Geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 21:28:53:

Ich gehöre bekanntlich (und wer es nicht weis,
dem sei das nochmals ausdrücklich gesagt)
zu jenen, die der These "sublimaler Bilder"
oder wie andere formulieren: "Dämonenbilder" nichts abgewinnen können.
Man vergleiche unter anderem:
Daemonenbilder
Daemonismus
Nun hat mir einer der "Jünger" dieser
These einen vergrößerten Bildausschnitt
aus der WTG-Literatur per Fax zugestellt.
Er hat auch eine Quelle angegeben,
wo er das entnommen haben will.
Also der schwarz-weiss Bildausschnitt
mag ja vielleicht "interessant" sein.

Trotzdem kann ich beim besten Willen,
bei dem Original
(eine farbige WTG-Zeichnung)
dass nicht entdecken,
was die "Jünger" der "sublimalen Bilderthese"
da glauben in ihrem
vergrößerten schwarz-weiss Auszug,
glauben wahrnehmen zu können.
Deshalb die Überschrift.
"Zur Diskussion" gestellt.

Als erstes mal das
vergrößerte Schwarz-weiss-Bild

Zum zweiten dann das farbige Original
aus dem 1982 erschienenen WTG-Buch
"Da kannst für immer im Paradies auf Erden leben" S. 41.

Dort müsste man sich besonders
in der zweiten Reihe von oben, auf den rotharrigen Mann mit Bart und neben ihm, die Frau,
die nach oben schaut, konzentrieren.

Geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 22:06:27:

Als Antwort auf: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 21:28:53:

Jetzt habe ich mir mal den fraglichen Bildausschnitt selbst auf 200% vergrößert.
Das Ergebnis bleibt unverändert.
Ich vermag immer noch nicht das zu sehen,
was andere da glauben
aus ihrem "Kaffeesatz" herauslesen zu können.

Geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 22:35:51:

Als Antwort auf: Re: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 22:06:27:

Dito, das gleiche Negativergebnis,
bei einer Bildausschnittvergrößerung,
auf 350%.
(größer ist bei mir technisch nicht möglich).

Geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 23:13:45:

Als Antwort auf: Re: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 22:35:51:

Und noch eine
Schwarz-weiss-Kopie aus genannten Buch.
Der Detailausschnitt auf 200% vergrößert.
Entweder habe ich eine "andere" Ausgabe des
fraglichen Buches.
Oder es wird mit "gezinkten" Karten
bei dieser These gearbeitet.

Geschrieben von Trumpf am 22. September 2005 00:00:44:

Als Antwort auf: Re: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 23:13:45:

Absicht:

Täuschung?
Gezinkte Karten um Aussagen genau dieser Art zu bekommen:

'Persil-Schein' für die These "sublimaler Bilder"

Klartext:

Psycho und Manipulation ist ganz sicher das wichtige Thema der Zeugen-Führung.

Und wer sich in dieser Position mit dieser Thematik beschäftigt, kann der Versuchung "sublimaler Bilder" bestimmt nicht widestehen. Ich gehe ganz klar davon aus, dass es "sublimaler Bilder" ebenso gibt wie es Kindesmissbrauch (siehe www.silentlambs.org) bei Jehovas Zeugen gibt.

Aktionen wie diese, sollen sicherlich von der Thematik "sublimaler Bilder" ablenken.

Der vorliegende Fall kann sicherlich vergessen werden. Hier wurde etwas hinzugezeichnet, was es wohl im Original so nicht gibt. Andererseits gibt es Beispiel die ohne derartige 'Nachhilfe' ob der "sublimaler Bilder" betroffen macht.

Andererseits kann eine Farbverfremdung Dinge besser deutlich machen als nur eine Vergrößerung.

Geschrieben von Rudi am 22. September 2005 00:43:30:

Als Antwort auf: Gezinkte Karten geschrieben von Trumpf am 22. September 2005 00:00:44:

Ich bin auch der Ansicht, dass
man erst von den Dämonen frei kommen kann, wenn man von den ZJ weg geht bzw. versklavt wird, wenn man sich mit ihnen einlässt.
Es gibt zu denken, dass so manche berichten, dass sie erst mit der Lehre der ZJ, Einblick in das "Treiben des Teufels und der Dämonen" erhalten haben, und sich dann erst verfolgt fühlten und widerum erst mit den Weggang von den ZJ wurden sie frei von den sogenannten Dämonenangriffen!!
Eigentlich müßte es anderst rum sein, denn wenn man wirklich dem wahren Gott dient, so wie die ZJ glauben, dann dürften sie nicht von Alpträumen (wie so einige das haben) geplagt werden, Stimmen hören bzw. darauf achten ob sie Stimmen hören oder eine Stimme in Gedanken zu ihnen spricht bzw. seltsame merkwürdige spirit. Erlebnisse haben.
Als ZJ fühlt sich so mancher verfolgt und ein Katholik, fühlt der sich auch verfolgt und achtet auf "seltsame Erlebnisse" in der Nacht?

Bestimmt werden manche Kinder genauso wie in anderen Gruppierungen auch misshandelt. Sonst gäbe es nicht so viele Berichte darüber, sogar von den misshandleten Kindern selbst. Oft meinen diese, sie seien selbst daran schuld und hätten das verdient, denn sie haben in irgendeiner Hinsicht böse gehandelt. Mit " Böse sein" meine ich Ungehorsam gegenüber den Eltern, sprich Gott.
Ob das mit der Lehre zusammenhängt? Das Gerichtsurteil verneint.
Was erzählen diejenigen, die es erlebt haben und tatächliche Erfahrung haben?? Werden diese Mütter oder Väter oder Kinder erst genommen, wenn sie zeigen möchte, dass man mit dem Hang zur Perfektion erzogen werden soll und Ungehorsam bestraft werden muss, so manche auch mit richtigen Prügeln??
Aber wie gesagt, leider erleben dies Kinder auf der ganzen Erde ungeachtet der Rasse und Religion und wenn selbst so viele Zeugenaussagen aus den Kreisen der ZJ nicht ernst genommen werden, was wird dann ernst genommen?
Wer hat schon tatsächlich Zeugen, die direkt den Missbrauch gesehen haben, gefilmt haben oder bereit wären auszusagen???

Liebe Grüße, einfach mal nur als Anregung. Was passiert mit denen, die erzählen??? Geschieht was oder verläuft es im Sand???

Geschrieben von oho am 28. September 2005 00:36:53:

Als Antwort auf: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 21:28:53:

http://www.gloeckel.info/Zeugen_Jehovas/dukannst_1982_S17_bb.jpg

Abbildung aus der Zeugen Jehovas-Publikation:
"Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben", Seite 17, seit 1982

www.zeugen-jehovas.info/

Geschrieben von Drahbeck am 28. September 2005 06:58:24:

Als Antwort auf: Re: Zur Diskussion gestellt geschrieben von oho am 28. September 2005 00:36:53:

Um es vorweg zu sagen.
Das auch Herr Gloeckel, nebst einigen anderen,
mit auf den "Dämonenbilder"-Zug aufgesprungen ist,
ist mittlerweile schon seit einiger Zeit bekannt. Gloeckel, der sich selbst als "investgativen"
Journalisten bezeichnet, war und ist für mich keine "Autorität" in Sachen Zeugen Jehovas.
Was nicht ausschließt, seine WTG-Konflikte
mit deren Juristen, aufmerksam zu beobachten
und wohl kaum für die WTG-Appartschicks
"Partei" zu ergreifen.
Das erst mal zur grundsätzlichen
Frontenklärung.

Im konkreten hier nun auch offerierten Fall.

Motto:
Wenn es nichts auszulegen gibt,
wird eben etwas untergelegt.

Da wird aus einer WTG-Zeichnung,
insbesondere der Haartracht
des wohl dargestellten Jesus,
übelste Kaffeesatzleserei betrieben.
Nichts anderes.
Da muss eigens das Bild
auf den Kopf gestellt werden,
um so den gesuchten Detailausschnitt
herauskristallisieren zu können.
Auf den Kopf gestellt ist
in der Tat, diese ganze Argumentation.
Und das im durchaus doppelten Sinne.
Es ist wirklich kein Unterschied,
ob da einige Sektierer,
aus Scannerkassen-Grafiken, oder aus rückwärts abgespielten Musikstücken
erschreckliches herauslesen.
Machen das Kindergartenkinder
kann man sie noch ob ihrer Phantasie bewundern.
Handelt es sich indes um erwachsene Menschen,
ist die Bezeichnung: Sektierer
noch eigentlich viel zu milde!
Das macht der Vergleich mit den Originalen
auch deutlich.
Siehe nachfolgende Kopien,
der fraglichen Seite.

Zusammengefasst bei diesem Beispiel
lautet für mich das Urteil:
Gewogen und zu leicht befunden!

Geschrieben von Wachtturmforscher am 29. September 2005 21:13:05:

Als Antwort auf: Re: Gewogen und zu leicht befunden geschrieben von Drahbeck am 28. September 2005 06:58:24:

"Da muss eigens das Bild
auf den Kopf gestellt werden"

Dann tun Sie das doch bitte, Herr Drahbeck, und Sie werden die Dämonenfratze darauf erkennen. Die Watchtower Society ist raffinierter als Sie annehmen. Würden sich wirklich jene lächerlich machen, die diese Bilder endecken, dann hätte es für die LK keine Veranlassung gegeben, mit solchen scharfen Maßnahmen, die bis zum Ausschluß reichen, gegen die Entdecker vorzugehen und obendrein noch einen Artikel zu schreiben, die die Anhänger der WTS warnt, solche Bilder zu sehen. Die Bilder sollen unterschwellig in das Gehirn eingehen.

Geschrieben von naja am 29. September 2005 21:51:25:

Als Antwort auf: Re: Gewogen und zu leicht befunden geschrieben von Wachtturmforscher am 29. September 2005 21:13:05:

Manche ignorieren und wenn einer aufdeckt wie Bill Bowen, dann haben sie immer noch den Glauben an die Wachtturmgesellschaft. Bei diesen unterschwelligen Botschaften ist es sicherlich nicht anders.

Leider haben zu wenige ein Interessen an der Vergangenheit - doch wer sich mit der Vergangenheit beschäftigt, sollte vor der Gegenwart nicht die Augen verschließen - sonst kommen in der Zukunft einge und betrachten ihn als tragische Vergangenheit.

ups, etwas kompliziert, aber irgendwie doch zu verstehen. Oder?

Geschrieben von Wachtturmforscher am 29. September 2005 22:21:48:

Als Antwort auf: Re: Gewogen und zu leicht befunden geschrieben von naja am 29. September 2005 21:51:25:

"Manche ignorieren und wenn einer aufdeckt wie Bill Bowen, dann haben sie immer noch den Glauben an die Wachtturmgesellschaft."
Diese sublimen Bilder sollen ja eben gerade die Gläubigen fester an sie binden. Interessant ist auch der Vergleich in jenem Artikel etwa im Jahr 1985 mit der Firma Procter & Gamble und deren 'dämonischen' Bildern. Wie kommt eigentlich die WTS dazu, solche Vergleiche anzuführen, obwohl Barefoot diese nicht verwendete? Hat die WTS geschäftliche Verbindungen zu dieser Firma oder weiß sie etwas von deren 'dämonischen' Beziehungen? Übrigens, das vorhergehende Verlesen dieses Artikels weltweit in allen Versammlungen in Form eines Rundbriefes, zeigt welche Angst die WTS hat. Ich kann mir vorstellen, dass diese Angst auch bei der Klage gegen den Autor Glöckel mitspielte. Gerade die Tatsache, daß man Herrn Glöckel in diesem Punkt nicht widerlegen kann, hat die WTS zu einer Klage auf anderem Gebiet gegen ihn veranlaßt.

Geschrieben von Wachtturmforscher am 05. Oktober 2005 00:03:12:

Als Antwort auf: Re: Gewogen und zu leicht befunden geschrieben von Wachtturmforscher am 29. September 2005 22:21:48:

Zweck der Dämonenbilder im Wachtturm ist es, sich über Jehova lustig zu machen. Diese Neue-Welt-Gesellschaft sieht ihre Aufgabe in einer Gewinnanhäufung und nicht in der Verherrlichung des Schöpfers. Schon in der WT-Ausgabe vom 1. Januar 1951, S.4, "Neue Systeme der Dinge" ist in der Rauchwolke, die aus der Stiftshütte aufsteigt, eine Dämonenfratze eingezeichnet, die Jehova darstellen soll. Es ist besser, auf die früheren Herausgeber des Wachtturms zu hören, die sich im Wachtturm vom 15. Januar 1950, S. 19 u. 20, Abschnitt 6 u. 7 mit den folgenden Worten verschiedeten: "(Jehovas Zeugen) werden entwurzeilt (displaced) und in Gefängnisse und Arbeitslager geworfen. Jehovas Zeugen brauchen nicht die Wachtturm-Bibel- und Traktatgesellschaft zu fragen, um es zu wissen. Sie wissen es direkt aus dem Wort Gottes... Sie erhalten ihre Befehle zu dem, was getan werden soll, nicht von der Wachtturm-Gesellschaft, sondern von den "Obrigkeitlichen Gewalten", von Jehova Gott und Jesus Christus."

Geschrieben von Abaddon am 26. September 2005 13:14:24:

Als Antwort auf: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 21:28:53:

Es gibt sicher einiges an Kritik - manches auch berechtigt! Aber das fällt wohl in die Kategorie LÄCHERLICH! Denn mein Schlafzimmer hat nicht die WTG ausgemalt ... aber durch die Wischtechnik entdecke ich da auch immer wieder "Fratzen"!

Geschrieben von Leif am 25. September 2005 20:48:23:

Als Antwort auf: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Drahbeck am 21. September 2005 21:28:53:

Meine Meinung dazu: Es hat das gleiche pseudowissenschaftliche Niveau wie etwa das Buch "Rock im Rückwärtsgang". Ab in die Ecke damit!

Jeder aus der Kunst- und Graphikbranche, wird mühelos aus zerknittertem Stoff, Wolken, Nebel, Haare etc., Fratzen hervorzaubern können. Selbst in den Muster meiner Schlafzimmer Gardinen, die ich jeden Morgen nach dem aufwachen erblicke, entdecke ständig neue Fratzen!

Mal abgesehen davon. Die "Wirkung" von unterschwelligen botschaften und Bildern ist gleich Null! Und: Subninal bedeutet nicht gleich satanisch!

Gruß Leif

Geschrieben von Drahbeck am 26. September 2005 02:43:16:

Als Antwort auf: Re: Zur Diskussion gestellt geschrieben von Leif am 25. September 2005 20:48:23:

Das würde ich genauso sehen. Es ist schon nahezu tragisch zu nennen, in was für absurde Kaffeesatz-Thesen sich da manche verrennen.
Verengt sich die Auseinandersetzung mit der WTG auf solcherlei Thesen, kann letztere doch eigentlich nur vor Glück lachen. Genannter "Jünger", der mir genanntes Beispiel per Fax zustellte, hat nach eigener Auskunft auch wesentlichen Anteil an dem unseligen Buch des Robin de Ruiter, diese These betreffend, dass dort auch breit ausgewalzt ist.
Die dortigen Beispiele, die ich mir jetzt nochmal näher angesehen habe, sind zwar nicht wie im Falle des Faxbeispieles, dem Bereich vorsätzlicher Urkundenfälschung zuzuordnen. Was nichts an dem Umstand ändert: Genauso übel und an den Haaren herbeigezogen.
Nebenbei bemerkt. Mein Faxanschluss bleibt bis auf weiteres deaktiviert. Ich gedenke nicht solchen Leuten eine weitere Tribüne zu bieten.

