Geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 07:21:25:

Als Antwort auf: Re: Vor rund fünf Jahren auf der Webseite geschrieben von D. am 11. August 2004 07:17:31:

Nachstehender der CV 170 entnommener Bericht ist im weiteren Sinne vielleicht auch dem "Schweizer Sonderweg" (Wehrdiensterklärung von 1943) zuzuordnen. Bekanntlich gab es in der Hitlerzeit in den KZ auch tödliche Auseinandersetzungen darüber, welche Arbeit denn Militärbegünstigend sei, und wie man sich ihr gegenüber zu verhalten habe. Zu einer einheitlichen Haltung kam es dabei nicht.

Fritz Adler, einer jener WTG-Funktionäre, die in der DDR zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde, meinte zwar dem Gericht gegenüber bei der Entgegennahme seines Urteiles: "Meine Herren, Sie meinen wohl ein Jahr". Er musste erfahren, dass mit dem "einen" Jahr wurde so nichts. Der nachfolgende Bericht sei nicht im Sinne des erhobenen Zeigefingers zitiert; sondern lediglich als geschichtliche Dokumentation.
In der genannten CV ist zu lesen:

"Im Sommer 1948 fand in Leipzig eine Kreisversammlung statt. Den Hauptvortrag am Sonntag hielt Fritz Adler als damaliger Bezirksdiener. Hinter ihm auf der Bühne stand ein Chor junger Brüder und Schwestern. Als Fritz Adler in seinem Vortrag auf den eben vergangenen Krieg zu sprechen kam, wies er auf die jungen Leute und sagte unter donnerndem Beifall, daß 'keiner von diesen hier jemals auch nur einen Knopf an einen Uniformrock nähen' würde. Dies war seine und unser aller feste Überzeugung.
Fünf Jahre später:
Fritz Adler und einer der jungen Brüder aus dem Chor im Zuchthaus Brandenburg. Drei Jahre Haft ohne Arbeit waren bereits vergangen. Endlich wurden auch aus den Reihen der Zeugen Jehovas Arbeitskommandos zusammengestellt, darunter in die Schneiderei.
Aufgabe unter anderem: Herstellung von Uniformen für die N(ationale) V(olks)A(rmee).
Was nun?
Die Entscheidung wurde nach langen, heftiger Diskussionen, (das gab's damals noch) unserem alten Fritz als ranghöchster Bruder. anheimgestellt. Alle anderen Größen waren ja rechtzeitig nach dem Westen abgehauen. Wie würde er, unter verschärften Bedingungen in Einzelhaft und ohne eigenes Interesse am Arbeitseinsatz, wohl entscheiden?
Sein Wort:
"Brüder, näht Uniformen!", kam uns wie eine Erlösung.
Mit Eifer erfüllten wir nun unseren Arbeitsauftrag und hatten viele Erleichterungen dadurch. Hochachtung vor dem Mut, eine eigene Entscheidung aus Vernunft zu treffen! Es erinnert sich der Chorknabe und Mitgefangene von damals."

Das mag die eine Facette im Leben Adlers sein. Die andere wäre die: Doppelverfolgter; sowohl im Naziregime als in der DDR. Schon vor dem Verbot schrieb er scharfe Briefe an die DDR-Regierung. Die ihrerseits reagierte damit, dass sie ihn noch vor dem offiziellen DDR-Verbot verhaftete. Er „verschwand" plötzlich, und kein Lebenszeichen von ihm ließ sich ermitteln. „Aufgetaucht" ist er dann erst wieder im 1950er Schauprozess gegen die Zeugen Jehovas.
Nicht nur der Dieter Pape, der wohl als Autor obigen Berichtes anzusehen ist, lernte Adler im DDR-Gefängnis kennen; noch ein paar mehr. So der Horst Kühn, der in seiner Haftzeit nach 1955 Adler als herrschsüchtig beschreibt. Kühn meinte
„Adler war stets bemüht den 'Boß' zu spielen. Nicht etwa, um etwas Erleichterung für die Brüder zu organisieren, nein um auf dumme Art seine Herrschsucht zu befriedigen …"

Mitte der 60er Jahre wurde Adler dann in die alte BRD entlassen. Sein Unterkommen war fortan in der WTG-Zentrale. Die ihn dort kennenlernten beschreiben das so:
„Fritz Adler, der ein Trauma aus seiner 25-jährigen Haftzeit (NS + DDR) hatte und sich in seinem Zimmer im Bethel verbarrikadierte und nur eine einzige Schwester, die ihn versorgte ins Zimmer ließ, bis er starb."

Es gab noch andere, die ihn dort begegneten. Ein solcher Zeuge Jehovas, auch in der DDR inhaftiert, auch im Gefängnis in Kontakt mit Adler, konnte nach seiner eigenen Haftentlassung, und späteren Invalidisierung, schon zu DDR-Zeiten Besuchsreisen in den Westen machten. Eine solcher Reisen führte ihn auch ins Bethel. Als dortiger Gast durch die Anlagen herumgeführt, trifft er Adler an einer Schredermaschine in Tätigkeit. (faktisch eine Maschine die alte WTG-Literatur vernichtet, die man aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr absetzen konnte oder wollte). Das war also sein „glorreicher" Lebensabend.

Über etliche andere Personen der WTG-Zeitgeschichte, liegen Berichte vor, nicht selten im „Wachttum" publiziert. Wer unter diesem Gesichtspunkt einmal die Indexe der WTG durchgeht, muss registrieren. Fehlanzeige. In ihrer Literatur hält die WTG Adler nicht für sonderlich erwähnenswert. Auch D. beschränkt sich in seinem Buch auf das Unumgängliche. Vorstehende Details wird man auch bei ihm nicht finden.

Geschrieben von Drahbeck am 24. August 2004 04:22:53:

Als Antwort auf: Re: Fritz Adler geschrieben von Drahbeck am 11. August 2004 07:21:25:

Geht D. in seinem Buch „Keine Gnade den Feinden unserer Republik" auf Adler eher nebensächlich ein, so gibt es andererseits von D. noch einen weiteren Aufsatz, der schon in seiner Überschrift auf Adler direkt bezug nehmen will („Friedrich Adler - Vom 'religiösen Geschäftmacher' zum 'imperialistischen Kriegsbrandstifter'" in dem vom B.r herausgegebenen Tagungsband „Repression und Selbstbehauptung" S. 283f.). Aber auch dessen Informationsgehalt hält sich in Grenzen. So wird etwa die Phase seines Lebens nach der Abschiebung in die alte BRD mit dem lapidaren Satz wiedergegeben:
„Adler verbüßte die Haft im Zuchthaus Brandenburg, die ein unmenschliches Pendant zu seiner Haft in der NS-Zeit darstellte. Die Strafe wurde 1957 herabgesetzt, so daß er schliesslich nach 14 Jahren Haftzeit im August 1964 auf Bewährung entlassen wurde. Nach seiner Abschiebung in die Bundesrepublik war er im Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft in Wiesbaden tätig. Er verstarb kinderlos am 2. Dezember 1970 im Alter von 81 Jahren."
Mehr vermag D. über die Westphase von Adler offenbar nicht mitzuteilen.

Der genannte Aufsatz von D., ist eigentlich nicht mal so sehr wegen Adler interessant. Hervorhebenswert erscheinen mir eher einige der darin beiläufig genannte Fakten. Das alles ist aber so arrangiert, dass der Durchschnittsleser eher über diese Dinge hinwegliest, zumal sie ja auch nicht unbedingt kongruent mit der gewählten Aufsatz-Überschrift sind. Deshalb mag es mal angebracht sein, diese von D. mit genannten Fakten, etwas mehr herauszukristallisieren.

Wenn heutzutage von Jehovas Zeugen im NS-Regime die Rede ist, dann fällt sofort erst mal das Stichwort Hitlerverbot. Dennoch muss dieser Tatbestand durchaus differenzierter gesehen werden. Bei D. liest man dazu beispielsweise die nachfolgenden Details:
"Dem Bibelhaus in Magdeburg war nämlich nach dem Verbot der Bibelforscher in Preußen und der Vermögensbeschlagnahme am 24. Juni 1933 wieder eine gewisse Tätigkeit erlaubt worden. So hatte das Preußische Ministerium des Innern mit einer Verfügung vom 28. September 1933 das Vermögen freigegeben und mit einer weiteren Verfügung am 13. September 1934 den Druck von Bibeln und sonstiger 'unbedenklicher Schriften' gestattet."

Hier wäre ergänzend einzufügen: Bei Roser "Widerstand als Bekenntnis" S. 47f. ist beispielsweise ein Abrisskalender für das Jahr 1935 abgebildet, der offenbar in der WTG-Druckerei hergestellt und über die eigenen Vetriebswege zum Verkauf gelangte. Roser verwendet dabei sogar in seinem Bildtext die Formulierung: "Von den Bibelforschern an der Haustüre verkaufter Abreißkalender".

