Re: "Die Hochstapler "als DVD

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 13. Mai 2008 11:22

Zur Erinnerung:
Da gab es im Kinoprogramm auch mal einen Film mit dem Titel „Die Hochstapler".
Der Umstand dass er auch hier erwähnt wurde, bestand insbesondere darin, dass einer seiner „Hauptdarsteller" dem Zeugen Jehovas-Milieu zuzurechnen ist.

Jetzt ist zu vernehmen, selbigen Film soll es ab 20 Juni auch in einer DVD-Version zu kaufen geben.

Parsimony.22178

Parsimony.22382

Parsimony.22390

Unter anderem bei Amazon.de

Re: "Die Hochstapler "als DVD

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 20. Juni 2008 15:50

Wie bereits früher notiert, gibt es den Kinofilm „Die Hochstapler" jetzt auch als DVD (etwa bei Amazon.de).
Der Filmabspann weist selbigen als im Auftrage des Bayerischen Rundfunks gedreht 2006 aus. Ob selbiger je im Fernsehen lief, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kenne nur die Kinovariante, respektive jetzt, die DVD.

Von den thematischen dort vorgestellten Beispielen, interessiert hier eigentlich nur im besonderen, der Fall des Peter G. (am Filmende, im Abspann, wird die Namensverkürzung übrigens aufgelöst. Da aber auch andernorts nur das Namenskürzel Verwendung findet, sei das hier beibehalten).
Auch einige andere Webseiten notierten dazu schon einiges. Etwa dieses:

Peter G (60)
Als Sohn von Zeugen Jehovas war Peter G. schon von klein auf an die Aquise gewöhnt. Doch er wollte nicht den Idealen dieser Sekte entsprechen, sondern sich eigenen Besitz anhäufen. Dabei geriet er schnell auf die falsche Seite des Gesetzes. Mit Scheckbetrug und Urkundenfälschungen brachte er auch Banken dazu, ihm auf den Leim zu gehen. Dafür hat er insgesamt 28 Jahre hinter Gittern gesessen.

Die Hochstapler

Seine Eltern waren Zeugen Jehovas, Weihnachten und Geburtstage wurden nicht gefeiert. Dafür hatten er und sein Bruder schon in frühen Jahren Kunden zu akquirieren.

Als er verkündete, dass er nicht, wie die Familientradition es vorsah, Heilpraktiker werden wollte, enttäuschte er seine Eltern über alle Maßen. Denn Peter G. wollte Geld verdienen und all das kaufen, was er nicht hatte: Autos, Kleidung, Freunde.

So entwickelte Peter G. jene Eigenschaften, die empfohlenermaßen einen Erfolgsmenschen ausmachen: Er wusste, wie man mit hohen Tieren umspringt, er gab niemals auf – selbst, wenn die Felle schon längst davongeschwommen waren.

Als Scheckbetrüger und Urkundenfälscher ist er durch Deutschland gezogen. Er lebte nach dem Motto „Lieber betrügen als betrogen werden". Mit dem Gesetz kam er so oft in Konflikt, dass die strafende Justiz über ihn verhängte, was sie normalerweise nur für Gewalttäter parat hat.

Vom eigenen Bruder verhaftet, kam Peter G. in Sicherungsverwahrung, um die Gesellschaft vor ihm zu schützen. ...
www.flickr.com/photos/55391071@N00/374485133/

 In seinem in diesem Film enthaltenem Statement, werden dem Sachkenner besonders zwei Aspekte ins Auge fallen.

1.) Sein familiäres Umfeld.
Sein familiäres Umfeld eine Familie aus dem Heilpraktiker-Mileu.
Vater und Großvater schon in diesem „Berufszweig" tätig, und auch der „hoffnungsvolle" Filius sollte diese Laufbahn einschlagen, was dann ja bekanntermaßen, grundlegend schief ging.

Ich werde im Rahmen der Referierung der „Goldenen Zeitalter"-Ausgaben, noch diverse male (im laufe der Zeit), auf das Thema Heilpraktikermileu mit zu sprechen kommen. Und ich nehme mir - partiell - auch die Freiheit, für einzelne diesbezügliche Fälle, eine deutliche Vokabel zu verwenden. Ein Wort nur, aber zu dem stehe ich auch. Und dieses Wort heisst:
Quacksalber.
Es ist durchaus kein weiter Schritt von religiösen, auch zum medizinischen Quacksalbertum.

Letztendlich ordnet der Fall Peter G. sich auch in diesem Kontext mit ein.

Der 2) Aspekt lässt sich mit einem Statement von ihm selbst verdeutlichen. Bezüglich seiner Kinder- und Jugendjahre meinte er selbige durch zwei Aspekten kennzeichenen zu können.

Aspekt 1) Es gab keine Liebe.

Aspekt 2) statt dessen gab es

die Bibel und Hiebe.

Sicherlich gerät nicht jeder der denn eine WTG-gesteuerte Erziehung erdulden musste, dann auf die schiefe Laufbahn als Hochstapler (für welches das Fallbeispiel ja von 1972 ab, mit 28 Jahren Haft bezahlen musste). Aber so abwegig sind die Konsequenzen, die sich in diesem Fall zeigen, auch nicht wieder.
Dazu ist die gesamte WTG-Erziehung zu extrem Organisations-Egoistisch ausgerichtet. Was gesät wird, das wird fallweise auch geerntet.

Der Fall „Peter G." interessierte letztendlich ja auch noch einen Filmemacher (der aber nicht Fritz Poppenberg hieß). Was wiederum auch kein Zufall ist. Hätte Herr Poppenberg auch je solche Fälle wie den Fall Peter G. aufgenommen, könnte er in meiner Achtung vielleicht etwas steigen. Da selbiger just jenes eben nicht tut (weder in Vergangenheit noch Gegenwart) habe ich für selbigen auch nur das Gegenteil von „Achtung" übrig.

Erinnert sei an den Selbstmordfall Vjekoslav Marinic. Im Vorfeld berichtete selbiger auch von Fällen, wo welche aus dem Zeugen Jehovas-Milieu in der buchstäblichen Gosse gelandet sind (abgesehen von seinem eigenen Fall). Auch das ist Resultat des extremen Organisations-Egoismus der WTG-Religion

Eine Tonprobe zum Fall Peter G.

Die Hochstapler

http://www.youtube.com/watch?v=DuWpCQgVZss

Re: Musskriterium

geschrieben von: . +

Datum: 21. Juni 2008 02:19

"Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt"

Kap. 2 Seite 15 Abs. 10

Die wahre Religion muß bewirken, daß die Menschen besser werden —
Sie muß bewirken, daß die Menschen, die ihr anhängen, ehrlich sind,
daß sie durch ihr rechtes Handeln von ihren Mitmenschen abstechen.
Würdest du das von einer Religion, durch die der Mensch in ein enges Verhältnis zu Gott gelangt, nicht erwarten?
Auch Gott sieht auf diese Dinge,
und sie sind entscheidend dafür , ob eine Religion von Gott gebilligt wird oder nicht.

Erfüllt die Wachtturm Gesellschaft dieses Musskriterium?

Re: "Die Hochstapler "als DVD

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 21. Juni 2008 06:48

Detail-Zitat aus dem seinerzeitigen Bericht des Vjekoslav Marinic (Marinic 1972 geb.):

Das Ehepaar, das mit meinen Eltern die Wachtturmschriften studierte, Zdenka und Dario Serazin, waren Sonderpioniere, wie Sondervollzeitverkündiger genannt wurden.

Später bekamen sie Kinder, die sie als Hindernis für ihren Gottesdienst betrachteten. Einen der Söhne Daniel, behandelte die Mutter besonders schlecht

Daniel, in der erfahrenen Ablehnung seiner Person, ist heute ein Krimineller und war schon wiederholt im Gefängnis u.a. Wegen Banküberfalls. Die Ehe von Dario und Zdenka scheiterte. So viel zum Thema Wirksamkeit der Wachtturmlehre.

Eine weitere Folge einer lieblosen, lebensverachtenden Behandlung durch Zeugen Jehovas, resultierte im Fall des ältesten Bruders von Judith Wolschner damit, dass auch er heute ein heimloser Stadtstreicher ist
.


Über sich selbst schrieb Marinic unter anderem noch:

„Was bedeutete das für ein kleines Kind wie mich? Meine Bedürfnisse wurden verleugnet und ich wurde völlig überfordert: ständige Gehirnwäsche durch unverständliche Wachtturmdoktrin, der Zwang erwachsen, geistig und ernst sein zu müssen, den ganzen Tag ruhig sitzen, keine Ruhepausen, kein Spielen, keine Gemeinschaft mit Kindern.
Die psychische Überforderung, Nichtbeachtung von Bedürfnissen und ein maßlos übertriebener Ernst im Leben wurden ein unauslöschlicher Teil von mir....

Fazit für mein späteres Leben: Permanente Selbstüberlastung durch wahnhaften Perfektionismus und religiöser Fanatismus. Die wöchentlichen Zusammenkünfte waren eine Qual. Doch jeglicher Widerstand war zwecklos. ......

Als Folge davon bin heute ich ein ausgegliederter,unsozialer Einzelgänger, der sich nicht liebenswert fühlt, voller Schuldgefühle und Lebensangst. ...

Fernsehen war ein Werkzeug Satans. Selbst harmlose Filme wie "Pipi Langstrumpf" waren verboten wegen ihres unchristlichen Inhalts. Bei Fußballübertragungen durfte ich mich für keinen Verein begeistern, denn der Sport sei zersetzt von teuflischem Geist des Wetteifers. Sportvereine waren tabu, da man dort der vergifteten Atmosphäre der Welt ausgeliefert sei. Beim Spiel auf dem Hof mit den anderen Kindern aus der Straße war ich Außenseiter. .... Alles was Spaß machte,war verboten.

Jeder Fall ist selbstredend individuell. Und das es mit der Erziehung nicht so recht klappt, soll es auch andernorts geben. Indes jenes „andernorts" ist in diesem Kontext nicht das relevante Thema.

Ich sehe zwar einen Unterschied noch.
Die Eltern des Peter.G. sind soziologisch dem Mittelstand zurechenbar.
Marinic, und die von ihm geschilderten Fallbeispiele, soziolgisch eben nicht zum Mittelstand gehörend.

Und nun kann man „philosophieren", was den schwerer wiegt.
28 Jahre Haft in Folge der missratenen Erziehung, oder Selbstmord, wie im Fall Marinic.

Stinkend an allem ist vor allem die WTG mit ihren permanenten Überforderungen des Einzelnen, ohne wirklich deren Bedürfnisse echt zu berücksichtigen.
Ergo verdienen die WTG-Technokraten als die eigentlich Verantwortlich-Schuldigen bezeichnet zu werden!

Nachtrag:
Nun mögen sich einige damit „trösten". Das ganze sei ja der Knorr-Ära zuzuordnen, und die sei jetzt nicht mehr.


Falsch, grundlegend falsch!

Als solch einen WTG-Technokraten, der auch in der Gegenwart, Schuld - persönliche Schuld auf sich geladen hat, bezeichne ich, - namentlich -
beispielsweise den Herrn


Gerrit Lösch.

Schade nur, dass die Zeugen die Lehre einer Feuerhölle ablehnen.
Wäre es nicht so, würde ich nur eines wünschen, dass Herr Gerrit Lösch, in einer Feuerhölle, seine individuelle Schuld noch „abschmoren" muss!


Parsimony.23752

Re: "Die Hochstapler "als DVD / Fernsetipp

geschrieben von: Frau von x

Datum: 26. Juni 2008 12:42

Wie bereits früher notiert, gibt es den Kinofilm „Die Hochstapler" jetzt auch als DVD (etwa bei Amazon.de).
Der Filmabspann weist selbigen als im Auftrage des Bayerischen Rundfunks gedreht 2006 aus. Ob selbiger je im Fernsehen lief, entzieht sich meiner Kenntnis.

Heute 22.30 Uhr auf Bayern
Capriccio
Hochstapler! / ... / ... / ...

Hochstapler! Ein amüsanter Dokumentarfilm entlarvt die raffinierten Methoden der Betrüger ...
...
:::
'Die Hochstapler läuft am 5. Juli 2008 um 22.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen. ...

TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 18. April 2008 20:27

Ich bin ein Mädchen,
und bin schon zwölf,
und älter werde ich auch nicht mehr,
denn ich bin tot.

Auf meinem Grab
saß bis vorhin mein Teddybär.

Und jetzt ist mir auf einmal kalt,
so schrecklich kalt,
dass es mich graut,
denn jemand hat den Teddybär,
mein Bärchen vom meinem Grab geklaut.

Als ich vier war, dachte Mama, ich sei nun soweit,
dass ich allein predigen könne.
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Versuch erinnern.
Wir waren vor einem großen Bauernhaus vorgefahren.
Mama und die anderen blieben im Wagen;
ich stieg aus und ging allein auf den Eingang zu.

„Bald“ sagte Mama.
„Bald, im Paradies, hast du so viel Zeit zum Spielen wie du nur willst.
Aber jetzt will Gott von dir, dass du die gute Botschaft verkündest“.

Womit aber soll ich im Paradies spielen, wenn man mir meinen Teddybär geklaut hat?
Ich gehe ihn suchen heute Nacht,
bis ich den Täter finde,
bis ich dann sehe,
wie mein Kuscheltier im Bett liegt bei einem anderen Kind.

Niemand darf mir mein Bärchen für mein Paradies wegnehmen.
Und ich komme ins Paradies, denn ich kam mit sieben in die Schule und wurde dann schon regelmäßiger Verkündiger.
Mit acht Jahren, als ich zu lesen begann, wurde ich in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen.

„Bald“ sagte Mama damals.
„Bald, im Paradies, hast Du so viel Zeit zum Spielen wie du nur willst.
Aber jetzt will Gott von dir dass du die gute Botschaft verkündest“.

Deswegen darf mir niemand mein Teddy von meinem Grab klauen.
Dem Dieb werde ich es schon zeigen, was er davon hat;
Wenn ich ihn finde, nehme ich ihm dann mein Bärchen ab,
und nehme den Dieb dann Hand in Hand mit mir zum Friedhof an mein Grab.

Ihm werde ich es zeigen, was mit Gaunern passiert, die der Wahrheit nicht gehorchen.
Damals als ich mit neun getauft wurde,
hatte ich die Wahrheit auch noch nicht erfasst.

Ich ließ mich taufen, weil meine Eltern das von mir erwarteten.
Aber ich hatte der Wahrheit gehorcht.
Im Gegenteil, mit zehn Jahren war ich während der Schulferien Hilfspionier,
während die anderen am Badesee sich Vergnügten.

Das war für mich ein Opfer.

„Bald“ sagte aber Mama immer.
„Bald, im Paradies, hast Du so viel Zeit zum Spielen wie du nur willst.
Aber jetzt will Gott von dir dass du die gute Botschaft verkündest“.

Dem Dieb werde ich es schon zeigen.
Die bösen Eltern von dem Dieb sehen dann sein leeres Bett,
dann hören alle ihr Geschrei,
und wo ihr böses Kind geblieben ist,
das weiß dann nicht einmal die Polizei.

Ich, war schon mit 11 Pionier und nicht so verdorben wie die Kinder vom Badesee.

Als ich 12 wurde, wurde ich schwer krank.
Es war Mitternacht und ich war sehr geschwächt.
Da trat eine Nachtschwester an mein Krankenbettchen, um mir eine Bluttransfusion zu geben.

Ich erhob verzweifelt Einspruch dagegen:
„Wie können Sie mir das aufzwingen?“ fragte ich die Krankenschwester.
„Bald“ sagt meine Mama immer.
„Bald, kommst du ins Paradies, und dann hast Du so viel Zeit zum Spielen wie du nur willst.
Aber jetzt will Gott von dir dass du der guten Botschaft treu bleibst“.

Man schob mein Krankenbett in den im Krankenhaus provisorisch erstellten Gerichtssaal.
Den meisten standen Tränen in den Augen als ich über meinen bevorstehenden Tod sprach.

Und jetzt soll eines der Badeseekinder mit meinem Teddy spielen?
Ich werde den Dieb zu mir holen noch heute Nacht.
Die Zeitung bringt dann ein großes Bild:
"Wer sah ein Kind, das diesem glich?"
Doch wo das diebische Kind geblieben ist,
das weiß nur ich.

Das weiß nur ich.

------------------------------------------------- Epilog ----------------------------------------------------

Wachtturm 1. 3.1992
 Seite 26

Wachtturm 15. 6.1975

Seite 373 Abs. 22

Königreichsdienst 6/74
Seite 5

Wachtturm 15. 10.1996
Seite 32

Erwachet 22. 12.1994
Seite 25

Erwachet 22. 1.1988
Seite 23

Wachtturm 15. 2.1995
Seite 24-25

Erwachet 22. 10.1987
Seite 17 - 19

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: swordfish
Datum: 19. April 2008 00:30

gruselig
einfach nur gruselig

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 19. April 2008 09:23

Ich möchte den Artikel all den Eltern widmen, die alles daran setzen ihren Kindern die Möglichkeit zu geben gesund und glücklich ihr Kindsdasein genießen zu können.

Ganz speziell erwähnen möchte ich hier Raccoon und German.

Die trotz eigener widriger, durch Sektenmitgliedschaft bedingter Umstände, versuchen ihre Kinder vor dem Einfluss der Religionisten zu schützen.

Re: AWAKE

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 19. April 2008 16:12

ZITAT Erwachet!:
"Lauterkeit bis zum Ende

Lisa hat in der Tat mit Würde und innerem Frieden gegen ihre Krankheit angekämpft.
Am 17. November 1985 starb sie friedlich zu Hause in den Armen ihrer liebevollen Eltern."


Markus 3:5

"Und nachdem er sie ringsum mit Zorn angeblickt hatte, tief betrübt wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens, sprach er zu dem Menschen: ,Strecke deine Hand aus.'

Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt."


AWAKE
http://www.youtube.com/watch?v=c-xBVfYks0g&feature=related

XXX

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 02. Mai 2008 00:21

Offizieller Wachtturm vom 1.Juni 2008
Seite 18

Seite 19

Seite 24

Seite 25

Seite 26

Erwachet Juni 2008
Seite 2

Seite 7

Königreichsdienst Juni 2008

Seite 1

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 02. Mai 2008 07:08

Erst der Epilog zeigte mir, dass der Prolog keine hyperdramatische Übertreibung ist.

Wenn ich bei Referaten in den Schulen gefragt werde, was Sekte bedeutet, dann bringe ich keine Definitionen der Bedeutung dieses Wortes, sondern besser solche Beispiele, die zeigen, wie von Gehirn bis Seele die Persönlichkeit der Sektenopfer ruiniert werden.

Danke +

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 02. Mai 2008 08:11

Wieso denke ich jetzt an:

„zwa Palatschinken auf an Teller“
 Mit lieben Grüßen nach Wien
+

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 02. Mai 2008 09:16

. +
Wieso denke ich jetzt an:

„zwa Palatschinken auf an Teller“
 Mit lieben Grüßen nach Wien

Ich betreue gerade zwei deutsche Ex-Zeuginnen-Interessierte im Raum Wien. Da war es auch schwierig zu erklären, was ein Gugelhupf ist. Wir kamen dahinter, das heißt germanisch "Napfkuchen" - klingt aber für unsere Ohren scheußlich.

Heute ist ein Treffen einiger Ex, auch Gehörlose sind dabei. Da kommt ein Dolmetsch. Der Referent - es ist der Historiker der das Buch über Russell schrieb, Dr. Stuhlhofer - und der machte sich Gedanken, wie man so vorträgt, damit auch der Übersetzer in die Gehörlosensprache keine Schwierigkeiten bekommt.
Wie in der Gebärdensprache Gugelhupf übersetzen würde? 

