Geschrieben von Drahbeck am 29. Dezember 2007 15:59:39:

Als Antwort auf: Re: E. B. Price geschrieben von Drahbeck am 08. November 2006 08:11:34:

Zu einem früheren Zeitpunkt wurde schon mal notiert:

„Das im Adventverlag, Zürich um 1972 erschienene Buch (schon lange nicht mehr lieferbar) von E. B. Price "Gottes Kanal der Wahrheit - ist es der Wachtturm?" bejubelte die Konvertierung eines Zeugen Jehovas zu den S(iebenten)T(ags)A(dventisten).
Eine Vergleichszahl für 1966.
Damals gab es in Australien 30.144 STA aber nur 16.588 ZJ.
Neuere Zahlen bezüglich der STA in Australien kenne ich nicht. Ich kann also auch nicht sagen ob sich diese Diskrepanz fortgesetzt oder verringert hat.
Im gleichen Jahr 1966 waren die ZJ in den Industrieländern USA, Kanada, Österreich,, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Griechenland, Italien, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz - zahlreicher als die STA.
Lediglich Australien machte da eine einsame Ausnahme."

Auf einen in vorgenanntem Buch enthaltenen Dialog, wurde schon in Parsimony.19744 eingegangen.
Unter Verwendung eines Fotos der Berliner Zentrale der Zeugen Jehovas

http://www.manfred-gebhard.de/Price1.jpg
[Einfügung man beachte den Festungscharakter selbiger, etwa auch ersichtlich am martialischen Schmiedeeisernen Tor, rechts unten im Bild. Offenbar hat die WTG gelernt. Ein Einbruch wie etwa in ihre seinerszeitige Westberliner Zentrale Bayernalle, die vom Baustil her, eher einer früheren hochherrschaftlichen Vila glich, durch die DDR-Stasi seiner Zeit erfolgte. Offenbar ist die Lehre der WTG daraus auch, Wiederholungen solcher Überraschungen, nach menschlichem Ermessen auszuschließen. Neben diesem Tor auch der mit Blindfenstern ausgestattete Königreichssaal. Ende der Einfügung]

Also, nun hat derselbe Advent-Verlag eine weitere Schrift des Herrn Price in deutscher Übersetzung vorgelegt. Der Text in ihr wird auch mit einigen Bildern usw. aufgelockert. Hier fangen schon die Probleme an. Exemplarisch an der Seite 28 zu veranschaulichen. Selbige bietet in Reproduktion einige Seiten aus den Russell'schen „Schriftstudien", der „Millionen"-Broschüre Rutherfords, und des „Weges zum Paradiese" von W. E. van Amburgh. Sämtliche genannte Literatur liegt auch in deutschen Ausgaben vor. Dennoch bietet diese Price-Schrift als Repro nur englischen Text.

Offenbar ist keiner in den deutschen Adventistenkreisen kompetent genug, eine Verifizierung auf deutschsprachige Quellen vorzunehmen. Dem Impressum kann man entnehmen. Seit 1974, in etlichen Auflagen, gibt es diese Schrift in Australien schon. Die deutsche Ausgabe hingegen erstmals im Jahre 2007.

Einleitend begegnet man schon einem Bildchen, dass kennt man etwa die Statements des User's „+" einem schon irgendwie bekannt vorkommt.
http://www.manfred-gebhard.de/Price2.jpg
http://www.manfred-gebhard.de/Teppich.jpg

Gleichwohl soll dieser Aspekt keineswegs im Vordergrund stehen. Registrieren wir also schlicht nur, auch Price thematisiert das „unter den Teppich kehren". Das ist ja legitm und bietet sich im Falle der Zeugen Jehovas förmlich an. Allenfalls wäre zu fragen. Wie glaubwürdig ist das, aus „dieser Ecke?".

Noch sei zu dieser Frage keine klare Antwort gegeben. Um sie werde ich mich allerdings nicht herumdrücken. Der Verfasser schildert dann, dass schon in den zwanziger Jahren seine Eltern in intensiven Kontakt zu den Bibelforschern (Zeugen Jehovas) kamen. Das kannte man bereits aus seinem genannten Buch. So notiert er weiter:
„Schließlich las meine Mutter in dem Buch 'Versöhnung', S. 14, dass sich der Thron von Jehova Gott auf einem der Sterne des Siebengestirns in der Milchstraße befinde. Da wurde ihr klar, dass sie anderswo nach der Wahrheit suchen müsse."

Und selbige kam dann wohl in der Form adventistischer Kolporteure zu jener Familie.
Seine Kirche, welcher er denn nun mal angehört, meint dieser Verfasser auch mit den Worten belobigen zu sollen:

„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wächst fast zweimal so schnell wie die Zeugen Jehovas ..."

So, so, mag man dazu nur sagen. Das Australien ein Sonderfall ist, wurde ja bereits eingeräumt, aber weder für Deutschland, die Schweiz oder andere europäische Länder, lässt sich die zitierte schönfärberische Zahlenjonglierei belegen. Fairer Weise hätte der Verfasser hinzufügen sollen. Die Zuwächse bestehen dort, wo ausgesprochene Dritte Welt Rahmenbedingungen existieren. Das Unterlassen dieser wichtigen Ergänzung, ist schon mal symptomatisch. Der Verfasser glänzt nicht so sehr durch das, was er denn über die Zeugen ausführt. Von den lebenden Vertretern der STA, mag er in der Tat der sachkundigste in Sachen Zeugen Jehovas sein. Vielmehr berührt unangenehm besonders das, was er eben nicht erwähnt.

Seine eigentliche Kritik an den Zeugen Jehovas bewegt sich in bekannten Bahnen. Kaum ein Aspekt, den nicht auch andere Kritiker der Zeugen Jehovas so thematisieren würden, oder fallweise thematisieren.
Interessant ist vielleicht seine Angabe die ich aber trotzdem mit einem Fragezeichen versehen würde, zumal sie sich nur in der Form eines Kurzsatzes (ohne detaillierte Beweisführung) vorfindet
(S. 9)
„Bluttransfusion
Erlaubt Consolation (Niederländische Ausgabe), September 1945, S. 29
Verboten: Seit den 1950er Jahren."

Ich fürchte indes - bis zum Beweis des Gegenteiles. Da hat er wohl was „in die falsche Kehle bekommen."

Wie ich schon sagte, berührt diese Schrift nicht so sehr, was sie sagt, sondern mehr durch das was sie eben nicht sagt. Er thematisiert die WTG-Eschatologie-Kapriolen. Verständlich. Es wird wohl keinen ZJ-Kritiker geben, der sich diese Chance entgehen lässt. Und wie hält er es mit der eigenen Geschichte diesbezüglich?

Wo findet man etwa das Ausgangsdatum der „2300 Jahre", die bei den Adventisten in etwa einen ähnlichen Rang haben, wie bei den Zeugen Jehovas die „2520 Jahre". Wo findet man eine Thematisierung dazu bei ihm? Da schweigt offenbar seines „Sängers Höflichkeit".

Sicherlich ein Datum im Rang eines 1975 haben die neuzeitlichen Adventisten nicht mehr verkündet. Nun mag es ja so sein, dass er im fernen Australien keine Detailkenntnis von deutscher adventistischer Literatur hat. Hätte er sie, und würde er den Grundsatz beherzigen, „nichts unter den Teppich zu kehren", dann musste er zum Beispiel auch mal dazu Stellung nehmen, dass es durchaus adventistische Kreise gab, welche den weltgeschichtlichen Crash, Ende 1989 (Fall der „Mauer") in dem Sinne deuteten. Nun erfülle sich die Prophezeiung „Wann immer sie sagen Friede und Sicherheit ...."

Solcherart Interpretationen mögen zwar ein paar Nummern kleiner sein, als das 1975 der Zeugen Jehovas. Aber ihr „Humus" erweist sich doch als ziemlich ähnlich.

Insofern hat dieser Verfasser die eingangs gestellte Frage nach der Glaubwürdigkeit, bei mir jedenfalls, nicht bestanden.

Als Ergänzung noch zwei Zitate aus den zwanziger Jahren.
Zitat Nr. eins:

Schon Algermissen stellte fest: "Im Jahre 1920 brachten die damals 185 000 Mitglieder des Siebenten-Tags-Adventismus, die ungeheure Summe auf von 11 Millionen 876 000 Dollar auf, wovon 7 Millionen 195 436 Dollar auf den Zehnten entfielen. Pro Kopf und Jahr werden also für den Glauben geopfert 64 Dollar, dass ist gleich 260 Goldmark (im Jahre 1920). Von allen religiösen Gemeinschaften bringt wohl der Adventismus die größten materiellen Opfer." [25]
Auch Algermissen sieht sich zu der Frage veranlasst: "ob nicht die Führer des Adventismus durch ihre strengen Vorschriften unerträglichem Lasten auf die Schultern ihrer Gläubigen legen."
Algermissen weiter: "Der Adventismus bietet, von dieser Seite betrachtet, kein sympathisches Bild. Karl Müller, der vom Adventismus zum allgemeinen Protestantismus zurückgekehrt ist und sich bekennt, dass dem Bettelwesen jener Sekte der eigene Trauring zum Opfer gefallen sei, hat ein Buch zur Warnung für alle geschrieben, in dem wir lesen: Die Finanzwirtschaft des Adventismus, die ein System in Anwendung bringt, das hart an herzloser Ausbeutung grenzt, hat diese Heiligen der Endzeit zu herzlosen Ameisen gemacht. Nach eingehenden Studien und Beobachtungen wird man dem Urteil von Scheurlen zustimmen: Eine Beurteilung des Adventismus kann an der Tatsache nicht vorübergehen, dass hier religiöse Schwarmgeisterei und kalte Geldgier in wunderlichen Bunde in die Erscheinung treten. Das Gebaren der Adventisten macht es oft zweifelhaft, was ihnen wichtiger ist, Seelenfang oder Geldgewinn." [26]

Zitat Nr. Zwei.
Das nimmt zwar wieder auf den Katholiken Algermissen bezug. Indes kann dessen Anbindung kein grundsätzlicher Disqualifizierungsgrund sein; sondern in erster Linie ist zu fragen: Was teilt er in der Sache mit?

„Die 1925-Verkündigung wäre nicht ausreichend dargestellt, wenn man nicht noch auf eine spezielle Gegenschrift dazu, zu sprechen kommen würde. Bereits in vierter Auflage erschien in dem der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten gehörenden Hamburger Advent-Verlag im Jahre 1924 eine Gegenpublikation mit dem Titel:
"Werden Millionen jetzt Lebender nicht sterben? Ein wahrheitsgemäßer Aufschluss über das Wunderjahr 1925."


http://www.manfred-gebhard.de/Gugel.jpg

Seine Meinung bringt der Verfasser mit eindeutigen Worten zum Ausdruck: "In zahlreichen großen Versammlungen werden diese Lehren aufs lebhafteste verkündigt und die Menschen auf das Wunderjahr hingewiesen. Viele Menschen hören, lesen, sind erstaunt entrüstet oder lachen und spotten darüber. Der Schreiber dieser Zeilen gehört zu den Entrüsteten, weil sterbliche Menschen es wagen, so mit dem ewigen unveränderlichen Worte Gottes umzugehen. Solche Hypothesen dürfen nicht unwidersprochen bleiben." [42]

Als Kern seiner Gegnerschaft formuliert Gugel:
"Es ist eine bekannte Tatsache, welche in der Geschichte der Vergangenheit oft zutage trat, dass, wenn eine Prophezeiung aus der Heiligen Schrift von Menschen willkürlich ausgelegt wurde und deshalb sich nicht erfüllte, viele Menschen, welche auf solche Verkündigung bauten schwer enttäuscht und, um das Geringste zu sagen, vom Glauben an die Bibel als das Wort Gottes abgebracht wurden. Das ist eine ernste Gefahr. Darum schreiben wir dagegen, damit im Jahre 1925 oder später das Wort Gottes nicht auf Grund solcher Ideen als Lüge und
Unwahrheit hingestellt werden kann und aufrichtige Seelen in ihrem Glauben Schiffbruch
leiden könnten." [43]

Auch der Katholik Algermissen, hatte die Gugel'sche Gegenschrift aufmerksam gelesen. Seine Reflexionen darüber hatte er im Jahre 1926 in der Zeitschrift "Schild der Wahrheit" veröffentlicht. Unter der Überschrift: "Adventisten gegen 'Ernste Bibelforscher'" führt er darin unter anderem aus:
"Beim Durchlesen der Schrift könnte man zunächst den Eindruck haben, es mit den Ausführungen eines katholischen oder positiv gläubigen protestantischen Verfassers zu tun zu haben. Einige Stellen aber machen stutzig. Das ist denn doch eigenartig: Ausgerechnet die Adventisten fühlen sich berufen, gegen die leichtsinnigen Berechnungen und Auslegungen der 'Ernsten Bibelforscher' über die biblischen Prophezeiungen vom Weltende und von der Wiederkunft Christi in die Schranken zu treten! Es gibt Menschen, die die beiden Sekten der Adventisten und 'Ernsten Bibelforscher' mit einander verwechseln und für eine Sekte halten. Das ist allerdings falsch. Es sind zwei verschiedene Sekten, mit verschiedenen Gründern, verschiedener Gründungszeit und manchen verschiedenen Lehren."