Geschrieben von Drahbeck am 08. September 2005 07:05:14:

Als Antwort auf: Re: 1. 9. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. September 2005 03:55:01:

Nicht nur in der alten Bundesrepublik der 1960er Jahre wurden Zeugen Jehovas im Kontext Wehrersatzdienstverweigerung und diesbezüglich teilweise sogar ausgesprochenen Zweit- und Drittverurteilungen, ein Medienthema. Die Problematik bestand selbstredend auch andernorts; nur dass sie in Diktaturen, etwa in Ostdeutschland, nicht in der offiziellen Publizistik ihren Niederschlag fand. Dort hielt man es lieber mit dem Motto: Rigoros zuschlagen; aber möglichst nichts an die Öffentlichkeit gelangen lassen.

Selbst in den USA tat man sich diesbezüglich schwer. Derzeit gibt es dort ein Berufsheer, sodass diesbezüglich die Problematik für die Zeugen Jehovas nicht mehr gegeben ist. Aber während der Zeit des Zweiten Weltkrieges und auch noch etliche Jahre danach, bis hinein in den Vietnamkrieg, galt auch dort die allgemeine Wehrpflicht. Und ihr zuzuschreiben, begegnet man auch dort den gleichen üblen Beamtenseelen, die man auch andernorts kennt, die jegliche Argumentation und Motivation in Sachen Wehrdienstverweigerung nur unter einer aufgesetzten "Kriminalbrille" glauben wahrnehmen zu können.

Nun meinte die WTG einen Sieg für sich errungen zu haben; was ihr in ihrer "Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 9. 1955 eigens einen eigenen Artikel wert ist. Auf diesen Artikel wurde schon einmal etwas eingegangen.
19552Wehrpflicht

Er sei nachstehenden mit weiteren Auszügen (kommentarlos) dokumentiert.
Am 14. März dieses Jahres urteilte das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten in vier Fällen von Zeugen Jehovas. Alle vier Fälle betrafen den Status der Zeugen Jehovas unter dem Aushebungsgesetz, den Militärdienst betreffend. Drei von den vier Fällen wurden zugunsten der Zeugen Jehovas entschieden, ein Fall zu ihren Ungunsten. Bei jedem Fall drehte sich die strittige Frage um die Klassifizierung als Dienstverweigerer aus Gewissensgründen.

Der Verteidiger der Zeugen Jehovas war Hayden C. Covington. Er ist der Rechtsanwalt der Watch Tower Society, der Rechtskörperschaft, die für Jehovas Zeugen handelt. Die Regierung wurde von verschiedenen Anwälten des Justizdepartements vertreten. Die Gerichtsverhandlungen fanden am l. und 2. Februar 1955 statt. ...

Der Fall Sicurella
Anthony Sicurella war seit seinem sechsten Lebensjahr mit Jehovas Zeugen verbunden. Mit siebzehn Jahren wurde er ordiniert und amtete dann viele Jahre als ein Prediger seiner religiösen Richtung. Aber die Aushebungskommission lehnte seinen Anspruch auf Dienstbefreiung als Dienstverweigerer aus Gewissensgründen ab und klassifizierte ihn als dienstpflichtig in Kategorie l-A. Sicurella rekurierte. Es wurde über ihn ein Bericht durch die FBI [amerikanische Bundespolizei] eingeholt und dieser fiel günstig aus für Sicurella. Der Untersuchungsbeamte des Justizdepartements beurteilte ihn als aufrichtig und empfahl, ihn als religiösen Dienstverweigerer einzuteilen, aber das Departement ignorierte dies und wies die Rekurskommission an, seinen Anspruch abzulehnen, weil "er nicht nachgewiesen habe, daß er gegen den Krieg in irgendeiner Form sei", da er Selbstverteidigung und die Verteidigung seiner Brüder und des Dienstamtes befürworte. Die Rekurskommission befolgte die Weisung des Departements und lehnte diese Klassifizierung ab; Sicurella wurde aufgeboten und als er sich weigerte, in die Armee einzutreten, kam der Fall vor Gericht und erreichte schließlich das Oberste Bundesgericht. ...

Als aber dann der Fall vor das Oberste Bundesgericht kam, warf das Justizdepartement ein ganz neues Argument auf, indem es spekulierte, der Anspruch sei abgelehnt worden, weil Jehovas Zeugen einen theokratischen Krieg gutheißen und daher den Krieg nicht in jeder Form ablehnen. Unter theokratischen Kriegen verstehen die Zeugen Jehovas die Kriege, welche die Israeliten vor langer Zeit unter der Führung Jehovas gekämpft hatten oder Kriege, welche Jehovas unsichtbare Heerscharen kämpfen, wie der bevorstehende Krieg von Harmagedon. ... Die Regierung versuchte zu zeigen, daß, wenn Sicurella und die Zeugen Jehovas theokratische oder von Gott verordnete Kriege guthießen, man sich vorstellen könnte, daß sie auch einige der Kriege unter den Nationen gutheißen und erwähnte als Beispiel die Kreuzzüge. ...

Der Oberste Gerichtshof ließ sich nicht auf diese gedanklichen Irrwege verleiten. In dem von Richter Clark verfaßten Urteil, dem sich Bundesgerichtspräsident Warren und die Richter Black, Douglas, Frankfurter und Burton anschlössen, heißt es: "Auf seinem Aushebungsformular betonte der Gesuchsteller durchweg, daß die Waffen seines Kampfes geistiger Art seien und nicht fleischlich. Er erklärte, daß er ein Soldat der Armee Christi Jesu sei und daß ,die Kriegsrüstung eines Soldaten Christi Jesu nicht fleischlich' sei. Be- zuglich der Verteidigung seines Evangeliumsdienstes, seiner Brüder und der Königreichsinteressen erklärte er, daß ,wir uns nicht bewaffnen oder fleischliche Waffen tragen. ...

Ich verwende keine Kriegswaffen zur Verteidigung . . . der Königreichsinteressen . . . '
In Briefen an die Ortskommission wiederholte er diese Auffassungen. ...
Aber die Regierung drang darauf, daß die Erklärungen Sicurellas im Licht der Lehren der Zeugen Jehovas betrachtet werden sollten und daher unterbreitete sie Artikel, herausgegeben von den Zeugen Jehovas, die zeigen, daß sie keine Pazifisten sind, da sie die theokratischen Kriege nicht ablehnen. In dieser Verbindung erklärte das Oberste Bundesgericht: "Gesetzt den Fall, diese Artikel zeigen, daß Jehovas Zeugen keine Pazifisten sind, die alten Kriege der Israeliten gutheißen und bereit sind, an einem ,theokratischen Krieg' teilzunehmen, wenn Jehova ihnen dies gebietet und angenommen, daß Jehovas Zeugen in Harmagedon kämpfen werden, so sind wir trotzdem nicht der Auffassung, daß dies genügt. Der Prüfstein ist nicht, ob der Dienstpflichtige jeden Krieg ablehnt, sondern ob er aus religiösen Gründen die Teilnahme am Krieg ablehnt. Was einen theokratischen Krieg betrifft, so wird die Bereitwilligkeit des Gesuchstellers, auf das Gebot Jehovas hin zu kämpfen, abgeschwächt durch die Tatsache, daß, soweit uns bekannt ist, ihre Geschichte seit biblischen Zeiten' keinen solchen Befehl kennt und ihre Theologie auch für die Zukunft keinen solchen ins Auge zu fassen scheint. Und obschon Jehovas Zeugen in Harmagedon kämpfen mögen, so dürfen wir doch in unserer Phantasie nicht so weit gehen, anzunehmen, daß die gesetzgeberischen Kriterien des Kongresses solche geistigen Kriege zwischen den Mächten von Gut und Böse einschließen, worin Jehovas Zeugen, wenn sie teilnehmen, dies ohne fleischliche Waffen tun werden. Wir sind der Meinung, daß der Kongreß an wirkliche Kriege dachte, als er von Teilnahme an Krieg in irgendeiner Form sprach — wirkliche militärische Auseinandersetzungen zwischen den Nationen der Erde unserer Zeit — Kriege mit Bomben und Kugeln, Tanks, Flugzeugen und Raketen. Wir sind der Meinung, daß die Argumentation der Regierung in ihrer Abweisung des Gesuchstellers so weit entfernt ist von jeder möglichen Absicht des Kongresses, daß sie vom Rechtsstandpunkt aus als Irrtum bezeichnet werden muß."

Das Oberste Bundesgericht stieß daher den Entscheid der unteren Instanz um, die Sicurella schuldig erklärt hatte. ...

Der Fall Gonzales
Joe Gonzales wurde im katholischen Glauben erzogen, löste dann aber im Jahre 1948 endgültig jede Verbindung mit der Katholischen Kirche, als er jemand von Jehovas Zeugen heiratete. Im Jahre 1949 wurde er ein tätiger Zeuge Jehovas und wurde im Februar 1950 ordiniert, einen Monat nach seiner Aushebung. Später in jenem Jahre wurde er ein Pionier oder Vollzeitverkündiger. Er verrichtete seine Predigttätigkeit am Tag und arbeitete vierzig Stunden in der Woche nachts in einer Stahlfabrik. Diese ganze Zeit war er wegen Unterhaltspflichten vom Militärdienst zurückgestellt worden, obschon er auch seinen Anspruch als Geistlicher und religiöser Dienstverweigerer eingereicht hatte. Im Jahre 1952 wurde er dann zurückversetzt in Klasse l-A. Seine Rekurse brachten keine Änderung. Der Untersuchungsbeamte stellte fest, daß seine Aufrichtigkeit nicht angezweifelt worden war und erklärte, er sei ein ehrlicher Zeuge für Jehova, und als solcher sei er ein religiöser Dienstverweigerer. Dennoch beantragte er Ablehnung seines Anspruches, und das Justizdepartement beantragte seinerseits bei der Rekurskommission die Abweisung, weil es seine Aufrichtigkeit anzweifelte, da er sich "einen Monat, nachdem er sich stellen mußte, der Sekte der Zeugen Jehovas anschloß". ...

Tatsächlich war Gonzales, obschon noch nicht ordiniert, schon während Monate, bevor er sich stellen mußte, ein tätiger Prediger. Und nach seiner Aushebung und Zurückstellung, als ihm die Einberufung also nicht drohte, wurde er ordiniert und ein Vollzeitprediger, war also so aufrichtig, daß er hundert Stunden im Monat dem Predigen widmete, und dies zusätzlich zu seiner Arbeit in einer Stahlfabrik, in der er 40 Stunden in der Woche arbeitete. Dann, ungefähr zwei Jahre später, wurde er in Klasse l-A eingereiht, und das Justizdepartement beantragte nun bei der Kommission die Abweisung seines Anspruches, weil der Mann zu neu bekehrt sei, um aufrichtig zu sein. Aber das ist nicht das Schlimmste. Gonzales wurde nicht einmal informiert über diesen ganz neuen Einwand gegen seinen Anspruch, und deshalb konnte er zu dieser Vorhaltung, er sei nicht aufrichtig, nicht Stellung nehmen. Dieser Vorwurf war von der Ortskommission, die seine Aufrichtigkeit gar nie anzweifelte, nie erhoben worden. Doch die Rekurskommission verhandelte auf Empfehlung des Justizdepartements hinter seinem Rücken über die Anschuldigung der Unaufrichtigkeit und sprach ihn schuldig. ...

Die Bundesrichter waren über diesen Punkt anderer Meinung als der Rechtsanwalt der Regierung. Bundesgerichtspräsident Warren wollte wissen, ob der Umstand, daß ein Mensch noch nicht lange bekehrt sei, Aufrichtigkeit ausschließe. Als der Anwalt der Regierung antwortete, Gonzales habe sich nicht sonderlich beeilt, mit seiner Predigttätigkeit zu beginnen, fragte einer der Richter, wie lange gewöhnlicherweise eine Bekehrung dauere; darauf konnte er keine Antwort geben, was zeigte, daß er keinen Maßstab hatte, an dem er messen konnte, ob Gonzales zu lange gebraucht hatte, um sich vom Katholizismus ab- und Jehovas Zeugen zuzuwenden. ...

Die Regierung brachte vor, Gonzales könnte eine Wiederaufnahme seines Falles durch die Ortskommission verlangen, nachdem die Rekurskommission seinen Anspruch abgelehnt hatte und dann könnte er zur neuen Anschuldigung der Unaufrichtigkeit Stellung nehmen. Aber das Oberste Bundesgericht entschied in seinem für Gonzales günstigen Urteil: "Wir sind der Meinung, daß dieses Rechtsmittel zu spät vorgebracht wurde." ...

Der Fall Simmons
Zur Zeit seiner Aushebung war Robert Simmons noch kein Zeuge Jehovas und wurde in Klasse l-A eingeteilt. Dies war im Jahre 1948. Er heiratete später und wurde wegen Unterhaltspflichten bis Ende Oktober 1951 zurückgestellt, als er wiederum in Klasse 1-A umgeteilt wurde. Aber im Jahre 1949 begann er mit Jehovas Zeugen zu studieren, im Jahre 1950 wurde er ein tätiger Prediger und im Oktober 1951 ordiniert. Er verlangte daher Dienstbefreiung als Geistlicher und auch als religiöser Dienstverweigerer. Beide Ansprüche wurden abgelehnt und ein Rekurs brachte keine Änderung. ...

Aber die Hauptstreitfrage in diesem Fall ist die Tatsache, daß ihm, als er vor dem Untersuchungsbeamten war, keine angemessene Zusammenfassung der ungünstigen FBI-Akten über ihn zur Kenntnis gebracht wurde. Die Akten enthielten Berichte, wonach er vor seiner Bekehrung "ein ziemlich starker Trinker und Glüdksspieler" gewesen war und es wurde auch behauptet, daß er seine Frau geschlagen habe. Nichts von dem stand aber zur Diskussion, soweit Simmons Kenntnis hatte. Beim Verhör wurde er gefragt, ob er immer noch Spielsalons aufsuche, was er verneinte, worauf er dann fragte, welche anderen ungünstigen Aussagen in den Akten der FBI vorlägen. Der Untersuchungsbeamte wich aus und fragte lediglich seine Frau, wie er sie jetzt behandle, worauf sie antwortete: "Sehr gut". Es ist tatsächlich ein Beweis für Simmons Aufrichtigkeit, daß er seit seiner Bekehrung anders geworden ist, und der Untersuchungsbeamte anerkannte seine Aufrichtigkeit. ...

Der Anwalt der Regierung sagte, Simmons gelte nicht als religiöser Dienstverweigerer, weil seine Bekehrung unter dem Druck der militärischen Aushebung erfolgt sei und auch, weil er seine Frau schlug. Doch seine Bekehrung erfolgte drei Jahre vor seiner Zurückversetzung in Klasse 1-A, und es liegt kein Beweis vor, daß er seine Frau seit seiner Bekehrung geschlagen hat. Er hatte sich gebessert. Es lagen keine Beweise für Unaufrichtigkeit vor, auch keine Anschuldigungen dieser Art durch die Ortskommission oder den Untersuchungsbeamten. Und einer der Bundesrichter bemerkte, daß das Schlagen der Frau nichts zu tun habe mit der Frage der Dienstverweigerung.

