Geschrieben von Drahbeck am 22. August 2007 05:28:31:

Als Antwort auf: Re: 15. 8. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. August 2007 06:17:45:

„Erwachet!" vom 22. 8. 1957 reflektiert:
„Wir vertrauen auf Gott", verkünden die Münzen und sogar die Postwertzeichen eines führenden Landes der Welt. Dennoch werden in jenem Lande immer mehr Verbrechen begangen."

Als weiteres Veranschaulichungsbeispiel wird genannt:
„In Kriegszeiten hört man oft das Schlagwort: 'Gott segne unser Land', die Bitte aber: 'Möge unser Land zu Gott zurückkehren, nur ganz selten."

„Erwachet!" wurde offenbar noch mit weiteren Beispielen fündig. Zum Beispiel das:
„In einer Fabrik in Kalifornien wird jeden Morgen vor Arbeitsbeginn gebetet. Der Direktor sagte: 'Ich bin überzeugt, daß Gott unser Partner ist. Ich glaube nicht, daß wir ohne ihn erfolgreich gewesen wären.' Soll das Gebet ein neues Mittel sein, um geschäftliche Erfolge zu erzielen und die Konkurrenz aus dem Felde zu schlagen`.

Man fand offenbar noch mehr Beispiele. Erwähnenswert in der Sicht von „Erwachet!" war offenbar auch das:
„Der Erzbischof J. Cushing von Boston betete: 'Mögen unsere Bahnen fahren planmäßig verkehren und bequem sein.'
Die Zeitschrift 'Life' brachte das Bild eines Mädchen, das mittels des Rosenkranzes zu Gott um Sieg für eine bestimmte Basketball-Mannschaft betete.
In Leicester (England), betete der Rat der Kirchen zu Gott, er möchte die Verhandlungen zur Beendigung eines Streiks leiten und in einer Kirche von Hollywood wurden die Gemeindeglieder aufgefordert, Gott zu bitten, die Beilegung eines Streites um einen Arbeitsvertrag zu überwachen."

Und zu all diesen Beispielen fragt nun „Erwachet!":
„Ist Gott eine ähnliche Zaubermacht wie der Geist in Aladins Wunderlampe, eine Macht, die die Menschen anrufen können, wenn sie einen Krieg gewinnen, ein besseres Geschäft machen, einen pünktlericheren Zugverkehr haben, bei einem Ballspiel siegen oder den Kampf um höhere Löhne gewinnen möchten?"

Und weiter „Erwachet!"
„Vielen Menschen mag der Gedanke zusagen, daß man durch Gebete alles von Gott haben könne wie von Aladins Wunderlampe, wenn sie gerieben wurde. Aber dem ist nicht so."

Und letzterer Feststellung kann man wohl sogar zustimmen.

Wie man wohl unschwer erraten kann, wird sich „Erwachet!" im weiteren Verlauf seiner Ausführungen auf die Linie zurückziehen.
Tja, diese Gebete seien eben nicht im Einklang mit „Gottes Willen". Mehr noch, es legt besonderen Wert darauf, die Betenden in den „Staub zu drücken". Und zwar in den „allertiefsten". Denn das ist ja der ganze Sinn der Übung.

Von Wunschdenken durchtränkten Menschen zu sagen. Euer Wunschdenken ist eben nicht Realitäts-ädaquat erweist sich als eine undankbare Sache. Spätestens seit Maxim Gorkis „Nachtasyl" weis man das nur zu genau, bei dem darin enthaltenen Dialog:

"Ich kannte einen Menschen, der glaubte an das Land der Gerechten. Er war arm und es ging ihm schlecht und wies ihm schon gar zu schwer fiel, dass ihm nichts weiter übrigblieb, als sich hinzulegen und zu sterben - da verlor er noch immer nicht den Mut, sondern lächelte öfters vor sich hin und meinte: Hat nichts zu sagen - ich trags!
Noch ein Weilchen wart ich, dann werf ich dieses Leben ganz von mir und geh in das Land der Gerechten. Seine einzige Freude war es - dieses
Land der Gerechten."

Diese Parabel findet ihre Fortsetzung in der Feststellung, dass ein Gelehrter alle seine Bücher und Pläne durchforstet, aber nirgends das anvisierte "Reich der Gerechten" finden kann. Die
Geschichte geht weiter mit den Worten:
"Der Mensch - will ihm nicht glauben. Es muss drauf sein, sagt er. Such nur genauer! Sonst sind ja, sagt er, all deine Bücher und Pläne nen Pfifferling wert, wenn das Land der Gerechten nicht drin verzeichnet ist.

Mein Gelehrter fühlt sich beleidigt. Meine Pläne, sagt er, sind ganz richtig und ein Land der Gerechten gibts überhaupt nirgends. -
Na, da wurde nun der andere ganz wütend. Was? Sagt er - da hab ich nun gelebt und gelebt, geduldet und geduldet und immer geglaubt, es gebe solch ein Land! Und nach deinen Plänen gibt es keins! Das ist Raub"

Die Geschichte endet damit, dass der Gläubige die Ernüchterung nicht verkraften konnte und seinen Frust in Aggressivität abreagierte und ein bitteres Ende fand.

Man kommt aber auch nicht umhin festzustellen. Auch die von der WTG favorisierte Art der „Gebetskunst" erweist sich als löchriger Schweizer Käse.
Herr Erich Frost meinte noch Wetterwunder per Gebet „herbeizaubern" zu können. Seinen Nachfolgern indes ist diese „Kunst" schon entglitten, wovon auch Kongress-Veranstaltungen des Jahres 2007 künden.

Auch Frau Gertrud Pötzinger musste in der Nazizieit schon erfahren, dass eine sie besonders
beeindruckende Gebetskunst, sich letztendlich als sehr trügerisch erwies.

Als Kontrast ein Artikel aus der „Süddeutschen Sonntags-Zeitung" vom 3. 7. 1921. Genanntes Blatt nannte sich später nur „Die Sonntags-Zeitung".
Im Kontext das selbige im Jahre 1926 einen pro Bibelforscher orientierten Artikel brachte, und den Umstand nutzend, dass sie im Internet zugänglich ist, bin ich da (unter anderem) auch auf die nachfolgenden Ausführungen gestoßen.

http://www.manfred-gebhard.de/Sonntagsztg203.21a.jpg


http://www.manfred-gebhard.de/Sonntagsztg203.21b.jpg

Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2007 03:52:

Als Antwort auf: Re: 22. 8. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. August 2007 05:28:31:

Herr Franz (gemeint ist Fred Franz, damaliger Vizepräsident der WTG) hatte da offenbar ein Problem, worüber die „Wachtturm" in einer Artikelserie (Ausgabe vom 1. 9. 1957) unter der Überschrift „Rund um die Welt. Mit dem Vizepräsidenten" berichtet.

In Kooperation mit seinem Chef den Herrn Knorr, beliebten beide Herren so ihre weltweiten Inspektionstouren zu unternehmen. Da nun, traten gewisse Probleme technischer Art auf. Man kann es schon nachvollziehen (im Falle Knorr/Franz kamen da ja in erster Linie Fluglinien in Betracht), gibt es da etwa Verspätungen oder ähnliches, kann ein gesamter kunstvoll aufgebauter Fahrplan, inklusive seiner Anschlussverbindungen, gehörig ins Trudeln geraten. Dieses Mißgeschick ereilte nun laut genannten WT auch diese beiden Herrschaften.

Dann ist wohl in solcher Situation das Improvisieren angesagt. Das überlegen, wie kann der eingetretene Zeitverzug und ähnliches, am optimalsten wieder ausgeglichen werden (sofern denn noch möglich).

Die Situation war nun so, dass beide Herrschaften in Istanbul (Türkei) beratschlagten, wie sie denn eine bereits eingetretene beträchtliche Verzögerung ihres weiteren Flugplanes, wieder etwas aufholen könnten. Nächstes Ziel ihrer Begierde sollte Karatschi (Pakistan) sein. Und siehe da, es schien sich tatsächlich die Möglichkeit zu eröffnen, etwas von dem Zeitverzug wieder aufzuholen. Rückblickend erwies sich die gewählte Option aber nicht als optimal. Dazu notiert der WT:

„In dieser kritischen Lage war es ihnen schließlich gelungen, einige Stunden früher aus Istanbul abzufliegen, als jenes Flugzeug abflog, mit dem zu fliegen sie geplant hatten. Aber das Flugzeug war einige Tage vorher aus der Gelbfieberzone Südafrikas hergekommen. Als es mit seinen Passagieren in Karatschi eintraf, prüften die Gesundheitsbehörden die offiziellen Papiere des Flugzeuges nach und stellten fest, daß das Flugzeug auf dem internationalen Flugplatz von New York und auf dem Flugplatz in England nicht vorschriftsmäßig gegen Gelbfieber desinfiziert worden war. Alle Passagiere, die in Karatschi eintrafen, waren somit der Seuche des Gelbfiebers ausgesetzt gewesen. Die Passagiere, welche gültige, vorschriftsmäßige Gelbfieber-Impfzeugnisse besaßen, konnten schließlich, nachdem sie fast zwei Stunden lang bis zum Mittag gewartet hatten, die Zollstelle passieren und in die Stadt, in die Freiheit gelangen. Der Präsident der Gesellschaft, befand sich unter diesen."

15 Personen indes (unter ihnen Franz), drohte nun eine neuntägige Quarantäne auf dem Flugplatzgelände. Warum Franz nicht auch über gültige Impfzeugnisse Gelbfieber betreffend verfügte, lässt der WT im dunkeln.

Man wird dieses „Dunkelheit" wohl auch dahingehend deuten können. Franz gehörte ja schon zum „Urgestein" der WTG. Er hatte also die aktive Impfgegnerschaft
der Bibelforscher/Zeugen Jehovas, noch höchstpersönlich mitgemacht. Auch ihm war durchaus bewusst, dass da zur Herstellung solcher Impfseren, auch „kräftig mit Blut „herumgepantscht" wird. WTG-Indoktriniert, kann man sich durchaus in seine Gefühlslage hineinversetzen. In seinen Widerwillen gegen alles was mit Blut und Impfen usw. zu tun hat. Das aber sollte sich nun in diesem konkreten Fall rächen.

Als zeitgenössisch „strammer Leser" auch des „The Golden Age" wird Herr Franz wohl da noch die markigen Worte verinnerlicht haben, die auch den deutschen Lesern selbigen nicht vorenthalten wurden, in dem dieser Artikel, unter ausdrücklicher Quellenangabe, entnommen dem „Golden Age", auch ihnen präsentiert wurde. Da konnten also Leser beiderseits des „großen Teiches" (die deutschsprachigen in der „Goldenen Zeitalter"-Ausgabe vom 1. 12. 1926) das Votum eines italenischen Professors lesen. Selbiges war so „brandneu", denn es war bereits im Jahre 1898 erstellt. Macht nichts sagten sich wohl die GZ-Redakteure. Es ist auch noch im Jahre 1926 „gut genug" um als einleitende Sätze zu dienen für einen Artikel, der da vorgeblich über „die furchtbare Macht medizinischen Aberglaubens" referieren will. Da „passte" es wohl gut ins Konzept, dass jener Professor im Jahre 1898 meinte:
„Der Impfzwang ist eine Ungeheuerlichkeit, eine Mißgeburt von Irrtum und Unwissenheit; und als solche sollte er überhaupt keinen Platz in der Hygiene und der Arzneikunst haben ..."

Derart belehrt, konnte wohl auch Herr Franz sich wohl nicht mehr so recht umstellen. Womit dann auch ein Fingerzeig gegeben wäre, zu der Frage: Ist er nun geistig verkalkt oder nicht. Seine „auch" Glanzleistung des 1975-Datums scheint dann ja wohl auch erstere Variante zu bestätigen.

Offenbar hat sein Kollege Knorr diese Skrupel nicht mehr in dem Maße. Leute die viel international hin- und herreisen, müssen sich halt auch um gültige Impfzeugnisse kümmern, wenn sie denn nicht eines Tages mal „auflaufen" wollen. Knorr hatte also keine Skrupel, sich aus „Blutgepansche" hergestellte Impfstoffe in dokumentarisch-beglaubigter Form zu bedienen. Vielleicht reiste Franz noch nicht so oft? Wer weis. Oder vielleicht machten sich bei ihm schon „Verkalkungserscheinungen" bemerkbar, so dass er sich der Tragweite dieser Nachlässigkeit nicht so recht bewusst war, und offenbar erst durch Schaden klug werden musste. Wer weis.

Franz hatte aber insofern noch Glück im Unglück, als sein Kompagnon Knorr diesem Schicksal entronnnen war. Selbiger setzte offenbar nun „Himmel und Hölle" in Bewegung, um Franz aus seinem unfreiwilligen neuntägigen Gefängnis zu befreien, was denn auch gelang. Über das Schicksal der übrigen 14, die es so erwischt hatte, hüllt sich der „Wachtturm" in Schweigen. Die durften (mussten) wohl alle ihre unfreiwillige „Gefängnisstrafe" absitzen.

Tja die hatten eben nicht den Rückhalt den eben Knorr/Franz haben, inklusive Verbindungsmann

Koerber
in Washington, als direktem Draht zur amerikanischen Regierung.

Und wenn Washington einen „Wunsch" äußert, das weis man ja aus jüngerer Zeit auch aus dem Fall der CIA-Gefängnissen in Polen, dann ist offenbar vieles möglich! Geschrieben von Drahbeck am 02. September 2007 08:48:48:

Als Antwort auf: Re: 1. 9. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. September 2007 03:52:

In der Dezember-Ausgabe 1910 des deutschen „Wachtturms" (S. 218f.) liest man unter der Überschrift:
„Ist das Lesen der „Schrift-Studien" Bibelforschung?"

„Der Plan, jeden Tag zwölf Seiten der Schrift-Studien zu lesen, denn so viele versucht haben ergibt mehr Bibel-Studium, als jede andere Weise, die wir kennen. Wir glauben, das es nicht so wohl auf die Zeit ankommt, die für das Bibel-Studium verwandt wird, als vielmehr auf das Maß der Belehrung, die gewonnen wird. Wir alle kennen Leute, welche Tage und Wochen und Jahre für Bibel-Studium verwendet haben, und wenig oder nichts gelernt haben. Wir meinen, dass die Idee, es sei Bibel-Studium, wenn nur die Zeit verwendet ist eine Bibel in der Hand zu halten und einige Verse zu lesen eine verkehrte Idee ist. ...

Die sechs Bände Schrift-Studien sollen nicht dazu dienen, die Bibel zu ersetzen. Es gibt verschiedene Methoden, die man im Bibel-Studium verfolgen kann, und diese Hilfsmittel für Bibel-Studium sind in solcher Form, daß sie selbst wichtige Teile der Bibel enthalten, wie auch die Kommentare und Auslegungen dieser Aussprüche der Bibel ... Viele dieser Erläuterungen waren derart, daß, wenn wir sie nicht gehabt hätten, wir niemals die richtige Anwendung derselben gefunden haben möchten.

Die Erklärungen in den Schrift-Studien sind natürlich auf die Worte des Herrn und der Apostel gegründet. Wir fühlen nicht, daß es unsere Aufgabe sein würde, irgend eine Auslegung zu geben, außer der, welche bereits von dem Herrn und den Aposteln gegeben ist, oder die so mit ihren Auslegungen übereinstimmt, daß nach unserem Urteil kein Zweifel bleibt über die richtige Anwendung der Schrift, auf welche hinzuweisen und welche erklärt wird.

Wir finden, daß wir diejenigen Teile der Bibel, welche wir einst wohl zu verstehen glaubten, durchaus nicht verstanden haben. ...

So glauben wir, daß weil wir jetzt in dieser besonderen Zeit leben, am Ende dieses Zeitalters, wir mit einer klaren Entfaltung geistiger Dinge gesegnet sind. Wir meinen auch, dass die gegenwärtigen Segnungen zeitlicher Art, wie das elektrische Licht aus ähnlichen Gründen vorhanden sind. ...

Die größten Geister der Welt haben diese Gegenstände geprüft, aber jetzt, durch Gottes Gnade, sind wir dahin gekommen, wo der Schleier hinweggenommen wird, und wo wir die wahre Bedeutung des Wortes Gottes sehen - nicht nur einer kann sie sehen, sondern Hunderte, Tausende sehen sie.

Wir denken, daß wir somit die richtige Auffassung haben, und daß wir nicht denken sollten, daß wir irgend welche große Macht besitzen, die uns befähigt, ein großes theologisches System zusammenzustellen, wundervoller als alle anderen theologischen Systeme zusammen - tausendmal wundervoller. Daher ist der einfachste Weg, die Sache zu erklären der, anzuerkennen, daß des Herrn bestimmte Zeit gekommen ist, und daß er zum richtigen Verständnis geführt hat.

Wenn uns also der Herr in unserer Zeit etwas gegeben hat, was andere Zeiten, als die der Apostel, nicht kannten, wie gut und weise sie auch gewesen sein mögen, und wir die Methode der Belehrung ignorieren wollten, welche so entwickelt worden ist, so würde das nach unserm Urteil ein Ignorieren der Vorsehung des Herrn bedeuten. Indes, jeder muss für sich selbst denken und sein Verhalten auf jede Weise danach einrichten.

Wenn die sechs Bände Schrift-Studien praktisch eine nach den Gegenständen eingerichtete Bibel sind, mit den biblischen Beweisstellen versehen, so möchten wir die Bände wohl „eine Bibel in arrangierter Form" nennen. Das heißt, sie sind nicht nur Kommentare zur Bibel, sondern sind praktisch die Bibel selbst, da kein Verlangen besteht, irgend eine Lehre oder einen Gedanken nach individuellen Wunsch zu bilden, oder auf inviduelle Weisheit zu gründen sondern die ganze Sache nach der Richtschnur des Wortes Gottes darzustellen. Wir halten es daher für richtig, dieser Art des Lesens, dieser Art der Unterweisung, dieser Art von Bibelstudium zu folgen.

Ferner, wir finden nicht nur, dass die Leute den göttlichen Plan nicht sehen können, wenn sie die Bibel allein studieren, sondern wir sehen auch, dass wenn jemand die Schrift-Studien beiseite legt, nachdem er sie gebraucht hat, nachdem er wohl bekannt mit ihnen geworden ist, nachdem er sie zehn Jahre gelesen hat - wenn er sie dann beiseite legt, und sie ignoriert und zur Bibel allein geht, obwohl er seine Bibel zehn Jahre lang verstanden hat, unsere Erfahrung zeigt, das er binnen zwei Jahren in die Finsternis geht.

Auf der anderen Seite, wenn er nur die Schrift-Studien mit ihren Hinweisen gelesen hätte, und hätte nicht eine Seite der Bibel als solche gelesen, so wurde er am Ende der zwei Jahre im Lichte sein, dass Licht der Heiligen Schrift besitzen.

Unser Gedanke ist daher, dass diese Schrift-Studien eine große Hilfe sind, eine sehr wertvolle Hilfe für das Verständnis des Wortes Gottes. Wenn diese Bücher von irgend einem Wert für uns sind, so muss es sein, weil wir in ihnen die Treue für das Wort Gottes sehen, um so weit unser Urteil geht, sie in voller Harmonie mit dem Worte sind und nicht dem Wort zuwider. Daher, wenn wir sie zum ersten Mal lesen und vielleicht zum zweitenmal, und ehe wir irgend etwas annehmen, als unseren eigenen, persönlichen Glauben und Überzeugung, sollten wir sagen:

„Ich will es nicht annehmen, weil diese Studien es sagen, ich will sehen was meine Bibel sagt." Und so würden wir die Bibel im Licht dieser Schrift-Studien studieren, wir würden jeden Punkt prüfen oder widerlegen, wie der Fall sein mag. Wir würden mit nichts geringerem zufrieden sein, als mit einer gründlichen Prüfung der Bibel von diesem Standpunkt aus.

Wenn nachdem das geschehen ist, wir finden sollten, dass die Bücher mit der Bibel übereinstimmen, dann sollten wir glauben, das wir logisch sagen können:
„Ich werde nicht nötig haben jedes Mal die Untersuchung zu machen, sooft ich die Schrift-Studien lese, denn ich habe diese Bibeltexte nachgelesen und weiß genau, dass das Neue Testament alle diese Punkte bestätigt."...

Wir sollten praktisch schließen, daß wir nichts in der Bibel verstehen könnten, es sei denn uns offenbart worden. Wir würden daher nicht viel Zeit vergeuden, wie es einige Leute machen, um Kapitel nach Kapitel zu lesen, ohne Nutzen. Wir würden nicht daran denken das zu tun. Wir würden nicht meinen, dass wir die Bibel studieren. Wir würden meinen dass wir dasselbe tun, was alles andere gewesen ist, als etwas Nutzbringendes für uns selbst und viele andere in der Vergangenheit - nur ein Über-die-Schrift-hinlesen. Wir würden sagen, dass derselbe himmlische Vater, der uns in diese Wahrheit geleitet hat, in dieses Verständnis der Schrift, als seine Kinder, uns auch die weitere Informationen auf irgendeine Weise geben würde, wenn er mehr für uns hat; und darum würden wir nicht die Notwendigkeit sehen, das Neue Testament jeden Tag oder jedes Jahr durchlesen. Wir wurden es nicht für nötig halten, wir würden annehmen, dass die Schriftstelle welche sagt: „Sie werden alle von Gott gelehrt sein", den Gedanken einschließt, dass Gott auf seine eigene bestimmte Weise zu unserer Kenntnis bringen würde, was immer an Göttlicher Wahrheit „Speise zur rechten Zeit" sein würde.

Ferner würden wir sagen, dass jetzt, wo wir wissen, was der göttliche Plan ist, wir verstehen würden, dass wir den Standpunkt erreicht haben, von dem der Apostel spricht, dass wir geeignete Boten Gottes, tüchtige Diener des neuen Bundes sind und das wir jetzt eine Verantwortlichkeit haben, diese Dinge bekannt zumachen, die wir gelernt haben, dass wir nicht in erster Reihe dazu da sind, die Bibel zu lesen, sondern vor allem dem Herrn und seiner Wahrheit zu dienen. Es war indes sehr richtig, dass, ehe wir zur Erkenntnis der Wahrheit kamen und als wir in beträchtlichem Maße unbefriedigten Geistes waren über das, was die Wahrheit ist, wir davon abstanden, irgend jemanden davon zu sagen. ...

Das heißt also nicht, die Schrift-Studien als ein Ersatz für die Bibel ansehen, denn fern davon, die Bibel ersetzen zu wollen, weisen die Studien im Gegenteil fortdauernd auf die Bibel hin, und wenn jemand einen Zweifel über eine Hinweisung, oder wenn jemandes Erinnerung in irgend einem Grade versagen sollte, so sollte er sein Gedächtnis auffrischen und tatsächlich sehen, dass jeder seiner Gedanken in Harmonie mit der Bibel ist, nicht nur in Übereinstimmung mit den Schrift-Studien, sondern in Übereinstimmung mit der Bibel.

Wir möchten bemerken, daß eine ganze Anzahl der Freunde der Wahrheit es sich zur Regel gemacht haben, täglich zwölf Seiten der Schrift-Studien zu lesen, und daß wir keinen kennen, der diese Methode befolgt hat, und die verschiedensten Gnadenmittel des Herrn nenutzt hat (Millenium-Tages-Anbruch-Schrift-Studien und Zeugnis-Versammlungen und Pilgrim-Versammlungen und die Beröer-Studien, Manna etc.), der die Wahrheit verlassen hätte. Wir kennen im Gegenteil viele, die der Meinung gewesen sind, daß sie diese Dinge lange wissen, während sie tatsächlich nicht die Hälfte von dem wissen, was sie wußten - sie haben mehr als die Hälfte von dem vergessen, was sie gelesen haben, und das sind die, welche jetzt straucheln - in äußere Finsternis gehen.

Wir wollen hiermit nichts dagegen sagen, wenn jemand sich in Kapitel vertiefen will, die er nicht versteht und die andere nicht verstehen, hoffend, daß er eine Wahrheit finden möchte. Wir haben nichts dagegen einzuwenden. Er hat vollkommen das Recht, es zu tun, wenn er es wünscht. Er hat das Recht, Wochen und Jahre so zu verbringen, wenn er es wünscht, aber die Möglichkeit ist auch dann, daß, wenn er etwas findet, er alles verkehrt haben wird.

Ferner möchten wir bemerken, daß, wenn zwölf Seiten der Schrift-Studien nur gelesen werden, es kein Studieren im rechten Sinne des Wortes sein würde - weder Studieren der Bibel, noch der Schrift-Studien. Ein rechtes Studieren würde heißen, über jedes Wort und jeden Satz nachzudenken. Der Gedanke ist, es handelt sich nicht darum, zu sehen, wieviel jemand lesen kann, sondern daß niemand weiter geht als er erfaßt und versteht, ob das eine Seite ist oder zwanzig Seiten. Wir sollten es nicht als Bibel-Studium in irgend einem Sinne des Wortes betrachten, es sei denn, daß unsere Gedanken die Sache mit der Absicht betrachtet haben, zu lernen, was die Schrift lehrt ..."

