Lina Haag

20. Januar 2007 16:23:34 - Drahbeck

Wenn denn einer (in diesem Falle Eine) ihren 100. Geburtstag feiern kann, und die Tagespresse in  verschiedenen Artikeln selbigen würdigt, dann mag man um etwas Nachsicht bitten, dass nicht schon auf den Tag genau (am 18. 1.) darauf auch hier eingegangen wurde. Die Rede ist von Frau Lina Haag, in München lebend, welche die fragliche Jubilärin ist.

Eigentlich ist sie „von Haus aus" Kommunistin, zumindest in der besonders zu betrachtenden Zeit, und wohl auch darüber hinaus, über die sie in ihrem Buch „Eine Handvoll Staub" einmal Rechenschaft ablegte.
Was die Artikel der Tageszeitungen indes nicht erwähnen ist, dass sie dort auch auf die Zeugen Jehovas mit zu sprechen kam.

Es mag jetzt darauf verzichtet werden, ihr Buch im Detail zu kommentieren. Wer sich für selbiges interessiert, mag es ohnehin selbst einmal lesen. Es sei also an dieser Stelle lediglich das zitiert, was darin bezüglich der Zeugen Jehovas ausgeführt wurde

So berichtet sie, wie es ihr erging, als sie auch ins KZ Lichtenburg verbracht wurde. Dabei schildert sie auch die nachfolgende Episode:

„Am letzten Tag unseres Transports bin ich mit der jungen Bibelforscherin Marianne Korn allein in der Zelle des Eisenbahnwagens. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt, diesmal im wahren Sinne des Wortes über Gott und die Welt. Das sanfte Persönchen verficht seinen Glauben mit dem glühenden Fanatismus eines ausgewachsenen Eiferers.

»Wovon bestreiten denn«, sagte sie, »eure Diener Christi ihr behagliches Spießer- und Genießertum? Doch nur von der bigotten Dummheit gläubiger Provinzler.« »Und vom Elend der Armen«, füge ich hinzu und muß dabei an den Pfarrer der Strafanstalt denken.

»Aber«, sage ich, »alle Diener Christi leben von der Not und der Angst, von der Ratlosigkeit und der Dummheit der Menschen, ob sie nun bequeme Beamte sind oder Eiferer, Kirchendiener oder Bibelforscher, ob sie die Regimentsfahnen, die Maschinengewehre und die Flammenwerfer segnen oder ob sie den Krieg verfluchen.«

»Wir sind weder Kirchendiener noch Eiferer«, erwidert sie, »wir leben ganz einfach streng nach der Bibel.«
Mit der Bibel, meine ich, könne man jede Lebenseinstellung rechtfertigen, es gäbe da für jede Situation einen passenden Vers, ob man nun heiligmäßig leben oder die Ehe brechen oder dem Nachbarn etwas klauen möchte. Die verschiedenen Auslegungen seien auch danach, einmal so. das andere Mal so, wie man es braucht.

Ich weiß, Marianne hört das nicht gern. Aber in mir ist eine empfindliche Saite angeschlagen. Ich kann nicht anders, ich muß mir einmal die ganze angestaute Bitterkeit vom Herzen reden. Ob sie, frage ich, einen Menschen kenne, der nach Christi Wort lebe?

Nein. Also. »Ihr verweigert den Kriegsdienst«, sage ich, »gut. Aber ist damit das Elend aus der Welt geschafft? Nein. Wofür geht ihr in den KZs zugrunde, für die Menschheit oder für Jehova? Für Jehova natürlich. Nicht für die hungernden Kinder, sondern für die Bibel.

Ihr seid genauso wie die ollen Märtyrer...« »Du opferst dich ja auch«, sagt sie. »Gewiß«, sage ich, »aber nicht für den lieben Gott und nicht für Jehova, sondern für die Menschen. Wir wollen sie davon überzeugen, daß es für alle reicht, nicht nur für die Oberschicht. Wir kämpfen für diese Überzeugung und gehen notfalls für sie kaputt. Nicht für den lieben Gott. Der kann sich selber helfen. Der könnte sogar uns helfen, wenn er wollte. Aber er will nicht. Er will uns nur läutern. Er scheint etwas umständlich zu sein, der liebe Gott.«

»Du sollst nicht lästern«, erwidert Marianne ernst und mit entrücktem Blick, »Jehova ist unser Heil.« »Heil, wenn ich das schon höre«, sage ich.
»Dies ist die Zeit des Kampfes mit dem Antichrist«, fährt Marianne prophetisch fort, »und Jehova wird siegen.»

»Was heißt hier siegen«, sage ich, »er wird gemütlich auf das nächste Gemetzel warten, das die Nazis todsicher anzetteln werden, und es wird wieder einmal ein heiliger Krieg sein, ein Krieg für die größere Ehre des Vaterlandes, und die größere Ehre des Vaterlandes wird wieder einmal die Mittel heiligen, und die Mittel werden wieder wie allemal die kleinen Leute sein, die Arbeiter, das Volk. Warum will das Jehova, dein Gott?«

»Glaubst du an einen Krieg?« fragt sie beklommen. »Glauben?« sage ich, »ich sehe ihn, ich höre ihn, ich spüre ihn in allen Knochen. Nicht erst jetzt, schon lange. Deshalb habe ich gekämpft, und deshalb gehe ich jetzt ins KZ. Vorläufig toben sie sich noch im Innern aus, in den Gestapokellern und Konzentrationslagern und gegen die eigenen Volksgenossen, aber wenn ihr Größenwahn, ihr entfesselter Haß, ihr Blutrausch einmal ausbricht - das wird an dem "Tag sein, an welchem sie mit der Rüstung soweit sind -, wird kein Auge trocken bleiben. Nur die biederen Bürger draußen sehen das nicht, sie sehen nicht einmal die Entsetzlichkeiten, die sich unter ihren Augen abspielen, sie sehen nur sich.

Aber eines Tages werden ihnen die Augen aufgehen, Marianne, wenn sich das alles rächt, und es wird sich rächen, verlaß dich drauf, es wird sich furchtbar rächen, mit oder ohne Jehova, das ist ganz wurscht in diesem Augenblick!«

Mein Zorn ist verständlich. Auch Marianne ist mir nicht böse. Sie sagt nur: »Schade, du bist nicht im Glauben.« »Nein«, sage ich, »ich bin nicht im Glauben, ich will auch gar nicht im Glauben sein. Mir ist es wichtiger. mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen und für ein erträgliches Leben zu kämpfen. Wenn das jeder täte, sähe die Welt anders aus.«

»Du denkst immer nur an diese Welt«, sagt Marianne. »Ich habe allen Grund dazu«, erwidere ich, »und auch du hättest allen Grund, dich um näherliegende Dinge zu kümmern. Die Geistesakrobatik hilft uns nicht weiter. Wir müssen jetzt wissen, was wir wollen - leben oder sterben. Es stirbt sich sehr rasch im Lager, wenn man das übersieht!«

Marianne hat inzwischen ihren Mantelsaum aufgerissen und ein kleines verbotenes Traktätchen herausgezogen. »Da, lies!« sagt sie und gibt mir die Schrift, »dann wirst du anders denken.« Mir wird ganz flau beim Durchblättern.

»Marianne«, sage ich ernst, »da kann drinnen stehen, was will, meinetwegen die Wahrheit, aber wirf das Ding weg, ich bitte dich! Es ist nicht wert, daß du schon gleich beim Einzug in die Dunkelzelle fliegst.«
»Ich will es ja den ändern bringen«, sagt sie. »Dann lerne es auswendig und bete es ihnen vor«, sage ich, »aber schmeiß das Ding weg! Es ist für dich und für die andern besser. Du hast kein Recht, die andern in Gefahr zu bringen. Dieses Recht hat nur Jehova. Und die SS.«

Die SS erwartet uns in Torgau mit Kommandogebrüll und scharfgeladenen Revolvern ..."

Bezüglich einer auch von anderen Autoren geschilderten Szene in der Lichtenburg berichtet sie:

„ ...Doris darf sich eine Zeitung halten. Wir reißen sie uns förmlich aus der Hand. Wir lesen nicht, was drinnen steht. sondern was nicht drinnen steht. Der Jubel in Österreich über den Anschluß ist noch nicht verklungen, schon will auch das Sudetenland heim ins Reich.
Eines Abends jagt man uns, als wir Todmüde und erschöpft auf unsere Pritschen fallen wollen, in den Hof. Deutsche Truppen seien im Sudetenland einmarschiert. Eine Großkundgebung werde übertragen. Gemeinschaftscmpfang sei angeordnet. Der Führer spreche.

Es ist schon dunkel, als wir, von einer unerklärlichen Unruhe befallen, in den Hof stürzen. Die Hunde der grauen Wölfinnen umkreisen uns. Wir warten und zittern vor Kälte und dem drohenden Etwas.
Allmählich füllt sich der Zwinger mit einer dunklen brodelnden Masse. Gellende Kommandos übertönen den dumpfen Lärm. Die einzelnen Stationen treffen in Blocks an. Eine unbeschreibliche Erregung, die nur durch die Angst noch niedergehalten wird, hat sich aller bemächtigt. Man spürt sie. Alles ist verwirrt und voll Furcht. Im Grunde weiß niemand, was los ist. Deutsche Truppen sind einmarschiert. Ist das der Krieg? Die Lautsprecheranlage wird offenbar zur Probe für einen Augenblick eingeschaltet. Der ohrenbetäubende Schall eines alten preußischen Marsches bricht an den Mauern.

Die Stille hernach ist doppelt beängstigend.
In diese Stille hinein sagt plötzlich jemand: »Es wird Krieg geben.«
Das ist das Signal. Es wird weitergegeben. Springt über wie ein Funke, der zündet, fliegt über die Reihen hin sprengt die Blocks, löst die Ordnung auf und versetzt den Menschenhaufen in eine gefährliche Panik. In den anwachsenden Lärm hinein beginnen die Bibelforscherinnen ihre ekstatischen Bibelworte gegen den Krieg zu rufen, Heiteres Gelächter ist die Antwort.

Schreie ersticken es. Die Angst bricht durch. Damit fallen die letzten Hemmungen. Die zusammengetriebene Menge bäumt sich wie ein grauenhafte? Ungeheuer in verzweifelter Ohnmacht auf und schreit ihren ganzen angestauten Haß hinaus.

Jetzt geht es los. Wehende graue Capes fahren wütend dazwischen, hetzen die rasenden Hunde auf und schlagen mit Peitschen und Gummiknüppeln wahllos auf die Menschen ein. Ich sehe Frauen, die wie Wahnsinnige nach den jaulenden und zuschnappenden Hunden treten. Das ist offene Meuterei.

Die Bibelforscherinnen sind niedergekniet und beten. Ihr erregender Chor geht in Lärm und Geschrei unter. Plötzlich sind SS-Männer unter uns, bahnen sich mit brutalen Hieben Gassen durch die Menschenhaufen, rollen Feuerwehrschläuche aus und schwemmen die Verzweifelten mit armdicken Wasserstrahlen kurzerhand zusammen. Wie gefällte Bäume werden sie von den großen Steintreppen heruntergespült, stürzen, erheben sich wieder, taumeln schreiend hin und her und krallen sich in ihrer Todesangst aneinander fest. Die grauen Wölfinnen schlagen wie vom Teufel besessen auf sie, die Hunde haben Blut geleckt, springen immer wieder an und lassen sich nicht mehr abschütteln.

Es ist entsetzlich. Trudi Geßmann ist bei mir, wir halten uns aneinander fest und kämpfen verzweifelt dagegen, auseinandergerissen oder zu Boden gestoßen und niedergetrampelt zu werden. Ich werde diese Nacht nie vergessen.
Sie kommt uns teuer zu stehen. Es hagelt Strafen und Schikanen, Postentzug, Schreibverbot. Kürzung der Rationen. Etliche Frauen verschwinden in die Dunkelzellen und kommen nicht wieder. ..."

Re: Zeitgeschichte vor 70 Jahren

25. Januar 2007 06:22:47 - Drahbeck

In nur zwei Tagen (am 27. Januar, dem Tag, an dem das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde), und dieser Tag ist inzwischen in Deutschland zu einem Gedenktag deklariert, in der unter den Opfern auch der Zeugen Jehovas gedacht wird. An diesem Tage werden sicherlich vielerlei Reden der "Geschichtsschreibung von oben" gehalten. Eine gute und beliebte Darstellungschance auch für die WTG. So soll am 27. 1. beispielsweise eine neue Broschüre zu den Zeugen Jehovas in Köln während der NS-Zeit vorgstellt werden.
Siehe dazu: http://www.museenkoeln.de/ns-dok_neu/homepage/forum/f_termine.asp?set=nsdok&d=103&fid=479
Eine Stellungnahme zu selbiger kann selbstredend ohne ihre Kenntnis noch nicht erfolgen.
Indes gibt es auch eine "Geschichtsschreibung von unten", der sich allerdings ein Herr Dr. Detlef Garbe und ähnliche, nicht verpflichtet wissen.
Nun denn, so sei damit begonnen, diese "Geschichtsschreinung von unten" mit einer neuen Serie (in größeren Zeitabständen) (jeweils zum Monatsende) etwas detaillierter zu untermauern.

Im August 1936 nahte für die deutschen Zeugen Jehovas eine besonders dunkle Stunde. Es gelang der Gestapo, den damals ranghöchsten deutschen Zeugen Jehovas, Fritz Winkler, in ihre Klauen zu bekommen. Mit den ihr eigenen Methoden, die sicherlich nicht der Art „feine englische Art" einzuordnen sind, wurde die „Zitrone Winkler" von der Gestapo allerkräftigst ausgepresst. Und siehe da, es floss „einiger (symbolischer) Zitronensaft".

Etliche Namen und Details gehörten in der Folge auch zum gesicherten Wissen der Gestapo. Das Winkler - unter anderem - auch den Namen Konrad Franke mit nannte, war sicherlich solch ein „Highlight" aus Gestaposicht. Unter den Winkler'schen Angaben befand sich unter anderem auch die:

„Ruhnau hat die Treffs mit den einzelnen B(ezirks)D(ienst)L(eitern) nur einmal wahrgenommen. Dann erhielt er durch Harbeck den Auftrag, als Verbindungsmann zwischen mir und Harbeck tätig zu sein. Harbeck schrieb seine Wünsche an Rubau (falsche Schreibweise) in Danzig, da die polnische Post keiner Kontrolle unterliegt. Rubau kam in der Folgezeit dann zu den Treffs mit den BDL in Berlin. Hier erhielt ich von ihm die Informationen, die ich dann noch an die anderen BDL weitergeleitet habe."

In der Substanz besagte diese Aussage, dass der in Freien Stadt Danzig wohnende Wilhelm Ruhnau, faktisch als Kurier zum WTG-Büro Bern agierte.
War nun Winkler der „einzigste", der auch in Sachen Ruhnau befragt wurde. Sicherlich nicht. Dieser Name taucht auch noch in anderen Gestapo-Vernehmungsprotokollen mit auf. So unter anderem im Protokoll des Georg Bär vom 9. 9. 1936.

Auch dort liest man:
"Bär, der nach Vorhalt bereit ist, ein volles Geständnis abzulegen, erklärte weiterhin. ... Von Rubau (falsche Schreibweise, richtig:Ruhnau) ist mir bekannt, dass er zwischen Bruder Harbeck, Bern und Winkler die Verbindung aufrecht erhielt."

Auch der schon genannte Konrad Franke wurde gleichfalls von der Gestapo bezüglich Ruhnau mit befragt. Franke gab laut Protokoll ebenfalls am 9. 9. 1936 bekannt:

"Rubau (Ruhnau) habe ich bei einer Zusammenkunft der BDL in Berlin kennengelernt. Er ist etwa 1,65 m. groß, hagere Gestalt, schmales Gesicht, bartlos und trägt meines Wissens nach eine Brille. Er ist nach meiner Schätzung 35 Jahre alt."

Spätestens an diesem Punkt wird es problematisch. Problematisch auch deshalb, weil Ruhnau allen derzeitigen Erkenntnissen zufolge, dann auch noch in einem Nazi-KZ umgekommen ist. Fassen wir nochmal zusammen. In allen drei genannten Protokollen wurde der Name des Ruhnau mit genannt. Die Gestapo war also informiert, „was das für einer ist."

Protokoll Georg Bär. Dieses muss insbesondere auch noch dahingehend ergänzt werden, dass Bär später dann, im ersten großen Zeugen Jehovas-Schauprozess der DDR mit zu den spektakulär Verurteilten gehörte. Hat sich das DDR-Blatt „Christliche Verantwortung" je qualifiziert auch zum Fall Georg Bär geäußert? Diese Frage kann eindeutig verneint werden. Stattdessen wurde aber schon relativ früh, in der 3 CV-Ausgabe sehr wohl der Fall Franke aufgegriffen. Im Kontext zu ihm auch der Fall Ruhnau. Jedoch ist diesen CV-Ausführungen die „Seriosität" abzusprechen. Und weshalb das so ist, hatte ich schon mal wie folgt formuliert:

„Da fängt man in der Tat schon mal an zu 'schlucken'. 'Aufs Schafott brachte'. Kann man das wirklich in dieser Rigorosität so stehen lassen? Ich meine nein! Das bezieht sich offenkundig auf den WTG-Kurier Willy Ruhnau aus Danzig, der als frühes Todesopfer der Nazis bezeichnet werden muss. Nun, wie war denn die Ausgangsbasis? Auch in den Gestapo-Vernehmungsprotokoll des Franke finden sich Angaben zu Ruhnau. Ob das dort ausgesagte indes so 'hieb- und stichfest' ist, um daraus ein 'aufs Schaffot bringen' konstruieren zu können, geht schon in den Bereich der Abenteuerlichkeit.

Gesetzt den theoretischen Fall. Die Gestapo hätte nie Franke in ihre Mangel bekommen. Auch dann wäre sie bei ihren Ermittlungen früher oder später auf Ruhnau gestoßen. Auch dann wäre Ruhnau, aufgrund seiner exponierten Stellung in der WTG-Organisation, womöglich auch ein Todesopfer der Nazis geworden. Den Tragikausgang Ruhnau allein Franke anzulasten, geht zu weit. Entschieden zu weit!"

Kehren wir zur Zeitgeschichte zurück. Der Bürger der „Freien Stadt Danzig", die ganz offensichtlich schon bedeutend nazistisch verseucht war, wurde am 25. September 1936, auf offener Straße ergriffen und ist danach niemehr irgendwo aufgetaucht. Ganz offensichtlich lag hier ein „abgekartetes Spiel" vor. Zwar wurde Ruhnau von der Danziger Polizei ergriffen. Die jedoch agierte im Auftrag der deutschen Gestapo, und alles spricht dafür, dass sie selbiger auch ihr Opfer übergab.

Deutsche Zeugen Jehovas, die verhaftet wurden, bekamen ja in der Regel (zumindest anfänglich), noch ein sogenanntes Gerichtsverfahren verpasst. Danzig gehörte aber zum fraglichen Zeitpunkt - de jure - noch nicht zu Deutschland. Ergo ist daraus zu schlußfolgern, dass hier ein „klassisches Geheimdienst-Kidnapping" veranstaltet wurde. Jedoch das Opfer nie ein reguläres Gerichtsverfahren zu Gesicht bekam. Jedenfalls ist bis heute keinerlei Akte aus der Nazijustiz oder Gestapo bekannt, die etwas anderes belegen würde. Ruhnau blieb auf Dauer „verschwunden"

Das Ruhnau in der zeitgenössischen WTG-Gemengelage eine Schlüsselposition einnahm, ist offensichtlich. Und so lies denn auch die WTG diesen Fall keineswegs auf sich „ruhen", sondern sprach ihn im Zürcher-Buch „Kreuzzug gegen das Christentum" und davor schon im „Goldenen Zeitalter" vom 1. Januar 1937 an.
Diese GZ-Ausführungen wurden zudem noch zusätzlich als Separatdruck verbreitet.

Titelbild der GZ-Ausgabe vom 1. 1. 1937

Wie war nun die Situation für die Zeugen Jehovas zur fraglichen Zeit in Danzig? Nun alles andere als „rosig". Dafür steht auch folgende Angabe in genannter GZ-Ausgabe:

„Am 28. und 29. März (1935) erschienen 6 Beamte der Kriminalpolizei in unserem Lokal, Jakobsneugasse 7, und beschlagnahmten Flugblätter, Broschüren und Bücher, G.Z. und W.T-, sämtliches Aktenmaterial mit Korrespondenzen, Informationen, Statistiken und Berichte, Gerichtsakten und Dokumente, ausgearbeitete Serienfragen für Sprechplattenvorträge und Abhandlungen, Sprechplatten und Musikplatten, vier Kästen mit Lichtbildern unseres Photodramas, Photos und Verschiedenes von der Jugend Jehovas, sämtliche Karteien und Gebietskarten mit den dazugehörenden Schiebkästen. Überhaupt sämtliche Büroakten wurden sichergestellt, mit der unverkennbaren Absicht, unsere weitere Betätigung unmöglich zu machen."

Laut Zürcher „Kreuzzug" wurde zwar „Dank der energischen Intervention des amerikanischen Konsuls, Mr. Gallman, ein Teil des beschlagnahmten Eigentums der Watch Tower Bible and Tract Society zurückerstattet, aber jegliche Ausübung der Glaubenstätigkeit blieb weiterhin untersagt."

Und wesentlich auch, der Danziger WTG-Leiter Ewald Niehuß (laut Pass Reichsdeutscher) wurde außer Landes gewiesen. Und alle Versuche diesen Entscheid rückgängig machen zu können, blieben fruchtlos. Was aus Niehuß dann wurde, muss einstweilen unbeantwortet bleiben. Weder in den WTG-Veröffentlichungen, noch andernorts, habe ich bisher eine erläuternde Angabe dazu gefunden.

Jedenfalls lag nach diesem Entscheid die Last der Verantwortung, vermehrt auf Ruhnau.
Charakteristisch auch der Klagesatz:

„Viele GZ.-Leser wurden in N. und andern Orten unseres Freistaates öffentlich boykotiert; manche konnten den dauernden Schikanen nicht standhalten und bestellten darum das 'Goldene Zeitalter'" ab.

Vor seiner Ausweisung noch hatten das „Gespann" Niehuß - Ruhnau noch allerlei spektakuläre Schritte unternommen. Unter anderem auch eine notariell beglaubigte Erklärung abgegeben, die zu einigen für die Zeugen bedrohlichen Presseberichten Stellung nahm. In diesem notariellen Dokument hießt es unter anderem:

„In der Danziger Presse sind Ende Mai 1935 amtliche oder halbamtliche Verlautbarungen erschienen, wonach diese Vereinigung in Beziehungen zu kommunistischen geheimen Organisationen im Gebiet der Freien Stadt Danzig oder anderen kommunistischen Organisationen stände. Es ist u. a. auch behauptet worden, daß ein in Danzig festgenommener Bildhauer Rudolf Wegner, Danzig, Fuchswall 6 wohnhaft, Mitglied dieser Bibelforschervereinigung sei oder gewesen sei.

Wir erklären hiermit und sind bereit, dies jederzeit vor Gericht mit unserem Eide zu bekräftigen, daß die Danziger Bibelforschervereinigung aber, wie uns auch bekannt ist, auch die übrigen Bibelforscher-Vereinigungen der ganzen Welt, in keinerlei Beziehungen zu kommunistischen Organisationen, sondern sogar im Gegenteil im Gegensatz zum Kommunismus oder Bolschewismus oder ähnlichen politischen Bewegungen stehen. Insbesondere ist es unrichtig, daß etwa unsere Bibelforschervereinigung ein Deckname für eine Vereinigung von Kommunisten oder Bolschewisten oder ähnliche politische Organisationen ist, und weiterhin ist es auch unrichtig, daß Herr Rudolf Wegner aus Danzig, Fuchswall 6, jemals unserer Vereinigung angehört hat oder noch angehört.

Wir erklären, daß wir uns auf Grund unserer religiösen Aufassung im schärfsten Gegensatz zum Kommunismus oder ähnlichen politischen Bewegungen oder Überzeugungen befinden."

Der genannte Fall Wegner reduzierte sich denn auch auf dem Umstand, dass Familienangehörige letzteren, zu den Zeugen Jehovas gehörten. Solche Differenzierungen indes zu erwähnen, hielt die schon fast „gleicheschaltete" Danziger Presse schon nicht mehr für nötig.

Man vergleiche zu diesem Fall auch:
Die Frauen waren Zeugen Jehovas

Nachdem sich die Situation mit der Entführung Ruhnau's weiter zugespitzt hatte, setze die WTG zwar „Himmel und Hölle" in Bewegung. Unter anderem auch in Form einer Eingabe an den von ihr ansonsten doch wohl nicht sonderlich geschätzten Völkerbund. Indes alles dies blieb ergebnislos.

Die Frau des Ruhnau (Maria Ruhnau) wurde dann 1941 ins KZ verbracht (offenbar auch ohne Gerichtsverfahren). Ihr sollte dann noch das fragwürdige Privileg zuteil werden, wovon schon Eugen Kogon in seinem KZ-Buch „Der SS-Staat" berichtete, als Dienerin der Prinzessin Mafalda , die gleichfalls inhaftiert war, Verwendung zu finden.

Zu letzterer kann man vergleichen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mafalda_von_Savoyen

Immerhin darf man solch einen Job, im Vergleich zu den Jobs, die anderen KZ-Insassen zugedacht waren, doch zumindest dem Bereich der relativen Überlebensversicherung zuordnen. Und so vernimmt man denn auch die Kunde, sie habe nach 1945 nochmals geheiratet. Diesmal einen ebenfalls den Zeugen Jehovas zugehörigen, Autobus-Unternehmer.

Damit mag diese Referierung einiger wesentlicher Aussagen des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 1. 1937 beendet werden, mit dem Hinweis, dass in - lockerer nicht termingebundener Art - noch einige weitere Ausgaben aus diesem sicherlich zeitgeschichtlich interessanten Zeitschriftenjahrgang, demnächst mit vorgestellt werden sollen.

Re: Zeitgeschichte vor 70 Jahren ("Goldenes Zeitalter" 15. 1. 1937)

30. Januar 2007 06:36:12 - Drahbeck

Unfraglich war der Luzerner Kongress vom September 1936 der Zeugen Jehovas, mit der persönlichen Anwesenheit von Rutherford dort, ein „Meilenstein" in der Zeugen Jehovas-Geschichte. Namentlich und besonders auch im Hinblick auf Hitlerdeutschland; dieweil dort „Nägel mit Köpfen" gemacht wurden. Die Zeiten des relativen „Stillhaltens" seitens der WTG, waren nun endgültig vorbei.

