

:::
3 Der Apostel Paulus beschrieb die Christenversammlung als "eine Säule und Stütze der Wahrheit" (1.Tim.3:15). Unterstützung durch die Versammlung erhielten die ersten Christen nicht zuletzt dadurch, dass sie sich gegenseitig Auftrieb gaben und einander in Liebe aufbauten (...). ... Genauso geht es Jehovas Zeugen heute: Mit ihren Glaubensbrüdern zusammen zu sein, baut sie auf und ist echter Balsam für ihre Seele.

4 Wie viel Freude es macht, uns mit Brüdern und Schwestern zu versammeln, wissen wir alle aus eigener Erfahrung. ... Unsere Mitchristen sind nicht einfach nur flüchtige Bekannte, mit denen man mehr oder weniger losen Kontakt hält. Nein, sie sind echte Freunde, die wir lieben und achten. Regelmäßig mit ihnen zusammenzukommen macht uns viel Freude und gibt uns Kraft (...).

5 Eine weitere Kraftquelle sind unsere Kongresse. ... Ein guter Weg, andere kennenzulernen, ist, sich für die Mitarbeit zu melden. Bei einem internationalen Kongress stellte sich eine Schwester für Reinigungsarbeiten und für die Betreuung ausländischer Delegierter zur Verfügung. Sie erzählt: ... beim Mithelfen habe ich eine Menge Brüder und Schwestern kennengelernt. Es hat mir großen Spaß gemacht.

6 Die Israeliten reisten jedes Jahr dreimal zu den Festen nach Jerusalem (2.Mo 34:23). Viele ... waren ... tagelang zu Fuß auf staubigen Straßen unterwegs. Doch zu erleben, wie Jehova im Tempel gepriesen wurde, löste bei ihnen "große Freude" aus (2.Chr. 30:21). So ähnlich empfinden viele Diener Jehovas heute, wenn sie mit ihrer Familie Gelegenheit haben, ein Zweigbüro zu besichtigen. Überlegt doch einmal, ob ihr so einen Bethelbesuch nicht beim nächsten Urlaub mit einplanen könntet.
...

8 Jesus legte sein ganzes Herz in den Predigtdienst ... Die Botschaft die er predigte, ließ die Menschen regelrecht aufblühen, denn es war eine "gute Botschaft" (Mat. ...; 24:14). Sie wirkte so ganz anders auf sie als das strenge Regelwerk, das die Pharisäer ihnen aufbürdeten. ...

9 Auch wir bieten den Menschen die Möglichkeit, durch ein gutes Verhältnis zu Gott neue Kraft zu schöpfen, wenn wir ihnen von der Königreichsbotschaft erzählen.
...

11 Die Verantwortung dafür, Kinder mit Jehova und allem, wofür er steht, vertraut zu machen, liegt bei euch gottesfürchtigen Eltern (...). Habt ihr eine feste Zeit dafür eingeplant, ...? Um es euch leichter zu machen, dieser heiligen Pflicht nachzukommen und für die Bedürfnisse eurer Familie zu sorgen, hat Jehova euch in Form von Büchern, Zeitschriften, Videos und Tonaufnahmen einen unerschöpflichen Vorrat an nahrhafter geistiger Speise zukommen lassen.

12 Außerdem hat der "treuen und verständige Sklave" dafür gesorgt, dass Familien jede Woche einen Abend dafür reservieren können, sich gemeinsam mit Gottes Wort zu befassen. ...
:::

14 Stress und Verunsicherung haben in den "letzten Tagen" des bösen Systems von heute immer mehr zugenommen. ...
...
16 ... Unser Glaube wird durch Gottes heiligen Geist, den er uns als "Helfer" schickt, so sehr gestärkt, dass wir in schweren Zeiten nicht nur durchhalten, sondern auch freudig bleiben können (...).

Re: Aus dem Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 5. September 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 04. September 2010 17:04

WT vom 15.JULI 2010 S.6:
...
:::

15 Leider reagieren einige inzwischen gleichgültig oder sogar sarkastisch, wenn dazu aufgefordert wird, wach zu bleiben. "Das wird uns doch schon seit Jahrzehnten gepredigt", sagen sie vielleicht. Solche Bemerkungen verraten eigentlich, dass jemand nicht nur dem "treuen Sklaven" misstraut, sondern sogar Jehova und seinem Sohn. "Warte geduldig", sagte Jehova (Hab. 2:3, Hoffnung für alle). Jesus äußerte sich ähnlich: "Wacht . . . beharrlich, weil ihr nicht wisst, an welchem Tag euer Herr kommt" (Mat. 24:42). ... Der "treue Sklave" und seine leitende Körperschaft werden diese ernsten Worte niemals auf die leichte Schulter nehmen!

16 Tatsächlich ist es ja der "übel gesinnte Sklave", der schlussfolgert, dass sich der Herr verspätet (Mat. 24:48). ... Betrachten wir vielmehr "die Geduld unseres Herrn als Rettung" und setzen wir uns eifrig im Predigtdienst und beim Jüngermachen ein. Die Frage, wann all das eintritt, was sowieso in Jehovas Hand liegt, sollte uns nicht übermäßig beunruhigen (...).

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 13.September 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 12. September 2010 12:48

WT vom 15.JULI 2010 S.7-11
Thema:

"WAS FÜR MENSCHEN SOLLTET
IHR DA SEIN!"

"Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein
in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit!"