Weiter geht's bei D. mit der Aussage:
"Da sich aber dadurch der Zusammenhalt und die religiöse Verkündigung wieder verstärkten, wies der Reichs- und Preußische Minister des Innern den Regierungspräsidenten in Magdeburg am 1. April 1935 an, die Wachtturm-Gesellschaft in Magdeburg aufzulösen und zu verbieten, was dieser mit Verfügung vom 27. April 1935 umsetzte. Als Begründung führte der Regierungspräsident aus, das Vermögen sei zwar freigegeben worden, die Herstellung von Schriften, Flugblättern sowie die Lehr- und Versammlungstätigkeit jedoch weiterhin verboten gewesen. Daran habe sich die 'Bibel- und Traktatgesellschaft' aber nicht gehalten, sondern sie sei vielmehr an 'ehemalige Mitglieder der verbotenen IBV' herangetreten, um diese zum Bezug von Zeitschriften und Büchern anzuregen. Daraus ergebe sich, dass die Gesellschaft im organisatorischen Zusammenhang mit den Glaubensangehörigen der verbotenen IBV stehe und deshalb selbst als staatsfeindliche Organisation anzusehen sei. Tags zuvor war der Justiziar des Magdeburger Bibelhauses, Hans Dollinger, verhaftet worden, und am 10. Mai 1935 wurde der Leiter des deutschen Zweiges, Paul Balzereit inhaftiert."

Zu Dollingers persönlicher Stellungnahme dazu kann man auch vergleichen:
Dollinger

In der Folge kam es gar zu Verhandlungen zwischen der WTG und der Gestapo. Selbst der Amerikaner Anton Koerber wurde dazu nach Deutschland in Marsch gesetzt. Weder G. noch D. erwähnen aber diesen Umstand, und dies obwohl man im Wachtturm 1968 (S. 507, 508) dazu lesen konnte:
"Im Jahre 1935 wurde er (Koerber) nach Deutschland gesandt, um zu versuchen, die Rotationsmaschinen im Zweigbüro der Watch Tower Society in Magdeburg, die Hitler hatte beschlagnahmen lassen, herauszubekommen und sie nach Russland zu befördern, in der Hoffnung dort ein Zweigüro eröffnen zu können. Das war eine zuerst schwierige Aufgabe, denn er wurde ständig von Agenten der Nationalsozialisten oder der Kommunisten beobachtet"

Es mutet schon abenteuerlich an, was da für Überlegungen in WTG-Kreisen rumspukten. Die Maschinen nach Russland verbringen. Und dies obwohl man schon im voraus wissen konnte, auch dort nicht gerade mit offenen Armen erwartet zu werden. Das Russlandprojekt musste deshalb in der Tat begraben werden. Immerhin sollte es eine Nachwirkung dergestalt noch haben, als publizistische Waffe gegen die WTG verwendet zu werden. Dazu kann man vergleichen:
19402Also
Etwas realistischer ging da der in der Schweiz stationierte WTG-Funktionar Harbeck an die Sache heran. Der verhandelte aber mit den Nazibehörden nicht nur im Jahre 1935, sondern auch die beiden Jahre davor. Man vergleiche dazu auch
19372Harbeck

D. indes beschränkt sich bei seinem Harbeck bezüglichen Part nur auf dessen letzten missglückten Verhandlungsversuch, wenn er schreibt:
"Zwischenzeitlich hatten auch Verhandlungen der amerikanischen Watch-Tower Society mit dem Geheimen Staatspolizeiamt (Gestapa) über eine neuerliche Freigabe des Besitztums in Magdeburg begonnen. M. C. Harbeck, der Leiter des Zentraleuropäischen Büros der Zeugen Jehovas in der Schweiz, wurde eingeschaltet. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge, da Harbeck unglücklicherweise bei einem Besuch in Berlin von der Gestapo zunächst verhaftet wurde. Schließlich schloß das Gestapa am 10. Oktober 1935 mit der amerikanischen Watch-Tower Society einen dahingehenden Vergleich, dass die beiden Verwaltungsklagen gegen die Verfügungen des Regierungspräsidenten zurückgenommen und dafür die Vermögensbeschlagnahme aufgehoben wurden. Für die Verwaltung der Gebäude und des Vermögens in Magdeburg wurden zwei Treuhänder eingesetzt."

Letzteren die Treuhänder betreffenden Punkt ergänzt er dann noch in einer Fußnote, unter Bezugnahme auf Aktenbestände im Bundesarchiv, mit der Angabe:
"Das Gestapa benannte den Bücherrevisor Dr. Wendt in Magdeburg, die Watch-Tower Society den Sekretär der Amerikanischen Handelskammer in Berlin, Arthur E. Dunning. Diese treuhänderische Verwaltung bestand bis 1945 und ermöglichte, dass einige Zeugen Jehovas auf dem Grundstück wohnen bleiben konnten."

Zur Wirksamkeit eines dieser Treuhänder, notierte das Uraniabuch (S. 221-223) dazu einmal, und das ist von der WTG bis heute nicht widerlegt worden:
"Im März 1941 hatte man nämlich in Verhandlungen zwischen dem WTG-Hauptbüro in Brooklyn, vertreten durch die amerikanische Handelskammer in Berlin - Bevollmächtigter Arthur Dunning, Berlin, Unter den Linden 38 -, und dem faschistischen Kommando des Rüstungsbereichs Magdeburg das Eigentum der WTG in Magdeburg dieser faschistischen Kriegsinstitution für 178 300 RM zum Kauf überlassen. Frost erklärte dazu im Jahrbuch 1947 der Zeugen Jehovas, S. 114, die deutsche Wehrmacht habe sich das Grundstück in Magdeburg zu eigen gemacht. Es bestand somit auf Grund dieses Geschäfts mit den Nazis an dem Magdeburger Grundstück überhaupt kein eindeutiges Eigentumsrecht der WTG an dem Magdeburger Grundstück, während man von den deutschen und sowjetischen Behörden seine Überlassung forderte."

Als nächstes kommt D. auch auf die gegen Balzereit und Dollinger durchgeführten Gerichtsverfahren zu sprechen. Interessant, wie er deren Ablauf schildert, wenn er erklärt:
„Es handelte sich um einen öffentlichen Schauprozeß in Anwesenheit der Presse. Die Taktik der meisten Angeklagten zielte darauf ab, dem Gericht keine Ansatzpunkte für eine Verurteilung zu geben, indem jegliche religiöse Betätigung abgestritten wurde. Man hoffte, dadurch einen Freispruch zu erzielen. So erklärte Balzereit, dass es stets das Bemühen der Leitung gewesen sei, alles zu verhindern, was gegen das Verbot verstößt, und dass sie sich mit guter Genauigkeit an das Verbot gehalten habe. Zur Wehrpflicht erklärte er wörtlich, er wäre zur Verteidigung des Vaterlandes bereit. … Balzereit wurde zu zweieinhalb Jahren, Dollinger zu zwei Jahren Haft verurteilt."

Offensichtlich gehörte der genannte Fritz Adler auch mit zu den in jenem Verfahren gegen Balzereit/Dollinger, Mitangeklagten. War doch Adler bereits seit 1925 hauptamtlicher WTG-Mitarbeiter. Rutherford, der nach D. eine Stenogramm jener Gerichtsverhandlung bekommen hatte, war erzürnt darüber, das Balzereit/Dollinger ihre Haut in jenem Verfahren zu retten versuchten. Und weil schon vorher klar war, dass die Wehrdienstfrage in entscheidender Weise mit in jenes Verfahren hineinspielen würde, stellten sie sich entsprechend darauf ein. Eigentlich wäre auch Adler von dem gleichen Rutherfordschen Anathema mitbetroffen. Letzterer berief sich dann aber darauf. Obwohl sein Fall mitverhandelt, war er doch zur Randfigur in diesem Verfahren degradiert. Demzufolge konnte er auch vor Gericht kein entsprechendes "Zeugnis" ablegen. So kam es, dass Adler bei der WTG in Gnade blieb. Balzereit/Dollinger hingegen nicht.

Wobei nach wie vor die Frage offen bleibt, ob eine Organisation, die mit der Gestapo wegen der Rettung ihrer materiellen Besitztümer verhandelt, die den Balzereitschen Konfrontationsvermeidungskurs, anfänglich sehr wohl aktiv mitgetragen hat. Ob eine solche Organisation wirklich so viel besser ist als wie die nunmehr zu Sündenböcken degradierten Balzereit und Dollinger!