Man kann sich bei der Lektüre vorstehenden wohl nicht ganz des Eindruckes entziehen, dass Russell da einen beachtlichen Spagat versucht. Oder anders formuliert: Er sucht „Wasser nach beiden Seiten zu tragen".
Irgenwie erinnert das eine Karikatur, welche „Die Sonntags-Zeitung" im Jahrgang 1925 dem zeitgenössischen Politiker Stresemann angedeihen lies.


http://www.manfred-gebhard.de/Stresemann.jpg

Weitgehend „eingepackt" in vermeintlich liberale Wortwahl (Rutherford wäre dazu schon nicht mehr fähig gewesen), sind dennoch in ihm ein paar beachtliche „Kröten" mit „versteckt", die der Leser (das ist ja der Sinn der Übung) möglichst mit herunterschlucken soll, ohne sich dabei seinem Widerwillen zum „Kröten schlucken" so direkt bewusst zu werden.

Dazu gehören dann wohl auch solche in diesem Text enthaltene Sätze wie eben der:
„Auf der anderen Seite, wenn er nur die Schrift-Studien mit ihren Hinweisen gelesen hätte, und hätte nicht eine Seite der Bibel als solche gelesen, so wurde er am Ende der zwei Jahre im Lichte sein, dass Licht der Heiligen Schrift besitzen."
Und anderes dieser „Güte" mehr.

Verwundert es eigentlich, dass auch die religiöse Konkurrenz dieses Russell'sche „Meisterwerk" registrierte, und dann aus ihrer Sicht „zerpflückte"? Ich glaube kaum dass es da viel Grund zum wundern gäbe.

Allerdings (und das konnte man wohl auch voraussehen) war die WTG über die Kommentare, welche die religiöse Konkurrenz diesem Russell'schen „Meisterwerk" angedeihen lies, nicht sonderlich erfreut.

Schon zu einem früheren Zeitpunkt, wurde in knappen Worten, der diesbezügliche Disput referiert. Er sei hier jetzt nochmals zitiert:

Gegenüber dem USA-Autor Jan Karel Baalen und seinem Buch "The Chos of Cults" sieht sich die WTG in einer Defensivposition. Um die "abzuschwächen" glaubt man differenzieren zu dürfen zwischen den "Schriftstudien" des Russell "als für die Öffentlichkeit" bestimmten Publikationen und den "Wachtturm" als einer "internen Schrift".
Ob diese Verteidigung denn sonderlich überzeugend, mag jeder für sich selbst entscheiden.

In der "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 9. 1957 läßt sie eine Leserin anfragen:
"Mein Mann besitzt das Buch 'The Chos of Cults' von Jan Karel Baalen. Auf Seite 218 und 219 heißt es in diesem Buch über Pastor Russell:
'Seine Kühnheit war so außergewöhnlich, daß er auf den ersten Seiten seiner Schriftstudien ruhig verkündigte, es wäre besser, nicht die Bibel, wohl aber seine Kommentare zu lesen als letzteres zu unterlassen und die Bibel zu lesen.'

Dazu verteidigt sich die WTG wie folgt:
"Was nun die Worte betrifft, die Van Baalen anführte, so erscheinen weder diese noch irgendwelche die ihnen im entferntesten ähnlich waren, jemals in irgendeinem der sechs Bände der Schriftstudien, die hauptsächlich für die Öffentlichkeit geschrieben wurden.

Aber etwa sechs Jahre, nachdem Pastor Russell den sechsten Band geschrieben hatte, schrieb er in der Zeitschrift 'The Watchtower', die zu jener Zeit für die interne Organisation geschrieben wurde, gewisse Worte in der Ausgabe vom 15. September 1910 unter der Überschrift 'Ist das Lesen der 'Schriftstudien' ein Bibelstudium?'

Die besondere Stelle, die Van Baalen verdreht,
lautet wie folgt:
'Außerdem stellen wir nicht nur fest, daß die Menschen den göttlichen Plan nicht erkennen, sondern wir sehen auch, daß, wenn irgend jemand die 'Schriftstudien' beiseitegelegt, selbst nachdem er sie vorher benutzt hat, nachdem er mit ihnen vertraut geworden ist, nachdem er sie zehn Jahre lang gelesen hat; ja, wenn er sie dann beiseite gelegt und sie ignoriert und nur zur Bibel greift, so wird er - das zeigt unsere Erfahrung -, auch wenn er die Bibel zehn Jahre verstanden hätte, binnen zwei Jahren in die Finsternis gehen. wenn er andererseits nur die 'Schriftstudien' mit ihren Bibelzitaten gelesen und keine Seite der Bibel als solche, so würde er am Ende von zwei Jahren noch im Lichte sein, da er das Licht der Schrift besäße.'"

Die WTG unterläßt es auch, die fragliche Passage in der deutschen "Wachtturm"-Ausgabe zu verifizieren. So sei daran erinnert, dass man sie im
deutschen "Wachtturm" noch 1919 (S. 58) lesen konnte:

"Ferner, wir finden nicht nur, dass die Leute den Göttlichen Plan nicht sehen können, wenn sie die Bibel allein studieren sondern wir sehen auch, dass, wenn jemand die Schriftstudien beiseite legt, nachdem er sie gebraucht hat, nachdem er wohl bekannt geworden ist, nachdem er sie zehn Jahre gelesen hat, wenn er sie dann beiseite legt und sie ignoriert und zur Bibel allein geht, obwohl er seine Bibel zehn Jahre lang verstanden hat, unsere Erfahrung zeigt, dass er binnen zwei Jahren in die Finsternis geht."

Nun was die zitierte "Finsternis" anbelangt, war die WTG auch zu anderen Zeiten ziemlich großzügig. So etwa wenn Rutherford beispielsweise in seinem Buch "Bewahrung" (S. 98) schrieb:

"Bis vor kurzer Zeit dachte Gottes Volk, die von den obrigkeitlichen Gewalten handelnde Schriftstelle in Römer 13:1 beziehen sich auf die weltlichen Herrschermächte. Die sich von der Gesellschaft zurückgezogen haben, halten nach immer an dieser verkehrten Ansicht fest. Jetzt aber sieht der treue Überrest deutlich, dass sich diese Schriftstelle nicht auf Satans Organisation, sondern ausschließlich auf Gottes Vorkehrungen für sein Volk innerhalb seiner Organisation bezieht. Die sich weigern, diese Wahrheit anzunehmen, und die diesbezügliche Erklärung des Wachturms bestreiten, haben die Auslegung als eine Entschuldigung dafür benutzt, Anstoß zu nehmen, und haben sich zurückgezogen und sind in die Finsternis gegangen."

Zusammenfassend ist also nochmals festzustellen (worauf der 1957er WT nicht im geringsten hinweist), dass der fragliche Artikel, zweimal im deutschen „Wachtturm" (Dezember 1910 und April 1919) im vollen Wortlaut abgedruckt wurde, was dann wiederum ein Zeichen für den besonderen Stellenwert darstellt, welcher ihm von WTG-Seite zugemessen wurde. Und einen besonderen Stellenwert hat er in der Tat, indem sich die WTG darin (faktisch) zur Papstgleichen Organisation erklärt!
Geschrieben von Drahbeck am 15. September 2007 01:34:

Als Antwort auf: Re: 8. 9. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. September 2007 02:08:

Eine in Taiwan (Nationalchina) erscheinende englischsprachige Zeitung, (welcher Amerikaner, - außer einer Handvoll Spezialisten), mag die wohl zeitgenössisch gelesen haben? - Selbige muss auch für den „Wachtturm" vom 15. 9. 1957 herhalten, um der WT-Leserschaft, via Zitierung vorgenannter Zeitung, das nachfolgende zu „verklickern":

Sie brachte „am 21. Januar folgende CNA-UP-Meldung aus Washington D. C.
„Präsident Eisenhower bürgte heute mit Amerikas Macht und Reichtum für die Hilfe, durch die 'diese geteilte Welt geheilt' und ihr ein gerechter Friede zuteil werden kann. Dieses Ziel zu erreichen 'wird nicht leicht sein', und 'wir müssen ... bereit sein, den vollen Preis dafür zu zahlen'. So sprach der Präsident. 'Die Kosten geduldig aufgewandter Bemühungen, ehrenhaft gewährter Hilfe und ruhig ertragener Opfer werden hoch sein', führte er weiter aus. Eisenhower sprach davon, daß die USA 'ihr eigenes Schicksal mit dem der Menschen überall verbinden.'"

Nicht genug damit, dass diese Präsidenten-Verlautbarung, den WT-Lesern über den Umweg eines Nationalchinesischen Presseorganes präsentiert wurde (offenbar haben wohl keine der einheimischen Zeitungen, diese Aussage sonderlich interessant gefunden. Sonst hätte man doch sicherlich eine bessere Quellenangabe als die aus „Exotien" dafür gefunden).

Nicht genug damit. Der WT will offenbar mehr. Er lässt es nicht nur beim Eisenhower-Zitat bewenden. Nein, er kommentiert es auch noch. Zum Beispiel so:

„Wenige Menschen werden erkennen, daß der Gedanke, der in der Ansprache des Präsidenten Eisenhower über die Heilung dieser geteilten Welt enthalten ist, der Heiligen Schrift entnommen war. ... Man beachte aber folgendes: Als Eisenhower den Amtseid zum zweiten Male leistete, hielt er die Hand auf eine geöffnete Bibel, eine Amerikanische Standard-Bibel, die ihm seine Mutter im Jahre 1915 anläßlich seiner Graduierung an der US-Militärakademie in West Point, New York geschenkt hatte."

A ja. Das war dann wohl auch so ein Beispiel der „Wehrdienstverweigernden" Bibelforscher zu Zeiten Russells mag man dazu nur noch ergänzend anmerken. Der Zeugen Jehovas-Autor Marley Cole, lies es sich ja angelegen sein, den Fall Eisenhower näher darzustellen. Da mag denn der WT nicht nachstehen, und meint Cole gar mit den nachfolgenden Details „übertrumpfen" zu können:

„Seine Hand ruhte auf dem Schrifttext von Psalm 33:12, wo wir lesen: „Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!"

Da nun in der pflichtschuldigsten Regenbogenblatt-WTG-Hofberichterstattung schon der entsprechende Bibeltext herausgestellt wird, übertrumpft sich der WT förmlich, indem er weiter zu berichten weis:
Das „erinnert uns an die Tage, da er zum ersten Male als Präsident eingeführt wurde. Das war vor vier Jahren, also im Jahre 1953. Als er damals den Eid leistete, hatte er seine Linke auf zwei Bibeln gelegt. Die eine von beiden, die sogenannte „George-Washington"-Bibel, war bei Psalm 127:1 geöffnet, wo wir lesen:
„Wenn der HERR das Haus nicht baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR die Stadt nicht behütet, so wacht der Wächter umsonst."
Die andere Bibel, die General Eisenhower als Geschenk erhalten und auf deren schwarzen Ledereinband mit goldenen Lettern sein voller Name eingeprägt ist, war beim Text von 2. Chronika 7:14 geöffnet, wo wir lesen:
„Wenn ... mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen; so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen."

Rekapitulieren wir. Die genannten und teilweise wörtlich zitierten Bibeltexte, würden für einen Prediger von der religiösen Konkurrenz durchaus ausreichen, um damit eine Abendfüllende Veranstaltung zu bestreiten. Die Ausführlichkeit, mit der da Eisenhower der Speichel geleckt wird, ist schon mehr als beachtlich.

Natürlich „passt" der WT das ganze in seine eigene Ideologie mit ein. Selbige basiert ja auf dem Fundamentalsatz: „Vertrauet nicht auf Menschen". Aber sonderlichen Grund, über diese Regenbogen-Homestory im WT, enttäuscht zu sein, hatte Herr Eisenhower sicherlich nicht. Kam doch durchaus deutlich rüber was die Intention der Politikerkaste in den USA ist. Diesmal nicht aus der Bibel zitiert, inhaltlich mit den zitierten Bibelstellen aber durchaus konform gehen.

Am amerikanischen Wesen solle die Welt genesen.

Die Geschichte kennt jenen Spruch schon. Lediglich ein Name muss da ausgetauscht werden. Die Geschichte kennt auch jene grölenden Horden, welche sich dieses Slogans bedienten, und die da meinten: Heute gehöre ihnen Deutschland - und morgen die ganze Welt.

Das waren dann aber wohl eher die Skandierer einer Pöbelideologie. Selbige soll nicht sonderlich „ansprechend" sein. Das haben gelehrige Schüler selbiger inzwischen auch gelernt, und „verpacken" daher den harten Kern in scheinbare „Watte".
Ein Beispiel dafür wurde vorstehend zitiert!

Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2007 04:26:

Als Antwort auf: Re: 22. 8. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. September 2007 03:52:

Zur Gedächtnisauffrischung für die Schönredner von Washington nochmals der nachfolgende Link.
Die Wahrheit (wollen) nur wenige vertragen

Geschrieben von Frau von x am 22. August 2007 10:48:27:

Als Antwort auf: Re: 22. 8. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. August 2007 05:28:31:

Jehovas Zeugen sind für alle Eventualitäten gewappnet.
Bei schönem Wetter sagen sie: "Das ist Gottes Segen".

Da man aber schlechtes Wetter nicht gelten lassen kann als Ausrede um nicht in den Predigtdienst oder zum Kongress gehen zu müssen, wird gesagt: "Wir sind doch keine Schönwetterchristen". Und das macht sie, in ihren Augen, wieder zu besseren Menschen (was sie ja ohnehin schon von sich denken).

Geschrieben von Selina am 22. August 2007 21:02:

Als Antwort auf: Re: 22. 8. 1957 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Frau von x am 22. August 2007 10:48:27:

ja das ist eine Aussage, die sie wirklich machen.Denn wenn
sie einen Besuch,wie bei uns machen, dann hoffen sie trotz des regens einen Kaffe und einen warmen Aufenthalt zu finden, und wenn sie ihre Ermunterungssprüche natürlich auf die Bibel gestützt losgeworden sind, dann können sie das auch schön berichten. Ist doch toll oder ?
Entschuldigt meine sarkatische Art, aber manchmal muss das sein.

Geschrieben von Drahbeck am 23. August 2007 06:16:28:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 15. 8. 1947 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 16. August 2007 06:17:09:

Es ist wohl - für europäische Verhältnisse - eher ein abseitiges Thema, die Details die zur Ermordung des amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln (1809 - 1865) führten. Gleichwohl ist zu registrieren. Auch in deutschsprachigen Webseiten findet man dazu einige Infos. Aus einer solchen sei das nachfolgende zitiert:

„Attentat auf Lincoln
Präsident letzten Abend im Theater erschossen
So lautete eine Schlagzeile in den Zeitungen nach dem Anschlag auf den amerikanischen Präsidenten am 14. April 1865. Am Morgen des nächsten Tages starb Lincoln an den Folgen."

Weiter wird über den Mörder, einem John Wilkes Booth
vgl. zu letzterem: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Wilkes_Booth
ausgeführt:
„Als in einer lustigen Szene des Stückes Gelächter das Theater füllte, schlüpfte Booth in die Präsidentenloge und trat von hinten an den Schaukelstuhl in dem Lincoln sass, hielt dem Präsidenten seinen Derringer an den Kopf und drückte ab. Das Publikum lachte noch als Lincoln getroffen wurde. Die Kugel trat hinter dem linken Ohr in den Kopf und drang in das Gehirn ein. Ein Augenzeuge sah noch, wie Lincoln in einem Reflex die Hand hochriss und dann, als würde er einnicken", in den Stuhl sank.

Die Sache ist eigentlich klar; das Attentat auf Lincoln war ein Racheakt des Südens an dem Präsidenten und der Union, aber bei genauerer Betrachtung fallen doch einige Ungereimtheiten auf;
Booth wurde am Ende seiner Flucht erschossen, obwohl der ausdrückliche Befehl bestand ihn lebend zu fangen."
http://www.san-antonio-renegades.de/sailincoln.htm

Bei der Rekonstruktion der Vorgänge taucht auch der Name einer Pensionsbetreiberin mit Namen Mary Surratt auf. Sie wird als Mitverschworene bezeichnet:
„Vier der Mitverschwörer (Mary Surratt, Lewis Powell, David Herold und George Atzerodt) wurden in einem kurzen Prozess zum Tode verurteilt und am 7. Juli 1865 hingerichtet. Drei andere erhielten Lebenslänglich."

Nun verwundert es nicht, dass dieses Thema vielerlei Verschwörungstheoretiker auf den Plan gerufen hat. Man vergleiche beispielsweise mal:
http://web.archive.org/web/20060506131628/http://mypage.bluewin.ch/asterix/oswald.html

Verwundern tut es auch nicht, dass Bücher, selbst Theaterstücke, zum Thema angefertigt wurden. Auf ein solches Theaterstück geht nun „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 8. 1947 unter der Überschrift „Reinwaschung der Mary Surratt" ein.
Auch „Erwachet!" muss nun einräumen, dass die einschlägige Theaterkritik jenes Stück eher dem Bereich „zweitklassig" zuordnete. Dennoch lässt „Erwachet!" sich das Thema nicht entgehen. Der tiefere Grund für letzteres offenbart sich wohl darin, dass die Details „Erwachet!" durchaus geeignet schienen, - wieder einmal - eine antikatholische Attacke zu führen. Symptomatisch sind dafür auch die "Erwachet!"-Sätze:

„Doch warum sucht die römisch-katholische Hierarchie das Andenken dieses Präsidenten der Vereinigten Staaten in den Schmutz zu ziehen? Bei mehr als einer Gelegenheit mußte Lincoln mit Vertretern dieser Hierarchie die Klingen kreuzen, und immer wenn ein ebenso aufrichtiger Mensch wie er mit diesen Gegnern der Freiheit in nähere Berührung kommt, ist ein Zuammenstoß unvermeidlich."

Offenbar recherchierte „Erwachet!" noch selber zum Thema. Und dabei scheint bei der „Erwachet!„-Redaktion das große „Aha-Erlebnis" eingesetzt zu haben. Meinte man doch bezüglich weiterer antikatholischer Aussagen dabei fündig geworden zu sein. Etwa der:
„Ein Geistlicher, der die Priester und ihre Handlungsweise kannte, schildert uns den Sachverhalt auf überzeugendere Weise. In seinem Buche 'Fünfzig Jahre in der Kirche Roms' sagt er:
In dem von Ben Pitman herausgegebenen Buch über die Zeugenaussagen im Gerichtsverfahren gegen die Mörder Lincolns und in den zwei Bänden über die gerichtliche Untersuchung gegen John Surratt vom Jahre 1867 haben wir den gesetzlichen und unwiderlegbaren Beweis, daß die Verschwörung der Meuchelmörder im Hause der Mary Surratt, Nr. 561 H. Street, Washington City, DC, ausgeheckt, wenn nicht gar in Szene gesetzt wurde. Doch wer wohnte in diesem Hause, und wer waren die Besucher dieser Familie? Die Antwort lautet: 'Die eifrigsten Katholiken der Stadt!' Die unter Eid gemachten Zeugenaussagen offenbarten noch mehr als das, nämlich daß dieses Haus der übliche Treffpunkt der Priester Washingtons war."

Kamen eben zitierte Aspekte in dem genannten Theaterstück dazu, so nicht zum tragen. Und darüber lässt „Erwachet!" sein Mißfallen aus, wenn es beispielsweise fragt:
„Warum läßt der Verfasser des Bühnenstückes an dieser Stelle den Priester aus dem Spiel?"

Wieder den bereits zitierten antikatholischen Buchschreiber zum Thema bemühend, arbeitet „Erwachet!" weiter heraus, dass dieser im Gegensatz zu dem Bühnenstück-Autor auch herausgearbeitet habe:
„Solche Kaltblütigkeit, solche Gemütsruhe in einer so schrecklichen und ernsten Stunde konnte nur von jenen Jesuiten kommen, die über sechs Monate in ihrem Hause verkehrten und ihr eine Krone ewiger Herrlichkeit in Aussicht stellten, wenn sie helfen würde, den Abtrünnigen Lincoln zu töten."

Daher meint „Erwachet!" als eigene Meinung zum Thema:
„Frau Surratt war ein Werkzeug in den Händen der Priester, doch keineswegs ein unschuldiges Werkzeug."

Offenbar war das zu jener Zeit neu in den Spielplan aufgenommene Theaterstück, für „Erwachet!" der Anlass, diesem Thema nachzugehen. Und so lässt man denn im Chor mit anderen Kritikern, den Bericht mit einem Zerriss jenes Theaterstückes enden. Auch „Erwachet!" meint daher in seinem Artikel abschließend:
„Der Versuch, den Fall der Mary Surratt in Form eines Schauspiels wieder an die Öffentlichkeit zu bringen, war ein Fehlschlag. Das Zusammenwirken von Dummheit, Aberglaube und Perfidität, das sich nicht gut tarnen ließ, verhinderte, sie lebens- und wahrheitsgetreu darzustellen. Der Kritiker sagt: 'An verschiedenen Stellen werden die Rollen ohne Leben gespielt.' Wie kann es auch anders sein, da doch die Tatsachen verdreht worden sind? Im Leben dieser gedungenen Kreaturen, die in den Mordanschlag auf Lincoln verwickelt waren, hat nichts irgendwelche lebendige Anziehungskraft. Der Versuch, Mary Surratt reinzuwaschen hat bis jetzt fehlgeschlagen."

Geschrieben von Drahbeck am 03. September 2007 06:31:43:

Als Antwort auf: Re: "Erwachet!" 22. 8. 1947 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 23. August 2007 06:16:28:

"Diese Mitteilung ist keine Bitte um Geld, sondern dürfte alle, die Jehovas Königreich unterstützen möchten, daran erinnern, dass es gut ist, sich im voraus einzurichten, um am Werke teilzuhaben, und zwar indem man jede Woche einen bestimmten Betrag beiseite legt, je nachdem der Herr einem finanziell Gedeihen gibt. Es ist die Aufgabe der Watch Tower Bible & Tract Society, die Beträge auf die haushälterischste Weise zur Kundmachung des Namens und Königreiches Jehovas zu verwenden. Wenn die Gesellschaft im voraus darüber unterrichtet wird, wieviel die am Werke Interessierten während des Jahres voraussichtlich beitragen werden, so ist es ihr möglich, einen Plan für die Tätigkeit und die damit verbundenen Kosten festzulegen. Es wird darum angeregt, nach Empfang dieser Nummer des Wachtturms eine Postkarte oder einen Brief an die Gesellschaft zu schreiben und diese Mitteilung sogleich abzusenden, wobei man für sich selbst als Erinnerung an das versprochenen Betrag eine Abschrift behält. Man schreibe nichts anderes als folgenden Text:
Durch des Herrn Gnade hoffe ich in der Lage zu sein, für das Werk der Verkündigung des Königreiches Jehovas im kommenden Jahre den Betrag von RM ... beizusteuern. Ich werde in solchen Teilzahlungen und zu solchen Zeiten Beträge einsenden, wie es für mich gelegen sein wird und je nachdem der Herr mir Gedeihen schenkt (Unterschrift) ...
Sendet also diese Mitteilung an das Büro der Gesellschaft eures Landes."

Gelesen in der "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 9. 1947.
Das dieser Text psychologisch geschickt ausformuliert ist, kann man wohl nicht bestreiten. Bemerkenswert auch die verwandte Überrumpelungsstrategie. Sofort, soll der WTG-Hörige schreiben. Und damit er sich nicht sonderlich den Kopf zerbrechen muss, offeriert man ihm gleich eine "idiotensichere" Formulierung. Und auch der Hinweis, man möge eine Kopie jenes Versprechens behalten. Also immer das moralische Damoklesschwert: Ich habe ja versprochen.

Auch andere sind vom "Stamme nimm". Das ist unbestritten. Man sehe sich nur um. Stören tut eigentlich nur die eingangs verwandte heuchlerische Behauptung, "dies sei keine Bitte um Geld." Nein, eine "Bitte" ist es in der Tat schon nicht mehr. Da wird schon eine höhere Stufe erreicht, die der psychologischen Nötigung. Auch nicht zu übersehen, dass "der Herr", da mit ins Spiel gebracht wird. Wer möchte schon als WTG-Höriger "dem Herrn" mißfallen?!

Und das diese Strategie denn auch aufgegangen ist, davon kann man sich jederzeit überzeugen, sieht man sich die materiellen Besitztümer der WTG näher an. Auch so ein Beispiel. Da gab es örtliche e.V., sozusagen als "Königreichssaalbauvereine". Den zu "sagen" bei den Geschicken der Zeugen Jehovas haben sie ohnehin nichts. Auch da das gleiche Resultat. Die Kosten, den Aufwand durfte in der Tat der örtliche e.V. weitgehend tragen. Vermögensrechtlich indes, gehört der Königreichssaal der WTG. Vielfach auch dadurch dokumentiert, dass sie die Grundbucheintragung an sich gezogen hat.