Über die Hauptstreitsache eine angemessene Zusammenfassung gebend, lautet der für Simmons günstige Gerichtsentscheid wie folgt:
"Daß der Gesuchsteller nie eine ausreichende Zusammenfassung der ungünstigen, durch die FBI gesammelten Aussagen erhielt, scheint auf Grund der Akten kaum bestritten werden zu können. Was sein Spielen und Trinken betrifft, so hat der Untersuchungsbeamte dem Gesuchsteller lediglich erklärt, es sei berichtet worden, er habe sich in Spielsalons herumgetrieben. Und was die berichteten Fälle von gewalttätigem Verhalten seiner Frau gegenüber betrifft, so stellte der Untersuchungsbeamte, offensichtlich ausweichend, nur die
Frage an die Frau des Gesuchstellers, wie der Gesuchsteller sie jetzt behandle. Ein angemessenes Resümee ist es dann, wenn es dem Gesuchsteller erlaubt, Stellung zu nehmen zu den ungünstigen Aussagen — sie zu erklären, zurückzuweisen oder sonstwie die nachteilige Wirkung zu schwächen. ...
Der Fall Witmer
Philip Witmer wurde von Eltern erzogen, die Jehovas Zeugen sind. Mit elf Jahren begann er die Schriften der Zeugen zu lesen. Er teilt ihre Anschauungen und verweigert daher aus Gewissensgründen die Teilnahme an Kriegen zwischen den Nationen. Er predigt öffentlich die Botschaft vom Königreich Christi. Nach mehrmaliger militärischer Einschreibung erhob er Anspruch auf Dienstbefreiung als Geistlicher und religiöser Dienstverweigerer und verlangte auch Zurückstellung wegen landwirtschaftlicher Arbeit, die, wie er erklärte, sein Beitrag sei zu den Kriegsanstrengungen. Nichts in seinen Akten sprach gegen seinen Anspruch als religiöser Dienstverweigerer, doch er wurde trotzdem nicht anerkannt. ...

Aber das Justizdepartement beantragte bei der Rekurskommission die Abweisung des Anspruches, da Witmer bereit sei, durch Landarbeit einen Beitrag zu leisten zu den Kriegsanstrengungen; die Kommission nahm dann diesen Antrag an.

In seinem Plädoyer vor dem Obersten Bundesgericht legte Covington dar, ... daß Bereitwilligkeit, auf dem Land zu arbeiten, ihn sicherlich nicht disqualifiziere, da die Regierung von Dienstverweigerern erwarte, daß sie zu den Kriegsanstrengungen auf verschiedene Weise beitragen. ... Die Bestimmungen sagen nicht, daß jemand kein religiöser Dienstverweigerer sei, wenn er indirekt zu den Kriegsanstrengungen beitrage. Die Regierung heißt dies gut, aber hier sagt sie nun, diese Bereitwilligkeit mache den Anspruch auf Dienstbefreiung zunichte. ...

Da in den Akten keine faktische Grundlage vorhanden ist, um ihm den Anspruch auf Dienstbefreiung abzusprechen, hätte die Verurteilung Witmers aufgehoben werden sollen. Aber die Mehrheit des Gerichts entschied, daß Grund vorhanden sei, seine Aufrichtigkeit anzuzweifeln und deshalb blieb das Urteil bestehen. ...

Geschrieben von Drahbeck am 15. September 2005 04:54:53:

Als Antwort auf: Re: 8. 9. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. September 2005 07:05:14:

In der 14. Folge ihrer Fortsetzungsserie über die "Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas" (im "Wachtturm" vom 15. 9. 1955), berichtet die WTG besonders über ihre Aggessionsstrategie jener Jahre. Heutzutage kann man sich nicht genug tun, sich als bedauernswerte Opfer des Naziregimes darzustellen. Das waren sie ohne Zweifel. In der Regel gehören zum Konflikt immer zwei. Weniger im Rampenlicht indes ist, dass selbst in den USA jener Jahre, durchaus vergleichbare Konflikte abliefen. Der gravierende Unterschied bestand lediglich darin, dass sie nicht mit KZ und unbefristeter "Schutzhaft" ohne juristische Bewertung einer solchen Maßnahme, abliefen. Nazideutschland war eine Diktatur. Die USA (noch) nicht. Damit ergaben sich auch andere Endresultate. Aber der "Nährboden" dieser Konflikte, sah in beiden Ländern ziemlich gleich aus.

Der genannte WT berichtet:
"Die ... Gegner der Watch Tower Society sichten als nächstes dem Donner der Grammophontätigkeit, durch die man von 1933 an die einschränkende Radiozensur umgangen hatte, auf dem Gesetzeswege Einhalt zu tun."

Schon die gewählte Vokabel "Donner der Grammphontätigkeit" spricht für sich. Selbstredend gibt sich der WT auch keine Rechenschaft darüber, wie es denn zu der, wie er meint "Radiozensur" gekommen war. Doch sicherlich nicht deshalb, weil Rutherford bei seinen Radiovorträgen nur "lieblich säuselte". Eher ist das Gegenteil der Fall.

Es wird dann auf einen Präzedenzfall verwiesen:
"In einem Gericht in Connecticut wurde auf die Klage von zwei Katholiken hin ein Zeuge Jehovas der Anreizung zu Hausfriedensbruch schuldig gesprochen, da er am 26. April 1938 vor ihren Ohren die Grammophonplatte mit Richter Rutherfords Ansprache, betitelt "Feinde" abgespielt habe, in der die Tätigkeit der römisch-katholischen Hierarchie kühn bloßgestellt wurde."

Zwar gelang es der WTG im Jahre 1940 dieses Urteil zu kippen. Allein sein Sachverhalt spricht auch so schon Bände. Über die Vorgeschichte liest man in der genannten "Wachtturm"-Ausgabe weiter:
"Zuerst wurden keine Verhaftungsstatistiken geführt".

Schon da gilt es den Satz zu unterbrechen. Verhaftungen weshalb? Aus zwei Gründen, über die der WT so nicht redet.
Einmal den schon genannten Hausfriedensbruch. Zum anderen: Literaturverkauf in Hausierer-Manier, ohne behördliche Einwilligung. Und genau das wollte die WTG erzwingen, und ließ es deshalb auf die entsprechenden Konflikte ankommen.
Weiter geht es im WT-Text:

"Aber im Jahre 1933 wurden allein in den Vereinigten Staaten 268 Fälle gemeldet, im Jahre 1934 deren 340, im Jahre 1935 478 und im Jahre 1936 1149 Fälle."

Als besonderes Schlachtfeld kristallisierte sich New Jersey heraus:
"Die Gesellschaft schuf eine Rechtsabteilung in Brooklyn, um in dem Kampf, der sich entwickelte und in dem alles aufgeboten wurde, Rat und Hilfe zu erteilen. Eine Anleitung des "Vorgehens vor Gericht" wurde herausgegeben, und alle Verkündiger studierten sie sorgfältig, so daß sie sich vor Gericht selbst verteidigen konnten. Es wurde die Taktik verfolgt, in allen ungünstigen zu appellieren (Berufungsverhandlungen)".

Details dazu kann man auch dem Buch von William J. Schnell: "Falsche Zeugen stehen wider mich. Dreißig Jahre Sklave des Wachtturms" entnehmen.

Die Aggressivität der Zeugen Jehovas kommt auch in der folgenden Anmerkung zum Vorschein:
"In Offenbarung 9: 7-9 werden die Zeugen mit 'Heuschrecken' in der Schlachtordnung verglichen. Dies begann sich auf bemerkenswerte Weise im Jahre 1933 zu zeigen. Damals stellten sich 12.600 Verkündiger ... zu einem schnellen Vorsprechen im Felddienst von Haus zu Haus, einer Sondermission in Gebieten, in denen die Einwohnerschaft besonderen Widerstand leistete. Sie wurden in den Vereinigten Staaten in 78 'Divisionen' organisiert. Zehn bis 200 Autos mit je fünf Arbeitern bildeten eine 'Division'. Besondere Methoden des Zeugnisgebens wurden angewandt, je nach der Art des Widerstandes der Geistlichkeit und Polizei, die man erwartete und der man begegnete. Wenn Zeugen im gewöhnlichen Felddienst verhaftet wurden, wurde von nun an ein Bericht nach Brooklyn gesandt, worauf ein Aufruf erging an die nächste 'Division', sich bald danach an einem Sonntag zu einem gründlichen Zeugnis ins Treffen zu begeben und in ein bis zwei Stunden jede Wohnung der ganzen Gemeinde zu besuchen. Wann immer ein Notruf an eine 'Division' erging, sich zum Dienste zu melden, erschienen sämtliche Autogruppen an einem vereinbarten Treffpunkt einige Kilometer weit von der zu 'belagernden' Stadt entfernt. Hier empfingen sie eingehende Anweisungen, und die einzelnen Autogruppen wurden ordnungsgemäß eingeteilt. Wenn die 'Heuschrecken' in Aktion traten, ... wurden (sie) ... durch ein Heer von Zeugen überwunden. Sie konnten nichts weiter tun, als 20 bis 30 Zeugen zu verhaften, etwa soviel, wie das Ortsgefängnis aufnehmen konnte. "

Weiter liest man in diesem Bericht noch:
"Die New-Jersey-Kampffront, an der der Kampf am heißesten tobte, erforderte häufig die großen 'Divisionen' von New York und New Jersey, je 200 Autogruppen (die je tausend 'Heuschrecken' umfaßten), die abwechslungsweise ins Treffen zogen, je nach den wöchentlichen Verhaftungen."

Flankierend stellte man sich über den WTG-Radiosender WBRR auch noch auf diese Situation ein. Dazu rühmt sich die WTG:
"Im Bethel Brooklyn bildete eine Anzahl erfahrener Darsteller, die gut nachzuahmen verstanden, etwas, was sie 'Die Bühne des Königs' nannten. Sie wurden gewandt in der treulichen Wiedergabe von Gerichtsszenen der Neuzeit und biblischer Dramen. Als während der Woche ein von der Geistlichkeit beeinflußter Richter eine Verhandlung einer Anzahl Zeugen Jehovas leitete, ... wurde ein stenographischer Bericht von der ganzen Verhandlung aufgenommen ... Schnell übten diese Darsteller nun den vorbereiteten Text ein, der sich auf den stenographischen Bericht stützte, und nachdem man - um eine große Radiozuhörerschaft zu haben - die Sache weit und breit bekanntgemacht hatte, führten am darauffolgenden Sonntag die Darsteller der 'Bühne des Königs' ... offen das Zerrbild der Rechtsprechung in Ortsgerichten vor."

Geschrieben von Drahbeck am 22. September 2005 08:02:58:

Als Antwort auf: Re: 15. 9. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. September 2005 04:54:53:

Wenn man, was man unterstellen kann, zeitgenössische Geschichtsbücher zum Thema der Jalta-Verträge konsultieren würde. Jeweils eines aus dem seinerzeitigen Ostblock und eines aus dem Westen, so dürften wohl beide das Thema behandelt haben. Der Detailvergleich indes wird offenbaren, dass Tendenz und Darstellung völlig unterschiedlich ausfallen; es also kaum eine gleiche Bewertung gibt.
Nun meint auch „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 9. 1955 sich auf dieses "Glatteis"-Gebiet begeben zu sollen. Schon einleitend wird die Frage gestellt: „Wie es kam, daß den Russen in Jalta solche Konzessionen gemacht wurden." Und zum Ausklang des Artikels wird dann noch Churchill zitiert der da gesagt haben soll:
„Jetzt glaube ich, dass das Ende dieses Krieges (zweiter Weltkrieg) wahrscheinlich eine grössere Enttäuschung bringen wird als das letzte Kriegsende". Und dazu kommentiert „Erwachet!" seinerseits redaktionell:
„Seine Voraussage erwies sich als wahr".

Jetzt wieder auf die weltlichen Geschichtsbücher, jeweils eines aus dem Osten und eines aus dem Westen zurückkommend, stellt sich die Frage, wie wohl der genannte "Erwachet!"-Artikel im Vergleich zu bewerten ist. Und dabei ist es meines Erachtens evident, dass er zu nahezu 100% mit der westlichen Darstellung übereinstimmt.
An und für sich ist das eine „Binsenweisheit". Es sei auch „Erwachet!" zugebilligt eine Meinung zu haben, die keineswegs mit der vom Osten protegierten „übereinstimmt". Da wäre allerdings noch ein „Schönheitsfehler" zu benennen. Man behauptet doch seitens der WTG politisch „neutral" zu sein. Dieser Behauptung war zu keinem Zeitpunkt ernst zu nehmen.
Sie wird auch in dieser Ausgabe mit genannten Artikel, allerkräftigst widerlegt.

Noch ein weiterer Artikel aus dieser Ausgabe sei zitiert. Er widmet sich dem Thema des Rauchens. Er unterstellt, dass lediglich durch massive Werbung die Zigarrenindustrie sich am Leben erhielt. Im zufolge seien in den USA von 27.000 Zigarrenherstellern vor dem ersten Weltkrieg nur 4.000 Firmen übergeblieben. Dann aber, in den 1940er Jahren, habe der massive Einsatz von Werbeträgern eingesetzt. Sowohl Direktwerbung, als auch verdeckte Schleichwerbung. Zitat:
„Man gab Zigarren als Geschenke bei bunten Rundfunkabenden und Betriebsfeiern. … In der Wochenschau sah man, wie Lord Mountbatten Zigarren überreicht wurden, zur Zeit der Königshochzeit Britanniens. Sie wurden volkstümlicher, und das Vorurteil gegen sie wich. Wie in einem Artikel in 'Harper's' Zeitschrift geschätzt wird, sind in drei Jahren weitere anderthalb Millionen Amerikaner Zigarrenraucher geworden."

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2005 06:10:05:

Als Antwort auf: Re: 22. 9. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. September 2005 08:02:58:

Die 15. Folge der Fortsetzungsserie "Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas" (im "Wachtturm" vom 1. 10. 1955) notiert unter anderem, dass in Deutschland von den Bibelforschern (Zeugen Jehovas) in den Jahren von 1919 bis 1933, 48 Millionen WTG-Bücher und Broschüren abgesetzt wurden. Ferner wurden in Deutschland insgesamt, in diesem Zeitraum 77 Millionen Einzelexemplare der Zeitschrift "Das Goldene Zeitalter" an die Frau respektive an den Mann gebracht.
Insbesondere die Angabe bezüglich des "Goldenen Zeitalters" kann man durchaus beachtlich nennen. Ohne dieses Publikationsorgan hatten die WTG gesteuerten Bibelforscher nie jene Bedeutung erlangt, die sie tatsächlich erreichten.

Man kann das auch an dem Umstand festmachen, dass es bekanntlich in der WTG-Führung beim Machtantritt Rutherford's zu einem Schisma kam, in dessen Konsequenz Rutherford seine Opponenten "achtkantig" aus der WTG-Organisation rausschmiss.
Russells Ursprungserwartungen waren faktisch gescheitert. Rutherfords Kurs (im ersten Weltkrieg) führte zu seiner Inhaftierung. Nachdem sich diese Wogen allmählich wieder geglättet hatten, kann man in gewisser Hinsicht von einer neuen "Stunde Null" sprechen. Auch die Opponenten begannen sich zu organisieren. William Schnell schätzt ein (als Zeitzeuge, in seinem Buch "Dreissig Jahre Sklave des Wachtturms"), das 75% der alten Bibelforscher aus der Russell-Zeit letztlich den Opponenten zugehörig waren. Das Handicap der Opponenten war allerdings, dass es ihnen nicht gelang, ihre Sympathisanten mit "Haut und Haaren" zu vereinnahmen. Da war die Rutherford WTG weitaus erfolgreicher.

Immerhin brachten die Opponenten (auch deutschsprachig vorliegend), es auch zu einer Art "Standardwerk". Herausgegeben von R. E. Streeter offerierten sie eine zweibändige Auslegung über "Die Offenbarung Jesu Christi" (Streeter war schon zu Russells Zeiten einer seiner Kolporteure). Bibelauslegung in "altbewährten" Russell'schen Geleisen, ihr Inhalt. Dann war es ihnen auch noch möglich, eine bis heute noch (in Englisch) erscheinende Zeitschrift herauszugeben ("Der Herold des Königreiches Gottes").
Man vergleiche auch:
www.heraldmag.org/

Interessant: Die alten englischsprachigen Jahrgänge (1918 - 1992) sind auf dieser Webseite auch Online zugänglich (weiter unten in dem Link aufgeführt).
www.heraldmag.org/past.htm

Ab 1923 gab es davon gar noch einen deutschen Ableger. Die Gebrüder Sadlack zitieren in ihrem WTG-kritischen Buch "Die Verwüstung des Heiligtums" fleißig aus ihr.
Sie meinen dieses Blatt mit den Worten belobigen zu können:

"'Der Herold des Königreiches Christi' (im Deutschen erst seit 1923) offenbart einen guten Geist, der an die alten Wachttürme erinnert. Wir kennen zurzeit keine Zeitschrift, die besser den Geist Christi offenbart und für die Wahrheit eintritt, als diese. Solange sie so bleibt, glauben wir sie jedermann empfehlen zu können. Uns selbst gereicht sie zum großen Segen und, wie uns bekannt, auch vielen anderen."

