Geschrieben von Frau von x am 04. August 2007 11:06:47:

WT 15.Juni 2007 S.26-30

Thema: JEHOVA FREUT SICH ÜBER UNSEREN GEHORSAM

"...Als Christen ist uns klar: Jehova Gott steht es zu, dass wir ihm von Herzen gehorchen,...
Die Israeliten in Moses' Tagen wussten, dass sie das Leben und die Rettung Jehova zu verdanken haben. ...
Ja, Jehova, ihrem Gott, gebührte ihr Gehorsam. ...
Wie wichtig ist dem Schöpfer des Universums unser Gehorsam? ...

Teilüberschrift: Wieso Gehorsam 'besser ist als Schlachtopfer'

... Durch unseren Gehorsam können wir Gott erfreuen. ...
Wir ..., können aber durch Gehorsam dieser niederträchtigen Behauptung Satans, des Teufels, entgegentreten. ...
Was hilft uns, gehorsam zu sein? ...
Wir brauchen ein gehorsames Herz, ...
Damit wir uns 'ein gehorsames Herz' erhalten können, hat Gott liebevoller Weise für sein Wort gesorgt, für Bibelstudienhilfsmittel, Zusammenkünfte und fürsorgliche Versammlungsälteste. Machen wir von alldem guten Gebrauch?
..., dass Gehorsam sogar wichtiger war als Tieropfer ...
Gott benötigt keine Tieropfer, aber er schätzt unseren Gehorsam. ...

Teilüberschrift: In allem gehorsam sein

Wie sehr muss sich Jehova freuen, wenn er sieht, wie seine treuen Diener heute trotz Verfolgung standhaft bleiben, trotz der Gleichgültigkeit der meisten Menschen das Königreich verkünden und trotz erheblicher Belastungen beim Beschaffen des Lebensunterhalts die Zusammenkünfte besuchen! Unser Gehorsam auf so wichtigen Gebieten erfreut das Herz Jehovas. ...
Jeder von uns kann sich also fragen: Gehorche ich Jehova im täglichen Leben, ...

Teilüberschrift: Gehorsam aus Liebe

Göttliche Grundsätze gehorsam umzusetzen trägt Segen ein. ...
Aber wir gehorchen Jehova hauptsächlich aus Liebe. ...
Wir entscheiden uns dafür, Jehova zu gehorchen, weil wir ihm gefallen und richtig handeln möchten ...
Jesus gab das perfekte Beispiel dafür, wie man Jehova aus tiefer Liebe gehorcht. ...
Wie steht es mit uns? Wie Jesus können auch wir gehorsam den Willen Gottes an die erste Stelle setzen ...
Dazu zählt ebenfalls, auf diejenigen zu hören, die in der wahren Anbetung führend vorangehen, obwohl ihnen auch Fehler unterlaufen(Hebräer 13:17). Jehova stuft es hoch ein, wenn wir seinen Geboten gehorchen, ...
Jehova zu gehorchen kann heute bedeuten, um der Lauterkeit willen Verfolgung zu ertragen. ...
Um völlig gehorsam zu sein, müssen wir jedoch auch gegen das sündige Fleisch kämpfen, ...
...was Jehova am meisten gefällt, ist uneingeschränkter Gehorsam aus Liebe(Sprüche 3:1,2)."

___________________________________________________________

Hallo Bluna, hat dich schon die gute Nachricht erreicht, daß deine Enkeltochter ab 1.Januar sonntags 15 Minuten weniger stillsitzen muß? Ich hoffe ja. Ich denke oft an dich und frage mich, wie es dir wohl gehen mag.

Hallo Lea, gibt es Neuigkeiten in deiner Familie, was machst du so?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende, auch an alle die nicht namentlich erwähnt sind und mitlesen!!!

Geschrieben von Bluna am 04. August 2007 11:44:54:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für morgen, den 5. August geschrieben von Frau von x am 04. August 2007 11:06:47:

Ja, liebe Frau von X, diese freudige Nachricht von der Kürzung der Vorträge habe ich schon vernommen.
Ich kämpfe mich so durch, habe aber manchmal das Gefühl, auf einem Pulverfass zu sitzen.

Schönes Wochenende und liebe Grüße von

Bluna

Geschrieben von Drahbeck am 04. August 2007 11:33:23:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für morgen, den 5. August geschrieben von Frau von x am 04. August 2007 11:06:47:

Bei soviel penetrant verwendeten Gehorsams-Vokabeln, empfiehlt sich mal eine einschlägige Defintion in der Wikipedia:

Die Ausdrücke blinder Gehorsam und Kadavergehorsam bezeichnen einen selbstaufgebenden Gehorsam der den eigenen Tod nicht ausschließt; im Allgemeinen umgangssprachlich ein stoisch kritikloses Abhandeln von Anweisungen sowie bedingungslose Ergebenheit ...

In etwa diesem Sinne findet sich die Rede vom „blinden Gehorsam" u. a. bei Friedrich Schiller, der in Wallensteins Lager (1798) schreibt: „Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, Gehorsam blind."
In diesem Sinne wird „blinder Gehorsam" analog zu „blinde Wut", „blinder Wahn" gebildet und meint „ohne Augen" für Maß und Ziel.

Der Begriff des blinden Gehorsams bzw. des Kadavergehorsams - der Begriff beginnt im ägyptischen Frühmönchtum (Pachomius) und mündet seinem Gehalt nach in die Begriffsgeschichte des sacrificium intellectus (Opfer des Verstandes) ein - karikiert sprichwörtlich das Gehorsamverständnis des heiligen Ignatius von Loyala (1556), der im Anschluss an monastische Traditionen ... gefordert hat, sich ausschließlich von Gott und den Vorgesetzten leiten zu lassen. Dabei wählte er die folgenden Formulierungen:

„Wir sollen überzeugt sein, dass alles gerecht ist, und in blindem Gehorsam all unser entgegengesetztes Meinen und Urteil in allen Dingen verleugnen, die der Obere anordnet, wo sich nicht – wie gesagt – bestimmen lässt, dass irgendein Anschein von Sünde besteht." Blind ist der Gehorsam in Bezug auf den Eigenwillen; dagegen legt Ignatius höchsten Wert darauf, dass der Auftrag wirklich verstanden wird. Direkt im Anschluss heißt es:

„Wir sollen uns dessen bewusst sein, dass ein jeder von denen, die im Gehorsam leben, sich von der göttlichen Vorsehung mittels des Oberen führen und leiten lassen muss, als sei er ein toter Körper, der sich wohin auch immer bringen und auf welche Weise auch immer behandeln lässt, oder wie ein Stab eines alten Mannes, der dient, wo und wozu auch immer ihn der benutzen will, der ihn in der Hand hält." ...

Bereits Franziskus von Assisi hat auf die Frage eines seiner Gefährten nach dem „vollkommenen und höchsten Gehorsam" geantwortet: „Nimm einen entseelten Leib (cadaver) und lege ihn hin, wohin Du magst: Du wirst sehen, dass er mit keiner Bewegung widerstrebt, seine Lage nicht ändert und sich nicht beschwert, wenn Du ihn liegen lässest ... Das ist der wahrhaftige Gehorsam, der nicht urteilt, weshalb man ihn bewege."
Heute ist vom Kadavergehorsam meist im Hinblick auf das wilhelminische Kaiserreich mit seinem preussischen Militarismus, als Beweis der Treue der Kameraden oder in Bezug auf Totalitarismus die Rede. In diesem Zusammenhang könnte man auch von Obrigkeitsglauben, eiserner Disziplin und Aufopferungsbereitschaft des Einzelnen für das große Ganze, dessen Sinn und übergeordnetes Ziel er nicht unbedingt erfassen und verstehen kann, sprechen. ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Kadavergehorsam

Oder etwas verkürzt wiedergegeben auch in dem Lemminge-Slogan:
"Führer befiehl - wir folgen Dir!"

Geschrieben von Frau von x am 21. August 2007 11:00:16:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für morgen, den 5. August geschrieben von Frau von x am 04. August 2007 11:06:47:

Auch das auf den Bezirkskongressen herausgegebene Buch enthält ein Kapitel mit dem Thema:

'Er lernte Gehorsam'. Auf den Seiten 56-65 heißt es auszugsweise:

"Wie können wir Jesu Gehorsam nachahmen? ...
Anschließend werden wir uns damit befassen, welcher Lohn uns erwartet, wenn wir wie Christus gehorsam sind. ...

Wenn wir wie Christus eingestellt sind, ist Gehorsam für uns keine reine Formsache. ...

Gehorsam zu sein bedeutet viel mehr, als nur Sünden zu unterlassen.

Durch seinen Gehorsam ist Jesus ein hervorragendes Beispiel für christliche Jugendliche, die sich anstrengen, ihren Eltern zu gehorchen und sie entsprechend zu respektieren ... .

Es stimmt zwar, dass wir in der Christenversammlung mit Sünden und Unvollkommenheiten konfrontiert werden, aber sollten wir das als Vorwand benutzen, Jehova ungehorsam zu werden und vielleicht die Zusammenkünfte nicht mehr zu besuchen oder an den Ältesten Kritik zu üben? Niemals! Wir möchten vielmehr die Brüder, die in der Versammlung die Führung haben, von Herzen unterstützen. Aus Gehorsam besuchen wir die Zusammenkünfte und Kongresse und befolgen den biblischen Rat, den wir dort erhalten ... .

Nachfolger Jesu haben heute oft Verwandte, die in guter Absicht versuchen, sie vom Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen und Grundsätzen abzubringen. Wie die Jünger Jesu im 1.Jahrhundert vertreten wir den Standpunkt: 'Wir müssen Gott dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen ... .

Lauterkeit oder von Herzen kommende Ergebenheit gegenüber Jehova kommt durch Gehorsam zum Ausdruck. Da Jesus gehorsam war, konnte er seine Lauterkeit bewahren und trug zum Wohl der ganzen Menschheit bei ... . Dafür wurde er von Jehova reich belohnt. Jehova wird auch uns belohnen, wenn wir wie Christus, unseren Herrn, gehorchen. Dieser Gehorsam führt zu 'ewiger Rettung' ... .

Wenn wir daher Tag für Tag und Jahr für Jahr bei vielen Gelegenheiten immer wieder gehorsam sind, bauen wir sozusagen unser eigenes schönes Haus der Lauterkeit.
Gehorsam, der sich über lange Zeit erstreckt, ist auch mit Ausharren verbunden. ..."

Geschrieben von Andre am 21. August 2007 19:04:32:

Als Antwort auf: Re: 'Komm folge mir nach' geschrieben von Frau von x am 21. August 2007 11:00:16:

Tja, der Gehorsam. Gehorsam gegenüber einer Organisation führt also zu ewiger Rettung. Wenn diese Aussage nicht so traurig wäre, könnte man fast wieder darüber lachen. Aber, dem Teufel sei Dank, haben auch Zeugen Jehovas resp. die Wachtturm-Gesellschaft ihren Platz in der Welt gefunden und eingenommen. Das Schöne ist, dass die WTG einhergehend mit ihrer Anerkennung in der Welt nicht mehr so viel zwischen den Zeilen schreiben muss. Sie kann langsam ihren Schafspelz ablegen und den Wolf zum Vorschein kommen lassen - die Kreide hat der Wolf im Schafspelz schon einmal vorsorglich ausgespuckt um zu schauen, wie die Schafe auf das Knurren eines Wolfes reagieren. Aber die bleiben ruhig und halten es für ein Zeichen des Schäfers: "Hört, hört! Unser Schäfer hat unser Leitschaf mit einer besonderen Stimme ausgezeichnet!". Auch wenn die ersten Schäfchen verspeist sind, wird das die übrigen Schafe nicht beunruhigen, schließlich ist Gehorsam und Vertrauen unabdingbar so der Wolf. "Ihr könnt mir schon glauben, dass ich vom Schäfer zur Hütung der Schafe eingesetzt wurde, dafür sprechen jede Menge Beweise! Denn welches von den ganzen Schafen hat sonst so eine beeindruckende Stimme, wie ich?" so der Wolf. Sie laufen dem Wolf ganz freiwillig in den Rachen, der ihnen in seinem Magen das Paradies verspricht. Während er genüsslich speist, singt er das Lied von "ewiger Rettung", natürlich ausschließlich nur in seinem Magen. Der Schäfer ist verärgert. Hat der Wolf doch einfach seine Schafe verspeist. Und der Schäfer dachte "Meine Schafe kennen doch meine Stimme!". Nachdem er den Wolf erschossen hat, zieht er ihm das Fell über die Ohren und legt das Fell als Läufer in seiner Wohnung aus. Den Rest gibt er den Hunden zu fressen, die freuen sich...

LG
Andre

Geschrieben von Drahbeck am 21. August 2007 19:35:51:

Als Antwort auf: Re: 'Komm folge mir nach' geschrieben von Andre am 21. August 2007 19:04:32:Zur "Untermalung" zwei Bilder entnommen der "Die Sonntags-Zeitung" in Heilbronn erscheinend, Jahrgang 1923.
Morgen komme ich auf selbige (beiläufig) noch mal mit zurück.
Karikaturen sind nie 100% Wirklichkeitsadaquat. Dennoch vermögen sie durchaus gewisse Einsichten "rüberzubringen"


http://www.manfred-gebhard.de/SZPatriot.jpg http://www.manfred-gebhard.de/SZDiktator.jpg

Geschrieben von Susi am 21. August 2007 17:09:51:

Als Antwort auf: Re: 'Komm folge mir nach' geschrieben von Frau von x am 21. August 2007 11:00:16:

das ist ja echt der hammer mit dem "GEHORSAM"...

die sollen nur so weiter machen, dann rennen denen (hoffentlich) noch mehr jugendliche weg, das hält doch kein normaler mensch aus. das ist doch einfach NUR KRANK !

lg susi

Geschrieben von Lea am 04. August 2007 13:31:47:

Als Antwort auf: Wachtturmstudienartikel für morgen, den 5. August geschrieben von Frau von x am 04. August 2007 11:06:47:

Hallo Frau von X!!!
Ich hoffe ihr habt euch erholt im Urlaub.
Mir geht es ganz gut, wegen den brief von meiner schw. sie hat mir einen brief von über 20 seiten geschrieben aber den brief sie mir im urlaub weil ich in ca. 1 Woche wegfahre und sie will es unbedingt mit persönlich besprechen.
Ich hab mich zu genüge ausgrüstet, habe geschrieben kopiert und werde ihr alles zeigen wenn sie dies möchte.

Falls jemand meint noch sehr wichtiges und Informatives Material zu haben dann immer her damit.;-)

Schöne Grüße an deinem Mann und an alle anderen!!!

Geschrieben von X am 05. August 2007 00:28:

Als Antwort auf: Re: Wachtturmstudienartikel für morgen, den 5. August geschrieben von Lea am 04. August 2007 13:31:47:

Lea, in deinem Posting vom 6.Juli 2007 14:04 reagiertest du auf meine Worte mit:

>Ich meinte das ich sie darum beneidete das sie diesen WILLEN haben, z.B., zu Predigen, zu studieren usw....:-)

Ich war immer froh wenn ich mich irgendwie aus der Affäre ziehen konnte. ;-)<

Das klingt jetzt weit hergeholt ist aber wahr.
Ich habe dich richtig verstanden wollte aber, als ich es BEGRIFFEN hatte, nicht alles wieder umschreiben. :-)
Ich hoffe du entschuldigst meine Faulheit.
Deine Ausführungen zu dem "aus der Affäre ziehen" wiesen extreme Parallelen zu meinem Leben auf. ;-)
Übrigens ich denke, daß viele NICHT den "Willen" hatten, sondern das vieles AUFGEZWUNGEN wurde.
Lea, wir beide kennen Freiheit und haben sie immer geschätzt.

>Mir geht es ganz gut<

Wir, und es ist wirklich so, wir SIND zwei - einer zweifelt das an ;-) - möchten, daß es dir WIRKLICH gut geht!!!

>... habe geschrieben, kopiert ...<

Klasse, wie du dich ERNSTHAFT interessierst.

Zum Schluss.
Wir wünschen dir ein OFFENES, EHRLICHES und LIEBES Gespräch mit deiner Schwester, ganz viel Glück und einen wunderschönen Urlaub.

Hast du schon gesehen?

DREI noch NICHT verbrauchte Kreisaufseher, UNBEOBACHTET ! ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=iWg3IMN_rhU

---

Bluna 4. August 2007 11:44

>Ich kämpfe mich so durch, habe aber manchmal das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen.<

Liebe Bluna, es schmerz uns immer wieder wenn wir an dich denken.

Mit deinen Zeilen könntest du mindestens zwei Dinge meinen.
Einmal das du selbst bei deinem Wissen "explodieren" könntest, oder das die Geheimniskrämerei einfach unerträglich wird und es schwierig ist diese Situation aufrecht zu erhalten.

"+" hat Filmausschnitte vom Kongreß ins Netz gestellt. Nur soviel. Das was in diesen kurzen Eindrücken rübergebracht wird ist schon in den Versammlungen angelangt.

ABTRÜNNIGKEIT: nach WTG-Jargon

Bluna, ich denke wenn du in eine Versammlung gingest und das Hören würdest was wir bisher hörten, du würdest es nicht mehr ertragen können, du bist dafür zu ehrlich.
Mir GELLEN die Ohren vom Thema: "Abtrünnigkeit"
Unsere Hoffnung ist, daß dir Steven Hassan noch gute Tipps geben kann und das du erstmal selber alles ganz in Ruhe aufarbeitest.

---

Liebe Selina, lieber Jochen,

auch für eure Familie ist es nicht einfach.
Wir wissen nicht wie es um euch steht, hoffen aber das Beste.
Jochen, immer daran denken: Dein trauriges Posting forderte mich heraus hier Silvesternacht 2006/2007 das erste Mal zu Schreiben. Danke.

---

Erzählt, wenn es euch nichts ausmacht, von euch.
Manche möchten einfach drauf los quasseln.
Macht es wie bei Infolink. Persönliche Geschichten helfen oft anderen Menschen. Geht aufeinander zu!

Geschrieben von SELINA am 06. August 2007 00:14:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lea, Bluna, Jochen und Selina! geschrieben von X am 05. August 2007 00:28:

Hallo X hallo Leute

uns gehts soweit ganz gut, d.h. dass man versucht, seine
Vergangenheit zu verarbeiten. Es ist traurig, dass man
alle seine früheren Freunde verliert, weil sie leider zu
eingefahren denken und wohl für andersdenkende keine
Zeit meht haben.
Ja die Videos, die + über den Kongress ins Netz gestellt hat, haben mich ziemlich aufgeregt.
Und wenn man weiss, dass unter der Zuhörerschaft die
Schwiegerfamilie sitzt und diese Gedanken eingebleut
bekommen, dann ist das nicht so toll.
Aber ich freue mich auch für alle Kids in den Versammlungen, dass sie balf ein wenig kürzer stillsitzen müssen.
Wie schon mal irgendwann gesagt, ist es für mich und uns
wichtig, dass man in seiner eigenen Familie Liebe und
Zusammenhalt fördert. Das ist eine schöne Herausforderung, die sich auf lange Sicht bezahlt macht.

Sonst wünsch ich Dir X und auch allen anderen
Mitschreibern hier viel Kraft um das hinter uns liegende zu verdauen.

Selina

Geschrieben von X am 07. August 2007 00:58:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lea, Bluna, Jochen und Selina! geschrieben von SELINA am 06. August 2007 00:14:

...diese Anrede, Selina, greif ich doch gleich auf, um dir und unseren Freunden zu schreiben.

>uns gehts soweit ganz gut, d.h. dass man versucht seine Vergangenheit zu verarbeiten.<

Ihr beide wißt das noch viel Zeit erforderlich ist.

>...ist es für mich und uns wichtig, dass man in seiner eigenen Familie Liebe und Zusammenhalt fördert. Das ist eine schöne Herausforderung, die sich auf lange Sicht bezahlt macht.<

Selina, wunderbar ausgedrückt, und den wichtigsten Sinn christlichen Lebens völlig erkannt.
Ohne ein überwiegend funktionierendes glückliches Familienleben ist es nicht möglich andere von den eigenen moralischen Anschauungen zu überzeugen, jedenfalls nicht wenn man christlich geprägt ist. Ihr werdet zukünftig merken, vor allem im Gespräch mit "Weltmenschen", ein natürliches Auftreten auch mit den eigenen Schwächen, erleichtert den Zugang und befriedigt mehr als stereotypes Predigen. Jeder christliche Lehrer müßte sich über eure Einstellung zur Familie freuen und euch bestärken. Ich bewundere jedenfalls alle die Kinder großziehen, es ist sicher die schönste Herausforderung.

>Es ist traurig, dass man alle seine früheren Freunde verliert ..."

Selina, es ist noch nicht aller Tage Abend. Wer weiß was noch passiert. In den Versammlungen ist große Unruhe. Heute ist es anders als vor zehn Jahren, da mußte man erst ein kritisches Buch kaufen. Die Hemmschwelle (eigene Erfahrung) war größer als heute. Einige Mausklicks und ich bin auf den entscheidenden Seiten. Du weißt wie es bei Jochen war. Wartet mal ab, eure Erfahrungen werden vielleicht sogar im näheren Umfeld noch zum Einsatz kommen und alte Freundschaften, die im Moment ruhen flammen neu auf.
Viele Grüße an Jochen und die Kleinen!

---

Lea, der Urlaubt rückt näher. :-)

Zur Anfrage fiel mir ein das möglicherweise Blut im gesuchten Beitrag gar nicht Hauptthema war. So wäre das Auffinden noch schwerer. Sieh es aber mal so. Du hast dich wie bei einer Prüfung intensiv vorbereitet. Kurz vorher ist es am Besten abzuschalten. Denke an andere Dinge. Deine guten Notizen werden dir helfen. Außerdem wirst weder du auf alles eine Antwort haben, noch deine Schwester. Entstehen weitere Fragen schreibst du sie auf und schaust ob sie später beantwortet werden können.
Etwas nicht zu wissen kann auch von Vorteil sein da du menschlich wirkst und nicht besserwisserisch. Der andere fühlt sich so auch nicht in die Ecke gedrängt.
Alles Gute!

---

Hallo Andre,

seit heute wissen wir wo du noch zuhause bist. ;-) (discusi)

>Im Grund genommen sind solche Personen bemitleidenswert.<

Ich weiß nicht worum es konkret ging, nur das sie auf Infolink geschrieben hat und am Ende sprachlos und geschockt war.

Jemand "Bemitleiden" kann negativ oder positiv besetzt sein.

Positiv dann, wenn man mit jemandem: "MIT leidet" z.B. bei einer Krankheit.
Ich glaube du meinst es positiv und sie tut dir wirklich leid, weil sie die Argumente nicht wahrhaben will. Bei "+" komme ich noch mal darauf zurück.

---

Hallo "+"!

>Ich hoffe sie verzeiht mir, dass ich bei Infolink Susi.Q so hart an den Karren gefahren bin.

Aber bei der Wachtturmgesellschaft reagiere ich wie ein Stier auf ein rotes Tuch.<

Meine Frau und ich sind manchmal gegenteiliger Auffassung.
Sie hat für Susi.Q, Edelmuth und Jonathan, glaub ich, eher weniger Verständnis und lacht schon mal. Ich denke: "Man können die einem auch leid tun." Mir fiel ein Wort von dir ihr gegenüber auf was ich nicht so gut fand. Ich verstehe aber völlig das aus Deiner Perspektive die Argumente eines ZJ unerträglich sind. Deine Beiträge zur Wachtturmgesellschaft sind so beweiskräftigt das jeder, der nicht den Sinn verschließt, zum Grübeln kommen muß. Viele überrascht dies aber und kommt unvorbereitet. Andre hat recht wenn er sagt das das Überraschungsmoment für einen ZJ hier ähnlich ist wie für einen unvorbereiteten Wohnunsinhaber beim Besuch der Zeugen Jehovas.
Weißt du, wenn ich im Archiv stöbere oder andere Seiten anschaue: wtcleanup, Gimpelfang, Infolink usw. stelle ich fest das eigentlich das Meiste schon gesagt wurde und ich es nur wiederhole. Ein Beispiel.
Heute lese ich zufällig auf Infolink ein Posting von "German" 3.März 2003 11:23. Da führt er genau die Seite aus dem Buch "Geist" an die mir damals ins Auge sprang und die ich mehrmals zitierte (S.64, Abs.18 "20.Jahrhundert"). Auch wenn man meinen könnte einer schreibt vom anderen ab, ich bin froh, daß wesentliche Ungereimtheiten mir ohne "Netz" aufgefallen sind und meist gebe ich genau diese nur wieder. Selbstverständlich lernt man aber auch dazu.
Was wollte ich sagen. ;-)
Nun, mein Vorteil gegenüber vielen hier ist, glaube ich, daß die Wutphase schon überwunden wurde (nicht wahrhaben wollen / Wut / Abfinden [wie bei der Trauer]).
Ich bin ehrlich gesagt froh das ich damals noch kein Internet hatte. So mußte man vieles zwar allein verarbeiten aber jetzt ist man ruhiger. Aus heutiger Sicht tun mir ZJ die die WTG verteidigen aufrichtig leid. Sie stehen auf verlorenem Posten mit den durch den "Sklaven" gelieferten Argumenten.
Ich sehe sie aber auch als Menschen die wir durch einen zu rohen Umgangston manchmal noch tiefer in das System stürzen. Deshalb ist mein Anliegen, dank überstandener Wutphase ;-), freundliches Gegenübertreten und manchmal sogar in Schutz nehmen. Ich hoffe ihr werdet mir das bei einem auftretenden Fall nicht ankreiden. Nochmals "+", bei erheblichem Streß mit der Wachtturmgesellschaft ist es für mich verständlich wenn so mancher über das Ziel hinausschießt. Es gibt ja für Betroffene keine andere Möglichkeit sich Luft zu machen als im Netz. Zum Schluss. Meine Frau ist gedanklich schon wieder weg vom Forum und beim Bohnen schnippeln, da brauchst du dir keine Gedanken machen. Gedanken und Sorgen machen wir uns was dies zu bedeuten hat: "Die kleinen Großinq...Gemeinschaftsentzug"
Danke für die Rose.