Weiter führt Algermissen dann aus:
"Aber in gewissen Punkten, und dazu gehört ganz besonders die Leichtfertigkeit in der Auslegung jener biblischen Stellen, die sich auf die Wiederkunft Christi beziehen, zeigen doch beide, soviel Gemeinsames wie sonst nur Geschwister untereinander haben. Nun sollte man ja denken, dass zwei Brüder, die beide in einem Glaskasten sitzen, sich nicht gegenseitig mit Steinen bewerfen würden. Auch meine ich früher einmal in einem Sprichwort gehört zu haben, dass eine Krähe der anderen die Augen nicht aushackt. Das scheint heute wohl nicht mehr zu gelten."

Danach macht Algermissen sich mit den Worten Luft:
"Man kann sich wirklich amüsieren, wenn man diese Schrift liest; denn gerade in diesem Fall wirkt der Angriff der Adventisten auf die 'Ernsten Bibelforscher' geradezu tragikkomisch. Ausgesprochen Adventisten sind es nämlich gewesen, die den wenigstens in diesem Punkt noch unschuldigen Russell dahin beeinflussten, dass Jahr der Wiederkunft Christi zu berechnen." [44]

Im folgenden befasst sich Algermissen mit einigen Details dieser Schrift, die er mit den Worten kommentiert:
"Es wirkt deshalb tatsächlich komisch, wenn in der vorliegenden Schrift der Adventismus in aller kindlichen Harmlosigkeit und unschuldsvollen Einfalt Herrn Russell und seinen Anhang übers Knie legt und für das Böse bestraft,
wozu er ihn selber verführt hat." [45

Ein Kernsatz von Algermissen lautet: "Es sei gestattet, den Adventismus zu erinnern an die Jahre 1843, 1844, 1874 und andere. Hat der Adventismus sich so gründlich bekehrt, dass er den Wesenskern seiner Lehre aufgeben will? - Gut! Dann gibt es keinen Adventismus mehr. Dann ist es auch an der Zeit den Namen 'Adventisten' abzuschaffen." [46]

Die Detailwiderlegung der einschlägigen Bibelforscherlehren durch Gugel werden von Algermissen als sachgerecht begrüßt. Abschließend kommentiert er dazu: "Das, was der Verfasser in dieser Hinsicht schreibt, ist durchweg ganz gut. Man wird nur während der ganzen Lektüre den fatalen Eindruck nicht los, dass hier eine Sekte vor der Tür einer anderen Sekte zu kehren sucht, die vor der eigenen Tür reichlich Schmutz derselben Gattung liegen hat, dessen Hinwegräumung sie auf lange Zeit beschäftigen könnte." [47]

Geschrieben von + am 29. Dezember 2007 22:25:

1.) alle Religionen sind gleich gut oder gleich schlecht

Wenn wir hier "Anklagen" sammeln, sind dies rationelle Gründe Religionen dort hin zu stellen wohin sie gehören:
In die Ecke des folkloristischen Entertainment

Warum kann man das sagen?

2.) Gott ist wie Luft für alle überall und jederzeit zugänglich.
Aber vor allem Kostenlos

Gott steht jedem zur Verfügung.
So wie jedem von uns Luft zur Verfügung steht.
Überall.
Jederzeit.
Und Kostenlos.

Eine Sekte verkauft Gott/Luft.
Sie sagt: „nur bei uns bekommst Du die wahre Luft“.
Sie sagt: „Es gibt so viele Menschen die verunreinigte Luft Atmen müssen“.
Die beste Luft der Welt atmest du nur bei uns.

Da bei allen die Luft in gleich ausreichender Qualität zu haben ist, ist dies nicht einmal gelogen.

Wenn Aldi 2,50 € für Luft berechnet ist es zwar richtig das man nach dem bezahlen an der Kasse lebensnotwendige Luft atmet, aber ohne Wachtturm Gesellschaft bekommt man genauso Luft.

Eine Religion sagt: Komm zu uns hier bekommst du Luft.
Sie verschweigt aber dass man überall Luft bekommt.

Die Wachtturm Gesellschaft zeigt Bilder von Menschen in Raumanzügen.
Sie zeigt Bilder von Menschen mit Rauchvergiftung, Atemwegskrankheiten und Erstickungstote.

Dabei verschweigt sie aber, dass man auf der Parkbank, in den Bergen oder in den heimischen vier Wänden genauso, wenn nicht sogar besser Luft/Gott bekommt als in einem Königreichssaal.
Sie verschweigt dass ein Zeuge des Wachtturms genauso an Rauchvergiftung/Götzendienst leiden kann.
Sie verschweigt dass ein Konkurrenzglauben genau wie sie, nur etwas verkauft was man ohne Religionsorganisationen viel besser finden kann.

Der Weg zu Gott führt nicht über Tempel.
Der Weg zu Luft führt nicht über Discounter.

Alle Religionen führen gleich gut oder gleich schlecht zu Gott.
Wenn Supermarktketten Luft verkaufen würden, würden alle Supermärkte gleich Gut oder gleich Schlecht ihre Kunden mit Luft versorgen.

Es bedarf sehr viel behutsamer Überzeugungsarbeit das ein Sektenmitglied nicht mehr fürchtet zu ersticken, wenn es das Sauerstoffzelt seiner Kirche verlässt.

Es bedarf einer gewissen Souveränität einer Religionsorganisation zuzugeben, dass man Gott/Luft nicht nur in seiner Kirche findet.
Die Zeugen Jehovas besitzen diese Souveränität nicht.

3.) Religionen sind Dienstleister

Ihre Aufgabe ist es bei einem Trauerfall Trauerhilfe zu leisten
Hochzeiten zu segnen und damit basta.
Sie bieten ein soziales Umfeld: im Sinne von Kaffeekränzchen, Schrebergarten.

Jetzt war ich die letzten Tage unterwegs und rekapitulierte meine letzten vier Jahre öffentlicher Wachtturm Kritik.
Warum trenne ich mich ausgerechnet jetzt von dieser Kirche?

Ich wusste von dem Kriegsdienst (wenn auch nicht von dem Umfang).
Ich wusste von der Falschprophetie (ich habe schon mehrer Weltenende überlebt)
Ich wusste von den Falschlehren.

Gut als Kind tat man das was die Eltern von einem wollten – aber dann?
Die Antwort ist in der Frage zu finden:

4.) warum blieb ich Zeuge Jehovas?

Alles war geregelt

Das Leben war vorbestimmt.

Taufe, Zusammenkünfte, Vollzeitdienst, Lebensziele, Hochzeit.
Das Leben wurde von anderen vorher festgelegt.
Wäre es denkbar gewesen aus dieser Fremdbestimmung auszubrechen?

Wir brachten vor ein paar Tagen jemanden in eine Pionierschule.
Dabei wurde mir eine Sache bewusst.

Ein starker Grund warum man die Religionsorganisation der Zeugen Jehovas nicht verlässt ist Gruppenzwang und Menschenfurcht.

Eine Schwester die uns kannte, war fast konsterniert wie denn jemand, wie meine Wenigkeit, es wagen kann, an so einem privilegierten Ort, wie ihn eine Pionierschule darstellt, aufzutauchen.
Sie weiß das ich nun schon seid Jahren keinen sonderlichen wert auf Zusammenkunftsbesuche lege und dann tauche ich in diesem elitären Elitekreis auf.
Ich konnte überrascht beobachten wie es meine Frau genoss das uns dieses überhebliche Gehabe nicht (nicht mehr) interessiert.

Noch etwas fiel mir an meiner Frau auf.
Da war eine vertrocknete alte Jungfer – eine Pionierin.
Sie kannte den Zeitpunkt unserer Abfahrt und meinte den frühen Zeitpunkt, an dem wir zum Schulungsort auftauchten kritisch kommentieren zu müssen.

Es war klar dass wir uns auf der langen Strecke nicht immer an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten haben konnten (Ein Sportwagen fordert geradezu zum Kritisieren heraus).
Wie dem auch sei.
Meine Frau erzählte tags darauf mehrmals (Sie merkte nicht immer, das ich es Mitbekam) von einer Schwester die ausgerechnet bei mir, ihren ernst gemeinten Kommentar „Komiteefall“ meinte anbringen zu müssen.
Auch hier genoss sie es sichtlich, das ein Disziplinierungsmittel in unserem Zusammenhang lächerlich geworden ist.

Und noch etwas fiel mir auf.

Wir hatten unterwegs nur vereinzelt oder über das Handy die Möglichkeit ins Internet zu gehen.
Dort hatte meine Frau aber reges Interesse daran, wie andere auf das Tagebuch bei Manfred und bei Infolink reagierten.

Mein Dank also noch einmal an dieser Stelle, an alle die sich darauf Meldeten.

Worauf ich hinaus will ist folgendes:
Fällt der Gruppenzwang der durch die „Zeugen - Freunde“ vor Ort ausgeübt wird weg, wären Entscheidungen ob man die Versammlung besucht oder ob man sich durch Aberglauben geprägte Verhaltensmuster der Wachttumgesellschaft beeinflussen lässt, nicht mehr derart durch Menschenfurcht beeinflusst.

Solange also der Dienstleister „Wachtturmkirche“ meiner Frau seinen Dienst erbringt, habe ich keine Probleme damit.
Die Wirkung seiner „Waffen“ gilt es der Wachtturm Gesellschaft Stück für Stück zu nehmen.

Das Abendland ist noch nicht untergegangen.

5.) je schlechter jedoch die Dienstleistung einer Kirche ist, umso mehr ist diese Kirche gezwungen Werbung zu machen.

Bei welcher Religionsorganisation dieser Erde ist das Verhältnis zwischen notwendigen Werbungsaufwand und Mitgliederfang am schlechtesten?

6.) Die Wachtturm Religion ist billig.

Wir besuchten über die Feiertage unter anderem auch Freunde in Selters.

Die Erkenntnis ist nicht neu und auch von mir schon mehrfach erwähnt.

So selbstgerecht die Wachtturm Religion sich gibt, so minderwertig ist sie.

In allem und jedem bekommen Besucher Suggeriert das sie Sparen müssen.
Sie - Die Betheliten und die Wachtturm Gesellschaft.

Nun gibt es eine stolze Armut.
Einen bewussten Verzicht.
Und es gibt billige Materialisten.
Wenn Selteraner einen ehrlichen echten Bettelorden darstellen würden, könnte man dies respektieren, so aber tragen sie ihren Spendenshop Materialismus zur schau und verkörpern eine minderwertige Religion.

Selters ist imitiert, billig, unecht.
Dieses Zuschaugestellte „wir sind auch nicht Mittellos“ der Selteraner ist peinlich und gewöhnlich.

Ihre Lebenseinstellung spiegelt sich in ihren produzierten Produkten wieder.

Nehmen wir den Wachtturm vom 1.Februar 2008

Ich sammle nun schon seid vielen Jahren den Wachtturm.
Aber solch eine pathetische Ansammlung von leeren Worthülsen hat es noch nicht gegeben.
Dort finden sich Überschriften wie:

Woher kommen wir?

Seite 5


(Jehovas Zeugen Fischen gezielt im Migrantenmilieu)

Was ist der Sinn des Lebens?

Seite 6/Seite 7

Selbstredend ist die Wachtturm Gesellschaft in Besitz der einzig echten Gebrauchsanleitung.
Das wird aber in dem offiziellen Wachtturm nicht gesagt.

Selbstredend ist Wachtturm Wille gleichbedeutend mit Gottes Wille.
Das wird aber in dem offiziellen Wachtturm nicht gesagt.

Was bringt die Zukunft?

Seite 9

Der offizielle Wachtturm wird zu einem Massenmailing degradiert.
Vergleichbar mit den 08/15 Broschüren für Analphabeten von denen es bereits einige gibt.

Das geht entsprechend so weiter:
Seite 10: „Liegt Gott etwas an mir“
Seite 11: Warum im Namen Jesu beten?
Seite 14: Die entscheidende Rolle Jesu
Seite 16: Hat Gott einen Namen
Seite 16: Wer ist Jehova

Seite 17: Wie können wir Gott kennen lernen?

…ohne Kommentar…

Seite 18: Schlüssel zum Familienglück
Seite 21: Bauen zum Lobpreis Jehovas
Seite 24: Für Gespräche mit den Kindern

Seite 27: Leserfrage: „Warum lässt Gott Leid zu?“ (!!!)

Wahrhaft eine Leserfrage auf die die Menschheit schon lange gewartet hat.

Seite 29: Die wichtige Rolle der christlichen Mutter

…dreimal darf man Raten…

Eine Ansammlung pathetischer Phrasen von Adam und Eva bis zu Kindermundfrüher, die null Nährwert besitzen.
Wollen sie denn tatsächlich 12 Ausgaben im Jahr von diesen Worthülsen Veröffentlichen?

Wer jetzt glaubt mit dem Inhalt des Internen Wachtturms entschädigt zu werden sieht sich enttäuscht.

Wachtturm 15.März 2008

Gehorche der Wachtturm Gesellschaft.

