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Geschrieben von Drahbeck am 29. Dezember 2007 15:59:39: Als Antwort auf: Re: E. B. Price geschrieben von Drahbeck am 08. November 2006 08:11:34: Zu einem früheren Zeitpunkt wurde schon mal notiert: Das im Adventverlag, Zürich um 1972 erschienene Buch (schon lange nicht mehr
lieferbar) von E. B. Price "Gottes Kanal der Wahrheit - ist es der Wachtturm?"
bejubelte die Konvertierung eines Zeugen Jehovas zu den S(iebenten)T(ags)A(dventisten). Auf einen in vorgenanntem Buch enthaltenen Dialog, wurde schon in Parsimony.19744 eingegangen. Also, nun hat derselbe Advent-Verlag eine weitere Schrift des Herrn Price in deutscher Übersetzung vorgelegt. Der Text in ihr wird auch mit einigen Bildern usw. aufgelockert. Hier fangen schon die Probleme an. Exemplarisch an der Seite 28 zu veranschaulichen. Selbige bietet in Reproduktion einige Seiten aus den Russell'schen Schriftstudien", der Millionen"-Broschüre Rutherfords, und des Weges zum Paradiese" von W. E. van Amburgh. Sämtliche genannte Literatur liegt auch in deutschen Ausgaben vor. Dennoch bietet diese Price-Schrift als Repro nur englischen Text. Offenbar ist keiner in den deutschen Adventistenkreisen kompetent genug, eine Verifizierung auf deutschsprachige Quellen vorzunehmen. Dem Impressum kann man entnehmen. Seit 1974, in etlichen Auflagen, gibt es diese Schrift in Australien schon. Die deutsche Ausgabe hingegen erstmals im Jahre 2007. Einleitend begegnet man schon einem Bildchen, dass kennt man etwa die Statements des
User's +" einem schon irgendwie bekannt vorkommt. Gleichwohl soll dieser Aspekt keineswegs im Vordergrund stehen. Registrieren wir also schlicht nur, auch Price thematisiert das unter den Teppich kehren". Das ist ja legitm und bietet sich im Falle der Zeugen Jehovas förmlich an. Allenfalls wäre zu fragen. Wie glaubwürdig ist das, aus dieser Ecke?". Noch sei zu dieser Frage keine klare Antwort gegeben. Um sie werde ich mich allerdings
nicht herumdrücken. Der Verfasser schildert dann, dass schon in den zwanziger Jahren
seine Eltern in intensiven Kontakt zu den Bibelforschern (Zeugen Jehovas) kamen. Das
kannte man bereits aus seinem genannten Buch. So notiert er weiter: Und selbige kam dann wohl in der Form adventistischer Kolporteure zu jener
Familie. So, so, mag man dazu nur sagen. Das Australien ein Sonderfall ist, wurde ja bereits eingeräumt, aber weder für Deutschland, die Schweiz oder andere europäische Länder, lässt sich die zitierte schönfärberische Zahlenjonglierei belegen. Fairer Weise hätte der Verfasser hinzufügen sollen. Die Zuwächse bestehen dort, wo ausgesprochene Dritte Welt Rahmenbedingungen existieren. Das Unterlassen dieser wichtigen Ergänzung, ist schon mal symptomatisch. Der Verfasser glänzt nicht so sehr durch das, was er denn über die Zeugen ausführt. Von den lebenden Vertretern der STA, mag er in der Tat der sachkundigste in Sachen Zeugen Jehovas sein. Vielmehr berührt unangenehm besonders das, was er eben nicht erwähnt. Seine eigentliche Kritik an den Zeugen Jehovas bewegt sich in bekannten Bahnen. Kaum
ein Aspekt, den nicht auch andere Kritiker der Zeugen Jehovas so thematisieren würden,