Grüße an alle!

Geschrieben von Andre am 07. August 2007 09:13:09:

Als Antwort auf: Re: Hallo Leute... geschrieben von X am 07. August 2007 00:58:

Hallo X,

ja, ich finde fast alle ZJ bemitleidenswert. Nicht in einer überheblichen Form, wie ich manchmal als ZJ z.B. über manchen Wohnungsinhaber im Haus-zu-Haus Dienst gedacht habe, sondern in dieser Form:

7Geliebte, laßt uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. 8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. ... 20Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat? (1. Johannes 4:7-8;20)

Wie ich hier schon mal aus einem Gottschalk/Krüger Film zitierte: "Du bist mein Freund, aber ich bin nicht Dein Freund" - ZJ sind und bleiben meine "Freunde" aber ich bin nicht mehr in ihren Augen ihr "Freund". Sie bleiben trotz allem meine geistigen Brüder. Ich glaube natürlich, dass sie als Einzelne und als Gesamtheit in die Irre geführt werden, und dass sie als Blinde der Führung eines Blinden vertrauen der von sich behauptet: "Ich kann sehen! Ich leite Dich!".

Trotzdem freut es mich, wenn Personen wie SusiQ, die überheblich reagieren, einen Dämpfer erhalten. Wieso? Weil sie dann vielleicht trotz allem noch einmal zum Nachdenken kommen könnten. Und wenn sie nur lernen zu verstehen, wie sich die überwiegende Mehrheit der Wohnungsinhaber fühlen muss, wenn man ihnen mit einem "überlegenen" Wissen gegenübertritt.

Wie oft war ich z.B. im Predigdienst bei alten Leuten. Da war ich mit einem Ältesten gezwungener Maßen (im wahrsten Sinne des Wortes) bei einem Heimbibelstudium bei einer älteren verwittweten Frau. Auf dem Nach-Hause-Weg regte sich der Älteste darüber auf, dass er mit ihr schon wieder Gedanken wiederholen musste, die er schon lange mit ihr besprochen hatte und sie diese immer noch nicht verstand.

Verstehst Du meinen Gedanken? Dieses Denken fördert die WTG. Man verlangt selbst von alten Leuten, dass sie mal so eben nach einer Stunde Heimbibelstudium alles verinnerlicht haben müssen. Durch meine Zeit beim Zivildienst, in der ich viel Umgang mit alten Leuten hatte, konnte ich sehr viel Verständnis dafür entwickeln, dass es wirklich keine Ausrede ist, wenn alte Leute an der Haustüre sagen: "Tut mir Leid. Aber in meinem Alter...".

Ich habe sehr gerne im Predigdienst bei älteren Personen vorgesprochen, zusammen mit meiner Frau. Auf dem Nach-Hause-Weg sprachen wir immer darüber, dass es überhaupt nicht wichtig ist, diese zu ZJ zu bringen, sondern ihnen nur eine Ermunterung zu hinterlassen. Ich bin nie davon ausgegangen, dass auch nur einer von diesen in Harmagedon vernichtet werden würde. Als ob Gott nur das Körperliche beurteilen würde. Wenn jemand also verstorben ist, dann hat er Glück gehabt und erhält eine 2. Chance im Paradies, wenn aber jemand geistig kaum noch etwas leisten kann, dann hat er eben Pech gehabt? Wie könnte ein Schöpfer, der sich bestens mit uns auskennt, so banal urteilen?

So etwas kommt dabei heraus, wenn man (die WTG) die Mücke aussiebt, aber das Kamel hinunterschluckt oder wenn man (die WTG) den Zehnten selbst vom Salbei gibt, aber die Werke der Barmherzigkeit vergisst.

LG
Andre

Geschrieben von Lea am 05. August 2007 11:11:54:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lea, Bluna, Jochen und Selina! geschrieben von X am 05. August 2007 00:28:

Hallo X,
ich wollte mich nur vergewissern ob du mich richtig verstanden hast, aber das du zu faul warst das umzuschreiben hätte ich nicht gedacht ;-000!!

Mir geht es wirklich gut,
besonders weil ich in den Urlaub fahre ;- )

Dieses Jahr war WIRKLICH zu VIEL für mich,
wegen dies hier und anderer gründe,
ich glaube ich habe mir eine "auszeit" reglich verdient.

Ich hoffe auch das dieses Gespräch gut verläuft.....
Schaun wir mal?
Sag mal, ich errinere mich nicht richtig wo aber ich habe mal eine Seite angeschaut wo das Thema Blut und Blutbestanteile ausführlich und mit Bildern gezeigt wurde,
weißt du/ihr vielleicht wo das war?

LG Lea

Geschrieben von X am 05. August 2007 14:51:08:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lea, Bluna, Jochen und Selina! geschrieben von Lea am 05. August 2007 11:11:54:

Hallo Lea!

Mit Hilfe der "Suche"-Funktion des Forums habe ich unter den Stichwörtern: "Blut und Blutbestandteile" mal nachgesehen.
Bei "Blut" von Punkt 1 - 10.
Das Thema ist aber zu umfassend.
Vielleicht könntest du noch etwas mitteilen was die Suche erleichtert. Wörter oder Details von BILDERN die dir in Erinnerung geblieben sind. Beispielsweise ein dargestelltest Reagenzglas oder andere Hinweise.

Nachfolgend ein paar Links:

Parsimony.17981

Parsimony.22303

Parsimony.22308

Hallo "+",

wenn Lea "Bilder" anspricht kann es sich eigentlich nur um Beiträge von dir handeln, vielleicht hast du einen Gedanken welche Seite sie meint.
Falls du Zeit hast, wären wir dir für Hilfe sehr dankbar.

Geschrieben von + am 05. August 2007 15:42:20:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? geschrieben von X am 05. August 2007 14:51:08:

Hallo X!
Hallo Lea!

Genau genommen habe ich noch nicht über Blut geschrieben.
Wenn, dann meint sie möglicherweise diese:

„Weitere Bruchstücke - Blut in Sperrholz! = Holzfäller kein Beruf für Christen?"
Parsimony.15844

und dieses als Folgebeitrag:
Parsimony.15845

Mit den ersten Fundstücken fing es an:
„Vier Bruchstücke in Sachen Blut"
Parsimony.15780

Dies geht auf einen Wachtturm ein:
Parsimony.17981

und hier einen Königreichdienst zum Thema Blut:
Parsimony.19334

Auf Manfreds Indexseite kann man speziell seine Seite „durchgoogeln":
http://www.manfred-gebhard.de/index.htm

Eine Fundgrube in Sachen Blut ist die Seite von Bauer:
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=1163268071&f=1&i=922217224&s=1163268071
Wichtig hierbei links das Menü

20 Beiträge zum Thema Blut bei Infolink:
http://www.sektenausstieg.net/index.php?option=com_content&task=categoryionid=5&id=46&Itemid=29

und ansonsten liefert Google mehr als ein Menschenleben abarbeiten kann.

PS.:

Es gibt seid neusten eine Patientenverfügung mit lustigen Multiple choice Feldern zum Ankreuzen:

Geschrieben von Lea am 06. August 2007 09:05:19:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? Multiple choice geschrieben von + am 05. August 2007 15:42:20:

Hallo +!
Hallo X!

Danke für eure mühe, ich habe mich durchgeschaut,
aber da ist es nicht dabei.
Ich kann mich einfach nicht mehr errinnern wo das war.
Ich ärgere mich über mich selber, eigentlich tuhe ich alles wichtige für mich Speichern,
Jetzt wo ich genau das brauche, weil meine Schw. da einfach nicht nachgibt, finde ich es nicht.

Naja. dann werde ich mich mal durchgoogeln,
trotzdem vielen dank an euch alle!

LG

Geschrieben von Bauer am 06. August 2007 21:45:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? Multiple choice geschrieben von Lea am 06. August 2007 09:05:19:

Habe bur mit nem halben Auge gelesen.

Ist es das:
geocities.com/athens/ithaca/6236

Geschrieben von Lea am 07. August 2007 07:07:09:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? Multiple choice geschrieben von Bauer am 06. August 2007 21:45:

Danke Bauer,
aber das ist es auch nicht.
Wenn ich mich recht erinnere ist es eine aufstellung aus ärztlicher sicht.
Es wurden Blutbestandteile aufgelistet mit einem Bild,
aber was für ein Bild ?? kann ich dümmerchen mich nicht mehr erinnern.
Er beschrieb es zum schluss wie eine Pizza , lacht jetzt bitte nicht.
Vielleicht fällt dazu jemanden etwas ein!!??

Hallo X,
ja noch genau 7 Tage, ;-00!!!
Eigentlich hast du ja recht, aber ich möchte mindestens genau so gut vorbereitet sein wie sie, verstehst du....
Außerdem war dies immer unser streitthema,
weil es etwas ist, was für sie unter gegebenen umständen
100% machen würde. Falls du verstehst was ich meine....
Das macht mich so wütend!!

Naja, derweil schöne Grüße an alle!!!

Geschrieben von X am 07. August 2007 21:40:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? Multiple choice geschrieben von Lea am 07. August 2007 07:07:09:

Hallo Lea,

also ein Wort habe ich heute nicht wahrgenommen.
Du hast keinen Grund dich klein zu machen bei deinem aufgeweckten Geist, im Gegenteil. Und gelacht wird überhaupt nicht, sonst gibts eine vor's Schienbein ;-)

Im Ernst:

>Außerdem war dies immer unser Streitthema, weil es etwas ist, was sie unter gegebenen Umständen 100%ig machen würde.
Falls du verstehst was ich meine...<

Du hast VÖLLIG recht. Ich HÄTTE verstehen MÜSSEN worum es dir bei dieser sensiblen Frage wirklich geht.
Du bist um deine Schwester besorgt, weil sie im Notfall eine möglicherweise lebensrettende Bluttransfusion ablehnen könnte.
Ich denke, daß wolltest du heute mit deinen Worten zum Ausdruck bringen.

Lea, Folgendes. Laß dich nicht in eine zu ausschweifende Diskussion über die Blutlehre führen. Das Thema ist zu komplex und sie könnte dich mit bunter WTG-Literatur zum Thema nur so eindecken.
Ich hoffe "+" hat die Zeit und hilft uns weiter.

Im Erwachet vom August 2006 geht es bis Seite 12 nur um das Thema Blut.

"+" wäre es möglich diese Seiten ins Netz zu stellen?
Ich habe nicht die Möglichkeiten.
Lea würde so einen Eindruck von der Fülle des WTG-Materials bekommen und wäre etwas vorbereitet. Außerdem geht es auf Seite 9 um Fraktionen (Spalte: 'Fraktionierung ...').
Lea, laß deine Schwester reden und sprich nur über eine Sache zum Blut:

FRAKTIONEN.

Dies ist mein Hauptargument zum Thema.
Wenn der "Sklave" Fraktionen freigibt stellt sich die Frage, woraus sie gewonnen werden.
Aus Blut.
Dazu muß Blut gelagert werden.
Früher lehrte man, daß dies NICHT sein dürfe.

5.Mose 12:24,25

"Du sollst es nicht ESSEN. Du solltest es auf die Erde AUSGIESSEN wie Wasser. Du sollst es nicht ESSEN ..."

Also, um nach Wachtturmgesellschaft erlaubte FRAKTIONEN zu bekommen muß in jedem Fall Blut GELAGERT werden. Und das würde gegen zitierte Schriftstellen und frühere WTG-Gesetze verstoßen.
"+" könnte das bestimmt noch anschaulicher mit früheren Wachttürmen erklären.
Nagele deine Schwester auf diese eine Frage fest, laß nicht locker und vor allem, laß dich nicht ABLENKEN.

Ist es nach der Bibel erlaubt Blut für spätere FRAKTIONEN zu lagern oder NICHT?

Wenn dies heute erlaubt ist, muß man darüber nachdenken ob morgen nicht noch mehr erlaubt sein wird.
Außerdem, ist dir aufgefallen:

Zweimal steht: "...nicht ESSEN..."

Lea!

Unklarheiten?

Dann wieder melden!!!

PS.
Sage deiner Schwester das auch du Angst, um sie hast!

Geschrieben von Lea am 07. August 2007 23:43:39:

Als Antwort auf: Re:"+" wir brauchen deine Hilfe! geschrieben von X am 07. August 2007 21:40:

Danke X,
du verstehst mich auf anhieb,
mir ist das wirklich sehr wichtig!

+ das wäre echt super wenn du das machen könntest,
aber nur kein Stress habe noch ne Woche Zeit.

Das ist das was ich ihr immer versuche zu vermitteln,
das etwas mal erlaubt ist, mal nicht, dann wieder doch.
Sollen wir auf ein neues verständniss warten,
was dann vielleicht zu Spät ist.
Wieviele Menschen mussten sterben,
wenn ich nur daran denke, wie kann man sich so manipulieren lassen!

Liebe Grüße Lea!

Geschrieben von + am 08. August 2007 01:03:44:

Als Antwort auf: Re:"+" wir brauchen deine Hilfe! geschrieben von Lea am 07. August 2007 23:43:39:

Fundstücke in Sachen Blut Königreichsdienst Dezember 2003

Programmpunkt vom 29.12.2006

Seite 7

Und die Disposition zu dem Programmpunkt:

Erwachet vom August 2006 Seite 1 - 12

Geschrieben von X am 08. August 2007 15:20:04:

Als Antwort auf: Re:Fundstücke in Sachen Blut geschrieben von + am 08. August 2007 01:03:44:

Tiefsinnige Worte eines jungen Menschen.

Weitergeleitet an die Wachtturmführung.

>Sollen wir auf ein neues Verständnis warten, was dann vielleicht zu spät ist.

Wieviele Menschen mußten sterben ..."

Hallo "+"!

Zur Schnelligkeit, zur sagenhaften Darstellung der WTG-Bilder und zur Zeit des Postings (01:03 Uhr) zitiere ich Manfreds Worte, auf dein Geschenk, zum Forumsgeburtstag:

>Da bin ich ja mal wieder fast sprachlos.<

Sie geben meine Gedanken wieder verbunden mit einem ganz herzlichen Dankeschön für deine Hilfe.

Blut

Zitate aus:

"Brücke zum Menschen" 118/II 2.Quartal 1994

S.5 Bevor wir auf die religiöse Begründung dieser Haltung durch die Zeugen Jehovas eingehen, soll kurz der medizinische Aspekt erwähnt werden.

Obwohl die Wachtturmführung immer wieder betont, daß biblische Gebote maßgebend seien, stellt sie in ihren Schriften das ANGEBLICH hohe Behandlungsrisiko der Bluttransfusion heraus.

Insbesondere die Diskussion um AIDS und HIV-infizierte Blutprodukte wird benutzt, um den eigenen Standpunkt zu untermauern.

Dies ist aber IRREFÜHREND;

Raymond Franz weist in ... seinem Buch

'In Search of Christian Freedom' (Auf der Suche nach christlicher Freiheit Atlanta/USA 1991) darauf hin, daß die Wachtturmführung seit Ende der 1970er Jahre Faktor VIII-Bluterpräparate als ZULÄSSIG für Jehovas Zeugen erklärt habe.

Die MEISTEN Bluter wurden aber durch eben DIESE Präparate mit HIV infiziert.

Das Befolgen der Richtlinien der Organisation führte also KEINESWEGS zum Schutz vor AIDS, wie den Anhängern nahegelegt wird.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Interview des 'Spiegel' Nr.43/93, S.22 f. mit Professor Volker Kretschmer, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie.

Er räumt ein, daß in der Bundesrepuplik bei notwendigen Bluttransfusionen vielerorts zu hoch dosiert wird, was ein entscheidender Schwachpunkt im Umgang mit Blut und Blutprodukten sei. Dennoch darf das TATSÄCHLICHE Gesundheitsrisiko NICHT aus den Augen verloren werden.

Den Zeugen Jehovas wird von ihrer Führung EINSEITIG NUR die Risikolage bei Bluttransfusionen vermittelt.

Prof. Kretschmer erklärt:

'Aber zum Beispiel ist das Narkose-Risiko bei einer Operation VIEL größer als das Risiko, durch eine Bluttransfusion mit HIV infiziert zu werden'. ...

In der Bundesrepublik beträgt das Sterblichkeitsrisiko durch HIV im Rahmen einer Fremdblutransfusion etwa eins zu einer Million, das für Hepatitis ... eins zu 150.000.'

Wie wir sehen werden, sind DIESE Risiken wesenlich geringer als die durch die Verweigerung von Bluttransfusionen.

Die Argumentation der Wachtturmgesellschaft

Für die Zeugen-Führung spielt erklärtermaßen die religiöse Begründung in der 'Blutfrage' die entscheidende Rolle.

In dem Buch

"Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben" (Selters 1982) wird auf Seite 216 unter Bezugnahme auf 1.Mose 9:3,4 und 3.Mose 17:10 eklärt, daß "Gottes Wort es verbiete, Blut zu essen'. Wie verhält es sich dann mit Bluttransfusionen? Einige Personen mögen argumentieren, eine Bluttransfusion sei nicht dasselbe wie Blut zu 'essen'. Aber ist es nicht so, daß ein Patient, der keine Nahrung mehr durch den Mund aufnehmen kann, von den Ärzten oft in derselben Weise ernährt wird, wie man Blut überträgt? Die Bibel gebietet uns, 'uns des Blutes zu enthalten', (Apostelgeschichte 15:20,29). ...Und so bedeutet auch das Gebot, 'sich des Blutes zu enthalten', überhaupt kein Blut in sich aufzunehmen" (a.a.O.,S.216).

Ganz so einfach, wie der ZITIERTE Abschnitt es nahelegt, ist die Sache für den gläubigen Zeugen allerdings nicht.

Während ursprünglich ein Verbot JEDER Aufnahme von Blut, sei es Vollblut oder Blutbestandteile, vertreten wurde, ist dies inzwischen durch ein Regelwerk von verbotenen und erlaubten Bestandteilen ersetzt. ...

Das den Zeugen Jehovas als sogenanntes HAUPTBESTANDTEIL verbotene Blutplasma macht 55% der gesamten Blutmenge aus.

Es besteht aber selbst bis zu 93% aus Wasser.

Die restlichen 7% sind Albumin, Globuline, Fibrinogen und Gerinnungsfaktoren (z.B.Faktor VIII und IX).

Und genau diese erlaubt die Wachtturmgesellschaft als Bestandteile!

Franz merkt dazu an, diese Regel wäre so, als würde ein Arzt dem Patienten die Anweisung geben, kein Sandwich mehr zu essen, ihm aber erlauben, das Brot, den Schinken und den Käse EINZELN zu essen.

Um einem Bluter die von der Zeugen-Organisation erlaubten Hämophiliepräparate (Faktor VIII und IX) während seines Lebens zu Verfügung zu stellen, benötigt man Auszüge aus ca. 100.000 Liter Blut.
Die Regeln der Wachtturm-Gesellschaft erlauben also in diesem Fall die LAGERUNG sehr großer Blutmengen, die doch, folgt man IHRER Argumentation, nach 3.Mose 17:13 'ausgegossen' werden müssten.

Selbst wenn wir die äußerst fragwürdige Auslegung des biblischen Befundes durch die Zeugen-Führung akzeptieren würden, ist die Argumentation inkonsequent und keineswegs schlüssig.

Dabei darf nicht übersehen werden:

Es handelt sich NICHT um für die Praxis belanglose religiöse Dogmen;

die Anweisungen der Führung berühren das Leben von Millionen Zeugen Jehovas.

Die ... Ausgabe der 'Comments from the Friends' [von ehemaligen Zeugen Jehovas herausgegebene amerikanische Zeitschrift / Ausgabe Winter 1994, S.1] stellt (auf S.5) heraus, daß, nach den Angaben der Wachtturm-Literatur SELBST, das Risiko, wegen einer Bluttransfusion zu sterben, 1:13.000 ist, während ein 0,15% bis 1,5% (also ca.1:100) höheres Operationsrisiko wegen Blutfusionsverweigerung besteht.

Obwohl es dafür keine Statistiken gibt, ist davon auszugehen, daß bereits Tausende von Zeugen aufgrund dieser Wachtturm-Unterweisung ihr Leben verloren haben.

Teil 1 von 2

Geschrieben von X am 10. August 2007 00:12:

Als Antwort auf: Re: BLUT und Argumente !!! geschrieben von X am 08. August 2007 15:20:04:

Für Lea von X, und meiner mich unterstützenden lieben Frau!

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Sprüche 3:13

"Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt ..."

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Brücke zum Menschen Nr.132 4.Quartal 1997 S.10-13

"Zeugen Jehovas - Ältester fordert Reformen

Im Internet "surfende" Freunde übersandten uns kürzlich eine von ihnen empfangene Presse-Erklärung eines offenbar US-amerikanischen Ältesten.

Darin veröffentlichte er einen persönlichen Brief an ein nicht namentlich genanntes Mitglied der "leitenden Körperschaft" der Zeugen Jehovas in Brooklyn (New York), in dem er auf Reformen in der ZJ-Organisation drängt.

Er stellte sich zunächst vor - ohne seinen Namen zu nennen - als "Zeuge Jehovas in der dritten Generation", seit vielen Jahren mit der Organisation verbunden, das letzte Jahrzehnt als Ältester.

Nach einem kurzen Wort des Dankes, an die Adresse des angeschriebenen Mitglieds der "leitenden Körperschaft" (LK) formuliert er sein Anliegen wie folgt:

"Im Laufe der Jahre wurde deutlich, daß vieles von dem, was wir in Verbindung mit 1914 glaubten, falsch war."

Als Beispiele nennt er die jetzt vom Wachtturm zurückgezogene, jahrzehntelang vertretene Lehre, wonach die "Scheidung der Schafe von den Böcken" schon in unserer Zeit im Gange sei durch das Verkündigungswerk der ZJ mit ihrer 1914-Botschaft.

Ferner die Sache mit dem Weltende noch "in dieser Generation".

In diesen Dingen hätte sich die Wachtturm-Gesellschaft (WTG) sehr dezidiert geäußert - was "schriftlich belegt" sei - und einige ihrer Vertreter hätten von sich aus "noch stärkere Aussagen" gemacht.

Folgerungen aus nachweislichen Fehlern

Der "freiheitliche Älteste", wie er sich nennt, folgert:

"Wenn die Gesellschaft sich in DIESEN Dingen irren konnte", wäre es wohl ratsam, "auch einige ANDERE Bereiche zu überdenken, in denen (sie) sehr eindeutige Positionen vertritt".

Als für ihn offenbar WICHTIGSTEN Punkt nennt er "unsere Haltung in der BLUTFRAGE" und macht dazu - als überzeugter ZJ! - beachtliche Aussagen:

"Diese Lehre (der WTG) verlangt große Opfer an Menschenleben und bringt entsprechende BLUTSCHULD auf diejenigen, die andere zum Handeln zwingen in einer Sache, die doch eindeutig eine (persönliche) Gewissensfrage ist".

Es sei zwar einzuräumen, daß die WTG "die verheerenden Folgen dieser Lehre ABZUMILDERN" versucht habe, nämlich durch "Änderungen unserer Auffassungen über Impfungen, gewisse Blutbestandteile, Hämodilution, Blutreinigungstechniken usw.

Jedoch dürfen wir nicht aufhören", so seine Mahnung an die LK.

"Vom Standpunkt der Eltern aus wurden schon viel zu viele Kinder wegen dieser Sache geopfert"!

Presse - Erklärung vom 13.März 1997

Die von diesem "freiheitlichen Ältesten" eingangs erwähnte Presse-Erklärung, die auch übers Internet publiziert wurde, hat folgenden Wortlaut:

Von:

Vereinigte Zeugen Jehovas für eine Reform in der Blutfrage

Eine wachsende Zahl von Zeugen Jehovas auf allen Ebenen der Organisation widersteht der gegenwärtigen Politik der Leitenden Körperschaft, die Mitgliedern die Gemeinschaft entzieht, wenn diese Bluttransfusionen annehmen.

Die Haltung der Gesellschaft in der Frage des Blutes ist während der Jahre häufig GEÄNDERT worden, und Zeugen dürfen heute eine Anzahl von Blutbestandteilen oder Fraktionen verwenden, die früher NICHT erlaubt waren.

Transfusionen von Vollblut, rote und weiße Blutkörperchen,Blutplättchen und Blutplasma sind immer noch nicht erlaubt, und diese Haltung in der Blutfrage führt zu unnötigen Leiden und zum Tod.