Brief an Bianca

Geschrieben von Stoeny am 03. August 2004 20:57:33:

Ich möchte dich oder irgendjemand hier nicht beleidige oder schlecht reden.
Die hier aufgeführten Gedancken stammen nicht der WTG an sondern sind zum grössten Teil meine eigenenGedancken.
Ich wollte noch mal was zum Thema Kindererziehung loswerden.
Solange sie noch klein sind, muss mann Kinder formen Geistig gesunde erwachsene zuwerden.
Dies schließt auch ein ihnen Freude an den Zusammenkünften zu bereiten.
Sei es durch Mahlbücher Naschereien oder sonstige Aufmerksamckeiten.
Es kommt auch vor das sich unsere kleinen zusammensetzten in 3 oder 4 er Gruppen und miteinander spielen, und ohne eine Zurechtweisung oder einer Disziplinarmaßnahme in der 2.Klasse...............
Wer 3-10 Jahre alt ist kann meiner Meinung nach nicht den ganzen gebotenen Stoff in den Zusammenkünften verdauen oder verstehen.
Wenn Kinder in ein bestimmtes Alter kommen, gehen sie eh ihren eigenen Weg, sei es der Botschaft Christi nachzugehen, oder den Materrielen Weg dieser Welt der ja so Bunt ist und so viel Spaß macht.
Nur ob er gut ist, die Antwort muss sich jeder selbst beantworten.
Ich habe so das Gefühl das du Bianca keine Zeugin Jehovas warst.
Manche äuserungen die von dir herrausgehen, kann ich nicht verstehen.
Mag sein das so manche Botschaften der Zeugen in den 50 und 60 Jahren anders sind wie die heute.
Aber sollte mann auch Bedencken das sich die Zeiten zu früher drastisch geändert haben.
Heute wird die sittliche Messlatte in der Welt viel lockerer gehalten wie es z.B noch vor 20 Jahren war geschweige denn vor 100 Jahren, was die lehre der ZJ umsomehr erschwert.
Schwull sein in unserer heutigen Geselschafft ist ja schon fast so Normal wie das Amen in der Kirche.
Seitensprünge werden als gut hingestellt falls sich Ehepartner nicht verstehen.
Scheidungen sind alltäglich mit immer mehr wachsender Tendenz.
An die Kinder denckt da ja natürlich keiner.
Wenn die Zeugen Jehovas daher Scheidungen verurteilen, und auf eine lösung der Eheprobleme hinweisen, ja die sog. Ältesten sogar ihre Zeit Opfern um ihren Schäfchen zu helfen, IST DAS DENN WIRKLICH SO SCHLIMM.
Wenn die WTG seine Schäfchen davor warnt sich vor solchen Foren wie diesem hier zu entwenden finde ich es gut.
Denn im Allgemeinen wird nur Negativ berichtet, und es werden Sachen aus den Untersten Schubladen rausgezogen, die eigendlich mit dem ganzen Glauben der ZJ nichts zu tun haben.
Was interresiert mich was Br.Rutherford früher für ein Leben führte, oder die Datierungen die ihr immer wieder zum Gesprächsthema macht.
Das JAHR 1975, zeigt mir die entsprechende Ausgabe herausgegeben von der WTG wo den Zeugen diese DATUM vor Augen geführt wurde.
Ich Dencke viele von denen die auf diese Datum hingewiesen haben, waren eher so wie ihr, besserwissend in allem was sie sagten und wussten dennoch nichts.

Warum veröffentlicht ihr hier auf der Seite oder auch anderen ANTI ZJ Seiten mal die Jahresberichte der ZJ angefangen von 1900 bis 2003 zu finden im Jahresbericht der ZJ.
Und dann vergleicht doch Mal wer oder welche Institution hat so viel Zeit und Mühe in die verkündigung der Guten Botschaft gesetzt wenn nicht die ZJ.
Warum wird z.B nicht erzählt wenn ihr über Blutfragen diskutiert, das durch ZJ in diesem Gebiet geforscht wurde und es ähnliche Preperate auf dem Markt kamen die genaoso gut sind.
WARUM, WARUM, WARUM.
Warum ist es schlimm regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen?
Ach ja habe ich vergessen stattdessen bleibe ich ja zu Hause und Kiffe mir die Birne hohl und sehe mir so sämtliche Todsünden im vernsehen an die es gibt.
Gut für mein geistiges wohl?
Ist es nicht so das uns die Wahrcheit frei macht.
Und wo bitteschön ist eine Christliche Gruppierung, die das Wort Gottes gut auslegt ohne heiligen Geheimnisse und ohne sich etwas von der WTG abgeschaut zu haben und ihre 5 cent dazugegeben zu haben?
WO?
Wo ist das Volk Gottes seine Nation die ihre langen weißen gewänder im Blut des Christus reingewaschen haben und Jehova Tag ein und Tag aus heiligen Dienst darbringen.
Wo ist das Volk das die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Erde predigt, allen Menschen zu einem Zeugnis bevor der Tag X kommt, und der wird kommen wenn nicht durch Gott dann durch die Menschen.(s.Atomare Bedrohung, Religionskriege Heiliger Krieg sowie Hungersnot und Seuchen)
Wo habt ihr eine Religiose Vereinigung von der ihr wisst das sie in schlechten Zeiten für euch da sein wird, und die Betohnung liegt BEI DER IHR WISST...........
Ja, sage mir liebe BIANCA welches Volk oder welche Menschen haben Gottes SEGEN?
Habt ihr ihn?

Indem Sinne

Gruß Stoeny

Geschrieben von Bianca am 03. August 2004 22:13:36:

Als Antwort auf: Brief an Bianca. geschrieben von Stoeny am 03. August 2004 20:57:33:

es gibt einen großen Unterschied zwischen uns beiden:
Ich bin nicht ausgeschlossen worden, ich bin total freiwillig weg.
Ich habe selbst für mich erkannt, dass das nichts für mich nichts ist.
Ich fühle mich nicht schuldig und leide unter keinen Gewissensbissen, dass ich nicht mehr dort bin.
Ich bin total froh, dass ich den Ausstieg geschafft habe.
Ich nehme meine Zeit, die ich dort war an. Es war eine Zeit ein Bestandteil meines Lebens und die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, haben aus mir, das geschaffen, was ich heute bin.

Glücklich!!! Ich bin irgendwie stolz auf mich, dass ich es ganz alleine gepackt habe.

Unsere Erfahrungen müssen nicht die gleichen sein.
Wir waren in verschiedenen Versammlungen, bestehend aus anderen Menschen.
Aber meine persönlichen Erfahrungen haben mir gereicht den Entschluss zu fassen, auszusteigen. Ich will auch gar keine anderen Versammlungen mehr kennenlernen.
WAs ich erlebt habe, habe ich erlebt und was ich gesehen habe, habe ich gesehen. Reicht für mich aus.
Wir sind deshalb unterschiedlicher Auffassung, obwohl beide Ex ZJ, weil Du, noch irgendwo daran glaubst und Stellung beziehst.
Ich nicht!!! DAs war der Durchbruch für mich!
Du wirst solange du diese Einstellung hast, immer auf 2 Beinen stehen.
Ich bin gerne weg.

Geschrieben von Bianca am 09. August 2004 00:36:50:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 04. August 2004 19:26:57:

wenn man behauptet sich nahezu gänzlich an das Vorbild des Urchristentums auszurichten und die Bibel als das "Buch" der Bücher betrachtet als die Anleitung fürs Leben, dann darf man aber auch nichts anderst auslegen und verändern, wies drin steh. Betrachte bitte vorliegende Übersetzungen und bilde deine Meinung

Bsp:
2.Kor.2:17

wir sind es, denn wir hausieren nicht mit dem Wort Gottes.... Neue Weltübersetzung

Apg 20:20 wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch alles, was nützlich war, kundzutun und euch öffentlich und von HAUS ZU HAUS zu lehren Neue Weltübersetzung

Joh 17:3 Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie FORTGESETZT
Erkenntnis in sich aufnehmen, über dich den allein wahren Gott und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus
(NW)

Bitte lies dir doch mal diese Bibelstellen in anderen Bibelübersetzungen nach
Ich habe vorliegen Gute Nachricht1992, Evangel. Kirchenausschuss 1912, Lutherbibel 1964

Joh 17:3 Evang.1912 ident.mit Gute Nachr.ident. mit Luther-B.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du ausgesandt hast, Jesus Chr., erkennen (Evang. Ausgabe 1912)

Apg 20:20 3 Bibelauflagen verglichen, alle 3 identisch
Ich habe euch nichts verschwiegen, was für euch wichtig ist, wenn ich vor der Gemeinde oder in euren Häusern sprach
(Gute Nachricht)

2 Kor 2:17 wieder die 3 angef. Bibeln verglichen, identisch
aus der Guten Nachricht1992
Viele verbreiten die Botschaft Gottes, wir man ein Geschäft betreibt. Ich dagegen....

