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Geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2003 07:38:20: Als Antwort auf: Re: Dr. H... geschrieben von Drahbeck am 02. Oktober 2003 08:39:50: Anlässlich einer der vielen "Standhaft"-Veranstaltungen der Zeugen Jehovas.
Derjenigen in Ludwigsburg am 15. Dezember 2000; trat neben den Herren R... und Hacke,
auch der Waldemar H... als Referent dort auf. In der Sache trug er nur seine bereits
früher bekannten, stark apologetisch geprägten Thesen, in Sachen Erich Frost vor. Im Y.-Buch "Im Visier der Stasi" liest man auf S. 348 über Herrn H...:
"Seit Ende 1996 Erarbeitung einer Dissertation über Jehovas Zeugen in der ehemaligen
DDR an der Universität Stuttgart (im Juni 1999 zur Begutachtung vorgelegt)." Ein weiteres Rätsel gibt der Buchumschlag auf. Dort wird Herr H... "als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einem Internet-Projekt" vorgestellt. Was das für eines ist, erfährt man nicht. Versucht man über Google diesbezüglich "schlauer" zu werden, kommt man auch nicht viel weiter. Man kann also lediglich mutmaßen. Gemeint ist damit die Webseite "standhaft.org", die auch Herrn H... zu ihren Mitarbeitern zählt. Sollte das der Fall sein, kann man ihm bescheinigen, dass seine dortige Mitarbeit wohl mit der Bezeichnung "mager", nicht unzutreffend beschreibbar ist. Auf der gleichen eingangs schon genannten Ludwigsburger Veranstaltung gab es auch ein
von Hubert R... geleitetes Podiumsgespräch. Mit im Podium sitzend, Herr H....
R...
seinerseits richtete nun auch an H... eine Frage, sinngemäß, wie er denn wohl die
Methoden der Staatssicherheit in der Zeit vor 1961 so einschätze. Und in seiner Antwort
meinte H... dann, ausdrücklich auch bezugnehmend auf den Fall Willi Müller: In seinem 2003-Buch äußert er dann über diesen Willi Müller: Auch das kann man noch weiter spezifizieren. So liest man beispielsweise auch bei H...: Mehr noch. Die Haftstrafe bewirkte, dass er keine Rentenansprüche geltend machen
konnte. Er war genötigt, auch nach Erreichung des gesetzlichen Rentenalters weiter zu
arbeiten. Müller machte auch mehrere Versuche sich wieder vom MfS abzunabeln. Auch das gibt
H... zu. Zugleich ist zu konstatieren, dass seitens des MfS dabei in "Antwort"
die Erpressungsschraube angesetzt wurde. So liest man beispielsweise bei H...: "Bei einer passenden Gelegenheit, gab ich dem M. [Sohn von Müller] zu verstehen, daß er das Geld mehr liebt als seine Gesundheit [gemeint ist der Vater]. Ich sagte ihm, daß wir mehrmals mit seinem Vater gesprochen haben, er möge sein Arbeitsverhältnis kündigen und sich mehr Ruhe gönnen.! M. sagte hierzu, er kenne seinen Vater und weiß, daß er in mancher Beziehung stur sein kann. Er begreife jedoch nicht, weshalb er soviel Geld zusammenschachern will und er erklärte sich bereit, in den nächsten Wochen, wenn ihn der Vater besucht, ihn zu überzeugen. Mir gegenüber bedankte er sich und gab mir zu verstehen, daß er auch in den letzten drei Jahren, auf Grund der damaligen Aussprache, beruflich schnell vorwärtsgekommen ist. Er habe jetzt den Dienstgrad wieder erreicht, welchen er 1952 innehatte. Der Sohn Müllers nutzte die Chance beim Gespräch mit Teichmann noch zu der Bitte,
daß ihm die Jahre, in denen er vom Dienst suspendiert war, bei der Rentenzahlung nicht
verlorengingen. Teichmann nahm sich der Bitte an. Das war eine Methode, die typisch für
das MfS war. Familienglieder wurden genutzt, um die Interessen des MfS zu vertreten"