Aber auch das wurde um jene Zeit schon deutlich. Auch an der Schweiz ging die Etablierung der Nazis in Deutschland, nunmehr nicht mehr „spurlos" vorüber. Rutherford selbst sollte das in Luzern erfahren, dieweil ein von ihm dort beabsichtigter öffentlicher Vortrag, mit Ach und Krach zwar noch durchgeführt werden konnte. Aber eben ohne die gewünschte Öffentlichkeit.
Man vergleiche dazu:
Schattenbilder vom Luzerner Kongress

Noch war die Schweiz ja keine direkte Diktatur, etwa nach faschistischem Beispiel. Noch konnte die Presse in der Schweiz, sehr wohl „die Finger in die Wunden legen". Einen solchen Pressebericht registrierte auch die WTG und stellte ihn in der Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. Januar 1937 unter der Überschrift „Zum Schutze von Ruhe und Ordnung" ihren Lesern vor. Zitiert wird da die Schweizer Zeitung: „Die Nation", vom 12. November 1936.
Die GZ-Leser erfahren aus deren Artikel unter anderem die nachfolgende Ausführung:

"Man hat sich im Lande herum gefragt: was ist geschehen, daß der Bundesrat plötzlich den Dreschflegel hervorzieht und mit der größten Glocke Fürio läuten läßt? Hat ein stürmischer Ostwind Moskauer Brandgeruch ins Land der Hirten getragen?
Die Kommunisten als Landesgefahr, du lieber Gott.
Man braucht nicht hinzusehen, wenn die Moskauer ihre Mannen zusammenkratzen, so klein ist das Häuflein. Seit 18 Jahren ist die kommunistische Partei der Schweiz keinen Schritt vorwärts gekommen; die Ablehnung in der Arbeiterschaft ist heute noch viel entschiedener als früher. "Eine politisch bedeutungslose Gruppe" ...
Wenn die politisch bedeutungslose Gruppe der Kommunisten von ihren Gegnern heute zum gefährlichen Staatsfeind aufgeblasen wird, so steckt eine bestimmte Absicht dahinter. Die ganze Mache soll dem Zweck einer politischen Offensive dienen, deren Führung bei den Katholisch-Konservativen liegt — und die sich gegen die neue Volksmehrheit richtet, die sich um die Richtlinien gruppieren könnte.

Der neueste Bundesbeschluß bricht mit diesem Prinzip: kommunistische, anarchistische, antimilitaristische und religionsfeindliche Schriften sind in Zukunft zu beschlagnahmen. Die Zollbehörden, die Post-, Telephon- und Telegraphenverwaltung werden in den Dienst der Bespitzelung der Bürger gestellt. Die Tragweite dieser Beschlüsse mag der Hinweis erhellen, daß sie, nach ihrem Wortlaut, gestatten, beispielsweise Schriften von Nietzsche und Voltaire zu konfiszieren. Und wie steht es mit dem "Mythos des 20. Jahrhunderts", den die katholische Kirche als religionsfeindlich auf den Index gestellt hat?

Was für eine muntere Interpretation man in Freiburg und in der Innerschweiz dem neuesten Erlaß geben wird, kann man sich ja vorstellen. In Luzern ist bereits, unter dem frenetischen Beifall der k.-k. Presse, eine Versammlung der Ernsten Bibelforscher "wegen religionsfeindlicher Betätigung" verboten worden. Die liberale Presse aber träumt versonnen in den Winter hinein."

Soweit das Votum der „Die Nation"
Da hatte die WTG eine „Steilvorlage" geliefert bekommen und prompt kommentiert sie denn auch Ihrerseits:

„Ja ja, die Bibelforscher! — Man wird sich noch manchmal auf sie besinnen, wenn die schwarze Flut höher und höher steigt."

Ihrer eigenen Verstimmung indes läßt sie auch freien Raum, wenn sie weiter beklagt:
„Aber sie zeigt (die Presse) sich dabei so wenig unterrichtet, daß sie Jehovas Zeugen noch immer mit der seit vielen Jahren abgelegten Bezeichnung "Ernste Bibelforscher" benennt.
Als in den ersten Septembertagen der Kongreß der Zeugen Jehovas in Luzern tagte, haben nur zwei Zeitungen in freundlicher Weise davon Notiz genommen, von denen eine dann, nach dem Verbot des öffentlichen Vertrages Richter Rutherfords, zu einer feindlichen Stellungnahme umschwenkte."

Aber man meint sich diesbezüglich keine ernsthaften Sorgen machen zu müssen, wenn man in der gleichen GZ-Ausgabe auch liest:
„Jehovas Zeugen sind keine Propheten. Aber wir haben ein unbedingtes Vertrauen zu der Prophezeiung der Bibel. Wir glauben, daß diese sich in unseren Tagen erfüllen müssen, denn wir haben hundertfältigen Beweis dafür, daß wir in den letzten Tagen oder "der Zeit des Endes" dieser seit der Sintflut bestehenden Weltordnung leben.
Auf Grund unserer Erkenntnis der Bibel haben wir seit Jahren darauf hingewiesen, daß in allen Ländern, die sich "christlich" nennen, Zustände eintreten werden, die eine Verfolgung der Zeugen Jehovas und eine Bedrückung der ganzen Menschheit mit sich bringen werden."

Man ordnet das ganze also in den Kontext vermeintlicher „Prophezeiungen" ein.
Und, auch in dieser Ausgabe lesbar:

„Trotz all der grausamen Verfolgungen, denen diese Zeugen ausgesetzt sind, und des Widerstandes, den man der Königreichsverkündigung in allen Ländern leistet, schreitet dieses Werk wunderbar voran; denn über 200 Millionen Exemplare von Richter Rutherfords Schriften fanden nun in den letzten 12 Jahren den Weg unter das Volk."
Tja, mit den 200 Millionen Rutherford-Schriften, konnten die Gegner der Zeugen, die es auch in der Schweiz gab, in der Tat nicht konkurrieren. Immerhin sei es registriert.
Das DDR-Blatt „Christliche Verantwortung" - heute noch eines der bestgehaßten für die WTG - brachte es zeit seines Bestehens nicht dazu, je in der offiziellen WTG-Literatur erwähnt zu werden. Das kam dann erst, als auch die „CV-Stunde" „abgelaufen" war. Aber zeitgenössisch lassen sich allenfalls einige indirekte Bezugnahmen - in der für die DDR-Zeugen Jehovas bestimmten Ausgabe des internen Blattes „Unser Königreichsdienst" nachweisen. Für die „große WTG-Literatur" hingegen war jenes Blatt in seiner Erscheinungszeit „Luft", wurde nicht kommentiert.
Hier nun schon ist der „Quantensprung" registrierbar. Auch in der Schweiz gab es damals so etwas wie eine „CV". Sie hat allerdings (auch) zwei wesentliche Makel.
Zum einen ist ihre faschistische Geburtshilfe nicht zu übersehen, auch wenn sie sich den „fromm katholisch" verkaufte. Zum anderen ist auch der Umstand zu registrieren. Es gibt heutzutage in keiner wissenschaftlichen Bibliothek irgendwo, nachgewiesene Bestände jener „Schweizerischen Presse-Korrespondenz". Ihre Existenz ist heutzutage lediglich mehr oder weniger nur durch jene Aussagen nachweisbar, die sich dazu im „Goldenen Zeitalter" (respektive „Trost") vorfinden.

Die CV-Verbreitung in den wissenschaftlichen Bibliotheken ist zwar auch nicht gerade „umwerfend" zu nennen. Zumindest aber die Deutsche Bücherei in Leipzig hat einen (fast vollständigen) Bestand davon. (Aber auch der Deutschen Bücherei fehlen die sogenannten CV-Sonderausgaben, die es von Zeit zu Zeit auch mal gab).
Bei dem Versuch indes heutzutage auch noch die „Schweizerische Presse-Korrespondenz" einsehen zu können, ist totale Fehlanzeige zu registrieren. Allenfalls kann man einige Ausgaben davon im WTG-Archiv in Thun vermuten. Das jedoch macht seine Bestände nicht „all und jedem" zugänglich.

Nun ist in der Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 15. Januar 1937 solch eine Bezugnahme auf die „Schweizerische Presse-Korrespondenz" zu registrieren, unter der Überschrift „Dicke Zeitungsenten" abgedruckt.
Das was das GZ da aus der SPK zitierte, sei einmal nachfolgend dokumentiert:

Zum "Offenen Brief" im "Goldenen Zeitalter" Nr. 339 teilt die Schweizerische Presse-Korrespondenz folgendes mit:
"Wir haben uns die Mühe genommen und in Rom selbst Informationen eingeholt und am 4. November 1936 von besonderer kirchlicher Seite folgende Mitteilung erhalten:
"Was die Angelegenheit "Rothschild" betrifft, es handelt sich um eine dicke Zeitungsente. Der Generalschatzmeister der Apostolischen Kammer ist der Erzbischof Cattaneo. An der Spitze der Verwaltung der päpstlichen Güter steht ein Kardinal, und alle Unterbeamten sind Römer. Die Spezialverwaltung der Entschädigungssumme aus dem Lateranvertrag, soweit sie nicht für Seminarbauten und Ausbau der Vatikanstadt schon verwendet worden ist, untersteht dem Commendatore Nogara, drei der weiteren Beamten sind Schweizer."

"Der Fall zeigt wieder einmal am Beispiel, daß die Redaktion der Zeitschrift "Das Goldene Zeltalter" keine Mittel scheut, in ihrem gemeinen Feldzuge gegen Kirche und Religion und daß diese Wühlarbeit der genannten Organisation die Aufmerksamkeit der Behörden verdient. Die Aufklärung über die letzten politischen Ziele dieser religiös getarnten Gesellschaft muß fortgesetzt werden und wir möchten bei dieser Gelegenheit nicht versäumen, auf die äußerst wertvolle Arbeit des Ministerialrates Dr. Hans Jonak von Freyenwald, Wien "Zeugen Jehovas" aufmerksam zu machen.
St Gallen, den 5. November 1936.
Gesellschaft für Kirche und Papst.
Anmerkung der Redaktion: Wir ersuchen die Presse besonders um Veröffentlichung dieser Erklärung als Antwort auf die sehr intensive Tätigkeit der Bibelforscher besonders in der Zentralschweiz."

Soweit also das GZ-Zitat die SPK betreffend.
Es ist dabei von einem im GZ veröffentlichten „Offenen Brief" die Rede. Der muss in der Tat schon mal etwas näher benannt werden. In der Ausgabe vom 1. November 1936 ist auf Seite 14f. jener Artikel enthalten, welcher die Überschrift trägt:
„Offener Brief an Herrn Dr. Hans Jonak von Freyenwald".
In der Sache wird darin auf das 1936 im faschistischen Deutschland, im Berliner katholischen „Germania-Verlag" erschienene Buch Jonak's Bezug genommen. Darauf wird also verwiesen. Da, wie gesagt, ich den Volltext jener SPK nicht kenne, mutet das offerierte Antwortgeplänkel geradezu anachronistisch an.
Die Frage ob da ein Herr Rothschild der katholischen Kirche eine Spende zukommen ließ oder nicht. Diese Frage, umfänglich vom GZ „gekontert", hat doch für die eigentlich wesentlichen Tagesfragen (Hitlerverbot ect. und das der Östereichische Katholik Jonak in Hitlerdeutschland eine Kampfschrift publizierte. D a s wären doch die eigentlich interessanten Fragen gewesen).
Also in diesem Kontext haben die SPK-Zitate und ihre GZ-Entgegnung allenfalls Gossen"wert".

Der einzigst anerkennenswerte Satz der GZ-Entgegnung, und dieser Satz ist zustimmbar, besteht in der Feststellung:
„Zu dieser Mitteilung, die mehr als erneuter Hilferuf der Vertreter der römisch-katholischen Hierarchie um staatlichen Schutz, als eine wirkliche Aufklärung zu betrachten ist, ist zu bemerken:
Die Gesellschaft für Kirche und Papst hat sich um Aufklärung zweifellos an die falsche Adresse in Rom gewendet. ..."

Nun, was die eben mit genannte Vokabel „Aufklärung" indes betrifft, ist aber auch festzustellen. Auch die WTG hat dabei wesentliche Defizite. In Vergangenheit und in der Gegenwart!

Re: Zum Weiterlesen empfohlen:

30. Januar 2007 06:38:35 - D.

Der Fall Jonak

25. Januar 2007 15:30:01 - Bauer

Franke - Ruhnau

Der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt
Das Zünglein an der Wage

Das Thema nehme ich mehr oberflächlich zur Kenntnis und stecke in der Geschichte nicht so richtig drin, aber ...

Wäre Ruhnau nur ein Bote für das Fußvolk gewesen, wäre er unbedeutend geblieben.

Aber wenn er für die Führung arbeitet, wird er gefährlich.

Und je höher das "Tier" ist, dem er als Bote dient, desto härter die Strafe. Womöglich auch für andere, sich auf so einem Job nicht einzulassen.

Wenn nun Franke eine Tätigkeit Ruhnaus bestätigt, dann hat das Gewicht. So viel Gewicht, dass die Aussage Frankes zum "Todesurteil" für Ruhnau werden könnte.
Andere Aussagen mögen ihn zwar auch belasten, Doch durch Frankes Aussage, hat die Tätigkeit von Ruhnau an Schwere zugenommen. Sie mag als so schwer angesehen worden sein, dass es den Tod für Ruhnau bedeutete.
Franke und seine Aussage - war sie womöglich das Zünglein an der Waage?
Wäre Ruhnau ohne die Aussage von Franke als minder schwerer Fall angesehen worden?

Re: 22. 1. 1957 (Vor fünfzig Jahren)

22. Januar 2007 04:41:09 - Drahbeck

Zu denen, die zeitgenössisch mit dafür sorgten, dass die Kinokassen kräftig „klingelten", gehörten unfraglich auch die Zeugen Jehovas. Der Kassenschlager der das bewirkte, ein Hollywood Film über die „Zehn Gebote". Nun denn, wenn Hollywood das Geschäft macht, nicht aber die WTG selbst, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, dass letztere von diesem Film nicht unbedingt „restlos angetan" war. Und so veröffentlichte sie denn in „Erwachet!" vom 22. 1. 1957 auch eine umfängliche Kritik dazu. Eine Schmähkritik ist es sicherlich nicht. So mancher Zeuge, der sie zeitgenössisch gelesen, wird durch sie erst recht „Appetit" auf diesen Film bekommen haben, und so haben sich denn zwei amerikanische „Firmen" (die WTG und Hollywood) letztendlich gegenseitig geholfen.

Einleitend zitiert „Erwachet!"
„Dies ist die einzige Stelle, wo wir nicht beabsichtigten, genau der Bibel zu folgen". So sagte (Filmproduzent) DeMille (von „Erwachet!" letzterer auch gleich abgebildet), als er die Szene vom goldenen Kalb in dem Film 'Die zehn Gebote' drehte."

Aber so fragt „Erwachet!" weiter: „Ist dies die einzige Stelle wo der Film abweicht?"

Damit hat es seinen „roten Faden" gefunden. Der Film sei zwar „interessant", aber in WTG-Sicht eben nicht genügend „Bibelgetreu".

Aber diese WTG-Kritik hält sich durchaus im Rahmen. Die Filmemacher bekommen von ihr weiteres bescheinigt, womit sie durchaus „gut leben konnten." Etwa wenn „Erwachet!" weiter äußert:
„Warum benutzen Sie mit Vorliebe biblischen Stoff für Ihre Geschichten? wurde DeMille gefragt. Er antwortete: 'Weil es das Wunderbarste ist, davon zu erzählen, wie Gott mit den Menschen in Verbindung getreten ist, und ob es der Mensch nun zugibt oder nicht, er braucht Gott zu jeder Zeit.' Cecil B. DeMilles Hochachtung ist weit und breit bekanntgemacht worden".

Liest man solche Sätze, wird man unwillkürlich an einen neueren Filmemacher namens Poppenberg erinnert, der auch das wahrhaftige Kunststück vollbracht hat, sowohl Zeugen Jehovas als auch Evangelikale aus „Babylon der Großen", unter seinem Hut zu versammeln, als willige Beförderer der Bankkonten des Herrn Poppenberg. Dies ist deshalb so bemerkenswert, dieweil beide Strömungen sich ansonsten relativ „spinnefeind" sind.
Vielleicht ist Herr Poppenberg, was den erhofften finanziellen Erfolg anbelangt doch ein paar Nummern kleiner als Herr DeMille. Das darf man aber dann wohl auch dem Umstand zuschreiben, dass zu der Zeit wo der DeMille'sche „Schinken" die Kinokassen klingeln lies, das Fernsehen noch nicht so entwickelt und verbreitet war.

Als weitere Reklame für den DeMille-Film teilt „Erwachet!" mit:
„Zu diesem Film waren zehn Jahre Vorbereitung nötig, drei Jahre Nachforschungsarbeiten, drei Jahre beanspruchte das Drehbuch und mehr als drei Jahre waren für die Aufnahmen sowie die Bearbeitung nötig ..."

Und weitere Superlative werden von „Erwachet!" zitiert, um in der Aussage zu münden:
„Die Ergebnisse dieses riesigen Aufwandes an Zeit und Geld sind imposant ..."
Etlichen Details wird bescheinigt: „Außergewöhnliche Szenen" zu sein. Und dass im allgemeinen die schauspielerischen Leistungen gut seien.

Und was die von „Erwachet!" kritisierte nicht genügende Bibeltreue anbelangt, äußert die sich dann in solchen Sätzen wie z. B. den:
„Es wird überall bekanntgemacht, daß DeMille den Film hauptsächlich aus dem Grunde drehte, um die Bibel zu preisen und Gott zu verherrlichen, aber in Wirklichkeit wird viel von der geistigen Kraft geopfert zugunsten der erfundenen Liebesaffären, die beständig dazwischenkommen."

Man sagt wohl nicht zuviel, fügt man hinzu. Mit solcher Art von „Kritik", konnten diese Filmemacher komfortabel leben!

Seinen Artikel lässt „Erwachet!" mit dem Votum ausklingen:
„Wenn Sie sich den Film anschauen, so gehen Sie hin, um unterhalten, nicht um belehrt zu werden. Er ist unterhaltend, zeitweise ist er packend und wuchtig. Aber oft ist die Handlung erdichtet. Selbst dort, wo die Bibel eine feste Grundlage bietet die doch DeMille vorgibt, so zu lieben, begibt sich die Handlung auf eine Ebene, die so unsicher ist wie die wandernden Dünen Ägyptens. Wenn Sie die Bibel nicht kennen oder wenn Sie sich wenig um die Bibel kümmern, dann können Sie diesen eindrucksvollen und monumentalen Ausstattungsfilm genießen. Wenn Sie eine große Hochachtung vor der Bibel haben, werden sie manchmal vor den Kopf gestoßen werden und Bedauern darüber empfinden, was aus manchen Szenen hätte gemacht werden können. Was die biblische Genauigkeit betrifft, ist dieser Film typische Pfuscherei aus Hollywood. Er ist eher eine Perversion als eine Version."

Nun ja, zu der Zeit, wo die WTG diese Kritik schrieb, war sie noch nicht soweit wie heute etwa, selbst ein eigenes dreiteiliges Bibelvideo anzubieten. Ob letzteres käme es ins Kino ebenso ein Kassenschlager wäre, wie jener „Hollywood-Schinken", darf indes mit Fug und Recht bezweifelt werden. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es keine Fundamentalkritik von „Erwachet!". Man segelt ja im gleichen Mainstream. Dieser Mainstream weiterentwickelt, bewirkte zum Beispiel, dass die vermeintlich „wiedergeborenen" Christen in den USA maßgeblich dafür gesorgt haben, dass heute ein Kriegsherr namens Bush im Weißen Haus zu Washington sitzen kann.

Natürlich kann sich die Klientel von „Erwachet!", formal die Hände in „Unschuld" dergestalt waschen, indem sie sagt: „Wir haben den ja nicht gewählt".

Das hat dann denselben Quellen"wert" wie jene „Erwachet!"-Filmbesprechung, die zwar vorgibt „kritisch" zu sein, letztendlich aber die Geschäfte der USA-Falken besorgt.
Denn am „amerikanischen Wesen soll ja die Welt genesen".
Egal ob via Microsoft, WTG oder eben DeMille.

Re: 1. 2. 1957 (Vor fünfzig Jahren)

01. Februar 2007 06:48:32 - Drahbeck

Man muss nicht unbedingt, etwa Karlheinz Deschners voluminöse „Kriminalgeschichte des Christentums" gelesen haben, ein Unterfangen, dass aufgrund des Umfanges schon, die allerwenigsten „durchhalten" können. Man kann sich über „Kapriolen" der Kirchengeschichte auch andernorts informieren. Und man höre und „staune", dies ist sogar im „Wachtturm" der Zeugen Jehovas möglich. Eine Ausgabe letzteren, die solches bietet, ist die Ausgabe vom 1. 2. 1957. Darin enthalten ein Artikel mit der Überschrift: „War Jesus ein Gottmensch?".

Aus konservativer - am althergebrachten festhaltend - Sicht, geht der Artikel gewissermaßen ans „Eingemachte". Es ist nur ein kleiner Schritt, um die darin kritisierten Kapriolen der Kirchengeschichte, auch auf neuere Varianten des Christentums zu übertragen. Vor diesem kleinen Schritt scheuen sich allerdings etliche, und sträuben sich mit Händen und Füßen dagegen. Nun denn, man weiss ja auch um den Placeboeffekt der Religion. Und so ist es durchaus verständlich, dass etliche selbigen nicht angetastet wissen wollen. Was wiederum bei denjenigen, welche diese Phase hinter sich haben, allenfalls Kopfschütteln bewirken kann.
Es sei denn deshalb mal der Versuch der relativen Neutralität in dieser Frage gemacht. Es wird also lediglich dass zitiert, was der WT in der Substanz da mitteilt. Eine Wertung pro oder contra erfolgt nicht. Wer sie wünscht, kann sie gegebenenfalls für sich selbst vornehmen.

Einleitend äußert der WT:
„Unter Inkarnation versteht man in der Christenheit die Lehre, nach der 'in der Person Jesu Christi Gott Mensch und der Mensch Gott gewesen' sei. Dieser Glaubenssatz wird als 'die Zentrallehre des Christentums' bezeichnet. Die katholische Kirche und die meisten protestantischen Kirchen lehren deshalb, daß Jesus ein Gottmensch sei."

Im folgenden wird dazu ein geschichtlicher Rückblick vorgenommen. In ihm liest man:

„Die Lehre, daß Jesus ein Gottmensch gewesen sei, tauchte erst lange nach seinem Tode auf und entwickelte sich allmählich. Auf dem Konzil zu Nizäa, im Jahre 325, nahm sie dann feste Formen an. Dieses Konzil tagte unter dem Vorsitz des heidnischen Kaisers Konstantin. Merrill sagt in seinem 'Essays in Earl Christian History' (Abhandlungen über die Geschichte des Urchristentums): 'Es hat nicht den Anschein, daß Konstantin viel daran gelegen war, welche Lehre bei den Diskussionen und Abstimmungen den Sieg davontragen würde. Er trachtete auch nicht, wie Heinrich VIII. Von England, danach, Theologe zu sein, sondern war aus politischen Gründen auf die Eintracht innerhalb der Kirche bedacht ... Er hoffte zweifellos von vornherein, daß man zu Entscheidungen komme, die für beide Seiten annehmbar wären.'

Ein bekannter amerikanischer Theologe, Henry P. Van Dusen, wirft in seinem Buch 'World Christianity' (Weltchristentum, S. 72) noch mehr Licht auf das, was seinerzeit in Nizäa geschah:
'Im Osten gärte es, denn es waren noch heftigere Auseineinandersetzungen in bezug auf die genaue theologische Erklärung der Person Christi entstanden. Deshalb forderte Konstantin im Jahre 325 sämtliche Bischöfe der Kirche auf, sich in Nizäa zu versammeln. Die 318 Bischöfe, die der Aufforderung Folge leisteten, stellten nur etwa ein Sechstel der Bischöfe des ganzen Reiches dar. Wie auf allen ökumenischen Konzilien kamen sie vornehmlich aus dem Osten. Konstantins oberster Ratgeber in Kirchenangelegenheiten, Bischof Hosius von Spanien, hatte den Vorsitz inne. Der Kaiser saß zu seiner Rechten.

Das Gewicht des kaiserlichen Einflusses machte sich bei den Entscheidungen geltend. Das Ergebnis war die ursprüngliche Form des Nizäischen Glaubensbekenntnisses."
Der heidnische Kaiser Konstantin - dem es mehr um die Politik als um die Religion ging - machte also seinen Einfluß bei den Entscheidungen geltend und legte das fest, woran die Christenheit im allgemeinen heute noch glaubt. Somit hat die Christenheit die Annahme der Lehre, daß Jesus ein Gottmensch gewesen sei, einem heidnischen Kaiser zu verdanken.

Erst im Jahre 451 wurde auf dem Konzil zu Kalchedon (oder Chalcedon) die Lehre von der Inkarnation näher bestimmt. Aufschlußreich ist, daß bei diesem und auch bei dem Konzil zu Nizäa die Angelegenheiten durch die Übernahme gewisser schon bestehender Ansichten geregelt wurden. Einige sagten, Jesus sei ein Mensch gewesen. Andere behaupteten, er sei Gott gewesen. Das Konzil ... entschied, daß Jesus ein Gottmensch gewesen sei. So konnten die sich befehdenden Parteien die Formel mit vernunftgemäßer Befriedigung annehmen, indem jede einfach den Ausdruck unterstrich, der seinem eigenen Interesse entsprach.