Nun änderte der Redner den Inhalt seines Vortrags und fragte per Mail:

Dr. Graf-Stuhlhofer
Meine Lieben,
ich überlege gerade, was ich am Freitag-Abend reden soll. Und will mich beeilen damit, damit ich dem Dolmetsch möglichst bald einiges schicken kann.

Am 12.Juni werde ich vor einem Studenten-/Akademikerkreis (wahrscheinlich auch eine kleine Runde) ein ähnliches Thema haben. Aber ich bin unsicher, ob das für den Dolmetsch möglich ist - wie gut kann er Differenzierungen wiedergeben, und wie schwierig ist es, schnell zu vergleichen: die Methodisten so, die Baptisten ..., die Katholiken ...

Deshalb habe ich jetzt einen Vorschlag: Es bleibt bei 2.Weltkrieg und christlicher Glaube, aber ich konzentriere mich auf Zeugen Jehovas. Das wäre für den Dolmetsch und die Gehörlosen vermutlich einfacher, weil sie dann 1 Gruppe vor Augen haben, und nicht so viel hin- und herspringen.

Ich lege Euch den Text bei - diesen hatte ich schon früher einmal ausgearbeitet. Für die Ex-ZJ wäre das sowieso interessant, ich vermute aber auch für andere. Denn in der Öffentlichkeit werden die ZJ allgemein negativ eingeschätzt, aber ihr Verhalten während der NS-Zeit wird rühmend hervorgehoben. Und ich meine, dass man da differenzieren muss. Mut und Bereitschaft sind zweifellos beeindruckend, aber es gibt andere Eigenheiten, die ich nicht so uneingeschränkt positiv sehe.

Wenn ich über andere Kirchen reden würde, denken manche Zuhörer: "Diese Kirchen waren ja alle verblendet oder feig - das ist ja gar nichts verglichen mit den vorbildlichen ZJ!" D.h. bevor man realistisch an die damaligen Möglichkeiten von Kirchen herangehen kann, muss man sowieso einmal die ZJ genauer betrachten: Wäre deren damaliges Verhalten wirklich der Maßstab, dem im Idealfall alle Christen hätten folgen sollen?

In dieser Richtung könnte sich auch eine Diskussion im Anschluss an mein Referat ergeben: Was wäre das richtige Verhalten eines Christen während einer solchen Diktatur?

Für dieses Thema wäre es dann auch durchaus sinnvoll, wenn die Teilnehmer Bibeln mithaben (aber es wäre nicht unbedingt nötig). Falls dann viele gleichzeitig reden wollen, wäre es dann gut, spontan einen Gesprächsleiter zu ernennen, der registriert, wer sich gemeldet hat und was sagen will. Dazu bin ich nicht so geeignet, weil mein Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Aber so ein gemeinsames Nachdenken könnte anregend sein, und da könnten wir uns durchaus die Zeit zur Betrachtung einzelner Bibelstellen nehmen.

Ich würde mein Referat nicht genau so vorlesen wie ihr es im Attachment habt, aber ungefähr so.

Wenn Ihr einverstanden seid und meint, dass das ein gutes Thema für die voraussichtliche Zuhörerschaft ist, würde ich das an Wolfgang Palme, den Dolmetsch, schicken und ihn fragen, ob das für "seine Leute" interessant wäre. Und dann hätte er gleich den Text als Hilfe zur eigenen Vorbereitung.

Was meint Ihr?
Franz

Liebe Grüße, auch an den Teddybären!
Gerd

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: Frau von x

Datum: 02. Mai 2008 17:50

Hallo "+", hast du gemerkt, daß man bei 'IL' mit deinem Beitrag nicht allzu viel anfangen kann? 

Wenn wir die neusten Zeitschriften und den KD bekommen, mache ich es genauso wie du.
Ich überfliege alles und von dem was ich denke, daß es nennenswert wäre, erzähle ich meinem Mann. Meist weiß er sofort, was ich meine und gibt noch seinen Senf dazu.

So mache ich es auch, wenn ich Texte abschreibe und auffälliges röte. In der Hoffnung das andere es interpretieren wollen, spare ich mir Kommentare oder stelle nur Fragen.

Wir wußten sofort, was du mit den gekennzeichneten Stellen sagen willst, bzw. was die WTG sagen will.

Wer Erklärungen braucht, kann ja nachfragen.

Viele Grüße an alle!

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 03. Mai 2008 11:51

author=Frau von X

hast du gemerkt, daß man bei 'IL' mit deinem Beitrag nicht allzu viel anfangen kann?

3 x Juni Ausgaben.

Wachtturm / Erwachet / Königreichsdienst

3 x zielt die Rattenfänger und Traktatgesellschaft auf die schwächsten in unserer Gesellschaft ab.
Die Kinder.
Nehmen wir doch nur den Vergleich des Bildes von Seite 25 mit dem Bild von Seite 26.

Da soll also ein Mädchen in 1001 Nacht einer Frau von einem Propheten erzählt haben.
Mal angenommen es war so.
Wie viele Traktate hat denn das Mädchen ansonsten im Monat verteilt?
Für welchen fetten schmierigen Konzernchef warb sie denn bei wildfremden Menschen Neukunden?

Blättern wir dann eine Seite weiter, finden wir eine rührselige Geschichte in der ein Kleinkind benützt wird Druckschriften für falsche Propheten zu verteilen.

Mal angenommen der dort angesprochene Behinderte lag dem 6 jährigen Kind wirklich am Herzen.
Mal angenommen sie hätte ihm damit wirklich auf die Fährte eines wahren Propheten geleitet.

Bingo = Damit hat sie die biblische Vorbildsituation voll erfüllt.
Warum soll sie jetzt noch weitere 8,8 Stunden in dem verbleibenden Monat Klinkenputzen?

Und eines Tages kommt das Kind mal drauf, das es mit den Zeugen des Unsinns zu den ärmsten Schweinen der Erde gehört und färbt sich zum Zeichen seiner Rebellion gegen den Sektiererschwachsinn die Haare rot.

„Da fällt einem doch glatt die Tasse aus der Hand!
Da müssen wir doch sofort mal Klarstellen wer das Sagen hat!

Hier wird gefälligst gelächelt und Funktioniert!

Nimm gefälligst die 50 Traktate in die Hand und zwinge sie potentiellen Sektenopfern auf.
Als erstes fängst Du bei Behinderten an.

Predige gefälligst ohne Unterlass!“

Im Wachtturm nichts neues...

author=Engels
.nichts aussergewönlicheres als in den quatschtürmen generell....

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 04. Mai 2008 01:58

Gewusst haben wir es schon immer, aber jetzt ist es Amtlich!
Satan entert die Kinderzimmer!
Teuflische Puppen fressen sich durch die Herzen der Zeugenkinder!

Erwachet Juni 2008
Seite 26-28

In diesen kritischen Tagen nimmt das Böse überhand!
Kritische Zeiten mit denen Sektenjünger immer schwerer fertig zu werden haben!

Satan nimmt immer wieder die Gestalt einer Barbiepuppe an – von Mattel!
www.mattel.com

Schützt unsere Sektenkinder von diesem Sündenpfuhl.
Einem Hort von sprechenden Tieren, Okkultismus und sprechenden Puppen die nichts anderes in ihrem Sprachmodul haben als:

„Lass uns shoppen gehen!“

Wie abscheulich!

Die Bibel – oder besser gesagt die Wachtturm und Traktatgesellschaft warnt uns Tag für Tag vor dem teuflischen Einfluss von Satans Dämonenpuppen!

Nachfolgend ein Gespräch einer klugen Zeugenmutter mit ihrer züchtig gekleideten und zusammenkunftgeeignet Frisierten Zeugentochter:

Deswegen liefert der Erwachet auch gleich ein Modell einer züchtig gekleideten Zeugenpuppe.
Rüschenkleid, Versammlungsschuhe und Rocklänge bis über das Knie.

Mit so einer Puppe kann man Versammlung spielen!

Unendliche Garderobe!
Zeugen Kinder haben keine Zeit mit Puppen zu spielen!
Ihnen hat ein Kleidungsstück und ein paar Schuhe für ihre Puppe zu genügen!

Welche Puppe hat seine Schuhe schon durchgelaufen?

Zeugen Eltern sollen ihr kostbares Spendengeld nicht für nutzlose unendliche Garderoben der Kinderspielzeugpuppen zum Fenster heraus werfen.

Habe ich schon erwähnt das man im Bethel keine Kinder haben darf?

Das Böse hält Einzug in unsere Kinderzimmer!

Falsche Götter in den Händen eurer Kinder.

Katholiken hängen Penisse um den Hals ihrer Kinder…
(ein Kreuz. Siehe Erwachet 22.9.1964 Seite 9

Parsimony.19928
…und Zeugen Kinder spielen unbedarft mit Dämonen!

Sind die Puppen Deiner Kinder mit Verkündigertasche ausgestattet?
Kann ihr Sprachmodul sagen:

„Das Ende ist nahe!“

oder

„Hier habe ich ein Traktat zum lesen für sie“

Kluge™ Eltern…
Entwickeln sich Deine Kinder zu einem Wachtturmhörigen Rattenfänger?

Wir wollen es doch hoffen.

Erwachet Juni 2008
Kein Witz.

So bescheuert ist nur das Original.
Stoppt den Wachtturm!

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: swordfish

Datum: 04. Mai 2008 13:22

Jetzt mal abgesehen davon, daß ich diese Art Barbie Puppe für nicht pädagogisch wertvoll halte- ich hab allerdings auch kein Mädchen- finde ich es eine Dreistigkeit der WTG den Eltern vorzuschreiben, welches Spielzeug sie ihren- ja jetzt schon so mancherlei entbehrenden Kindern- kaufen dürfen !!
Die armen Mädchen, die jetzt weltweit ihre Barbie Puppen hergeben müssen- wahrscheinlich gibts da ja wieder Eltern, die gleich ganz durchgreifen, tun mir wirklich Leid.
Unsere Kinder werden allerdings mit so viel übertriebener Werbung überhäuft, daß man einfach nur den Frnseher abschalten muß, manches ist schon übertrieben.

Aber mal so gedacht, dann müßten sie ihren Vorständen und den Ältesten in den Versammlungen- die jedes Jahr mit dem neuesten Schlitten- auch mal so einen
Artikel vor die Nase werfen, wahrscheinlich sind die Schreiber in Brooklyn selbst Besitzer eines Nobel_ Autos, sie unser eins blass werden lassen.

NE ;NE es wird immer krasser.

Trotzdem allen einen schönen Sonntag

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 13. Mai 2008 22:59

„Ich bin erwacht in einem Kerker,
und Fesseln sind an meiner Hand.
Und meine Sehnsucht immer stärker-
Und Freiheit! Du, mir abgewannt!
Ich bin erwacht aus einem Rausche,
Der meinen Geist gefangen hielt,
und fluche fruchtlos diesem Tausche,
bei dem ich Freiheit! Dich - verspielt!“

Elisabeth Amalie Eugenie, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn

An Jehovas Zeugen die Bitte zu richten, doch wenigstens die Kinder nicht auszubeuten wäre die Bitte, die Kinder keiner Gehirnwäsche zu unterziehen.
Das kann die Wachtturm Gesellschaft nicht.
Das ist zuviel verlangt.

Re: TEDDYBÄR

geschrieben von: . +

Datum: 14. Mai 2008 19:53

Der Film entstand letztes Wochenende auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Die Kinder liegen dort neben Brahms, Beethoven und ungezählten anderen Prominenten.

Interessant war das Gespräch, dass ich dort mit zwei jungen Frauen führen konnte, die Spielzeuge auf das Grab ihres Kindes brachten.
Man merkte ihnen an, dass sie ein bisschen traurig waren, das tausende von Touristen aus aller Welt, jedes Jahr zu den Prominenten Gräbern nebenan pilgern, um dort Blumen und Kerzen abzulegen, aber kaum einer den Kindergräbern Aufmerksamkeit schenkt.
(Sie hofften ich wäre von der Kirchenzeitung)

Ich erzählte ihnen dass ich selber in der Verwandtschaft ein Kind hatte, das mit dem Abnabeln von der Mutter noch kurze Zeit lebensfähig war und dann in den Armen der Mutter verstarb.
Meine Kinder und ich brachten damals auch einen Teddybär zu seinem Grab.

Obwohl es der Wunsch meiner Frau war auf den Wiener Zentralfriedhof zu gehen wurde ihr der Bereich der Kindergräber bald zuviel.

Re: Theodizee

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 14. Mai 2008 21:01

Hallo "+",

das vorhandene Leid läßt mich immer wieder an dieses Stichwort denken:

Wörterbuch des Christentums: S.1235,1236

Theodizee
Schon der antike Philosoph Epikur (341-270) formulierte zum Zwecke der Widerlegung einer ordnenden gütigen Weltinstanz das mit Gottes Macht und Liebe argumentierende klass. Dilemma:

Gott wolle die Übel beseitigen, könne es aber nicht, dann sei er ohnmächtig; er könne es beseitigen, wolle es aber nicht, dann sei er neidisch; wenn er es weder wolle noch könne, dann sei er ohnmächtig und neidisch zugleich; wenn er es aber beseitigen wolle und zugleich könne, warum tue er es nicht?

Damit ist die Behauptung der Existenz eines zugleich guten und mächtigen ->Gottes widerlegt.

Zugleich ist die für spätere Zeit klass. Frage der Th. formuliert:

Wie kann Gottes Güte und Macht angesichts des Übels in der Welt gerechtfertigt werden? Radikaler formuliert:

>>Wenn es Gott gibt, woher die Übel?<<

Nicht erst Boethius (>>De consolatione philosophiae<< [ein während des ganzen MAs. weitverbreitetes >>Trostbuch der Philosophie<<, geschrieben 524 von dem im Kerker auf seine Hinrichtung wartenden röm. Philosophen], I. 4,30) war auch die dialekt. Gegenfrage klar:

>>Woher aber kommt das Gute, wenn es Gott nicht gibt?<<

Das intellektuelle Problem scheint darin zu liegen, daß es beides, ->Gutes und ->Böses gibt. . . .


Viele Grüße!

Re: Das Ende kommt: B A L D

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. Juni 2008 14:09

. +
Offizieller Wachtturm vom 1.Juni 2008

WT S.3-7
Thema:
Noah und die Sintflut
Märchen oder doch Wahrheit?


" ... Theologen und Wissenschaftler haben jahrhundertelang über diese Frage gestritten. Doch die Bibel, das Wort Gottes, lässt nicht den geringsten Zweifel zu: Der Flutbericht ist kein Märchen, sondern Wahrheit. ...

Noch einmal wird Gott die Bösen vernichten und auch diesmal wird es Überlebende geben. Wenn wir unser Leben heute schon nach dem ausrichten, was Noah vorgelebt hat, können wir zu den gerechten Menschen gehören, die dann in einer besseren Welt leben dürfen.

Was Gott an Noah gefiel
Ist das heute wichtig?


... Noah "erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen" (1.Mose 6:9). ...

... Die Bibel nennt ihn einen "Prediger der Gerechtigkeit" (2.Petrus 2:5). ...

Wie bereits erwähnt, sprach Noah mutig mit anderen über seinen Glauben. Auf welche Reaktion stieß seine Botschaft? Die Bibel sagt über die Menschen damals: "Sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte." ...

Jesus sagte dasselbe für unsere Zeit voraus. Seit weit über 100 Jahren kündigen Jehovas Zeugen an, dass Jehova BALD drastisch in das Weltgeschehen eingreifen wird, ... .

Noah war gottesfürchtig und handelte gerecht, obwohl er von Bösen umgeben war. Noah tat alles, was Gott ihm gebot. ... Wenn wir uns in allem an Noah ein Beispiel nehmen, dann werden auch wir Gott gefallen. Wir können uns dann darauf freuen, in der neuen Welt leben zu dürfen, die BALD kommt (...) ."

(HERVORHEBUNG VON MIR)

heuchlerische Wachtturmbrut und Sektenpest Teil 5 Wachtturmerfolgserlebniss: 10 x die Hälfte eines Ichs getrennt

geschrieben von: . +

Datum: 24. April 2008 22:36

Redaktionelle Einfügung:
Teil 1 unter:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,3002#msg-3002

Teil 2 unter:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,3003#msg-3003

Teil 3 unter
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,3005#msg-3005

Teil 4 unter
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,3017#msg-3017

Sowie der Gesamtthread in dem sich vorgenannte vier Teile befinden unter:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,2830#msg-2830

Wir alle durften es schon selber beobachten, dass die Wachtturm Gesellschaft, wenn sie mit ihren eigenen extremistischen Texten konfrontiert wird, den Argumentationstrick verwendet indem sie sagt:

„Er ist nicht entscheidend was eine Kirche schreibt, sondern was ihre Mitglieder daraus im Alltag machen.“
Dabei verweisen sie dann auf das Verhütungsverbot des Papstes, an das sich angeblich auch niemand hält.

1.) ist so eine Argumentation vor Gericht und dem Gesetz mehr als Fragwürdig.
Schließlich sind Geschwindigkeitsbegrenzungen des Gesetzgebers auch nicht nutz- und wirkungslos – selbst wenn sich keiner 100% daran hält.

2.) sind die Schäden der Einzelschicksale die Wachtturmtexte anrichten ausschlaggebend und nicht die Frage ob sich ALLE Mitglieder daran halten.

3.) widersprechen die eigenen Erfahrungsberichte der Wachtturm Gesellschaft dieser Verbalen Nebelbombe.
Hierzu 10 x der Nachweis aus der Wachtturm eigenen Literatur:

Jahrbuch 1980
Seite 18-19

Im gleichen Land hatte eine Frau 25 Jahre lang mit einem Mann zusammen gelebt und hatte neun Kinder von ihm. Als sie die Königreichshoffnung und die damit verbundenen Erfordernisse kennenlernte, fragte sie den Mann, ob er sie heiraten würde. Er weigerte sich, und so verließ sie ihn und nahm alle neun Kinder mit. Älteste in ihrer Versammlung boten ihr nicht nur geistige Hilfe, sondern fanden für sie auch eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihre Kinder zu versorgen. Zweifellos ändert die biblische Hoffnung das Leben der Menschen zum Besseren.

Erwachet 22. 10.1974
Seite 16

 Wie die Erfahrung einer Frau in Norwegen zeigt, kann sich die Bibel günstig auf das Leben der Menschen auswirken. Aufgrund der biblischen Gespräche, die sie mit Jehovas Zeugen führte, erkannte sie, daß sie mit dem Mann, mit dem sie bis dahin in wilder Ehe gelebt hatte, nicht mehr länger zusammen leben konnte. Da sie nicht bereit war, ihre neue Ansicht über sittliche Grundsätze, zu der sie aufgrund ihrer neuerworbenen Bibelkenntnisse gekommen war, zu ändern, verließ er sie und ging zur See.

Erwachet 22. 10.1998

Seite 24 ‘Wir leben nicht mehr für uns selbst’

Doch dann lernte Linda Dorcas kennen, eine Massai-Frau, und fing ein Bibelstudium mit ihr an.
Dorcas wußte, daß sie, um Gott zu gefallen, ihre Ehe gesetzlich eintragen lassen mußte. Der Vater ihrer zwei Kinder weigerte sich, sie zu heiraten, und Dorcas versuchte, allein für ihre beiden Kinder zu sorgen. Der Mann war zwar wütend auf die Zeugen, aber er war auch unglücklich, von seiner Familie getrennt zu sein.

Jahrbuch 1971
Seite 210

Viele Personen geben zu, daß wir die Wahrheit haben; aber sie meinen, sie seien nicht in der Lage, ihr Leben so weit in Ordnung zu bringen, daß sie Zeugen Jehovas werden könnten. Vielen gelingt es jedoch, indem sie entweder heiraten oder sich von der Person trennen, mit der sie in wilder Ehe leben. Die Wahrheit macht die Menschen auf verschiedene Weise frei.

