Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Wikipedia
Wikipedia nennt sich ein
Lexikonprojekt im Internet; dass auch einen Artikel über die Zeugen Jehovas
enthält. Sein Charakteristikum: Es ist nicht statisch; es kann verändert werden.
Auch offene Falschdarstellungen konnte man darin lesen. Z. B. den durch
keinerlei Fakten gedeckten Satz über Manfred Gebhard: "In
der DDR hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter an der Zeitschrift 'Christliche
Verantwortung'".
Falsch ist dazu festzustellen.
Gebhard war nie ein "hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter". Zeit Bestehen der DDR war
er in einem handwerklichen Beruf tätig. Überdies hat er 1972 seine weitere
Mitarbeit an der Geraer "CV" eingestellt. Gebhard nimmt für sich in Anspruch,
sehr wohl ein Kritiker der WTG aus Überzeugung zu sein. Und er ist auch vom
DDR-Staat zeitweilig instrumentalisiert worden. Das alles ist auf seiner
Webseite im Detail nachlesbar.
Siehe dazu:
1972 war
Schluss
Überhaupt hat die "Christliche
Verantwortung" es den Verfasser vorstehender Verleumdung angetan. Er versäumt es
nicht sie "kunstgerecht" schlecht zu reden. Es wäre müßig, sich darüber jetzt in
eine Detailpolemik einzulassen. Jeder der will, kann sich sowohl über die CV
(siehe dazu:
Projekt CV als auch über das gleichfalls von vorgenannten Kreisen gehasste
Uraniabuch, eine eigene Meinung bilden.
Siehe dazu:
Uraniabuch
Wie pflegt doch der Herr
seines Zeichens WTG-Anwalt bei einschlägigen Prozessen, z. B.
gegen Frau Raquet zu agieren? Nun er sagt sinngemäß so. Nicht genehme Meinungen
wolle er nicht gerichtlich rügen lassen. Er besteht aber darauf, dass sachliche
"Falschdarstellungen" nicht hingenommen werden. Nun denn, sei der Gegenseite
eine weitere solcher Falschdarstellungen vorgehalten. Man las in dem
CV-bezüglichen Text auch den nachfolgenden flotten Satz.
Meine Kritik an ihm mache ich nachstehend farblich abgesetzt (rot) deutlich.
Zitat:
"Ab 1970 gaben Karl-Heinz Simdorn
(auch als Wolfgang Daum bekannt), Dieter Pape (IM "Wilhelm") und Manfred Gebhard
(IM "Kurt Berg") die (CV) Zeitschrift heraus
(falsch was Gebhard anbelangt. Er hatte keinerlei
redaktionellen Einfluss. Erst recht war er kein "Herausgeber". Weil er
konzeptionell nicht einverstanden war, deshalb trennte er sich auch 1972.
Letzterer war 1970 auch Herausgeber eines kritischen und auch in der
Bundesrepublik als Standardwerk über Zeugen Jehovas verwendeten Buches "Die
Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft".
Der eigentliche Verfasser war Dieter Pape (IM "Wilhelm"). Es basierte auf dem
ebenfalls von Dieter Pape geschriebenen Buch "Ich war Zeuge Jehovas"
Falsch: "Ich war Zeuge Jehovas" und "Uraniabuch" sind inhaltlich und
konzeptionell völlig unterschiedlich. Siehe dazu auch:
Pape Ich
war..."" (Dort weiterführender Link)."
Im weiteren Verlauf wird dann gar halb nebulös angedeutet, dass Günther Pape aus der alten BRD, vielleicht nicht nur am "Ich war"-Buch eine "Aktie" hätte, sondern auch am Uraniabuch. Auch das ist falsch, soweit es das Uraniabuch anbelangt. Es wird weiter unterstellt, dass Günther Pape als "IM Marion" von der Stasi geführt worden sei.
Dazu ist festzustellen. Das
Günther Pape gegen solch ehrenrührige Unterstellungen schon verschiedentlich
gerichtlich geklagt und Recht bekommen hat. Sein Buch "Ich klage an" ist dieser
Thematik auch gewidmet. Der Studie von Andre Gursky zufolge (im Internet
zugänglich. Siehe dazu auch
Gursky
verhält es sich in der "IM Marion"-Sache anders, als die WTG-Apologeten
behaupten.
Ein bereits gerichtlich
durchgesetzter Anspruch auf Verbreitung der WTG-Version diesbezüglich besteht
nicht.
Gursky macht in seiner Studie darauf aufmerksam, dass Günther Pape, gegen
Verbreiter jener ehrenrührigen Behauptung, gerichtliche Klage eingereicht hat.
... Solange hat der Grundsatz weiterhin zu gelten: Im Zweifel zugunsten des
"Angeklagten". Siehe dazu Gursky S. 135-137.
Zum Fall Pape noch eine Ende März 2006 registrierbare Einfügung:
Ein Herr Extertaler von der
Wikipedia meint in einem Detaillink (die sogenannte "Christliche Verantwortung"
betreffend), jetzt noch eine "Ergänzung" Herrn Günther Pape betreffend vornehmen
zu sollen.
Der fragliche Passus lautet in der Extertaler'schen Version nun wie folgt:
"'Spiritus rector' war Dieter Pape (IM 'Wilhelm'). Dieser war eng verbunden mit seinem Bruder Günter Pape, welcher als ausgeschlossener Jehovas Zeuge (in einem Prozeß wegen Betrugs verurteilt) bald darauf ein Werk schrieb, was in der BRD erschienen ist."
Sieht man von der Banalität mal
ab, dass Pape - ausweislich seiner Buchtitel sich im Vornamen mit "th" schreibt,
was Herrn Extertaler offenbar entgangen; so liegt doch wohl die Brisanz der
Extertaler'schen Einfügung insbesondere in der Aussage:
"in einem Prozeß wegen Betrugs verurteilt".
Details dazu erfährt man bei Extertalter (Wikipedia) indes
nicht. Ihm geht es offenbar um den "marktschreierischen" Effekt "wegen Betrugs
verurteilt".
Wie ist nun die Sachlage. Hat G.
Pape nie zu diesem Teil seiner Biographie Stellung genommen. Das wird man wohl
kaum sagen können.
Nun sehe ich mich keineswegs als "Apologet" der Gebrüder Pape. Mit einem von
Ihnen habe ich da auch so meine spezifischen Erfahrungen gesammelt.
Dennoch ist es meines Erachtens unfair, will man schon das Pape'sche
Gerichtsverfahren aus den 1950er Jahren ansprechen, dies nur in der Kurzform zu
tun, die den Beschuldigten selber dazu nicht zu Wort kommen lässt.
In der Sache sei es dem mündigen
Leser selber überlassen, sich eine Meinung dazu zu bilden.
Nur eines sei dem mündigen Leser auch noch mitgeteilt (da Extertaler es ja nicht
tut). Was der Beschuldigte Günther Pape selbst dazu ausgeführt hat. Nachstehend
einige der diesbezüglichen, schon früher publizierten Aussagen.
In einer Studie von Andre Gursky
etwa kann man lesen:
Angesichts der zunehmenden inneren Abkehr Günther Papes von den Lehren der WTG
wäre es verständlich gewesen, dem bereits im Denken Abtrünnigen bei offenbaren
praktischen Verfehlungen und dem Ablegen zweifelhafter oder gar falscher
Zeugnisse die weitere Predigttätigkeit für die Zeugen Jehovas per
Gemeinschaftsentzug zu untersagen. Der Bruch seitens der WTG erfolgte jedoch
erst 1957, nach vorangegangenen Kontroversen innerhalb der Waldshuter Zeugen
Jehovas insbesondere wegen Günther Pape. ...
Den Versammlungen in Waldshut
blieb Pape schon seit 1956 fern und - von Mitgläubigen auf seine mangelnden
Felddienstberichte (d. h. aktive Tätigkeit für die WTG) angesprochen - habe er
sich so manche Ausrede einfallen lassen, berichtete er an Haensli.
Der Mangel an Felddienstberichten resultierte aber womöglich noch aus einer
weiteren Tätigkeit, der Günther Pape zum damaligen Zeitpunkt nachging. Es
handelte sich um ein im August 1956 in Oberlauchringen eröffnetes
Informationsbüro, ordnungsgemäß angemeldet beim dortigen Bürgermeisteramt.
Geschäftsführer des Büros war seinerzeit der Kaufmann Willi Hauser, auf dessen
Geschäftstüchtigkeit und Kenntnisse Günther Pape annahm, sich verlassen zu
können. Pape hoffte auch, im Rahmen einer gegründeten "Aktionsgemeinschaft" im
Sinne der vielerorts bekundeten Zielstellung einer deutschen Wiedervereinigung
tatkräftig wirken zu können und plante die Herausgabe einer Zeitschrift:
"Wiedervereinigung".
Eine Reihe von Briefen erreichte bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft in der Bundesrepublik, deren Begeisterung sich für das Vorhaben "Deutsche Einheit", so Günther Pape, sehr in Grenzen hielt. Auch wurde sehr schnell deutlich, dass die genannte Zeitschrift eher unerwünscht sei. Eine Zahlungsunfähigkeit des Informationsbüros - sowohl offene Rechnungen für Sachartikel als auch ausstehende Gehälter für Mitarbeiter - führten schließlich zur Anklageerhebung gegen Günther Pape wegen wirtschaftlicher Schädigung diverser Firmen und wegen Betruges. Als Zeuge der Anklage trat u. a. auch Willi Hauser auf.
Per Mitteilung des Amtsgerichts wurde Günther Pape ohne Begründung die Übernahme der Kosten eines Anwaltes verweigert. Das Urteil: 9 Monate Haft wegen Betruges, zur Bewährung für drei Jahre ausgesetzt. Günther Pape nahm das Urteil an, ein schwerer Fehler, ohne Rechtsbeistand das Verfahren angehört zu haben, schrieb Pape später an Haensli.
Weiter heißt es in dem "Antwortbogen" an den Jesuiten-Pater: Es kam später jedoch zu einem erneuten Verfahren, denn Willi Hauser verklagte Günther Pape vor dem Arbeitsgericht auf noch ausstehende vermeintliche Gehaltszahlungen in Höhe von DM 1.200,00, ein Ende der fünfziger Jahre beträchtlicher Betrag.
Die einst gegen Günther Pape ergangene Entscheidung des Amtsgerichtes, zu der auch Hauser selbst mit beitrug, sollte sich nicht noch einmal wiederholen: Günther Pape wurde vor dem Arbeitsgericht von einem Anwalt vertreten. Hausers Forderungen wurden vom Gericht nach Vorlage von Beweisen meines Rechtsanwaltes, auch aus den Akten des Gerichts Waldshut abgelehnt, so Pape. Dieses habe nunmehr den ehemaligen Geschäftsführer als den Urheber des vom Amtsgericht bewerkstelligten Fiaskos erkannt. Hierzu müßten Sie ein Schreiben meines Anwaltes haben, erinnerte er Haensli in derselben Mitteilung.
Die geschilderten Vorgänge
(wiederum keine ausgewiesenen religiösen Lehrstreitigkeiten!) sollten 1957 dazu
führen, den bereits unliebsamen Zeugen Jehovas Günther Pape aus der Gemeinschaft
auszuschließen. Bis Sommer 1958 arbeitete der Abtrünnige vorübergehend in der
Stuhl- und Tischfabrik Klingenau AG (Materiallager), später als Angestellter und
Vertreter in verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen. Die Zeugen Jehovas
verlor Günther Pape nach der Zeit des Gemeinschaftsentzuges jedoch nicht aus den
Augen, auch kehrte er nicht - wie sein Bruder Dieter in der DDR - Gott den
Rücken."
Soweit der bei Gursky nachlesbare Part.
In einer im Internet veröffentlichten direkten Stellungnahme des Günther Pape (zuerst auf der Webseite von kids e.V. veröffentlicht) nahm selbiger auch noch wie folgt Stellung:
"Seit 1954 arbeitete ich bei der Fa. Brown Boveri in Baden/Schweiz im Kabellager als Schreiber. In der Abteilung war ein etwa 20 Jahre älterer ebenfalls deutscher Mitarbeiter, (kein Zeuge Jehovas ). Im Sommer 1955 nach dem Kongress in Nürnberg begann für uns wegen grundsätzlichen Lehränderungen die entscheidende Krise. Die grundsätzliche Frage war: "Kann von Gott gegebene Wahrheit, durch neue Wachtturm-Erkenntnis zur Teufelslehre werden oder ist diese ‚Wachtturm- Erkenntnis', ob neue oder alte Wahrheit nur menschliches Wunschdenken und hat mit gottgegeben nichts zu tun?"
Meine Mutter, hauptamtlich Sonderpionierin der Zeugen angesprochen, reagierte fanatisch mit Vorwürfen und Anschuldigungen. Die anderen Brüder verlangten absoluten Gehorsam gegenüber der "Organisation" und bei allem Zweifel sollten wir uns die Treue unseres Vaters zum Vorbild nehmen, der für die "Wahrheit" im KZ gestorben ist. Mein Bruder der um der "Wahrheit" willen in kommunistischer Haft war, wurde mir ebenfalls als verpflichtendes Vorbild vorgehalten, ich aber der widerspenstigen Rebellion bezichtigt.
Der deutsche Mitarbeiter im Betrieb, Wilhelm Hauser, - kein Zeuge Jehovas, - sein Vater Grosshandelskaufmann in Waldshut, spürte mein Bedrücktsein, meine Unsicherheit und wir kamen darüber in Gespräche. Er wurde für mich, meine Frau benannte es so, "der Hauser ist dir ein Vaterersatz", womit sie sicher nicht unrecht hatte, ein scheinbar verständiger Vertrauter.
Im Frühjahr 1956 sprach er davon einen eigenen Verlag für eine neue Zeitschrift zu gründen, die sich mit der Einheit Deutschlands befassen sollte. Er bot mir die Mitarbeit als Redakteur an. Hauser legte mir Briefe vor, die er an führende Politiker geschrieben hatte und die darauf positiv antworteten. - Ich erinnere mich z. B. noch an Thomas Dehler. -
Hauser bat mich einige Artikel zu
schreiben, an deren Inhalt oder Thematik ich mich nicht mehr erinnere. Schreiben
konnte ich, was aber die Arbeit eines Redakteurs bedeutet, erfordert, resp.
beinhaltet, war mir nicht bekannt. Schliesslich bat er mich in die Fa.
einzutreten. Trotz des Widerstandes meiner Frau, brachte ich meine
Schreibmaschine und meinen PKW Mercedes 170 S in die Fa. als Beteiligung ein.
Bis zum Sommer hatte ich in unserer Wohnung geschrieben. Nun hatte Hauser bei
einem ihm gut bekannten Hotelier in dessen leerstehendem Hinterhaus Räume
gemietet, eingerichtet und ein Büro mit einer Angestellten und seiner
geschiedenen Frau als Sekretärin eröffnet. Für mich war ein Zimmer reserviert.
Weder mit der Anmietung und Einrichtung der Räume, der Einstellung der
Angestellten und seiner Frau hatte ich etwas zu tun.
Wenige Wochen später wurde ich von der Polizei festgenommen und beschuldigt eine
betrügerische Fa. betrieben zu haben. Ich glaubte an einen Irrtum und war
erschüttert als mir Hauser gegenübergestellt wurde und erklärte, dass ich der
Gründer und verantwortliche Inhaber sei. Seine Frau behauptete dies ebenfalls.
Die Angestellte und die Geschäftsleute bei denen Hauser für das Büro eingekauft
hatte bestätigten, dass sie nur mit ihm gesprochen und gehandelt hätten, er aber
behauptete, in meinem Namen zu handeln.
Für den Prozess wurde mir ein Anwalt verweigert, weil die Sachlage so offensichtlich sei. Das Urteil lautete 9 Monate auf Bewährung. Ich war so hilflos, verzweifelt und innerlich zerrissen, dass ich garnicht richtig wahrnahm, was um mich herum geschah. Mein Wagen wurde als Entschädigung für Verluste der Geschäftsleute eingezogen. Meine Zeugen-Brüder, mit denen ich durch meine geäusserten Zweifel Schwierigkeiten hatte, nahmen die Gelegenheit wahr und beschuldigten mich auch in der Versammlung unehrlich gewesen zu sein. Meine Mutter beschuldigte mich des Verrats und "Jehovas heilige Organisation" in Unehre gebracht und ihrem Ansehen geschadet zu haben und erklärte, mich nicht mehr als Sohn ansehen zu können weil ich Schmach auf den Namen Jehovas gebracht hätte. Jeder Versuch einer Klärung oder Erklärung wurde nur als Ausrede bezeichnet und man verlangte, ich solle bereuen, dann könne man nach einer Zeit der Bewährung vielleicht vergeben.
Wochen später erhoben Hauser, seine Frau und die Angestellte vor dem Arbeitsgericht Waldshut Klage gegen mich auf Forderung einer Gehaltszahlung für ihre Arbeit. Rechtsanwalt Behsenfelder, Waldshut, Kaiserstrasse übernahm meine Verteidigung. Hier wurden die Verantwortungen klargestellt und alle Klagen abgewiesen, da der "spiritus rektor", eindeutig Herr Hauser sei und wenn schon Forderungen gestellt werden müssen, sie gegen ihn zu erheben seien. Für mich war dies hier ein Freispruch. Aufgrund dessen wurde im April 1957 ein neues Verfahren auf Anordnung der Wachtturm-Gesellschaft Wiesbaden angeordnet, welches dann am 5.Mai durchgeführt wurde.
Hier ging es dann nicht mehr um das Urteil des Amtsgerichtes Waldshut sondern darum, dass ich gegen die "Wahrheit von Jehovas Organisation" verstossen hätte und auch andere Brüder in meine Rebellion hineingezogen hätte. Ja, es ging in der Anklage so weit, dass ein Mitglied der Waldshuter Zeugen, Max Rübesam, Sonderpionier, mich beschuldigte ihn nachts auf der Heimfahrt von seinem Pionierdienst angegriffen zu haben, so dass er mit seinem Moped in den Graben gefahren sei und sich dabei verletzte. Die Wahrheit war, wie die Polizei feststellte, dass er betrunken die Kontrolle über sein Moped verloren hatte.