Dr. Van Dusen sagt in seinem Werk 'World Christianity:
"Das Ergebnis der hitzigen Kontroverse, die sich über drei Jahrhunderte erstreckte und in zwei aufeinanderfolgenden Etappen geführt wurde, war die absolute Weigerung der katholischen Kirche, eine Wahl zu treffen, und ihre Entgegnung auf das beharrliche 'entweder ... oder' des Gegners mit einem bestimmten, wenn auch etwas verwirrenden 'sowohl ... als auch'. Nizäa, Konstantinopel, Kalchedon sind die Meilensteine der gewundenen Straße entlang ... In Kalchedon, etwa hundertfünfzig Jahre nach Nizäa, wurde dieselbe Methode der Lösung des Problems noch unverblümter angewandt - wiederum entschied man sich nicht für ein 'entweder ... oder', sondern für ein 'sowohl ... als auch', also für eine Lösung, die eher auf einer Übernahme der bestehenden Ansichten beruhte als auf einer Verwerfung derselben, und dies auf Kosten des logischen Zusammenhangs und vernünftigen Denkens." ...

Die meisten sogenannten Christen wissen nicht einmal, daß dieses Konzil die Verantwortung trägt für die Festlegung der betreffenden Lehre, und doch, so schreibt Dr. Van Dusen auf Seite 75, zog man sich aus dem Dilemma 'durch die Kalchedonensische Formel, indem man die widerspruchsvollen Behauptungen der beiden Gegenparteien nebeneinander gelten ließ, ohne einen ernsthaften Versuch zur Versöhnung zu machen'.
Auch ein Ausweg aus einem Dilemma!

Und so ist die Kalchedonensische Definition der Natur Christi ('zwei Naturen unvermischt, ungeteilt und ungetrennt ... nicht einen in zwei Personen zerteilten oder zerrissenen, sondern Einen'), wie Dr. Van Dusen sagt, mit Recht als ein 'für einen logisch denkenden Menschen konzentrierter Unsinn" bezeichnet worden....'"

Die eigene Position dazu darlegend, äußert der WT dann unter anderem:
" ...Demnach war Jesus in seiner vormenschlichen Existenz der Uranfang der Schöpfung Jehovas. Danach gebrauchte Jehova das 'Wort', um alle anderen Geschöpfe hervorzubringen: 'Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung, denn durch ihn wurden alle anderen Dinge erschaffen.' ... Als Gottes 'Erstgeborener' auf die Erde kam, wurde die Lebenskraft des 'Wortes' vom Himmel in eine Eizelle des Mutterleibes Marias übertragen. Dies bedeutete, daß das 'Wort' seine himmlische Herrlichkeit, sein geistiges Leben aufgeben mußte, was es auch tat: '...
Da Jesus als das Wort sich seiner himmlischen Herrlichkeit 'entäußerte', war er nicht ein mächtiger Geist, der sich mit der fleischlichen Hülle eines kleinen Kindes überkleidet und nur so getan hätte, als wäre er so unwissend wie ein Neugeborenes. Jesus war wirklich Fleisch geworden. ..."

Und weiter meint der WT:
"Eine der Hauptlehren der Bibel ist die Lehre vom Lösegeld. Sünde und Tod kamen über die Menschheit, als ein vollkommene Mensch, Adam, Jehovas Gesetz übertrat. Damit gehorsame Menschen von der Verurteilung, die die Sünde mit sich brachte, und vom Tode befreit werden können, mußte ein Lösegeld bezahlt werden. ...

Wenn überdies Jesus ein in Fleisch gehüllter Geist gewesen wäre, dann hätte er nicht durch Menschenhand tatsächlich sterben können; und wenn er nicht wirklich gestorben wäre, dann hätte - wie wir wiederum sehen - das Lösegeld nicht erbracht werden können. ..."

Und seine Ausführungen versucht der WT dann noch wie folgt zusammen zufassen:
"Folgende Punkte sind völlig klar geworden:
l. Das Konzil von Kalchedon hat, anstatt die falsche Auffassung, daß Jesus Gott gewesen sei, zu verwerfen, diesen Irrtum mit der Wahrheit, daß er ein Mensch war, vermischt und so 'konzentrierten Unsinn' gezüchtet;
2. Jesus war in seiner vormenschlichen Existenz nicht Gott, sondern er war Gottes Sohn, 'der Anfang der Schöpfung Gottes';
3. Jesus mußte, um 'unter die Engel erniedrigt' zu sein, ein richtiger Mensch, kein Gottmensch werden;
4. wäre Jesus ein Geist gewesen, der sich nur mit Fleisch überkleidete, dann hätte er nicht als kleines Kind geboren werden müssen; und
5. um das Loskaufsopfer zu beschaffen, mußte Jesus als ein vollkommener Mensch sterben und durfte nicht mehr und nicht weniger sein,

Die unumgängliche Schlußfolgerung lautet also, daß Gottes Wort nicht lehrt, daß Jesus ein Gottmensch war. Es lehrt, daß er auf Erden ein vollkommener Mensch, ein vollkommener menschlicher Organismus war."

Re: 8. 2. 1957 (Vor fünfzig Jahren)

08. Februar 2007 07:06:41 - Drahbeck

Für ein bewusst politisches Nachrichtenmedium,  sind sicherlich jene Meldungen, die man auch in „Erwachet!" der Zeugen Jehovas (Ausgabe vom 8. 2. 1957) lesen kann, der Registrierung und Kommentierung wert. Darüber kann es keinen Zweifel geben.

Die Frage die sich allenfalls stellt ist die. Ist es Aufgabe einer Religionsgemeinschaft, sich im gleichem Umfange „aus dem Fenster zu hängen"?
Das Problem dabei ist dann doch wohl jenes, wie es nur wenige Jahre später der evangelische Bischof Lillje, anlässlich des Mauerbaues des Kommunisten, in einem Fernseh-Interview auf den Punkt brachte.

Befragt was er denn nun zu diesem sicherlich schockierenden Ereignis zu sagen hätte, gab er sinngemäß zu Protokoll.

Er wolle zwar nicht direkt dazu aufrufen, die Flinten zu ergreifen, denken aber tue er es schon.

Was der Privatmann denkt, ist sicherlich das eine. Was er als Person der Öffentlichkeit hingegen sagt, ist das andere. Und dann vergesse man nicht.
Selbst ein Herr Adenauer verkroch sich unmittelbar nach dem 13. August 1961 in sein „Mauseloch" und verschwand für einige Zeit auf „Tauchstation". Und selbst amerikanische Panzer in Westberlin, fuhren zwar an die Sektorengrenze heran; genau dort aber machten sie Stopp!
Warum fuhren sie nicht im Sinne eines Herrn Lillje einfach weiter?

Nun wohl nicht zuletzt deshalb, weil ihre politischen Befehlshaber die Konsequenzen scheuten, die eine unbedachte Eskalation mit sich bringen würden.

Fazit. Man kann als Privatmann vielerlei Meinungen haben. In dem Moment wo die als Personen der Öffentlichkeit, Medienwirksam zu Protokoll gegeben werden, sind es keineswegs mehr nur „Privatmeinungen". Dann wird mit solchen Meinungen Politik betrieben, handfeste Politik.

Nun kann man zwar Politik betreiben, muss sich aber zugleich auch über deren möglichen Konsequenzen, Weiterungen im klaren sein.

Der genannte Herr Lillje wird auch von den Zeugen Jehovas - als symbolischer „babylonischer Hurer" verurteilt. Das indes ist pure Heuchelei. Genau ähnliches sagte schon das keineswegs als „Privatmann" einzustufende Zeugen Jehovas-Organ „Erwachet!" in der genannten Ausgabe.

Wie gesagt, für einen „Spiegel" und Co gäbe es über den Inhalt der Aussage nicht viel zu sagen. Die verstehen sich als bewusst politische Organe, und schätzen in der Regel, im Vorfeld auch die Konsequenzen ihrer Aussagen ab.

Nun aber die theoretisch doch wohl „politisch neutral" sein wollende Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas. Das sie in der Praxis eben nicht politisch „neutral" ist, pfeifen die „Spatzen von den Dächern". Ein Beleg eben auch die „Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 2. 1957.

Im Stile des Lillje'schen „Flinten-Interviews" konnte man darin unter anderem lesen:

„Es gärt unter der Sowjetjugend ...
... Und in Ostdeutschland
Chemiestudenten der Technischen Hochschule Dresden sollen eine Schweigeminute zu Ehren der Ungarischen Freiheitskämpfer veranstaltet haben, während an der Humboldt-Universität (Ost-Berlin) in einer stürmischen Diskussion die Abschaffung der obligatorischen Kurse in Marxismus-Leninismus und des russischen Sprachunterrichts gefordert wurde. An den Hochschulen Mitteldeutschlands regte sich ebenfalls der Widerstand gegen das 'Ulbricht-System'. An der Martin-Luther-Universität in Halle waren Unruhen ausgebrochen, von denen die SED-Zeitung 'Freiheit' berichtete, es sei versucht worden, 'offene Provokationen an der Universität zu inszenieren'. Studenten, die nach West-Berlin flüchteten, berichteten, daß die ostdeutschen Universitäten von allen für die Regierung 'unzuverlässigen Elementen' gesäubert würden. Der Chef des Staatssicherheitsdienstes in Ostdeutschland drohte, daß jegliche oppositionelle Strömung erbarmungslos bekämpft werde. Er erklärte, es sei selbstverständlich, daß in der DDR keine sogenannte freie Diskussion geduldet werden könne und dürfe ..."

Ein jüngeres Beispiel auch die KdöR-Angelegenheit der Zeugen Jehovas. Indem Bemühen, selbige juristisch "wasserfest" auch auf andere deutsche Bundesländer zu übertragen, wird auf der Webseite der Zeugen Jehovas auch der Begriff "NS-Zeit" und "DDR-Unrechtssystem" verwandt.

War gemäß dieser Terminologie der "Nazi-Staat" vielleicht noch ein paar Nummern "milder"?
Warum wenn man schon wertende (Nicht-Neutrale) Vokabeln verwendet, wird dann nicht die "NS-Zeit" im gleichem Atemzug als "SS-Staat" bezeichnet? Das wäre zudem keine eigene "Erfindung". Man könnte sich als Reputation für diesen Begriff beispielsweise auf Eugen Kogon berufen, der ihn schon weitaus früher in den Diskurs eingeführt hatte. (Oder auch auf Kühnrich verweisen der ähnlich titelte "KZ-Staat")

Vom Hitlerregime "neutral" als "NS-Zeit" zu reden, das Ostdeutsche Regime hingegen ausdrücklich als "Unrechtssystem" (war das Hitlerregime solches also nicht?) zu brandmarken, offenbart eine bemerkenswerte politische Parteilichkeit.

Der Grund ist offenkundig. Buhlen um die Gunst politischer Mandatsträger. Heutige politische Mandatsträger haben in der Regel keinerlei direkt-persönlichen Bezug zum Naziregime mehr (allenfalls über die Schiene ihrer Eltern usw.). Mit dem Ostdeutschen Regime hingegen vermögen etliche sehr wohl auch politisch-persönliche Emotionen zu verknüpfen.

So wird Politik gemacht. Und die hochpolitische WTG mittendrin!

Bei solcher Art von WTG-Diktion fehlt nur noch eines. Die Neuauflage eines Buches; etwa jenes 1908 in Stuttgart erschienene von Reinhold Kücklich, mit dem programmatischen Titel: "Was haben die deutschen Freikirchen dem Vaterlande genutzt?"
Wer es denn mal gelesen haben sollte (die WTG-Fürsten wohl eher nicht. Ich zumindest habe es einmal gelesen), findet darin bemerkenswerte Aussagen.

Schon einleitend klagt Kücklich:
"Alle freikirchlichen Körperschaften Deutschlands leiden gemeinsam darunter, daß ihre treue Mitarbeit am wahren Wohl und Glück unseres Vaterlandes nicht in dem Maße gewürdigt wird, als es recht und billig wäre."

Und desweiteren lobt er dann seine Religionsgemeinschaft (selbst) mit den Worten:
"Sie haben nicht im entfernteasten dieselbe Tendenz, wie die jedes geordnete Kirchenwesen verwerfenden Darbysten, sie haben nicht das Mindeste zu tun mit den den Eid und den Kriegsdienst verbietenden Adventisten, noch mit dem chiliastischen Irrtümern huligenden Irvingianern verschiedenster Observanz oder gar mit dem heillosen und gesetzeswidrigen Treiben der Mormonen und Konsorten". (S. 7)

Und als besonderem "Höhepunkt" seiner wahrlich bedenkenswerten Ausführungen darf man wohl jene auf Seite 45, 48 ansehen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wenn auch die WTG-Religion dort angekommen sein wird:

Zitat:
"Sollte, was Gott verhüten möge, unser Vaterland in einem Krieg verwickelt werden, dann werden auch die freikirchlichen Mutterhäuser einen Teil ihrer Schwesternschaft unzter der Fahne des Roten Kreuzes hinaussenden, damit sie auf Schlachtfeldern und in Feldlazaretten verwundeten Kriegern und zugleich dem Vaterlande dienen. ...
Es darf mit gutem Gewissen gesagt werden, daß unter den freikirchlichen Gemeinschaften sich sozialdemokratische Vaterlandslosigkeit nicht zeigen darf. Diesen Schandfleck dulden sie nicht auf ihrem Ehrenschilde!"..."

Re: 15. 2. 1957 (Vor fünfzig Jahren)

15. Februar 2007 07:36:12 - Drahbeck

Wieder einmal fühlt sich der „Wachtturm" bemüßigt, gegen den „Materialismus" zu predigen. So auch in seiner Ausgabe vom 15. 2. 1957. Dafür stehen dann auch solche Sätze wie die:
„Verliert jemand die unverdiente Güte Jehovas aus den Augen, so dauert es nicht mehr lange, und er hört auf, mit Gottes Volk zusammenzukommen. Möglicherweise kann er dadurch, daß er einer Zusammenkunft fernbleibt, viel mehr verdienen und eine Hypothek abzahlen oder sich ein neues Möbelstück anschaffen oder Zahlung für ein Auto leisten. Doch was ist mehr wert - die Aufnahme von Erkenntnis in Versammlungen und die Gemeinschaft mit Jehovas Zeugen oder der Verdienst in Form einiger Extrabeiträge, der auf Kosten seiner Kraft geht, so daß er um so größere Müdigkeit verspürt und dann nach diesen Überstunden keine andere Arbeit mehr im Dienste Jehovas leisten kann? Warum sollte jemand Tag und Nacht, also in doppelter Schicht, arbeiten, oder warum sollte seine ganze Familie in Doppelschicht arbeiten?"

Man wird wohl einräumen müssen, dass mit den angesprochenen „Doppelschichten", ist auch unter den heutigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, nicht selten ein ernstes Problem. Wohl dem, den dieser Kelch so nicht trifft.
Man wird weiter einräumen müssen, dass es in der Tat angebracht sein mag, Prioritäten zu setzen: zu entscheiden was wichtig und was weniger wichtig ist. Über diese grundsätzliche Problemlage kann es also kaum Zweifel geben.

„Der Teufel liegt indes im Detail", wie man so zu sagen pflegt.
Nun mag es „Hungerkünstler" geben, die mit weit weniger auszukommen vermögen, als es anderen vielleicht möglich (oder besser nicht möglich) ist. Da starre Regeln zu verkünden, ist in der Tat verkehrt. Da ist es dann vielleicht mal ganz hilfreich, sich konkrete Beispiele aus der Praxis anzusehen, die vielleicht viel aussagekräftiger sind, als alles theoretische dozieren.

Meines Erachtens hatte Rolf Nobel, aus seinem Erfahrungshorizont solch ein durchaus plastisch zu nennendes Beispiel einmal vorgestellt. Der Fall wurde zwar schon mal zitiert, aber da er thematisch „passt", sei er nochmals genannt.

Nobel schrieb:
„Einer dieser Aufseher ist Bruder Hans Demuth (Name geändert), ein verbohrter Fanatiker, dessen Dogmatismus seine menschlichen Züge bis zur Unkenntlichkeit entstellt hat. Bruder Demuth, fünfzig, ist gelernter Fotograf. Ein drahtiger Mann mit kalten, leblosen Augen, blondem Kurzhaar und einem rundlichen Gesicht, das seinen lausbubenhaften Ausdruck im Nu in eiskalte Starre verändern kann. Einige Jahre nach dem Krieg, so erzählte er mir einmal, wurde er in der DDR wegen »subversiver Tätigkeit gegen den Arbeiter- und Bauernstaat« verhaftet. Er bekämpfte den Sozialismus damals aus politischen Gründen. Dafür wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nach wochenlanger, zermürbender Einzelhaft hat man ihn zu einem Mitgefangenen in die Zelle gesperrt. Vor Freude fiel er dem Mann um den Hals und weinte. Der lächelte und sagte zu ihm: »Weine nicht, auch du hast Grund zur Freude!« Jetzt haben sie dich zu einem Irren in die Zelle gesteckt, glaubte er damals. Der Mann war Jehovas Zeuge.
Heute ist Hans Demuth in der Sekte Aufseher und Pionier. Als Pionier hat er sich der Wachtturm-Gesellschaft gegenüber verpflichtet, neunzig Stunden im Monat in den Predigtdienst zu gehen. Seine Frau verkündigt ebenfalls als Pionier. Zweimal in der Woche fährt er Taxi, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Ansprüche der beiden sind gering. Sie fahren einen 2-CV-Kleinstwagen und leben in einer 26 Quadratmeter winzigen Wohnung."

Das wäre dann doch so ein Beispiel eines von der WTG gepriesenen Hungerkünstlers.
Weltliche Berufstätigkeit nur an zwei Tagen in der Woche. Miniwohnung von 26 Quadratmetern (für zwei Personen) und anderes mehr.

Soll man solcher Art Lebensphilosophie nun für „gut" erachten? Da hätte ich doch erhebliche Zweifel. Würde nicht die WTG-Doktrin in dem zitierten Falle so nachhaltig gewirkt haben, würde sich in der Tat die Frage nach neuer Prioritätensetzung stellen. Im Gegensatz zu den WTG-Ausführungen, aber zu Lasten der WTG!

Als ein Konfliktfeld, dass diesbezüglich durchaus noch mit zu benennen ist, erweisen sich auch die Kongresse der Zeugen Jehovas. Nicht selten gibt es dabei den Fall. Sie sind nicht in unmittelbarer Nachbarschaft. Es entstehen Reise- und Hotelkosten. Wer denn halbwegs „betucht" ist, den mag das nicht sonderlich stören. Es gibt aber auch anders gelagerte Fälle. Und nicht selten einen massiven Druck seitens der Organisation, unbedingt daran teilnehmen zu sollen. Sind das dann gar noch - wies durchaus mal der Fall war - Mammutkongreße etwa in New York, nimmt der diesbezügliche Organisationsdruck nahezu groteske Formen an.

In ihrem Buch „Hirten ohne Erbarmen", berichtet Josy Doyon aus eigenem Erleben über solch einen Fall. Sie schreibt unter der Überschrift: „Wie man begeistert nach New York fährt":

„Inzwischen nahte sich der vierte Sommer, den ich als Zeugin Jehovas erlebte. Und damit der grosse Weltkongress des Jahres 1958 in New York. Diesmal sollten die Zeugen der ganzen Welt sich dort zu einem einmaligen Kongress versammeln. Schon Monate vorher wurde in allen Versammlungen dieses Ereignis besprochen und alle wurden ermuntert, wenn irgend möglich an diesem Kongress teilzunehmen.

Hans und ich dachten natürlich nicht im Traume daran. Wir lebten bescheiden, denn Hans verdiente einen kleinen Lohn. Dieser reichte kaum aus, um uns ordentlich zu ernähren, und wir hatten beständig Mühe, das Lokalgeld und die Literatur zu bezahlen. Allerdings hatte ich eben von meinem verstorbenen Grossvater zweitausend Franken geerbt, davon wollten wir einige notwendige Anschaffungen für den Haushalt machen.
Je näher nun der Kongress rückte, desto intensiver wurden die Versammlungen durch Briefe der Gesellschaft bearbeitet, so viele Delegierte wie möglich nach New York zu entsenden. In unserer Versammlung hatten sich bereits einige zur Reise entschlossen und wurden dementsprechend den anderen als Beispiel vorgestellt.

Zwei dieser angehenden Delegierten mussten nun mit Hans und mir eine Demonstration vorbereiten, welche die Unentschlossenen und solche, die zu wenig Wertschätzung hatten, anspornen sollten, sich doch noch für die Fahrt zu entscheiden.
Hans und ich müssten ein Ehepaar spielen, das sich eben vorgenommen hatte, einen Kühlschrank und einen Fernsehapparat zu kaufen. Nun kamen die beiden anderen zu Besuch und erzählten uns voll Begeisterung, dass sie zum Weltkongress nach New York reisen würden, und wie wunderbar das sei. Wir beide müssten darauf allerlei Einwände vorbringen: dass wir an sich bestimmt auch gerne gehen würden, aber im Moment sei ein Kühlschrank unbedingt wichtig und einen Fernsehapparat hätten wir uns schon lange gewünscht.

Die Szene passte zwar nicht auf uns, denn wir besassen nicht einmal ein Radio. Kochen musste ich auf einem kleinen Rechaud, und auf einen Kühlschrank wagten wir nicht einmal zu hoffen. Doch einen richtigen Kochherd wollten wir uns kaufen und noch manches andere, das nötig gewesen wäre.
In dieser Demonstration mussten uns nun die beiden davon überzeugen, dass es überhaupt momentan nichts geben könne, was nur annähernd so wichtig sei, wie dieser einmalige Kongress. Es sei ja gut möglich, dass es der letzte sei vor Harmagedon.

Als die Demonstration gut eingeübt war, fragten uns die beiden im Ernst, ob wir nicht auch nach New York fahren könnten. Wir konnten nicht sagen, wir besässen kein Geld, denn da waren die zweitausend Franken. Und das Flugbillet für eine Person kostete im Kollektivpreis bis New York und zurück 1140 Franken.
Ich wurde unruhig und mein Gewissen bockte wieder einmal wie eine widerspenstige Ziege: «Wo ist deine Wertschätzung, altes Mädchen? Seit wann hockst du auf dem Geld, wenn es um die Interessen des Königreichs geht?»

Ich schluckte, schrieb meine höchst irdischen Wünsche ins Kamin und sagte: «Du könntest eigentlich gehen, Hans, für eines würde das Geld gerade reichen.»
«Wunderbar», riefen die Schwestern begeistert, «seht ihr, es geht, wenn man wahre Wertschätzung hat!» ...

Hans gab dem Drängen von allen Seiten nach, und wir beschlossen, er solle sich in der Versammlung gleich anmelden. Bald begann er sich denn auch auf die einmalige Reise mit dem Flugzeug zu freuen und wir sprachen nicht mehr von dem Geld, sondern zahlten es sogleich an die Wachtturmgesellschaft ein. Noch heute besitzen wir das Postbüchlein, wo als erste Einzahlung die Fr. 1140.- prangen.

Eine Weile vor dem Kongress besuchte auch noch der Kreisdiener mit seiner Frau unsere Versammlung. Offenbar hatte er die Pflicht, nach weiteren Delegierten Ausschau zu halten. Er sollte «liebende Vorkehrungen treffen», um noch weitere Schäflein durch praktische Vorschläge an den Weltkongress zu lotsen. Wie immer war er mit seiner Frau auch bei uns zum Essen eingeladen.
Sofort drehte sich unser Gespräch um den bevorstehenden Kongress. Dass solche Gespräche vom Kreisdiener nie zufällig angeschnitten wurden, entging meiner Aufmerksamkeit.
«Ich habe gehört, dass Hans zu dem Kongress nach New York fliegen wird», hob er an. «Das freut mich, denn es zeigt, dass ihr wirkliche Wertschätzung habt und die grosse Bedeutung solcher Kongresse erkennt!»
Wir freuten uns über dieses Lob, aber nicht lange. Sogleich fragte die Frau des Kreisdieners mich:
«Und du, Helga, könntest du nicht auch mitkommen mit dem Kind? Es wäre doch wunderbar, wenn ihr zusammen gehen könntet!» «Das ist wirklich unmöglich», sagte ich mit dem besten Gewissen der Welt, denn nun sassen wir für lange Zeit wieder auf dem trockenen, und ich war richtig froh darüber. Es schien mir viel besser, kein Geld zu haben, als ein schlechtes Gewissen.

Mary hatte sich aber noch nicht zu Tisch gesetzt. Bei meinen Worten zog sie einen unserer prachtvollen, antiken Plüschstühle vom Tisch zurück, legte ihre schmalen, weissen Hände auf das leuchtende Rot des Möbelstücks und deutete lächelnd auf die restlichen Stühle:
«Ihr könntet doch diese Stühle verkaufen, dafür bekämt ihr eine Menge Geld. Das würde jedenfalls bestimmt ausreichen, damit auch du nach New York reisen könntest. Andere Geschwister verkaufen ihre Häuser, um dabei sein zu dürfen. Es ist doch ein wunderbares Vorrecht, am reichlich gedeckten Tisch Jehovas teilhaben zu dürfen, der in New York uns bereitet wird. Welch eine Fülle von geistiger Speise werden wir da in uns aufnehmen können!»

Sie blieb hinter dem Prachtsstück von Stuhl stehen und sah mich herausfordernd an. Auch des Kreisdieners Augen ruhten auf mir und Hans stand schweigend am Fenster, ohne sich zu rühren.
In mir stieg eine Welle von Zorn hoch. Es war ja schön und gut, Häuser und Möbel vor lauter Wertschätzung zu verkaufen, aber dass man sich dazu überreden lassen musste, fand ich unverschämt. Womit hätten wir eigentlich neue Stühle kaufen sollen?

Ausserdem ... Ich blickte Mary fest in die Augen und sagte eisig: «Diese prächtigen Stühle hier hat mir meine Adoptivmutter zur Hochzeit geschenkt. Hinter denen steht eine lange Familiengeschichte und sie sind Mutter sehr teuer. Und obwohl sie mir alles geschenkt hat, würde ich es niemals als mein Eigentum betrachten, sondern nur als entliehen. Mutter kann alles jederzeit zurücknehmen, ich hüte es nur für sie, weil ich überzeugt bin, kein Recht auf solch kostbare Geschenke zu haben. ...

Später bat ich Mutter, schriftlich festzulegen, dass die antiken Möbel ihr Familiengut seien, welches sie mir nur geliehen habe. Sie wollte dieser Bitte nicht entsprechen, konnte sie doch nicht ahnen, dass ich richtig Angst hatte, man würde mich eines Tages so lange bearbeiten, bis ich nachgeben müsste. Ich wusste ja nachgerade genau, was für eine zwingende Gewalt die Gesellschaft über uns auszuüben verstand. Und zu alledem hätte ich, wie Hunderttausende von Mitzeugen, noch gute Miene machen müssen.