Einfach aus Zeitmangel habe ich immer nur 1 abgeschrieben

Ein z. Bsp. Kosmetikvertreter preist seine Produkte als die Besten und Verträglichsten an. Er nennt alle Vorteile und kennt auf jedes Argument des Kunden ein Gegenargument.
Je mehr Erfahrung, je mehr Talent, je mehr Schulung, desto besser sind seine Chancen sein Produkt an den Mann zu bringen. Er ist in der Regel an den Abschlüssen beteiligt.
Je besser, desto bekannter ist er bei seinem Chef und bei den Arbeitskollegen.

Was macht ein Bibelvertreter? Beantworte die Frage selbst, ich kenne die Antwort.....

Geschrieben von Stoeny am 09. August 2004 19:14:48:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. Haus zu Hausdienst, geschrieben von Volker am 09. August 2004 09:13:37:

Ganz einfach!
die Katholische Kirche samt dem Vatikan hat nicht Gottes Segen geschweige denn die gefügigen Schäfchen die ihre nächstenliebe ausleben möchten.
Lieber gehen sie feiern, denn morgen könnten sie sterben!

Geschrieben von Bauer am 09. August 2004 11:16:14:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. Haus zu Hausdienst, geschrieben von Volker am 09. August 2004 09:13:37:

Wenn ich mir die kath. Kirche heute so betrachte, dann muss ich folgendes feststellen:

Die kath. Kirche hat aufgehört die Menschen massiv zu beeinflussen und religiös-geistig zu versklaven. Natürlich hat sie deswegen nicht ihre Existenz aufgegeben.

Nur ganz sicher ist eines festzuhalten, entgegen Jehovas Zeugen verfügt die die kath. Kirche über umfangreiche Dokumente und Archive. Teilweise unter Verschluss gehalten. Doch ganz offenbar haben die Kirchenführer erkannt, dass Religion nur ein menschliches Machwerk ist. Ein Machwerk zu Führung von Menschen und Völkern. Wer diese Macht hat, hat die Macht die Menschen für sich zu benutzen, für sich arbeiten zu lassen und ihr Vermögen und ihre Arbeitsleistung zu vereinnahmen.

Heute ist dies ein Zeichen der religiösen Sekten. Hierzu zähle ich Fiat Lux, Scientology, Jehovas Zeugen und viele andere Sekten. Ich denke dies wird dem objektiven und neutralen Beobachter der sich mit den Sachverhalten intensiver beschäftigt auch sehr schnell deutlich werden. Wer es nicht sehen will, wird fest die Augen verschließen. Besonders diejenigen, die eigentlich zu den ausgebeuteten Menschen zählen: die Anhänger dieser Sekten.

Die kath. Kirche führt ihre Organisation wie sie in früheren Jahrhunderten entstanden ist weiter fort, ebenso das Brauchtum. Doch ich denke, sie handhabt Religion heute in Maßen und setzt ihr Augenmerk mehr auf menschliche, soziale Hilfe. Dies kann auch die Meinungsäußerung zu Themen des Zeitgeschehens sein. Wie bei politischen Äußerungen üblich, finden diese Äußerungen Zuspruch oder stoßen auf Ablehnung. Natürlich sehen Kritiker die kath. Kirche etwas anders. Dabei möchte ich den Kritikern ihre Meinung keinesfalls absprechen. Sie haben sicherlich recht.

Ich will meine Beurteilung der kath. Kirche jedoch nur marginal und hinsichtlich des Mainstreams ihres Verhaltens beurteilen. natürlich ist dies regional unterschiedlich ausgeprägt und entspricht der Historie. Warum sollte sie sich grundsätzlich ändern und ihre Gläubigen irritieren?

Da die Führer der kath. Kirche offenbar erkannt haben, dass Religion, die Bibel und Glaube teilweise hohe ethische Grundsätze beinhalten, ihren Ursprung jedoch weniger der Göttlichkeit entspringt, führen sie ihre Religion in gewissen Aussagen der Bibel auch moderat. Hier verhält sich die kath. Kirche ähnlich Jehovas Zeugen, die beispielhaft ihr eigenes 'Blutverbot' total missachten und bei der Nahrungsaufnahme alles 'Fressen'. Gläubige Juden und Moslems entsprechen bei der Nahrungsaufnahme dem Blutverbot. Jehovas Zeugen sind hier die Versager par exzellent - deutlicher ist wohl nirgends die eigenen Lehre missachtet worden.

Was soll also das Predigen? Die ersten Christen gingen auch nicht predigen. Das ist eine Erfindung von Jehovas Zeugen und entspricht nicht der Bibel, den biblischen Berichten und den Berichten der weltlichen Geschichtsschreibung. Für mich eindeutig ein Jehovas Zeugen-Hirngespinnst.

Geschrieben von Stoeny am 09. August 2004 19:23:17:

Als Antwort auf: die kath. Kirche geschrieben von Bauer am 09. August 2004 11:16:14:

Mat.24:14.
Wie wollt ihr die Botschaft denn sonst predigen wenn nicht von Haus zu Haus?
Durchs Internet!
Viel Glück.
War Jesus nicht jener, der seine Jünger von Stadt zu Stadt sande und er selbst rumreiste und die Botschaft Predigte?
Je mehr ich eure aussagen lese umsomehr verdreht sich mir der Magen.
Ihr habt aufgehört euer Hirn einzuschalten weil ihr so besessen davon seid Gottes Volk zu Kritisieren.
Selbst wenn Jesus selbst an der Tastatur sitzen würde würdet ihr ihn nicht erkennen.
Ihr habt den Christus erneut an den Pfahl gebracht.
Echt schade.

Geschrieben von Bi am 09. August 2004 22:29:23:

Als Antwort auf: Re: die kath. Kirche geschrieben von Stoeny am 09. August 2004 19:23:17:

es gibt so viele christl.Religionsgemeinschaften, die predigen und missionieren und das Wort Gottes verkünden.

Aber es gibt wirklich nur eine, die mit dem Wort Gottes hausiert. Und gerade das soll man nicht tun.
Jesus sagte niemals: geht von HAus zu HAus.
Wie schon auch von Bauer erklärt, ist das ein Erkennungsmerkmal, wie mans nicht tun soll.
Aber wer von denen will das schon hören? Anstatt Anworten zu geben, werden dann einfach Gegenfragen aufgeworfen und beleidigt.
Man muss sie einfach lassen.
Es regelt sich von alleine.

Geschrieben von Bianca am 09. August 2004 11:43:18:

Als Antwort auf: die kath. Kirche geschrieben von Bauer am 09. August 2004 11:16:14:

Religionen und Parteien bieten ihren Bürgern/Gläubigern ein besseres Leben, wenn er die Opfer bringt, die man von ihn erwartet.
Sie bieten Hoffnung auf kollektives Glück an für den Verlust der individuellen Freiheit.

Staat/Religionen sind Organisationen, mit der die Schlauen in den Dummen die Hoffnung wecken, ihr bestes zu wollen.

Friede, Gleichheit und Nächstenliebe sind Hoffnungen, mit denen die Schlauen die Dummen für ihre Interessen nützen.

Die einzige Freiheit besteht darin, dass sich jeder selbst
entscheiden kann, ob er zur Klasse der Dummen, Geschweiten, Schlauen gehören will.

Und darin hilft die Kirche in der heutigen Zeit und das persönlich finde ich wie Du sehr gut. Ich habe den Unterschied gesehen:

Sie bemühen sich, dass jeder Gläubige seine individuelle Freiheit aus eigener Kraft nach eigenen Vorstellungen erreichen kann.
Das finde ich christlich, denn es ist nach dem Vorbild Jesus an den Einzelnen gedacht (liebevoll)

Danke übrigens für die links NW

Geschrieben von Bianca am 09. August 2004 11:07:02:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. Haus zu Hausdienst, geschrieben von Volker am 09. August 2004 09:13:37:

Bibelvertreter ist nicht verwerflich. Sie selbst nannten sich bis 1931 Bibelforscher. Sie vertreten ihre Glaubensansichten aus ihrer NW Bibel und holen ihre NW Bibel zu ihren persönlichen gewonnenen Ansichten hervor um Jünger zu machen.
Es ist nicht verwerflich über Gott und Jesus zu sprechen und sich im Glauben mittzuteilen bzw. auzutauschen.
Im übrigen tun das auch Katholiken, falls du das noch nicht bemerkt hast, jedoch nicht im Haus zu Haus Dienst.
Warum auch??
Ich wüßte nicht, dass Jesus im Haus zu Haus Dienst tätig war. Auch seine Jünger nicht.
Dieser Begriff Haus zu HAus wirst du nur in der NW finden und wenn man nach dem Warum frägt, hört man alle möglichen Argumente, warum die NW die wirklich richtige Bibelübersetzung ist.
Wenn Du der Ansicht bist, ich bin oberflächlich, kann ich nur erwidern,dass ich dein falscher Ansprechspartner bin.
Aber ich denke, dass hier alle so gut wie keine Ansprechpartner mehr für Dich sind, es sei denn es handelt sich um ZJ.