In dieser Zeit stand meine Frau fest zu mir, weil sie ja die Dinge miterlebte und kannte. Was ohne sie und die Kinder gewesen wäre, ich weiss es nicht."
Herr Extertaler meint weiter:
"Zur Relevanz G.Pape: Viele 'Sektenbeauftragte' zitierten G. Pape. Außerdem wies die CV auf G.P. hin."
Zum einen wiesen
"Sektenbeauftragte" keineswegs "nur" auf Herrn Pape hin.
Sein Buch "Ich war Zeuge Jehovas" hat in der Tat einen beachtlichen
Verbreitungsradius über diverse Auflagen in der alten BRD erreicht. Kein anderes
vergleichbares Buch dieses Genre hat im deutschsprachigen Bereich so viele
Nachauflagen erlebt. Selbst nicht Raymond Franz der nächstfolgende "Shoutingstar".
Dennoch gilt es nüchtern zu sehen,
Was sagt Pape in "Ich war ..." aus?
Vor allem eines. Der Bericht über eine Individualbiographie. "Theoretische
Auseinandersetzungen" hingegen, sind schon nicht mehr die "Stärke" von Herrn
Pape. Das hat sich in seinen zwei nachfolgenden Büchern dann noch deutlich
gezeigt, welche nicht im entferntesten mit der Auflagenhöhe von "Ich war ... "
konkurrieren können.
Für den Buchhändlerischen Erfolg von Pape "Ich war ..." muss meines Erachtens auch das Interesse (durchaus legitimer Art) der katholischen Kirche, des Lieblingsfeindes der Zeugen Jehovas, eine "Gegenikone" aufzubauen, in Betracht gezogen werden. Pape machte es ihr leicht, indem er letztendlich der Catholica beitrat. Und so "wusch denn eine Hand die andere".
Der nächste Schachtelsatz von
Herrn Extertaler lautet:
"Des weiteren bekamen auch JZ die CV auf Grund von Informationen, die nur über
die Verbindung der Pape-Familie über die Staatssicherheit zu den einzelnen JZ
gelangten. Die Verquickung der Pape-Familie ist so eindeutig in der BRD und auch
mit der Staatssicherheit der DDR, das diese Verbindungen explizit erwähnt werden
müssen. Dadurch sind viele JZ ungerecht kompromittiert worden. Durch das
unselige Zusammenwirken von der Familie Pape, der CV, der Staatssicherheit in
der DDR, der Sektenbeauftragten i. d. BRD ist Jehovas Zeugen großen Schaden
zugefügt worden. Das sollte genau dokumentiert werden. ... Es darf aber nichts
verschwiegen werden."
Auch da überschätzt Extertaler maßlos den Anteil jener Informationen, die via der Schiene Pape in die CV gelangten.
Wenn er den Umstand, dass auch die CV quasi Auslandskorrespondenten an der Hand hatte, an sich für verwerflich hält, ist er aufgefordert, solche CV-Artikel zu benennen, die seiner Meinung nach über die "Schiene Pape" in die CV gelangten. Und dann insbesondere im Detail darzulegen, was an den so "lancierten" Artikeln verwerflich. Über diese Details könnte man dann in der Tat das Für und Wieder beleuchten.
Diese Mühe aber macht Extertaler sich überhaupt nicht. Diese Mühe hatte sich sein Gewährsmann H. schon nicht gemacht, auch nicht Herr D.. Auch Extertaler begnügt sich damit, nur Schlagworte zu offerieren.
Inwieweit, durch die Publizistik
der CV; Zitat Extertaler "Jehovas Zeugen großen Schaden
zugefügt worden ist", kann man nur sagen. Nur zu: Ich
warte auf die Beweise für ihre These.
These der WTG war es doch: CV ungelesen zu verbrennen. In der CV selber sind
Leserbriefe solcher veröffentlicht worden, die das so handhabten.
Ich nehme mal an, Herr Extertaler in Brandenburg lebte nicht auf einer weltentrückten Insel. Und weil dass so sein dürfte, wird wahrscheinlich auch sein Briefkasten allwöchentlich von ungebetener Werbung überquellen (Es sei denn er hat sich auf eine "Robisonliste" oder ähnliches setzen lassen). Die ungebetene Zusendung der CV entsprach im Prinzip solchen ungebetenen Werbezusendungen. Wenn denn Herr Extertaler für sich in Anspruch nehmen will objektiven und nicht parteiischen Wertungen das Wort zu reden, täte er in der Tat gut daran, seine Wertungen eine Nummer tiefer zu hängen.
Es steht Herrn Extertaler selbstredend frei, die CV kritisch bis sehr kritisch zu sehen. Das ist nicht die Frage.
Aber vergesse man nicht den
Ausgangspunkt des Disputes. Der Ausgangspunkt war, dass Herr Extertaler in sehr
einseitiger Weise das Schlagwort kreierte, der Pape sei 1956 gerichtlich
verurteilt worden. Da der Wikipedia-Artikel über die CV nicht zum nur "Pape-Artikel"
ausufern kann, bleibt nach wie vor die Feststellung, dass die Extertaler'sche
Einfügung in Sachen Pape dort eigentlich nichts zu suchen hätte. Oder wenn er
denn meint doch:
Dann wäre aus meiner Sicht auch der Umkehrschluss, dort noch hinzuzufügen. Erich
Frost, Konrad Franke, und noch einige andere, haben in der Nazizeit Protokolle
bei Gestapoverhören unterschrieben, über die sich auch trefflich streiten ließe.
Herr Extertaler hängt sich im fraglichen Disput "ziemlich weit aus dem Fenster", wenn er in einem von ihm verfassten Votum in der Wikipedia (datiert vom 2. April 2006, 21.35) auch schreibt:
"Es kann ohne Belangung als Verleumder gesagt werden: Günter Pape ist zuz Recht als Betrüger verurteilt worden. Seine Brüder waren Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR.Diese Menschen verdienen Geld, weil sie sich als Verläumder und Verdreher einer Kirche oder einem Geheimdienst verkaufen.!" (Schreibfehler Original Extertaler)
Dies schrieb er zu einem Zeitpunkt wo (auch er) bereits ausdrücklich auf die Stellungnahme des Günther Pape zu den Anschuldigungen hingewiesen wurde, die unter anderem in
Parsimony.8284 nachlesbar ist.
Auch für das "Stammbuch von Extertaler" ist in dem Wikipedia - Diskussionsbeitrag jetzt noch der früher bereits bekannte Hinweis lesbar (offenbar benötigen aber einige "Gedächtnisschwache" der Wiederholung):
„Die Beklagten (die
Wachtturmgesellschaft und die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas, d.
Verf.) werden verurteilt, es bei Meidung eines für jeden Fall der
Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes bis zu 50 000,-- DM, ersatzweise
Ordnungshaft bis zu zwei Monaten, zu unterlassen, über den Kläger (d.h. Günther
Pape, d. Verf.) zu behaupten, dieser habe mit dem Staatssicherheitsdienst der
ehemaligen DDR zusammengearbeitet."
Die Beklagten hatten umfangreiche Kopien aus den Stasi-Aktenbeständen vorgelegt,
mit denen sie die Stasi-Mitarbeit Günther Papes beweisen wollten. Keine Akte
bewies oder ließ den Schluss zu, dass er mit der Stasi zusammengearbeitet hatte.
Nach diesem Urteil konnten die Beklagten ihre diffamierenden Behauptungen nicht
mehr straflos wiederholen oder verbreiten.
Der Artikel wirkte jedoch weiter. Nur allzu bereitwillig nehmen Zeugen Jehovas,
wie z. B. Waldemar H. in seiner Dissertation von (2003, S.18, 230). Hans-Hermann
D. (1999, S. 33) u.a. B.s „Kreuzzugs-Artikel" von 1999 als Tatsachenquelle und
Beleg für ihre Behauptungen der angeblichen Stasi-Mitarbeit von Günther Pape. so
das Landgericht Limbug!"
Herr Extertaler meint in einer Antwort (datiert vom 3. April 9,20)
"Wo ist das Az. des Gerichtes Limburg? Günter Pape ist zu Recht als Betrüger verurteil worden, Desgalb Ausschluß aus der´Gemeinschaft der JZ. Auch wenn kein direkter IM so doch enge Verknüpfungen zu seinen Brüdern u. Vater, welche in der DDR bei der CV wirkten." (Schreibfehler wieder Original Extertaler)
Nun Herr Extertaler; ein besseres
Zeugnis ihrer Nichtkenntnisnahme relevanter Dokumente können Sie sich kaum
ausstellen. In diesem Buch können Sie das, was Sie als Frage stellen nachlesen:
Zitat Extertaler:
"Verknüpfungen zu seinen Brüdern u. Vater, welche in der DDR bei der CV
wirkten."
Ich brachte schon früher mal den Vergleich von dem
Blinden, der über Farben referiert. Offenbar auch für Extertaler zutreffend.
ad Act 1) Günther Pape hatte in der DDR nur einen leiblichen Bruder (Extertaler
beliebt von "Brüdern" zu reden)
ad Act 2) "u. Vater, welche in der DDR bei der CV wirkten"
Der Vater der Gebrüder Pape ist im KZ umgekommen. Schon diese physische Umstand
dürfte dafür sprechen, dass er niemals für die CV arbeiten konnte.
Dann noch. Kennt Herr Extertaler des Buch des Zeugen Jehovas Max Hollweg?
Offenbar auch nicht. Würde er es kennen, könnte er daraus auch entnehmen, dass
Hollweg den Kurt Pape bezichtigt, nicht ganz WTG - Linientreu gewesen zu sein;
namentlich in Sachen der "Allversöhnungslehre", welche die WTG nicht gelten
lassen will.
Im Gegensatz zu Hollweg äußert sich in einem im "Wachtturm" vom 15. 11. 1980
veröffentlichten Bericht
Louis Piéchota positiv über den Kurt Pape.
Zitat Piechota:
"Ich denke zum Beispiel an Bruder Kurt Pape. Man befahl ihm, sich einem Kommando
anzuschließen, das in einer Waffenfabrik arbeitete. Er weigerte sich, das zu
tun, und erklärte, daß er 16 Jahre lang als Christ einen geistigen Krieg ohne
fleischliche Waffen geführt habe und nun nicht untreu werden wolle. Natürlich
setzte er dabei sein Leben aufs Spiel. Überraschenderweise erlaubte ihm der
Lagerkommandant, eine andere Arbeit zu verrichten. Bruder Pape erteilte mir
sogar einmal einen Verweis, weil ich aus der Lagerbäckerei, in der ich
arbeitete, etwas Brot genommen hatte. Ich tat es, damit die Brüder etwas mehr zu
essen hätten, doch er sagte, daß wir lieber hungern wollten, als Schmach auf
Jehovas Namen zu bringen, wenn man uns als Diebe ertappen würde. Dies
beeindruckte mich sehr. Sonntags nachmittags diente ich als Übersetzer für
Bruder Pape, der unter den russischen und ukrainischen Gefangenen Interesse für
die Königreichsbotschaft geweckt hatte. Ja, Bruder Pape war ein nachahmenswertes
Beispiel. Bedauerlicherweise wurde er während eines Luftangriffs der Alliierten
kurz vor unserer Befreiung getötet."
Aber das alles stört die Blinden, die über Farben referieren, wie man sieht, nicht weiter!
Noch ein thematischer Exkurs:
Zitat
Drahbeck
Anmerkung ... Man erfährt die Zeugen Jehovas hätten nicht nur die
Ostdeutsche Stasi, sondern auch die westdeutschen Jesuiten der katholischen
Kirche zu ihren Gegnern gehabt.
Man erfährt weiter da die Gebrüder Pape sowohl in Ost- wie Westdeutschland
präsent gewesen sind, und beide "gekauft" waren von vorgenannten
Interessenvertretern, (Jesuiten und Stasi) und diese sich gegenseitig, über
„den Tisch zu ziehen suchten", mit eher mäßigem Erfolg.
Soll man nun über den Umstand, dass es vielerlei Sorten von „Krähen" gibt (die
fallweise auch vom aushacken der Augen der anderen Krähe, aus
opportunistischen Gründen Abstand nehmen, sonderlich verwundert sein? ...
Und was soll das alles nun. Ist der Umstand, das die WTG vielerlei Gegner hat,
auch Gegner anrüchiger Art, an sich nun ein „Freifahrtschein" für das Tun und
lassen der WTG. So die letztendliche „Weisheit" von Hirch? Einer solcher
Milchmädchenlogik vermag ich mich nicht anzuschliessen. ...
Ob vorsätzlich oder nicht, danach ist dort die Retusche feststellbar, der
Klaus-Dieter Pape wird zum „NEFFEN" des Günther Pape erklärt, obwohl es dessen
SOHN ist.
Dergestalt eine Veränderung im Text eingeführt, gegen die dort offenbar
jahrelang keiner protestierte, besteht das nächste Fälscherkunststücken in der
Behauptung im Text:
„Im Vorstand des Vereins arbeitete auch sein Vater
Dieter Pape mit, der ebenfalls inoffizieller Mitarbeiter des MfS gewesen war.
Als dieser Ende 1996 Klaus-Dieter Pape seine frühere Stasimitarbeit
offenbarte, legte er auf Drängen des Vorsitzenden seine Ämter nieder und
verließ den Verein."
Damit hat man dann auf die billige (zu billige Art) dem Westdeutschen
Günter Pape ein Stasiodium angehängt, das allenfalls für den Ostdeutschen
Dieter Pape Gültigkeit haben kann.
Das man es durchaus dort besser wusste belegt auch das Zitat vom 3. Januar
2011.
Es fällt schwer angesichts des jahrelangen Bestandes jener Fälschung, dabei
Vorsatz auszuschließen.
Bei Durchsicht der verschiedenen Wikipedia-Varianten,
ergibt sich die Erkenntnis, dass die Falschbehauptung der Klaus-Dieter Pape
sei nicht der Sohn sondern „Neffe" des Günther Pape, schon in den allerersten
Varianten jenes Textes auftaucht. Maßgeblicher Fälscher dabei offensichtlich
der Wikipedia-Mitarbeiter „Osch", der mir in ähnlichem Kontext schon früher
unangenehm aufgefallen ist.
„Osch" hat keine Skrupel Falschbehauptungen aufzustellen, die in sein Zerrbild
hineinpassen. Mit den tatsächlichen, differenzierenden Fakten, hält er sich
dabei weniger auf.
In Heise-Online liest man jetzt über das Lexikonprojekt „Wikipedia":
„So ist es zum Beispiel nach zwei Jahren und über 300 Versionen immer noch nicht gelungen, einen Artikel über die Zeugen Jehovas zu erstellen, der alle Beteiligten zufrieden stellt. Wer sich über die Glaubensgemeinschaft informieren will, findet neben dem Hauptartikel einen eigenen Artikel, der sich nur mit einer ausführlichen Kritik an den Zeugen Jehovas beschäftigt."
Das wird vermutlich auch so
bleiben, solange dieser Bereich von Zeugen Jehovas-Apologeten dominiert ist. Und
es sieht nicht so aus, als würde sich das ändern.
Als Beispiel listet da einer dieser Apologeten auf, was seiner Meinung nach
alles „häufige Missverständnisse" über die Zeugen Jehovas seien. Da liest man
schon in den entsprechenden Abschnittsüberschriften solche „Weisheiten" wie:
Vermeintlich häufige
Missverständnisse:
Jehovas Zeugen dürfen: keinen Alkohol trinken, nichts ins Kino, ins Theater, ins
Internet, keine Musik hören, keinen Sport treiben, keinen Vereinen beitreten,
lehnen jede medizinische Behandlung ab, empfehlen Kinder als Erziehungsmaßnahme
zu schlagen
Ob solch oberflächliche Apologetik
wirklich in einem Lexikon am rechten Platz ist? Ich bezweifle es.
Wenn schon Apologeten dieser Art es nicht sein lassen können, dann wäre es
eigentlich konsequent, man würde solche Banalitäten aus dem Hauptartikel
herausnehmen. Die Kritik an den Zeugen Jehovas wurde ja auch herausgenommen aus
dem Hauptartikel. Die fristet ein Dasein als Unterartikel unter der Überschrift
„Zeugen Jehovas Kritik".
Sollten die Administratoren diese dick aufgetragene Verteidigung der Zeugen Jehovas also in einen Unterartikel verbannen, wäre das nicht mehr als wie recht und billig.
Es sieht aber nicht so aus, als würde dies der Fall sein.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/17817/1.html
Zu den Besonderheiten des
Lexikonprojektes Wikipedia gehört auch, dass man Veränderungen im Detail
nachvollziehen kann.
Seitens der Zeugen Jehovas tut sich da besonders ein unter dem Namen „Osch"
Mit-Schreibender hervor. Der nimmt es mit der Wahrheit manchmal nicht so genau;
wie beispielsweise bei seiner unbewiesenen Behauptung, Gebhard sei zu DDR-Zeiten
„hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter" gewesen. Nachdem das als falsch gelöscht wurde,
setzte „Osch" es erneut ein. Faktenbeweise dafür konnte er allerdings erneut
nicht beibringen. Folge erneutes löschen.
Jetzt hat „Osch" sich insbesondere die Ausführungen über C. T. Russell zuletzt vorgenommen, und dabei seine massive Zensor-Handschrift offenbart. Es ist eine ganze Liste, was ihm da so alles nicht passt, was er gemäß seiner Schönredner-Technologie nicht länger gesagt wissen will.
Dazu gehören Aussagen wie beispielsweise die:
Russell entstammte materiell wohlhabenden Kreisen und investierte sein Vermögen für seine sich bildende Organisation. Ursprünglich in [Pittsburgh] (Pennsylvanien, USA) ansässig, wurde später (1909), als die Organisationsverfestigung bereits erfolgt, der Zentralsitz nach [Brooklyn], [New York (Bundesstaat)|New York], USA) verlegt.