Dennoch kennt heute kaum noch einer den "Herold des Königreiches Christi". Während man für "Wachtturm" und "Goldenes Zeitalter" der Frühzeit, auch einige (wenn auch nicht vollständige) Nachweise in wissenschaftlichen Bibliotheken eruieren kann, sieht es bezüglich des "Herold des Königreiches Christi" mal ziemlich mau aus. Gerade mal die Jahrgänge 1934 - 1936 haben sich auch in die Deutsche Bücherei Leipzig mit "verirrt".

(Die Deutsche Bücherei vermerkt redaktionell, mit Nr. 5, Juni 1936 erscheinen eingestellt). (Im Privatbesitz. Keine Bibliotheksbestände; lassen sich noch einige weitere Ausgaben davon nachweisen). Deutscher Herausgeber war Samuel Lauper, ein früher Aktivist der Russell-Bewegung. Herausgegeben in der Schweiz. Aber noch in der eben genannten letzten Ausgabe, findet man die Angabe (auch) eines Stuttgarter Girokonto für den Bezug in Deutschland.

Das Blatt war also von dem Nazi-Zeugen Jehovas-Verbot nicht direkt tangiert. Wozu auch kein sonderlicher Anlass bestand. Man beschränkte sich ja auf das "Biblische".
Demgegenüber steht der Umstand, dass die Deutsche Bücherei, zeitgenössisch, auch dieses Blatt ihrer berüchtigten Sperrabteilung zuordnete ("Sachgebiet für spezielle Forschungsliteratur"). Dieses Schicksal traf aber noch in weit größerem Umfange auch noch andere Literatur, welche die Deutsche Bücherei, als Gesamtarchiv deutschen Schrifttums weiter sammeln konnte. Auch dann sammeln konnte, wenn ihr Inhalt die Nazis "auf die Bäume brachte". Dann wurde es eben der Sperrabteilung zugeordnet. Und damit war das Problem ausgestanden.

Eine frühe Ausgabe des "Herold ..."

Wenn die Deutsche Bücherei eben für Mitte 1936 eine Erscheinungseinstellung registrierte, dann darf man das in erster Linie als wirtschaftlich bedingt beurteilen. Auch in der Schweiz war zu diesem Zeitpunkt die wirtschaftliche Decke für dieses Zeitschriftenprojekt, einfach nicht mehr tragfähig genug. Damit ist offenkundig, wer im Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel (WTG-Hörige und WTG-Opponenten) letztendlich den längeren Atem hatte.

Die WTG-Opponenten beschränkten sich auf das ihrer Meinung nach "streng biblische".
Auch Dietrich Hellmund kommentiert in seiner 1972 erschienenen ZJ-bezüglichen Dissertation:
"Hier können wir nochmals Bilanz machen. Das endgültige Schicksal 'der' Opposition ist Selbstzerfleischung. Letzlich ging der Gegnerschaft Rutherfords eine echte Führerpersönlichkeit ab.Rutherfords Gegenspieler waren kleine Geister und konnten den überlegenen Taktiker Rutherford nicht in Gefahr bringen. Man mag über den Menschen Rutherford sehr verschieden denken und sehr kritisch. Aber über seine Führereigenschaften ist nur ein Urteil möglich: Vorzüglich."

Einen Aspekt allerdings, der ergänzend zu der Hellmund'schen (im Prinzip richtigen) Aussage noch genannt werden muss, ist eben auch der Rutherford Coup mit dem "Goldenen Zeitalter".
War es doch zugleich auch eine Zeitschrift (mit - aber nicht nur) politischer Komponente. Vermochten konservative "Bibelauslegungen" nur relativ wenige "hinterm Ofen vorzulocken". So sah es beim "Goldenen Zeitalter", mit seiner auch Politik-Tendenz, schon erheblich anders aus. Auch die genannten Vertriebszahlen sprechen dafür.

Ein vergleichbares Pedant hatte die WTG-Opposition einfach nicht im Programm. Und damit war und ist dieser Wettkampf entschieden. Die Zeugen Jehovas sind nur das, was sie heute sind, weil sie über ihre Medienlinie "Goldenes Zeitalter", "Trost", "Erwachet!", stets auch verbrämte Politikelemente mit ins Spiel brachten.

In diesem Kontext (das nur nebenbei) wird man aus der rückschauenden historischen Sicht, der Reduzierung ihres "Erwachet!" ab Anfang nächsten Jahres, auf eine monatliche Ausgabe, auch noch einen gewissen Stellenwert zuordnen können. Aber das den WTG-Appartschicks, etwa im Vergleich zu ihrem Buch aus den fünfziger Jahre "Dein Wille geschehe", schon seit geraumer Zeit, namentlich in der nach 1975-Ära, die "zündenden" Ideen ausgegangen sind, hatte man schon des längeren registriert.

Um auf die Fortsetzungsserie "Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas" zurückzukommen. In der genannten Folge davon, findet man auch ein Dokument wieder, das mit zu den "Lieblingszitaten" der Zeugen Jehovas gehört, wenn sie heutzutage, auf die Zeit 1933-45 zu sprechen kommen. Auch dieses Dokument offenbart eines. Den letztlich politischen Charakter der Zeugen Jehovas (Politik in vermeintlich biblischer Verbrämung). Es wurde von der WTG in späteren Jahren eigentlich nie mehr im vollen Wortlaut zitiert, der in dieser WT-Ausgabe aber noch offeriert wurde. Und so sei denn, und damit mag diese Betrachtung enden, auch an dieser Stelle, dieses Dokument, in seinem vollen Wortlaut (unkommentiert) dokumentiert:

Nachstehend folgt der unverkürzte Text eines beeidigten Berichts, der am 12. November 1947 von Karl R. A. Wittig unterzeichnet wurde. Dieser arbeitete im Jahre 1934 für die damalige deutsche Regierung und war gerade anwesend, als Hitler von Dr. Frick von den Protesttelegrammen der Zeugen Jehovas unterrichtet wurde. Der Text des beeidigten Berichts lautet wie folgt:

"ERKLÄRUNG - Am 7. Oktober 1934 suchte ich in meiner Eigenschaft als damaliger Bevollmächtigter General Ludendorffs nach vorausgegangener Aufforderung den damaligen Reichs- und Preußischen Minister des Innern, Dr. Wilhelm Frick, im seinerzeitigen Reichsministerium des Innern in Berlin, Am Königsplatz 6, auf, um von letzterem Mitteilungen entgegenzunehmen, die den Versuch enthielten, General Ludendorff zur Aufgabe eines ablehnenden Standpunktes dem nationalsozialistischen Regime gegenüber zu bewegen. Während meiner Unterredung mit Dr. Frick erschien plötzlich Hitler und beteiligte sich an den Verhandlungen. Als unser Gespräch zwangsläufig auch das bisherige Vorgehen des nationalsozialistischen Regimes gegen die Internationale Bibelforscher-Vereinigung [Jehovas Zeugen] in Deutschland streifte, legte Dr. Frick Hitler eine Reihe aus dem Auslande eingelaufener Protestttelegramme gegen die Verfolgung der Bibelforscher im 'Dritten Reich' mit folgendem Bemerken vor: 'wenn sich die Bibelforscher nicht gleichschalten, dann werden wir sie mit den schärfsten Mitteln anfassen', worauf Hitler aufsprang, seine Hände zusammenballte, sie erhob und hysterisch schrie: 'Diese Brut wird aus Deutschland ausgerottet werden!' Vier Jahre nach dieser Unterredung habe ich mich während meiner sieben Jahre dauernden zweiten Schutzhaft, die bis zu meiner Befreiung durch die Alliierten anhielt, in der Hölle der nationalsozialistischen Konzentrationslager Sachsenhausen, Flössenburg und Mauthausen aus eigener Anschauung davon überzeugen können, daß es sich bei dem Wutausbruch Hitlers um keine leere Drohung gehandelt hat, denn keine Häftlingskategorie ist in den genannten Konzentrationslagern dem Sadismus der SS-Soldateska in einer solchen Weise ausgesetzt gewesen, wie die Bibelforscher; ein Sadismus, der durch eine derartige nicht abreißende Kette physischer und seelischer Quälereien gekennzeichnet war, die keine Sprache der Welt wiederzugeben imstande ist.
Frankfurt am Main, den 12. November 1947
Wehrheimer Straße 9 [gez.] Karl R. A. Wittig
Urkundenrolle Nummer 778 Jahr 1947
Die auf der Vorderseite befindliche Unterschrift des Schriftstellers Karl Wittig, wohnhaft zu Frankfurt am Main, Wehrheimer Straße 9, wird hiermit beglaubigt.
Frankfurt am Main, den 13. November 1947
[gez.] Ludwig, Notar
[Stempel] Otto Ludwig, Notar in Frankfurt am Main."

Geschrieben von Drahbeck am 08. Oktober 2005 07:31:57:

Als Antwort auf: Re: 1. 10. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2005 06:10:05:

„Müssen Christen den Zehnten geben?" Zu diesem Thema liest man in „Erwachet!" vom 8. 10. 1955:
„Die Zehntabgabe wird immer stärker hervorgehoben von 'christlichen' Konfessionen. So erklärt ein Sprecher des Nationalrates der Kirchen Christi: 'Man kann beobachten, daß die Zehntabgabe durch Christen [diesem Rat angeschlossenen] Kirchen immer stärker hervorgehoben wird' und daß dieser Rat die Zehntabgabe durch Filme, Schriften und Vorträge fördern werde. - Neuyorker 'Times', 2. Dezember 1951.

Zu den eifrigsten Verfechtern des Zehnten gehört die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen). Diese Richtung soll von 'jedem Gläubigen erwarten, daß er bei seiner Bekehrung den Zehnten seines Besitzes und nachher den Zehnten seines Einkommens entrichtet'. Eine andere Richtung, die der Zehntabgabe große Bedeutung beimisst, sind die Adventisten vom siebenten Tage. In einer ihrer Schriften heißt es, daß unser Land [die Vereinigten Staaten von Amerika] mit vermehrten Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen habe, weil man unterlasse, 'das ganze Gesetz des Zehnten zu halten zur Unterstützung Seines Königreiches auf Erden und der Mildtätigkeit'. Nach Anführung von Maleachi 3:8-10 heißt es weiter: 'Sollen wir fortfahren, Gott zu berauben und Fluch auf uns zu laden oder wollen wir unsere Zehnten bezahlen und von ihm gesegnet werden?'

Und als eigenes Lippenbekenntnis fügt „Erwachet!" in diesem Artikel noch hinzu:
„Die heutige Zehntpflicht mag 'praktisch und geschäftsmäßig erscheinen', aber sie ist keine Einrichtung, die sich auf Gerechtigkeit stützt, denn heute ist es vielen möglich, mehr zu geben, während andere nicht so viel geben können. Wenn wir mehr geben könnten und geben den Zehnten, so trägt uns der Zehnte nicht Glück und Segen ein; auch ist er dann kein Ausdruck ganzherziger Liebe gegen Gott."

Und damit auch ja niemand zu dem Fehlschluss verleitet werde, die WTG sei „nicht" vom „Stamme nimm", lässt man diesen Artikel mit der Bemerkung ausklingen:
„Die ersten Christen mußten nicht durch eine Zehntpflicht zum Geben gezwungen werden, und auch bei den heutigen Christen ist dies nicht nötig. Sie erkennen, daß alles, was sie haben, Jehova gehört und geben daher, was sie können, sei es ein Prozent oder neunzig Prozent, und fühlen sich nicht bedrückt, weil sie nicht einen Zehnten geben können oder stolz, weil sie mehr geben können, sondern jeder freut sich über das Vorrecht, das geben zu können, was ihm möglich ist."

Summa summarum. Starren Gesetzen mag die WTG in dieser Frage nicht zustimmen. Sie hält es lieber damit, wie Karl Marx es bezüglich einer früheren Phase der Kirchengeschichte mal formulierte.
„Luther hat allerdings die Knechtschaft aus Devotation (Unterwürfigkeit) besiegt, weil er die Knechtschaft aus Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat. Er hat den Glauben an die Autorität gebrochen, weil er die Autorität des Glaubens restauriert hat. Er hat die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat. Er hat Menschen von der äußeren Religiosität befreit, weil er die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat. Er hat den Leib von der Kette emanzipiert, weil er das Herz in Ketten gelegt."

Und unterm Strich ist sie wohl bis heute, relativ erfolgreich damit!

Geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2005 07:15:37:

Als Antwort auf: Re: 8. 10. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Oktober 2005 07:31:57:

Die auf dem Bild sichtbaren beiden ersten Herren (von links nach rechts) Knorr und Rutherford, fallen schon mal durch ihre mitgeführten „Spazierstöcke" auf. Spätestens seit der 1945 in New York erschienenen Dissertation von Herbert Stroup weiß man. Solcherlei Stöcke wurden keineswegs etwa im Sinne eines „Wandervereines" verwandt. Ganz im Gegenteil. Gegner der Zeugen Jehovas lernten ihre Anwendung als handfestes Instrumentarium für buchstäbliche Prügeleien, noch am eigenen Leibe kennen.

Den Bericht über eine solche Prügelei, kann man auch dem „Wachtturm" vom 15. 10. 1955 (Fortsetzungsserie über die „Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas") entnehmen. Der Leser wird da verschämt informiert, dass anlässlich einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in New York des Jahres 1939: Zitat:

„Die Stadtpolizei völlig ihre Pflicht zu tun verfehlte, die Ordnung aufrechtzuerhalten, als die große öffentliche Versammlung im Madison Square Garden sich plötzlich der Gefahr gegenübersah, gesprengt zu werden."

Ganz so „plötzlich" wie hier versucht wird den Eindruck zu erwecken, geschah dass dann doch wohl nicht. Man kannte ja die eigenen aufreizenden zeitgenössische Rutherford-Bücher und Broschüren zur Genüge. Eines von ihnen trug beispielsweise den durchaus programmatisch zu wertenden Titel „Feinde". Und man wusste sehr wohl, schon im Vorfeld, wie die so als Feinde titulierten, auf die Rutherford-Verkündigung reagierten. Und weil man das wusste; rüstete man sich entsprechend aus. Die Spazierstock-Industrie in den USA, dürfte in jenen Tagen einen ungeahnten Boom erlebt haben.

Nun soll der Versuch, diese Rutherford-Veranstaltung gewaltsam zu sprengen, keineswegs entschuldigt werden. Es hätte ja auch die Option bestanden, die Rutherfordianer lediglich mit Mißachtung zu strafen und sie ansonsten im „eigenen Saft schmoren zu lassen". Dazu konnten sich aber die als Feinde bezeichneten nicht durchringen. Sie wollten es auch ihrerseits „wissen", mit der erklärten Zielstellung, diese Zeugen Jehovas-Versammlung zu sprengen. Und so trat denn auch das ein, was die Zeugen Jehovas Regie für diesen Fall schon im voraus festgelegt hatte. Wie es besonders hitzig wurde, lernten ihre Gegner buchstäblich kennen, was es mit dem Spruch „Knüppel aus dem Sack" so auf sich haben kann.

Eine wüste Schlägerei begann, in der die Zeugen Jehovas-Gegner schon dergestalt im Nachteil waren, dass sie nicht auch ihrerseits mit Stöcken bewaffnet anmarschiert waren. Deren Waffe war der Versuch, mittels ungebetener Zwischenrufe den Rutherford-Vortrag kaum noch verstehbar sein zu lassen. Von ihrer Logistik den Gegnern her überlegen, stellten die Zeugen Jehovas aber alsbald ihr Hausherrenrecht wieder her.