(2.PET. 3:11)

Als Petrus seinen zweiten inspirierten Brief schrieb, hatte die Christenversammlung bereits mehrere Verfolgungswellen erlebt. Doch das konnte weder ihren Eifer bremsen noch das Wachstum verlangsamen. Deshalb griff der Teufel auf eine altbewährte Taktik zurück. Wie Petrus zeigte, versuchte Satan, Gottes Volk durch falsche Lehrer zu verunreinigen, ... . Der zweite Petrusbrief ist somit ein eindringlicher Appell, Gott treu zu bleiben.
...

3 Nachdem Petrus erwähnt hatte, dass Satans Welt "aufgelöst" wird, sagte er: "Was für Menschen solltet ihr da sein ..." (2.Pet. 3:11,12). Das war offensichtlich nicht als Frage gedacht, sondern als aufrüttelnde Aufforderung. Petrus wußte, dass am "Tag der Rache" nur diejenigen von Jehova beschützt werden, die seinen Willen tun und gottgefällige Eigenschaften und Merkmale aufweisen (Jes. 61:2). ...

4 Da auch Petrus dieses "Vorauswissen" hatte, wußte er, dass Christen in den letzten Tagen äußerst wachsam sein müssten, wenn sie Gott vollständig ergeben bleiben wollten. Der Apostel Johannes erfuhr später den Grund dafür: Satan würde nach seiner Vertreibung aus dem Himmel "große Wut" auf diejenigen haben, "die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens innehaben" Offb. 12:9,12,17). Allerdings würde der Teufel weder die gesalbten Diener Gottes noch ihre treuen Gefährten von den "anderen Schafen" besiegen können (Joh. 10:16). Werden auch wir zu den Siegern gehören und Gott vollständig ergeben bleiben? Das können wir ...

:::
7 Eine Schwester schreibt über den Studierabend der Famile: "Jetzt beschäftigen wir uns ausgiebig mit den verschiedensten Themen." Eine andere Schwester sagt: "... wenn wir jetzt unseren Studierabend haben, wird mit so richtig bewusst, das Jehova weiß, was wir brauchen und wann." Ein Ehemann erklärt: "Der Studierabend" ist uns eine enorme Hilfe. So ein maßgeschneidertes Programm für uns als Ehepaar zu haben ist wirklich toll. ... Denken wir genauso über dieses Geschenk von Gott?

8 Lassen wir uns nicht durch Kleinigkeiten vom Studierabend abhalten. ...

9 Ein ausgezeichnetes Beispiel haben wir in dem Propheten Jeremia. ... Wir verfügen heute über das gesamte Wort Gottes in schriftlicher Form. Wenn wir es fleißig studieren ..., können wir wie Jeremia im Dienst freudig ausharren, ... .

10 Uns Christen ist bewusst, das wir in der Zeit des Endes leben. Wir sind daher nicht überrascht, dass die Welt heute von Dingen geradezu besessen ist, die Jehova verabscheut. ... Satans Strategie kann man wie folgt zusammenfassen: "Wenn ich Gottes Diener schon nicht in Furcht versetzen kann, kann ich sie vielleicht zum Schlechten verleiten" (...). ...

11 ... Jehova, ..., weiß natürlich, dass es nicht leichtfällt, "fleckenlos uns makellos" zu bleiben, völlig rein vom Schmutz der Welt Satans. ...
...
:::
15 In belastenden Situationen fühlt man sich manchmal traurig oder zutiefst deprimiert. ... Im künftigen irdischen Paradies wird Jehova dann alles wiedergutmachen, was Satan und seine böse Welt angerichtet haben. ...

16 ... Satan wird zwar immer wieder versuchen, uns zu entmutigen, aber es wir ihm nicht gelingen, wenn wir "gesunden Sinnes" und "wachsam im Hinblick auf Gebete" bleiben (1.Pet. 4.7). ... Nur wer Gott wohlgefällig ist, hat die Aussicht, den Tag Jehovas zu überleben.

17 Wir werden erfrischt und gestärkt, wenn wir uns an christlichen Aktivitäten beteiligen, wie sie auch von Petrus erwähnt werden: "Was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit" (2.Pet. 3:11). Zu den wichtigsten Taten, die hier gemeint sind, gehört das Verkündigen der guten Botschaft (...). ...

...
19 Gegen Ende seines zweiten Briefes schrieb Petrus an seine Glaubensbrüder und -schwestern: "Betrachtet . . . die Geduld unseres Herrn als Rettung" (2.Pet. 3:15). Nutzen wir also die Geduld Jehovas. Wie? Indem wir Eigenschaften und Merkmale ausprägen, die ihm gefallen, ... und natürlich auch durch unseren eifrigen Dienst. ...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 19.September 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 20. September 2010 11:21

WT vom 15.JULI 2010 S.16-20
Thema:

UNS VOLL UND GANZ IN
DER GROSSEN "ERNTE" EINSETZEN


Seit allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn" (1.KOR. 15:58).

Auf einer Reise durch Samaria Ende 30 u. Z. machte Jesus Rast an einem Brunnen in der Nähe von Sychar. Bei der Gelegenheit sagte er zu seinen Jüngern: "Erhebt eure Augen, und schaut die Felder an, dass sie weiß sind zur Ernte" (Joh. 4:35). Er ... sprach davon, dass wahrheitssuchende Menschen "eingesammelt" würden, um seine Nachfolger zu werden. Genau genommen war das ein Aufruf, mit anzupacken. Schließlich gäbe es eine Menge zu tun, aber nur ein kurzes Zeitfenster dafür.

2 In unseren Tagen kommt dieser Aussage Jesu eine ganz besondere Bedeutung zu. Heute ist es nämlich das weltweite "Feld", das "weiß ist zur Ernte". ...