Von Haus zu Haus gehen Vetreter. Das ist weder oberflächlich, noch pauschaliert. Es ist Fakt.
Dienst steht mit Dienstleistung in Verbindung.
Man muss nur das Abrechnungssystem verstehen.

Warum wirst Du nicht einfach ZJ? Dann brauchst du dich über deine Zugehörigkeit zur kathol. Kirche nicht mehr so nerven.
Ich habe viele ZJ kennengelernt, die sehr nett sind.
Was spricht denn dagegen?

Ein Spruch zum Abschluss:

Ein freier Mensch bist Du, wenn Du Dich nicht mit anderen vergleichst, weil Du selbst weißt, was Du willst.

Geschrieben von Bianca am 04. August 2004 20:42:58:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 04. August 2004 19:26:57:

Ach Volker,

ganz ehrlich, den Glauben an Jesusund Gott konnte mir bisher noch niemand nehmen. Den lasse ich mir nicht wegnehmen. Die Bibel ist für mich immer noch wichtig.
Schon als kleines Kind habe ich alles geliebt.

Als ich die ZJ kennenlernte, dachte ich mir, dass ich durchs Predigen Jehova meine Liebe zeigen kann.
Ich war darin sehr fleißig und es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich nahm die Lehren sehr ernst, saugte sie wie ein Schwamm auf.
Dann kamen mir meine Zweifel. Zunächst nicht an der Lehre sondern ich konnte Verhalten beobachten, die ich nicht mehr in Übereinstimmung, mit dem was ich studiert habe, bringen konnte.
Daran sollt ihr meine Jünger erkennen, dass sie Liebe untereinander haben. (Joh 13)
Über Jahre hinweg stieß mir bitter auf, dass so vieles mit dem was man predigte nicht stimmte. Es ist doch ein Gott der Liebe und eine Botschaft der Liebe, dachte ich mir.

Immer und immer wieder entschuldigte ich das Verhalten der Brüder und Schwestern, egal welchen, drücken wir es mal so aus, "Ranges", mit Unvollkommenheit. Ich blieb und studierte eifrig.
Ich versuchte wirklich danach zu leben.
Eines Tages erfuhr ich von einer Bethelschwester, dass sie im Bethel von einem Bruder, der ausserhalb wohnte, reduzierte Osterhasen zugeschickt bekommen haben, und sie dann im Bethel genüßlich verspeist wurden. Das hatte für mich nichts mehr mit Unvollkommenheit zu tun.
Es war für mich ein Kampf meinen Angehörigen, die keine ZJ waren, zu erklären, warum ich z. Bsp. kein Ostern feiere.
Der Kontakt zu den "Andersrgläubigen" ist abgebrochen, bzw. auf ein Mindestmaß reduziert worden. Aber ich liebe sie doch!
Alles staute sich auf und ich habe vieles gehört, gesehen, beobachtet und eines Tages betete ich plötzlich unter Tränen zu einem Gott der Liebe. !Wo er denn sei? Ich dachte, dich gefunden zu haben.!
Dann wurde es für mich leichter.
Ich konnte endlich zu meinem Zweifel, ob diese Menschen hier wirklich das Volk Gottes sind, stehen
Ein Kampf über Jahre, bis ich endlich zu diesem Zwiefel stand.
Dsnn wurde für mich alles anderst.
Ich bin freiwillig weggegangen und stehe dazu.

Hinterher merkte ich, dass die Lehren in meinem Kopf wie eine Mauer sind und ich habe mir einen Katholik gesucht. Ich habe ihm alles erzählt und ihn gebeten, mir zu helfen über meine Zweifel zu sprechen.
Dann merkte ich, dass man das Glaubenswerk wie ein Dominowerk umfallen lassen kann. Das ging aber auch über Jahre.
Wenn die Liebe nicht stimmt, dann muß doch auch was anderes nicht stimmen u.s.w. Ich ließ Argumente zu. Und nachdem ich Abstand zu den ZJ hatte,kam immer mehr hoch.

Ich liebe immer noch die Bibel und Jesus.
ich lese gerne darin, unterhalte mich mit anderen aber ich vertrete nicht mehr die Auffassung, dass das Evangelium, so wie ich es einst gepredigt habe, stimmt.
Ich will es nicht predigen ,weil das für mich nicht stimmt.
Ich würde nach meiner heutigen Auffassung, den Leuten was falsches erzählen und das kann ich mir und den anderen nicht antum
Aber in 1. Linie mir..

Eines ist mir jedoch klargeworden, nachträglich beobachtet:
Ich habe immer an der Liebe festgehalten.

Das Predigtwerk der ZJ ist erlaubt und sie können das tun.
Viele Menschen tun das, genaus wie ich damals aus ehrlichen Beweggründen.
Ich habe aber auch viele kennengelernt, die nur Predigen, weil es gefordert wird.
Jeder soll für sich tun, was er will.
Ich habe meinen Weg wiedergefunden.
Als ich, noch ZJ, ehemalige Freunde mal rein zufällig getroffen habe, sagten sie zu mir: Es kommt uns vor, als hättest Du im Laufe der Jahre Deine Identifikation verloren.
Du bist nicht mehr Du.
Das gab mir sehr zu denken, heute habe ich mich wieder...
Ich bin aber nicht wütend auf meine Vergangenheit als ZJ.
Es war halt so...

Geschrieben von Bianca am 06. August 2004 19:27:11:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 06. August 2004 14:54:57:

ist mir klar, dass du völlig anderer Ansicht bist. War mir schon vorher klar.
Das kannst Du ja auch sein.
Ich habe meine Meinung Du Deine Meinung
Du hast mich gefragt, ich habe geantwortet und nun passt
Du hast das Problem, dass Du meine Meinung nicht respektieren kannst. War mir vorher auch schon klar!
Du mußt sie ja nicht annehmen.
ZJ können glauben, was sie wollen
Sollen sie in den Predigdienst gehen!
Ob das, was sie predigen, wirklich das ist, was Gott will, entscheidet Gott.
Und das ist gut so.
Wenn Du MItglied der kathol Kirche sein willst, dann sei.
Willst Du ein ZJ werden , dann tue es.
Es ist deine Sache.
Wo liegt also Dein Problem??
Die kathol Kirche hat Gutes, die ZJ auch.
Die kathol Kirche hat Miat gebaut, die ZJ auch.

Das Predigen hat Jesus begonnen.
Der Mensch denkt, Gott lenkt.
Der Mensch kann als Lügner entlarvt werden, Gott nicht.
In der kathol. Kirche gibt es Lügner, bei den ZJ auch. In jeder Rel. gem. gibt es solche und solche.
Ich für mich lehne ab, eine als besser einzustufen als die andere.
Aber ich weiss,dass die kathol Kirche nicht öffentlich verkündet: Wir haben die Liebe DAs ist unser Erkennungsmerkmal
Andere tun das. Und ich denke mir, Gott widersteht den Hochmütigen.
Aber das ist nur meine Meinung. Ich kann mich täuschen und Du kannst Dich auch täuschen.
Ich denke, ich überlasse das dem Gott der Liebe.

Geschrieben von Drahbeck am 06. August 2004 15:33:40:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 06. August 2004 14:54:57:

Auch Jehovas Zeugen sind auf dem Weg zu einer Kirche, genauer zu einer „Beamtenkirche". Nicht im formaljuristischem Sinne. Das wohl nicht. Aber in der Alltagspraxis.
Stichwort: KdöR-Ansprüche. Sind die erst mal durchgeboxt, wird die Versuchung die Staatskassen nach allen Regeln der Kunst zu melken, noch um einiges ansteigen. Beispiele dafür gibt es ja andernorts genug und das färbt ab.

Was die Verklärung anbelangt, wie sie Volker hier vornimmt. Nun, er lebt bereits in einer „Beamtenkirche" und empfindet das nicht optimal. Kann man da am Pfarrbüro beispielsweise lesen: Sprechzeiten Dienstag bis Donnerstag von 9-12 Uhr. Oder wenn es noch „besser" kommt; „nur nach Vereinbarung". Tja ganz soweit sind die Zeugen wohl noch nicht; aber auf dem „allerbesten" Wege sind sie auch dorthin. Das mit den Sprechzeiten nur von 9-12 kann man auch auf einem Messingschild in der Grünauer Str. zu Berlin, in der dortigen Zeugenzentrale lesen. Also auch die dortigen Beamten sind keineswegs immer ansprechbar.