Passen tut ihm offenbar auch nicht der Hinweis auf Barbour, wie nachfolgende „Osch"-Löschung verdeutlicht:
Sein "Damaskuserlebnis" trat ein, als er in einem "staubigen Lokal" eine Splittergruppe der von William Miller begründeten [Adventisten] näher kennenlernte. Diese "Second Adventisten" hatten dem Jahre [1874] als neuem Endzeitdatum zugefiebert. Davor gab es in dieser Gruppierung schon die ähnlichen Erwartungen für 1843/44. ... Mit N. H. Barbour, einem Vertreter dieser Gruppe, modifizierte er die [1874]-Erwartung in eine "geistige Wiederkunft Christi". - Das zusammen mit Barbour verfasste Buch "Drei Welten" (nur auf Englisch erschienen), wurde später, nachdem Russell sich wieder von Barbour getrennt, inhaltlich erweitert, und ist als "Schriftstudien" Band I noch heute bekannt. Weitere Bände folgten, wobei insbesondere das darin enthaltene 1914-Datum hervorhebenswert ist.
Genau dieses 1914-Datum, von den Zeugen Jehovas noch heute in frisierter Form verwendet, kann Zensor „Osch" in unfrisierter Form offenbar nicht verkraften, wie auch durch seine nachfolgende Löschung ersichtlich:
Das 1914 Datum, in
abgewandelter Form (bei Russell materiell-irdische Erwartungen) gilt noch heute
bei den Zeugen Jehovas als grundlegendes Datum. Danach hätte in jenem Jahre
Christus seine Macht im Himmel angetreten. Andere Daten Russells etwa, der
Beginn der Endzeit im Jahre 1799 (ausgehend von dem Startdatum 539 zuzüglich
1260 = 1799) finden heute keine Verwendung mehr („Schriftstudien" Band II S.
288). ... Russell meinte später dazu: "Ich bekenne daher, dass ich sowohl den
Adventisten, als auch anderen Denominationen Dank schulde." - Ebenfalls keine
Verwendung mehr findet die flankierende Berechnung des 1914-Datums auch aus den
Maßen der Großen Pyramide zu Gizeh:
Dieses Maß beträgt 1542 Zoll und gibt das Jahr 1542 v. Chr. als das Datum an
jenem Punkte an. Dann, von diesem Punkte an, die 'Eingangs-Passage' h i n a b
messend ... erfahren wir, daß es 3457 Zoll beträgt, welche 3457 Jahre
symbolisieren, von dem obigen Datum, 1542 v. Chr. an. Diese Berechnung zeigt das
Jahr 1915 n. Chr., als den Anfang der Zeit der Drangsal bezeichnend, an; denn
1542 v. Chr. und 1915 n. Chr. geben 3457 Jahre. So bezeugt die Pyramide, daß der
Schluß des Jahres 1914 der CHRONOLOGISCHE Anfang der Zeit der Drangsal war,
dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht, nein, noch auch je
sein wird." („Schriftstudien" Band III, S. 330)
Zu den das „Osch'sche" Missfallen findenden Sachen gehören auch die nachfolgenden Ausführungen:
Autoren, wie
beispielsweise Alan Rogerson und Dietrich Hellmund, machen darauf aufmerksam,
dass es einen Konkurrenzkampf in den unterschiedlichen Gruppen der Frühzeit gab.
Russell gelang es, in den Besitz der Abonnentenkartei einer von Barbour
geführten Zeitschrift zu gelangen, und selbigen seine eigene Zeitschrift "Zions
Wachtturm" (heute "Der Wachtturm") zuzustellen. Aufgrund seiner materiellen
Ressourcen hat Russell diesen Konkurrenzkampf dann gewonnen.
Wie schon der Name "Zions" andeutet, war er einer der theologischen Wegbereiter
in der Neuzeit, der dem Volke [Israel] einen in der Bibel "vorhergesagten"
endzeitlichen Rang zumisst. Dieser Aspekt sollte auch noch bis in die 1920er
Jahre unter seinem Nachfolger [J. F. Rutherford] (etwa in dessen "Trost für die
Juden") vorherrschen
Neben dem Ausgangsdatum [1874] orientierte er auf das Jahr [1914], welches nach
anfänglicher Euphorie letztendlich doch in Depression der Bewegung umschlug.
Erst [J. F. Rutherford] vermochte es dann, wieder das Ruder herumzureißen
Das Lexikon "Die Religion in Geschichte und Gegenwart" (1. Auflage) erwähnt auch
die auf Russells Lehren sich gleichfalls stützenden Kreise in der Schweiz um die
Zeitschrift "Die Aussicht" (seit 1902 erschienen), die mit die ersten Kreise auf
dem europäischen Kontinent sind, die von ihm beeinflusst waren. Hier schon
zeigten sich alsbald schismatische Tendenzen. Der "Aussicht"-Kreis wollte sein
Blatt weiter selbständig redigieren. Russell bestand auf der Dominanz des "Zions
Wachtturm". Die Tendenz, keine Selbstständigkeit neben sich zu dulden, sollte
sich unter [J. F. Rutherford] noch verstärkt fortsetzen.
Eine neue Variante
einer Falschbehauptung ist zu registrieren.
Das Lexikonprojekt „Wikipedia" findet sich auch auf manch anderer Webseite
wiedergespiegelt. So auch offenbar im nachfolgenden Fall.
http://de.news-server.org/z/ze/zeugen_jehovas.html
Ausgehend vom 23.
September 2004 ist dort ein Zeugen Jehovas bezüglicher Text lesbar.
Als Quellenangabe wird hinzugefügt, ausgewählte Artikel vom Stand 19. August. Ob
am 19. August noch die kritisierte Variante auf der Wikipedia lesbar war, stelle
ich in Frage. Die Auseinandersetzung in der Frage datiert meiner Erinnerung nach
etwas früher.
Wie auch immer. Festzustellen bleibt, dass dieser „news-server" mit Datum vom
23. 9. 2004 eine Falschbehauptung verbreitet; und dabei auf eine „Wkipedia"-Variante
weit vor dem 19. 8. zurückgreifend. Auch der Unterartikel „Christliche
Verantwortung" macht deutlich, dass dieser „news-server" auf eine veraltete
Variante weit vor dem 19. 8. zurückgreift,.
Zur Vorgeschichte gehört auch, dass der Wikipedia-Mitarbeiter „Osch" zu früheren Zeiten die Falschbehauptung aufgestellt hatte. Manfred Gebhard sei zu DDR-Zeiten „hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter" gewesen; was sachlich falsch ist und zu keinem Zeitpunkt zutreffend war.
In der neuen
Variante einer ähnlichen Falschbehauptung auf der eingangs genannten Webseite
findet sich nun die variierte Falschbehauptung. Manfred Gebhard
„(In der DDR hauptamtlicher
MfS-Mitarbeiter an der Zeitschrift Christliche Verantwortung)"
Auch diese Variante ist sachlich falsch. Der Genannte war nie „hauptamtlicher" Mitarbeiter genannter Institution bzw. in der neuen Variante Zeitschrift.
Nachstehend der kritisierte Text, so wie er dort in der Variante vom 23. 9. 2004 lesbar ist:
(Wie von Herrn Diederich gewünscht; nunmehr gekürzt) ...
Weblinks ...
Gegenbewegung
http://www.infolink-net.de/ (Internetportal für Aussteiger-Informationen)
http://jzinsider.virtualave.net/ (unabhängige (?) Berichte, seit 2000 nicht
aktualisiert)
http://quotes.jehovahswitnesses.com/ (Zitate aus Zeugen-Jehovas-Literatur)
(englisch)
http://www.manfred-gebhard.de/ (In der DDR hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter an der Zeitschrift Christliche Verantwortung)
http://www.g e o c i t i e s.com/athens/ithaca/6236/
(speziell zur Blutfrage)
http://www.kath-kirche-eisenstadt.at/ueber_uns/pastoralamt/referate/sekten/zeugen_jehovas.html
(Informationen der Diözese Eisenstadt)
Zensor Osch war wieder mal am
Wirken. Wie schon bei seiner Überarbeitung des Russell-Artikels in der Wikipedia;
agierte er nun ähnlich im Falle Rutherford.
Was es zu diesem kritisches zu sagen gilt, wurde sorgfältig wegretuschiert; wie
z. B. die nachfolgenden Passagen:
Ideologisch hatte er (Rutherford)
mit der Nichterfüllung der Endzeiterwartungen zu kämpfen. Sie wurden von ihm
durch die Einführung des neuen Orientierungsdatums [1925] kompensiert
In den Wirren des ersten Weltkrieges und mit dem [1917] erfolgten Kriegseintritt
der USA, profilierte er sich als entschiedener Kriegsgegner. Die
nationalistische Euphorie jener Jahre in den USA bewirkte, dass er als
"Staatsfeind" bewertet und zusammen mit anderen Führungsmitgliedern der
Wachtturmgesellschaft, auf mehrere Anklagepunkte hin, zu jeweils 20 Jahren
Zuchthaus verurteilt wurde.
Nach Beendigung des Weltkrieges
kam er gegen Kaution wieder frei. In Neubewertung der Politik der USA, wurde
später dann dieses Gerichtsurteil niedergeschlagen.
Unter seiner Ägide wurde die weitere internationale Ausbreitung der damals sich
noch "Bibelforscher" nennenden Religionsgemeinschaft forciert. Schwerpunkt dabei
auch das durch Krieg und Inflation gebeutelte Deutschland. Schon nach kurzer
Zeit überflügelte Deutschland, Mitgliedermäßig etwa solche Länder wie
Großbritannien, wo die Bibelforscher schon früher präsent waren.
Als "Befreiungsschlag" war die
1931 erfolgte Umbenennung der Gemeinschaft in Zeugen Jehovas konzipiert. Seit
seinem Machtantritt gab es Gruppen, die Rutherford faktisch exkommuniziert
hatte, die weiterhin sich auch Bibelforscher nannten. Mit der Namensänderung
erfolgte auch hierdurch die Zäsur.
Nach diesem Schritt war die weitere bedeutende Leistung von J. F. Rutherford,
die endgültige Durchsetzung der "Theokratie"; faktisch gleichbedeutend mit der
Diktatur der Führungsoligarchie der Zeugen Jehovas.
Bemerkenswert auch seine stark
ausgeprägte antikirchliche Haltung; die ihn sogar dazu veranlasste den Begriff
Religion negativ zu bewerten. Schon relativ früh erregte seine "Anklage gegen
die Geistlichkeit" einiges aufsehen. Sie setzte sich über die Jahre
kontinuierlich fort und fand wohl in den Büchern "Feinde" und "Religion" (sein
giftigstes Buch - so eine Wertung), ihre Fortsetzung.
Wie die Schriften des Begründers Russell (" Schriftstudien"); so sind auch die
immens vielen Bücher und Broschüren des Rutherford, heutzutage bei der
Wachtturmgesellschaft nicht mehr erhältlich.
Aufsehen erregte auch der Bezug
der eigens für ihn gebauten Fürstenvilla "Beth Sarim", die formal weiterhin
dokumentieren sollte. Wir glauben weiterhin an die Erfüllung der für 1925
verkündeten Ereignisse. Sein Schlagwort "von den Millionen jetzt Lebender - die
niemals sterben würden" ist dabei legendär geworden. Nachdem der Zweite
Weltkrieg ausgebrochen, wähnte Rutherford auch in ihm einen "Meilenstein" im
Sinne dieser Erwartungen. Kurz vor seinem Tode gab er in seinem Buche "Kinder"
daher noch die Parole aus, mit dem "heiraten bis nach Harmagedon zu warten"; da
es sich ja nur noch um einige "wenige" Jahre handeln könne
Sein Nachfolger N. H. Knorr hatte denn nichts eiligeres zu tun, als zwei von
Rutherford eingeleitete Dinge zu korrigieren. Die auf den Zweiten Weltkrieg
bezügliche Endzeit-Naherwartung korrigierte er in seinem Vortrag (und Broschüre)
mit dem Titel "Weltfrieden - ist er von Bestand?". Und die so viel Aufsehen
erregende Fürstenvilla "Beth Sarim" ließ er klammheimlich verkaufen
Man ist ja von dem Lexikonartikel in Sachen Zeugen Jehovas in der „Wikipedia" mittlerweile einiges gewohnt. Nicht zu unrecht notierte „Heise Online" vor einiger Zeit, es gäbe wohl kaum einen anderen Artikel, der so oft überarbeitet würde. Das hat nun gerade in den letzten Tagen wieder einmal eine inflationäre Steigerung erfahren. In der Regel ist es doch wohl so, dass in dem zähen Ringen, selbst um allerbanalste Kleinigkeiten, die ZJ-Fraktion die größere „Standhaftigkeit" hat. Da sagt sich mancher schon: Was soll's. Wenn sie denn unbedingt ihre Selbstbeweihräucherung haben wollen. Es gibt auch andere Möglichkeiten, dem zu widersprechen.
Jetzt aber ist seit einigen Tagen ein neuer Name unter den Überarbeitern der ZJ-Informationen der „Wikipedia" aufgetaucht. Und was zu erwarten war, trat ein. Kaum hat er gewisse Änderungen vorgenommen – prompt setzt die Gegenreaktion der ZJ-Lobby ein.
Dann gibt es da noch einen Unterartikel „Diskussion". Da werden manchmal zusätzliche Auseinandersetzungen ausgetragen, die für den eigentlichen Lexikonartikel zu umfangreich sind. Auch der ist inzwischen um ein vielfaches „angeschwollen".
Nachstehend mal die Dokumentation einiger dort in den letzten Tagen zu registrierender „Neuzugänge":
Protest!!!
Sagt mal was soll denn das !!!!????
Ich habe mir die Mühe gemacht, den Artikel vollständig durchzulesen, und ich
habe den Eindruck gekriegt, dass jemand einfach eine Ausgabe von "Wachtturm"
runtergetippt hat!!! Als ehemaliges zweijähriges Mitglied der ZJ-Gemeinde weiß
ich, wovon ich spreche! Typische Ausdrucksweise, Propaganda hoch 2 hier und da,
angebliche Bibelzitate zu Hundertausenden! Liebe ehemalige Glaubensgenossen, das
ist eine öffentliche "weltliche" Enzyklopedie, die richtige Webadresse für
solche Ausschweifungen ist www.watchtower.org und nicht www.wikipedia.de! Was
sollen z.B. die Aussagen wie "falsche Religionen" ohne Anführungsstriche? Warum
wird der totalitäre Charakter der Sekte vollständig verschwiegen? ZJ ist eine
der größten und vielleicht gefährlichsten totaliären Sekten weltweit, und in
dieser Selbstdarstellung - dieser Artikel ist nichts anderes - kommt sie gerade
als harmlose Gemeinschaft von Gottesschäffchen davon! Was ist mit
psychologischem Druck? Kein Wort von den "freiwilligen" Arbeiten rund um die
große Philiale etc.; kein Wort von zahlreichen Gerichtsprozessen; keine
Darstellung von dem, wie man Zeuge wird und was "Meidung" bedeutet, vor allem
für die, die seit der Geburt nur von ZJ umgeben waren, und nun verstoßen wirden.
Eigentlich von nichts! Nur Schönmalerei im "distanzierten" Stil, den wir aus
"Erwachet" und dem "Völkischer Beobachter" kennen!
Der Artikel "Kritik an Zeugen Jehovas" ist eine Lachnummer!!! Warum steht das
alles nicht in dem Hauptartikel! Wenn ein Mensch etwas in der Wiki über ZJ
erfahren möchte, dann tippt er doch "Zeugen Jehovas" ein, und nicht "Kritik an
Zeugen Jehovas". Nur wer aufmerksam den ganzen Artikel durchstudiert hat (und
das schafft Gott weiß nicht jeder) findet am Ende den winzigen Verweis. Dabei
sind die Kritikpunkte alles andere als grundlos! Warum wird das alles im
Haupartikel verschwiegen?
Der Artikel ist im höchsten Maße unobjektiv. Er könnte unwissende Menschen auf
falsche Pfäde leiten, was zu ernsthaften Folgen führen kann. Ich bestehe in
aller Deutlichkeit darauf, den Artikel grundlegend zu verändern, sonst werde ich
mich ernsthaft mit den Moderatoren der Wikipedia auseinandersetzen müssen.
Schlechte
Erfahrungen erheben dich nicht in den Stand eines objektiven Beobachters. Es
gibt vermutlich allein in Deutschland zehntausende ehemaliger Zeugen Jehovas
(d.h. die Mehrheit der Ehemaligen), die sich nicht als Opfer einer totalitären
Sekte betrachten. Den Mangel an Anklagen in diesem Artikel kann ich zudem nicht
nachvollziehen, denn keine Religionsgemeinschaft muss in der Wikipedia im
Hauptartikel soviel Kritik über sich ergehen lassen wie die Zeugen Jehovas.
Dabei ist der Kritikerartikel (das Alleinstellungsmerkmal der ZJ in der
Wikipedia) noch nicht berücksichtigt.
Wenn du deine "ehemaligen Glaubensgenossen" anklagst, sie würden ihre subjektive
Meinung kundtun, trifft das ebenso auf dich zu. Nur mit dem Unterschied, dass
hier die Religion der Zeugen Jehovas dargestellt werden soll, und nicht das, was
Kritiker und Einzelpersonen ihnen zur Last legen. Wie bereits erwähnt, kommt die
Kritik praktisch ausnahmslos von Personen, die persönliche Differenzen mit ZJ zu
haben scheinen oder sich nicht einvernehmlich trennen konnten. Doch Menschen,
die durch ihre geringe Anzahl nichteinmal die Meinung aller ehemaligen Zeugen
Jehovas vertreten können, sollten bestimmt nicht stellvertretend für alle
aktiven Zeugen Jehovas stehen dürfen.
Ich verstehe deine Bemühungen die Artikel zu konsolidieren, doch diese
Standpunkte sind einfach unvereinbar, weshalb sie in langatmigen Edit-Wars
resultieren. Da du scheinbar erst neuerdings in diesem Artikel schreibst, wäre
es gut, vergangene Diskussionen inbetracht zu ziehen, da in diesen bereits das
für und wieder vieler Aspekte diskutiert wurde, die du hier neu anführst.