Seite 3

Vorsicht Sternchen!

Ahhhja.

Alles klar?
Der Wachtturm Gesellschaft gehorchen, auch wenn es unrecht ist.

Wer es noch nicht gemerkt hat wir befinden uns gerade mitten im „internen“ Wachtturm Studium vom 21.April 2008.

Seite 4

Gott persönlich hat Befugnisse übertragen!

und weil’s so schön war noch einmal:

Jehova hat Zeugen des Wachtturms persönlich Befugnisse übertragen.
Abtrünnige von der amerikanischen Wachtturmsekte sind natürlich nicht von Gott gesandt.

Gegenfrage: Seid wann kommen denn wahre Christen oft vor?
Ist nicht die halbe Bibel von Propheten geschrieben worden die die selbstgerechten Könige des Volkes Gottes aufs schärfste Kritisierten?
Wurden diese Propheten nicht von den Königen als Feinde verfolgt?

Endlich kann man sich das um den heißen Brei herumgeeiere sparen.
Klipp und klar:

Seite 8

Die Sekte ist ethnisch rein zu halten.
Mischehen unerwünscht.
Ethnische Rassenschande führt zu gefährlicher Degeneration und Zersetzung des Herren Volkes.
Für den Wachtturmgott ist es ein Greul wenn man sich mit ‚kaum menschlichen‘ Weltmenschen einlässt.
Gott wird einen dann eilends vertilgen.

Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zu dem „offiziellen“ Wachtturm.
Offiziell sind dort alle Menschen gleich.

Seite 10

Wohlgemerkt – hier geht es um Eheliche intime Beziehungen.
Die Sekte kann (dank „internen“ Wachtturm) endlich wieder in die Ehebetten ihrer Mitglieder kriechen.

Seite 24 widmet sich dem Aberglauben der Wachtturm Sekte:

Zwischenfrage: Wieso eigentlich nur „fast automatisch“?

Reflexartig das Böse zurückweisen – sonst überfällt einen 100 Jahre Unglück.
Aberglaube Made in USA.

Na und auf Seite 25 dann der Spitzenartikel vom 25. Mai 2008.
„Sehen wir andere so wie Jehova sie sieht?“

Weil ja ausgerechnet die Zeugen in Amerika genau wissen wie Gott irgendetwas sieht.

Nehmen wir die Seite 26

Sehr bemerkenswert.
Aber ist es nicht das Objektiv das die Wachtturmgesellschaft ihren Mitgliedern aufzwingt, das auf Fehler Fokussiert?
Ohne Wachtturm Gesellschaft auch keine Fehlerfokussierung.

Abgesehen davon:
Seid wann betrachtet denn die Wachtturm Gesellschaft ihre Kritiker mit dem Weitwinkelobjektiv?

Worum geht es aber?

Die Seite 27 rückt mit dem eigentlichen Grund heraus:

Jehovas Zeugen Fischen gezielt im Migrantenmilieu.

Unterschiedliche ethnische Herkunft wird jedoch nur dann gleichgestellt wenn sie mit einem konvertieren in die Religionsorganisation der Wachtturm Gesellschaft neutralisiert wird.

Das sind die Zielgruppe in der die Wachtturm Sekte ihr Klientel zu fischen sucht.

Wenn eine Kirche ein Dienstleister ist, dann ist ihr Wert an der erbrachten Dienstleistung messbar.
Die Wachtturm Sekte liefert billigen Ramsch.
Sie umetikettiert ihren Spendenshop-Trödel als Royale-premium-klasse.

Was sie liefern ist muffiger Secondhand Ausschuss.
Das Ergebnis ist bemitleidenswert ärmlich.


Geschrieben von Selina am 31. Dezember 2007 09:56:40:

Als Antwort auf: interna geschrieben von + am 29. Dezember 2007 22:25:

Super Gedanken, eigentlich genau das, wie ich denke,
man kann in Bezug zu den Zotties fast nichts mehr positives sagen oder schreiben.
Sie sonnen sich in ihrer Selbstgerechtigkeit, um Handlungsweisen, die nichts mehr mit christlich sein zu tun hat, mit der Bibel zu begründen.

In diesem Sinne allen einen guten Rutsch

Selina

Geschrieben von + am 31. Dezember 2007 13:43:31:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von Selina am 31. Dezember 2007 09:56:40:

Geschrieben von Gerd B. am 31. Dezember 2007 14:35:14:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von + am 31. Dezember 2007 13:43:31:

Was man der WTG noch empfehlen könnte ist, sich aus dem Roman von George Orwell "1984" das "Wahrheitsministerium" abzukupfern. + erinnerte mich an diese Passage, Auszug daraus:

"Winston Smith arbeitet im Ministerium für Wahrheit (Propagandaministerium) in London. Sein Leben ist charakterisiert durch Versorgungsprobleme, ständige Überwachung, Angst und Mangel an persönlichen Beziehungen. Seine Arbeit besteht zum größten Teil aus Umschreibung und Verfälschung der Geschichte. So wie er leben alle ihm bekannten Mitglieder der Äußeren Partei in Ozeanien.

Innerlich kann Winston sich schon lange nicht mehr mit der Parteidoktrin identifizieren. Er muss seine Meinung geheim halten, da in Ozeanien nicht nur alle Handlungen gegen die herrschende Partei als Verbrechen gelten, sondern schon der Wunsch zum Widerstand ein so genanntes Gedankenverbrechen ist. Es fällt Winston besonders schwer, sich angesichts der ständigen Überwachung durch Teleschirme (engl. telescreens, in älteren Versionen als Televisoren übersetzt), Polizeistreifen, Nachbarn und Arbeitskollegen zu verstellen. Winston beginnt schließlich, seine Gedanken und Meinungen heimlich in einem Tagebuch festzuhalten.

Als ihm eines Tages bei der Arbeit eine bei der Jugendliga gegen Sexualität engagierte junge Frau durch Blickkontakte auffällt, vermutet er, dass sie ein Mitglied der Gedankenpolizei (die Geheimpolizei des Systems) ist."

http://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)

So könnte man z.B. im Studien-WT einfach behaupten, im Februar 2008 kommt Harmagedon und bittet um größere Spenden für die Geieraufzucht, die zur Beseitigung der Kadaver, z.B. der Leser dieses Forums, benötigt werden.

Kommt jedoch Harmagedon nicht, dann tritt das "Wahrheitsministerium" in Aktion und ändert den Ankündigungs-WT einfach ab und streicht die nicht eingetroffene Voraussage. Dann wäre der interne Studien-WT immer up to date.

Grüße und Neujahrswünsche an Winston - eh, meinte natürlich + und all die wahren Wahrheitsfinder hier im Forum!

Gerd

Geschrieben von D. am 31. Dezember 2007 14:41:25:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von Gerd B. am 31. Dezember 2007 14:35:14:

...

Geschrieben von + am 31. Dezember 2007 17:14:44:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von D. am 31. Dezember 2007 14:41:25:

 

Geschrieben von gert am 30. Dezember 2007 15:25:12:

Als Antwort auf: interna geschrieben von + am 29. Dezember 2007 22:25:

Du scheinst wütend zu sein.
Musste trotzdem über ein paar deiner Sprüche lachen.
Ich weiss nicht, ob du hir noch gerecht bist? aber.
Die meisten Kirchen verkaufen laschen Trödel. Schreckliche Bilder. Blöde Gedichte. Scheinbesinnliches Gebammsel.
In Wirklichkeit rühren einen all diese Traktate, Traktätchen, Gedichte, Bilder usw nicht im Geringsten.
Sie sind ohne Geist, ohne Leben, ohne FEUER.
Da brennt nichts, da ist keine Begeisterung für Form, Ästhetik, Kunst, Klang,letztlich auch nicht für Gott, egal, da ist im Grunde überhaupt nichts, als nur so eine Ansammlung von SCHEINempfindungen.
Diese Suggestion hat mich im Grunde in allen Relgionsgemeinschaften schon immer gestört.
Dieses pathetisch, stimmungvolle gut-sein-wollen, es aber nicht sein.
Ehrlichgesagt ist mir da ein salziger, polternder Sünder lieber, als all diese geistlichen Traktätchen, erhebenden Gedanken, usw.

Öde.

Es git ja diesen Spruch, " Ihr seid das Salz der Erde, wenn aber das Salz faul geworden ist,.... usw.

Ich glaube, genau d a s ist es. Sie sind wie faules Salz, das keinerlei Würzkraft mehr hat. Schal. Fade. Angepasst. Feige.
Ohne Biss.

Geschrieben von Andre am 31. Dezember 2007 11:17:02:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von gert am 30. Dezember 2007 15:25:12:

Römer 14:4:
Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber aufgerichtet werden; denn der Herr vermag ihn aufzurichten.

Hallo gert,

+ braucht keine fremden Knechte zur rügen, auch nicht um der Gerechtigkeit Willen. Es ist ganz egal, was andere Religionsgemeinschaft tun oder lassen. Das spielt im Hinblick auf Jehovas Zeugen keine Rolle. Und + ist bzw. war ein Zeuge Jehovas und richtet somit zu recht seinen "eigenen Knecht", nicht die Knechte anderer. Nur Zeugen Jehovas versuchen auf diese Weise ihre eigene Rolle zu definieren, in dem sie sich mit anderen Gemeinschaften vergleichen und glauben so viel besser zu sein. Christus wird jedoch Zeugen Jehovas nicht mit anderen Knechten messen, sondern an ihren eigenen Worten und Taten und an Gottes Wort: "Ich sage euch aber, daß die Menschen am Tage des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben." (Matthäus 12:36)

Ich denke, + geht es nicht um einen Kontest der besten oder schlechtesten Religionen, sondern darum: "17Wenn du dich aber einen 'treuen und verständigen Sklaven' nennst und dich auf das Gesetz verlässest und dich Gottes rühmst, 18wenn du seinen Willen weißt und verschiedenartige Dinge zu unterscheiden verstehst, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; 19wenn du dir zutraust, ein Leiter der Blinden, ein Licht derer zu sein, die in der Finsternis sind, 20ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetze hat: 21nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? 22Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub? 23Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? 24wie geschrieben steht: «Der Name Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.»" (Römer 2, 17-24, an einer Stelle leicht umgeändert)

LG
Andre

Geschrieben von + am 31. Dezember 2007 13:42:09:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von Andre am 31. Dezember 2007 11:17:02:

 

Geschrieben von + am 30. Dezember 2007 17:09:12:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von gert am 30. Dezember 2007 15:25:12:

Hallo Gert!

Wow!

Genau.
Exakt auf den Punkt gebracht.
Ich bin so frei und zitiere Dich bei Infolink.

http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=13367.msg293534#msg293534

Bei dem Artikel mit dem „reflexartigen Reaktionen“ musste ich an Dich Denken.
Auf der Seite 21 wird das billige „gut-sein-wollen“ demonstriert.
Materielle Handgriffe sollen geistige Werte ersetzen.

Was meinst Du mit dieser Aussage?

>>> „Ich weiss nicht, ob du hir noch gerecht bist?“ 

Geschrieben von + am 30. Dezember 2007 17:09:12:

Als Antwort auf: Re: interna geschrieben von gert am 30. Dezember 2007 15:25:12:

Hallo Gert!

Wow!

Genau.
Exakt auf den Punkt gebracht.
Ich bin so frei und zitiere Dich bei Infolink.

http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=13367.msg293534#msg293534

Bei dem Artikel mit dem „reflexartigen Reaktionen“ musste ich an Dich Denken.
Auf der Seite 21 wird das billige „gut-sein-wollen“ demonstriert.
Materielle Handgriffe sollen geistige Werte ersetzen.

Was meinst Du mit dieser Aussage?

>>> „Ich weiss nicht, ob du hir noch gerecht bist?“ 

Geschrieben von Frager am 31. Dezember 2007 16:43:00:

Ist es euch auch schon aufgefallen, dass sich die Motive für viele, sich den Zeugen Jehovas anzuschließen, geändert haben? Früher schlossen sich die meisten den Zeugen Jehovas an, weil sie von ihren Aussagen und Lehren überzeugt waren und wollten auch zu den Geretteten gehören. Heutzutage scheint das für die meisten nichts mehr zu bedeuten. Die Motivation für heute neu Hinzukommende liegt darin, von Zeugen Jehovas, die sie kennen, Hilfe für persönliche Angelegenheiten zu erhalten, z.B. bei Umzügen, Reperaturen im Haus, etc. Die biblischen Aussagen der Organisation, falls sie in der abgeschwächten Form überhaupt noch zur Kenntnis genommen werden, spielen keine Rolle mehr.

So sagte mir z.B. ein Bekannter: "Ich muss mich wieder einmal bei einer Versammlung blicken lassen, weil ich dringend jemanden brauche, der mir beim Tapezieren hilft." Bei den meisten Versammlungen hört man daher immer mehr Schnarchgeräusche als Bibelseitenblättern. Jehovas Zeugen unterscheidet nichts mehr von den anderen Religionen.

Geschrieben von Bauer am 01. Januar 2008 13:45:36:

Als Antwort auf: Geänderte Motive geschrieben von Frager am 31. Dezember 2007 16:43:00:

 Diejenigen mit einer derartigen Einstellung sind ohnehin nicht dabei. Also keine echten Zeugen Jehovas. Das sind Menschen aus dem Dunstkreis.