Das ist wohl der Lauf jeder Organisation, wenn sie sich denn von ihren Wurzeln entfernt hat. Und das haben auch die Zeugen sich schon. An ihre Endzeitthesen glauben sie ohnehin nur noch als Lippenbekenntnis; so wie der Jüngste Tag bei den Kirchen ein Lippenbekenntnis ist. Dort allerdings ein paar Jahrhunderte schon länger.

Noch vor einem halben Jahrhundert, wollten die Zeugenfunktionäre als „Diener" für die Brüder angesprochen werden. Heute sínd daraus schon mal selbstgefällige Aufseher geworden; die Kraft ihrer Aufsehersuppe durchaus keine Verwendung mehr für den Begriff „Diener" haben. Aufseher pflegen zu herrschen. Kann man auch schon bei den Zeugen beobachten. So groß sind in Wahrheit die Unterschiede zwischen Kirchen und Zeugen gar nicht mehr.

Bischöfe der Kirchen kassieren ihr Gehalt vom Staat Bundesrepublik Deutschland. Die Zeugen in vergleichbarer Position derzeit noch nicht. Aber warten wir es mal ab; wie auch das sich noch weiter entwickelt, wenn, was die WTG hofft, die KdöR-Kuh endlich vom Eis herunter ist und festen Grund unter den Füßen hat. Dann haben sie erst recht Anlaß ihren Aufsehermentalitäten keinerlei Beschränkungen aufzuerlegen. Das hatte schon vor vielen Jahrhunderten Kaiser Konstantin erkannt; wenn er dem Volke auch sonst nichts bieten kann, dann muss er eben die Religionsfürsten bestechen, um so seine Macht zu sichern. Das wiederholt sich jetzt einmal mehr.

Ach ja. Volker wird den nachfolgenden Link nicht sonderlich schätzen. Ist mir schon klar. Dennoch nenne ich ihn. Hauptmann hat in seinem „Narr in Christo Emanuel Quint" auch herausgearbeitet, wie eine Endzeitgemeinde zur Beamtenkirche wurde, und welche Zwischenstufen es da so sonst noch gibt.

Hauptmann muss ein „Hellseher" gewesen sein, den er beschrieb auch die Geschichte der Zeugen Jehovas, die er zur Zeit der Abfassung seines Romanes, so noch gar nicht kennen konnte!

Emanuel Quint

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2004 20:29:09:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Bauer am 07. August 2004 16:17:26:

Es ist wohl wahr, im Vergleich gesehen, dass andernorts das Christentum doch mehr der lauen Art ist. Von einigen Kernbeständen abgesehen. Nun begegnen wir hier einem Fall, dass da einer träumt. Er träumt davon dass seine verweltlichte Kirche, schon seit Jahrhunderten verweltlicht, vielleicht eine Art "Bluttransfusion" von den Zeugen erhalten könnte. Auch wenn die Zeugen mit "Bluttransfusionen" nichts am Hut haben. Dabei entgeht ihm allerdings, dass auch die Zeugen auf dem besten Wege der Verweltlichung sind. Noch nicht in dem Umfange wie anderorts, aber die Weichenstellungen dazu, sind ohne Zweifel schon vorgenommen.

In Deutschland (runde Zahlen jetzt), gibt es die Zeugen ja mal gerade erst ein Jahrhundert. Ein Jahrhundert will in kirchengeschichtlichen Dimensionen nicht viel besagen. Und so gibt es in der Tat noch ein höheres Maß an Engagement in dieser Organisation als vielleicht andernorts. Nur hat jede Karte ihre zwei Seiten.

Wenn einer, bisher Mitglied einer der verweltlichten Kirchen zu dem Resultat kommen sollte: Die geben mir nichts. Die kannst du im Prinzip "vergessen". Nun, dann wird er wohl in der Regel den stillen Rückzug antreten. Die entsprechende Kirche hat dann einen Kirchensteuerzahler weniger. Und das war es dann.

Auch bei den Zeugen gibt es Fälle, die zu dem Resultat gelangten: "die geben mir nichts mehr". Bevor er zu dieser Erkenntnis gelangte, hatte er allerdings in der Regel schon eine "Karriere" anderer Art hinter sich. Von Jugendlichen, die sich nach der Volljährigkeit "abseilen" mal abgesehen, gibt es nicht selten auch solche Fälle, die sich auch in der Buchüberschrift eines Autors (W. J. Schnell) widerspiegeln "Dreissig Jahre Sklave des Wachtturms". Solch Biographie steckt man nicht so mir nichts, dir nichts, weg. Die führt durchaus zu anderen Konsequenzen, als bei den "Kulturchristen".

Das will oder kann aber unser Träumer hier nicht begreifen; der davon träumt, seiner verweltlichten Kirche neuen Lebensodem einflossen zu können und dabei glaubt, auf die Zeugen als partielles Vorbild schauen zu können. Dann rasselt er schon mal, man sieht das ja auch hier, mit jenen zusammen, deren Inidividualbiographien so ganz anders, als die des Träumers sind.

Er mag seinen Träumen weiter anhängen oder nicht. Don Quichott erntete bei seinem Kampf wohl auch nur eines: "blaue Flecken".

Geschrieben von Drahbeck am 08. August 2004 12:01:09:

Als Antwort auf: Re: Da hatte einer einen Traum geschrieben von Volker am 08. August 2004 11:09:09:

Zum einen bezeichne ich mich in meinem eigenen Selbstverständnis nicht als Atheist, sondern als Deist.
Das mag für Leute wie Volker kein sonderlicher Unterschied sein. Damit sehe ich mich allerdings in der Auffassung von Lessing bestätigt, dass Dogmatiker in erster Linie die Menschen danach beurteilen, ob sie denn mit ihrem Spezialdogmo bis ins I-Tüpfelchen übereinstimmen oder nicht. Leute die zur Hetzjagd auf einen Salman Rushdie auffordern wären sicherlich auch in diesen christlich-dogmatischen Kreisen denkbar. Zum Glück ist aber das allgemeine Klima in diesem Lande, durchaus etwas Liberaler als in jenen Gegenden wo die Mullah's das sagen haben.

Das gewisse christliche Mullah's mit mir nicht übereinstimmen, damit kann ich leben. Das ändert aber überhaupt nichts an dem Umstand, dass diese christlichen Mullah's, so sie sich hier breit zu machen gedenken, von mir Kontra bei passenden, und vielleicht auch unpassenden Anläßen bekommen werden.

Der Unterschied zwischen Atheist und Deist


Eschatologie der Grundirrtum des Christentums


Wie aus Endzeitspinnern eine Heilsanstalt wurde

Geschrieben von Bianca am 08. August 2004 01:20:35:

Als Antwort auf: Re: Da hatte einer einen Traum geschrieben von Drahbeck am 07. August 2004 20:29:09:

Hallo,

habe das Buch "30 Jahre de WT" auch gelesen.
Als ich mit ZJ anfing zu studieren,wurde mir nahegelegt zuerst dieses Buch zu lesen.
Ich habe dabei die Zeugen miteinbezogen.
Sie haben das sogar geduldet nur immer wieder betonnt, dass das Buch eine Gefahr für mich darstellt, wenn ich Jehova dienen will. Ich habe es gelesen und in meiner Dummheit waren sie meine Ansprechpartner sogar für dieses Buch. Und wie sie sich Mühe gaben.
Zum Schluss habe ich se beiseite gelegt und gesagt "Lügen"
Die ZJ haben Recht.
So wurde das Buch von ihnen zersetzt.
Alle Argumente von dem Buch niedergeschmettert, überzeugend und alles logisch....
Aber ich kann nur sagen, ich kam dann irgendwann nach Jahren von alleine drauf......
Ich hatte nur noch ein eigenes Empfinden für den Begriff Liebe Da habe ich mich noch gespürt

Geschrieben von Drahbeck am 06. August 2004 16:07:40:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 06. August 2004 16:01:04:

"In JEDER Religionsgemeinschaft gibt es gute und weniger gute Menschen."
Ich kann mich nicht erinnern, diese Binsenweisheit je bestritten zu haben. Die subjektive Ehrlichkeit (oder auch Verblendung) spreche ich den Zeugen und anderen auch nicht ab. Dennoch gilt, besonders auch im Falle der Zeugen.
Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken!