Diejenigen die eine Reform dieser Lehre befürworten, haben die damit zusammenhängenden Fragen nachgeprüft und Vorgehensweisen besprochen, vor allem mittels Internet Forum 'Hourglass2 Outpost', das über 7500 Anfragen pro Monat erhält, deren Anzahl rasch wächst.

Die Reformwilligen würden gern Korrekturen sehen, in der Lehre über das Blut wie auch in den Standpunkten der Wachtturm-Gesellschaft bezüglich Gemeinschaftsentzug, Zeitrechnung, Freiheit der Meinungsäußerung und einigen anderen Hauptpunkten.

Sie glauben, daß man sich eng an die Bibel halten sollte, und diese Überzeugung ist die treibende Kraft hinter ihren Anstrengungen.

Gegenwärtig kündigte ein gut bekannter Unterstützer der Reformgruppe eine neue Internet-Website an, die eröffnet worden ist, um die zahlreichen Fragen im Umfeld der von der Organisation vertretenen Lehre über das Blut zu veröffentlichen.

Er wurde wie folgt zitiert:

"Über Jahre hin hat es die Führung zu ihrem Leitprinzip gemacht, frühere falsche Auffassungen als 'altes Licht' und Korrekturen als 'neues Licht' darzustellen.

Deshalb hielten wir es für passend, die neue Website 'neues Licht über das Blut' zu benennen. Wir sind sicher, daß die Website viele Zeugen veranlassen wird, ungläubig den Kopf zu schütteln, aber nur deswegen, weil die Organisation so erfolgreich gewirkt hat in der Kontrolle der INFORMATION ...".

Gott sei Dank hat Internet dies alles geändert, und der 'einfache' Zeuge kann endlich einige sachliche Informationen erhalten über das Blutverbot, über das, was Medizin, Wissenschaft und Theologie dazu zu sagen haben."

Der Reformwillige, mit dem wir sprachen, ist seit langer Zeit Ältester in der Organisation.

Er wünscht, anonym zu bleiben, da es Brauch der ... Wachtturm-Gesellschaft ist, jedes getaufte Glied auszuschließen, das mit den offiziellen Standpunkten ... der Leitenden Körperschaft ... nicht einverstanden ist.

Er äußerte seine Ansicht, daß das Blutverbot bald den Weg früherer Verbote wie das Verbot der Impfungen, Blutseren und Organtransplantationen gehen werde, die als 'altes Licht' AUFGEGEBEN wurden.

In der letzten Woche gab die Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde eine Presseerklärung heraus, die verlangte, Kinder in lebensbedrohlichen Situationen trotz elterlicher Einsprüche zu behandeln.

"Sehen wir den Dingen ins Auge", bemerkte der anonyme Älteste der Zeugen Jegovas, "die Leute haben die Nase voll davon, daß unschuldige Kinder wegen dieser Frage geopfert werden.

Die Leitende Körperschaft ist im allgemeinen sehr feinfühlig bezüglich der Schrift, aber der Fall, der zum Verbot der medizinischen Benutzung von Blut führte, ist fadenscheinig und gründet sich auf fehlgeleitete Bibelgelehrsamkeit, wissenschaftliche Unkenntnis und medizinische Kurpfuscherei, die bis zu C.J.Woodworth zurüchverfolgt werden kann, dem ersten Herausgeber der Zeitschrift 'Goldenes Zeitalter' das jetzt 'Erwachet' heißt".

Die Anfänge der Reformbewegung scheinen stärker zu werden.

"Einen großen Anteil unsere Korrespondenz erhalten wir von gegenwärtigen oder früheren Zeugen.

Ihre Äußerungen verhalten sich etwa ACHT zu eins zu GUNSTEN einer Reform.

Es ist deutlich, daß die meisten, wenn sie erstmal alle TATSACHEN kennengelernt haben, der Ansicht sind, daß die derzeitige Haltung der Gesellschaft in der Blutfrage FALSCH ist, und daß ihr Festalten an dieser Lehre teilweise aus Furcht vor Unruhen und vor möglichen Rechtsstreitigkeiten herrührt von Seiten anderer, - wie z.B. von meiner Person -, die liebe Angehörige verloren haben als Folge des Blutverbots und des falschen Verständnisses der Haltung der Bibel zum Blut".

Viele der Reformwilligen, die Vergeltungsmaßnahmen von der leitenden Körperschaft in Form von Gemeinschaftsentzug befürchten, haben anonyme Internet-Berichte verfaßt und sorgfältig ihre Identität geheimgehalten.

Der Älteste, mit dem wir sprachen, bemerkte:

'Wir fühlten, daß dies eine notwendige Vorsichtsmaßnahme ist, damit wir in unseren Reformbemühungen fortfahren können, die vor allem darin bestehen, Öffentlichkeit, Gestzesvertreter und Berufsmediziner sowie gegenwärtige und ehemalige Zeugen Jehovas zu informieren und zu unterrichten.

Wenn wir erstmal einmal die Mitglieder informiert und unterrichtet haben, meinen wir, daß die Leitende Körperschaft gezwungen sein wird, den Zeugen die Entscheidungsfreiheit in dieser Sache gemäß ihrem christlichen Gewissen zu gewähren'.

Er erwähnte auch, daß die Gruppe Reformwilliger die Leitende Körperschaft direkt angesprochen habe.

Aber aus nicht genannten Gründen zeigte sie keinerlei Interesse an einer Besprechung diese Themas.

Die Presse-Erklärung (Kürzungen durch drei Punkte gekennzeichnet) wurde an 200 Nachrichtenorganisationen gesandt, sowie an andere ausgewählte Organisationen und Einzelpersonen.

Der Autor fügt hinzu:

Es gibt mehrere tausend Organisationen, denen ich diese Information gern zukommen lassen würde.

Über 2500 Zeitungen allein in den USA!

Da ich anonyme Rückanschriften benutze, geht die Sache ziemlich langsam und ist eine ermüdende Aufgabe.'

Der Verfasser bittet deshalb um Hilfe bei der Verbreitung dieser Informationen und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, daß die angestrebten Reformen kommen werden!"

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Brücke zum Menschen 118/II 2.Quartal 1994 S.4

...Mark.7,1-23. Jesus erklärte:

"Es gibt NICHTS, was von AUSSEN in den Menschen hineinkommt, was ihn UNREIN machen könnte; sondern was aus einem Menschen herauskommt ..." (also das gehässige Wort, die üble Nachrede, das richtende Urteil über andere usw.) und in diesem Zusammenhang folgert der Evangelist Markus: "Damit erklärte er alle Speisen für rein" (Vers19b) Nicht etwa "alle, AUSSER...", sondern tatsächlich alle! Da fiel es mir "wie Schuppen von den Augen". Mir wurde klar, warum das neue Testament kein Blutverbot mehr kennt."

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Vielen Dank an "Bauer" für den Hinweis auf die "Blutreformerwebsite" und an "+" für die Zusammenarbeit in dieser wichtigen Sache.
So lassen wir niemand 'im Regen stehen'.

Geschrieben von Bauer am 10. August 2007 11:56:29:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von X am 10. August 2007 00:12:

Die Blutreformer-Webseite wird seit Jahren nicht mehr gepflegt -so jedenfalls mein Eindruck. Kann ich aber auch verstehen.

Da hat die Jehovas Zeugen Organisation Forderungen dieser Webseite bereits "links" überholt ... und somit einige Forderungen auf dieser Webseite erfüllt. So jedenfalls mein Eindruck.

Die Macher waren sicherlich selbst JZ. Jetzt, wo die Jehovas Zeugen Organisation schon seit langer Zeit ihre Lehre reformiert hat, zumindest die schriftliche Lehre was Ausnahmen betrifft, haben die Reformer keinen Anlass weiter auf ihre Reform zu drängen.

Im Inneren lassen Jehovas Zeugen ihre Anhänger aber offenbar weiter im alten Glauben.

Und womöglich haben Jehovas Zeugen ihr Geld auch hier in finanziellen Beteiligungen schon vor Jahren oder Jahrzehnten angelegt. Klar ist das eine Vermutung. Aber wie bei RandCam nicht unmöglich. Es gibt Stiftungen und wer weiß, was über die Schweiz und die dortige Niederlassung nicht alles gemacht wird.

Dann tut es sich gut, sich auf Ärztekongressen zu engagieren. Filme zu drehen. Da könnte man gut eine verkappte Werbung für Produkte von Firmen unterbringen an denen man beteiligt ist.

Mal als Beispiel: Also JZ beteiligen sich über Umwege an Firma XYZ. Jetzt drehen Sie einen Film über ihren Glauben in der Blutfrage. Diesen Film zeigen Sie afu Ärztekongresse (und der 'doofe' ZJ das tun sie wegen der Botschaft, grins) In diesem Film für die Ärzteschaft zeigen sie auf, welche Mittel, Geräte und was weiß ich, z. B. für blutlose Herzoperationen eingesetzt werden können.
Wenn Sie nun an der Firma XYZ oder gar an Krankenhäusern beteiligt sind, würde ein solcher Film, sicher mehr ein Werbefilm sein.

Interessant also, welche Produkte von JZ in ihren "Blut-Filmen" empfohlen werden ... und über welche Krankenhäuser berichtet wird.

Ansonsten ist das ganz Bluthema einfach Nonsens. Jedenfalls, wenn die Zeugen bei der Nahrung für das das Gebot in der Bibel steht und eigentlich gegeben wurde, bei JZ gut sichtbar absolut nicht beachtet wurde

Aber dass das Blutthema und das Blutverbot in der Bibel nicht so fundamentalistisch fanatisch gelehrt wird, wie Jehovas Zeugen damit einen Fanatismus erzeugen, ist meiner Meinung auch aus folgendem Bibelbericht ersichtlich.

Hier also die Frage an die "Bibelfesten" ich hab es vergessen wo es steht

Als die Israeliten aus der Schlacht kamen haben sie vor lauter Hunger das Fleisch sofort gegessen und nicht ausbluten lassen. Das hatte keine größere Konsequenz.

Um den Schein zumindest etwas zu wahren und sich in der Richtung der Befolgung des Blutverbotes zumindest einigermaßen den Anschein des Glaubens zu geben, genügte es, wenn sie die Tiere auf Steinen schlachteten. Da lief das Blut halt herunter... Viel anders als auf dem Boden geschlachtet und dann sofort verzehrt, dürfte es auch nicht sein, ein Tier auf einem Stein zu schlachten und es dann sofort zu verzehren.

Ich gehe hier einmal vom Bibelbericht aus.

Also ist auch das Blutverbot nicht so ernst zu nehmen. Und die Juden tun gut und richtig daran, Blut im medizinischen Bereich zu akzeptieren. Will Gott wirklich dass der Mensch stirbt?

Aber ich weigere mich, zumindest für meinen Teil, erneut eine Glaubensbetrachtung vorzunehmen. Für mich ist Moses ein Religiosnsstifter wie andere auch. Die Bibel also nicht wirklich Gottes Wort und Moses hat den Glauben der Ägypter in eine neue Form gefasst. Und Jehovas Zeugen verbreiten mit ihrer Lehre vom treuen und verständigen Sklaven, einen echten gaga-Glauben. Das erinnert mich an das Postulat einer „Leitenden Körperschaft" grins
Übrigens, was sagt die Leitende Körperschaft" zum Blutverbot? Nichts. Grins

Ürigens, wann wurde das letzte Mal eine aktuelle Aussage in der Jehovas Zeugen Litertur erwähnt? Das liegt bestimmt über zehn Jahre zurück. Oder?

Ich meine jetzt nicht, dass der Begriff erwähnt wurde. Ich meine „Die LK lässt mitteilen, dass …" oder „Die LK hat enschieden …"
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und die Erde war wüst und leer.

Geschrieben von X am 10. August 2007 23:44:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 10. August 2007 11:56:29:

Hallo Andre, Gerd und "Bauer"!

Andre, ich glaube mit Gerd's Posting ist deine Frage beantwortet.

Bei deinem Vergleich mit dem Schweinefleisch, fühlte ich mich an meine Anfänge erinnert. Ich fragte mich damals, noch im total blinden Glauben, warum auf den Wachtturmfarmen Schweine gehalten werden. Eigentlich könnte man doch darauf verzichten und Schafe halten, naja, Schnitzel ist Manchem in der Chefetage wohl lieber. ;-)

Gerd, danke für deine Hilfe, und für die jahrzehntelange sehr gute Vorarbeit von euch nun schon etwas reiferen Mädels und Jungs.
Ich schaue gern in die "Brücke zum Menschen" und sage wie Raymond Franz, es gibt Schriften deren Wert bleibt.

"Bauer" ... ich denke:

...der Name paßt zu ihm...manchmal... ;-)

>Die Blutreformer-Webseite wird seit Jahren nicht mehr gepflegt - so jedenfalls mein Eindruck.<

Letzte Aktualisierung: 4.12.2004

Ich habe mir bevor ich aus der "Brücke" abschrieb die Seite Punkt für Punkt - wenn auch grob - angesehen.
Ich wollte einigermaßen sichergehen das nicht alles schon dort geschrieben steht.
Meiner Meinung nach ist der Text dort so nicht enthalten.

Außerdem sind die Forderungen des Ältesten noch längst NICHT erfüllt, weshalb ich seine Sätze wiederhole:

S.11 "Die Haltung der Gesellschaft in der Frage des Blutes ist während der Jahre häufig geändert worden, und Zeugen dürfen heute eine Anzahl von Blutbestandteilen oder Fraktionen verwenden, die früher nicht erlaubt waren. Transfusionen von Vollblut, rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma sind immer noch nicht erlaubt, und diese Haltung in der Blutfrage führt zu unnötigem Leiden und Tod."

S.10 "Jedoch dürfen wir nicht aufhören, so seine Mahnung an die LK."

Das heißt, wenn auch 1997 veröffentlich ist das Thema nach wie vor aktuell, und die Reformbestrebungen des Ältesten enden ERST mit der Abschaffung des Bluverbots.

NICHT EHER !!!

Es gibt über 6.Millionen Menschen (ZJ) die Blut nur dann akzeptieren, wenn es die Wachtturmführung gestattet.

Deshalb ist weiterhin Druck erforderlich.

---

Zu den Machern der Seite gehörten sowohl ehemalige als auch aktive ZJ und obwohl Anderen gedankt wird, warnen sie auf ihrer Seite auch (Infolink).

geocities.com/athens/ithaca/6236/links.htm

Schönes Wochenende allen miteinander!

Geschrieben von Bauer am 11. August 2007 14:05:42:

Als Antwort auf: Re: ltester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von X am 10. August 2007 23:44:

Grins,

mach dir nichts vor. die leute haben ihre arbeit eingestellt und sind an dem thema ganz und gar nicht mehr interessiert.

die seite schläft, eigentlich ist sie bereits eingeschlafen.

falsche, fehlende und ins leere führende links.

und das seit jahren.

interesse?

NULL

Also wer da glaubt, da wird überhaupt noch ein Ziel verfolgt, der glaubt wohl auch, dass Jehovas Zeugen dazu auserkoren sind eine göttliche Gerichtsbotschaft zu verkünden..

lieber x, schlafe weiter

Das Thema BLUT ist verschlafen worden. Da gibt es keinen aktuellen Stand und schon gar niemanden, der sich, wie das mal bei dieser Blutseite war, intensiv und fachkundig engagierte.

Die Seite hat geschmerzt und die Fehler aufgezeigt. Wie ein Chamäleon die Farbe, haben Jehovas Zeugen die Glaubenslehre geändert.

Jehovas Zeugen haben sich so weit geändert, das von Ärzten keine offenene Kritik möglich ist. Und in Einzelfällen kommen die Kllegen von der juristischen Abteilung und binden den Ärzten die Hände auf den Rücken.

Auch da kann kein Arzt mehr auf Jehovas Zeugen schimpfen, haben doch ordentliche Gerichte eine Entscheidung getroffen. Und wenn die im Sinne von JZ war?

Und wenn der Arzt es auch tausendmal besser und anders sieht , er muss schweigen.

Allseits guten Schlaf

Weiterhin DRUCK machen? Mit allen Kamellen?

Das Them Blut ist tragisch.

Doch über die medizinische Seite ist da nicht viel zu machen.

Ich sehe den Nonnsen in der doppelten Moral von Jehovas Zeugen: alles "fressen", jede Wurscht, jeden Döner und jedes Hühnchen, aber beim Blut einen absoluten Fanatismus betreiben.
Jeder Zeugen kann sich ganz beruhigt eine Bluttransfusion geben lassen!

Warum?

Weil er bis dahin das, wenn er meint es beachten zu müssen, göttliche Blutverbot bei der nahrung fast täglich und dann tausendfach übertreten und missachtet aht, also von seinem Gott, nach seinem Glauben, schon tausendfach mit dem Todesurteil belegt ist.
Ne Bluttransfusion zu verweigern, retten ihn dann sicher auch nicht.
Ohnehin lässt Jehova alle Zeugen Jehovas in Harmagedon über die Klinge springen: sie haben das Blutgebot bei der Nahrung nicht beachtet.

Wer als Zeuge Jehovas eine Bluttrnsfusion ablehnt, den sollten Ärzte in die Psychiatrie einweisen. Das ist Selbstmord.

http://www.gimpelfang.de/index.php?id=30,130,0,0,1,0

Es gibt aber auch einen theologischen Aspekt:

Wenn das medizinische Blutverbot ein religiöser Übereifer und aus religiöser Verblendung beachtet wird, ist es nicht dem Willen Gottes entsprechend, der ja "Gott ist Liebe" ist.

Dann wäre die Verweigerung einer Bluttransfusion ein Selbstmord.

Wie sieht die Lehre aber hinsichtlich Selbstmord aus? Wie denkt Gott über einen Selbstmörder? Wie denk Gott über einen Zeugen Jehovas der sein Leben wegwirft? Welche Hoffnungen hat dieser Mensch? Hat er überhaupt einen Hoffnung?

http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=413263974&f=1&i=922217224

http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=1724008952&f=1&i=922217224

http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=409613804&f=1&i=922217224

Geschrieben von Bauer am 13. August 2007 00:02:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 11. August 2007 14:05:42:

Wenden wir uns zunächst dem ersten maßgebenden Text zu, der das Thema anspricht.

(1. Mose 9, 3 - 7) „...Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen. Wie im Fall der grünen Pflanzen gebe ich euch gewiss das alles. 4 Nur Fleisch mit seiner Seele - seinem Blut - sollt ihr nicht essen. 5 Und außerdem werde ich euer Blut, das eurer Seelen, zurückfordern. Von der Hand jeden lebenden Geschöpfes werde ich es zurückfordern; und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, der sein Bruder ist, werde ich die Seele des Menschen zurückfordern. 6 Wer Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird durch Menschen vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. Und ihr, seid fruchtbar und werdet viele, lasst die Erde von euch wimmeln, und werdet viele auf ihr."

An dieser Stelle wäre es nützlich, zunächst einmal den Standpunkt der Gesellschaft, wie er in der „Blutbroschüre" zum Ausdruck kommt, zu besprechen. Es folgt ein wörtliches Zitat:

„Ziemlich zu Beginn erklärte der Schöpfer: „Alles, was sich regt und lebt, sei eure Speise... Doch ihr sollt kein Fleisch essen, in dem noch das Leben, das Blut, ist." Er fügte hinzu: „Besonders aber von eurem Leben, vom Blut der Menschen, will ich Rechenschaft fordern", und dann verurteilte er Mord. (1. Mose 9, 3 - 6, Stuttgarter Erklärungsbibel). Er sagte das zu Noah, einem hoch geachteten gemein-samen Vorfahren der Juden, Muslime und Christen. Die ganze Menschheit wurde auf diese Weise davon in Kenntnis gesetzt, dass gemäß der Ansicht des Schöpfers Blut für Leben steht. Das war mehr als eine Ernährungsvorschrift. Es ging zweifellos um einen sittlichen Grundsatz. Menschenblut hat eine große Bedeutung und sollte nicht missbraucht werden. Später fügte der Schöpfer Einzelheiten hinzu, aus denen unschwer die sittlichen Kernfragen zu erkennen sind, die er mit dem Blut in Verbin-dung bringt." (Wie kann Blut Dein Leben retten?, 1990, S. 3)

Wie wir gleich sehen werden, schließt die Gesellschaft aus gutem Grund in diesen Textausschnitt nicht auch noch den Vers 7 mit ein. Sie führt die Tatsache an, dass Noah ein gemeinsamer Vorfahre der Juden, der Moslems und der Christen ist, und richtigerweise stellt sie fest, dass „Blut für Leben steht". Damit erkennt sie an, dass Blut in dieser Passage symbolisch oder im Sinne einer Metapher gebraucht wird.

Darauf folgt die Behauptung, dass dies „mehr als eine Ernährungsvorschrift" war. Das stimmt nicht, denn hier ist, wie wir sehen werden, überhaupt nicht von einer Ernährungseinschränkung die Rede. Es geht um einen „sittlichen Grundsatz", es geht sogar um mehrere.

Der Ausdruck „Menschenblut hat eine große Bedeutung und sollte nicht missbraucht werden" führt in die Irre. Für sich gesehen ist das richtig. Aber in diesem Bibelvers geht es nicht um den Missbrauch menschlichen Blutes, sondern nur um das Verbot zu morden - und das ist nicht das Thema, womit wir uns hier beschäftigen. Wie man es auch dreht und wendet, man kann aus diesen Versen auf keinen Fall ein Argument dafür herauslesen, dass eine Bluttransfusion ein Missbrauch von Blut ist.

Wenden wir uns nun jenen Bibelversen zu und versuchen wir eine gründliche und ehrliche Exegese. Was wir darin finden, ist ein Bund zwischen Gott und Noah. Es wird damit argumentiert, dass der Bund sich auf die ganze Menschheit erstreckt, da Noah der Vorfahre aller Menschen wurde.

Grundsätzlich enthält der Bund drei Bestandteile:

Sie dürfen Tierfleisch essen, aber nicht „Fleisch mit seiner Seele - seinem Blut"
Mord ist verboten - „wer Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird... vergossen werden".
Sie sollten eine große Zahl von Nachkommen hervorbringen „... seid fruchtbar, und werdet viele...".
Die Gesellschaft argumentiert, dass es dabei um einen ewigen Bund geht, der für die gesamte Menschheit gilt. Falls es wahr ist, dass dies ein Bund ist, der auch für uns heute bindend ist, dürfen wir uns dann einfach nach Belieben heraussuchen, welche Bestandteile noch anwendbar sind und wel-che wir ignorieren können?

Denke z. B. darüber nach, wann wir das letzte Mal ermutigt wurden, 1. Mose 9:7 anzuwenden und „fruchtbar zu sein und viele zu werden." Und warum erlauben wir Methoden der Geburtenkontrolle, die doch klar dem dritten Bestandteil dieses Bundes zuwiderlaufen?

Kann es sein, dass dieser Bund gar nicht für die gesamte Menschheit und für alle Zeiten gedacht war? Beachte, was der Erwachet! im Zusammenhang mit dem Thema Geburtenkontrolle und der biblischen Verpflichtung, Kinder zu gebären in seiner Ausgabe vom 22. September 1989, S. 24 sagte:

Dieses Gebot hing eindeutig mit den besonderen Umständen zusammen, die damals bestanden."
Damit gibt der Erwachet! zu, dass dieser Teil des Bundes für uns nicht mehr gültig ist, und tatsächlich könnten wir viele Artikel aus den Wachtturmpublikationen zitieren, die davon abraten, Kinder zu gebä-ren.

Der wichtige Punkt hierbei ist: Falls der Bund mit Noah wirklich ein immerwährender Bund wäre, dann müssten wir ihn gänzlich einhalten. Egal wie, da sowohl Paulus als auch Jesus die Gabe des Ledig-seins hervorhoben, ist es offensichtlich, dass dieser Teil des so genannten „immerwährenden Bundes" null und nichtig ist, wenn wir in die Zeit der Griechischen Schriften, die den Bund nicht einmal erwäh-nen, kommen.

Zugegeben, vom juristischen Standpunkt aus gesehen, werden nicht auch automatisch die anderen Vertragspunkte ungültig, wenn e i n e Vorkehrung eines Bundes oder eines Vertrages ungültig wird. Aber es stellt die Gültigkeit der anderen sicherlich in Frage, und es bildet auch häufig eine Grundlage dafür, die ganze Übereinkunft aufzuheben.

Stellen wir fest: Zumindest haben wir bewiesen, dass der Bund mit Noah nicht ewigwährend war, und damit sind sicherlich auch die anderen Vorkehrungen des Bundes in Frage gestellt.

Betrachten wir einen weiteren Gesichtspunkt: Fordert der Bund absolutes, bedingungsloses Verhal-ten? Der Ausdruck „wer Menschenblut vergießt" bezieht sich auf Mord. Wurde denn jeder, der Blut vergoss, zu Tode gebracht? Der Bibelbericht verzeichnet viele Ausnahmen. Israelitische Krieger über-traten den Bund nicht, wenn sie einen Feind töteten. Auch wurden diejenigen, die jemanden unab-sichtlich töteten, nicht automatisch mit dem Tode bestraft. Es gab Ausnahmen. Denke an das Beispiel mit David oder auch an Saulus von Tarsus, der sich einer Verschwörung in der Absicht anschloss, Stephanus zu ermorden.