Wachtturm 1. 5.1986
Seite 21 ‘Wer Weisheit findet, findet Leben’

Für eine junge Frau auf den Seychellen wirkte es sich ebenfalls zum Guten aus, daß sie Jehova kennenlernte. Sie lebte in wilder Ehe mit einem Mann, mit dem sie mehrere Kinder hatte. Die Frau schätzte die Wahrheit der Bibel, aber es fiel ihr schwer, die nötigen Schritte zu unternehmen, um den Predigtdienst aufnehmen zu können. Sie wohnte in einem schönen, komfortablen Haus, wie es nur wenige haben. Nachdem sie jedoch gebetet hatte und vom Kreisaufseher ermuntert worden war, stellte sie den Mann, mit dem sie zusammenlebte, vor die Wahl — entweder würde er sie heiraten, oder sie müßten sich trennen. Der Mann wollte weder das eine noch das andere, und so zog sie aus. Wie glücklich sie doch war, daß sie jetzt die Voraussetzungen erfüllte, um die gute Botschaft predigen, sich Gott hingeben und sich taufen lassen zu können! Das tat sie dann auch.

Erwachet 22. 5.1971
Seite 15 Gottes Gedanken über die Ehe kennenlernen

Ich mußte mich also entscheiden. Ich mußte mein Leben mit Gottes Gedanken über die Ehe in Übereinstimmung bringen. (Hebr. 13:4) Ich mußte mich von diesem Mann trennen, der mit einer anderen Frau verheiratet war. Aber wie sollte ich den nötigen Mut aufbringen? Ich fürchtete ihn. Er hatte gedroht, mich zu töten, würde ich ihn noch einmal verlassen. Er hatte sogar gedroht, der Zeugin Jehovas etwas anzutun, die mit mir die Bibel studierte.
Die freundliche Frau, die Zeugin Jehovas, stärkte mich ständig durch die Zusicherung, daß Jehova verheißen habe, allen zu helfen, die bestrebt seien, seine gerechten Grundsätze in ihrem Leben anzuwenden. (Ps. 34:7) Sie ermunterte mich, Jehova um Hilfe anzuflehen. Ich war dankbar für ihren Rat und tat, was sie mir zu tun geraten hatte, dennoch änderte sich an meiner Lage nichts. Eines Tages erinnerte ich mich plötzlich daran, daß ich noch etwas von dem Mehl besaß, das mir damals der Medizinmann gegeben hatte. Sofort warf ich es weg.
Nun trat eine Änderung ein. Ich hatte einen Entschluß gefaßt. Bei unserem nächsten Studium sagte ich zu der Zeugin Jehovas: „Ich weiß, daß ich mich von diesem Mann trennen und nach den Forderungen Gottes leben muß. Ich bin entschlossen, es zu tun. Würden Sie mir helfen, ein kleines Haus für mich und meine sechs Kinder zu finden?“ Sie versprach, alles zu tun, was in ihrer Macht liege.
Bald fanden wir eine Wohnung. Ich packte gerade unsere Kleider ein, als der Mann, mit dem ich zusammen lebte, nach Hause kam. Er wollte nicht glauben, daß ich mich wirklich von ihm trennen würde. Als er sah, daß ich in meinem Entschluß nicht wankend wurde, begann er zu beteuern, er wolle sich bessern. Ich blieb jedoch bei meinem Entschluß. Bestimmt hatte ich die Kraft nur, weil Jehova mir beistand. Der Mann wollte unbedingt das Haus sehen, das ich gemietet hatte, denn er glaubte nicht, daß ich es wirklich getan hatte.
An jenem Abend kam er in meine neue Wohnung und drang in mich, zu ihm zurückzukehren. Als ich mich weigerte, begann er mich zu schlagen. Diesmal ließ ich mich aber nicht einschüchtern. Jehova verlieh mir wahrlich Kraft. Der Lärm, der entstand, als mein früherer „Mann“ mich schlug, lockte den Hausherrn herbei, der ihn dann an die Luft setzte und ihm das Haus verbot. Ich betete fortwährend zu Jehova, er möge mir helfen, daß es mir gelinge, bei meinem Entschluß zu bleiben. Er hat mich auch nicht im Stich gelassen.

Erwachet 8. 7.2001
Seite 23 Gottes Name hat mein Leben verändert!

Ich liebte ihn noch immer und konnte seine Bitten nicht abschlagen. Wir schmiedeten Hochzeitspläne. Ich dachte, die Wahrheit würde ihn ändern. Das war der größte Fehler meines Lebens! Ich war nicht glücklich. Mein Gewissen machte mir sehr zu schaffen. Zu meiner Bestürzung wies er die Wahrheit zurück.
Ich vertraute mich einem Ältesten an. Er besprach die Sache mit mir an Hand von Schriftstellen und betete mit mir um Hilfe, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich kam zu dem Schluß, daß Jehova mich niemals verletzen und mir niemals weh tun würde, unvollkommene Menschen hingegen tun das, ganz gleich, wie innig man sie liebt. Tatsächlich zeigte es sich, daß eine sogenannte Ehe ohne Trauschein keine Sicherheit bietet. Ich traf eine Entscheidung. Es fiel mir sehr schwer und tat ungemein weh, diese Beziehung zu beenden. Das bedeutete zwar finanzielle Einbußen, aber ich mußte eben mit meinem ganzen Herzen auf Jehova vertrauen.

Erwachet 8. 8.1999
Seite 14 Aus einem brüllenden Löwen wurde ein sanftes Lamm

Auch lebte ich mit einer Frau in einer Ehe ohne Trauschein zusammen. Diese Beziehung hatte 1972 begonnen. 1983 nahm ich jedoch das Studium der Bibel mit Jehovas Zeugen wieder auf. Diesmal besuchte ich regelmäßig christliche Zusammenkünfte. Vor dem Studium und den Zusammenkunftsbesuchen hatte ich bereits aufgehört, zu rauchen und Drogen zu nehmen.
Nichtsdestoweniger lebte ich immer noch mit meiner Lebenspartnerin zusammen, was Gottes Gesetzen über die Ehe widersprach. Das belastete mein Gewissen, und so bemühte ich mich, sie zu veranlassen, in ein Bibelstudium einzuwilligen, und unser Verhältnis durch Heirat zu legalisieren. Aber sie sagte, die Bibel sei ein reines Männerbuch, erdacht, um die Frauen zu unterdrücken, und eine Ehe sei nicht notwendig.
Mir wurde klar, daß ich nicht länger eine unsittliche Beziehung zu einer Frau aufrechterhalten konnte, die Gottes Gesetze über die Ehe nicht respektierte. Daher brach ich die Beziehung ab und zog nach Brooklyn.

Wachtturm 1. 8.2001
Seite 18 Gott hat ihre Tränen abgewischt

Kurz darauf willigte Kim in ein Bibelstudium mit einer Zeugin Jehovas namens Linh ein. „Ich wollte die Lehren der Bibel unbedingt in die Praxis umsetzen“, sagt Kim. „Zum Beispiel hörte ich auf, die Ahnen anzubeten, obwohl mir das Widerstand von seiten meiner Angehörigen eintrug. Außerdem versuchte ich, meinen Partner dazu zu bewegen, daß wir uns gesetzlich trauen lassen, aber er weigerte sich. In dieser schwierigen Zeit schickte mir die Zeugin aus Frankreich immer wieder biblische Publikationen, und Linh war mir eine große Unterstützung. Die Geduld und der liebevolle Beistand dieser Glaubensschwestern halfen mir auszuharren, bis ich meinen Partner so sah, wie er wirklich war. Ich fand heraus, daß er bereits 5 ,Frauen‘ und 25 Kinder hatte! Dadurch hatte ich den Mut, ihn zu verlassen.
Ein großes, komfortables Haus zurückzulassen und in eine kleine Wohnung zu ziehen war nicht leicht. Auch setzte mich mein ehemaliger Lebensgefährte unter Druck, zu ihm zurückzukehren, und drohte sogar, mich mit Säure zu verunstalten, falls ich mich weigerte. Mit Jehovas Hilfe war ich in der Lage, das Richtige zu tun.“ Kim machte weiter Fortschritte und ließ sich schließlich im April 1998 taufen.

Erwachet 22. 9.1980
Seite 19

Zuerst wollte ich, daß auch mein Lebensgefährte Gottes Willen kennenlernte. Die Zeugen Jehovas von der Ortsversammlung luden uns oft zu Mahlzeiten und zum geselligen Beisammensein ein. Man brachte viel Verständnis für uns auf. Mein Gefährte hatte allen Grund zu erkennen, daß er nicht übersehen wurde. Man ermunterte ihn ebensosehr wie mich, aber leider erfüllte sich meine Hoffnung nicht. Er nahm die Wahrheit nicht an.
Schließlich teilten wir unsere Wohnung auf — jeder bekam sein eigenes Zimmer. Aber bald mußten wir erkennen, daß eine völlige Trennung die einzige Lösung war. Wie sollte ich das bewerkstelligen? Ich dachte mir: „Nun, Jehova wird es mir schon möglich machen.“ Ich hatte mein Vertrauen auf ihn gesetzt.
Es kam dann so weit, daß wir beschlossen auseinanderzugehen.

Es war, als wäre eine Hälfte meines Ichs von mir getrennt worden.

Re: heuchlerische Wachtturmbrut und Sektenpest Teil 5 Wachtturmerfolgserlebniss: 10 x die Hälfte eines Ichs getrennt

geschrieben von: swordfish

Datum: 24. April 2008 23:57

Ja was Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander,
also sind die Zotties ja Gesetzesübertreter des göttlichen Gebotes, oder halten
sie ihre Mitglieder für so einfälig, daß sie die Widersprüche in der Literatur und vor allem zur Bibel nicht bemerken??
Bin ich froh, aus diesem Verein raus zu sein!
Grüße Selina

Thematisch vorangegangen zum Thema Tjaden.

Siehe: Forumsarchiv251

Fortsetzung der Thematik Siehe Forumsarchiv263

Re: Was ist eine Ehe?

geschrieben von: . +

Datum: 25. April 2008 14:17

Folgende Überlegung könnte die Unterlassungsklage kippen:

• Die Wachtturm Gesellschaft will also ihre Behauptung durchsetzen:

"Gemäß dem Verständnis der Zeugen Jehovas ändert sich die Beziehung der Eheleute jedoch nicht, wenn ein Partner kein Zeuge Jehovas mehr ist."

• Das Ärzteblatt und Herr Tjaden stellten folgende Tatsachenbehauptung auf:

"Den Ehepartnern wird von der Gemeindeleitung, den „Ältesten“, nahe gelegt, sich zu trennen.
Die Eheschließung mit dem vom Glauben Abgefallenen gilt als null und nichtig.


Die Frage die sich stellt ist:

Was ist eine Ehe?

Auch eine gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft, die sich an der traditionellen Ehe orientiert kann als Ehe bezeichnet werden (Duden 1999 Seite 920 „Ehe“ ) .
Wenn man auch aus juristischen Gesichtspunkten auf dem Standpunkt stehen kann, das auch Eheähnliche Gemeinschaften unter die Begriffe: „Eheleute“, „Ehepartner“ und „Eheschließung“ fallen, dann ist die Tatsachenbehauptung des Ärzteblattes und des Herrn Tjaden, alltägliche Gepflogenheit in der Wachtturm Gesellschaft.

Gleichgeschlechtliche Ehen und Eheähnliche Gemeinschaften sind selbstverständlich in den Augen der Wachtturm Gesellschaft null und nichtig.
Dort wird nicht nur „nahe gelegt“ sich zu trennen sondern per sofortigem Ultimatum eine Trennung gefordert.
Im Falle der gleichgeschlechtlichen Ehe sogar alternativlos.

In Deutschland sind eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkannt.
Die landläufige Ansicht über eine Zivilehe betrachtet schließlich die Ehe immer als eine Art bürgerlichen Vertrag.
Oft verlangt diese Ansicht eine Beurkundung durch eine Urkundsperson in einem besonderen Verfahren (z.B. durch einen Standesbeamten, Kapitän oder Notar).
Zwei Personen gleichen Geschlechts, die gegenüber dem Standesbeamten persönlich und bei gleichzeitiger Anwesenheit erklären, miteinander eine Partnerschaft auf Lebenszeit führen zu wollen (Lebenspartnerinnen oder Lebenspartner), begründen in Deutschland eine Lebenspartnerschaft.

Ein Beschluss des deutschen Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1993 enthielt einen Hinweis darauf, dass eine Öffnung der Ehe in Betracht komme, wenn die Bevölkerung hier einen Bewusstseinswandel erkennen lasse.
Durch die Lebenspartnerschaft könnte sich die Rechtsauffassung in der Bevölkerung ändern, so dass eine Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule dann zulässig wäre.

Wenn es juristisch Vertretbar ist, das die von dem Beklagten verwendeten Begriffe wie „Eheleute“, „Ehepartner“ und „Eheschließung“ auch eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit einschließen, muss die Wachtturm Gesellschaft ihre Unterlassungsklage zurückziehen.

Re:Teil IV der Verlautbarung von Herrn Tjaden

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 26. April 2008 07:09

Zum Ausgangs-Thread, siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2830,2830,sv=2#msg-2830

„Auch hätte die Recherchepflicht des Beklagten dazu führen müssen, dass er die Klägerin zu den mit der Klage angegriffenen Vorwürfen befragt", merkt Armin P., Rechtsanwalt der Zeugen Jehovas, in seiner Klageschrift an. Das Gleiche darf man wohl auch von einem Juristen erwarten, zumal er ausdrücklich meinen Blog über diese Glaubensgemeinschaft in seinem Schriftstück erwähnt. Dort hätte er mühelos gefunden: meine Email an das "Deutsche Ärzteblatt" als Fundstelle der beiden Zitate (blieb unbeantwortet), meine Fragen an das Bundesfamilienministerium (weiter geleitet an das Bundesjustizministerium, von dort mit einer Voice-Mail beantwortet, dann mit einem Telefonanruf und einer schriftlichen Stellungnahme, in der aber nicht alle meine Fragen beantwortet worden sind).

Armin P. hätte auch Richard E. Kelsey fragen können. Dieser Amerikaner ist Chef der Zeugen Jehovas in Deutschland. Über ihn hieß es vor fast 20 Jahren in der Informationsschrift "Christliche Verantwortung": "Wie im Januar 1989 aus dem WTG-Zweigbüro in Selters bekannt wurde, ist dort einem hohen Mitarbeiter die Gemeinschaft entzogen worden. Nach Erklärungen aus informierten Zeugen-Jehovas-Kreisen handelt es sich um Richard E. Kelsey, den dort hauptverantwortlich vom Hauptbüro in Brooklyn eingesetzten Koordinator oder Zweigaufseher."

Richard E. Kelsey: Mit "Wachtturm" vor dem Bahnhof
Da Walter Krappatsch aus Herne und ich seinerzeit gerade an einem Buch über die Zeugen Jehovas und die Neuapostolische Kirche arbeiteten, schlug ich alle erdenklichen Wege zur Kontaktaufnahme ein. Nach mehreren vergeblichen Anläufen schickte ich Richard E. Kelsey ein Einschreiben mit Rückschein. Dieser Rückschein war kaum bei mir wieder eingetroffen, als mein Telefon klingelte. Am Apparat: Richard E. Kelsey. "Daran ist kein Wort wahr", sagte er.
Ich berichtete ihm, dass ich demnächst in Wiesbaden sein würde, weil ich dort ein Interview mit einem ehemaligen hohen Amtsträger der Neuapostolischen Kirche führen wollte - und er erklärte sich mit diesen Worten zu einem Treffen bereit: "Ich kann mich ja mal mit dem `Wachtturm´ vor den Bahnhof stellen."

Das sprach sich herum, ehemalige Zeugen Jehovas schickten mir Broschüren, Zeitschriften und interne Dokumente. Wie das Gespräch verlief, hielt ich in einem Beitrag für das besagte Buch fest. Es ist 1990 erschienen - dort steht auf Seite 116: "Richard E. Kelsey steht nicht mit dem ´Wachtturm´ vor dem Wiesbadener Bahnhof, er taucht aus einem Menschenpulk auf und will erst einmal wissen: ´Haben Sie das Ziel, religiöse Organisationen zu zermahlen?"

Wie auswendig gelernt
Im Bahnhofsrestaurant gab er mir Antworten, die wie auswendig gelernt wirkten. Zum Verhältnis zu ehemaligen Mitgliedern sagte er:
"Mit ehemaligen Zeugen Jehovas sprechen wir nicht." Auf meinen Hinweis, dass es Berichte über Selbstmorde gebe, reagierte er so:
"Beschäftigen Sie sich auch mit Menschen, die Probleme mit der evangelischen und der katholischen Kirche haben?" Daraufhin konfrontierte ich ihn mit einem Zitat aus dem "Wachtturm" vom 15. April 1983:
"Vermeide unabhängiges Denken."

Damit war das Gespräch beendet, Richard Kelsey verabschiedete sich mit den Worten: "Ich muss zu einer Besprechung nach Selters. Anordnung von oben. Wir wollen bauen." Nach einem Händedruck versprach er noch:
"Ich beantworte auch schriftliche Fragen. Außerdem werde ich Ihnen Lebensläufe von Zeugen Jehovas schicken, die positive Erfahrungen gemacht haben. Von ehemaligen Mitgliedern können Sie nur Negatives erwarten."

Fünf Fragen - nie beantwortet
Also schickten Walter Krappatsch und ich am 24. Januar 1990 fünf schriftliche Fragen an Richard E. Kelsey:

1. In dem Buch über die Offenbarung, erschienen 1988, geben Sie der katholischen Kirche Mitschuld am Tod der in KZ´s gestorbenen Zeugen Jehovas. Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die Erklärung der Wachtturmgesellschaft (WTG) aus dem Jahre 1933 und den Brief an Hitler aus dem gleichen Monat?

2. Sie haben zugesagt, dass Sie erklären, wie die Daten für den Weltuntergang zustande gekommen sind. Können Sie sich hier auf das Jahr 1975 beschränken, da sonst die Antwort ausufern müsste?

3. Vor 1975 haben Sie Zeugen Jehovas geraten, von einer zeitraubenden Ausbildung Abstand zu nehmen, da die Welt schon vor dem Ende einer solchen Ausbildung dem Untergang geweiht sein wird. Wie stehen Sie heute zu dieser Aussage?

4. Wie stehen Zeugen Jehovas zur Ausbildung an Schulen und Universitäten? Was halten Sie von Berufswünschen, die sich nicht mehr auf den Handwerksbereich und auf andere Bereiche, die für den Wiederaufbau nützlich sind, beschränken?

5. Wie reagiert die Wachtturmgesellschaft, wie reagieren Sie auf Berichte von ausgeschlossenen Zeugen Jehovas, die in Gewissenskonflikte geraten, die von Selbstmordgedanken geplagt und sogar von den eigenen Eltern verstoßen werden?
Dieses Buch-Kapitel endete mit dem Hinweis:

"Ende März 1990 beendeten wir die Arbeit an diesem Buch, Richard E. Kelsey hatte bis dahin nicht geantwortet." Hat er übrigens bis heute nicht…
www.readers-edition.de/2008/04/25/thema-ehe-zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-iv/

Was den in vorstehendem Text mit enthaltenen Hinweis auf die „Christliche Verantwortung" anbelangt, meinerseits dazu die Anmerkung.
Wie bekannt, bin ich mit dem Einscannen der CV beschäftigt.

Siehe dazu:
Projekt CV
Wie aber weiter auch bekannt, ich hatte das schon mal etwas „griffiger" so formuliert, dass ich anstatt 24-Stunden-Tage, Tage von 48 Stunden gebrauchen könnte.
Zeit fehlt mir „vorne und hinten".