Es ist etliches faul

Geschrieben von Bianca am 05. August 2004 22:59:49:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 05. August 2004 21:07:56:

das habe ich Dir doch geschrieben
es ist die Liebe nach Joh 13
Wenn 1 Volk die Lieba als Erkennungsmerkmal angibt, dann muss das auch im Volk funktionieren, nachvollziehbar für alle und für alle Zeiten, denen man dazugehört
Es genügen nicht Worte und Wichtigtuerei, sondern, dass es klappt. Jesus sagte: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Lies Dir die Berichte von Tina durch und überlege für Dich selbst: "Ist das Liebe?" Was glaubst Du denn, aber jetzt höre in deinen Bauch und nicht in deinen Kopf, der schon alle möglichen Argumente dagegen hat.
WAs glaubst du, wie denen in Wirklichkeit zumute ist. Nimm mal diese Lehre der ZJ weg und die Familie liegt sich in den Armen und weint vor Glück, sich wiedergefunden zu haben. Natürliche Familienbanden, werden unterdrückt.
Ich glaube nicht, dass ein Gott der Liebe und Freiheit das will.
Lies Dir andere Internetberichte durch und überlege: Kann das die Liebe sein?
2 oder 3 Zeugen reichen nach der Bibel aus um 1 Tatsache zu beweisen.
Es gibt aber hunderte gar tausende von Lebensberichten, die deurlich zeigen, dass Liebe untereinander fehlt.
Natürlich wird das dementiert. Ich persönlich habe die Fakten genommen und mich nicht mehr durch Rhetorik und Suggestivfragen durcheinanderbringen lassen.
Achtung: Das Erkennungsmerkmal Liebe steht offiziell zur Identifikation.
Nochmal zu gestern nur an dem Beispiel heidn. Feste: Ostern
Nachlesbar fü alle in den Publikationen: "Habt nicht teil an ihren Symbolen"
Ein Osterhase gilt als 1 Symbol der Fruchtbarkeit. Ostern
kommt von Ostara, der Fruchtbarkeitsgöttin und das Fest ist heidn. Ursprungs laut Literatur. Nicht zu feiern!! Entehrt Jehova
Es kann nicht sein, dass manche deshalb sogar den Bruch der Familien auf sich nehmen um Jehova zu ehren, während andere Brüder/Schwestern darüber wegbrezeln.
Anderstgläubige Fam.angehörige sind oft sehr gekränkt und können nicht nachvollziehen, dass man nun diese Feste nicht mehr mit der Familie mitfeiert.
Es ist eine unheimlich kraftvolle und mutige Tat, sich gemäß dem was man glaubt durchzusetzen und standhaft zu bleiben. Manch einer muss dadurch die Trennung der Familie in Kauf nehmen.
Andere widerum machen was sie wollen und nehmen keine Rücksicht auf den Bruder, Schwester, die so hart für den Glauben kämpfen muss. Es ist ihnen egal.
Sie kaufen sich die Osterhasen, vor, während, nachher, wies grad passt und verspeisen sie höchstgenüßlich.
Für mich ist das keine Liebe.
Eigentlich sollten sie das gemäß der Lehre nicht tun, aber sie tun es.
Und nichts passiert, außer dass die betreffende Schwester/Bruder damit leben muss und gucken muss, was zu tun ist.
Die einen haben für ihren Glauben die Familie verloren, den anderen ist es wurst. Denen es "wurst" ist, habe sogar noch die Frechheit, den hart kämpfenden Mitbruder/schwester für seine Standhaftigkeit zu loben. Doch der hat seine Familie verloren.
Wo ist der Unterschied z. Bsp. zur kathol. Kirche?
Dort hat man wenigstens die offizielle Freiheit zu feiern oder nicht. Man hat offiziell WAhlfreiheit die Eier ungefärbt oder gefärbt zu essen, ohne dass man irgendwas mit der Verherrlichung Gottes durch Liebeswerke zu tun bekommt.

Bloß die Mitglieder der kathol Kirche preisen als Erkennungsmerkmal die Liebe nicht an. Während die anderen darauf bestehen, die Liebe zu haben.
Hast Du schon mal gehört, dass die kathol Kirche sagt:
Uns erkennt ihr an der Liebe

Geschrieben von Volker am 06. August 2004 14:37:10:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Bianca am 05. August 2004 22:59:49:

Bianca:

Wie gesagt, ich bin seit meiner Kindheit Mitglied der katholischen Kirche, bin aber nicht der Meinung, daß dort alle Mitglieder mit glühender Nächstenliebe gesegnet sind.

Im Gegenteil: Wenn man aus dem Gottesdienst geht wird manchmal ganz schön über manche Leute getratscht, es wird viel geredet und viel ge- und verurteilt, obwohl man doch noch kurz zuvor im Gebet Gott um Vergebung der Sünden und die Vergebung der Sünden anderer Menschen gebeten hat.

Nennst Du das etwa christlich?
Ich nicht!

Bei aller Kritik bin ich jedoch in der katholischen Kirche beheimatet und werde auch nicht aus ihr austreten.

Ich habe mir immer vor Augen gehalten, daß es in JEDER Religionsgemeinschaft, in jeder Partei, in jedem Verein, usw. solche und solche Menschen gibt.
Das mit der Nächstenliebe ist daher ganz gewiß nicht ein Problem der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas allein.

Ich habe bei den Zeugen Jehovas, mit denen ich in regem Kontakt stehe, weil ich gerne die Bibel studiere und es in meiner katholischen Gemeinde nur wenige Menschen gibt, die dies regelmäßig tun, schon sehr hilfsbereite, nette und offene Menschen gefunden, die ihr Christsein sehr ernst nehmen.

Außerdem gefällt mir die Art und Weise wie die Zeugen Jehovas missionieren und für den christlichen Galuben werben, damit möglichst viele Menschen von Gott gerettet werden.

Man sollte weniger ein pauschales Urteil treffen, sondern mit offenen Augen durchs Leben gehen, den Einzelnen und seine christliche Motivation/Lehre ernst nehmen.
Das ist meine Meinung zu diesem Thema.

Geschrieben von tina am 04. August 2004 00:32:24:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Bianca am 03. August 2004 22:13:36:

hallo ich möchte dir nur sagen wie ich es bewundere das du den austieg geschaft hast ich und mein man haben es auch geschaft aus eigener kraft und aus freien stücken,obwohl alle familienmitglieder noch zj sind und den kontakt mit uns abgebrochen haben.es iwar zwar traurig aber kan man nichts machen wir sind glücklicher als je zuvor endlich frei zu sein ,ich wünsche dir noch viel gesundheit und alles gute

Geschrieben von Bianca am 04. August 2004 01:01:45:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von tina am 04. August 2004 00:32:24:

Tina, dein Mann hat auch Enormes geleistet und du auch.
Ich kann mir vorstellen, dass die Reaktion der Familie weh getan hat und noch weh tut. Es ist die Familie.
Aber ihr seid frei, denn ihr habt euren Weg gefunden, der zu euch passt.
Nur wenn man sicher ist, dass der Ausstieg absolut gerechtfertigt ist, kann man glücklich werden.

Euch alles Gute

Geschrieben von tina am 04. August 2004 07:05:51:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Bianca am 04. August 2004 01:01:45:

danke,aber das schlimmste daran ist er hat noch jüngere geschwister an denen er sehr hengt die jezt verboten bekommen uns zu besuchen ,da wir nicht der richtige umgang wären , mein mann ist nun das schwarze schäf der familie und ich wäre schuld daran.ich kan damit leben , aber für meinen man tut es mir leid wen die eigene mutter beim einkaufen nicht mehr grüßt?wen man von der familie sozusagen verstoßen wird nur weil man andere religionsrichtungen geht.was sind das für menchen?ist ihr glaube wichtiger als alles andere?würden sie für ihr glaube alles tun?ich denke ja.....ich habe so einiges erlebt in den 4 jahren bei den zj.positiv wie auch negatives,mein man ist schon seit der geburt ein zj gewesen er mußte als kleiner junge immer zu den zusammenkünften mit , ob er wollte oder nicht.nun sagt er : ich habe meine eigene familie muß nicht machen was andere sagen oder verlangen oder der zwang die zusammenkünfte besuchen zu müssen den um so mehr stunden man für die zj tut ( bibelstudium haus zu haus buchstudium usw.. ) um so besser steht man vor den anderen da.ist nun nicht mehr wichtig,ich bin froh das alles nicht mehr zu machen,doch vergessen werden wir dies eh nie da ja seine ganze familie den zwängen ausgesezt ist und es auch bleiben wird.wie man sich nur so blenden lassen kann?ich werde hir im forum immer mal wieder lesen was andere dazu schreiben den so können wir vieles verarbeiten den einiges spiegelt sich wieder was wir so erlebt haben.liebe grüße tina

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2004 07:17:18:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von tina am 04. August 2004 07:05:51:

Wie schon Gotthold Ephraim Lessing in „Nathan der Weise" feststellte:
Der Stolz der Christen (und Zeugen Jehovas) ist es eben Dogmatiker zu sein, aber keine Menschen. Und für die Dogmatik wird alles geopfert!