Für persönliche und nicht objektiv begründbare Kritik gibt es nunmal den
Kritiker-Artikel der vor den Zeugen als gemeingefährlicher Sekte mit
Weltverschwörung warnt. Es gibt zudem viele Internetsites, die für negative
Erfahrungsberichte von Zeugen Jehovas aufgeschlossen und diese auch gerne
veröffentlichen. Vielleicht kann man den Link auf die Wikipedia-Kritikerseite an
prominenterer Stelle positionieren. Da ich aber den Kritiker-Artikel auch als
"Lachnummer" empfinde, werde ich das nicht tun.
Wenn du weiterhin den ZJ vorwerfen möchtest, sie schlügen ihre Kinder, hätten
ein Spitzelsystem, hinderten Mitglieder am Austritt, und trieben sie in den
Selbstmord treiben wäre es nett wenn du deine Behauptungen begründen könntest,
statt meine Widerlegungen zu löschen. Hierzulande sollte auch für deiner Meinung
nach bösartige totatlitäre Psychosekten die Unschuldsvermutung gelten, bis sich
echte Beweise finden. Diese altmodische Einschränkung hat seinen Ursprung
irgendwo in der Inquisition - vermutlich weil man festgestellt hat, dass nicht
jeder Ankläger automatisch die Wahrheit sagt und nicht jeder Angeklagte
automatisch schuldig ist.
Es ist besser, wenn am Verfassen des Artikels über NSDAP keine Nazis beteiligt werden, und wenn den Artikel "Stalin" keine Kommunisten schreiben. Mit dem Artikel ZJ ist es ganau so. Mein Austritt aus der Organisation versetzt mich nicht in den Stand eines objektiven Betrachters, aber ich kann von mir nun behaupten, beide Seiten zu kennen. Auf jeden Fall verfüge ich persönlich über Wissen, das Irmgard fehlte, und weswegen sie (oder er) aus der Diskussion ausschied. Ich kenne die Struktren der Sekte, ich kenne ihre Lehre. Ich weiß auch, wie man durch geschickte Demagogie und Kasuistik auch die klügsten Köpfe in eine Sackgasse treibt. Wenn man eben kein InsiderßWissen besitzt.
Da haben sie einen
sehr schön neutralen und völlig unbelasteten Vergleich herangezogen. Zumindest
muss nun niemand vermuten, dass sie nicht versuchen die Leser unbewusst zu
manipulieren und was sie von Zeugen Jehovas denken. Sie sollten allerdings
ebenfalls bedenken, wie weit die Frauenbewegung gekommen wäre, wenn sie darauf
vertraut hätte, dass Männer ihre Rechte stärken. Gleiches gilt auch für
Homosexuelle, Juden, u.v.a., die darauf angewiesen sind, sich als unterlegene
Minderheit selber Gehör zu verschaffen um nicht diskriminiert und ausgebeutet zu
werden. Wollte man ihrer Überlegung folgen, müsste aber auch der Kritikerartikel
von Zeugen Jehovas geschrieben werden - das wäre sicher ein großer Spaß, aber
der Wikipedia nicht dienlich. Durch die 2 Artikel können sowohl
Kritiker-Freundliche und Zeugen-Jehovas-Freundliche Aussagen in der Wikipedia
erfasst werden.
Die Begründung für ihren angeblich überlegenen Standpunkt kann ich wenig
nachvollziehen, denn Zeugen Jehovas erben ihre Religion nicht automatisch von
ihren Eltern, wie das sonst üblich ist. Neben der bewussten Entscheidung der
Hingabe ist es bei sehr vielen ZJ sogar so, dass sie erst als Erwachsene von
einer anderen Konfession zu dem neuen Glauben übergetreten sind, d.h. durchaus
beide Seiten kennen - aber dennoch zu einem zu deinem völlig anderen Entschluss
gekommen sind als sie. Ich denke sie brauchen Irmgard nicht herabzusetzen, nur
weil sie nicht ihrer Meinung ist. Das Problem, wenn man auf Insider-Wissen
angewiesen ist, ist jedoch, dass man 150.000 Zeugen Jehovas als irregeführt oder
Irreführende betrachten muss, um einige wenige (dutzend? hundert?) feindlichen
Ehemaligen sein vollstes Vertrauen zu schenken, obwohl deren Vergangenheit nicht
erwarten lässt, dass sie der Gemeinschaft unvoreingenommen gegenüberstehen.
Ich habe selbstverständlich Diskussionen in allen 3 Artikel (ZJ; Kritik ZJ; Tot.Sekten) durchgelesen. Alte Winkelzüge und Heuchelei. Sehr amüsant fand ich, wie Sie und Osch ihre Kontrahenten auf allen Fronten in die Deffensive getrieben habt. Sie baten nach Belegen und Quellen, bemängelten das Fehlen der "positiven" Literatur in der Liste, die euch Irmgard gab. Was ist aber mit mit Belegen von Ihrer Seite? Wo sind die Bücher von Experten, Soziologen, Psychologen, "freundlichen" Ehemaligen (wenn's schon wirklich so viele sind) - die ZJ "poitiv" schildern? Vielleicht gibt es sie gar nicht? Und wenn doch, dann nennen Sie doch bitte welche, außer denen, die in Selters erschienen sind! Sie haben sich erlaubt, mehrfach die Opfer dieser Sekte zu diffamieren, ihre Berichte unter Zweifel zu stellen. Ich kenne persönlich Menschen, die fast bis zum Selbstmord getrieben wurden; damit scherzt man nicht, Moralapostel. Ich frage: Warum zeigen denn ZJ nicht mal 1 Gramm Toleranz, die sie von den Anderen erwarten? Sie haben meinen Absatz unter der Frage "Behaupten Jehovas Zeugen, nur sie würden Gottes Gericht (Harmagedon) überleben?" gelöscht. Stimmte das etwa nicht? Nein, es wird nicht wortwörtlich gesagt, dass nur ZJ überleben. Aber was wird schon da direct ausgesprochen? Es wird gesagt, nur die werden Überleben, die Regeln Gottes achten, aber darunter werden doch die Regeln der Leitenden Körperschaft verstanden! Es ist doch ein Witz, dass jeder selber "Gewissensentscheidungen" treffen kann. Wo haben Sie das denn gesehen? Ich in meinen 2 Jahren habe das weder erlebt noch gehört. Es wird fest in jeder 2ten Ausgabe von "Wachtturm" behauptet, alle Kirchen außer ZJ werden untergehen, und aus Bildern, die solche Ausschweifungen i.d.R. begleiten, kann man schließen: Qualvoll Untergehen. Inquisition ist, mit Verlaub, das, was i h r betreibt. Im Artikel steht Überall, Zeugen Jehovas behaupten, ZJ glauben, ZJ bestehen darauf... Verdammt nochmal, wenn ich eine ENZYKLOPÄDIE lese, so erwarte ich zu erfahren, was die Jehovas s i n d, und nicht was sie von sich behaupten, zu sein. Und lassen Sie bitte diese Einwendung "Kritiker behaupten..." Diese Kritiker sind alle unabhängige Experte! Wie ich schon geschrieben habe, das liest sich so an wie "Einige Kritiker behaupten, die Nazis haben 6 000 000 Juden vergast."
1) Sie fanden
keine positive Schilderungen? Offenbar übersahen sie die kanadischen Studie, den
Enquete-Bericht, die Aussagen vom Bundesverfassungsgericht, die staatliche
Anerkennung in Österreich, die Befragung der ZJ von 1994, zusätzlich könnte ich
spontan noch Kindererziehung der Zeugen Jehovas anbieten. Ansonsten habe ich nur
Die Zeugen Jehovas - eine Herausforderung (http://www.hd-hartmann.de/index_e.html)
im Gedächtnis, allerdings habe ich das Buch nicht selbst gelesen. Im übrigen
gilt "bad news is good news", "keine Besonderen Vorkommnisse" ist bestimmt kein
Titel für einen Bestseller und von Kritikern und krichlichen Sektenstellen wird
man damit auch nicht zitiert oder zur Lesung eingeladen. Da sie angeben selber
Zeuge Jehovas zu sein, und folglich gezwungen worden sein müssen, deren Presse
zu lesen, müssten ihnen auch die positiven Erfahrungen von oder positiven
Äusserungen über Zeugen Jehovas bekannt sein, die in praktisch jeder Ausgabe
veröffentlicht werden. Diese habe ich bewusst nicht zitiert, da subjektive
Einzelerfahrungen in der Wikipedia meiner Meinung nach fehl am Platze sind, egal
ob gegenüber Zeugen Jehovas freundlich oder feindlich gesinnt. Schließlich gilt
bei Anklagen nicht der Wissenschaftliche Grundsatz "gültig bis das Gegenteil
bewiesen ist" - aber das hatte ich ja schon erwähnt. --
(2) Sie haben mich derart verstanden, dass ich die Opfer dieser Sekte
diffamiere. Das verstehe ich angesichts eindeutiger Aussagen meinerseits wie "Es
gibt sicher auch ZJ, die von ZJ-Autoritätspersonen vergwaltigt und getötet
wurden. Dennoch sind diese Einzelfälle nur für Stimmungsmache brauchbar, solange
sie sich im statistischen Rahmen bewegen." nicht. Ich mache mir keine Illusionen
bezüglich den ZJ, allerdings erwarte ich das Anklagen an eine Gruppe nicht
ausschließlich mit Verallgemeinerungen von Einzelfällen oder Gerüchten begründet
werden. Sie dürfen über ZJ denken was sie wollen, aber wenn sie Anklage erheben,
dann sollte sich diese gegen die Personen richten, die ihnen unrecht getan
haben, und nicht gegen eine ganze Bevölkerungsgruppe.
(3) Löschung im Abschnitt "Behaupten Jehovas Zeugen, nur sie würden Gottes
Gericht (Harmagedon) überleben?" ich kann ihren Vorwurf nicht nachvollziehen.
Ihre Verallgemeinerung steht noch immer dort. Ich glaube sie haben den Abschnitt
auch Inhaltlich mit dem Abschnitt "Behaupten Jehovas Zeugen, nur sie hätten eine
Auferstehungshoffnung?" verwechselt, was ich auch in den Kommentar zur Löschung
im letztgenannten Abschnitt angemerkt habe. Vielleicht irre ich mich auch, bitte
posten sie mir in diesem Fall den Link zum Diff, wenn sie eine Stellungnahme
wünschen.
(4) Jehovas Zeugen betreiben Inquisition an den Krichen Hätten die Hexenjäger
(die Inquisition war übrigens schon ein Fortschritt gegenüber Lynchjustiz, es
gab "Beweisaufnahmen" und teilweise sogar Freisprüche) nur darüber gesprochen,
dass ihre Opfer einzig und allein von Gott bestraft werden, wäre wohl kaum
jemand gestorben. Die Hexenjäger haben aber ohne Beweisaufnahme
gesellschaftliche Aussenseiter verurteilt. Im übrigen richten sich die Attacken
der Zeugen Jehovas gegen die Geistlichkeit der Kirchen, weil sie bei ihnen davon
ausgehen, dass sie es besser wissen müssten. Das entspricht übrigens auch dem
Verhalten Jesu Christi, der die Geistlichen scharf Rügte, aber das gemeine Volk
bemitleidete und lehrte. --
(5) Kritiker Behaupten ... Diese (ob ihrer Vergangenheit oft bewusst) anonymen
"unabhängigen Experten" sollten aber überprüfbare Gründe für ihre
Expertenmeinung liefern können. Tatsächlich bewegen sich deren Aussagen aber
weitgehend im subjektiven Bereich - und da gibt es subjektive Befürworter und
subjektive Gegener der Zeugen. Ich bitte dazu auch nocheinmal die Aussagen des
Verfassungsgerichtes zu Rate zu ziehen, dass eine Beweisführung auf der Basis
von Aussagen ehemaligen Mitgliedern oder Sektenbeauftragten anderer Konfessionen
wegen Voreingenommenheit nicht zulässt sondern die Religionsgemeinschaft nach
ihrem Selbstverständnis zu beurteilen sei. Die Wiki ist nicht das BVerfG, aber
wenn es um die harsche pauschale Verurteilung einer Bevölkerungsgruppe geht,
sollte einem das zumindest zu denken geben. Zu den 6 Millionen vergasten Juden
gibt es mehr als einen Beweis, und man muss sich nicht nur auf die Aussagen
einiger Antifas (ich habe nichts gegen diese) verlassen, deren Urteilsvermögen
durch ihre tiefwurzelnde Abneigung gegen Nazis möglicherweise geschwächt ist.
(6) wenn ich eine ENZYKLOPÄDIE lese ... will ich nicht lesen, was sie denken,
was die Zeugen Jehovas sind, sondern was Zeugen Jehovas glauben. Nicht weil sie
über alle Zweifel erhaben sind, sondern weil sich ein Glaube, eine Religion
nicht rational objektiv erfassen lässt. Wenn es darüber hinaus begründete
(rational objektive) Kritik gibt, kann man die aufnehmen. Bei ZJ ist man ja
sogar soweit gegangen, dass Kritikermeinungen nicht nur mehrfach in
überdurchschnittlichem Maße im Hauptartikel erwähnt werden, sondern einen
eigenen Artikel erhielten, die weitgehend unbeeinflusst von irgendwelchen
Korrekturen durch Nicht-Kritiker ist.
Die ZJ sind eine totalitäre Sekte. Mit allem, was damit verbunden ist, inclusive Gefahr für die Psyche des Menschen. "die kompromisslose Fixierung auf das eigene religiöse beziehungsweise ideologische Lehrsystem (Fanatismus), darauf aufbauend die Postulierung religiöser beziehungsweise ideologischer Absolutheitsansprüche mit universellem Geltungsanspruch, damit verbunden die Unfähigkeit und der Unwille, Andersdenkenden und »Abtrünnigen« wahrheitsrelevante Erkenntnisse zuzubilligen (Intoleranz) und in der Regel ein ausgeprägter, Nichtmitglieder strikt strikt ausgrenzender Gruppenegoismus. Trifft das auf ZJ nicht 100% zu?
Natürlich ... und auf die orthodoxe Kirche, die katholische Kriche, die Neuapostolen sowieso und die ersten Christen und Muslime ("komm', wir beschuldigen gleich alle!") und Juden sowieso - ganz schlimm sind aber Evolutionswissenschaftler. Was machen wir mit dieser Erkenntnis? Sollen wir sie direkt verbrennen oder behaupten, dass sie ihre Kinder umbringen, und warten bis es der Mob für uns tut? >:-> Der Brockhaus kategorsiert da einen Haufen Schlagwörter aber was man darunter verstehen mag ist sehr verschieden. Man kann entweder ihm folgen, und kirchlichen Sektenbeauftragten und ehemaligen Zeugen Jehovas oder aber man glaubt Bundesverfassunggericht, Enquete-Kommission, Sozial- und Jugendämtern, Gerichten, Polizei, Religionswissenschaftlern und 6 Millionen aktiven Zeugen Jehovas. Diese Entscheidung kann man dem Leser nicht abnehmen, deshalb 2 Artikel, und deshalb werden auch unbegründete Vorverurteilungen von mir aus dem Hauptartikel bei Gelegenheit entfernt oder zumindest als solche gekennzeichnet. Sie können ja gerne schauen, ob die Moderatoren der Wikipedia ernsthaft auf Beweise für Anklagen verzichten wollen. Andere Enzyklopädien haben schon ausschließlich auf die Meinung von Ehemaligen verlassen, und sich dabei nicht mit Ruhm bekleckert.
In der Wikipedia, Unterartikel Zeugen Jehovas-Kritik, hat jetzt einer eine „ellenlange" Ausführung eingefügt, wo man wohl kein Prophet sein muß, um zu erwarten, dass die dortige Zeugen Jehovas-Fraktion eine Löschung vornimmt. Auch nach meiner Meinung ist diese Einfügung für einen Lexikonbeitrag ungeeignet (zu langatmig). Immerhin interessant ist es schon, was der entsprechende Bearbeiter da meint einbringen zu sollen. Daher sei seine Ergänzung auch an dieser Stelle dokumentiert.
1914 - Der große Betrug der Zeugen
Jehovahs.
Thema: Das Millenium 1. Version 2 (= die Zahlen weisen auf eine Fußnote hin)
«Wie kommt es, dass die allergenauste Bibelchronologie auf 1873 als den Anfang
des siebenten Jahrtausends oder das Millennium hinweist?» Man beachte die
Jahreszahlangabe von 1873.
2. Version
Der verstorbene WT -Präsident F. W. Franz erklärte am 30.8.1975 in Gelsenkirchen
bei einer Sonderzusammenkunft der Zeugen Jehovas:
«Nun, nach der biblischen Chronologie, die wir haben, enden 6000 Jahre
Menschheitsgeschichte am Freitag, den 5. September mit Sonnenuntergang. Das
bedeutet, dass mit diesem Zeitpunkt das 7. Jahrtausend, oder Millennium, des
Daseins des Menschen beginnt.» - 1. Termin 1873 2. Termin 1975. - Das sind ca.
100 Jahre Unterschied.
Thema: Zeitpunkt der Wiederkunft Christi 1.
Version 3 « Das nächste Kapitel wird den biblischen Nachweis liefern, dass 1874 das genaue Datum des Anfangs der 'Zeiten der Wiederherstellung' ist und folglich der Wiederkunft unseres Herrn». - Man beachte die Behauptung: ... «das genaue Datum». 2.
Version 4 «... so kommen wir zum Jahr 1914. In diesem Jahr gingen die bestimmten Zeiten der Nationen zu Ende. . . Das bedeutet, dass Christus im Jahre 1914 begann, als König der himmlischen Regierung zu herrschen.» Dazu ein ergänzendes Zitat (S. 147): «Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, war gemäß der Bibel im Jahre 1914 die von Gott bestimmte Zeit da, dass Christus wiederkam und seine Herrschaft antrat. . . Da Christi Wiederkunft unsichtbar ist, erhebt sich die Frage: Gibt es eine Bestätigung dafür, dass sie stattgefunden hat? Ja, die gibt es.»