3 In den dreieinhalb Jahren seines Dienstes auf der Erde bildete Jesus seine Jünger für die Arbeit in der "Ernte" aus. Drei ... Lektionen, ..., wollen wir ... behandeln. Dabei geht es jeweils um Eigenschaften, die es erst ermöglichen, beim "Einsammeln" neuer Jünger unser Bestes zu geben.

4 ... Die Welt misst jemand daran, wie viel Macht oder Besitz er hat oder an seiner Stellung. Dagegen mussten die Jünger verstehen lernen, dass echte Größe davon abhängt, ob man sich in den Augen anderer "selbst klein macht". Nur wenn sie echte Demut zeigten, konnte Jehova sie gebrauchen und segnen.

5 Macht, Besitz oder eine hohe Stellung sind auch in der Welt von heute für viele das wichtigste Lebensziel. ... Ganz anders Diener Jehovas: Wir machen uns gern in den Augen anderer "selbst klein" ... .

6 Ein schönes Beispiel dafür ist Francisco, ein Ältester in Südamerika. Als junger Mann ging er von der Universität ab und fing mit dem Pionierdienst an. Wie sieht sein Resümee aus? "Seit über 30 Jahren darf ich Ältester sein, ... . Unsere Entscheidung für ein einfaches Leben haben wie nie auch nur eine Sekunde bereut!"

7 Auch du kannst dich auf viele schöne und lohnende Aufgaben in der "Ernte" freuen, wenn du bereit bist, auf die "hohen Dinge" der heutigen Welt zu verzichten, und dich stattdessen "mit den niedrigen Dingen mitführen" lässt oder begnügst (Röm. 12:16; Mat. 4:19,20; Luk. 18:28-30).

8 Damit wir uns voll und ganz in der "Ernte" einsetzen können, brauchen wir noch eine weitere Eigenschaft: Fleiß.

9 Dir an den beiden fleißigen Sklaven aus Jesu Gleichnis ein Beispiel zu nehmen und dein Bestes zu geben, um Menschen für die Nachfolge Jesu zu begeistern - das ist ganz besimmt auch dein Herzenswunsch! ...
...

11 Dass man keine idealen Umstände haben muss, um Jehova fleißig zu dienen, zeigt das Beispiel von Selmira, einer Schwester in Brasilien. Vor 20 Jahren wurde ihr Mann bei einem Raubüberfall erschossen, sodass sie vor der Herausforderung stand, ihre drei Kinder allein großzuziehen. Sie hatte nicht nur einen langen Arbeitstag als Hausangestellte, sondern auch einen anstrengenden Weg in überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel. Allen Schwierigkeiten zum Trotz schaffte sie es aber, sich so gut zu organisieren, dass sie allgemeiner Pionier sein konnte. Zwei ihrer Kinder wurden später ebenfalls Pionier. ...

12 Kannst du wegen deiner Umstände momentan nicht mehr Zeit einsetzen, dann überlege doch einmal, ob du deinen Einsatz bei der "Erntearbeit" dadurch steigern könntest, dass du deinen Dienst produktiver gestaltest. ... Eventuell könntest du auch weniger wichtige Aktivitäten auf eine andere Zeit verlegen oder ganz darauf verzichten, um regelmäßig das Programm der Versammlung für den Predigtdienst zu unterstützen (...).

13 Vergessen wir nicht: Fleiß erwächst gewöhnlich aus tiefer Dankbarkeit (...). ... Dann wird dich dein Herz drängen, im Dienst für ihn dein Bestes zu geben (...).
...
:::
17 Frage dich bitte: ... Vermeide ich es, mit Schulkameraden oder Arbeitskollegen, die meine Glaubensansichten nicht teilen, unnötig Zeit zu verbringen? (...). ...
:::

20 ... Zeichnen wir uns durch Demut und Fleiß aus und treten für die hohen Maßstäbe aus Gottes Wort ein, ... . Im Gegensatz zu den vielen, die sich quälen und frustriert sind, weil sie ... der Welt folgen, sind wir glücklich und zufrieden (...). Und was am wichtigsten ist: Wir wissen, dass unsere "mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist" (1.Kor. 15:58). ...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 26.September 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 26. September 2010 12:42

WT vom 15.JULI 2010 S.20-24:
Thema:

"DER GEIST ERFORSCHT . . .
DIE TIEFEN DINGE GOTTES"

"Der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes"
(1.Kor. 2:10)

FÜR Jehovas heiligen Geist und für alles, was er bewirkt, können wir wirklich sehr dankbar sein! Wie die Bibel beschreibt, wirkt er als Helfer, er ist eine Gabe, er bezeugt Dinge und er tritt für uns ein (...). Auf eine weitere wichtige Rolle des heiligen Geistes machte der Apostel Paulus mit den Worten aufmerksam: "Der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes" (1.Kor. 2:10) Jehova gebraucht also seinen heiligen Geist, um tiefe biblische Wahrheiten zu offenbaren. Wie viel würden wir denn ohne die Hilfe des heiligen Geistes von all dem verstehen, was Jehova vorhat? ...