Triumphierend registriert die WTG dann auch noch, dass juristische Nachspiele, den Gegnern letztendlich keinen Erfolg brachten. Sie hatten sich also im doppelten Sinne des Wortes durchgesetzt.
Als Zeitzeuge berichtet auch der seinerzeitige WTG-Anwalt H. C. Conington in einem Interview über diese Geschehnisse:

"Als der Mob begann, verließ Bruder Heath (Sekretär von Rutherford), die Rednertribüne, weil er für alle Ordner verantwortlich war ... Ich folgte ihm, und wir gingen zusammen. Sie waren wie verrückt am Schreien, das war der gleiche Krach, den man auf der Aufnahme von Government and Peace hören kann. Sie schrieen uns in die Ohren, als wir dort hinaufgingen, um für Recht und Ordnung in dieser religiösen Versammlung zu sorgen. Die Polizisten waren draußen und hielten sich aus der Sache heraus; sie ließen zu, daß diese Leute weitermachten und die Zusammenkunft sprengten oder es zumindest versuchten. Wir gingen hinauf, und wir hatten Stöcke, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, und wir versuchten, die Banditen aus dem Weg zu schieben.

Und als wir das taten, ergriff einer der Banditen Bruder Heath und verletzte ihn sehr schlimm, körperlich. ... Sie griffen ihn an den Genitalien, als er die Treppe hinaufging, und er schlug dem Banditen mit einem Stock auf den Kopf, um die Menge zu zersprengen, die sich um uns versammelte. Und als er das tat, da kamen die Polizisten auf stellten Bruder Heath unter Arrest, weil er den Banditen mit dem Stock geschlagen hatte."

Wahrlich ein Schauspiel „vor Engel und Menschen", über eine vorgebliche „Religion der Liebe".

Geschrieben von Raimund am 15. Oktober 2005 08:49:50:

Geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2005 10:09:39:

Als Antwort auf: Eigentor geschrieben von Raimund am 15. Oktober 2005 08:49:50:

Das Ihnen der Bericht nicht passt, ist Ihr Problem.

Herbert H. Stroup notiert in seiner genannten Dissertation:

„Der Eifer der Zeugen wurde bestimmt noch verstärkt durch die 'Stützen', die während der Veranstaltung verwendet wurden. Die Stöcke zur Verteidigung, die Mr. Rutherford, seine Assistenten und Ordner gewöhnlich zur Hand hatten, schufen eine gewisse Spannung" (S. 29).

Das Rutherford-Buch „Religion" aus dem Jahre 1940 (englische Ausgabe S. 298 notiert. In Übersetzung lautet der entsprechende Abschnitt)
"Als Kennzeichen trugen die Saalordner im Madison Square Garden leichte Spazierstöcke. Gesetzlose hatten sie bedroht, und es zeigt sich jetzt, daß es gut gewesen war, daß sie zum Schutz ihrer Person gegen solche brutale Angriffe solche Spazierstöcke bei sich hatten."

Und weiter meint man:
„Sowohl nach dem Gesetz des Landes als auch nach dem Gesetz Gottes hat jemand, dem Körperverletzung droht, das vollkommene Recht, sich zu seiner Selbstverteidigung zu bewaffnen (Nehemia 4: 7-18)"

Das Gegner der Zeugen Jehovas versuchten diese Veranstaltung zu sprengen ist ja unstrittig und wurde erwähnt.

Belegt ist weiter, auch anhand des Covington-Interviews, welches Englisch auf der (seinerzeitigen) Webseite „Wachtower Observer" eingestellt ist und auch in deutscher Übersetzung vorliegt.
Zu letzterer siehe:
http://www.sektenausstieg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=859&Itemid=29

Belegt ist, dass Covington sich da seine „Sporen" verdiente, indem er im juristischen Nachspiel, der genannten Rutherford-Sekretär Heath „heraushaute". Damit hatte er bei der WTG-Führung ein „Stein im Brett". Wurde gar in Folge, nach Rutherfords Ableben, WTG-Vizepräsident; musste aber alsbald den Posten zugunsten von F. W. Franz wieder räumen.

Im übrigen geht das WTG-Buch „Jehovas Zeugen. Verkünder des Königreiches Gottes" (S. 658, 659) nebulös und „Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" (S. 151, 152) auch auf diese Vorfälle ein. Danach setzten die gezielten Störungsversuche 20 Minuten nach Vortragsbeginn ein. Beim Versuch ihr Hausherrenrecht durchzusetzen (die Störer wurden aufgefordert den Saal zu verlassen) kam es zu Tätlichkeiten.

Den Beweis das die Störer auch mit „Spazierstöcken" ausgerüstet waren, müssen Sie erst mal erbringen. Tatsache hingegen ist. Sämtliche ZJ-Ordner waren so ausgerüstet. Im Bild kann man seitlich erkennen, wie Rutherford und Knorr durch das Spalier ihrer Getreuen marschieren. Aber auch seitlich, die Spalierstehenden, sind mit „Spazierstöcken" ausgerüstet.
Das sieht man im Bild des Forumsbetrages so nicht. Deutlicher ist das Bild auch in der nachfolgenden URL, wo es auch reproduziert ist
Kommentarserie1955

(am unteren Textende)

Genanntes WTG-Buch notiert; dass gegen drei ZJ-Ordner im Nachhinein „Anklage wegen schwerer Tätlichkeit" erhoben wurde

Covington sei Dank. Sie kamen aber mit einem blauen Auge davon. Insbesondere ist ja unstreitig, dass die ZJ-Gegner die Veranstaltung tatsächlich sprengen wollten.

Dann noch die Anmerkung. Wieviel Rutherford-Bücher und Broschüren nach 1933 haben Sie persönlich gelesen? Ich habe sie alle gelesen; und kenne ihren aggressiven Ton.

Ihre ZJ-Verteidigung gleicht daher dem dozieren des Blinden über Farben!

Geschrieben von Drahbeck am 23. September 2005 21:13:49:

Laut "Moskauer Deutsche Zeitung", gibt es in Russland wohl erst seit relativ kurzer Zeit, so etwas ähnliches was sich "Zivildienst" nennt, für Wehrdienstverweigerer. Die Konditionen dabei sind nicht gerade "rosig". Angefangen davon. Armeedienst = zwei Jahre. Sogenannter "Zivildienst" hingegen dreieinhalb Jahre Dauer. Dann noch gespickt mit einigen Unerträglichkeiten. Als da sind. Sogar Stationierung in ausgesprochenen Militärobjekten (teilweise). Dann gespickt mit der Repressalie, dass der sogenannte "Zivildienst" keineswegs in Wohnortnähe des ihn Leistenden absolviert werden darf, und noch einiges mehr. Auch die Zeugen Jehovas kommen in diesem Artikel wörtlich mit vor. Über sie liest man:

Hinzu kommen Probleme ganz anderer Art: „Wir stehen heute einfach vor einem Dilemma mit den Zeugen Jehovas", klagt Skorodumow. „Sie verweigern mittlerweile auch den Dienst in sozialen Einrichtungen – mal, weil sie den Umgang mit Patienten in psychiatrischen Anstalten nicht verantworten können, ein andermal, weil sie den Kontakt mit Blut scheuen, und das Neueste ist: Sie wollen überall dort nicht dienen, wo es keine Kirchengemeinde für sie gibt."

Die leitende Krankenschwester des Moskauer Filatow-Krankenhauses 15, Rosa Oskina, hat allerdings ganz andere Eindrücke von ihren beiden Zivis, die den Zeugen Jehovas angehören: „Unser Aleksej scheut weder schwere und unangenehme noch zusätzliche Arbeit. Der Junge hat zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Sterilisationsabteilung mehrere Wochen in der Küche ausgeholfen. Am Ende tat er mir leid, so blass und erschöpft er war." Das Krankenhaus ist bisher die einzige Einrichtung in ganz Moskau, die seit 2004 Zivildienstleistende zugewiesen bekam.

Geschrieben von Drahbeck am 08. September 2005 12:02:50:

Als Antwort auf: Der neuzeitliche Judas Iskariot und der Papst der Abtrünnigen kommt nach Deutsch geschrieben von David am 08. September 2005 10:26:49:

Ihr Zynismus spricht eher gegen, denn für Sie
Siehe auch die einleitenden Bilder zur CV 187
Es erwartet niemand, dass ausgerechnet Sie zu der Franz-Veranstaltung gehen würden.
Im Umkehrschluss: Auch mich werden keine zehn Pferde mehr über die Schwelle eines Königreichssaales zu bringen vermögen. Erst recht nicht bei Hochsommertemperaturen in irgend einem Stadion zu schmoren.
Einleitende Bilder in der CV 187

Der geschmähte Autor

Geschrieben von Drahbeck am 17. September 2005 13:17:13:

Die revidierte und erweiterte Auflage von Raymond Franz "Auf der Suche nach christlicher Freiheit" habe ich nun vorzuliegen. Ein erstes Durchblättern ergibt einen gediegenen Eindruck. Mit einem Handicap haben die Herausgeber aber zu kämpfen. Sie bieten dieses rund 670 Seiten starke Buch zum ausgesprochenen Schnäppchenpreis von nur 19,75 Euro an. Es ist verständlich dass sie keine astronomische Auflagenhöhe in Auftrag geben konnten. Gemessen an der hohen Seitenzahl und der begrenzt möglichen Auflagenhöhe, man muss es nochmals wiederholen. Ist das ein ausgesprochener Schnäppchenpreis. Allerdings ist zu befürchten, das einige diesen Umstand dennoch nicht so recht zu würdigen wissen. Dieser Preis wurde auch nur deshalb möglich, weil die Herausgeber den Druck in eigener Regie realisierten, also sich keines des "großen Verlage" dazu bedienten. Hätten sie letzteres getan, wäre wohl kaum ein Endverbraucherpreis unter 40 Euro zustande gekommen.

Als ein (anderes) Beispiel sei nur auf das Buch des Herrn H. verwiesen. Weit weniger Seiten beinhaltend, verlangt sein Verlag 68,50 Euro dafür. Damit wird schlaglichtartig deutlich, wie die Preisgestaltung im regulären Buchhandel zu sein pflegt.

Nun zu dem Handicap. Die Post gewährt zwar einen verbilligten Drucksachentarif für den Versand von Büchern. Ihre Auflage ist aber. Diese dürfen nur maximal 1000 Gramm schwer sein. Aufgrund der hohen Seitenzahl (ich kenne das Problem auch von meinem eigen Buch: "Geschichte der Zeugen Jehovas ..."), kann dieser verbilligte Tarif nicht genutzt werden. Der Versand ist somit nur als Päckchen möglich. Desweiteren ist es auch nicht über den regulären Buchhandel bestellbar. Es ist also nur im Direktbezug erhältlich.
Wer an diesem Buch interessiert ist, der sollte eine formlose eMail-Bestellung aufgeben
...

Geschrieben von Drahbeck am 10. September 2005 22:45:11:

Unter der reißerischen Überschrift:
„Konspirative Zusammenarbeit der Gebrüder Dieter und Günther Pape gegen die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas" und versehen mit der Unterzeile
„Inoffizielle Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR und dem Jesuiten-Orden der katholischen Kirche über die Gebrüder Pape" verbreitet sich Herr H., datiert vom August 2005 über die oben genannten.

Schon einleitend meint er:
„Es ist erstaunlich, dass die beiden Brüder Dieter und Günther Pape in ihrem jahrzehntelangen Bemühen die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas zu diskreditieren nicht nachgelassen hatten."

Nun, kann man dazu nur sagen. Das kann nur für denjenigen „erstaunlich" sein, der Ursache und Wirkung bewusst aus seinem Gesichtskreis ausblendet.

H. unterstellt weiter: Dies wäre für die Pape's auch eine Einkommensquelle gewesen. Materiell mag das vielleicht zutreffend sein. Indes sind Fälle belegt, wo keinesfalls materielle Aspekte für den Kampf gegen die WTG maßgebend waren oder sind.

Überdies wäre der Herr H. erst mal auskunftspflichtig: Wieso er sich „seine" Webseite von dem WTG-Funktionär W., laut Denic-Auskunft, bezahlen lässt. Es gibt jedenfalls ernst zu nehmende Indizien, dass genau dieser Herr H. auch materieller Nutznießer, in diesem seinem Fall, von der WTG ist. Insofern geht sein Vorwurf als Bumerang an ihm zurück.

Dann spekuliert H. über das „Ich war Zeuge Jehovas"-Buch der beiden Pape's. Was deren eigentliche Intentionen waren, ist doch relativ unbedeutend. Fakt ist. Das beide Ausgaben (Ost und West) erheblich inhaltlich voneinander differieren. So das man fairer Weise von zwei grundverschiedenen Büchern reden muss.

Dann bringt, wie kaum anders zu erwarten, H. die Geheimdienste in Ost und West mit ins Gespräch. Schön Herr H., dass die Akten des BND und vergleichbarer „Dienste" noch nicht auf der Straße liegen, wie weiland die Stasiakten. Wäre es so, würde man vielleicht auch noch nähere Details darüber erfahren, wie es der Zeugen Jehovas-Organisation möglich war, sich in den 1950er Jahren, gefälschte DDR-Ausweise zu beschaffen. Beschafft für ihre Kreisdiener in der DDR. Aber nicht nur für sie; auch noch für deren Ehefrauen.

Wann bringen Sie, Herr H., darüber mal eine glaubwürdige Auskunft? Sie könnten sich da noch einige „Sporen verdienen".

Noch so ein banaler Satz von H.: "Die Verbindung der beiden Brüder Dieter und Günther Pape riss über die folgenden Jahrzehnte nie wirklich ab. Zwar gab es aus verschiedenen Gründen Jahre unterschiedlicher Kommunikationsintensität, doch wollten sowohl die beiden Brüder, als auch ihre beiden Geldgeber, weiterhin, möglichst unauffällig, voneinander profitieren."

Ja und das soll nun ein Vorwurf sein?
Was ist denn mit ihrer ganz persönlichen Geschäftsverbindung zu den Damen und Herren Y. und B. und wohl noch ein paar mehr dieser „Güte" aus "Babylon der Großen", gemäß der Zeugen-Terminologie. Ihr Vorwurf fällt somit auf Sie selbst wieder zurück.

Noch so eine Banalität. H. hält es auch für mitteilenswert, dass der Günther Pape, bei einem Besuch bei seinem Bruder diesem, in Worten, auch 750 Blatt Kopierpapier mitbrachte. Aua, wenn solche Geschenke schon kriminalisiert werden, dann sieht es wohl nicht sonderlich rosig aus. Das ist doch eher ein Armutszeugnis für den DDR-Staat, das solches als gewünschtes Geschenk gelten kann.

Aber ein noch weit größeres Armutszeugnis ist es für dessen Kolporteur H., der glaubt, das als Diskriminierungsgrund der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Weiteres zu Herrn Hirch

Geschrieben von D. am 18. September 2005 05:21:54:

"Gott löst alle Probleme"
Wählen ist für die Zeugen Jehovas verboten..

Halten Sie das Verbot nicht für demokratiefeindlich?

L.: Nein, weil es sich um eine vorverlagerte Gewissensentscheidung des einzelnen handelt. Außerdem sichert die Demokratie die Freiheit des Menschen, sich gemäß seinem Gewissen zu entscheiden und so zu leben.

Geschrieben von Nora am 18. September 2005 13:04:24:

Als Antwort auf: Herr L. übt sich im Phrasendreschen geschrieben von D. am 18. September 2005 05:21:54:

***).Zum Beispiel: "Der Mensch herrscht über den Menschen zu seinem Schaden."

/Die WTG-Bosse herrscht über Menschen.
Scheinen die Zeugen nicht zu merken oder ihr Fell/Starrsinn ist zu dick?

***).Die wirkliche Lösung aller Probleme erwarte ich von Gottes Königreich.

Gottes Königreich ist eine Menschenherrschaft.