Hier ergibt sich eine
Terminverschiebung von 1874 auf 1914. Man beachte die Akzentuierung: «... 1914
die von Gott bestimmte Zeit.» - Diese «bestimmte» Zeit wurde von der WT
-Gesellschaft in Brooklyn immer wieder nach Belieben verändert. Die
Zeitdifferenz macht hier etwa 40 Jahre aus. Der letzte Satz:
«Gibt es eine Bestätigung dafür. . . Ja die gibt es» zeigt die Ignoranz der WT
-Schreiber. Die Bibel spricht nirgends von einer unsichtbaren Wiederkunft. Wenn
Christus wiederkommt, wird ihn jedes Auge sehen ( Offb l' 7). Mit seinem
sichtbaren Kommen und seiner Gegenwart beginnt das « Millenium » , die
1000-Jahr-Herrschaft Christi auf Erden.
2 «Schriftstudien», Bd. 3- Dein
Königreich komme, S. 118ff.
3 «Schriftstudien», Bd. 2- Die Zeit ist herbeigekommen, S. 165.
4 WT-Schrift «Paradiesbuch», S. 141, Abs. 21.
Thema: Die Grosse Drangsal
1. Version 5 « In diesem Kapitel bringen wir den biblischen Nachweis. . . , dass
das völlige Ende der Zeiten der Heiden. . . mit dem Jahre 1914 erreicht sein
wird. . . Sechstens beweist es, dass die große «Zeit der Drangsal», «dergleichen
nicht gewesen, seitdem ein Volk ist, ihren schließlichen Höhepunkt erreichen und
an jenem Zeitpunkt enden wird. . . »
2. Version 6 «Wir erwarten mit
voller Gewissheit, dass die jetzige große Drangsal (Dan 12; Mt 24; Lk 21' 5-36)
im Jahre 1925, etwa im Herbst, ihren furchtbaren Höhepunkt erreicht und alsdann
zum endgültigen Abschluss kommen wird.
Und wieder erwartet man erneut. . . mit voller Gewissheit. . . » eine neue
Terminverschiebung von nur 11 Jahren.
Thema: Auferstehung
1. Version 7 «Seit Oktober 1874 ist unser Herr, der berufene König, wieder
gegenwärtig . . . Seit 1878 hat er seine königliche Macht an sich gezogen und
sammelt nun seine Auserwählten. Die Toten in Christo ... sind mithin im April
1878 auferstanden. »
2. Version 8 «Sie haben einen Anteil an der ersten Auferstehung oder der 'Frühauferstehung' (Phil 3, 11 ) . Wann findet sie statt? 'Während seiner Gegenwart', sagt die Bibel. Wie wir bereits in früheren Kapiteln gelernt haben, begann Christi Gegenwart im Jahre 1914. Der 'Tag' für die 'erste Auferstehung' treuer Christen zum himmlischen Leben ist somit bereits gekommen.» Hatte sie nicht schon 1878 begonnen? Und nun eine erneute Verzögerung von 36 Jahren. Woran wollte man erkannt haben, dass sie auferstanden sind? - Man hat es - wie stets - errechnet. Die Wiederkunft Christi wurde genau auf den Monat Oktober des Jahres 1914 errechnet. Die Zeugen verkünden dieses fiktive Datum als «gute Botschaft».
5 «Schriftstudien», Bd. 2- Die
Zeit ist herbeigekommen, S. 7Sff.
6 WT-Schrift «Das Goldene Zeitalter» -15. März 1924 (heute ERWACHET).
7 «Schriftstudien», Bd. 4- Der Krieg von Harrnagedon, S. 496.
8 WT -Schrift «Paradiesbuch», S. 173.
3. Version 9 «Wir sollten darum bald nach 1925, dem letzten Jubeljahr, die Auferweckung von Abel, Henoch , Noah . . . und vielen anderen erwarten, die im 11. Kapitel des Hebräerbriefes erwähnt werden.» Dieses Datum gilt für die so genannte «irdische Klasse» im Unterschied zur «himmlischen Klasse». Diese Klasse erwartet eine Auferstehung im irdischen Paradies. Für sie wurde 1931 der Himmel geschlossen, weil nach Ansicht des damaligen WT-Präsidenten die Zahl der «144000» himmlischen Miterben (WT -Version) vollzählig war.
Während der «Wartezeit», bis zur Auferstehung Abrahams und der anderen Männer, ließ der zweite Präsident der Wachtturm-Gesellschaft Rutherford in San Diego ein komfortables Haus für die «kommenden Fürsten» Abraham, Isaak und Jakob bauen. Und weil das große Ereignis, wie immer, auf sich warten ließ, bewohnte er es selbst bis zu seinem Tod.
Kurz vorher griff er nochmals zur
Feder und prophezeite ein letztes Mal:
9 WT -Broschüre «Der Weg zum Paradies>' (1924), S. 215.
4. Version 10 «Mehr als dies: die
schriftgemäßen Geschehnisse beweisen, dass Hiob mit jenen treuen Menschen binnen
kurzem auferweckt werden und mit ihnen auf der Erde erscheinen wird.»
Und immer wieder bewiesen die «schriftgemäßen Geschehnisse» ... dass nichts
geschah. «Diese Generation» - wen meinte Christus damit? Welche Generation
meinte Christus und wen die WT-Gesellschaft? Die Beantwortung dieser Frage ist
der Schwerpunkt dieser gesamten Darlegung.
Der Leser wird in den folgenden Versionen erkennen, dass die Methode der Terminverschiebungen weitergeführt wurde. Die «fortwährende Erkenntnis der Zeugen Jehovas» macht dabei noch immer dieselben Purzelbäume wie früher .
In der WT-Ausgabe vom 1. Nov. 1995 erscheint eine unübersehbare Lehrveränderung des Generationsbegriffs.
Das dürfte der Höhepunkt aller bisherigen WT -Irritationen sein. Wir hoffen, dass den Zeugen Jehovas mit dieser «neuesten Version» endlich die Augen aufgehen. Im folgenden werden ebenfalls die vorangegangenen Publikationen den nachfolgenden gegenübergestellt, damit die ständigen Wandlungen des Generationsbegriff erkannt werden.
Wir beginnen mit: WT-Ausgabe vom 1. August 1967, S. 454: «Nach den Worten Jesu soll 'diese Generation', die den Beginn dieser Zeitperiode, das Jahr 1914, erlebt, auch deren Ende erleben.
10 WT -Schrift «Die Neue Welt» (deutsch 1942), S. 130.
Die Generation die im Jahre 1914 alt genug war, um die erwähnten Ereignisse mit Verständnis zu verfolgen, ist nicht mehr ganz jung. . . Jesus zeigt jedoch, dass Angehörige 'dieser Generation' noch leben würden, wenn dieses böse System der Dinge im Himmel und auf der Erde vergehen würde.'> - Es hieß darin weiter: «Im Herbst des Jahres 1975 laufen interessanterweise 6000 Jahre Menschheitsgeschichte ab. Wird es der Zeitpunkt für Gottes Vernichtung der Bösen und der Beginn der Tausendjahrherrschaft seines Sohnes Jesus Christus sein?>'
Ein Jahr später: WT-Ausgabe vom 1. März 1968,5.143: «Jesus gebrauchte den Ausdruck 'diese Generation' aber, um eine sehr begrenzte Zeit zu kennzeichnen, nämlich die Lebensspanne einer Generation von Menschen, die zu einer Zeit leben würden, in der gewisse weltbewegende Dinge geschehen sollten. Gemäss Ps 90, 10 kann diese Lebensspanne siebzig oder auch achtzig Jahre betragen.>,
Parallel zu diesen Versionen
erschien im Organisationsblatt der Zeugen Jehovas eine aufrüttelnde Parole.
Diese Schrift beschwor geradezu ihre Leser zu höchster Aktivität.
Königreichsdienst, April 1968: «In Anbetracht der kurzen verbleibenden Zeit ...
Bedenkt, liebe Brüder, dass nur noch ungefähr 90 Monate verbleiben, bis 6000
Jahre der Existenz des Menschen hier auf Erden voll sind.>,
Eine große Erwartung erfasste die
Glieder der Organisation für das Jahr 1975. Flankierend dazu wurden Vorträge
gehalten mit dem Thema: «Wer wird in den 1970er Jahren die Welt besiegen?»
Brooklyn wusste sehr wohl, wie es «das Fussvolk,,11 in Bewegung setzten musste.
Zu Tausenden waren Jehovas Zeugen bereit, aufgrund der hochgestochenen Parolen
Beruf und Studien aufzugeben und ihre ersparten Mittel für einen vermehrten
Predigtdienst einzusetzen. Viele von ihnen erlitten nach 1975 nicht nur
Schiffbruch in ihrem Glauben, sondern gerieten in finanzielle Not. Sie hatten im
guten Glauben ihr Leben und ihre Berufsziele manipulieren lassen. In den Kreisen
der heutigen Zeugen Jehovas wird das bestritten. Noch im Frühjahr des Jahres
1975 war man sehr siegessicher und schrieb: 12
11 Ausdruck der WT -Führung, mit der sie die einfachen Glieder der Organisation bezeichnet.
Vgl. R. Franz, Der
Gewissenskonflikt, München. Claudius Verlag, 1991, S. 71. 12 WT-Ausgabe 1975, S.
139, Abs. 29. 13WT-Ausgabe 15. Juni 1980, S. 17.
«Heute in dem kritischen Jahr 1975 kann mit Recht gefragt werden: Hat der
Höchste, der Gott der Prophezeiungen, sich einen Namen gemacht? Die Antwort ist
ein eindeutiges Ja. Durch wen hat er sich einen Namen gemacht? Weder durch die
Christenheit noch durch das Judentum, sondern durch Jehovas christliche Zeugen.»
Geschickterweise- nämlich erst fünf Jahre später, nachdem das Debakel von 1975
an Brisanz verloren hatte, ließ die WT-Gesellschaft die Katze aus dem Sack und
versuchte die durch Fehlprognose geschlagenen Wunden mit billigen Pflastern zu
heilen. Wie?
Zitat: 1 «In der Neuzeit hat ein solcher Eifer, der an und für sich lobenswert ist, dazu geführt, dass man versucht hat, für die ersehnte Befreiung von Leiden und Problemen, die Menschen überall auf Erden plagen, ein Datum festzusetzen. . . es wurden erhebliche Erwartungen bezüglich des Jahres 1975 geweckt. . . andere Erklärungen veröffentlicht, die durchblicken ließen, dass die Erfüllung solcher Hoffnungen in jenem Jahr eher wahrscheinlich als nur möglich sei.»
Obwohl die WT -Gesellschaft offen zugab, bezüglich 1975 erhebliche Erwartungen erzeugt und durch ihre Hypothesen sinnlose Hoffnungen geweckt zu haben, wird das von Jehovas Zeugen heute bestritten. Es ist zynisch und unverfroren, dass bereits 1980 im Hauptquartier der Zeugen Jehovas, unmittelbar nach dem Debakel von 1975, ein erneuter Vorschlag zur Veränderung des Generationsbegriff zu Mt 24, 34 aus der Schublade hervorgezogen wurde, der besagte: Man solle den Generationsbegriff nicht mehr mit dem Jahr 1914 in Verbindung bringen, sondern auf das Jahr 1957 anwenden. Die Begründung dafür war, dass in jenem Jahr die Raumfahrt begonnen habe, indem der russische Sputnik in die Erdumlaufbahn geschossen worden war. Damit erfülle sich Mt 24,29. Man stellte lakonisch fest: «Dann würde sich 'diese Generation' auf heute lebende Menschen beziehen, die 1957 in einem verständigen Alter wären.»
Dieser nie veröffentlichte Vorschlag ist der beste Beweis dafür, dass man in Brooklyn selbst nicht an das glaubt, was man von anderen zu glauben erwartet. Es zeugt von leichtfertigem Umgang mit Gottes Wort. Der Aussteiger Raymond Franz, langjähriges Glied der WT -Führung, war dabei, als das «WT -Komitee des Vorsitzenden diesen 'phantastischen' Antrag» einbrachte. Er traf die begründete Feststellung: «Diese Lehre muss nicht nur in Frage gezogen werden, sondern sie muss als das bloßgestellt werden, was sie ist: als eine schädliche, Gott entehrende Lehre.» 14 Und wiederum - man hält es nicht für möglich - wenige Jahre später erschien ein erneuter Vorschlag in den Publikationen zum Generationsbegriff. Diesmal nach absolut «wissenschaftlichen Erkenntnissen» .
Zitat: 15 «Geschichtsprofessor Robert Wohl gab in seinem Buch 'The Generation of 1914' folgende ungewöhnliche Definition: 'Eine historische Generation wird nicht durch ihre chronologischen Grenzpunkte oder -linien definiert. Sie ist kein datierter Zeitabschnitt. . .'» Aufgrund «wissenschaftlicher Erkenntnisse» nach Geschichtsprofessor R. Wohl sei eine «Generation» nicht durch ihre chronologischen Grenzpunkte definiert. Sie sei «kein datierter Zeitabschnitt». Selbst im Wörterbuch zum Neuen Testament von Walter Bauer, das seit Jahrzehnten existiert, entdeckt man ganz plötzlich den Generationsbegriff, wie ihn R. Wohl interpretiert (S. 308) unter «genea»: - «d. Reihe d. gleichzeitig geborenen d. Generation, d. Zeitgenossen.» Mit diesen «Neuentdeckungen» versucht die WT -Gesellschaft erneut Zeit zu schinden und sich aus der Affäre zu ziehen, indem sie klugerweise feststellt: «Wenn Jesus den Begriff 'Generation' in diesem Sinn gebrauchte und wir ihn auf das Jahr 1914 anwenden, dann sind diejenigen, die damals Babys waren, heute 70 Jahre oder älter.» (s. Fußnote) Dann allerdings, so konstatierte man, beginnt die Weltkriegsgeneration nicht erst mit 10-12jährigen, sondern bereits mit den Neugeborenen. Dies würde bedeuten, dass sie ihr biblisches Alter von 80 Jahren erst im Jahre 1994/95 erreicht hätten.
Hierzu ein Kommentar von R. Franz, der bereits 1980 feststellte: Irgendwann einmal wird man die Lehre von der 'Generation' von 1914 nicht mehr aufrechterhalten können, ohne sich völlig unglaubwürdig zu machen 16
Dieser Zeitpunkt ist erreicht. Das Jahr 1995 wird bei Tausenden von Zeugen Jehovas die Frage aufwerfen: Was ist nun mit dem Begriff «Generation»? Es wird bereits in den Reihen der Zeugen Jehovas darüber «diskutiert». Enthält der Begriff für die Zeugen heute überhaupt noch prophetische Substanz? Wen meinte Christus in Wahrheit mit «diese Generation», dass sie nicht zu Ende gehen würde bis alles geschehen ist? Solche und ähnliche Fragen stellen heute aufrichtige Zeugen Jehovas zwangsläufig. - Und was nun?
14 R. Franz, a.a.O., S. 322.
15 WT-Schrift ERWACHET, 22. Okt. 1984, S. 41.
16 R. Franz, a.a.O., S. 330.
Die Antwort kam wie immer als Speise zur rechten Zeit Das Unglaubliche geschieht. - Nachdem die «ERWACHET -Version» von Okt. 1984 noch eine letzte Generationsfrist bis Oktober 1994 möglich erscheinen ließ, fällt mit 1995 die letzte Hoffnung ins Wasser. Aber - hart gesotten durch eine fast 1OOjährige Erfahrung mit «prophetischen Versuchsreihen», versucht der «treue und verständige Sklave»
17 einen allerletzten Winkelzug. Mit der WT-Ausgabe vom 1. Nov. 1995 bekommen Jehovas Zeugen sprichwörtlich die «allerletzte Wegzehrung» mit auf den langen Weg in eine künftige Hoffnungslosigkeit.
Mit welchem Zynismus der Generationsbegriff nochmals aufgewärmt wurde, ist unfassbar. Hoffentlich begreifen Jehovas Zeugen mit dieser WT -Ausgabe vom 1. Nov. 1995, was man mit ihnen macht, mit wem sie es zu tun und wem sie ihr Leben anvertraut haben.
17 Der treue und verständige Sklave ist das oberste Leitungsgremium der Wachtturm-Gesellschaft . Siehe S. Leuenberger. A.a.O.
Wohin führt die WT -Gesellschaft «ihre Generation»? Was sollen (müssen) Jehovas Zeugen, gemäss WT vom 1. November 1995, schlussendlich unter dem Begriff «diese Generation» (Mt 24, 34) verstehen? Das wird ihnen «nach alter Väter Sitte» wieder auf «wissenschaftliche Weise» anhand lexikaler Kommentare erklärt. Die fortwährend veränderte Interpretation des «Generationsbegriffs» dürfte mit der WT -Ausgabe vom 1. November 1995 eine absolute Verwirrung auslösen. Mit den beiden Artikeln: «Rettung aus einer bösen Generation» und «Eine Zeit, in der wir wach bleiben müssen», werden Jehovas Zeugen hoffnungslos in die «Wüste geschickt».
Dort gibt es für sie kein Zeichen,
keinen wegweisenden Zeitabschnitt mehr, die für sie von Bedeutung sein könnten.
Denn nach neuesten Erkenntnissen fällt das auch nicht mehr ins Gewicht. Die
gesamte WT -Botschaft kulminiert lediglich in dem Gebot, sich von der
gegenwärtigen Generation zu distanzieren, um nicht mit ihr in der großen
Drangsal von Harmagedon vernichtet zu werden.
Die WT-Gesellschaft hat «diese Generation» identifiziert Die WT-Ausgabe vom 1.
Nov. 1995 schreibt auf S. 14 Abs. 18 u. 19 unter: «Diese Generation
identifiziert»: «Was ist demnach die 'Generation', von der Jesus so häufig in
Gegenwart seiner Jünger sprach? Was verstanden sie unter seinen Worten, dass
'diese Generation' auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge
geschehen»?
Und nun der Clou: «Sicher wich
Jesus hier nicht von seinem üblichen Gebrauch des Begriffs 'diese Generation'
ab, den er ausnahmslos auf die Masse seiner Zeitgenossen mit ihren 'blinden
Leitern' anwandte, die gemeinsam die jüdische Nation bildeten (Mt 15, 14).