(S. 244f.). Noch eine grundsätzliche Frage gilt es zu klären. Auf S. 55 schreibt H...: Dies scheint mir eine "Gretchenfrage" zu sein. Was ist Neutralität. Wie man sieht, definiert Herr H... (und Jehovas Zeugen) den Begriff Neutralität sehr großzügig. Da muss man doch die Rückfrage stellen, ob man wirklich glaubt, ob auch die Kommunisten diese vorgebliche "Neutralität" noch als solche anerkennen würden? Wohl kaum ist die klare Antwort darauf. Für die Kommunisten waren die Zeugen Jehovas keineswegs "neutral". In deren Augen vertraten sie im Gegenteil die politischen Interessen der Gegner des Kommunismus. Man muss durchaus keine Sympathie für das kommunistische Regime haben. Man kann es (berechtigt) als totalitär brandmarken. Nur eines kann man dann nicht mehr. Sich als "neutral" verkaufen. Diesen Grunddissenz wollen die WTG-Funktionäre so nicht wahrhaben. Ihn gilt es aber trotzdem klar zu benennen. Hier, an dieser Frage trennen sich in der Tat die Welten. Das Beispiel anderer Religionsgemeinschaften, die es eher mit dem "lavieren" hielten, wäre um ein vielfaches mehr geeignet als "neutral" bezeichnet zu werden. Die Position der Zeugen Jehovas indes ist in dieser Wertungsliste auf den allerletzten Platz einzustufen. Und sie haben dafür bekanntermaßen auch einen hohen Preis gezahlt. Noch ein bemerkenswertes Zitat aus der Studie von H.... Auf S. 181 schreibt er: Eine weitere Möglichkeit bestand darin, auf der Transitstrecke die Übergabe der Literatur während der Fahrt vorzunehmen. Mehrere Jahre trafen sich im Schutz der Dunkelheit, meist Samstags nach 23.00 Uhr, Kuriere aus beiden deutschen Staaten kurz auf einem bestimmten Rastplatz. Da die Übergabe auf dem Rastplatz zu auffällig gewesen wäre, dachten sie sich eine andere effektive Übergabemethode aus. Zunächst stieg der jeweilige Beifahrer in beiden Autos nach hinten. Bei guter Sicht und wenig Straßenverkehr fuhren die beiden PKW zunächst im gleichen Tempo nebeneinander her. Der Beifahrer des BRD-PKW öffnete das hintere Fenster und übergab während der Fahrt das Material, das in "drei Literaturbalken" eingepackt war, dem Beifahrer des DDR-PKW. Insgesamt wurden bei jeder Tour "drei Zentner" Literatur übergeben. Diese Methode wurde von den genannten Kurieren ab Mitte der achtziger Jahre bis zu ihrer Entdeckung im Mai 1989 praktiziert. Alle vier Wochen wurden auf diese Weise von nur einem Kurierteam "drei Zentner" Literatur zu den Gläubigen in die DDR gebracht." Andere Beispiele ließen sich noch nennen. Sie alle belegen eines. Auch die Zeugen Jehovas waren mit allen Geheimdienstlichen Wassern gewaschen. Wie man eben las, wurde vorstehendes erst im Mai 1989 enttarnt. Also relativ spät. Viele andere Praktiken der Zeugen indes wurden vom MfS schon weit früher enttarnt. Und es ist blauäugig anzunehmen, dass die Erpresserorganisation des MfS nicht angesichts dessen, alle Register zog, um gegenzusteuern. Heute über die dabei aufgetretenen Opfer die Tränendrüsen zu bemühen ist das eine. Das andere indes wäre auch, über Ursache und Wirkung tiefer nachzudenken. Genau da haben Jehovas Zeugen mit ihre größten Defizite. Noch ein Zitat von H... (S. 232): Ich stimme H... zu, wenn er resümiert; "Positive Erwähnungen über Jehovas Zeugen wurden (in der DDR) grundsätzlich unterschlagen." Dennoch ist dies, auch im Falle Buber-Neumann nur die halbe Wahrheit. Auch Jehovas Zeugen machen sich schuldig, Buber-Neumann nur tendenziös vermarktet zu haben. Man vergleiche dazu: Buber Ein Schwerpunkt der Ausführungen von H... betrifft auch das Uraniabuch. Der Autor
Gebhard existiert für H... und die WTG nur in Form des Uraniabuches. Die darüber hinaus
gehenden Ausführungen letzteren werden geflissentlich ignoriert. Klitterung; oder auch
Geschichtsklitterung pflegt man solche Praktiken zu nennen. Immerhin kommt Hirch nicht
umhin, auch noch einige Details zu Gebhard zu zitieren. So liest man bei H...