Lt. AT. wollte Gott keinen König über sein Volk, schon lange keinen Tempel oder Herrscherhaus.

-Ich sage nur - ein blindes Volk-.

Nora

Geschrieben von gert am 18. September 2005 20:28:55:

Als Antwort auf: Re: Herr L. übt sich im Phrasendreschen geschrieben von Nora am 18. September 2005 13:04:24:

Wenn du nur einmal dein Nase in die Bibel stecken würdest, junges Fräulein, dann würde dir über die Lektüre der "Offenbarung" aufgehen, daß Gottes Königreich sehr wohl, ein "Geistige Herrschaft", also eine von OBEN ist, und keine Menschenherrschaft darstellt. Du wirfst nur alles durcheinander, ohne den Hauch von Kompetenz,.. Drahbeck kann man angreifen, oder blöd finden, aber er kennt sich wenigstens aus, in dem, was er schreibt.
Informier dich erst mal,... die Bibel kann jeder lesen, und hat auch das nötige Geld, sich eine zu kaufen. Dann kannste weiter schwadronieren.

Geschrieben von Drahbeck am 18. September 2005 05:46:49:

Als Antwort auf: Re: Herr L. übt sich im Phrasendreschen geschrieben von Raimund am 18. September 2005 05:37:02:

"Die wirkliche Lösung aller Probleme erwarte ich von Gottes Königreich"

Die Antwort gibt unter anderem Falco in einer seiner Cartoons

Geschrieben von Drahbeck am 18. September 2005 06:03:15:

Als Antwort auf: Re: Herr L. übt sich im Phrasendreschen geschrieben von Raimund am 18. September 2005 05:50:51:

Gut beobachtet von Falco und in Bildform umgesetzt auch:

Geschrieben von km-X Ge 8/05 am 11. September 2005 23:52:20:

wie bei Jehovas Zeugen gottesdienstliche Zusammenkünfte aussehen:

Mehr eine Vertreter- und Vertriebsschulung als ein Gottesdienst:

Ein oder zwei Monate nach­dem die Versammlung den Bezirks­kongress „Gottgefälliger Gehorsam" besucht hat, sollten in der Dienstzu­sammenkunft (gegebenenfalls statt des Programmpunkts „Örtliche Be­dürfnisse") 15 bis 20 Minuten für eine Wiederholung der Gedanken des Kongresses vorgesehen werden, die die Verkündiger für den Predigtdienst nützlich fanden.

„Verwenden wir Handzettel?" Vortrag und Besprechung mit den Zu­hörern. Bitte die Anwesenden, sich dazu zu äußern, welche guten Er­gebnisse durch die Verwendung von Handzetteln erzielt wurden. Es sollte kurz demonstriert werden, wie ein Verkündiger mit Hilfe eines Handzet­tels eine interessierte Person zu einer Zusammenkunft einlädt.

„Jetzt ist die Zeit zu pre­digen!"* Bitte im Voraus ein oder zwei allgemeine Pioniere, zu berich­ten, welche Änderungen sie vorge­nommen haben, damit sie im Pionier­dienst stehen können, und wie sie dafür gesegnet worden sind.

Zeige, wie ein Ältester und ein gebrechlicher Verkündiger bei Interessierten telefonisch Zeugnis ge­ben.

„Bibelstudien an der Tür und am Telefon einrichten".* Einschließ­lich einer kurzen Demonstration, in der gezeigt wird, wie beim ersten Be­such mit einigen wenigen Absätzen aus der Erwartet-Broschüre ein Bi­belstudium eingerichtet werden kann.

„Die Verkündigung des König­reiches - ein kostbares Vorrecht".* Geh bei der Behandlung von Absatz 4 auf die Sonderregelung für diejeni­gen ein, die durch fortgeschrittenes Alter oder gesundheitliche Probleme sehr eingeschränkt sind und deshalb die Predigtdienstzeit in Einheiten von 15 Minuten berichten können. (Siehe Unseren Königreichsdienst für Okto­ber 2002, S. 8, Abs. 6.)

Geschrieben von km-X Ge 8/05 am 11. September 2005 23:43:41:

Zeugen Jehovas wird ein wirklich lächerliches Vorrecht gewährt:

3 Unser kostbares Vorrecht wirklich schätzen: Wie können wir zeigen, dass wir unser Vorrecht zu predigen schätzen? Eine Möglichkeit wäre, auf die Qualität unseres Dienstes zu achten. Nehmen wir uns die Zeit, eine Darbietung vorzubereiten, die das Herz unserer Zuhörer anspricht? Könnten wir noch geschickter darin werden, wie wir die Bibel gebrau­chen und mit den Menschen argu­mentieren? Arbeiten wir unser Ge­biet gründlich durch? Sind wir in der Lage, ein Bibelstudium einzurichten und durchzuführen? Wie die treuen Christen früher und heute werden wir von der richtigen Ansicht über die­se Tätigkeit motiviert und wir schät­zen unser kostbares Vorrecht (Mat. 25:14-23).

Mein Vorrecht ist, nicht predigen zu müssen, eine soziale Einstellung zu haben und meinen Nächsten ohen Predigtdiesnt zu lieben.

Was hilft es meinem Nächsten, meinem Nachbarn und meinen Arbeitskollegen, wenn ich arbeiten gehe?

Ein Vorrecht auch für alte, kranke und sich in schwierigen Umständen befindliche Zeugen Jehovas:

Wenn uns die Folgen des vor­gerückten Alters, eine schlechte Gesundheit oder andere schwierige Umstände zu schaffen machen, ist es tröstlich zu wissen, dass unser eifriges Bemühen, uns am Predigt­dienst zu beteiligen, besonders hoch geschätzt wird.

Die Verkündigung des Königrei­ches bringt große Befriedigung mit sich. Eine 92-jährige Schwester sag­te: „Welch ein Vorrecht, auf 80 Jahre ergebenen Dienstes für Gott zurück­blicken zu können -- ohne etwas zu bereuen!

... und wo bleibt der gesunde Menschenverstand?

Was ist das für ein Gott, der von alten Leuten erwartet, predigen zu gehen?

Schät­zen auch wir das Königreichspre­digtwerk -- dieses kostbares Vor­recht, das Gott uns übertragen hat.

Geschrieben von richtig böse am 21. September 2005 21:57:57:

Wird das Böse siegen?
Geschrieben von silentlambs
Montag, 19 September 2005
Seite 1 von 3
Von einem Filmhelden stammt der Ausspruch: âWenn die Guten nichts unternehmen, wird das Böse siegen. Es ist völlig klar, das Böse wird dann siegen.✠Diese Worte scheinen sich derzeit immer mehr zu bewahrheiten. Regierungen beraten über den Schutz vor Gewalttätern und verkaufen gleichzeitig Massenvernichtungswaffen. Auf dem afrikanischen Kontinent werden Menschen ermordet und unterdrückt; es gibt nur wenige, die sich dafür einsetzen, diese Entwicklung aufzuhalten. Wird das Böse siegen?

In kleinerem Rahmen stellt sich diese Frage auch hinsichtlich der Arbeit von silentlambs. In den letzten fünf Jahren hat silentlambs die Machenschaften verbrecherischer Menschen aufgedeckt. Die meisten von ihnen waren Kinderschänder. Andere waren für sekteninterne Richtlinien verantwortlich, die Kinder einer massiven Gefahr aussetzten. Bis heute wirkt silentlambs wie ein Nebelhorn im Dunst der Verschleierungstaktiken: Als wir die Zeugen Jehovas das erste Mal auf das Problem des Kindesmissbrauches ansprachen, bestritten sie einfach, dass es so etwas in ihren Reihen gäbe. Missbrauchsopfer seien ihnen gänzlich unbekannt. Mittlerweile gibt es Berichte von Betroffenen aus über 50 Ländern auf der ganzen Erde.

Vielen der Opfer wurde zwischenzeitlich vom grünen Tisch aus die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas entzogen. Rechtsanwälte treten auf, um die Glaubwürdigkeit der Opfer zu untergraben. Die Dokumentation dieser Fälle bringt die Tatsachen ans Licht und zeigt zugleich die Vorgehensweise verbrecherischer Menschen.

Gegenwärtig werden Millionen Dollars an Spendengeldern der Zeugen Jehovas dafür eingesetzt, die religiösen Grundrechte von Kinderschändern zu verteidigen, während die Opfer ignoriert und in Misskredit gebracht werden. Auch die Spendenaktionen nach dem Hurrikan Katrina brachten Gelder zusammen, von denen ein gewisser Anteil die Taschen von Anwälten füllen wird, die pädophile Zeugen Jehovas verteidigen.

Während viele ihren Mut zusammengenommen haben, um die Zeugen Jehovas zu einer Änderung ihrer Richtlinien hinsichtlich Kindesmissbrauches zu bewegen, tappen ihre Mitglieder weiterhin im dunkeln. Die öffentliche Diskussion über Kindesmissbrauch halten sie für einen Angriff Satans, des Teufels. So wird es ihnen beigebracht. Wird das Böse siegen?

Vom ersten Tag des Bestehens an hat silentlambs drei einfache, leicht zu erfüllende Forderungen erhoben, wie die bestehenden Richtlinien der ZJ geändert werden sollten:

Wenn Dein Kind missbraucht worden ist, schalte die Polizei ein und erstatte Anzeige!
Kinderschänder dürfen keine verantwortliche Stellung in der Versammlung innehaben!
Kinderschändern muss der öffentliche Predigtdienst von Haus zu Haus verboten werden!

Seite 2 von 3

Die gegenwärtige Verfahrensweise ist wie folgt:

Die Eltern können entscheiden, ob die Polizei eingeschaltet wird oder nicht. Erlangen die Ältesten der Versammlung von dem Vorfall Kenntnis, werden sie die Polizei nicht informieren. Eine Ausnahme gibt es nur dort, wo Geistliche gesetzlich verpflichtet sind, Kindesmissbrauch anzuzeigen.
Geständige Kinderschänder können nach 20 Jahren wieder Vertrauensstellungen innerhalb der Versammlung bekleiden. Vor einem weltlichen Gericht angeklagte oder durch ein solches Gericht verurteilte Kinderschänder können in ihren Versammlungsämtern verbleiben.
Aufgrund des großen Drucks durch silentlambs dürfen überführte Kinderschänder seit Mai 2002 nicht mehr allein in den Haus-zu-Haus-Dienst gehen; allerdings dürfte der Partner in den wenigsten Fällen wissen, dass er einen Kinderschänder begleitet.
Diese Richtlinien sind somit weiterhin ein Ausweis dessen, was überhebliche und verdorbene Menschen ersinnen können. Die eine Hälfte ihrer Zunge spricht von Liebe und Heiligem Dienst gegenüber Gott, während die andere Missbrauchsopfer verhöhnt und Kinder weiter verletzt. Wird das Böse siegen?

Ein Artikel im Wachtturm vom 01.08.2005 lässt es fast vermuten. Unter der Überschrift "Wann hat man Grund, gekränkt zu sein?" ist folgender Kommentar zu Vergewaltigung zu lesen:

Eine Frau, die vergewaltigt worden ist, fühlt sich zu Recht auf Tiefste verletzt, und in Gottes Augen handelt es sich um ein schweres Verbrechen. Wer unter dem mosaischen Gesetz eine Frau vergewaltigte, musste ebenso sterben wie ein Mann, der sich gegen seinen Mitmenschen erhob und ihn ermordete (5. Mose 22:25,26). Wir stehen zwar nicht unter diesem Gesetz, können aber daraus erkennen, wie Jehova über Vergewaltigung denkt - eine abscheuliche Tat.

Auch heute wird Vergewaltigung als ein schweres Verbrechen bestraft. Es ist das gute Recht des Opfers, bei der Polizei Anzeige zu erstatten, damit der Täter strafrechtlich verfolgt werden kann. Und falls das Opfer minderjährig ist, werden wohl die Eltern entsprechende Schritte in die Wege leiten.

Der Wachtturm, 01.08.2005, S. 14

Welche Aussage steckt hinter diesen Sätzen? Verraten sie eine ausgeglichene Sicht gegenüber einem Verbrechensopfer? Ist es notwendig, Frauen, die gegen ihren Willen zum Geschlechtsverkehr gezwungen wurden, darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich nun "zu Recht aufs Tiefste verletzt" fühlen dürfen? Wiegt das Recht einer Frau verletzt zu sein, genauso wie das Recht eines Kindes? Dieser Wachtturmartikel enthält die aktuellste Weisung über das Vorgehen bei Kindesmissbrauch, so wie sie zuerst in einem Schreiben an die Ältesten der Zeugen Jehovas vom 15.02.2002 ausgedrückt wurde:

Wenn Ihr gefragt werdet, macht deutlich, dass es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen ist, die Angelegenheit den zuständigen Behörden zu melden oder nicht. Die Versammlung wird diese Entscheidung ohne weitere Schritte akzeptieren.
Seite 3 von 3

Der zitierte Wachtturmartikel ist seither die erste öffentliche Stellungnahme zu diesem Thema. Seit über 20 Jahren sind die Richtlinien der Zeugen Jehovas in diesem Punkt unverändert. Eltern werden in keinster Weise ermutigt, die Vergewaltigung eines Kindes zur Anzeige zu bringen, sondern mit dem Satz abgespeist, sie "werden wohl... entsprechende Schritte in die Wege leiten". Inwieweit die deutsche Übersetzung dem derzeit immer noch anhängigen Prozess um die Zuerkennung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts geschuldet ist, sei dahin gestellt. Fest steht allerdings, dass das amerikanische Original des Wachtturms hier deutlich schwammiger formuliert: "And if the victim is a minor, the parents may want to initiate these actions."

Wie würde dieser Satz im Zusammenhang mit einem anderen Verbrechen klingen, z.B. einem Mord:

Wenn Dein Kind ermordet wurde und das Opfer noch minderjährig ist, magst Du den Wunsch verspüren, entsprechende Schritte einzuleiten.

Wir ermutigen die Öffentlichkeit und Jehovas Zeugen, eine Änderung dieser Richtlinien zu verlangen. Jeglicher Kindesmissbrauch muss zur Anzeige gebracht werden! Außerdem erinnern wir erneut an unsere drei einfachen Forderungen, mit denen sowohl die Kinder innerhalb der ZJ besser geschützt würden, als auch diejenigen, die ein Kinderschänder im Haus-zu-Haus-Dienst antrifft. Wir bitten darum, dass Geldmittel, die für das weltweite Predigtwerk gespendet wurden, nicht länger zur gerichtlichen Verteidigung Pädophiler missbraucht werden.

Sind diese Wünsche zu weit hergeholt? âWenn die Guten nichts unternehmen, wird das Böse siegen.✠Zwölf Männer beanspruchen für sich nicht nur, Christus treu nachzufolgen, sondern darüber hinaus auch als einziger Mitteilungskanal Gottes auf der Erde zu fungieren. Sie nennen sich âLeitende Körperschaft der Zeugen Jehovasâœ. Als sie seinerzeit demütig gebeten wurden, die ihrer Obhut anvertrauten Kinder mittels drei einfacher Änderungen besser zu schützen, beharrten sie auf den bisherigen Regelungen. Das Leid vergewaltigter Kinder war ihnen gleichgültig. Das erste Mal wurde diese Bitte bereits 1992 durch das Erwachet!-Schreibkomitee an sie herangetragen. In den vergangenen 13 Jahren haben unzählige Kinder durch die Entscheidung dieser Männer ihre Unschuld verloren. Die Bibel nennt sehr deutlich die Konsequenzen für Menschen, die die Verantwortung für tausende an Leib und Seele verletzter Kinder tragen. Noch mag es den Anschein haben, als siege das Böse!