Andere sind auch "vom Stamme nimm". Das wurde schon bemerkt. Indes wer da wohl mit am raffiniertesten agiert, davon zeugt auch das vorgenannte Zitat.

Geschrieben von Drahbeck am 09. September 2007 03:19:56:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 9. 1947 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 03. September 2007 06:31:43:

Mit der reißerischen Überschrift Überschrift „Eine antiklerikale Welle überschwemmt Italien", macht der einleitende Hauptartikel in der „Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 9. 1947 auf. Laut Untertitel will er „interessante Tatsachen, denen sie in den Spalten überwachter Zeitungen nicht begegnen", vermitteln. In der redaktionellen Einleitung wird dann noch betont, bei diesem Artikel handle es sich um quasi Exklusivmaterial, dass von den „Erwachet!"-Korrespondenten an Ort und Stelle zusammengestellt wurde.
Nun, da mag es denn angebracht sein, sich diese „interessanten Tatsachen" näher im Detail anzusehen. Sie mögen denn für sich sprechen. Ein weiterer Kommentar, außer dem was „Erwachet!" ausführte, erfolgt nicht:

Für das kriegsverwüstete Italien ist der Antiklerikalismus nichts Neues. Er trat dort schon zu andern Zeiten in Erscheinung, wie ein Blick auf die Geschichte des Landes es zeigt. Viele der beliebtesten Staatsmänner und Führer Italiens waren antiklerikal. Giordano Bruno zum Beispiel stellte sich kämpferisch einer Lehre der mächtigen Geistlichkeit entgegen und wurde wegen seines Mutes auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein anderer, der der Unabhängigkeitsbewegung Auftrieb gab, die zur Errichtung jener liberalen Regierung führte, wie sie in Italien vor dem ersten Weltkrieg bestand, war Mazzini. Er hat viel über die lästige, entzweiende, ungesittete und sich unberufen in die Politik einmischende römisch-katholische Hierarchie geschrieben.

Ein weiterer war Guiseppe Garibaldi, in welchem das italienische Volk den Mann begrüßt, der Italiens Einheit schuf, wodurch das Land zu einer der größeren Mächte dieser Welt wurde. Bei seinen Bestrebungen, die durch Lokalkriege und Fehden ständig entzweiten Italiener zusammenzuschließen, stellte sich diesem Manne die katholische Kirche mit ihrer Geistlichkeit, durch ausländische Truppen an der Macht erhalten, in den Weg. Garibaldi schrieb einmal an seine Anhänger die folgende Ermutigung und Ermahnung:

"Niemand weiß, wie lang der Zeitraum sein wird, in welchem du, o Italien, dich zu dir selber findest. Doch weiß jedermann, daß die feierliche Stunde der Wiedergeburt nicht fern ist." (Worte Garibaldis, angeführt in der antiklerikalen Zeitung 'Il Mercante', 3. Januar 1947.)

Heute, wo italienische Städte in Trümmern liegen, das Land vom Krieg verwüstet ist, viele obdachlos sind und hungern und frieren, greifen weite Kreise der italienischen Bevölkerung die Losungen jener freiheitsliebenden Führer von einst wieder auf. Italien bedarf einer Wiedergeburt der Freiheit, die es unter dem Alpdruck des Faschismus verlor. Es darf nicht aus dem Regen der einen Diktatur in die Traufe einer anderen kommen.

Erinnerungen
Vielleicht fragt man nun: Wie kann denn die Gefahr bestehen, daß dies geschieht? Ist Italien nicht befreit und der Faschismus vernichtet? Die faschistische Partei als solche gibt es in Italien nicht mehr; doch wissen die freiheitsliebenden Menschen, daß die faschistischen Grundsätze weiterleben. Sie wissen, daß die einstigen Bundesgenossen des Faschismus noch dastehen und rührig sind. Sie erinnern sich, wie die römisch-katholische Kirche die Faschisten bei ihrem Aufkommen mit offenen Armen empfing. Sie erinnern sich an das Konkordat zwischen Papst und Faschismus vom Jahre 1929, sowie daran, daß damals

"die höchste Religionsautorität ihre Freude zum Ausdruck brachte, weil Gott Italien zurückgegeben worden sei und Italien Gott". ('Corriere della Sera', 13. Oktober 1944.) Sie erinnern sich daran, daß gerade als der Völkerbund zur Behandlung des faschistischen Angriffs auf das hilflose Abessinien zusammengetreten war, die Zeitung des Vatikans, 'Osservatore Romano', meldete, siebenundfünfzig Bischöfe und neunzehn Erzbischöfe Italiens haben Mussolini ein Glückwunschtelegramm folgenden Wortlauts gesandt:

"Das katholische Italien dankt Jesus Christus für die erneuerte Größe des Landes, das durch Mussolinis Politik stark gemacht wurde." (22. August 1935.) Sie erinnern sich an die Erklärung Kardinal Schusters von Mailand: "Die italienische Flagge bringt in diesem Augenblick im Triumph das Kreuz Christi nach Abessinien, um den Weg für die Sklavenbefreiung zu bahnen, was gleichzeitig auch unserer Missionspropaganda den Weg öffnet."

Das italienische Volk erinnert sich an den Segen der Hierarchie für Mussolinis Angriffskriege, an ihre Segnung der faschistischen Kriegswaffen, an ihren Segen für Italiens Teilnahme daran, dem Schlächter Franco in Spanien ein faschistisches Regime zu verschaffen. Das italienische Volk kann nicht vergessen, wie hohe katholische Würdenträger bei Angriffen, die von den Diktatoren der Achsenmächte unternommen wurden, regelmäßig ihren Segen erteilten.

Die Vatikanpolitik erzeugt Antiklerikalismus
Nachdem der Faschismus vernichtet und dem Volk Gelegenheit gegeben war, sich durch demokratische Abstimmung die Regenten selbst zu wählen, bildete man unverzüglich eine Partei mit der Bezeichnung Democrazia-Cristiana (Christliche Demokratie). Dieser Partei strömte die ganze alte Faschistengarde zu, soweit sie nicht von den Alliierten oder den Partisanen hingerichtet worden war. Die katholische Kirche nahm sofort für diese neue Partei Stellung. Es wurde eine ausgedehnte Wahlkampagne eingeleitet, bei der es um die Einsetzung einer provisorischen Regierung ging, und die Kirche mit ihrer Geistlichkeit stürzte sich voll Wonne in diese Aktion. Die Leute wurden von der Kanzel herab gedrängt, nicht nur selbst für die Kandidaten dieser Partei zu stimmen, sondern auch sonst mit aller Kraft dafür zu. sorgen, daß die Parteikandidaten gewählt würden.

Um bei der Abstimmung die Männer ihrer eigenen Wahl gewinnen zu lassen, leistete die Kirche — als weiteren Teil ihrer Wahlkampagne — auch materielle Unterstützung in Form von Brot, Mehl und Zucker, um mit diesen m Italien sehr raren und rationierten Artikeln Stimmen zu kaufen. Diese Art des Ringens um die Macht wird mit dem Ausdruck "geistliche Waffen", wie der Sozialistenführer ihn auf die politische Aktion jener mächtigen Religionsorganisation anwandte, wohl schwerlich richtig gekennzeichnet. Voll Entrüstung über dieses gesetzwidrige Mittel des Stimmfangs schrieb das antiklerikale Blatt 'Don Basliio', Ausgabe vom 10. November 1946, in einem Artikel mit der Überschrift "Ins Gefängnis mit allen Mehlschiebern":

"Wir ersuchen den Anwalt der Republik in aller Form, Strafverfahren einzuleiten gegen diese klerikalen Organisationen, die unter den Wählern Mehlpäckchen verteilen, um für die christlich-demokratische Partei Stimmen zu kaufen, sowie gegen jene, die in Übertretung der Rationierungsbestimmungen solches Mehl liefern … Das Mehl gehört jedermann, ist von jedermann bezahlt und für jedermann bestimmt, nicht nur für solche, die für den päpstlichen Großgrundbesitzer, Prinz Ruffo, stimmen! … Denke jeder daran: Wer direkt anläßlich der Wahl Mehl anbietet, tut es, um die Macht zu erraffen für jene VoIksbetrüger, die hernach eine Mehlverknappung herbeiführen werden."

Die antiklerikalen Zeitungen
Freiheitsliebende Menschen, darunter viele fromme und eifrige Katholiken, sind angewidert von diesem verzweifelten Bemühen der Kirche, die bevorzugte Machtstellung beizubehalten, die sie unter der zwanzigjährigen Tyrannei des Faschismus innehatte. Dieser Ekel drückt sich im Erscheinen und in der zunehmenden Beliebtheit der antiklerikalen Zeitungen aus, von denen es im September 1946 nur eine, im Dezember schon drei gab. Man könnte denken, sie seien kommunistisch, doch ist das nicht der Fall. Sie begünstigen keine politische Partei, sondern wünschen ein Italien, in welchem jeder frei sprechen, etwas veröffentlichen und anbeten kann, wie er es möchte, und sie wünschen in der Regierung nur Nichtkleriker, die von vatikanischen Einflüssen völlig frei sind. Sie haben nichts gegen Religion und gegen die Katholiken, sind aber entschieden dagegen, daß die Hierarchie ihre politische Tätigkeit mit Religion bemäntelt.

Diesem Entschluß getreu, erscheinen diese Wochenblätter jedesmal mit gründlich dokumentierten Artikeln über die Habsucht der Hierarchie und ihrer Priester, neben Karikaturen, die in satirischer Weise den gewaltigen Reichtum der Hierarchie an Kleinoden, Geld und Grundbesitz inmitten der hungernden, obdachlosen und verarmten Massen des italienischen Volkes vor Augen führen. Besonders bissig ist ihre Bloßstellung der Hierarchie als Helfershelfer der Faschisten und der Nazi. Zahlreiche abgedruckte Photos zeigen den jetzigen Papst in Positur neben Mussolini, oder hohe kirchliche Würdenträger in Gesellschaft führender Nazi und Faschisten. In einigen davon erheben sie die Hand zum Faschistengruß. Es kann der katholischen Kirche nicht gelingen, diese Bilder und die Erklärungen, die sie zur Zeit des Faschismus zu seinen Gunsten abgab, verleugnen zu wollen.

Ein Leitartikel in der antiklerikalen Zeitschrift Don Baslio, Ausgabe vom 22. Dezember 1946, gibt über die Ziele der antiklerikalen Bewegung wie folgt Auskunft:

"Unsere unglückliche Nation steht einer gewaltigen Verschwörung gegenüber. Bis zur Vollkommenheit organisiert sind all die Kräfte, die sich stets den Anstrengungen derer entgegenstellten, welche die grundlegenden Freiheiten erringen und der Gesellschaft die fortschrittlichste Form der Zivilisation geben möchten. An der Spitze dieser Manöver steht die Geistlichkeit. Ihre Verbündeten sind irgendwer, hierarchische und konservative Parteien. Die von De Gasperi geleitete Verschwörung zielt darauf ab, die einzige Stimme, unsere Stimme, zu ersticken, die laut geworden ist, um sich ihren diktatorischen Ränken zu widersetzen. Deshalb Ist die Stunde gekommen, alle Kräfte, die die Freiheit verteidigen möchten, zusammenzurufen … Fest vereint in diesem gerechten Kampf, laden wir alle, die an Italiens Freiheit glauben, dazu ein, sich um uns zu scharen für die Durchsetzung des folgenden Programms:
Aufkündigung des Konkordats, das ohne Befragung des italienischen Volkes mit Mussolini vereinbart wurde
Schaffung eines nichtklerikalen Staates. Freiheit der Meinung und der Meinungsäußerung.
Nichtklerikale Unterstützung der Schule und Familie. Der Unterricht sollte vom Staat erteilt, die Eheschließung vor Zivilbehörden vollzogen werden. Einführung der Ehescheidung.
Absolute Religionsfreiheit und Gleichstellung aller Konfessionen im staatlichen Leben."

Ein Redaktor des Don Basilio erklärte: "Neben der katholischen sollten auch andere Religionen das Recht auf Missionsarbeit in Italien haben, wenn sie das wünschen."

Die Hierarchie kämpft auf niedriger Stufe
Die aufgebrachte Hierarchie bekämpft diese Welle des Antiklerikalismus, indem sie so gut wie jeden, der irgendwie mit dieser Bewegung verbunden ist, exkommunizert. Hochgestellte Wortführer der Hierarchie schleudern ihre schmähenden Entgegnungen und Verleumdungen rücksichtslos gegen alle, die sich der antiklerikalen Bewegung anzuschließen wagen. Außer der Gründung eigener proklerikaler Konkurrenzzeitungen ist es vorgekommen, daß sich die katholische Kirche die Chikagoer "Zeitungskrieg"-Technik zu eigen machte, wie, Bündel antiklerikaler Zeitungen vom Zug hinunterzuwerfen und Zeitungsverkäufer, die diese Blätter anbieten, zu verprügeln. Über die in den antiklerikalen Blättern erhobenen Anschuldigungen schweigt sich die Hierarchie aus. Sie reagiert wie immer, nur durch Unterdrückung des Wortes und der Presse. Da ihr keine Wahrheit zur Verfügung steht, um sich gegen die Aufdeckung ihres verderbten Zustandes zu verteidigen, veranlaßte sie kürzlich von Staats wegen die Verhaftung des Herausgebers einer der antiklerikalen Zeitschriften, der einer "Herabwürdigung der Staatsreligion und ihrer Oberhäupter" angeklagt wurde. Im Prozeß sprach man diesen Herausgeber schuldig und verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis, auf Grund des faschistischen Strafgesetzbuches und des Konkordats zwischen Papst und Mussolini.

'Rabarbaro', eine Zeitschrift, die von der Geistlichkeit extra zur Bekämpfung der antiklerikalen Presse gegründet wurde, verteidigt den Umstand, daß das Verbot von 'Il Pollo' und die Verurteilung seines Herausgebers auf Grund des faschistischen Strafgesetzes erfolgte, in nachstehender Weise:

"Die Geistlichkeit beruft sich auf das faschistische Strafgesetz, auf den. Urteilsspruch des Richters. Gerade darin liegt Ihre moralische und bürgerliche Überlegenheit gegenüber ihren Kritikern, die stattdessen das Verbot der gegnerischen Presse und die Einsperrung ihrer Journalisten fordern." (5. Januar 1947.)
Dazu, daß die Hierarchie das faschistische Strafgesetz zur Unterdrückung von Rede- und Preßfreiheit ausnutzte, bemerkt die Mailänder Zeitung 'Il Mondo Libero' in ihrer Nummer vom 6. Januar 1947 ziemlich erregt:

"Die Heilige Inquisition tritt wieder in Tätigkeit: der Direktor des Wochenblattes Il Pollo ist zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wir erwarten, als nächste daranzukommen. Lohnte sich das Opfer, der deutschen SS. das Leben zu verleiden, nur um der SS. des Vatikans in die Hände zu fallen?"

Statt atheistisch zu sein, zeigt die hierarchiefeindliche Presse eine Bibelkenntnis, wie die katholische Kirche sie selten zu erkennen gibt. Dabei werden oft die Aussagen der Kirche und ihrer Priester, wie auch ihre Handlungen, den Worten und Taten Christi und der Apostel gegenübergestellt, woraus dann hervorgeht, wie sich die römisch-katholische Kirche und ihre Kleriker von der Nachfolge Christi abgewandt haben. …

Das Volk hat das Vertrauen zu seinen Führern verloren. Viele, die es vorziehen, einer bestimmten politischen Richtung zu folgen, verschrieben sich dem Kommunismus, mit der Hoffnung, in dieser politischen Partei ehrlichere Führer anzutreffen; die Aufrichtigeren hingegen sind immer noch wie gelähmt und suchen verstört die von den Kommunisten in Italien betriebene Kompromißpolitik zu durchschauen. Niemand kann abstreiten, daß die Kommunisten in Italien sehr stark sind. Nach zwanzigjähriger Bedrückung durch die faschistische Diktatur, mit der die Kirche zusammenarbeitete, wendet sich das Volk nun dem zu, was es für das Gegenteil dessen hält, was bisher war. Man weiß, daß die Kommunisten unter dem faschistischen Regime Verfolgungen erlitten. Man sieht den Kommunismus als das an, was anscheinend auf eine gleichmäßigere Verteilung des Reichtums hoffen läßt, und vor allem standen die Kommunisten stets in dem Ruf, antiklerikal zu sein. Wenn dies bedacht wird, hält es nicht schwer, den Umschwung zum Kommunismus zu verstehen.

Die italienischen Kommunisten haben jedoch nicht ein und dieselbe Einstellung einer Gottheit gegenüber. Man könnte sie in drei verschiedene Gruppen einteilen. Auf die eine Gruppe entfallen all jene, die jeden Glauben an Gott und an sein Dasein verloren haben. Eine zweite Klassierung würde die vielen Kommunisten umfassen, die immer noch an Gott und sein Wort glauben, aber gegen die Kirche sind, weil sie zu den Diktatoren hielt, wie auch wegen ihres jetzigen Verhaltens in der italienischen Politik. Die dritte Art sind jene, die glauben, daß die katholische Kirche von Gott als Mittel zur Errettung eingesetzt worden sei, aber überzeugt sind, daß sich die Kirche von Politik säubern und korrupte Priester ausmerzen sollte. Bei vielen Kommunisten zeigt es sich im Gespräch, daß sie nicht endgültig davon überzeugt sind, der Kommunismus werde ihre Schwierigkeiten beheben. Sie sind der Partei mehr oder weniger, deswegen beigetreten, weil im Augenblick nichts Besseres vorzuliegen schien. Immer noch halten sie Ausschau danach, ob in der Ferne etwas Besseres auftauche.

Ein antiklerikales Blatt bittet die kommunistische Partei, selbst zu beurteilen, ob die Geschehnisse der letzten Tage nicht die Befürchtung rechtfertigen, daß die Freiheiten gefährdet sind, unter Hinweis darauf, daß von siebzehn Abgeordneten zehn dafür stimmten, in die neue Verfassung den folgenden Artikel aufzunehmen: "Die Beziehungen zwischen Kirche und Staat sind durch den Lataranvertrag geregelt." Diesbezüglich führen wir
aus jener antiklerikalen Zeitschrift noch an:

"Wenn nun aber zehn von siebzehn Abgeordneten, also die Mehrheit, es für angängig halten, in die Verfassung jenen Pakt aufzunehmen, den Mussolini geschlossen hat, um seine Diktatur zu festigen, und den der Vatikan geschlossen hat, um seine Macht auf Italien auszudehnen und vom Kirchenstaat aus über den liberalen Staat hinwegzutrampeln, der 1870 gegründet wurde, wer kann dann die ernste, unmittelbare Gefahr bezweifeln, daß das Land auf lange Jahre hinaus der päpstlichen Gerichtsbarkeit ausgeliefert werden soll ? …
Opportunität! Hier gebt es um bedeutend mehr. Unsrer Ansicht nach ist diese Frage dringend und darf aus keinerlei Gründen aufgeschoben werden." — 'Il Marcante', 3. Januar 1947.
Bekanntlich wurde dieser Vatikan-Mussolini-Pakt mit kommunistischer Unterstützung hernach doch in die neue Verfassung aufgenommen.

Im Ganzen sehen wir, daß es in Italien einen kräftigen Antiklerikalismus gibt, der gleich einer Gezeitenwelle das Land überschwemmt und immer stärker wird. Es ist offensichtlich, daß die Antiklerikalen keine Atheisten sind, aber die Auffassung vertreten, die Kirche solle die Politik sein lassen und sich an ihre Pflicht halten, für die geistlichen Bedürfnisse des Volkes zu sorgen. Ihr Kampf verfolgt den Zweck, durch die antiklerikalen Zeitschriften die Kirche aus der Politik zu vertreiben, sie zu Reformen zu veranlassen, damit man hernach wieder zur Kirche zurückkehren und sie als wahrhaft christliche Einrichtung ansehen könne. In dieser Zielsetzung sind sie zu einem Fehlschlag verurteilt. Die römisch-katholische. Hierarchie hat durch ihre Früchte - politische Intrigen, Sittenlosigkeit, Verderbtheit, Habsucht, Inquisition und Kriegsbeteiligung — sich unabänderlich als zu dieser Welt gehörig gekennzeichnet, mit der Jesus nichts zu tun haben wollte …

Es scheint also klar zu sein, daß die mächtige Welle des Antiklerikalismus, die jetzt über die gepeinigte, schmale Halbinsel Italien hinwegflutet, die blutbefleckten Gewänder des Vatikans nicht reinwaschen und ihn nicht zu Christus bekehren wird. (Jeremia 2: 34) "Kann ein Mohr seine Haut wandeln, ein Pardel seine Flecken? dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid." (Jeremia 13:23) …

Geschrieben von Drahbeck am 16. September 2007 07:01:48:

Als Antwort auf: Re: "Erwachet!" 8. 9. 1947 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 09. September 2007 03:19:56:

"Diese Ausgießung des Geistes Gottes auf das 'Fleisch' aller seiner treuen, gesalbten Zeugen bedeutet nicht, dass solche, die jetzt als Jehovas Zeugen dienen, inspiriert sind. Es bedeutet auch nicht, dass die Artikel in dieser Zeitschrift betitelt 'Der Wachtturm', inspiriert und unfehlbar und fehlerlos sind. Es bedeutet nicht, dass der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society inspiriert und unfehlbar ist."

Gelesen im "Wachtturm" vom 15. 9. 1947
Flott formuliert kann man da wohl nur sagen. Allein die Botschaft hört man wohl - indes es fehlt der Glaube. Das wäre wohl ein weiterer Kommentar dazu. Organisationen, egal welcher Coleur, neigen immer dazu autokratische, bis hierarchische Strukturen zu entwickeln. Es wurde schon verwundern, sollte es bei der WTG anders sein. Im Wirtschaftsleben gibt es beispielsweise für Großbetriebe ein Betriebsverfassungsgesetz. Da ist auch ein gewisses Maß an Mitbestimmungsmöglichkeiten geregelt.

Was aber gibt es diesbezüglich bei der WTG? Nichts diesbezügliches gibt es dort. Dort regiert die blanke Diktatur von oben nach unten. Glatte Worte, wie auch in vorstehendem WT, können nicht darüber hinwegtäuschen!

Geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

„Aber in Gottes Organisation herrscht kein unabhängiges Denken vor, und wir haben gute Gründe, den Männern zu vertrauen, die unter uns die Führung übernehmen.“
Wachtturm 15.9.1989 Seite 23 Absatz 13


Geschrieben von + am 21. August 2007 06:25:30:

Als Antwort auf: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

que legal essa produçao... tu tem a traduçao disso?
e pro portugues, tem algo?
Kooboo Sao Paulo
www.forum.clickgratis.com.br/viewtopic.php?p=10119&mforum=tjlivres#10119

Mas fiquei só na interpretação visual…
… + Thanks for aid, my friend.
Reginaldo
www.forum.clickgratis.com.br/viewtopic.php?p=10119&mforum=tjlivres#10119

“Mas, na organização de Deus não existe o espírito de raciocínio independente, e temos sólidas razões para confiar nos homens que tomam a dianteira entre nós.”
(w89 15/9 p. 23 par. 13 Sejam obedientes aos que tomam a dianteira)


Geschrieben von Bogomir am 20. August 2007 08:54:52:

Als Antwort auf: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

Hallo +

wieder eine Meisterleistung von Dir. Sehr gut.
Eine gelungene Assoziation.

Viele Gruesse
Bogomir

Geschrieben von X am 19. August 2007 18:47:16:

Als Antwort auf: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

SPITZE !!!

Geschrieben von + am 19. August 2007 19:45:02:

Als Antwort auf: Re: plusintruder geschrieben von X am 19. August 2007 18:47:16:

Bei so großen Buchstaben hat mir Gerd schon mal sinngemäß geantwortet:
„Ist mein PC kaputt?" ;-)

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Ist Euch aufgefallen das Peter Gabriel am Anfang englisch und am Ende deutsch singt?

Als sich meine Tochter taufen lassen wollte schauten wir uns vorher zusammen „1984" an.

Wir unterhielten uns über die Funktionsweisen von totalitären Systemen und wie man diese ausnutzen kann wenn man ihre Funktionsweise versteht.

Ich hatte noch einige Parallelen die ich im Film nicht unterbrachte.
- Das Willson nie alleine war,
- das die Meetings (Versammlungen) einen enormen Zeitaufwand mitbrachten,
- die allgegenwärtigen „führsorglichen" Ordner,
- Denunziantentum (einer wurde von seiner Tochter denunziert),
- das sie sich mit Bruder anredeten
usw.

Drei Kernaussagen möchte ich hier aber betonen:

1.
Ein Feindbild und der dazugehörende Kriegszustand gehört zu einem Unterdrückungsapparat.
Ein Sieg oder das Ende vom „Ende der Welt" darf es niemals geben.
Dass man Teile der eigenen Bevölkerung „opfert" (Blut, Neutralität, „weltliche" Feste, KZ) gehört zum System.