beispielsweise (S. 312f.): Am 31. Mai 1983 schrieb Gebhard an das StfK unter Bezugnahme auf die herausgegebene Dokumentation: "Wie Sie wissen, zeichne ich als Herausgeber des 1970 im Urania-Verlag, Leipzig, und 1971 im (Freidenker-Verlag Hubert Freistühler, Schwert/ Ruhr, erschienenen Buches, 'Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft'. Da ich selbst aus den Kreisen der 'Zeugen Jehovas' stamme, und meine Entwicklung (Jahrgang 1943) in der DDR-Verbotszeit dieser Organisation begann und ich des weiteren auch nicht auf irgendeinen 'Hochschulabschluß' verweisen kann, ist es naheliegend, daß ich zwar Herausgeber, nicht aber Haupt'verfasser' des Urania-Buches bin. Es ergibt sich weiter daraus, daß ich aus heutiger Sicht diesem Buch gegenüber mit einem nicht unerheblichen Maße an innerer Distanz gegenüber stehe. Nun gibt es allerdings auch Leute, die diese Distanz nicht haben, die es womöglich noch als 'optimal' betrachten Im gleichen Zusammenhang ist es auch mehr als aufschlußreich, daß ein über das Geheimdienstmilieu ausgewiesener bekannter Publizist aus der DDR in der Tageszeitung 'Neue Zeit' vom 21.5.1980 sich über das Urania-Buch in einer Art und Weise verbreitet, die wache Beobachter nur noch als zusätzliche Bestätigung bewerten können, aus wessen ,Stall' das Ganze stammt.[ ] Symptomatisch ist auch folgendes. Einer der Rezensenten des Urania-Buches (Dr. Dietrich Hellmund, selbst Verfasser einer Dissertation über die Zeugen Jehovas) brachte in seiner Besprechung unter anderem die durchaus nicht unbegründete Vermutung zum Ausdruck, daß ein Teil der verwendeten Materialien des Urania-Buches aus den beschlagnahmten Beständen des Magdeburger Zweigbüros der Zeugen Jehovas stammen dürften. Weiter kritisierte er, teilweise berechtigt, daß die als Fotokopien vorgelegten Dokumente, soweit nachprüfbar, sich als faktische Fotomontagen erweisen, wobei Textauslassungen bei der Zitierung nicht immer deutlich gemacht wurden'. Eine 'Krankheit', die ich auch an etlichen analogen Stellen in der Zeitschrift 'Christliche Verantwortung' nachweisen könnte. Weiter äußert Dr. Hellmund: Das gilt von der Mehrzahl der kontrollierten Belege, also von den bereits 'veröffentlichten Texten'. Dieser Mangel ist aber bei der anderen Textgruppe, den erstmals publizierten Dokumenten, noch schwerwiegender, weil der Sachzusammenhang der veröffentlichten Sätze nur bei Einsicht in die Originale geprüft werden kann. Das dürfte im Einzelfall gar nicht so einfach sein. Zumal unbekannt bleibt, wer diese Dokumente verwahrt.' (Zeitschrift Bruderdienst' 1971; Rezension unter dem Pseudonym 'Logu Dulos'). In einem weiteren Brief Gebhards heißt es hierzu: "Im Jahre 1980 hatte Pape [hier ist Dieter Pape gemeint] in ihrer ,Christlichen Verantwortung' Nr. 130 (S. 7) nichts Eiligeres zu tun, als dienstbeflissen ihrem Mitautor am Uraniabuch, Dr. sc. Julius Mader, die Ehre anzutun, seine in der Tageszeitung .Neue Zeit' (21.5.1980) abgedruckten Artikel ,Die CIA macht auch vor den Türen der Kirche nicht halt' in wirkungsvoller Fotomontage partiell nachzudrucken." BArch Berlin, DO 4, Akten-Nr. 1179, S. 5, Gebhard an StfK vom 2. Januar 1985. Es ist in diesem Zusammenhang mehr als bemerkenswert, daß ich zwar meinen Namen für das Urania-Buch hergeben darf, zugleich mir aber die Bitte um Einsichtnahme der in Potsdam verwahrten Dokumente faktisch verwehrt wird. Ganz zu schweigen davon, daß ich auch für die sonstigen fraglichen Dokumente (Beschlagnahmungen aus dem WTG-Büro und dergleichen) bis zum heutigen Tage keinerlei Möglichkeiten der Einsichtnahme der Originale erhalten habe. Die Intention gewisser Leute besteht also darin, nur einen 'Strohmann' für ihr Urania-Buch gesucht und gefunden zu haben. Ein Zitat aus der Zeitschrift "Erwachet" vom 8. Dezember 1948, in dem es um