2 Jesus beschrieb zwei besondere Funktionen des heiligen Geistes. ... Demnach würde der heilige Geist Christen zum einen lehren, indem er ihnen zuvor unerklärliche Sachverhalte verstehen hilft. Zum anderen würde er ihnen helfen, sich an bereits Erklärtes zu erinnern und es richtig anzuwenden.
...
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10 Hält Jehova heute den Zeitpunkt für gekommen, tiefe biblische Wahrheiten genauer zu erklären, die bisher nicht richtig verstanden wurden, dann hilft der heilige Geist verantwortlichen Brüdern in der Weltzentrale, die den "treuen und verständigen Sklaven" repräsentieren, dies zu erkennen (Mat. 24:45; ...). Mit der Frage, ob eine Erklärung revidiert werden muss, befasst sich immer die gesamte leitende Körperschaft (Apg. 15:6). Dann entscheiden sie gemeinsam darüber und, sofern erforderlich, veröffentlichen sie dies zum Nutzen aller (...). Stellt sich im Lauf der Zeit heraus, dass noch genauere Erklärungen nötig sind, wird auch damit ganz offen umgegangen. ...

11 ... Um tiefe biblische Wahrheiten, die offenbart worden sind, zu erfassen, brauchen wir keine umfangreiche Schulbildung (...). Was können wir denn selbst dafür tun, "die tiefen Dinge Gottes" noch besser zu verstehen? Hier einige Empfehlungen:

12 Bete um den heiligen Geist. ...

13 Bereite dich auf die Zusammenkünfte vor. Durch die Klasse des "treuen und verständigen Sklaven" erhalten wir "Speise zur rechten Zeit". Dieser Aufgabe kommt der "Sklave" nach, indem er für biblischen Lesestoff sorgt und Programme für Zusammenkünfte aufstellt, in denen dieser besprochen wird. Dass die "ganze Bruderschaft" gebeten wird, sich mit bestimmten Informationen zu befassen, geschieht aus gutem Grund (1.Pet. 2:17; ...). Setzen wir diese Empfehlungen nach besten Kräften um, dann zeigt sich, dass wir uns vom heiligen Geist leiten lassen (...).
...
15 Bleib auf dem Laufenden. Alles was veröffentlicht wird, soll uns weiterhelfen - auch wenn es nicht auf dem Programm für die Zusammenkünfte steht. Sogar die für die Öffentlichkeit gedachten Ausgaben unserer Zeitschriften werden mit Blick auf unsere Bedürfnisse vorbereitet. ... All dieser Stoff wir sorgfältig recherchiert, gleichzeitig aber so geschrieben, dass das Lesen jedermann Freude macht und wir die Wahrheit besser verstehen und noch mehr schätzen lernen (...).

16 Denke bewusst nach. Liest du in der Bibel oder in bibelerklärenden Veröffentlichungen, dann nimm dir die Zeit, die Inhalte auf dich wirken zu lassen. ...

17 Reserviere Zeit für den Studierabend der Familie. Die leitende Körperschaft hat uns allen nahegelegt, jede Woche einen Abend oder eine andere Zeit fest einzuplanen, um persönlich oder als Familie die Bibel zu studieren. Dank der Umstellung im Programm der Zusammenkünfte dürfte uns das nun leichter fallen. ...

18 Jesus sagte, der Geist würde sich als Helfer erweisen. Wir brauchen also keine Angst davor zu haben, uns beim Studieren an die tieferen Wahrheiten aus Gottes Wort zu wagen. ...

Re: Aus dem WT mit den Studienartikeln für Oktober 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 04. Oktober 2010 17:48

WT vom 15.JUNI 2010 S.25-29
6 Überlegt doch einmal, ob ihr so einen Bethelbesuch nicht beim nächsten Urlaub mit einplanen könntet.

Nach der "Ermunterung" nun die Aufforderung:

Schaut doch mal vorbei!

WO VORBEISCHAUEN? In einem der Zweigbüros der Zeugen Jehovas, auch Bethel genannt. ... Besucher, die ins Bethel kommen, bringen oft zum Ausdruck, dass ihr Aufenthalt dort, etwas ganz Besonderes für sie war.
...
... An die 20 000 Bethelmitarbeiter - Männer und Frauen aus vielen verschiedenen Kulturen und Gesellschaftsschichten -, die ihre eigenen Interessen zurückgestellt haben, setzen hier ihre ganze Zeit für Jehova und für ihre Glaubensbrüder und -schwestern ein. ...
Bethelmitarbeiter erhalten eine kleine monatliche Zuwendung für persönliche Ausgaben. ... Bethelheime sind nicht dazu gedacht, Luxus zu bieten; sie sind zweckmäßig. ...
...
Viele kommen ohne spezielle Ausbildung oder Vorkenntnisse ins Bethel. So war es bei Abel, der seit 15 Jahren im Bethel in Mexiko ist. Er erzählt: Ich hab hier unglaublich viel gelernt. Ich kann jetzt mit komplizierten Druckmaschinen umgehen. Mit dem Wissen könnte ich draußen viel Geld machen, aber da hätte ich nicht was ich hier habe: ein ruhiges, erfülltes Leben ohne die vielen Sorgen und den Konkurrenzkampf in der heutigen Arbeitswelt. Im Bethel hab ich die beste Schulung bekommen, die ich mir vorstellen kann, und das hat mich sowohl als Christ als auch intellektuell weitergebracht. Nicht einmal die beste Uni hätte mir so etwas bieten können."
:::
:::
Viele haben wirklich eine Menge auf sich genommen, um das Bethel in ihrem Land zu besuchen. Paulo und Eugenia aus Brasilien zum Beispiel haben für die zweitägige 3 000 Kilometer lange Busreise ins brasilianische Bethel vier Jahre gespart. ...
Wie wäre es denn jetzt mit einem Besuch im Bethel? ... Ihr werdet dort bestimmt sehr herzlich aufgenommen und der Aufenthalt wird eine richtige Kraftspritze sein.

Re: Aus dem WT mit den Studienartikeln für Oktober 2010

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 04. Oktober 2010 18:18

Frau von x
WT vom 15.JUNI 2010 S.25-29
6 Überlegt doch einmal, ob ihr so einen Bethelbesuch nicht beim nächsten Urlaub mit einplanen könntet.