2.
Das Erzwingen von Realitäten ist Folter.
Es ist aber möglich fünf Finger zu sehen wenn die Folter erfolgreich war.
Hier als Beispiel, das die Erdbebenanzahl und -opfer angeblich seid 1914 zunehmen und ein Zeichen des Endes darstellen.

Behaupte ich nun gegenüber einem Zeuge Jehovas, dass es kaum eine so seismisch ruhige Zeit wie seid 1914 gegeben hat…
o …sagt ein Zeuge Jehovas „Zeige mir Beweise" (z.B. das es vor 1914 mehr Erdbeben gab).
o Liegen ihm dann die Beweise vor, werden die Fachleute diskreditiert (Seismologen können sich irren)
o Sage ich dann, dass der Wachtturm selber sagt das die Erdbeben-Häufigkeit und Opferzahlen seid 1914 abnehmen, dann antwortet ein Zeuge Jehovas: „auch der Wachtturm kann sich irren"
Aus der Lüge wird Wahrheit und wieder Lüge.
Der Gefolterte sieht tatsächlich fünf Finger.
Das Gleiche funktioniert auch mit allen anderen „sonder Neue-Welt-Realitäten" der Wachtturm Gesellschaft (z.B. Blut, Kaltaquise, 1914 etc.).

Und zum Dritten und mir am wichtigsten:
Wann wurde die Folter bei Willson (dem gefolterten bei 1984) beendet?
Als er seine Liebe verriet.
Die Wachtturm Gesellschaft ist am Ziel wenn sie in familiäre und gefühlsmäßige Bindungen eindringen und vornehmlich zerstören kann.

Es gibt bessere Beispiele aber die drei auf die Schnelle:

*** g03 8. 11. S. 27 Wenn die Angehörigen einen anderen Glauben haben ***
Mitunter bekämpfen Eltern oder andere Angehörige die Glaubensansichten eines Christen ganz entschieden. Manche werden vielleicht sogar zu Feinden des wahren Christentums. In solchen Fällen unternehmen Christen vernünftige Schritte, um ihren Glauben zu schützen.

*** w02 15. 8. S. 31 Fragen von Lesern ***
Viele Jugendliche ziehen es vor, 'Gott, dem Herrscher, mehr zu gehorchen' als dem Elternteil, der kein Zeuge Jehovas ist, und das obwohl sie deswegen Unannehmlichkeiten bekommen.

*** gt Kap. 50 Vorbereitung auf Verfolgung ***
Die Königreichsbotschaft, die zu verkündigen Jesus seine Jünger beauftragt, kann Hausgemeinschaften entzweien, wenn einige Familienglieder sie annehmen, andere sie jedoch zurückweisen. „Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen", erklärt Jesus. „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern ein Schwert." Somit erfordert es von seiten der Familienangehörigen Mut, die biblische Wahrheit anzunehmen. „Wer zum Vater oder zur Mutter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig", sagt Jesus, „und wer zum Sohn oder zur Tochter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig."

Geschrieben von Selina am 20. August 2007 00:01:

Als Antwort auf: Re: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 19:45:02:

Hallo +

der Film ist wirklich sehr gut. Er gibt genau das wieder,
was man im Nachhinein auch an Emotionen duechlebt
und ja man wird sich bewusst, was man jahrelang als gut und wahr angenommen und auch weitergegeben hat. Als ich noch fest dabei war hab ich auch keinen Kontakt zu denen gesucht, die nicht mehr die Versammlung besuchten, wegwn der WT Lehren.Erschreckend
Obwohl ich schon lange insgeheim anders dachte.
Ich hoffe einfach nur, dass noch viele weitere Menschen
in der WT Gemeinschaft sich dessen bewusst werden, was sie da eigentlich glauben.
Vor einigen Tagen hab ich einen Film im 2. gesehen.
Den Titel weiss ich jetzt nicht mehr, aber es ging darum,
wie ein junges Mädchen in einer Sekte gefangen war.
Es war alles sehr ähnlich wie bei JZ. Dort wurde gezeigt, wie die Sekte die Menschen beeinflusst, dass sie
sogar zum Selbstmord führt, ja es war als sehe man sich selbst. Auch dort hoffe ich,dass einige wachgerüttelt wurden.
Und auch wenn Deine Filme und Beiträge das schaffen, ist es auf jeden Fall die Mühe wert.

LG Selina

Geschrieben von gert am 19. August 2007 20:33:

Als Antwort auf: Re: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 19:45:02:

Ein totalitäre System argumetiert immer mit einer weltlichen Hoffnung, da seine Ziele und Absichten weltlich sind.
ein totalitäres System ist deshalb so verführerisch, weil es die ursprünglich geistig ideele Botschaft, ( auf ein Jenseits ausgerichted) für seine weltlichen Absichten misbraucht und umlenkt,
alle bekannten totalitären Systenm tragen auch gleicheitig quasi reliöse Erlösungsabsichten in sich.
Das war beim FAschismus so, im Kommunimus, oder auch bei den Zeugen.
die Lüge besteht kurzgefasst in der Erlösungsidee- oder HOffnung im Diesseits.
Im Diesseits aber wird kein Mensch vollkommen erlöst, noch in Zukunft erlöst werden.

Geschrieben von German am 19. August 2007 16:58:27:

Als Antwort auf: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

Wieder sehr künstlerisch,+, und sicherlich eine Menge Arbeit, mal abgesehen von der Kreativität.

Ich denke aber, dass der Zuschauer das Buch oder den Film '1984' kennen muss, um das zu verstehen. Ich bezweifle, dass dies bei den meisten ZJ der Fall ist. Ich habe das Buch 1984 gelesen, als es in aller Munde war, also 1983/84 und habe zu diesem Zeitpunkt die Parallelen zu den ZJ nicht erkannt.

Sehr interessant die Stelle: "Wie viele Finger siehst du?" (ist das aus 1984?) Sie erinnert mich an die von Raymond Franz beschriebene Szene, bei der ein Bezirksaufseher während einer Ältestenbesprechung ein Buch im grünen Einband hochhält und erklärt "Wenn die Gesellschaft mir sagen würde, dieses Buch sei nicht grün, sondern schwarz, dann würde ich sagen: 'Also ich hätte glatt schwören können, es sei grün, aber wenn die Gesellschaft sagt, es ist schwarz, dann ist es schwarz.'"

PS: Bei deinem Filmtitel dachte ich zuerst, du hättest Björks Earth Intruders als Hintergrund gewählt.  

Geschrieben von Bauer am 19. August 2007 16:33:06:

Als Antwort auf: plusintruder geschrieben von + am 19. August 2007 16:14:42:

Hallo + hat mir gefallen

Geschrieben von Frau von x am 18. August 2007 20:36:

Wachtturmstudienartikel, für den 19. August

Thema: Besiege das Böse stets mit dem Guten. S.28 u.31

"...Dadurch lassen wir uns nicht von der Tätigkeit ablenken, die heute dringend durchgeführt werden muss: das Predigen der guten Botschaft vom Königreich und das Jüngermachen ...

Immer wenn wir uns von Widerstand nicht abschrecken lassen und im Predigtdienst tätig sind, wird bei uns dieselbe treue Einstellung deutlich, die Nehemia hatte. ...

Wie Nehemia könnten auch wir mit falschen Freunden, Falschanklägern und falschen Brüdern zu tun bekommen. ...

Es werden auch Gerüchte über uns in die Welt gesetzt. ...

Widerstand kommt auch von Personen, die nur vorgeben, Jehova zu dienen.

..., so könnten frühere, inzwischen abgefallene Zeugen versuchen, uns irgendwie zu beeinflussen. Wir weisen Abtrünnige jedoch ab. ...

Satan hat immer dasselbe vor: Das Predigtwerk soll eingestellt werden. ..."

___________________________________________________________

So, so neuerdings gibt es falsche und echte Brüder. Ich wäre dafür, daß wir die Plaketten die wir beim Kongreß tragen sollen, ganzjährig tragen und darauf vermerken zu welcher Sorte Brüder wir uns zählen.
Froh bin ich darüber, daß es keine falschen Schwestern gibt

Geschrieben von Frau von x am 26. August 2007 13:46:01:

Wachtturmstudienartikel für heute, den 26.August

Thema: HAST DU GEGEN DEN HEILIGEN GEIST GESÜNDIGT?

S.20 "Wie kann es zu dem Gefühl kommen, man hätte gegen den heiligen Geist gesündigt? Übergewissenhaftigkeit oder eine schlechte körperliche Verfassung können beteiligt sein. Dann sind das Gebet und mehr Ruhe nützlich. Vor allem sollte man sich nicht von Satan entmutigen lassen und deswegen den Dienst für Gott einstellen. Da Jehova am Tod des Bösen keinen Gefallen hat, möchte er bestimmt auch keinen von seinen Dienern verlieren. Wer also befürchtet, gegen den Geist gesündigt zu haben, sollte sich weiterhin mit dem Wort Gottes befassen, zum Beispiel mit tröstenden Worten in den Psalmen. Es ist gut, weiterhin die Zusammenkünfte zu besuchen und sich am Predigtdienst zu beteiligen. ...
Wer befürchtet, gegen den heiligen Geist gesündigt zu haben, könnte sich fragen: Habe ich gegen den heiligen Geist gelästert? Habe ich aufrichtig bereut? Bin ich von der Vergebung Gottes überzeugt? Bin ich ein reueloser Abgefallener, der geistiges Licht ablehnt? Sehr wahrscheinlich wird danach jemand erkennen, dass er weder gegen Gottes heiligen Geist gelästert hat noch ein Abtrünniger geworden ist. Er ist reumütig und glaubt fest an Jehovas Vergebung. So jemand hat nicht gegen den heiligen Geist gesündigt. ..."

___________________________________________________________

Hallo Susi!
Es macht mich traurig und gleichzeitig wütend, wenn ich lese, wie mit dir und vielen anderen umgegangen wird. Was mich immer wieder schockiert ist, wie, auch in deinem Fall, mit den Kindern umgegangen wird. Was hat eine Religionsorganisation aus Menschen gemacht die Liebe predigt, aber Oma und Opa sind bereit ihre Enkel links liegen zu lassen, weil deren Mutter jetzt etwas anderes glaubt als sie? Reicht es nicht, daß sie dich bestrafen? Nein, unschuldige Kinder werden mit hineingezogen. Du hast 'den Mund aufgemacht' und mußt die Konsequenz dafür tragen. Bluna hat sich dafür entschieden, 'den Mund zu halten', um den Kontakt z.B. zu ihrer Enkeltochter nicht zu verlieren. Es ist einfach nur schrecklich, egal wofür man sich entscheidet.

Ich hoffe für euch beide das Beste und wünsche euch viel Kraft für die Zukunft!!!

Geschrieben von Frau von x am 27. August 2007 11:56:40:

UNSER KÖNIGREICHGSDIENST für die Woche vom 27.August 2007

Thema: Ein erstrebenswertes Ziel für das neue Dienstjahr

"Ohne Ziele kommen wir in geistiger Hinsicht nicht voran. Welche Ziele haben wir uns als Einzelne für das neue Dienstjahr gesteckt? Ein ausgezeichnetes Ziel könnte sein, für einen oder mehrere Monate den Hilfspionierdienst durchzuführen. Darüber sollten wir schon heute nachdenken, um diese schöne Aufgabe übernehmen zu können. Warum ist der Hilfspionierdienst ein Ziel, über das wir nachdenken sollten?

Was für den Hilfspionierdienst spricht: Im Hilfspionierdienst können wir unserem himmlischen Vater 'in noch vollerem Maße' gefallen, ...

Viele, die kein Bibelstudium hatten, konnten im Hilfspionierdienst eines beginnen.

Der Hilfspionierdienst kann auch bewirken, dass man 'eingefahrene Gleise' auf geistigem Gebiet verläßt. Als ein Bruder, der früher einmal allgemeiner Pionier war, bemerkte, dass er zu viel Zeit für seine Erwerbstätigkeit einsetzte, beschloss er, einen Monat den Hilfspionierdienst durchzuführen. Er sagte: 'Es war unglaublich, wie mich dieser Monat in geistiger Hinsicht angespornt hat! Ich regelte meine Angelegenheiten so, dass ich ständig Hilfspionier sein konnte, und schließlich wurde ich wieder allgemeiner Pionier.'

Hindernisse überwinden: Vielleicht zögern einige, sich um den Hilfspionierdiesnst zu bewerben, ...

Vielleicht kann jemand, der etwas gebrechlich ist, Hilfspionier sein, wenn er langsam und ohne Hast seinen Dienst durchführt. ... Einige, die ganztags arbeiten, konnten mit nur ein, zwei Tagen Urlaub die Zeit so auskaufen, dass sie Hilfspionier sein konnten.

...Wer nicht den Wunsch verspürt, Hilfspionier zu sein, sollte Jehova darum bitten, Freude am Predigen zu finden.

Sprecht als Familie über das Ziel des Hilfspionierdienstes. Vielleicht kann einer in der Familie Hilfspionier sein, ... Außerdem sollten wir über den Wunsch, Hilfspionier zu sein, mit anderen in der Versammlung sprechen, ... Vielleicht bewirkt das noch mehr Begeisterung für den Hilfspionierdienst.

Betrachten wir doch einmal in unserem theokratischen Kalender die Monate des neuen Dienstjahres und überlegen wir uns, wann wir Hilfspionier sein könnten. ... Der eine oder ander überlegt sich vielleicht, den Hilfspionierdienst in einem Monat durchzuführen, in dem der Kreisaufseher die Versammlung besucht. ...

Selbst wenn wir feststellen, dass wir im neuen Dienstjahr den Hilfspionierdienst nicht durchführen können, können wir dennoch Pioniergeist haben. ... Unterstützen und ermuntern wir diejenigen, die Hilfspionier sein können. Vielleicht können wir unseren Zeitplan ändern, damit wir an einem zusätzlichen Wochentag mit einem Hilfspionier zusammen predigen können.

Dem Volk Jehovas ist bewußt, dass die Zeit drängt. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen - das Predigen der guten Botschaft. Leben steht auf dem Spiel und die verbleibende Zeit ist verkürzt ... Vielleicht ist es uns mit etwas Anstrengung und guter Planung möglich, im neuen Dienstjahr einen oder sogar mehrere Monate Hilfspionier zu sein. ..."

___________________________________________________________

Damit dann auch der letzte weiß worum es geht, wird das Wort Hilfspionier dann auch noch mal in 7 von den 11 dazugehörigen Fragen zu jedem Absatz verwendet. Ich kann mir gut vorstellen, daß so manches Kind, was sich dieses Thema zu fortgeschrittener Stunde anhören muß, von diesem Wort (alp)träumen wird.

Interessant ist auch, wenn man sich mal die Zahlen der letzten Jahre anschaut. Die Hilfspioniere schaffen ihren Stundendurchschnitt in jedem Monat. Aber den Pionieren gelingt das nur 3 oder 4mal im Jahr und das obwohl die Stundenzahl auf 70 im Monat gesenkt wurde. Als die Zahl noch bei 90 lag, wurde der Durchschnitt jahrelang in keinem einzigen Monat geschafft. Da fragt man sich dann schon, warum hält jemand an einem Titel innerhalb einer Religionsorganisation fest, den er eigentlich gar nicht verdient???

Geschrieben von Gerd B. am 27. August 2007 13:29:44:

Als Antwort auf: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Frau von x am 27. August 2007 11:56:40:

Nun habe ich noch einen Wunsch im Leben: Hilfspionier zu werden.

Auch die ständige Einpaukerei bestimmter Wörter ist sektentypisch.
Ein Spezialwort der WTG ist das Wort Organisation
Beispiel aus dem WT vom 1. 9. 1998, Überschrift:

Als Teil der Organisation Gottes in Sicherheit bleiben

Dann zitiere ich daraus nur 2 Seiten, die Seiten 10 + 11, man beachte auch, wie die eigene Errettung mit der Wertschätzung zur Organisation betont wird:

In Gottes Organisation geschützt — Wie?

7 Gottes Organisation kann uns helfen, uns gegen Satan und seine Machenschaften zu schützen (Epheser 6:11). Wenn Satan Anbeter Jehovas bedrückt, verfolgt und versucht, hat er dabei nur ein Ziel im Sinn: sie von 'dem Weg, auf dem sie wandeln sollten', abzubringen (Jesaja 48:17; vergleiche Matthäus 4:1-11). Im gegenwärtigen System der Dinge können wir diesen Angriffen niemals völlig aus dem Weg gehen. Doch unser enges Verhältnis zu Gott und zu seiner Organisation stärkt und schützt uns, wodurch uns geholfen wird, auf dem „Weg" zu bleiben. Daher brauchen wir nie unsere Hoffnung zu verlieren.

8 Wie bietet Gottes Organisation diesen Schutz? Da ist zunächst die unermüdliche Unterstützung der Diener Jehovas aus dem geistigen Bereich zu nennen. Als Jesus unter starkem Druck stand, diente ihm ein Engel (Lukas 22:43). Petrus wurde auf erstaunliche Weise von einem Engel gerettet, als sein Leben auf dem Spiel stand (Apostelgeschichte 12:6-11). Heute gibt es zwar keine solchen Wunder mehr, aber dem Volk Jehovas wurde für die Durchführung des Predigtwerkes die Unterstützung von Engeln verheißen (Offenbarung 14:6, 7). Diener Gottes haben in schwierigen Situationen häufig Kraft, die über das Normale hinausgeht (2. Korinther 4:7). Außerdem sind sie sich bewußt, daß 'sich der Engel Jehovas rings um die her lagert, die ihn fürchten, und er befreit sie' (Psalm 34:7).
9 Auch Jehovas sichtbare Organisation ist ein Schutz. Inwiefern? In Sprüche 18:10 lesen wir: „Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt." Damit soll nicht gesagt werden, daß es Schutz bietet, einfach immer wieder Gottes Namen zu nennen. Zuflucht in Gottes Namen zu finden bedeutet vielmehr, daß wir auf Jehova selbst vertrauen (Psalm 20:1; 122:4). Es bedeutet, seine Souveränität zu unterstützen, an seinen Gesetzen und Grundsätzen festzuhalten sowie an seine Verheißungen zu glauben (Psalm 8:1-9; Jesaja 50:10; Hebräer 11:6). Weiter beinhaltet es, Jehova ausschließlich ergeben zu sein. Nur diejenigen, die Jehova auf diese Weise anbeten, können in folgende Worte des Psalmisten einstimmen: „In ihm [Jehova] freut sich unser Herz; denn auf seinen heiligen Namen haben wir unser Vertrauen gesetzt" (Psalm 33:21; 124:8).

10 Wie Micha sagen heute alle, die zu Gottes sichtbarer Organisation zählen: „Wir . . . unsererseits werden im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln auf unabsehbare Zeit, ja immerdar" (Micha 4:5). Die neuzeitliche Organisation schart sich um das „Israel Gottes", das in der Bibel als „ein Volk für seinen Namen" bezeichnet wird (Galater 6:16; Apostelgeschichte 15:14; Jesaja 43:6, 7; 1. Petrus 2:17). Ein Teil der Organisation Jehovas zu sein bedeutet daher, zu einem Volk zu gehören, das in Gottes Namen Schutz sucht und auch erhält.

11 Außerdem ist Gottes sichtbare Organisation eine Glaubensgemeinschaft, eine Vereinigung von Glaubensbrüdern, in der sich alle gegenseitig stärken und ermuntern (Sprüche 13:20; Römer 1:12). Die christlichen Hirten nehmen sich der Schafe an, ermuntern die Kranken und Bedrückten und suchen diejenigen wiederaufzurichten, die gestrauchelt sind (Jesaja 32:1, 2; 1. Petrus 5:2-4). Durch die Organisation teilt der „treue und verständige Sklave" die „Speise zur rechten Zeit" aus (Matthäus 24:45). Der „Sklave", der aus den gesalbten Christen besteht, sorgt in geistiger Hinsicht für das Beste vom Besten — für eine genaue, auf die Bibel gestützte Erkenntnis, die zu ewigem Leben führen kann (Johannes 17:3). Durch die Leitung des „Sklaven" wird Christen geholfen, in dem gefährlichen Umfeld, das sie umgibt, stets hohe sittliche Maßstäbe zu vertreten und „vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben" zu sein (Matthäus 10:16). Und ihnen wird geholfen, allezeit „reichlich beschäftigt [zu sein] im Werk des Herrn", was an sich schon ein großer Schutz ist (1. Korinther 15:58).

Wer gehört zu Gottes Organisation?

12 Dieser Schutz wird denjenigen geboten, die Teil der Organisation Gottes sind. Doch wer gehört alles dazu? Was die himmlische Organisation betrifft, gibt es bei der Beantwortung dieser Frage keine Unklarheiten. Satan und seine Engel sind nicht mehr im Himmel. Dagegen befinden sich die treuen Engel immer noch dort, in der „allgemeinen Versammlung". Wie dem Einblick, der dem Apostel Johannes gewährt wurde, zu entnehmen ist, befinden sich in den letzten Tagen „das Lamm", die Cherube (die „vier lebenden Geschöpfe") und 'viele Engel' in nächster Nähe des Thrones Gottes. Bei ihnen sind die 24 Ältesten, die jene gesalbten Christen darstellen, die bereits ihr herrliches himmlisches Erbe angetreten haben (Hebräer 12:22, 23; Offenbarung 5:6, 11; 12:7-12). Sie alle gehören eindeutig zu Gottes Organisation. Unter den Menschen liegen die Dinge allerdings nicht so einfach.

13 Jesus sagte von einigen, die ihm angeblich nachfolgten: „Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?' Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit" (Matthäus 7:22, 23). Ein Täter der Gesetzlosigkeit ist gewiß kein Teil der Organisation Gottes, ungeachtet dessen, was er behauptet und wo er seine Anbetung verrichtet. Jesus zeigte auch, woran zu erkennen wäre, daß jemand ein Teil der Organisation Gottes ist. Er sagte: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr', wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist" (Matthäus 7:21).

14 Wer daher zur Organisation Gottes gehören möchte — in deren Mittelpunkt das „Königreich der Himmel" steht —, muß Gottes Willen tun. Worin besteht sein Wille? Paulus machte einen wichtigen Aspekt dieses Willens deutlich, als er sagte, Gottes Wille sei, daß „alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2:4). Wer sich wirklich bemüht, die genaue Erkenntnis aus der Bibel zu erlangen, sie in seinem Leben anzuwenden und an „alle Arten von Menschen" weiterzugeben, tut Gottes Willen (Matthäus 28:19, 20; Römer 10:13-15). Es ist auch Jehovas Wille, daß seine Schafe ernährt werden und daß man sich um sie kümmert (Johannes 21:15-17). Christliche Zusammenkünfte spielen dabei eine wichtige Rolle. Jemand, den nichts daran hindert, solche Zusammenkünfte zu besuchen, der es aber trotzdem nicht tut, dem mangelt es an Wertschätzung für seinen Platz in Gottes Organisation (Hebräer 10:23-25).
-----------------------------------------
Obwohl das Wort "Organisation" in der Bibel nicht aufscheint, wird es durch die WTG wie zu einem Heiligtum hochstilisiert.
Wie aus den von "X" zitierten Zeilen von Hassan ersichtlich, ist das psychologische Strategie bei Sektens.

Liebe Grüße an alle, besonders an "X" für seine viele Arbeit mit dem Hassan-Buch!

Geschrieben von Frau von x am 27. August 2007 15:09:02:

Als Antwort auf: Re: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Gerd B. am 27. August 2007 13:29:44:

Das kann aber noch getoppt werden, durch das 1.Kapitel im Buch: ORGANISIERT, JEHOVAS WILEN ZU TUN

"Weltweit gibt es Tausende von nationalen und internationalen Organisationen. ...
Es gibt aber eine Organisation, die sich von allen anderen deutlich abhebt. Das Wort Gottes und eine Vielzahl gut dokumentierter Geschehnisse belegen eindeutig, dass es sich bei dieser Organisation um Jehovas Zeugen handelt.

Als Gott hingegebener, getaufter Zeuge Jehovas bist du jetzt erfreulicherweise mit der Organisation Jehovas verbunden. ...

Wie glaubensstärkend und nützlich es doch ist, dass unser großer Schöpfer eine einzigartige, wunderbare weltweite Organisationhat, die theokratisch aufgebaut ist. ...

Die Organisation Jehovas hat genau erkannt, was der Wille Jehovas jetzt zu später Stunde ist, und spürt überdeutlich, dass die Zeit drängt. ... Deshalb ist es nötig, dass wir uns mit der Funktionsweise der Organisation Gottes gut vertraut machen und uns uneingeschränkt nach ihr ausrichten. ...

So halten wir auf gottgefällige Weise Schritt mit dem himmlischen Teil der Organisation Jehovas.

DER HIMMLISCHE TEIL DER ORGANISATION JEHOVAS

Die Propheten ... hatten Visionen von dem himmlischen Teil der Organisation Jehovas ... Auch der Apostel Johannes hatte eine Vision von dem organisatorischen Gefüge im Himmel ...