'Diese Generation' erlebte all die von Jesus vorausgesagten Bedrängnisse, und
sie verging dann in einer beispiellosen 'großen Drangsal', die über Jerusalem
kam.» (Mt 24,21.34) «Alles geschah genau so, wie es von Jesus vorausgesagt
worden war, und dann vergingen 'Himmel und Erde' des jüdischen Systems der
Dinge. . . Jehova hatte sein Strafgericht vollstreckt (Mt 4, 35; vgl. 2. Petr 3,
7).»
Das ist eine absolut widersinnige Bibelauslegung, zu sagen, dass «Himmel und
Erde des jüdischen Systems vergingen.»
Die totale Umdeutung des Generationsbegriffes WT S. 19, Abs. 10, 11 u. 12: Hierin wird behauptet, Jesus habe «die Generation seiner Tage» mit der «Generation der Tage Noahs» verglichen. In den Tagen Noahs stellte «alles Fleisch», das «seinen Weg auf der Erde verderbt hatte», «diese Generation» dar. In Jesu Tagen war «diese Generation» das abtrünnige jüdische Volk, das Jesus verwarf Heute, wo sich die Prophezeiung Jesu endgültig erfülle, beziehe sich der Begriff «diese Generation» auf jene Erdbewohner, die das «Zeichen der Gegenwart Christi» sehen, aber nicht von ihren verkehrten Wegen umkehren. Damit ist quasi die gegenwärtige Generation gemeint.
Das Generationsverständnis über Mt
24, 34 erfährt in der WT -Ausgabe eine völlig konturenlose Umdeutung, indem es
auf alle möglichen Generationen vergangener Zeiten uminterpretiert wird. Damit
ist die klare Botschaft Jesu ihres prophetischen Akzents beraubt. Und nun folgt
eine der zynischsten Feststellungen der WT -Ausgabe (S. 17, Abs. 6):
«Aus dem sehnlichen Wunsch heraus. . . hat Jehovas Volk (Jehovas Zeugen, Verf.)
manchmal Vermutungen angestellt, wann die 'große Drangsal' beginnen wird, und
dies sogar mit Berechnungen über die Länge der Lebensspanne der Generation seit
1914 verbunden. Doch wir wollen 'ein Herz der Weisheit einbringen', nicht
dadurch, dass wir darüber spekulieren, wie viele Jahre oder Tage eine Generation
dauert ... »
Die große WT -Maxime heißt
plötzlich: «ein Herz der Weisheit einbrin gen!» Welche Weisheit ist damit
gemeint? Die von Brooklyn kommende? (Jak 3, 15) oder die «von oben kommende»
(Jakobus 3, 17)?
Was sollten Jehovas Zeugen nach Ansicht der WT -Gesellschaft heute tun und
erkennen? Zitat: 18
18 WT-Ausgabe 1. Nov 1995, 8.15,
Abs. 20.
«Die Juden, die den prophetischen Worten Jesu Aufmerksamkeit geschenkt hatten,
erkannten, dass ihre Rettung nicht von den Bemühungen abhing, die Dauer einer
'Generation' oder irgendwelcher festgelegten 'Zeiten oder Zeitabschnitte' zu
berechnen, sondern davon, dass sie sich von der bösen Generation ihrer
Zeitgenossen getrennt hielten ...»
Bibelkenner wissen. . . Christus hat den Ausdruck «diese Generation» (Mt 24,34)
ausschließlich auf die Generation angewandt, die sein zweites Kommen erleben
würde. Hierzu ein Kommentar der Scofield-Bibel (rev. Elberfelder Übersetzung):
«Das Wort 'Geschlecht', Generation (griech. genea), wird im allgemeinen in der
Schrift gebraucht von solchen, die zur gleichen Zeit leben, aber es könnte hier
nicht diejenigen bedeuten, die zu der Zeit Christi lebten, weil ja nichts von
'diesem allem' damals geschah, d.h. weder die weltweite Predigt des Reiches,
noch die Bedrängnis, noch das Wiederkommen des Herrn in sichtbarer Herrlichkeit,
noch die Einsammlung der Auserwählten. Der Ausdruck 'diese Generation' kann hier
bedeuten:
1.) Dass die zukünftige Generation
die Bedrängnis ertragen und die Zeichen sehen wird, auch die Vollendung erleben
wird, die Wiederkunft des Herrn, oder
2.) Das Wort kann gebraucht werden im Sinne von Rasse oder Familie und würde
bedeuten, dass die Nation oder die Familie Israels bewahrt werden wird, 'bis
dass dieses alles geschehe', ein Versprechen, das bis zum heutigen Tag in
wunderbarer Weise erfüllt worden ist.»
Jehovas Zeugen sollten verstehen:
Die Bezeichnung 'diese Generation' (genea, Mt 24,34) bezieht sich weder auf die
Generation der Tage Jesu, noch auf die Tage Noahs, sondern auf die Generation,
die sowohl die vorhergesagten Zeichen, als auch das zweite Kommen Christi
erlebt. Dadurch, dass Jehovas Zeugen behaupten, die Zeichen, die Christus
erwähnte, hätten sich bereits in «geistigem Sinne» erfüllt, Christus sei bereits
unsichtbar gegenwärtig, verkünden sie ein falsches Evangelium. Im Grunde tut der
«treue und verständige Sklave» (WT Führung) genau das, was der «unnütze und
böse Sklave tut» (Lk 12, 45): Er irritierte seine Hausgenossen über die
Wiederkunft seines Herrn. Diese Haltung kommt im WT -Zitat zum Ausdruck: 19
«Uns muss also die genaue zeitliche Einordnung der Ereignisse gar nicht bekannt
sein. . . Hat man daher irgend einen Nutzen davon, dass man in Bezug auf Daten
Erwartungen hegt oder dass man Spekulationen über die buchstäbliche Lebenszeit
einer 'Generation' anstellt?»
19 Ebd., S. 17, Abs 5 und S. 19, Abs 8.
Der Paukenschlag Das abschließende Zitat aus dem WT vom 1 . Nov. 1995, S. 16, Abs. 3, ist wie ein Paukenschlag auf die beinahe 100jährige Irritation durch die WT Gesellschaft: «Nicht nur, als die 70. Jahrwoche (29 bis 36 u.) nahte, sondern auch beim Herannahen des Jahres 1914 erwarteten gottesfürchtige Menschen das Kommen des Messias. Und er kam tatsächlich.! Doch in beiden Fällen entsprach die Art und Weise seines Kommens nicht den Erwartungen.» «Dieses Kommen Jesu» haben natürlich nur Jehovas Zeugen mit ihren «geistigen Augen» durch Berechnungen «erkannt». Von dem wirklichen Kommen Jesus sagt Offb 1, 7: «Siehe er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen ...»
Eine Frage an Jehovas Zeugen : Haben sich die Zeichen gemäß Mt 24, 29.30 schon erfüllt: Dass sich die Sonne verfinstert, der Mond seinen Schein nicht gibt, Sterne vom Himmel fallen (kosmische Ereignisse), die Kräfte der Himmel erschüttert wurden und dass das Zeichen des Menschensohnes am Himmel gesehen wurde? Zweifellos nicht.
Eine zweite Frage: Ereignet sich das Kommen Jesu vor oder nach der «großen Drangsal» (Mt 24, 21 ) ? Gemäß Mt 24, 29.30- nach der Drangsal. Die Zerstörung Jerusalems kann hier nicht gemeint sein (s. WT vom 1. November 1995, S.14, Abs.19), sonst wäre Christus unmittelbar nach der Zerstörung Jerusalems erschienen. Weil all die Zeichen und Ereignisse, die Christus bezüglich seines zweiten Kommens nannte, durch die WT -Gesellschaft allegorisch umgedeutet wurden, als seien sie bereits geschehen, können Jehovas Zeugen dem Kommen Jesu, wie es die Bibel lehrt, nicht mehr entgegensehen.
Obwohl sie auf der einen Seite
sagen, Christus herrscht bereits unsichtbar, erklären sie, dass Christus noch
zum Gericht der Menschen kommen wird. Wir fragen Jehovas Zeugen, wie sie sich
das vorstellen? Mit der WT -Ausgabe vom 1. November 1995, S. 20, Abs. 13, kam
der allerletzte ermunternde Rat, damit das Werk der WT -Gesellschaft weiter
floriert: « Tut weiterhin alles ohne Murren und Widerreden, so dass ihr euch als
untadelig und unschuldig erweist, Kinder Gottes ohne Makel inmitten einer
verkehrten und verdrehten Generation. . . » (PhiI2, 14.15).
Es hätte schon an ein "Wunder" gegrenzt, hätte die Zeugen Jehovas-Fraktion in der Wikipedia, von denen einer meine Person auch mit einer seiner sattsam bekannten Polemik-Ergüsse jetzt bedenkt, worauf im Detail einzugehen, wohl zuviel der Ehre wäre.
Es hätte schon an ein "Wunder" gegrenzt, hätte die dortige Zeugen Jehovas-Fraktion, jenen auch hier dokumentierten, und auch als "langatmig" (für Lexikonverhältnisse) charakterisierten Text, längere Zeit stehen lassen.
Was zu erwarten war, ist jetzt geschehen. Die dortige ZJ-Fraktion löschte wieder einmal ersatzlos, jenen Text.
Neuralgische Punkte, jedenfalls solche für die WTG-Organisation, bemüht sich die ZJ-Fraktion in der Wikipedia systematisch auszumerzen. Ihrem Ziel der "Friede-Freude-Eierkuchen"-Jubelberichterstattung in ihrem Sinne, sind sie schon ziemlich nahe.
Schon seit einiger Zeit bemühen sie sich darum, den Unterartikel Kritik an den Zeugen Jehovas, total zu löschen. Ein solcher Löschantrag prangt den auch groß am Anfang dieses Beitrages.
Da kann es einem wohl nicht
schnell genug gehen. Vor der beabsichtigten Gesamtlöschung, hat er schon im
Vorfeld einen Passus gelöscht, der der Jubelfraktion wohl besonders unangenehm
aufgestoßen ist.
Scheinheilige Begründung:
"Das gehöre nicht zur Kritik an der Zeugen Jehovas-Organisation".
Wenn das nicht zur Kritik gehört, dann wird wohl demnächst auch der amerikanische Präsident erklären, der nordkoreanische Diktator, war schon immer sein engster Freund, und er habe noch nie im Leben etwas anderes dazu gesagt.
Nachstehend das jüngste Beispiel des ZJ-Löschkommandos (respektive der in ihrem Interesse agierenden "nützlichen Idioten")
==Zeitgenössische Gegnersicht um
1950== -
Zur heutigen Interpretation der Zeugen Jehovas gibt es auch eine zeitgenössische
Gegensicht. Solche Grundsatzttexte wie Römer 13 wurden um diese Zeit von ihnen
anders verstanden. Kombiniert mit ihrer Endzeitnaherwartung ("Es ist später als
Du denkst"; Kongressmotto 1949) ließ man sich dazu hinreißen, weltliche
Obrigkeiten pauschal als "Gangster in Amt und Würden. Überzeugender Beweis
dafür, dass Politiker nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten'
sind", zu bezeichnen. So die Artikelüberschrift in ihrer Zeitschrift "Erwachet!"
vom 8. November 1949. - -
Ihre damalige Grundsatzsicht kommt auch in einem Artikel mit der Überschrift: „Untertan den Höheren Obrigkeiten" im „Wachtturm" vom 15. Januar 1951 zum Ausdruck. Unter Bekräftigung der 1928/29 eingeführten These, die in Römer 13 genannten „Obrigkeiten" seien „Nur Gott und Christus", führte man aus: - „Daß!--sic!--> sich Jehovas Zeugen an diese Folgerungen seither stets hielten, kostete manchen von ihnen ihre persönliche Freiheit, ja selbst ihr Leben." Statt aber Römer 13: 1-7 als Anweisungen des Apostels anzusehen, wonach dem Cäsar das zu geben ist, was dem Cäsar gehört, ist dieser Text seit 1929 von Jehovas Zeugen vielmehr als Anweisung betrachtet worden, Gott das zu geben, was Gott gehört ... Weil man unter dem Ausdruck 'die höheren' oder 'obrigkeitlichen Gewalten' nur in erster Linie Gott, den Höchsten, und seinen regierenden Sohn Jesus Christus versteht." - Weiter wird erwähnt, dass dazu die eigene (damals nur Englischsprachige) „Neue Welt Übersetzung" eigens den Begriff „höhere Obrigkeiten" anstatt „Obrigkeiten" eingeführt habe. Erst 1962 wurde diese verschärfte Interpretation von Römer 13 wieder revidiert. - -
Die Konsequenzen dessen, zeigen sich in Ursache und Wirkung auch in der in der Birthlerbehörde verwahrten Stasiakte des 1928 geborenen Werner L... (MfS HA XX/4 Nr. 2338. Gekürzt zitiert auch bei D. S. 179f.). Darin findet sich auch die vom 7. Juni 1949 datierte Angabe: - -
"Seit 2 Jahren tritt (L...) als Prediger der Zeugen Jehovas auf. In seiner Rede am 17. Mai 1949 äußerte er sich, daß die Weltlage mit einem Kasperltheater zu vergleichen ist und tat verhöhnende Äußerungen über das vielfache Ja, das in der Weltgeschichte verlangt worden wäre. Er zog eine Parallele zwischen 1933, wo das Ja, wie er sich äußerte, nicht nur geschrieben, sondern gebrüllt worden wäre, und 1949, wo dasselbe getan wurde. (L... ist ein typischer Vertreter der Zeugen Jehovas, die für sich jegliches Recht aller menschlichen Einrichtungen in Anspruch nehmen, aber nicht deren Gesetze anerkennen und nur die theokratische Herrschaft der Zeugen Jehovas als bindend erklären)." - -
Das "Kasperltheater" schlug
entsprechend zurück, mit Verurteilung zu lebenslänglichem Zuchthaus. Lange Jahre
musste L... seine Strafe absitzen, aber nicht lebenslänglich. Und so kam es
denn, dass er nach seiner vorzeitigen Haftentlassung, in Folge des DDR-Mauerbaus
zum Leiter der Zeugen Jehovas in der DDR, ernannt wurde. Weitere Konsequenz
dessen, eine erneute Verhaftung im November 1965, mit erneuter Verurteilung, die
nach einigen Jahren durch einen Freikauf in die alte BRD, ein Ende fand.
Es wurde schon etliche Tage vorher angekündigt, und ist nun eingetreten. Die ersatzlose Löschung der Seite (Zeugen Jehovas) Kritik in der Wikipedia.
Die Existenz
(zumindest einige Zeit lang) dieser Seite war ohnehin ein fauler Kompromiss.
Für die ZJ-Fraktion in der Wikipedia gibt es nur eine Zielstellung:
Hofberichterstattung, der „Regenbogenpresse" ebenbürtig.
Motto: Friede, Freude, Eierkuchen.
Immer wieder mal meldeten sich aber auch Stimmen zu Wort, die dieses hehre Ziel desavouierten. Vertraten diese Stimmen mit einigen Nachdruck ihre Position (was durchaus nicht immer der Fall war) und ließen sie sich von den Techniken der „Theokratischen Predigtdienstschule" welche die ZJ-Fraktion wahrlich beherrscht, nicht beeindrucken, ergab sich als Ausweg die Mogelpackung eine Unterseite zu kreieren, eben die Seite „Zeugen Jehovas (Kritik)". Dahin wurde dann alles verbannt, was die ZJ-Fraktion in der Hauptseite über die Zeugen Jehovas nicht sehen wollte; aber zähnknirschend einstweilen hinnahm (nehmen musste). Es ergab sich auch, dass diese Unterseite immer länger wurde. Auch dort gab es Löschungen, manchmal auch Widereinstellungen (letzteres eher weniger). Auch dort war die Handschrift der ZJ-Fraktion unübersehbar.
Eine reale Wiedergabe der tatsächlichen Kritikerpositionen war auch diese Seite nicht. Dafür sorgte schon die ZJ-Fraktion.
Wie Heise-Online
mal vor einiger Zeit feststellte, ist wohl kaum ein anderer Wikipedia-Artikel so
oft und so erbittert (im Hüh und Hot) überarbeitet worden, wie der bezüglich der
Zeugen Jehovas. Das machte schon auf Außenstehende, einen etwas merkwürdigen
Eindruck. Das kann man durchaus nachvollziehen. Symptom dafür sind auch jene
Äußerungen auf der Diskussionsseite zu „Zeugen Jehovas (Kritik)" (faktisch eine
weitere Umterseite selbiger), in der beispielsweise zu lesen war:
Ich frag jetzt mal einfach ganz unbefangen in die Runde nach der Existenzberechtigung einer Seite "Zeugen Jehovas (Kritik)". Sind die etwa so böse, dass das einer eigenen Seite bedarf, die dazu noch länger ist als der Haupttext? Also entweder hab ICH nicht verstanden, was ein Lexikon sein sollte... - aber jeder soll ja auch seine Spielwiese haben.
Ich habe keine Ahnung, warum diese Seite existiert. Wer darf denn über eine Löschung entscheiden?--Mini 10:35, 12. Nov 2004 (CET)
Jedenfalls steht diese Seite ziemlich allein dar. Wo ist die Seite Scientology (Kritik), Mormonen (Kritik) etc.? Wundert mich a) dass so eine verhältnismässig kleine Gruppe eine eigene Kritikseite benötigt, b) im gegensatz zur englischen Wikipedia sich die Autoren sich hier einfach nicht kurzfassen können. Gruss -cljk 09:53, 12. Nov 2004 (CET)
Sicher nicht der beste Vergleich, aber es gibt ja auch die Seite "Bibelkritik". (TDF)
Nun ist das Pendel erst mal, wie ausgeführt in Sachen Totallöschung ausgeschlagen. Der nach wie vor existierende Link in der Hauptseite über Zeugen Jehovas (noch existierend) führt ins Nirwana.