Auffallend war bei allen Kongressen, wie die Presseleute sich von dieser erzwungenen Fröhlichkeit herrlich bluffen liessen. Allerdings machten sie dabei glänzende
Geschäfte, denn Scharen von Zeugen stürzten sich täglich auf die neuesten Kongressberichte, die in allen Lokalzeitungen unter grossen Schlagzeilen erschienen"

Einer, der die Ochsentour, der praktischen Anwendung der WTG-Empfehlungen auch mitgemacht hat, Willi Bühler.

Man sollte seinen Bericht auch einmal gelesen haben!

Willi Bühler berichtet

Re: Meckis zauberhafte Reise durch das Offenbarungsbuch-Kap. 2 Abschn. 15 - 26 +++

19. Januar 2007 20:33:31 - +

 

Unsere Kirche ist ein spielendes junges Mädchen.
Sie läuft mit ihrem Stöckchen schwingend durch eine Wiese mit hohem Gras und merkt nicht welches Unheil sie dabei anrichtet.

Glaubt Dinge tun zu dürfen - für eine Gute Sache.
Doch der Blutüberströmte Gott fragt sie:
„Was tust Du mir an Jann?"
„Was tust Du mir an?"

In diesem Disput zwischen Gott (Dustin Hoffmann) und Johanna wird deutlich das sie in Wirklichkeit nur das sah was sie sehen wollte.

Viele Zeichen.

Aber es ging ihr in Wirklichkeit zuerst um sie selber.
Sie fragt:
Habe ich nicht das Recht mich zu Verteidigen?
Und Gott lobt sie.
Er sagt:
„Ich möchte fast sagen Gut gemacht Jan.
Ist es nicht so:
Die meisten die Du getötet hast haben es auch Verdient – nicht wahr?"

Parsimony.16627

Natürlich ist es nicht wahr.
Frieden durch Waffengewalt findet nicht Gottes Billigung – Kein „Schwert recht handhaben" und auch kein Gemeinschaftsentzug.
Keine Waffenrüstung, keine Gerichtsbotschaft, kein Trennungswerk.
Aber auch unsere blutjunge Kirche fürchtet sich - wie Johanna - davor den Tatsachen ins Auge zu sehen.

Sie hat zu Recht Angst dass man sie wegen ihrer Taten - die sie glaubte in Gottes Namen tun zu dürfen - auf den Scheiterhaufen stellt.
Dann – wenn die, die dem Ruf „folgt mir" gefolgt sind - feststellen das sie eben nicht Gott, sondern Menschen gefolgt sind…

…dann fängt unsere junge Kirche an zu erkennen das sie eben nicht mit ihrem wehenden Banner von Gott getragen wurde.
Das sie ihre Feldzüge ohne Gott ritt.
Das sie – mit ihren Pferden bis zum Halfter in Blut gekrängt – von etwas viel schrecklicheren eingeholt wurde.
Der Realität.

Offenbarungsbuch, Seite 12 Abschnitt 14

Die Wachtturm Gesellschaft ruft „Folgt mir!"
Unterwerft Euch dem König des Himmels!
Ihr alle die mich Ehrt.
Folgt mir!

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„Die Masse der heutigen Z.J. ist vom Gnadenreichtum, vom durch Christus uns erworbenen Heil insoweit ausgeschlossen. Deshalb überrascht es nicht mehr, wenn in der ZJ-Führung die Frage erörtert wurde, ob Jesus Christus denn überhaupt für die Masse der ZJ, die »irdische Klasse«, als Mittler gelten könne. Die »leitende Körperschaft« hat diese Frage verneint und dies im »Wachtturm« vom 1. 8. 1979, 31f, und vom 15.2.1980, 21-27, ausführlicher begründet. Hätten die Z.J. eine persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus, sie würden dazu kaum schweigen können" (»EZW«, 6/2001, S. 199).
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Die Wachtturm Gesellschaft ruft: „Folgt mir!"

Wachtturm 1.8.1979

Seite 31

Seite 32

Wachtturm 15.2.1980
Seite 26

Seite 27

Sie glaubt einen Auftrag von Gott zu erfüllen.
Sie glaubte Gott hätte gesagt „ich brauche Dich".

Sie glaubt Zeichen gesehen zu haben
Wird aber früher oder später von der Realität eingeholt.

Das, was sie früher als Zeichen Gottes deutete stellt sich nun als banales Ereignis heraus.
Johanna fand dieses Schwert auf der Wiese und deutete es als Zeichen Gottes.
Obwohl es unzählige Möglichkeiten gab wie dieses Schwert auf die Wiese kam glaubte sie allen ernstes es wäre vom Himmel auf die Erde geschwebt.

Unsere „Zeichen" deuteten uns auf das Jahr 1914.
Nun sind es aber 10tausende von Keilschriftdokumenten die Beweisen das unser 1914 so niemals vorausgesagt werden konnte.
Wir haben uns einfach nur verrechnet.

Offenbarungsbuch Seite 13

Das Offenbarungsbuch gewährt uns Einblick in die Tatsache dass die Wachtturm Gesellschaft sich sehr wohl eingehend mit der Übersetzung dieser Keilschriftdokumente befasst hat.
Und dass schon seid Jahrzehnten.

Wachtturm 15.8.1972

Seite. 506-508 Eine Bibliothek in Ninive

Obwohl man bereits hier die Texte dieser Dokumente zitiert verschweigt man den eigentlichen Sprengstoff der in dieser riesigen Bibliothek steckt.
Jerusalem fiel nicht 607 v.u.Z sondern 587 v.u.Z!

Hätten diese Tontafeln die Aussage das Jerusalem 607 v.u.Z gestürzt worden wäre bestätigt –
Jehovas Zeugen könnten heute Keilschrift lesen.

Parsimony.15838

Seid Jahrzehnten weiß die Wachtturm Gesellschaft das ihr Dogma von 1914 nicht haltbar ist.
Zehntausende datierter Urkunden aus Handel und Verwaltung der neubabylonischen Zeit sind ausgegraben worden, die jedes Jahr dieser Epoche belegen, nur die 20 Jahre nicht, die die Wachtturm-Gesellschaft so gern gesehen hätte; aus diesen Jahren wurde keine einzige Tontafel gefunden.

Parsimony.15819

Die in dem Buch „Dein Königreich komme"…
…auf Seite 186 angesprochenen tausenden Keilschrift Dokumente...

…belegen unsere traurige Chronologie der Lüge.

Die in diesen Urkunden enthaltenen Beweise lassen keinen Raum für eine Lücke von 20 Jahren in der neubabylonischen Geschichte ab Nebukadnezar.
Da das Archiv datierte Tafeln bis zum 43. Jahr Nebukadnezars, dem zweiten Jahr Ewil-Merodachs, dem 4. Jahr Neriglissars und dem 17. Jahr Nabonids enthält, bestätigt es das Jahr des Sturzes von Jerusalem um 587 v.u.Z voll und ganz.

Parsimony.15857

Wenn man auch über Bibelauslegungen und Glaubensfragen trefflich Diskutieren kann.
Eine der Besten belegten Geschichtlichen Ereignisse aufgrund eines plumpen Dogmas zu vertuschen ist mit nichts zu verzeihen.

Für wen hält sich die Wachtturm Gesellschaft?
Hält sie sich für Gott?

Die Boten Gottes Teil 1 - Triumphierendes Königreich 1955

http://www.dailymotion.com/video/x1bpop8_boten-gottes-teil-1-tk_music

 20. Januar 2007 00:19:14 - Jochen

Aufmerksamen Lesern des Forums dürfte es kein Geheimnis mehr sein, das die WTG bei Bedarf sich stets auf Sprüche 4:18 weißt, wenn Falschaussagen sich als solche erwiesen, oder wenn man eine solch erst im Nachhinein bemerkt:

"Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist."
- heißt es hier.

Hierzu mal folgende Wachturmzitate:

WT vom 1.8. 2001 Seite 14:
"Ein reifer Christ versucht nicht, vor anderen zu glänzen. In der Bibel heißt es vielmehr: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist" (Sprüche 4:18). Nicht der Mensch, sondern „der Pfad" wird „heller und heller". Wenn wir uns fortgesetzt bemühen, mit dem immer klarer werdenden Verständnis des Wortes Gottes Schritt zu halten, das Jehova seinem Volk gewährt, machen wir in geistiger Hinsicht Fortschritte. Schritt zu halten bedeutet in diesem Fall voranzudrängen, und das können wir alle."

Ich übersetze mal:

"Wenn wir uns" = Alle JZ.

"immer klarer werdenden Verständnis des Wortes Gottes" = Redewendung bei vorausgegangenden Falschaussagen, auch gerne als "Neues Licht" bezeichnet, wegen menschlichen Irrtümern, welche dann seitens der WTG als solche bagatelisiert werden.

"Schritt zu halten" = alles bedenkenlos annehmen.

"das Jehova seinem Volk gewährt" = das was die WTG vorgibt, was dann als Lehre akzeptiert werden muss. Ein sogenannter selbsternannter-über-die-ganze-Habe-gesetzer-treuer-verständiger-Sklave wird dann als das Element bezeichnet, welches "geistige Speise zur rechten Zeit" verteilen würde".

"machen wir in geistiger Hinsicht Fortschritte" = tue das was die Gesellschaft vorgibt, dann läufst du richtig!

"Schritt zu halten bedeutet in diesem Fall voranzudrängen," = "Vorandrängen" beliebtes Schlagwort, in Anlehnung an Hebräer 6:1, wo es heißt das man zur Reife vorandrängen könne, allerdings in einen ganz anderen Zusammenhang:

"Darum laßt uns nun, da wir die Grundlehre über den Christus hinter uns gelassen haben, zur Reife vorandrängen, indem wir nicht wieder einen Grund legen, nämlich Reue über tote Werke und Glauben gegenüber Gott..."

Stundenlang könnte man so weiter den WT, bildlich gesprochen, auseinanderreißen - doch buchstäblich sollte man dies tun.

Doch mir geht es um Sprüche 4:18.
JZ meinen, dadurch erfülle sich dieser Vers als eine Prophezeiung.
Die Literatur der WTG geht da indirekter vor, hier zum Beispiel die JZ-Broschüre von 93:

Jehova hat sein Volk stets zu einem klareren Verständnis seines Willens geführt (Ps. 43:3). Sein Vorgehen könnte folgendermaßen veranschaulicht werden: Für jemand, der längere Zeit in einem dunklen Raum war, ist es gewiß am besten, wenn er dem Licht allmählich ausgesetzt wird. In ähnlicher Weise hat Jehova seine Diener dem Licht der Wahrheit ausgesetzt; er hat sie fortschreitend erleuchtet. (Vergleiche Johannes 16:12, 13.) Der Spruch hat sich bewahrheitet: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist" (Spr. 4:18).

"Der Spruch hat sich bewahrheitet", heißt es hier, weswegen wohl Brüder aus der Versammlung auf die Idee der Prophezeiung kommen, oder suggetiv darauf eingestellt werden, das es so zumindest erscheint, das sich Sprüche 4:18 an die Lehren der WTG erfüllen mag.

Doch handelt es sich hier überhaupt um eine Prophezeiung?

Sehen wir mal den Kontext:

"14 Den Pfad der Bösen betritt nicht, und wandle nicht geradewegs auf dem Weg der Schlechten. 15 Meide ihn, zieh nicht darauf einher; wende dich davon ab, und zieh weiter. 16 Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie verüben Schlechtes, und ihr Schlaf ist [ihnen] genommen, es sei denn, sie veranlassen jemand zu straucheln. 17 Denn sie haben sich mit dem Brot der Bosheit genährt, und den Wein der Gewalttaten trinken sie. 18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist. 19 Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln."

Ich empfehle das gesammte Kapitel zu lesen.
Ein Lehrer benutzt eine bildhafte Sprache um seinen Schüler, den er auch Sohn nennt, viele Dinge verständlich zu machen.
Zum Beispiel ist vom "Wein der Gewalttat" die Rede - wenige Worte mit einer buchfüllenden Interpretationbandbreite, was ich hier jetzt mal allen erspare.
Der Lehrer Salomo verglich durchaus den Weg und den Verstand mit bildhaften und alltäglichen Begebenheiten, so auch das Licht, die Weisheit, wo der Lehrer eigentlich das äußert was er seinen Schülern wünscht - an Weisheit zuzunehmen, "das Licht" heller werden zu lassen - daher auch der Spruch "der ist doch nicht ganz helle", aber ich schweife ab.

Doch wie schilderte es der WT vom 08.01.2001 Seite 14:

"11 Aus den Worten des Paulus geht eindeutig hervor, daß Fortschritte in geistiger Hinsicht nicht nur bedeuten, den Sinn mit Erkenntnis anzufüllen und nach großer Gelehrsamkeit zu streben. Ein reifer Christ versucht nicht, vor anderen zu glänzen. In der Bibel heißt es vielmehr: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist" (Sprüche 4:18). Nicht der Mensch, sondern „der Pfad" wird „heller und heller". Wenn wir uns fortgesetzt bemühen, mit dem immer klarer werdenden Verständnis des Wortes Gottes Schritt zu halten, das Jehova seinem Volk gewährt, machen wir in geistiger Hinsicht Fortschritte. Schritt zu halten bedeutet in diesem Fall voranzudrängen, und das können wir alle (Psalm 97:11; 119:105).

Nicht der Mensch, sondern der Pfad wird heller und heller, schreibt hier die WTG.
Während Salomo seinen Schüler ermunterte an Weiheit zuzunehmen, schiebt die WTG hier eindeutig einen Riegel vor.
Noch was:
Wieso sollte Gott so etwas prophzeien wollen?
Hatte er dies jemals nötig?
Gab es etwas an dem mosaischen Gesetz, was die Israeliten im Laufe der Zeit jemals in einen anderen Licht hätten sehen dürfen?
Sicherlich gibt es Passagen in der Bibel, worin der Empfänger und Aufzeichner einer Prophezeiung, den Sinn einer solchen nicht verstand.
Logisch, denn Deutungen sind eine Sache Gottes.
Nicht von Menschen.
Nicht von einen selbsternannten Organ Gottes.
Schon gar nicht von selbsternannten Propheten.

Wäre Sprüche 4,18 eine von Gott gewollte Prophezeiung gewesen, welche sich ausgerechnet nur an den Lehren einer WTG erfüllen mögen, wo findet dann jener Ausgeschlossene seinen Seelenfrieden, der Aufgrund "neuester Erkenntnisse" theoretisch nie hätte ausgeschlossen hätte werden dürfen?

BB
Jochen

20. Januar 2007 15:21:46 - X

Hallo Jochen,

in Verbindung mit dem Seelenfrieden an den letzten Jahrestext Apg. 5:29 denken, auf den "Sklaven" anwenden und vergleichen mit Joh.14:6:

"Jesus sprach zu ihm: ICH BIN DER WEG UND DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN. NIEMAND KOMMT ZUM VATER AUSSER DURCH MICH."

Schönes Wochenende dir!

"X"

21. Januar 2007 02:40:30 - Jochen

Hallo x,

damit trifft du den Nagel auf dem Kopfe!

Auch dir ein schönes Wochenende!

LG
Jochen

19. Januar 2007 15:29:21 - Drahbeck

Da hat ein ebay-Anbieter offenbar "kalte Füße" bekommen.
Anbieten wollte er bei ebay:

MC – der Zeugen Jehovas
MITGLIEDERVERSAMMLUNG vom 21.10.1989
nicht für Verkündiger erhältlich oder bestellbar !
Absolute Rarität . Original MC
Jahr : 1989
und:
MC – der Zeugen Jehovas
MITGLIEDERVERSAMMLUNG 1999
nicht für Verkündiger erhältlich oder bestellbar !
Absolute Rarität . Original MC
Jahr : 1999

Zu einem "Bieterwettstreit" ist es allerdings nicht gekommen, dieweil er zwar weitere thematische Kassetten anbietet, die vorgenannten aber selbst wieder zurückgezogen hat.
Zitat bei ebay:
"Der Verkäufer hat das Angebot beendet, da der Artikel nicht mehr zum Verkauf steht",

Nun kann man rätseln.
a) Er hat außerhalb ebay ein für ihn attraktiv genug ausgefallenes Gebot bekommen.
b) Er hat es sich "anders überlegt".
c) Dieses "anders überlegt" wurde maßgeblich von höheren WTG-Funktionären aus seinem Umfeld "befördert".

cgi.ebay.de/Jehovas-Zeugen-Kasette-Mitgliederversammlung-1989_W0QQitemZ120073352542QQihZ002QQcategoryZ7803QQrdZ1QQcmdZViewItem

cgi.ebay.de/Jehovas-Zeugen-Kasette-Mitgliederversammlung-1999_W0QQitemZ120073352566QQihZ002QQcategoryZ7803QQrdZ1QQcmdZViewItem

20. Januar 2007 18:29:47 - Drahbeck

Ein relativ neuer Anbieter bei ebay (neu jedenfalls in dem Sinne, dass er kaum Bewertungen über bereits erfolgte frühere Transaktionen aufzuweisen hatte), wollte etwa zeitgleich wie der im vorherigen Posting geschilderte Anbieter von Kassetten; eine sich über mehrere DVD verteilt habende Video-Aufzeichnung des vorjährigen „Sonderkongresses" der Zeugen Jehovas, vom Veranstaltungsort Hamburg anbieten. Sein Angebot fanden einige durchaus interessant. Ersichtlich auch an dem Umstand, dass via ebay Rückfragen bezüglich der Details getätigt wurden.

In seiner Antwort teilte er mit. Die Aufzeichnungen stammen von einem „Betheliten" aus Selters, und seien ausgesprochen professionelle Aufnahmen. Das gesamte Programm (mit Ausnahme der Gebete) sei erfasst worden. Angefertigt zu Archivzwecken für die WTG. Somit sonstigen Zeugen Jehovas in der Regel nicht zugänglich.

Nun hatte ich die weitere Entwicklung dieses Angebots nicht „täglich" beobachtet. Aber eines war jedenfalls zu registrieren. Das Angebot wurde total gelöscht. Offensichtlich nicht durch den Anbieter, sondern direkt durch ebay, welches sich in seinen Bestimmungen eine solche Option freihält.

Wie sagt man. Wo kein Kläger ist kein Richter. Von sich aus dürfte ebay wohl nur äußerst geringes Interesse an solch einem Schritt haben. Ergo muss geschlussfolgert werden, dass da eine Intervention von „interessierter Seite" (mit welcher Begründung auch immer) erfolgt ist!

19. Januar 2007 16:26:44 - Bauer

Das waren wieder die Brotkrümel die vom Tische fielen.

An sich eigentlich nichts bewegendes auf den Kassetten.
Mitgliederversammlung?
Das ist so als wenn irgendwelche Verbände ihren Jahreskongress abhalten. Danach gibt es meistens einen Ball.
Und der Inhalt auf den Kassetten ist nicht etwa das was auf der Mitgliederversammlung gesprochen wurde.
Auf den Kassetten ist nur der öffentliche Teil der Mitgliederversammlung.
Also das feierliche Rahmenprogramm.
Redenklamauk mit ein paar Zahlen angereichert.
Oder der jährliche Selters-Kongress.

Aber dennoch gelangten die Kassetten in die Versammlungen.
Wer also dem Ältesten mit Beziehung nach Selters ordentlich huldigt, durfte zum auserwählten Kreis derjenigen gehören, die sich die Kassette auch mal anhören durften.

18. Januar 2007 17:07:58 - D.

Eltern verweigern ihren Sechslingen Bluttransfusion - aus religiösen Gründen. In Kanada spielte sich der Fall ab. ...

Dabei ist der Konflikt zwischen Religion und medizinischer Notwendigkeit für Kanada nicht neu, gerade mit Blick auf die Zeugen Jehovas. 1995 hatte der Oberste Gerichtshof in einem ähnlichen Fall bestimmt, dass das Überleben eines Frühgeborenen Vorrang vor der Achtung der Religion der Eltern hat. Und 2002 hatte der Fall des Lawrence Hughes für Aufsehen gesorgt: Hughes, damals noch Anhänger der Glaubensgemeinschaft, hatte Bluttransfusionen für seine an Leukämie leidende Tochter zugestimmt. Woraufhin seine Familie und Gemeinde den Kontakt zu ihm abbrach. Nach mehreren Infusionen flüchtete die Mutter mit dem Kind, das ohne medizinische Betreuung starb.
www.welt.de/data/2007/01/18/1181282.html

20. Januar 2007 18:33:17 - Apostelgeschichte 15:29; 5:29,39; Jesaja 48:17,18; 1. Joh. 5:3

Bin kein Zeuge J., liebe die Schöpfüng Gottes, Kinder ganz besonders. Dennoch betrachte ich die "Apparatemedizin" als Lebensverlängerung für alle Altersgruppen fast immer eher als negativ!

Solch schwache "Frühchen", wie die Frühgeburten auch bezeichnet werden, sind (so hart es vielleicht für manchen Atheisten o.a. klingen mag) doch besser in Gottes Gedächtnis bis zur weltweiten Auferweckung der Toten (Johannes 5:28,29) aufgehoben, statt ihr Leben (außerhalb der Geborgenheit des Mutterleibs) gewaltsam zu verlängern!

Das wäre auch ein Thema für Fachleute der Psychologie, die Schäden aufgrund Bezugsabbrüchen (Deprivation) von leiblicher Mutter/Vater als sehr gravierend Ansehen, insbesondere wenn es sich um eine noch nicht ausgereifte Frühgeburt handelt.
Was tut man da diesen Sechslingen an, wenn den Eltern aufgrund ihrer korrekten Einstellung zur Blutenthaltung das Sorgerecht entzogen wird, sie nach dem eher qualvollen "Aufpäppeln" (ohne kontinuierlichen mütter-/väterlichen Hautkontakt) dann noch von nichtverwandten Personen aufgezogen werden!?
Jesus sagte mal: "... vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Vieles könnte in unserer Endzeit so betrachtet werden!!

Damit keine Missverständnisse auftreten:
Ich bin GEGEN Abtreibungen, allerdings auch GEGEN gewaltsame "Lebens"-Verlängerungen auch von alten Menschen oder langjährigen Komapatienten. Gott weiß allein, was wir diesen schmerzempfindlichen Geschöpfen alles mit unserer Krückenmedizin antun (Prediger 8:9; 7:29; Römer 14:12; Hebräer 4:13)!
Zudem ist die Heilighaltung des Blutes in Wirklichkeit eine Leben schützende, göttliche, Einrichtung und kein Geschöpf wird es besser wissen, was gut ist, als der Allmächtige Gott (Apostelgescichte 15:29; Römer 9:20; 11:33-36; 5. Mose 32:4; Jesaja 5:20; 48:17,18)!!

20. Januar 2007 20:21:46 - +

Parsimony.20731

>>>„korrekten Einstellung zur Blutenthaltung"

Hallo Apostelgeschichte/Zeuge!

Schalte bitte Deine PC-Lautsprecher an – dieser Beitrag enthält einen Baby-Herzschlag.

Ich habe gerade alle Deine Bibeltexte nachgeschlagen.
Diese gehören für einen Zeugen Jehovas allesamt zu der „Top 10" der Bibeltexte.

Keiner dieser Bibeltexte besagt jedoch das Gott Bluttransfusion verbietet.

Darüber hinaus besagt keiner der Bibeltexte das Eltern das Recht von Gott bekommen haben ihre Kinder sterben zu lassen.

„Bestimmt hat jemand,
der für die Seinigen
und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt,
den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger."
(1. Timotheus 5:8)

Lukas war Arzt und erzählte uns von einer Sache die ihm am Herzen lag.

In Lukas 6:6-11 lesen wir eine interessante Begebenheit:

„Im Verlauf eines anderen Sabbats begab er sich in die Synagoge
und begann zu lehren.
Und dort war ein Mensch zugegen, dessen rechte Hand verdorrt war.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten ihn nun genau,
um zu sehen, ob er am Sabbat heilen würde,
damit sie etwas fänden, ihn anzuklagen.
Er aber erkannte ihre Überlegungen,
dennoch sagte er zu dem Menschen mit der verdorrten Hand:
„Steh auf, und tritt in die Mitte."
Und er erhob sich und stand da.
Dann sagte Jesus zu ihnen:
„Ich frage euch:
Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Schaden zu stiften,
eine Seele zu retten oder zu vernichten?"
Und nachdem er sie alle ringsum angeblickt hatte, sprach er zu dem Menschen:
„Strecke deine Hand aus!"
Er tat es, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
Sie aber wurden von wahnsinnigem Zorn erfüllt,
und sie begannen untereinander zu besprechen, was sie wohl Jesus tun könnten."

Die Religiösen Fanatiker bestanden auf der Einhaltung ihrer Menschengebote.
Natürlich war der Sabbat wichtig und auch richtig.
Er kam sogar von Gott persönlich.
Aber die Menschen gingen über das, was Gott damit bezwecken wollte weit hinaus.

Und so machten sie aus einer gerechten Sache etwas Böses.

Die Frage die Jesus den Schriftgelehrten stellte möchte ich Dir auch stellen.
Ist es erlaubt, mit Blut Gutes zu tun und eine Seele zu retten?

21. Januar 2007 11:11:54 - Gerd B.

Mitteilung für "+" von "E.F.":

Hallo Gerd,

ich hoffe, Ihr habt den reizenden Sturm unbeschadet überstanden. Wie steht es in Austria?

+ hat übrigens ein sehr umfangreiches Essay geschrieben über die Lehren und Verhältnisse zum Zeitpunkt der angeblichen Übertragung der ganzen Habe Jesu an den Sklaven. Mein herzliches Kompliment.

Was Deinen Text zur Wiederkunft und Auferstehung betrifft, so bin auch ich der Meinung, daß gemäß 1. Brief an die Thessalonicher beides zeitlich zusammenfällt.

Hier noch ein kleiner Text,*) falls Du ihn jetzt oder gelegentlich verwenden kannst oder willst.

Ein schönes Wochenende wünschen die N...
----------------
*) den "kleinen" Text habe ich an anderer Stelle abgeladen.

Gerd

21. Januar 2007 12:07:47 - +

Hallo Gerd!

Danke für die übermittelten Grüße!

Quer durch Deutschland blieben die Königreichssäle am Donnerstag wegen Sturm geschlossen.

Ich kann mich noch daran erinnern wie ich mir während der Harmageddonvorträge und den inneren Gemächern, vor mich hinträumend, vorgestellt habe, wie die Lavamassen um den Königreichssaal flossen.