Bitte schreiben Sie an die Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas e. V., Am Steinfels, 65618 Selters. Fügen Sie eine Kopie dieses Artikels mit den drei erforderlichen Anpassungen ihrer Richtlinien bei. Fordern Sie die Änderung ihrer Anweisungen zum Umgang mit Kindesmissbrauch, um alle Kinder bei den Zeugen Jehovas und alle Kinder, mit denen sie in Kontakt kommen, besser zu schützen.

silentlambs

Geschrieben von km-X Ge 11 /05 am 27. September 2005 23:38:01:

Grundlage für das Gericht: Das Predigen der guten Botschaft dient auch als Grundlage für das Gericht. ... Die Menschen werden also dementsprechend gerichtet, wie sie auf die gute Botschaft reagieren. ... Um uns vor Blutschuld zu bewahren, dürfen wir uns nicht zurückhalten, die lebensrettende Königreichsbotschaft bekannt zu machen (Apg. 20:26, 27).

---------

Das steht ganz sicher im Kontrast zu Aussagen in diesem Königreichsdienst!

--------------

Es geht gar nicht um die gute Botschaft. Es geht darum, Menschen geschickt zu umgarnen und sie mit geschickten Worten mit einem fragwürdigen Gedankengut in Kontakt zu bringen und sie einzufangen!
__________________________________

km-X Ge 11 /05

Wenn wir ... Personen helfen, eine genaue Erkenntnis über [die Lehren von Jehovas Zeugen] zu erlangen, verherrlichen wir Jehova.

zeigen, dass sich durch ein gutes Verhalten die Möglichkeit zum [Kundengespräch] bieten kann.

Einschließlich einer Demonstration, in der ein Verkündiger etwas beobachtet, was auf die Interes¬sen des Hausbewohners schließen lässt. Daraufhin passt er [der Zeuge Jehovas im Predigtdienst] seine Darlegungen [gegenüber dem Hausbewohner] entsprechend an.

Das könnte auch aus einer Schulung von Versicherungsvertretern entnommen sein:

1. Es steigert normalerweise die Wirkung unserer Darbietungen, wenn wir sie in eigene Worte kleiden.
2. Wir müssen gutes Urteilsvermögen anwenden und unsere Darbietungen dem anpassen, was in unserer Umgebung annehmbar ist.
3. Wir müssen die Verhältnisse und die Denkweise der Menschen in unserem Gebiet berücksichtigen.
4. Wir sollten das Kapitel [das Versicherungs-Angebot], das wir herausstellen möchten, gründlich lesen [kennen] und nach Gedanken suchen, die Interesse wecken können.
5. Wir sind nicht daran gebunden, so vorzugehen, wie es in den Musterdarbietungen umrissen wird.

Und wer sich auf auf religiöse Kreuz legen lässt, auf den soll zutreffen:

(2. Thes. 1:8, 9). Die Menschen werden also dementsprechend ge¬richtet, wie sie auf die gute Bot¬schaft reagieren.

???????

Irgendwie erscheint mir alles mehr hirnlos als geistvoll zu sein.

... und wer den schönen Worten nicht erlegen ist, der bekommt noch folgende Drohung präsentiert:

In Verbindung mit der nahenden Vernichtung der Welt Satans sagt Jehova: „Die Nationen werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin" (Hes. 39:7).

Das Predigen der guten Botschaft dient auch als Grundlage für das Gericht.

Eifrig im Dienst für Jehova beschäftigt zu sein ist ein Schutz für uns. Es hilft uns, weiterhin 'die Gegenwart des Tages Jehovas fest im Sinn zu be¬halten' und uns nicht vom gegenwärtigen bösen System der Din¬ge beflecken zu lassen

Die Negtiv-Gedanken in den Gottesdienstzusammenkünften von Jehovas Zeugen kommen durch folgende Fragen die dort gestellt werden zum Ausdruck:

1. Wie betrachtet Jehova unseren Dienst, und wie reagieren die Menschen?
2. Was können wir durch unseren Dienst beweisen?
3. Warum ist es so wichtig, dass wir Got¬tes Namen und seinen Vorsatz weiterhin bekannt machen?
4. Inwiefern dient der Predigtdienst als Grundlage für das Gericht?
5. Wie zeigt sich durch unseren Dienst Gottes Barmherzigkeit?
6. Welchen Nutzen hat es für uns, im Dienst für Jehova eifrig beschäftigt zu sein?

Geschrieben von km-X Ge 11 /05 am 27. September 2005 23:10:57:

Von Zeit zu Zeit mag die leitende Körperschaft unser „Christliches humanitäres Hilfswerk" in Deutschland bitten, humanitäre Hilfe in gewissen Ländern zu leisten.
km-X Ge 11 /05

„Christliches humanitäres Hilfswerk"

Diesen Begriff würde ich eindeutig und ohne zu überlegen als eine Institution der heidnischen (und dem Teufel dienenden) Christenheit ansehen - nicht aber von Jehovas Zeugen.

Wäre das Zeugen-Jargon nicht ehrlicher:
'Theokratisches Hilfswerk der Zeugen Jehovas'?????

Warum sind Jehovas Zeugen plötzlich 'christlich' und nicht mehr theokratisch???

Naja was soll mann von derartigen religiösen Wendehälsen erwarten?

Mal sind sie Jehovas (Gottes) Zeugen und mal sind sie Nachfolger des Sohnes Gottes und christlich ausgerichtet.

Mal altes Testament und mal neues Testament - wie es gerade so passt. Ganz nach dem Motto: was interessiert mich, was ich gerade(!) gesagt habe????

Geschrieben von km-X Ge 11 /05 am 27. September 2005 22:57:03:

In jeder Demonstration sollte eine andere Möglichkeit gezeigt werden, wie man auf den Einwand eingehen kann: „Ich interessiere mich nicht für Religion."

Sucht Gott so gerechtigkeitsliebende Menschen, um sie in Harmagedon zu erretten?

Oder doch nur eine üble Bauenfängerei um Menschen unter die 'Knute' der Religion zu bekommen?

Komisch eigentlich: mal sehen Jehovas Zeugen Religion als schlecht an (Geistlichkeit der Christenheit, km-X Ge 11 /05), um dann aber selbst mit dem Begriff Religion für sich zu werben.

Geschrieben von km-X Ge 11 /05 am 27. September 2005 22:51:13:

Das 1 x 1 der Drückerkollonnen und geschäftsmäßigen Vertriebe
angeblich direkt aus der Bibel:

Jesus war aufmerksam
Auch wir können vielleicht eine Möglichkeit schaffen, [unsere Waren] wirkungsvoll [zu verkaufen], wenn wir auf dem Weg zu einer Haustür auf religiöse Symbole achten, auf Spielsachen auf dem Grundstück oder darauf, was auf Autoaufklebern steht.

Eilt der Hausbewohner gerade aus der Tür oder hat er ein weinendes Baby auf dem Arm? In diesem Fall ist es wahrscheinlich besser, anzubieten, ein andermal vorzusprechen.

Wenn wir aufmerksam sind, kann das auch uns helfen, die Interessen einer Person zu erkennen und unsere Vorgehensweise ihren jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Durch gezielte Fragen können wir den Hausbewohner vielleicht zum Reden veranlassen.

Aufmerksamkeit und [gutes schauspielerisches Vortäuschen] aufrichtiges persönliches Interesse an anderen werden uns helfen, [unser Produkt] geschickt zu verkaufen.

Geschrieben von km-X Ge 11 /05 am 27. September 2005 22:42:08:

Jehovas Zeugen haben die Ehre, Gottes Namen zu tragen und diesen öf¬fentlich auf der ganzen Erde zu preisen (Mal. 1:11). Welch ein Gegensatz zur Geistlichkeit der Christenheit, die anmaßend Gottes Namen aus ihren Bibelübersetzungen entfernt! Es ist eine dringende Aufgabe, Gottes Namen bekannt zu machen, weil die Menschen diesen Namen im Glauben anrufen müssen, um gerettet zu werden, wenn die große Drangsal kommt (Röm. 10:13-15). Außerdem hängt der universelle Frieden, der Frieden unter den Bewohnern der Erde eingeschlossen, von der Heiligung des Namens Gottes ab.

Geschrieben von Drahbeck am 06. September 2005 17:01:43:

Als Antwort auf: Perverse Stasilogik geschrieben von Millie am 06. September 2005 16:55:17:

"Noch nie wurde jemandes Leben durch eine Blutübertragung gerettet."

Ach ja, dann wissen Sie aber mehr als etliche Mediziner.
Ihre übrigen Gedankensprünge gleichen in etwa der Mixtur
Annaskompott mit Mostrich vermengt.
"Wohl bekomms"

Geschrieben von Millie am 08. September 2005 14:31:23:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Drahbeck am 06. September 2005 17:01:43:

"Ach ja, dann wissen Sie aber mehr als etliche Mediziner."

Sie leben in der falschen Zeit, Herr Drahbeck. Wenn Sie in der Zeit des Aderlassens gelebt hätten, hätten Sie mit genau dem gleichen Satz die gesundheitlichen Vorteile des Blutverlustes durch Aderlassen der damaligen Medzyniker verteidigt.

Es gibt nur wenig Ärzte die den Medzynikern zu widersprechen wagen. Dazu gehört Prof. Dr. Dr. Klaus D,,, in Hamburg, der schon mehrere Bücher zur Heilung der kranken Medizin und wegweisend für eine wirkliche Gesundheitsreform veröffentlichte. "Die Medizin wird immer besser", so D... "aber wir werden nicht gesünder. Unser Gesundheitssystem wird zur Gesundheitsvernichtungsmaschine. Die Medizin orientiert sich primär an den Mechanismen des Marktes und erzeugt künstliche Bedürfnisse."

Ein anderer Autor, Jürgen Roth, hat schon mehrere Bücher über die in Deutschland und der Welt operierenden kriminellen Banden veröffentlicht, die unter anderem im Organ- und Bluthandel tätig sind und die dessen Abschaffung mit kriminellen Mitteln verhindern wollen. Jürgen Roth ist einer der besten Kenner der Kriminalität in Deutschland, der weiß, was wirklich vor sich geht. Wer die Bücher Jürgen Roths gelesen hat, wird nach dem Lesen eine vollkommen andere Vorstellung vom Geschehen in Deutschland und der Welt haben.

Dazu ein Zitat aus seinem Buch "Die Gangster aus dem Osten - Chronologie eines kafkaesken Politkrimis":
"In dieser Phase meldete sich auch Marie-Gabrielle Koller zu Wort, die von 1992 bis 1996 als Juristin in einem großen Liechtensteiner Treuhandbüro gearbeitet hatte. "Wir haben für kriminelle russische Organisationen, die mit menschlichen Organen einen Handel planten und mit Blut dubiose Geschäfte machten, Verwaltungsaufgaben übernommen. Die Verträge zwischen Nutznießern in Russland und der Tarnorganisation in Genf wurden in unserem Büro abgelegt ... Der Regierungschef hat mich an die Strafvollzugsbehörden weiterverwiesen und mir geraten, mit diesen zusammenzuarbeiten. Die ließen das Dossier aber 13 Monate liegen. Mein Ex-Chef wurde zudem gewarnt, dass bei ihm eine Hausdurchsuchung stattfinden würde." "

Während immer neue Sicherheitsgesetze den Bürger einschränken, sind Politik, Wirtschaft und Justiz längst Teil der zunehmenden Kriminalitätsspirale. Diese Gangsterbanden haben die Zeugen Jehovas unter Druck gesetzt, damit sie die Aufklärung über Organtransplantationen vollkommen fallen lassen und ihre Darlegungen über Blutübertragungen bis zur Unkenntlichmachung verwässern. Das meinte auch jener Richter beim Berliner Gericht als er sagte, dass Jehovas Zeugen sich so geändert haben, dass sie reif seien, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden.

"Die Politiker belügen uns über das wahre Ausmaß der Kriminalität, die Kriminellen selbst triumphieren und dazwischen steht die Polizei und muss machtlos zuschauen", so Roth.

Hochkarätige Kriminelle können in Deutschland ungehindert agieren: Mörder laufen frei herum, Menschen-, Waffen- und Drogenhandel nehmen ebenso zu wie Bandenkriege oder die Zahl der im großen Stil operierenden Wirtschaftskriminellen. Die Polizei hingegen kann Kriminalität nicht mehr wirksam bekämpfen, sondern nur noch verwalten. Dahinter steckt Absicht: Die Ohnmacht der Polizei ist politisch gewollt, so die These von Jürgen Roth. Anhand geheimer Dokumente und zahlreicher Hintergrundgespräche deckt er auf, warum und wie die Polizei ohnmächtig gemacht wird. Politiker und Entscheidungsträger in der Wirtschaft haben massive Interessenverflechtungen mit der organisierten Kriminalität und unterbinden oder blockieren gezielt Ermittlungen.

Geschrieben von Drahbeck am 08. September 2005 14:50:42:

Als Antwort auf: Zeugen Jehovas von Gangstern unterwandert geschrieben von Millie am 08. September 2005 14:31:23:

Ihre Thesen zum Thema Kriminalität (die ich nicht kommentieren will) sind das eine.
Das andere ist, wie Fachmediziner zum Thema Bluttransfusion stehen.

Da kann ich nur meinen neulich schon mal gemachten Vergleich wiederholen.
Sie werfen in ihren „Mixer" wieder einmal Ananas und Mostrich gleichzeitig hinein, und meinen gar, das undefinierbare Gebräu das dabei herauskommt, wäre der Kreation „letzter Schrei".

Ausgangspunkt bei den Zeugen waren einmal dogmatische Überlegungen, eine unmögliche Auslegungsvariante zu Psalm 16 im englischen "Watchtower" des Jahres 1945. Damit war die Blutthese "geboren". Noch in der WTG-Blutbroschüre aus dem Jahre 1961 dominierten die vermeintlichen theologischen Aspekte.

Inzwischen ist in der Tat ein Paradigmawechsel eingetreten, indem vordergründig medizinische Aspekte betont werden.

Bitte schön. Kein vernünftiger Mensch hat etwas gegen "blutlose Medizin", so sie denn machbar ist oder sein sollte. Noch immer aber gibt es Grenzfälle, wo verantwortungsbewusste Mediziner nicht umhin kommen, auf die Variante Bluttransfusion nicht verzichten zu können, wenn sie Leben erhalten wollen. Und hier steht eben das WTG-Dogma dem entgegen. Und nachweisbar hat es diesbezügliche Todesfälle gegeben, auch wenn von WTG-Seite alles getan wird, die nach allen Mitteln der rhetorischen Kunst, "wegzuerklären".

Geschrieben von gert am 14. September 2005 20:45:26:

Als Antwort auf: Verfälschte Glaubensverkündung geschrieben von Millie am 13. September 2005 16:27:16:

Vor allen Dingen tut die Medizin nichts, um eine kostensparende, oder alternative Bahandlungsmethode zu finden, oder zu unsterstützen, die aufwändige Operationen überflüssig machen würde. Es gibt heute schon Erkenntnisse, (unter anderem aus der chinesischen Medizin, daß der enorme Anstieg zivilisationsbedingter
Erkrakungen, zu nahezu huntertprozent ernährungsbedingt sind.
Es gibt auch Ärzte, die diese Ansicht teilen, unter anderem wurde ein Arzt, der mittels einer
breitangelegten Plakataktion von seinen Erfolgen, und deren Diffamierung durch das Nachtrichtentemagazin "Der Spiegel", berichtetete, heftigst angegriffen, und diffamiert, weil er bei seinen Therapien fast ausschlissich auf Naturstoffe, Vitamine, und ausgeklpügelte naturidentische Verfahren setzt, und enorme Erfolge mit seinen Therapien hatte. Leider ist mir der Name des Arztes entfallen.
Eine Zeitlang hingen sein Plakate aber hier in der Stadt aus.

Mein Enmpfehlung:" Natürliche Heilung durch Macrobiotik", von Michio Kushi, und Aveline Kushi,
erschienen im -Ost West Verlag-.