Nun will es just der Zufall, das die in Rede stehenden Ausgabe (eine Ausgabe wohl aus dem Jahre 1989) noch nicht eingescannt ist, wenn es denn soweit ist, gibt es auch dort wieder ein.
Vorwort dazu.
CV Vorworte

Es hat sich so „eingependelt", dass pro Monat eine Einscann-Variante der CV fertig wurde. Also bitte ich um etwas Geduld diesbezüglich.
Ich verweise ferner darauf.

Würde ich diese Einscann-Arbeit nicht machen, bestände allenfalls die Option (sofern nicht private Bestände vereinzelt noch vorhanden), die CV in der Deutschen Bücherei zu Leipzig einzusehen. Wer aber würde das tun (?) Sofern er nicht gerade im Raum Leipzig lebt, was wiederum dem von der WTG gewünschten Umstand des Vergessens, und der ihrigen Interpretationshoheit in der Sache, Vorschub leisten würde.

Im übrigen soll es dem Vernehmen nach diverse Leute geben, welche noch nie eine Wissenschaftliche Bibliothek von innen gesehen haben. Das soll wohl auch in Leipzig nicht viel anders sein. Dort kommt aber noch erschwerend hinzu. Die Deutsche Bücherei verleiht als Präsenzbibliothek von nationaler Bedeutung, grundsätzlich nichts außer Haus. Wer ihre Bestände einsehen will, muss dies grundsätzlich an Ort und Stelle in den dortigen Lesesälen tun.
Man vergleiche auch

Zeitdokument: Tjaden/Krappatsch

Re: Re:Teil V der Verlautbarung ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 26. April 2008 14:52

www.readers-edition.de/2008/04/26/thema-ehe-zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-v/

Re: Re:Teil VI der Verlautbarung ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 29. April 2008 06:30

www.readers-edition.de/2008/04/28/thema-ehe-zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-vi/

Re: Re:Teil VII der Verlautbarung ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 01. Mai 2008 06:18

www.readers-edition.de/2008/04/30/thema-ehe-zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-vii/
------------------
Das eine kann man wohl schon vorab sagen. Unabhängig davon, wie die Substanz des von der WTG angestrengten Gerichtstermines, letztendlich aussehen mag.

Die Einschüchterungsmasche zieht nicht. Mag ein Herr Langel und seine hinterm ihm stehende Kirche auch eingeknickt sein.
Hier und jetzt sieht es offenbar anders aus!

Re: Re:Teil VII der Verlautbarung ...

geschrieben von: Bauer

Datum: 01. Mai 2008 14:48

Das erinnert mich and das Vorgehen von Jehovas Zeugen gegen den Journalisten Glöckel.

Das geheime Buch von Jehovas Zeugen :. „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde“

Aber auch Frau B ... von kigs-lev.com kann hier ein Liedchen singen.

Re: Re:Teil VII der Verlautbarung ...

geschrieben von: Bauer

Datum: 01. Mai 2008 15:19

www.zeugen.jehovas.info/Schwarzbuch/000.html

Dieser TV-Beitrag von DER GLÖCKEL könnte für Interessenten des Geheimbuches der ZEUGEN JEHOVAS von Interesse sein: ...
und hier:

ZEUGEN JEHOVAS - wußten Sie, daß das Schüren von Ängsten zum ständigen Repertoire der Organisation gehört, um Mitglieder zu binden?

Re: Re:Teil VIII der Verlautbarung ...

geschrieben von: Drahbeck (

Datum: 07. Juni 2008 19:28

www.readers-edition.de/2008/06/07/zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-vii-nicht-nur-zitate-in-klageerwiderung/

Re: Re:Teil VIII der Verlautbarung ... Biblische Scheidungsgründe

geschrieben von: . +

Datum: 08. Juni 2008 16:15

Eine Frau trennt sich von ihrem Mann weil sie mit den Lehren der Wachtturmkirche in Berührung kommt.
Stolz berichtet die Wachtturmorganisation von dem mehrfachen zerstören einer Familie mit sechs Kindern:

Wachtturm 1.Juni 1976

Seite 350

Biblische – oder besser gesagt Wachtturm Scheidungsgründe…

Laut eigener Aussage der Wachtturm Gesellschaft hing gleich mehrfach der Trennungsgrund mit der Mitgliedschaft in der Wachtturmsekte zusammen.

Nur weil der Mann unter Zwang sich auch in die Fänge der amerikanischen Sektierer begab „rettete“ er die Ehe.

Re: Re: "im zwanzigsten Jahrhundert"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 08. Juni 2008 22:30

. +
Wachtturm 1.Juni 1976

1976, ein Jahr nach 1975
,,GOTTES BARMHERZIGKEIT GEGENÜBER DER MENSCHHEIT im zwanzigsten Jahrhundert"


Was ist damit gemeint?

,KEIN SCHMERZ MEHR" ???

Re: Re: "im zwanzigsten Jahrhundert"

geschrieben von: . +

Datum: 09. Juni 2008 00:03

Hallo X,

Na da brauche ich Dir ja nichts erzählen.
NACH 1975 tat man so als hätte man nie von etwas anderen gesprochen als das die Generation von 1914 nicht vergehen wird.

Dumm nur, das die in der Zwischenzeit auch schon vergangen ist.

Nun verwendet man zwar noch die Worthülse der „Nichtvergehenden Generation“.
WELCHE Generation aber damit gemeint sein soll bleibt schleierhaft.

Mit den beiden Neuerscheinungen vom Bezirkskongress…

"Fragen junger Leute - Praktische Antworten (Band 2)" und
"Bewahrt euch selbst in Gottes Liebe"

…muss man ja nun das neue Kapitel schreiben:

„Gottes Barmherzigkeit gegenüber der Menschheit im EINUNDZWANSIGSTEN Jahrhundert.“

Ich denke die größte Barmherzigkeit Gottes im zwanzigsten Jahrhundert war es die Wachtturmkirche in steter Regelmäßigkeit lächerlich zu machen.
Nicht auszudenken wenn die Tabernakelkirche auch nur ein einziges Mal im Recht gewesen wäre.
Diese Kapitel werden im neuen Jahrhundert nur gleichmäßig weitergeführt.

„Werdet nicht verständig in den eigenen Augen.“
(Römer 12:16)

Wachtturm 15. 3.1999

Seite 23

„Werde nicht weise in deinen eigenen Augen.“
(Sprüche 3:7)

Vielleicht hätte die Leitende Körperschaft mal zur Abwechslung in der Bibel, anstelle im eigenen Wachtturm, lesen sollen…

Re: Re:Teil IX der Verlautbarung ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 13. Juni 2008 03:21

www.readers-edition.de/2008/06/12/thema-ehe-zeugen-jehovas-beschreiten-den-klageweg-viii/

Re: Re:Teil IX der Verlautbarung ...

geschrieben von: . +

Datum: 18. Juni 2008 21:20

Google

Google löscht Domain nicht

18. Juni 2008

Sehr geehrter Herr Tjaden,

ich möchte Ihnen hiermit kurz mitteilen, dass die Google Inc. sich derzeit gegenüber der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland rechtlich nicht verpflichtet sieht, die von Ihnen bei blogger.com registrierte Third-Level-Domain “zeugenjehovas.blogspot.com” zu löschen. Dieses haben wir
namens der Google Inc. dem Rechtsanwalt der Religionsgemeinschaft heute mitgeteilt.

Mit freundlichen Grüßen
Arne Laudien

Siehe letzter Kommentar:

www.readers-edition.de/2008/04/19/thema-ehe-jetzt-beschreiten-zeugen-jehovas-den-klageweg/


Redaktionelle Anmerkung.
Da auch dieser Thread inhaltlich schon umfänglich geworden ist, werden thematisch neue Postings in einem neuen Thread erfasst.
Unter nachstehender URL:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7689,7689#msg-7689

ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes?

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 06. April 2008 13:05

Teil 1

Auszüge

WACHTTURM 15. Februar 1994 S. 3


Thema: Was ist eine Sekte?

"ES GESCHAH am 28. Februar 1993. Über hundert Vollzugspolizisten führten eine Razzia in einem Gebäudekomplex durch, in dem sich Dutzende von Männern, Frauen und Kindern aufhielten. Man wollte das Objekt nach illegalen Waffen durchsuchen und einen Verdächtigen festnehmen. Die Beamten waren jedoch völlig überrascht, als sie mit einem Kugelhagel aus dem Innern der Gebäude empfangen wurden. Sie erwiderten das Feuer.
Das Gefecht forderte zehn Tote und zahlreiche Verwundete. In den nächsten 50 Tagen wurde der Komplex von mehreren hundert Beamten belagert, die über genügend Waffen verfügten, um einen kleinen Krieg zu führen. Die ausweglose Situation endete mit einem Entscheidungskampf, bei dem es 86 Tote gab, darunter mindestens 17 Kinder.
Doch wer war der Feind? Eine Armee von aufrührerischen Drogenhändlern? Eine Guerillatruppe? Nein. Wie wahrscheinlich bekannt ist, handelte es sich bei dem ,Feind' um eine Gruppe religiöser Fanatiker, Mitglieder einer Sekte. Diese Tragödie rückte eine unauffällige Gemeinschaft aus der mitteltexanischen Ebene in den Brennpunkt des internationalen Interesses. Sämtliche Nachrichtenmedien verbreiteten eine Flut von Berichten, Analysen und Kommentaren über die Gefährlichkeit von Sekten
Die Öffentlichkeit wurde an frühere Fälle erinnert, als Sektenmitglieder von ihren Führern in den Tod getrieben wurden: die Morde des Manson-Klans in Kalifornien (1969), der Massenselbstmord von Sektenmitgliedern in Jonestown (Guyana) (1978), der Mord-Selbstmordpakt der Sektenführerin Park Soon-ja in Korea, der 32 Anhänger in den Tod folgten (1987). Bedeutsamerweise bezeichneten sich die meisten dieser Personen als Christen, und sie glaubten angeblich an die Bibel."


WTG-Buch 2005: WAS LEHRT DIE BIBEL WIRKLICH? S.130,131

"Wenn nun aber ein Christ schwer verletzt ist oder sich einer größeren Operation unterziehen muss, was dann? Vielleicht sagen die Ärzte, dass er ohne Bluttransfusion sterben wird. ...
Treue Diener Gottes sind heute fest entschlossen, Gottes Anweisungen über die Verwendung von Blut zu befolgen. Sie essen kein Blut - egal in welcher Form. Und sie lassen sich auch zu medizinischen Zwecken kein Blut geben."

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes?

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 06. April 2008 22:50

Teil 2

ZITAT Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift

Markus 3:1-4


"Wieder einmal betrat er eine Synagoge, und dort war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Daher gab man genau acht, um zu sehen, ob er den Menschen am Sabbat heilen würde, damit man ihn anklagen könnte. Da sprach er zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: ,Steh auf [und komm] in die Mitte.'
Darauf sagte er zu ihnen:

,Ist es erlaubt, am Sabbat eine gute Tat oder eine schlechte zu vollbringen, eine Seele zu retten oder zu töten?'

Sie aber schwiegen."

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes?

geschrieben von: www.gimpelfang.de ´

Datum: 06. April 2008 23:24

Das erinnert mich doch sehr an Jehovas Zeugen und ihrem Krieg gegen Hitler.

Nur weil Hitler ein böser Bube war, geht der Fanatismus der Menschen unter. In Wahrheit führten auch hier die Führer der Sekte die fanatisierten Anhänger in einen Krieg gegen einen Staat.

Was zu erwarten ist:

Die Staatsmacht lässt ihre Kräfte spielen - nimmt die Herausforderung an.

Und so mussten tausende in diesem Krieg sterben. Unschuldige Menschen.

Anklage: Mitschuld

Schweizer Erklärung

Bauernopfer:
Die Zeugen Jehovas - Totengräber ihrer Glaubensbrüder unter Adolf Hitler

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes?

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 12. April 2008 13:04

Teil 3 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277#2277msg-2277

Auszüge

WACHTTURM 15. Februar 1994 S.3,4

Thema:
Was ist eine Sekte?

"Verständlicherweise sind viele, die die Bibel als Gottes Wort achten, über den schamlosen Mißbrauch der Heiligen Schrift durch solche Sekten entsetzt. Aufgrund dessen sind im Laufe der Jahre Hunderte von Organisationen gegründet worden, die Sekten beobachten und deren gefährliche Praktiken publik machen sollen. Experten für das Sektenwesen rechnen damit, daß die bevorstehende Jahrtausendwende ein Auslöser für die Entstehung weiterer Sekten sein wird.
Ein Nachrichtenmagazin schrieb, daß es gemäß den Anti-Sekten-Organisationen Tausende von Sekten gibt, ,die bereit stehen Besitz von deinem Körper zu ergreifen, deinen Sinn zu kontrollieren, deine Seele zu verderben. ... Nur wenige sind bewaffnet, aber die meisten werden als gefährlich eingestuft. Sie werden dich verführen und dich schröpfen, dich verheiraten und dich beerdigen.'"


WTG- Buch: Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes S.342, 346, 347

"Wieviel geben die Leute tatsächlich in der Praxis? Was sie tun, ist eine persönliche Entscheidung. Jedoch sollte man beachten, daß Jehovas Zeugen, was das Geben betrifft, nicht bloß in materiellen Kategorien denken. Auf ihren Bezirkskongressen 1985/86 wurde das Thema besprochen: ,,Jehova mit unseren wertvollen Dingen ehren" (Spr. 3:9). Es wurde betont, daß nicht nur Besitz, sondern auch unsere Körper- und Verstandeskraft sowie geistige Güter zu diesen wertvollen Dingen gehören.
Bruder Russell machte bereits 1904 darauf aufmerksam, daß jemand, der sich Gott völlig geweiht (oder wie wir heute sagen, hingegeben) hat, ,,dem Herrn schon alles gegeben hat. Er solle sich daher ,,als bloßer Verwalter seiner Zeit, seines Einflusses, seines Geldes betrachten und darauf bedacht sein ..., dies alles nach Kräften zur Ehre des Herrn zu verwenden". Er fügte hinzu, der Betreffende werde ,,unter der Leitung der Weisheit von oben" durch die Liebe zum Herrn, die täglich ,,durch die Kenntnis der Wahrheit und die Erfüllung mit seinem Geiste" wachse, ,,mehr und mehr Zeit, mehr und mehr Einfluß, mehr und mehr andere Mittel zum Dienste an der Wahrheit verfügbar finden" (Schriftstudien, ,,Die Neue Schöpfung", S. 348,349).

Die Erweiterung von Zweiggebäuden finanzieren

"Gern brachten sie ihre Edelsteine, Ringe und Armbänder, damit diese zu Geld gemacht werden konnten. Als eine ältere Schwester, die ein schweres goldenes Armband hergab, gefragt wurde, ob sie es wirklich spenden wolle, antwortete sie: ,,Bruder, es wird als Beitrag für das neue Bethel viel mehr Gutes bewirken, als wenn ich es an meinem Handgelenk trage." Eine betagte Schwester zog ein Bündel modriger Geldscheine hervor, das sie jahrelang unter dem Fußboden ihres Hauses versteckt hatte. Ehepaare steuerten das Geld bei, das sie für Reisen gespart hatten. Kinder schickten ihre Ersparnisse. Ein Jugendlicher, der für eine Gitarre gespart hatte, spendete das Geld für das Zweigprojekt. Wie die Israeliten zu der Zeit, als die Stiftshütte in der Wildnis erstellt wurde, so erwiesen sich auch die spanischen Zeugen als großzügig und willigen Herzens; sie spendeten alles, was in materieller Hinsicht benötigt wurde (2.Mo. 35:4-9,21,22). Außerdem legten sie bei der Arbeit selbst mit Hand an - die ganze Zeit über, im Urlaub oder an den Wochenden. "


WTG- Buch: Organisiert, Jehovas Willen zu tun S.122

"Im Königreichssaal dürfen mit Erlaubnis des Versammlungsdienstkomitees auch Hochzeits- oder Begräbnisansprachen gehalten werden. Die Ältesten des Komitees befassen sich sorgfältig mit der Anfrage und Halten sich bei ihrer Entscheidung an Vorgaben des Zweigbüros."

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes? / "Eine psychologische Analyse"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 28. April 2008 23:09

Teil 4 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277,2516#msg-2516

Auszüge

Elmar Köppl
DIE ZEUGEN JEHOVAS
Eine psychologische Analyse 1985 3. Auflage 2001 S. IV, V, 1-6


Wir erheben mit dieser Arbeit keineswegs den Anspruch, eine allumfassende bzw. die "richtige" Beurteilung der Zeugen Jehovas vorzulegen, im Gegenteil, wir halten diesen Anspruch für einen Mythos.
Jeder Standpunkt impliziert Wertentscheidungen metaphysischer und methodologischer Art und dies ist ein Problem der Gegenseitigkeit.

Es kann hier nicht um die Frage gehen, ob wir als Außenstehende in der Lage sind, die Zeugen Jehovas "gerecht" oder weniger "gerecht" zu beurteilen; wir beurteilen sie nur anders, von einem anderen Zentrum aus.

Damit deklarieren wir jedenfalls unseren Perspektivismus, inwieweit die Gegenseite dazu bereit ist, wollen wir offen lassen.

Diese Arbeit steht aber insofern im Gegensatz zu den meisten Veröffentlichungen zu diesem Thema, als hier keine bestimmte Interessenrichtung vertreten ist, sondern es wird lediglich versucht, ein komplexes soziales Phänomen von einer bestimmten Seite zu erhellen.

Zum Schluß möchten wir allen danken, die uns bei der Ausarbeitung dieser Arbeit unterstützt haben: ...

Der größte Dank gebührt aber all jenen Zeugen Jehovas, die uns einen kleinen Einblick in ihre Lebenswelt gestattet und sich freiwillig der langwierigen Aufgabe des Ausfüllens des Fragebogens unterzogen haben.


Das Phänomen "Sekte" gewinnt zunehmend an Aktualität und erweckt längst nicht mehr allein das Interesse der Öffentlichkeit, sondern hat vor allem in den letzten Jahren auch Eingang in die wissenschaftliche Forschung gefunden.
Dieses gesteigerte Interesse ist bedingt durch das starke Anwachsen, sowie durch die immer größer werdende Relevanz und Attraktivität, die den radikal-religiösen Minderheiten der christlichen Tradition zukommt (1).

In diesem Zusammenhang werden die ZEUGEN JEHOVAS (ZJ) - im Volksmund besser bekannt unter dem Namen "Ernste Bibelforscher" - immer wieder als "ein besonders exponiertes Beispiel für das Phänomen der Sekte innerhalb der religiös- weltanschaulichen Landschaft" (2) hingestellt. ...

Die ZJ zählen neben den Mormonen und den Siebenten-Tags-Adventisten zu den klassischen außerkirchlichen Sondergemeinschaften unserer Zeit. Der WACHTTURM-GESELLSCHAFT (WTG) - wie sich das Rechtsinstrument der ZJ bezeichnet - ist es trotz ihrer gesellschaftsfeindlichen Haltung nicht nur gelungen, unter verschiedensten soziokulturellen Bedingungen Fuß zu fassen, sondern sie konnte auch ihre relativ hohe Zuwachsrate an Anhängern, die zwischen den Jahren 1970 und 1982 durchschnittlich 4,6 Prozent betrug, halten bzw. im "Dienstjahr" 1984 sogar auf 7,1 Prozent ausbauen.

So waren nach den von der WTG veröffentlichten Statistiken, die nach COOPER (4) und WILSON (5) als zuverlässig angenommen werden können, im Jahre 1984 (6) weltweit durchschnittlich über 2,6 Millionen ZJ in 203 Ländern als "Verkündiger", davon 258.936 als Vollzeit- bzw. Teilzeitprediger, tätig. Dabei wendeten sie insgesamt 505.588.037 Stunden auf, um den Menschen die "gute Botschaft vom herannahenden Königreich Gottes" näher zu bringen, mit dem Erfolg, daß sich 179.421 Personen taufen ließen und daß 2.047.113 Neuinteressierte zu einem Heimbibelstudium gewonnen werden konnten.