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Jehova Gott bereit war, Ausnahmen von diesen Geboten zuzu-lassen, sobald „besondere Umstände" es erforderlich machten. Der Bund ist nicht „absolut."

Ein weiterer Punkt zum Überlegen: Wenn man sich schneidet und es fängt an zu bluten, wäre das eine Übertretung des Bundes? Man hätte genau genommen „Menschenblut vergossen". Ich erwähne das nur, um auf etwas aufmerksam zu machen, das wir oft übersehen, dass nämlich Blut nur als Symbol für Leben steht und es in diesen Versen nur als Metapher verwendet wird.

Es ergäbe einfach keinen Sinn, dem eine andere Bedeutung verleihen zu wollen. Demzufolge ist hier nicht das buchstäbliche Blut gemeint, denn dann wäre es durchaus in Ordnung, jemanden zu erwür-gen oder ihm auf eine andere Art und Weise das Leben zu nehmen, bei der kein buchstäbliches Blut „vergossen" wird. Das wäre einfach töricht und keiner würde auf den Gedanken kommen, so zu argu-mentieren. In dieser Begebenheit wird Blut also als eine Metapher, als ein Symbol gebraucht.

Wollen wir nun 1. Mose 9:4 mit diesem Verständnis im Sinn noch näher untersuchen. Wir lesen dort:

„Nur Fleisch mit seiner Seele - seinem Blut - sollt ihr nicht essen."
Andere Übersetzungen geben den Vers folgendermaßen wieder:

„Nur Fleisch, in dem noch Blut ist, dürft ihr nicht essen."
(Einheitsübersetzung)
„Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut."
Lutherbibel
„But you must not eat meat that has its lifeblood still in it."
(New International Version)
„But never eat animals unless their life-blood has been drained off"
(The Living Bible)
„But you shall not eat flesh with its life, that is, its blood."
(New King James)
Was sagen diese Verse in Wirklichkeit aus? Die Antwort darauf mag Dich überraschen. Denken wir daran, Blut steht hier symbolisch für Leben. Wahrscheinlich sagen die Verse also im Grunde genom-men aus, dass wir „keine Tiere essen sollen, die noch am Leben sind," und in der Tat ist ein Tier, das noch das Lebensblut in sich hat, wahrscheinlich lebendig.

Das hört sich zweifellos etwas eigenartig an, aber es ist wahr! In alter Zeit war es gängige Praxis, und auch heute noch findet man diese Bräuche in Afrika. Falls Du Dir die Zeit nimmst nachzuforschen, wirst Du herausfinden, dass die meisten Kommentatoren darin übereinstimmen, dies sei das korrekte Verständnis dieses Verses. Ein Beispiel:

(im folgenden sind Übersetzungen durch uns mit einem (*) gekennzeichnet)

(*) Mit diesen knappen Sätzen wurde es menschlichen Wesen, die im Garten Eden Vegetarier gewe-sen waren, erlaubt, Tiere zu töten und zu essen, solange sie sie nicht lebendig aßen (dies ist die Be-deutung des Gebotes aus 1. Mose 9:4, „Nur Fleisch mit seiner Seele - seinem Blut - sollt ihr nicht es-sen."), aber verboten, ihre eigenen Artgenossen zu töten... Aber davon Abstand zu nehmen, lebendi-ge Tiere zu verschlingen oder Mitmenschen zu töten, hat nur außerordentlich wenig damit zu tun, Gott anzuerkennen, und noch viel weniger ist es ein Ausdruck einer Beziehung zu Gott..." (Hervorhebung durch uns)
God - A Biography, von Jack Miles, S. 286 - First Vintage Books Edition, April 1996 - Pulitzerpreisträ-ger
Es ist klar, dass dieser Autor zur selben Schlussfolgerung gelangt ist, wie wir sie oben aufgezeigt ha-ben. Wer ist nun dieser Jack Miles? Ich zitiere aus der Einleitung:

„ (*) Jack Miles ist der Direktor des Humanities Center an der Claremont Grammar School in der Nähe von Los Angeles und Mitherausgeber der Zeitschrift The Atlantic Monthly. Zehn Jahre lang, bis zum Jahre 1995 arbeitete er im Redaktionsteam der Los Angeles Times. Als ehemaliger Jesuit betrieb er an der Päpstlich-Gregorianischen Universität in Rom und der hebräischen Universität in Jerusalem religiöse Studien. Von der Universität in Harvard wurde ihm ein Doktortitel im Fachgebiet „Sprachen des Nahen Ostens" verliehen. Er war Dozent an der Universität von Kalifornien (1989), Stipendiat der Guggenheimstiftung (1990) und diente als Präsident des National Book Critics Circle, in dem er immer noch Mitglied ist. Miles ist ein freischaffender Mitarbeiter für eine lange Liste nationaler Zeitschriften, einschließlich der New York Times, der Washington Post, des Boston Globe, von Commonweal, Tik-kun und anderen. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Südkalifornien."

Rabbinische Quellen wie der berühmte Kommentar des Talmuds von Rabbi Raschi (1040 - 1105) enthalten ebenfalls diese Deutung. (Reverend M. Rosenbaum und Dr. A. M. Silberman, Pentateuch with Targum Onkelos, Haphtaroth and Prayers for Sabbath and Rashi's Commentary: Genesis, Lon-don: Shapiro, Vallentine & Co, 1946, S. 37.)

Andere Kommentare stimmen ebenfalls darin überein, dass dies die korrekte und direkte Übersetzung dieses Verses ist:

„ (*) Die ursprüngliche Bedeutung des Verbotes. B. Jacob in freier Übersetzung: 'Ihr dürft alles Fleisch essen, nur nicht Fleisch mit seinem Leben.' Die vielerorts akzeptierte Erklärung, dass der Satz das Einnehmen von Blut verbietet, ist nicht richtig, obwohl man sicherlich sagen kann, dass es daraus folgt; es wird jedoch nicht ausdrücklich so gesagt " [1]
„ (*) Die rabbinische Tradition versteht diese Formulierung als ein Verbot (an alle Menschen gerichtet), keine Steaks aus einem lebendigen Tier herauszuschneiden. Absurd oder weit hergeholt, wie diese Interpretation für einige moderne Menschen erscheinen mag, so würde eine solche Verfahrensweise das lebendige Fleisch doch in einem frischen Zustand für einen späteren Verzehr erhalten; und diese Praxis wird, wie berichtet wird, überdies in Teilen Afrikas ausgeübt - die verwandte (rabbinische) Inter-pretation, (die verbietet) Blut zu trinken, das direkt aus der Vene eines lebenden Tieres abgezapft wird, ist gängige Praxis der Massai-Stammesangehörigen ... Einige Sekten meinen, dass durch dieses Verbot Bluttransfusionen untersagt sind "[2]
Siehe auch Martin Luther, der in seinem Kommentar ebenfalls in diese Richtung argumentiert.[3]
Selbst die Gesellschaft erkannte einstmals an, dass das Verbot technisch nichts mit dem Essen von Blut zu tun hat, und kommentierte daher in folgender Weise:
„ (*) Alle vernünftige Menschen müssen zu dem Schluss kommen, dass es nicht das Essen von Blut war, gegen das Gott Einwendungen machte, sondern es war damit gemeint, das Blut von Tieren nicht mit dem Blut von Menschen in Berührung zu bringen" *The Golden Age*, 4. Februar 1931, Seite 294 (Golden Age No. 297).

Dies ist eindeutig ein weiteres Beispiel eines Gebotes, das wegen der „speziellen Umstände, die da-mals herrschten, " erteilt wurde. Die Gesellschaft hat das im Falle des Gebotes im Vers 7, „fruchtbar zu sein, und viele zu werden" ohne weiteres anerkannt. Aber sie muss es in bezog auf Vers vier erst noch genauso erkennen und anerkennen.

Einige könnten argumentieren, dass der Ausdruck Blut im Vers vier nicht symbolisch zu verstehen ist. Was sind die Alternativen? Zu glauben, dass im Vers vier Blut im wörtlichen Sinne benutzt wird, dage-gen im Vers fünf als eine Metapher, wäre unlogisch. Und wenn man auf einer wörtlichen Interpretation besteht, kommt man in ein Dilemma. Etwas so einfaches wie ein Bluttest wäre als „Vergießen von Menschenblut" verboten. Und in diesem Zusammenhang wäre auch das Essen von Fleisch überhaupt falsch, da selbst bei gründlich ausgebluteten Tieren ungefähr die Hälfte des Blutes im Fleisch ver-bleibt, und dadurch wäre der Bund wertlos geworden. Warum sollte jemand die Erlaubnis erteilen, Fleisch zu essen und dabei fordern, dass alles Blut entfernt wird, wenn es gar nicht möglich ist, diese Einschränkung einzuhalten?

Eine kleine erwähnenswerte Variante, hat mit dem Unterschied zwischen Blut in einem lebenden We-sen und Blut von einem toten Tier oder Menschen zu tun. „ Wer Menschenblut vergießt, dessen eige-nes Blut wird durch Menschen vergossen werden...", das ist die Feststellung, die in 1. Mose 9:6 ge-macht wird. Ein sehr überzeugendes Argument kann daraus entwickelt werden, dass Blut, das ver-gossen wird, nicht ein Symbol des Lebens sondern des Todes ist. Ich möchte darauf nicht näher ein-gehen, ich möchte nur erwähnen, dass es diese Überlegung gibt und dass sie plausibel ist.

Obgleich das mosaische Gesetz später das tatsächliche Essen von Blut verbietet, wird technisch ge-sehen ein solches hier nicht ausgesprochen. Das spätere Erfordernis, das richtiges Ausbluten des Tieres vorschrieb, sollte sicherstellen, dass sie tatsächlich tot waren. Demnach wird hier das zugrunde liegende Prinzip des mosaischen Gesetzes sichtbar, das ein richtiges Ausbluten des Tieres vorsah und das damit in Übereinstimmung mit dem Gebot aus 1. Mose 9:4 war. In der Tat ist ein Tier, das ausgeblutet ist, notwendigerweise tot.

Was haben wir also aus 1. Mose 9:4 gelernt?

1. Dass zumindest Teile des „immerwährenden Bundes" nicht mehr für die ganze Menschheit verbind-lich sind.

2. Die Vorkehrungen des Bundes waren nicht absolut, es gab durchaus Ausnahmen.

3. Blut wird metaphorisch im Sinne von Leben gebraucht. Das Wort ist symbolisch und nicht wörtlich zu verstehen.

Darüber hinaus geht es bei dieser ganzen Diskussion von Blut im Zusammenhang mit 1. Mose 9:4 immer um Töten, entweder um das Töten eines Menschen oder das eines Tieres. Dies ist ein wichti-ger Punkt, denn bei einer Bluttransfusion besteht nicht die Absicht, jemanden zu töten. Solches Blut wird ganz im Gegenteil dafür verwendet, um Leben zu retten.

Dies bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt und zwar zu der Frage, welches gewichtiger ist, das Symbol oder die Wirklichkeit. Zum Beispiel: Was ist bedeutender: Das vergossene Blut Jesu Christi oder der Rotwein, der das Blut darstellt? Offensichtlich ist das vergossene Blut wichtiger. Was ist bedeutender: das Blut, welches das Leben darstellen kann oder das Leben selbst?

Folgende Veranschaulichung mag hilfreich sein: Bei einem Raubüberfall verlangt ein Dieb von Dir Deinen Ehering, andernfalls, so droht er, bringt er Deinen Ehepartner um. Würdest du überlegen: „Der Ring stellt meine Ehe mit meinem Ehepartner dar und das ist wichtiger als das Leben meines Part-ners?" Eine solche Überlegung wäre absurd! Und doch ist dies im Grunde die gleiche Überlegung, die dazu benutzt wird, um zu rechtfertigen, dass liebe Freunde ihr Leben opfern. Ja, Blut ist ein Symbol für Leben, aber das Leben ist sicherlich wertvoller als dessen Symbol.

Zusammengefasst - lässt sich aus diesen Versen etwas herauslesen, das auf irgendeine Art und Wei-se die heutige medizinische Anwendung von Bluttransfusionen oder Blutfraktionen behandelt? NEIN - Es wird hier einfach nichts darüber ausgesagt. Wir finden nichts an dem Verbot, das andeutet, es würde sich hier auf etwas anderes als das ESSEN EINES NOCH LEBENDEN TIERES und, davon abgeleitet, um das Essen von Blut beziehen. Die Sprache ist einfach, direkt und unmissverständlich klar.

Blut und das mosaische Gesetz

Der nächst größere Komplex an Texten, den die Gesellschaft benutzt, um ihre Lehre bezüglich des Blutes zu unterstützen, stammt aus dem mosaischen Gesetz und befindet sich in 3. Mose, 5. Mose und 1. Samuel.

Betrachten wir zunächst diese Schriftstellen zusammen mit den Kommentaren der Gesellschaft aus der Blutbroschüre.

(3.Mose 17:10-14) „Was irgendeinen Mann vom Hause Israel betrifft oder einen ansässigen Fremd-ling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt, welcher Blut von irgendeiner Seele isst, gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich bestimmt mein Angesicht richten, und ich werde sie tatsächlich von den Reihen ihres Volkes abschneiden. 11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, damit Sühne geleistet wird für eure Seelen, denn das Blut ist es, das Sühne leistet durch die Seele [darin]. 12 Darum habe ich zu den Söhnen Israels gesagt: „Keine Seele von euch soll Blut essen, und kein ansässiger Fremdling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt, soll Blut essen." 13 Was irgendeinen Mann von den Söhnen Israels betrifft oder einen ansässigen Fremd-ling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt, welcher ein wildlebendes Tier oder einen Vogel auf der Jagd fängt, der gegessen werden darf, er soll in diesem Fall sein Blut ausgießen, und es mit Staub bedecken. 14 Denn die Seele von jeder Art Fleisch ist sein Blut durch die Seele darin. Demzufolge sprach ich zu den Söhnen Israels: „Ihr sollt nicht das Blut von irgendeiner Art Fleisch essen, weil die Seele von jeder Art Fleisch sein Blut ist. Jeder, der es isst, wird [vom Leben] abgeschnitten werden."
Es wäre an dieser Stelle nützlich zu analysieren, wie die jetzige Blutbroschüre der Gesellschaft diese Verse anwendet. Hier folgt ein wörtliches Zitat:

Erneut nahm er auf das Blut Bezug, als er den Israeliten das mosaische Gesetz gab. Viele Menschen anerkennen zwar die Weisheit und die Sittenlehre dieses Gesetzeskodex, aber wenige sind sich be-wusst, welche ernst zu nehmenden Gesetze er hinsichtlich des Blutes enthält. Ein Beispiel: „Wenn jemand aus dem Hause Israel oder von den Fremden, die sich in eurer Mitte aufhalten, irgendwie Blut genießt, so werde ich gegen eine solche Person, die Blut genießt, mein Angesicht richten, und ich werde sie aus ihrem Volke austilgen. Denn das Leben des Körpers ist in seinem Blute" (3. Mose 17:10, 11, Jerusalemer Bibel). Gott erklärte dann, was ein Jäger mit einem toten Tier tun musste: „[Er] soll dessen Blut auslaufen lassen und es mit Erde bedecken ... Ihr dürft von keinem Geschöpf das Blut genießen; denn das Leben eines jeden Geschöpfes ist in seinem Blut. Jeder, der es genießt, soll aus-getilgt werden" (3. Mose 17:13, 14, Jerusalemer Bibel). .... Das Gesetz über das Blut berücksichtigte zwar gesundheitliche Gesichtspunkte, doch hing viel mehr damit zusammen. Blut hatte eine symboli-sche Bedeutung. Es stand für das vom Schöpfer gegebene Leben. Indem die Israeliten Blut als etwas Besonderes behandelten, zeigten sie, dass ihr Leben vom Schöpfer abhing. Ja, der Hauptgrund, wa-rum sie kein Blut genießen durften, bestand nicht darin, dass es ungesund war, sondern darin, dass es für Gott eine besondere Bedeutung hatte."
(Wie kann Blut Dein Leben retten? Seite 3, 4)
Somit finden wir in diesen Teilen des mosaischen Gesetzes zusätzliche Einzelheiten zum Gebrauch von Blut. Es muss auf die Erde gegossen werden und jeder, der es absichtlich isst, muss vom Leben abgeschnitten werden.

Wiederholen und erweitern diese Schriftstellen den so genannten „ewigen Bund" aus 1. Mose Kapitel 9? Wie wir bereits erfahren haben, war dieser Bund nicht ewig, wenigstens nicht in allen seinen Teil-aspekten. Überdies sind diese Gebote eindeutig Teil des mosaischen Gesetzes. Als Christen stehen wir nicht unter dem mosaischen Gesetz, das von Jesus Christus erfüllt wurde.

(Römer 10:4) Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
(Galater 3:23-25) Bevor jedoch der Glaube gekommen war, wurden wir unter Gesetz verwahrt, indem wir zusammen in Gewahrsam gegeben wurden im Hinblick auf den Glauben, der geoffenbart werden sollte. Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens gerechtgesprochen werden könnten Jetzt aber, da der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher.
Folglich haben diese Schriftstellen, für sich alleine genommen, keine Auswirkung auf die Frage, ob es einem Christen erlaubt ist, Blut zu gebrauchen, oder ob dies nicht der Fall ist. Das mosaische Gesetz wurde zusammen mit Christus an den Pfahl genagelt. Es ist null und nichtig und heute überhaupt nicht mehr in Kraft. Andere Behauptungen würden die einfache Wahrheit der Heiligen Schrift leugnen.

(Epheser 2:15) Durch sein Fleisch hob er die Feindschaft auf, das aus Verordnungen bestehende GESETZ der Verbote ...
Die Gesellschaft erkannte das in ihren Schriften oftmals an:

„Wenn die jüdischen Nachfolger Jesu nicht mehr unter dem Fluch des Gesetzes standen, waren dann Christen verpflichtet, all die Gebote zu halten, die Israel gegeben worden waren? Paulus schrieb an die Kolosser: „Er [Gott] hat uns alle unsere Verfehlungen verziehen und die gegen uns lautende Ur-kunde, die aus Verordnungen bestand und gegen uns lautete, ausgelöscht; und ER hat sie aus dem Weg geräumt, indem sie an den Marterpfahl [Christi] genagelt wurde" (Kolosser 2:13, 14). Zweifellos mussten viele der ersten Christen ihr Denken korrigieren und erkennen, dass sie „von dem Gesetz entbunden" waren" (Römer 7:6).
WT 89 15.11. Seite 5 (Hervorhebung durch uns).
Trotz dieser Aussage erscheint es der Gesellschaft als passend, diese erloschenen Gesetze zu zitie-ren, soweit sie ihre Absichten unterstützen. Wenn wir in der Broschüre Weiterlesen, stoßen wir auf ein besonders offenkundiges Beispiel, wie etwas in einen Bibelvers hineingelesen wird, was schlicht und einfach dort nicht steht.

„Wiederholt wies das mosaische Gesetz darauf hin, dass der Schöpfer es verbot, Blut zu sich zu neh-men, um Leben zu erhalten. „Du sollst es [das Blut] nicht essen; auf die Erde sollst du es ausschütten wie Wasser. Du sollst es nicht essen, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe, wenn du tust, was dem Herrn Wohl gefällt"" (5. Mose 12:23-35, Zürcher Bibel; 15:23; 3. Mose 7:26, 27; He-sekiel 33:25). (Kursivschrift von uns)
Legt das mosaische Gesetz das Verbot des Schöpfers tatsächlich auf diese Art und Weise fest? Nein. Nirgends lesen wir von einem Verbot des Schöpfers, Blut zu sich zu nehmen, um Leben zu erhalten. Was wir lesen ist, dass der Schöpfer das „Essen" von Blut verbietet. Dies ist ein kleinerer, aber wichti-ger Unterschied.

Wir tun vieles, um unser Leben zu erhalten. Wir müssen Sauerstoff in unsere Lunge einatmen. Wir benötigen Wasser und Nahrung, Schlaf ist lebensnotwendig usw.

Wie wir später unter dem Thema „Die wissenschaftliche Perspektive" sehen werden, kann eine Blut-transformation nicht mit dem Essen von Blut gleichgesetzt werden. Aus diesem Grund muss die Ge-sellschaft notwendigerweise diese beiden Handlungsweisen miteinander verknüpfen. Sie erreicht dies damit, indem sie davon ausgeht, dass Gott, als er gebot, kein „Blut zu essen", in Wirklichkeit meinte, wir sollten unser Leben nicht durch die Aufnahme von Blut erhalten. Das ist allerdings eindeutig etwas, was die Bibelverse nicht aussagen.

Gehen wir zum nächsten Abschnitt der Blutbroschüre weiter:

„Entgegen der heute von manchen vertretenen Meinung durfte Gottes Gesetz bezüglich des Blutes auch in einem Notfall nicht außer acht gelassen werden. In einer kritischen Kriegssituation töteten israelitische Soldaten Tiere und gingen daran, das Blut mitzuessen. War es ihnen in dieser Notsituati-on gestattet, ihr Leben durch Blut zu erhalten? Nein. Ihr Befehlshaber stellte nachdrücklich fest, dass ihre Handlungsweise ein schweres Vergehen war (1.Samuel 14:31-35). So wertvoll Leben auch ist, hat unser Lebengeber doch niemals gesagt, dass seine Maßstäbe im Notfall missachtet werden dür-fen." (Kursivschrift von uns)
(Wie kann Blut Dein Leben retten? Seite 3,4)
Hand aufs Herz, ist es vernünftig, bei einer Gruppe hungriger Soldaten von einer „Notsituation" zu sprechen? Ich denke nicht. Es ist nur ein kläglicher Versuch, diese Begebenheit mit den medizini-schen Notfällen der Neuzeit, die eine Bluttransfusion erforderlich machen, in Verbindung zu bringen. Wer von uns würde einen medizinischen Notfall, bei dem es um Leben und Tod geht, mit der Lage einiger hungriger Soldaten gleichsetzen?

Man muss auch nochmals auf den Gebrauch des Ausdruckes „erhalten" als Ersatz für das Wort „es-sen" hinweisen. Dies ist eine zweckdienliche Manipulation des Bibelberichtes. Ein Versuch, ihn etwas, was er so nicht ausdrückt, sagen zu lassen.

Andererseits ist es sehr interessant, was diese biblische Geschichte uns lehren kann. Beachte, was mit diesen hungrigen Soldaten, die es sich in einem „Notfall" erwählten, „ihr Leben durch Blut zu erhal-ten", geschah:

(1.Samuel 14: 34,35) „Danach sprach Saul: „Zerstreut euch unter das Volk, und ihr sollt zu ihnen sa-gen: ´Bringt heran zu mir ein jeder seinen Stier und ein jeder sein Schaf, und ihr sollt an diesem Ort schlachten und essen, und ihr sollt nicht gegen Jehova sündigen, indem [ihr] das Blut mitesst.´" Dem-nach brachte alles Volk, ein jeder, seinen Stier an seiner Hand in jener Nacht herbei und schlachtete dort. 35 Und Saul baute dann Jehova einen Altar. Damit begann er mit dem Bauen eines Altars für Jehova."
Damit war es erledigt. Das war die ganze Auswirkung ihrer Taten. Sie erhielten einen mündlichen Verweis. Wenn wir uns jedoch heute in einer wirklicher Notsituation befinden und eine Bluttransfusion annehmen, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen. Ergibt das irgend einen Sinn?

Bevor wir weitergehen, möchten wir kurz die Bedeutung von Blut in den Hebräischen Schriften [AT] betrachten, besonders seinen Gebrauch in 3. Mose, da dies für unseren nächsten Unterabschnitt wichtig werden wird.

Wenn man sich die Zeit nimmt und das mosaische Gesetz mit seinem System von Tieropfern studiert, stellt man schnell fest, dass Blut wirklich im Mittelpunkt des Gesetzes steht. Blut hatte eine wichtige Bedeutung im Leben eines Israeliten, da durch das vergossene Opferblut zeitweilig Sündenvergebung erlangt werden konnte.

Blut war also damals heilig. Indem ein israelitischer Jäger es auf den Erdboden ausgoss und es be-deckte, zeigte er seine Achtung für das Leben, das er mit göttlicher Erlaubnis gerade ausgelöscht hatte. Überdies wäre ein Tier, das vorschriftsmäßig ausgeblutet war, mit Sicherheit tot, und der Jäger wäre in Übereinstimmung mit dem Gebot von 1. Mose 9:4. Schließlich würde der Israelit, wenn er das Blut nicht aß, seine Wertschätzung für die Bedeutung des Blutes, das in der Tempelvorkehrung der Tieropfer gebraucht wurde, zeigen.

Es wäre nützlich, das siebzehnte und achtzehnte Kapitel von 3. Mose zu lesen, um sich über den Zusammenhang klar zu werden, in dem diese Verbote aufgeführt sind.

