Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: prozessor
Datum: 31. Januar 2010 14:21
Hallo Manfred,

auf dieser Seite erwähnst du eine Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn" von 1926:

1799

Ich wollte aus dem dort aus dieser Broschüre zitierten Text in meinen Veröffentlichungen zitieren, aber ich konnte die genannte Broschüre nirgendwo finden - weder in der offiziellen Liste der Wachtturm-Publikationen, noch im Archiv von Karlo Vegelahn, noch eine Broschüre mit ähnlichem Titel in Deutsch oder Englisch die irgendwann um 1926 herum veröffentlicht wurde. Ich konnte auch nirgendwo außer auf der o. g. Seite den zitierten Text finden.

Daher meine Frage: Hat sich hier vielleicht ein Fehler eingeschlichen? Handelt es sich vielleicht um die Broschüre von 1917 (oder einen Nachdruck derselben von 1926)? Oder stimmt der Titel nicht genau?

Liebe Grüße
Stephan

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 31. Januar 2010 15:48
Vorläufiger Zwischenbeischeid.
Ich habe zwei Exemplare vorzuliegen (beide leider in Frakurschrift gedruckt)
Eine mit Erscheinungsjahr 1925; und eine mit Erscheinungsjahr 1926. Beide Broschüren haben etwa 64 Seiten Druckumfang, sind inhaltlich weitgehend identisch. Aber die Satzstellungen differieren. Im Anhang gibt es dann auch noch WTG-Werbetexte.

Der Text der 1925 Ausgabe (vor Beginn der WTG-Reklametexte) endet auf Seite 58.
In der 1926er Ausgabe (in Magdeburg gedruckt) ist Textende auf Seite 60; danach gibt es noch einen Gedichttext, welchen die Berner Ausgabe nicht mit enthält.
Offenbar sind beide Ausgaben, unabhängig voneinander, aus dem Englischen übersetzt worden.

Da fangen allerdings die Probleme an. Es ist also ziemlich undankbar, konkrete Seitenverifizierungen vorzunehmen.
Was die in der Datei mit enthaltenen Scanns anbelangt, so habe ich die in der Tat von User "+" geklaut, dem offenbar eine oder auch beide genannte Ausgaben (?) vorliegen
Die 1925er Auflage ist von der WTG Bern gedruckt und hat den Titel innerhalb der Broschüre den Titel
"Die Wiederkunft unseres Herrn. Seine parouisia, epiphaneia, apokalypsis"
Auf deren farbigen Umschlag indes heisst es nur "Unseres Herrn Wiederkunft"
Sie nennt keinen Verfassernamen.

Die 1926er Auflage (in Magdeburg) gedruckt, hat auch den Titel:
"Die Wiederkunft unseres Herrn. Seine parouisia, epiphaneia und apokalypsis" (mein Exemplar hat auch keinen farbigen Umschlag)
Sie nennt aber zusätzlich J. F. Rutherford als Verfasser.

Eine Preisliste von (vormals Gerald Becker; Stand 1. Dezember 1991) nannte auf Seite 20 (Broschüren) auch die Ausgabe "Unseres Herrn Wiederkunft" (Ausgabe 1925) für 99 DM.
Eine mir vorliegende WTG-Preisliste (Gültig ab 1. August 1921) nennt unter Position 22 den gleichen Titel.

Gemäß meinen Unterlagen, hatte die Berliner Staatsbibliothek (vor 1945) die Ausgabe Magdeburg 1926. Infolge Auslagerungen von Bibliotheksbeständen im Krieg, vielfach in Regionen des heutigen Polens, ist das Exemplar der Stabi nach 1945 der Rubrik Kriegsverlust zugeordnet. Ersatz hat sich die Stabi auch nicht beschafft (oder beschaffen können).
Unter diesen Konstellationen habe ich dann auf dem Fernleihweg das Exemplar aus der Deutschen Bücherei Leipzig eingesehen. Dortige Signatur 1927 A 850.
Ich unterstelle mal, Leipzig hat auch nur die Magdeburger Ausgabe.
Da es zu DDR-Zeiten keinerlei Kopiermöglichkeiten gab (bzw. wenn dann musste man das umfänglich begründen) habe ich auch nur handschriftliche Notizen aus dem Leipziger Exemplar.

Dann habe ich noch ausgewertet, dass registriere ich jetzt gerade, die WTG-Broschüre mit dem Titel
"Was lehrt die heilige Schrift über die Wiederkunft des Herrn seine Parusie Epiphania und Apokalypse" (hört sich ja thematisch ähnlich an)
Die aus dem Bestand der Berliner Staatsbibliothek (Cq 5969/7)
Die 7 steht für siebente Auflage 1925.
Und bei meinen Notizen hatte ich hinzugefügt. etliche Passagen identisch mit einem Abdruck im deutschen "Wachtturm" vom Juni 1916.
Der aber ist ja mittlerweile auch Online zugänglich.
Man sollte ergo sich den dann auch mal genauer ansehen!

Ich verstehe die Sache wohl so, dass insbesondere die 1799-Aspekte jetzt thematisch interessieren.
Ich versuche dann mal die noch zu finden (wenn da nicht die leidliche Frakturschrift wäre) hätte man es dabei ja leichter ...
Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: prozessor
Datum: 31. Januar 2010 15:53
Danke für die Hinweise, es handelt sich dann möglicherweise um eine spätere Ausgabe dieser Broschüre:

1898, Die Wiederkunft unseres Herrn, seine Parusia, Epiphania und Apokalypse (Engl. w1898 7. 11., Sonderausgabe mit Preisliste von Bibeln als Beilage; Deutsch w1904 1. 1.):

Den Wachtturm vom 01.01.1904 habe ich vorliegen; es ist auch ein ähnlicher Text, aber nicht wörtlich identisch. Ich schaue dann nochmal die 1916er Ausgabe durch.

Einstweilen vielen Dank. Ich brauche das Zitat übrigens nicht wegen 1799, sondern wegen der Aussage über Verkehrsmittel.

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 31. Januar 2010 16:02

prozessor
...
Ich brauche das Zitat übrigens nicht wegen 1799, sondern wegen der Aussage über Verkehrsmittel.

Da empfiehlt sich eindeutig die Ausgabe Bern 1925.
Die bringt den Aspekt schon im Farbumschlag zum tragen, und innerhalb der Broschüre ab Seite 28
Scann folgt noch.
Auch in der "Harfe Gottes" kann man da (unter anderem) fündig werden!

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: prozessor
Datum: 31. Januar 2010 16:09

Jaa .... "Die Harfe Gottes" enthält in Absatz 405 genau die Aussage, die ich suchte. Vielen Dank für den Tipp!
An dem vorhin erwähnten Titelbild wäre ich aber trotzdem interessiert.

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 31. Januar 2010 16:29

Farbumschlag der Ausgabe WTG Bern 1925

Ein ähnliches Titelbild auch in der Rutherford-Broschüre "Die letzten Tage"
letzteTage
Textdetails Ausgabe Magdeburg 1926 (auch in der Ausgabe 1925 mit enthalten.

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: prozessor
Datum: 31. Januar 2010 16:33

Danke!!!!

Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
Re: Broschüre "Die Wiederkunft unseres Herrn"?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 31. Januar 2010 16:41
Siehe auch
GZZeitreise24
Dort Eintrag vom
21. März 2009 03:52
Das sind dann zwar nur Schwarz-weiss-Bilder, aber eine ähnliche Thematik streifend
Dito dort Eintrag vom
20. April 2009 04:29
Was darf ...
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 09. Februar 2010 12:27
Was darf Satire?
Viele meinen - sie darf alles. Und selbst wer das so nicht unterschreiben mag, wird sicherlich einräumen sie darf vieles!

Also über satirische Elemente als solches, will und werde ich mich nicht aufhalten.
Aber sicherlich liegt ja auch Satire immer ein gewisser Kern zugrunde.
Ist der dann noch mit Quellenangabe für ein wörtliches Zitat belegt, kann es ja passieren, ist jetzt passiert, dass jemand dem genannte Quellen zugänglich sind, auch mal nachschaut.
Stimmt das so, wie angegeben?

Da lese ich als Quellenangabe beispielsweise:
„Das vollendete Geheimnis, Ausgabe 1918, Seite 117, 118."

„Gut" hätte es jene Quellengabe ohne doch den ausdrücklichen Hinweis „Ausgabe 1918" nicht gegeben, würde auch ich zur Tagesordnung übergehen.
So aber melde ich ausdrücklichen Widerspruch an.
„Das vollendete Geheimnis" (Deutschsprachige Ausgabe) erschien in der Tat im Jahre 1918 erstmals.
Jene Auflage von 1918 hat einen Umfang von 524 Seiten; daran folgen noch ein paar unnummerierte Werbeseiten für weiteres WTG-Schrifttums.

Das besondere Highlight der 1918er deutschsprachigen Ausgabe besteht darin.
Sie enthielt noch die Kriegsdienstgegnerischen Passagen, welche die US-amerikanische erste Auflage zwar auch enthielt; dann aber von der WTG, als „Morgengabe" an die US-Zensoren, zu Zeiten des ersten Weltkrieges, wieder herausgeschnitten wurden, um den Vertrieb der Restauflage doch noch zu ermöglichen.
Alle nachfolgenden Auflagen, die es dann auch noch gab, enthielten diese Kriegsgegnerischen Passagen nicht mehr. Das gilt auch für ihre deutschsprachigen Pedants.

Nun habe ich zwar nicht alle deutschsprachigen Auflagen vorzuliegen, aber doch auch noch die 1925er Auflage.
Und jene 1925er Auflage befindet sich ja auch im Netz. Sogar mit Transkription der Frakturschrift, in Maschinenlesbare Schrift (woran die Herrschaften vom Forum „zahnloser Tiger" „dezenter" Weise allerdings keinerlei Anteil genommen haben, obwohl sie es hätten können).
Insofern antworte ich diesen Herrschaften auch nicht auf ihrer Plattform, sondern eben hier.

Es ist ausdrücklich festzustellen, die 1925er Auflage hat einen Umfang von 795 Seiten (zuzüglich nicht nummerierten Reklameanhang).
Schon diese unterschiedlichen Seitenzahlen beider Ausgaben verdeutlichen, es gibt durchaus relevante Unterschiede.
Einmal in der Satzstellung; offenbar von unterschiedlichen Übersetzern angefertigt; zum anderen beträchtliche Differenzen, bei den beigefügten Gedichttexten; und schließlich den weiter oben schon genannten Haupt-relevanten Unterschied.

Kommen wir zum Schluss, die Zitate im Satiretext, entstammen der 1925er Auflage genannten Buches, und nicht wie zu lesen der von 1918.
Re: Was darf ...
geschrieben von: prozessor
Datum: 20. Februar 2010 19:23

Drahbeck
die Zitate im Satiretext, entstammen der 1925er Auflage genannten Buches, und nicht wie zu lesen der von 1918.

Das ist absolut richtig, und der Fehler wurde soeben korrigiert. Danke für den Hinweis! (Der gleiche Fehler hatte sich übrigens auch schon in die Ausgabe vom Dezember 2009 eingeschlichen.)

In der Tat habe ich nur die deutsche Ausgabe von 1925 und die englische Ausgabe von 1918 vorliegen - daher auch die Verwechslung.

"Schriftstudien" Band I
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 20. Februar 2010 13:50
Wie man weis veränderte Rutherford die Struktur der jetzigen Zeugen Jehovas, im Vergleich zur Zeit Russells beträchtlich.
Darüber kann es auch keinen Zweifel geben.
Aber es gab eben auch schon zu Rutherford's Zeiten Opposition dagegen.

Und Reste jener geschichtlichen Opposition gibt es noch heute.
Nun vernimmt man die These.
Band I der als „Schriftstudien" bekannten Bände, offerierte ja noch nicht im Detail Russells Terminkalender. Beginn der Endzeit 1799.
Beginn der „Erntezeit" 1874 und Ende selbiger dann 1914 und anderes mehr.

Nun dürfte meines Erachtens nicht strittig sein. Schon bei Erscheinen von Band I wies Russell darauf hin. Es bleibt nicht bloß bei Band I. Es folgen noch weitere.
Insofern kann der Hinweis, einige Aussagen in Band 2 usw. seien in Band I noch nicht expliziert ausgeführt, nicht wirklich überzeugen.
Auf Seite 320 (Online-Ausgabe; hier und nachfolgend nach der von Herbert Raab transkripierten Ausgabe zitiert) liest man beispielsweise;

„In Band 2 dieses Werkes wird aus dem Zeugnis des Gesetzes und der Propheten des Alten Testamentes, sowie auch aus dem des Herrn Jesu und der apostolischen Propheten des Neuen Testamentes der deutliche und unumstößliche Nachweis erbracht werden, daß dieser Tag der Drangsal chronologisch in den Anfang der glorreichen Millenniums-Herrschaft des Messias zu verlegen ist."

Also Russell selbst verweist da schon auf einen Band II, den er keineswegs als „apokryph" erklärt.

Nun gibt es mittlerweile einige Ausgaben der „Schriftstudien", wenn auch nicht alle leicht erreichbar sind. Sie differieren auch in ihren Seitenzahlen, und manchmal nicht nur bei diesem Aspekt.
Die noch mit am leichtesten erreichbare Ausgabe (auch Online) ist die von der WTG 1926 gedruckte Ausgabe. Selbst der „Tagesanbruch" nutzte für seinen Deutschsprachigen Nachdruck just diese Ausgabe.
Auf Seite 319 (Tagesanbruch-Ausgabe Seite 372) von Band I liest man beispielsweise die Russell-These:

„Um deutlich zu werden, lassen wir dieses zutreffende Bild des Apostels beiseite und sagen: Die Anstrengungen der Massen, sich aus der Herrschaft des Kapitals und der Maschinen zu befreien, wird eine zu VORZEITIGE sein; Pläne und Vorkehrungen werden noch unvollständig und ungenügend sein, wenn sie von Zeit zu Zeit ihren Weg erzwingen und die engen Bande von „Angebot und Nachfrage" sprengen wollen. Jeder erfolglose Versuch wird die Zuversicht des Kapitals auf seine Fähigkeit, die bestehende Ordnung der Dinge aufrecht zu erhalten, stärken, bis endlich die zurückhaltende Macht der Organisationen und Regierungen ihre äußerste Grenze erreicht hat, und die Bande des gesellschaftlichen Organismus zerreißen werden."

Dies ist meines Erachtens ein Kernsatz von Band I.
Weite Teile der übrigen Religionsindustrie suchten den wissenschaftlich-technischen Fortschritt madig zu machen. Verstiegen sich gar dazu, ihn mit dem Turmbau zu Babel zu vergleichen.
Nicht so Russell. Er ging diesbezüglichen Konfrontationen aus dem Wege, deutete gar den technischen Fortschritt als Zeichen der „heraufziehenden Reiches Gottes".
Aber wie gelesen, den Versuch der Massen „die engen Bande von Angebot und Nachfrage" sprengen zu wollen, bezeichnet er als eine „zu vorzeitige".

Namentlich die Aspekte „Kampf zwischen Kapital und Arbeit" breitet er dann insbesondere noch in Band 4 seiner „Schriftstudien" aus. Nach meinem Dafürhalten ist jener Band 4 der allerwichtigste, wenn man denn Russell's Anliegen verstehen will. Seine Endzeitdaten, seine Pyramidenbegeisterung sind dabei dann lediglich „Zutaten", aber nicht unbedingt der existenzielle „Nerv".

Nochmals zu Band I zurückkehrend. Auf Seite 311f. etwa, liest man auch:
„Wir (Handwerker und Arbeiter) sehen, wenn auch die Menschheit im großen und ganzen an den Segnungen unserer Tage teilgenommen hat, so haben doch die, welche vermöge größeren Geschäftstalentes oder durch Erbschaft oder durch Betrug und Unehrlichkeit Besitzer von Hunderttausenden und Millionen von Mark geworden sind, nicht nur diesen Vorteil allen anderen voraus, sondern sind auch mit Hilfe der Erfindungen von Maschinen usw. in der Lage, das Verhältnis der Zunahme ihres Reichtums im Verhältnis zur Abnahme der Gehälter der Lohnarbeiter aufrecht zu erhalten. Wir erkennen, daß das kalte Gesetz des Angebots und der Nachfrage uns vollständig verschlingen würde, wenn nicht Schritte getan werden zum Schutze der wachsenden Zahl der Handwerker gegen die wachsende Macht des Monopols, dem noch dazu die arbeitsparenden Maschinen usw. zur Seite stehen."

Also in andere Worte umformuliert. Russell rekapituliert. Ein ungebremster Manchesterkapitalismus, ohne soziale Komponente, beschwört Gefahren herauf, die nur in einem Ende mit Schrecken ausufern könnten.