Unberücksichtigt bei diesen offiziellen Statistiken bleibt die Anzahl der Sympathisanten und derjenigen, die nur gelegentlich am Sektenleben teilnehmen. Und diese Zahl ist beträchtlich, wurden doch beim "Gedächtnismahl" (7), das 1984 in 47.869 Versammlungen auf der ganzen Erde stattfand, weit über sieben Millionen (7.416.974) Teinehmer gezählt.

Was einem an den ZJ noch mehr beeindruckt, aber gleichzeitig auch irritiert, ist nicht etwa ihr theologisches Konzept, das dem Außenstehenden im Normalfall unbekannt ist, sondern ihr Idealismus, ihre Kompromißlosigkeit und Intransigenz, sowie der sichtbare Einsatz, mit dem sie ihre Glaubensaufgabe verfolgen. So gibt es kaum jemand, der nicht mit ihnen in Kontakt gekommen wäre. Sie klopfen an Türen, stehen an Straßenecken, in Fußgängerzonen, auf Bahnhöfen und Marktplätzen und nützen jede sich nur bietende Gelegenheit, um die Menschheit davon zu überzeugen, daß die Vernichtung des gegenwärtigen Gesellschaftssystems kurz bevorsteht und daß nur diejenigen, die sich ihrer Organisation anschließen, sicher sein können, gerettet zu werden und in eine paradiesische "NEUE-WELT-GESELLSCHAFT" einzugehen. Dieser missionarische Enthusiasmus ist - verbunden mit spekulativen Weltuntergangsprognosen - zum Markenzeichen ihrer Tätigkeit geworden.

Interessant ist auch, welche unterschiedlichen Reaktionen und Emotionen die ZJ unter der Bevölkerung hervorrufen.
Werden sie einerseits aufgrund ihres vorbehaltlosen Vertrauens auf eine "neue" Welt belächelt, für ihren Bekennermut und für ihre Ausdauer im Predigtdienst bewundert, so erzeugt andererseits ihr Sendungsbewußtsein und ihr rechthaberischer Habitus Mißtrauen, ihre antiklerikale, gesellschaftsfeindliche und kulturpessimistische Haltung sogar Abneigung und sichtbare Abwehrreaktionen, die bis zu offenen emotional stark besetzten Feindseligkeiten reichen können.
Aufgrund dieser Beobachtungen drängen sich für uns drei Fragen auf, die nicht nur von theoretischer, sondern auch von praktischer Bedeutung sind, und die die zentralen Themen unserer Analyse dieser Sektengruppe bilden sollen:

1)
Wie läßt es sich psychologisch erklären, daß die ZJ schon mehr als 100 Jahre bestehen konnten und daß sie nach wie vor fest davon überzeugt sind, daß die Erfüllung ihrer prophezeiten Ereignisse kurz bevorsteht, obwohl sie schon des öfteren den Untergang dieser "alten" Welt vorausgesagt, ja sogar zeitlich fixiert haben, aber ihre Hoffnungen jedesmal aufs neue entäuscht wurden?

2)
Welche spezifischen Faktoren, kognitiver und sozialpsychologischer Art, können für den vermehrten Zulauf zu ihrer Organisation verantwortlich gemacht werden bzw. welche subtilen Bindungs-, Steuerungs- und Kontrollmechanismen sichern den Verbleib des Überzeugten in der Sektengemeinde?

3)
Sind die Mitglieder bei den ZJ eine soziologisch sowie psychologisch auffällige Gruppe von Individuen?

Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden die folgenden methodischen Zugänge gewählt:

- extensive Analyse der von der WTG publizierten Literatur, wie Flugblätter, Traktate, Zeitschriften und Bücher

- unstrukturierte Interviews und Diskussionen mit praktizierenden und bereits ausgeschlossenen Mitgliedern

- teilnehmende Beobachtung durch regelmäßigen Besuch von ihren Zusammenkünften und Kongressen

- Beginn eines Heimbibelstudiums unter der Leitung eines Versammlungsältesten

- Erhebung eines Sozial- und Persönlichkeitsprofils der ZJ auf der empirischen Grundlage von drei Versammlungen

Da wir die Gruppen der ZJ im Laufe unserer Arbeit wiederholt als "Sekte" bezeichnen und dieser Terminus heute noch mit vielen Vorurteilen behaftet ist, sehen wir uns zunächst vor die Notwendigkeit gestellt, die Begrifflichkeit zu klären.

(1) Wir beschränken uns hier auf die christlichen Sekten, obwohl zweifelsohne zahlreiche Parallelen mit außerchristlichen Bewegungen bestehen.
(2) Aichelin, H., Außerkirchliche religiöse Gemeinschaften, in: Kursbuch der Weltanschauungen, hrsg. v. Peisl, A., Mohler, A., Frankfurt a.M., Berlin, Wien 1980, S. 212.
(4) vgl. Cooper, L.R., Publish oder perish: Negro Jehovah's Witnesses, adaption in the ghetto, in: Religious movements in contemporary America, hrsg. v. Zaretsky, I., Leone, M., Princeton 1974, S. 705.
(5) vgl. Wilson, B., Religious sects, New York 1970, S. 115.
(6) vgl. Jahrbuch der Zeugen Jehovas, Selters 1985, S. 24 ff.


[farbliche Hervorhebungen hinzugefügt]

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes? / "Eine psychologische Analyse"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 21. Mai 2008 18:20

Teil 5 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277,3257#msg-3257
Auszüge:
Elmar Köppl
DIE ZEUGEN JEHOVAS
Eine psychologische Analyse 1985 3. Auflage 2001 S.7-12


2. Die Sekte als Definitions- und Kriteriumsproblem
2.1. Definitorische Probleme
Wenn der Leser an dieser Stelle eine allgemein akzeptierte Definition dessen, was eine Sekte ist, erwartet, so muß er enttäuscht werden. Die Zahl der Sekten - eine genaue Ziffer gibt es nicht - ist zu groß, ihre Ursprünge so verschieden und ihre Manifestationen so zahlreich, daß es unmöglich erscheint, sie alle in eine verbindliche Definition zu "pressen".

Analysiert man Arbeiten zum Thema "Sekte", so wird man zuerst einmal durch die Vielzahl von Definitions- , Klassifikations- und Typologisierungsversuche verwirrt. Vor allem Soziologen versuchen immer wieder, Sekten nominal zu definieren, indem sie Elemente und Merkmale, die nach ihrer Meinung unter den Begriff "Sekte" fallen, aufzuzählen. Zugrundegelegt werden dabei die unterschiedlichsten theoretischen Vorannahmen, die z.T. noch mit der herkömmlichen Befangenheit gegenüber dem Stereotyp "Sekte" verwurzelt sind, die sich aber bei der konkreten Anwendung auf eine bestimmte religiöse Gruppe als zu einseitig und zu begrenzt erweisen.

Um diese Vielfalt und Spannbreite von Auffassungen zum Sektenbegriff doch ein wenig zu strukturieren, wollen wir - anstatt eines immer abstrakt bleibenden Definitionsversuches - einen kurzen Überblick über die wichtigsten Wesensmerkmale, die von verschiedenen Autoren im Zusammenhang mit Sekten genannt werden, geben, um dem Leser ein Vorstellung von der Heterogenität zu dieser Thematik zu vermitteln.


Autor Weber, M., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Band 1, Tübingen 1920, S. 207 - 236.
Charakteristika einer Sekte
Verein religiös-ethisch Qualifizierter; voluntaristisches Prinzip; Rigorismus; exklusiver Kastenstolz; Erwachsenentaufe; partikularistisches Gebilde; Ablehnung der Anstaltsgnade und des Priestertums.

Autor Troeltsch, E.,Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen, Neudruck Scientia, Aalen1961, S. 358 - 426.
Charakteristika einer Sekte
Weltablehnender oder indifferenter Radikalismus; Kleinheit; Askese; Beziehung zur Unterschicht; Verzicht auf Weltgewinnung; Protest gegen Verweltlichung der Kirche; Freiwilligkeitscharakter; Orientierung am Evangelium, an der Urkirche und am absoluten Naturrecht; Liebeskommunismus; Unmittelbarkeit der Gnade und des Heilbesitzes; Laienchristentum; persönlich-innerliche Verknüpfung der Mitglieder; Armuts- und Genügsamkeitsideal; Prinzip der Weltenthaltung; Herabsetzung des weltlichen Genusses.

Autor Pope, L., Millhands and Preachers, New Haven 1942, S. 122 - 124
Charakteristika einer Sekte
Wirtschaftliche und bildungsmäßige Benachteiligung; Laienämter; Ichbezogener Glaube; Mißtrauen und Ablehnung eines gemeinsamen Handelns mit der Kirche oder anderen konkurrierenden Sekten; Betonung des Bekehrungserlebnisses; explizit ausgeformtes Normsystem; regelmäßige Teilnahme an den Zusammenkünften.

Autor Wach, J., Sociology of religion, Chicago 1944, S. 198 -199.
Charakteristika einer Sekte

Religiöse Aufrichtigkeit; kompromißlose, radikale Gesinnung; strenge und hohe moralische Standards; charismatische Autorität; Intensität der Erfahrung subjektiver Wahrheit steht vor einem Streben nach Universalität; selektiver Charakter; Rigorismus in Lehre und Disziplin.

Autor Simmel, G., The sociology of Georg Simmel (Wolff, K.H., trans.), Glencoe 1950, S. 87 - 90.
Charakteristika einer Sekte

Strikte Befolgung eines moralischen Kodex; hohes Maß an Solidarität und Gemeinschaftssinn; Gleichberechtigung; ideologische Gleichschaltung; begrenzte Mitgliederzahl; Überschau- und Kontrollierbarkeit.

Autor Dynes, R.R., Church-sect typology and socioeconomic status, American sociological review, 1955, 20 (5): 556.
Charakteristika einer Sekte

Interpretation der Lebenssituation auf der Basis einer wörtlichen Bibelauslegung; Ablehnung weltlicher Erfolge; Ausschluß unwürdiger Mitglieder; Ausschließlichkeit der Mitgliedschaft.

Autor O'dea, Th., The sociology of religion, Englewood Cliffs 1966, S. 68.
Charakteristika einer Sekte

Ausschließlichkeit des Erlösungsweges; Empfindung einer geistigen Wiedergeburt; bewußte gesellschaftliche Isolierung; Betonung von Bekehrung und ethischer Strenge.

Autor Gustafson, P., UO-US-PS-PO: A restatement of Troeltsch's church-sect typology, Journal for the scientific study of religion, 1967, 6: 67.
Charakteristika einer Sekte

Auserwählungs- und Sendungsbewußtsein; direktes Beziehungsmuster zum Göttlichen; Individuelle Erlösung von Sünden.

Autor Demerath, N.J, Hammond, Ph., Religion in social context; tradition and transition, New York 1969, S. 70 - 71.
Charakteristika einer Sekte

Unbürokratische Organisationsform; Ungezwungenheit der Anbetung; Laienämter ohne akademische Vorbildung; Uniformität und Geschlossenheit der Glaubens- und Sittenlehre.

Autor Robertson, R., Einführung in die Religionssoziologie, München 1973, S. 135, S. 143.
Charakteristika einer Sekte

Unantastbarkeit derLegitimität der Führungsautorität; Exklusivität der Mitgliedschaft; persönliches Verdienst; Vervollkommnung der Persönlichkeit.

Autor Yinger, M., The scientific study of religion, New York 1970, S. 255.
Charakteristika einer Sekte

Ablehnung der weltlichen Ordnung; Fehlen organisatorischer Strukturen

Autor Wilson, B., Religiöse Sekten, Zürich 1970, S. 27 - 36.
Charakteristika einer Sekte

Protestbewegung; Eignungsprüfung; Biblizismus; Partikularismus; elitäres Selbstverständnis; Körperschaft; Selbstkritik; Selbstbeherrschung und Gewissenhaftigkeit, Sanktionssysteme; Würdigkeit der Mitglieder; Sinn für Solidarität; Freiwilligkeit; exklusiver Zugang zur Wahrheit.

Autor Hargrove, B., Reformation of the holy: A sociology of religion, Philadelphia 1971, S. 106.
Charakteristika einer Sekte

Exklusiver Verein von Verbündeten; kritische und zum Teil gegensätzliche Einstellung zu säkularen Einrichtungen.

Autor Stark, W., Grundriß der Religionssoziologie, Freiburg 1974, S. 36 ff.
Charakteristika einer Sekte

Kulturopposition; Antirationalismus; Kongregationalismus; Selbstüberschätzung; klare Abgrenzung nach außen bis zu einer einheitlichen Sprache und Kleidung, Emotionalität.

Autor Johnstone, R., Religion and society in interaction: The sociology of religion, Englewood Cliffs 1975, S. 111.
Charakteristika einer Sekte

Rückgriff auf traditionelle Prinzipien; Konzentration auf jenseitig orientierte Fragestellungen; Gemeinschaft von Auserwählten; Spontanität der Ausdrucksweise; Ablehnung einer systematisch durchstrukturierten Organisationsform, Tendenz zur Unterschicht; Protest gegen die etablierten Religionen und die Gesellschaft.

Autor Murvar, V., Toward a sociological theory of religious movements, Journal for the scientific study of religion, 1975, 14 (3): 252 - 254.
Charakteristika einer Sekte

Revolutionäre, reformatorische und konkurrierende Ausrichtung; Antiimperialismus; Ursprünglichkeitsprinzip; charsimatischer Führer; persönliche Heilserfahrung; Ablehnung der Anstaltsgnade; Anspruch auf Aufruhr und Wiederstand.

Autor Swatos, W., Monopolism, pluralism, acceptance and rejection: An integrated model for church-sect theory, Review of religious research, 1975, 16 (3): 174 - 185.
Charakteristika einer Sekte

Anspruch auf Monopolstellung; Ablehnung des vorherrschenden Ordnungs- und Wertssystems.

Autor Rudolph, K., Wesen und Struktur der Sekte, Karios, 1979, 21 (4): 253.
Charakteristika einer Sekte

Religiöse Gruppe oder Gemeinschaft, die sich im Rahmen einer Stifter-, Buch-, Offenbarungs-, oder Bekenntnisreligion gebildet hat; Freiwilligkeitscharakter; Ablehnung der Großgemeinde und Protest gegen die Staatsautorität; Rigorismus; Rückbeziehung auf ausgewählte Seiten der Offenbarungsurkunde in Lehre und Praxis; charismatische Führungspersönlichkeiten; Elitedenken; Kongregationalismus; Bruderschaftsgedanke, Autoritarismus.

Autor Kosak, B., Schwieder, W., Kakuschke, R., Religionsgemeinschaften neben den Kirchen, Göttingen 1980, S.66
Charakteristika einer Sekte

Lehre: Glaube an außerbiblische Offenbarungsquellen; Absolutheitsanspruch; wörtliche Bibelauslegung (z.T. selektiv); Gedanke der Auserwählung; Naherwartung Jesu; Elitbewußtsein; Berufung auf das besondere Charisma des Gründers bzw. der Führung. Leben: Persönliche Glaubens- und Bekehrungserlebnisse; Glaubenseifer; Bekennermut in der Öffentlichkeit; rege Werbetätigkeit; gering ausgeprägte Toleranz gegenüber Andersgläubigen; enge persönliche Bindung; besondere Bereitschaft zu finanziellen Opfern und gegenseitiger Hilfe in der eigenen Gemeinschaft.

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes? / "Eine psychologische Analyse"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 24. Mai 2008 12:57

Teil 6 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277,4315#msg-4315

Auszüge:
Elmar Köppl
DIE ZEUGEN JEHOVAS
Eine psychologische Analyse 1985 3. Auflage 2001 S.12-17


2.2. Kriterienprobleme
Neben dem Definitionsproblem stellt sich die Frage nach brauchbaren Kriterien, anhand deren eine Zuordnung zur Kategorie "Sekte" getroffen werden kann.

2.2.1. Das theologische Kriterium

Jede Religion verspricht, ihren Anhängern die Aussicht auf eine alternative, "bessere" Welt, die entweder jenseitig oder diesseitig konzpiert sein kann.

Abgesehen von diesem einheitlichen Erlösungsmotiv besteht eine Vielgestaltigkeit und ein breitgestreuter Dissens in der Frage des Erlösungsweges. Begreift sich nun eine Gruppe als religiöser Maßstab, indem sie den Anspruch erhebt, den für alle Menschen gültigen und einzig möglichen "wahren" Erlösungsweg zu besitzen, schließt sie gleichzeitig andere Alternativen von vornherein aus und ordnet Abweichungen pauschal der Irrlehre, dem Sektierertum, zu.

Was die Sprachgeschichte des Wortes "Sekte" (1) betrifft, so wurde dieser Begriff ursprünglich als eine wertungsfreie Bezeichnung für religiöse, politische oder philosophische Gruppen verwendet. Erst in seiner Anwendung auf den christlichen Bereich, in den Briefen des Neuen Testaments (2.Petr. 2:1; 1. Kor. 11:19; Gal. 5:20; Röm. 16:17) kommt ihm eine negative Bedeutung zu. Es wird ausdrücklich vor verderblichen Häresien und Ketzereien gewarnt, ja sogar Paulus schreibt in Gal. 1:8, daß selbst ein Engel, der ein anderes Evangelium predigt, verflucht sei.

Seit diesem Zeitpunkt schloß man mit dem Wort "Sekte" ein subjektiv wertendes, negatives religiöses Urteil ein und verband mit ihm die Vorstellung von etwas Abartigem und Pathogenem (2). Die Beurteilung dessen, was als "Sekte" zu gelten hatte, orientierte sich dabei immer auf den Hintergrund der jeweiligen Gesellschaft, d.h. des Ortes, der Zeit und den soziokulturellen Bedingungen, wobei auch dort die Grenzen nicht immer ganz klar gezogen werden konnten. Als Häresie galt im Grunde genommen alles, was nicht mit dem etablierten Konsens der Mehrheit übereinstimmte und sich von der Dogmatik der Großkirche entfernt hatte.

Im Sinne der theologischen Definition versteht BLANKE unter dem Begriff "Sekte" all jene Richtungen und Gemeinschaften, die offensichtlich eine Irrlehre vertreten, während er nur solche christliche Gemeinschaften als Kirchen (Landes- oder Freikirchen) einstuft, die der "wahren" Lehre folgen: "Eine Sekte ist nichts anderes als eine auf einer Irrlehre beruhende Richtung" (3).

Als Kriterium bzw. als letzte Aurorität in der Entscheidung der Frage, wer nun richtig oder falsch lehrt, führt er die Bibel an. Wir betrachten es nicht als unsere Aufgabe, auf die apologetische Auseinandersetzung von BLANKE näher einzugehen, sondern möchten hier nur kurz auf folgendes grundsätzliche Problem hinweisen. Die Bibel ist eine Buchreligion, eine literarische Quelle, die ihrer Interpretation bedarf, wobei die Deutung ihrer Aussagen kein objektiv überprüfbares Verfahren, sondern ein hermeneutisches Vorgehen darstellt, das nicht zwangsläufig konsensfähig sein muß. Aus diesem Grund mag auch kein Buch so oft unterschiedlich gelesen worden sein wie die Bibel, wobei eine Lösung des Problems der "richtigen" Bibelinterpretation auch in Zukunft nicht absehbar erscheint.