Eine sorgfältige Analyse bringt vieles zum Vorschein. Es mag überraschen, wie viel man zum Beispiel darüber lernen kann, wie kostbar alles Leben für Gott ist. Falls ein Israelit ein Haustier nach dem Schlachten nicht dem Priester brachte, damit sein Blut auf den Altar gesprengt werden konnte, hatte er Blutschuld auf sich geladen und verdiente den Tod, genauso als ob er einen Mitmenschen getötet hätte. (3. Mose 17:3-6)

Die Anforderungen waren im Falle gejagter wilder Tiere viel einfacher, obgleich auch hier das Blut ausgegossen werden musste. (3. Mose 17:13)

Die strengeren Anforderungen in Verbindung mit Haustieren begründen sich wahrscheinlich auf deren Funktion als gemeinschaftliches Schlachtopfer, bei dem der Anbetende, der Priester und Jehova be-teiligt waren.

An diesem Punkt wäre es logisch, folgende Frage zu stellen: „Was ist die Bedeutung von Blut"? Ist darin etwas besonderes enthalten, vielleicht eine mystische Eigenschaft?

Diese Frage kann beantwortet werden, wenn man in Betracht zieht, was das Gesetz über Tiere sagt, die eines natürlichen Todes gestorben waren oder vielleicht von einem Raubtier getötet wurden.

3. Mose 17:15-16 „Was irgendeine Seele betrifft, ob Einheimischer oder ansässiger Fremdling, der einen [bereits] toten Körper oder etwas von einem wilden Tier Zerrissenes isst, er soll in diesem Fall seine Kleider waschen und sich im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend; und er soll rein sein. 16 Wenn er sie aber nicht waschen und sein Fleisch nicht baden wird, dann muss er sich für sein Vergehen verantworten."
Ja, man kann sich leicht eine Situation vorstellen, in der ein Israelit verloren gehen oder sich verirren konnte, wodurch er plötzlich ohne Nahrung dastand. Wenn er auf ein totes Tier stieß, wäre es für ihn natürlich klar, dass es nicht vorschriftsmäßig ausgeblutet war. Das Gesetz erlaubte es ihm, wie oben angeführt, das Tier zu essen, vorausgesetzt er befolgte das, was offensichtlich ein Ritual des Geset-zeskodex war.

Darüber hinaus finden wir eine zusätzliche Vorkehrung bezüglich ansässiger Fremdlinge, die einer Untersuchung wert ist.

(5. Mose 14:21) „Ihr sollt nicht irgendeinen [bereits] toten Körper essen. Dem ansässigen Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, darfst du es geben, dass er es isst; oder man mag es einem Ausländer verkaufen, denn du bist ein heiliges Volk für Jehova, deinen Gott."
Als Grund dafür, den toten Körper nicht zu essen, wird hier also nur angeführt, dass sie ein „heiliges Volk" seien. Es geht nicht um das Blut oder dessen Heiligkeit. Das wird besonders dadurch klar er-sichtlich, dass Gott sich nicht daran stört, wenn Nichtjuden Fleisch mitsamt dem Blut darin essen.

Wenn wir über all das nachdenken, wird allmählich klar, dass das Blut selbst nicht heilig war. Es be-saß nicht irgendwelche magischen Eigenschaften. Blut, das durch die Blutgefäße eines lebenden Geschöpfes kreist, stellt das Leben dar, und wenn jemand ein Leben auslöschte, musste er das Blut ausgießen und es Gott zurückgeben. Im Falle eines Tieres, das von alleine starb, war kein Mensch für dessen Tod verantwortlich und so konnte auf dieses Erfordernis verzichtet werden.

Zwei weitere interessante Nebengedanken:

1. 3. Mose 17:15,16 trifft lebenserhaltende Vorkehrungen für Notfälle und diese Vorkehrungen schlie-ßen das Verzehren von Fleisch mitsamt des Blutes ein. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen.

2. Die Gesellschaft ist seit langem der Ansicht, dass das alte Israel ein Vorbild des heutigen geistigen Israels - der 144 000 - ist und dass die ansässigen Fremdlinge ein Vorbild der heutigen großen Volksmenge anderer Schafe darstellen. Angenommen, dies trifft zu, dann würde 5. Mose 14:21 an-deuten, dass für diese beiden Gruppen unterschiedliche Anforderungen angewendet werden sollten. (Bemerkung: Dies ist eine Schriftstelle, die die Gesellschaft benutzt, um zu begründen, dass es einem Zeugen-Jehovas-Arzt erlaubt ist, bei Nichtzeugen Bluttransfusionen durchzuführen)

Es mag für Dich von Interesse sein, wie die Gesellschaft versucht, 3. Mose 17:15 in der Rubrik Fragen von Lesern im WT vom 15. Juli 1983, Seite 30f. wegzudiskutieren. Wir nehmen ihre Erklärung Satz für Satz auseinander. Es ist sicherlich eine interessante Lektüre.

Der letzte Gesichtspunkt, den wir in einen biblischen Zusammenhang stellen wollen, ist eine Analyse der Folgen des Ungehorsams gegenüber diesen Gesetzen. Ein göttliches Verbot, das Blut eines Tie-res zu essen, hat nicht zur Folge, dass ein ergebener, gottesfürchtiger Mensch sein Leben verliert. In der Tat hat man oft angeführt, dass diese Gebräuche zum Teil im Sinne einer Gesundheitsfürsorge für die Gläubigen gedacht waren. Überträgt man aber dieses Verbot auf eine medizinische Behandlung, so würde das routinemäßig Leiden oder sogar den Tod von Gläubigen zur Folge haben. Solch eine Folge oder Frucht ist ausreichend, um zu zeigen, dass die Bibel kein solch erweitertes Verbot beab-sichtigt hatte. Beachtenswert ist: Keine jüdische Gruppe dehnt diese Sanktionen auf den medizini-schen Gebrauch von Blut aus, nicht einmal die orthodoxesten Juden, die so darum besorgt sind, Gott nicht zu missfallen, dass sie im Hinblick auf Fleisch nach der folgenden Prozedur verfahren:

Der „Code des jüdischen Gesetzes", eine Zusammenstellung jüdischer Gesetze und Bräuche durch einen Rabbi, veröffentlicht von einer hebräischen Verlagsgesellschaft in New York City, geht auf Ein-zelheiten ein, mit welcher Sorgfalt mit Fleisch verfahren werden muss. Das Fleisch wird eine halbe Stunde lang in Wasser eingetaucht, gesalzen und eine Stunde lang so angebracht, dass das Blut, welches durch das Salz herausgezogen wird, abfließen kann.
The Watchtower 1.7.1951 S. 414 - 416 (Übersetzung durch uns)
Bevor wir zum Schluss unseres Überblickes über diesen Teil der Bibel kommen, möchten wir zusam-menfassen, was wir bisher erarbeitet haben:

Das mosaische Gesetz ist für Christen nicht verpflichtend. Das geht aus der Heiligen Schrift hervor und wird von der Gesellschaft anerkannt.
Das mosaische Gesetz verbietet das absichtliche Essen von Blut. Es sagt nichts über den Gebrauch von Blut aus, um das „Leben zu erhalten".
Das mosaische Gesetz beschreibt Situationen, in denen eine Person unter bestimmten Umständen indirekt Blut essen darf.
Blut besitzt keine mystischen Eigenschaften. Wenn ein Israelit ein Tier tötete, musste er das Blut auf den Erdboden ausgießen, womit er anerkannte, dass er mit göttlicher Erlaubnis ein Leben ausge-löscht hatte und es dadurch symbolisch an Gott zurückgab.
Bevor wir zu dem letzten größeren Abschnitt der Bibel weitergehen, wäre es für uns hilfreich, uns der Reihenfolge, in der die Verbote in 3. Mose aufgeführt sind, bewusst zu werden, da dies wesentlich zu unserem Verständnis von Apostelgeschichte Kapitel 15 beitragen wird.

1. Gemeinschaftsschlachtopfer (Friedensopfer) wurden nur Jehova Gott gegenüber dargebracht. (3. Mose 17:1-9)

2. Das absichtliche und bewusste Essen von Blut war verboten. (3. Mose 17:10-14)

3. Nur in einem Notfall durfte ein Tier, das ohne äußere Ursache gestorben war oder das zerrissen worden war, verzehrt werden. (3. Mose 17:15,16, siehe auch 5. Mose 14:21,28,29)

4. Sie sollten sich vor unmoralischem Sexualverhalten hüten und keine blutschänderischen Beziehun-gen eingehen.

Blut
Apostelgeschichte 15 und der apostolische Erlass

Die letzten und bedeutendsten Textstellen, die von der Gesellschaft zur Unterstützung ihrer Blutdokt-rin zitiert werden, stammen aus Apostelgeschichte, Kapitel fünfzehn und einundzwanzig - Stellen, die sich mit der Frage der Beschneidung und dem mosaischen Gesetz beschäftigen. Beginnen wir wieder mit einem Überblick über die Kommentare der Gesellschaft zu dieser Passage:
„ Man beachte, was geschah, als Jahre nach Jesu Tod die Frage aufkam, ob jemand, wenn er ein Christ wird, alle Gesetze Israels einhalten müsse. Bei einem Konzil der christlichen leitenden Körper-schaft, zu der u. a. die Apostel gehörten, wurde die Sache besprochen. Jesu Halbbruder Jakobus bezog sich auf die Schriften, in denen die an Noah und an die Nation Israel gerichteten Gebote bezüg-lich des Blutes aufgezeichnet waren. Würden sie für Christen bindend sein?" (Apostelgeschichte 15:1-21).
Das Konzil sandte seine Entscheidung an alle Versammlungen: Christen brauchten das mosaische Gesetz nicht zu halten, aber es war notwendig, sich „von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem [nicht ausgeblutetes Fleisch] und von Hurerei" (Apostel-geschichte 15:22-29). Die Apostel gaben nicht lediglich rituelle Anweisungen oder Ernährungsrichtli-nien. Der Erlass umriss grundlegende ethische Normen, die für die ersten Christen bindend waren. Etwa ein Jahrzehnt später anerkannten sie, dass sie sich immer noch „bewahren sollten vor dem, was Götzen geopfert worden ist, wie auch vor Blut und ... vor Hurerei" (Apostelgeschichte 21:25).
Bekanntlich gehen Millionen Menschen zur Kirche. Die meisten würden wahrscheinlich dem zustim-men, dass es zur christlichen Sittenlehre gehört, keine Götzen anzubeten und keine schwere Unsitt-lichkeit zu begehen. Es verdient indes auch unsere Beachtung, dass die Apostel das Blutverbot auf dasselbe hohe moralische Niveau stellten wie das Verbot, die erwähnten Missetaten zu begehen. Ihr Erlass schloss mit den Worten: „Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch gut gehen. Bleibt gesund! " (Apostelgeschichte 15:29).

(Wie kann Blut Dein Leben retten? Seite 5)
Wollen wir diese Erklärungen einmal genauer untersuchen:
Die Broschüre sagt: „Jesu Halbbruder Jakobus bezog sich auf Schriften, in denen die an Noah und an die Nation Israel gerichteten Gebote bezüglich des Blutes aufgezeichnet waren."
Stimmt dies tatsächlich? Schauen wir einmal selbst nach, ob wir in diesen Versen den erwähnten Bezug finden:
(Apostelgeschichte 15:1-29) Und gewisse Männer kamen aus Judäa herab und begannen, die Brüder zu lehren: „Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Moses beschneiden lasst, könnt ihr nicht geret-tet werden." 2 Als aber kein geringer Zwiespalt und Wortstreit zwischen ihnen und Paulus und Barna-bas entstanden war, ordnete man an, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen wegen dieses Wortstreites zu den Aposteln und den älteren Männern nach Jerusalem hinaufgehen sollten. 3 Nachdem also diese Männer von der Versammlung ein Stück Weges das Geleit erhalten hatten, zo-gen sie weiter, sowohl durch Phöniziern als auch durch Samaria, und erzählten eingehend von der Bekehrung der Leute aus den Nationen, und sie bereiteten allen Brüdern große Freude. 4 Als sie in Jerusalem eintrafen, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und den älteren Männern freundlich aufgenommen, und sie berichteten die vielen Dinge, die Gott durch sie getan hatte. 5 Doch einige derer von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren, erhoben sich von ihren Sitzen und sprachen: „Es ist notwendig, dass man sie beschneide und ihnen gebiete, das Gesetz Mose zu halten". 6 Da versammelten sich die Apostel und die älteren Männer, um diese Angelegenheit zu er-wägen. 7 Nachdem man nun viel disputiert hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: „Männer, Brüder, ihr wisst wohl, dass Gott von frühen Tagen an die Wahl unter euch getroffen hat, dass durch meinen Mund Leute aus den Nationen das Wort der guten Botschaft hören und glauben sollten; 8 und Gott, der das Herz kennt, legte Zeugnis ab, indem er ihnen heiligen Geist gab, so wie er [ihn] auch uns gegeben hat. 9 Und er hat gar keinen Unterschied zwischen uns und ihnen gemacht, sondern hat ihr Herz durch Glauben gereinigt. 10 Nun denn, warum stellt ihr Gott auf die Probe, indem ihr den Jün-gern ein Joch auf den Nacken legt, das weder unsere Vorväter noch wir tragen konnten? 11 Im Ge-genteil, wir vertrauen, dass wir durch die unverdiente Güte des Herrn Jesus auf dieselbe Weise geret-tet werden wie auch jene." 12 Daraufhin schwieg die ganze Menge, und sie begann auf Barnabas und Paulus zu hören, als sie von den vielen Zeichen und Wundern erzählten, die Gott unter den Nationen durch sie getan hatte. 13 Nachdem sie ausgeredet hatten, antwortete Jakobus, indem er sprach: „Männer, Brüder, hört mich an. 14 Simeon hat ausführlich erzählt, wie Gott erstmals seine Aufmerk-samkeit den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen. 15 Und damit stimmen die Worte der PROPHETEN überein, so wie geschrieben steht: 16 'Nach diesen Din-gen werde ich zurückkehren und die Hütte Davids, die verfallen ist, wiederaufbauen; und ich werde ihre Trümmer wieder aufbauen und sie aufrichten, 17 damit die, die von den Menschen übrig bleiben, zusammen mit Leuten aus allen Nationen, Leuten, die nach meinem Namen genannt sind, Jehova ernstlich suchen, spricht Jehova, der diese Dinge tut, 18 die seit alters bekannt sind'. 19 Meine Ent-scheidung ist deshalb, dass man die von den Nationen, die zu Gott umkehren, nicht beunruhige, 20 sondern ihnen schreibe, dass sie sich von Dingen enthalten, die durch Götzen befleckt sind, und von Hurerei und von Erwürgtem und von Blut. 21 Denn seit alten Zeiten hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird." 22 Da befanden es die Apostel und die älteren Männer zusammen mit der ganzen Versammlung für gut, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, der Barsabbas genannt wurde, und Silas, führende Männer unter den Brüdern; 23 und durch ihre Hand schrieben sie: „Die Apostel und die älteren Männer, Brüder, den Brüdern in Antiochia und Syrien und Zilizien, die aus den Nationen sind: Grüße! 24 Da wir gehört haben, dass einige aus unserer Mitte euch durch Reden beunruhigt haben, indem sie eure Seele zu erschüttern suchten, obwohl wir ihnen keine Anweisungen gaben, 25 sind wir zur vollen Übereinstimmung gekommen und haben es für gut befunden, Männer auszuwählen, um sie zusammen mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden, 26 Menschen, die ihre Seele für den Namen unseres Herrn Jesus Christus hingegeben haben. 27 Wir senden daher Judas und Silas, damit sie dieselben Dinge auch mündlich berichten. 28 Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendige Dinge: 29 euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden (eudolothutos), sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei. Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch gut gehen. Bleibt gesund!"
Man mag es drehen und wenden, wie man will, man findet keinen Bezug darauf, dass „Jesu Halbbru-der Jakobus ... sich auf Schriften [bezog], in denen die an Noah und an die Nation Israel gerichteten Gebote bezüglich des Blutes aufgezeichnet waren."
Ja, er zitiert aus Amos 9:11,12. Aber das hat nichts mit den Geboten zu tun, die Noah und der Nation Israel bezüglich des Blutes gegeben wurden. Dies scheint ein weiterer Versuch zu sein, nicht mitein-ander verbundene Dinge zu kombinieren und somit einen Anschein zu erwecken, der gar nicht vorhanden ist.
Die Broschüre fährt fort: „Der Erlass umriss grundlegende ethische Normen, die für die ersten Christen bindend waren." Ist dies wirklich eine genaue Beschreibung? Wird durch diese Begebenheit wirklich versucht, die „grundlegende[n] ethische[n] Normen" festzusetzen, denen wahre Christen Folge leisten sollten?
Das ist keineswegs eine vernünftige Schlussfolgerung. Der Bericht spricht nur folgende Punkte an:
„... euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei."
Wir wissen, dass Christen nicht morden, lügen, erpressen, verleumden usw. usf. dürfen. Demnach versucht dieser Vers nicht, die „grundlegenden ethischen Normen" festzusetzen, denen wahre Christen Folge leisten.
Eine weitere Frage, mit der es sich zu beschäftigen lohnt, ist: Wurde von den ersten Christen tatsäch-lich gefordert, diesen Erlass zu befolgen? Etwas Licht auf diese Frage wirft der Apostel Paulus in 1. Korinther, Kapitel acht. Dort lesen wir:
(1. Korinther 8:1,4,7) Was nun Speisen betrifft, die Götzen dargebracht werden: Wir wissen, wir haben alle Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. 4 Was nun das Essen von Speisen betrifft, die Götzen dargebracht worden sind (eudolothutos), so wissen wir, dass ein Götze nichts ist in der Welt und dass es keinen Gott gibt außer einem. 7 Dessen ungeachtet haben nicht alle diese Erkenntnis, sondern einige, die bis jetzt an den Götzen gewöhnt sind, essen Speise als etwas einem Götzen Geopfertes, und ihr Gewissen, das schwach ist, wird befleckt.
Erinnern wir uns an die Worte aus Apostelgeschichte 15:29: „...euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden" (eudolothutos). Schlichtes und einfaches Nachdenken sagt uns, dass Pau-lus diesen Teil des apostolischen Erlasses nicht als ein „universelles Gesetz" ansah.
Die Gesellschaft scheint das Problem zu erkennen, das durch diese Passage geschaffen wird, und ich wage zu behaupten, es entsetzt sie so sehr, dass sie sich nicht einmal mit den wirklich wichtigen Fragen beschäftigen wollen, die entstehen, wenn man mit dem gesunden Menschenverstand an diese Schriftstelle herangeht. Nachzulesen ist der Versuch, dieses Thema zu behandeln im Wachtturm vom 1. Mai 1979, Seite 30,31.
Doch zuvor greife bitte zu Deiner Kingdom Interlinear - Übersetzung und vergleiche Apostelgeschichte 15:29 mit 1. Korinther 8:4. Beide benutzen, wie Du feststellen kannst, denselben griechischen Aus-druck (eudolothutos), wörtlich „(Dinge), die Götzen geopfert sind". Und doch zieht es interessanter-weise die Neue-Welt-Übersetzung (NWT), die sich als eine wortgetreue Wort-für-Wort-Übersetzung versteht, vor, diese Ausdrücke unterschiedlich zu übersetzen. Dies ist ein weiterer Versuch, die Wahr-heit zu verschleiern. In Apostelgeschichte 15:29 wird es mit „Dingen..., die Götzen geopfert wurden" übersetzt, in 1. Korinther 8:4 dagegen mit „Speisen ..., die Götzen dargebracht sind." Dies ist in mei-nen Augen ein vernichtender Beweis. Sogar die New King James - Übersetzung gibt das griechische Wort in beiden Fällen mit demselben englischen Ausdruck wieder („things offered to idols").
Warum geht die Gesellschaft so vor? Weil sie uns glauben machen will, dass der Erlass der Apostel sich mit dem formalen Akt der Götzenanbetung und des Fleischessens beschäftigt, während Paulus einfach über das Essen von Fleisch sprach, das Götzen geopfert worden war. Aber keiner der beiden Berichte sagt etwas in dieser Richtung aus. In 1. Korinther 8:10 lesen wir:
„ Denn, wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, in einem Götzentempel bei einem Mahl liegen sieht, wird nicht das Gewissen des Schwachen so weit erbaut, dass er Speisen isst, die Götzen dar-gebracht worden sind (eudolothutos)"
Klingt dies nach einem „gewöhnlichen Mahl, bei dem Fleisch gegessen wurde, das ...an die Allge-meinheit verkauft worden war" (Wachtturm vom 15. Mai 1979, Seite 30, 31)? Entscheide selbst. Der Punkt ist, dass es gar nicht darauf ankommt. Wie wir bereits gesehen haben, benutzen sowohl Lukas als auch Paulus genau denselben Ausdruck - (eudolothutos), eine Tatsache, die die Gesellschaft in der NWT zu verbergen sucht. Man kann die Wichtigkeit dieser Tatsache nicht genug hervorheben.
Hier finden wir den Beweis, dass die Worte aus Apostelgeschichte 15:29 nicht ein universelles Gesetz darstellten. Vielmehr ging es dabei um eine ziemlich nachdrückliche Empfehlung, die helfen sollte, die friedlichen Beziehungen zwischen jüdischen und heidnischen Christen aufrechtzuerhalten. Was mach-te eine solche zeitweilige Anpassung notwendig?
Ich denke, wir können die Situation folgendermaßen veranschaulichen: Stell Dir einen neuen Bruder in Deiner Versammlung vor. Bevor er ein Zeuge wurde, war er ein Alkoholiker, woran seine Ehe zer-brach. Wohlwissend, dass er sehr empfindlich auf alkoholische Getränke reagiert, wäre es nicht liebe-voll und vernünftig, seine Situation zu berücksichtigen und sich dementsprechend anzupassen? Wenn Du ihn zum Beispiel zu Dir nach Hause einladen würdest, wäre es weise, keine alkoholischen Geträn-ke anzubieten. Aufgrund seines schwachen Gewissens könnte er zum Straucheln gebracht werden. Wenn Du bei Deinen Ältesten Rat in dieser Sache einholen würdest, so würden sie Dir nachdrücklich empfehlen, Dich darin zu enthalten, alkoholische Getränke anzubieten.
Eine ähnliche Situation trat in der Versammlung des ersten Jahrhunderts auf. Die ersten Christen waren Juden. Sie waren zeit ihres Lebens unter dem Gesetz gestanden. Zunächst praktizierten viele weiterhin einfach ihre jüdischen Glaubensvorstellungen weiter und anscheinend hatten einige großen „Eifer für das Gesetz", wie auch aus der Begebenheit in Apostelgeschichte, Kapitel fünfzehn hervor-geht.
Dadurch entwickelten sich große Spannungen zwischen den Heiden- und Judenchristen. Viele erhitz-te Diskussionen fanden statt, und die Einheit der Christen war gefährdet.
In Apostelgeschichte, Kapitel fünfzehn, finden wir den Versuch, diese Streitigkeiten zu schlichten und das Problem zu lösen. Wenn wir die Empfehlungen, die Jakobus machte und denen alle Anwesenden beipflichteten, analysieren, dann finden wir etwas ganz Interessantes. Diese Verbotsliste war nicht nur sinngemäß die gleiche wie die in 2. Mose Kapitel achtzehn und neunzehn, die Verbote wer-den sogar in der gleichen Reihenfolge aufgeführt. Vergleiche selbst und ziehe daraus Deine eige-nen Schlussfolgerungen.
„... euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden (eudolothutos), sowie von Blut und von Erwürgtem (unausgeblutetes Fleisch) und von Hurerei." (Apostelgeschichte 15:29)
1. Gemeinschaftsopfer (Friedensopfer) wurden nur Jehova Gott gegenüber dargebracht. (3. Mose 17:1-9)
2. Das absichtliche und bewusste Essen von Blut war verboten. (3. Mose 17:10-14)
3. Nur in einem Notfall durfte ein Tier, das ohne äußere Ursache gestorben war oder das von einem Tier gerissen worden war - also nicht ausgeblutetes Fleisch - verzehrt werden. (3. Mose 17:15,16; siehe auch 5. Mose 14:21,28,29)
4. Sie sollten sich vor unmoralischem Sexualverhalten hüten und keine blutschänderischen Beziehun-gen eingehen.
Natürlich müssen wir fragen, warum Jakobus sich an diese Verbotsliste hielt und sie wiederholte. Ja-kobus selbst gibt die Antwort:
(Apostelgeschichte 15:21) „ Denn seit alten Zeiten hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird."
Hier finden wir den Grund. Erinnern wir uns daran, dass die Regelung in 3. Mose Kapitel siebzehn und achtzehn auch für den ansässigen Fremdling in ihrer Mitte galt. Demnach bat Jakobus die Heiden-christen darum, dieselben Regeln wie ein Fremder, der im alten Israel lebte, zu befolgen. Es war für diese Fremden nicht erforderlich, beschnitten zu werden, aber sie mussten sich bestimmter Praktiken enthalten.
Falls die Heidenchristen diese Aspekte des Gesetzes beachten würden, wären auch die jüdischen Christen mit einem empfindsamen Gewissen in der Lage, mit ihnen Gemeinschaft zu pflegen, und somit wäre auch die Einheit der Versammlung bewahrt.
Dies ist auch die Auslegung, mit der die meisten Bibelkommentatoren übereinstimmen, und es ist in der Tat auch die Auslegung, die Bruder Russell auf den Seiten des Wachtturmes darlegte, als er die Bedeutung des Kommentars von Jakobus und den apostolischen Erlass aus Apostelgeschichte, Kapi-tel fünfzehn, erklärte:
Die Antwort ließ alle Bestandteile des Gesetzes bis auf vier Punkte fallen, und zweifellos wurden die ersten drei erwähnt, um eine Grundlage für das gemeinsame Miteinander derer, die Juden gewesen waren und derer, die Heiden gewesen waren, zu schaffen. Es ging nämlich darum, sich 1) von Fleisch zu enthalten, das Götzen geopfert worden war, 2) von Nahrungsmitteln aus Tieren zu enthalten, die nicht gemäß dem jüdischen Brauch getötet worden waren, 3) vom Verzehren von Blut zu enthalten. Es wäre für diejenigen, die als Juden großgeworden waren, nahezu unmöglich gewesen, diese drei Punkte Fallenzulassen, und wenn die Bekehrten aus den Heiden sie nicht beachtet hätten, hätte das ein andauerndes Hindernis für ihr soziales Miteinander aufgerichtet. ... Die hier empfohlenen Dinge waren notwendig, um die Gemeinschaft des „Leibes", der aus Juden und Heiden mit ihrer verschiede-nen Erziehung und Empfindungen bestand, zu bewahren.... Ein ähnlicher Gedanke ist mit dem Verbot von Blut verbunden. Den Juden war Blut verboten, und unter seinem Bund wurde es ein Symbol für Leben - davon zu nehmen würde bedeuten, für das ausgelöschte Leben verantwortlich zu sein .... Diese Verbote fanden niemals auf Heiden Anwendung, da sie nie unter den Gesetzesbund zu stehen kamen, aber die jüdischen Ideen waren in ihnen so tief verwurzelt, dass es für den Frieden der Kirche notwendig war, dass sich die Heiden ebenfalls daran halten sollten." (Tue Watchtower 5/15/1897, Übersetzung von uns)
Demnach ist es klar, dass der apostolische Erlass in Apostelgeschichte, Kapitel fünfzehn niemals als eine Sammlung universeller Gesetze gedacht war, die alle Christen befolgen sollten. Es war lediglich eine nachdrückliche Empfehlung, die dafür gedacht war, die Einheit der Bruderschaft zu bewahren.
Als die Heidenchristen ermahnt wurden, „sich des Blutes zu enthalten", so verstanden sie dies so, dass sie kein Blut essen sollten, da dies den Juden etwas Verhasstes war und das Essen von Blut nur zu Spannungen und Auseinandersetzungen innerhalb der Versammlung führen würde.
In diese Texte eine zusätzliche Bedeutung hineinzulesen und sie als Grundlage für ein allumfassen-des Verbot des Gebrauchs von Blut zu benutzen, ist jedenfalls völlig falsch. Das würde die historische Situation sowie den Kontext der Äußerungen außer acht lassen.
Außerdem ist es nützlich zu beachten, dass das griechische Wort, das Jakobus und die Apostel ge-brauchten (apekhomai) und das mit „sich enthalten" übersetzt wird, wörtlich „abstehen" oder „sich fernhalten" bedeutet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass dieses Wort in einem hundertprozenti-gen, allumfassenden, absoluten Sinn gebraucht wird. Das wird an Beispielen wie dem folgenden deut-lich:
„Und so bedeutet auch das Gebot, „sich des Blutes zu enthalten", überhaupt kein Blut in den Körper aufzunehmen." (Du kannst für immer in einem Paradies auf Erden leben, Seite 216).
Tatsache ist jedoch, dass das Wort eine begrenzte oder eingeschränkte Bedeutung haben kann. Be-achte, in welchem Sinne der Apostel Petrus das gleiche griechische Wort gebraucht:
(1. Petrus 2:11) „Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und zeitweilig Ansässige, euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die ja mit der Seele im Widerstreit liegen."
Meinte hier Petrus, wir sollten uns in einem vollständigen, allumfassenden Sinn enthalten? Falls ja, dann würde es für uns bedeuten, Essen, Trinken, Schlafen usw. aufzugeben, da diese ja fleischliche Begierden sind. Natürlich wird das Wort nicht in diesem Sinne gebraucht. Wir gelangen zu einem kor-rekten Verständnis, indem wir den Zusammenhang untersuchen, in dem das Wort gebraucht wird.
Paulus selbst macht von demselben griechischen Wort in seinem Brief an Timotheus Gebrauch:
(1. Timotheus 4:3) „... die verbieten zu heiraten und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung von denen genossen werden, die Glauben haben und die Wahrheit genau erkennen."
Dachte Paulus, dass einige, die behaupteten, Christen zu sein, kommen würden und das Essen an sich verbieten würden? Nein, es ging nur um bestimmte Nahrungsmittel - wahrscheinlich um diejeni-gen, die unter dem mosaischen Gesetz verboten waren.
Demnach wird das griechische Wort „sich enthalten" nicht notwendigerweise in einem allumfassen-den, absoluten Sinne gebraucht. Falls es das umfassen würde, dann dürften wir uns nicht einmal et-was so einfachem wie einem Bluttest unterziehen oder auch keine Operationen an uns durchführen lassen, denn dabei tritt ja auf jeden Fall Blut aus und wird „vergossen".
Deutet der Zusammenhang der Äußerung des Jakobus darauf hin, dass er dieses griechische Wort in einem absoluten, allumfassenden Sinn gebrauchte?
Wie wir bereits gesehen haben, war nicht der Gebrauch von Blut der eigentliche Anlass, dieses Treffen abzuhalten. Es ging hauptsächlich um die Beschneidung, aber auch um Fragen im Zusam-menhang damit, inwieweit man sich weiterhin an das mosaische Gesetzt halten sollte. Der Haupt-zweck war höchstwahrscheinlich, friedliche Beziehungen zwischen den Juden- und den Heidenchris-ten aufrechtzuerhalten. Dies war und blieb ein heißes Eisen. Dies geht auch aus einem Kommentar hervor, der zehn Jahre später an Paulus gerichtet wurde:
(Apostelgeschichte 21:20-22) „Nachdem sie dies gehört hatten, begannen sie Gott zu verherrlichen, und sie sagten zu ihm: „Du siehst, Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt, die gläubig sind; und sie sind alle Eiferer für das GESETZ. 21 Sie haben aber das Gerücht über dich gehört, dass du alle Juden unter den Nationen Abfall von Moses gelehrt hättest, indem du sagtest, sie sollten we-der ihre Kinder beschneiden, noch den [feierlichen] Bräuchen gemäß wandeln. 22 Was also ist dies-bezüglich zu tun? Auf jeden Fall werden sie hören, dass du angekommen bist."
Aus all diesen Worten können wir schlussfolgern, dass die Einschränkung hinsichtlich des Blutes nie als ein allumfassendes, alles abdeckendes Verdammungsurteil gegen den Gebrauch von Blut gedacht war. Der Kontext macht das nicht erforderlich, und er deutet auch nicht in diese Richtung. Wäre das der Fall gewesen, so hätte Jakobus wahrscheinlich einen anderen griechischen Ausdruck verwendet. Der angesehene Bibelkommentator F. F. Bruce sagte einmal darüber folgendes:
„Obwohl das Griechisch des NT eine Reihe von Verben kennt, die einen Befehl, der mit Autorität aus-gesprochen wird, ausdrücken, ist es - worauf auch F. J. A. Hort hinwies - beachtenswert, dass hier keiner dieser Ausdrücke benutzt wird." (Commentary on the Book of the Acts, 1962, Seite 315, Über-setzung von uns)
Die Umstände, unter denen der apostolische Erlass zustande kam, machen es eindeutig klar, dass die Heidenchristen das Essen von Blut unterlassen sollten. Mehr darf man daraus nicht herauslesen.
Zusammenfassend kann man sagen, wir haben überzeugende Beweise dafür gesehen, dass Apostel-geschichte 15:28,29 nicht ein universelles Gebot ist, sondern vielmehr eine ziemlich nachdrückliche Empfehlung an die Heidenchristen war, die helfen sollte, die friedlichen Beziehungen zwischen ihnen und ihren jüdischen Brüdern aufrechtzuerhalten
Der Apostel Paulus bestätigt das in 1. Korinther, Kapitel acht, wo er aufzeigt, dass nichts daran falsch ist, Dinge, die Götzen geopfert wurden, zu essen, solange dadurch kein Glaubensbruder zum Strau-cheln gebracht wurde. Dies würde logischerweise auch für den Gebrauch von Blut gelten. (Beachte, dass dies nicht auf die Missetat der Hurerei ausgedehnt werden kann, denn viele Stellen der christlich-griechischen Schriften verurteilen einheitlich entartetes Sexualverhalten.)
Zum Schluss unserer auf die Bibel gestützten Betrachtung bleiben noch einige wenige Schriftstellen, die wir untersuchen sollten, da sie ebenfalls zum Verständnis dieser ganzen Angelegenheit beitragen können.
Die erste stammt aus dem Evangelium des Markus:
(Markus 7:15,18,19,21) „Nichts, was von außen in einen Menschen hineingeht, kann ihn verunreini-gen; aber das, was aus einem Menschen hinausgeht, das ist es, was einen Menschen verunreinigt... Merkt ihr nicht, dass nichts, was von außen her in einen Menschen hineingeht, ihn verunreinigen kann, da es nicht in [sein] Herz hineingeht, sondern in [seine] Eingeweide und in den Abort hinaus-geht?" So erklärte er alle Speisen für rein..... „denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, gehen schädliche Überlegungen hervor ..."
Hier scheint Jesus vor Ernährungsvorschriften zu warnen. Es ist eine Warnung, und wir alle tun gut daran, ihr nachzukommen. Ist es vernünftig anzunehmen, dass Jesus den Gebrauch von Blut als ei-nes der Dinge Miteinschloss, die einen Menschen nicht verunreinigen können?
Denke darüber nach, wie Jesus die folgende Situation handhabte, in der eine Frau in ihrer Verzweif-lung eines der mosaischen Gesetze im Zusammenhang mit Blut übertrat:
Markus 5:25-34) Nun war da eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war, 26 und sie war von vielen Ärzten vielen Schmerzen ausgesetzt worden und hatte ihr ganzes Vermögen ver-braucht, und es hatte ihr nichts genützt, sondern es war eher schlimmer geworden. 27 Als sie die Din-ge über Jesus hörte, trat sie in der Volksmenge von hinten herzu und rührte sein äußeres Kleid an; 28 denn immer wieder sagte sie: „Wenn ich nur seine äußeren Kleider anrühre, werde ich gesund wer-den." 29 Und sogleich vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie fühlte es an ihrem Leib, dass sie von der lästigen Krankheit geheilt worden war. 30 Und sogleich erkannte Jesus, dass Kraft von ihm ausgegangen war, und er wandte sich in der Volksmenge um und begann zu sagen: „Wer hat mein äußeres Gewand angerührt?" 31 Aber seine Jünger begannen zu ihm zu sagen: „Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sagst: 'Wer hat mich angerührt?'" 32 Er aber schaute ringsum, um die zu sehen, die das getan hatte. 33 Die Frau aber, furchterfüllt und zitternd, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er sprach zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh hin in Frieden, und sei von dieser lästigen Krankheit geheilt. ""
Wenn man bedenkt, was das mosaische Gesetz über die Sünde zu sagen hat, die diese Frau durch ihr öffentliches Auftreten und das Berühren von Jesus begangen hatte, dann findet man, dass die Bestrafung nahezu identisch ist wie die für das Essen eines Tieres, das nicht richtig ausgeblutet ist und das dementsprechend Blut enthält. (Vergleiche 3. Mose 15:25-30; 17:15,16, 1. Samuel 14:34,35)
Wie Jesus mit dieser Situation umging, zeigt, dass er die rituelle Natur dieser Gesetze erkannte und dass er wusste, dass Menschen, wie diese Frau, manchmal Bedürfnisse haben, die es rechtfertigen, diese legalistischen Rituale zu übertreten.
Verurteilte Jesus diese Frau dafür, dass sie das Gesetz übertreten hatte, bestand er darauf, dass sie sich den Anforderungen des Gesetzes unterwerfen sollte? Er sagte einfach: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh hin in Frieden, und sei von dieser lästigen Krankheit geheilt." Diese kurze Geschichte aus Jesu Leben lehrt uns wirklich eine Menge.
Auch die nächste Textstelle hält etwas für uns zum Nachdenken bereit. Beachte, wie Jesus Blut in der folgenden Begebenheit anwendet:
(Johannes 6:52-56) „Daher begannen die Juden miteinander zu streiten und sprachen: „Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?" 53 Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Le-ben in euch selbst. 54 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen; denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemein-schaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit ihm. "
(Matthäus 26:27,28) „Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und