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2004 19:44:29:

Als Antwort auf: Re: Brief an Bianca. geschrieben von Volker am 04. August 2004 18:53:39:

Der Kontext war das Posting von Tina, die berichtete wie sich der Zeugen Jehovas Einfluss in ihrer Familie bemerkbar macht. Wohl nicht gerade positiv bemerkbar macht. Da könnte man auch noch ergänzend auf den „Wachtturm" vom 15. 1. 1953 hinweisen.

W53.1.15

Insofern sehe ich diese Aussage in erster Linie auf die Zeugen Jehovas Organisation bezogen; indem diese Religion solch familäre Entfremdungen bewirkt und da erscheint mir Lessings Aussage sehr wohl angemessen.

2. Ich bin kein Lektor in einer Kirchengemeinde. Ich verstehe mal unter Lektor jemand, den man durchaus als örtlichen Gemeindeleiter bezeichnen kann, mit gewissen formaljuristischen Einschränkungen vielleicht. Aber in der tatsächlichen Funktion doch einem Ältesten in einer Zeugen Jehovas Gemeinde sehr ähnlich. Für mich hat sich die Frage der Mitgliedschaft in einer Kirchengemeinde endgültig erledigt. Für andere nicht. Das ist zu respektieren.

Wenn sich aber ein solcher Lektor ausgerechnet auch in dieses Forum verirrt, dann muß er auch damit leben können, dass er nicht nur Süßholz geraspelt bekommt. Ich meine, Lessing hat sehr wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, in etlichen Fällen. Auch und nicht zuletzt in den Fällen der WTG-Indoktrination.

Die Interpretation: „daß alle Atheisten, Agnostiker, Esoteriker, Mohammedaner, Buddhisten, usw. 'Menschen' sind, sprich menschlich handeln, aber die Christen nicht?" ist nicht meine Interpretation.
Inwieweit ich bei der Bewertung dieser Frage gehe oder auch nicht gehe, kann man den Links in Sachen August Bebel und dem Link in Sachen Deist entnehmen. Darin ist meines Erachtens erkennbar, dass Differenzierung in der Tat notwendig ist. Wer zudem meint, dass ihm die von Lessing bereitgestellte Jacke vorne und hinten nicht passt, der hat doch keinen Grund sich über diese Aussage zu mokieren. Sieht er es anders, stellt sich die Frage. Passt die Jacke vielleicht doch, teilweise?

Insofern sehe ich diese Aussage in erster Linie auf die Zeugen Jehovas Organisation bezogen; indem diese Religion solch familäre Entfremdungen bewirkt und da erscheint mir Lessings Aussage sehr wohl angemessen.

2. Ich bin kein Lektor in einer Kirchengemeinde. Ich verstehe mal unter Lektor jemand, den man durchaus als örtlichen Gemeindeleiter bezeichnen kann, mit gewissen formaljuristischen Einschränkungen vielleicht. Aber in der tatsächlichen Funktion doch einem Ältesten in einer Zeugen Jehovas Gemeinde sehr ähnlich. Für mich hat sich die Frage der Mitgliedschaft in einer Kirchengemeinde endgültig erledigt. Für andere nicht. Das ist zu respektieren.

Wenn sich aber ein solcher Lektor ausgerechnet auch in dieses Forum verirrt, dann muß er auch damit leben können, dass er nicht nur Süßholz geraspelt bekommt. Ich meine, Lessing hat sehr wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, in etlichen Fällen. Auch und nicht zuletzt in den Fällen der WTG-Indoktrination.

Die Interpretation: „daß alle Atheisten, Agnostiker, Esoteriker, Mohammedaner, Buddhisten, usw. 'Menschen' sind, sprich menschlich handeln, aber die Christen nicht?" ist nicht meine Interpretation.
Inwieweit ich bei der Bewertung dieser Frage gehe oder auch nicht gehe, kann man den Links in Sachen August Bebel und dem Link in Sachen Deist entnehmen. Darin ist meines Erachtens erkennbar, dass Differenzierung in der Tat notwendig ist. Wer zudem meint, dass ihm die von Lessing bereitgestellte Jacke vorne und hinten nicht passt, der hat doch keinen Grund sich über diese Aussage zu mokieren. Sieht er es anders, stellt sich die Frage. Passt die Jacke vielleicht doch, teilweise?

Bebel

Deist

Geschrieben von Bianca am 04. August 2004 22:30:23:

Als Antwort auf: Zum Abschied geschrieben von Stoeny am 04. August 2004 10:54:12:

ich wollte damals auch ein JZ werden. Keiner hat mich gezwungen. Alles freiwillig getan.
Vielleicht verstehst du alles ein bißchen besser, wenn Du meinen Brief an Volker liest von heute.
Erst als ich einen Zweifel zugelassen habe und dann dazu stand, begann der Durchbruch nach draußen. Ich blieb einfach in diesem Punkt der Lehre mal meiner persönlichen Meinung treu.
Wenn eines nicht stimmt, dann könnte doch noch mehr nicht stimmen, so dachte ich damals. Erst nachdem ich weg war, konnte ich vieles auch neutraler und objektiver beobachten, was Lehren und neues Licht anbelangt.
Aber ich hatte dann auch die Bereitschaft zuzuhören und Gegenargumente anzunehmen. Ich habe jemanden gefunden, der sich die Mühe machte, über Jahre mit mir über den Glauben der ZJ zu sprechen.
Ich war schon ein echt harter Knochen. Immer wieder bezog ich Stellung an den Punkten, wo ich nicht seiner Meinung war.
Aber die Person gab nicht auf. Wir diskutierten und diskut. stundenlang, wochenlang, monatelang, jahrelang..
Immer wieder kamen die bibl.Argumente bei Diskussionen durch und ich hatte Stillstand. Die Lehren standen wie Mauern in meinem Denken. Das ganze Denken ist nur darauf ausgerichtet, zurückzugehen. Alle Argumente sollen zurückführen, obwohl man seine Zweifel hat.
Ich dachte immer wiede drüber nach, beschäftigt mich ernsthaft mit Rhetorik un Rabulistik und merkte für mich, dass ich so was auf den Leim gegangen bin.
Noch heute gibt es einige Lehren der ZJ die ich in meinem Kopf nicht zersetzen kann. Aber sie haben keinen Einfluss auf mich, weil ich weiss, dass wenn ich weiter daran arbeite auch hier die Mauern fallen.
Man muss es aber wollen.
Ich wollte ein ZJ sein, dann habe ich meine Erfahrungendort gemacht und für mich gemerkt, es stimmt nicht.
Ich wollte freiwillig weg und hatte keine Lust mein Leben lang deren Argumente zu denken. Also startete ich eine Gegenoffensive.
Ich habe über mich selbst gewonnen.
Ich wünsche Dir aber alles erdenklich Gute
Bianca
Und ich gebe Dir Recht darin, einige Ex Zj reden zum Gruseln.
Aber die haben alle ihre Probleme im Kopf.
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine.

Geschrieben von Drahbeck am 06. August 2004 18:43:09:

Als Antwort auf: Zeugen Jehovas sollten mehr Alkohol trinken! geschrieben von DOC am 06. August 2004 18:20:29:

"Probleme" dieser Art dürften Zeugen Jehovas, schon aus ihrer Geschichte bedingt, nicht haben.
Zu einer Zeit wo andere Kirchenführer in den USA die Abstinenzfahne hochhielten, und sich auch viel darauf zugute hielten, dass sogar in gesetzlicher Form durchgepeitscht zu haben, als sogenannte Prohibition-Gesetzgegebung. Zu der Zeit gab es einen Streikbrecher in der Abstinenzlerfront, namens Rutherford. Alle ihm zur Verfügung stehenden Kanonen setzte er ein, um die Prohibition madig zu machen. "Böse Zungen", etwa der vormalige kanadische Zweigdiener Salter (von Rutherford dann geschasst) wollen gar wissen. Nicht ganz uneigennützig bekämpfte Rutherford die Prohibition.
Günter Pape etwa, unterstellt in einem seiner Bücher, allerdings in der Form des Hören-Sagens, ohne nachprüfbare Belege, dass Rutherford Alkoholprobleme gehabt hätte.

Wie auch immer. Fest steht, dass die Prohibition in den USA dann wieder aufgegeben werden musste. Einen Anteil an dieser Aktie kann sich auch Rutherford zuschreiben.

Rutherford und die Prohibition

Geschrieben von D. am 06. August 2004 19:15:17:

Als Antwort auf: Re: Zeugen Jehovas sollten mehr Alkohol trinken! geschrieben von Drahbeck am 06. August 2004 18:43:09:

Einen sonderlich „nüchternen" Eindruck; oder den Eindruck eines „Kostverächters" macht Rutherford auf diesem Bild wohl gerade nicht.

ZurIndexseite