So ist es nach HOLLENWEGER ein "Kurzschluß", den Sekten einfach die Botschaft der Bibel entgegenzuhalten: "Die Botschaft der Bibel gibt es nicht. Diese Apologetik übersieht nicht nur, daß die Bibel eine Sammlung theologischer Entwürfe ist, sondern auch, daß heute mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Gesellschaftsschichten ganz verschieden von dem einen Evangelium geredet werden muß" (4).

Darüber hinaus läßt das neuzeitliche, kritisch-wissenschaftliche Bewußtsein den Anspruch auf das Monopol der "Wahrheit" als immer fraglicher erscheinen (5). Die Skepsis gegenüber dogmatischen Religionen und Ideologien, die vorgeben, genau zu wissen wie es geht, nimmt zu und so sieht sich auch die Katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil veranlaßt, sich den Denkströmungen der Gegenwart mehr zu öffnen und auch nicht-christlichen Religionen eine Heilsmöglichkeit zuzugestehen.

Jede Religion stellt ein Glaubenssystem mit einem nichtempirischen und wertenden Charakter dar, wobei die besondere Problematik darin liegt, daß " Lehren und Anschauungen übernommen werden, die durch keine rationalen Einsichten erhärtet werden, sondern die auf Grund einer spezifischen emotionalen und psychischen Situation als wahr akzeptiert werden, wobei . . . die gefühlsmäßigen Erlebnisse als 'stimmig', die sinn-liche Erfahrung als 'wahr' erlebt wird und darüber schwer zu diskutieren ist: 'Über Gefühle läßt sich eben nicht streiten' " (6).

Daher wird auch in der Encyclopedia Americana auf das Wahrheitkriterium verzichtet, wenn mit dem Terminus Sekte "those bodies of men who have announced their decisions to follow the opinions or doctrines of some philosophical or theological teacher" (7), bezeichnet werden.

Wenn wir die ZJ in unserer Arbeit als "Sekte" bezeichnen, so möchten wir diesen Begriff losgelöst von jeglicher theologischen Wertungskategorie verstanden wissen, denn nicht ihr Glaubenssystem betrachten wir als "sektenhaft", sondern ihren Universalitätsanspruch, die entgültige, für alle in gleicher Weise bestimmte "Wahrheit" zu besitzen. Durch diese Verabsolutierung des eigenen Wirklichkeitsverständnisses kennen die ZJ keine Toleranz und schließen andere Denkmöglichkeiten von vornherein aus; so ist erfahrungsgemäß eine Diskussion mit ihnen nicht selten gekennzeichnet durch den Übergang von einem Dogmatismus in den anderen.

Die Überzeugung, im Besitz von privaten Offenbarungen und der alleinigen Wahrheit über Gott zu sein, gibt den Anhängern der WTG das fiktive Gefühl der Überlegenheit; sie erleben sich wie es WEXBERG einmal formulierte, "als eine Aristokratie von Eingeweihten, die mitleidig auf die ahnungslose Menge der Weltkinder herabblickt" (8).

Wir wenden uns aber gegen diesen Dogmatismus, gegen alles Endgültige und Abgeschlossene. Daher gibt es nach unserem Ermessen auch kein objektives Kriterium, das eine Antwort auf die Frage, wer nun den besten Weg zum Heil gefunden hat, zuließe.

"Je mehr Sekten sind, desto weniger Gefahr ist von jeder einzelnen zu besorgen" (9), schreibt VOLTAIRE in seiner berühmt gewordenen Abhandlung über die Religionsduldung und teilt damit indirekt unsere Auffassung von der Notwendigkeit der Akzeptierung eines religiösen und ideologischen Pluralismus in unserer Gesellschaft.

(1) vom lat. Substantiv "secta" = befolgter Grundsatz, Richtlinie, Partei, philosophische Lehre.
(2) Wegen seiner negativen Bedeutung wurde in der letzten Zeit der Begriff "Sekte" in der religionswissenschaftlichen Terminologie weitgehend durch den Ausdruck "religiöse Sondergemeinschaft" ersetzt.
(3) Blanke, F., Was sind Sekten?, Zürich 1959, S. 5.
(4) Hollenweger, W., Die Sekten und die Katholizität der Kirche, Diakonia, 1975, 6: 159.
(5) vgl. Popper, K., Objektive Erkenntnis, Hamburg 1974.
(6) Berger, H., Hexel, P.C., Ursachen und Wirkungen gesellschaftlicher Verweigerung junger Menschen unter besonderer Berücksichtigung der "Jugendreligionen", Wien 1981, S. 372.
(7) The Encyclopedia Americana, New York, Chicago 1948, Band 23, S. 355.
(8) Wexberg, E., Zur Psychopathologie der Weltanschauung, Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 1925, 96: 308.
(9) Voltaire, F., Traité sur la tolérance, 1763, zit. nach Michel, K., Jeder für sich, in: Kursbuch 55, hrsg. v. Michel, K., Wieser, H., Berlin 1979, S. 38.

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes? / "Eine psychologische Analyse"

geschrieben von: X ~ mysnip (

Datum: 07. Juni 2008 16:15

Teil 7 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277,4448#msg-4448
Auszüge:
Elmar Köppl
DIE ZEUGEN JEHOVAS
Ein psychologische Analyse 1985 3. Auflage 2001 S.17-28


2.2.2. Das soziologische Kriterium
Die ersten Versuche, das Phänomen "Sekte" wissenschaftlich zu erfassen, finden sich in der Soziologie, in den religionssoziologischen Studien von WEBER (10).

Der soziologische Ansatz ist gekennzeichnet durch das Bemühen, religiöse Kollektive - unabhängig ihrer ideologischen Inhalte - nach strukturellen und funktionalen Gesichtspunkten zu bestimmen. Da Sekten anfänglich nur in Abhängigkeit zur Kirche beurteilt wurden, beschränkte man sich auf eine analytische Unterscheidung zwischen Kirche und Sekte, die in idealtypischen Modellen dargestellt wurden. Klassische Beispiele dafür stellen die Arbeiten von WEBER und TROELTSCH dar, die den relativ eigenständigen und unabhängigen Charakter von Kirche und Sekte betonen. "Der Ausdruck Sekte bedeutet nicht ein Werturteil über Verkümmerungen des Kirchlichen, sondern einen selbständigen soziologischen Typus der christlichen Idee" (11).

Nachfolgende Arbeiten, die sich weitgehend an diesen Modellen orientierten, kamen meist über Ausdifferenzierungen und Umformulierungen nicht hinaus. So bestand die Modifikation von NIEBUHR, BECKER und YINGER darin, daß sie die Kirche-Sekte Dichotomie durch ein Kirche-Sekte Kontinuum ersetzten und damit auch Veränderungsprozesse innerhalb religiöser Bewegungen berücksichtigten. Diese biopolaren Modelle sahen in der Kirche bzw. in der Sekte die Extrempositionen; dazwischen wurden andere religiöse Gruppen entsprechend ihrem Strukturiertheits- und Institutionalisierungsgrad eingeordnet.

Es entstanden Typenreihen wie diese von NIEBUHR, der die 3-Teilung "sect" - "denomination" - "church" vorschlug, wobei der Terminus Sekte "only for one generation" (12) gültig sei. Anhand dieser Unterteilung müßten die ZJ unter die Kategorie Denomination oder Kirche eingeordnet werden.

Eine 4-Teilung erreichte BECKER (13) durch die Abstufung "ecclesia" (Zwangscharakter) - "denomination" (Sekte in einem fortgeschrittenen Stadium) - "sect" (Freiwilligkeitscharakter) - "cult" (Mystik), wobei die erste bzw. letzte Kategorie in etwa dem Kirche /Sekte Typus bei TROELTSCH entspricht.

YINGER (14) entwickelte ebenfalls eine 4-Teilung durch die Kategorie "church" - "universal church" - "established sect" - "sect", die er jedoch später auf ein 6-stufiges Klassifikationsschema erweiterte, indem er je drei Abstufungen von Kirche und Sekte vornahm: "universal church" (Überwindung von nationalen und gesellschaftlichen Grenzen) - "ecclesia" (nationale Kirche) - "class church or denomination" (begrenzt auf bestimmte Bevölkerungsgruppen) - "established sect" (Weiterentwicklung der Sekte) - "sect" ( im Sinne von TROELTSCH) - "cult" (primär auf die Individualbedürfnisse ausgerichtet) (15).

Die klassische Polarisierung zwischen Kirche und Sekte erwies sich jedoch immer mehr als unbrauchbar, "weil alle Elemente des Kirchentypus in einer Sekte angetroffen werden können, die ihre Anfangsphase verlassen hat und eine etablierte Sekte oder Denomination geworden ist, während alle Elemente des Sektentypus in einer Kirche vorhanden sein können, die sich der Dysfunktion einer übermäßigen Institutionalisierung bewußt ist. So betrachtet, bilden also Kirche und Sekte nur Momente in einem Prozeß der Institutionalisierung, dem jede religiöse Gruppe unterworfen ist, gewiß in der modernen säkularisierten Gesellschaft" (16).

Ein anderes Abgrenzungskriterium schlug JOHNSON vor, indem er das Problem der Kirche-Sekte Unterscheidung auf das Spannungsverhältnis zwischen einem religiösen Kollektiv und der jeweiligen soziokulturellen Umwelt reduzierte. "A church is a religious group that accepts the social environment in which it exists. A sect is a religious group that rejects the social environment in which it exists" (17). Diese "Spannung zur Umwelt" ist als ein Kontinuum konzipiert und reicht von einer völligen Ablehnung bis zur vorbehaltlosen Akzeptierung der gesellschaftlichen Ordnung.

Um diesen unscharfen Begriff "tension" auch konkret an religiösen Gruppen testen bzw. messen zu können, operationalisierten ihn BAINBRIDGE und STARK (18) auf der Basis folgender drei Dimensionen:

- Abweichung von den gesellschaftlichen festgesetzten Realitätskonzepten und Verhaltensregeln, die einen normativen Charakter besitzen

- Antagonismus zwischen Sekte und Gesellschaft, der sich in einer g e g e n s e i t i g e n Ablehnung äußert
- Grad der sozialen Abkapselung


Aufgrund dieser Kriterien entwickelten BAINBRIDGE und STARK (19) eine 6-stufige Skala, anhand derer sie jeder der folgenden religiösen Gruppen einen entsprechenden Platz zuwiesen:

Spannungsniveau 1. nieder
Beispiel Protestantische Episkopalkirche

Spannungsniveau 2. mäßig
Beispiel Amerikanische Lutherianer

Spannungsniveau 3. etwas hoch
Beispiel Südstaatliche Baptistenversammlung

Spannungsniveau 4. hoch
Beispiel Siebenten-Tags-Adventisten

Spannungsniveau 5. sehr hoch
Beispiel Pfingstbewegung

Spannungsniveau 6. extrem
Beispiel Zeugen Jehovas


Die Einreihung der ZJ in die letzte Kategorie erklärt sich primär durch ihre Weltfeindlichkeit und ihren Kulturpessimismus, denn sie lehnen die Welt ebenso ab, wie sie von der Welt abgelehnt werden.

Weitere Gruppendifferenzierungen innerhalb des religiösen Spektrums entwickelten BERGER, WILSON, ROBERTSON, SNOOK und BECKFORD, die die Anwendbarkeit ihrer Modelle unabhängig von kulturellen, historischen und religiösen Bedingungen beanspruchten.

Die Subtypologie religiöser Abweichungen von BERGER sieht vor allem im religiösen Motiv das Unterscheidungskriterium.

Abb. 2: Typenschema von BERGER
(Berger, P.L., The sociological study of sectarianism, Social research, 1954, 21 (4): 478. (. . .)

II. PROPHETIC: A MESSAGE TO BE PROCLAIMED
Type 1) Chiliastic
Motiv "The Lord is coming"
Attitude toward World World to be warned
Example Adventist groups

Type 2) Legalistic
Motiv "A new order"
Attitude toward World World to be conquered
Example Jehovah's Witnesses


III. GNOSTIC: A SECRET TO BE DIVULGED
Type 1) Oriental
Motiv "Wisdom from the East"
Attitude toward World World irrelevant
Example Buddhist groups

Type 2) New Thought
Motiv "Powers in the soul"
Attitude toward world World irrelevant
Example Rosicrucians
(. . .)


WILSONs Typologie der Sektenlehren (20) berücksichtigt den Umstand, daß Sekten nicht nur eine religiöse Protestbewegung darstellen, sondern auch in Opposition zu weltlichen Einrichtungen stehen und zum Teil staats- und gesellschaftsfeindliche Züge aufweisen. Er unterscheidet dabei sieben Sektensysteme nach ihrer Einstellung zur Umwelt und führt folgende "responses to the world" als Klassifikationsgesichtspunkte an:

Einstellungstypus konversionistisch
Postulat "God will change us" (Bekehrungserlebnis)

Einstellungstypus revolutionär
Postulat "God will overturn it" (Übernatürlicher Eingriff Gottes) (. . .)


Nach WILSON sind die ZJ eine revolutionäre Sekte, weil sie als einziges Mittel zur Umgestaltung dieser Welt - die, wie sie glauben, von Satan regiert wird - einen radikalen, übernatürlichen Eingriff Gottes sehen und sich ihre ganze Aufmerksamkeit auf den erhofften Zusammenbruch der gegenwärtigen Weltordnung konzentriert.

ROBERTSON (21) orientiert sich an den sozialen Beziehungen, wenn er sich in seiner Typologie auf die beiden Hauptkriterien
- Basis der religiösen Legitimität und
- Prinzip der Mitgliedschaft (inklusiv/exklusiv)
stützt.

Hinsichtlich des Kriteriums der Legitimität ist nach ROBERTSON entscheidend, "ob die Führer der Gemeinschaft die Gemeinschaft als einen unter mehreren akzeptablen religiösen Träger betrachten oder ob sie als einzig legitimer religiöser Träger gilt" (22).


Das Prinzip der Mitgliedschaft hingegen bezieht sich auf das Normniveau, das an das Mitglied bei der Aufnahme in die Sekte und bei seiner religiösen Praxis herangetragen wird. Dies sei mit Hilfe des folgenden 4-Felder Schemas veranschaulicht: (. . .)

Anhand dieser Darstellung müßten die ZJ aus folgenden Gründen der Kategorie "Sekte" zugeordnet werden:

- Ihrer Meinung nach gibt es nur einen "einzigen" Weg der Errettung, der als identisch mit dem Glaubenssystem der ZJ angesehen wird.

- Ihr elitäres Bewußtsein ist an eine Lebensführung gekoppelt, die von einem hohen moralischen und ethischen Rigorismus beherrscht wird.

- Für die Aufnahme in die Sekte ist der Nachweis einer geistigen, religiösen und ethischen Qualfikation zu erbringen.


SNOOK schlägt ein multi-dimensionales Modell vor, das auf der Annahme beruht, "that religious institutions organize religious experience into structures of authority" (23).

Folgende vier Dimensionen, die entweder hoch, durchschnittlich oder niedrig ausgeprägt sein können, lassen sich nach SNOOK bei jeder religiösen Autorität abstrahieren:

a) Symbolik:
Bezieht sich auf die Anwendung symbolischer Formen der Darstellung und Handlung.

b) Struktur:
Entsprechend dem Grad der hierarchischen Ausdifferenzierung lassen sich innerhalb eines jeden religiösen Kollektivs Unterschiede hinsichtlich dem Status und der religiösen Qualifikation aufzeigen.

c) Intensität:
Entscheidend ist, ob ein Mitglied lediglich die Rolle eines Zuschauers ausübt oder ob es aus tiefer und echter Überzeugung aktiv am religiösen Geschehen teilnimmt.

d) Durchdringung:
Während sich die drei erstgenannten Dimensionen auf interne Aspekte beziehen, ist für diese Dimension ausschlaggebend, inwieweit die religiöse Autorität ihre Kontrollfunktion nach außen hin wahrnimmt, d.h. ob sie auch in weltlichen und privaten Bereichen Eingriff nimmt.


Mit Ausnahme der Dimension "Symbolik" sind bei den ZJ alle Dimensionen stark ausgeprägt, bedingt durch:

- eine zentralistische, hierarchisch ausdifferenzierte Organisationsstruktur

- ein überdimensionales Engagement für die Interessen der Sekte

- das Postulat, enge soziale und private Kontakte auf "insider" zu beschränken


BECKFORD typologisiert religiöse Bewegungen nach folgenden organistorischen Kriterien: (. . .)

Die Charakteristika der vier Typen sind:

a) totalitärer Typ:
- übergeordnete, sich behauptene Führung
- begrenzte und explizit ausformulierte Ziele
- immenser Einsatz an Zeit und Energie
- rigoristisches Kontrollsystem
- Uniformismus

Bp. Zeugen Jehovas; Scientology

b) aktivistischer Typ:
- gesteigerter Aktivismus trotz dem Mangel an kollektiv festgelegten Zieldefinitionen
- rudimentär-organisatorische Gliederung
- pragmatisch orientiert

Bp. Heilsarmee; Mormonen; Siebenten-Tags-Adventisten (. . .)


Diese Typologie entwickelte BECKFORD im Zusammenhang mit seiner soziologischen Analyse der ZJ, da er erkannte, daß besonders organisatorische Faktoren für die Entwicklung dieser Sektengruppe eine maßgebende Rolle spielten.

(10) vgl. Weber, M., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Tübingen 1920 (Neuauflage 1963), Band 1, S. 207 - 236 (. . .)
(23) Snook, J., An alternative to church-sect, Journal for the scientific study of religion, 1974, 13 (2): 191

Re: ZITAT WT: "Jehovas Zeugen - Eine Sekte oder Diener Gottes? / "Eine psychologische Analyse"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 21. Juni 2008 12:19

Teil 8 Fortsetzung von http://forum.mysnip.de/read.php?27094,2277,5700#msg-5700

Auszüge:
Elmar Köppl
DIE ZEUGEN JEHOVAS
Eine psychologische Analyse 1985 3. Auflage 2001 S.29,30


2.3. Klassifikations- und Typologisierungsproblematik in bezug auf Sekten
Klassifikationsschemata erzwingen zwar die gewünschte Vereinfachung und Übersichtlichkeit, doch werden sie der Vielfalt der involvierten Variablen nicht gerecht. Jeder Versuch, die Komplexität zu strukturieren, also Regelmäßigkeiten aufzufinden, darf höchstens als eine heuristische Vorgehensweise angesehen werden, wodurch Daten geordnet und wissenschaftliche Forschung provoziert wird. Für sich allein genommen sind sie wenig aussagekräftig.

Die Gefahr von Simplifizierungen liegt darin, daß sie oft stereotype Klischeevorstellungen erzeugen und zu Pauschalurteilen führen.
Welche Kriterien und Klassifikationsgesichtspunkte letztendlich bei der Unterscheidung von verschiedenen religiösen Gruppierungen herangezogen werden bleibt der Willkür des einzelnen Forschers überlassen.

Jedes typologische Konzept mit dem Ziel, das Wesen einer Sekte zu bestimmen, stellt einen problematischen Klassifikationsversuch dar, wenn man bedenkt, daß Sekten keine statischen Sozialgefüge sind, sondern einem Strukturwandel, einer inneren Dynamik, ausgesetzt sind: "Sectarianism appears more as a process than as a structure . . . " (24). Sie unterliegen einer andauernden Auseinandersetzung mit einer feindlichen Umwelt, einem dialektischen Prozeß, dessen Ausgang nicht vorhersagbar ist. So ist es nicht verwunderlich, wenn SHUPE zum Schluß kommt, "that the unfortunate but real fact is that no such adequate typology yet exists" (25).

Die Erforschung von Sektengruppen hat sich nicht nur auf sektenspezifische Elemente zu beschränken, sondern muß auch Komponenten der Umwelt berücksichtigen, denn die Entwicklung von religiösen Sekten vollzieht sich nicht losgelöst von sozialen, politischen und religiösen Hintergründen. Durch die Ablehnung des Bestehenden drücken sie den Wunsch nach alternativen Gesellschaftsstrukturen aus, womit sie eine offenkundige kulturelle Herausforderung an jede Gesellschaft darstellen.