Die Vision des Johannes bedeutet, dass Jehova Gott auf seinem Thron das Haupt des himmlischen Teils seiner Organisation ist. ...

Wenn wir uns die Zeit nehmen, über diese Merkmale des himmlischen Teils der Organisation Jehovas nachzudenken, ...

Jehovas Organisation bewußt zu erkennen und zu schätzen motiviert sein Volk ... Wir bemühen uns, bereitwillig und eifrig mit der OrganisationOrganisation Jehovas heute vertrauen.

JEHOVAS ORGANISATION AUF VORWÄRTSKURS

... Dieser prächtige Wagen steht für den unsichtbaren Teil der Organisation Jehovas. ...

Jehova lässt nicht zu, dass sich seine Organisation in eine Richtung bewegt, die ihr beliebt. ... Daher veranlasst Jehova die Organisation sich dorthin zu bewegen, wohin sein Geist sie drängt. ...

Mit der Organisation Schritt zu halten umfasst mehr als nur die Zusammenkünfte zu besuchen und in den Predigtdienst zu gehen. ... Es muß außerdem berücksichtigt werden, dass Organisation gute Koordination und Kooperation erfordert. ...

Mit der Hilfe der Organisation Jehovas bewegen wir uns im Tun des Willens Gottes vorwärts. ...Als Teil der Organisation Jehovas erhalten wir heute von ihm Kraft und besitzen den Frieden, mit dem er sein organisiertes Volk segnet."

Geschrieben von Jochen am 27. August 2007 18:05:00:

Als Antwort auf: Re: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Frau von x am 27. August 2007 15:09:02:

Dank an euch.

Heute erkennt man dies immer mehr als Suggestion, Suggerierung oder als Suggestiv-Botschaften.

Ein Satz wird einfach als erwiesenes Faktum hingestellt, als eine Tatsache das es einfach so ist - fertig!

Ich bin froh, bloß noch mit dem Kopf schütteln zu dürfen wenn ich so etwas lese^^

Geschrieben von Andre am 28. August 2007 10:04:24:

Als Antwort auf: Re: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Jochen am 27. August 2007 18:05:00:

DIE FÜNF GRUNDREGELN DER KOMMUNIKATION NACH PAUL WATZLAWICK

1. Man kann nicht nicht kommunizieren. Auch Schweigen und Nichthandeln haben Mitteilungscharakter.

Ein einfaches Beispiel: In einem Wartezimmer eines Arztes spricht ein Patient einen anderen an. Letzterer schweigt; dennoch kommuniziert er. Er "sagt", dass er nicht reden möchte.

2. Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt (Informationen, Daten, Fakten) und einen Beziehungsaspekt (die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Sender und Empfänger). Auf der "sachlichen" Ebene werden also die Inhalte mitgeteilt, auf der "Beziehungs Ebene" wird kommuniziert, wie Inhalte aufzufassen sind.

Ein einfaches Beispiel: Jemand sagt: Du hast im Lotto gewonnen! (Inhalt) und grinst dabei (Beziehung). Der Empfänger schätzt die Nachricht auf der Basis des Grinsens ein und weiß, dass er auf den Arm genommen werden soll. Beziehungsaspekte drücken sich also unter anderem in Mimik, Gestik, Tonfall aus.

3. Menschliche Kommunikation ist nicht in Kausalketten auflösbar. Niemand kann genau angeben, wer beispielsweise bei einem Streit wirklich "angefangen" hat. "Anfänge" werden nur subjektiv gesetzt, als so genannte "Interpunktionen".

4. Es gibt eine verbale [digitale] und eine nonverbale [analoge] Kommunikation. Die verbale ist abstrakt und repräsentiert den Inhaltsaspekt. Sie vermittelt in erster Linie Informationen. Sie bietet aber keine Hinweise dafür, wie diese Information bewertet und interpretiert werden soll.
Der Extremfall einer rein verbalen Kommunikation: ein sprechender Computer. Nonverbale Kommunikation repräsentiert in besonderem Maße die Beziehung zwischen den Menschen. Weil sie nicht eindeutig ist, birgt sie zahlreiche Fehlermöglichkeiten; hier liegt der Kernpunkt für das Entstehen von Störungen zwischenmenschlicher Beziehungen.

5. Kommunikation beruht zudem auf unterschiedlichen Beziehungsformen nämlich entweder auf symmetrischen oder auf komplementären Interaktionen. In symmetrischen Interaktionen nehmen die Partner gleichrangige Positionen ein, wobei "Rang" sich beliebig z. B. auf den sozialen Status, auf Wissen, Fähigkeiten oder auch berufliche Position beziehen kann. Die gleichen Merkmale können jedoch auch komplementäre Beziehungen stiften, nämlich dann, wenn die Interaktionspartner sich darin deutlich unterscheiden.

Beispiele für komplementäre Gesprächssituationen sind Gespräche zwischen dem Arzt und einem Patienten über eine Krankheit oder zwischen Lehrer und einem Studierenden über den Unterrichtsstoff
----------------------
Man muss sich also nicht wundern, dass die WTG vor dem Studium warnt. Moderne Kommunikationswissenschaften enttarnen auch die Motive der WTG.

LG
Andre

Geschrieben von Andre am 28. August 2007 09:58:46:

Als Antwort auf: Re: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Jochen am 27. August 2007 18:05:00:

Der Hamburger Psychologieprofessor und Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun hat den Ansatz von Watzlawick in den 80er Jahren aufgegriffen und verfeinert. Er hat dabei insbesondere die zweite Grundregeln von Watzlawick (Inhalts- und Bezie-hungsaspekt) weiter differenziert. Er unterscheidet vier Seiten einer Nachricht oder formuliert bildlich, dass man mit vier Mündern spreche und mit vier Ohren höre. Oft nur hört man eine Nachricht auf einem der vier Ohren, für das sie gar nicht bestimmt war...

Ein und dieselbe Nachricht enthält stets viele Botschaften gleichzeitig.

1. Sachinhalt (oder: Worüber ich informiere)
Zunächst enthält die Nachricht eine Sachinformation. Im Beispiel erfahren wir etwas über den Zustand der Ampel ? Sie steht auf Grün. Immer wenn es "um die Sache" geht, steht diese Seite der Nachricht im Vordergrund - oder sollte es zumindest. [...]

2. Selbstoffenbarung (oder: Was ich von mir selbst kundgebe)
In jeder Nachricht stecken nicht nur Informationen über die mitgeteilten Sachinhalte, sondern auch Informationen über die Person des Senders. Dem Beispiel können wir entnehmen, dass der Sender offenbar deutschsprachig und vermutlich farbtüchtig ist, überhaupt, dass er wach und innerlich dabei ist. Ferner: dass er es vielleicht eilig hat usw. Allgemein gesagt: In jeder Nachricht steckt ein Stück Selbstoffenbarung des Senders. Ich wähle den Begriff der Selbstoffenbarung, um damit sowohl die gewollte Selbstdarstellung als auch die unfreiwillige Selbstenthüllung einzuschließen. Diese Seite der Nachricht ist psychologisch hoch brisant, wie wir sehen werden. [...]

3. Beziehung (oder: Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen)
Aus der Nachricht geht ferner hervor, wie der Sender zum Empfänger steht, was er von ihm hält. [...]
Allgemein gesprochen: Eine Nachricht senden heißt auch immer, zu dem Angesprochenen eine bestimmte Art von Beziehung auszudrücken. Streng genommen ist dies natürlich ein spezieller Teil der Selbstoffenbarung. Jedoch wollen wir diesen Beziehungsaspekt als davon unterschiedlich behandeln, weil die psychologische Situation des Empfängers verschieden ist: Beim Empfang der Selbstoffenbarung ist er ein nicht selbst betroffener Diagnostiker ("Was sagt mir deine Äußerung über dich aus?"), beim Empfang der Beziehungsseite ist er selbst "betroffen" (oft im doppelten Sinn dieses Wortes).
Genau genommen sind auf der Beziehungsseite der Nachricht zwei Arten von Botschaften versammelt. Zum einen solche, aus denen hervorgeht, was der Sender vom Empfänger hält, wie er ihn sieht. In dem Beispiel gibt der Mann zu erkennen, dass er seine Frau für hilfebedürftig hält. - Zum anderen enthält die Beziehungsseite aber auch eine Botschaft darüber, wie der Sender die Beziehung zwischen sich und dem Empfänger sieht ("so stehen wir zueinander"). Wenn jemand einen anderen fragt: "Na, wie geht es in der Ehe?" - dann enthält diese Sachfrage implizit auch die Beziehungsbotschaft: "Wir stehen so zueinander, dass solche (intimen) Fragen durchaus möglich sind." - Freilich kann es sein, dass der Empfänger mit dieser Beziehungsdefinition nicht einverstanden ist, die Frage für deplaziert und zudringlich hält. Und so können wir nicht selten erleben, dass zwei Gesprächspartner ein kräftezehrendes Tauziehen um die Definition ihrer Beziehung veranstalten.
Während also die Selbstoffenbarungsseite (vom Sender aus betrachtet) Ich-Botschaften enthält, enthält die Beziehungsseite einerseits Du-Botschaften und andererseits Wir-Botschaften. [...]

4. Appell (oder: Wozu ich dich veranlassen möchte)
Kaum etwas wird "nur so" gesagt - fast alle Nachrichten haben die Funktion, auf den Empfänger Einfluss zu nehmen. In unserem Beispiel lautet der Appell vielleicht: "Gib ein bisschen Gas, dann schaffen wir es noch bei Grün!"
Die Nachricht dient also (auch) dazu, den Empfänger zu veranlassen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen, zu denken oder zu fühlen. Dieser Versuch, Einfluss zu nehmen, kann mehr oder minder offen oder versteckt sein - im letzteren Falle sprechen wir von Manipulation . Der manipulierende Sender scheut sich nicht, auch die anderen drei Seiten der Nachricht in den Dienst der Appellwirkung zu stellen. Die Berichterstattung auf der Sachseite ist dann einseitig und tendenziös, die Selbstdarstellung ist darauf ausgerichtet, beim Empfänger bestimmte Wirkung zu erzielen (z. B. Gefühle der Bewunderung oder Hilfsbereitschaft); und auch die Botschaften auf der Beziehungsseite mögen von dem heimlichen Ziel bestimmt sein, den anderen "bei Laune zu halten" (etwa durch unterwürfiges Verhalten oder durch Komplimente). Wenn Sach-, Selbstoffenbarungs- und Beziehungsseite auf die Wirkungsverbesserung der Appellseite ausgerichtet werden, werden sie funktionalisiert, d. h. spiegeln nicht wider, was ist, sondern werden zum Mittel der Zielerreichung. [... ]
-----
Damit kann man ganz gut die Kommunikationsmethoden der WTG ergründen. Besonders Pkt. 4, der Appell, trifft herrlich auf die WTG zu

LG
Andre

Geschrieben von Andre am 28. August 2007 10:06:15:

Als Antwort auf: Re: Nachdruck durch Wiederholung geschrieben von Andre am 28. August 2007 09:58:46:

P.S.

Das Beispiel handelt von einem Paar, das im Auto fährt.

Mann: "Du da vorne ist Grün!"
Frau: "Fährst Du oder fahre ich?"

Geschrieben von Drahbeck am 27. August 2007 03:57:57:

In einem Familiengerichtlichen Urteil gelesen.

Der Fall spielte sich im Jahre 1952 ab, also schon länger zurückliegend.. Trotzdem scheint mir, hat der Fall so etwas wie Präzedenzcharakter, durchaus auch für spätere Zeiten. Im "schönsten Juristendeutsch" wird darin berichtet, dass der Kläger als er von der Arbeit kam, seine Frau

"statt bei der Bereitung des Abendessen bei der Lektüre der Bibel vorfand, daß sie ihm erklärt hat, ihr Bestehen bei der Wiederkunft Jehovas, wobei der Kläger sowieso im Schwefelregen zugrunde gehen werde, sei ihr viel wichtiger als die Wünsche des Klägers und daß die Beklagte diese Ablehnung auch oft in unflätiger Weise zum Ausdruck gebracht hat.

Diese deutlich abschätzige Einstellung, welche die Beklagte offenbar unter dem Eindruck ihrer neuen religiösen Erkenntnisse gegenüber dem Kläger und ihren Haushaltsobliegenheiten gezeigt hat, mußte zu einer Erschütterung der ehelichen Verhältnisse auch dann führen, wenn sie trotzdem ihren häuslichen Pflichten bis zu ihrem Weggang im wesentlichen noch nachgekommen sein sollte."

Aber auch die Widerklage sei begründet.
"Die nicht grundsätzlich bestrittenen Verfehlungen des Klägers liegen in den Auswirkungen seines herrischen und gewalttätigen Verhaltens, welches eine schwere Mißachtung der Menschenwürde der Beklagten erkennen läßt. Der Kläger gibt selbst zu, daß er der Beklagten die Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas einfach "verboten" habe, obgleich ihm ein solches Recht keinesfalls zustand. Er hat vor dem Senat auch zugegeben, daß er die Bibel der Beklagten und ihre Religionsschriften ins Feuer geworfen hat. Letzterer Vorgang wird auch dadurch nicht entschuldigt, daß sich die Beklagte ihrerseits durch die Verbrennung der zum Hausrat gehörigen Heiligenbilder vergangen hat.

Durch die Beweisaufnahme ist ferner ein Vorfall erwiesen, welcher sowohl die Unduldsamkeit des Klägers als auch seine Neigung zur Mißhandlung der Beklagten in besonders krassem Lichte erscheinen läßt. Der Kläger ist nämlich selbst im Herbst 1952 in einer Versammlung der Zeugen Jehovas eingedrungen und hat trotz Abmahnungen der Teilnehmer die Beklagte und ihre Religion schwer beschimpft, sie mit Schlägen mißhandelt und sie gewaltsam mit sich fortgezerrt. Die besondere Schwere dieser Verfehlung des Klägers liegt in der darin zum Ausdruck gekommenen Mißachtung der Beklagten, die er hier vor einer ganzen Reihe unbeteiligter Personen schwer demütigte. Ob es ihm angesichts der örtlichen Verhältnisse zum Bewusstsein gekommen war, daß diese in einer Privatwohnung stattfindende Versammlung eine gottesdienstliche war, mag bei dieser Sachlage dahingestellt bleiben.

Nach dem Sach- und Streitstand ist nicht zu verkennen, daß das Verschulden des Klägers dasjenige der Beklagten überwiegt. Der Beklagten ist zugute zu halten, daß sie bei ihrer etwas einfältigen Gemütsart durch die neu aufgenommenen Religionslehren etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist."

Geschrieben von + am 16. August 2007 16:47:07:

Parsimony.23413

"Wachtturm" 15. 3. 2001

Ist die Bibel ein Buch der Zaubersprüche?
Ein Buch aus dem man buchstäbliche Wortfolgen oder Handgriffe ablesen kann die zwangsläufig Gottes Wohlgefallen hervorrufen?

Um den Inhalt der Bibel verstehen zu können gilt es zu berücksichtigen dass die Schreiber Menschen waren.
Und wir es heute mit Übersetzungen der Übersetzungen zu tun haben.
Aber selbst wenn wir heute die Urschriften noch zur Verfügung hätten, waren die Schreiber Menschen die ihre persönliche Sichtweise wiedergaben.
Es waren keine entkörperten Engel die emotionslose Zaubersprüche auf Papier bannten.

Ein Beispiel dazu ist das traumatische Erlebnis der Kreuzigung Jesu.
Für die Anhängerschaft Jesu war es eine schlimme Zeit der Trauer nach dem Schock des gewaltsamen Todes Jesu.
Jesus war von den Römern verurteilt am Kreuz gestorben.

Was geschah danach?
Schon die frühe Christengemeinde glaubte:
Jesus ist auferstanden!
Und brachten die Dinge die ihnen Wichtig erschienen, rund um ihren Heiland, Jahre nach den Ereignissen zu Papier.

o Matthäus, der Steuereinnehmer, war die letzten drei Jahre mit Jesus zusammen und brachte seine Erlebnisse in Palästina etwa 7 Jahre nach Jesu Tod zu Papier.
o Lukas, der Arzt, war nie mit Jesus zusammen schrieb seine durch Hörensagen erfahrenen Ereignisse 23 Jahre nach Jesu Tod in Cäsarea nieder.
o Markus könnte möglicherweise auf Jesus bereits aufmerksam geworden sein als Jesus Verraten wurde und schrieb seinen Bericht etwa 30 Jahre nach den Ereignissen auf.
o Johannes war als Fischer wohl der wohlhabendste von den vier Evangelienschreibern.
Er kannte Jesus am längsten von allen vier Schreibern.
29 u.Z. wurde er mit Christus bekannt gemacht und ein Jahr später begleitete er Jesus wie Matthäus drei Jahre lang.
Allerdings verfasste er seine Erinnerungen erst 65 Jahre nach Jesu Tod.

Die vier Evangelisten Johannes, Markus, Matthäus und Lukas berichten über die Ereignisse an der Grabstätte.
Was können wir der Bibel über das, für den christlichen Glauben zentrale Ereignis, entnehmen?

So kurz die Berichte auch sind, so widersprüchlich sich die wenigen Verse doch in zahlreichen Punkten.

Einig sind sich die vier Autoren nur darin, dass es Frauen waren, die als Erste Jesu Grab besuchten.
Aber wie viele waren es und welche Frauen?
Schon da gehen die Meinungen auseinander!

Johannes: Eine Frau, nämlich Maria von Magdala.

„Am ersten Tag der Woche kam Maria Magdal?ne in der Frühe, als es noch dunkel war, zur Gedächtnisgruft…“
(Johannes 20:1)

Matthäus: Zwei Frauen, nämlich Maria von Magdala und die »andere Maria«.

„Nach dem Sabbat, als es am ersten Tag der Woche hell wurde, kamen Maria Magdal?ne und die andere Maria, um das Grab zu besehen.“
(Matthäus 28:1)

Markus: Drei Frauen, nämlich Maria von Magdala, Maria (Mutter des Jakobus) und Salome.

„Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdal?ne und Maria, die Mutter des Jakobus, und S?lome Gewürze, um hinzugehen und ihn einzusalben.“
(Markus 16:1)

Lukas: Mindestens fünf Frauen, nämlich Maria von Magdala, Johanna, Maria (Mutter des Jakobus) und »die anderen mit ihnen«. Drei Frauen werden namentlich genannt. Die »anderen mit ihnen« müssen mindestens zwei Frauen gewesen sein.

„Es waren Magdal?ne Maria und Joh?nna und Maria, die [Mutter] des Jakobus. Auch die übrigen der Frauen mit ihnen sagten den Aposteln diese Dinge.“
(Lukas 24:10)

Wie viele Frauen eilten also ans Grab und wann?
War es nur eine Frau oder waren es zwei, drei oder mehr?

Wann kamen sie zum Grab?

Johannes: Nachts, als es »noch finster war«.

„…als es noch dunkel war…“
(Johannes 20:1)

Markus: die Sonne war schon aufgegangen.

„Und ganz früh am ersten Tag der Woche kamen sie zur Gedächtnisgruft, als die Sonne aufgegangen war.“
(Markus 16:2)

Auf den Zeitpunkt komme ich gleich noch einmal zurück.

Wie lange war Jesus zu diesem Zeitpunkt schon Tod?

„Gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des mächtigen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein“
(Matthäus 12:40).

Jesus muss also gemäß dieser Prophezeiung mindestens 2 volle Tage und 2 volle Nächte sowie mindestens einen Teil eines dritten Tages und den Teil einer dritten Nacht im Herzen der Erde liegen damit sich diese Prophezeiung erfüllt.

Wann starb Jesus?

Freitag 14.Nisan 15 Uhr
Auferstehung spätestens Sonntag 16 Nisan zum Morgengrauen.

Bei den Juden begann zum Sonnenuntergang der nächste Tag.
Auf die Stunde kommt es hier nicht an ich lege die Zeit der Einfachheit halber auf 20:00 Uhr Sonnenuntergang und 8:00 Uhr Sonnenaufgang fest.
Welche genaue Uhrzeit es war spielt keine Rolle.

Mit dem Sonnenuntergang beginnt die Nacht, mit dem Sonnenaufgang beginnt der Tag.

Jesus musste eiligst noch vor dem Sabbat in der Gruft begraben werden.

Deswegen brachen die Römer die Gebeine der Verbrecher neben Jesu, um ihren Tot zu beschleunigen.

Jesus war zu diesem Zeitpunkt schon tot.

Um sich dessen zu Vergewissern stach ein Römer ihn mit dem Speer in die Herzgegend.

Somit wurde Jesus vor Sonnenuntergang – vor Sabbat - in die Gruft gelegt.

Freitag 14. Nisan ab 15:00 Uhr = erster Tag
Samstag (Sabbat) 15. Nisan ab 20:00 Uhr = erste Nacht
Samstag (Sabbat) 15. Nisan ab 8:00 Uhr = zweiter Tag
Sonntag 16. Nisan ab 20:00 Uhr = zweite Nacht
Sonntag 16. Nisan ab 8:00 Uhr = dritter Tag

Nach Johannes befand sich Jesus sogar bereits am Sonntag den 16 Nisan nicht mehr in der Gruft wenn er schreibt:
„…als es noch dunkel war…“(Johannes 20:1)

Aber selbst wenn man das Zugeständnis macht das Markus sagt das die Sonne bereits aufgegangen war fehlt in dieser Rechnung die dritte Nacht.

Der Felsen Rollte zur Seite und trotz Wache verließ Jesus die Gruft.
So oder so.
Jesus war keine …“drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde“.

Wie versucht die Wachtturm Gesellschaft diesen Widerspruch zu erklären?
Sie schmeißt Nebelbomben.

Wachtturm 15.3.1974

Leserfrage Seite 191

Vorsicht! Es handelt sich in nachfolgenden Text um eine „was wäre wenn“ Beschreibung:


 

Gut hier wäre also halbwegs „Bewiesen“ das Jesus nicht an einen Donnerstag starb.
Wer aber hat diese Behauptung aufgestellt?
Es heißt ausdrücklich in der Bibel dass die Tode der Verbrecher beschleunigt wurden weil man die Leichnahme noch vor Sonnenuntergang/Sabbat beseitigt haben wollte.

Diese Leserfrage umfasst 2 Seiten.
Viel Text ohne jedoch die eigentliche Frage zu beantworten.

War Jesus nun 3 Tage und 3 Nächte im Grab oder nicht?

Ist ja in Ordnung.
Uns genügen auch Teilmengen eines Tages und einer Nacht.
Wenn es sein muss nur Minuten.

Wer bis drei zählen kann stellt aber trotz allem fest dass die dritte Nacht fehlt.

"Der größte Mensch der je lebte"

Überschrift Kapitel 127



Am interessantesten ist die Wachtturm Gesellschaft dort wo sie nichts sagt ;-)

Nun stellt sich aber eine andere Frage der wieder mit dem Zeitfaktor zusammenhängt.

Ohne Verzögerung wurden gerade noch vor Sabbat die Leichnahme beigesetzt.

In der Haut entstehen etwa eine halbe Stunde nach Todeseintritt erste Totenflecken, da das Blut in die tiefer gelegenen Teile der Leiche absackt.
Die Körpertemperatur sinkt ab.
Nach etwa zwei Stunden setzt die Leichenstarre ein, da sich Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel Milchsäure in den Muskelzellen anhäufen und Eiweiße, die sonst während der Muskelbewegung an einander vorbeigleiten, ein starres Netz bilden.

Während dem Samstagsabbat war es jedem Verboten etwas zu unternehmen.
Mit Sabbatende war es dunkel.

So gingen die Frau/Frauen so früh wie möglich mit ihren Kräutern und Gewürzen zu ihrem geliebten Verstorbenen um ihm den letzten Geleit zu gewähren.

Desinfektions- und Konservierungsmittel töten Keime und Bakterien ab, die die Leiche sonst zersetzen würden.
Je nach Stärke der Lösung können Körper für ein paar Tage, aber auch über Monate erhalten bleiben.
Außerdem kann man mit Farbstoff, der Leiche eine schöne, rosafarbene Haut geben.
Der Tote soll aussehen, wie jemand, der sich ausruht oder schläft.
Dies spendet den Hinterbliebenen Trost und ist eine Form eines Abschiedsrituales.
Der Leichnam aber verfällt von Stunde zu Stunde und wird unansehnlich.
Vor allem unter heißen Temperaturen.

Eile war also angesagt.

Selbst wenn man davon Ausgeht das es in einer Gruft kühler war, lässt der Bibelbericht keinen Zweifel offen das Jesus mindestens „zwei volle Tage und zwei Nächte“ in der Gruft war.

Zumindest wenn man dem Bericht des Markus glauben schenkt.