Geschrieben von Bauer am 13. August 2007 13:06:13:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 13. August 2007 00:02:

Der Lehre von Jehovas Zeugen entsprechen schlage ich vor, einmal folgendes zu machen:

Erstze das Gesellschaft

durch

"treuen und verständigen Sklaven", der Jehovas Zeugen leitet,

Oh, wie lächerlich die Gesellschaft ... äh, wer??? doch ist.

Geschrieben von Bauer am 13. August 2007 00:01:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 11. August 2007 14:05:42:

So stand z. B. die Todesstrafe darauf, wenn man den Sabbat brach, weil der Sabbat – wie auch das Blut – heilig war (2. Mose 31:14). Aber Jesus relativierte das Gesetz, wie im folgenden Beispiel anhand der Sabbatgeschichten gezeigt wird:

Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Getreidefelder. Seine Jünger wurden hungrig und fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen. 2 Als die Pharisäer dies sahen, sagten sie zu ihm: "Siehe! Deine Jünger tun etwas, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist." 3 Er sprach zu ihnen: "Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die Männer, die bei ihm waren, hungerte? 4 Wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die Brote der Darbringung aßen, etwas, was zu essen ihm nicht erlaubt war noch denen, die bei ihm waren, sondern nur den Priestern? 5 Oder habt ihr in dem GESETZ nicht gelesen, daß an den Sabbaten die Priester im Tempel den Sabbat nicht heiligen und dabei schuldlos bleiben? 6 Doch ich sage euch, daß etwas Größeres als der Tempel hier ist. 7 Wenn ihr aber verstanden hättet, was dies bedeutet: 'Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer', so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. 8 Denn der Menschensohn ist Herr des Sabbats." – Mat 12:1-8.

Hier ist noch ein weiteres Beispiel, wo Jesus zeigt, das Menschenleben höher steht, als das mosaische Gesetz

9 Als er von dort wegging, begab er sich in ihre Synagoge; 10 und siehe, ein Mensch mit einer verdorrten Hand. Da fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?", damit sie einen Anklagegrund gegen ihn fänden. 11 Er sagte zu ihnen: „Welcher Mensch unter euch, der ein einziges Schaf hat, wird dieses, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreifen und es herausheben? 12 Wenn man alles in Betracht zieht: Wieviel wertvoller ist doch ein Mensch als ein Schaf! Somit ist es erlaubt, am Sabbat etwas Vortreffliches zu tun." 13 Darauf sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!" Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere Hand. 14 Aber die Pharisäer gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, damit sie ihn vernichten könnten. 15 Als Jesus [dies] erfuhr, zog er sich von dort zurück. Viele folgten ihm auch, und er heilte sie alle. – Mat 12:9-15

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dass das Volk Israel zur Zeit Sauls Blut aß was deutlich von Gott unter den Tisch gekehrt wurde

Siehe hierzu:
3.Mose 17:15 das Gesetzt für Notfälle
1.Samuel 14:31-35 die Anwendung

Jehovas Zeugen sind bestrebt, der Bibel als einer unumstößlichen Autorität zu gehorchen. Historisch gesehen stellen wir fest, dass unser Verständnis der heiligen Schrift von Zeit zu Zeit der Korrektur bedarf.

In der jüngeren Vergangenheit hat die Gesellschaft entschieden, dass Jehovas Zeugen nun bestimmte Blutbestandteile, wie z.B. Blutgerinnungsfaktoren (Faktor VIII und Faktor IX), verschiedene Immunglobuline und Albumin erhalten dürfen. Andere Komponenten müssen die Zeugen ablehnen, wie rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma. Einige Brüder sind zurecht wegen dieser Bestimmungen verwirrt, besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass die Verwendung aller einzelnen Bestandteile des Blutplasmas mit Ausnahme von Wasser erlaubt ist. Überdies erfordert die Verwendung anderer Blutbestandteile das Sammeln, Lagern und Verarbeiten einer beträchtlichen Anzahl von Blutspenden.

Könnte es sein, dass so, wie unser Verständnis über die Richtigkeit von Organtransplantationen und Impfungen in den vergangenen Jahrzehnten berichtigt wurde, so auch unser Verständnis über das Gebot, "sich des Blutes zu enthalten", einer Überprüfung bedarf? Viele denken so.

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Was genau sagt die Bibel über den medizinischen Gebrauch von Blut? Jehovas anfängliche Gesetze, die das Blut betreffen, wurden Noah und seiner Familie gegeben, und diese werden manchmal als der "ewige oder immerwährende Bund" bezeichnet. In 1.Mose 9:3-7 werden drei Gebote hervorgehoben:

1. Sie durften kein Fleisch von unausgebluteten Tiere essen
2. Sie durften kein Menschenblut vergießen (morden); Mörder sollten zu Tode gebracht werden.

3. Sie sollten fruchtbar sein (viele Kinder haben).

Es wird behauptet, dass diese Gebote für alle Menschen, die von Noah und seinen Söhnen abstammen, nach wie vor Gültigkeit haben. Diese Ansicht bringt aber einige grundlegende Probleme mit sich.

Erstens: Wie kann die Gesellschaft im Hinblick auf das dritte Gebot nicht nur das Ledigsein, sondern auch Kinderlosigkeit unter verheirateten Zeugen fördern? Mit welcher Befugnis können wir uns aus dem "immerwährenden Bund" das heraussuchen, was wir befolgen wollen?

Zweitens: Wie man aus den Worten, in die das Verbot gegen Mord gekleidet war ("Menschenblut vergießen"), schließen kann, ist es einleuchtend, dass es nicht um das buchstäbliche Blut geht. Mord durch Vergiften ist natürlich genauso falsch wie Mord durch Erstechen, auch wenn kein Menschenblut vergossen wird. Da außerdem selbst ein sehr gründlich ausgeblutetes, geschlachtetes Tier noch rund 50% seines Blutes im Körper hat, wird klar, dass Blut als Metapher - als ein Symbol für Leben - gebraucht wird.

Drittens: In diesen Versen wird kein direktes Verbot gegen das Essen von Blut ausgesprochen, obwohl man vielleicht sagen könnte, dass sich dies logischerweise ergeben würde. Wie bereits hervorgehoben wurde, wird "Blut" als ein Symbol für Leben verwendet. Noah wurde gesagt: "Nur Fleisch mit seiner Seele - seinem Blut - sollt ihr nicht essen". Eine Reihe von Bibelkommentatoren haben daraus geschlossen, dass dies in erster Linie ein Gebot gegen das Essen von lebenden Tieren ist. Das mag für uns heute bizarr, ja absurd klingen, aber jemand, der weitgereist ist, speziell in einigen Teilen Asiens und Afrikas, kann bescheinigen, dass dies selbst heute noch eine gängige (und grausame) Praxis ist.

Jehova machte Gebote über das Blut zum Bestandteil des mosaischen Gesetzes, und diese sind in 3.Mose 17:10-16 und 5.Mose 12:15-25 aufgezeichnet, mit der zusätzlichen Anordnung, dass das Blut wie Wasser auf die Erde ausgegossen werden musste. Die Heiligkeit des Lebens war ein zentraler Grundsatz im mosaischen Gesetz. Gottesfürchtiger Respekt vor dem Leben erforderte, dass das Blut eines geschlachteten Tieres ausgeschüttet wurde; das bedeutet, dass das Leben Jehova zurückgegeben wurde, und jeder, der absichtlich das Blut eines geschlachteten Tieres aß, wurde vom Leben abgeschnitten.

Bitte bedenke jedoch, es war das Leben selbst, welches heilig war. Das Blut eines getöteten Tieres wurde als heilig betrachtet, weil es das Leben symbolisierte, welches ausgelöscht worden war. Respekt vor dem Geschenk des Lebens war der wichtigere Grundsatz, um den es hier ging. Der medizinische Gebrauch von Blut erfordert die bereitwillige Blutspende einer Person, die weiterlebt, und die Blut spendet, um Leben zu retten, und nicht zu nehmen. Das Symbol für Leben in einem völlig anderen Sinn zu verehren, in einer Art und Weise, dass es nicht mehr zum Erhalt dessen, was es veranschaulicht, gebraucht werden kann, erscheint einem als eine Art Götzendienst.

3.Mose 17:15 zeigt, dass ein Israelit, wenn nötig, ein unausgeblutetes Tier essen durfte, sofern er nicht selbst dessen Leben genommen hatte. Die Folge war lediglich eine zeremonielle Unreinheit, die eine Waschung erforderte. Ein anderer Punkt, auf den sich die Gesellschaft beruft, ist das Gebot des mosaischen Gesetzes, dass Blut ausgegossen werden musste. Eine typische Schriftstelle hierfür finden wir in 5.Mose 12:16:

"Nur das Blut sollt ihr nicht essen. Auf die Erde solltest du es ausgießen wie Wasser."
Die Gesellschaft verbietet allein auf der Grundlage dieser einen Schriftstelle Transfusionen mit Eigenblut (autologe Transfusionen). Wer jedoch diesen Aspekt des mosaischen Gesetzes in diesem erweiterten Umfang anwendet, muss seinen Sinn vor einer Reihe von Tatsachen verschließen.

ERSTENS und allem voran, WIR SIND HEUTE NICHT MEHR UNTER DEM MOSAISCHEN GESETZ. Die Bibel sagt uns dies in unmissverständlicher Weise (siehe Römer 10:14, Galater 3:23-25,Epheser 2:15). Außerdem gibt dies die Gesellschaft freimütig zu, wenn es um etwas anderes geht als um Blut.
ZWEITENS, der biblische Kontext. Genau wie im eigentlichen Gebot Jehovas bezüglich des Blutes, ist im Kontext vom Schlachten eines Tieres zu Ernährungszwecken die Rede.

DRITTENS, die hauptsächliche Absicht des Gesetzes war es, in erster Linie sicherzustellen, dass das Blut nicht mitgegessen wurde, aber auch nicht mehr. Das wird auch schon beim flüchtigen Lesen offensichtlich.

Blut wurde durch Ausgießen entsorgt. Das war und ist immer noch die schnellste und praktikabelste Methode in Verbindung mit dem Essen von Fleisch ohne Blut. Dass die Gesellschaft selbst nicht wirklich glaubt, dass dies für uns heute bindend ist, wird durch die Tatsache belegt, dass viele Praktiken, die die Aufbewahrung von Blut erfordern, als Gewissensangelegenheit erlaubt sind.

Der Brief des apostolischen Konzils, welcher in Apg. 15:23-29 aufgezeichnet ist, ist die einzige wichtige Stelle, die die Gesellschaft gebraucht, um ihre Sicht über den medizinischen Gebrauch von Blut zu unterstützen, da dies die einzigen Verse sind, die in dem Sinne ausgelegt werden könnten, dass die Bibel Bluttransfusionen verbietet. Die Verse 28 und 29 sind von besonderem Interesse:

"Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei."
Da der Rahmen, in welchem diese Aussage getroffen wurde, ein Disput war, der wegen der Frage, ob sich Heidenchristen gemäß dem mosaischen Gesetz beschneiden lassen müssen, ist das Essen von Blut, dessen Verbot ebenfalls im mosaischen Gesetz verankert war, hier ohne Zweifel ebenfalls die Frage, um die es geht. Das ist der Grund, dass die "Today's English Version" diese Stelle wie folgt übersetzt:

(*) "Esst keine Speisen, die Götzen geopfert wurden; esst kein Blut; esst kein Tier, das erwürgt wurde; und haltet euch fern von Unmoral."
Die "Phillips Modern English Übersetzung" drückt es folgendermaßen aus:

(*) "meidet, was Götzen geopfert wurde; Blut zu probieren; Fleisch von Erwürgtem zu essen; und sexuelle Unmoral."

Wäre es richtig, diesen Kontext auf alles auszudehnen, was irgend etwas mit Blut zu tun hat? Diese Verse im Endeffekt sagen zu lassen: "Enthaltet euch in jeder Form, in jeder Art und Weise des Blutes"? Dass die Gesellschaft glaubt, dies sei die richtige Betrachtung von Apg.15:29, kommt in Aussagen wie dieser zum Ausdruck:

"Und so bedeutet auch das Gebot, 'sich des Blutes zu enthalten', überhaupt kein Blut in den Körper aufzunehmen"
Paradiesbuch S.216
In Apg. 15:29 haben wir es mit dem singularen Infinitiv eines Verbs zu tun, das auf vier verschieden Satzteile anzuwenden ist. Es liegt in der Natur der Satzstruktur, dass das Wort "enthalten" sich gleichermaßen auf alles, was aufgelistet wird, bezieht. Aus diesem Grund würde das Zitat aus dem Paradiesbuch dann und nur dann zutreffen, wenn die folgende Aussage ebenfalls zuträfe:

"Und so bedeutet auch das Gebot, 'sich der Dinge zu enthalten, die Götzen geopfert wurden', überhaupt keine Dinge, die Götzen geopfert wurden, in den Körper aufzunehmen."
Diese Aussage ist jedoch eindeutig falsch, da sie im Widerspruch zu 1.Korinther 8 und 10 sowie Römer 14 steht.