Daher wird in den Reihen der Soziologie die Diskussion zum Problem "Sekte", die einst mit WEBER begann, noch lange kein Ende finden.

(24) Berger, P.L., Sectarianism and religious sociation, American journal of sociology, 1958, 64: 43.
(25) Shupe, D., Toward a structural perspective of modern religious movements, Sociological focus, 1973, 6 (3): 85.

Re: In Aachen ticken wohl die Uhren anders???

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 17. April 2008 05:33

In Sachen Aachen gibt es nun einen weiteren Pressebericht. Etwa 450 Zeugen Jehovas soll es laut WTG-Angaben in dieser Region geben.
Das geplante Bauvorhaben, zweieinhalb Geschossig geplant, wird mit den Worten beschrieben, es solle
„neben dem Hauptgebäude mit verschiedenen Sälen auch Nebengebäude mit Wohnungen und Garagen beherbergen."
Also gemessen an sonstigen „Königreichssälen" wohl eines der größeren Objekte.

Von Zeit zu Zeit gibt es ja immer wieder mal Meldungen ähnlicher Art. Sei es in Köln wo man eine großdimensionierte islamische Moschee verhindern will, sei es in Berlin, wo sich die CDU in faktischem Schulterschluss mit der NPD dafür verwandte (ergebnislos) gleichfalls eine islamische Moschee in einem Teil Berlins zu verhindern, der vor 1989 dem entkirchlichten Osten (geographisch) zugehörig ist, und noch ein paar mehr Beispiele der Art. Etwa auch die für Aufsehen sorgende Scientology-Immobilie in Berlin.

Man befürchtet „Missionierung". Nun, selbige wird auch ohne dieses Bauvorhaben, weiter so wie bisher ablaufen. Insofern ändert sich wohl nicht allzuviel. Was den Kirchen-Herrschaften wohl insbesondere nicht „schmeckt", ist möglicherweise der herausgehobene Charakter (nicht in einem unsichtbaren Hinterhof versteckt), dieser Anlage. Tja ihr Herren in Aachen. Damit werdet ihr wohl leben müssen, so wie es aussieht, ob es euch nun schmeckt oder nicht.
Meiner Person gefällt Kirchenglocken-Gebimmel auch nicht. Auch ich muss damit leben, ob es mir nun „schmeckt" oder nicht.

Wer denn hofft mittels der Presse alte Privilegien konservieren zu können, scheint wohl vergessen zu haben. Noch hat es die CDU in diesem Lande nicht geschafft die „Alleinseligmachende" zu sein. Noch gibt es auch andere Strömungen. Man mag sie individuell „sympatisch" oder auch „unsympathisch" empfinden. Auch dieser Disput ordnet sich dem ein.

Wenn man in Aachen die Zeit um Jahrhunderte zurückdrehen will, dann kann man das zwar versuchen. Ob dem indes „Erfolg" beschieden ist, erscheint zumindest vom jetzigen Beurteilungsstand mehr als fraglich.

In der Berliner Ortschaft, wo ich beispielsweise wohne, gibt es zwei Kirchen als direkte Nachbarn. Die „Freie Evangelische Gemeinde" (schon unmittelbar nach 1945 dort ansässig. Damals als „Geschenk" als sogenannte „Schwedenkirche" errichtet). Und selbige bekamen noch zu Ostzeiten, die Neuapostolische Kirche als Nachbarn. Mit damals harter Westdevisen, war sogar zu Ostzeiten die Errichtung solch eines Baues möglich.

Das sind nun zwar geographisch, unmittelbare Nachbarn. Aber das dürfte es dann wohl auch schon gewesen sein. Jeder „zieht sein Ding durch", und geht sich ansonsten aus dem Wege. Wenn in Aachen sich also katholische und evangelische Kirche zur „Einheitsfront" in Sachen ZJ formieren, so ist das lediglich Ausdruck von Privilegienbewahrung. Man wird es wohl auch in Aachen noch lernen müssen:
Auch Privilegien können mal bröckeln!

Re: In Aachen ticken wohl die Uhren anders??? Und eine Meldung aus Berlin im Vergleich dazu

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 17. April 2008 13:13

Einem heutigen Zeitungsartikel der  ist zu entnehmen, dass die heftig befehdte islamische Moschee in Berlin-Heinersdorf, nun Realität geworden ist. Und dies trotz des Umstandes, dass neben der NPD, auch die Berliner CDU zu deren öffentlichen Gegnern gehörte. Zu denen, welche dem diesbezüglichen Widerstand noch „Honig ums Maul schmierten".

Allen Wortgeklingel zum Trotz hat das aber offenbar nichts genutzt. War dieses Endergebnis so nicht voraussehbar? Wer halbwegs nüchtern das ganze beurteilte, der konnte dieses Endergebnis auch schon vor seinem Eintritt „prophezeien".

War das also wert sich in den Windschatten der NPD zu stellen, wäre allerdings meine Frage an die verantwortlichen CDU-Granden.

Re: Gebaut wird im Frondienst

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 20. April 2008 18:46

liest man in einem die Schweiz betreffenden Text.

Möglicherweise ist das ein mehrdeutiger Begriff, unter dem die Schweizer etwas anderes verstehen als unsereins.

Diese Doppeutigkeit mal außer acht lassend, scheint mir jener Begriff, so wie man ihn hierzulande versteht, so "unpassend" nicht zu sein.

www.azonline.ch/pages/index.cfm?dom=113&rub=100211482&arub=100211482&orub=100211474&osrub=100211482&Artikel_ID=101812852

Re: Gebaut wird im Frondienst

geschrieben von: Frau von x

Datum: 21. April 2008 10:52

Drahbeck
liest man in einem die Schweiz betreffenden Text.
Möglicherweise ist das ein mehrdeutiger Begriff, unter dem die Schweizer etwas anderes verstehen als unsereins.
Diese Doppeldeutigkeit mal außer acht lassend, scheint mir jener Begriff, so wie man ihn hierzulande versteht, so "unpassend" nicht zu sein.

In dem Bericht heißt es auszugsweise:

"... Die Bauweise im Frondienst koste viel weniger und benötige weniger Zeit, sodass die aktiven Mitglieder sich ihrer Haupttätigkeit widmen können: einem harmonischen Familienleben und Hausbesuchen bei denen sie Mitmenschen auf den Wert der Bibel hinweisen würden. ... "

Im 'Erwachet!' vom April 2008 Seiten 20/21 unter der Rubrik "WAS SAGT DIE BIBEL"? findet sich die Frage:

Was ewartet Gott von uns?
"Das moderne Leben stellt heute viele Anforderungen an uns. All unseren Verpflichtungen nachzukommen ist mitunter ein regelrechter Kampf. ...

...
Was es heißt, Gott
mit ganzer Seele zu lieben
... Wenn wir Gott mit unserer ganzen Seele lieben, möchten wir ihm einfach unser Bestes geben. ...

Die Bibel schreibt uns nicht vor, wie viele Stunden wir wöchentlich für unseren Glauben einzusetzen haben. Aber sie zeigt ganz klar, was in unserem Leben den Vorrang haben sollte und warum. Zum Beispiel lehrte Jesus, dass wir Gott unbedingt gut kennenlernen müssen, ... . Jesus wollte außerdem, dass seine Nachfolger dieses Wissen weitergeben und dadurch Menschen, ..., helfen, ebenfalls Leben zu erlangen (Matthäus 28:19,20). Wir werden auch angewiesen, mit unseren Glaubensbrüdern regelmäßig zusammenzukommen, ... . All das kostet Zeit.
...
::: Die richtigen Prioritäten setzenErscheint es uns unrealistisch, der Anbetung Gottes den ersten Platz einzuräumen, oder haben wir das Gefühl überfordert zu sein? Es stimmt, Gottes Erwartungen zu entsprechen bedeutet womöglich, in unserer Zeiteinteilung etwas zu ändern - vielleicht sogar Opfer zu bringen. ... .

Es kann schon sein, dass wir uns ein bisschen unter Druck fühlen, wenn es darum geht, religiöse Aktivitäten in unseren Terminplan einzubauen. ... "

[Hervorhebung von mir]


Harmonisches Familienleben???

Erwachet APRIL 2008 - SIND DAS DIE LEZTZEN TAGE ...?

geschrieben von: Frau von x

Datum: 24. April 2008 12:48

S.3 DIE LETZTEN TAGE WOVON?
"... Doch was könnte damit gemeint sein, wenn heute jemand erklärt: "Wir leben in den letzten Tagen?" Begriffe wie "letzte Tage" und "Zeit des Endes" sind bereits sehr alt (...). Vor über 2 500 Jahren erhielt der Prophet Daniel Visionen von Weltmächten und den Konflikten, die sie bis zur "Zeit des Endes" austragen würden. ...

Auch Jesus Christus sprach vom "Ende", als er eine Frage beantwortete, die "das Zeichen ... [seiner] Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge" betraf (...). Offensichtlich bezogen sich sowohl Daniel als auch Jesus auf etwas Endgültiges - eine dramatische Veränderung, die sich auf alle auswirken sollte, die auf unserem Planeten leben oder gelebt haben. ... Sollte sich der Einzelne dafür interessieren? Ganz bestimmt. Die gesamte Menschheit sollte es, weil jeder betroffen ist.

Gibt es wirklich Beweise dafür, das wir wirklich in der Zeit leben, die in der Bibel als die letzten Tage bezeichnet wird? ...

S.4-7 DIE LETZTEN TAGE
WANN?

Jesus predigte das Königreich Gottes. Er wies außerdem auf eine Zeit hin, in der alle Nationen gerichtet würden. ... Und er nannte ein Zeichen, indem er erklärte, welche Ereignisse dem Ende der Welt, ..., vorausgehen würden (...).

Einige haben versucht, mithilfe biblischer Prophezeiungen und der biblischen Chronologie den genauen Zeitpunkt für das Ende zu ermitteln. ...

Jesus ... gab ... den Hinweis: "Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater" (Matthäus 3,36). ...

Der genaue Zeitpunkt für das Ende ... wurde also nicht offenbart. Doch anhand des "Zeichens", das Jesus gab, würde man erkennen können, ob man sich schon in den "letzten Tagen" befindet, oder nicht (...). ...

Dem eigentlichen Zeichen schickte Jesus einige deutliche Worte voraus: "Seht zu, dass ihr nicht irregeführt werdet; denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: 'Ich bin es', und 'Die bestimmte Zeit hat sich genähert.' Geht ihnen nicht nach. ...
...
...
Interessant ist auch, was der Apostel Paulus schrieb: "Dieses aber erkenne, dass in den letzten Tagen kritische Zeiten da sein werden, mit denen man schwer ferig wird. ...

Könnte es aber nicht sein, dass die "letzten Tage" und damit auch das Ende noch weit in der Zukunft liegen? ...

Wann sollte die
"Zeit des Endes" beginnen?
...

Im Bibelbuch Offenbarung wird von der Zeit gesprochen, in der Michael als König zur Tat schreitet. Dort heißt es: "Krieg brach aus im Himmel: ... (Offenbarung 12:7-9,12).

Gemäß dem biblischen Ablauf der Ereignisse wird durch diesen Krieg zunächst der Himmel von Satan und seinen Dämonen gereinigt. Das löst ein großes Wehe für die Erde aus, weil der Teufel wütend darüber ist, dass die Zeit seiner Herrschaft über die Erde unerbittlich abläuft. Seine Wut wird sich in den letzten Tagen sogar noch steigern, bis er im Krieg von Harmagedon eine vollständige Niederlage erleidet (...).

Der Apostel Johannes verkündete, nachdem er vom Ausgang des Krieges im Himmel berichtet hatte: "Ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: 'Jetzt ist ... das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, ... !' " (Offenbarung 12:10). Hier ist offensichtlich von dem Königreich unter Christus die Rede, das im Jahr 1914 im Himmel aufgerichtet wurde. ...

Interessanterweise sagt der Engel, ..., außerdem: Was dich betrifft, o Daniel, halte die Worte geheim, und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. ..." (Daniel 12:4). Diese Aussage liefert einen weiteren Beweis dafür, dass wir heute in der "Zeit des Endes" leben. Die Bedeutung dieser Prophezeiung wird jetzt nämlich genau verstanden ... .

Wann werden
die "letzten Tage enden?
Die genaue Länge der letzten Tage wird in der Bibel nicht erwähnt. Fest steht jedoch: Die Verhältnisse auf der Erde werden umso schlimmer, je weniger Zeit Satan verbleibt. ... . ...

Was steht noch aus? Unter anderem die "große Drangsal", einschließlich des Krieges von Harmagedon, und die Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen, ... . Das hat der "Gott, der nicht lügen kann", definitiv zugesichert (Titus 1:2). Sowohl Harmagedon als auch Satans Gefangensetzung im Abgrund werden durch Gottes Eingreifen bewirkt.

Der Apostel Paulus wurde von Gott inspiriert, uns mitzuteilen, was der bevorstehenden Vernichtung ... vorausgehen wird. ...

Wenn wir überzeugt sind dass diese Prophezeiungen wahr werden, müßte uns das doch bestimmt veranlassen, etwas zu tun. Aber was? Petrus gibt die Antwort: "... " (2.Petrus 3:11,12, ...). Trotzdem fragt sich mancher vielleicht, was er letztlich davon hat. ...

S.8/9 DIE LETZTEN TAGE
UND DANACH?"Viele schaudert es bei dem Gedanken an die "letzten Tage" (...). ...
...
Als Jesus über die Zeit des Endes sprach, forderte er seine Jünger auf, unbedingt positiv zu bleiben. ... sagte er: "Wenn ... diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf ..., denn eure Befreiung naht" (Lukas 21:28). Befreiung wovon?

Was Gott verspricht... Beachten wir, was Gott verspricht:
"Nur noch eine kleine Weile, und der böse wird nicht mehr sein ..." (Psalm 37:10,11)
...

"Kriege lässt er [Jehova] aufhören ..." (Psalm 46:9).
...
"Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; ..." (Psalm 72:16)
...

...
Diese Zukunft steht auch Ihnen offen, denn wie die Bibel versichert, ist es Gottes Wille, "dass alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen" (...) Zögern sie nicht. ... Wenden Sie sich einfach an die Herausgeber dieser Zeitschrift mit der Bitte um eine kostenlose, unverbibdliche Bibelbetrachtung."

[Hervorhebung von mir]

Re: Erwachet MAI 2008 - ZUKUNFTSANGST BERECHTIGT ODER NICHT?

geschrieben von: Frau von x

Datum: 13. Mai 2008 11:47

S.4-9
" EINE GLÜCKLICHE ZUKUNFT:
VON MENSCHEN ZU ERWARTEN?

Wir haben gerade unser neues Haus bezogen. Es ist solide gemauert und genau so, wie wir es uns immer gewünscht haben. ... Doch schon nach wenigen Jahren treten schwere bauliche Mängel auf und es muss abgerissen werden. ... Die Ursache sind Planungs- und Baufehler sowie fehlerhafte Mauersteine.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
UNSERE Welt gleicht diesem Haus. Sie ist in einem desolaten Zustand. ...
...
...
Der bekannte Astrophysiker und Bestsellerautor Stephen Hawking fragte angesichts der drohenden Katastrophe: "Wie kann die Menschheit in einer Welt, die politisch, sozial und ökologisch im Chaos ist, die nächsten 100 Jahre überleben?

Warum eine so trostlose Bilanz?Warum gelingt es dem Menschen nicht, sich erfolgreich selbst zu regieren? Das allein kann die Bibel zufriedenstellend beantworten. ...

Jeder Mensch ist unvollkommen. " ... " (Römer 3:23). ...

Jeden Menschen erwartet der Tod. " ... " (Psalm 146:3,4). ...

Der Mensch kann sich nicht erfolgreich selbst regieren. " ... " (Jeremia 10:23). ...

Die Menschen werden von einem unsichtbaren Herrscher beeinflußt. "Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist" - Satan der Teufel (1.Johannes 5:19). Unsere Welt gleicht einem Unternehmen, dessen Leitung durch und durch korrupt und dazu noch unangreifbar ist. Was könnte ein kleiner Angestellter tun, um daran etwas zu ändern? Wenig, wenn überhaupt etwas. Genauso verhält es sich mit dem Kampf gegen Probleme, für die letztlich die heimlichen Herrscher dieser Welt verantwortlich sind - unsichtbare Gestgeschöpfe, die unter der Oberherrschaft Satans wirken. ...

Der Schöpfer des Menschen greift ein!Auf uns allein gestellt, könnten wir diese Probleme niemals lösen. ... Wie wir im nächsten Artikel sehen werden, hat der Schöpfer uns aber weder vergessen noch uns verlassen. Tatsächlich wird er, der rechtmäßige Herrscher über die Erde, jedes Hindernis beseitigen, ... . Und das wird er sogar bald tun. Woher wissen wir das?
Wie in der April-Ausgabe dieser Zeitschrift erklärt wurde, zeigen das Weltgeschehen und die gesellschaftlichen Verhältnisse überdeutlich, dass die "letzten Tage" des gegenwärtigen Systems ablaufen (2.Timotheus 3:1; Matthäus 24:3-7). ... "
...
EINE SICHERE
ZUKUNFT UNTER
DER HERRSCHAFT
GOTTES

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
"ZUKUNFTSÄNGSTE werden bald der Vergangenheit angehören. In Kürze wird Gott die Verantwortung für die Erde übernehmen, ... . ...
...
:::
Die einzig wahre gute BotschaftAls Jesus die kennzeichnenden Ereignisse nannte, die den "Abschluss des Systems der Dinge" anzeigen würden, hob er ein Detail besonders hervor (Matthäus 24:3-7). Er sagte: "Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, ..., und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14).
Deshalb haben im Jahr 2007 fast 7 Millionen Zeugen Jehovas ... in ihrer Freizeit über 1,4 Milliarden Stunden eingesetzt, um ihren Mitmenschen, wie von Gott gewünscht, die Botschaft vom Königreich zu überbringen. ...

EINE ZUKUNFT;
AUF DIE MAN BAUEN KANN

Jeder Mensch steht sozusagen an einer Weggabelung mit zwei Hinweisschildern. Auf dem einen liest er: "Denk an deine Zukunft! Setz auf Menschen und ihre Versprechen!" Auf dem anderen steht: "Vertraue auf Gott und sein Königreich!" Welchen Weg würden Sie einschlagen?
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AM KLÜGSTEN wäre es, auf Gott zu vertrauen. ...
In der Bibel wurden beispielsweise für die "letzten Tage" genau die beklagenswerten Verhältnisse vorausgesagt, die wir heute mit eigenen Augen sehen (...).
...
:::
Wem würden Sie eher vertrauen - Gott oder Menschen? Jehovas Zeugen haben sich für Gott und sein Königreich entschieden, und zwar nicht aus Leichtgläubigkeit oder reinem Wunschdenken, sondern weil sie durch ihre genaue Bibelkenntnis zu einer festen Überzeugung gelangt sind (...). Daher haben sie keine Zukunftsangst, sondern 'freuen sich in ihrer Hoffnung'. Diese wunderbare Aussicht steht auch Ihnen offen (Römer 12:12)."