Kann man dieses Besuchsangebot vielleicht zeitlich noch etwas verschieben?
Auf nachstehendem Bild gibt es ja rechtsseitig die Rubrik "News".
Deren "neueste" datiert allerdings schon vom 7. 5. 2009. Ergo wohl doch nicht mehr ganz so "taufrisch".
Vielleicht könnte man sich dann erst entscheiden, liest man dort auch eine News aus dem Jahre 2010 oder 2011. Das wäre dann doch sicherlich viel "reizvoller".

Re: Aus dem WT mit den Studienartikeln für Oktober 2010

geschrieben von: Harry

Datum: 05. Oktober 2010 09:06

Oh, Oh "Nachtigall ich hör dir trappsen " Die "Mitarbeiterdecke" in den Ordensähnlichen Einrichtungen wird dünner und so muß man auf Dummenfang gehen!

Re: Aus dem WT mit den Studienartikeln für Oktober 2010

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 11. Oktober 2010 12:30

WT vom 15.AUGUST 2010 S.25-28

Warum
pünktlich sein?

PÜNKTLICH zu sein ist gar nicht so einfach. ...
... wichtig, dass wir uns bewusst vornehmen, auf Pünktlichkeit zu achten. ...
Pünktlich sein wollen wir vor allem deshalb, weil wir uns unseren Gott zum Vorbild nehmen (...). Jehova ist ein Muster an Pünktlichkeit - er verspätet sich nie. Alles, was er sich vorgenommen hat, setzt er genau nach Zeitplan in die Tat um. ...
...
Es gibt unzählige Beispiele in der Bibel, die belegen, dass Gott es mit seinem Zeitplan sehr genau nimmt (...). Die Bibel fordert uns auf, uns für den kommenden Tag des Gerichts bereitzuhalten. Selbst wenn es aus menschlicher Sicht so aussieht, als verzögere sich dieses Ereignis, wird uns versichert, es werde sich, "nicht verspäten" (Hab. 2:3).
Von allen männlichen Israeliten wurde erwartet, sich pünktlich am vorgesehenen Ort zu den "Festzeiten Jehovas" einzufinden (3.Mo. 23:2,4). Gott legte auch genau fest, wann welche Opfer gebracht werden sollten (...). Macht das nicht deutlich, wie wichtig es ist, dass man im Dienst für ihn darauf achtet, sich an Termine zu halten?
...
Rechtzeitig zu den Zusammenkünften zu kommen erfordert für den einen oder anderen vielleicht auch wegen seiner Arbeitszeit einen gewissen Einfallsreichtum. So erging es einem Zeugen aus Äthiopien. Als sich sein Schichtwechsel verschob, wurde ihm klar, dass er 45 Minuten zu spät zum Saal kommen würde. Er bat seinen Kollegen, ihn an den Tagen, an denen abends Zusammenkünfte stattfinden, früher abzulösen. Im Gegenzug war er bereit, zusätzlich eine Siebenstundenschicht für seinen Kollegen zu übernehmen.
...
Uns bewusst zu machen, wie viel Gutes wir bewirken können, wenn wir früh genug bei den Zusammenkünften sind, wird uns motivieren, alles dafür zu tun. Sandra, eine junge Schwester, ..., erklärt: Es ist schön zeitig da zu sein. Dann kann ich meine Brüder und Schwestern begrüßen, kann mich mit ihnen austauschen und sie besser kennenlernen. ...
Jede Zusammenkunft beginnt ja mit Lied und Gebet. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Teil unserer Gottesanbetung (...). ... Sollten wir uns da nicht fest vornehmen, rechtzeitig zu kommen, um Lied und Gebet nicht zu verpassen?
Die 23-jährige Helen erklärt, ...: "Ich denke, so kann ich Jehova auch zeigen, dass ich ihn lieb habe. Alles, was ich aus den Zusammenkünften mitnehme, stammt letztendlich von ihm. Dazu gehören auch das Lied und das Gebet am Anfang. Empfinden wir nicht genauso? Bestimmt! ...

WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 12. August 2010 12:59

Auszüge der Herausgabe beim Bezirkskongreß 2010:

Jeremias Aufzeichnungen haben zudem einen direkten Bezug zu unserem Predigtauftrag. Wir ... warnen vor dem Ende des heutigen Systems, gleichzeitig ist unsere Botschaft aber positiv und strahlt Hoffnung aus.

Um diese Botschaft zu überbringen, musste Jeremia seinen ganzen Mut zusammennehmen. Wahrscheinlich sprach er in aller Öffentlichkeit vor prominenten, einflussreichen Leuten. Auch heute kostet es Mut, sich am Straßendienst zu beteiligen oder reichen, angesehenen Persönlichkeiten zu predigen. Wir können aber genauso wie Jeremia auf Gottes Unterstützung zählen (...).

... es stand Leben auf dem Spiel - und das ist heute genauso. Wie die Botschaft Jeremias stammt auch die Botschaft, die wir verkündigen, von Jehova. Wenn wir uns das vor Augen halten ..., wird das unseren Eifer für den Predigtdienst steigern.

Jesus Christus ist unser großes Vorbild im Predigen der guten Botschaft. ... Wie Jesus erhielt auch Jeremia seinen Predigtauftrag direkt von Gott. ... Auch ließ Jeremia beim Predigen ganz ähnliche Eigenschaften erkennen wie Jesus.