Markus: Jesus sollte nach dem Sabbat Einbalsamiert werden

„Demzufolge kaufte er feine Leinwand und nahm ihn herab, wickelte ihn in die feine Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein an die Türöffnung der Gedächtnisgruft.
Maria Magdal?ne aber und Maria, die Mutter des J?ses, schauten fortwährend nach der Stelle, wo er hingelegt worden war.
(Markus 15:46-47)

„Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdal?ne und Maria, die Mutter des Jakobus, und S?lome Gewürze, um hinzugehen und ihn einzusalben.“
(Markus 16:1)

Lukas: Man nahm ihn herab, wickelte ihn in feine Leinwand und legte ihn in eine Gruft.
Die Einbalsamierung erfolgte erst nach dem Sabbat.

„Und siehe, ein Mann namens Joseph, der ein Ratsmitglied war, ein guter und gerechter Mann — dieser hatte ihrem Anschlag und ihrer Handlungsweise nicht zugestimmt —, er war von Arimath?a, einer Stadt der Judäer, und wartete auf das Königreich Gottes; dieser [Mann] ging zu Pil?tus und bat um den Leib Jesu.
Und er nahm ihn herab und wickelte ihn in feine Leinwand, und er legte ihn in eine Gruft, die in den Felsen gehauen war, in der noch kein Mensch gelegen hatte.
Es war nun der Vorbereitungstag, und das Abendlicht des Sabbats nahte.
Die Frauen aber, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, folgten nach und besahen sich die Gedächtnisgruft und wie sein Leib hingelegt wurde; und sie kehrten zurück, um Gewürze und wohlriechende Öle zu bereiten.
Doch ruhten sie natürlich am Sabbat dem Gebot gemäß.
(Lukas 23:50-56)

Natürlich ruhten sie am Sabbat und warteten mit dem Balsamierungszubehör auf das Sabbatende.

Folgt man aber dem Bericht der anderen Evangelienschreiber war Jesu Leichnam bereits einbalsamiert und fertig mit Binden versehen als man ihn in die Gruft legte.

Matthäus: Fertig gewickelt legte man den Leichnam in die Gruft

„Am späten Nachmittag nun kam ein reicher Mann von Arimath?a namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war.
Dieser ging zu Pil?tus hinauf und bat um den Leib Jesu.
Da gebot Pil?tus, daß er übergeben werden sollte.
Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine, feine Leinwand und legte ihn in seine neue Gedächtnisgruft, die er im Felsen ausgehauen hatte.
Und nachdem er einen großen Stein an die Türöffnung der Gedächtnisgruft gewälzt hatte, ging er weg.
Maria Magdal?ne und die andere Maria aber blieben dort vor dem Grab sitzen.
(Matthäus 27:57-61)

Johannes: Mit Binden samt den Gewürzen, so wie es bei den Juden Sitte ist.

„Nach diesen Dingen nun bat Joseph von Arimath?a, der ein Jünger Jesu war, doch aus Furcht vor den Juden nur im geheimen, den Pil?tus, daß er den Leib Jesu wegnehmen dürfe; und Pil?tus gab ihm Erlaubnis.
Daher kam er und nahm seinen Leib weg.
Auch Nikod?mus, der Mann, der das erste Mal bei Nacht zu ihm gekommen war, kam und brachte eine Rolle Myrrhe und ?loe, ungefähr hundert Pfund [davon].
Da nahmen sie den Leib Jesu und banden ihn mit Binden samt den Gewürzen, so wie es bei den Juden Sitte ist, ein Begräbnis vorzubereiten.
Nun befand sich an dem Ort, wo er an den Pfahl gebracht worden war, ein Garten und in dem Garten eine neue Gedächtnisgruft, in die noch nie jemand gelegt worden war.
Dorthin also legten sie Jesus wegen des Vorbereitungstages der Juden, weil die Gedächtnisgruft in der Nähe war.“
(Johannes 19:38-42)

Wie zuverlässig sind die wichtigsten Worte der Bibel?
Der wichtigste Bericht der uns Christen zur Verfügung steht?

Nehmen wir doch bitte unsere Neue Welt Übersetzung – die beste Übersetzung die es gibt - zur Hand und schlagen Lukas 24:6 und 12 auf…
{{Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.}}
{{Petrus aber stand auf und lief zur Gedächtnisgruft, und als er sich nach vorn bückte, sah er nur die Binden. Da ging er weg und wunderte sich über das, was geschehen war.}}
(Lukas 24:12)

Doppelklammern !?

In der Fußnote heißt es dort:
P75?ABVgSyArm; fehlt in DItHss..
Gemäß P75?ABWVgSy; in DItHss. fehlen die eingeklammerten Worte.

Wie dem auch sei - warum hätten die Frau/Frauen den Leichnam noch einmal exhumieren sollen?

Das Grab konnte mit einem gewaltigen Stein verschlossen werden.
War der Eingang zum Grab frei oder offen?

Matthäus: Das Grab war geschlossen. Ein Engel musste den Stein erst wegwälzen. Nur Matthäus berichtet von dem Erdbeben und den »Wachen«, die einen Diebstahl des Leichnams Jesu verhindern sollten. Markus, Lukas und Johannes wissen nichts von diesem wichtigen Details.

„Und siehe, ein großes Erdbeben hatte sich ereignet; denn Jehovas Engel war vom Himmel herabgestiegen und herzugetreten und hatte den Stein weggewälzt und saß darauf.
Sein Aussehen war wie der Blitz und seine Kleidung so weiß wie Schnee. Ja, aus Furcht vor ihm zitterten die Wächter und wurden wie Tote.
Der Engel aber ergriff das Wort und sprach zu den Frauen:…“
(Matthäus 28:2-5)

Markus, Lukas und Johannes: Das Grab war bereits offen.

„Als sie aber aufblickten, sahen sie, daß der Stein, obwohl er sehr groß war, weggewälzt war.“
(Markus 16:4)
„Sie fanden aber den Stein von der Gedächtnisgruft weggewälzt…“
(Lukas 24:2)
„…und sie sah den Stein bereits von der Gedächtnisgruft weggenommen.“
(Johannes 20:1)

Wen trafen die ersten Zeugen?

Matthäus: Den Engel des Herrn.

„Der Engel aber ergriff das Wort und sprach zu den Frauen:
„Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, daß ihr Jesus sucht, der an den Pfahl gebracht wurde.“
(Matthäus 28:5)

Markus: Einen Jüngling.

„Als sie in die Gedächtnisgruft eintraten, sahen sie einen jungen Mann, mit einem weißen langen Gewand bekleidet, auf der rechten Seite sitzen, und sie waren bestürzt.“
(Markus 16:5)

Lukas: »Zwei Männer mit glänzenden Kleidern«.

„…und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.
Als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in blitzender Kleidung bei ihnen.“
(Lukas 24:3-4)

Johannes: Zwei Engel.

„…und sie sah zwei Engel…“
(Johannes 20:12)

Waren der Engel des Herrn von Matthäus und der Jüngling von Markus ein und derselbe? Waren die »zwei Männer« von Lukas die »zwei Engel« von Johannes?

So uneins wie sich die Evangelisten über die Männer/Engel sind, so uneins sind sie sich darüber, wo sie sich befanden und was sie genau taten.

Matthäus: Der eine Engel befand sich außerhalb des Grabes.

„Kommt, seht den Ort, wo er gelegen hat...“
(Matthäus 28:6)

Markus: Der Jüngling saß in der Gruft und zwar rechts von Jesu Totenbahre.

„…auf der rechten Seite sitzen…“
(Markus 16:5)

Lukas: Die zwei Männer standen in der Gruft.

„…und als sie hineingingen, …siehe, da standen zwei Männer in blitzender Kleidung bei ihnen.“
(Lukas 24:3-4)

Johannes: Die zwei Engel saßen in der Gruft und zwar je einer am Kopf- und Fußende von Jesu Totenbahre.

„…und sie sah zwei Engel in Weiß dasitzen, einen beim Kopf und einen bei den Füßen [der Stelle], wo der Leib Jesu gelegen hatte.“
(Johannes 20:12)

Einig sind sich die vier Evangelisten in einer Beobachtung:
Jesus, der Gekreuzigte, lag nicht mehr auf seiner Totenbahre.
Er war verschwunden.
Verkündeten nun die Frauen, was sie beobachtet hatten?
Selbst bei dieser wichtigen Frage gibt es einen eklatanten Widerspruch!

Matthäus: Die Frauen teilten es »seinen Jüngern« mit großer Freude mit.

„Da verließen sie die Gedächtnisgruft eilends mit Furcht und großer Freude, und sie liefen, um es seinen Jüngern zu berichten.“
(Matthäus 28:8)

Markus: Die Frauen flohen entsetzt und »sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich«.

„Als sie dann herauskamen, flohen sie von der Gedächtnisgruft, denn Zittern und eine starke Gemütsbewegung hatte sie ergriffen.
Und sie erzählten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.“
(Markus 16:8)

Lukas: Die Frauen »verkündeten das alles den elf Jüngern und den anderen allen«.

„…und sie kehrten von der Gedächtnisgruft zurück und berichteten alle diese Dinge den Elf und allen übrigen …sagten den Aposteln diese Dinge.
Doch erschienen ihnen diese Reden wie Unsinn, und sie wollten den [Frauen] nicht glauben.“
(Lukas 24:9-11)

Johannes: Johannes beschreibt nach 65 Jahren die Geschichte komplett anders. Danach waren die Jünger bereits vor der Engel-Erscheinung am Grab und wussten bereits das das Grab leer war. Maria Magdalena bleibt daraufhin beim Grab.

„Am ersten Tag der Woche kam Maria Magdal?ne in der Frühe, als es noch dunkel war, zur Gedächtnisgruft, und sie sah den Stein bereits von der Gedächtnisgruft weggenommen.
Daher lief sie und kam zu S?mon Petrus und zu dem anderen Jünger, zu dem Jesus Zuneigung hatte, und sie sagte zu ihnen:
„Sie haben den Herrn aus der Gedächtnisgruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und machten sich auf den Weg zur Gedächtnisgruft. Ja, die beiden begannen miteinander zu laufen; doch der andere Jünger lief mit größerer Eile dem Petrus voraus und erreichte die Gedächtnisgruft zuerst.
Und sich nach vorn bückend, sah er die Binden daliegen, doch ging er nicht hinein.
Dann kam auch S?mon Petrus, der ihm folgte, und er ging in die Gedächtnisgruft hinein.
Und er sah die Binden daliegen, auch das Tuch, das auf seinem Kopf gewesen war, nicht bei den Binden liegend, sondern an einer Stelle für sich zusammengerollt.
Jetzt ging daher auch der andere Jünger, der die Gedächtnisgruft zuerst erreicht hatte, hinein, und er sah und glaubte.
Denn sie verstanden das Schriftwort noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müsse.
So kehrten dann die Jünger in ihre Häuser zurück.
Maria aber blieb draußen in der Nähe der Gedächtnisgruft stehen und weinte.
Dann, während sie weinte, bückte sie sich nach vorn, um in die Gedächtnisgruft hineinzublicken, und sie sah zwei Engel in Weiß dasitzen, einen beim Kopf und einen bei den Füßen [der Stelle], wo der Leib Jesu gelegen hatte.“
(Johannes 20:1-12)

Jesu Totenbahre ist leer.
Was ist mit dem Gekreuzigten geschehen?

Matthäus: Maria von Magdala und »die andere Maria« erfahren vom Engel: Jesus ist auferstanden.

„Der Engel aber ergriff das Wort und sprach zu den Frauen: „… Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er es gesagt hat. … Und geht eilends und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferweckt worden ist.“
(Matthäus 28:5-7)

Markus: Maria von Magdala, Maria (Mutter des Jakobus) und Salome erfahren vom »Jüngling«: Jesus ist auferstanden.

„Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hinlegten!.“
(Markus 16:6)

Lukas: Mindestens fünf Frauen erfahren von den »zwei Männern«: Jesus ist auferstanden.

„…Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden…“
(Lukas 24:6)

Johannes: Maria von Magdala vermutet, der Leichnam Jesu sei gestohlen worden. Maria glaubt zunächst nicht an die Auferstehung.
Schließlich tritt ihr Jesus gegenüber, aber sie erkennt ihn zunächst nicht.
Jesus selbst verkündet, er sei auferstanden.
Nur bei Johannes erscheint Jesus am leeren Grab.
Bei Matthäus, Markus und Lukas findet die Begegnung erst später, zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt, statt.

„Und sie (die Engel) sagten zu ihr:
„Frau, warum weinst du?“
Sie sprach zu ihnen:
„Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
Nachdem sie diese Dinge gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war.
Jesus sprach zu ihr:
„Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“
Da sie meinte, es sei der Gärtner, sagte sie zu ihm:
„Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wohin du ihn gelegt hast, und ich will ihn wegnehmen.“
Jesus sagte zu ihr:
„Maria!“
Sich umwendend, sagte sie auf hebräisch zu ihm: „Rabbuni!“ (was „Lehrer!“ bedeutet).“
(Johannes 20:13-16)

Man kann sich die Freude Marias gut vorstellen.
Eben noch sah sie die Aufgabe vor sich, einen zwei Tage alten Leichnam Einzubalsamieren.
Jetzt steht der Verblichene lebendig vor ihr!
Begeistert will sie Jesus begrüßen.
Der aber weist sie mit einer seltsamen Begründung zurück!

Bei Johannes 20:17 lesen wir:

„Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.“
(Luther 1984)

„Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.“
(Elberfelder)

„Doch Jesus wehrte ab: «Halte mich nicht länger fest!* Denn ich bin noch nicht zu meinem Vater zurückgekehrt.“
(Hoffnung für alle. Fußnote: Wörtlich: Rühre mich nicht an!)

„Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater zurückgekehrt*.“
(Gute Nachricht. Fußnote: Weniger wahrscheinlich ist die Übersetzung Berühre mich nicht! Vorausgesetzt ist vermutlich eine Begrüßungsgeste wie die in Mt 28,9. Damit sind hier die Jünger gemeint. Die Auferstehung ist unvollendet, solange der Auferstandene nicht zum Vater zurückgekehrt ist. Von dorther wird er sich dann den Seinen neu mitteilen und ihnen den Geist schenken (Verse 19-23; vgl. 16,7-11). Ihn anders haben und festhalten zu wollen, ist den Jüngern verwehrt.)

"Berühre mich nicht", sagte Jesus, "denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren.
(neues Leben)

“Jesus saith unto her, Touch me not; for I am not yet ascended to my Father:”
(King James)

„Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.“
(Schlachter)

„Sagt zu ihr Jesus: Nicht mich fasse an! Denn noch nicht bin ich aufgefahren zum Vater.“
(Interlenar)

„Jesus sprach zu ihr: „Hör auf, dich an mich zu klammern. Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren.‘ “
(NWÜ - Kein Fußnotenhinweis)

Nachzuvollziehen ist diese Begründung Jesu nicht.
Bestand Grund zur Eile?
Maria darf Jesus nicht berühren oder sich im nicht nähern, da er noch nicht gen Himmel gefahren sei?
Aber nach der Himmelfahrt kann sie ihn nicht mehr berühren, da er dann ja im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr greifbar ist.

Man kann jedoch nach Erklärungen suchen.

Das Beröerhandbuch findet einleuchtende Erklärungen:

Im Schriftstudien Band 2 heißt es ergänzend auf Seite 109:

Es könnte so sein – es könnte aber auch so nicht sein.
Egal wie:
Bei Matthäus gibt es dieses Tabu nicht hier fand man genug Zeit zur Huldigung.

„Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: „Guten Tag!“ Sie traten herzu und faßten ihn bei den Füßen und huldigten ihm.“
(Matthäus 28:9)

Wachtturm 1. 12. 2004

Seite 31 Fragen von Lesern

Viele moderne Übersetzungen, wie die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, die Einheitsübersetzung und die Gute Nachricht Bibel, lassen erkennen, was Jesus wirklich meinte.

Wir Interpretieren was der Schreiber wirklich meinte.

Wie sehr kann man den Interpreten vertrauen?
Nehmen wir das Bild das zu der Leserfrage hinzugefügt wurde.


Nach Matthäus fassten die Frauen Jesus an den Füßen nicht am Arm…

Abschließend kann man durchaus zu dem Ergebnis kommen das für all diese Ungereimtheiten, Missverständnisse und Widersprüche, normale menschlich erklärbare Umstände, als Entschuldigung angeführt werden können.

Nur warum legen wir hier an diese Sätze einen wohlwollend Verständnisvollen lockeren Interpretationsmaßstab an und verwenden die gleichen menschlichen Worte der Bibel, als Waffe gegen unseren Bruder?

 

Geschrieben von Peter H... am 18. August 2007 22:22:

Als Antwort auf: Leichenstarre geschrieben von + am 16. August 2007 16:47:07:

Als ebenfalls, aus 22 Jahren, "Geschädigter" möchte ich dem Verfasser meine Hochachtung aussprechen. So habe ich die Bibel noch nie gelesen. Vor allem die von den ZJ eigens verfasste Neue Welt Übersetzung noch nicht. Und ich befasse mich wirklich mit der Bibel. Wenn auch von Menschen geschrieben und als solche überliefert, achte ich dieses Buch sehr. Wenn es möglich ist, möchte ich mit dem Verfasser gerne auf diesem Wege in Verbindung treten. Nochmals meine Hochachtung vor dieser Recherche/diesem Verständnis. Freundliche Grüße

Geschrieben von + am 19. August 2007 10:38:04:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Peter H... am 18. August 2007 22:22:

Hallo Peter,

Danke schön!
Ich bin hier im Forum immer zu erreichen.

Allerdings arbeite ich gerade an einem neuen Film in dem ich Orwells „1984" mit der Wachtturm Gesellschaft verbinde.

Bis der Film Online freigegeben ist bin ich sozusagen Offline.
Es stehen Dir hier im Forum allerdings kompetente Fachleute zur Verfügung.

Meine Homepage mit meiner Sortierung der hiesigen Forumsbeiträge und einer Kontaktemailadresse findest Du hier:
+

Geschrieben von Susi am 20. August 2007 12:38:12:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von + am 19. August 2007 10:38:04:

Hallo +

1A der Film. Weiter so.

LG Susi

Geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 11:05:34:

Als Antwort auf: Leichenstarre geschrieben von + am 16. August 2007 16:47:07:

An WELCHEM Tag starb Jesus?

Vor 3 Jahren hatten wir dies - auch mit einem Juden der hebräisch kann - erörtert. Mein Beitrag damals dazu:

Veröffentlicht am Sonntag, 25. Januar 2004 - 09:34 Uhr:
In der neuesten Ausgabe der "Christlichen Warte" wurde die Frage wie die Überschrift zu diesem Thread aufgeworfen. Ich scannte einen Teil davon:

Unser Herr Jesus lehrte, dass er drei Tage und drei Nächte im Grab verbringen würde. Wenn er nicht so lange dort gewesen wäre, hätte er die Unwahrheit gesagt. Außerdem sollte man nicht außer Acht lassen, dass Jesus an dem Tag, an dem die Passahlämmer geschlachtet wurden, sterben musste. Das war nach 2. Mose 12, 5 der 14. Nisan.

Als die Pharisäer und Schriftgelehrten den Herrn um Zeichen baten, antwortete er ihnen: "Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein." Das sind 72 Stunden.
Wenn Jesus Christus an einem Freitagabend begraben und an einem Ostersonntagmorgen wieder auferstanden wäre, dann hätte er keine drei Tage und drei Nächte im Grab verbracht. Diese Tatsache ist leicht nachprüfbar Von Freitagabend bis Sonntagmorgen sind nur zwei Nächte und ein Tag vergangen. Hier kann nicht einmal von angebrochenen Tagen die Rede sein. Aus diesem Grunde lässt sich die Karfreitagsund Ostersonntagmorgen-Tradition mit dem Zeichen des Jona auf keinen Fall vereinbaren.

Die Sprache der Bibel ist sehr genau, und sie zeigt uns, dass Jesus tatsächlich drei volle Tage und drei volle Nächte im Felsengrab lag. Folgende Schriftzeugnisse bestätigen es: Matth. 16, 21; 17, 32; Mark. 8, 31; 9, 31. 10, 34 sowie Luk. 18, 33.

Besonders eindrucksvoll sind auch die Worte der Emmaus-Jünger bei ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Herrn am "ersten Wochentag" in Lukas 24, 21: "... über das alles lässt er schon den dritten Tag vergehen, seitdem das geschehen ist." Die Münchener Übersetzung sagt: "Mit allem diesem verbringt er nun auch diesen dritten Tag im Grab, seit dies geschah."
Vergleicht man Vers 13 mit Vers 1, waren an jenem "ersten Wochentag" seit Jesu Tod am Kreuz bereits drei Tage vergangen. Wäre Jesus wirklich an einem Freitagabend ins Grab gelegt worden, dann wäre er den Frauen, die zum Grab kamen, nicht schon am Sonntagmorgen als Auferstandener erschienen, sondern frühestens am folgenden Montagabend.

Jesus ist nicht am Sonntagmorgen auferstanden!

Befürworter der Ostersonntagstheorie berufen sich auf die Schriftaussage in Markus 16, 9, wo es heißt: "Als er früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte."
Wie wir inzwischen aber festgestellt haben, hat Jesus am "ersten Tag der Woche" bereits drei Tage und drei Nächte im Grab verbracht. Wäre Jesus tatsächlich wie in Markus 16, 9 zu lesen ist, am "ersten Tag der Woche" auferstanden, dann hätte er drei Tage und vier Nächte im Grab verbracht, was sich mit dem Zeichen Jonas nicht vereinbaren lässt.

Der 9.Vers in Markus 16 muss nicht unbedingt ausdrücken, dass Jesus früh am "ersten Tag der Woche" auferstand, als er in der Frühe der Maria Magdalena erschien. Er kann ebenso gut zu verstehen geben, dass Jesus bereits lange zuvor auferstanden war.

Wie bekannt, war der griechische Text ohne Satzzeichen hintereinander geschrieben worden. Deshalb hängt die richtige Übersetzung ins Deutsche einzig von der richtigen Kommasetzung ab. Der Text kann auch wie folgt Übersetzt werden: "Nachdem er auferstanden war, erschien er früh am ersten Tag der Woche zuerst der Maria Magdalena." Entsprechend dieser Wiedergabe steht das Wort in Markus 16, 9 in völliger Übereinstimmung mit den übrigen Aussagen der Schrift, dass Jesus schon vor dem Sonntagmorgen, am Abend des 17. Nisan eines wöchentlichen Sabbats auferstanden ist.
Der vermeintliche Widerspruch. der sehr hilfreich ist

Es gibt zwei Schriftzeugnisse, die in diesem Zusammenhang Gegensätzliches aussagen. So berichtet uns Lukas in Kap. 23, 56, dass die Frauen die Spezereien für die Salbung des Leichnams am Freitagabend, vor Eintritt des Sabbats zubereiteten und wahrscheinlich auch kauften. Markus dagegen berichtet in Kap. 16, 1 : "Und als der Sabbat vergangen war kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben."

Hieraus ergibt sich die Frage: Wie konnten die Frauen nach Luk. 23, 56 die Öle schon vor dem Sabbat zubereiten, wenn sie diese nach Markus 16, 1 doch erst nach dem Sabbat kauften? Diese gegensätzlichen Aussagen können nur eine Übereinstimmung ergeben unter Berücksichtigung zwei verschiedener Sabbate.

Die Bibel berichtet uns neben dem Sabbat auch von einzelnen jährlichen Sabbaten, die im Rahmen der sieben Jahresfeste Israels besondere Bedeutung hatten. Man denke z. B. an den "Sabbat des großen Versöhnungstages in 3. Mose 16, 29 - 31. Es war ein Sabbat der Ruhe. In moderner Sprache "Jom Kippur" genannt. Es ist ein Fest, das Israel noch heute feiert. Und da diese Feiertage ein ganz bestimmtes Datum im Mondkalender der Juden haben, fallen sie in den verschiedenen Jahren auf jeweils andere Wochentage. So war z. B. der Passah-Feiertag der erste der sieben jährlichen Feiertage. Dieser sollte laut mosaischem Gesetz am 15. Tag des ersten Monats gefeiert werden. Dieser 15. Tag war also ein "großer Sabbat". Am Tag zuvor am 14. sollte das Passah-Lamm in den Abendstunden geschlachtet und in derselben verzehrt werden.

Die Frauen kauften die Öle und Salben am Tag dem jährlichen Sabbat und bereiteten sie noch am selben Tage, einem Freitag, ehe der wöchentliche Sabbat am Freitagabend anbrach, an dem sie "nach dem Gebot" ruhten bis zum Samstagabend.

An dem ersten Tag der Woche, so schreibt Lukas in Kap. 24, 1-3 "ganz in Frühe", kamen die Frauen zu der Gruft und brachten die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn nicht. Sie konnten ihn auch nicht finden, weil er am Samstagabend, am Ende des wöchentlichen Sabbats, bereits auferstanden war.
Damit wäre der vermeintliche Widerspruch eigentlich geklärt.

Jesus starb an einem Mittwoch

Wie wir bereits durch die gegensätzlichen in Lukas 23, 56 und Markus 16, 1 gesehen war in der Kreuzigungswoche der "große Sabbat 15. Nisan" nur durch einen einzigen Werktag vom Wochensabbat getrennt. Dadurch erfahren wir den Wochentag des Sterbens Jesu am Kreuz als auch das Datum seiner Auferstehung.