Auch auf Seite 298 (Tagesanbruch-Ausgabe Seite 346) liest man:
„Nichtsdestoweniger besteht in unserer Zeit eine wachsende Opposition der Besitzenden und der arbeitenden Klassen gegeneinander -- eine wachsende Bitterkeit auf Seiten der Arbeiter und ein wachsendes Gefühl unter den Besitzenden, daß nur der starke Arm des Gesetzes das, was sie für IHR RECHT halten, beschützen kann. Folglich werden die Reichen mehr auf die Seite der Obrigkeiten gezogen, und die um Lohn arbeitenden Massen fangen an zu denken, daß Gesetze und Obrigkeiten nur zu dem Zwecke da wären, den Begüterten zu helfen und die Armen im Zaume zu halten, und darum werden sie dem Kommunismus und der Anarchie in die Arme getrieben, in der Meinung, daß ihre Interessen dadurch am besten gefördert würden, wobei sie vergessen, daß die schlechteste und teuerste Regierung bei weitem besser ist als gar keine."

Also auch diese Russell-These liegt auf ähnlicher Wellenlänge, und es lassen sich noch ein paar mehr Belegstellen dafür erbringen.

Auf Seite 250 postuliert er:
„Wenn wir die gegenwärtigen Regierungen vom Standpunkte unseres Herrn und des Propheten Daniel betrachten und den wilden, zerstörungslustigen, tierischen und selbstsüchtigen Charakter der Reiche erkennen, müssen da nicht die Herzen aller Heiligen das Ende aller heidnischen Obrigkeiten herbeiwünschen und frohlockend der glückseligen Zeit entgegensehen, da die Überwinder des gegenwärtigen Zeitalters mit ihrem Haupte auf den Thron gesetzt werden sollen, um die seufzende Schöpfung zu regieren, zu segnen und wiederherzustellen? Wahrlich, von ganzem Herzen können sie wie unser Herr beten: -- „DEIN KÖNIGREICH KOMME; dein Wille geschehe, wie im Himmel, ALSO AUCH AUF ERDEN."

Als Russell nahm, durchaus im Sinne der Marx'sche Religionstheorie, den Aspekt des „Seufzers der bedrängten Kreatur" auf. Er wähnt auch auf einen vermeintlichen Ausweg dabei extensiv hinweisen zu können, das vermeintliche „göttliche Eingreifen", zu dem unsereins allerdings noch einen Detailsatz hinzufügen würde:

AM SANKT NIMMERLEINSTAG!
Re: "Schriftstudien"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 22. Februar 2010 17:04
Russell und sein eschatologischer Zeitkalender, könne also erst im "Nachhinein" bewertet werden, vernimmt man da.
Tja auch von den heutigen Zeugen Jehovas vernimmt man auch nicht selten.
1975 Schnee von gestern.
Wer soll das gesagt haben, doch nicht etwa die Zeugen selbst.

Es ist schon bemerkenswert, was für akrobatische (Gedankenakrobatische) Kunststückchen da vollbracht werden. Nach Tisch.
Vor Tisch indes las man es anders.
Weshalb hat sich Russell eigentlich mit seinem Schwiegersohn, dem Herrn Henniges (Ehemann von Russells Stieftochter Rose Ball) überworfen.
Der hatte an einigen Thesen von Russell begonnen Kritik zu üben. Meine Meinung zu dieser Kritik von Henniges geht allerdings eher in die Richtung.
Theologisches Hinterhofkellergezänk.
Da wissen höchstens "die Götter" wer da recht hat. Und die wissen es wahrscheinlich heute noch nicht so recht.
Warum - da zu einem Konflikt immer zwei gehören - ließ es Russell zum Schisma kommen? Warum baute er ihm nicht eine "goldene Brücke" und vermied das Schisma. Das wäre sicherlich möglich gewesen, und auch möglich ohne "Gesichtsverlust".
Russell indes meinte es nicht zu können.

Warum meinte er das?
Weil, wird ein Steinchen aus seinem kunstvollen Chronologiebau herausgebrochen, bricht nach seiner eigenen Einsicht, das Gesamt"Kunstwerk" zusammen. Und da nicht sein kann was nicht sein soll, nahm er selbst das Schisma mit Henniges in Kauf. Auch das Schisma mit dem Kreis um die "Aussicht" kann man da benennen. Sehr wohl im Bewusstsein, sich da nicht mit einem zu überwerfen, den er schnell wieder vergessen könne, sondern sogar existenziell in der eigenen Familie davon betroffen zu sein

.Das zur angeblichen "Freiheit" Russell Thesen glauben oder nicht glauben zu können.
Noch nie hat ein Papst solcherlei Freiheit wirklich zugestanden. Auch nicht der Papst C. T. Russell.
Siehe zum Thema auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,43959,43959#msg-43959
"Zehn kleine Negerlein ..."
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 12. Februar 2010 00:55
Ein Blatt meldet jetzt, in Mecklenburg-Vorpommern habe per Datum vom 20. 1. 2010 nunmehr der dortige, der CDU angehörende Kultusminister, die Anerkennung als KdöR der ZJ unterzeichnet

Ach ja, ich wusste es eigentlich schon vorher.
Nun habe ich also noch eine zusätzliche Bestätigung, weshalb die Partei namens CDU, an Wahltagen meine Stimme nicht bekommen wird!

Adventisten
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 10. Februar 2010 06:10
Die adventistische Gemeinde-Zeitschrift "AdventEcho" hat mit Jahresende 2009 ihr Erscheinen eingestellt.
In einem diesbezüglichen Berichtstext liest man auch die Angabe:

Da die Abonnentenzahl des "AdventEcho" seit über 20 Jahren kontinuierlich zurückging und die Auflage zuletzt unter 5.000 pro Heft lag, beschloss die Freikirchenleitung ab Januar 2010 eine neue, kostenlose Gemeindezeitschrift mit dem Titel "Adventisten heute" für alle 23.000 adventistische Haushalte in Deutschland herauszugeben. Sie wird auch unter www.adventisten-heute.de im Internet abrufbar sein.

Interessanterweise ist das aktuelle Heft (zur Zeit wohl das Februar-Heft) eben wie angegeben, auch Online zugänglich. Man muss es also nicht abonnieren um es zu lesen, was ja noch für das "AdventEcho" galt.
Die Zeugen bieten zwar mittlerweile die "Studienausgabe" ihres "Wachtturms" auch im Internet an (nicht jedoch die Ausgabe für "die Öffentlichkeit" und auch nicht das "Erwachet!").

Da wiederum bemerkenswert, haben die Adventisten, was technische innovative Lösungen anbelangt, "die Nase vorn".
Die genannte Online-Ausgabe kann man wie eine Print-Ausgabe blättern. Man findet sämtliche Abbildungen darin, und auch das gleiche Layout wie die Print-Ausgabe.
Man kann sich auch die Texte bequem vergrößern oder verkleinern, wie man es mag.

Zum selber testen mal anempfohlen:
www.advent-verlag.de/cms/cms/upload/adventistenheute/AH-2010-02/blaetterkatalog/index.html

Tauscht man in eben genannter URL das Detail
2010-02 aus und ersetzt es durch
2010-01 kann man sich auch noch die Januar-Ausgabe ansehen, und damit quasi das erste Heft der jetzigen Variante der adventistischen Gemeindezeitschrift.

Wenn schon diesbezügliche Hinweise, dann vielleicht auch noch der.
Die WTG bildet sich ja vielleicht etwas auf ihre CD-ROM ein.
Ich persönlich habe keine sonderlich gute Meinung von der. Namentlich stört mich das vorgegebene Stichwortsystem. Vorgegeben von der WTG. Die bestimmt nämlich, welche Begriffe und Namen der Suchende finden darf und welche eben nicht. Und unter den nicht zu findenden können sehr wohl auch solche sein, die sich aber in den parallelen Print-Ausgaben nachweisen lassen.
Also es ist keine echte Volltextsuche möglich, sondern nur eine eingeschränkte.

Interessanterweise bieten auch die Adventisten (zwar nicht "billig" immerhin 50 Euro) aber sie bieten auch eine CD-ROM für ihr eigenes Schrifttum an.
Siehe ich es richtig sind auf der auch Jahrgänge einiger adventistischer Zeitschriften mit enthalten.
Re: Adventisten
geschrieben von: prozessor
Datum: 20. Februar 2010 19:28

Drahbeck
Die WTG bildet sich ja vielleicht etwas auf ihre CD-ROM ein. ... es ist keine echte Volltextsuche möglich, sondern nur eine eingeschränkte.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es den Index (der in der Tat manche unrühmlichen Quellen auslässt), aber es gibt eben auch eine voll funktionsfähige Volltextsuche. Darüber lässt sich wirklich alles finden - in der englischen Version z. B. auch der Königreichsdienst, in dem die Brüder dafür gelobt wurden, dass sie so kurz vor Harmagedon (1975) ihr Hab und Gut verkauft haben.

Re: CD-ROM
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 21. Februar 2010 02:01
Es ist sicherlich richtig, dass die WTG CD-ROM besser ist als wie gar nichts.
Dennoch, ich sagte es schon früher. Ich persönlich favorisiere den AZ-Finder.
Wer besseres kennt, verzichtet gerne auf das weniger bessere.
Der ist in meiner Sicht qualitativ besser als die Suche bei Windows Vista, welche nur blanke Stichworte liefert.
Und bekommt man viele Stichworte geliefert, hat man das "Vergnügen" jedes einzeln zu öffnen; und vielfach festzustellen "wieder Schrott".

Und ähnlich ist es auch bei der WTG CD-ROM. Auch da muss man sich durch alle Ergebnisse einzeln durchhangeln.
Der AZ-Finder indes zeigt schon mal den umrahmenden Text mit an, in einem größeren Umfange als etwa Google und Co. Insofern kann man auch schon weitaus besser abschätzen, was einem erwartet, welchen Ergebnissen nachzugehen sich lohnt, und welche man praktischerweise lieber "vergessen" kann.

Re: Blick über den "Gartenzaun"

geschrieben von: Drahbeck
Datum: 21. Februar 2010 02:30
Kommentar zu einem Detailaspekt:
Also meine Meinung noch zu dem Detailaspekt.
Schreiben der NAK an den Stasiminister Mielke.
Schon etliche Jahre bevor es eine DDR gab, hatte die NAK in Berlin auch in der Nähe der Normannenstr. ein Kirchengebäude.
Das nun die Stasi der DDR just in dieser Gegend einer ihrer Zentralen aufbaute, und im Laufe der Zeit immer weiter (auch räumlich) ausweitete, darauf hatte die NAK sicherlich keinen Einfluss, und konnte das auch nicht verhindern.

Im Zuge dieser Expansionspolitik der Stasi, kam selbige zu dem Ergebnis. Die bestehende Kirche der NAK müsse abgerissen werden.
Als "Gentlemans" als der man sich wohl sah (zumindest in der eigenen Lesart) bot man der NAK an. Wir bauen auch an anderer Stelle ein Ersatzgebäude auf unsere Kosten; und ihr erklärt euch mit dem Abriss der NAK-Kirche dafür einverstanden.
Erinnert sei auch daran. Auch die Evang. Kirche musste es hinnehmen, dass eine im Mauerbereich zwischen Ost- und Westberlin befindliche Kirche, gesprengt wurde.
In beiden Fällen blieb den Kirchenvertretern letztendlich nur übrig "gute Miene zum bösen Spiel" zu machen.
Insofern kann ich das höfliche Schreiben der NAK in der Sache, nicht als prinzipiellen Diskreditierungsaspekt anerkennen.

Natürlich "kungelte" die NAK auch mit den DDR-Behörden.
Ein anderes Beispiel. In Berlin-Adlershof hatte die NAK, wohl ebenfalls schon vor 1945, ein Kirchengebäude der Sorte "zweiter Hinterhof", umgebaute "Fabrikhalle".
Für Westgeld machte der DDR-Staat vieles möglich. So auch in diesem Falle.
Und der Traum einer besseren Kirche, sollte sich dann noch für die NAK (ein paar Querstrassen weiter) erfüllen.
Da aber wiederum bemerkenswert die Auswahl des Grundstückes.
Unmittelbar anrainend an ein schon kurz nach 1945 bestehendes Kirchengebäude der "Freien Evangelischen Gemeinde".
Es lassen sich durchaus Belege erbringen, dass nicht alle über diese enge Zwangsgemeinschaft glücklich waren; im Gegenteil etwas mehr räumliche Trennung lieber gesehen hätten.

Auch da dürfte in letzter Konsequenz weder die NAK noch die Freie Evangelische Gemeinde, die Macht gehabt haben, andere Entscheidungen durchzusetzen.
Und wenn es ums kungeln mit dem DDR-Staat ging, könnte man ähnlich belastendes sowohl für die Siebenten-Tags-Adventisten, als auch für relevante Teile der evangelischen, und selbst der katholischen Kirche, nachweisen.
Die Alternative dazu wäre allenfalls die Konfrontation im Stile der Zeugen Jehovas gewesen. Die aber, mussten auch den Preis dafür bezahlen, den diese Konfrontation mit beinhaltet.
Ich für meine Person kann jedenfalls den Zeugen Jehovas keine "Klugheit" sondern nur das Gegenteil davon bescheinigen.

Anpassen an die Umweltbedingungen, nennt man einen evolutionären Grundsatz. Und wer sich nicht anzupassen in der Lage sieht, läuft Gefahr unterzugehen.
Man muss kein Freund der Religionsindustrie sein. Ich bin es sicherlich nicht.
Aber billige Stimmungsmache, muss auch als solches bezeichnet werden.
Einem Buch die Siebenten-Tags-Adventisten zur Nazizeit betreffend, entnehme ich auch den Umstand. Es gab sogar der NSDAP angehörende STA-Mitglieder auf Funktionärsebene. Da wurde in der Tat eine Grenze überschritten, die man besser nicht überschritten hätte.
Wird das gebrandmarkt: okay.
Bei sonstigen Aspekten empfiehlt es sich schon, etwas genauer hinzusehen!

Siehe auch;
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche_(Berlin-Lichtenberg)

Falls der Link nicht funktioniert (die Gründe für diesen Umstand sind mir nicht so recht klar) dann die URL in die Browserzeile kopieren.
Dort müsste es eigentlich klappen. zumindest hat es bei mir geklappt. Offenbar aber nicht via Direktverlinkung.
Wenn immer noch nicht, es mit geeigneten Stichworten via Google versuchen.

http://books.google.de/books?id=48qGckhoF3EC&pg=PA160&lpg=PA160&dq=neuapostolische+kirche+adlershof&source=bl&ots=xOTVz9T3ZE&sig=xR4ayJbbPl3CFlUEAt85lOQp8YQ&hl=de&ei=EeCAS42vDY-b_QaVmZnuBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=20&ved=0CEgQ6AEwEw#v=onepage&q=&f=false
Dort besonders der Text Seite 159, 160; besonders: Fußnote 534

www.adventisten.de/fileadmin/downloads/8mai1945.pdf

http://books.google.de/books?id=IwD9eN4oJ9gC&pg=PA592&lpg=PA592&dq=hartlapp+nsdap&source=bl&ots=kX1eJDTbO2&sig=znhj-SNIs5EMXSDzOossTHBHYdM&hl=de&ei=HeOAS4r-B4yH_AbNqfD1Bg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAYQ6AEwAA#v=onepage&q=hartlapp%20nsdap&f=false

Dort beispielsweise Seite 592

So wird die "Generation" auf dem Bezirkskongress 2010 erklärt

geschrieben von:  prozessor

Datum: 30. Mai 2010 09:37

Ich habe aus dem Manuskript, dessen Veröffentlichung die WTG zu unterbinden versucht, die Passage über die Generation übersetzt. Ich glaube, wer von den Zuhörern da nicht zum Nachdenken kommt, befindet sich wirklich im geistigen Tiefschlaf.

Die kürzliche Klarstellung von Matthäus 24:34 unterstreicht, dass wir schon tief in der "Zeit des Endes" leben.

Matthäus 24:34: Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen.

Eine Generation besteht aus Zeitgenossen - Individuen, die zur selben Zeit leben. Beispielsweise bezieht sich 2. Mose 1:6 auf Joseph und "alle seine Brüder" als "jene ganze Generation". Zehn von Josephs Brüdern waren Zeugen von Ereignissen, die sich vor Josephs Geburt abspielten; mindestens zwei seiner Brüder lebten nach seinem Tod weiter (1. Mose 50:24). Obwohl sie unterschiedlichen Alters waren, wurden diese Zeitgenossen als eine Generation betrachtet.