Und ganz ehrlich, wenn das anrüchig wird, werden die ausgesondert _ Stichwort: geistig Schwach.

Es zählt auch weiterhin nur der der predigt,spendet und wenigstens ein Versammlungsbesucher ist. Doch auch letzteres reicht nicht aus. Jeder der in die Versammlung kommt wird mit dem Druck predigen zu gehen konfrontiert.

Jedenfalls gibt es bei Jehovas Zeugen keine "Nachbarschaftshilfe" für umsonst. Der Preis ist hoch. Dann lieber einen Handwerker nehmen.

Geschrieben von Frau von x am 01. Januar 2008 19:59:07:

Als Antwort auf: Re: Geänderte Motive geschrieben von Bauer am 01. Januar 2008 13:45:36:

Deshalb lautet die Aufforderung im WT vom 15.NOVEMBER 2007 S.24 auch wie folgt:

"Doch selbst wenn wir geduldig sind, trägt das Wort keineswegs bei der Mehrzahl der Menschen Frucht, mit denen wir ein Bibelstudium beginnen ... . Zeigt sich bei jemandem keine Frucht, nachdem wir uns in vernünftigem Maß bemüht haben, wäre es weise, unsere Zeit lieber dafür einzusetzen, nach Menschen zu suchen, welche die biblische Wahrheit eventuell mehr schätzen ... ."

Geschrieben von Frau von x am 31. Dezember 2007 20:59:

Als Antwort auf: Geänderte Motive geschrieben von Frager am 31. Dezember 2007 16:43:00:

 Hallo Frager, es ist sehr häufig bei "Studierenden" zu beobachten, daß sie aus praktischen Gründen Interesse zeigen. Da immer mehr aus fremdsprachigen Gebieten kommen, nutzen sie gern die Angebote von Verkündigern, z.B. beim Ausfüllen von Anträgen zu helfen. Manche sind auch einfach nur froh, daß sich in einem fremden Land jemand für sie interessiert (scheinbar). Oft ist es aber so, daß es "Dauerstudenten" bleiben, sie sich also nie wirklich den ZJ anschließen, sondern nur über Jahre in Kontakt bleiben, aber nie taufen lassen. Allerdings muß man auch sagen, daß es trotzdem kein einseitiges "Verhältnis" ist. Im Gegenteil, gerade Pioniere nutzen diese Personengruppe gern, um an kalten Wintertagen doch mal in eine Wohnung zu können, um dem Kreisaufseher einen bequemen Dienstnachmittag zu bescheren oder einfach nur um auf ihre Stunden zu kommen. Somit profitieren beide Seiten davon, wobei sich jede etwas vormacht und auch noch darüber freut.

Geschrieben von Bauer am 01. Januar 2008 13:32:56:

Als Antwort auf: Re: Geänderte Motive geschrieben von Frau von x am 31. Dezember 2007 20:59:

Einsame sind eben leicht empfänglich für JEDES gute Wort.

Allseits schöne Gefühle

Geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2007 18:35:26:

Als Antwort auf: Geänderte Motive geschrieben von Frager am 31. Dezember 2007 16:43:00: Die Frage ist dann doch wohl, inwieweit solche Eindrücke verallgemeinbar sind, oder ob sie nicht doch eher der Rubrik Einzelfälle zuortbar sind.
Nun, man kennt ja ähnliche Phänomene schon, beispielsweise, bei den gescheiterten Endzeitdaten. Gewisse „Propheten" wähnten - vor - den jeweiligen Daten; anschliessend „kracht alles zusammen". Die Bilanz nachher, bestätigte diese These aber so nicht.
Es ist eben ein wesentlicher Faktor auch, die von der WTG forcierte „Abschottungspolitik". Die reduzierten Außenkontakte bewirken dann eben, dass so mancher es sich dreimal überlegt, wie weit er geht, gehen kann (das jetzt ganz wertfrei festgestellt).
Aber eine Form der begrenzten inneren „Abseilung" ist es schon, wenn es so läuft, wie es dargestellt wurde. Ziel der WTG ist doch vor allem eines:
Fantatismus zu züchten.

Bei den dargestellten Eindrücken, kann man doch wohl sagen. Das mit dem WTG-Ziel, klappt da schon mal nicht so, wie die Brooklyner Regisseure es sich eigentlich wünschen.
Und dann, man muss es immer wieder sagen, sehe man sich die tatsächlichen derzeitigen WTG-Zuwächse in Deutschland näher an. Sie sind ja Statistikmäßig nicht bis in alle Facetten aufgegliedert. Aber die These ist doch die:

Gäbe es eine begläubigte Statistik, die auch ausweist, welcher Anteil des Zuwachses Migrations-Hintergrund hat. Es würde sich wohl herausstellen. Ein überproportional höher. Beleg dafür sind auch die jährlichen Kongress-Vorankündigungen in den WTG-Publikationen. Man sehe sich doch mal genau an, für wieviele Sprachen (außer Deutsch) da Termine genannt werden. Und dann vergleiche man mal ähnliche Kongress-Vorankündigungen aus den 1950/60er Jahren. Da wird der Strukturwandel doch überdeutlich.

Jeglicher Wandel braucht seine Zeit.
Im vorletzten Heft des „Spiegels" wurde auch die Misere der katholischen Kirche im Ruhrgebiet (etwa Raum Bochum usw.) thematisiert. Ich zitiere da mal aus der Erinnerung. Ohne jetzt den tatsächlichen Text zu vergleichen. Täuscht mich nicht alles, war da ein genanntes Bistum um ein Drittel zusammengeschrumpft. Nicht erst seit heute. Aber jahrelang konnte der „Betrieb" dennoch auf altem Niveau aufrecht erhalten werden. Jetzt, im Jahre 2007 aber eben nicht mehr. Massive Kirchenaufgaben die Folgen. Und die Angst des Personal's etwa besonders der Kirchenmusiker, anschliessend auf Dauer in die Arbeitslosigkeit verabschiedet zu werden. Bis sich das so zugespitzt hatte, vergingen aber Jahrzehnte. Die Kohlenzechen (also die wirtschaftliche Grundlage) hatten schon viel früher dicht gemacht. Damals aber noch nicht die Kirchen. Damals konnte man das Unabwendbare noch hinausschieben. Heute kann man es offenbar nicht mehr.

Auch den Zeugen wird eine gewisse Form des Strukturwandels nicht erspart bleiben. Man vergleiche mal die Auflagenhöhe der „Studienausgabe" des „Wachtturms" , die Halbierung von „Erwachet!" und anderes mehr. Zeitverzögerungen (siehe vorgenanntes Beispiel) wird man wohl zugestehen müssen. Aber die „Stunde der Wahrheit" kommt.

Geschrieben von + am 31. Dezember 2007 20:13:

Als Antwort auf: Re: Geänderte Motive geschrieben von Drahbeck am 31. Dezember 2007 18:35:26:

Wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest sieht man sich in seiner Einschätzung dann auch in der Literatur der Wachtturm Gesellschaft bestätigt.

Erstmals befindet sich der Jahresbericht im Königreichsdienst Februar 2008

Nun haben wir in Deutschland seid Jahren einen Rückgang der deutschen Mitglieder.
Das Problem der fehlenden Integration der fremdsprachigen Gruppen bringt es nun verstärkt mit sich, dass das deutsche Gebiet mehr und mehr verweist.
Das es sich hierbei um eine Tatsache handelt lässt sich mit dem Königreichsdienst schön Beweisen:

Unter der Überschrift auf Seite 7…

…versucht man jetzt dem Problem Herr zu werden, in dem erstmals aufgerufen wird das deutsche Hilfenot Gebiet wieder zu besuchen.

In der Realität wandern auch deutsche Brüder mehr und mehr von dem deutschen Gebiet ab.

Das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen.
Jahrelang versteckte man sich hinter den Zuwachszahlen aus dem fremdsprachigen Gebiet und nun muss man die ausländischen Gastarbeiter bitten im deutschen Sprachraum Hilfe Not Leistungen zu erbringen.

Nachfolgend also der Weltweite Jahresbericht 2007

Deutschland, Schweiz und Österreich berichteten 1994 einen Verkündigerdurchschnitt von 201523 Verkündigern mit 35.860.823 Berichteten Stunden.
Dreizehn Jahre später 2007 berichten sie einen Verkündigerdurchschnitt von 200697 Verkündigern mit 31.986.665 Berichteten Stunden.

Das heißt 13 Jahre nach dem angeblichen Generationsende wird im deutschsprachigen Raum 11% Stunden weniger das Königreich Gottes Verkündet.

Seite 8

Sind das nicht einmalige und begeisternde Nachrichten!
Geschrieben von Bauer am 01. Januar 2008 13:40:22:

Als Antwort auf: Re: Die Stunde der Wahrheit geschrieben von + am 31. Dezember 2007 20:13:

Jehovas Zeugen fischen mit immer größeren Maschen in ihrem Netz.

Und ihre Meeresfarm für exotische Geschöpfe ist in die Jahre gekommen und die ständigen Unwetter wie das Internet haben eben Spuren hinterlassen. Die so mühsam eingefangenen Fischleins schwimmen immer öfter in das Meer.

Und die Drohbotschaft vom gefährlichen Meer zieht immer weniger.

Zurück bleiben die Alten, Angstvollen und natürlich die Fanatiker.

Geschrieben von + am 01. Januar 2008 14:28:11:

Als Antwort auf: Das ENDE ist Nahe geschrieben von Bauer am 01. Januar 2008 13:40:22:

 

Geschrieben von Frau von x am 29. Dezember 2007 23:48: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 30.Dezember 2007

WT vom 15.NOVEMBER 2007 S.21-25

Thema: GUTE EIGENSCHAFTEN FÜR DAS JÜNGERMACHEN
'Geht ... hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen' (MATTHÄUS 28:19).

"... Niemals zuvor hatte jemand eine so ehrenvolle Aufgabe erhalten. Welche Eigenschaften sind für das Jüngermachen nötig? ...

Teilüberschrift: Tiefe Liebe zu Gott
Menschen anzusprechen, um sie zu bewegen, den wahren Gott anzubeten, erfordert tiefe Liebe zu Jehova. ... , aber unsere Liebe zu ihm äußert sich auch dadurch, dass wir uns am Jüngermachen beteiligen und mit anderen über Jehova und seine Vorsätze reden. Wir sollten überzeugt klingen ... .
Aus Liebe zu Gott reden Neue, die gerade die biblische Wahrheit kennengelernt haben, manchmal so überzeugt von Jehova und vom Königreich, dass sie dadurch andere anregen, sich ebenfalls mit der Bibel zu befassen ... . Liebe zu Gott ist tatsächlich die wichtigste Triebkraft für unsere Beteiligung am Jüngermachen. ...

Teilüberschrift: Ein aufopferungsvoller Geist
Wer mit Erfolg Jünger machen möchte, braucht einen aufopferungsvollen Geist. ... Wieso ist ein aufopferungsvoller Geist eine Hilfe beim Jüngermachen?
Alles zu lehren, was Jesus gebot, kostet viel Mühe. Normalerweise möchte zum Beispiel jemand, der mit einem Interessierten die Bibel studiert, das Studium jede Woche durchführen. Um mehr Möglichkeiten zu haben, nach aufrichtigen Personen zu suchen, haben manche Königreichsverkündiger ihre Arbeitszeit reduziert. Tausende haben eine Fremdsprache gelernt, um in ihrer Gegend bestimmte Volksgruppen zu erreichen. Einige sind in eine andere Gegend gezogen, um sich vermehrt an der Ernte zu beteiligen ... . All das erfordert einen aufopferungsvollen Geist. Wer Jünger machen möchte, braucht aber noch mehr.

Teilüberschrift: Geduldig sein, ohne Zeit zu verschwenden
Geduld hilft ebenfalls beim Jüngermachen. Die christliche Botschaft fordert zwar ein unverzügliches Handeln, doch für das Jüngermachen ist oft viel Zeit und Geduld erforderlich ... .
Heute, wo der Herr gegenwärtig ist, brauchen wir bei unseren Bemühungen, Jünger zu machen, ebenfalls Geduld. ...

Teilüberschrift: Die Lehrfähigkeit verbessern
Liebe zu Gott, Interesse an Menschen, ein aufopferungsvoller Geist und Geduld sind wichtige Faktoren beim Jüngermachen. ...

Teilüberschrift:Sich eifrig am Jüngermachen beteiligen
Die Christenversammlung ist eine Gemeinschaft, die Jünger macht. ... Auch das Jüngermachen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Alle Zeugen Jehovas beteiligen sich an der Suche nach voraussichtlichen Jüngern Jesu. ... Daher kann sich jeder Zeuge darüber freuen, dass Jahr für Jahr Hunderttausende neue Jünger hinzukommen.
... Und vergiss nicht, dass alles, was du im Dienst für Jehova tust, zum Jüngermachen beiträgt, ... ."