Dies führt mich direkt zu einem weiteren geflügelten Wort: „Schönwetterchristen".

Wachtturm 1.6.1987

Seite 26

Noch eine falsche Hoffnung weniger ...

Nein - Sturmschäden hatten wir keine (wenn man davon absieht das es mir den Rindenmulch über die ganze Wiese verteilt hat).

Es ist mir jedes Mal eine Ehre etwas von euch lesen zu dürfen (und sei es unzüchtiges Verhalten mit Motorrädern…;-)
Bleibt so wie ihr seid.

Grüße und Kompliment an Euch beide
+
Stellt euch vor es gibt Innere Gemächer und keiner geht hin!

21. Januar 2007 16:06:51 - gert

"Geht nicht in die inneren Gemächer oder Kammern" bedeuted, daß man bei Unglücken und Kathastrophen der "Endzeit" keinen echten Schutz in materiellen Bauwerken finden kann, sowie seine Hoffung nicht zu sehr auf die Mitgliedschaft in einem Verein oder Sekte gründen sollte.
Mit dem "Auf dem DAch" sein, ist gemeint, wer sich in der Zeit des "Endes" in einem höheren Erkenntniszustand befindet, soll nicht u n t e r seinen aktuellen Erkenntnisstand hinabsteigen, oder versuchen durch alte (weltl). Werke(Gewänder) die Gunst Gottes zu erlangen.
Entscheident für die "Endzeit" sind fester Glaube( Berge), die Tat danach, und das Vertrauen, zur rechten Zeit
(mental/ geistig) von Gott gewarnt zu werden.
Das "JUDA" in die "Berge" fliehen soll, bedeuted meiner Meinung nach, zu einem sehr festen und unerschütterlichen Glauben Zuflucht zu nehmen.......

21. Januar 2007 10:29:45 - Noname

Lieber + und "X",
genau das meine ich! Ich halte es für barmherziger, Frühgeburten mit solch einem niedrigen Gewicht und Alter lieber ohne künstliche Lebensverlängerungsmaßnahmen sterben zu lassen und erst wieder vollentwickelt bei der Auferweckung der Toten durch Jesus Christus ins Leben zurück zu bringen, als per Apparate vermutlich qualvoller als Mediziner und andere glauben hochzupäppeln!

ICH würde als Frühgeburt lieber sterben, als außerhalb (!) meiner leiblichen Mutter zum 9-Monatskind per Apparate gequält zu werden, dann zudem nicht gestillt werden!
Die Bibel vermittelt die Aussicht auf EWIGES Leben, ohne jegliche Leiden für diejenigen, die Gottes Gebote tun und verwehrt es u.U. denjenigen, die trotz besseren Wissens, sich nicht des Blutes enthalten haben!

Gott möchte grundsätzlich kein Leid und keinen Tod, hat es auch nicht verursacht. Doch wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen (1. Kor. 15:19) und ich bin von der Auferstehung überzeugt (Apg. 24:15; 1. Kor. 15:12f.; Psalm 37:29)!!

Dazu die Frage:
Weißt DU genau (!), ob diese künstliche Lebensverlängerung diesen jungen Menschenkindern nicht mehr schadet (weh tut) als nützt (gut tut)?

Nochmals:
Ich bin ebenso wie Gott GEGEN Abtreibung (auch von Behinderten - per Ultrallschall o. a. diagnostiziert [übrigens schädlich und für den Embryo so laut wie U-Bahn]) und halte nur extrem lange Apparatemedizin (über mehrere Monte) für schädlich und eine Qual (auch im Falle von alten Menschen oder Komapatienten, für die kaum noch eine Aussicht besteht)!
Im vorliegenden Fall liegt die Entscheidung bei den betroffenen Eltern, die Rechenschaft vor Gott für ihr Verhalten (incl. Blutenthaltung) abzulegen haben.

Ich betrachte einen möglichst schnellen (natürlichen) Tod (ohne Lebensverlängerung mittels künstlicher Apparate) für humaner als Frühgeburten mehrere Monate mit Gewalt in Brutkästen, etc. aufzupäppeln!

21. Januar 2007 15:54:14 - Bauer

Die ersten Bibelforscher hatten ja die Hoffnung in den Himmel zu kommen. Bis dann die Erkenntnis von der großen Volksmenge um sich griff.

Die Mitregenten Jesu -

Wenn einer der Bibelforscher starb, so hoffte er in seiner Erwartung, in den Himmel zu gelangen. Dort würden diese bis in den Tod treu Ausgeharrten mit Jesus über die Erde herrschen.

Die vom Vorschreiber geäußerte Meinung erinnert mich an das, was im Wachtturm geschrieben stand:

daß es für den Sterbenden im Grunde genommen einerlei sein kann, ob er infolge eines Bajonettstiches, einer Schwertwunde oder einer Kugel stirbt, oder infolge von Auszehrung, Lungenentzündung, Blattern, oder einem allgemeinen Zusammenbruch der Kräfte. Und wenn es dem einzelnen einerlei sein kann, so können wir auch sagen, das es Gott einerlei ist. Die Strafe, die Gott über das Menschengeschlecht verhängt hat, ist eine Todesstrafe, einerlei, wie sie ausgeführt wird.

Jehovas Zeugen - sind sie menschen verachtend?

- Derartige Äußerungen 1916 im Wachtturm geschrieben
- Die Zeugen Jehovas - Totengräber ihrer Glaubensbrüder unter Adolf Hitler
- auch die Blutdoktrin reihe ich hier durchaus ein

UND die Äußerungen des Vorschreibers.

Das ist insgesamt verwerfliches Gedankengut.

Es geht einher mit einer anders gelagerten Frage:
Was haben Behinderte vom Leben?
Was haben geistig Behiderte vom Leben?

Es gab einmal eine dunkle Zeit in unserer Geschichte, da hatte man geistig behinderten Menschen ermordet. Diese Menschen wurden damals als "lebensunwert" bezeichnet.
Wikipedia: wurden fast 190 000 geistig und körperlich behinderte Menschen ermordet

Mal einfach so:

habe hier eine prägnante und kurz gefasste, aber sehr treffende Jehovas Zeugen Beurteilung gefunden
www.kreudenstein-online.de/Verlag/Person.htm

21. Januar 2007 15:09:36 - X

Hallo Noname!

Du schreibst:
"...genau das meine ICH!"
"ICH halte es für barmherziger..."
"...ICH bin..."
"ICH bin ebenso..."
"ICH betrachte einen..."
"ICH würde als Frühgeburt lieber sterben,..."

Du würdest, wenn du wüßtest, daß du könntest, aber was wäre wennn die Theorie von der du sprichst in DEINEM Leben KNALLHARTE Realität würde?
Wenn diese Entscheidungen DEIN eigenes Kind beträfen, wenn DU deine eigenen Eltern buchstäblich abschalten müßtest, deine EIGENE Frau Schmerzen aushalten ließest wegen einer fragwürdigen Bibelinterpretation und vor allem wenn DU bei all dem Leid zusehen müßtest?

In aller Freundschaft, solltest du mal einen Erwachsenen kennenlernen der als Frühgeburt zur Welt kam, erzähle ihm
von deiner Ansicht:

>>>"Ich würde als Frühgeburt lieber sterben..."<<< und

achte auf seine Reaktion!

Ich hoffe du denkst nicht aus Hartherzigkeit so sondern aus mangelnder Erfahrung (bist sicherlich noch jung). Leid zu spüren ist etwas anderes als darüber zu philosophieren, möge es dir erspart bleiben.

Php.2:3,4
"...indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus ICHsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst, indem ihr nicht nur eure eigenen Dinge im persönlichen Interesse im Auge behaltet, sondern im persönlichen Interesse auch die der anderen."

"X"!

20. Januar 2007 21:59:54 - Bauer

ich gehöre noch zu der Generation, da wurde in meiner Kindheit bei Kaisers gefragt ob die Wurst auch ohne Blut ist.

Da gab es Brüder, die mit garantiert blutfreier Mengede-Wurst handelten.

Klar waren Jehovas Zeugen damals der Spott der Menschen
und
wurden gerade auch von Ärzten ganz besonders angefeindet.

Das Chamäleon hat sich gewandelt

Nach Blut im Fleisch fragt KEIN Zeuge Jehovas mehr.

Blut - eigentlich nur noch eine Worthülse.

Womöglich hat auch die Mathematik der Wahrscheinlichkeit versagt und es gibt doch mehr Blut-Frage-Fälle als angenommen????

Bist du dir sicher, dem biblischen Gebot zu folgen: "Enthalte dich des Blutes"?

Was sollte man beachten, was unternimmst du beim Einkauf von Lebensmitteln, um dieses für Christen wichtige Gebot nicht zu verletzen?

Gehst du zu hin und sagst: "Ich bin ein Zeuge Jehovas, haben sie koscheres (ausgeblutetes) Fleisch?"

Gläubige Juden achten doch sehr auf ihre Nahrung und dem Umgang damit (z.B. zwei Kühlschränke).

Ich habe den Eindruck, dass Jehovas Zeugen das Gebot Gottes, kein Blut zu essen, in keinster Weise beachten. Das ist ein reines Lippenbekenntnis!

Wurst und Fleisch wird doch einfach konsumiert so wie es im (Sonder?)-Angebote ist. Keiner fragt nach und niemand vergewissert sich.

Mein Hinweis auf die Juden hat doch folgenden Hintergrund:

Die Juden beachten das Gebot Gottes, kein Blut zu essen, sehr wohl. Wie wir wissen, gibt es im Judentum viele Regeln um die Gesetze Gottes möglichst genau zu befolgen.

Milchprodukte und Fleisch werden streng getrennt. Daher zwei Kühlschränke in einem jüdischen Haushalt.

'Koscheres Fleisch' ist völlig ausgeblutetes Fleisch. Sogar die dicken Adern werden entfernt. Aber nicht nur beim Einkauf achtet der Jude pingelig darauf (und lässt sich das auch etwas mehr kosten!!!) nur ausgeblutetes Fleisch oder Wurst, die aus ausgeblutetem Fleisch hergestellt wird, zu kaufen. Auch bei der Zubereitung ist das Beachten des Gebotes Gottes für einen Juden noch nicht beendet. Wer kennt das nicht: Beim Braten läuft noch Blut aus dem Fleisch. Daher wird ein Jude das Fleisch zunächst wässern, damit auch möglichst das letzte Blut ausläuft.

Was ist bei Jehovas Zeugen die Gepflogenheit um das Gebot Gottes zu beachten, kein Blut zu sich zu nehmen?
Enährst du dich bewusst?

21. Januar 2007 08:53:58 - X

Hohohoho "Bäuerlein"!

Es gab da mal vergangenes Jahr in einer Versammlung in Deutschland einen Vortrag eines Betheliten, der drehte sich einzig und allein darum, daß der kleine ZJ KEIN VERKLÖRMANETJES (Burisch/holländisch - Chamäleon) sein darf! Unzählige Male tauchte der Begriff auf und sollte suggerieren, nicht die "Organisaton" ist ein Chamäleon sondern höchstens der einzelne ZJ.
Habe das Wort wahrscheinlich falsch geschrieben, egal.

Einen schönen Gruß von "X"!

21. Januar 2007 14:20:43 - Bauer

Lieber X

Was würde die Organisation ohne die ex machen?

An der eigenen ... zugrunde gehen?

So bekommen diese perversen Geister eben immer wieder eine Anregung.

»Chamäleon
»Jehovas Zeugen sind das Chamäleon unter den religiösen Gemeinschaften. Keine verändert ihre Lehren so häufig, so radikal und so skrupellos.«

Jehovas Zeugen ...
picken sich das heraus was ihnen zweckdienlich ist

20. Januar 2007 20:58:20 - X

Hallo Plus,

dem gibt es nichts, aber auch rein gar nichts hinzufügen außer:

Matt.9:13 "...,Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.'"

Tschüß "X"!

21. Januar 2007 10:25:55 - Noname

Lieber + und "X",
genau das meine ich! Ich halte es für barmherziger, Frühgeburten mit solch einem niedrigen Gewicht und Alter lieber ohne künstliche Lebensverlängerungsmaßnahmen sterben zu lassen und erst wieder vollentwickelt bei der Auferweckung der Toten durch Jesus Christus ins Leben zurück zu bringen, als per Apparate vermutlich qualvoller als Mediziner und andere glauben hochzupäppeln!

ICH würde als Frühgeburt lieber sterben, als außerhalb (!) meiner leiblichen Mutter zum 9-Monatskind per Apparate gequält zu werden, dann zudem nicht gestillt werden!
Die Bibel vermittelt die Aussicht auf EWIGES Leben, ohne jegliche Leiden für diejenigen, die Gottes Gebote tun und verwehrt es u.U. denjenigen, die trotz besseren Wissens, sich nicht des Blutes enthalten haben!

Gott möchte grundsätzlich kein Leid und keinen Tod, hat es auch nicht verursacht. Doch wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen (1. Kor. 15:19) und ich bin von der Auferstehung überzeugt (Apg. 24:15; 1. Kor. 15:12f.; Psalm 37:29)!!

Dazu die Frage:
Weißt DU genau (!), ob diese künstliche Lebensverlängerung diesen jungen Menschenkindern nicht mehr schadet (weh tut) als nützt (gut tut)?

Nochmals:
Ich bin ebenso wie Gott GEGEN Abtreibung (auch von Behinderten - per Ultrallschall o. a. diagnostiziert [übrigens schädlich und für den Embryo so laut wie U-Bahn]) und halte nur extrem lange Apparatemedizin (über mehrere Monte) für schädlich und eine Qual (auch im Falle von alten Menschen oder Komapatienten, für die kaum noch eine Aussicht besteht)!
Im vorliegenden Fall liegt die Entscheidung bei den betroffenen Eltern, die Rechenschaft vor Gott für ihr Verhalten (incl. Blutenthaltung) abzulegen haben.

Ich betrachte einen möglichst schnellen (natürlichen) Tod (ohne Lebensverlängerung mittels künstlicher Apparate) für humaner als Frühgeburten mehrere Monate mit Gewalt in Brutkästen, etc. aufzupäppeln!

21. Januar 2007 12:27:14 - +

Bei nachfolgendem Bericht gilt es zwei Dinge Grundsätzlich zu beachten:

• Die Eltern in Kanada entschieden sich nicht für oder gegen Lebenserhaltende Geräte sondern folgten im blinden Vertrauen dem Dogma einer Religionsorganisation.
Die persönliche Entscheidungsfreiheit der Eltern sei unbenommen und nicht zu bewerten.
Die Einflussnahme einer Religionsorganisation in die Entscheidungsfindung ist dagegen mit nichts zu entschuldigen.

• Meine nachfolgende Antwort gebe ich auch nicht den Eltern in Kanada, die in absehbarer Zeit mit der Last zu Leben haben, das die Wachtturm Gesellschaft sich weiter von ihrer Blutauslegung zurückzieht und die Eltern mehr und mehr mit ihrer Entscheidung alleine lassen wird.
Meine Antwort gilt einer Unbeteiligten die religiöse Dogmen mit Vernichtungsdrohungen und Persönliche ansichten über Lebensverlängernde Maßnahmen vermischt.

Sollte bis jetzt jemand der Ansicht gewesen sein, dass meine Vorwürfe übertrieben und unbewiesen sind, dass die Hände der Wachtturm Gesellschaft voller Blutschuld sind, begleite er doch mit mir Chiara Wanner auf ihren Weg ins Leben.

„Am Ostermontag, 16. April 2001 um 6.09 Uhr erblickte unsere Tochter Chiara Lea das Licht der Welt, in der 23.SSW + 3 Tage und mit 510g Geburtsgewicht. Sie wurde sofort zum Reanimationsplatz getragen. Ich erfuhr zu diesem zeitpunkt nur, dass es ein Mädchen sei, dann bekam ich eine Vollnarkose und eine Ausschabung. Als ich wieder aufwachte meinte Jochen (mein Freund), dass Chiara lebe und auf der Intensivstation sei.

Nach einigen Stunden bekam ich das erste Foto von ihr.
Und bald besuchte ich sie das erste Mal.

Für mich waren nicht die Geräte und Schläuche so schlimm,
sondern, wie winzig und dünn sie war.
Ich streichelte ihre Hand und heulte sofort los.

Ab diesem Moment hatte ich eine so innige Beziehung zu Chiara,
dass ich keine Minute mehr ohne sie sein wollte.

Chiara, wenige Tage nach ihrer Geburt am 16.04.2001

Chiara, ca. 4 Wochen alt

Chiara Anfang Juni 2001 in Aalen

Anfang Juli, wieder zurück in Aalen

August 2001 in der Hängematte

September 2001 - kurz nach der Entlassung aus dem Krankenhaus

Im Februar 2002

Chiara in ihrem neuen Bällebad - an ihrem ersten Geburtstag

November 2002

>>>"Ich halte es für barmherziger, Frühgeburten mit solch einem niedrigen Gewicht und Alter lieber ohne künstliche Lebensverlängerungsmaßnahmen sterben zu lassen"

„…ohne natürliche Zuneigung, …brutal, ohne Liebe zum Guten…"
(2. Timotheus 3:3)

 

>>>" ICH würde als Frühgeburt lieber sterben, als außerhalb (!) meiner leiblichen Mutter zum 9-Monatskind per Apparate gequält zu werden, dann zudem nicht gestillt werden!"

„Ihr Männer, teilt [es doch]!"
(1. Könige 3:26)

>>>" Weißt DU genau (!), ob diese künstliche Lebensverlängerung diesen jungen Menschenkindern nicht mehr schadet (weh tut) als nützt (gut tut)?"

„Die ihr das Gute haßt und das Böse liebt, ...
Zu jener Zeit werden sie zu Jehova um Hilfe rufen,
aber er wird ihnen nicht antworten.
Und er wird in jener Zeit sein Angesicht vor ihnen verbergen,
je nachdem wie sie Schlechtes in ihren Handlungen begangen haben."
(Micha 3:2-4)

>>>" Ich betrachte einen möglichst schnellen (natürlichen) Tod (ohne Lebensverlängerung mittels künstlicher Apparate) für humaner als Frühgeburten mehrere Monate mit Gewalt in Brutkästen, etc. aufzupäppeln!"

„…ohne natürliche Zuneigung, unbarmherzig…"
(Römer 1:31)

„ Aber sie hörten nicht auf mich,
und sie neigten ihr Ohr nicht,
sondern sie verhärteten fortgesetzt ihren Nacken.
Sie handelten schlimmer als ihre Vorväter!"
(Jeremia 7:26)

„Heute ist Chiara 2 Jahre alt und ein ganz fröhliches Kind, ohne Behinderung."

Keiner der Wissenschaftler gab Chiara im Vorfeld eine Chance, ein gesundes Kind zu werden.
Das Leben sucht sich selbst seinen Weg und wir dürfen keine religiösen Gründe dagegen stellen.
Die Frühgeborenen haben es nur verdient, von uns die bestmögliche Versorgung zu erhalten.

Liebe Grüße,
Sabine W...

www.recht-fuer-leben.de/main_Erfahrungen.html

21. Januar 2007 14:34:42 - Bauer

So eine Intensivstation muss man mal erlebt haben. Kleine "Würmer" die halb so groß wie ein "normales Baby" sind. Und die sind schon so winzig. Ein halber Meter - vom Kopf bis zu den Beinen.

Was aber bei der Berichterstattung untergegangen ist:

Derartige Mehrlingsgeburten sind in der Regel nicht natürlich.

Da geht in der Regel eine Hormonbehandlung voraus.

Mehrlingsgeburt aus Absicht? Es gibt in der Berichterstattung gewisse Erwähnungen die darauf schließen lassen, dass eine Hormonbehandlung voraus gegangen ist.

Andererseits sind Mehrlingsgeburten immer auch Frühgeburten.

Hormonbehandlung - Mehrlingsgeburten = Frühgeburt

Doch daraus ist etwas anderes zu erkennen:

Frühgeburten sind kritische Geburten.

Wurde hier bei einer etwa vorangehenden Hormonbehandlung das Risiko des Todes von Kindern bewusst in Kauf genommen?

21. Januar 2007 16:05:27 - Noname

Find' ich echt interessant, was Du schreibst!
(Erinnert mich an meine eigenen Beobachtungen im Krankenhaus.)

Nun, die die Apparatemedizin überlebt habenden Kinder sind sicher dennoch einen anderen ("Entwicklungs"-)Weg gegangen bzw. mussten gehen (und in ihren Gesichtern sind - finde ich - schon diverse Spuren abzulesen), doch Gott-sei-Dank ist für Jehova kein Problem zu groß um es im künftigen Paradies nicht wieder SEHR gut zu machen zu können (Prediger 1:15; Jesaja 33:24; 65:17; Offenbarung 21:3f.; 1. Mose 1:31; 18:14; 5. Mose 32:4; Lukas 1:37; Matthäus 19:26)!!!

Juhuuu,
allen noch einen schönen Sonntag!

21. Januar 2007 16:20:43 - Noname

Gott passt in kein Bild, schon gar nicht in ein irdisches/materielles, weil gemäß der Bibel Gott ein Geist ist und bestenfalls noch als Licht zu bezeichnen wäre (Johannes 4:24; 1. Joh. 1:5). Jesus war als vollkommener Mensch auf der Erde zwar sein Abbild, doch bezüglich seinen Eigenschaften (Kolosser 1:15).

Am besten jedoch finde ich, das GOTT Liebe IST (1. Joh. 4:8,16)!

Auch noch interessant: Johannes 1:18; Römer 1:20f.; Psalm 94:9; 139:1f.

21. Januar 2007 16:25:07 - Noname

Römer 1:22; 9:20,21; Prediger 7:29; Psalm 100:3

Menschen können bestenfalls Nachahmer Gottes werden wie Jesus als perfektes Beispiel (Epheser 5:1)!!!

Jesaja 42:8 und Psalm 115:2-8 diesbezglich nicht zu vergessen!

21. Januar 2007 16:32:30 - Noname

20. Januar 2007 19:13:49 - Zeuge

Lieber Noname,
dachte zuerst, dies wäre ein konstruktives und ehrliches Forum, doch was hier an Lügen und Halbwahrheiten zu lesen ist, stinkt zum Himmel.

Willst Du Dir das hier antun?
Pass auf, Satan steckt hinter solchen Leuten!!

Besser schnell wieder rauß aus dieser Lügenseite!

19. Januar 2007 16:29:43 - Klausewitz

Habe Mitteilung erhalten (muss aber nicht unbedingt stimmen), dass dieser obskure EXTERTALER gar kein Zeuge Jehovas sein soll und die alle nur zum Narren gehalten hat.

Wenn dem wirklich so sein sollte, fände ich es allerdings äußerst amüsant. Wer weiß, vielleicht ist dieser Extertaler mal wieder dieser ominöse D-Z-V....
Klausewitz...

19. Januar 2007 19:24:19 - UVW

Das sich hinter einem Pseudony verstecken hat für mich ein Ende! Ich heiße Albert Müller-Tramzal
de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Extertaler

22. Januar 2007 07:07:26 - Bauer

haha, Witz

Müller-Tramzal so real wie Extertaler

20. Januar 2007 00:35:54 - Klausewitz

Och, Deinen Namen kennen hier bereits alle, die Mühe hättest Du Dir sparen können. Neu war jetzt nur, dass Du gar kein Zeuge Jehova bist. Schön, dass Du Dich an der Aufklärung des Falles Extertalers mit beteiligst. Dann erzähl uns doch mal, was es mit Deinen Prophezeiungen auf sich hat...
Klausewitz

20. Januar 2007 10:33:14 - Bauer

Vielleicht ist er ja auch Scientologe und hält schützend seine Hand über Jehovas (?) ORG?

19. Januar 2007 16:45:42 - Bauer

clever hoch fünf oder dumm wie bohnenstroh

21. Januar 2007 10:31:36 - Girly

Also das meiste hier stimmt so nicht! Ich habe mich auch bei den Zeugen Jehovas über diese Religionsgemeinschaft infrormiert, und es wurde mir sogar nahegelegt, dass ich zu ihnen kritisch eingestellt sein soll. Dass habe ich auch umgesetzt, da ich sowieso so veranlagt bin. Ich habe während dem Bibelstudium tausendmal nachgefragt, warum, wo, wann, weshalb usw. Und die Bibel wird auch nicht falsch ausgelegt. Ich habe alles in MEINER eigenen Bibel, welche ich schon lange habe, nachgelesen, und dass auch im Zusammenhang, und musste einfach feststellen, dass mir nichts falsches erzählt wird. Zeugen Jehovas sind ein grundehrliches, gutherziges Volk, welche nur versuchen, den wahren biblischen Kern zu verbreitern. Alles überige ist Glaubenssache. Und Jehovas Zeugen SIND CHRISTEN. Man findet keine Religionsgemeinschaft, die sich so strikte an die ursprünglichen Christlichen Lehren hält.

21. Januar 2007 11:48:07 - Andre

Jehovas Zeugen sind keine Christen. Egal welchen christl. Anschein sie sich auch immer geben mögen. Satan tritt auch als Engel des Lichts auf - und warum? Damit das herrliche Licht der guten Botschaft des Christus nicht hindurchscheint. Ich kann Dich nur warnen - sich mit den Lehren von Jehovas Zeugen zu beschäftigen heisst, die "Tiefen des Satans zu erkennen", d.h. seine Erkenntnis in sich aufzunehmen (Offb. 2,24).

Jehovas Zeugen sind die Synagoge des Satans, sie behaupten Juden (Gottes auserwähltes Volk) zu sein und sogar Geistgesalbte in ihren Reihen zu haben (Offb.3, 9). Jesus warnte deshalb ausdrücklich davor, dass in der Endzeit falsche Christusse (Christus heist Gesalbter), also falsche Geistgesalbte aufstehen werden, und selbst versuchen würden, die Auserwählten hinter sich her zu ziehen. Wie wird ihre Botschaft lauten?

"Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, so glaubet es nicht. 27. Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein." (Matth. 24, 26+27)

Diese falschen Geistgesalbten werden behaupten, dass nur bei Ihnen die wahre Religion zu finden ist "in ihren Kammen" oder Gebäuden und Anbetungszentren.