Dementsprechend schließt die "Generation", auf die in Matthäus 24:34 Bezug genommen wird, zwei Gruppen von gesalbten Christen ein. Die erste Gruppe war hier, als "das Zeichen" der Gegenwart Christi im Jahr 1914 sichtbar zu werden begann (Matthäus 24:3). Die Glieder der zweiten Gruppe, die aus denen besteht, die später gesalbt wurden, waren eine Zeitlang Zeitgenossen der älteren Gruppe.

Die Worte Jesu in Matthäus 24:34 deuten an, dass einige aus der zweiten Gruppe den Beginn der "großen Drangsal" erleben werden; demzufolge ist die Dauer dieser "Generation" begrenzt. Als Veranschaulichung: F. W. Franz wurde 1893 geboren, 1913 getauft, und demzufolge war er 1914 am Leben und konnte "das Zeichen" wahrnehmen. Da Bruder Franz bis 1992 gelebt hat, waren viele der heutigen Gesalbten seine Zeitgenossen und damit Teil der "Generation", von der Jesus sagte, sie würde nicht vergehen, "bis alle diese Dinge geschehen".

picture: http://i272.photobucket.com/albums/jj180/prozessor/zitate-zj/generationtalk.jpg

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 30. Mai 2010 22:38

prozessor
Ich habe aus dem Manuskript, dessen Veröffentlichung die WTG zu unterbinden versucht, die Passage über die Generation übersetzt. Ich glaube, wer von den Zuhörern da nicht zum Nachdenken kommt, befindet sich wirklich im geistigen Tiefschlaf.

Die kürzliche Klarstellung von Matthäus 24:34 unterstreicht, dass wir schon tief in der "Zeit des Endes" leben.

Matthäus 24:34: Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen.

Welche "Generation" meinte die WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT-GESELLSCHAFT ursprünglich?

DER WACHTTURM 1. August 1970 S. 469

,, ... die das Jahr 1914 und den Ausbruch des Ersten Weltkrieges erlebte ... "

2010 vermittelt die geistliche Leitung der ZJ:

Eine Generation besteht aus Zeitgenossen - Individuen, die zur selben Zeit leben. Beispielsweise bezieht sich 2. Mose 1:6 auf Joseph und "alle seine Brüder" als "jene ganze Generation". Zehn von Josephs Brüdern waren Zeugen von Ereignissen, die sich vor Josephs Geburt abspielten; mindestens zwei seiner Brüder lebten nach seinem Tod weiter (1. Mose 50:24). Obwohl sie unterschiedlichen Alters waren, wurden diese Zeitgenossen als eine Generation betrachtet.

Diese Deutung des Begriffs "Generation" anhand von 2. MOSE 1:6 klingt gar nicht so abwegig.

Dementsprechend schließt die "Generation", auf die in Matthäus 24:34 Bezug genommen wird, zwei Gruppen von gesalbten Christen ein.

Ja?

,,Die erste Gruppe war hier, als "das Zeichen" der Gegenwart Christi im Jahr 1914 sichtbar zu werden begann (Matthäus 24:3). Die Glieder der zweiten Gruppe, die aus denen besteht, die später gesalbt wurden, waren eine Zeitlang Zeitgenossen der älteren Gruppe.

Moment! Die "zweite Gruppe" war nicht hier, "als 'das Zeichen' ... im Jahr 1914 sichtbar zu werden begann".

Die Worte Jesu in Matthäus 24:34 deuten an, dass einige aus der zweiten Gruppe den Beginn der "großen Drangsal" erleben werden; ...

Also ist folgende, ursprüngliche Deutung der LK der ZJ heute praktisch Quatsch?

WTG-Broschüre 1986 www.watchtower.org/x/lmn/article_11.htm    "SIEHE! ICH MACHE ALLE DINGE NEU" S. 26

,,Zumindest einige der Generation, die den ,,Anfang der Bedrängniswehen" im Jahre 1914 gesehen haben, werden die Wiederherstellung des Paradieses auf der Erde erleben (Matthäus 24:3-8, 34)."

Die "erste Gruppe" der Gesalbten wird jetzt doch nicht die "Wiederherstellung des Paradieses" erleben, aber die "zweite"?

... demzufolge ist die Dauer dieser "Generation" begrenzt. Als Veranschaulichung: F. W. Franz wurde 1893 geboren, 1913 getauft, und demzufolge war er 1914 am Leben und konnte "das Zeichen" wahrnehmen. Da Bruder Franz bis 1992 gelebt hat, waren viele der heutigen Gesalbten seine Zeitgenossen und damit Teil der "Generation", von der Jesus sagte, sie würde nicht vergehen, "bis alle diese Dinge geschehen".

Das soll ich derzeitig glauben?

Manche würden auf SPRÜCHE 4:18 verweisen:
,,Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird bis es voller Tag ist."

Bedenkenswert ist aber auch SPRÜCHE 14:25:
,,Ein wahrhaftiger Zeuge befreit Seelen, ein trügerischer aber bringt nur Lügen vor."

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: Corinna

Datum: 31. Mai 2010 08:47

Das Licht wird halt immer heller - vielleicht irgendwann mal so hell, dass die 'LeiDende Körperschaft' feststellen muss, dass gemäß Bibel Harmagedon überhaupt nicht kommt, sondern die ZJ selbst das Schwert in die Hand nehmen müssen, um die Ungläubigen und Abtrünnigen zu vernichten!

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: Corinna

Datum: 31. Mai 2010 08:47

Das Licht wird halt immer heller - vielleicht irgendwann mal so hell, dass die 'LeiDende Körperschaft' feststellen muss, dass gemäß Bibel Harmagedon überhaupt nicht kommt, sondern die ZJ selbst das Schwert in die Hand nehmen müssen, um die Ungläubigen und Abtrünnigen zu vernichten!

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: keinbesserwessi

Datum: 31. Mai 2010 15:07

Das ist ja genau der Punkt, wenn sie es tun könnten ohne bestraft zu werden, würden sie es t u n ! Im WT von 1953 kann man ja ein bedauern herrauslesen!
Der Schritt zwischen geächtet und missachtet zum töten ist dann nicht mehr weit!

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: Bluna

Datum: 31. Mai 2010 15:30

Nein ALLE würden es nicht tun!! Soetwas traue ich nur ein paar Hardlinern zu.

Man muss auch gerecht bleiben. Die meisten Zeugen Jehovas sind friedliebende Menschen , wenn auch etliche einen Hang zum Fanatismus haben. Siehe Blutfrage.
Das ist schlimm genug, trotzdem sollte man sie nicht pauschal als potentielle Mörder einstufen.

LG Bluna

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: keinbesserwessi

Datum: 31. Mai 2010 15:38

Ich denke der Prozentsatz ist er umgekehrt. Wenn die Altherrenriege auf den "roten Knopf" drücken würde, würden die meisten das als von Gott gebilligt betrachten und ohne Hirn und Herz mitmachen. Bei den vergangenen Diktaturen war es doch auch so!

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von: Bluna

Datum: 31. Mai 2010 15:44

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Nur bei einigen, und die sind meiner Beobachtung und Erfahrung nach die Minderheit.
Aber ich glaube sowieso nicht daran, daß dieser Fall jemals eintreten wird.
Eher wird die WTG irgendwann verschwunden sein.

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 31. Mai 2010 16:34

keinbesserwessi
Ich denke der Prozentsatz ist er umgekehrt. Wenn die Altherrenriege auf den "rotenKnopf" drücken würde, würden die meisten das als von Gott gebilligt bedrachten und ohne Hirn und Herz mitmachen. Bei den vergangenen Diktaturen war es doch auch so!

Die subjektive vermeintliche Ehrlichkeit des kleinen Zeugen (der nichts zu bestimmen hat, der nur das ausführt was seine Vorgesetzten ihm da einflössen) sei ja nicht prinzipiell in Frage gestellt.
Gleichwohl kann nicht übersehen werden, dass weitgehend erreichte Ziel der WTG ist Kadavergehorsam.
Der wiederum lässt sich sicherlich auch andernorts nachweisen, namentlich in anderen Geschichtsphasen. Nur bezogen auf die Gegenwart, kann man bei der Suche nach entsprechendem Beispielen, dann bei der WTG-Religion besonders fündig werden.
Ihre Geschichte trieft ja förmlich von nicht erfüllten Endzeitvorstellungen, und Hinhaltetaktiken.

Haben selbige auf die Massen der ZJ irgendwie einen Einfluss zum Nachdenken ausgeübt?
Wohl kaum, die Masse kaut treudoof weiter nach, was Brooklyn vorkaut.
Kürzlich war des 100. Todestages von Mark Twain zu Gedenken.
Und da würde auch der Spruch von ihm zitiert.

Es ist nicht wahr das die Durchschnittsmenschheit dumm ist, sie ist noch viel dümmer!

Siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,43959,56132#msg-56132
Dort Eintrag vom 03. Mai 2010 03:46

Um auf den Kadavergehorsam zurückzukommen. Dazu wurde schon mal festgestellt:

"Bei soviel penetrant verwendeten Gehorsams-Vokabeln, empfiehlt sich mal eine einschlägige Defintion in der Wikipedia:
Die Ausdrücke blinder Gehorsam und Kadavergehorsam bezeichnen einen selbstaufgebenden Gehorsam der den eigenen Tod nicht ausschließt; im Allgemeinen umgangssprachlich ein stoisch kritikloses Abhandeln von Anweisungen sowie bedingungslose Ergebenheit ...
In etwa diesem Sinne findet sich die Rede vom "blinden Gehorsam" u. a. bei Friedrich Schiller, der in Wallensteins Lager (1798) schreibt: "Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, Gehorsam blind."
In diesem Sinne wird "blinder Gehorsam" analog zu "blinde Wut", "blinder Wahn" gebildet und meint "ohne Augen" für Maß und Ziel.

Der Begriff des blinden Gehorsams bzw. des Kadavergehorsams - der Begriff beginnt im ägyptischen Frühmönchtum (Pachomius) und mündet seinem Gehalt nach in die Begriffsgeschichte des sacrificium intellectus (Opfer des Verstandes) ein - karikiert sprichwörtlich das Gehorsamverständnis des heiligen Ignatius von Loyala (1556), der im Anschluss an monastische Traditionen ... gefordert hat, sich ausschließlich von Gott und den Vorgesetzten leiten zu lassen. Dabei wählte er die folgenden Formulierungen:
"Wir sollen überzeugt sein, dass alles gerecht ist, und in blindem Gehorsam all unser entgegengesetztes Meinen und Urteil in allen Dingen verleugnen, die der Obere anordnet, wo sich nicht – wie gesagt – bestimmen lässt, dass irgendein Anschein von Sünde besteht."

Blind ist der Gehorsam in Bezug auf den Eigenwillen; dagegen legt Ignatius höchsten Wert darauf, dass der Auftrag wirklich verstanden wird. Direkt im Anschluss heißt es:
"Wir sollen uns dessen bewusst sein, dass ein jeder von denen, die im Gehorsam leben, sich von der göttlichen Vorsehung mittels des Oberen führen und leiten lassen muss, als sei er ein toter Körper, der sich wohin auch immer bringen und auf welche Weise auch immer behandeln lässt, oder wie ein Stab eines alten Mannes, der dient, wo und wozu auch immer ihn der benutzen will, der ihn in der Hand hält." ...
Bereits Franziskus von Assisi hat auf die Frage eines seiner Gefährten nach dem "vollkommenen und höchsten Gehorsam" geantwortet: "Nimm einen entseelten Leib (cadaver) und lege ihn hin, wohin Du magst: Du wirst sehen, dass er mit keiner Bewegung widerstrebt, seine Lage nicht ändert und sich nicht beschwert, wenn Du ihn liegen lässest ... Das ist der wahrhaftige Gehorsam, der nicht urteilt, weshalb man ihn bewege."

Heute ist vom Kadavergehorsam meist im Hinblick auf das wilhelminische Kaiserreich mit seinem preussischen Militarismus, als Beweis der Treue der Kameraden oder in Bezug auf Totalitarismus die Rede. In diesem Zusammenhang könnte man auch von Obrigkeitsglauben, eiserner Disziplin und Aufopferungsbereitschaft des Einzelnen für das große Ganze, dessen Sinn und übergeordnetes Ziel er nicht unbedingt erfassen und verstehen kann, sprechen. ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kadavergehorsam
Oder etwas verkürzt wiedergegeben auch in dem Lemminge-Slogan:
"Führer befiehl - wir folgen Dir!"

Der Journalist Horst Knaut lässt sein Buch "Propheten der Angst" mit dem Kommentar ausklingen:

Was mag alles geschehen, wenn die »Besessenen« von Brooklyn ihrer Religion wieder einmal einen neuen >touch< geben - diesmal vielleicht in Richtung noch militanterer, noch gesellschaftswidrigerer Lehren und Gebote? Nichts wäre leichter, als dem fanatischen Heer der »Zeugen Jehovas« mit dem erprobten Geschick abermals neue Verheißungen zu proklamieren und es womöglich zu einer noch extremeren Haltung der größeren Gesellschaft gegenüber zu programmieren.

Diese Umfunktionierung muß ja nicht gleich bis zu dem fürchterlichen Lehrsatz »Ihr sollt Freude am Erschlagen haben« führen. Obwohl: In ihren Aussagen über das Blutbad von Harmagedon, die größte und abscheulichste Massenschlächterei am Ende der Brooklyner Weltgeschichte, wird die Freude am Erschlagen — hier der Feinde Jehovas - auch schon zu einer glaubensmäßigen Selbstverständlichkeit. Nur: die »Zeugen Jehovas« greifen dabei nicht selbst zur Axt. Das Gemetzel erledigt für sie die himmlische Obrigkeit.
Möge es bei dieser Theologie aus dem Watchtower-Wolkenkratzer nur bleiben, denn die Glaubensblindheit vieler starrer Sektierer läßt eine Empfangsbereitschaft für Manipulationsmethoden der Religionshypnose nach vielen Seiten offen. Es gibt kaum eine Möglichkeit, gefährliche religiöse Ausbrüche auch in unserer Zeit der vermeintlichen Vernunft unter Kontrolle zu bringen.

Den mit allen modernen Techniken und psychologischen Erfahrungen ausgestatteten religiösen Managern, die nun schon seit hundert Jahren in weiten Teilen der Welt Legionen von Leichtgläubigen, Wankelmütigen und Seelenkranken in eine scheinbare Geborgenheit mit fanatischen Sehnsüchten suggeriert haben, die Glaubens-labile aber auch in Irre und Wahn führten, ist noch mehr zuzutrauen - im Guten wie im Bösen.

Gott bewahre uns vor einem Ausbruch des Bösen in den Hirnen der »Wachtturm «-Bläser von Brooklyn."


Und was die Hoffnung auf das "verschwinden" der WTG-Religion anbelangt, so teile ich die überhaupt nicht.
In Zeiten wo es "abwärts" geht, eröffnen sich namentlich für die WTG, neue Perspektiven, Orientierungslosen ihren Schrott anzudrehen.

Neulich erwähnt das Beispiel Rumänien mit einer dort von der Regierung verkündeten 25prozentigen Lohnsenkung für Beschäftigte, und 15% für Rentner.
...

Re: Sprüche 14:25

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 31. Mai 2010 17:50

Corinna
Das Licht wird halt immer heller ...

"Licht" - da fällt mir doch gerade SNAP ein.

Oschatz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 06. Mai 2010 19:11

Laut einer Meldung sei der Königreichssaal der Zeugen Jehovas in Oschatz total abgebrannt.
Nach bisherigem Erkenntnisstand wird von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen.
...

Re: Oschatz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 08. Mai 2010 08:52

...

Re: Oschatz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 09. Mai 2010 15:32

In dem Teilzerstörten Königreichssaal soll es . erneut gebrannt haben.
...

Re: Oschatz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 10. Mai 2010 17:28

Mehr Fragen als Antworten, wird rekapituliert, seien im Falle der Brände im Oschatzer Königreichssaal der Zeugen Jehovas zu registrieren. ...

Re: Oschatz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 26. Mai 2010 15:03

Erneut Brandschatzung in Oschatz

Diesmal wohl Betroffene außerhalb des Zeugen Jehovas-Bereiches.
...
Wird rekapituliert ...  wie es denn wohl so um die soziale Situation in jener Region bestellt ist?

Um nicht falsch verstanden zu werden.
Für diese Taten gibt es keine Entschuldigung. Nochmals wiederholt keine!

Mafiöse Strukturen indes soll es zu anderen Zeiten, und an anderen Orten, auch schon mal gegeben haben.
Etwa im "Al Capone-Amerika".
Al Capone wohl in Brooklyn gebürtig.
Der Name Brooklyn wird ja einigen was sagen.
Die einen ersäufen ihren Frust im Alkohol.
Die anderen haben da offenbar andere (ungesunde) Abregungsventile.
Die Dritten meinen "Halleluja-Gesänhge" (respektive religiöses Klinkenputzen) "bringt es" ...