Zur Zeit Jeremias fanden die meisten Bewohner Jerusalems "kein Gefallen" an der Botschaft Gottes. Hörte der Prophet auf zu predigen, weil so viele gleichgültig reagierten? Im Gegenteil. ... Wie kannst du dir einen solchen Eifer bewahren? Halte dir vor Augen, was für eine unvergleichliche Ehre es ist, ... . Oder denk an die Geistlichen, die wie schon die Priester in Jeremias Tagen ihre Schäfchen hinters Licht führen. ... Du dagegen predigst die gute Botschaft von Gottes Königreich, ... . Mit diesen Gedanken im Hinterkopf kannst du deine Begeisterung für das Predigen wachhalten und Menschen, ..., noch besser betreuen.
Verlierst du trotzdem manchmal die Freude am Predigen? Auch Jeremia hatte so seine Probleme im Dienst für Jehova.

Trotz der Gleichgültigkeit, Ablehnung und Gewalt um ihn herum war Jeremia in der Lage weiterzupredigen. Auch dir kann er die nötige Kraft geben, damit ... du trotz großer Schwierigkeiten weitermachen kannst.

Jeremia gibt uns verschiedene Anhaltspunkte, wie wir ... noch effektiver predigen können. ... Schon allein um pünktlich bei einem Treffpunkt für den Predigtdienst zu sein, muss man rechtzeitig aus dem Bett kommen.

Und manche predigen sogar nachts.

Hast du deinen Zeitplan und deine Predigtmethoden so angepasst, dass du mehr Menschen erreichen kannst?

Jeremia ließ seine Liebe zu den Menschen nie abkühlen. ... Auch wir sollten nicht nur aus reinem Pflichtgefühl predigen. Unser Dienst darf keine Pro-forma-Sache sein.

Durch das Predigen können noch viele Menschen ihren Schöpfer Jehova kennen- und lieben lernen. Wenn wir in unserem Dienst die gleiche Hingabe und Liebe beweisen wie Jeremia, werden wir unseren Teil dazu beitragen.

Wenn Jehova es für angebracht hält, kann er seine Diener auch heute "verborgen halten". Meistens gibt er ihnen jedoch Mut und Weisheit, damit sie ihm treu bleiben und weiterpredigen können.

Mit etwas Vorausplanung könnt ihr als Familie eine Kraftstation für Alleinstehende sein. Vielleicht könnt ihr sie mal zu eurem Studierabend einladen ... Oder könntet ihr gemeinsam in den Predigtdienst gehen? Wie wäre es, ihn zu Arbeiten am Königreichssaal mitzunehmen?

Ein andermal wurde Jeremia von dem Priester Paschhur, ..., geschlagen. Danach wollte er nicht mehr im Namen Jehovas reden. ... Nachdem er Jehova ehrlich sein Herz ausgeschüttet hatte, fühlte er sich motiviert weiterzupredigen.

Wenn du an Jeremias Stelle gewesen wärst, hätte dir dann dieser Bericht Mut gemacht und geholfen, in der Regierungszeit anderer schlechter Könige unbeirrt weiterzupredigen?

Angenommen, du hast geplant, in den Predigtdienst zu gehen. Du wachst auf ... . Der Himmel ist mit dicken Wolken verhangen und du würdest lieber im Bett bleiben. Außerdem ist das Gebiet, in dem du predigen wolltest, schon häufig bearbeitet worden. Und etliche Leute haben dich beim letzten Mal höflich-arrogant abgewiesen oder auch barsch abgefertigt. Könntest du dann schon gleich am frühen Morgen im Gebet fragen: "Wo ist Jehova?"? Das kann bewirken, dass dir wieder bewusst wird, wie schön die Botschaft, die du den Menschen bringst, eigentlich ist und wie sehr sich Jehova wünscht, dass du sie predigst. Du empfindest jetzt vielleicht wie Jeremia, für den das Wort Jehovas zu einer Ursache der Freude und des Frohlockens wurde (...). Was wenn du später im Predigtdienst jemand antriffst, der dich ziemlich unhöflich abfertigt oder dir sogar droht? Dann kannst du wieder zu Jehova beten und ihm deine Gefühle anvertrauen. ... Der Wunsch, seine Botschaft zu verkündigen, wird dann stärker sein als deine negativen Gefühle (...).

Älteste haben als Lehrer eine zweifache Rolle: Ihre Glaubensbrüder anzuleiten und andere zum wahren Glauben hinzuführen. Was den letztgenannten Punkt betrifft, darf man nicht vergessen, dass eine der Hauptaufgaben der Christenversammlung darin besteht, ... zu predigen. ... Hast du als Ältester auch schon festgestellt, wie positiv es sich auswirkt, regelmäßig mit verschiedenen Brüdern und Schwestern predigen zu gehen? Das ist eine schöne Gelegenheit, andere zu schulen ... .

Jehovas hervorragende Eigenschaften kennenzulernen und nachzuahmen hilft uns auch beim Predigen der guten Botschaft.

Gerechtigkeit praktizieren können wir zum Beispiel dadurch, dass wir ganz ohne Vorurteile ... predigen.

Wie Jeremia leben auch wir in kritischen Zeiten. Damals wie heute bedeutet die Reaktion der Menschen auf die Botschaft Leben oder Tod. ... Wir haben aber den Auftrag, die gute Botschaft vom Königreich bis zum Ende des heutigen Systems zu predigen (...).

Dass Jeremia seinen Auftrag treu erfüllte, hatte Vorbildwirkung (...). Kurz nach Pfingsten 33 u.Z. wurden die Apostel Petrus und Johannes verhaftet, und man verbot ihnen weiterzupredigen. ... Für diese treuen Männer war es undenkbar, mit dem Predigen aufzuhören.

