Re: Wie kommen die okkulten Bilder in den Wachtturm


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 01. Februar 2003 15:19:59:

Als Antwort auf: Re: Wie kommen die okkulten Bilder in den Wachtturm geschrieben von Ewald am 01. Februar 2003 14:19:31:

Nun, dann sei noch das zitiert, was Dr. Stuhlhofer in seinem lesenswerten Buch zu diesem Aspekt ausführt. "Verkneifen" kann ich es mir auch nicht, auf den Hintergrund des anderen Strichcode-Links hinzuweisen. Rudolf Steiner.
Wer war Rudolf Steiner? Der Naziautor Gregor Schwartz-Bostunitsch widmete ihm mal eine spezielle Schrift, der er den Titel gab: "Doktor Steiner - ein Schwindler wie keiner."
Seine "Anthroposophie" hat selbstredend wie etliches andere religiöse auch die Nazis überlebt. Gleichwohl gibt es da auch bestimmte Tendenzen. Charaktaristisch im Titel der Steinerschrift "Wie erlangt Kenntnisse der höheren Welten" festgehalten.
Auch der Anthroposophie stehe ich kritisch, sehr kritisch gegenüber. Einige loben zwar ihre "Waldorfpädagogik". Indes auch dazu sind mir kritische Urteile bekannt, denen ich mich durchaus anschließe.

Aber kommen wir endlich zum Stuhlhofer-Zitat. Er schrieb:
666 im Waren-Strichcode Die Neigung einiger Endzeitautoren, in winzigen Anhaltspunkten viel zu sehen, hat auch den Waren-Strichcode nicht verschont gelassen. Mit diesem wird die "Europäische Artikelnummer" (abg. EAN) dargestellt. Als dieser Code sich immer mehr verbreitete und jemand bemerkte, daß die jeweils zwei Trennungsstriche am Anfang, am Ende und in der Mitte - diese dienen bloß der Trennung, nicht der Darstellung bestimmter Ziffern - ähnlich aussehen wie jene Striche, die für die Zahl 6 stehen, war es für manche sofort klar: Die Zahl 666 ist bereits auf den meisten Waren zu finden, das antichristliche Zeitalter ist schon weit vorgerückt. Wim Malgo griff das sofort auf, übernehmend aus der Zeitschrift Diagnosen (im Mitternachtsruf vom Nov. 1983, S.4f).
Dazu ist folgendes zu sagen: Die erwähnten Striche (jeweils zwei parallel nebeneinander) ähneln tatsächlich jenen schwarzen Strichen, unter denen die Zahl 6 steht. Der jeweilige Zahlenwert ergibt sich allerdings nicht bloß aus den schwarzen Strichen, sondern auch aus den weißen Zwischenräumen. Eine Ziffer ist durch die Kombination von vier jeweils verschieden breiten, abwechselnd weißen und schwarzen Balken codiert. Und da den Doppelstrichen am Beginn, in der Mitte und am Ende keine eindeutige Gesamtbreite zugeordnet ist, kann für sie auch kein Zahlenwert berechnet werden.
Die Ähnlichkeit mit der Zahl 6 ist sicherlich auffallend, und auch, daß es sich um insgesamt drei Doppelstriche handelt, so daß man tatsächlich auf den Gedanken kommen könnte, hierin 666 zu sehen. Aber auf diesen Gedanken könnte man auch bei anderen Gelegenheiten kommen. Wie soll man reagieren, wenn man in einer Telefonnummer dreimal die Zahl 6 findet, vielleicht gar unmittelbar hintereinander? Sollen wir annehmen, daß alle Inhaber solcher Telefonnummern Antichristen seien? Hier wird doch deutlich, wohin es führt, wenn man winzige Anhaltspunkte sofort als sichere Beweise nimmt.
In einem Aufsatz hat sich Werner Gitt diesem Thema zugewandt: Der Waren-Strichcode und die Zahl 666 (factum Sept.1984, S.12-24), worin er den Waren-Strichcode ausführlich erläutert und sich gegen die endzeitliche Ausdeutung ausspricht. Ähnlich Martin Schweikert in seinem Artikel Der Strichcode - Vorbote des Antichristen? (Bibel und Gemeinde 1985, S.300-307).


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