(Hervorhebung von mir)
___________________________________________________________

Einschließlich dem Wiederholungskasten, werden 18 Fragen zu diesem Thema gestellt. In 10 davon kommt das Wort Jüngermachen vor.
Dazu gibt es noch 4 Bilder mit jeweils folgenden Bemerkungen nebenan:

"Durch das Jüngermachen zeigt sich die tiefe Liebe zu Gott

Warum muß man beim Jüngermachen an anderen Interessiert sein?

Welches sind einige der für das Jüngermachen nötigen Eigenschaften?

Alle Zeugen Jehovas freuen sich über die guten Ergebnisse des Jüngermachens"

------

Es wäre gut möglich, daß der eine oder andere ZJ demnächst an der Tür nicht mehr mit den Worten vorspricht: "Ich möchte mit ihnen über die Bibel sprechen", sondern es ihm rausrutscht: "Ich möchte Jünger machen".

Geschrieben von Frau von x am 05. Januar 2008 21:04:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 30.Dezember 2007 geschrieben von Frau von x am 29. Dezember 2007 23:48:

WT vom 15.NOVEMBER 2007 S.26-30

Thema: BEIM JÜNGERMACHEN DEM BEISPIEL JESU FOLGEN

"JESUS CHRISTUS, der große Lehrer, der sich dem Jüngermachen widmete, ... .
Das Jüngermachen erfordert, sowohl zu predigen als auch zu lehren. Einige Verkündiger sind zwar gute Prediger, aber es fällt ihnen schwer, wirkungsvoll zu lehren. Zu predigen bedeutet, eine Botschaft zu verkündigen; will man jedoch Jünger machen ..., muss man in der Regel ein persönliches Verhältnis zu ihnen aufbauen ... .
Jesu Erfolg beim Jüngermachen war auch darauf zurückzuführen, dass er an den Menschen interessiert war und ihnen respektvoll zuhörte. ...

Teilüberschrift: Beim Jüngermachen weiterhin dem Beispiel Jesu folgen
...
Nehmen wir uns beim Jüngermachen an Jesus Christus ein Beispiel, dann werden wir mit Freude und Befriedigung belohnt."

[Hervorhebung von mir]
___________________________________________________________

Auf Seite 30 gibt es ein Bild. Ein höchstens 10jähriger Junge, bekleidet mit einem Anzug, steht einem sitzenden Herrn (ebenfalls mit Anzug) gegenüber und redet mit ihm. Darunter steht: "Wir sollten wie Jesus auch Kindern helfen, seine Jünger zu werden"

Geschrieben von susi am 30. Dezember 2007 13:49:21:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 30.Dezember 2007 geschrieben von Frau von x am 29. Dezember 2007 23:48:

liebe frau von x

ich freu mich immer wenn du diese texte einstellst... und es ist echt unglaublich wie ich das alles als wahrheit hingenommen habe... wie verblendet ich war...

wie psychologisch gut verpackt die worte der wtg sind... man,man,man....

Geschrieben von Bluna am 30. Dezember 2007 14:21:09:

Als Antwort auf: Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 30.Dezember 2007 geschrieben von susi am 30. Dezember 2007 13:49:21:

Und wie froh ich über jeden Sonntag bin, an dem ich mir diesen manipulierenden Schwachsinn nicht anhören muss.

Ich danke dir auch, liebe Frau von x.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch und ein erfolgreiches und harmonisches Jahr 2008.

Bluna

Geschrieben von susi am 30. Dezember 2007 13:43:32:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 30.Dezember 2007 geschrieben von Frau von x am 29. Dezember 2007 23:48:

witzig ist der satz: °wir sollten überzeugt KLINGEN....°

oh man...

Geschrieben von Frau von x am 02. Januar 2008 18:58:57:

WT vom 15.November 2007 S.4-7

Thema: Ein sinnvolles Leben ist möglich!

"Was ist zum Einsatz auf humanitärem Gebiet zu sagen? Es ist sehr lobenswert, wenn jemand, die Armen nicht übersieht und sie materiell unterstützt. In der Bibel heißt es: "Beglückender ist Geben als Empfangen" (Apostelgeschichte 20:35). Für das Wohl anderer zu sorgen kann durchaus befriedigend sein. [ABER] Doch wie viel kann ein Einzelner erreichen, selbst wenn er sich sein ganzes Leben lang aufopfern würde? Wir Menschen können Leid nur begrenzt lindern. Und wenn man materiell noch so viel tut, bleibt doch ein bestimmtes Grundbedürfnis ungestillt - ein Bedürfnis, das vielen gar nicht bewußt ist. [Wonach wird sich ein Hungernder sehnen, nach dem was ihm gar nicht bewußt ist oder etwas zu essen?] Worum handelt es sich?

...
Jesus sprach in der Bergpredigt über ein natürliches Grundbedürfnis, als er sagte: "Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört" (Matthäus 5:3). Echtes Glück hängt gemäß der Bibel nicht von Wohlstand, ... oder humanitärem Einsatz ab, sondern davon, wieweit wir dem Bedürfnis nachkommen, Gott anzubeten.
...
Der Schlüssel zu einem wirklich glücklichen Leben liegt also darin, dass wir dem Bedürfnis nachkommen, den wahren Gott anzubeten. [Was wird ein hungerndes Kind mehr interessieren: Ob ich ihm etwas von meinem Brot abgebe oder ob und wie ich Gott anbete, wenn es ihn denn gibt?] Wenn wir geistige Bedürfnisse ernst nehmen, dürfen wir außerdem auf 'das wirkliche Leben' hoffen. [ ... und harren ...]

[Hervorhebung von mir]

___________________________________________________________

Herzliche Grüße an Susi, Bluna, Selina und alle männlichen Mitstreiter!

Geschrieben von susi am 03. Januar 2008 23:46:

Als Antwort auf: Welchen Zweck hat das humanitäre Hilfswerk der ZJ ??? geschrieben von Frau von x am 02. Januar 2008 18:58:57:

hallo frau von x

liebe grüße von mir zurück

Susi

Geschrieben von Bauer am 02. Januar 2008 22:05:

Als Antwort auf: Welchen Zweck hat das humanitre Hilfswerk der ZJ ??? geschrieben von Frau von x am 02. Januar 2008 18:58:57:

Interessant sind die Statuten.

Wenn ich mich recht erinnere, kann "überschüssiges" Spendengeld nicht für humanitäre Zwecke sondern zur Förderung des "weltweiten" Predigtwerkes verwendet werden .... was auch immer das sein mag.

Geschrieben von + am 03. Januar 2008 17:30:38:

Als Antwort auf: Geldwäsche ??? geschrieben von Bauer am 02. Januar 2008 22:05:

 

Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 06:59:54:

„War nicht Archipel Gulag ursächlicher als Auschwitz". Das war so eine der Fragen die man auch in einem Beitrag zum Thema „Historikerstreit", etwa in der Wikipedia nachlesen kann.

Und noch etwas kann man (indirekt) herauslesen. Zwei Buchtitel mögen da stellvertretend genannt sein. Einmal das „Schwarzbuch des Kommunismus". Und zum anderen das in einem Ostberliner Verlag erschienene „Braunbuch".
Namentlich für jene, die den „Historikerstreit" maßgeblich mit inszenierten, ist die Sachlage „klar". Das „Schwarzbuch" wäre danach nicht zu übertreffendes „Evangelium". Und das „Braunbuch" übelste „Schundliteratur. Die Instrumentalisierung ist also offenkundig. Über den Nazismus wird der Mantel des vergebenden Bagatellisierens ausgebreitet (wenn schon das Schweigen „noch" nicht möglich ist). Und bezüglich des Kommunismus die Waffe der schärfsten Brandmarkung zur Anwendung gebracht.

Ist das jedoch Wirklichkeitsqädaquat.
Haben jene die so die „Wahrheit gepachtet" haben sich wirklich schon mal ernsthaft, etwa mit Himmlers's berüchtigter Posener Rede auseinandergesetzt? Ich hätte da so meine Zweifel. Zweifel, nicht geringer Art.

Nun ist es aber offenkundig, dass beide genannte Systeme etwas wesentlich Gemeinsames haben. Ihren Totalitarismus. Die Forderung der Aufgabe des Einzelnen zugunsten der überwertigen Idee.

Nun kommt (neuerdings) noch eine dritte Gruppe mit ins Spiel. Die Zeugen Jehovas. Ihr erwies selbst ein Heinrich Himmler dergestalt seine Reverenz, dass er sie unter Seinesgleichen als Vorbild dergestalt hinstellte, dass ihr Fanatismus doch Dimensionen habe, die er sich für seine „Mannschaft" auch wünsche. Wenn denn dieses Ziel erreicht wäre, würde seine „Mannschaft" unbesiegbar sein.

Nun hat die tatsächliche Geschichte aber doch eine Antwort gegeben, dass die vermeintlich „Unbesiegbaren", dennoch besiegt wurden. Sicherlich genügend Stoff für allerlei Verschwörungstheoretiker noch heutzutage. Nicht selten pflegen sich solche dergestalt sinngemäss einzuführen. Man sei ja kein Nazi, aber ...

Und dieses „Aber" pflegt dann nicht selten „kilometerlang" ausgebreitet zu sein. Angefangen vom Autobahnbau, über Mütter-Verdiensts-Zucht-Orden, bis zur Feststellung „Ordnung müsse sein". Und die Braunen" hätten ja für Ordnung gesorgt. Wie sie denn dafür „gesorgt" hätten, sei doch völlig „uninteressant". Jedenfalls für die Verschwörungstheoretiker und Co. Womit man dann wohl wieder beim „Historikerstreit" und Folgewirkungen angelangt wäre.

Noch eine Reminiszenz. Es denke doch blos keiner: Religionskritik sei etwa nur eine verhasste „Errungenschaft" der „Roten". Mitnichten. Auch die „Braunen" konnten da schon kräftigst mithalten. Herr Hitler höchstpersönlich pflegte zu reflektieren. Die Kriegslage gestatte nun mal derzeit noch nicht, auch eine „Endlösung für das Christentum". Aber nach dem „Endsieg" werde auch dieses Kapitel neu aufgeschlagen werden. Tja mit dem „Endsieg". Da wurde dann wohl für ihn und Seinesgleichen nichts.

Nun gibt es wo es Verlierer gibt auch immer Sieger. Und schon seit Bismarck's Tagen weiss man ja. Die Religion müsse vor allem dem Volke erhalten bleiben. Nicht so sehr den Akteninhabern, den Chef's der Deutschen Bank und ähnlichen Herrschaften. Die haben ja schon „ihre Art der Religion" namens Money. Selbige soll sogar schon aus ihren Augäpfeln hervorblitzen. Und da so nun mal so vorbeschrieben „streng religiös" sind, können sich sich natürlich nicht noch mit „Zweitreligionen" abgeben, da ja schon die Bibel von einem „eifernden Gott redet", der da keine anderen Götter neben sich duldet.

Aber da soll es ja wohl noch den „Pöbel", namens „Proleten" oder fallweise auch Ausländer und ähnliches geben. Der müsse natürlich auch Religion haben, sonst „geht das Abendland unter". A ja, und da hat dann wohl der Herr Bismarck schon das dazu geeignete Schlagwort geliefert.

Nun ist Herr Bismarck allerdings schon längere Zeit tot. Seine Grossmannspolitik erfuhr einen „Mantelwechsel". Den Mantel tragen seit 1945 wieder andere. Und diese anderen hatten ja schon in den zwanziger Jahren kräftige Kapitalspritzen, besonders auch in Deutschland, investiert. Ihre Investion brachte es zwar 1933 nur auf eine Endzahl von 25.000. Aber mittlerweile haben sie ja schon weltweit die Sieben Millionen-Marke erreicht. Da wird sich wohl der Herr Papst in Rom noch „wärmer anziehen" müssen, als er es vielleicht heute schon muss. Das „Heilige Römische Reich" hat nämlich zunehmend seinen Mittelpunkt nicht mehr im Vatikan/Rom, sondern zunehmend eben in Brooklyn/Patterson. Aber das vermag eine „Christel" bei Infolink etwa, noch nicht zu raffen.

So ist das Leben. Nichts ist so alt wie der Ruhm von gestern! Und diese Erkenntnis soll sogar um den Herrn Papst in Rom, keinen Bogen mehr machen!