Re: Oschatz

geschrieben von: Corinna

Datum: 26. Mai 2010 16:08

Ja, das dürften dann ganz eindeutig Zeichen der 'Letzten Tage' sein.

Friedliebende Zeugen Jehovas

geschrieben von: Bauer

Datum: 28. Mai 2010 09:09

einen alten Mann wollen sie im Knast sehen.
keine Vergebung, kein Mitleid.
eher Auge umd Auge...
ohne jegliche christliche Vergebung

trennen und teilen Familien

und offenbar reizen Zeugen Jehovas ihre Mitbürger.

Aktive Verfolgung würde ich das was den Zeugen Jehovas widerfährt nicht nennen wollen.

Ganz im Gegenteil. Im Verhalten von Jehovas Zeugen sehe ich ein prokantes, ein provozierendes Verhalten.

Die Reaktionen?

Durch Provokation hervorgerufene Aggression.

Wer ist schlimmer? Der Provokateur oder der gereizte Täter?

Sind Jehovas Zeugen freidliebend? Kommen Jehovas Zeugen mit ihrer Umwelt aus?

Nein. Das ist auch kein Wunder. Ist ihre Lehre doch darauf aufgebaut, kein Teil dieser Welt zu sein.

Und dann kommt, was kommen muss, Jehovas Zeugen haben ein Problem mit ihren Mitmenschen. Das ist dann ihr Problem.

Nur eines ist klar. Schon in ihren Anfängen waren Sie unter Russel Provokateure und irgend wie sind Jehovas Zeugen bis heute Provokateure geblieben.

Rheinfelden

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 08. Juni 2010 06:07

In Rheinfelden (Baden-Württemberg) haben laut einem Bericht ... die Zeugen Jehovas ihren 1994 erbauten Königreichssaal renoviert, und danach bei der Neueröffnung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Über die Resonanz auf dieses Angebot ist zu vernehmen, man blieb weitgehend unter sich.
Das heißt die überwiegende Zahl der Besucher jener Neuereröffnungs-´Veranstaltung waren ohnehin Zeugen Jehovas. Wenige nur, die es nicht waren.
...
Die örtliche ZJ-Versammlung dieses Einzugsbereiches (etwa 200) bestehe etwa jeweils zur Hälfte aus einer deutschen und einer italienischen Versammlung.
Namentlich der doch wohl als hoch einschätzbare italienische Teil dort, ist wieder mal Beleg dafür, dass zunehmend die relativen Erfolge der Zeugen in Deutschland, sich auf Kreise konzentrieren, deren Wurzeln eben nicht unbedingt in Deutschland liegen.
Wenn es dort also eine Versammlung gibt deren Hauptsprache Italienisch ist, spricht das ja wohl für den Umstand, dass deren Assimiliation noch nicht als "vollendet" angesehen werden kann.
Was in diesem Beispiel eine italienische Versammlung ist, mag andernorts eine Russische oder sonstige andere Sprache sein.
Auch das Thema KdöR wäre dabei zu benennen..
Drei Bundesländer gewährten bislang diesen Status nicht.
Nordrhein-Westfalen (wobei man ja abwarten muss, welche Form von Regierung sich dort etabliert, und wie die dann mit der Frage weiter umgeht);
Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Zu bemerken ist:
Der KdöR-Status würde auch die Gründung von Tendenzbetrieben erlauben.
Meines Erachtens verdient letzterer Aspekt besondere Aufmerksamkeit.
Das System staatlich eingezogener Kirchensteuer, wird ja von den Zeugen (bislang) ohnehin nicht genutzt.
Das halten übrigens andere, etwa die Neuapostolische Kirche ähnlich.
Aber der Aspekt Tendenzbetriebe.
Das wären dann beispielsweise solche, die mittels staatlicher Zuschüsse, etwa als Arbeitgeber für vorher Arbeitslose fungieren.
Da gälte es genau, sehr genau hinzusehen.
Andernorts sind just auf diesem Sektor einige bedenkliche Missstände schon mal ruchbar geworden.
Den großen Reibach macht da nicht selten der jeweilige Veranstalter solcher Tendenzbetriebe.
Kaum aber die "armen Schweine", die ihm da etwa via Arbeitsamt zugetrieben werden.
Ich kann dazu nochmals kommentierend nur wiederholen:
"Holzauge - sei wachsam!"
...

Eine andere Form des Predigtdienstes? - "Radio Nachgefragt - Bochum"

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 18. April 2010 15:00

Link im Forum.ZeugenJehovas-Ausstieg.de.

www.radio-nachgefragt.de/informationen_uber_uns.html
"Radio Nachgefragt stellt sich vor!"
Die Redaktion versucht u.a. folgende Frage zu beantworten: "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Wie kommen die Initiatoren auf dieses Thema?

WTG-Buch 2005 WAS LEHRT DIE BIBEL WIRKLICH? S. 177 Abs. 8, S. 191 Abs. 17

,,Je stärker der Glaube in deinem Herzen wird, desto mehr wirst du dich angespornt fühlen, das weiterzugeben, was du gelernt hast ... "

www.watchtower.org/x/bh/article_18.htm

,,Wir dürfen nie vergessen, wie wichtig das Königreichspredigtwerk ist."

www.watchtower.org/x/bh/article_19.htm

Deshalb die Missionierung im Radio?

www.radio-nachgefragt.de/html/archiv.html

"(8) Jehovas Zeugen - Was sind das eigentlich für Leute?"

www.radio-nachgefragt.de/html/pressemitteilung.php

Pressemittteilungen

www.radio-nachgefragt.de/html/kalender.php
Einladung in den Königreichssaal

Re: Eine andere Form des Predigtdienstes? - "Radio Nachgefragt - Bochum"

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 18. April 2010 22:19

Die Seite: www.radio-nachgefragt.de/informationen_uber_uns.html "Radio Nachgefragt stellt sich vor!" wurde heute aktualisiert.

15.00 Uhr hieß es im Link: www.radio-nachgefragt.de/html/kalender.php Einladung in den Königrechssaal noch sinngemäß: "feiern Sie mit uns im Königreichssaal das Abendmahl".

"Radio Nachgefragt Special Links" Watchtower

www.radio-nachgefragt.de/html/links.php  > www.watchtower.org/languages.htm Jehova's Witnesses Official Web Site

Re: "Riesaer Nachrichten"

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 19. April 2010 09:49

Gelegentlich fiel mir bei der Auswertung des Magdeburger "Goldenen Zeitalters" auch eine schon fast euphorisch zu benennende Reklame für eine Tageszeitung namens "Riesaer Nachrichten" auf. Da Sachsen von jeher Bibelforscher-Hochburg war und ist, braucht man sich ja darüber vielleicht auch nicht sonderlich zu verwundern.
Genanntes "Goldenes Zeitalter" hatte ich dann erstmals unter den hektischen Lesesaalbedingungen einer wissenschaftlichen Bibliothek gesichtet. Zu deren Konditionen gehörte eben auch, Kopien waren nicht angesagt; bzw. wenn man sie doch wollte, mit einigen bürokratischen Aufwand verbunden, so das man dann schon von selbst verzichtete.
Gleichwohl, nachdem der Name "Riesaer Nachrichten" erst mal mit im Raum stand, bin ich der Frage nachgegangen.
Gibt es das Blatt denn irgendwo noch im wissenschaftlichen Bibliothekswesen zur Einsichtnahme.
Die Antwort fiel eher ernüchternd aus.

Tageszeitungen waren schon immer ungeliebte Kinder der wissenschaftlichen Bibliotheken. Sofern die denn auch gesammelt wurden, dann nur in Auswahl, und nur von ganz wenigen Bibliotheken.
"Provinz-Zeitungen" hatten bei diesem Auswahlvorgang noch weniger Chancen "berücksichtigt" zu werden.
Insofern darf man sich da ja auch nicht wundern, das jenes Blatt heutzutage nirgends als Bestand nachweisbar ist.

Offenbar war es der WTG in den 1920er Jahren aber möglich, mit jenem Blatt ein einträgliches Geschäftchen zu realisieren. Und die Blätter, die zu damaliger Zeit, bereit waren, mit der WTG Geschäfte zu machen, waren sicherlich rar gesät.
Ein einziges diesbezügliches Belegexemplar liegt mir vor. Es sei nachstehend mal vorgestellt.

Merziger Klinikum!

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 08. Mai 2010 05:48

Aus einem Krankenhaus im Saarland wird berichtet.
Dort liegt die Zeugen Jehovas-Zeitschrift "Erwachet!" aus, für jedermann der Zeit und Langeweile hat, darin zum herumblättern.
Die Frage die sich stellt. ist doch die:
Jenes Krankenhauss besitzt doch sein Hausherrenrecht.
Ohne Zulassung der Krankenhausleitung kann so etwas doch nicht möglich sein.
Man weis ja auch von anderen (kommerziellen) Zeitschriften, dass die etwa Luftfahrtgesellschaften mit kostenlosen sogenannten Bordexemplaren versorgen.
Nur das "Erwachet!" mit etwa dem "Spiegel" in Vergleich zu setzen dürfte wohl etwas mehr als gewagt sein.

Das eigentliche bedenkliche Kriterium ist, dass die Krankenhausleitung, auf Nachfrage eine Antwort verweigert, wie das möglich ist.
Es wäre nur zu hoffen das jenes Blatt, das diesen Skandal aufdeckte (oder ein anderes) sich nicht so billig abspeisen lässt, wie das offenbar der Fall ist.
...

Re: Herr Engleitner bekommt Konkurrenz

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 20. April 2010 01:49

Was die Vermarktung seines oder vergleichbarer Schicksale anbelangt.
Seine Konkurrentin heißt Hermine Liska (geborene Obweger).
...

Einen optischen Eindruck kann man vielleicht auch nachfolgendem Video entnehmen.

bdyoutube.com/video/IT44NkNhKfc/lila-winkel-031209-m4v.html

"Fein säuberlich aufgereiht" gibt es dann noch ein paar weitere Hinweise auf den Vermarktungserfolg auf nachfolgender Webseite:

redlinghofer.info/printable/ueberlebende/liska-hermine/presseberichte/index.html

Wie man dem Umstand entnehmen kann, dass der Name von Frau Liska nicht ihr Mädchenname ist, darf man wohl daraus schließen, dass die Rutherford'sche These mit dem "Heiraten bis nach Harmagedon zu warten", selbige offenbar nicht sonderlich beeindruckt hat.

Man darf wohl weiter unterstellen, dass in den Vorträgen der Frau Liska vor Schulklassen, jener Aspekt der Zeugen Jehovas-Geschichte, von ihr auch kaum mit thematisiert wurde. ...

Dem 1989er ZJ-Jahrbuch kann man als weiteres Detail auch den Satz entnehmen:
"Einer ihrer Brüder war indes zum Militär gegangen. Geschickt spielte die Heimleitung dies als Argument aus, um ihre Loyalität zu brechen. ..."

Das gelang dann bei der Elfjährigen Hermine nicht.
Ob sie denn in ihren heutigen Vorträgen, auch auf ihren vorgenannten Bruder mit zu sprechen kommt, dürfte ausgehend von Erfahrungswerten, eher unwahrscheinlich sein ...

Re: Herr Engleitner bekommt Konkurrenz

geschrieben von: Frau von x

Datum: 20. April 2010 12:54

Drahbeck
Dem 1989er ZJ-Jahrbuch kann man als weiteres Detail auch den Satz entnehmen:
"Einer ihrer Brüder war indes zum Militär gegangen. Geschickt spielte die Heimleitung dies als Argument aus, um ihre Loyalität zu brechen
. .

Von diesem Versuch spricht sie vor der Schulklasse in dem "youtube-video". In dem Zusammenhang wird der Bruder kurz erwähnt: Hermine wurde (vom Heimleiter?) gefragt:
"Hast du Angst, daß deine Eltern dich verstoßen, wenn du nicht 'Heil Hitler' grüßt?
Hab ich gesagt: Nein.
Ja haben sie es gesagt?
Nein, gesagt haben sie es nicht.
Ja was bist du denn dann so sicher, vielleicht hast du doch Angst deswegen.
Hab ich gesagt, nein wirklich nicht. Weil ein Bruder von mir, der Bepe(?), das war kein Zeuge Jehova und der ist in den Krieg gegangen. Und dem hat die Mama genauso die Pakete geschickt und die Briefe geschrieben, wie sie jetzt ich krieg."

Ob sie denn in ihren heutigen Vorträgen, auch auf ihren vorgenannten Bruder mit zu sprechen kommt, dürfte ausgehend von Erfahrungswerten, eher unwahrscheinlich sein ...

Ein aufmerksamer Schüler hat seine kurze Erwähnung bemerkt und fragt am Ende des Vortrages: "Wo war der im Krieg?" Worauf sie antwortet: "Der war auf Kreta stationiert."


In einem Zeitungsartikel Gleisdorf ... konnte man lesen:
"Sie forderte die Schüler auf, Mut zu zeigen, Dinge zu hinterfragen und nicht kritiklos alles hinzunehmen."

Für mich stellt sich da die Frage:
Gesteht die Führung der Religionsgemeinschaft der Hermine Liska angehört, ihren Mitgliedern und besonders ihren Schulkindern, diese Einstellung zu?


Wenn ja, was ist dann von der Aussage in dem von der WTG 2009 herausgegebenen Buch Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich S.104 Abs. 12
... reagieren wir nie kritisch auf organisatorische Änderungen oder neue Erklärungen (...).
zu halten?

Re: "Riesaer Nachrichten" - "Radio-Nachgefragt" - "Prediger" 1:4

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 21. April 2010 17:55

Drahbeck

DIE NEUE ZEIT - Sonntagsbeilage der ,,RIESAER NACHRICHTEN" Nummer 10 - Sonntag, den 7. März 1926. Jahrg. 2 ... *) Wir entnehmen diese Artikel mit frdl. Genehmigung dem ,,GOLDENEN ZEITALTER"

,,Krank ist die Welt, krank an Geist und Leib, aber sie soll gesund werden."

Das wurde vor 84 Jahren veröffentlicht!

81 Jahre später (vgl.: Prediger 1:4):

"RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum (Sendung vom 27.01.2007)"

,,Gott ist in der Lage, der Bosheit, dem Kummer und dem Leid Einhalt zu gebieten. Durch seinen Krieg von Harmagedon wird er sozusagen einen Schlussstrich ziehen und den Weg für eine glückliche neue Welt ebnen."
  www.radio-nachgefragt.de/html/archiv.html "Archiv - (21) Die wahre Bedeutung von Harmagedon"

www.radio-nachgefragt.de/html/pdf/harmagedon.pdf  "Manuskript"

Im weiteren Text heißt es:

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,Man fragt sich: Wie hoch sind die Überlebenschancen??"

Man erklärt:

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,Zwei Kriterien sind bei allen Eingriffen Gottes erkennbar:

1. Gott hat die Menschen immer vorher gewarnt, oft viele Jahrzehnte im voraus.
2. Er hat immer für eine Rettungsmöglichkeit gesorgt ...

Zusammenfassend kann man also sagen, dass jeder Erdenbewohner die Möglichkeit hat, Harmagedon zu überleben."

Aber! - RADIO-NACHGEFRAGT w a r n t:

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,Entweder wir gehorchen Gott und Jesus oder wir gehorchen nicht.

Man kann nicht nur ein bisschen gehorchen.
Es ist ja auch nicht möglich, nur ein bisschen zu überleben!!"

Den Gehorchenden wird anhand Offenbarung 21 noch etwas Erstrebenswertes in Aussicht gestellt:

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,'Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.'

Ist das alles Wuschdenken?
"

Die Antwort:

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,Nein, durch ein intensives Studium der Bibel wird das alles deutlich."

Mit wem aber soll ich nun die Bibel studieren?

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum

,,Wir beantworten die Frage: "Was lehrt die Bibel wirklich?"

www.radio-nachgefragt.de/html/informationen_uber_uns.html

"Radio Nachgefragt - stellt sich vor!"

Welche Hilfsmittel von welcher Organisation nutzen Sie?
www.watchtower.org/x/bh/article_19.htm

"Was lehrt die Bibel wirklich? - Herausgeber WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY OF PENNSYLVANIS"

STEVEN HASSAN - Ausbruch aus dem Bann der Sekten S.191

,,Versuchen Sie mich in irgendeine Organisation zu werben?