Wer die Bibel aufmerksam liest, der muss sehr schnell zu der Einsicht kommen, dass es in der heutigen Zeit keine einzige Religion geben kann, die von Jesus ausgewählt wurde, ihn zu vertreten (denke doch bitte einmal über das Gleichnis vom Weizen und Unkraut nach). Jede Religionsgemeinschaft, die das behauptet, maßt sich etwas an, wofür diese von Jesus persönlich hart bestraft werden wird. Jehovas Zeugen werden das härteste Gericht von allen durch Jesus erhalten, gerade weil diese sich einfach seine Vertretung hier auf der Erde angemaßt haben.

Denke bitte daran:
Jesus hat sich nicht einfach selber als Messias eingesetzt, sondern er wurde persönlich von Gott unter Anwesenheit von Zeugen als Messias gesalbt. Die Apostel haben sich nicht einfach selber als Apostel eingesetzt, sondern wurden von Jesus persönlich ausgewählt, weshalb in der Bibel von falschen Aposteln gewarnt wird, also Personen, die sich einfach dieses Amt selber anmaßen. Paulus wurde persönlich von Jesus in sein Amt als Apostel unter Anwesenheit von Zeugen eingesetzt.
Stell Dir mal vor er hätte sich einfach dieses Amt angemaßt, nur weil er zum Glauben an Christus gekommen wäre.

Wann wurden Zeugen Jehovas von Gott oder Jesus persönlich als seine Vertreter hier auf Erden ausgewählt? Niemals!

Nur wer persönlich von Jesus ausgewählt wird, darf ihn hier auf Erden vertreten. Alle anderen dürfen zum Glauben an ihn kommen, aber niemals seine Vertretung beanspruchen. Dies tun Jehovas Zeugen aber eindeutig und machen sich damit der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig!

"Wenn als dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, so glaubet es nicht. 24. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen. 25. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt."

Die Pharisäer hielten sich sehr genau an das Gesetz und gingen weit darüber hinaus. Wurden diese dafür von Jesus gelobt oder als vorbildlich angepriesen? Nein, sie wurden von Jesus als Kinder des Teufels kenntlich gemacht. Jehovas Zeugen halten sich auch scheinbar sehr genau an die Bibel und gehen oft weit darüber hinaus, was geschrieben steht. Werden diese dafür von Jesus gelobt werden oder wird er sie früher oder später als Kinder des Teufels kenntlich machen...

22. Januar 2007 22:34:47 - X

Hallo Andre!

1. >>"Jehovas Zeugen sind keine Christen!"<<
2. >>"Jehovas Zeugen sind die Synagoge des Satans,..."<<
3. >>"Jehovas Zeugen werden das härteste Gericht von allen
durch Jesus erhalten,...<<

4. >>"...,dass es in der heutigen Zeit keine einzige
Religion geben kann, die von Jesus ausgewählt wurde,
ihn zu vertreten..."<<

Andre, dem 4.Punkt stimme ich zu. Bei allem anderen würde ich sehr vorsichtig sein. Diese martialische Redeweise finde ich äußerst kontraproduktiv, obwohl ich Kritiker der WTG bin. Durch deine Ausdrucksweise werden wieder ideologische Glaubenskämpfe ausgetragen.
Vieleicht ist es bei mir ja nur falsch angekommen aber es erscheint mir, das du JEDEM einzelnen ZJ unlautere Beweggründe unterstellst.
Solltest du dies nicht so gemeint haben und den EINZELNEN ZJ unbedingt von deiner Meinung ausnehmen, bitte ich um Entschuldigung, wenn nicht muß ich dir enschlossen wiedersprechen auch unter JZ GIBT es Christen!!!!!
Denke bitte immer an den Erkenntnisprozeß des einzelnen der u.a. abhängig ist vom sozialen Umfeld, der Bildung und eventueller Manipulation durch andere. Sicherlich stimmst du mir zu, daß Jesus darauf Rücksicht nehmen würde.
Mein Anliegen ist immer wieder Christen an die Worte CHRISTI in Luk.6:37 zu erinnern:

"Hört überdies auf zu richten, und ihr werdet bestimmt nicht gerichtet werden: und hört auf zu verurteilen, und ihr werdet bestimmt nicht verurteilt werden."

Schöne Grüße "X"!

23. Januar 2007 12:17:25 - gert

Natürlich sind "Zeugen Jehovas" Christen.
Gar keine Frage.
Obwohl Andre klug argumentiert, überzieht er, finde ich.

23. Januar 2007 12:44:03 - Bauer

Ein gutes Beispiel.

Ist der mensch erst einmal mit einem Denkmuster überzogen. kann er gar nciht anders als sein bisheriges Wissen, seine bisherige Information, seine bisherige Belehrung dazu zu benutzen. NEUES und neue Gedanken auf der Basis seines alten Wissens zu beurteilen.

bevor jemand die eigene Überzeugung, die eigenen alte Denkbasis überprüft...
lehnt er das NEUE einfach ab.

So kann man es amchen.
Ist ein menschliches Grundprinzip.

Da wird eher jemand umgebracht, weil er behauptet die Erde sei eine Kugel, als dass man sein altes Wissen und sein eigene Überzeugung prüft.

.... und es dauerert meist lange, bis das alte Denken aufgegeben wird. Lernen ist ein langsamer Prozess.

24. Januar 2007 13:08:02 - gert

so ist es.
Aber je eher ein Mensch seine Eitelkeiten abwirft, die ihn meist zwingen, "recht zu haben" und unter allen Umständen zu behalten, umso eher ist er in der Lage einen Irrtum einzugestehen. Oder anders ausgedrückt, was ist an einem Lernprozess so schwierig?
Kann der nicht auch Spass machen?

24. Januar 2007 13:30:17 - Bauer

ja lernen ist schön (und notwendig) in einer sich ständig ändernden Welt.

Und werde ich auch alt wie eine Kuh,
lerne ich immer noch dazu.
(altes Sprichwort - wer kennt heute noch Sprichwörter?)

Es gibt sogar Hinweise, dass man im alter "intelligenter" sein kann als in der Jugend.

Ich weiß, daß ich nichts weiß,
bekannter Ausspruch des Sokrates, in dem er die wichtigste Erkenntnis seines Forschens zusammenfasste.

Unsere heutige Erkenntnis muss neuerer Erkenntnis weichen.

Doch das ist nicht das "Neue Licht" der JZ.

Denen würde eigenes Nachdenken nützlicher sein.

Selbst denken.
das Fazit des Sokrates war ja eine Schlussfolgerung aufgrund seiner eigenen Gedanken und Forschungen.

Wen wir im eignen Gedankenbrei verharren, "verblöden" wir. Andere Meinungen sind wichtig - zur Korrektur unserer eigenen Gedanken.
Aber eines müssen wir tun:

Selbst denken.
Verschiedene Meinungen anhören
Abweichende Gedanken prüfen
und wie Gerd B das aktuell zeigt:
Fragen, andere um ihre Meinung fragen.

Die Übernahme fremder Denkergebnisse ist allerdings nicht die Lösung.
Das machen ja gerade Jehovas Zeugen... ihr müsst nicht selbst nachforschen .. das machen wir für euch ...
Wir sagen euch das ERGEBNIS dessen was ihr zu glauben und DENKEN habt.

kennen wir doch auch aus dem Sozialismus / Kommunismus.

Alles nur übergestülpte, verordnete Gedanken die unnatürlich und dazu noch falsch sind. Gedanken, die Krückstock falscher Ansichten und eines falschen Glaubens sind.

23. Januar 2007 09:33:46 - Andre

Hallo X,

diese Punkte kann ich leider nicht zurücknehmen, auch wenn sie sich hart anhören. Wenn ich über Zeugen Jehovas schreibe/rede meine ich nie den einzelnen, sondern immer die Verantwortlichen (ich denke, dass ist bei den meisten Schreibern so). Wer ist schlimmer - der Verführer oder die Verführten?

Ich weiß, dass es sich hart anhört, aber genauso hart wird Dich das Gericht von Harmagedon laut Verständis der ZJ treffen. Ich wünschte ZJ wären "nur" irgendeine Sekte, die einfach ihre rechte Hand nicht von der linken Hand unterscheiden kann. Einfach nur eine von den vielen Religionsgemeinschaften.
Jesus warnte deshalb: "Wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in die Grube fallen". Er deutet hier nichts davon an, dass nur der blinde Führer in die Grube fällt, da der arme Verführte ja selbst blind ist und es nicht besser wissen kann.

X, jeder der sich Christ nennt, muss sich am Maßstab des Christen messen lassen. Wenn ich mich Gott nenne, muss ich mich an den Maßstab eines Gottes messen lassen. Man kann nicht nur einfach die Vorteile für sich beanspruchen, aber die Verantwortung von sich zurückweisen.

Wenn ich z.B. ständig im Namen meines Chefes spreche, weil er auf eine längere Reise ist und mir die Verantwortung übergeben hat, mich für ihn ausgebe und ihn vor den Mitarbeitern ständig durch mein Verhalten und Auftreten schlecht mache, seine Angstellten verbal und körperlich misshandel, einige kündige und ausschließe und verarmen lasse - und dann noch behaupte, all das wäre sein Wille und sein ausdrücklicher Wunsch - was wird er wohl mit mir tun, wenn er zurück kommt und mich so tun findet?

Genauso beanspruchen heute viele Religionen die Vertretung Jesu hier auf Erden, aber darunter stechen ZJ nunmal besonders heraus, denn keiner schreit so laut "wir sind die Wahrheit".

Das was ZJ gerne als Harmagedon oder Endgericht über diese Welt bezeichnen, ist nichts anderes als Jesu Gericht über alle, die seine Vertretung hier auf Erden beanspruchen, womit nur Christen gemeint sein können, denn ein Buddist oder Atheist behauptet nicht, Jesus zu vertreten und sein Nachfolger zu sein, sie glauben ja nicht mal an Jesus. Nur Christen werden von Jesus in Schafe und Böcke getrennt. Nur der Weizen (wahre Christen) wird vom Scheinweizen (falsche Christen) getrennt und der Scheinweizen in den Feuerofen (Abschneidung von Jesus Christus keine buchstäbliche Vernichtung) geworfen.

Also haben ZJ keinen Grund zum Jubeln, wenn Harmagedon kommt, denn da sie sich als Christen bezeichnen, wird diese Gericht auch sie treffen. Meiner Meinung erwartet ZJ eine extrem harte Strafe, denn sie müssen sich dann von Jesus daran messen lassen, was sie behauptet haben zu sein.

ZJ und viele Ex-ZJ verstehen unter extrem harte Strafe leider immer nur die Vernichtung von Menschen, gerade weil man es so als ZJ lernt. So verstehe ich das nicht. Das mit ewiger Vernichtung in der Bibel wiedergegebene Wort kann auch als Abschneidung von Äon zu Äon bedeuten (Ewigkeit in der Bibel bezeichnet nicht das gleiche, was wir unter Ewigkeit verstehen. Für uns bedeute "ewig" für immer ohne Ende, in der Bibel ist damit aber oft einfach ein langer Zeitraum gemeint). Eine Abschneidung könnte der Tod sein, kann aber genausogut die Abschneidung von Vorrechten oder Zugehörigkeit zu einem Volk bedeuten.

Für alle anderen Menschen wird dieser Tag ein Tag des Jubels sein, denn sie werden eben nicht, wie von ZJ ihnen prophezeit und angedroht, vernichtet sondern erhalten eine neue gerechte Regierung. Unsere Welt wird nicht in tabularasa Manier von Jesus vernichtet, wie oft in WT+EW Ausgaben bildlich gezeichnet.

24. Januar 2007 00:28:55 - X

Hallo Andre,

schön das du die EINZELPERSON strikt ausnimmst, in der Verurteilung des SYSTEMS - WTG - sind wir uns einig!
Auch deiner Ansicht in "Nachrichten wie im Wachturm" vom 18.1.kann ich uneingeschränkt Beipflichten. Du sagst, ZJ üben Kritik und halten selbst keiner Kritik stand (Lehren bezogen). Interessant fand ich deinen Beitrag zur Klimakatastrophe ohne ihn zu bewerten.
Du fragst wer schlimmer sei Verführer oder Verführte, ganz klar für MICH, immer der VERFÜHRER!
Du meinst beide wären gleich schlimm dran (Bsp. mit dem "Blinden"),sieh es bitte mal losgelöst vom Glauben, versuche es rein menschlich zu betrachten. Stell dir vor du lebst in einem geschlossenen Wertesystem kennst nichts anderes, lebst nach dessen Regeln wirst aber auf einmal mit einem anderen System konfrontiert. Jetzt richtet man dich nach den neuen Maßstäben und man verlangt von dir von jetzt auf gleich sie verinnerlicht zu haben obwohl du bisher nichts anderes kanntest, wäre das gerecht? Ein GUTER GOTT, wird in meinen Augen so nicht vorgehen.
Deshalb, einzelne ZJ denken unter den ihnen gegebenen Voraussetzungen, ganz sicher christlich!
In dem Zusammenhang fällt mir der Apostel Paulus ein. Er verfolgte die Christen erbittert, wie mancher ZJ erbittert andere kritisiert, ABER er wurde direkt, trotz seiner vorangegangenen Handlungsweise von Jesus berufen. So kann auch ein ZJ durchaus erkennen.

>>"Ich weiß, daß es sich hart anhört, aber genauso hart wird Dich das Gericht von Harmagedon laut Verständnis von ZJ treffen."<<

Weißt du, ich habe weder Angst vor dem was die WTG schreibt, noch vor ANDEREN angstschürenden Bibelauslegungen."Die Wahrheit wird euch frei machen"
Wahrheit hängt für mich allerdings nach jahrzehntelangen Glaubenserfahrungen, nun mit nachvollziehbarem Wissen zusammen, mit Fakten.
Leider konnte ich noch nicht deinen christlichen Hintergrund ausmachen. Bestimmt bist auch du in deiner Vergangenheit durch ein Glaubenssystem beeinflußt worden.
Aufgefallen ist mir dein Hinweis auf "Bibelforscher Online", besteht da irgendein Zusammenhang?

>>"...grundlegender Fehler den alle ZJ und ICH und viele andere Menschen gemacht haben ist zu glauben, daß man die Bibel nicht verstehen kann und deshalb die Anleitung von Menschen gesucht hat."

Denkst du nicht, daß wir nach wie vor von Menschen beeinflußt werden? Der Bibelkanon ist von Menschen zusammengestellt! Bibel bedeutet auch Interpretation. Seit ca.2000 Jahren wird immer wieder neu interpretiert oft mit fatalen Folgen. Anfangs mit so manchem einig, merkt man doch recht schnell, daß Interpretationsmeinungen auch wieder auseinander gehen können wie im Fall Mat.24:24-31.

Wenn du vom Maßstab eines Christen sprichst, verstehen wir uns ganz sicher!

Luk.10:27 - Übersetzung - "Die gute Nachricht"
"...Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand! Und:
LIEBE DEINEN MITMENSCHEN WIE DICH SELBST!"

Gute Nacht "X"!

24. Januar 2007 09:37:26 - Andre

Hallo X,

ich selber bin seit meiner Kindheit bei ZJ aufgewachsen und habe mich als Jugendlicher voller Überzeugung taufen lassen. Irgendwann konnte ich es eigenartigerweise nicht mehr ertragen, den WT zu lesen, besonders die Studienartikel. Ständig hatte ich ein innerliches Ekelgefühl vor den darin stehenden Artikeln. Ich fühlte mich deswegen extrem schlecht, da ich dachte, ich würde Jehovas Geistige Speise zur Rechten Zeit nicht wertschätzen. Dann konnte ich in den Zusammenkünften nicht mehr zu hören, während der Zusammenkünfte litt ich ständig unter heftigen Kopfschmerzen und einem extremen Müdigkeitsgefühl. Was mich nachdenklich machte, war der Umstand, dass ich sofort nachdem ich den Saal verlassen hatte von den Kopfschmerzen befreit war und meine Müdigkeit wie weggeblasen. Ich fühlte mich, als ob ich 2 Kannen Kaffee mit Redbull getrunken hätte. Das machte mich nachdenklich und ich kam zu dem Schluss, dass es an der schlechten Luft lag. Bis ich mal andere Vers. besuchte und das selbe Phänomän auftrat. Eigenartigerweise auch auf Kongressen. Und eigenartigerweise jeden Samstag morgen, wenn es hieß in den Predigdienst zu gehen. Davor entwickelte ich auch immer mehr Ekel, weil ich innerlich das Gefühl hatte, ich würde Leute betrügen, obwohl ich überzeugt war, ihnen nur die Wahrheit zu bringen. Dieser Widerspruch machte mich zusätzl. fertig. Woher kam das Gefühl, was gegen meine innere Überzeugung stand?

Da ich den WT nicht mehr lesen konnte, dachte ich mir, nun gut, wahrscheinlich musst du mehr in der Bibel lesen und dann kommt die Wertschätzung für den WT und die darin enthaltene geistige Speise wieder zurück und die Zusammekünften kann ich auch wieder mit mehr Begeisterung und Wertschätzung besuchen. So fing ich an immer mehr in der Bibel zu lesen. In den Zusammenkünfte las ich nur noch die Bibel - ich bemühte mich zwar bewusst dem Programm zu folgen, es ging jedoch nicht - ständig musste ich in der Bibel lesen. Wurde ein Text aufgeschlagen, las ich direkt das ganze Bibelbuch. Meine Kopfschmerzen und meine Müdigkeit hielten sich eigenartigerweise dadurch in Grenzen und war nicht mehr so stark aber immer noch vorhanden.

Durch das Lesen in der Bibel wurden mir immer mehr Widersprüche zw. dem was in der Zusammenkunft über einen Bibeltext gesagt wurde und dem, was dieser wirklich über den Kontext aussagt bewusst. Innerlich schrie ich den Redner oder die Antwortgeber an, wieso sie denn nicht den Bibeltext richtig verstehen. Ich versuchte wieder den WT zu lesen, es gelang mir nicht, jetzt erkannte ich erst recht, was darin steht hat mit Wahrheit und Bibel nichts gemeinsam. Es waren schön zurechtgedrehte Worte, die die Bibel benutzten um das eigene Gedankengut zu transportieren. Daher erschreckte ich mich nun vor dem WT und ab da konnte ich auch keine einzige Ausgabe mehr lesen. Ich konnte es ab dem Zeitpunkt nicht mehr mit meinem Gewissen ertragen, Menschen an den Haustüren mit dieser giftigen Speise zu versorgen. Ich bot nur noch den Erwachet an. Dann fiel bei mir der Groschen. Soll ich etwa Menschen zu einer Organisation führen, die Gott und die Bibel nur benutzt? Das konnte ich auch nicht mehr mit meinem Gewissen ausmachen. Ich bat deshalb Gott darum mir zu helfen die Wahrheit zu erkennen, wo sie denn zu finden wäre, wenn nicht bitteschön bei ZJ. Ich sagte im Gebet, nur ZJ könnten doch sein Volk sein, und alles andere wäre doch nur auf die Unvollkommenheit Einzelner zurückzuführen. Doch durch die Bibel erkannte ich, ZJ sind weder Gottes Volk noch im Besitz der Wahrheit. Ein paar interessante Artikel im Internet über ZJ taten den Rest dazu bei. Ab dem Zeitpunkt war ich frei.

Das was ich hier in ein paar Zeilen geschrieben habe, zog sich in Wirklichkeit fast 10 Jahre dahin. Ich weiß, dass das was ich schreibe sich manchmal sehr hart gegenüber ZJ anhört. Ich selber habe liebe Angehörige und Freunde unter ZJ die ich über alles liebe. Ich kenne sehr viele liebe, gute und nette ZJ. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten lautere Beweggründe haben. Daher verurteile ich niemals den einzelnen, es geht mir immer nur im die Verantwortlichen (Luk. 12:47,48)

Trotzdem werden sich ZJ meiner Meinung nach, auch die vielen lieben und guten, sich dem Gericht nicht entziehen können, welche sie auf andere herabrufen. Kannst Du Dich an die Worte aus einem WT erinnern, was mit den Menschen geschieht, denen die gute Botschaft nicht verkündet wurde, z.B. in einem Terrorregime, oder mit den Kindern? Wie war die Antwort? Die Menschen aus dem Regime werden natürlich in Harmagedon vernichtet, schließlich hätten sie sich eine andere Regierung wählen können und in alter Zeit wurden auch oft die unschuldigen Kinder mit ihren Eltern getötet. Eine sehr harte Antwort und Ansicht, sehr unbarmherzig.

Nun, genausogut könnte ich sagen, die ZJ haben bis heute noch eine Wahl. Keiner muss ein ZJ bleiben. Das sage ich aber nicht, denn ich bin davon überzeugt, dass jeder, den Jesus zu sich ziehen wird, früher oder später von ZJ weggezogen wird, auf welchem Weg auch immer. Wie wird das Gericht meiner Meinung nach über ZJ aussehen? Ich glaube, wenn ZJ von Jesus erfahren, wem sie in Wirklichkeit gedient haben und welches wirkl. Vorrecht sie hätten haben können, die innerl. Schmerzen größer sein werden, als Teeren und Federn und auf der Streckbank zu liegen (Anm.: das Schwert Jesu kommt in der Offb. aus seinem Mund, er hat es nicht in seiner Hand, was für mich ein Hinweis darauf ist, dass der Krieg von Harmagedon nicht mit buchstäblichen Waffen geführt und gewonnen wird). Wenn Jesus sie von seiner Seite weist, werden ZJ in der neuen Welt aber immer noch als ZJ bekannt sein. Wie werden sie sich fühlen, wenn sie ihren ausgeschlossenen Brüdern und Verwandten gegenüberstehen, die sie wie die Pest gemieden haben, und dieser "Abschaum" im Recht war und nicht vernichtet wurde? Wie werden sie sich fühlen, wenn sie ihre Blutsbande für eine Lüge geopfert haben? Wie werden sich Eltern fühlen, die ihr Kind, ihre Verwandten oder den eigenen Partner haben sterben lassen, weil sie Bluttransfusionen abgelehnt hatten? Wie werden sich ihre Verwandten und Kinder und Partner fühlen, wenn sie im neuen System zum Leben kommen und erfahren werden, dass sie buchstäbl. einer falschen Religion geopfert wurden. Wie wird das Kind über seine Eltern denken, die die Verantwortung über sein Leben hatten? Wird es immer noch an die Liebe seiner Eltern glauben? Wie werden sich ZJ fühlen, wenn sie durch die Neue Welt gehen und als Lügner und falsche Propheten von den "Weltmenschen" gekennzeichnet wurden?

X, jetzt denke nicht, dass wäre nicht so. Ein Mensch muss aus seinen Fehlern lernen. Und ich hoffe von ganzem Herzen, dass ZJ dies dann beherzigen werden.

Ds ist Fiktion: Ich hoffe, dass sie nach 1000 Jahren nicht wieder auf Satan hereinfallen, wenn er dann behaupten wird, dieses Reich wäre von Satan und Jesus seine Marionette, nicht der echte Jesus. Wenn er behaupten wird, dass Königreich ist in Wirklichkeit nur unsichtbar im Himmel und nur dort regiert Jesus mit den 144.000 und er wird nach diesen 1000 Jahren nun in Wirklichkeit endlich zurückkommen, um alle Menschen in Harmagedon zu richten und deshalb muss man dem Scheinjesus und seiner Herrschaft widerstehen um als gerecht vor Jehova dazustehen um dann in sein Reich zu kommen. Wenn Satan behaupten wird, diese neue Welt wäre nur ein Test für die Loyalität der Auserwählten, und wäre nicht die echte neue Welt die nur von Jehova kommen wird. Ich hoffe, ZJ fallen dann nicht mehr auf das goldene Kalb namens Jehova herein.

24. Januar 2007 22:57:00 - X

Lieber Andre, lieber Jochen,

deinen Schreibstil Andre, verstehe ich jetzt viel besser.
Du bist seit deiner Kindheit durch die Lehren der WTG beeinflußt und hast dich, wie du sagst, voller Überzeugung als Jugendlicher taufen lassen. Der Einfluß des geschlossenen "Wertesystems" WTG hatte in dir wieder ein unerfahrenes Opfer gefunden. Junge Menschen werden durch verschiedene psychologische Mechanismen von der "Organisation" abhängig gemacht, und krönender Abschluß des Ganzen ist letztlich die Taufe. Dadurch schafft sie es Gläubige total an sich zu binden, denn den meisten Heranwachsenden ist die Konsequenz der Wachtturmtaufe oft gar nicht bewußt, z.B. Ausschlußmöglichkeit wegen nicht mehr organisationskonformenen Verhaltens. Mich erschüttert immer wieder das dadurch ausgelöste Leid. Ist jemand offen wie du, kann man seine Situation besser verstehen und vor allem mit Verständnis, was zwingend notwendig ist, begegnen. Es widert mich an, wenn Unerfahrenheit, Jugendlichkeit, Glaube und Ehrlichkeit schamlos ausgenutzt werden! Viele, und das betrifft nicht nur junge sondern auch ältere Menschen, erkennen erst nach längerer Zeit die Widersprüche der "Organisation", allerdings ist da der geistige Käfig schon abgeschlossen und der "Schlüssel" zur Freiheit kostet sehr sehr viel. Ich schätze du gehörst zu jenen die aufgrund ihrer Intelligenz selbst Widersprüchlichkeiten entdeckten. Tritt dieser Fall ein kommt man schnell in Gewissensnöte, man bräuchte jetzt verständnisvolle Bezugspersonen, findet sie aber meist nicht, weil das WTG-System nicht Widerspruch möchte, sondern absolute Unterordnung, du kennst ja den alleinigen "Wahrheitsanspruch" des "Sklaven. Vieles kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Entdeckt man erst mal Unstimmigkeiten kommt es bei ehrlichen Menschen zu einem neuen Denkprozeß. Du sagst, irgendwann hast du nur noch in der Bibel gelesen. Ist man erst mal soweit stößt man unwillkürlich auf Widersprüchlichkeiten zwischen WTG und Bibel, auch ich habe seit Jahrzehnten mein eigenes Bibelleseprogramm. Es wird seitens der "Organisation" immer so getan als legte sie großen Wert aufs Bibellesen aber ZJ werden mit Wachtturmliteratur so ein- oder besser zugedeckt, daß für's zuammenhängende tägliche Bibellesen gar nicht mehr viel Zeit bleibt. Sehe ich immer wieder in der Praxis. Im "Ältestenhandbuch" steht glaube ich sinngemäß, kann es aber nicht mit absoluter Sicherheit sagen, daß es von Vorteil wäre wenn Älteste mindestens einmal, oder besser mehrmals die Bibel gelesen hätten. Sollte diese Aussage wirklich in besagtem Buch stehen wäre ich für eine Bestätigung sehr dankbar. Welche eine Empfehlung für unsere Hirten nicht wahr!
Andre, wenn du sagst die WTG sei hart, hast du vollkommen recht.
Auch Jochen ist tief enttäuscht von den (ver)Führern, erkennbar an seiner Aussage das ihr

>>" Brüder oder besser gesagt Leidensgennossen seit"<<

und dich willkommen im Club heißt.