Geschrieben von D. am 14. September 2005 21:44:05:

Als Antwort auf: Re: Verfälschte Glaubensverkündung geschrieben von gert am 14. September 2005 20:45:26: ...

http://www.agpf.de/Rath.htm

Geschrieben von gert am 15. September 2005 15:25:38:

Als Antwort auf: Re: Verfälschte Glaubensverkündung geschrieben von D. am 14. September 2005 21:44:05:

Richtig. Ich kenn aber die Gegendartstellung des Arztes, und er hat glaubhaft versichert, das dieser Todesfall, NICHT Krebs als Ursache hatte. Der Junge ist an einer Embolie, oder etwas gestorben, was mit der Behandlung nichts zu tun hatte.----- So oder so, auch wenn der Mann nicht recht haben sollte.
In die Klauen modernster Techno-Medizin möchte ich inzwischen nicht mehr geraten, jedenfalls nicht,solange es sich vermeiden lässt.

Geschrieben von INFO am 15. September 2005 18:20:59:

Als Antwort auf: Re: Verfälschte Glaubensverkündung geschrieben von gert am 15. September 2005 15:25:38:

Die Schulmedizin leistet Phantastisches bei Unfällen und Notfällen, sie ist aber ohne jedes Wissen bei Krebs. Sie verbreiten da nur Angst und Panik, die zu neuen Krebserkrankungen führen.
Weil die Krebsmedizin viele Menschen arg verstümmelt, die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigt und in vielen Fällen gar nicht mehr helfen kann, fragten sich Patienten wie Angehörige: So viel Leid trotz geringer Chancen? Sie flüchteten zu Wunderwuzzis, vom Geistheiler bis zum Versandbetrieb, der sauteure Kreszenzen über Internet vertreibt. So warnte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) erst kürzlich vor dem deutschen Arzt Matthias Rath, der Mikronährstoff-Präparate vertreibt. "In vielen Produkten sind einzelne Nährstoffe in einer bedenklich hohen Dosierung", so der VKI: "Wissenschaftliche Belege bleibt Dr. Rath schuldig."

Geschrieben von INFO am 15. September 2005 19:00:31:

Als Antwort auf: Re: Verfälschte Glaubensverkündung geschrieben von INFO am 15. September 2005 18:20:59:

Ach, mir ist da gerade noch eingefallen, daß über eine lange Zeit von Zahnärzten und anderen Ärzten behauptet wurde, Zucker sei schädlich, verusache u.a. Karies in den Zähnen und Diabetes u. dgl. mehr. Nun bekamen aber viele Karies mit kompletter Zahnzerstörung ohne Zuckeraufnahme. Fragte man diese Personen über ihr Trinkverhalten, dann stellte sich heraus, daß sie Kohlensäuregetränke tranken. Diese Tatsache, daß die Kohlensäure die Zähne zerstört, wurde und wird von Zahnärzten immer noch verheimlicht, weil es sich um Gebißärzte handelt, die nach dem Verlust aller Zähne sich um das Gebiß kümmern.

Andererseits wurde mit der These 'Zucker schlecht - Süßstoff gut' schon viel Unheil angerichtet, die von Vergiftungen mit Krankheitserscheinungen aller Art, die von Ärzten nicht als Vergiftungen erkannt werden, bis zum Tod reichen.
Das bezieht sich sowohl auf Saccharin und Natriumcyclamat, die in den USA schon lange verboten sind und Aspartam, alles Produkte, welche in Apotheken und Reformhäuser angeboten werden. In allen dreien ist noch ein Stickstoffatom in das Molekül eingefügt, welche zur Aufspaltung der Moleküle im Darm in giftige Substanzen führt. Nähere Einzelheiten über Aspartam unter http://www.dorway.com
Jede Gesellschaft hat die Ärzteschaft, die sie verdient!

Geschrieben von Abaddon am 07. September 2005 11:00:46:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Drahbeck am 06. September 2005 17:01:43:

Mit der "perversen Logik" hat er nicht ganz unrecht!

Dass ein Mensch noch NIE durch eine Bluttransfusion gerettet wurde, ist so aber auch nicht richtig! Aber wer sich mit Medizin ein wenig auskennt oder viel mit Ärzten zu tun hat, weiß, dass nur in 2-3 medizinischen Fällen wirklich nur noch eine BLUTTRANSFUSION hilft. Diese sind aber höchst selten ...

Horrormeldungen wie "Patientin verblutet" oder "Mann stirbt nach Unfall - Blut hätte geholfen", sind aber aus der Luft gegriffen!

Denn in den meisten Fällen geht es um hohen Blutverlust und da genügt es fürs erste, den Kreislauf aufrecht zu erhalten (damit die Pumpe - das Herz - nicht leer pumpt) und nach und nach dafür zu sorgen, dass auch die Blutbestandteile wieder "nachgefüllt" werden bzw. sich vermehren.

Mal einfach erkärt, damit's jeder versteht ... ;-)

Geschrieben von Anti Zeuge am 15. September 2005 12:56:33:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Abaddon am 07. September 2005 11:00:46:

es ist einfach nur krank, dass man sich nicht bereit erklärt ein mesnchenleben zu retten, nur der religion(sekte) wegen!!!
diese was weiß ich wievielen prozent in denen die bluttransplantation etwas bringen könnten einem menschen das leben retten!!!
IHR SEIT DOCH ALLE KRANK!!!!

Geschrieben von Abaddon am 26. September 2005 13:25:14:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Anti Zeuge am 15. September 2005 12:56:33:

Bluttransplantation?! *g*

Ist ja ganz was neues ...

Geschrieben von lach am 07. September 2005 15:52:34:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Abaddon am 07. September 2005 11:00:46:

Dann erkläre mal genau so einfach, warum Zeugen Blut verweigern, aber bei der Ernährung, woraus sich ihre "Blut-Verweigerung ergibt, ganz und gar nicht darauf achten, ob das Fleisch das sie essen, auch ausgeblutet ist.

Geschrieben von Amen am 06. September 2005 21:54:52:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Drahbeck am 06. September 2005 17:01:43:

Beten hat auch noch nie ein Leben geretet.

Beten hat auch nie Not gelindert.

Beten hat noch nie Elend beseitigt.

Beten hat aber schon viele davon abgehalten das zu tun was zu tun ist oder überhaupt etwas zu tun.

Geschrieben von Joschi am 08. September 2005 04:41:59:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Amen am 06. September 2005 21:54:52:

Beten hat mich in die größte Kriese meines Lebens gebracht! Alles sinnlos!

Geschrieben von exBetbruder am 08. September 2005 08:57:49:

Als Antwort auf: Re: Perverse Zeugenlogik geschrieben von Joschi am 08. September 2005 04:41:59:

Zu wem beten?

Jehova ist eine Erfindung des Moses. So wie 'Mohamed' den Allah erfunden hat.

Wer nicht existiert, kann auch nicht helfen.

Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand - auch schon kein Gott.

Der Wertemaßstab der Bibel entspricht der ägyptischen Glaubenslehre - wer es nicht glaubt, sollte einmal das 'Totengebet' der Ägypter betrachten. Daraus kann jeder entnehmen mit welcher Einstellung der Ägypter vor seinen Gott trat, um über sein auf Erden gelebtes Leben Rechenschaft abzulegen. Der Ägypter tritt vor Gott, der ihn richtet oder belohnt.
Der Ägypter lebte mit seinem Gott laufend im Gebet und in Zwiesprache. Ähnlich wie wir dies aus der Bibel kennen.

Der Glaube des Moses entspricht einer radikalen Stömung der ägyptischen Religion.

Die Religion die Moses gründete, ist ägyptischen Ursprungs. Das was Moses über die Zeit vor seinen Lebzeiten zusammenfasste, dürfte Dichtung, Wahrheit und Zweckdarstellung sein. Wer das Beten zu den Göttern der Ägypter für nutzlos hält, sollte das Beten zu Jehova für ebenso nutzlos halten.

Beten ist Opium.

Wer kann mit benebelten Sinnen noch klar denken? Wer kann, glaubt er fest an die Bibel-Lehren oder gar die Zeugen-Lehre, noch klar denken?

Geschrieben von Heiko am 18. September 2005 11:02:51:

„Zum Christentum übergetretene Muslime, die weiterhin in einem islamischen Land bleiben wollen, begeben sich dadurch in große Gefahr für Leib und Leben. Der Übergetretene büßt einen Großteil seiner Rechte ein, oft erhält er nicht die Ausweispapiere, die ihm eine Ausreise ermöglichen würden; seine Ehe wird annulliert, seine Kinder werden ihm fortgenommen, damit sie von Muslimen erzogen werden, und er verliert auch sein Erbrecht. Oft nimmt auch seine Familie die Angelegenheit in die eigene Hand und ermordet den Abtrünnigen schlichtweg; die Familienmitglieder werden dafür natürlich nicht bestraft." (zitiert aus: Ibn Warraq, Warum ich kein Muslim bin. Matthes & Seitz, Berlin 2004. S. 244f.)

Geschrieben von Drahbeck am 19. September 2005 09:28:24:

Aus Presse-Detailberichten notiert.
Im Berliner Bezirk Neukölln (unverhältnismäßiger hoher Anteil von Bürgern, deren Geburtsort nicht unbedingt in Deutschland liegt); ausgerechnet dort wollte Herr Eberhard Diepgen (früherer Berliner Bürgermeister und CDU-Vorsitzender a. D.). Ausgerechnet dort, wollte er sein "Wahlglück" versuchen. Das "Glück" erwies sich wohl für ihn als eine trügerische "Fata Morgana".

Jener Berliner Bezirk, indem der Herr Gysi sein Direktmandat erlang (ohne meine unbedeutende Stimme, die er wie bereits vorher angekündigt, n i c h t erhält). In jenem Bezirk nahm die CDU auch einen "Pferdewechsel" vor. All die Jahre nach 1990, traten dort immer Kandidaten an, die schon zu DDR-Zeiten der Blockflötenpartei CDU angehörig; ohne sonderlichen Erfolg. Diesmal versuchte man es mit einem echten Wessi-Import. In seinen Werbebriefen, mit denen er die Briefkästen zumüllte, stellte er sich auch besonders betont als "Professor" vor. Tja, hat wohl nicht so recht gezogen, diese Masche ...

Ansonsten werden wir nun wohl auch eine Wiederholung jenes "Spektakels" der vorletzten USA-Wahl hierzulande erleben, wo sich auch zwei Kandidaten selber zu Siegern erklärten, obwohl es eigentlich nur einen geben könnte.

Man darf schon auf die Verschwörungstheorien gespannt sein, wenn, nach Abstimmung im Bundestag einer der beiden doch konstatieren muss. Zwei Regierungschefs gleichzeitig. Das geht wohl nicht.

An Verschwörungstheorien hat es ja in diesem Lande noch nie gemangelt. Angefangen vom Herrn Erich Ludendorff, der nach dem ersten Weltkrieg, der wieder eigener Planung nicht mit einem "nur möglichen" "Siegfrieden" endete. Und der daraufhin die für ihn (nicht aber für nüchtern Denkende) These zu verkünden wusste. Das mit dem ausgefallenen "Siegfrieden" sei nur deshalb so, weil die "im Felde siegreiche Armee" von der Heimatfront "hinterrücks erdolcht" wurde. Als Dolchstoßlegende in die Geschichtsbücher eingegangen.

Geschrieben von Drahbeck am 20. September 2005 13:24:02:

Als Antwort auf: Die regionale Wahlparty fiel aus: geschrieben von Drahbeck am 19. September 2005 09:28:24:

Bei einer „Wahl-Nachlese" notiert (regional bezogen auf Berlin).
Da hat eine heutige  Zeitung in ihrer Printausgabe (auch Online das zu übernehmen, denn Mut hatte sie allerdings schon nicht mehr); auch einen Bericht über eine „echte Volkspartei". Sage und schreibe 30, 9 Prozent der Wählerstimmen fuhr sie in ihrem Kiez ein. Ein durchaus respektables Ergebnis. Daher mal ein paar Zitate aus diesem Bericht:

„Der Wahlbezirk 511 ist seit Jahren eine sichere Bank für die Liberalen. 'Es hätte mich überrascht, wenn wir dort nicht so viele Stimmen bekommen hätten', sagt Marescha Rufert, Pressesprecher der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf. 'In diesem Bezirk wohnen noch klassische bürgerliche Liberale. Dort sind wir eine Volkspartei, wir repräsentieren die Einwohner."

Offenbar haben auch die dort Lebenden manchmal gewisse Sorgen größerer oder kleinerer Art. Gegenüber genannter Zeitung schüttete da eine Dame ihr Herz aus, und teilte mit, was für Sorgen sie ganz persönlich umtreiben. Da erfährt man:

„Auch eine Kauffrau hat ihre Zweitstimme den Liberalen gegeben. Die seien doch das kleinere Übel. Seit die SPD an die Macht gekommen ist, sei der Neid der Menschen gewachsen, glaubt sie. Heute traue sie sich kaum noch, Schmuck zu tragen, wenn sie allein unterwegs sei. Ihren Porsche hätten unbekannte rundherum zerkratzt. ... Sie hofft, die FDP verhindere, dass 'alles noch sozialer wird'. Sie findet es falsch, dass Ausländer, Ostdeutsche und Spätaussiedler deutsche Renten beziehen..."

Derart über solche Sorgen belehrt, wäre vielleicht noch auf einen weiteren Pressebericht hinzuweisen, der Online ist. Der Bericht, dass in einem anderen Berliner Kiez die NPD gar ein Ergebnis von 11, 4 Prozent einfuhr.
Auch aus diesem Bericht noch ein paar Zitate. Bevor die Zitate kommen, kann ich es mir allerdings nicht ganz verkneifen (immer noch beeindruckt von den Sorgen der „Tante Klunker" Ich hoffe nur sie hat auch das Geld für eine Versicherung für ihr Auto?). Also ich kann es mir doch nicht verkneifen noch anzumerken. Wenn ich bisher nicht so recht wusste, warum ich die FDP n i c h t wähle. Jetzt weiß ich es!

Nun aber zu den Zitaten aus dem anderen angekündigten Bericht:

Im gemeinnützigen "Sozialladen" gibt es Gedränge - die Regale werden gerade aufgefüllt. Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger können dort günstig einkaufen, die meisten der Lebensmittel gehen preiswerter als bei Aldi über den Ladentisch. Im traditionellen Arbeiterviertel zwischen Edison-, Siemens- und Wilhelminenhofstraße wohnen viele, die das Angebot gebrauchen können. Dort, in Oberschöneweide, im Wahlbezirk 405, hat die NPD am Sonntag ihr bestes Berliner Ergebnis erzielt: 11,4 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die Rechtsextremen.

... Niemand will sie gewählt haben. Der Betreiber der Imbissbude, ...   ist entsetzt über die Stimmen für die NPD: "Im Viertel sind die Rechten nicht präsent", meint er. ...
"Glatzen sind nicht dabei, glücklicherweise", sagt er. Holger V... (41) dagegen findet es gut, dass mehr als ein Zehntel der Wähler aus dem Kiez ihr Kreuz bei der NPD gemacht hat: "Die da oben müssen merken, dass sie bloß Murks machen," sagt der frühere Ingenieur, der jetzt mal da und mal hier jobbt. Er meint Regierung und Opposition gleichermaßen. Selber war er allerdings diesmal nicht wählen, sondern in der Kirche.

Gebäudereiniger Frank N... (42) spricht von "Frustwählern", die der NPD ihre Stimme gegeben haben. "Es fehlen Arbeitsplätze, besonders für Arbeiter", sagt er. Das sei das große Problem im Kiez. Früher arbeiteten in Oberschöneweide Zehntausende im Kabelwerk Oberspree und im Transformatorenwerk. Das ist inzwischen Geschichte, die Betriebe gibt es längst nicht mehr....

"In den letzten Jahren ging es hier wieder aufwärts", sagt N..., "allerdings nicht für alle."

ZurIndexseite