Noch kurz vor
dieser Löschung hatte es einer von der ZJ-Fraktion unternommen, diese Seite,
erneut, zum xten Male zu überarbeiten. Wie er und seine Überarbeitung
einzuschätzen ist, wird auch an solchen von ihm eingeführten Vokabeln deutlich,
wie:
„Angebliche totalitäre Strukturen". Angebliche …
Auch diese, wohl vergebliche Liebesmüh, änderte nichts an dem nun vorliegenden Ergebnis der Löschung.
Sprach Heise Online vor einiger Zeit von 300 Überarbeitungen des Zeugen Jehovas-Artikels. Nun warten wir es mal ab, wie diese Bilanz rückblickend, nach den nächsten 12 Monaten aussieht. Wer da glaubt, nun sei das Thema Überarbeitungen „endlich vom Tisch…" Ob derjenige wohl recht hat?
Nachstehend, als Dokumentation noch die letzte Variante des nun gelöschten Artikels:
Die Zeugen Jehovas sind eine kontrovers beurteilte religiöse Gemeinschaft. In diesem Artikel werden einzelne Kritikpunkte dargestellt, unabhängig davon, ob diese von den Zeugen Jehovas bestritten werden oder ob die Vorwürfe belegt werden können. Für die Darstellung der Lehre und Praxis siehe den Hauptartikel.
Kritik
Angebliche totalitäre Strukturen
Die Zeugen Jehovas werden von einigen Religionswissenschaftlern, Sektenexperten und ehemaligen Mitgliedern als totalitäre religiöse Gruppe angesehen, da sie die Meinungs- und Entscheidungsfreiheit der Mitglieder durch organisatorische und gruppendynamische Faktoren stark eingeschränkt sehen. Folgende Gründe werden dafür genannt:
Die Zeugen Jehovas sähen sich als die einzig wahre christliche Religionsgemeinschaft und als einzigen Weg zur Erlösung. Diese Einstellung übe einen ziemlichen Druck auf die Mitglieder aus, da ein Ausschluss dem ewigen Tod gleichkomme. Die übrige Welt und die übrigen christlichen Konfessionen würden als von Satan beherrscht angesehen (1. Johannes 5, 19), was die Freiheit der Mitglieder, sich objektiv zu informieren, einschränke - insbesondere für Mitglieder, die von Kind auf bei den Zeugen Jehovas seien.
Eine starke Betonung des nahe bevorstehenden Weltendes erzeuge einen starken Missions-, Leistungs- und Spendendruck, der wenig Zeit und Aufmerksamkeit für anderes übrig lasse.
Es gäbe bei den Zeugen Jehovas keine Meinungsfreiheit bezüglich der Lehre. Die genaue Auslegung der Bibel werde von der "Leitenden Körperschaft" in Brooklyn bestimmt. Zweifel an dieser Lehre würden als Rebellion gegen Gott ausgelegt. Die einzig mögliche Meinungsfreiheit bestehe darin, die Lehre abzulehnen und die Gemeinschaft zu verlassen, oder an den Aktivitäten der Gemeinschaft nicht mehr teilzunehmen. Da damit aber nach Sicht der Zeugen Jehovas der ewige Tod verbunden sei, seien die Mitglieder stark unter Druck gesetzt, die Lehre der Leitung zu akzeptieren.
Die Mitglieder würden angehalten, gesellschaftliche Kontakte mit Außenstehenden zu vermeiden. Kontakte würden von der Leitung nicht verboten, aber es wird im Geiste von 1. Korinther 15 gezeigt, dass solche Kontakte die geistigen Ziele (Paulus nennt die Auferstehungshoffnung) verwischen könnten.
In Kombination mit der großen zeitlichen Belastung durch bis zu fünfmal wöchentliche Zusammenkünfte und der ausdrücklich erwünschten Missionstätigkeit, wozu natürlich auch noch Beruf und Haushalt kommen, sei es in der Praxis stark erschwert, Beziehungen zu Außenstehenden zu pflegen, zumal viele sonst übliche Festlichkeiten, z.B. Geburtstage oder Weihnachtsfeiern bei Zeugen Jehovas als heidnisch gelten und vermieden würden.
Kontrolle der Information, die Mitglieder bekämen: Die Mitglieder seien angehalten, die zweiwöchentlichen Zeitschriften und weitere Wachtturm-Lektüre vollständig und genau zu "studieren". Zu zwei bis drei "Studienartikeln" im Wachtturm und fast allen in den Broschüren und Büchern gibt es vorgegebene Fragen. Jede Woche gibt es mehrere Zusammenkünfte, auf denen diese Lektüre weiter eingeprägt werde. Jedoch hätten die gewöhnlichen Mitglieder keinerlei Einfluss auf den Inhalt der Zeitschriften. Andererseits sei Wachtturm-kritische Literatur streng verboten. Insgesamt habe die ZJ-Organisation in mancher Hinsicht mehr Ähnlichkeit mit einem Zeitschriften-Konzern, Drückerkolonnen und Multi-Level-Marketing als mit einer Kirche.
Da die Reinheit der Gruppe ein sehr wichtiger Faktor sei, würden die Mitglieder dazu angehalten, das Fehlverhalten anderer Mitglieder den Ältesten zu melden - dafür werde 3. Mose 5,1 zitiert. Das führe, auch wenn solche Meldungen nur selten tatsächlich gemacht würden, zu einer strengen gegenseitigen Sozialkontrolle, die in der Praxis die Handlungsfreiheit des Einzelnen stark einschränke. Die Reinheit der Gruppe stehe dabei als Wert über der Freiheit des Einzelnen. Der Wachtturm vom 1. September 1987 schreibe, dass dabei in schweren Fällen unter Umständen gegen das Berufsgeheimnis verstoßen werden könne, da Gottes Wort mehr gelte als menschliche Gesetze, und eine schwere Sünde des Anderen dessen Verhältnis zu Gott störe. Mitgliedern, die z.B. als Medizinalpersonen oder Rechtsanwälte einem Berufsgeheimnis unterstehen, würde gemäß diesem Artikel geraten, ihre Mandanten im voraus auf diese Problematik hinzuweisen, falls sie zutreffe, damit durch solche Regeln keine Gesetze verletzt würden.
Wer sich bei den Zeugen Jehovas nicht an die Weisungen der Leitung halte, und sich nach einer vernünftigen Zeitspanne nicht wieder auf den rechten Weg bringen lasse, gegen den werde ein internes Rechtsverfahren eingeleitet und anschließend werde er ausgeschlossen.
Kinder von Zeugen müssten zwar ein Alter haben, in dem sie selbst entscheiden könnten, ob sie Teil der Gemeinschaft durch die Erwachsenentaufe werden möchten. Wenn sich ein getauftes Kind aber gegen die Gemeinschaft entscheiden würde, würden die Eltern unter Druck gesetzt, sich von den Kindern loszusagen - es gibt dokumentierte Einzelfälle, wo Kinder deshalb aus dem Haus geworfen wurden (obwohl das nicht gelehrt würde) und die Eltern den Kontakt abgebrochen haben.
Der ständige Kontakt zu Abtrünnigen könne mit einem Ausschlussverfahren enden. Zeugen Jehovas beriefen sich dabei auf Bibeltexte wie 2. Johannes 9-11 und Titus 3, 10-11, in denen erklärt wird, dass selbst das Grüßen eines solchen verkehrt sei.
Veränderung der Lehrmeinungen der
Zeugen Jehovas
Zur heutigen Interpretation der Zeugen Jehovas gibt es auch eine zeitgenössische
Gegensicht. Solche Grundsatzttexte wie Römer 13 wurden um diese Zeit von ihnen
anders verstanden. Kombiniert mit ihrer Endzeitnaherwartung ("Es ist später als
Du denkst"; Kongressmotto 1949) ließ man sich dazu hinreißen, weltliche
Obrigkeiten pauschal als "Gangster in Amt und Würden. Überzeugender Beweis
dafür, dass Politiker nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten'
sind", zu bezeichnen. So die Artikelüberschrift in ihrer Zeitschrift "Erwachet!"
vom 8. November 1949.
Ihre damalige Grundsatzsicht kommt auch in einem Artikel mit der Überschrift:
„Untertan den Höheren Obrigkeiten" im „Wachtturm" vom 15. Januar 1951 zum
Ausdruck. Unter Bekräftigung der 1928/29 eingeführten These, die in Römer 13
genannten „Obrigkeiten" seien „Nur Gott und Christus", führte man aus: „Daß sich
Jehovas Zeugen an diese Folgerungen seither stets hielten, kostete manchen von
ihnen ihre persönliche Freiheit, ja selbst ihr Leben." Statt aber Römer 13: 1-7
als Anweisungen des Apostels anzusehen, wonach dem Cäsar das zu geben ist, was
dem Cäsar gehört, ist dieser Text seit 1929 von Jehovas Zeugen vielmehr als
Anweisung betrachtet worden, Gott das zu geben, was Gott gehört ... Weil man
unter dem Ausdruck 'die höheren' oder 'obrigkeitlichen Gewalten' nur in erster
Linie Gott, den Höchsten, und seinen regierenden Sohn Jesus Christus versteht."
Weiter wird erwähnt, dass dazu die eigene (damals nur Englischsprachige) „Neue
Welt Übersetzung" eigens den Begriff „höhere Obrigkeiten" anstatt „Obrigkeiten"
eingeführt habe. Erst 1962 wurde diese verschärfte Interpretation von Römer 13
wieder revidiert.
Verfolgung von Zeugen Jehovas in
der DDR
Die Konsequenzen dessen, zeigen sich in Ursache und Wirkung auch in der in der
Birthlerbehörde verwahrten Stasiakte des 1928 geborenen Werner L... (MfS HA XX/4
Nr. 2338. Gekürzt zitiert auch bei D. S. 179f.). Darin findet sich auch die vom
7. Juni 1949 datierte Angabe:
"Seit 2 Jahren tritt (L...) als Prediger der Zeugen Jehovas auf. In seiner Rede
am 17. Mai 1949 äußerte er sich, daß die Weltlage mit einem Kasperltheater zu
vergleichen ist und tat verhöhnende Äußerungen über das vielfache Ja, das in der
Weltgeschichte verlangt worden wäre. Er zog eine Parallele zwischen 1933, wo das
Ja, wie er sich äußerte, nicht nur geschrieben, sondern gebrüllt worden wäre,
und 1949, wo dasselbe getan wurde. (L... ist ein typischer Vertreter der Zeugen
Jehovas, die für sich jegliches Recht aller menschlichen Einrichtungen in
Anspruch nehmen, aber nicht deren Gesetze anerkennen und nur die theokratische
Herrschaft der Zeugen Jehovas als bindend erklären)."
Das "Kasperltheater" schlug entsprechend zurück, mit Verurteilung zu
lebenslänglichem Zuchthaus. Lange Jahre musste L... seine Strafe absitzen, aber
nicht lebenslänglich. Und so kam es denn, dass er nach seiner vorzeitigen
Haftentlassung, in Folge des DDR-Mauerbaus zum Leiter der Zeugen Jehovas in der
DDR, ernannt wurde. Weitere Konsequenz dessen, eine erneute Verhaftung im
November 1965, mit erneuter Verurteilung, die nach einigen Jahren durch einen
Freikauf in die alte BRD, ein Ende fand.
"Sonderlehren"
Die Bedeutung, die den beiden apokalyptischen Büchern der Bibel - das Buch
Daniel im Alten Testament und die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament --
von den Zeugen Jehovas eingeräumt wird, wird von Kritikern der Zeugen oft als
ungewöhnlich angesehen, da die übrigen christlichen Kirchen sich eher selten auf
diese Bücher beziehen.
Die Ablehnung der Dreifaltigkeitslehre gilt anderen christlichen Kirchen als
größter inhaltlicher Konfliktpunkt zu den Zeugen Jehovas.
Der von den ZJ verwendeten Neue-Welt-Übersetzung der Bibel wird vorgeworfen,
dass sie an gewissen Stellen grammatikalisch nicht richtig übersetzt worden sei,
um dadurch die Lehre der Zeugen Jehovas biblisch abzustützen.
Als populäres Beispiel wird das Johannesevangelium 1,1 genannt, wo und Gott war
das Wort mit und das Wort war ein Gott übersetzt wird. Diese Form der
Übersetzung wird nach Ansicht der ZJ jedoch auch von einer Reihe von anderen
Übersetzungen (z.B. Albrecht: "göttliches Wesen hatte das Wort", Pfäfflin: "war
von göttlicher Wucht") gestützt, die nicht von Zeugen Jehovas stammen. Außerdem
berücksichtige diese Übersetzung grammatikalisch völlig korrekt, dass Theos
"Gott" hier ein singularisches Prädikatsnomen sei, das vernünftigerweise mit
einem vorangehenden "ein" versehen sei, wie das die großen deutschen
Übersetzungen an anderen Stellen praktizieren, wie z.B. in Markus 6, 49; 11, 32;
Johannes 4, 19 usw.
Ein anderes Beispiel ist die häufige Verwendung des Namens Jehova im Neuen
Testament, wo in den ältesten bekannten Abschriften des Neuen Testaments ho
kyrios, wörtlich "der Herr", steht -- "Jehova" kommt in diesen Abschriften als
Wort gar nicht vor. Allerdings behaupten die ZJ, dass sie mit ihrer Übersetzung
anderen jüdischen, evangelischen und katholischen Übersetzern folgen.
Widersprüche in der Lehre
Dies beträfe in erster Linie die verschiedenen Vorhersagen zum Tage Gottes.
Harmagedon, der Tag Gottes, sei für 1914, 1925 und 1975 erwartet und beim
Nichteintreffen sei die Lehre entsprechend angepasst worden. Diese
Falschvoraussagen sind zwar in der ZJ-Literatur bekannt, jedoch in ihrer
Bedeutung verharmlost worden. Viele haben ihr Hab und Gut in der Erwartung
verkauft, das Millennium würde zu den genannten Terminen anbrechen. Andere haben
ihren Arbeitsplatz gekündigt, um sich kurz vor dem Termin ganz "der Sache
Jehovas" widmen zu können. Die Taufzahlen vor 1975 beispielsweise stiegen
beträchtlich: 1970 und 1971 nahmen sie um 10,2 % bzw. 9,1 % zu; 1974 wurde sogar
ein Plus von 13,5% verzeichnet. Die auf das Jahr 1975 gerichteten Erwartungen
sind in der ZJ-Literatur regelrecht angeheizt worden. "Bedenkt, liebe Brüder,
dass nur noch ungefähr 90 Monate verbleiben, bis 6000 Jahre der Existenz des
Menschen hier auf Erden voll sind!" (Unser Königreichsdienst, internes
Informationsblatt, April 1968). Für die Rücknahme dieser falschen Vorhersagen
ließ man sich Zeit. Erst 1976 - also erst im darauffolgenden Jahr - fühlte sich
die Leitung der ZJ bemüßigt, den Termin 1975 zurückzunehmen - mit der nach der
Meinung von Kritikern schwachen Begründung, man habe sich geirrt. Kritiker
wenden auf diesen Vorfall einen Kommentar aus dem Alten Testament an: "Wenn der
Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet
sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat. Mit
Vermessenheit hat der Prophet so geredet. Du sollst vor ihm nicht erschrecken."
(5. Mose 18,22 / "Neue Welt"-Übersetzung).
Kindesmissbrauch
Zeugen Jehovas wurde vorgeworfen, sexuellen Missbrauch von Kindern in manchen
Fällen nicht angezeigt oder vertuscht zu haben. Gemäß Richtlinien der Zeugen
Jehovas werde nur gegen jemand vorgegangen, wenn der Betreffende entweder
geständig sei oder es für den Vorfall mehrere Zeugen gebe. Es seien Fälle
dokumentiert, wo verschiedene Opfer gegen den selben Täter aussagten, dies aber
nicht akzeptiert worden sei, da es für den einzelnen Fall nicht mehrere Zeugen
gegeben haben soll.
Gemäß Zeugen Jehovas sind diese Missbräuche in Fällen, wo die Vorwürfe
nachprüfbar waren, aufgedeckt, ernsthaft behandelt und die Opfer geschützt
worden. Auch seien die Strafverfolgungsbehörden von nachgewiesenen Fällen
benachrichtigt worden, sofern der Betreffende sich nicht selbst gestellt habe.
In den letzten Jahren wurde in der Literatur der Zeugen Jehovas, besonders in
der Zeitschrift Erwachet, intensiv über das Thema Kindesmißbrauch aufgeklärt.
Staat-Kirche-Verhältnis
Rechtsprechung zur Anerkennung als
Körperschaft des öffentlichen Rechts in Berlin
1993 befand das Verwaltungsgericht Berlin, dass "die weitere, ungeschriebene,
Verleihensvoraussetzung für den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts
der 'Rechtstreue' bzw. der 'uneingeschränkten Achtung der Rechtsordnung'
erfüllt" sei. "Anhaltspunkte dafür, dass die Beschwerdeführerin bei der Ausübung
ihrer Rechtsstellung als Körperschaft im außerkirchlichen Bereich nicht die
Gewähr der Rechtmäßigkeit ihrer Handlungen biete oder dem Staat aktiven
Widerstand leisten werde - was allein die Versagung der Verleihung von
Körperschaftsrechten begründen könne -, seien nicht dargelegt worden und auch
nicht ersichtlich. Angesichts des Umstands, dass die Beschwerdeführerin als
mitgliederstarke Religionsgemeinschaft jahrzehntelang - mit Ausnahme von
Verboten und Verfolgungen während der nationalsozialistischen und der
kommunistischen Gewaltherrschaft - in der demokratischen Gesellschaft
unbeanstandet tätig sei, müsse man davon ausgehen, dass es verfassungsfeindliche
Bestrebungen und gesetzeswidrige Verhaltensweisen nicht gebe."
Das Oberverwaltungsgericht Berlin bestätigte 1995 ebenfalls, dass "die
ungeschriebene Voraussetzung der 'Rechtstreue' ... ebenfalls erfüllt [sei]."
Das Bundesverwaltungsgericht widmete sich dem Kriterium der Rechtstreue 1997
noch nicht, da es die Nichtteilnahme an staatlichen Wahlen bemängelte. Weiterhin
erkannte es an, dass "die Gemeinschaft ... dem Staatswesen gegenüber ...
grundsätzlich positiv eingestellt [sei]".