>>"...deine Geschichte und deine Empfindungen kann ich genauso 1 zu 1 übernehmen."<< -

Diese Worte zeigen das Aufklärung dringend erforderlich ist um empfindsamen Menschen beizustehen. Deshalb, ihr beiden, haltet weiterhin durch, helft mit andere aufzuklären so wie uns geholfen wurde!
Ich wünsche euch von ganzem Herzen Kraft die über das Normale hinausgeht,
und jetzt eine gute Nacht,

"X"!

26. Januar 2007 11:20:57 - Andre

Hallo X,

danke für Dein Verständnis und Deine lieben Wünsche. Es tut gut, solche Menschen kennenzulernen.

Ich habe mir auch Deinen Rat zu Herzen genommen, denn ich will keinen Hass gegen Menschen entwickeln, die eigentlich ihre rechte Hand nicht von der linken Hand unterscheiden können.

Viele Grüße und alle guten Wünsche zurück
Andre

27. Januar 2007 16:08:19 - X

Lieber Andre,

ich freue mich sehr über deine netten Zeilen und vor allem das du an Jochen gedacht hast.
Du sagst die WTG würde hauptsächlich durch die westliche Welt finanziert. Ja, das Gleiche sage ich seit lägerem zu meiner Frau, angesichts der stagnierenden bzw. rückläufigen Zahlen in diesen Ländern. Also deshalb der Druck in den Versammlungen nicht nur zu Predigen, sondern UNBEDINGT JÜNGER = (Spender) zu machen! Dies wird aber durch vermehrte Aufklärung (bsw. Internet) immer schwieriger.
Wir tragen ganz sicher zum Mitgliegerschwund der Organisation bei, den sie sich letzlich jedoch SELBER zuschreiben muß. Im Namen Gottes wurde viel zu lange schon gelogen. An der Wahrheit muß sich heute in vermehrtem Maße
die sich selbst gekrönte "Wahrheitsorganisation" der ZJ messen lassen.
Schön das du mich recht verstanden hast, der Einzelne ist oft nur zu bedauern, wir lernen also voneinander, dies bedeutet aber nicht das wir schweigen und Er täglich von Tür zu Tür gehen kann, deshalb schreib dir alles von der Seele! Glaub mir, auch ich habe in der Versammlung meist einen "dicken Hals". Zum "Verdauen" der wichtigsten Hintergründe über ZJ brauchte ich Jahre. Ich denke mit einer Weltanschauung ist es ähnlich wie beim Tod eines lieben Angehörigen, erst kommt das Nichtwahrhaben wollen, dann die Wut und zum Schluß die Zeit des Sichabfindens mit der Situation.
Übrigens vor kurzer Zeit schrieb ich unserem Gerd, daß er der richtige Ansprechpartner in speziellen Fragen sei, anfang dieser Woche kam die Bestätigung, in Form eurer netten Unterhaltung.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

"X"

24. Januar 2007 09:57:23 - Jochen

Hallo Andre,

deine Geschichte und deine Empfindungen kann ich genauso 1 zu 1 übernehmen.
Insofern sind wir "Brüder", oder besser gesagt Leidensgenossen.
Ich persönlich sehe seitens der WTG eine negative Prognose, gar einen starken Rückgang - doch die WTG verkauft dies als "Zeichen" das immerhin die Botschaft zu genüge verkündigt worden wäre, als "Endzeichen" also.

Aber trotz alldem:
Willkommen im Club!
Grüsse!

Jochen

26. Januar 2007 11:28:12 - Andre

Hallo Jochen,

auch vielen Dank für Deine Willkommensgrüße. Ich fände es auch schön, wenn die WTG sich auflösen würde. Auf jeden Fall kann man einen starken Schrumpfprozess in den westl. Ländern beobachten, was ich schon mal als sehr gut ansehe. Und auf diese kommt es schließlich an, denn die westl. Welt finanziert hauptsächlich die WTG. Wachstum gibt es doch schon lange nur noch durch die eigenen Kinder, die sich taufen lassen. Auf den Kongressen sieht man ja fast nur noch Jugendliche bei der Taufansprache. Und diese lassen sich oft in einem Alter taufen, in der sie sich nicht der vollen Konsequenz bewusst sind und vielleicht noch auf Drängen der eigenen Eltern, damit sie Stolz auf ihr Kind sein können.

Aber viele dieser jung getauften wachen im Erwachsenenalter auf, diese Gefühl habe ich auf jeden Fall.

Viele Grüße
Andre

24. Januar 2007 09:53:34 - Andre

Denke bitte daran X,

Moses stand damals für die wahre Anbetung. Als er auf den Berg verschwand um von Jehova die 10 Gebote zu empfangen, war das ein Schauspiel. Moses stand als Vorbild für Jesus. Er verschwand nach seiner Auferstehung von der Erde und ging zu Gott um Herrschaft und Königswürde zu erlangen.

Aaron war Moses Bruder. Und genauso wie die Israeliten damals nicht auf Moses warten konnten und Aaron baten ein goldenes Kalb zu machen und es Jehova nannten, was geschah mit den Israeliten die um das Kalb tanzten als Moses zurückkehrte? Diese wurden buchstäbl. mit dem Schwert getötet, weil man der Name "Jehova" auch nur Gott gebührt und sie eine falsche Anbetung in seinem Namen ausübten. Aaron hatte diese auf Bitte des Volkes aufgerichtet.

Das ist ein Schauspiel, X.

So wie Aaron Mose Bruder ist, so ist Satan der Teufel ein Bruder Jesu. Wie Aaron den Ungläubigen damals ein goldenes Kalb machte und es Jehova nannte, so hat heute der Teufel eine "Wahrheit" aufgerichtet, die er Jehovas Organisation nennt. Was wird Jesus, der größere Mose, mit denen machen, die er bei seiner Rückkehr vom Berg um das goldene Kalb herumtanzen sieht?

22. Januar 2007 23:26:47 - Bauer

1. >>"Jehovas Zeugen sind keine Christen!"<<

Jehovas Zeugen sind wirklich keine Christen.
Jesus ist bei ihnen nur eine Nebensache. Wird zwar erwähnt, aber nicht verstanden - passt auch einfach nicht Fanatikern.
Mit der offenen auf den Menschen gerichtete Denkweise Jesu kann ein Fanatiker nicht umgehen.
Jehovas Zeugen sind keine Christen, weil sie sich "Volk Gottes" nennen.
Juden sind das Volk Gottes - nicht aber Christen.

3. >>"Jehovas Zeugen werden das härteste Gericht von allen
durch Jesus erhalten,...<<

Gott macht gar nichts. Für den Kleinkram über die Menschen zu regieren ist Jesus zuständig. Und wenn tausendmal nach Gott gerufen wird. GOTT hat Jesus die Macht gegeben.
Und Jehovas Zeugen ignorieren Christus.
Sie sind ja auch keine Christen. Mehr jüdische Sekte als Christen.

Zwar nach dem Selbstverständnis von Jehovas Zeugen nennen sie sich selbst Christen. Doch bei einer kritischen Betrachtung dessen, was sie lehren und vor allem, worauf sie sich aus der Bibel stützen, müssen Jehovas Zeugen mehr dem Judentum zugerechnet werden.

Nach der christlichen Ideologie werden Jehovas Zeugen das Gericht von JESUS erhalten.

Es ist schon traurig, wie wenig diese Leute die Bibel verstehen. Aber so ist das halt, wenn ein religiöse Artikel und Bücherschreiber die Basis für eine Bibeldeutung legt.

23. Januar 2007 09:49:53 - Andre

"Gott macht gar nichts. Für den Kleinkram über die Menschen zu regieren ist Jesus zuständig. Und wenn tausendmal nach Gott gerufen wird. GOTT hat Jesus die Macht gegeben.
Und Jehovas Zeugen ignorieren Christus.
Sie sind ja auch keine Christen. Mehr jüdische Sekte als Christen."

Das finde ich Klasse, denn genauso ist es. Jesus wurden alle Ämter übertragen. Er muss handeln, nicht Gott, der sich noch in seiner Ruhe befindet und deshalb gar nicht handeln darf und kann.

Man beachte das Sabbatgebot der Israeliten. Diese Gebot gab Gott als Hinweis darauf, wieso er nicht handeln kann, in welcher Zwickmühle er sich nun mal befindet (und am 7. Tag ruhte Gott von all seinen Werken...dieser Tag hält noch an). Denn er muss sich an seine eigenen Gebote halten und darf nicht seinen Sabbat übertreten.

Daher sorgte er für eine Lösung - seinen Sohn, der von der gleichen Natur wie er ist. Genauso wie mein Kind von meiner Natur ist - ein Mensch bringt bei der Geburt immer einen Menschen hervor. Daher "gebar" Gott einen Gott. Keinen Engel. Engel sind wie wir Menschen Geschöpfe und keine Geborenen. Wenn der Mensch Roboter mit einem freien Willen und gleicher Intelligenz erschaffen könnte, wären diese trotzdem keine Menschen, sondern seine Geschöpfe.

Und welche unverschämte Person käme auf die Idee meinen Sohn mit meinem Roboter zu vergleichen bzw. gleichzusetzen? Eigentlich nur ZJ.

23. Januar 2007 12:20:48 - gert

Es stimmt einfach nicht, das die "Zeugen" Christus ignoriereren, sie weisen ihm nur einen andren Stellenwert zu.

23. Januar 2007 12:38:59 - Bauer

grins

hört sich nach Politiker an
- wie CSU - da bekommt dann jetzt jeder was
- oder wird es anders ausgehen?
- Einer Vorsitz, der andere macht den zweiten oder bekommt einen anderen schönen Posten.
- vielleicht ist in Europa was vakant. dann tröstet das hohe Salär

So, wo liegt der Unterschied, ob ich jemandem einen anderen Stellenwert zuordne oder ihn ignoriere?

Jesus ist König - er ist der Regent
(so die Lehre)

anderer Stellen wert?
Wenn ich immer von Gott spreche und ihn anbete, ihn OHNE Jesus anzusprechen versuche?

Mann begreife das mal so:

Zum Chef geht es eben nur über den Sekretär.

Jehovas Zeugen verhalten sich wie die Juden - direkt zu Gott

Christen kommen nur über Jesus zu Gott

Cäsar war der "Gott"
Ein Römer unterstand ihm direkt. Paulus konnte sich daher auf Cäsar berufen.

Einem Juden stand das nicht zu. Der Jude hatte seine König der ihn richtete, deswegen hat der römische Statthalter das Urteil über Jesus auch von der jüdischen Gewalt fällen lassen bzw. diese hat es eingefordert und es nur gebilligt.

Je mehr ich darüber nachdenke:
Jehovas Zeugen verhalten sich mehr wie eine jüdische Sekte und nicht wie Nachfolger Jesu. Mit dem haben sie gar nichts am Hut.

Wie gesagt. der Fundamentalismus des Judentums ist der Fundalismus von Jehovas Zeugen - kein Unterschied.
Der jüdische Fundalismus ist die Basis des Zeugen Jehovas Fanatismus.
Das Christentum ist hierzu im Vergleich dazu, eine soziale am menschlichen Wohl und an seinem physischen und psychischen Bedürfnissen ausgerichtet Glaubenslehre.

Das mit dem anderen Stellenwert ist also nur eine Verniedlichung, dass Jehovas Zeugen den Christen nicht beachten.

22. Januar 2007 07:55:49 - Gerd B.

Andre,

sehr guter Beitrag. Kompliment!

Morgengruß!
Gerde

22. Januar 2007 09:31:07 - Andre

Danke Gerd,

schade nur, dass man im Grunde, wie es Bauer schon richtig schrieb, gegen eine Mauer schreibt. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass nur diejenigen die Wahrheit erkennen können, die Gott dazu ausgewählt hat.

Römer 9:8-24
8das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet. 9Denn das ist ein Wort der Verheißung: «Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben.» 10Und nicht dieses allein, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserm Vater Isaak schwanger war, 11ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (auf daß der nach der Erwählung gefaßte Vorsatz Gottes bestehe, nicht um der Werke, sondern um des Berufers willen), 12wurde zu ihr gesagt: «Der Größere wird dem Kleineren dienen»; 13wie auch geschrieben steht: «Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»
14Was wollen wir nun sagen! Ist etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne! 15Denn zu Mose spricht er: «Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.» 16So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. 17Denn die Schrift sagt zum Pharao: «Eben dazu habe ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erweise und daß mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.» 18So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. 19Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? 20Nun ja, lieber Mensch, wer bist denn du, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so gemacht? 21Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen? 22Wenn aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind, 23damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat, 24wie er denn als solche auch uns berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden, was dann?

Es muss vielleicht alles so sein, wie es ist. An den Menschen, die Gott und Christus nicht annehmen wollen, kann Gott dann seine wahre Gerechtigkeit zeigen, wenn er diesen trotz allem Rettung und eine 2. Chance schenkt. Denn wie heißt es in der Bibel, nicht seinem Nächsten etwas Gutes zu tun ist wahre Nächstenliebe, sondern seinen Feinden. Dieser göttliche Maßstab gilt bei Gott erst recht...

Viele Grüße von Andre

22. Januar 2007 10:35:59 - Gerd B.

Aber genau so ist es Andre!

Ich habe diesen Text gerade heute früh schon hier zitiert:

www.discusi.de/wbboard/thread.php?threadid=382&boardid=166&styleid=1&sid=57b
5344b50cdf0e74e1dd0cb9ec6428a&sid=57b5344b50cdf0e74e1dd0cb9ec6428a

Vielleicht magst du auch dort etwas ergänzendes schreiben, wäre schön!

Daher habe ich es längst aufgegeben, meinen Freunden und Verwandten mit Überredungskunst - wie in der PDS gelernt - gewisse Realitäten - auch Wahrheit genannt - einzupauken. Das nützt überhaupt nichts, ich wage zu sagen: so s o l l es auch sein!

In Verbundenheit!
Gerd

22. Januar 2007 11:01:04 - Andre

Zu diesem Schluss bin ich auch gekommen, Gerd. Komisch, oder?, dass zwei Menschen an unterschiedlichen Orten, die in der Bibel lesen, zu den selben Schlussfolgerungen kommen, ohne sich abgesprochen zu haben. Ist dass etwa vielleicht die Einheit, von der Jesus und die Apostel sprachen, die durch den Geist (und nicht durch erzwungene Einförmigkeit) unter seinen Nachfolgern zustande kommt?

Liebe Grüße
Andre

22. Januar 2007 11:35:58 - Gerd B.

Weißt du Andre, diese Erkenntnisse sind auch z.T. Erfahrungswerte.
An anderer Stelle (anderes Forum) verglich ich es mit klassischer Musik. Ich mag sie besonders, bin auch für andere Musik offen. Aber bei der Klassik trennen sich so manche Geister. Und da kam ich dahinter, auch bei mir zuhause, die Schönheit und Harmonie einer Symphonie kann man kaum jemand verbal beibringen. Entweder "man" hat es, oder nicht.

Die Frequenz muss stimmen, aber vorher ist natürlich ein Empfänger nötig, damit der Sender auch seine Signale ans Ziel bringen kann

21. Januar 2007 11:23:35 - gecko

"...musste einfach feststellen, dass mir nichts falsches erzählt wird..."
das ist ja der trick, sie wiegen Dich in sicherheit.
Du hattest es vermutlich mit recht gut "geschulten" Zeugen zu tun, die auf Deine entgegnungen nicht resigniert haben sondern mit ihrem "wissen" gekontert und Dich wahrscheinlich wieder auf andere bibelstellen verwiesen haben, um wiederum ihre "Lehren" zu bestätigen.
Du kannst glauben, sie sind wirklich mit allen wassern gewaschen - nur nicht mit "wirklichem" weihwasser...
und das traurige an der ganzen sache, sie (ich denke mal 90% von ihnen) sind opfer ihres eigenen tuns

21. Januar 2007 11:04:35 - Gerd B.

Es wird bei den Zeugen Jehovas sehr viel Aufmerksamkeit auf das WISSEN gelenkt, was "Girly" bestätigt. Daher wird das Gehirn durch die WTG-Literatur mit Wissen aus der sog. "geistigen Speise" aufgefüllt.
Vermittelt dieses Wissen eine Grundlage für eine enge Verbindung zu denen, um die es gemäß der Bibel eigentlich geht? Den himmlischen Vater uns seinen Sohn?

Der Noch-Zeuge Jehovas "E.F.", der auch noch die Zusammenkünfte besucht, sandte mir verg. Nacht folgende Analyse per Mail:

Erkennen – Gesetz – Gnade

Jehovas Zeugen legen großen Wert auf Erkenntnis, wie aus allen ihren Schriften hervorgeht; ja eines ihrer weit verbreiteten Taschenbücher trägt sogar den Titel ‚Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt'. Das Verlangen nach Erkenntnis soll hier auch nicht im mindesten in ein negatives Licht gesetzt werden; doch meinen sie mit Erkenntnis auch dasselbe wie die Bibel, wenn sie zum Beispiel häufig die bekannte Textstelle aus Johannes 17:3 zitieren? Diese lautet nach der revidierten Elberfelder Übersetzung:

"Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen". Auch alle mir bekannten Bibelübersetzungen gebrauchen hier das Wort ‚erkennen' oder to know (englisch), connaître (französisch) und conocer (spanisch). Die von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebene Neue-Welt-Übersetzung sagt dagegen:

"Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus". Mit dieser Wiedergabe wird aber der eigentliche Sinn des Textes verändert; das wissen auch die Herausgeber, denn in der ebenfalls von ihnen veröffentlichen ‚Königreichs-Interlinear-Übersetzung der Griechischen Schriften' (englisch) wird in der Zwischenzeilenlesart das Wort ‚erkennen' korrekt mit einer Form von ‚to know' wiedergegeben. Warum dann die ganz sinnentstellende Formulierung im normalen englischen Text, der die Grundlage bildet für die zahlreichen Übersetzungen, auch für die deutsche Neue-Welt-Übersetzung? Der Eindruck drängt sich auf, daß hier ein ganz bestimmtes Ziel angestrebt wird: man will den Zeugen die Notwendigkeit einprägen, f o r t g e s e t z t das, was ihnen als Erkenntnis vorgesetzt wird, zu verinnerlichen, das heißt wöchentlich 5 Stunden Zusammenkünfte, dazu das intensive Lesen der Wachtturm-Schriften usw. Man kann nicht anders als die Wiedergabe der Neuen-Welt-Übersetzung als tendenziös und autoritätsfördernd zu bezeichnen.

In Wirklichkeit bedeutet das Wort ‚erkennen' in dem oben angeführten Text nicht ein Ansammeln von sachlichem Wissen, sondern eine enge Beziehung zu zwei Personen, ein Erkennen ihres Wesens. Damit stimmen auch die Kommentatoren zu diesem Text überein. Zum Beispiel sagt W.E.Vine in seinem Wörterbuch (englisch) auf Seite 298

"Im Neuen Testament deutet ginosko [griechisch ‚erkennen'] häufig eine Beziehung zwischen der erkennenden Person und dem zu erkennenden Objekt an; es bezieht sich auf das, was für den Erkennenden von Wert und Bedeutung ist, somit also zur Schaffung einer Beziehung, zum Beispiel insbesondere Gotteserkenntnis .... Gal.4:9 ‚von Gott erkannt werden' meint Zustimmung und hat den Sinn ‚von Gott angenommen sein' .... Der gleiche Gedanke der Wertschätzung und des Erkennens liegt einigen Aussagen zugrunde, welche das Erkennen Gottes und seiner Wahrheit durch die Gläubigen betreffen, zum Beispiel in Johannes 8:32, 14:20+31; 17:3." (Übersetzung vom Verfasser)

Das große Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament von Gerhard Kittel sagt in seinem ersten Band, auf den Seiten 711/712, in der Erläuterung zu dem Wort ‚ginoskein' (Infinitiv von der Form ginosko):

"es bezeichnet .... in betonter Weise das Verhältnis zu Gott und zu Jesus, und zwar als das einer (persönlichen) Gemeinschaft, in der jeder durch den anderen in seiner Existenz entscheidend bestimmt ist. .... Wie das ginoskein, so bestimmt ja das agapan [lieben) das Verhältnis zwischen dem Vater und dem Sohn......Jesus aber ist die Offenbarung für den sündigen Kosmos; wer ihn sieht bzw. erkennt, der sieht den Vater .... Ihn erkennen aber heißt nicht, über seine historischen Lebensumstände orientiert sein, .... sondern um seine Einheit mit dem Vater wissen .... und das bedeutet wiederum nicht, ein mystisches Verhältnis zu Jesus haben, sondern ihn in seinem Gehorsam und in seiner Liebe verstehen, als den, .... den Gott gesandt, der sich für die Welt ‚geheiligt' hat."

In Johannes 17:3 bedeutet ‚erkennen' also gerade nicht eine Ansammlung von Fakten über sein Leben, und eine ständige Wiederholung und Erweiterung derselben, sondern ein Erkennen seines Wesens und durch ihn auch ein Erkennen des Wesens des Vaters, verbunden mit Gehorsam ihnen gegenüber.

Die Bibel zeigt, daß die direkte Gotteserkenntnis in dem umfassenden Sinne, wie Jesus ihn kundgemacht hat (Matthäus 11:27), trotz des Sinai-Bundes, des Gesetzes, nicht möglich war (Johannes 1:18). Doch Jesus konnte sagen, daß derjenige den Vater gesehen habe, der ihn gesehen hatte (Johannes 14:9). Er ist das Abbild seines Wesens (Hebräer 1:3). Jesus offenbarte das Wesen des Vaters, so daß Johannes schreiben konnte: ‚.... jeder, der liebt ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt.... (1.Johannes 4:7-8). Und dies, weil Gottes Wesen Liebe ist; das eben trifft aber auch auf Jesus zu (Johannes 14:21+31). Und in diesem Wesen der Liebe sollten auch seine Jünger sich widerspiegeln, darin leben; es sollte ihr Merkmal werden (Johannes 13:35; 15:9; Römer 5:5; 2.Korinther 5:14).

Das, was die Wachtturm-Gesellschaft darunter versteht, ‚fortgesetzt Erkenntnis in sich aufzunehmen', kann man zwar auch in gewisser Weise Erkenntnis nennen, ein verstandesmäßiges Erfassen von Fakten; doch treffend hat Paulus einmal gesagt: ‚Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll' (1.Korinther 8:2). Was die Bibel unter den Worten Buße, Reue und Umkehr einschließt, setzt doch voraus, daß ich mich zuerst einmal als ‚verloren' erkenne (Römer 2:12; Epheser 2:1+12), damit ich mir überhaupt meiner Erlösungsbedürftigkeit bewußt werde. Gewiß, das trifft auch auf Jehovas Zeugen zu; ihre erste Tauffrage beginnt ja: ‚Hast du erkannt, daß du ein Sünder bist ...'. Diese Erkenntnis ist wohl Allgemeingut aller christlichen Gemeinschaften. Doch wie Gott näher kommen, ihn ‚erkennen? Durch ‚fortgesetztes Aufnehmen von Erkenntnis', das heißt von Lehren, Dogmen, Lehränderungen, von ‚neuem Licht', wie sie in religiösen Schriften und Vorträgen dargelegt und vor der Taufe in mehreren Gesprächen mit den Taufbewerbern ‚abgefragt' werden, und durch Leistung? Diese Art von lehrmäßiger Erkenntnis mag interessant und nützlich sein, doch s i e führt nicht zu ewigem Leben! Heute wird bei Jehovas Zeugen im allgemeinen (vielleicht gibt es Ausnahmen aus Gesundheitsgründen) niemand mehr zur Taufe zugelassen, der nicht zuvor beginnt, an ihrem ‚Predigtdienst' teilzunehmen. Ein Äthiopier wie in Apostelgeschichte 8 und ein Gefängnisaufseher wie in Apostelgeschichte 16 würden bei Jehovas Zeugen heute (noch) nicht getauft werden. Diese Leistungsbezogenheit erinnert mich an das Volk Israel.

Gesetz

Auch die Israeliten hatten ein gewisses Maß an Gotteserkenntnis. Sie hatten verstanden, daß Gott ein heiliger und gerechter Gott ist, der die Sünde haßt. Sie waren in einen Bund mit ihm eingegangen, sein Gesetz zu halten. Das erinnert an die Schilderung des alten und neuen Bundes unter dem Bild zweier Berge gemäß Hebräer 12:18-24. Dort wird unter dem Bild des Berges Sinai der mosaische Bund mit seinem Gesetz gesehen. Dieses Gesetz kam von Gott; es war daher vollkommen, heilig, gerecht, gut, ja geistlich, denn von Gott kommt nur Gutes. Dieses Gesetz ist Ausdruck von Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit (Römer 7:12-14). Aber bewirkte dieses Gesetz – trotz aller menschlichen Anstrengungen – Erlösung und Rettung? Nein! Es bewirkte nur Erkenntnis der Sünde (Römer 3:20; 7:7); es machte uns unsere Unfähigkeit deutlich, durch eigene Kraft und Leistung Gott zu gefallen; vielmehr wies es auf die Notwendigkeit eines Mittlers, eines Erlösers hin (Galater 3:24).

Das Gesetz zeigte klar Gottes Willen; aber wer konnte es halten, um durch das Gesetz Leben zu erlangen? Niemand (Apostelgeschichte 15:10). Das Gesetz zeigte Gottes Willen; aber eines konnte es nicht: es konnte nicht b e g n a d i g e n ! Insoweit war das Gesetz, obwohl vollkommen, doch schwach und nutzlos (Hebräer 7:18). Das Gesetz konnte urteilen, verurteilen, richten! Aber es konnte nicht begnadigen, vergeben! Es zeigte gleichsam unser Versagen, unsere ‚Schmerzen, aber es konnte nicht heilen! Es war Richter, nicht Arzt und Heiland! (So ist es ja auch mit unseren menschlichen Gesetzen). Der Berg Sinai steht für Verurteilung, für Verdammnis! Du mußt zu einem anderen Berg! Auch heute gibt es Gemeinschaften mit Bergen von mehr oder weniger strengen Vorschriften, die beachtet werden müssen, um gerettet zu werden! Du mußt zu einem anderen Berg! Und den gibt es!