Die Art und Weise, wie die Gesellschaft versucht, diese Verse mit Apg. 15:29 zu harmonisieren, verrät einiges. In der Ausgabe des Wachtturms vom 1.Mai 1979, S.31 behauptet die Gesellschaft, dass das, was mit der Redewendung "sich der Dinge enthalten, die Götzen geopfert wurden", das aktive Teilnehmen an heidnischen religiösen Zeremonien, in denen Opferungen vorkommen, gemeint war, und nicht lediglich das Essen dieses Fleisches. Im Endeffekt wird damit diese Aussage verwässert und heruntergespielt auf "sich des Götzendienstes enthalten". Was hat das jedoch für eine Auswirkung auf die Blutfrage? Wenn Fleisch, das Götzen geopfert wurde, guten Gewissens gegessen werden konnte, dann kann man gemäß der eigenen Argumentation der Gesellschaft sehen, dass Apg. 15:29 keine mögliche, über das mosaische Gesetz hinausgehende Anwendung hat, da es selbst im eigentlichen Sinne des Gesetzes keine volle Anwendung hatte. Es ist daher außerordentlich unaufrichtig, zu versuchen, den Kontext einer Schriftstelle nach eigenem Gutdünken selektiv und willkürlich zu ändern. Apg. 15:29 KANN NICHT über den biblischen Kontext hinaus ausgedehnt werden, zumindest nicht NUR DANN, wenn es um die Blutfrage geht.

Die große Mehrzahl der Bibelkommentatoren, und auch Charles Taze Russel selbst, haben aus diesem Grund gefolgert, dass der Brief des apostolischen Konzils im wesentlichen eine vorübergehende Maßnahme war, um in der noch jungen christlichen Versammlung die enormen Differenzen in Herkunft und Erziehung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Christen zu glätten. Apg. 15:29 ist auch nicht unter Aufbietung aller Phantasie eine " fundamentale ethische Norm für Christen", denn es gehören weit mehr Dinge dazu, Jehova wohl zugefallen, die genauso wichtig sind, wenn nicht noch wichtiger als diese vier. (vergleiche 1.Kor. 6:9-10).

Interessanterweise benutzt Paulus in 1.Kor.8:4 dasselbe griechische Wort "eudolothutos" wie Jakobus in Apg. 15:29 in Verbindung mit "Dingen die Götzen geopfert wurden". Anders als die meisten Übersetzer entschied sich die Gesellschaft, diesen Ausdruck unterschiedlich zu übersetzen, wodurch sie es erschwert festzustellen, dass Paulus und Jakobus dasselbe Thema besprachen. Es anders auszulegen, würde gemäß der eigenen Argumente der Gesellschaft den Anschein erwecken, dass Paulus ein Abtrünniger war. Dass er nämlich den apostolischen Erlass ablehnen würde, indem er Christen die Erlaubnis gab, Fleisch zu essen, das Götzen geopfert wurde, anstatt sich davon zu enthalten. In Wahrheit verstand er sehr genau, dass die Bemerkung des Jakobus zwar eine nachdrückliche Empfehlung war, aber kein christliches Gesetz.

Aus Apg. Kapitel 21 geht hervor, dass die Spannungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Christen nicht mit dem sogenannten Erlass des apostolischen Konzils von Apg. Kapitel 15 endeten. Im Gegenteil, als Paulus einige Zeit später nach Jerusalem zurückkehrte, befand er sich erneut inmitten derselben Diskussion. Jakobus sagte ihm:

Apostelgeschichte 21:20-22:
"... Du siehst, Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt, die gläubig sind; und sie alle sind Eiferer für das GESETZ. Sie haben aber das Gerücht über dich gehört, dass du alle Juden unter den Nationen Abfall von Moses gelehrt hättest, indem du ihnen sagtest, sie sollten weder ihre Kinder beschneiden noch den [feierlichen] Bräuchen gemäß wandeln. Was also ist diesbezüglich zu tun?"
Offensichtlich war es für viele, insbesondere für neubekehrte Juden schwierig, dies so hinzunehmen, obwohl Jakobus und die ganze Jerusalemer Versammlung bestimmt hatten, dass dem tatsächlich so ist. In der Tat war es schon hart genug, dass die nichtjüdischen Christen der Torah nicht zu folgen brauchten, aber die zwingende Schlussfolgerung, dass die jüdischen Christen dies ebenfalls nicht zu tun bräuchten, war so heikel und kontrovers, dass Jakobus es nicht wagte, dies zur Sprache zu bringen. Jakobus hob im Gegenteil zwei Dinge hervor, wie verfahren werden sollte, um die sogenannten Gerüchte zu zerstreuen, dass Paulus gegen Moses spräche:

Paulus sollte ein wohlbekanntes jüdisches Ritual vollziehen: sich zusammen mit vier sehr gesetzestreuen jüdisch-christlichen Männern "zeremoniell reinigen". Das würde bei den Juden den Eindruck erwecken, dass die Gerüchte falsch waren, und dass Paulus "ebenfalls das Gesetz befolgte".

Jakobus und die anderen hatten bereits einen Brief mit Anweisungen geschickt, darauf zu achten, die Gefühle der jüdischen Christen nicht zu verletzen. (siehe Apg. 15:22-29)

Diese beiden Dinge wurden also unternommen, um zu verhindern, dass die Gefühle der Judenchristen verletzt werden. Der Kontext und die Botschaft dieser beiden einzigen Vorkommnisse in Verbindung mit dem Gesetz gegen die Verwendung von Blut in den christlich-griechischen Schriften zeigen klar, dass sie also ausschließlich dazu dienten, zu verhindern, dass jüdische Brüder und Schwestern zum Straucheln gebracht werden. Es handelte sich um kein universelles Gesetz für alle Menschen, sondern ausschließlich um eine Frage des Respektes vor dem Gewissen der jüdischen Christen. Eine sorgfältige Analyse dieser Verse vermittelt eine Fülle an Verständnis für den historischen Zusammenhang, und eine richtige Einschätzung der Umstände, die diese Empfehlungen nötig machten.

Wäre es richtig, wenn wir die Bibel so auslegen, dass es den Anschein hat, sie würde etwas aussagen, was sie in Wirklichkeit gar nicht tut? Sicher nicht. Das wäre eine reine Manipulation, ein Versuch, der Bibel eine vorgefasste Meinung aufzudrücken, die niemals geäußert wurde, noch sonstwie darin enthalten ist. Wie sind jedoch Aussagen wie diese anders zu verstehen?:

"Wiederholt wies das mosaische Gesetz darauf hin, dass der Schöpfer es verbot, Blut zu sich zu nehmen, um Leben zu erhalten".
Blutbroschüre Seite 4.
NIRGENDWO in der Bibel wird das Gesetz Jehovas über Blut in solche Worte gefasst. An keiner Stelle in der Bibel finden wir eine Unterscheidung darüber, zu welchem Zweck jemand Blut zu sich nehmen könnte. Es spielte keine Rolle, ob jemand damit sein Leben erhalten wollte, oder nicht, da die Wendung "Leben erhalten" gar nicht zur Disposition stand. In ähnlicher Weise ist der Ersatz des Wortes "essen" mit "zu sich nehmen" völlig bedeutungslos, ja sogar irreführend, denn nirgendwo in der Bibel gibt es einen Hinweis dafür, dass man Blut auf eine andere Weise als durch Essen zu sich nehmen könnte, und aus diesem Grund steht die erweiterte Bedeutung von "zu sich nehmen" ebenfalls nicht zur Disposition. Die Tatsachen beweisen, dass die Transfusion eines Blutproduktes nicht dasselbe ist, wie das Essen von Blut.

Es ist interessant zu bemerken, dass Bluttransfusionen erstmals in der Ausgabe des Wachtturms vom 1.Juli 1945 (englisch) verurteilt wurden. In den darauffolgenden Jahren wurde die Gesellschaft mit Fragen zu diesem Thema überschwemmt. Aus den Antworten, die gegeben wurden, wurde bald offensichtlich, dass die Schlussfolgerungen der Gesellschaft auf einem folgenschweren Missverständnis über die tatsächliche Funktion von Blut im Körper beruhten. Dieses Missverständnis kann weit zurückverfolgt werden, bis zu den Lehren von Claudius Galen, und sie finden sich ebenso in den Schriften einiger frühen Forscher auf dem Gebiet der Transfusionen, einschließlich Sir William Harvey, Richard Lower und Jean Babtiste Denys.

Fälschlicherweise wurde angenommen, dass das Blut selbst die Nahrung sei, mit der der Körper am Leben erhalten würde, und erst im 20. Jahrhundert stellte man fest, dass das Blut lediglich das Transportmedium ist, welches die Nahrung befördert, und nicht die Nahrung selbst. Aus Gründen, über die heute nur noch spekuliert werden kann, war die Gesellschaft noch lange, nachdem bekannt war, dass sich um einen Irrtum handelte, von diesem Missverständnis beeinflusst. Das kann man aus folgender Feststellung ersehen, die im Wachtturm von 1961, S. 719 getroffen wurde:

"Wenn eine Bluttransfusion vorgenommen wird, ist das nichts anderes, als wenn man sich auf einem kürzeren Weg als gewöhnlich Nahrung zuführt, das heißt, man lässt den Venen schon fertiges Blut zukommen, statt Nahrung aufnehmen, aus der erst nach mehreren Umwandlungen Blut entsteht."
Die Gesellschaft ihrerseits zitierte als Beweis wiederum Jean Babtiste Denys, der im Jahr 1961 bereits seit 257 Jahren tot war. Dass die Gesellschaft dieses Zitat benutzte, zeigt einen schwerwiegenden Mangel an Verständnis für grundlegende biologische Vorgänge. Blut besteht aus lebendem Gewebe, das bestimmte Funktionen im Körper erfüllt. Eine dieser Funktionen ist es, Nahrung zu den anderen Körperzellen zu transportieren, vergleichbar mit der Hand, die Nahrung zum Mund befördert. Eine Bluttransfusion ist kein Essen, sondern eine Transplantation von lebendem Gewebe, im wesentlichen also eine Organtransplantation. Eine Bluttransfusion ernährt den Körper nicht, sie kann es naturgemäß auch nicht, und sie wird niemals angewandt, weil der Patient Nahrung benötigt, eine Tatsache, die die Gesellschaft gezwungenermaßen in kleinen Schritten zugeben musste.

Statt dessen wurde in jüngerer Zeit eine raffinierte Verbindung zwischen Bluttransfusionen und dem Essen von Blut konstruiert. Zum Beispiel wurde im Unterredungsbuch auf Seite 77 versucht, eine Verbindung mit Hilfe einer Veranschaulichung herzustellen:

"Wie verhält es sich zum Beispiel mit jemandem, dem der Arzt dringend geraten hat, sich des Alkohols zu enthalten? Würde er den Rat befolgen, wenn er zwar aufhören würde, Alkohol zu trinken, ihn sich aber statt dessen direkt in die Venen spritzen würde?"
Bei Substanzen wie Alkohol oder diversen Drogen macht es keinen Unterschied, wie sie dem Körper zugeführt werden, denn das Endergebnis, die Absorption durch den Körper, ist dasselbe. Was aber, wenn das Ergebnis nicht dasselbe wäre? Wäre es fraglich, ob es demjenigen auch verboten sei, eine Mundspülung oder einen Hustensaft, die Alkohol enthalten, zu benutzen? Wäre es ihm verboten, ein äußerliches Desinfektionsmittel oder ein Aftershave zu benutzen? Diese Vorstellung ist lächerlich, denn die Auswirkung ist eine völlig andere. Dass diese Veranschaulichung irreführend ist, kann mit einer weiteren, ähnlichen Veranschaulichung gezeigt werden:

"Stell dir einen Mann vor, dessen Arzt ihm das Essen von Fleisch verboten hat. Würde er dem Verbot gehorchen, wenn er zwar kein Fleisch mehr äße, aber in eine Nierentransplantation einwilligen würde?"
Offensichtlich sind Essen und Empfangen eines Organtransplantates zwei völlig unterschiedliche Dinge, genauso wie das Essen von Blut und eine Bluttransfusion nichts miteinander zu tun haben.

Heute beschränkt sich die Gesellschaft darauf, die Bibel umzuformulieren und Missverständnisse über Blut zu verwenden, um ihre Ansicht zu stützen. Sie versucht noch nicht einmal mehr zu erklären, weshalb eine Bluttransfusion mit dem Verbot des Essens von Blut gleichzusetzen sei, denn es ist unmöglich geworden, mit den ursprünglichen, falsch verstandenen Voraussetzungen weiterzumachen. Die Wissenschaft bietet für die Blutdoktrin der Gesellschaft keine Unterstützung.

Im Bestreben, ihre Doktrin zu untermauern, hat die Gesellschaft die Risiken, die bei einer Bluttransfusion auftreten können, in höchstem Maße übertrieben dargestellt. Zum Beispiel liegt das Risiko einer AIDS-Infektion durch eine Bluttransfusion bei etwa 1 zu 500.000. Vergleiche dies mit der Wahrscheinlichkeit, an Komplikationen nach einer Vollnarkose oder einer Behandlung mit Antibiotika zu sterben, die bei etwa 1 zu 15.000 bis 1 zu 30.000 liegt. Eine Bluttransfusion ist im Wesentlichen eine Organtransplantation. Sie birgt wirklich Risiken; diese sind aber minimal, verglichen mit der Wahrscheinlichkeit als Folge eines massiven Blutverlustes zu verbluten, und Ärzte sind sehr wohl in der Lage, diese Risiken gegen den Nutzen einer Transfusion abzuwägen.

Die Gesellschaft erkennt eine Studie an, die zeigt, dass auf 13.000 Bluttransfusionen ein Todesfall kommt. Das ist ein geringfügig größeres Risiko als bei einer Behandlung mit Antibiotika oder bei einer Vollnarkose. Die Gesellschaft anerkennt eine Studie, die zeigt, dass die Sterblichkeit bei Operationen, bei denen eine Bluttransfusion abgelehnt wurde, um ungefähr 1% zunimmt. Dies bedeutet, dass jedesmal, wenn ein Zeuge "blutlos" operiert wird, seine Wahrscheinlichkeit zu sterben, um 1% höher liegt als im Durchschnitt. Auf jeweils 100 Operationen kommt, anders ausgedrückt, ein zusätzlicher unnötiger Todesfall. Multipliziere dies mit den entsprechenden Jahren und Abertausenden von Operationen, zähle die dazu, die durch massiven Blutverlust infolge eines Unfalles sterben, und die es gar nicht bis zum Operationstisch schaffen, und zähle dazu die Leukämieopfer und Opfer ähnlicher Krankheiten, und das Ergebnis ist der unnötige Tod von Tausenden und Abertausenden Zeugen Jehovas.

Berücksichtige überdies, dass Zeugen in weniger entwickelten Ländern nicht von den fortschrittlichen "blutlosen" Operationstechniken und hochentwickelten Techniken profitieren können, weil sie für sie oft nicht zugänglich sind. Die Sterblichkeitsrate ist dementsprechend in diesen Staaten wahrscheinlich noch viel höher.

Obwohl es keine direkte Auswirkung auf die schriftgemäßen und moralischen Aspekte von Bluttransfusionen hat, ist es hilfreich, die Atmosphäre zu berücksichtigen, die innerhalb der Organisation in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorherrschte. Heute empfinden wir das als eine besonders unangenehme Episode unserer Geschichte. Diese Information wird nicht vorgebracht, um die Gesellschaft zu diskreditieren, sondern um die damalige Geisteshaltung zu zeigen, die das Blutverbot hervorbrachte. Dies sind einige der Ansichten, die wir jahrelang unterstützt haben:

Tollwut existiert nicht - G(olden Age) 1923 1.1 Seite 214 (englisch)
Keime verursachen keine Krankheit - G 1924 1.16 Seite 250 (englisch)

Impfungen sind nutzlos - G 1931 2.4 Seite 294 (englisch)

Ärzte sind Vertreter Satans - G 1931 8.5 Seite 727,728 (englisch)

Impfungen verursachen Dämonismus - G1931 2.4 Seite 293 (englisch)

Aspirin verursacht Herzkrankheiten - G 1935 2.27 Seite 343,344 (englisch)

Impfungen sind grausamer Schwindel - G 1939 5.31 Seite 3 (englisch)

Blut ist Nahrung - W(achtturm) 1951 7.1 Seite 415 (englisch)

Erbmerkmale werden durch Transfusionen weitergegeben - W 1961 1.12. Seite 724f (deutsch)

Das Blutverbot war ein Produkt dieser Ära. Es hatte seine Ursachen in einem tiefen Misstrauen gegenüber der modernen Medizin, und in schlichter Ignoranz. Diese Tatsachen, verbunden mit der faktischen Nichtexistenz einer schriftgemäßen Grundlage, wirft heute einen tiefen Schatten über die Blutfrage, denn sie stellt in erster Linie die Fähigkeit der Gesellschaft in Frage, eine kluge Entscheidung getroffen zu haben. Dies muss jedoch nicht auf unbestimmte Zeit so bleiben. Impfungen und Organtransplantationen wurden letztlich aus denselben Gründen wie heutzutage Bluttransfusionen verurteilt, und diese Verbote gibt es heute nicht mehr.

Wenn der Wille dazu da wäre, könnte die Gesellschaft mit der Zeit auch das Blutverbot verwerfen. Wir können hoffen und beten, dass die Glieder der leitenden Körperschaft den Mut aufbringen, die Angelegenheit richtigzustellen.

Geschrieben von Andre am 13. August 2007 10:36:18:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 13. August 2007 00:01:

Hallo Bauer,

die Argumente sind sehr gut. Diese muss ich mir direkt ausdrucken.

LG
Andre

Geschrieben von X am 12. August 2007 16:16:43:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Bauer am 11. August 2007 14:05:42:

Lieber "Bauer" ...

...ich habe ausgeschlafen!

;-)

>... die seite schläft ... < sagtst du?

Ich sagte EINEN Tag zuvor:

Letzte Aktualisierung: 4.12.2004
Parsimony.23379

Wir sind uns einig, die Blutreformerseite ruht seit 2004.

Meine Fragen an dich:

Spricht man heute noch über Elvis ???

"Religion ist ein Gimpelfang" - Heute noch berechtigt ???

Ist diese Seite für Zeugen Jehovas NOCH informativ ???

geocities.com/athens/ithaca/6236/enthalt.htm

Liebe Grüße an die Leser, und dir Lea einen schönen Urlaub, wir hören voneinander. :-)

Geschrieben von Andre am 10. August 2007 08:49:38:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von X am 10. August 2007 00:12:

"Es gibt NICHTS, was von AUSSEN in den Menschen hineinkommt, was ihn UNREIN machen könnte; sondern was aus einem Menschen herauskommt ..." (also das gehässige Wort, die üble Nachrede, das richtende Urteil über andere usw.) und in diesem Zusammenhang folgert der Evangelist Markus: "Damit erklärte er alle Speisen für rein" (Vers19b) Nicht etwa "alle, AUSSER...", sondern tatsächlich alle! Da fiel es mir "wie Schuppen von den Augen". Mir wurde klar, warum das neue Testament kein Blutverbot mehr kennt."

Paulus schreibt auch: "12Also wird nun ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 13Laßt uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses: dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben. 14Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, daß nichts an sich selbst gemein ist; nur dem, der etwas für gemein achtet, dem ist es gemein." (Römer 14:12,13)

Eine eindeutige Aussage. Ist eigentlich Schweinefleisch essen eine Sünde? Unter dem Gesetzt ja, für einen Christen nein. Wenn also für einen Christen Schweinefleisch erlaubt ist, dann kann das Essen von Schweinefleisch an sich keine Sünde sein. Wie der Apostel Paulus schrieb wurde das Gesetzt eingeführt, um Sünde offenbar zu machen. D.H. nicht um zu definieren, welche einzelne Sache oder Handlungsweise eine Sünde ist (denn wäre das Essen von Schweinefleisch eine grundsätzliche Sünde, wieso sollte Gott dies erlauben, wo er doch Sünde hasst?), sondern um zu offenbaren, wie das Prinzip der Sünde aussieht.

Johannes definierte die Sünde ganz einfach: jede Ungerechtigkeit ist Sünde (1. Joh. 5:17).

Um dies zu veranschaulichen: Zwei Männer gehen in ein kleines Elektrogeschäft. Beide nehmen sich aus einem Regal einen teuren iPod und gehen ohne zu bezahlen aus dem Geschäft. Der eine hat gesündigt, der andere nicht, obwohl beide das selbe nahmen und taten. Wieso? Ganz einfach, der eine Mann war der Freund des Ladenbesitzers und durfte sich ohne zu fragen als Geschenk einen iPop aussuchen, der andere war ein Dieb. Es kommt also nicht auf eine Handlungsweise an sich an, sondern ob ich mit dieser Handlungsweise eine andere Person verletze, in dem ich ihr z.B. etwas wegnehme, was mir nicht gehört, ohne dazu die Erlaubnis zu besitzen. Hat man das Prinzip der Sünde begriffen, versteht man auch, wieso Adam und Eva sündigten. Nicht das Essen der Frucht der Erkenntnis an sich war die Sünde, sondern dazu nicht die Erlaubnis gehabt zu haben und es trotzdem zu tun. Im Grunde gehörte der Baum und seine Früchte Gott und er darf als Besitzer darüber verfügen, wem er es gestattet, davon zu essen. Alles andere ist Diebstahl. Dieses Prinzip des Eigentums sollten Adam und Eva verstehen und respektieren lernen. Adam und Eva begangen also den ersten Diebstahl. Jetzt versteht man auch, wieso von Jesus gesagt wird, dass er nicht "wie an einen Raub daran festhielt, in Gottesgestalt zu existieren,...".

"Du sollst nicht begehren...": fast die ganzen 10 Gebote handeln eigentlich nur vom Eigentum einer Person und davon, nichts zu begehren, was bereits einem anderen gehört (auch Frauen wurde als Eigentum eines Mannes betrachtet. Ehebruch war also strenggenommen, das Stehlen der Frau vom Mann).

Um das ganze noch einmal zu verdeutlichen: Wenn ein Ehepaar in einer offenen Beziehung lebt und beide sich gegenseitig zugestehen auch mit anderen Partnern sexuelle Kontakte zu pflegen, begehen beide keinen Ehebruch, weil keiner den anderen verletzt. Wenn man jedoch seinen Partner hintergeht, ist es Ehebruch, wenn er mit dieser Handlungsweise nicht einverstanden ist.

Es ist also einfach zu verstehen wieso Paulus schrieb, dass ihm alles erlaubt ist, aber ihm nicht alles von Vorteil ist.

LG
Andre

Geschrieben von Andre am 10. August 2007 08:18:58:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von X am 10. August 2007 00:12:

Hallo X,

kannst Du mir denn die Webadresse nennen, unter der ich dies finde? Vielen Dank!

LG
Andre

Geschrieben von Gerd B. am 10. August 2007 10:12:21:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Andre am 10. August 2007 08:18:58:

@Andre

Wenn du dich auf die Scans (oder Abschrift) aus der "Brücke zum Menschen" beziehst, so sind die Inhalte der Hefte nicht im Web.
So machte u.a. der "Bruderdienst-Verlag" die Neuauflage der Ray-Franz-Bücher möglich, mehr dazu:

www.bruderdienst.de/index2.html

Ich gehöre seit über 25 Jahren zum Redaktionskomitee dieses Verlages und einige Artikel beigesteuert.

LG
Gerd

PS.: Lob an X! Du machst dir viel GUTE Arbeit fürs Forum!

Geschrieben von Andre am 10. August 2007 13:41:04:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Gerd B. am 10. August 2007 10:12:21:

Hallo Gerd,

danke für den Hinweis. Werde mir das mal zu Gemüte führen

LG
Andre

Geschrieben von + am 10. August 2007 12:23:04:

Als Antwort auf: Re: Ältester fordert BLUTREFORM !!! geschrieben von Gerd B. am 10. August 2007 10:12:21:

Ich werden immer wieder von Brüdern die aus verschiedenen Gründen nicht im Internet schreiben wollen mit Material versorgt um dies in Beiträge einzubauen.

Bei solchen Gesprächen fällt immer wieder ausdrücklich der Name von Andre.
Das er hervorragende Texte im Internet veröffentlicht.

Geschrieben von Andre am 11. August 2007 16:45:35:

Als Antwort auf: Re: @Andre geschrieben von + am 10. August 2007 12:23:04:

Hallo +,

danke für das Lob. Das tut mir ganz gut.

LG
Andre

Geschrieben von Lea am 08. August 2007 18:10:56:

Als Antwort auf: Re: BLUT und Argumente !!! geschrieben von X am 08. August 2007 15:20:04:

Hallo X und +,
danke für deine mühe und dir auch X!!

Ich meine in der Bibel steht es doch geschrieben ( Mose und Apostelgeschichte),
ganz eindeutig und ohne drummherum wieso muss die WTG da unbedingt ihren Senf mit einbauen.
Und jedesmal diese änderungen sind die sich nicht bewusst was für ein schaden sie anstellen.
Also ich wäre nicht fähig so eine verantwortung für Millionen von Menschen auf mich zu nehmen,
woher nehmen sie sich dieses Recht.
Sie hängen einfach an ihren dogmatischen aussagen fest obwohl sie selber wissen das es unsinn ist.
Doch fakt ist das die JZ selber garnicht auf den neuesten stand sind, was gerade erlaubt ist.