Re: "Radio-Nachgefragt - Weltuntergang" / ... an das Gewissen

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 22. Mai 2010 14:38

Im Manuskript "(21) Die wahre Bedeutung von Harmagedon" von "RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum", erklärt das Team "Unter Harmagedon ist ... eine Weltsituation zu verstehen" in der Gott Krieg führt. Man schließt die Frage an: "Spricht die Bibel hier von einem Weltuntergang?" und fährt fort: "Nein, in diesem Krieg Gottes wird nicht die gesamte Menschheit vernichtet".

Die Zeugen Jehovas von "RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum" versuchen abzulenken, indem sie u.a. den Begriff "Weltuntergang" gleichsetzen mit Vernichtung der gesamten Menschheit. Sie wissen, genau das entspricht nicht ihrer Glaubensauffassung. So distanzieren sie sich von den "Weltuntergangspropheten", welche die Auslöschung der Menschheit oder des Planeten vorhersagten.

www.radio-nachgefragt.de/html/archiv.html

RADIO-NACHGEFRAGT - Bochum (Sendung vom 21. 02. 2007)

,,In der Vergangenheit haben immer wieder Menschen irgendeinen Tag für den Weltuntergang vorausgesagt. Keine dieser Vorhersagen hat sich erfüllt, denn wir leben immer noch auf diesem Planeten.

WTG-Buch 1984 ÜBERLEBEN UND DANN EINE NEUE ERDE

Jehovas Zeugen sagten und sagen allerdings ebenfalls den "Weltuntergang" voraus, sie definieren ihn nur anders.

S.19 ,,Die gesamte böse Welt und alle, die ihr Vertrauen darauf setzen, ja alle, die ihre Wege nachahmen, müssen verschwinden ...

S. 46 ,,Schon einmal stand eine Weltvernichtung bevor. Menschen aller Nationen können dankbar sein, daß es unter ihren Vorfahren einen Mann gab, der über Gottes Warnung vor einer weltweiten Flut nicht spottete. Weil Noah auf Gott hörte und gehorchte, überlebten er und seine Frau, seine drei Söhne und deren Frauen ...
Gott vernichtete jene Welt, weil er sah, daß die Erde voller Gewalttat war ...
Die Verhältnisse waren damals ganz ähnlich wie heute im 20. Jahrhundert ...

S. 47 Durch die Sintflut ,,wurde die damalige Welt vernichtet" ...

S. 52 Was zur Zeit der Sintflut geschah, war ein Vorbild künftiger Dinge ...

S. 53 Angesichts der Gewißheit der drohenden Weltvernichtung ermahnt uns die Bibel eindringlich ...

S. 54 Jehovas Zeugen haben auf der ganzen Erde wiederholt in den Wohnungen der Menschen vorgesprochen und sie gedrängt, weise zu handeln und ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Ist dir dein Leben so lieb, daß du die nötigen Schritte unternimmst, und zwar unverzüglich? ...

S. 55 ,,DIE WELT VERGEHT" ...

S. 57 Die Welt mit ihrer Lebensweise wird keinen Bestand haben ...

S. 76 Wir brauchen ... geistige Speise jetzt, wenn wir das Ende der gegenwärtigen Welt überleben wollen ...

S. 98 Der Gedanke, das Ende der gegenwärtigen korrupten Welt zu überleben, ist sehr verlockend ...

S. 103 Bald wird die böse Welt vernichtet werden ...

S. 136 Als Vorbereitung auf diese Zeit sorgt Jehova jetzt dafür, daß seine Diener durch seine sichtbare theokratische Organisation geschult werden ...

S. 137 ... wer ... gehorcht, beweist, daß er die Einrichtung respektiert, die Jehova gebraucht, um seine Diener auf das Überleben und auf seine neue Ordnung vorzubereiten ...

Ihr Gehorsam beruht jedoch nicht lediglich auf dem Wunsch, die kommende Weltvernichtung zu überleben ...

S. 153 Die gegenwärtige Welt mit ihrer Habgier und Korruption ist in ihre ,,letzten Tage" eingetreten. Es gibt für sie keine Möglichkeit, der Vernichtung zu entgehen ...

S. 159 ... Jehovas Organisation ... Die Glieder dieser ,,Nation" werden bewahrt werden, wenn Jehova an der gesamten Welt, die sich Satan als Herrscher unterwirft, sein Strafgericht vollstreckt...

S. 167 Bald wird die böse Welt vergangen sein ...

S. 183 ... vor rund 6000 Jahren begann Jehova Gott einen Countdown, der unerbitterlich abläuft und bei dem es kein Zurück mehr gibt ...

S. 184 Der Countdown, der jetzt fast sechs Jahrtausende läuft, nähert sich der Stunde Null. Sie ist so nahe, daß eine Anzahl Personen, die 1914 am Leben waren und jetzt schon vorgerückten Alters sind, nicht sterben werden ... "

WTG-Buch 1984

DER WACHTTURM Studienausgabe 15. April 2010 S. 10 Abs. 14

Wilhelm Kusserow

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 27. April 2010 02:56

Ein Blatt thematisiert  das Schicksal des von den Nazis hingerichteten Wilhelm Kusserow.

Nicht erwähnt indes  dieses Zitat:
Zitat aus dem Abschiedsbrief genannten Kusserows an seine Angehörigen:

"Hier im Gericht hat man sich die größte Mühe gegeben, mein Leben zu retten, auch im
letzten Moment noch. Doch hätte ich mich umgestellt, so wäre alles
verloren gewesen ..."

Dieses "alles umsonst" sei dann ja nicht weiter kommentiert.
Zitat aus dem Schreiben von Rechtsanwalt Dr. Rohr an die Mutter Hilda Kusserow vom
17. 4. 1940

Betreffs Wilhelm Kusserow
"Ich rate Ihnen dringend, möglichst sofort an Ihren Sohn oder an mich zu schreiben, dass er seine bisherige Haltung aufgeben und sich zum Militärdienst bereit erklären soll, nur so können Sie sein Leben retten, wozu Sie auch als Mutter verpflichtet sein dürften."

Die lapidare Antwort der Mutter darauf in einem Schreiben an genannten Rechtsanwalt vom
18. 4. 1940:

"Die große Wahrheit war und ist noch jetzt die Aufrichtung des Reiches Gottes. Durch diese Pflichterfüllung dem hohen Schöpfer, Gott Jehova gegenüber, sind die Zeugen für Jehova und sein Königreich in den größten Glaubenskampf aller Zeiten geraten. Wir sind nicht im Zweifel, dass das Königreich Gottes bald den Sieg davontragen und den denkbar größten Segen bringen wird. Dieses obige teile ich Ihnen mit, damit Sie, Herr Dr. Rohr, ein Verständnis haben für die Weigerung meines Sohnes und für mein Verhalten ihm gegenüber.
Steht mein Sohn im Dienste des Königreiches Gottes, so muss er seinen Gehorsam beweisen, selbst bis in den Tod. Nur dann wird er auferweckt zu seiner Zeit und kann die Segnungen des Reiches Gottes auf Erden empfangen. Stellt er sich in den Dienst einer irdischen Regierung, so geht er der Segnungen des Reiches Gottes verlustig. Es gibt für ihn auch keine Auferstehung, denn kein weltlicher Herrscher ist in der Lage, seine Treuen, die für ihn gestorben sind, wieder zu Leben zu bringen.

Im Gebete bin ich mit meinem Sohne verbunden und sein Leben wird der allgütige Gott Jehova in seine Hand nehmen und wir alle, die wir auch bis zum Ende treu bleiben, werden ihn bald Wiedersehen."

Noch ein Zitat der Mutter an genannten Rechtsanwalt, verfasst nach einem Gefängnisbesuch der Mutter bei ihrem Sohn:

"Er sagte, dass er das Testament, dass er in seiner Zelle hat, fast auswendig kann, und so versteht er recht die Worte des Apostels, dass wir Fremdlinge hier auf Erden sind, ohne Bürgerrecht, da unser Bürgertum dem Gottesreich gehört. ..."

Es steht mir nicht an, das weiter zu kommentieren. Nur der Hinweis darauf, wie denn ähnliche Konfliktlagen zu Zeiten des ersten Weltkrieges abliefen.

Zu Zeiten des ersten Weltkrieges

Re: Wilhelm Kusserow

geschrieben von: Frau von x

Datum: 27. April 2010 11:01

Drahbeck
Ein Blatt  thematisiert jetzt das Schicksal des von den Nazis hingerichteten Wilhelm Kusserow.

"Weil sie sich kompromisslos weigerten, ... von den Nationalsozialisten gleichschalten zu lassen, wurden sie verboten und brutal verfolgt."

Meine Meinung: Sie waren schon von der WTG gleichgeschaltet, deshalb hatten die Nationalsozialisten keine Chance.

Die lapidare Antwort der Mutter darauf in einem Schreiben an genannten Rechtsanwalt vom
18. 4. 1940:
"Die große Wahrheit war und ist noch jetzt die Aufrichtung des Reiches Gottes. ... Wir sind nicht im Zweifel, dass das Königreich Gottes bald den Sieg davontragen und den denkbar größten Segen bringen wird. ...
...
... wir alle, die wir auch bis zum Ende treu bleiben, werden ihn bald Wiedersehen."

WT vom 1.APRIL 2010 S.10:

"... Demnach regiert Jesus jetzt schon als König. Und bald wird die Zeit kommen, wo unter seiner Regierung der Wille Gottes auch auf der Erde geschieht. *
...

* Wieso wir wissen, dass Gottes Königreich bald auf der Erde eingreift, wird in dem von Jehovas Zeugen herausgegebenen Buch Was lehrt die Bibel wirklich? ... genauer erklärt."

Re: Wilhelm Kusserow

geschrieben von:  indianer56

Datum: 28. April 2010 20:49

Frau von x

Drahbeck
Ein Blatt  thematisiert das Schicksal des von den Nazis hingerichteten Wilhelm Kusserow.

"Weil sie sich kompromisslos weigerten, ... von den Nationalsozialisten gleichschalten zu lassen, wurden sie verboten und brutal verfolgt."

Ánton Uran

Was ist nun zu seinem familiären Umfeld zu berichten?
Wohl in einer ländlichen Gegend aufgewachsen. Der leibliche Vater verstarb wohl schon früh; die Mutter konnte sich erneut verheiraten und betrieb in dieser Gegend das wohl so ziemlich einzigste Gasthaus, auch in den Kriegsjahren.

Anton Uran begann seine berufliche Laufbahn als Holzfäller- und Bearbeiter.
Und namentlich seine Arbeitskollegen dort, waren es, die ihn für den Zeugen Jehovas-Glauben gewannen.

Wie war nun das Umfeld bestellt, indem Uran aufgewachsen war?
Dazu notiert Jobst:

"Zu jener Zeit, als Anton Uran ins Berufsleben eintrat und die ersten Grundlagen als Holzarbeiter und Behauer erlernte, waren von 1579 Gemeindebürgern 697 in der Land- und Forstwirtschaft erwerbstätig, 513 arbeiteten in Industrie und Gewerbe und 110 im Handel; 188 Personen waren ohne Beruf oder konnten keinen angeben."

Just um diese Zeit fand eben auch die Annexion Österreichs durch Hitlerdeutschland statt. Und kurz danach gab es dann dazu auch noch eine Volkszählung, genannt "Wahlen".
Über letztere nun berichtet Jobst:

"Von 876 Abstimmungsberechtigten (in jener Gegend) gaben 871 ihre Stimme ab. 869 Ja, l Nein, l Ungültig ..." Die Gemeinde wurde dafür im Oktober 1938 ausgezeichnet."

Und dann verwendet Jobst noch eine bemerkenswerte Einschätzung:

"Dennoch ließen übertriebener politischer Ehrgeiz und die Ausgrenzung Andersdenkender furchtbare Spannungen im bisher zwar nicht konfliktfreien, aber doch durch die Klammer "Armut" verbindenden Gemeinwesen aufkommen."

Er redet also von einer "Klammer Armut" die viele dort ansässige verband. Und vielleicht hofften ja einige von denen, der nun eingetretene politische Umsturz, könne vielleicht die "Klammer Armut" noch zum besseren wenden.
Offenbar aber hatte diese Hoffnung eben nicht jener Anton Uran, was er eben auch dadurch dokumentierte, dass er etwa im September 1938 von der katholischen Kirche zur neuen Glaubensgemeinschaft übertrat. Einschließlich zugehöriger Taufe in einem Forstsee.

Im September 1938 mag für ihn das Wehrdienstthema noch nicht akut gewesen sein. Ein reichliches Jahr später, sah das dann schon anders aus, wie bereits vernommen.

Indes in seiner eigentlichen Familie war und blieb er der einzigste, der je zu den Zeugen Jehovas übertrat.
Jobst meint:

"Obwohl beide Elternteile den Glaubenswechsel Antons mißbilligten, gingen sie mit dem Sohn überaus behutsam vor."

Behutsam oder nicht; besagter Anton Uran war ja inzwischen volljährig. Insofern konnten die Eltern da ohnehin nicht viel ändern, selbst wenn sie es den wollen sollten.
Und bezüglich der Eltern, vernimmt man via des Zeitzeugen Franz Wohlfahrt im Jobst-Bericht auch den Satz:

"Er (Wohlfahrt) schildert auch, daß die Eltern Anton Urans dem missionarisch vermittelten neuen Glaubensbild "sehr gegnerisch eingestellt" waren.

Auch der nachfolgende Satz ist im Jobst-Bericht mit enthalten; und mit seiner Zitierung mag dann ja dieser Bericht sein Ende finden:

"Zudem mußte berücksichtigt werden, daß Anton Urans Hinwendung zur Glaubenslehre der Internationalen Bibelforscher niemals die Zustimmung der anderen Familienangehörigen gefunden hatte. Die von den Eltern oftmals wiederholte Ablehnung des Glaubensbildes und der Glaubensorganisation der Bibelforscher vertiefte sich nach der Ermordung Antons sogar. Sein Bruder Erasmus verharrte auch lange Zeit in der Vorstellung, daß nicht das nationalsozialistische Blutgericht in Berlin, sondern daß das Werben der Bibelforscher ursächliche Schuld am Tode Antons trage."

Nachtrag:
Anmerkung zur 1998 erschienenen Broschüre
"Zeugen Jehovas. Vergessene Opfer des Nationalsozialismus".
In ihr eben auch ein Referat von dem ja nicht unbekannten Detlef Garbe.
Garbe erwähnt auch. Ganz so "unvorbereit" traf die zahlenmäßig damals eher geringe Zahl der Zeugen Jehovas, das Schicksal nach dem März 1938 (Einmarsch der deutschen Truppen) wohl nicht.
Bereits zu Zeiten des Austrofaschismus gab es ja für selbige einen Auflösungsbescheid.
Und auch noch ausreichend Zeit sich auf illegale Strukturen umzustellen.
Was zu erwarten sein würde, darüber konnte ja bei niemand, der auch mal einen Blick ins Nachbarland Deutschland tat, der geringste Zweifel bestehen.
Und nachweisbar war auch das "Zürcher"(Harbeck)-Buch "Kreuzzug gegen das Christentum" unter den Österreichischen ZJ verbreitet. Da konnten selbige schon mal "vorab" lesen, was dann auch sie zu gewärtigen hätten.
Und da erwähnt Garbe in dem Kontext auch:

" In den ersten Märztagen 1938 hatte die Watch Tower Society angesichts der zu erwartenden Ereignisse ihr Gebäude in der Wiener Pouthongasse 12, in dem seit 1923 das österreichische Zweigbüro untergebracht war, verkauft. Danach verließ der Leiter des österreichischen Zweiges - anscheinend auf Anweisung der Zentrale der Watch Tower Society - das Land in Richtung Schweiz.
Nach der Flucht des bisherigen Leiters übernahm ein Mitarbeiter des Wiener Zweigbüros, der 52 jährige Vertreter August Kraft, die Führung der in der Illegalität wirkenden österreichischen IBV-Sektion."

Bösen Zungen sind dann geneigt zu kommentieren.
Einige der "Ratten" verließen dann wohl rechtzeitig noch das angeschlagene "Schiff".

Nur, diese Option stand halt nicht jedem offen. Erst recht auch nicht denjenigen, die bei den Zeugen Jehovas in der Kategorie "Fußvolk" rangieren.