„Mit Gott und den Faschisten" titelte mal Karlheinz Deschner in einem lesenwerten Buch.


http://www.manfred-gebhard.de/Deschner.Mit.jpg

Mancherlei Bücher, schon vor langen Jahren geschrieben, sind ja immer noch bei Interesse bequem als Neubuch erhältlich. Das genannte des Herrn Deschner wohl eher nicht. Kratzte es doch auch am Image des Herrn Papst. Und da die hiesigen „heiligen Abendlandstreiter" noch so ihre Schwierigkeiten haben, den Herrn Papst zu „vergessen", empfanden sie wohl das genannte Deschner'sche Buch als nicht so recht zeitgemäß. Und was denn nicht „zeitgemäß". Davon lässt man dann doch lieber die Finger. Und dann soll ja der seinerzeitige Bündnispartner des Herrn Papst wohl auch nicht den allerbesten Ruf haben. Um diese Erkenntnis können sich wohl selbst hiesige „heilige Abendlandstreiter" nicht auf Dauer herumdrücken. Es sei denn man heisst Roland Koch. Der kann natürlich vieles, was andere nicht können.

http://www.berlinonline.de/imperia/md/images/berlinerzeitung/meinung/071231_kari_gross_420x304.gif

Nun ist aber besagter Herr mit dem Teilttitel „alt", eben selbiges. Der Ruhm von gestern verblasst, zunehmend. Und in dieser Gemengelage kommen nun einige besonders „Hochgebildete" und wissen zu berichten. Der „Historikerstreit" müsse grundlegend revidiert werden. Eine Gruppe fehlt in ihm: Die Zeugen Jehovas. Leider haben besagte „Hochgebildete" aber nicht die für die Durchsetzung solcher „Revisionen" üblicherweise erforderlichen „höheren Weihen". Was sie aber offenbar haben eine Plattform, die denn mit solchen Errungenschaften glänzt wie „Kettenspiel für Doofe". Da sind sie dann mit ihrer These wohl auch am richtigen Ort.

Es wird wohl auch weiterhin einen „Hstorikerstreit" der so erweiterten Form geben. Eint doch alle drei Gruppen eines gemeinsam. Ihr jeweiliger Totalitarismus. Ansonsten sind sie aber doch wohl eher so unterschiedlich wie Himmel und Hölle. Das wiederum kann man natürlich bestreiten, da wie man ja schon vom alten „Historikerstreit" weis, der Hitler ja auch Autobahnen gebaut habe. Ergo könne er ja wohl so schlimm nicht gewesen sein. Denn genau über diese Autobahnen pflegen ja vorgenannte „Hochgebildete" noch heutzutage „mit 180" zu brettern, bis sie eines Tages die Kurve dann wohl nicht mehr rechtzeitig in den Griff bekommen ...

Geschrieben von D. am 03. Januar 2008 19:39:41:

Als Antwort auf: Re: Der Historikerstreit und die Spätfolgen geschrieben von Drahbeck am 03. Januar 2008 18:59:06:

...

Geschrieben von Frau von x am 05. Januar 2008 16:32:44:

WT vom 15.NOVEMBER 2007 S.15-17

Thema: Können wir andere erfrischen?
"...
In der Christenversammlung bieten sich viele Gelegenheiten, Mitchristen zu ermuntern. Im Königreichssaal können wir beispielsweise darauf achten, wem gesundheitliche Probleme zu schaffen machen. Manchmal genügen schon ein paar Minuten vor oder nach der Zusammenkunft, um jemand durch einige ermunternde Worte zu erfrischen. Achten wir auch darauf, wer in unserem Versammlungsbuchstudium fehlt. Vielleicht können wir die Betreffenden telefonisch erreichen und uns nach ihrem Befinden erkundigen oder ihnen Hilfe anbieten(Philipper 2:4).

Christliche Älteste tragen in der Versammlung eine schwere Last der Verantwortung. Wir können maßgeblich dazu beitragen, diese zu erleichtern, indem wir kooperativ sind und bereitwillig jede Aufgabe ausführen, die uns übertagen wird. Gottes Wort fordert und auf: 'Gehorcht denen, die unter euch die Führung übernehmen, und seid unterwürfig ...' ... ."

[Hervorhebung von mir]
___________________________________________________________

Die Prioritäten kann man hier ganz klar erkennen, oder?

Geschrieben von D. am 31. Dezember 2007 10:28:47:

http://www.berlinonline.de/imperia/md/images/berlinerzeitung/meinung/071231_kari_gross_420x304.gif

Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 16:56:07:

... 78 Prozent der Kinder in Westdeutschland glauben an Gott, in den neuen Bundesländern sind es nur 32 Prozent. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Allensbach-Umfrage

...  Die Baukosten von sechs Millionen Euro für die in Berlin-Charlottenburg geplante Moschee sollen überwiegend durch Zuschüsse aus den Golfstaaten finanziert werden. 60 Prozent des Geldes erhoffen sich die Initiatoren von dort ansässigen Moscheestiftungen, der Restbetrag werde über Spenden finanziert, sagte das Vorstandsmitglied Lydia Nofal vom Trägerverein Inssan dem Berliner «Tagesspiegel» (Mittwochsausgabe).

Sowohl der Herrscher des Emirats Scharja, der als Großaktionär des VW-Konzerns bereits eine Moschee in Wolfsburg errichten ließ, wie auch der Herrscher von Katar, der den TV-Sender El Dschasira gründen half ...

---------------
Aber die Welt wird wohl doch nicht untergehen. Es gibt ja tatkräftige Kämpfer für das "christliche Abendland", wie zum Beispiel der Herr Roland Koch. Der wird das schon "richten" wenn man ihn denn lässt ...

Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 17:26:05:

Als Antwort auf: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 16:56:07:

Da bin ich ja mal gespannt, wie sich die Berliner CDU zu der vorangegangenen Meldung verhalten wird. Berlin-Charlottenburg ist ja altes Westberliner Kerngebiet (City).

Als da eine andere (nicht von den Anwohnern geschätzte) religiöse Gruppierung sich in einem vormals Ostberliner Gebiet (Berlin Pankow-Heinersdorf) ernsthaft breit zu machen begann, da bekamen die Protestler (nebst der NPD) ja auch von der CDU tatkräftige Unterstützung verbaler Art.
Berlin-Charlottenburg, da hatte sich ja schon kürzlich Scientology breit gemacht. Und auch da hieß die Parole der CDU. Sollten wir kein Wahlkampfthema haben, weil die Schließung des Flugplatzes Berlin-Tempelhof doch nicht so zugkräftig wirkt, wie erhofft. Dann haben wir hier eben ein Wahlkampfthema.

Die ersten Jahre des Naziregimes brachten selbigen auch international eine besonders allergische Schlagzeile ein. Das Buch von Friedrich Zipfel kündet noch heute davon:
„Kirchenkampf in Deutschland". Das war dann allerdings schon der Kirchenkampf Nr. 2. Der erste ging bereits auf das Konto von Fürst Bismarck. Bitte das Fürst bei der Anrede nicht zu unterschlagen.
Da bin ich ja wirklich gespannt, welche Ausformung denn der „Kirchenkampf Nr. 3" seitens der CDU-Fürsten, noch so erfahren wird.

Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 18:28:19:

Als Antwort auf: Re: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 17:26:05:

Noch ein „Weltuntergang" ist zu registrieren. Kürzlich kam ja hier das Thema „Freikirche der Siebenten Tags Adventisten" mit hoch. Zu Ostzeiten verzeichnete das (Ost)Berliner Telefonbuch diverse Anschriften selbiger. Das die „Reihenweise" „bankrott" machten, namentlich nach 1989 habe ich ja selber mitbekommen, ohne mich nun speziell und gezielt für das Thema zu interessieren. Zwei ehemalige Adventisten-Gemeindesäle (heute nicht mehr existent) kenne ich persönlich. Einen in Berlin-Adlershof, einen in Berlin-Mitte (Lottumstr.) Das ist aber wie gesagt, nur eine zufällige Kenntnis, und keine gezielte Recherche.

Die Angabe wie denn zu lesen, die Adventisten würden „doppelt so schnell wachsen" wie die Zeugen Jehovas, hat mich denn doch etwas neugieriger gemacht, dergestalt, mal wieder im Berliner Telefonbuch nachzusehen, wieviel Adventisten-Gemeinden denn da wohl derzeit so eingetragen sind. Nun kann es ja möglich sein, dass selbige einen regulären Telefonanschluss abgeschafft haben. Was wiederum ungewöhnlich zu nennen wäre, den ein Telefonbuch-Eintrag stellt ja auch so etwas wie eine Werbemaßnahme dar.

Jedenfalls hat mich das Ergebnis dieser Recherche doch fast „umgehauen". Sage und schreibe: Einen Eintrag bezüglich der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gibt es derzeit im Berliner Telefonbuch (für Gesamt-Berlin).
Wenn das mal nicht auch eine Art von Weltuntergang ist!

Geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 19:31:05:

Als Antwort auf: Re: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 18:28:19:

Noch ein relativer „Weltuntergang".
Im Gegensatz zu den Adventisten sind die Zeugen Jehovas in Gesamt-Berlin derzeit mit etwa 19 Telefonbuch-Einträgen präsent. Darunter befinden sich auch Neubauten auf (vormals) Ostberliner Gebiet. Es sind also Veränderungen durchaus zuzugestehen. Gleichwohl nicht mehr (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) von den ehemals Westberliner Gemeinden selbiger, etwa die Anschrift (dem Telefonbuch-Ausschnitt von 1995 entnommen):

Berlin-Neuköln West e. V, Isarstr. 8
Berlin Kreuzberg-Mitte, Paul Lincke Ufer 40
Berlin Kreuzberg-West, Friedrichstr. 210
Berlin Lankwitz-Süd e. V., Königsbergerstr. 37
Berlin-Mariendorf West e. V., Kurfürstenstr. 45
Berlin Schöneberg-Süd, Naumannstr. 81
Berlin Steglitz West, Thorwaldsenstr. 26
Berlin Wedding-Mitte Malplaquetstr. 35

Nun ist ja vielleicht einzuräumen. Mit absorbiert durch die anderen Anschriften. Dennoch kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass da besonders massiv vormalige Westberliner Anschriften weggebrochen sind. Auch findet man eine ganze Reihe von Ortsbezeichnungen Berlins, die 1995 noch genannt wurden, so nicht mehr, was wohl für deren Wegbruch/Absorbation spricht

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 12:07:05:

Als Antwort auf: Re: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 19:31:05:

Kürzlich wurde der sich in Berlin anbahnende „Weltuntergang" mit gestreift. Der „Weltuntergang" besteht dann wohl darin, dass an exponierter Stelle, nicht etwa in irgendeinem „Hinterhof". Nein, im Zentrum der Westberliner City, geplant ist, eine Moschee hinzusetzen. Ich warte zwar noch darauf, dass die CDU auch dieses Thema für sich aufnehmen wird, wie sie ja sich bei analogen Vorgängen schon engagierte. Aber was nicht ist, kann ja vielleicht noch werden.

Nun kann man dem „Spiegel" Heft 1/2008 entnehmen, dass offenbar die Kölner ähnliche Sorgen plagen. Da ist man allerdings schon weiter. Eine zünftige Bürgerbewegung dazu wurde in Szene gesetzt.
Ein paar markante Sätze aus dem diesbezüglichen „Spiegel"-Bericht:

„Jurist B ... und einige Vorstandskollegen pflegen seit Jahren Kontakte zur ultrarechten Szene. Mit den Radikalen der „Deutschen Liga für Volk und Heimat" setzte Ex-Republikaner-Mitglied B... Anfang der neunziger Jahre 1000 Mark Kopfgeld auf eine untergetauchte Asylbewerberin aus ...
Mitlerweile haben (sie) ... auch einen solventen Geldgeber gefunden. Denn kürzlich trat der Solinger Bauunternehmer Günther K..., 90, der Partei bei. Der Greis ließ auf seinem Firmengelände schon einmal den britischen Holocaust-Leugner David Irving fabulieren.

K... trennt freilich sauber zwischen Politik und privaten Geschäften. Die von ihm gegründete Firma ... arbeitet derzeit an einem Projekt, das so gar nicht zur Partei passen will. Das Bauunternehmen errichtet für voraussichtlich sieben Millionen Euro eine Großmoschee in Duisburg-Marxloh."

Geschrieben von Drahbeck am 07. Januar 2008 09:16:47:

Als Antwort auf: Re: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 12:07:05:

Die Motivation sogenannt „ethnischer Säuberungen" in der Neuzeit, auch in den Kriegen in Jugoslawien, aber auch andernorts nachweisbar, mag man ja vielleicht „irgendwie" mit Ach und Krach, noch nachvollziehen können, was nicht im mindesten mit einer „Billigung" identisch ist. Es sei denn man sieht sich als „strammer Kämpfer gegen Moscheen auf deutschem Boden". Für tumpe Deutschtümler ist natürlich einiges mehr möglich als für andere.

Makaber wird das ganze dann noch, wenn das alles noch zu allem Überfluss religiös verbrämt wird. Auch auf diesem Felde gibt es ja einiges zu „bewundern".

Nicht mehr heutige Zeugen Jehovas (früher aber sehr wohl), aber einige ihrer Erben einer speziellen These, wähnen da ja wohl einen „besonderen Augapfel Gottes" wahrzunehmen. Einige von dieser Sorte sind sich auch nicht zu schade, dabei dem Jahre 1948 einen „Heilsgeschichtlichen" Charakter zuzuschreiben, im Stellenwert dem „1914" der Zeugen Jehovas gleich, wenn sie nicht gar sogar 1914 durch 1948 austauschen wollen.

Was ich mich allerdings frage ist dann, worin unterscheiden die so wie vor Charakterisierten, sich eigentlich von den „tumpen Deutschtümlern"? Beide Sorten, können doch auch „ethnische Säuberungen", zu ihren mehr als fragwürdigen „Errungenschaften" hinzuzählen.