Wenn die Frauen die Öle und Salben am Freitag nach dem großen Sabbat des 15. Nisan und vor dem wöchentlichen Sabbat des 17. Nisan kauften und bereiteten, dann war dieser Freitag der 16. Nisan.

Am 14. Nisan, einem Mittwoch, hatte Joseph den Leib Jesu ins Felsengrab gelegt. Er wälzte einen Stein vor die Gruft und ging wahrscheinlich kurz vor Sonnenuntergang davon.

Zählen wir vom Mittwochabend drei Tage und drei Nächte weiter, kommen wir zum Samstagabend, dem 17. Nisan, an dem die Frauen ruhten und an dem Jesus kurz vor Sonnenuntergang aus dem Grabe auferstanden war.

Am darauf folgenden Morgen, dem ersten Tag der Woche, machten sich die Frauen "ganz in der Frühe" auf um den Leib Jesu zu salben. Kurz vorher hatte ein Engel den Stein von der Gruft weggewälzt. Das Grab war leer.

Damit ist die Jahrhunderte alte Karfreitag-Oster-sonntagmorgen-Tradition widerlegt. Es ist anzunehmen, dass eine gewisse Unkenntnis über diesen Sachverhalt die römisch-katholische Kirche dazu führte, den Tag der Kreuzigung auf einen Freitag zu legen. Man ging wahrscheinlich davon aus, dass der Sabbat, der auf den Tod Christi folgte, der wöchentliche Sabbat war. Obwohl es hier um den großen Jahressabbat des 15. Nisan ging. Solche Fehler kommen vor wenn man die Aussagen der Heiligen Schrift nicht genau prüft.

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Die ganze Diskussion hier:

http://www.bechhaus.de/forum/messages/9/313.html?1111948218

Geschrieben von Andre am 30. August 2007 14:12:46:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 11:05:34:

Sehr gute im Einklang mit der Bibel gefundene Erklärung:

Jesu eigene Worte (berichtet in Mt 12,40) bezeugen eindeutig, daß er 3 Tage und 3 Nächte begraben (im Schoß der Erde) sein würde.Mk 15,42.43 erwähnt den Tod und die Grablegung Jesu am Tag vor einem Sabbat; Joh 20,1 (vgl. auch Mat 28,1; Mk 16,2; Luk 24,1) erwähnen, dass das Grab am ersten Tag der Woche (Sonntag) bereits leer war.

Zwischen all diesen Schriftstellen gibt es jedoch keinerlei Widerspruch! Der Widerspruch ist in diesem Falle eigentlich gar nicht in der Bibel, sondern zwischen der biblischen Lehre und dem, was traditionell bzgl. des Tages und der Zeit von Jesu Tod und Auferstehung gelehrt wird.

Ein korrektes Verständnis ergibt sich aus einer sorgfältigen Beachtung der in der Schrift gemachten Zeitangaben. Immer wieder wird auf das Passafest bzw. Fest der ungesäuerten Brote hingewiesen, und aus diesen Stellen ist klar erkennbar, dass Jesus Christus am Tag vor dem Beginn des Festes (dem Rüsttag) starb. Weil dieser Tag nach jüdischer Zeitrechnung mit Sonnenuntergang begann, war entsprechende Eile bei der Grablegung geboten. In Mk 15,42 wird dieser Umstand erwähnt, auch dass der bevorstehende Tag ein Sabbat war. Joh 19,31 nimmt Bezug auf die gleiche Sache, erwähnt aber eine weitere entscheidende Wahrheit bzgl. dieses Sabbats -- es war kein gewöhnlicher Sabbat, sondern "dieser Sabbat war ein hoher Festtag"! Es war nicht der wöchentliche Sabbat, sondern vielmehr der erste Tag des beginnenden 7 tägigen Festes der ungesäuerten Brote, dessen erster und letzter Tag jeweils hohe Festtage, besondere Sabbate, waren. Der Beginn dieses Festes war immer der 15. Nisan und immer ein besonderer Sabbat, ganz gleich auf welchen Wochentag er fiel (vgl. 3Mo 23,6-8). Jesus Christus starb Nachmittag des 14. Nisan und wurde am gleichen Tage kurz vor Sonnenuntergang, dem Beginn des Festes, vor Anbruch des besonderen Sabbats, begraben.

Alle 4 Evangelien enthalten nun Angaben, dass das Grab Jesu zu Beginn des 1. Tages der Woche (unserem Sonntag) bereits leer, Christus also bereits auferstanden war. Nach seinen eigenen Worten sollte er 3 Tage und 3 Nächte (d.h. in der Tat 3 x 24 Stunden entsprechend unserer Zeitrechnung) begraben sein. Daraus ergibt sich, da er am 14. Nisan am späten Nachmittag begraben wurde, dass er am späten Nachmittag des 17. Nisan auferstanden ist. Die Evangelienberichte erwähnen keinerlei weitere Ereignisse zwischen seiner Auferstehung und dem, was sich zu Anbruch des 1. Tags der Woche ereignete, woraus sich ableitet, dass Jesus Christus am Samstag nachmittag kurz vor Sonnenuntergang von den Toten auferstand.

Wenn man nun zurückrechnet, erkennt man schnell, dass Jesus Christus am Mittwoch, den 14. Nisan, am Tage vor dem hohen Festtag, mit dem das Fest der ungesäuerten Brote begann, am Kreuz starb und begraben wurde. Er war somit ganze 3 Tage und 3 Nächte im Schoss der Erde, wie er es vorausgesagt hatte. Auch wurde er am dritten Tage wieder von den Toten auferweckt.

Der Widerspruch besteht nur dann, wenn man den erwähnten Sabbat unter Nichtbeachtung der in Joh 19,31 mitgeteilten Informationen über diesen Sabbat mit dem gewöhnlichen wöchentlichen Sabbat gleichsetzt und damit die Kreuzigung und Grablegung auf den Freitag legt. Sobald man den Sabbat richtig einordnet, d.h. erkennt, dass es sich um den hohen Festtag zu Beginn des Festes handelt, gibt es keinen Widerspruch mehr. Allerdings stellt man fest, dass die allgemein vertretene traditionelle Lehre im Widerspruch steht zu der im Wort Gottes offenbarten Wahrheit. Wem wollen wir Glauben schenken? (Quelle: http://www.bibelcenter.de/bibel/widerspruch/d-wds03.php)

Geschrieben von Bauer am 30. August 2007 23:50:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Andre am 30. August 2007 14:12:46:

mal unterstellt, die Bibel ist wahr.

was aber, wenn sie nicht wahr ist?

+ hat doch Ansätze geliefert, dass sie sich widersprechen kann bzw. unklar ausgedrückt ist. Je nach Standpunkt des Betrachters wird etwas als wahr akzeptiert oder abgelehnt.

Beweise?
Für den einen reicht es aus, dass es in der Bibel steht. Für viele Zeugen Jehovas es aus, wenn etwas im Wachtturm steht oder in der Zusammenkunft gesagt wird. Geht er doch einfach davon aus, dass alles wahr ist. Unkritisch und ungeprüft wird das als Input aufgenommen und zur Basis von Entscheidungen gemacht.

Neudeutsch heißt das: da wird jemand falsch programmiert.

Die Bibelbücher über Jesu Leben wurden späht, manches sehr späht geschrieben. Zeitzeugen lebten dann schon gar nicht mehr und die Geschichte kann nicht mehr geprüft werden bzw. so mancher würde sie gar nicht prüfen wollen, findet er sie doch so schön :):):)

Und so gehen eben auch viele Zeugen Jehovas hin und lassen sich so schön berieseln. Nichts anderes als der Katholik, der in der Kirche der Andacht lauscht.

Und in der Realität dürfte keiner, ob Zeuge Jehovas oder Katholik wirklich wissen was er tut. Jeweils so viel: da vorne steht einer und predigt. Wenn es nicht wahr wäre, würde doch keiner hingehen. Und? ja, da sind doch noch andere außer ...? Das muss so schon richtig sein. Falsch sieht mir das alles nicht aus ....

Doch irgendwann kommen Zweifel. Wie bei Mutter Teresa. Da dämmert dann etwas. Blinder Glaube wird zum Durchblick durch den Lehrendunst: nichts dahinter

Geschrieben von + am 01. September 2007 10:09:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Bauer am 30. August 2007 23:50:

Jemand sagte mir als Antwort zu dem Beitrag „Leichenstarre" das Frauen nicht logisch handeln.
Warum könnten die Frauen denn nicht Öl und Gewürze einfach so mitgenommen haben.
Wussten sie dass der Leichnam schon einbalsamiert war?

Ich würde es so formulieren:
Wenn man anerkennt dass die eigenen heiligen Mythen nicht wertvoller sind als die heiligen Mythen der anderen ist das Resultat Demut.
Man hört auf das eigene WIR-Gefühl durch die Vernichtungs-Verdammungs-Wünsche der Anderen aufzubauen.

Unserer, in den Windeln steckenden Kirche, fehlt es einfach noch an Souveränität das sie sich traut einer Kritik, einer freien Meinungsäußerung und einer freien Meinungsbildung zu stellen.

Diejenigen die mir die Antwort mit dem denkbaren unlogischen Handeln der Frauen gaben sagten auch dass es doch schade wäre wenn 6.000.000 Menschen aufhören würden die Bibel zu studieren.

Wollte Gott dass man Menschen dazu drängt oder zwingt sein Wort zu studieren?

Es ist aber schlicht nicht wahr dass nur die paar Zeugenhanseln die Bibel lesen.
Es zeugt von schlichter Ignoranz zu behaupten dass nur Zeugen des Wachtturms heilige Mythen lesen.

Im Umkehrschluss gibt es natürlich auch genauso viel Zeugen Jehovas wie andersgläubige die sich nur berieseln lassen und in Wirklichkeit gar kein Bibelstudium betreiben.

Meine Antwort lautet:

Hört auf zu Richten!

Geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 11:12:08:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 11:05:34:

Fortsetzung zur Frage WANN starb Jesus?

Gerd, am 26. Januar 2004, Zitat:

Aus einer anderen Quelle zum gleichen Thema.

An welchem Tag ist Jesus tatsächlich gestorben?

Das frage ich mich und habe in meiner Zeugenzeit schon mit dieser Frage unwillige Reaktionen ausgelöst. Denn Jesus sagte in Matth. 12:40 "Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein". Mit den drei Tagen gibt es keine Schwierigkeiten, aber wo ist die dritte NACHT? Nehmen wir den Freitag als Todestag, dann sind es doch nur zwei Nächte!?

Die Zeitschrift "Mitternachtsruf" hat sich mit der gleichen Frage beschäftigt und ein Kalendarium erstellt, das mir recht logisch erscheint, wobei ich nun eine Woche – vor dem eigentlichen Geschehen - zurückgehe:
Freitag, 8. Tag des 1. Monats Nisan, sechs Tage vor dem Passah. Jesus kommt nach Bethanien bei Jerusalem – Joh. 12:1 – viele Pilger ziehen schon nach Jerusalem – Joh. 11:55 + 12:12.

Sabbat, 9. Tag, Abendessen in Bethanien mit Lazarus, Maria, Martha und anderen, Maria salbt die Füße Jesu – 12:2-8 – Jesus spricht von seinem Begräbnis.

"Palmsonntag", 10. Tag, Absonderung des Passahlammes – 2Mose 12:2-6 – Jesu Einzug auf einem Esel; Hosiannarufe – 12:12 – Besichtigung im Tempel – Mark. 11:11.

Montag, 11. Tag, Tempelreinigung – Mark. 11:15-19 – Jesus geht hinaus aus der Stadt.

Dienstag, 12. Tag, Predigt im Tempel, Rede auf dem Ölberg mit den bekannten Kapiteln Matth. 24+25. Abendessen bei Simon in Bethanien, eine Frau gießt Salbe auf sein Haupt, er sagte, dies sei zu seinem Begräbnis. Sagt: Noch zwei Tage bis zum Passah!, siehe Matth. 26:2; Mark. 14:1.

Mittwoch, 13. Tag, Passahmahl, Jesu letzte Reden im großen Saal, aber noch VOR dem Passahfest – Joh. 13:1ff "Vor dem Passahfest aber, als Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war...fing an die Füße der Jünger zu waschen". Die Juden hatten noch NICHT Passah gegessen – Joh. 18:28 – Letzte Reden Jesu – Joh. Kap. 13-17 – Gethsemane, Verrat durch Judas, Hannas und Kaiaphas, Petrus verleugnet – Joh. 18: 13-27.

Donnerstag, 14. Tag, Passahabend gemäß 3. Mose 23:5, Rüsttag auf das Passah – Joh. 19:14 – Jesus vor Pilatus um 6 Uhr früh – 19:14 – Juden gingen nicht dazu um sich nicht zu verunreinigen vor dem Passahmahl – 18:28 – Jesus vor Herodes – Luk. 23:6-12 – Hinausführen vor die Stadt nach Golgatha, Hinrichtung (Kreuzigung) um 9 Uhr – Mark. 15:25 – Finsternis von 12 – 15 Uhr - Mark. 15:33 – 15 Uhr: Tod, Erdbeben – Matth. 27: 50-54 – Abnahme vom Kreuz und Grablegung; offizieller Passahabend beginnt, das ist der erste Tag, anschließend die erste Nacht.

Freitag, 15. Tag, Beginn des "Festes der ungesäuerten Brote" – 3. Mose 23: 6+7 – Grab wird bewacht, Pharisäer bitten Pilatus um Bewachung des Grabes bis zum dritten Tag!, weil Jesus darauf hingewiesen hatte – Matth. 27:62-66. Zweiter Tag, anschließend zweite Nacht.

Sabbat, 16. Tag, die Frauen ruhen am Sabbat – Luk. 23:56 - Dritter Tag, anschließend dritte Nacht.

Sonntag, 17. Tag, "Fest der Erstlingsgaben" – 3. Mose 23:10 - Auferstehungstag und erster Tag der Woche. Frauen kommen als erste zum Grab, Erdbeben, - Matth. 28:1-4 – Jesus bei den Emmausjüngern – Luk. 24:13-33 – diese sagen "und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist" – Vers 21 – Jesus offenbart sich den Jüngern in Jerusalem – Luk. 24:36-49 - ....

Mit dieser Zeitabfolge ließen sich die drei Tage und drei Nächte harmonisieren – wenn die Vermutungen stimmen, oder es bleibt die Frage: wo wäre denn die dritte Nacht?

Der Todestag differiert um einen Tage im Vergleich zum "Warte"artikel. Was stimmt nun wirklich?

Bibelforscherische Grüße!
Gerd <<

Geschrieben von + am 17. August 2007 12:52:35:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 11:12:08:

Parsimony.23420

Hallo Gerd!

Wurde Jesus nun nach dem Brauch der Juden einblamiert, in Binden gewickelt in die Gruft gelegt (Johannes) oder kamen die Frauen erst drei Tage später um Jesus einzubalsamieren (Lukas und Markus)?
Wieso will man noch einen aufgedunsenen Leichnam der vergleichsweise Ungekühlt drei Tage vor sich hin saftelt einbalsamieren?

Nach acht bis 18 Stunden ist man steif wie ein Brett. In der Zeit erkaltet auch der Körper allmählich, mit einem knappen Grad pro Stunde.
Innerhalb ein paar Stunden beginnt es im Gewebe zu gären. Enzyme, zu bessern Zeiten noch für den Stoffwechsel verantwortlich, lösen nun Zellstrukturen auf. Der Körper verdaut sich quasi selber.
Aus weiss wird dann immer schwarz und der Körper wird durch Zersetzungsgase aufgebläht.
Dabei helfen Bakterien aus dem Darm und Mundbereich kräftig mit. Sie breiten sich Innerhalb ein paar Stunden im Körper aus. Für ihr Werk brauchen die Viecher keinen Sauerstoff; sie bauen unsere Innereien zu Kohlendioxid, Methan, organischen Säuren, Schwefelwasserstoff und ein paar übel riechenden Gasen ab. Der Leichnam beginnt zu verfaulen.
Allein schaffen es anaerobe Bakterien und unsere eigenen Enzyme aber nicht, uns zu skelettieren. Es braucht Luftzufuhr, damit auch aerobe Bakterien, Insekten und Schimmelpilze mithelfen können.
Ohne Konservierungsstoffe nützen auch keine Leichentücher um die Aktivität von Insekten aufzuhalten insbesondere wenn der Körper bereits mehrere offene Wunden aufweist.
Von der Leiche zu Skelett kann es ungekühlt und unkonserviert nur zwölf Tage dauern.
Der Geruch ist dabei so penetrant, dass man ihn - einmal gerochen - nie mehr vergisst.

Probier es aus.
Opfere für die Glaubensfrage mal ein Grillschnitzel und lege es drei Tage unkonserviert in den Keller.
Und dann frage Dich ob es sich lohnt dieses Stück Fleisch nach drei Tagen und drei Nächten noch zu Konservieren.

Nein - Johannes wusste von dem Fehler der in der Geschichte von Markus und Lukas lag und besserte entsprechend detailliert nach.

Wir Christen finden seid über tausend Jahren die allerbesten Erklärungen für die Widersprüche in unsere Mythen.
Gleichzeitig suchen wir seid über tausend Jahren die allerbesten Widersprüche in den Mythen der Andersgläubigen.

Aber wozu eigentlich?

Als Erklärung genügt eins: Liebe

Geschrieben von Andre am 17. August 2007 16:12:30:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von + am 17. August 2007 12:52:35:

* Der in Deutschland sehr bekannte Kriminalbiologe, Mark Benecke, besuchte die Body Farm im März 2002 und schildert seine Erfahrungen in dem Buch Mordmethoden - Ermittlungen des bekanntesten Kriminalbiologen der Welt. In seinem Newsletter schreibt Benecke:

„Schwer staunen musste der Autor übrigens, als er eine der lockeren Leichen-Abdeckungen auf der "Body Farm" wegzog. Zwar summte ein sehr beachtlicher Fliegen-Schwarm auf, statt des erwarteten Fäulnis-Stadiums lag aber eine fast unberührte, wächserne Leiche im Gras."

– Marck Benecke in Sero News 7:57-61 (2002)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Farm)
---
Überdenke bitte noch einmal deine Position lieber +. BodyFarmen kommen zu ganz anderen und auch überraschenden Ergebnissen bezgl. des Verwesungsprozesses.

LG
Andre

Geschrieben von Andre am 17. August 2007 16:15:44:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Andre am 17. August 2007 16:12:30:

Am Ende kann es nur so ausgehen: "...und die Bibel hat doch recht." ("...und die Erde dreht sich doch")

LG
Andre

Geschrieben von + am 17. August 2007 16:52:19:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Andre am 17. August 2007 16:15:44:

Hallo Andre!

Du hast Recht.

Wobei ich die Beschreibung und die Zeitangaben der Verwesung aus BodyFarmseiten entnommen hatte.

Ehrlich gesagt warte ich eigentlich nur auf jemanden der Antwortet das man eine eingewickelte, mit einer Rolle Myrre und 50 KG Aloe eingestrichene Leiche (Johannes) immer nach drei Tagen auswickelt und mit Gewürzen und wohlriechenden Ölen neu wickelt ;-)

Was soll ich schon darauf erwiedern.

Das was ich schreibe schreibt man schon seit 1000 Jahren.

Das Ergebnis meiner Überlegung ist nicht –
schmeiß die Bibel in die Tonne
sondern
tritt die Auslegungen in die Tonne…

Geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 16:45:59:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Andre am 17. August 2007 16:15:44:

Ist der angebliche Widerspruch ein echter Widerspruch?
Ich sehe einen besonderen Widerspruch in der Annahme, dass all die Aufzeichnungen von inspirierten Augenzeugen gemacht wurden, da liegt der Bärendienst derer die aus dem Bibelbericht ein Wunder machen wollen.

Wer nimmt denn an, das die Evangeliumsschreiber - wenn sie alle Berichte nur erfunden hätten - solche Trottel waren, dass sie sich nicht im Schwindelbericht übereinstimmend abgesprochen hätten. Die Synoptiker gingen an die Passahwoche anders ran - in ihren Recherchen - als Johannes. Bei dem nimmt man an, er hat nach römischer Zeitrechnung den Bericht nachempfunden.

Hat nun Jesus existiert, ist er gestorben, wurde er auferweckt? DAS ist doch d i e Gretchenfrage!

Was meinte Petrus in seiner Predigt? Apg. 2:
27 denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen, noch zugeben, daß dein Frommer Verwesung sehe.
28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht."
29 Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, daß er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
30 Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen,
31 hat er, voraussehend, von der Auferstehung des Christus geredet, daß er nicht im Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat.
32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, ...

Als Kindelein roch ich verweste russische Soldaten, kenn mi diesbezüglich aus, brauche kein hinniges Schnitzel

Geschrieben von + am 17. August 2007 17:06:18:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 16:45:59:

Hallo Gerd!

Ja – genau!

Es ist sogar ein Echtheitssiegel das es nicht 100% übereinstimmt.

Dieses „Ungefähr" in der Bibel gilt es jedoch zu Benennen und nicht durch hanebüchene Erklärungen wegzudiskutieren.
(damit meine ich nicht Eure stichhaltigen und hervorragenden Argumente für die ich Euch allesamt dankbar bin)
Es kann so gewesen sein wie Markus es beschreibt oder so wie Johannes es beschreibt.
Wahrscheinlich war es weder noch – na und?

Wo aber ist dann die Anerkennung gegenüber dem christlichen Bruder der SEINEN Weg zu Gott sucht oder dem, der seine, genauso voller Irrtümer behafteten Mythen verwendet, um sich Gott zuzuwenden.

Das Problem sind die Religionsorganisationen und ihre lächerlichen Wahrheiten

Geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 18:29:59:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von + am 17. August 2007 17:06:18:

>>Es ist sogar ein Echtheitssiegel das es nicht 100% übereinstimmt.<<

Genau so muß man das sehen.

Das alte Beispiel: Ein Unfallbericht in 3 verschiedenen Zeitungen, da gibt es Unterschiede in den Details. Welcher Reporter hat wen zum Unfall interviewt, waren das immer Augenzeugen, oder erfuhren sie es von Dritten usw.
Töricht wäre es in den Detailabweichungen zu schlußfolgern, der Unfall hätte garnicht stattgefunden.

Geschrieben von Bauer am 18. August 2007 12:15:47:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von Gerd B. am 17. August 2007 18:29:59:

Jesus hat sicherlich gelebt und so möchte ich erfahren, was er im Detail wirklich getan hat.

Sicherlich werde ich den Unfallbericht nicht anzweifeln und den Unfall verleugnen, aber ich möchte doch wissen was passiert ist: hat der Autofahrer den Radfahrer angefahren oder ist der Radfahrer in das stehende Auto gefahren, weil er zur Seite auf die schönen Beine einer Frau gesehen hat ...

Geschrieben von bitflip am 17. August 2007 18:15:26:

Als Antwort auf: Re: Leichenstarre geschrieben von + am 17. August 2007 17:06:18:

Ja +,

das sehe ich genauso. Meines Wissens nach konnten Matthäus und Lukas auf das Markusevangelium zurückgreifen. Und das Johannesevangelium ist überhaupt ein eigenes Kapitel. Möglicherweise ist es sogar erst nach der Offenbarung verfasst worden, hervorgegangen aus einer "johanneischen Schule"; im JohEv steht Christus ganz und gar im Mittelpunkt, er verkündigt sich selbst, im Gegensatz zu den anderen, wo das Königreich der Himmel im Zentrum war.

Es ist schon gut so, dass sich der Versuch eines einheitlichen widerspruchsfreien Evangeliums nicht durchgesetzt hat.

lg bitflip

Geschrieben von Andre am 27. August 2007 11:03:10:

Hallo Susi,

sollte ich Dich abgeschreckt haben, dann möchte ich mich bei Dir in aller Form von Herzen entschuldigen. Man achtet manchmal nicht auf die eigenen Worte. Ich kann mich gut in Dich hineinversetzen, wie Du Dich durch die Abgrenzung Deiner Großeltern fühlst. Es ist wirklich schlimm, wie Religion Menschen beeinflussen kann - wie 13 oder 14 unvollkommene Menschen, die man in der Regel noch nicht mal mit Namen kennt, über den Glauben und das Gewissen von Millionen Menschen herrschen können. Jesus hat immer von sich aus den Kontakt gerade zu Menschen gesucht, die nicht gerade angesehen waren. Er aß mit Steuereinnehmern, Hurern und anderem "Gesocks". Er kümmerte sich um die Menschen, die von den Oberen gestoßen wurden. Er hatte Mitleid - er leidete mit den Armen, Schwachen und Kranken. Dadurch heiligte er den Namen seines Vaters. Wenn Jesus so war, dann können wir sicher sein, dass sein Vater genauso fühlt und handelt. Ich kann aber verstehen, dass man unter solchen Umständen, den Glauben an Gott und Jesus verliert und sich alternativen Erklärungen zuwendet.