Noch ein Zitat aus genanntem Garbe-Referrat:

"Zwei Monate nach der Verhaftungsaktion, um die Jahreswende 1939/1940, hatten Ernst Bojanowski , Anna Voll und Ludwig Cyranek Wien verlassen, um in Deutschland die Widerstandsaktivitäten der IBV zu koordinieren. Der seit einem halben Jahr mit der Leitung des österreichischen Werkes betraute Peter Gölles wurde im Rahmen einer vom Reichssicherheitshauptamt für den 12. Juni 1940 für die ganze damalige "Ostmark" angeordneten "staatspolizeilichen Aktion" zusammen mit 44 anderen Bibelforschern festgenommen.
Nach den beiden Verhaftungsaktionen vom Oktober 1939 und Juni 1940 war die Untergrundorganisation der österreichischen Zeugen Jehovas weitgehend zerschlagen. Wie zuvor in Deutschland bestanden jetzt lediglich noch kleine Zirkel, die nur noch gelegentlich zusammenfanden und keine größere Wirksamkeit mehr zu entfalten vermochten."

Re: Gleichgeschaltet?

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 01. Mai 2010 23:08

,,Im damaligen Hitler-Deutschland gab es circa 25 000 Zeugen Jehovas. ... Weil sie sich kompromisslos weigerten, ... von den Nationalsozialisten gleichschalten zu lassen, wurden sie verboten und brutal verfolgt.

WTG-Broschüre 1995 JEHOVAS ZEUGEN - MENSCHEN AUS DER NACHBARSCHAFT - WER SIND SIE? S. 13

,,Viele Menschen sind erstaunt, daß alle Zeugen Jehovas die gleichen religiösen Ansichten haben. Sie fragen sich vielleicht, wie das möglich ist, und begegnen der Sache mit Mißtrauen."

ERWACHET! Gehirnwäsche - Möglicher Schutz 22. April 1961 S. 12

,,Der englische Psychiater William Sargant kommt bei seiner Untersuchung des Problems in seinem Buche Der Kampf um die Seele unter der Überschrift Die Verhütung von Konversion, Gehirnwäsche und Geständnissen zu folgender interessanten Feststellung: Es wird berichtet, daß es den Mitgliedern der Sekte der Zeugen Jehovas mit am besten gelang, in den deutschen Konzentrationslagern während des zweiten Weltkrieges ihren Glauben und ihre Grundsätze aufrechtzuerhalten. Diese pazifistisch-religiöse Gruppe vertritt vielerlei merkwürdige Überzeugungen, die ihnen aber durch ihre religiösen Führer mit soviel Kraft und Sicherheit eingeimpft worden sind, daß sie noch immer wirksam bleiben, wo körperliche Schwäche und seelische Degradierung die meisten andern Menschen von hohem Idealismus, aber ohne spezifische Loyalität, schon dahin gebracht haben, sich der niedrigsten individuellen und Gruppenmoral anzupassen."

Acta Pilati

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 07. Mai 2010 02:50

Nach eigenen Angaben entstand die seit Herbst 1902 in Thun (Schweiz) erscheinende Zeitschrift "Die Aussicht" deshalb, dieweil der deutsche "Zions Wachtturm" zu jener Zeit einen nicht zu übersehenden Schwächeanfall erlitten hatte. Russell war zu jener Zeit nahe daran, den deutschen WT einschlafen zu lassen. Erschienen ist er zu jener Zeit ohnehin nicht mehr.

Zur "Aussicht" kann man auch vergleichen
Bitterer Rückblick

Als nun Schweizer Kreise begannen, die "Aussicht" zu starten, war er dann in der Tat hochgeschreckt und revidierte seine Politik. Das nur die "Aussicht" Sprachrohr seiner Deutschsprachigen Jünger werden würde, wollte er doch nun nicht zugestehen.

Im Vorfeld des Beginnes der "Aussicht" hatten deren Macher durchaus bei Russell sondiert, ob sie denn nun den Namen "Zions Wachtturm" weiterführen dürften. Nur eben in eigener redaktioneller und wirtschaftlicher Verantwortung. Dazu bekamen sie aus Pittsburgh ein knallhartes Nein zu hören.

Nur dann, wenn sie sich ausdrücklich verpflichten, nur Übersetzungen des englischen "Zion's Wachtower" und sonst nichts zu bringen, sei das möglich.

Jene Kreise welche dann die "Aussicht" herausbrachten, sind in organisatorischer Hinsicht keineswegs mit den heutigen Zeugen Jehovas vergleichbar. Das war durchaus ein "loser Haufen". Was sie zusammenhielt, war die Wertschätzung für Russells "Schriftstudien" und die darin ausgebreiteten Thesen.

Ergo wurde der Entschluss gefasst.
Die gestellte Bedingung aus Pittsburgh könne man nicht annehmen, man wolle aber freundschaftlich verbunden bleiben, und dokumentierte dies auch durch die Übernahme diverser Watchtower-Artikel in deutscher Übersetzung.

Etwa 1904 begann Russell seine ursprüngliche 1910-These zu revidieren.
Dazu kann man auch vergleichen
Rückblick auf das Jahr 1910
Dort: 1910 zu den Akten gelegt
Darüber war man auch in "Aussichts-Kreisen etwas konsterniert. Wortführer dabei ein gewisser J. Brenner, Buchdrucker seines Zeichens. Von ihm veröfffentlichte nun die "Aussicht" im August 1904 einen Artikel, der diese Konsterniertheit gegenüber Russell zum Ausdruck brachte. Im eigenen redaktionellen Geleitwort zu diesem Artikel findet sich auch der Satz:

"Uns selbst hat diese Rechnung sehr interessiert, der in Br. R(ussell).s Zeitrechnung enthaltene Fehler scheint fast auf der Hand zu liegen"

Tenor desselben. Wenn die 1910-These nun auf den Müllhaufen geworfen wird. Wer garantiert, dass sich Russell's übrige Thesen, insbesondere die für 1914, nicht ebenfalls als "Müll" erweisen?!

Da jene Kreise nicht nur Russell-Literatur lasen sondern sich auch andernorts "sachkundig" machten, entging es ihnen nicht, dass insbesondere Russell's 606 v. Chr.-Datum, auf ziemlich wackligen Füßen steht.

Zwar bekam Russell auch in der "Aussicht" die Chance zur Gegendarstellung. Allein liest man seine Ausführungen aufmerksam, zieht er sich auf die Grundthese zurück.
Seine Endzeitthesen seien quasi ein aus vielen Mosaiksteinchen zusammengesetztes "Kunstwerk". Die Entfernung nur eines kleinen Mosaiksteinchens bedeute zugleich, das gesamte "Kunstwerk" bricht zusammen. Das könne und wolle er natürlich nicht zugestehen. Da überdies das Datum 1914 noch in der Zukunft läge, solle man halt "abwarten und dann Tee trinken".

Damit waren denn Russell's Kritiker im "Aussichtskreis" einstweilen paralysiert.

Noch war es also nicht soweit, dass man deswegen "das Tischtuch" zerschnitt.

Etwa 1909 erreichte auch die "Aussicht"-Kreise eine Meldung aus dem fernen Australien. Dort residierte als Russell's Statthalter (nachdem er sich analoge Sporen davor schon in Deutschland und Großbritannien erworben), Russells Schwiegersohn, E. C. Henninges, als dortiger WTG-Häuptling (Ehemann von Russell's Stieftochter Rose Ball).

Aus meiner Sicht ist das, was dieser Henninges nun vortrug, billiges theologisches "Hinterhofkeller-Gezänk". Wer da nun recht oder nicht recht hatte, wissen die "Götter" (und die wissen es wahrscheinlich auch heute noch nicht).
Jedenfalls hatte dieser theologische Disput Folgen. Aus Pittsburgh kam dazu nur ein entschiedenes "Unterwerfen - aber keine Diskussion" herüber.

Solcherart in die Enge gedrängt, machte Henninges das Spiel nicht mit. Wenn also Pittsburgh fordert "Entweder - oder", dann entschied sich Henninges für das "Oder". Mit anderen Worten. Er machte nun seinen von der WTG unabhängigen Laden auf.

Die Kenntnis dieses Schisma gelangte auch in die Schweiz. Und in gewisser Hinsicht war das nun auch für die "Aussichts"-Kreise eine Art Initialzündung, nun auch ihrerseits über das "Zerschneiden des Tischtuches", näher nachzudenken.

An dieser Stelle mag dieser Rückblick abgebrochen werden. Bevor es zu diesem Schisma auch der "Aussichts"Kreise kam, hatten selbige schon einmal im besonderem Furore gemacht. Hatten sie doch einen merkwürdigen Text ("Aussicht" August 1907) einmal veröffentlicht, welcher vorgab, ein Lobgsang auf Jesus zu sein. In der "Aussichts"-Ausgabe vom Mai 1910, wurde dann in der Form einer Kurznotiz, erneut die Werbetrommel für jenen dubiosen Text gerührt. Im "Wachtturm" jedenfalls ist ihnen in der Sache keineswegs widersprochen worden. Wohl aber von "gestandener Theologenseite".

An anderer Stelle wurde darauf schon näher eingegangen.
Acta Pilati

Ohne die in der "Aussicht" dargestellte abenteuerliche Übermittlungsgeschichte, sei dieser Text einmal kommentarlos vorgestellt. Kommentarlos deshalb, weil ich seine Diktion keineswegs teile. Aber bilde sich jeder sein eigenes Urteil dazu:

"Akta Pilati"
an Tiberius Cäsar, Kaiser in Rom.
Edler Herrscher, Gruß!
Die Vorfälle letzter Tage in meiner Provinz waren solcher Art, daß ich dachte, die Einzelheiten zu berichten, wie sie sich zutrugen. Ich würde nicht überrascht sein, wenn im Laufe der Zeit dieselben das Schicksal unserer Nation ändern würden. Es scheint, als ob die Götter kürzlich aufhörten, uns gnädig zu sein. Beinahe bin ich versucht zu sagen, verflucht sei der Tag, an dem ich Valerius Flacus in der Regierung Gelingen gab. Bei meiner Ankunft in Jerusalem nahm ich Besitz vom Prätorium und befahl, ein köstliches Mahl zu bereiten, zu welchem ich die Vornehmen in Galiläa, den Hohepriester und sein Gefolge einlud. Zur festgesetzten Stunde erschien aber nicht einer der Geladenen. Dies war eine Beschimpfung meiner Würde.

Nach einigen Tagen geruhte der Hohenpriester, mir einen Besuch zu machen. Sein Benehmen war feierlich ernst, aber höhnisch. Er gab vor, daß ihm und seinen Leuten verboten sei, am Tische eines Römers zu sitzen, wegen ihrer Religion. Ich dachte es wäre schicklich, seine Entschuldigung anzunehmen. Aber von diesem Augenblick an war ich überzeugt, daß sich die Besiegten als Feinde der Eroberer erklären.

Es scheint mir, daß von allen eroberten Städten Jerusalem am schwierigsten zu regieren ist. Das Volk war so unruhig, daß ich jeden Augenblick eine Empörung befürchtete. Dieselbe zu unterdrücken, hatte ich nur ein einziges Centurian, eine Handvoll alte Soldaten. Ich ersuchte den Präfekten von Syrten um Verstärkung, worauf er mir mitteilte, daß er selbst schwerlich genug Truppen habe, um seine eigene Provinz zu verteidigen. - Ein unauslöschlicher Eroberungsdurst für unseres Kaiserreiches Ausbreitung, übers Vermögen, die eroberten Gebiete dann auch zu behaupten und zu verteidigen, ist, fürchte ich, der Sturz unserer edlen Regierung. -

Unter den verschiedenen Gerüchten, welche mir zu Ohren kamen, weckte namentlich eines meine Aufmerksamkeit. Ein junger Mann, wurde mir gesagt, erschien in Galiläa und predigte in vornehmer Ausdrucksweise eine neue Lehre im Namen Gottes, welcher ihn gesandt habe. Zuerst war ich beunruhigt, daß seine Predigten das Volk gegen die Römer aufhetzen, aber bald verlor ich diese Befürchtung. Jesus von Nazareth sprach eher als Freund der Römer, als der Juden.

'Als ich (Pilatus) eines Tages beim Platze von Siloae vorbeiging, sah ich daselbst ein großes Gedränge von Leuten. Ich entdeckte in der Mitte einer Gruppe einen jungen Mann, der gegen einen Baum sich lehnend, ruhig und sanft zur Menge sprach. Es wurde mir gesagt, dies wäre Jesus von Nazareth. Das konnte ich leicht genug erraten, so groß war der Unterschied zwischen ihm und seinen Zuhörern. Ein goldenfarbiges Haar und Bart gaben seiner Erscheinung ein himmlisches Aussehen. Er schien ungefähr 30 Jahre alt. Nie sah ich so süße, ruhige heitere Gesichtszüge. Welch ein großer Unterschied zwischen ihm und seinen Hörern mit ihren schwarzen Bärten und gebräunter Haut.

Nicht willens, ihn durch meine Gegenwart zu stören, ging ich meines Weges, bedeutete aber meinem Sekretär, sich der Gruppe anzuschließen und zu horchen. Mein Sekretär hieß Maulius. Er war ein Enkel des Hauptverschwörers, welcher in Eturia lagerte, Catiline erwartend. Maulius war ein alter Einwohner Judäas und kannte die hebräische Sprache wohl. Er war mir ergeben und meines Vertrauens würdig. Ins Pretorium eintretend traf ich Maulius, der mir die Rede, welche Jesus bei Siloe gehalten, wiederholte. Nie habe ich im Pettico noch in den Philosofen etwas gelesen, was sich mit den Grundsätzen von Jesus vergleichen ließe.

Einer der zahlreichen aufrührerischen Juden in Jerusalem fragte ihn, ob es gesetzlich richtig sei, dem Kaiser Tribut zu geben. Jesus antwortete: Gieb dem Kaiser was dem Kaiser gehört und Gott was Gott gehört. Es war in Anbetracht seiner Weisheit in seinen Reden, daß ich dem Nazarener so viel Freiheit gewährte. Es lag ja in meiner Macht, ihn zu verhaften und nach Pontus zu verbannen, aber dieses wäre ein Verstoß gegen die Gerechtigkeit, welche die Römer immer auszeichnete. Dieser Mann war weder ein Aufständiger noch ein Verführer. Ich gewährte ihm Gunst und Schutz, vielleicht ohne daß er es wußte.

Er hatte Freiheit zu handeln, zu sprechen, zu versammeln, aus dem Volke Schüler zu erwählen, unbeschränkt durch irgend eine prätorianische Verweisung. Sollte es jemals geschehen, sage ich, daß die Religion unserer Väter von der Religion Jesu verdrängt würde, was die Götter verhindern mögen, so wird es auf Grund dieser edlen Duldung sein, daß Rom ihre früheste Entwicklung förderte, während ich elende Kreatur das Werk dessen war, was die Hebräer Vorsehung nennen und wir Schicksal. Aber diese unbedingte Freiheit, welche Jesus bewilligt wurde, reizte die Juden, nicht zwar die Armen, aber die Reichen und Mächtigen.

Es ist wahr, daß Jesus streng gegen die letzteren war. Es geschah meiner Meinung nach aus politischen Gründen, daß ich die Freiheit des Nazarener nicht beschränkte. Schriftgelehrte und Pharisäer, würde er ihnen sagen: Ihr seit eine Brut von Vipern, ihr gleicht bemalten Grüften. Zu andern Malen würde er hohnlächeln über die Almosen der Angesehenen, ihnen sagend, daß die kleine Gabe der Witwe köstlicher ist in den Augen Gottes.

Täglich wurden neue Beschwerden über erlittene Beschimpfungen durch Jesus im Prätorium vorgebracht. Ebenso wurde ich benachrichtigt, daß ihm ein Unglück widerfahren könnte, daß es nicht das erste Mal wäre, daß Jerusalem diejenigen gesteinigt hätte, welche sich Propheten nannten und wenn das Prätorium Gerechtigkeit verweigerte, würde beim Kaiser Beschwerde eingereicht. Trotzdem wurde meine Haltung durch den Senat gutgeheißen und mir nach Beendigung des persischen Krieges Verstärkung versprochen. Zu schwach, einen Aufstand niederzuwerfen, entschloß ich mich, Maßnahmen zu treffen, welche die Ruhe in der Stadt herzustellen versprachen, ohne das Prätorium einer entwürdigenden Schwäche oder Nachgiebigkeit auszusetzen.

Ich erbat von Jesus schriftliche eine Unterredung im Prätorium. Er kam. Sie wissen, daß in meinen Adern spanisches, vermischt mit römischen Blut fließt, unfähig, kindische Gemütsbewegung oder Furcht zu empfinden. Als der Nazarener kam, wandelte ich in meinem Bafilie, als meine Füße wie mit eiserner Hand auf das Mormorpflaster geheftet schienen; ich zitterte an allen Gliedern, wie ein schuldiger Verbrecher; doch war er ruhig, der Nazarener, und sanft wie die Unschuld. Er kam mir nahe und mit einer Geberde schien er mir zu sagen, ich bin hier. Eine Weile betrachtete ich mit Bewunderung und Ehrfurcht dieses schöne, außergewöhnliche Bild eines Mannes; ein Bild eines Mannes, unbekannt unsern vielen Malern, welche unsern Göttern und Helden Form und Gestalt geben.