Das Bundesverfassungsgericht bemerkte im Jahre 2000, dass "nicht jeder einzelne
Verstoß gegen Recht und Gesetz die Gewähr rechtstreuen Verhaltens in Frage"
stelle. ... "In ihrer auf Abgrenzung bedachten Haltung, die sich auf religiös
begründete Verlautbarungen beschränkt und sich politischer Optionen enthält, übt
die Beschwerdeführerin offenbar keinen spürbaren Einfluss auf Nichtmitglieder
aus." Inwieweit "durch die von ihr empfohlenen Erziehungspraktiken das Wohl der
Kinder beeinträchtigt oder austrittswillige Mitglieder zwangsweise oder mit vom
Grundgesetz missbilligten Mitteln in der Gemeinschaft festhält und damit dem
staatlichen Schutz anvertraute Grundrechte beeinträchtigt" seien, wollte das
Gericht durch Zurückverweisung an das Bundesverwaltungsgericht prüfen lassen.
Das Bundesverwaltungsgericht urteilte am 17. Mai 2001 entsprechend den Maßstäben
des Bundesverfassungsgerichts und verwies den Rechtsstreit mit der Begründung an
das Oberverwaltungsgericht Berlin zurück, daß die bisher getroffenen
Feststellungen hinsichtlich der Frage der Beachtung der Grundrechte durch die
Zeugen Jehovas nicht ausreichend geklärt seien. Es sei vom
Oberverwaltungsgericht zu klären, ob die Erziehungspraktiken der Zeugen Jehovas
darauf hinauslaufen, daß die zeugen Jehovas Austrittswillige aus der Familie
herausdrängen oder den Kontakt von Kindern mit ihren Eltern erschweren würden.
Verhältnis zum Staat
Der Rechtsstreit über die Verleihung des Status als Körperschaft des
öffentlichen Rechts ist interessant für die weitere Entwicklung der Zeugen
Jehovas. Viele Kritiker sehen dieses Ansinnen, Körperschaft des öffentlichen
Rechts zu werden, als eine Möglichkeit, die wahren Beweggründe für die Tätigkeit
der Zeugen Jehovas aufzudecken. Ebenso kann dieser Rechtsstreit die Zeugen
Jehovas von vielen Vorwürfen entlasten. In diesem Sinne war das Urteil des
Bundesverfassungsgerichts für die Zeugen Jehovas ein Erfolg, weil das Gericht
von der fehlenden Staatstreue und der Gefährlichkeit der Zeugen Jehovas nicht
überzeugt war.
Kritiker stellen die Frage, ob die Zeugen Jehovas mit Ihrer Lehre, dass der
Staat einer der Feinde Gottes sei, gut daran täte, die Körperschaft öffentlichen
Rechts einzufordern und damit eine Verbindung mit eben diesem einzugehen. Zeugen
Jehovas weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Staat nicht der Feind
Gottes sei (Römer 13,1 ff) und die Verteidigung der Rechte eine lange
christliche Tradition habe (Apostelgeschichte 25:8).
Offizielle Stellungnahme der Zeugen Jehovas auf ihrer Webseite: "Bei der
Zuerkennung der Körperschaftsrechte geht es für unsere Religionsgemeinschaft
darum, unsere Glaubensangehörigen in ihrer Gesamtheit rechtlich angemessen zu
vertreten. Dafür besteht nach der schrecklichen Verfolgung durch das
nationalsozialistische Regime und auf Grund der weiteren nahezu 40jährigen
Verfolgung unserer Glaubensgemeinschaft unter der kommunistischen
Zwangsherrschaft ein Bedarf."
Die Zeugen Jehovas verbieten ihren Mitgliedern zwar nicht die Teilnahme an
Wahlen. Dennoch wird auf das Gebot der Neutralität gegenüber politischen und
nationalen Angelegenheiten hingewiesen ("Kein Teil der Welt", Joh. 17,16) Von
kritischer Seite wird nicht beanstandet, dass einzelne Zeugen Stimmenthaltung
üben, sondern dass das der ganzen Gruppe verpflichtend vorgeschrieben wird.
Zeugen Jehovas selbst sagen, dass das jeder einzelne vor seiner Taufe für sich
bewusst entschieden hat und bei Ablehnung dieses Lehrgedankens gar kein Zeuge
Jehovas geworden wäre.
Zitat von der Webseite der Zeugen Jehovas: "... Nicht nur Jehovas Zeugen,
sondern auch viele andere Bürger machen von ihrem Recht der Stimmenthaltung
Gebrauch. Totalitäre Systeme zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie
angeblich freie Wahlen veranstalten, dann aber durch Druck den Bürgern das Recht
verweigern, sich der Stimmabgabe zu enthalten. ..."
Verfolgung von Zeugen Jehovas
wegen Verweigerung von Dienstpflichten
Nach Einschätzung von Menschenrechtlern werden die Zeugen Jehovas wegen ihrer
strikten Haltung gegen Krieg und Wehrpflicht in mehreren Staaten verfolgt.
Literatur, Videos und Weblinks
Kritische Literatur
Raymond Franz: Der Gewissenskonflikt. Menschen gehorchen oder Gott treu bleiben?
Ein Zeuge Jehovas berichtet. Claudius Verlag, München, 3. Aufl. 1996, ISBN
3-532-62074-X (Bericht eines ehemaligen Führungsmitglieds)
Martina Schmidt: Ich war eine Zeugin Jehovas. Protokoll einer Verführung.
Gütersloh 2005, ISBN 3-579-06851-2
Ursula Neitz: Dämonen auf dem Dach. Erlebnisberichte von ehemaligen Zeugen
Jehovas. Jena 2004, ISBN 3-934601-83-9
Joseph Wilting: Das Reich das nicht kam. Jena 2000, ISBN 3-934601-01-4
Margareta Huber: Wenn Frauen nicht mehr schweigen. Jena 2004, ISBN 3-934601-79-0
Gerd Wunderlich: Jehovas Zeugen. Die Paradies-Verkäufer. Erfahrungen auf einem
Irrweg. München 1994, ISBN 3-532-62009-X
Manfred Gebhard: Die Endzeit der Zeugen Jehovas. Berlin 2002, ISBN 3-8311-4761-2
Jana Frey: Das eiskalte Paradies. Ein Mädchen bei den Zeugen Jehovas.
Frankfurt/M. 2003, ISBN 3-596-80420-5
Videos
http://www.dreilindenfilm.de/filme/kaiser.htm
Stehen den Zeugen Jehovas die Körperschaftsrechte zu?
http://www.dreilindenfilm.de/filme/blut.htm
"Blut, auf Leben und Tod" - Bluttransfusionen in der Kritik
Weblinks
http://www.manfred-gebhard.de/ (In der DDR zeitweilig für das MfS tätig. Siehe
Christliche Verantwortung)
http://www.g e o c i t i e s.com/wtcleanup/
unter http://www.wachtturm.de/
0/pdf/rec/ues/1998/1998-12-22-a.pdf
und http://www.wachtturm.de/0/pdf/rec/ues/
1998/1998-12-22-b.pdf
findet sich jeweils ein Teil einer gutachtlichen Stellungnahme zu den Zeugen
Jehovas, die im Rahmen von deren Anerkennungsverfahren als "Körperschaft des
öffentlichen Rechts" in Deutschland entstanden ist.
http://cd.kpnet.de/gimpelfang/jehovaszeugen/index.php
http://www.g e o c i t i e s.com/athens/ithaca/6236/ (speziell zur Blutfrage)
http://www.jehovahs-witness.com (Internationales Forum)
http://www.kath-kirche-eisenstadt.at/ueber_uns/pastoralamt/
referate/sekten/zeugen_jehovas.html
(Informationen der Diözese Eisenstadt)
Sektenausstiegsseite von ehemaligen Mitgliedern der Zeugen Jehovas
(http://www.infolink-net.de/)
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Deutschland)
(http://www.ekd.de/ezw/) (kirchlich gebunden, daher weltanschaulich nicht
neutral)
Evangelische Informationsstelle Kirchen - Sekten - Religionen (Schweiz)
(http://www.relinfo.ch/)
Verleihung der Körperschaftsrechte
an die Zeugen Jehovas
Chronologie des Verfahrens zur Erlangung der Körperschaftsrechte der
Religionsgemeinschaftder Zeugen Jehovas in Berlin
(http://www.jehovaszeugen.de/rec/czv/in.htm)
Bundesverwaltungsgericht, Pressemitteilung Nr. 18/2001
vom 17. Mai 2001 zum Urteil des BverwG vom 17. Mai 2001 - 7 C 1.01:
Antrag der Zeugen Jehovas auf Verleihung der Rechte einer Körperschaft des
öffentlichen Rechts
(http://www.bverwg.de/
enid/206dc6eac6bb85943a6abdccb12ce67c,
39d8957365617263685f646973706c
6179436f6e7461696e6572092d09383234/Pressemitteilungen/
Pressemitteilungen_9d.html)
Bundesverfassungsgericht, Urteil des Zweiten Senats vom 19. Dezember 2000
(http://www.bundesverfassungsgericht.de/
entscheidungen/frames/rs20001219_2bvr150097)
Bundesverwaltungsgericht, Pressemitteilung Nr. 29/1997 vom 26. Juni 1997
zum Urteil des BverwG vom 26. Juni 1997 - 7 C 11.96: Keine Anerkennung der
Zeugen Jehovas als Körperschaft des öffentlichen Rechts
unter http://www.wachtturm.de/0/pdf/rec/ues/1998/
1998-12-22-a.pdf
und http://www.wachtturm.de/0/pdf/rec/ues/1998/
1998-12-22-b.pdf
findet sich jeweils ein Teil einer gutachtlichen Stellungnahme zu den Zeugen
Jehovas, die im Rahmen von deren Anerkennungsverfahren als "Körperschaft des
öffentlichen Rechts" in Deutschland entstanden ist.
Der Zeugen
Jehovas-Apologet in der Wikipadia mit Namen "Osch" war wieder mal am wirken. Er
tat was er am liebsten tut: Die Löschkeule schwingen.
Diesmal erregte sich "Osch" besonders über zwei Themen. Einmal die Kommentierung
im Kontext mit dem agieren der WTG in Sachen einer kanadischen WTG-kritischen
Webseite; und zum zweiten das Thema Zeugen Jehovas und UN.
Da hatte doch tatsächlich ein "vormüpfiger" es gewagt, eine paar Sätze dazu in
der Wikipedia einzufügen, welche die WTG in ein "schiefes" Licht erscheinen
liessen.
Zensor "Osch" befand: Das könne so nicht länger stehen bleiben.
Nachstehend jene Sätze (die wieder einmal) das Mißfallen des "Osch" erregten.
Zeugen Jehovas und Reaktion der ZJ auf Kritik === + -
Die Methoden der Zeugen Jehovas beim Umgang mit Kritikern ist mehr als rigide.
Dabei scheuen sie nicht davor zurück die Justiz anzurufen. So wurde gegen einen
Kritiker, den Betreiber der kritischen, kanadischen Web-Seite
www.quotes.watchtower.ca eine Urheberrechtsverletzungsklage beim Kammergericht
in Ontario (Ontario Superior Court) eingereicht, dies offenbar in Ermangelung
einer geeigneteren Rechtsgrundlage, um den Kritiker zum Verstummen zu bringen.
Die Klage selbst ist, laut Kommentar des Beklagten, „voller erfundener "Fakten"
und Lügen". Die Wachtturmgesellschaft wirft dem Kritiker in der Klage
Urheberrechtsverletzungen an Texten der Wachturm-Gesellschaft, die Verletzung
ihres Markenzeichens in der Internet-Adresse, sowie den Bruch der Endnutzer
Lizenzvereinbarung an der Wachturm-CD, aus der in der Web-Seite zitiert wird,
vor. Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Texte nur sehr auszugsweise
zitiert wurden, was normalerweise auch zulässig ist. Insgesamt handelt es sich,
so die einschlägigen kritischen Web-Seiten, um den Versuch Kritiker mundtot zu
machen und sie wirtschaftlich in die Knie zu zwingen.
Registrierung als NGO beim DPI der UNO=== -
Bis zum war die Wachtturm Gesellschaft knappe 10 Jahre als
Nichtregierungsorganisation () beim Pressedienst der Vereinten Nationen (DPI)
registriert. - - Auf diese Registrierung wurde besonders durch Kritiker der
Zeugen Jehovas aufmerksam gemacht (z.B. http://www.ekd.de/ezw/6595.html und
http://www.religio.de/dialog/401/24_16-17.htm) und den Zeugen Jehovas messen mit
zweierlei Maß vorgeworfen. So wurde z.B. in dem 1993 erschienenen Buch ''Jehovas
Zeugen — Verkündiger des Königreiches'' im Kapitel "Sie sind kein Teil der Welt"
(S.192) deutlich gemacht, dass Jesus gemäß Johannes 17,16 von seinen Nachfolgern
erwarte, kein "Teil der Welt" zu sein, und dass die anderen christlichen
Gemeinschaften gerade hier versagten. Festgemacht wurde dies an der
Unterstützung dieser Kirchen für den Völkerbund und die späteren Vereinten
Nationen in einer Weise, ''die nach Ansicht der Zeugen Jehovas nur dem
Königreich Gottes vorbehalten sein kann''. Die Ausführungen beinhaltete die
Feststellung: - : Jehovas Zeugen verkündigten mutig diese Ansicht über die
Entwicklung der Weltlage. Dagegen nahmen führende katholische, protestantische
und jüdische Geistliche 1945 an den Beratungen in San Francisco teil, bei denen
die UN-Charta abgefaßt wurde. Beobachtern dieser Entwicklungen war klar, wer
"ein Freund der Welt" sein wollte und wer bemüht war, "kein Teil der Welt" zu
sein, was nach Jesu Worten auf seine Jünger zutreffen würde (Jak. 4:4; Joh.
17:14). - Allerdings geht aus einer Erklärung des Leiters der DPI genau diese
gleiche enge Verbindung hervor, indem es dort auszugsweise heißt: - : Mit
Annahme der Assoziierung erklärte sich die Organisation mit den Erfordernissen
zur Assoziierung einverstanden, einschließlich mit der Unterstützung und Achtung
der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen' sowie der Verpflichtung und
dem Einsatz der Mittel um ihren Unterstützern und einem breiteren Publikum
wirkungsvolle Informationsprogramme über UN-Tätigkeiten zugänglich zu machen.
Detailausschnitt, der auch im Falle Wikipedia, einiges deutlicher macht.
In der „Wikipedia" im Zeugenartikel „fest in Zeugenhand", ist wieder einmal ein Streit an der Oberfläche sichtbar geworden, meine Webseite betreffend. Wenn es nach der Zeugenfraktion geht, darf die Existenz dieser meiner Webseite, dort überhaupt nicht erwähnt werden. In dem Hickhack diesbezüglich konnte sich die Zeugenfraktion da zwar durchsetzen, aber eben doch nicht zu hundert Prozent. Als Kompromiss (fauler Kompromiss) kam denn in dem Linkverweis im Unterartikel Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus, ein umfangreicher „Kommentar" hinzu, der nach allen Regeln der „Zeugenkunst" Gebhard madig zu machen bestrebt ist. Das verwundert überhaupt nicht, da für die Zeugen als gelehrige Hubbard-Schüler offenbar auch der Grundsatz gilt:
„1. Finde heraus, wer
uns angreift.
2. Beginne sofort den Angreifer auf VERBRECHEN oder Schlimmeres zu untersuchen,
arbeite dabei mit eigenen Spezialisten und nicht mit Leuten von draußen!
3. Fahr die Retourkutsche, indem du sagst, wir begrüßen, dass der Angreifer
untersucht wird.
4. Füttere die Presse mit tatsächlichen Beweisen gegen die Angreifer, also mit
ihren dunklen, blutigen, sexuellen und verbrecherischen Machenschaften.
Unterwerfe dich niemals einer Untersuchung über uns. Mach es den Angreifern
schwer ... Benutze ihr Blut, ihren Sex und ihre Verbrechen, um Schlagzeilen zu
machen, nicht aber uns.
Er (Anm. Der Feind) darf seines Eigentums beraubt werden, er darf auf jede Weise
durch einen Scientologen geschädigt werden, ohne Strafverfahren durch
Scientologen. Man darf ihm Streiche spielen, ihn belügen, betrügen oder
vernichten.
Unterdrückerische Handlungen sind klar und eindeutig diejenigen versteckten oder
offenen Handlungen, die wissentlich darauf berechnet sind, den Einfluß oder die
Tätigkeiten von Scientologen zu verkleinern, einzuschränken oder zu zerstören,
oder darauf, Fallgewinne oder fortgesetzte Erfolge und Aktivitäten in
Scientology seitens eines Scientologen zu verhindern. Da Personen oder Gruppen,
die so etwas machen, nur aus Eigeninteresse heraus zum Schaden aller anderen
handeln, können ihnen nicht die Rechte gewährt werden, die rationalen Wesen
normalerweise gewährt sind."
Jedenfalls hat die Zeugenfraktion, dort „dick aufgetragen" (wie man es zuvor schon von H.- und W.texten kennt). Theoretisch soll das Lexikonprojekt „Wikipedia" aber Grundsätzen der Neutralität verpflichtet sein (Grau ist alle Theorie). Da zwar die Zeugenfraktion aktiv, aber immer noch kein Alleinherrscher dort ist, stieß das selbst anderen dort auf, dass die Zeugenfraktion mit ihrem extremen dick auftragen, wohl Lichtjahre von „Neutralität" entfernt ist.
Na ja, es ist wohl nichts neues, dass Publicity auf vielerlei Art und Weise vonstatten gehen kann. Selbst „Negativ-Publicity", kann ungewollt diese Funktion wahrnehmen. Insofern nehme ich dieses Schauspiel mit einem weinendem und einem lachenden Auge zur Kenntnis.
Zum Thema Wehrdienstverweigerung
An der Frage der Geschichtsschreibung, scheiden sich die Geister
Zu dem famosen User "Vinojan" in der Wikipedia (Zeugen Jehovas Bezug) siehe auch;
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,41537,41556#msg-41556
Und auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,61029,61040#msg-61040