Findest du nicht auch, dass wir die beste Botschaft haben, die man sich überhaupt nur vorstellen kann? ... Die weitverbreitete Gleichgültigkeit kann unserem Eifer beim Predigen schon mal einen Dämpfer aufsetzen.

Wer sich dagegen aus seiner Gleichgültigkeit herausreißen lässt und auf die Botschaft hört, die wir im Auftrag Jehovas predigen, für den tut sich eine begeisternde Perspektive auf. Jehova zeigt den Menschen, wie sie der Vernichtung entgehen können, ... . Auch die Einwohner Judas hätten dem Untergang entgehen können. Jeremia verbrachte Jahrzehnte damit, ihnen die Worte des wahren Gottes an Herz zu legen. ... Auch heute hört man oft von Menschen, die durch unser unermüdliches Predigen mit der Zeit aufgeschlossener geworden sind. ... Ist das nicht eine zusätzliche Motivation, die lebensrettende Botschaft weiterzupredigen?

Bei Jeremias Dienst fällt auf, wie oft Gegner versuchten, ihn auszuschalten oder sonst wie an seinem Auftrag zu hindern. ... Hat Jeremia aufgegeben? Auf keinen Fall.

Wie dieser inspirierte Bericht deutlich macht, sollten wir beim Predigen Mut mit gesundem Menschenverstand zusammenspielen lassen.

Zwischen dem Auftrag Jeremias und dem heutigen Predigtdienst lassen sich viele Parallelen ziehen. Wie Jeremia dienst du in einer Gerichtszeit. Zwar gibt es auch andere Verpflichtungen, die dich Zeit und Kraft kosten, doch das Predigen ... ist einfach das Wichtigste, was du in dem heutigen untergehenden System tun kannst.

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  prozessor

Datum: 12. August 2010 21:02

Interessanterweise kommen der Ausdruck "predigen" und davon abgeleitete Wörter im Bibelbuch Jeremia kein einziges Mal vor ...

picture: http://i272.photobucket.com/albums/jj180/prozessor/free/jeremia_pranger2.jpg

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Gerd B.

Datum: 13. August 2010 09:15

Klassische Bewusstseinskontrolle, was auch die Diktatoren angewandt hatten:

In der Zeitschrift „Erwachet!“ (22.1.1990, S.10), wurde der Propagandamißbrauch „in dieser bösen Welt“ einmal angeprangert und dazu wurde sogar aus Hitlers „Mein Kampf“ zitiert:

A.H.
„Propaganda wird zu keinem Erfolg führen, wenn nicht ein fundamentaler Grundsatz immer gleich scharf berücksichtigt wird. Sie hat sich auf wenig zu beschränken und dieses ewig zu wiederholen. Die Beharrlichkeit ist hier wie bei so vielem auf der Welt die erste und wichtigste Voraussetzung zum Erfolg... nur einer tausendfachen Wiederholung einfachster Begriffe wird sie [die Masse] endlich ihr Gedächtnis schenken. Jede Abwechslung darf nie den Inhalt des durch die Propaganda zu Bringenden verändern, sondern muß stets zum Schlusse das gleiche besagen. So muß das Schlagwort wohl von verschiedenen Seiten aus beleuchtet werden, allein das Ende jeder Betrachtung hat immer von neuem beim Schlagwort selber zu liegen“  (Mein Kampf von Adolf Hitler).

Die Artikelschreiber, die solche Zitate in ihre Texte einbauen, sind sich gar nicht bewusst, dass sie selbst Opfer dieser Methode sind und diese gleichzeitig bei anderen anwenden. Keiner denkt sich dabei etwas Böses.

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 18. August 2010 16:43

"GEHORCHE BITTE DER STIMME JEHOVAS"

Jeder von uns sollte sich Gedanken machen, auf welcher Seite er steht. Denn Satans Angriffe, mit denen er die Treue der Diener Gottes brechen will, werden immer verbissener. Er gleicht einer Giftschlange, die still und heimlich auf Beute lauert und dann blitzschnell zubeißt. Wenn wir uns ganz bewusst dafür entscheiden, der Stimme Jehovas zu gehorchen, werden wir uns von der Gefahrenzone fernhalten.

GEHORSAM IST EIN SCHUTZ

Jehova zu gehorchen ist immer der beste Weg.

Den Rechabitern war es wichtig, die Anweisungen ihres Vorfahren zu befolgen, obwohl er schon lange tot war. Wieviel mehr sollten wir dem lebendigen Gott Jehova gehorchen. Der konsequente Gehorsam der Rechabiter beeindruckte Jehova und stand in starkem Kontrast zu dem Ungehorsam der Juden. Gott versprach den Rechabitern, sie vor dem kommenden Unglück zu bewahren. Können wir da nicht davon ausgehen, dass Jehova auch uns in der großen Drangsal beschützt, wenn wir ihm unter allen Umständen gehorchen?

Auch heute bietet Jehova seinen gehorsamen Dienern einen gewissen Schutz.

Gegnerschaft in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule oder von staatlicher Seite kann es einem schwer machen, Gott zu dienen. Du kannst aber sicher sein, dass Jehova dich selbst in den schwierigsten Situationen unterstützt, wenn du ihm kosequent gehorchst.

Gott möchte dir und allen anderen, die seinen Willen tun, genauso helfen, wie er Jeremia ... geholfen hat. Sei entschlossen, ihm, dem Herrscher mehr zu gehorchen als den Menschen.