"Jesus", sagte ich endlich und meine Zunge stammelte, ich habe dir die letzten 3 Jahre unbegrenzte Freiheit der Rede zugestanden und bereue es nicht, Deine Worte sind wie die eines Weisen. Ich weiß nicht, ob du entweder Sokrates oder Plato gelesen hast. Aber dieses weiß ich, daß in deinen Gesprächen eine majestätische Einfachheit ist, welche dich weit über diese Philosophen erhebt. Der Kaiser ist davon unterrichtet und ich, sein geringer Diener in diesem Land bin glücklich, dir diese Freiheit gewährt zu haben, welcher du so würdig bist. Dennoch darf ich dir nicht verhehlen, daß die durch deine Reden mächtige eingefleischte Feinde erwuchsen. Sokrates hatte seine Feinde und er fiel als Opfer ihres Hasses. Die deinigen sind doppelt erbittert gegen dich, wegen deinen Reden gegen sie und über mich sind sie böse wegen der dir gewährten ausgedehnten Freiheiten. Diese eben klagen mich an, mit dir in geheimer Verbindung zu stehen, zum Zwecke, die Hebräer ihrer kleinen bürgerlichen Rechte zu berauben, welche Rom ihnen noch gelassen. Meine Bitte (ich sage nicht mein Befehl) ist, daß du in Zukunft umsichtiger bist und milder hinsichtlich der Erweckung des Stolzes deiner Feinde. Zuletzt wiegeln sie die dumme Bevölkerung gegen dich auf und zwingen mich, die Werkzeuge des Richters anzuwenden.

Der Nazarener erwiderte Pilato ruhig:
"Fürst der Erde, deine Worte sind nicht von wahrer Weisheit, Sage zum Sturzbach: stehe still inmitten deiner Bergesheimat, damit du nicht die Bäume des Tales entwurzelst. Der Sturzbach wird dir antworten, daß er den Gesetzen des Schöpfers folgen muß. Gott allein weiß, wohin der Sturzbach fließt. Wahrlich, ich sage dir, bevor die Rose von Scharon blüht, soll das Blut des Gerechten vergossen sein." Dein Blut soll nicht vergossen werden, antwortete ich mit Gemütsbewegung. Du bist kostbarer in meiner Hochachtung wegen deiner Weisheit als alle die rebellischen und stolzen Pharisäer, welche die Freiheit mißbrauchen, welche die Römer ihnen beließen, sich verschwören gegen den Kaiser und legen unsere Güte als Furcht aus. Die frechen Schufte sind es nicht gewahr, daß der Wolf der Tberia sich zuweilen in Schafspelz kleidet. Ich werde dich schützen gegen sie. Mein Prätorium ist dir als Zufluchtsort offen. Es ist ein geheiligter Ort.

Jesus schüttelte sorglos sein Haupt und sagte mit einer Anmut und göttlichem Lächeln, wenn dieser Tag kommen wird, dann ist keine Stätte für den Sohn des Menschen, weder auf noch unter der Erde. Die Zuflucht des Gerechten ist dort oben, indem er zum Himmel zeigte. Das was in den Büchern der Propheten geschrieben steht, muß erfüllt werden.

"Junger Mann" sagte ich milde, du nötigst mich, meine Bitte in einen Befehl zu kleiden, die Sicherheit der Provinz, welche meiner Hut anvertraut, erfordert es. Du  mußt mehr Mäßigung beobachten in deiner Rede. Übertritt nicht meine Befehle, die du kennst. Möge das Glück dich behüten. Lebe wohl!

Fürst der Erde, erwiderte Jesus, ich bin nicht gekommen, Krieg auf die Erde zu bringen, sondern Friede, Liebe und Wohltun. Ich bin am selbigen Tage geboren, an welchem Augustus Cäsar der römischen Welt Friede gab. Verfolgung kommt nicht von dir, ich erwarte sie von andern und werde ihr begegnen in Gehorsam, nach dem Willen meines Vaters, welcher mir den Weg gezeigt hat. Halte daher zurück deine weltliche Klugheit. Es ist nicht in deiner Macht, das Opfer an der Schwelle des "Tempels der Versöhnung" zu verhaften. Dies sagend verschwand er wie ein leuchtender Schatten hinter den Vorhängen des Basile.

Die Feinde Jesu gelangten bald darauf mit einer Adresse zu Herodes, welcher derzeit in Galiläa regierte, um sich Rache zu verschaffen am Nazarener. Hätte Herodes seiner eigenen Neigung gefolgt, er hätte Jesus sofort hinrichten lassen. Aber stolz auf seine königliche Würde fürchtete er sich eine Tat zu begehen, welche sein Ansehen beim Senate vermindern könnte. Herodes kam eines Tages zu mir ins Pretorium und sich nach unbedeutender Unterredung anschickend zu gehen, fragte er mich, was meine Meinung sei betreffend Jesus. Ich erwiderte, daß mir Jesus als einer der größten Propheten erscheine, welche große Nationen zuweilen erzeugen. Daß seine Lehren keineswegs gotteslästerlich seien und die Absicht Roms wäre, ihm volle Redefreiheit zu lassen, welches seine Handlungen auch rechtfertige. Herodes lächelte boshaft und ironisch grüßend verließ er mich.

Das große Fest der Juden war nahe und es war beabsichtigt, sich diese Gelegenheit zu Nutzen zu ziehen, bei dem allgemeinen Frohlocken, welches sich immer zeigt bei den Feierlichkeiten eines Passahfestes. Die Stadt war erfüllt mit einer Menge, welche den Tod des Nazareners verlangte. Meine Kundschafter berichteten mir, daß der Schatz des Tempels verwendet worden sei, um das Volk zu bestechen. Die Gefahr wurde drückend. Ein römisches Centurion wurde beschimpft. Ich schrieb dem Präfekt von Syrien, mir 100 Fußtruppen und ebenso viele Berittene zu schicken, er lehnte ab. Ich sah mich selbst, mit einer Hand voll Veteranen, zu schwach, um den Aufruhr zu unterdrücken und keine Wahl blieb übrig, als sie gewähren zu lassen.

Sie brachten Jesus gefangen und der aufrüherische Pöbel, vom Prätorium nichts befürchtend, glaubte mit ihren Führern, daß ich noch winke zu ihrem Tun und brüllten immerfort: "Kreuzige, kreuzige ihn". Drei mächtige Parteien hatten sich gegen Jesus vereinigt, erstens die Herodianer und die Saduzäer, deren aufrührerische Haltung aus doppelten Beweggründen entsprang. Sie haßten den Nazarener und sind des römischen Jochs überdrüssig. Sie konnten mir nie verzeihen, daß ich in die heilige Stadt einzog mit Bannern, welche das römische Wappen trugen und obgleich ich in dieser Beziehung einen fatalen Fehler beging, erschien ihnen die Gotteslästerung weit weniger abscheulich. Ein anderer Groll war in ihrem Busen entzündet. Ich schlug nämlich vor, einen Teil des Tempelschatzes für das allgemeine Wohl, zur Errichtung von Gebäuden zu verwenden. Mein Vorschlag machte finstere Gesichter.

Die dritte Partei, die Pharisäer, waren die erklärten Feinde von Jesus. Sie ertrugen mit Bitterkeit die strengen Vorwürfe, welche der Nazarener drei Jahre lang gegen sie schleuderte, wo immer er hinging. Zu schwach und feige, selbst zu handeln, enthielten sie sich der Streitereien der Saduzäer und Herodianer. Neben diesen drei Parteien hatte ich gegen die gewissenlose und ruchlose Bevölkerung zu kämpfen, welche immer bereit ist, sich einem Aufstand anzuschließen, um aus der Unordnung und Verwirrung, welche daraus entstehe, zu gewinnen. Jesus wurde vor den Hohenpriester geschleppt und zum Tode verurteilt. Es war dann, daß der Hohepriester Calaphas eine spottende Handlung von Unterwürfigkeit ausführte. Er sandte seinen Gefangenen zu mir, sein Urteil zu bestätigen und die Hinrichtung von Jesus zu erwirken. Ich antworte ihm, daß, weil Jesus ein Galiläer sei, die Angelegenheit vor des Herodes Gerichtsbarkeit gehöre. Der listige Schleicher heuchelte Unterwürfigkeit und beteuerte, er ziehe vor, die Sache dem Statthalter des Kaisers zu überlassen. Er übergab also das Schicksal des Mannes in meine Hand. Bald hatte mein Palast das Aussehen einer belagerten Burg. Jeden Aufenblick nahm die Zahl der Aufständigen zu, Jerusalem war überfutet mit Volkshaufen aus den Gebirgen und von Nazareth. Ganz Judäa schien in die heilige Stadt zu strömen. -

Ich hatte ein Weib genommen, ein Mädchen von den Gauls, welche sagte, sie könne in die Zukunft sehen. Weinend warf sie sich mir zu Füßen und schrie: "hüte dich", siehe zu, berühre den Mann nicht, denn er ist heilig. Letzte Nacht sah ich ihn in einer Vision. Er ging auf den Wassern, er flog auf den Flügeln des Windes, er sprach zum Ungewitter, zu den Fischen des Sees, alles war ihm untertan und gehorchte ihm. Siehe! Der Gießbach am Berge Kidron fließt mit Blut, die Standbilder des Kaisers sind in Dunkel gehüllt. Die Säulen des Interiums sind gewichen und die Sonne in Trauer gehüllt, wie eine Vestalin in der Gruft. O! Pilatús, Übles erwartet dich, wenn du nicht auf die Bitte deines Weibes hörst. Drohe mit dem Fluch des römischen Senates und mit den Streitkräften des Kaisers. Während sie sprach, ächzte die Marmortreppe unter dem Gewicht der Menschenmenge.

Der Nazarener wurde mir zurückgebracht. Ich ging, gefolgt von meiner Garbe, nach der Gerichtshalle und fragte das Volk in strengem Tone: Was ist euer Begehr? Antwort: der Tod des Nazareners! Für welches Verbrechen? - Er hat Gott gelästert, er hat den Untergang des Tempels prophezeit, und nennt sich selbst der Sohn Gottes, "Messiah", König der Juden! Hierauf erwiderte ich: Römisches Recht bestraft diese Beschuldigung nicht mit dem Tod; aber: "Kreuzige ihn, kreuzige ihn", brüllte der unnachgibige Pöbel.

Das Geschrei der sinnlosen Menge erschütterte den Palast bis auf die Grundfesten. Da war nur einer, welcher ruhig schien in der großen Menge; es war der Nazarener. Nach vielen fruchtlosen Versuchen, ihn vor der Wut der erbarmungslosen Verfolger zu schützen, ergriff ich in diesem Augenblick eine Maßnahme, welche mir das einzige Mittel schien, sein Leben zu retten. Ich befahl ihn zu geißeln. Dann ein Waschbecken verlangend, wusch ich meine Hände in Gegenwart der Menge, damit meine Mißbilligung zu dieser Tat bekundend. Aber vergebens. Es war sein Leben, nach dem die Elenden dürsteten.

Oft in unsern bürgerlichen Vorkommnissen habe ich die Leidenschaftlichkeit der Menge mit angesehen. Aber nichts konnte mit diesem gegenwärtigen Ausbruch verglichen werden. Es möchte wahrhaftig gesagt werden, daß bei dieser Gelegenheit alle Schreckgestalten des Hades in Jerusalem versammelt waren. Der Haufe schien nicht zu gehen, sondern zu schweben und sich zu drehen wie in einem Wirbel, daherrollend wie lebendige Wellen, vom Portal des Prätoriums bis zum Berge Zion, rufend, schreiend, brüllend, wie solches nie gehört wurde, selbst in den Aufständen von Panonia, nach beim Getümmel im Forum.

Um die sechste Stunde dämmerte es und dunkelte wie im Winter, wie beim Tode des großen Julius Cäsar. Es war gleich der Finsternis im März. Ich, der Statthalter einer aufrührerischen Provinz, lehnte gegen eine Säule im Basilik, ängstlich die schreckliche Dunkelheit betrachtend. Diese Teufel von Barbaren hatten den unschuldigen Nazarener zur Hinrichtung geschleppt. Alles um mich her war wie ausgestorben. Jerusalem hatte seine Bewohner ausgespien, durch die Pforte des Begräbnisses, welche zur Schädelstätte führte. Eine Luft der Oede und Traurigkeit umhüllte mich. Meine Leibwache hatte sich den Berittenen und dem Centurion angeschlossen, um einen Schatten von Macht zu entfalten und bestrebt, Ordnung zu halten. Ich war allein gelassen und mein brechendes Herz ermahnte mich, was im gegenwärtigen Augenblick geschah, welcher eher zu der Geschichte der Götter gehörte als zu der der Menschen.

Ein lautes Geschrei wurde von Golgatha her vernommen, welches, getragen vom Winde, einen Todeskampf anzukündigen schien, welches sterbliche Ohren nie gehört. Dunkle Wolken ließen sich auf der Zinne des Tempels nieder und verbreiteten sich über die Stadt, alles wie mit einem dunklen Schleier verhüllend. So schrecklich waren die Zeichen am Himmel und auf der Erde, daß die Seherin (Areopagitin) soll gerufen haben: Entweder ist der Schöpfer der Natur leidend oder das Weltall fällt zusammen.

Gegen die erste Stunde der Nacht warf ich meinen Mantel um und ging nach der Stadt hinunter gegen die Pforte Golgathas. Die Menge kehrte heim, immer noch aufgeregt, es ist wahr, aber düster, schweigsam und wie verzweifelt. Das, wovon sie Zeugen gewesen, hat sie mit Schrecken und Gewissensbissen erfüllt. Ich sah auch meine kleine römische Schar trauernd vorüberziehen. Der Standartenträger hatte seinen Adler verhüllt zum Zeichen von Gram und Trauer und ich hörte einige Soldaten befremdliche Worte sprechen, aus denen ich jedoch nicht klug werden konnte. Andere wieder erzählten sich Wunderdinge, ähnlich denjenigen, welche die Römer siegen machte durch den Willen der Götter. Gruppen von Männern und Frauen hielten manchmal stille und schauten zurück nach dem Berge Golgatha, in Erwartung von dort her neue Wunder zu sehen. Ich kehrte zurück nach dem Prätorium, traurig und in mich gekehrt.

Die Treppe hinaufsteigend, die noch befleckt vom Blute des Nazareners, fand ich einen alten Mann in gebückter Stellung, und hinter ihm einige Frauen in Tränen. Er warf sich mir zu Füßen und weinte bitterlich. Es ist mir schmerzlich, einen alten Mann weinen zu sehen. Vater, fragte ich milde, wer bist du und was ist deine Bitte? Ich bin Joseph von Arimatha sagte er und bin gekommen, von dir auf meinen Knien um Erlaubnis zu bitten, Jesus von Nazareth zu begraben. Deine Bitte ist dir gewährt, sagte ich ihm und befahl gleichzeitig Manilus, einige Soldaten mitzunehmen zur Mithülfe des Unternehmens und auch um eine Entweihung des Leichnams zu verhüten. - Einige Tage nachher wurde die Gruft leer gefunden und seine Jünger verkündeten im ganzen Land, Jesus wäre von den Toten auferstanden, wie er es vorher prophezeit habe. -

Am Ende verblieb mir noch die Pflicht, dir diese beklagenswerten Ereignisse zu übermitteln. Ich tat es während der Nacht, welche auf dieses traurige Ereignis folgte und endigte gerade den Bericht, als der Tag hämmerte. In dem Moment war es, als ich den Ton von Hörnern vernahm, "die Göttin der Jagd" (Dianamarsch) spielend. Die Augen nach der Cäsarspforte, sah ich eine Abteilung Soldaten und hörte in einiger Entfernung Cäsars Marsch verklingen. Es war die ersehnte Verstärkung, 2000 erlesene Truppen, welche um ihre Ankunft zu beschleunigen, die ganze Nacht hindurch marschierten! - Es war beschlossen bei den Göttern, schrie ich, meine Hände ringend, daß die große Ungerechtigkeit geschehen sollte, daß zum Zwecke der Verhütung der gestrigen Taten Truppen "heute" kommen sollten. Grausames Verhängnis, wie spielst du oft mit Angelegenheiten der Sterblichen! Es war nur zu wahr, was der Nazarener ausrief, am Kreuze sich winden: "Es ist vollbracht!"
Pontius Pilatus, Statthalter von Judäa.