eine Gesamteinschätzung der weltpolitischen Situation ging, wurde im Urania-Buch so
entstellt, daß der Leser zu der Überzeugung kommen mußte, es würde tatsächlich nur in
negativer Weise über den Kommunismus berichtet. Gebhard schrieb zu diesem Sachverhalt: In einem weiteren Brief vom Oktober 1983 äußerte sich Gebhard erneut zu der
MfS-Dokumentation: Am 27. Juli 1983 schrieb er: Daß es bei Abweichungen von der geforderten Linie schnell zur Entziehung der Erlaubnis zur Archivarbeit kommen konnte, zeigt das Beispiel M. Gebhards, der die Blockademöglichkeiten bezüglich seiner eigenen Forschungsarbeiten über Jehovas Zeugen zu spüren bekam. Es schrieb im Jahre 1985 gleich an drei Adressaten, um seinem Ärger Luft zu machen: Ich protestiere hiermit dagegen, daß wieder einmal mir das MfS der DDR meine beabsichtigten weiteren Studien in Suchen faschistischer Literatur [hier ging es um Nazi-Literatur über Jehovas Zeugen] (ASF-Liste, Februar 1985) bis zum heutigen Tage blockiert. Ich habe es langsam satt, mich mit diesen Herren, denen ich die wissenschaftliche 'Qualifikation' in der zur Diskussion stehenden Angelegenheit abspreche, mich nun schon fast permanent rumschlagen zu müssen." BArch Berlin, DO 4, 1179, Brief Gebhards vom 25.7.1985 an Prof. Dr. H. Dressler, an das StfK und den Staatsrat der DDR. Schon am 21. Juni 1983 hatte Gebhard die Bitte bezüglich der Einsichtnahme an das StfK gerichtet. BArch Berlin DO 4, 1179, Brief Gebhards an StfK vom 21.6.1983. (Hirch S. 333) Bezüglich eines weiteren Kommentars zum Komplex Uraniabuch siehe auch: Sicherlich gibt es weitere interessante Einzelheiten in diesem Buch. Beispielsweise
über die Herren Karl-Heinz Simdorn (alias Wolfgang Daum) oder auch über den Herrn
Struck, alias Henry Werner und anderes mehr. Das alles zu referieren würde allerdings
jetzt den Rahmen sprengen. Generell ist zu sagen. Das Hauptthema von Hirch ist die CV. Es
ist jedem nur anratbar sich darüber ein eigenes Urteil zu bilden. Dies ist auch ohne
Herrn H... möglich. Weiter kritisiert H... besonders, dass die CV auch Außenkontakte aufbaute. Dieser
Kritikpunkt kann meines Erachtens nicht stechen, denn ähnliches tut auch die WTG. Man
denke nur an ihre "Standhaft"-Kampagne In diesem Kontext wird von ihm der im Westen lebende Günther Pape attackiert. H... unterstellt, Pape (West) habe durchaus gewusst" wo und in welchem Rahmen sein im Osten lebender Bruder angebunden war und wirksam ist. Er verweist als Beleg dazu darauf, dass die CV von Pape (West) Materialien zugespielt bekommen habe. Als Beispiel nennt er die Ausführungen über die Zeugen Jehovas-Versammlung in Offenburg. Siehe dazu. Offenburg Was ist dazu zu sagen? Zum einen. Es sind zwei leibliche Brüder, die durch politische Umstände, die nicht sie zu verantworten haben, in zwei politisch unterschiedlichen