oder fallweise thematisieren. Ich fürchte indes - bis zum Beweis des Gegenteiles. Da hat er wohl was in die falsche Kehle bekommen." Wie ich schon sagte, berührt diese Schrift nicht so sehr, was sie sagt, sondern mehr durch das was sie eben nicht sagt. Er thematisiert die WTG-Eschatologie-Kapriolen. Verständlich. Es wird wohl keinen ZJ-Kritiker geben, der sich diese Chance entgehen lässt. Und wie hält er es mit der eigenen Geschichte diesbezüglich? Wo findet man etwa das Ausgangsdatum der 2300 Jahre", die bei den Adventisten in etwa einen ähnlichen Rang haben, wie bei den Zeugen Jehovas die 2520 Jahre". Wo findet man eine Thematisierung dazu bei ihm? Da schweigt offenbar seines Sängers Höflichkeit". Sicherlich ein Datum im Rang eines 1975 haben die neuzeitlichen Adventisten nicht mehr verkündet. Nun mag es ja so sein, dass er im fernen Australien keine Detailkenntnis von deutscher adventistischer Literatur hat. Hätte er sie, und würde er den Grundsatz beherzigen, nichts unter den Teppich zu kehren", dann musste er zum Beispiel auch mal dazu Stellung nehmen, dass es durchaus adventistische Kreise gab, welche den weltgeschichtlichen Crash, Ende 1989 (Fall der Mauer") in dem Sinne deuteten. Nun erfülle sich die Prophezeiung Wann immer sie sagen Friede und Sicherheit ...." Solcherart Interpretationen mögen zwar ein paar Nummern kleiner sein, als das 1975 der Zeugen Jehovas. Aber ihr Humus" erweist sich doch als ziemlich ähnlich. Insofern hat dieser Verfasser die eingangs gestellte Frage nach der Glaubwürdigkeit, bei mir jedenfalls, nicht bestanden. Als Ergänzung noch zwei Zitate aus den zwanziger Jahren. Zitat Nr. Zwei. Die 1925-Verkündigung wäre nicht ausreichend dargestellt,
wenn man nicht noch auf eine spezielle Gegenschrift dazu, zu sprechen kommen würde.
Bereits in vierter Auflage erschien in dem der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten
gehörenden Hamburger Advent-Verlag im Jahre 1924 eine Gegenpublikation mit dem Titel:
Seine Meinung bringt der Verfasser mit eindeutigen Worten zum Ausdruck: "In zahlreichen großen Versammlungen werden diese Lehren aufs lebhafteste verkündigt und die Menschen auf das Wunderjahr hingewiesen. Viele Menschen hören, lesen, sind erstaunt entrüstet oder lachen und spotten darüber. Der Schreiber dieser Zeilen gehört zu den Entrüsteten, weil sterbliche Menschen es wagen, so mit dem ewigen unveränderlichen Worte Gottes umzugehen. Solche Hypothesen dürfen nicht unwidersprochen bleiben." [42] Als Kern seiner Gegnerschaft formuliert Gugel: Auch der Katholik Algermissen, hatte die Gugel'sche Gegenschrift aufmerksam gelesen.
Seine Reflexionen darüber hatte er im Jahre 1926 in der Zeitschrift "Schild der
Wahrheit" veröffentlicht. Unter der Überschrift: "Adventisten gegen 'Ernste
Bibelforscher'" führt er darin unter anderem aus: Weiter führt Algermissen dann aus: Danach macht Algermissen sich mit den Worten Luft: Im folgenden befasst sich Algermissen mit einigen Details dieser Schrift, die er mit
den Worten kommentiert: Ein Kernsatz von Algermissen lautet: "Es sei gestattet, den Adventismus zu erinnern an die Jahre 1843, 1844, 1874 und andere. Hat der Adventismus sich so gründlich bekehrt, dass er den Wesenskern seiner Lehre aufgeben will? - Gut! Dann gibt es keinen Adventismus mehr. Dann ist es auch an der Zeit den Namen 'Adventisten' abzuschaffen." [46] Die Detailwiderlegung der einschlägigen Bibelforscherlehren durch Gugel werden von Algermissen als sachgerecht begrüßt. Abschließend kommentiert er dazu: "Das, was der Verfasser in dieser Hinsicht schreibt, ist durchweg ganz gut. Man wird nur während der ganzen Lektüre den fatalen Eindruck nicht los, dass hier eine Sekte vor der Tür einer anderen Sekte zu kehren sucht, die vor der eigenen Tür reichlich Schmutz derselben Gattung liegen hat, dessen Hinwegräumung sie auf lange Zeit beschäftigen könnte." [47] |