Zeugen Jehovas twittern

geschrieben von: Corinna

Datum: 28. April 2010 12:07

Jetzt sind die Zeugen Jehovas wohl auch noch auf Twitter aktiv - obwohl sie irgendwann mal sagten, man solle sich von dem 'bösen Internet' doch fernhalten. Denen kann man garnix glauben.

Den Account hab ich gefunden - alle Links verweisen auf Themen zu der Zeugen Jehovas Internetpräsenz:

twitter.com/ZeugenJehovas

Re: Zeugen Jehovas twittern

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 28. April 2010 12:16

Corinna
So muss der Link richtig heißen:

twitter.com/ZeugenJehovas

Wobei rechtseitig der Hinweis:
Erhalte kurze, zeitgemäße Nachrichten von Taze Russell
Ort Salters
verdächtig ist.
Eine ja nicht unbekannte Seite, und womöglich so zu deuten.
Unter Benutzung von WTG-Texten, selbige "vorzuführen".

UNSER KÖNIGREICHSDIENST für März 2010 / Zeitarbeit

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 06. April 2010 12:34

In der Woche vom 5.April werden in der Dienstzusammenkunft die Seiten 4-6 behandelt, mit dem Thema:
Gehe durch die "große Tür, die zur Tätigkeit führt"
_________________________________________________________________________
...

2 Dass es im Bethel viel zu tun gibt, ..., ist unbestritten. Einige haben gefragt, ob für den Betheldienst immer noch Bedarf besteht, weil man von gewissen Veränderungen im Bethel in Selters gehört hat. Einige Mitarbeiter haben zwar kürzlich eine Zuteilung für den Dienst außerhalb des Bethels erhalten. Dennoch werden wegen des üblichen Wechsels (aus verschiedenen Gründen) ständig weitere, gesunde und kräftige Mitarbeiter benötigt. Die Arbeiten im deutschen Bethel werden nicht weniger, sondern nehmen zu (...). ...
...
:::
6 Was einige über ihren Aufenthalt im Bethel sagten: ... Ein Bruder, der schon mehrere Male als Gast im Bethel mitgeholfen hat, schrieb: "Ich war zu jeder Zeit in jeder Hinsicht begeistert." Eine Schwester schrieb über ihre Tätigkeit im Bethel: "So nahe habe ich mich unserem himmlischen Vater und seiner Organisation schon lange nicht mehr gefühlt." Sie fügte hinzu: "Es war wie ein Heimkommen zu Mama und Papa." Eine andere Schwester nannte es "genial", für zwei Wochen im Haus Jehovas tätig sein zu dürfen, inmitten dieser freundlichen theokratischen Atmosphäre. Ein weiterer Gast sagte, das Bethel habe ihm mehr gegeben, als er je gutmachen könnte, ... . ... Möchtest du solche Empfindungen nicht auch selbst verspüren?

7 ... Ermuntern wir gerade die Jüngeren, Gott ergeben zu sein und durch die "große Tür, die zur Tätigkeit führt", zu gehen, ... .


Gast im Bethel
für zwei bis drei Monate


Ledige und unabhängige Brüder kön-
nen
sich jetzt auch für zwei bis drei
Monate als Gast im Bethel bewerben
und dürfen sich während ihres Aufent-
halts auch an den Arbeiten im Bethel
beteiligen (...). Elektriker, Schlos-
ser, Installateure, Brüder, die im Fachbe-
reich Trockenbau, als Baufachleute oder
im Versandwesen sowie als Köche, Bä-
cker oder Schuhmacher Erfahrung ha-
ben, werden bevorzugt eingeladen. Aber
auch andere Brüder sind willkommen.
Lasst euch ...
... einen Bewerbungsbogen ge-
ben. Gebt bitte euer Alter, eure Berufs-
kenntnisse und die Zeitspanne an, in der
ihr ins Bethel kommen könntet. ...

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für März 2010 / Zeitarbeit

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 06. April 2010 13:36

Eine "feine" Methode, das Prinzip "Zeitarbeit" das ja auch andernorts zwecks Gewinnmaximierung und "Sozialkosten-Einsparung" grassiert, auch auf den WTG-Bereich zu übertragen.

Deren "Sozialkosten" waren zwar schon immer auf erschreckend niedrigem Niveau. Aber wie man sieht, die "Zitronen" lassen sich halt noch mehr ausquetschen, als bis zum "vorletzten Tropfen". Auch noch der letzte Tropfen soll vor der Beförderung der Zitrone in den Abfall, noch hinausgequetscht werden.

Und da wie man ja weis, sich die dümmsten Schweine ihren Metzger selber zu suchen pflegen, geht auch dieses Kalkül wieder einmal auf ...

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für März 2010 / Kein Verbot

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 22. April 2010 17:48

Gerd B.

Also das darf man nicht mehr kopieren? ...

,,Zeige, daß es darauf hinaus läuft, Jehova und seinen Vorsatz zu verwerfen, "in dem Christus wieder alle Dinge zusammenzubringen", wenn man die Organisation verwirft (Eph 1:10).

Erkläre, daß nur die Leben erhalten werden, die mit ... seiner Organisation vereint werden und vereint bleiben ...

In den vergangenen 100 Jahren ist eine bemerkenswerte irdische Organisation auf der Weltbühne erschienen und hat sich in über 200 Länder ausgebreitet ...

Unterstütze loyal die Ältesten ... Wir können nur dann die Weltkrise überleben ...."

Kopieren kann "man" schon, nur loyale Mitglieder der bemerkenswerten ...

"Bethel Brooklyn 100 Jahre Geschichte"
"Fakten über die WATCH TOWER BIBLE and TRACT SOCIETY"

... irdischen Organisation "sollten" es nicht!

KD S. 3 (für die Woche vom 19. April)

,,Sollten Zeugen Jehovas Aufnahmen oder Mitschriften von Vorträgen verbreiten?

Das Wort "sollten" drückt, meiner Auffassung nach auch lediglich eine "wohlwollende Empfehlung"  der LK, jedoch kein klares Verbot aus.

sollte ...

geschrieben von: Bauer

Datum: 23. April 2010 11:57

darüber solltest du noch einmal nachdenken 
Jesus trug auch keinen Bart, warum solltest du einen Bart tragen wollen?
Soll is eher zwingend.

Du solltest Harmagedon im Blick behalten!
Du sollst auf Harmagedon warten!

Wir sollten nicht von Jehovas Zeugen weggehen!

Alles nur Empfehlungen??? aha !!!

Du sollst zum Chef kommen.
Ich soll mich mit ihm morgen schon um acht Uhr am Bahnhof ...
Man soll nicht stehlen oder lügen.

oder ???? grins 

Oder wurde ausgedrückt, dass das Behauptete angeblich der Fall ist, aber man sich dessen nicht sicher ist oder es anzweifelt?

Ihr Mann soll angeblich Pilot sein.,
Morgen soll es Gewitter geben, aber niemand weiß das natürlich sicher.
Und dass soll ein gutes Restaurant sein

Jehovas Zeugen sollen die Wahrheit besitzen?

Re: sollte ...

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 24. April 2010 12:00

Bauer

... Soll is eher zwingend.

Sind wir einer Meinung!? 

Du sollst zum Chef kommen ...

oder ???? grins 

Oder wurde ausgedrückt, dass das Behauptete angeblich der Fall ist, aber man sich dessen nicht sicher ist oder es anzweifelt? ...

Jehovas Zeugen sollen die Wahrheit besitzen?

Im WTG-Buch von 1993 lesen wir:

JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES S. 476, 477, 485

,,Gleichzeitig wurden auch Gebiete, die in geistiger Hinsicht ausgetrocknet waren, von den Wassern der Wahrheit überflutet, und zwar, wenn Zeugen Jehovas durch ihre berufliche Tätigkeit mit anderen in Berührung kamen ...

In Afrika floß lebengebendes Wasser der Wahrheit über Landesgrenzen hinweg in viele Richtungen ...

Obwohl Mary Whittington erst ein Jahr getauft war und in Kenia keine Zeugen kannte, nahm sie sich vor, anderen die Wahrheit näher zu bringen."

Nicht zu vergessen:

KÖNIGREICHSDIENST August 1971 S. 4 Abs. 5

,,Wir besitzen die Wahrheit, und wir wissen das."

Ihren Behauptungen nach sollten, bzw. müssten sie die WAHRHEIT besitzen. Aber, kann man das mit Sicherheit sagen?

Lesen die Verantwortlichen der "Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania" in den Internetforen?

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 17. April 2010 12:08

ERWACHET! März 2010 S. 28

,,Sind alle Teile der Bibel heute noch relevant?

,Abgesehen von ein paar belanglosen Wissenssplittern, die man für Kreuzworträtsel oder Quizsendungen braucht, hat die Bibel für den modernen Menschen außerordentlich geringen praktischen Wert.'

,Biblische Bezugnahmen auf Familienstammbaum, Jungfräulichkeit oder Gottesfurcht hatten in der Kultur biblischer Zeiten durchaus ihre Bedeutung, sind im 21.Jahrhundert aber so gut wie irrelevant.'

,Noch bevor die Bibel das erste Mal gedruckt wurde, war sie schon veraltet.'

DIESE Kommentare waren kürzlich in einem Internetforum zu lesen, wo man die Frage diskutierte: ,,Ist die Bibel überholt und irrelevant? ...

Re: Lesen die Verantwortlichen der "Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania" in den Internetforen?

geschrieben von:  prozessor

Datum: 17. April 2010 15:41

X ~ mysnip
DIESE Kommentare waren kürzlich in einem Internetforum zu lesen

In welchem denn?

Re: Lesen die Verantwortlichen der "Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania" in den Internetforen?

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 17. April 2010 18:36

prozessor

ERWACHET! März 2010 S. 28

,,DIESE Kommentare waren kürzlich in einem Internetforum zu lesen ... "

ERWACHET! März 2010 S. 28

,,DIESE Kommentare waren kürzlich in einem Internetforum zu lesen ... ""

Im Zeitspiegel - Vorankündigung 31. März
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 04. Februar 2010 00:02
Scientology.
Letzter thematischer Hinweis:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,44040,45955#msg-45955

Weitere thematisierender Beitrag zum Thema Scientology für den 31. März, im Fernsehen angekündigt
Re: Fernsehfilm zum Thema Scientology
Auch auf diesen Kommentar sei noch hingewiesen, besonders auf seinen Schlusssatz

Ihm zufolge ist die Frau Caberta in Hamburg SPD-Mitglied.
Es gab ja schon vor einiger Zeit Meldungen, dass die jetzt in Hamburg dominierenden Kräfte, lieber heute denn morgen der Frau Caberta das Garaus machen wollen (und sei es nur über den Umweg ein Klima zu schaffen, wo sie es denn meint es nicht mehr auszuhalten).
Dann wurde es einige Zeit um jene Meldung wieder still.

Vielleicht auch weil man wähnte im Vorfeld jenes Scientology-Filmes der ARD, nicht noch selbst in Schlagzeilen anrüchiger Art, gelangen zu wollen.
Nun aber ist ja das Thema einstweilen "gegessen".

Die Tagespolitik wird mit Sicherheit wieder andere Themen an die Spitze der Tagesordnung setzen. Scientology und Sekten gehören mit Sicherheit nicht dazu.
Ergo kann man nun ja nachholen, was man eigentlich schon viel früher praktizieren wollte,
Wer denn zu jenen politischen Kräften, die da in Hamburg derzeit das sagen haben, Vertrauen hat oder haben will, kann es selbstredend so halten.

Ich jedenfalls erkläre diesen politischen Kräften generell (und keineswegs nur im Falle Hamburg) mein erklärtes Mißtrauen!
Re: Fernsehfilm zum Thema Scientology
geschrieben von: Frau von x
Datum: 31. März 2010 17:31

... Heiner von Rönn ... hat jedoch seine Frau und seine beiden Kinder an die Organisation verloren.

... Die meisten Menschen wissen ja nicht, was drinnen passiert. ...

..., man wurde freundlich begrüßt. Ein Mitarbeiter ... fragte mich, wer ich bin und ob wir uns mal unterhalten wollen. ...

... Durch ... die Tatsache, dass meine Ex-Frau ja auch schon dabei war, bin ich dann immer weiter reingezogen worden. ...

Wenn man nicht in der Spur bleibt, ist man ein Versager.

Es gibt nur die eine Ideologie, alles andere wird nicht akzeptiert, und wer dagegen verstößt, wird bestraft. ...

..., ich habe immer reingebuttert.

Wo landet das ganze Geld?
Ich denke, das geht alles in die USA zum Hauptsitz ... .

... Ihre Kinder?
...
Sie wollen beide mit mir nichts zu tun haben. Sie haben sich quasi von mir getrennt, weil ich nicht mehr bei Scientology bin. ...

... Scientology ist eine Gefahr für die Gesellschaft, macht Familien kaputt, trennt Kinder von ihren Eltern. ...

Ersetzt man Scientology mit Jehovas Zeugen, treffen genannte Punkte ebenfalls zu. Ist jemand anderer Meinung?

Re: Scientology
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 03. April 2010 10:47
Ein Satz gelesen in der Einleitung zu dem im Jahre 2000 erschienenen Buch von Ilse Hruby mit dem Titel: "Meine Ehe mit einem Scientologen".
Wie man unschwer schon aus dieser Titelwahl schlußfolgern kann, ging dann besagte Ehe auch in die Brüche.
Der eigentliche Satz aber lautet dann:

"Bis heute ist in Scientology der Geist der amerikanischen Wirtschaftswunder-Gesellschaft lebendig. Wenn man an die märchenhaften Wirkungen denkt, die verschiedene Vitaminpillen und künstlichen Proteinen zugeschrieben werden, oder an die Bedeutung, die Statistiken für jeden einzelnen Scientologen haben oder an viele andere große und kleine Indizien - wenn man Scientology-Literatur liest, fühlt man sich oft wie bei einer Zeitreise in die 50er Jahre."

Nun kann man zwar nicht generalisieren, und muss auch graduelle Abstufungen beachten.
Gleichwohl scheint mir die beschriebene Geisteshaltung, auch ohne Verwendung von Vitaminpillen und Co, auch andernorts virulent zu sein.
Einschließlich auch des Umstandes, dass "Religionen" der Art wohl vielfach mehr zerstörerische Einflüsse aufzuweisen haben, namentlich dann wird das Licht des gesunden Menschenverstandes "angeknipst" und der betörte Partner vermag da nicht mitzuziehen.

Auf eine Direktverlinkung einer auch im Internet vorhandenen Webseite der Frau Hruby verzichte ich, dieweil ich den Aspekt zuviel zu zitieren, ohne zusätzlichen eigenen Kommentar zum Zitat, dann doch lieber vermeiden möchte. Wer sich besagte Webseite dann näher ansieht, kann vielleicht erkennen, das dies eine sinnvolle Entscheidung sein mag.
Also nochmals festgestellt. Ich habe nicht blos zitiert, ich habe auch "eigenen Senf" dazu gegeben.

Ein anderer Link erscheint mir dann doch gehaltvoller, zumal das thematisch auf ihm offerierte, sicherlich breiter gefächert ist.

http://www.ingo-heinemann.de/Buecher-ueber-Scientology.htm
Re:Diskussion Scientology
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 05. April 2010 00:32
Es ist wohl schon eine als quälend lang bezeichenbare Diskussion, die da auf der Forumsseite des FDP-Bundesverbandes zum Thema Scientology zu beobachten ist.
In deren Details werde ich mich nicht vertiefen. Dafür ist mir halt die Zeit zu schade.
Allenfalls einige "Marktschreeierische" Postings-Überschriften registrieren, wie zum Beispiel die:
"Scientologen. Den Dialog suchen statt Ausgrenzen und Ächtung."

Es verwundert mich zwar nicht prinzipiell, dass es offenbar auch Kreise gibt, die da über einen "Dialog" mit Scientology reflektieren.
Wie gesagt, die Details des Für und Wieder sind nicht mein Thema.
Immerhin komme nicht umhin, solch eine Postings-Überschrift, auch als Faustschlag in das Gesicht der Opfer zu bewerten.
Das wiederum verwundert mich bei der in Rede stehenden Partei nun wiederum auch nicht.

Dann noch eine weitere "schöne" Postingsüberschrift:
"Der nächste Film geht über Moon-Sekte oder Zeugen Jehovas oder oder oder".

Abgesehen davon das ich die Wahrscheinlichkeit dafür als gering einschätze, ist es doch bemerkenswert, wo man jene Partei offenbar auch outen kann.
Auf der Seite jener, die da den Sektenopfern noch den zusätzlichen Tritt in den Allerwertesten verpassen.

Das war mir im Prinzip schon vorher klar.
Genanntes Forum des FDP-Bundesverbandes bestätigte mir es einmal mehr.

forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,1278670,1279316

 

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