Staaten lebten und dort ihren jeweiligen Weg" gingen. Im Zuge der von westdeutschen Bundesregierungen forcierten Politik, man möge doch bitte nicht die Verbindung zu den Brüdern im Osten" abbrechen laßen, hat auch Pape (West) sich bereit gefunden, dass so zu handhaben. Und Pape (Ost) hat mit offensichtlicher Genehmigung seiner Vorgesetzten, die Bereitschaft gezeigt diese Kontakte nicht abbrechen zu lassen. Das ist der dürre Tatbestand. Dieser dürre Tatbestand reicht aber keineswegs aus, daraus einen justiziablen Fakt des Landesverrats" zu konstruieren, denn darauf läuft die WTG-gesponserte Argumentation hinaus. Der Fall Pape ist keineswegs ein Novum". Es gab noch sehr viel mehr Pape's" in beiden deutschen Staaten. Beispielsweise den von Hirch auch nicht geschätzten Kirchenjournalisten Reinhard Henkys, der auch einen im Osten lebenden leiblichen Bruder hat. Wie sind die Fakten bezüglich des Falles Offenburg einzuschätzen? Nun doch wohl so. Als Interna aus der WTG-Organisation. Die wären ebenso geeignet gewesen, zur Veröffentlichung in einem westlichen Publikationsorgan als Anti-Zeugen Jehovas-Artikel. Kein westlicher Staatsanwalt hätte je daran Anstoß genommen. Bundesrepublikanische Sicherheitsinteressen, sind durch Veröffentlichung der Offenburg-Fakten in keiner Weise tangiert. Nun fand die Veröffentlichung aber in einem östlichen Organ statt. Und, was solls? Muss man weiter fragen. Es wurden keine Staatsgeheimnisse" verraten. Ergo kann sich die WTG zwar darüber ärgern. Das ist aber auch alles. Weiter. Auch andere Presseorgane der DDR (beispielsweise dessen berühmt-berüchtigtes
Neues Deutschland") hatten in Westdeutschland und anderen westlichen Ländern,
offiziell akkreditierte Reporter. Weiter. Auch CV hatte eine Impressum. Stand da irgendwann je zu lesen
Korrespondent in der Bundesrepublik Deutschland: Günther Pape" ? Nein, lautet
auch diese Antwort. Auch damit ist Pape entlastet. Er hat seinen Bruder gelegentlich
journalistische Infos zukommen lassen. Das war in der Regel ein geben und nehmen. Auch
Reinhard Henkys konnte seine Zeitschrift Kirche im Sozialismus" nur deshalb
gestalten, weil eben auch er, etliche inoffizielle Korrespondenten" von der
anderen Seite" an der Hand hatte. Genauso liegt auch dieser Fall. Ein Zitat von H... sei noch gebracht. Und damit mögen sich diese Ausführungen ihrem
Ende zuneigen. Auf S. 161f. schreibt er: Schlussbemerkung: Und in diesem Kontext fiel auch die Anmerkung, dass ein WTG Kreisaufseher jemand "gerüffelt" hatte, der große Stücke auf Frau Y.'s Buch hielt. Das sei nicht das, was die WTG empfehle, so der Tenor. Man möge sich doch mit den geschönten WTG-Berichten zufrieden geben. Mag diese Episode auch nicht "aktenkundig" belegbar sein. So abwegig erscheint sie mir indes nicht. Herr D... soll dem Vernehmen nach, als Rechtsanwalt im hauptamtlichen Dienst der WTG
stehen. Indes bezüglich einer massiven Reklame für sein Buch ("Keine Gnade für die
Feinde unserer Republik"), sucht man in der WTG-Literatur bisher vergebens. Ob Herrn H...'s Buch wirklich geeignet ist "Euphorie" bei den
WTG-Funktionären zu verursachen, erscheint mir nach dessen Lektüre mehr als zweifelhaft.
Aber ohnehin mag der hohe, unsoziale Erwerbungspreis auch dafür sorgen, dass ihm in
Zeugenkreisen wohl keine übermäßige Verbreitung zuteil wird. |