Jehova vergibt auf besondere Art und Weise. ... Sobald Gott sieht, dass sich jemand von Grund auf ändert und ihm gehorchen möchte, empfindet er Bedauern (...).

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Gerd B.

Datum: 19. August 2010 08:13

Durch Bewusstseinskontrolle konditioniert, heißt das natürlich so: "Jehova <- das sind WIR!" - eines von vielen Beispielen:

picture: http://i128.photobucket.com/albums/p178/rolfinig/WT13200317.jpg

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 20. August 2010 12:15

Gerd B.
Durch Bewusstseinskontrolle konditioniert, heißt das natürlich so: "Jehova <- das sind WIR!" - eines von vielen Beispielen:

picture: http://i128.photobucket.com/albums/p178/rolfinig/WT13200317.jpg

Gott schickt uns zwar keinen Propheten wie Jeremia, doch er lässt uns nicht ohne Anleitung. Der treue und verständige Sklave gibt uns Hinweise, wie wir nach biblischen Prinzipien leben können.

Auf jeden Fall tust du dir selber auf lange Sicht den größten Gefallen, wenn du dich an Jehovas Wort und die Ratschläge des treuen und verständigen Slaven beherzigst.

Heute gebraucht Jehova Hirten, die sich unter der Leitung Jesu um seine Herde kümmern: Älteste, die entweder dem "treuen und verständigen Sklaven angehören oder sich zur "großen Volksmenge" gehören (...).

Bist du als Ältester aber fest davon überzeugt, dass das, was du lehrst, nur dann "Erkenntnis und Einsicht" widerspiegelt, also wahr und von Nutzen ist, wenn es sich auf Gottes Wort und die Hinweise des "treuen und verständigen Sklaven" stützt.

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 21. August 2010 03:46

Frau von x
"GEHORCHE BITTE ...

"Was verbirgt sich hinter dem Geist der Rebellion" tönt unter anderem eine Vortragsankündigung der Zeugen Jehovas (in Neuruppin) auf einer Internet-Plattform.
www.die-mark-online.de/nachrichten/landkreis-ostprignitz-ruppin/termine/termine-fuers-wochenende-886099.html
Nun, außer den einschlägig Hörigen, wird sich wohl auch kaum einer diesen Vortrag antun. Da kann man seine Zeit mit Sicherheit für sinnvollere Dinge verwenden.
Gleichwohl atmet diese Vortrags-Überschrift einen durchaus charakteristischen Geist.
Über die WTG-Prämissen
"Gehorsam" und "Predigen" dürfte sich der Herr Vortragsredner wohl kaum im Detail verbreiten.
Gleichwohl ist diese Stigmatisierung durchaus charakteristisch.
Dann sei doch mal an die Große Französische Revolution von 1789 erinnert.
Selbige lehrte dann auch einigen Teilen der Religionsindustrie das Fürchten in vordem nicht gekannter Form.
Und selbst Teile der Religionsindustrie die von diesen Geschehnissen nicht direkt betroffen waren, wie etwa die Ikone der Siebenten-Tags-Adventisten, Ellen G. White, in ihrem "Der große Kampf ..." sind noch von dieser ihnen "in die Knochen gefahrenen Furcht" geprägt, und belieben, namentlich jene Französische Revolution, Schwarz-in-Schwarz zu malen.
Da ging in der Tat für einige damalige Religionsfürsten eine Welt unter. Einige landeten in der Folge sogar auf dem Schaffott.
Einige Überspitzungen jener damaligen Geschehnisse, mussten später zurückgenommen werden. Auch landeten einige der damals handelnden Protagonisten ebenfalls noch auf dem Schaffott. Auch das ist richtig.
Aber es ist zugleich ein Veranschaulichungsbeispiel für besagte stigmatisierte "Rebellion".
Keine Wirkung ohne Ursache.
Auch darüber sollten mal die salbungsvollen Redner der Zeugen Jehovas, die sich da das Thema "Geist der Rebellion" auserkoren haben, weitaus gründlicher nachdenken, als sie es in ihrer Oberflächlichkeit denn tatsächlich tun.

Re: WAS GOTT UNS DURCH JEREMIA SAGEN LÄSST

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 02. September 2010 11:17

... Satan und das heutige System können uns für Gefahren blind machen.

Satan möchte alle Menschen in das gleiche Schema pressen.

Denn Satans Angriffe, mit denen er die Treue der Diener Gottes brechen will, werden immer verbissener.

Es kann zum Beispiel sein, dass ein Hirte einschreiten muss, damit sich ein neugeborenes Lamm oder auch ein Schaf, das schon länger zur Herde gehört, nicht mit dem Schmutz der Welt Satans verunreinigt. Doch manchmal wünscht ein gefährdetes Schaf gar keine Hilfe.

Wer Jehova gut kennt, kann auf seinen Schutz und seine Hilfe bauen, und das ist umso dringlicher, je schlimmer die Zustände in Satans Welt werden.

In den letzten Tagen der Welt Satans können wir absolut darauf vertrauen, dass Jehova alle, die sein Königreich an die erste Stelle setzen, beschützen und mit dem Nötigsten versorgen wird.

In naher Zukunft wird Gott die Welt Satans vernichten.

Heute leben wir allerdings in einer Zeit, in der ein böses System zu Ende geht, ... .

Wir kennen Jehovas Beschluss, bald über alle, die seine Warnungen in den Wind schlagen, Unglück zu bringen.

Die Erfüllung der Prophezeiung Jesu über den Abschluss des Systems der Dinge strebt unaufhaltsam ihrem Höhepunkt zu. In naher Zukunft "wird es Zeichen ... geben ..." (Luk. 21:25,26).

(ENDE)

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