Lg Lea

Geschrieben von X am 05. August 2007 19:13:51:

Als Antwort auf: Re: Was könnte gemeint sein? Multiple choice geschrieben von + am 05. August 2007 15:42:20:

"+", ich bin's nochmal.

Vielen Dank für deine Hilfe.

Die Frage meiner Frau ab wann in der WTG-Literatur von:
"rehabilitiert" geschrieben wurde, ist sicher ähnlich schwer zu beantworten wie die von Lea. Mir fiel dazu nichts weiter ein, obwohl es garantiert noch andere gleichlautende Aussagen gibt. Mir genügen die vorhandenen Zitate. Allerdings ticken wir unterschiedlich und meine Frau interessiert weiteres Quellenmaterial.
Was ICH längst ansprechen wollte ist der "ZÄHLDIENST" in den Versammlungen. Was damit wohl bezweckt werden soll? Zweimaliges Nachzählen der Anwesenden, da könnte viel interpretiert werden. Wüßte gern was anderen dazu einfällt.
Spitze ist die Verkürzung um eine viertel Stunde Sonntags, so läßt sich das Programm leichter durchhalten.

Wie wird es jedoch weitergehen?

Vielleicht nur noch ZWEI Kongresse im Jahr und nur in den EIGENEN Sälen?

So würden Stadienmieten gespart.

PS.
Die Anreden auf Infolink "Plus-Minus" oder "Rotes Kreuz" fand meine Frau spaßig. Sie liest dort regelmäßig und informiert mich dann. So teilen wir uns die Arbeit.

Geschrieben von + am 05. August 2007 21:20:

Als Antwort auf: Re: Zweimal Zähldienst. geschrieben von X am 05. August 2007 19:13:51:

Hallo X!

Grüß mir Deine Frau von mir.

Ich hoffe sie verzeiht mir dass ich bei Infolink Susi.Q so hart an den Karren gefahren bin.
Aber bei Wachtturmüberheblichkeit reagiere ich wie ein Stier auf ein rotes Tuch.

Das „Rotes Kreuz" war schon ein Zeichen von Hilflosigkeit von Susi.Q.

Wir werden immer wieder auf jemanden stoßen der glaubt für die Wachtturm Gesellschaft Stellung beziehen zu müssen.
So jemand kennt nur die Situation im Haus zu Hausdienst.
Der Wohnungsinhaber ist weder im Thema noch willens sich in die Argumentation hineinzuversetzen.
Diese Überlegenheit, resultierend auch aus einer oberflächlichen Rhetorikschulung, wird dann auf den Segen und die Leitung Gottes zurückgeführt.

So jemand schreibt dann im Forum und glaubt das Gott einem schon die richtigen Worte zur Verteidigung der Wahrheit eingeben wird.

Nur genau darin liegt der Haken.
Wieso soll Gott die Irrtümer der Menschen auch noch verteidigen.
Die Kaltakquise im Haus zu Hausdienst ist nur deswegen so erfolgreich weil man immer wieder auf unvorbereitete Opfer stößt.

Sorry, ich übe mich schon wieder im wegsehen.

Mit schönen Grüßen:

Geschrieben von Andre am 06. August 2007 09:11:02:

Als Antwort auf: Re: Zweimal Zähldienst. geschrieben von + am 05. August 2007 21:20:

SusiQ hatte sich auch kurz ins discusi Forum verirrt (als Gast). Eigenartig, dass sie sich dort nicht auf theologische Diskussionen eingelassen hatte, sondern lediglich meinte, meine persönliche Geschichte etwas herablassend kommentieren zu müssen.

Im Grunde sind solche Personen wie SusiQ bemitleidenswert. Aber auch hier kommt das typische Denken eines ZJ zum Ausdruck. Als ZJ ist man gewohnt, an den Haustüren nur mit Menschen zu tun zu haben, die sich fast gar nicht bis wirklich gar nicht in der Bibel auskennen. Da man noch zusätzlich über eine entsprechende Schulung verfügt, steigt in einem ZJ leicht das Gefühl der Überlegenheit auf.

Für jemanden wie SusiQ ist es dann eine "heilsame" Erfahrung auf Menschen zu treffen, die dem Überlegenheitsgefühl dann mal einen kräftigen Dämpfer verpassen. Dann bleibt nur noch die Flucht nach hinten. Vielleicht weiß sie dann jetzt wenigstens einmal, wie sich Menschen fühlen, die an den Haustüren oder auf der Strasse von ZJ "überfallen" werden.

LG
Andre

Geschrieben von D. am 03. August 2007 02:59:18:

Als Antwort auf: Re: Martina Schmidt geschrieben von D. am 26. April 2007 04:24:30:
http://www.manfred-gebhard.de/MartinaSchmidtRTL.jpg

Geschrieben von Selina am 06. August 2007 00:26:

vor ca. 2 Wochen kam ich mit meinem Kind aus der Stadt nach Hause. Auf der Strasse. die zu unserem Haus führt sah ich
2 ZJ. Anscheinend ka,em sie aus einer polnischen Versammlung
aber wahrscheinlich haben sie in ihren Adressen nicht so viel Erfolg gehabt, also drehten sie sich kurz um, und holten siehe da ein neue Welt Traktat hervor und sagten zu mir: Möchten Sie auch einmal besse leben ? und ich sagte einfach nur: nein danke, kein Interesse.
Und das alles ohne schlechtes Gewissen.

Geschrieben von susi am 07. August 2007 00:28:

Als Antwort auf: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Selina am 06. August 2007 00:26:

so ähnlich ist es mir letzte woche auch ergangen... ich habe nur die worte gebraucht (weil ich gleich einen hals bekommen hab)... " es ist echt schade um euch!"
man sollte einfach den spieß umdrehen, nicht die dürfen uns nicht angucken... sondern wir gucken sie nicht an, weil sie nicht so wie wir denken...
die meinen nämlich richter spielen zu müssen ! was nehmen die sich eigentlich raus ! stellen sich über andere... oh man... mein puls ist schon wieder auf 180...

liebe grüße an alle

ps. verfolge jeden tag, eure treffenden worte ;-)
wie gesagt.... schade das es nicht so wirklich an die öffentlichkeit gelangt und so mancner drüber nachdenkt...

lg susi

Geschrieben von Bauer am 07. August 2007 11:05:38:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von susi am 07. August 2007 00:28:

Da sind mir doch unlängst zwei Schwestern vor meiner Haustür über den Weg gelaufen. grins.

Ich habe mich ja für nichts zu schämen, schämen müssen sich einzig Zeugen Jehovas ... und wenn es für ihre Dummheit und Unwissenheit ist.

Dass Jehovas Zeugen einen Gimpelfang betreiben und dumme oder genauer gesagt, unwissende Menschen einfangen, ist mir da ganz besonders bewusst geworden.

Eine von den Schwestern war sozusagen relativ neu. Wusste gar nichts von der Bibel: "Ich bin ja noch neu. Ich lerne ja noch!". Lazerus, naja die Auferstehung ... grins, hat mich ja gejuckt so etwas zum Thema zu machen.

Da hat das Bibelstudium nichts gebracht. Kann es ja auch gar nicht. Ist ja nur ein Schnellkurs. Einziger wichtiger Gedanke: Paradies - Harmagedon - Gerichtsbotschaft - Predigtdienst.

Das Problem ist ja nur, jedes Wort ist wie Perlen vor die Säue werfen. So taube Ohren wie die Zeugen haben, da braucht man nicht zu reden. Wenig Wissen und geantwortet wird mit Phrasen. Selbst reden, aber nicht zuhören.

Ein Kampf gegen Jehovas Zeugen ist ein Kampf gegen die Dummheit - und gegen Dummheit hat noch niemand gewonnen. Insbesondere da mit Religon der Rutherfordsche Gimpelfang betrieben wird.

Heiner Geisler sagte mal:
Sünden sühnt man in einer anderen Welt, Dummheit in dieser.

Die armen Leutchen fühlen sich ja so schlau, grins.

Für das hole Versprechen werden sie um ihr Leben gebracht. Nein, sie werden nicht getötet, es ist halt nur ein Leben wie das eines Zombies. Willenlos der Stimme seines Herrn gehorchen.

Naja, wenn Unwissende oder wenig Wissende so richtig verdummt werden, was wissen die dann?

Das ist der geistige Zustand eines Zeugen Jehovas.

Da erscheinen mir die "drei Affen" weiser zu sein.

Warum?
Weil ich bezweifle, dass ein Zeuge Jehovas denkt. Wirklich denkt.
Bezweifeln? Nein, eigentlich nicht wirklich. Habe ich doch selbst erlebt, dass das was im Wachtturm steht als wahr anzusehen und verpflichtend ist. Eigene Gedanken sind Vorauseilen oder gar Rebellion. Das System stumpft ab und tötet das Denken. Ungeprüft - ohne eigenes Nachdenken ist die Lehre und das was im Wachtturm und der Literatur steht zu übernehmen. Und so Floskeln wie "darüber nachsinnen" haben nur einen Sinn: es ungeprüft in den Sinn aufnehmen.

Ein denkender Zeuge Jehovas kommt bald an die Grenzen dieses Religionsklamauks. Doch lässt die Indoktrination keinen Raum für eigene Gedanken. Die wirkliche, echte Freiheit eigener Gedanken ist bei einer derartigen Beeinflussung und Steuerung nicht mehr vorhanden.

Nur allerdings wird das Denken bei Jehovas Zeugen unterbunden.

Das Motto könnte lauten:

Denke nie - gehorche immer.

Geschrieben von Bluna am 07. August 2007 11:47:19:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Bauer am 07. August 2007 11:05:38:

in Vielem gebe ich dir Recht, lieber Bauer.

Aaaaber es gibt auch eine ganze Menge intelligenter Zeugen Jehovas. Die Masse ist ungebildet und denkfaul. Was aber treibt die Anderen dazu,sich dermaßen manipulieren und einschüchtern zu lassen, daß sie nicht mehr auf ihre innere Stimme hören?
Für viele Jahre habe ich diese Stimme ja auch gezwungenermaßen überhört, aber das geht doch nicht für immer!
Aber scheinbar geht es bei vielen wirklich intelligenten und wachen Menschen in meinem näheren Umfeld doch für immer.
Ob vielleicht Stolz eine Rolle spielt, daß man nicht zugeben kann, daß etwas mit der WTG nicht stimmt? Daß man zu "dumm" war, auf ihre Versprechungen hereinzufallen?
Oder es schmerzt zu sehr, die Träume vom amerikanischen Mickey- Mouse Paradies aufzugeben?
Ja das schmerzt wirklich, wenn es auch gleichzeitig eine Befreiung ist.
Viele Jahre meines Lebens hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich meine "abtrünnigen" Gedanken nicht verscheuchen konnte.
Dann wird einem Hochmut und ein schlechtes Verhältnis zu Jehova unterstellt.
Und die Korah- Geschichte wurde immer wieder als Warnung aufgewärmt.

Der Druck ist enorm, und viele fügen sich einfach in den so oft geforderten Gehorsam.

Wieviel liebevoller ist doch Jesus mit den Menschen umgegangen!

Bluna

Geschrieben von Andre am 07. August 2007 17:16:57:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Bluna am 07. August 2007 11:47:19:

Hallo Bluna,

ich kenne viele ZJ, die wirklich nicht dumm sind. Viele sind als ZJ aufgewachsen und ihr ganzes familiäres u. freundschaftliches Umfeld findet ausschließlich unter ZJ ab. Das mag viele bewegen, nicht auf ihre innere Stimme zu hören. Dazu kommt, dass die Lehre der WTG an sich nicht dumm ist, sondern schon eine gewisse Logik und Überzeugungskraft besitzt und auch intelligente Menschen anspricht.

LG
Andre

Geschrieben von Bauer am 07. August 2007 19:27:58:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Andre am 07. August 2007 17:16:57:

Kleiner Widerspruch
Die Lehre von Jehovas Zeugen ist dumm.
Siehe nur die massenhaften Beiträge von +

Wir schätzen halt diejenigen für dumm ein, die nicht unsere Erkenntnis haben ... und die wiederum schätzen uns für dumm ein. Beispiel ZJ und exZJ :)

Es geht um Manipulation.

Die synergetische Symmetriebrechung im Gehirn - „ordnet" die Welt automatisch in einfache „Schubladen"!

Es ist erwiesen, dass innerlich abgespeicherte Reaktionsmuster in den Gehirnen der Menschen existieren, und wie unfrei Menschen sind. Es gibt keine äußere Welt, die sich objektiv in den Gehirnen von Menschen spiegelt, sondern nur innerlich subjektive Reaktionsmuster, die aus vielfältigen Erfahrungen zusammengesetzt sind.

Und somit hilft auch eine Super-Intelligenz keinesfalls vor einem Reinfall und auch nicht davor, Jehovas Zeugen auf den Leim zu gehen. Nur ist eben ein Hinweis auf gebildete Menschen bei Jehovas Zeugen nichts, aber auch rein gar nichts wert, um damit den JZ irgend einen Qualitätsstempel aufzudrücken. Umgekehr wird ein Schuh daraus. :)

Geschrieben von Andre am 07. August 2007 20:29:46:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Bauer am 07. August 2007 19:27:58:

Und trotzdem resultieren die Beobachtungen der Wissenschaftler auch auf eine subjektive Einschätzung und Interpretation der Sachverhalte. Der Spiegel präsentiert eine Interpretation zur menschlichen Psyche. Es gibt genügend andere wissenschaftliche Dissertationen, die zu ganz anderen Schlüssen kommen. Es kommt halt immer auf den Standpunkt des Betrachters (hier Wissenschaftler) an, genauso wie man als EX-ZJ die Welt anders wahrnimmt, als ein EX-Katholik. Wie schrieb Gerd B. so wahr, wenn ich hingehen würde und eine eigene Religion gründe, würde man merken, dass ich früher mal ein ZJ war.

Z.B. gibt es eine ganze Reihe von Wissenschaftlern, die behaupten, der Mensch hätte gar keinen freien Willen und untermauern dies mit "Forschungsergebnissen". Ich setze "Forschungsergebnisse" ganz geziehlt in Klammern, denn diese beweisen gar nichts, sondern sind auch auf die Interpretation des Forschers angewiesen.

Das Problem bei vielen Forschungsergebnissen ist, dass diese oft an bereits toten Gehirnen vorgenommen werden. Ein Wissenschaftler schrieb dazu, dass es in etwa das gleiche ist, als würde man anhand einer defekten Maschine die Funktionsweise einer intakten Maschine beschreiben wollen.

LG
Andre

Geschrieben von X am 07. August 2007 22:47:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Andre am 07. August 2007 20:29:46:

Hallo Andre!
Hallo "Bauer"!

Super Beiträge von dir, "Bauer".

Ich hatte schon angefangen zu schreiben, als ich merkte, daß ich statt aufs zweite Posting zu reagieren, dir aufs erste schrieb.
Habe also wieder den Rückwärtsgang eingelegt, und im Forum erstmal Andre's Posting gelesen.
Wie gesagt, ich bin mit größtem Interesse deine Zeilen durchgegangen und doch hat Andre, von den hoch interessanten Gedanken, auch noch eine weitere Seite gezeigt.
Es ist ja so, daß Forschung auch weiter geht.
Einen Gedanken zur "Einheit".
Wenn du wüßtest wie die jetzigen Org.-Veränderungen noch zur Vergrößerung der UNeinheit beitragen. Warten wir mal nächstes Jahr ab.

---

Andre, was soll ich sagen.
Deine Postings und der darin zum Ausdruck kommende Charakter, aber auch das vorsichtige Widersprechen in manchen Angelegenheiten gefällt mir an dir.
Du weißt sicher noch.
Deine Worte Anfang des Jahres:

>denn ich will keinen Hass gegen Menschen entwickeln<

Parsimony.20841

Ab da habe ich nur aufbauende, konstruktive Worte von dir gelesen.
Ich kann mich nicht mehr erinnern das du nach unserem Gespräch, viel, oder überhaupt von Satan geschrieben hättest.
Man kann aus der Bibel Erbauendes erwähnen. GOTT sollte im christlichen Leben DIE Rolle spielen und NICHT Satan. Wenn ich von deinem Bibelverständnis lese, sehe ich darin eine positive Einstellung zum Menschen.
Was du heute über deinen Zivildienst geschrieben hast und wie du über ältere Personen denkst, spricht für sich, und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich eine solche Einstellung gerade von jungen Leuten schätze.
Mach weiter so und alles Gute auch deiner Frau!

Tschüß ihr beiden und viele Grüße an Manfred!

Geschrieben von Bauer am 07. August 2007 21:12:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Andre am 07. August 2007 20:29:46:

http://www.faz.net/m/{D4B7BE78-19D8-4CA2-B1D4-33479976CCDB}Picture.jpg

grins

... ich bleibe bei den anderen Wissenschaftlern :)

"tote Gehirne" kenne ich nur bei Jehovas Zeugen :)

Die aktuelle moderne Gehirnforschung ist schon lange mit anderen Themen beschäftigt. Auch wenn es Einsteins Gehirn nach wie vor in Spiritus gibt.

Aber lesen kann ist im Vorteil und wer das tut, der ist wirklich im Vorteil.

Die Methoden der Wissenschaft sind unter den gelisteten Links zu finden.

Und es geht hier nicht so ganz um das Gehirn. Da kannt man zwischenzeitlich recht viel. Ich spreche hier von Gehirnfunktionen die das lebende Gehirn, unser Gedächtnis und unser ICH betreffen.

Es geht um mehr als du denkst. Das Thema Synapsen haben wir weit hinter uns gelassen. Wir sprechen hier über etwas ganz anderes: ‚Das Denken verstehen'.

Bei diesem Problem helfen "tote Gehirne" nicht. Von besonderer Bedeutung sind dabei Projekte, die gemeinsam von Experimentatoren und Theoretikern durchgeführt werden.

»Wenn es etwas gibt, was Menschen vor allen anderen Lebewesen auszeichnet, dann ist es die Tatsache,
dass wir lernen können und dies auch zeitlebens tun.«
Manfred Spitzer

Für die "toten Gehirne" zum Nachdenken:

Wenn man einen Siliziumchip untersucht, wird man kein Programm finden, - noch unmöglicher ist es, die durch das Programm transportierten Bilder oder Wörter zu finden, noch unmöglicher ist es, aus diesem Wissen auf den Progammierer zu schließen...oder auf seine Absicht...

Wenn man das Rätsel Gehirn oder Bewusstsein erforschen will, darf man nicht von „außen" schauen, sondern man muss in den Vorgang mit hineingehen. Das Leben muss man ja auch miterleben, um es kennen zu lernen und Äußerungen darüber zu tun.

Die Gehirnforschung und Neurowissenschaft haben in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt, wenn es darum geht, die Funktionsweisen des Gehirns zu entschlüsseln.

Außerdem lassen sich mit den richtigen Schlüsselbotschaften Menschen besser ansprechen, überzeugen und begeistern. Das Stichwort lautet: Speak Limbic!

Man kann auch Manipulation dazu sagen :)

Und was die Menschen, Zeugen Jehovas, betrifft, da geht es um "Das Denken verstehen".

Geschrieben von Bauer am 07. August 2007 13:58:35:

Als Antwort auf: Re: ich bin ohne schlechtes Gewissen weitergegangen geschrieben von Bluna am 07. August 2007 11:47:19:

Das hat alles nichts mit Dummheit, Bildung, gebildet sein oder Intelligenz zu tun.

Unser Gehirn ist der Übeltäter.

Unser Gehirn ist dumm oder anders herum gesagt:

Sieger im Kampf um die Köpfe ist derjenige der als erster eine leere Seite in unserem Gehirn beschreibt.

Egal ob es die tägliche Werbung, eine politische Partei, eine Weltanschauung oder eine Religion ist. Alles oder jeder der danach kommt hat es schwer bzw. ist es unmöglich, die einmal vorhandenen Einstellung, Ansicht oder Denkweise zu verändern.

Und wer Zeuge wird, hat für Religion eine leere Seite gehabt, die als erstes von JZ beschrieben wurde.

Und dann gibt es Menschen, die haben da irgendwas von Religion im Kopf. Das ist nicht wirklich eine Seite "Religion" - das ist etwas, was unter sonstiges und diversen anderen Dingen irgendwo als Sammelsurium vorhanden ist. Erst die JZ haben bei diesen Menschen eine eigene Seite "Religion" eröffnet und beschrieben.

Und egal ob der Mensch, dumm oder intelligent ist, Bildung genossen hat oder ungebildet ist, immer vergleicht der Mensch Neues mit dem was vorhanden ist. Und das was vorhanden ist, wird als wahr angesehen. Stimmt das neue nicht mit der vorhandenen Information in unsrem Gehirn überein, wird es als falsch abgelehnt. Grundprinzip: wir nehmen nichts Falsches in unser Gehirn auf. denkste, tun wir eben doch. Aber das ist unser Denkproblem oder unsere falsche Programmierung. In manchen Bereichen kennen wir dies als Bezeichnung: "Der ist Neuem nicht aufgeschlossen".

Jehovas Zeugen schleusen nun über Emotionen Neues in das Gehirn. Damit setzen Sie unser Prüfsystem im Gehirn außer Kraft. Die Werbung macht das mit uns auch täglich.

Also, und jetzt kommt jemand und sagt einem Zeugen Jehovas die WAHRHEIT über die falsche JZ-Lehre. Selbst der intelligente JZ wird nun von der Systematik seines Gehirns davon abgehalten, diese neue Information als wahr anzunehmen.

Darum gilt auch hier:

Der Ausstieg ist mit Emotionen verbunden.

Erst diese Emotionen versetzen das Gehirn des Betreffenden in den Zustand, neue Informationen zuzulassen.

Leider sind es im Falle von Jehovas Zeugen meist negative Emotionen die teilweise schwere psychische Belastungen verursachen.

Ist es Dummheit oder was?

Geschrieben von Drahbeck am 07. August 2007 09:02:56:

Als Antwort auf: Wer ist konservativer? Zeugen Jehovas? oder Islam? geschrieben von D. am 07. August 2007 08:14:07:

Zitat aus dem Buch von Hermine Schmidt „Die gerettete Freude"
(Frau Schmidt trat unter anderem diverse kaum zählbare Male als „Vorzeige-ZJ" auf WTG „Standhaft"-Veranstaltungen auf. Und auch Herr Poppenberg mit seinem Instinkt fürs Geschäftliche, ließ es sich angelegen sein, auch Frau Schmidt zu vermarkten).

„Mit vierzehn Jahren war die Schulzeit für mich also zu Ende. Kein weiteres Lernen auf der Schulbank. Der Ernst des Lebens begann. ... Nein, ich übertreibe nicht, denn ich war mit vierzehn Jahren noch ein richtiges Kind.

Das Wort Teenager kannte man zu dieser Zeit nicht. Auch Ausdrücke wie Problem, Stress oder Sex waren im Sprachgebrauch unbekannt. Was war das überhaupt, Sex?

Ich schäme mich auch heute noch zu erzählen, wie naiv ich auf diesem Gebiet war und das trotz all meiner Lebendigkeit. In diesem Alter geht es ja eigentlich in etwa los, mit den kleinen Verliebtheiten und Schwärmereien. Heute wie damals. Damals natürlich auch mit mir, aber eher harmlos und unbekümmert.

Meine Mutter nahm mich also einmal in den Arm und sagte: "Weißt Du, die Liebe zwischen Mann und Frau ist etwas so Wunderbares, so Schönes, Reines und Großes, lass dir dieses Wunder durch Niemanden kaputtmachen.
Etwa durch das, was die Mädchen in ihrer Geschwätzigkeit heimlich erzählen. Sag da lieber gleich: "Geht weg, ihr verderbt mich."
Das war meine ganze Aufklärung. Im Gegensatz zu der offenen, der realistischen und auch schützenden Aufklärung, die unsere Jugend heute durch unsere Literatur erhält. Auch die Eltern selbst halten es heute anders als zu meiner Jugendzeit. Nun, ich wollte diese Worte, die Mutter hier vorschlug, natürlich nicht gebrauchen. Aber als ich dann einmal in so ein für mich wirklich schockierendes Gespräch mit Schulkameraden geriet, rutschten sie mir tatsächlich, und eigentlich gegen meinen Willen, fast wortwörtlich einfach so raus. Da hatte ich natürlich mein Image weg, denn mit den gleichen Mädchen war ich dann später wieder im selben Büro tätig.

Meine Mutter hatte erreicht was sie wollte, und das freute sie. Mich natürlich nicht. Das war nicht sehr fair von ihr. Es ging auf meine Kosten. ...

Damals wohl nicht anders üblich.
Aufklärung gleich null, und bei mir noch etwas darunter. In diesem Alter, oder besser gesagt, dieses Kind, nun ganz allein in der Fremde! Trotz allerlei Verwandtschaft allein, und das in einer Gamisonstadt, was nicht gerade ungefährlich war. Da war kein noch so junges Mädchen
ohne Freund, und viele Ehen wurden allzu schnell geschlossen. ..."

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