Geschrieben von Bauer am 02. Januar 2008 22:32:

Als Antwort auf: Re: Und nun, geht die Welt unter ?!? geschrieben von Drahbeck am 02. Januar 2008 19:31:05:

Scientology hat auch eine Heimat in Charlottenburg gefunden. Multikulti oder Sprengstoff für die Zukunft?
Zum einen sind es meist mehr die Politiker die etwas sagen, in Pankow sind es die Bürger und da scheint mir auch eine gewisse Radikalität im bisherigen Verhalten zu erkennen gewesen.
Die Charlottenburger haben sich mit Scientology offenbar arrangiert. Zumindest gibt es keine Negativ-Berichte. In Pankow brodelt es noch.

Was die Telefonnummern betrifft, so dürften im aktuellen Telefonbuch immer die Rufnummer der Anschluss im Königreichssaal eingetragens ein. Von der Praxis eine private Rufnummer anzugeben, wurde wohl mehrheitlich aufgegeben.

Um die Spenden für Miete nicht mehr an die bösen Weltmenschen zu zahlen, hat es ja eine Konzentration der Königreichssäle gegeben. Die Zeugen sind jetzt reichlich unterwegs, mit bahnen, Busse und dem Auto.

Die aus Schöneberg, Naumannstraße fahren jetzt an den Wedding in die Hochstraße. Dort wurde ja vor Jahren das Kongresszentrum für Berlin (West) umgebaut und mehrere Versammlungsräume geschaffen. Der JZ-Verein (e.V.) der Träger des Kongresszentrums war, wurde aufgelöst ... und das Vermögen übertragen ...

Die Kreuzberger fahren nun bis nach Lichtenrade.

Und die Steglitzer aus der Rheinstraße (Thorwaldsenstr. 26) müssen nach Lichterfelde in die Königsbergerstr.

Übrigens wurde der ehemalige Königreichssaal in der Thorwaldsenstr. 26 dann von einer Freikirche genutzt.

Geschrieben von German am 03. Januar 2008 12:51:24:

Zur Anzahl der fremdsprachigen ZJ in Deutschland gibt es nur zwei Aussagen:

"Allein in Deutschland gibt es 448 Versammlungen und 170 Gruppen, die nicht in Deutsch, sondern in 26 anderen Sprachen predigen. (Unser Königreichsdienst, Juli 02)

"Jehova hat seinen Segen ausgegossen, sodass als Ergebnis heute 531 Versammlungen und 272 Gruppen in 30 Sprachen existieren. Insgesamt sind über 36 000 Verkündiger im fremdsprachigen Gebiet tätig." (Unser Königreichsdienst, Feb 08)

Ich habe daraus mal eine kleine Tabelle gebaut:

_______________2001____2007__Differenz
fremdspr. ZJ____ 28.890__36.000__7.110
fremdspr Vers______448_____531_____83
fremdspr Grp_______170_____272____102
deutsche ZJ____ 132.550_ 125.861_-6.689
deutsche Vers.___ 1.703___ 1.693____-10
Gesamt ZJ______ 161.440_ 161.861__421
Gesamt Vers______ 2.151___ 2.224____73

Die Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass eine durchschnittliche Versammlung aus 55 Personen und eine durchschnittliche Gruppe aus 25 Personen besteht, da im km Juli 2002 keine Verkündigerzahl genannt wird. Das sind realistische Werte, die für 2007 aufgehen.

Laut dieser Berechnung ist die Anzahl der fremdsprachigen ZJ um über 7.100 gestiegen und konnte so den Rückgang von ca. 6.700 deutschen ZJ ausgleichen.

Während zehn deutsche Versammlungen (meist durch Zusammenlegungen) aufgelöst wurden, wurden 83 neue fremdsprachige Versammlungen gegründet. (Gruppen sind immer einer deutschen Versammlung angeschlossen). Der Anteil der fremsprachigen ZJ ist zwischen den Jahren 2001 bis 2007 von knapp 18% auf über 22% gestiegen, ebenso der Anteil der fremdsprachigen Versammlungen von 20,8% auf 23,9%. Ein Fünftel der Zeugen Jehovas sind Fremdsprachler und fast ein Viertel der Versammlungen in Deutschland sind fremdsprachige Versammlungen!

Die ausgewiesene Mehrung von 421 Personen und die in den letzten Jahren veröffentlichten stagnierenden Wachstumsraten sind folglich mehr als schmeichelhaft. Ohne die fremdsprachigen Verkündiger müsste der deutsche Zweig in den letzten sechs Jahren einen Rückgang von mehr als -5% ausweisen!

Im Königreichsdienst heißt es über die Entwicklung der fremdsprachigen Versammlungen: "Jehova hat seinen Segen ausgegossen." Für die deutschen Versammlungen scheint nichts mehr übrig gewesen zu sein.

Der Aufruf im Königreichsdienst für Februar 2008, der deutsche Versammlungen als Hilfe-Not-Gebiet für fremdsprachige Versammlungen ausruft, ist also sehr gut nachvollziehbar.

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:39:04:

Aleviten sorgten kürzlich für Schlagzeilen. Hat der deutschstämmige „Otto Normalverbraucher", selbige eher bisher nicht zur Kenntnis genommen (mit Ausnahme von ein paar Spezialisten auf diesem Gebiet, etwa Frau Dr. Y. als Beispiel zu nennen). Und wenn ich Frau Dr. Y. bescheinige, dass sie sicherlich bei diesem Thema Spezialist sei. Dann fällt mir doch unwillkürlich bei der Nennung ihres Namens ein anderer Spruch mit ein. Und der lautet dann so:

Schuster (respektive Schusterin) wärst du doch bei deinen Leisten geblieben.

Kehren wir also zum „deutschstämmigen Otto Normalverbraucher" zurück. Der hat nun dank dem Fernsehen, auch erstmals zur Kenntnis genommen, dass es da auch eine Gruppe gäbe, die sich „Aleviten" nennt. Da besagter „Otto Normalverbraucher" bei vielerlei Sachen, sofern sie nicht in seinem Leib- und Magenblatt mit dem Anfangsbuchstaben B ... drin stehen (oder analoge Boulevardblätter). Und selbstredend auch das Fernsehen, dass er ja auch zu konsumieren pflegt. Wenn also nicht gerade beide genannte Medien über ein Thema berichten, dann ist es wohl mit seinem „Kenntnis"stand eher bescheiden bestellt.

Nun weis aber - dank vorgenannter Quellen - auch besagter „Otto Normalverbraucher" erstmals Bescheid, was ja fast einem Quantensprung gleichkommt.

Dann gibt es aber wohl noch eine „Abzweigung" von besagten „Otto Normalverbraucher"; die nämlich die auch das Internet nutzen. Und da soll es ja eine Unterkategorie geben, die besonders eine (ihre) Ikone in den siebenten Himmel emporheben.

Da hätte ich doch für diese „Unterkategorie" für die da Bill Bowen der alles überstrahlende Held ist, eine kleine Empfehlung. Wie wäre es denn, sie würden sich auch mal für den Fall der nunmehr Schlagzeilen bewirkenden „Aleviten" etwas interessieren? Sicherlich soll das nun nicht so ausarten, dass sie da vielleicht Frau Y. noch gar Konkurrenz machen können. Aber vielleicht tut es ja ein Zeitungsartikel für den Anfang auch.
Meine Empfehlung dazu:

Geschrieben von Bauer am 05. Januar 2008 22:57:

Als Antwort auf: Aleviten geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:39:04:

Schuster bleib bei deinen Leisten, sollte auch für Bill Bowen gelten.

Wir haben diese Thematik auch kürzlich bei + gehabt.

Und sich vom JZ-Aufklärerverein, zum Verein für weitere Sekten zu wandeln ist sicherlich nicht das Optimum. Jenem Verein stelle ich mal die Frage, warum sie nicht auch über die "bösen" Scientologen aufklären? Wäre doch sicherlich dringlich? Aber auch die machen einen großen Bogen um das Thema Kindesmissbrauch. Warum wohl? Der große Bogen dort ist doch der aller Sekten: "Einzelfälle". Über 20.000 Einzelfälle bei Jehovas Zeugen, wie Bill Bowen dies aufdeckte, sind ausreichend Grund zur Handlung.Und wenn es nur ein Fall wäre, ist dies im Falle von Kindesmissbrauch immer ein berechtigter Grund.

Wenn aufgrund des Tatort-Krimis ein Tätigwerden eingefordert wird, dann wäre für die Situation in Deutschland Bill Bowen sicherlich 2. Wahl. Aber warum nicht bei silentlambs.de nachfragen?
Die Seite ist nicht erreichbar und läuft auf  .... Der hat auch nicht mehr in der Sache geschaffen, nachdem er die Webseite vor Jahren dem ...  "abgejagt" hat.

Geschrieben von + am 05. Januar 2008 19:00:37:

Als Antwort auf: Aleviten geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:39:04:

Hallo Manfred!

Es war wirklich Zufall dass ich den Tatort gesehen hatte.
Ich habe schon seid 100 Jahren keinen Tatort gesehen, aber wie es der Zufall so will, den habe ich gesehen.

Der Tatort begann mit dem Schriftzug (weiße Schrift auf schwarzer Fläche) und einem Sprecher der dies vorlas, dass der Film keine Minderheit oder die Aleviten diskriminieren will.

>>> „Doch je patriarchaler die Gesellschaften und je wichtiger die Jungfräulichkeit, so sagen Mitarbeiter von Berliner Beratungsstellen, desto mehr wird das Missbrauchsthema tabuisiert." <<<
Michaela Schlagenwerth

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 19:10:58:

Als Antwort auf: Re: Aleviten geschrieben von + am 05. Januar 2008 19:00:37:

Sicherlich ist es legitim solcherlei Fragen, auch im Zeugen Jehovas-Bereich, zu thematisieren. Was mich stört ist derr Stellenwert der dieser Thematik zugeordnet wird.
Die einschlägige Fernsehsendung des RBB dazu ist ja bekannt.
Bill Bowen und seine "Kronzeugen" haben natürlich das Recht sich zu artikulieren. Überlagert diese ihre Thematik jedoch alles andere. Zusätzlich gekoppelt mit dem Umstand, dass es auch andernorts ähnlich missliche Vorfälle gibt, die dann aber im gleichem Atemzug nicht der Thematisierung für würdig befunden werden. Dann entsteht halt ein Zerrbild.
Und Zerrbilder haben nicht selten die Eigenschaft, sich als ausgesprochen kontraproduktiv zu erweisen.

Geschrieben von X am 05. Januar 2008 22:32:

Als Antwort auf: Re: Aleviten geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 19:10:58:

Hallo Manfred,

den Tatort mit Bezug - Aleviten - sahen wir auch.
Diese Fernsehreihe schauen meine Frau und ich gern, soweit Zeit vorhanden.

Manfred, ich denke, du bist keiner derjenigen die es mögen, wenn man ihnen zum Munde redet.
In Vielem herrscht Übereinstimmung und es gefällt uns in diesem Forum.

ABER!

Hier hielt ich mich zurück:

Zitat Bauer:

>Ich kann da den Zusammenhang nicht ganz erkennen.<
Parsimony25170

Das dachte ich auch.

Bauer zitiert Bill Bowen:

"Jehovas Zeugen - ein Paradies für Kinderschänder"
Parsimony.25167

Du sagst zu "+":

>Was mich stört ist der Stellenwert der dieser Thematik zugeordnet wird.<
Parsimony.25389

Der Stellenwert kann nicht hoch genug sein.
Wir wissen aus Erfahrung, daß die Strukturen der Versammlungen der ZJ, ein begünstigendes System von Vertuschungen, Verharmlosungen und Schuldzuweisungen gegenüber Opfern darstellen. Sexueller Mißbrauch und Vertuschung ist ein Extrem dessen. Es war bitter nötig das es Menschen gab und gibt, die genau dies zum Thema gemacht haben, wegen der Opfer.
Jeder hat sein Thema.
Warum redet Bill Bowen über den Mißbrauch bei ZJ? Weil er ZJ war.

Nochmals:
Ich weiß nicht viel über Bill Bowen, eine "Überhöhung" des Themas, Mißbrauch und begünstigende Faktoren bei ZJ, kann es jedoch meiner Meinung nach keinesfalls gegeben.

Viele Grüße an Euch alle!

Geschrieben von Sokrates am 08. Januar 2008 22:30:

Als Antwort auf: Re: Paradies für Pädophile ??? geschrieben von X am 05. Januar 2008 22:32:

Es stimmt, dass der Stellenwert dieses Themas nicht ernst genug genommen werden kann! Und es stimmt auch, dass über dieses Thema nicht gern geredet wird. Ob bei Zeugen Jehovas, Moslems, Katholiken oder Protestanten.

Ich denke nicht, dass Drahbeck hier eine Verharmlosung der Problematik implizieren wollte, sondern lediglich nüchtern anmerken wollte, dass Kindesmißbrauch in allen gesellschaftlichen Schichten, Religionen, Parteien etc. gleichermaßen vorkommt.

Die "Strukturen", die solchen Mißbrauch begünstigen, gibt es nicht nur bei Zeugen Jehovas, sondern auch bei den Ministranten/-innen, Pfadfindern/-innen, in Sportvereinen, in katholischen Schulen usw. usw.