Gnade

Der Berg Zion, und zwar nicht der irdische, sondern der himmlische, wie der Brief an die Hebräer deutlich sagt, ist der Berg der Rettung, der Berg der Gnade. Er steht für den neuen Bund. Der Berg Sinai und der himmlische Berg Zion sind heute noch genau so aktuell wie zu Zeiten des Paulus. Zu welchem Berg willst Du gehen? Die durch das Lesen des Gesetzes von den Israeliten ‚fortgesetzt aufgenommene Erkenntnis' führte sie damals nicht weiter als bis zum Sinai, zu Gesetz und Leistung. Das Erkennen des Vaters und des Sohnes gemäß Johannes 17:3 und die Nachfolge Jesu führen Dich zum himmlischen Berg Zion, zum Berg der Gnade!

Glaubst Du durch das Halten vieler Regeln und Vorschriften, wie nützlich sie auch immer sein mögen, und durch Deine eigene Leistung gerettet zu werden, dann bist Du am ‚Sinai'! Doch wenn wir verstehen, daß wir aus Gnade gerettet werden, dann sind wir am himmlischen Berg Zion (Epheser 2:8-9; Titus 3:5).Der Sinai ist ein Bild für Verlorenheit, Verurteilung, für Finsternis und Hoffnungslosigkeit. Komm doch zum Zion, wo sich unser Herr befindet (Offenbarung 14:1; Johannes 6:37), dem Berg der Rettung aus Glauben (Johannes 3:36). Unsere Rettung geschieht nicht durch religiöse Tätigkeit, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, den alle echten Christen gern und jederzeit bekennen, dem sie nachfolgen und dessen Gebote sie halten.. Du aber, lieber Leser, weiche vom Sinai, wende Dich zum himmlischen Zion, wo Gnade und ewiges Leben zu finden sind. Gott schenkt Dir die Wahl!

E.F.
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Gerade der Begriff "Gnade" (unverdiente Güte) wird durch die WTG immer wieder mit Leistungen (Predigen, Versammlungsbesuch etc.) verbunden, daher ist der letzte Teil des obigen Aufsatzes für alle Gottsucher wichtig!

Sonntagsgrüße!
Gerd

22. Januar 2007 09:15:24 - Andre

Allein aus den folgenden Bibeltexten (entnommen aus der Schlachter Bibel) kann man erkennen, dass die WTG Johannes 17:3 nicht nur tendenziös sondern gänzlich falsch übersetzt hat. Denn diese Aussage steht nicht allein, sondern fügt sich in den Kontext jeder, jeder Menge anderer Bibelstellen ein, in der es um das Erkennen geht, nicht um Erkenntnis in sich aufnehmen. In der ganzen Bibel findet sich der Wortlaut "erkennen" im Zusammenhang mit Gott und seinem Vorsatz wieder". Man braucht nur mal die Bibeltexte mit einem Suchprogramm zu durchsuchen, dann kann man ganz leicht erkennen, wie wichtig dieser Wortlaut ist. Daher übersetzt die Schlachter Bibel und andere Bibelüb. Johannes 17:3 richtig. Ich frage mich, welcher Geist die WTG leitet, dass diese nicht einmal mehr davor zurückschreckt, selbst Gottes Wort zu fälschen (Offbarung 22:18,19).

Matthäus 13:14
und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!

Markus 4:11
Und er sprach zu ihnen: Euch ist gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen , denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,

Johannes 17:3
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen

Johannes 17:7
Nun erkennen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt;

Johannes 17:25
Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht! Ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt
hast.

Epheser 3:4
woran ihr, wenn ihr's leset, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen könnet,

1. Johannes 2:3
Und daran erkennen wir, daß wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten.

Wie schlimm es sein kann, einen Wortlaut in der Bibel zu verfälschen, darauf geht der Apostel Paulus ein, wenn er in Galater 3:16 schreibt "Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus.".

Hätte dieser Bibeltext, in dem Ap. Paulus so viel Wert auf den genauen Wortlaut legte, nicht seinen Sinn verlohren, hätten sich die damaligen Bibelabschreiber so wie heute die WTG gedacht "ach, ist der genaue Wortlaut denn so wichtig? Wir schreiben einfach 'den Samen', damit sind doch die Nachkommen Abrahams gemeint"?! Damit wäre aber der ganze Sinn dieses bedeutsamen Textes verlohren gegangen. Der ganze prophetische Sinn wäre 'futsch' nur weil sich einer dachte, der Wortlaut ist nicht so wichtig. Und Paulus hätte ihn nicht mehr für seine Argumentation nutzen können, dass Jesus der wahre Same Abrahams ist und mit ihm alle Christen!

22. Januar 2007 21:13:52 - Ichweissdassichnichtsweiss

Hallo Andre!

Den letzten Punkt, den du zietiert hast (1. Joh. 2:3), hat mich angesprochen:
Welche Gebote, die ein Christ halten soll, sind deiner Meinung nach wichtig?
Die größten Gebote sind Gott mit ganzer Kraft ,Herzen etc. zu lieben, sowie seinen Nächsten. Das ist irgendwo klar.
Nur welche Taten schließt das mit ein?
Möchte Gott z.B., dass wir über unseren Glauben und Überzeugungen reden?
Ist die Aufforderung Menschen zu Predigen, heutzutage noch relevant, selbst dann wenn Gottes Gerichtstag noch in weiter Ferne liegen sollte?
Oder bezog sich Christi Prophezeiung aus Matt 24:14 auf das alte Jüdische System?

Gruss
IWDINW

23. Januar 2007 10:14:16 - Andre

Hallo IWDINW,

eine Anleitung kann ich Dir nicht geben, denn ich bin im Gegensatz zu den Aposteln nicht als Vertreter Jesu von ihm eingesetzt worden. Daher ist es für Christen wichtig, sich nun direkt von Jesus bzw. seinem Geist leiten zu lassen, was seit dem Tod des letzten Apostels nur über die Bibel geht. Kein Mensch und keine Organisation kann diese Funktion übernehmen, auch wenn dies einige behaupten mögen, dann sind sie Lügner.

Wenn Du in der Bibel liest, werden Dir alle Antworten gegeben werden, nach denen Du suchst. Und es müssen nicht die gleichen Antworten sein, die ich erhalte. Denn jeder Mensch hat unterschiedliche Talente und eine eigene Persönlichkeit, weshalb es auch für jeden verschiedene Möglichkeiten gibt. Daher spricht die Bibel davon, dass einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger usw. gegeben wurden. Jeder wird von Jesus nach seiner Fähigkeit eingesetzt.

Ich glaube der grundlegende Fehler, den alle ZJ und ich und viele andere Menschen gemacht haben, ist, zu glauben, dass man die Bibel nicht verstehen kann und deshalb die Anleitung von Menschen gesucht hat, anstatt direkt in der Bibel.

Dazu wird oft der berühmte Bibeltext "wie könnte ich es denn verstehen, wenn es mir niemand erklärt" aus der Apostelg. genommen. Nur, was übersehen wird, ist das der Eunuch von einem Apostel (Philippus) belehrt wurde, jemand, der von Jesus persönlich ausgewählt wurde, ihn hier auf der Erde zu vertreten. Die ganzen Vers. in der Urchristenzeit erhielt ihre Belehrung von den Aposteln, entweder persönlich oder in Form von Briefen. Und auch heute sollten wir uns nur von diesen Aposteln belehren lassen, die ihre ganze Lehre in der Bibel niedergeschrieben haben bzw. darin festgehalten wurden. Bestimmt fehlen einige Briefe, aber das wichtigste ist bestimmt erhalten geblieben. Denn nur die Apostel wurden dazu autorisiert. Deshalb warnte der Apostel Paulus, das nicht einmal er selbst oder ein Engel, ein anderes Evangelium verkündigen darf, als das ursprüngliche Evangelium. Er sagte, dass jeder verflucht ist, der so etwas macht.

Als Christ kann und sollte man Gedanken bestimmt austauschen, in welcher Form ist letztendlich egal. Aber kein Christ kann einen anderen Christen belehren, da keiner dazu von Jesus erwählt wurde.

23. Januar 2007 10:48:00 - Andre

Noch eine Ergänzung zu Deiner Frage zu Matth. 24:14. Das habe ich ganz vergessen.

Ich glaube, dass sich diese Prophezeiung tatsächlich im 1. Jahrhundert erfüllte, da Apostel Paulus darauf bezug nimmt und schreibt, dass die gute Botschaft auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt wurde.

Viele neigen dazu, zu denken, alles müsste eine 2. größere Erfüllung haben, wofür ich keinen Grund sehe. Die Prophezeiungen, die sich z.B. im AT auf Jesus beziehen, wurden von ihm vollständig erfüllt - da gibt es keine 2. größere Erfüllung, oder was denkst Du?

Jesus sagte ganz konkrete Ereignisse voraus, die sich auch erfüllten, z.B. das die Christen nach der Belagerung Jerusalems in die Berge fliehen sollten. Das musste er auch, denn ansonsten hätten die Christen die Zeichen der Zeit nicht erkennen können und wären vielleicht in Jerusalem geblieben, was ihren Tod bedeutet hätte.

Wieso sollte uns Jesus heute diesen Rat geben, den wir überhaupt nicht verstehen können? Wer oder was soll Jerusalem für uns bedeuten? Wohin sollen wir dann fliehen? Was ist das abscheuliche Ding der Verwüstung? Wenn davon unser Leben abhängt, hätte sich Jesus auch für uns klar und verständlich geäussert, oder was meinst Du? Es kann nicht sein, dass sich darüber erst ein paar kluge Köpfe in Brooklyn den Kopf zerbrechen müssen und dann zu ständig neuen Interpretationen kommen. Jesu Worte waren für die damaligen Christen klar und verständlich, keiner musste dazu etwas interpretieren oder erst einen anderen Fragen, wo denn z.B. Jerusalem ist...darin lebten viele von ihnen schließlich. Wer oder was die Berge sind, war ihnen auch klar...keine komplizierte Interpretation aus Brooklyn notwendig.

Deshalb glaube ich, dass wir heute in der Zeit leben, die danach beschrieben wird und zwar ab Vers 24-31. Denn nach dem Tod des letzten Apostels begann der große Abfall, es traten falsche Apostel und Christusse auf, was bis heute andauert. Deshalb wäre es meiner Meinung nach umsonst, nach irgendwelchen Endzeitzeichen ausschau zu halten, da sich diese schon im 1. Jahrhundert erfüllt haben. Und diese Zeichen hätte man zu allen Jahrhunderten beobachten können. In jedem Jahrhundert gab es Kriege, Seuchen, Hungersnöte und Christenverfolgungen, und diese traten oft in Kombination miteinander auf, denn auf einem Krieg folgt fast autom. eine Hungersnot...ausgemärgelte Körper neigen zu Krankheiten und Seuchen werden übertragen, da die Hygiene leidet...und das führt oft zu Hass auf einzelne Personengruppen.

Die Argumentation der WTG von einem "kombinierten" Zeichen ist deshalb absolut haltlos, da es diese "Kombination" schon immer gab.
Wie gesagt, das ist meine Ansicht, vielleicht kommst Du zu einer anderen.

Viele Grüße
Andre

23. Januar 2007 13:18:47 - Gerd B.

Lieber Andre,

eigentlich kann ich die geistlichen Ergebnisse deiner Interpretationen zu 100 % unterschreiben. Auch der Gedanke mit den Äonen, als bestimmte Zeitabschnitte. Wir leben im sog. "bösen Äon".

Zu den Zeichen, die sich alle schon im 1. Jh. erfüllt hätten, eine Einschränkung, etwa hier, Luk. 21:

8 Er aber sprach: Sehet zu, daß ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin's und die Zeit ist nahe gekommen! Gehet ihnen nun nicht nach.
25 Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem Meer und Wasserwogen;
26 indem die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den E r d k r e i s kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.
28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.<

Während der Großteil der Antwort sich auf die Zerstörung Jerusalems bezieht, kommen auch Ausprägungen zur Sprache, die Jesu unmittelbare Wiederkunft betreffen. Welche "Dinge" fangen an? "28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht." War die Zerstörung Jerusalems eine
E r l ö s u n g für die Christen? Oder bezogen sich die letzten Ankündigungen (Zeichen) nicht doch eher auf Jesu Wiederkunft?

Schneefallgrüße!
Gerd

23. Januar 2007 14:44:46 - Andre

Ja Gerd,

aber das was Du schreibst gliedert sich doch an Matth. 24:23 an und liest sich wie eine Fortsetzung bzw. Detallierung der dort erwähnten Ereignisse. Das bestätigt auch Paulus, wenn er schreibt, dass erst der Abfall (vollendete Antichrist) kommen muss, bevor das Ende kommen kann.

Die Zeichen an Sonne, Mond und Sterne verstehe ich nicht buchstäblich. Daniel schreibt zum Beispiel im Vers 12, das die Gerechten leuchten werden wie die Sterne, womit die Sterne identifiziert wären. Sonne im Zusammenhang mit Mond und Sternen wird auch in der Offb. 12 erwähnt. Wenn die Frau mit der Sonne umkleidet ist und der Mond unter ihren Füssen steht, ist klar, dass damit keine buchstäbl. Sonne und Mond gemeint sein kann. Die Frau ist somit auch nur symbolisch gemeint. Satan zieht ein Drittel der Sterne auf die Erde, womit m.E. nach keine Engel gemeint sind, sondern Gerechte Menschen, die sich leider von ihm haben beeinflussen lassen und so symbolisch zur Erde fallen (vergl. Offb. 8:10,11).

Meines Erachtens war Russel dieser Stern, ein Mensch, der auf der Suche nach der Wahrheit war und als Gerechter anfing, sich dann jedoch einen satan. Geist angeeignet hat, da er meinte, nur durch seine Schriften könnte man die Bibel verstehen ("soll(en) ich/wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorsprudeln lassen", dieser eine, kleine Satz machten Moses und Aaron leider Unwürdig um in das verheißene Land zu gelangen). So fiel er wie ein Stern vom Himmel und seine Schriften verseuchen heute immer noch wie Wermut die reine bibl. Lehre, die auch als Wasser bezeichnet werden kann.
Sein Nachfolger Rutherford war im Grunde auch ein Wahrheitssucher, jedoch unterlag er demselben satan. Gedankengut wie sein Vorgänger Russel und fiel deshalb wie ein Stern auf die Erde (Offb. 9:1-3). Er befehligte die satan. Horden (ZJ) und organisierte sie zu falschen Propheten. Durch falsche Prophezeiungen qäulten sie symbolisch die Menschen, jedoch nicht die Auserwählten. Die 4 Engel (besser Boten), die am Euphrat für den Tag und die Stunde festgehalten wurden, sind Rutherfords 4 Nachfolger, N.H. Knorr, F.W.Franz, M.G. Hentschel und heute ist der 4. Engel (Don Adams) am Werk. Alle organisieren die däm. Horden erneut und senden sie mit falschen, babyl. (Euphrat war der Strom um Babylon) Gerichtsbotschaften aus um damit die Menschen zu quälen. Daher bezeugt die WTG schon ganz richtig im Offb.-Buch, dass ZJ diese däm. Horden sind. Nur das sie versucht, das in einem positiven Licht zu rücken, während die Offb. diese Personengruppe ganz klar als dämonisch kennzeichnet. Alle Menschen, die mit ihnen in Berührung kommen, werden symbolisch getötet, fallen also vom wahren Glauben an Christus ab und wenden sich statt dessen den Lehren der ZJ zu, die im Mund so süß sind wie Honig, im Magen aber so bitter wie Wermut liegen. Oder sie verliehren durch die Falschdarstellungen völlig den Glauben an Christus, was auch einen geistigen Tod bedeutet.
Daher denke ich dass Jesus auf diese Ereignisse bezug nimmt, nur in symbolischer Sprache. Johannes gibt er aber später (und damit auch uns) einen näheren Einblick durch die Offb., was er eigentlich meinte.

Der Mond befindet sich unter den Füßen der Frau, ist also etwas, was diese überwunden hat, womit das Gesetz gemeint sein könnte, denn der Mond (das Gesetz) spiegelt das Licht der Sonne (die christl. Heilsbotschaft) wieder. Oder besser ausgedrückt das Gesetz war nur ein Schatten der herrl. guten Botschaft und Hoffnung die durch Christus kam. Genauso wie sich der Mond im Schatten der Sonne befindet und daher nicht so hell leuchten kann.

Wenn also Jesus sagt, dass Sonne Mond und Sterne ihr Licht nicht mehr geben werden, kann dies bedeuten, dass keine christl. Botschaft/Boten mehr auf der Erde für die Menschen vorhanden ist/sind. M.E. bedeutet dies, das alle Sterne/Gerechten von Jesus eingesammelt (entrückt) wurden und nun nicht mehr den Menschen als Lichtspender zur Verfügung stehen.

Diese Frau hat also das Gesetz unter ihren Füßen, somit überwunden und hat sich mit der neuen Botschaft angezogen. Das Gesetz führt zum Tod, da es Sünde offenbar macht, Jesus Christus aber führt zum Leben.

Das die Menschen nicht mehr aus und ein Wissen vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen, lässt sich heute immer mehr beobachten. M.E. geht es hier nicht um tatsächliche Dinge, die geschehen werden, sondern um Dinge, die den Menschen von den Medien/Politikern/Wissenschaft. eingeredet werden, um diese versklaven zu können, daher auch in Erwartung, man erwartet also etwas, was wahrscheinlich nicht eintreten wird. Das ist heute extrem ausgeprägt, weshalb ich diese Worte als bald in Erfüllung gehen sehe.

Viele Grüße
André

23. Januar 2007 17:30:46 - Gerd B.

Nun Andre,

das ist für mich großteils eine neue Sicht, die ich erst analysieren muss.

Vorweg zeigt doch der Text es so:
25 Und es werden Zeichen sein a n Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem Meer und Wasserwogen;<

Das würde dann bedeuten, dass Zeichen wären AN den von dir vermuteten Personen, wie Russell oder die verführten "Sterne". Wie kann ein Zeichen a n diesen Personen sein, die die Menschheit ("Erdkreis") erschrecken könnten?

Liebe Grüße!
Gerd

24. Januar 2007 12:15:11 - Andre

Hallo Gerd,

eines vorweg - ich habe mir selber eine Regel im Umgang mit der Bibel auferlegt, der ich strikt folge und die lautet "Wenn in einer Aussage oder einem Satz auch nur eine Sache sofort als symbolisch erkannt werden kann, dann ist alles andere, auch wenn es sich buchstäblich anhört, symbolisch zu verstehen".

Anhand dieser Regel ist es ein leichtes zu verstehen, dass z.B. die 144.000 keine buchstäbl. Zahl von Personen darstellen kann. Die Zahl der Personen kann kleiner oder größer sein.

Matth. 24:29
29Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.

Markus 13:24,25
24Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, 25und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte im Himmel in Bewegung geraten.

Lukas 21:25,26
25Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, 26da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.

Ich konzentriere mich erstmal auf den letzten Vers "denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten". In anderen Bibelausg. steht "... Denn die ganze Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen". Ist das buchstäblich zu verstehen? Wird unser Himmel über uns zusammenbrechen oder in Unordnung geraten? Ich glaube nicht, aber jeder Christ weiß, dass Himmel auch Regierungen bedeuten kann. So macht die Aussage auch auf einmal einen bessern Sinn "... Denn die ganze Ordnung der Regierungen wird zusammenbrechen.". Ich finde, dass ist erscheckend genug. Aber wenn diese Aussage nur symbolisch zu verstehen ist, muss der Rest (Sonne, Mond, Sterne, Meer und Brandung) auch symbolisch für etwas stehen. Wie können z.B. die Sterne vom Himmel fallen? Einige meinen damit wären Kometen gemeint, die auf die Erde einschlagen. Wenn nun in der Offb. auch von Sternen die Rede ist, die vom Himmel auf die Erde oder ins Meer fallen, dann nimmt Jesus auf diese Ereignisse bezug, nur im Detail. Wenn aber die Sterne nur symb. sind, dann sind auch die Auswirkungen (1/3 der Wasser wurde zu Wermut) nicht buchstäblich zu verstehen.

Auch in der Offb. wird des öfteren davon geschrieben, dass Sonne und Mond sich verfinstern würden, manchmal ganz, manchmal nur zu 1/3. Das kann in meinen Augen einfach nicht buchstäbl. gemeint sein.

Die Völker werden übrigens meiner Meinung nach nicht von den Zeichen an Sonne, Mond und Sternen beunruhigt sondern vor dem Tosen des Meeres und der Brandung. Meer kann für Menschenmassen stehen, es scheint also gewaltige Unruhen auf der Erde unter den Menschen zu geben und das ist sehr erschreckend. Durch diese Unruhen der Menschenmassen mögen einige "Himmel" in Unordnung geraten, wenn vielleicht Millionen wütender Menschen gegen die eigenen Regierungen aufstehen werden.

Und weißt Du was Gerd, genau dieses Szenarion fürchten unsere Politiker der westl. Welt. Wer aufmerksam das Weltgeschehen und die politischen Entscheidungen beobachtet, kann ganz schnell erkennen, was die Stunde geschlagen hat. Die demokr. Staaten bemühen sich unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung und der Globalisierung selbst die grundlegensten Menschenrechte abzuschaffen und militärische Einsätze selbst im inneren des Landes für legal zu erklären. Es ist ganz klar, dass die Regierungen damit gegen das eigene wütende Volk vorgehen möchten.

In Amerika werden zur Zeit riesige Anlagen gebaut, die unsere ehem. Konzentrationslagern ähneln. Unsere Regierung in Deutschl. versucht Terroranschläge zu inzenieren um den Einsatz von Militär im Inneren legalisieren zu können. Denn sie wissen, die kommenden Reformen werden sich gegen die Menschen richten und dann muss man militärisch gegen das eigene Volk vorgehen können. Etwas was in Amerika bereits seit dem 11. Sept. möglich ist. Jeder kann als Terrorist angeklagt werden, jeder, was bedeutet, dass Du in dem Moment kein Recht mehr auf einen Anwalt und auf ein ziviles Gerichtsverfahren hast. Du kommst sofort vor dem Militärgericht.

Ich finde, all das ist erschreckend genug. Man kann erkennen, dass z.B. in Amerika sehr starke Tendenzen in Richtung Fachismus zu spüren sind, und in allen Ländern, die Amerika anhängen, ist die gleiche Marschrichtung zu erkennen.

Der Faschismus ist vielleicht der verwundete Hals aus Offb. 13, der einen Todesstreich erhielt und dann doch wieder geheilt wurde. Der Faschismus schien ja lange Zeit und scheint noch bis heute als besiegt. Interessantes dazu kann man unter wiki nachlesen. Das muss sich aber noch erweisen.

Man müsste wissen, wie weit der Ereignishorizont, der in der Offb. beschrieben wird, fortgeschritten ist. Ich meine, wir befinden uns kurz vor dem 7. Posaunenschall und in der Zeit nach dem 4. Engel, in der die 2 Propheten beauftragt werden. Die 2 Propheten sind ja der Ölbaum und die 2 Leuchter, es scheint sich dabei um die Bibel selber zu handeln, die aus 2 Teilen besteht. Oder vielleicht ist es die Bibel in Verbindung mit dem Heiligen Geist. Wenn es so ist, bleibt es mir ein Rätsel, wie das Tier aus dem Abgrund gegen die Bibel kämpfen und es besiegen kann. Sicherlich, es wäre symbol. zu verstehen, aber wie kann man die Bibel "töten"?

Also Gerd, Du kommst vielleicht zu ganz anderen Schlussfolgerungen, als ich. Was in meinen Augen kein Problem darstellt, die Hauptsache ist, dass man Jesus nachfolgt. Einiges wird man dann vielleicht erst verstehen, wenn einem Jesus das persönlich erklärt, denn Prophezeiungen und eigentl. auch deren Auslegung sind Sache Gottes, nicht die Sache des Menschen.

Viele Grüße
André
24. Januar 2007 12:48:05 - Gerd B.

Danke André!

Sicherlich kann man es auch so sehen, wie du es vermutest. Habe deinen Bericht an 2 Ex-Zeugen gesandt, die ganz seltene Relikte sind: die glauben nämlich noch an den Gott der Bibel. Bin neugierig wie die diese Sicht beurteilen.

Ich bin, genauso wie du, heute völlig aufgeschlossen gegenüber verschiedensten Interpretationen. Kann also heute eine Sicht verwerfen, die ich gestern noch für angebracht hielt. Habe aber ein Filter eingebaut, das auch dazu dient, mir selber zu mißtrauen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn ich will nicht mich selbst und andere belügen.

Ich hoffe, noch auf viele Beiträge von dir!
Beste Segensgrüße sendet dir -

Gerd

21. Januar 2007 10:44:00 - Jochen

Hallo,

Dann beweis uns doch mal bitte anhand der Bibel, das nur Jehovas Zeugen gerettet werden.

LG
Jochen

21. Januar 2007 11:22:28 - Snowbird

Auf einer neuen Homepage des DZV (auffindbar über das Forum, das hier nicht genannt werden darf)gibt es einen Text, der das mit biblischen Argumenten beweisen soll.

oder schick ihm eine Mail, sicher wird er antworten.

detlef@zwarg-vaterstetten.boldlygoingnowhere.org

21. Januar 2007 11:25:58 - gecko

ich mag nicht gut bescheid wissen, aber wieso darf hier irgendwas nicht genannt werden???

Re: Zur Gedächtnisauffrischung

21. Januar 2007 11:43:35 - Drahbeck

Es ist offenbar eine Gratwanderung zwischen sachlichen Informationen/Diskussionen und dem "Absturz" in destruktive Praktiken..

Das Thema "Vaterstetten" ist deshalb hier nicht erwünscht, dieweil es schon zu früheren Zeiten, dem letzteren Kriterium (destruktiv) entsprach. Wenn denn der fragliche Herr zum xten Mal eine neue Webseite aufmacht, dann mag er es meinetwegen tun. Diejenigen die sich von seiner "Thematik" angezogen fühlen, können sich dann ja dort tummeln.
Und damit ist diese Plattform hier für die Thematik "Vaterstetten" nicht nötig.

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