[Hervorhebung von mir]

Re: Erwachet JUNI 2008 / Lüge oder nicht???

geschrieben von: Frau von x

Datum: 20. Juni 2008 13:08

S.29 LESERBRIEFE
______________________
"Was bringt die Zukunft für das Christentum? (Februar 2007)
Vieles was sie in ihrer Zeitschrift sagen, entspricht dem Wort Gottes, und ich stimme mit Ihnen überein. Zweierlei verfolge ich allerdings mit Unbehagen: wie Sie die christlichen Kirchen herabsetzen und dass Sie sich anscheinend anderen Religionen überlegen fühlen. Es wäre großartig, wenn wir alle im Glauben vereint an einem Strang ziehen würden, aber das ist nun einmal nicht der Fall. Für mich ist keine Kirche, keine Religion einer anderen überlegen. S.S., Vereinigte Staaten

"Erwachet!": Jehovas Zeugen haben weder etwas gegen Menschen anderer religiöser Gemeinschaften noch fühlen sie sich anderen überlegen. Uns ist völlig klar, dass 'alle gesündigt haben und nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen' (Römer 3:23). Mit dieser Einstellung setzen sich Jehovas Zeugen engagiert für ihren Nächsten ein und scheuen weder Kosten noch Zeitaufwand, um Menschen aufzusuchen und ihnen die Wahrheit der Bibel näherzubringen - und damit auch eine herrliche Hoffnung für die Zukunft. ... "

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WT vom 15. JUNI 2008 (Studienausgabe)

S.7 Abs.5:

"... Nach einiger Zeit kam dann, ..., der Tag des Zornes Gottes. Damals beschränkte sich der 'kommende Zorn' auf ein konkretes geografisches Gebiet: Jerusalem und Judäa. ... Viele Menschen kamen um oder wurden gefangen weggeführt. Das war eine Vorausschau auf eine weit größere Vernichtung, die vielen sogenannten Christen sowie Mitgliedern anderer Religionen bevorsteht (...) ."

S.9 Abs. 10,11:
"Milliarden Menschen gehören heute den verschiedensten falschen Religionen an, ... . Man braucht sich wirklich nicht zu wundern, dass Jehova Gott die falsche Religion bald von der Erde verschwinden lassen wird! (...).
Echte Christen wissen das und sind deshalb verpflichtet, die Menschen zu warnen, die zu Babylon der Großen gehören. Dazu verbreiten sie Bibeln und bibelerklärende Publikationen, herausgegeben von dem "treuen und verständigen Sklaven", ... .

Hervorhebung von mir

Re: Technische Hinweis

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 24. April 2008 06:37

Fünf unerwünschte Schrottbeiträge, vorgenannter Art (inzwischen gelöscht) sind über Nacht hier noch eingegangen. Also insgesamt acht Stück an einem Tag.
Die zugehörigen IP habe ich mir jerzt mal näher angesehen.
Als erste Reaktion sind daher zwei IP gesperrt.
Mal sehen, wie das Katz- Maus-Spiel so weiter geht.

Wie bereits früher ausgeführt, können IP-Sperren (wegen des Systems dynamischer IP) ein zweischneidiges Schwert sein.

Sollte es jemand treffen, der nicht beabsichtigt ist.
Nochmals der Hinweis.
Ich bin per eMail erreichbar.
Fallweise geht auch ein Eintrag im Gästebuch. Der Sache wird dann nachgegangen, und sicherlich eine Lösung gefunden werden.

Re: Technische Hinweis

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 14. Mai 2008 06:34

Die Tage wo denn noch Lese-Zugriff auf das alte Parsimony-Forum besteht, sind nunmehr an den Fingern einer Hand (bzw. deren noch weniger) abzählbar.
Einen zusätzlichen Hinweis auf diesen Umstand wird es aber nicht geben.
Da immer wieder zu beobachten ist, das Verlinkungen auf ältere Parsimony-Beiträge erfolgen kann man nur sagen.
Wer ihm wichtig erscheinende Beiträge - sofern nicht bereits geschehen - sich noch inviduell für sich abspeichern will, hat dazu nunmehr nur noch sehr wenig Zeit.
In Abwandlung eines ZJ-Slogan:
„Die Tage sind jetzt verkürzt, sehr verkürzt ...

Re: Technische Hinweis

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 14. Mai 2008 16:57

Solange es klappt, klappt es! 

Hallo Manfred,

erstmal danke für die viele Arbeit und das schönere Bild (1. - 01.)
Meine Frau hätte sicher gleich 01. eingegeben damit eine Linie entsteht.
Eine Frage. Wäre es vielleicht möglich auch bei diesen Beiträgen den Link umzustellen? Besonders das Bild des Erwachet!, den "+" freundlicherweise einscannte, wäre zu den Aussagen Russells passend.

Jeweils am Ende des Beitrags:

Erwachet! 100 Jahre alt und stärker als je zuvor!
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,3877,3877#msg-3877

Hassan Versuchen Sie, mich in irgendeine Organisation zu werben?
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,3877,3891#msg-3891

Viele Grüße!

Re: Technische Hinweis

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 14. Mai 2008 17:35

Wenn innerhalb dieses Forums noch eine Verlinkung auf das frühere Parsimony-Forum vorhanden sein sollte (die übersehen, und nur aus diesem Grunde noch nicht umgestellt wurde), so wird in der Tat um entsprechende Hinweise gebeten.

Das gilt allerdings nicht, für fallweise zu registrierende Verlinkungen auf das alte Parsimony-Forum andernorts.
Sofern gewünscht, und solche Umstellungen nicht erfolgt sind, und ein berechtigtes Interesse an einer Umstellung besteht, ist die Option gegeben, mich fallweise diesbezüglich auch per eMail zu kontaktieren. Ich sehe mir das dann entsprechend an.

Von mir aus - ohne ausdrückliche Aufforderung - werde ich jedoch in solchen Fällen nicht aktiv. Auch dann nicht, sollte ich selbst registrieren, der Link ist bedingt durch die Parsimony-Entscheidung, als tot zu betrachten.

Re: Technischer Hinweis

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 25. Mai 2008 05:08

Technischer Hinweis.Einige der „älteren" Thread's wurden für die Hinzufügung weiterer Beiträge jetzt geschlossen.
Ausschlaggebend dabei ist die Überlegung selbige - wie zu Parsimony-Zeiten - in gewissen Zeitintervallen, als Forumsarchive zu erfassen.
Würde dieser Weg so nicht beschritten, würde es bedeuten, dass in dem Moment, wo ein weiterer Schreibbeitrag hinzugefügt würde, diese älteren Thread's wieder auf neuere Plätze vorplatziert würden.
Das war bei Parsimony so nicht der Fall. Da blieben die älteren Thread's auf ihren zurückliegenden Plätzen.

Selbstverständlich können diese Thread's, wenn gewünscht, auch weiterhin verlinkt - und oder - zitiert werden.
Es geht einzig allein darum, das was für Forumsarchive erfasst wird, ab dem Zeitpunkt, nicht mehr sonderlich verändert werden sollte (im Normalfall).
Es wird um Verständnis gebeten. Danke!

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 17:36

Zu den geäußerten „Vorsichts-Empfehlungen" nochmals ganz allgemein, dass was ich schon früher mal sagte.
Die Voreinstellung des „Profils" seitens MySnip ist, dass die zur Anmeldung bei MySnip benutzte eMail als „Versteckt" ausgewiesen wird. Ein anderer Leser kann sie somit nicht lesen.
Es besteht - als individuelle Alternativentscheidung - auch die Option dieses „Versteckt" auszuschalten. Dazu ist aber entsprechendes aktives Handeln des jeweiligen Users in seiner „Profil"-Einstellung vonnöten.
Beispiel. Auch meine Email in meinem „Profil" war ursprünglich auf „versteckt" geschaltet.
Das habe ich dann - als meine Individual-Entscheidung noch verändert.
Fakt ist aber, dass bei der Mehrzahl der User eben die Standardeinstellung weiter besteht, und die ist eben wie ausgeführt „versteckt".

Was den Aspekt anbelangt, dass der „letzte Besuch" (bei registrierten Usern) ermittelbar ist, so ist das eine Option, die von Hause aus, seitens MySnip vorgegeben, und die ich auch nicht verändern kann.

Noch eins MySnip bietet auch „Zusatzmodule" an. Ich zitiere mal den diesbezüglichen Text von MySnip:
„ Onlineusers - Auswertung: Dieses Modul zeigt aktuell in einer Forengruppe eines Administrators aktive User in einer Liste unterhalb des gewählten Forums an. User können sich aus der Liste entfernen, indem im Profil unter Privatsphäre entsprechende Einstellungen vorgenommen werden.
Dieses Modul ist für werbefreie Foren kostenlos. ...
Diese Module können derzeit nur von werbefreien Foren genutzt werden, für nicht werbefreie Foren arbeiten wir an einem Zahlungssystem, welches es dann erlaubt, diese Module zu buchen."

Zum Vergleich. Bei Infolink gibt es ja ähnliches, indem man dort lesen kann, wer von den angemeldeten Usern gerade Online ist.

Was die hier skizzierte Zusatz-Modul-Option anbelangt, Verzichte ich auf deren „Buchung". Die Diskussion um die „letzte Anwesenheit" im Forum, fallweise eruierbar aus dem Profil, scheint mir die Richtigkeit dessen zu bestätigen.

Es muss aber ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass da maximal nur jeweils ein (das letzte) Datum angezeigt wird. Keinesfalls jedoch eine „Datenliste". Und in besagtem „Profil" heisst ja auch der entsprechende Text ausdrücklich:
„Zuletzt aktiv"

Und dann habe ich jetzt nochmal was getestet.
Einige wenige User neben meiner Person haben ja auch die Option genutzt, die „Versteckt"-Option der eMail aufzuheben.
Bei Swordfish und Drahbeck habe ich das jetzt mal getestet.
Bei beiden Usernamen wird eine eMail angezeigt.
Aber im Gegensatz zu den Usern mit der „versteckten" eMail gibt es dort offenbar die Position „Zuletzt aktiv" so nicht, wenn im nicht eingeloggten Zustand, das Profil aufgerufen wird.
Erfolgt dieselbe Aufrufung Eingeloggt, dann gibt es auch dort das „Zuletzt aktiv"

Aber das alles sind technische Feinheiten, auf die ich selbst keinerlei gestaltenden Einfluss ausüben kann.

Hingewiesen sei auch noch darauf.
Im eingeloggten Zustand gibt es auch einen Link „Ihr Profil".
Innerhalb selbigen stehen einige Optionen zur freien Auswahl, die man fallweise nutzen kann, oder es auch sein lassen kann. Bei denen man vielleicht auch testen kann, welche Einstellung den eigenen Interessen am dienlichsten ist.
Ist man „klug" merkt man sich die Ausgansstellung, bevor man irgendwelche Änderungen dort vornimmt.
Dann kann man ja mal versuchen etwas zu ändern, was einem sinnvoll erscheint.
Muss man aber doch feststellen. Das Ergebnis war nicht so, wie man sich das vorgestellt oder gewünscht hatte, bringt man eben die Einstellungen wieder auf den Status zurück, den sie in der „bewährten" Form bereits hatten.

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 12. Juni 2008 17:58

Veranschaulichungsbeispiel.
Beim klicken auf meinem Usernamen im nichteingeloggten Zustand

Wie man sehen kann, ist dort die Zeile „Zuletzt aktiv" nicht angezeigt.
Die ist aber dann zu sehen, wenn ich eingeloggt bin.

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 12. Juni 2008 22:46

Drahbeck

Was die hier skizzierte Zusatz-Modul-Option anbelangt, Verzichte ich auf deren „Buchung". Die Diskussion um die „letzte Anwesenheit" im Forum, fallweise eruierbar aus dem Profil, scheint mir die Richtigkeit dessen zu bestätigen.

Hallo Manfred,
genau diese Entscheidung begrüße ich ausdrücklich.
Je weniger auf den ersten Blick sichtbar ist und alles worauf man verzichten kann ist mir willkommen.
Übringens, du erwähntest mal die Werbefreischaltung. Meinen Dank an eine gewisse Person (oder irre ich mich? ) für dieses Geschenk.
Allen ein schönes Wochenende!

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 13. Juni 2008 03:01

Nochmals ergänzend:
Im „Persönlichen Profil" gibt es auch einen Link:
„Optionen zu Ihrer Privatsphäre anpassen"

Dort wiederum einen Unterlink
„Andere Benutzer sollen sehen, daß Sie online sind"
Da ist in meinem Fall der setzbare Haken deaktiviert.
Das dürfte dann wohl die Erklärung sein, weshalb bei mir im - Nichteingeloggten Zustand - die Zeile „Zuletzt aktiv" nicht erscheint.
Ich könnte mir vorstellen. Das Herausnehmen jenes Bestätigungshaken,. dürfte auch bei anderen Usern, ein ähnliches Ergebnis zeitigen. Es käme - bei Interesse - auf den Versuch diesbezüglich an.

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 13. Juni 2008 15:43

Drahbeck
Das dürfte dann wohl die Erklärung sein, weshalb bei mir im - Nichteingeloggten Zustand - die Zeile „Zuletzt aktiv" nicht erscheint.
. . . manchmal braucht man [ich] halt etwas länger! 
Hallo Manfred,
also wird nach der Deaktivierung generell nichts mehr zu irgendwelchen Zeiten sichtbar - auch nicht im eingeloggten Zustand?
Bei IL ist, meiner Meinung nach, leider nichts veränderbar.


Warum mußte ich erst darauf aufmerksam gemacht werden ??? 
User "..." war da wieder einen Schritt voraus. 
Viele Grüße!

Re: Zur Frage des "Profils"

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 13. Juni 2008 15:52

So wie ich die Sache sehe, hatte ich ja schon ausgeführt.
Sehe ich mir jetzt Deinen Usernamen - im Nichteingeloggten Zustand an - ist offenbar auch bei Dir jetzt die Zeile verschwunden "zuletzt aktiv".

Wie sagte mal ein gewisser Herr (sinngemäß, im anderen Kontext):
Es geht m Leben immer drei Schritte vor, dann wohl wieder auch zwei Schritte zurück ...

Re: Technische Vorankündigung

geschrieben von: . +

Datum: 27. Juni 2008 15:04

Hallo Manfred,
zwei Dinge
1. gestern ergänzte ich den Beitrag „Bildung“ unter dem Themendach „Boden der Zerstörung" auf meiner myspace Seite.
http://blog.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendID=160443710&blogID=311736951

Ich bin mir ganz sicher dass die älteren Einträge gestern noch mit „Rautefragezeichen“ bei den ö’s und ä’s angezeigt wurden.
Heute funktionieren die Texte in allen Artikeln Fehlerfrei!
Hast Du dort etwas geändert?
Ich dachte es lag daran das mir eine spezielle Schriftart fehlte.
Ich hatte schon Anfang des Jahres vergeblich versucht den Fehler zu beheben indem ich diverse Schriftarten auf meinem Rechner Installierte.
Jetzt schaue ich gerade nach und die Seiten funktionieren alle Fehlerfrei!

Hast Du dort etwas geändert?

2. Ist Dir schon aufgefallen das immer wieder Linkadressen in Deinem Archiv unvollständig sind?

Das als Beispiel:

In diesem Text…
Holzschuppen

…befindet sich mitten drin dieser Link:
Als Antwort auf: Re: Die Sehnsucht zurück zu altbewährten Erziehungsmethoden geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 26. Februar 2006 13:36:33:

http://www.manfred-gebhard.de/16836

Hier fehlt das Wort parsimony.
Ich habe mich schon daran gewöhnt das Wort per Hand einzufügen.
Manchmal funktioniert der Link dann.

Ist das Absicht oder soll ich mich jeweils melden wenn ich auf einen unvollständigen Link stoße?

Re: Technische Vorankündigung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 27. Juni 2008 16:12

Da muss ich dann um Entschuldigung bitten.
Ich hatte früher schon mal erwähnt. Im Gegensatz zu Parsimony, besteht in diesem Forum die Gefahr, dass auch „allerälteste" Beiträge wieder auf allerneueste Plätze zurückkehren.
Das lässt sich nur dergestalt verhindern, indem diese Thread's geschlossen werden. Man kann sie weiterhin zitieren, aber nicht direkt dort mehr Antworten anfügen.
Ich sagte ja auch, dass ich von dieser Schliessungs-Option Gebrauch machen muss, im Hinblick auf die Fortsetzung der Archivierung als Forumsarchive.
Würde ich als Forumsarchiv archviertes nicht vorher schliessen, könnte das eintreten was schon ausgeführt wurde. „Alte" Beiträge wieder auf vorderen Plätzen.

Das aber käme einem heillosen Durcheinander gleich. Ich muss mich also entscheiden. Entweder gebe ich die Forumsarchivierung auf, dann können die Threads offen bleiben.
Oder ich erstelle weiter Forumsarchive. Dann ist die Schliessung unabwendbar.
Ich hatte mich für letztere Variante entschieden

Dann habe ich auch noch die Startseite von 75 auf 50 Threads verkürzt.
Der aufmerksame Beobachter kann dies auch daraus entnehmen. Das Forum wies bisher 3 gefüllte Seiten auf. Jetzt sind es deren fünf. Das ist eben der Startseitenverkürzung zuzuschreiben.

Die Archivierung des Parsimony-Forums endete bei A 244
Jetzt ist bis Forumsarchiv253 archiviert.

Es tut mit leid, wenn dadurch nun Komplikationen entstanden sind. Aber wie ausgeführt, befinde ich mich da auch in einer Zwangslage.
Als „Lackmusstest" empfiehlt sich nachzusehen, ob man in einem Thread noch Beiträge hinzufügen kann (dann befürchte ich kann das Problem der URL-Veränderung) eintreten.
Oder aber wenn man liest dass keine Antworten in dem betreffenden Thread mehr möglich sind. Dann - nur dann - wäre aus meiner Sicht eine relative Stabilität der URL gewährleistet, die sich dann auch wohl nicht mehr verändern dürfte.

Anmerken möchte ich doch, dass Deine „Schwarze Kaiserin"-Beiträge noch in keinem Forumsarchiv enthalten sind, dieweil noch Fortsetzungen davon auch auf der Startseite „herumschwirren". Erst wenn die sich im laufe der Zeit, von der Startseite weiter nach hinten verschoben haben, wird diese „Sammlung" als thematisches Forumsarchiv abgeschlossen werden können.
Parsimony.16836
Müsste jetzt funktionieren???

Wenn irgendwo solche Fälle zu registrieren sind, wo das Wort Parsimony fehlt bitte ich um genaue Hinweis, wo.
Ich bemühe mich dass dann zu korrigieren
Holzschuppen
müsste doch eigentlich funktionieren???

Das Rätsel löst sich vielleicht dergestalt:

Zitat:
Als Antwort auf: Re: Die Sehnsucht zurück zu altbewährten Erziehungsmethoden geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 26. Februar 2006 13:36:33:

Und just darin ist dann die 16836 mit enthalten.

Nun muss ich allerdings sagen: Die ganze „Rettung" von Einzelbeiträgen aus Parsimony, hat für mich einen wirklichen Riesenaufwand bedeutet.
Eine Umstellung von Nummern die in der Zeile „Als Antwort auf ..." enthalten ist, ist grundsätzlich nicht erfolgt.

Insofern führt das anklicken dieser Zeile in der Regel immer zu einem Fehlergebnis.
Das auch noch zu ändern, ist mir in der Tat zu viel Aufwand!

Wenn einem das wichtig erscheint, worauf in der Zeile

Als Antwort auf: Re

Bezug genommen wurde, dann kann man das ja individuell noch testen durch die Hinzufügung des Namens Parsimony. Vor der entsprechenden Nummer.htm
Dann sieht man ja. Gibt es dieses Posting noch als Einzelposting. Oder ist es eben nur maximal in der Zusammenfassung der Forumsarchive, mit einigen Aufwand, noch heraus destillierbar. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich mir diesen Aufwand nicht aufladen möchte.

In begründeten Fällen, in denen wichtige Postings (die Betonung liegt auf wichtig), in der Tat nicht als Einzelpostings mehr greifbar sind, bitte ich um die Angabe der entsprechenden Nummer. Ich sehe zu, was sich dann noch machen lässt.
Vielen Dank!

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