Dh, dass Kindesmißbrauch bei Zeugen Jehovas vorkommt, ist Fakt. Andererseits kann man nicht sagen, ZJ wären DIE KINDERSCHÄNDER schlechthin oder würden sich durch eine besonders hohe Rate an Kindesmißbrauch auszeichnen.

Manche versuchen aber genau das zu implizieren!

Was anderes ist, wie man mit einem Fall dann umgeht ... und auch da gibt es wieder in allen Gesellschaftsschichten Parallelen. Es gibt überall solche, die den Mut haben, einen Kinderschänder zu deklarieren und anzuzeigen (was ja gar nicht mal so einfach ist ohne Zeugen) und solche, die diese Personen decken.

Als PARADIES für Pädophile kann man die gesamte heutige Gesellschaft bezeichnen und wir alle sind dazu aufgerufen dagegen anzukämpfen!

Geschrieben von X am 09. Januar 2008 22:59:

Als Antwort auf: Re: Paradies für Pädophile ??? geschrieben von Sokrates am 08. Januar 2008 22:30:

Hallo Sokrates!

>Es stimmt, dass der Stellenwert dieses Themas nicht ernst genug genommen werden kann! Und es stimmt auch, dass über dieses Thema nicht gern geredet wird. Ob bei Zeugen Jehovas, Moslems, Katholiken und Protestanten.

Ich denke nicht, dass Drahbeck hier eine Verharmlosung der Problematik implizieren wollte, sondern lediglich nüchtern anmerken wollte, dass Kindesmißbrauch in allen gesellschaftlichen Schichten, Religionen, Parteien etc. gleichermaßen vorkommt.

Die "Strukturen", die solchen Mißbrauch begünstigen, gibt es nicht nur bei Zeugen Jehovas, sondern auch bei den Ministranten/-innen, Pfadfindern/-innen, in Sportvereinen, in katholischen Schulen usw., usw.

Dh, dass Kindesmißbrauch bei Zeugen Jehovas vorkommt, ist Fakt.
Andererseits kann man nicht sagen, Zeugen Jehovas wären DIE KINDERSCHÄNDER schlechthin oder würden sich durch eine besonders hohe Rate an Kindesmißbrauch auszeichnen.

Manche versuchen aber genau das zu implizieren!

Was anderes ist, wie man mit einem Fall dann umgeht ... und auch da gibt es wieder in allen Gesellschaftsschichten Parallelen. Es gibt überall solche, die den Mut haben, einen Kinderschänder zu deklarieren und anzuzeigen (was ja gar nicht mal so einfach ist ohne Zeugen) und solche die diese Personen decken.<

Schön, daß ich 99%ige Übereinstimmung feststelle, was ich differenzierter sehe, ist unterstrichen.

Nehmen wir den Ausdruck >gleichermaßen<.
Es gibt natürlich keine verwertbaren wissenschaftlichen Studien über die tatsächlichen Mißbrauchsfälle in den von dir angesprochenen Milieus. Allerdings bin ich nach wie vor der Ansicht, daß es begünstigende oder nicht in diesem Maße begünstigende Strukturen für Mißbrauch gibt.
Der Leiter eines >Sportvereins< stellt für ein Kind selbstverständlich eine Autorität dar, doch nicht eine solche wie Geistliche in der Kirche oder Älteste bei Zeugen Jehovas. Diese sind für ein Kind nicht einfach nur Erwachsene, sondern gleichzeitig Autoritätspersonen mit Vollmachten Gottes. Dadurch erfährt das Ganze eine Verstärkung der Unterwürfigkeit. Ein Sportverein hat kein Regelwerk wie beispielsweise Zeugen Jehovas. Es werden keine Todesängste bei Versagen (Harmagedon) beschworen.

Parsimony.23010

Das es >überall< Menschen gibt die Mut finden Kindesmißbrauch zur Anzeige zu bringen stimmt, allerdings sind nun wieder große, oder kleinere "Hürden" zu überwinden, wie du es teilweise andeutest.
Auch für Erwachsene ist es schwerer in einem rigiden System zu handeln, als ohne ein solches.

Deine Auffassung das Zeugen Jehovas nicht DIE KINDERSCHÄNDER schlechthin seien, unterstütze ich und auch deine Aufforderung, daß ALLE gegen Kindesmißbrauch kämpfen sollten.

Viele Grüße!

Geschrieben von Andre am 07. Januar 2008 11:33:39:

Ein gern zitierter Bibeltext, den ZJ sehr gerne als Begründung für den Umgang mit Abtrünnigen zitieren und den wiederum sehr gerne Ex-ZJ benutzen, um Jesus diese von ZJ vertretene Position unterzuschustern, ist folgende Empfehlung Jesu:

"Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde... Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner." (Matthäus 18, 16f)

Wie ging aber nun Jesus mit Heiden und Zöllnern um? Wie behandelte er Personen, die von Juden allgemein als "Sünder" bezeichnet wurden? Meidete Jesus diese Personengruppe und können wir uns als Christen nicht an Jesu ein Beispiel nehmen, oder fixieren wir uns auf eine Aussage von ihm ohne seine Handlungsweise im Kontext zu seinen Aussagen zu beachten?

Jesus wird als Freund von Sündern bezeichnet: "Des Menschen Sohn ist gekommen, der ißt und trinkt; da sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund! Und die Weisheit ist durch ihre Kinder gerechtfertigt worden." (Matthäus 11, 19)

Jesu aß zusammen an einem Tisch mit Sündern: "Und es begab sich, als er in dessen Hause zu Tische saß, daß auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten." (Markus 2, 15)

Sünder hörten Jesu sehr gerne zu: "Es pflegten ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören." (Lukas 15, 1)

Jesus benutzt einen Zöllner als Beispiel für Gottgefälligkeit: " Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner..." (Lukas 18, 10)

Ich hoffe diese Beispiele genügen um zu zeigen, dass Matthäus 18, 16 nicht so ausgelegt werden kann, als ob Jesu damit auch den Umgang mit Heiden oder Zöllnern absolut verbieten wollte.

"Und zwar sollt ihr den Sabbat beobachten, weil er euch heilig sein soll. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben; wer an demselben eine Arbeit verrichtet, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk!" (2. Mose 31, 14)
Diese Art der Bibelauslegung erinnert stark an dem, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu das Sabbatgesetzt auslegten. Starr und Umbarmherzig. Und auch bei dieser Auslegung des Sabbatgesetzes vergaßen die Pharisäer, dass neben dem schriftlichen Gebot auch noch Verhaltensweisen in den Schriften aufgezeichnet wurden, die es eigentlich näher beleuchtet hätten, wie das Sabbatgebot zu verstehen war. Jesus wies sie darauf ganz klar hin: "Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, daß am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind?" (Matthäus 12, 5). "Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten werde, was zürnet ihr mir denn, daß ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe?" (Johannes 7, 23). Wie Jesus hier deutlich macht, kommt es nicht darauf an, ob jemand am Sabbat überhaupt arbeitet, sondern was der Zweck der Arbeit darstellt. Oder sollte ein Arzt, dessen Beruf es ist, andere zu heilen und zu pflegen, am Sabbat seinen Beruf nicht ausüben, wenn davon ein Menschenleben abhängig war? Eine andere Sache wäre es gewesen, wenn der Arzt generell am Sabbat arbeiten würde, um damit mehr Geld einnehmen zu können. Dann würde er nämlich ein Gebot Gottes aus Eigennutz übertreten. Und das galt es überhaupt bei den ganzen Geboten zu beachten, die die Israeliten von Gott als Gesetz erhielten.

Diese beiden Aussagen Jesu zeigen klar und deutlich, dass Jesus nicht einfach nur ein Gebot nannte, sondern auch betonte, dass in der Schrift nicht umsonst auch Beispiele von Einzelnen aufgezeichnet wurden, wie dieses Gebot umgesetzt wurde.

"Wenn einer die Ehe bricht mit einem Eheweib, so sollen beide unbedingt sterben, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, weil er mit seines Nächsten Weib die Ehe gebrochen hat." (3. Mose 20, 10)

Was hätte nun Jesus geantwortet, wenn z.B. die Pharisäer dieses Gesetz genauso umgesetzt haben wollten, ohne jegliche Barmherzigkeit? Ich denke, Jesus hätte folgendes geantwortet: "Habt ihr nicht in den Schriften gelesen, dass David mit Batseba die Ehe brach, und beide dennoch nicht sterben mussten, weil David seine Tat bereute?"

Von daher kann ich nur jedem antworten, der Matthäus 18, 16 anführt, um mit Abtrünnigen keinen Umgang mehr zu haben oder der es anführt, um anzudeuten, Jesus selber würde das ja verlangen: "Hast Du nicht gelesen, dass Jesus Umgang mit Sündern und Zöllnern pflegte? Wie also kommst Du darauf, die Bibel aus dem Zusammenhang reißen zu können nur um Deine Meinung zu untermauern? Taten die Pharisäer nicht dasselbe und wurden sie nicht dafür auch von Jesus verurteilt?"

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:39:04:

Als Antwort auf: Re: Engleitner feiert geschrieben von Drahbeck am 16. Juli 2007 06:08:12:

Grundbedingung: Über Hundert Jahre alt werden. Dann klappt das mit dem Orden kassieren am laufenden Band. Selbst wenn die heutigen Ordensverleiher, zu früheren Zeiten, als der Geehrte noch im Berufsleben stand, für einen „Straßenarbeiter" wohl nur einen
Kommentar gehabt hätten. Äh, was ist denn das für einer?
Da fragt man sich doch, wer da wohl wen ehrt?
Den Geehrten?
Oder die Ordensüberbringer sich selbst?
-----------------
Der Gemeinderat der Stadt Bad Ischl hat in seiner Sitzung im Dezember beschlossen, Leopold Engleitner den Ehrenring der Stadt Bad Ischl zu Verleihen. Leopold Engleitner ist ein österreichisches NS-Opfer aus St. Wolfgang im Salzkammergut. Er ist in Bad Ischl aufgewachsen und hat als Zeuge Jehovas den Kriegsdienst verweigert und in drei Konzentrationslagern überlebt.
Mittlerweile ist er der älteste Überlebende der KZ Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück. Engleitner ist Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich, des Silbernen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreichs und des Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland/

Geschrieben von Sokrates am 08. Januar 2008 22:48:

Als Antwort auf: Re: Engleitner feiert geschrieben von Drahbeck am 04. Januar 2008 19:19:59:

Das hat schon seine Richtigkeit. Wenn ein Franz Jägerstätter vom Papst selig gesprochen wird, weil er für seinen Glauben eingetreten ist, warum kann dann nicht ein Leopold Engleitner einen Orden erhalten?

Geschrieben von Drahbeck am 03. Januar 2008 04:24:43:

http://www.manfred-gebhard.de/Deschner.Mit.jpg<p>
Die „Neue Rheinische Zeitung" ein Blatt welches in seiner wechselvollen Geschichte auch mal einen Chefredakteur namens Karl Marx hatte. Wobei allerdings unklar ist, ob es eine Kontinuität gibt? Oder ob lediglich ein alter Traditionsname neu belebt wurde.
Selbiges Blatt offeriert auch ein für Bundesdeutsche Kirchenfilzverhältnisse ungewöhnliches Angebot.

In zwölf Folgen zu je knapp zehn Minuten unter dem Serientitel „Mit Gott und den Faschisten" beweist Deutschlands bedeutendster Kirchenkritiker, daß die „Stellvertreter Gottes" im Vatikan, von Leo XIII. bis Pius XII. wesentlich zur Herrschaft des Faschismus in Italien, Spanien, Deutschland und Jugoslawien und damit zu den politischen Katastrophen und zum Völkermord im 20. Jahrhundert beigetragen haben.


Autor: Karlheinz Deschner, Auftraggeber: Kanal 4, 1993 - 12,12 min, Regie: Peter Kleinert und Marianne Tralau, Kamera: Tom Kaiser, Ton: Lars Klietsch, Stephan Thonett, Schnitt: Peter Kleinert, Produktionsleitung: Peter Kleinert.

Geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:08:55:

Als Antwort auf: Re: Weshalb ich den Amerikanern nicht zujuble geschrieben von Drahbeck am 15. April 2004 12:30:58:

Wie schrieb Karlheinz Deschner in seinem lesenwerten Buch „Der Moloch"
"In der Tat, die Nation, die egoistisch und materialistisch ist bis zum Extrem, zum Exzess, sie ist auch 'religiös' wie kaum eine zweite."

Und weiter derselbe Autor in seiner Charakterisierung der USA-Politik:
„Sprecht sanft - aber habt immer den Knüppel in Aktion".

Geschrieben von X am 05. Januar 2008 12:32:51:

Als Antwort auf: Re: God's own country geschrieben von Drahbeck am 05. Januar 2008 11:08:55:

___________________________________________________________

>Und weiter derselbe Autor in seiner Charakterisierung der USA - Politik:<

"Sprecht sanft - aber habt immer den Knüppel in Aktion".
___________________________________________________________

VOLKER PISPERS - Bitte bis zum Schluß anhören!

http://www.youtube.com/watch?v=jlHof-UVyJA

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