Liebe Susi, ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft. Das, was Du durchlebst, benötigt viel Zeit um den Umgang damit zu erlernen.

LG
Andre

Geschrieben von Susi am 27. August 2007 22:15:

Als Antwort auf: An Susi geschrieben von Andre am 27. August 2007 11:03:10:

Hallo Andre,
ist schon OK.
Dein Text heute hat es auf den Punkt gebracht. Sehen wir uns nur das Bsp. Jesu an ....
Ja, es ist schwer seine Eltern zu verlieren ...
Aber ich schaff das ... hab die Ehe mit einem ZJ der mich geschlagen hat, auch über 9 Jahre geschafft ... soviel dazu ...
ich habe heute eine wunderbare PPS von einem Arbeitskollegen bekommen, die ich Dir und + und den anderen gern schicken würde (wenn ich darf?).
Echt super zum Nachdenken und in Fragestellung.

liebe Grüße
Susi

Geschrieben von Jochen am 29. August 2007 01:16:

Als Antwort auf: Re: An Susi geschrieben von Susi am 27. August 2007 22:15:

Bin Neugierig.
Schick mir doch bitte auch an jzjochen@aol.com

im september hab ich ein gespräch mit nem ältesten, da kann ich material gut gebrauchen

vielen dank im voraus

p.s.

ich kenn auch ne schwester die von ihren mann geschlagen wurde, einen tag nach der hochzeit - hab sie mit sonnenbrille rumlaufen sehen um das blaue auge zu vertuschen.
einer der schwestern vertraute sie sich an

den hätt ich am liebsten...

lg
jochen

Geschrieben von + am 29. August 2007 00:41:

Als Antwort auf: Re: An Susi geschrieben von Susi am 27. August 2007 22:15:

Hallo Susi!

Würdest Du mir die Datei bitte auch senden?

Mit lieben Grüßen
+

Geschrieben von + am 29. August 2007 16:43:10:

Als Antwort auf: Re: an + von Susi geschrieben von Susi am 29. August 2007 13:11:03:

Hallo Susi!

Vielen Dank, das Mail kam an.

Zuerst für die, die es nicht gesehen haben.
Es handelt sich hierbei um eine aufwändige PowerPoint-Reise vom Weltall des Mikrokosmos zum Universum des Makrokosmos und wieder zurück, in Verbindung mit einer Sinnfrage.

Es sei mir erlaubt an dieser Stelle etwas freches zu Behaupten.

Wir sind im Himmel.

Die Frage der himmlischen oder irdischen Hoffnung stellt sich nicht weil wir bereits im Himmel sind.
Die Erde ist Bestandteil des Himmels.

Als Gott den Planeten Erde erschuf war dies ein Spielball seines Himmels.
Er setzte Engel auf die Erde mit dem Auftrag sie zu Bewirten.

Diese Engel hatten wie alle anderen Engel eine bestimmte Aufgabe und hatten dazu die Fähigkeit sich dem Auftrag entsprechend eine Form / einen Körper anzunehmen.

Diese Engel sahen Gott, konnten mit ihm Reden, kannten keinen Tod.
Auch gab es Engel die sich zu vollfunktionsfähigen „Menschen" verkörpern konnten und wieder zurück zu Engeln.
Durch eine, wie auch immer geartete Rebellion, wurden diese Engeln zur Strafe den Lebewesen der Erde gleichgemacht.
Sie wurden sterblich, konnten sich nicht mehr verkörpern, verloren die Gabe geistige Dinge wahrzunehmen, konnten Geistwesen nicht mehr sehen.
Kurzum sie wurden zu Menschen.

Sollte Gott diese Strafe wieder rückgängig machen, stellen sich Fragen, wie himmlische oder irdische Hoffnung nicht mehr.
Diese Körperwesen werden zu Geistwesen, und bekommen von Gott ihre Aufgaben zugewiesen.
Auf der Erde oder in einer anderen Dimension von der wir materiellen, sterblichen Geschöpfe uns heute keine Vorstellungen machen können.
Fragen der Überbevölkerung, ob wir noch Autos haben werden, ob wir uns noch an Gut und Böse erinnern werden stellen sich nicht mehr.
Möglicherweise ist unser Weltall nur ein Atom einer andern Materie.
Engel sind dann Lebensformen für die ein Makrokosmos oder Mikrokosmos keine Barriere darstellt.
Engel die eine Aufgabe erfüllen aber keine Form des Materialismus mehr kennen.

Als Gefangend im Materiallen sind wir zwar keine Engel aber:

Wir sind im Himmel.

Geschrieben von Gerd B. am 04. September 2007 15:16:44:

Als Antwort auf: Re: Willkommen im Himmel geschrieben von + am 29. August 2007 16:43:10:

+ meinte: "Wir sind im Himmel".

Gemäß der WTG sind die "klugen Jungfrauen" auch längst dort.

Welchen Einfluß die NW-Übersetzung mit ihrer Wiedergabe "Gegenwart" hat, ist auch in den verschiedenen WTG-Exegesen erkennbar.

"Fragen von Lesern " im WT vom 1. September 2007:

Was meinte Jesus, als er seinen treuen Sklaven als "verständig" bezeichnete?

Jesus warf einmal die Frage auf: "Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben?" (Matthäus 24:45). Der "Sklave", der geistige "Speise" austeilt, ist die Versammlung geistgesalbter Christen. Warum bezeichnete Jesus sie als verständig?*
Was Jesus mit "verständig" gemeint haben könnte, geht am besten aus dem hervor, was er sonst noch äußerte. Als er von dem "treuen und verständigen Sklaven" sprach, erzählte er zum Beispiel das Gleichnis von den zehn Jungfrauen, die auf den Bräutigam warteten. Uns erinnern die Jungfrauen an gesalbte Christen vor 1914. Sie warteten gespannt auf die Ankunft Jesu Christi, des großen Bräutigams. Als der Bräutigam eintraf, hatten fünf der zehn Jungfrauen nicht genug Öl und konnten am Hochzeitsfest nicht teilnehmen. Die anderen fünf erwiesen sich als verständig. Sie hatten sich genügend Öl besorgt. Daher konnten sie auch bei der Ankunft des Bräutigams noch Licht spenden und wurden zur Hochzeitsfeier zugelassen (Matthäus 25:10-12).

Jesus wurde 1914 Königsgewalt übertragen.
Damals rechneten viele gesalbte Christen damit, sofort zu ihm in den Himmel zu kommen. Doch es gab für sie noch mehr Arbeit auf der Erde. Darauf waren aber einige nicht vorbereitet. Sie glichen den törichten Jungfrauen, weil sie sich nicht im Voraus geistig gestärkt hatten und daher nicht weiter als Lichtträger wirken konnten. Die meisten handelten jedoch verständig - klug und vorausschauend - und waren...

* "Verständig" ist die Wiedergabe des griechischen Wortes phrónimos. Wie es in dem Werk Ward Studies in the New Testament von M. R. Vincent heißt, bezeichnet dieses Wort sehr häufig Klugheit und Besonnenheit.

...geistig stark. Als sie erfuhren, dass noch Arbeit zu tun war, machten sie sich freudig ans Werk. Dadurch erwiesen sie sich als der "treue und verständige Sklave".
Beachten wir auch, wie Jesus das Wort "verständig" gemäß Matthäus 7:24 gebrauchte: "jeder nun, der diese meine Worte hört und danach handelt, wird mit einem verständigen Mann verglichen, der sein Haus auf den Felsen baute." Ein verständiger Mann rechnet mit Unwettern und baut solide. Ein Törichter dagegen baut auf Sand und wird sein Haus einbüßen. Ein verständiger Nachfolger Jesu weiß also, mit welch schlimmen Folgen zu rechnen ist, wenn er sich von menschlicher Weisheit leiten lässt. Umsichtig stützt er sich bei allem, was er glaubt, tut und lehrt, fest auf die Lehren Jesu. Genauso handelt der "treue und verständige Sklave".
Beachtenswert ist auch, wie das Wort "verständig" an vielen anderen Stellen der Hebräischen Schriften gebraucht wird. Pharao setzte zum Beispiel Joseph als Nahrungsmittelverwalter in Ägypten ein. Dadurch fehlte es dem Volk Jehovas nicht an Nahrung. Warum fiel die Wahl auf Joseph? Pharao sagte zu ihm: "Keiner [ist] so verständig und weise wie du" (1. Mose 41 :33-39; 45:5). Und von Abigail heißt es in der Bibel: "Die Frau war gut hinsichtlich Verständigkeit." Sie versorgte David, den Gesalbten Jehovas, und seine Männer mit Verpflegung (1. Samuel 25:3, 11, 18 ). Joseph und Abigail konnten als verständig bezeichnet werden, weil sie erkannten, was Gottes Wille war, und überlegt und weitsichtig handelten.
Jesus bezeichnete den treuen Sklaven als verständig, um damit anzudeuten, dass die Betreffenden mit Umsicht, Weitblick und Überlegung handeln würden, weil sie alles, was sie glauben, tun und lehren, auf das unfehlbare Wort Gottes stützen.

DER WACHTTURM• 1. SEPTEMBER 2007 - 31
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Fazit: "Verständig" sind die, die all die WTG-Falschprophetien akzeptier(t)en und ihnen durch dick und dünn loyal ergeben bleiben.

Ferner: die Jungfrauen mit Öl oder Nichtöl kommen nicht erst, sie waren längst schon da. Die Einen sind bereits mit Jesus verheiratet und die Anderen suchen noch immer in einem Fachgeschäft nach Öl.

Verständige Grüße!
Gerd

Geschrieben von X am 28. August 2007 22:54:

Als Antwort auf: Re: An Susi geschrieben von Susi am 27. August 2007 22:15:

... als ich heute morgen meine Frau anrief und sie mir von deinen Zeilen erzählte, war ich anfangs einfach nur wütend.
Wir Männer neigen eher zu Aggressionen.
Wenn ich nachdenke, finden sich oft Erklärungen.
Dein Mann ist einfach nur bedauernswert. Wer schlägt, kann sich dann rühmen, wenn er sich ebenbürtigen oder überlegenen Gegnern stellt. Angriffe gegen Unterlegene sind Ausdruck von Schwäche.
Ich verstand als Kind nie, warum manche Kinder andere schlugen. Heute weiß ich, daß sie oft selber geschlagen wurden. Sie reagierten ihre Ohnmacht an anderen ab. Ich selbst hatte auch mal als Kind Probleme mit einem Jungen. Als wir Jugendliche waren und er nach langer Zeit wieder mal versuchte mich zu "ärgern", hatten sich die Verhältnisse verschoben. Trotz Verletzung zeigte er mich nicht an, sondern entschuldigte sich sogar bei mir. Er tat mir einfach nur leid. Susi, deinem Mann und deiner Familie hätte geholfen werden müssen. Die Beschreibung läßt vermuten, daß du keinerlei Hilfe hattest. Am unfassbarsten ist der Umstand mit den Angehörigen.
Ich kenne eine ausgeschlossene Schwester, die ich vor längerer Zeit traf. Ich fragte sie, ob ihre Mutter Kontakt halten würde. Die Mutter sagte dem Sinn nach, sie bliebe ja ihr Kind. Mir fiel ein "Stein vom Herzen". Dieses Verhalten ist aus christlicher Sicht zu 100% korrekt.
Das Ausschlußsystem dient nur dem Schutz der Sektenideologie. Da sie bei freiem Gedankenfluß in größter Gefahr ist, muß jeder Jünger abgeschottet werden.
Menschen durch angeblich göttliche Gesetze so in Abhängigkeit zu halten, zeigt die tiefe Bedeutung des Bibelwortes aus Sprüche 29:25: "Vor Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt, wer aber auf Jehova vertraut, wird beschützt werden."
Dieser Text wird benutzt um den einfachen Zeugen in den Dienst zu treiben. Der Umkehrschluss wäre, auch ganz genau auf die Leitende Körperschaft zu achten und nicht vor IHNEN zu zittern.
Zeugen Jehovas haben große Probleme biblische Texte auf das EIGENE Volk anzuwenden. Das Beispiel Israels zeigt, wie Gottes AUSERWÄHLTES Volk immer wieder auf falschen Wegen wandelte und heute maßt sich eine Handvoll Männer an, im Namen Gottes zu reden.
Jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er vor Menschen "zittern" möchte oder ob für Christen zutrifft: "... während ihr ALLE Brüder seid".
Wenn in Brooklyn Brüder säßen, wären sie erfreut darüber, wenn man ihnen als Bruder sagte: "Jungs, nun mal halblang".
Franz schreibt in seinem Buch: "Gegen Macht gibt es keine Verteidigung". Richtig!
Die Bibel spricht negativ über die Herrscher der Welt und sagt: "Unter euch soll es nicht so sein".
Die Fakten über die Machtausübung der Wachtturmführung sprechen für sich.
Susi, durch deine offenen Worte wissen wir nun, daß du zu denen hier gehörst die besonderen Schutz brauchen und deshalb auch mal verbal 180 "fahren" dürfen. Andre hat dir grünes Licht gegeben ;-), und über seine Worte an dich freuen wir uns riesig.
Du hast viel durchgemacht und richtig entschieden.
Deine Kinder haben ein Recht auf eine friedliche Zukunft und du selber natürlich auch.
Deiner Familie kann ich als Unbeteiligter nur wünschen, daß sie nicht zu spät aufwachen. Ein Kind ist das Wertvollste was es gibt und Gott will, daß man sich darum kümmert (man denke an Davids Verhalten gegenüber seinen Kindern oder an das Beispiel mit dem verlorenen Sohn).

Viele liebe Grüße von uns Zweien!

Jetzt noch was für mich, zum abreagieren.
;-)

http://www.youtube.com/watch?v=e_LQU2-GOXY

Geschrieben von Susi am 31. August 2007 22:05:

Als Antwort auf: Re: Liebe Susi ... geschrieben von X am 28. August 2007 22:54:

vielen, vielen herzlichen dank für eure auferbauenden worte...

als ich damals die hilfe der ältesten brauchte hab ich nur zuhören bekommen: " ich würde mich nicht genügend unterordnen und den ehelichen pflichten nicht nachkommen!"
ich war das opfer und wurde als täter hingestellt.

ich bin so froh das ich da raus bin, dass glaubt ihr nicht.war ein kampf mit der ganzen sache, die ich im einzelnen hier nicht schreiben möchte ;-/
und die eben auch nicht erbauend ist... da lieber les ich eure beiträge die mein licht von tag zu tag heller erscheinen lassen ;-)

ganz liebe grüße
eure susi

Geschrieben von X am 01. September 2007 12:51:13:

Als Antwort auf: Re: Liebe Susi ... geschrieben von Susi am 31. August 2007 22:05:

Hallo Susi!

>"ich würde mich nicht genug unterordnen ..."<

Dazu verschlägt es mir die Sprache.

>war ein Kampf mit der ganzen sache<

Wir alle sind froh das du diesen Kampf gewonnen hast.

>da lieber les ich eure Beiträge, die mein Licht von tag zu tag heller erscheinen lassen ;-)<

Wunderbar ausgedrückt, liebe Susi, wir freuen uns riesig.
Nur darum geht es, Menschen wieder etwas glücklich machen.

Jeder hat ja mit dem WTG-System neben den vielen ähnlichen Erfahrungen auch ganz individuelle gemacht.
Schlimm, wenn es solch Traurige sind, wie von dir beschrieben.
Der Umgang mit Frauen ist teilweise einfach nur ...
Susi, deine Postings haben uns ähnlich berührt wie diese:

Parsimony.21941

Parsimony.21977

Parsimony.20342

Anfangs warst du hier sehr zurückhaltend.
Mancher liest ja lieber, als daß er schreibt.
Bei dir spielen aber sicher auch die schlechten Erfahrungen eine Rolle.
Das Forum hat dich im Laufe der Zeit jedenfalls davon überzeugt, daß es ehrlich und fair zugeht, trotz mancher Gegensätze.
Wenn dir etwas Vertrauen zurückgegeben wurde, ist das Ziel erreicht.

ganz liebe Grüße

an dich und das ganze Team um Manfred Gebhard!

...UND, es ist Wochenende! :)
http://www.youtube.com/watch?v=XAi5n9igqFE

Geschrieben von + am 01. September 2007 13:40:45:

Als Antwort auf: Re:Auferbauende Worte geschrieben von X am 01. September 2007 12:51:13:

Ich erinnere mich noch gut an die letzten Wochen der DDR als man von dem ausbluten der Bevölkerung sprach.
Arzte, Bäcker, Frisöre, Maurer…

Die Wachtturm Gesellschaft dürfte niemals zulassen dass sie solche Mitglieder wie X verliert.

Auf so Querholanten wie Manfred oder mich kann die Wachtturm Gesellschaft gerne verzichten aber das sie so sanftmütige integre Personen wie X verliert ist eine echte Kathastrophe.

Ich gehe jetzt auf die Suche nach Gerd's wandelnden Leiche im Nebenzimmer…

Geschrieben von Andre am 29. August 2007 09:06:25:

Als Antwort auf: Re: Liebe Susi ... geschrieben von X am 28. August 2007 22:54:

Das mit dem Schlagen des Ehepartners scheint in den Reihen von ZJ gang und gäbe zu sein. Vor unserem Austritt waren wir mit einer lieben Familie eng befreundet. Bevor wir sie näher kennenlernten wunderten wir uns in der VS oft über die gut erzogenen Kinder. Durch das nähere Kennenlernen sah alles dann gar nicht mehr so rosig aus. Man schlug sich gegenseitig und schrie sich gegenseitig an. Die Frau den Mann, der Mann die Frau, die Eltern die Kinder und die Kinder die Eltern. Die Ursache war nicht, dass alle so gewalttätig gewesen wären, ganz im Gegenteil waren es wirklich liebe Personen, die uns sehr oft in schwierigen Situationen beigestanden haben, nein - es war einfach die Unfähigkeit miteinander zu kommunizieren. Ein ZJ lernt von der WTG alles: wie er an den Haustüren reden soll, wie er ein Heimbibelstudium durchführen soll, wie er Aufgaben auf der Bühne halten soll, wie er richtig Vorstudieren soll, wie er richtig Vorlesen soll, wie er sich richtig gegenüber den Ältesten verhalten soll, wie er der Führung Anerkennung und Respekt entgegenbringen soll, wie er Demütig gegenüber Autorität sein soll, usw. Nur eines lernt keiner, richtig mit seinem Gegenüber kommunizieren zu können. ZJ sind regelrecht unfähig, selbst etwas machen zu können - sie warten ständig auf Anweisung von oben, gerade auch wenn es um die eigene Familie geht, werden doch immer wieder die Schriften der WTG nach weisen Ratschlägen durchforstet. Du sitzt zu lange am Computer? Na dann such sofort eine Zeitschrift, in der dieses Problem behandelt wird. Du arbeitest zu lange? Such sofort eine Zeitschrift, in der dieses Problem behandelt wird. Du hast familiäre Probleme? Dann such sofort eine Zeitschrift raus, in der dieses Problem behandelt wird. ZJ werden von der WTG regelrecht in eine geistige Art von Leichenstarre versetzt - sie sind zum großen Teil unfähig, Probleme selber zu lösen (so meine Erfahrung). Wenn die Kinder in einem solchen Milleu aufwachsen, ist es kein Wunder, dass sie es als Erwachsene ebenso praktizieren.

Schlagen innerhalb der Familie ist fast immer ein Ausdruck der eigenen Schwäche und Hilfslosigkeit. Zum Teil spiegelt sich auch die Angst darin wieder, die eigene Autorität z.B. vor den Kindern zu verlieren. Ich habe da so einiges miterlebt, was ich zum Schutz und aus Rücksicht der jeweiligen Personen nicht niederschreiben möchte. Aber es hat mir ganz klar gezeigt: ZJ unterscheiden sich in nichts von anderen Menschen. Sie sind weder besser noch schlechter. Weder ehrlicher noch unehrlicher. Weder weiser noch unweiser.

Leider sind ZJ aber wie auf Droge - denn sie brauchen den ständigen Input ihrer Führung, entweder in Form von Literatur oder Zusammekünften. Sie sind wie Kinder, die auch als Erwachsene nicht mehr von der Brust der Mutter weg kommen und die WTG ist wie eine Mutter, die diese Abhängigkeit möchte und durchsetzt: "Nein, mein Kind, du kannst auch mit 30 noch nicht selber kauen. Ja, natürlich hast du schon Zähne, die hat Gott aber nicht zum kauen erschaffen, Kauen ist satanisch. Schon Satan wollte, dass Eva von der verbotenen Frucht kaute und förderte so das unabhängige Kauen. Menschen die kauen, gleichen Satan, der gegen Gott rebellierte. Und wie du siehst, ist es ihm sogar gelungen. Seitdem kauen alle Menschen und schließen sich so seiner Rebellion gegen Gott an. Und das willst Du doch nicht. Du willst doch nicht Satan im kauen gleichen! Du siehst doch, wo es unsere Welt hingeführt hat! Also komm an meine Brust!"

LG
Andre

Geschrieben von + am 29. August 2007 09:48:57:

Als Antwort auf: Re: Liebe Susi ... geschrieben von Andre am 29. August 2007 09:06:25:

(Ich weiß – ich wiederhole mich – aber trotzdem)

Unterschreib

Wenn ich jetzt gerade an dem Jahr Null, oder besser gesagt an dem Jahr 1914 arbeite dann komme ich zu dem Fazit das wir es mit der Wachtturm Gesellschaft mit einem Trickspieler zu tun haben.
Er versteckt seine Kugel unter drei Hütchen und weiß ganz genau das 99% bei drei/vier Mal Hütchen verschieben nicht mehr sagen können wo die Kugel versteckt ist.
Da ihm aber die Mitspieler vertrauen kann er ihnen Einreden das er seinen Mitspielern immer die Wahrheit sagt unter welchen Becher sich die Kugel befindet.
Nur das längst alle drei Becher leer sind.

Mir liegen die englischen Wachtturm Jahrgänge von 1879 bis 1945 in PDF Form vor.
Diese kann man auf Suchbegriffe durchsuchen.
Das Jahr Null oder genauer gesagt die Suchbegriffe A. D. 0 und B. C. 0 findet man nicht ein einziges Mal.
Außer in einem Wachtturm kurz vor 1914 in dem wir sagen das wir das Jahr Null nicht verwenden!
1914 basiert auf einen Trickbetrug.
Wer das im Vorfeld erkannt hatte – sozusagen durch seinen gesunden Menschenverstand – wird als Religionist beschimpft.

Das Wichtigste an diesem Trickbetrug ist es jedoch das übervorteilte Opfer hilflos zu machen.
Was kann ich tun das ein schanghaites Opfer gebunden bleibt?
Mein Opfer muss die Fähigkeit verlieren seine Situation kritisch zu hinterfragen.
Das Ergebnis ist die Situation die Andre beschreibt.
Die Unfähigkeit den gesunden Menschenverstand einzusetzen.
Andre beschreibt es mit der Unfähigkeit zu Kauen.
Also der Unfähigkeit etwas ganz normales, gesundes ja zur Lebensqualität notwendiges auszuführen.
Das Ergebnis kann Hilflosigkeit sein.
Unzufriedenheit mit der Lebenssituation.
Die Unfähigkeit die Freude in dem geistigen Paradies zu empfinden die von dem Trickspieler versprochen wird.
Die doch anscheinend alle anderen Opfer verspüren.
Eingespannt in dem täglich Leistung fordernden Räderwerk der Zusammenkünfte, Predigdienst, Vorbereitung etc.

Es bedarf einer Herkulesleistung Aggression nicht als Ventil für diese Hilflosigkeit zu verwenden.
Aggressionen in Form von Vernichtungswünschen (erleben wir im Predigdienst / Internet immer wieder – man freut sich über die Vernichtung anderer) in Form von Selbstverletzung (Sektenmitglieder verfallen oft in Exzesse – Alkohol / Unmoral - über die ein „Normalsterblicher" den Kopf schüttelt) aber auch in buchstäblichen Handgreiflichkeiten hinter der Fassade eines idyllischen Familienlebens.

Funktioniert ein Opfer dann nicht, sucht man die Schuld nicht bei dem Trickbetrüger sondern in dem „mangelnden Glauben des Opfers".

Das Feld ist so Vielschichtig das auch 1000 Hassanbeiträge nur ein Versuch sein können eine Erklärung zu finden.

Geschrieben von Andre am 28. August 2007 10:10:30:

Als Antwort auf: Re: An Susi geschrieben von Susi am 27. August 2007 22:15:

Hallo Susi,

Du kannst mir gerne diese Nachricht weiterleiten. Bin schon gespannt.

LG
Andre

Geschrieben von Drahbeck am 19. August 2007 15:02:14:

In seiner vorletzten Ausgabe pflegte der "Spiegel" "200 Jahre Preußen" zu thematisieren.
Preußen - in gewisser Hinsicht ein Synonym auch für Kadavergehorsam. Gehorsam unter Ausschaltung des Gehirns, was man ja auch auf einer wohl einem Zeugen Jehovas zuzuordnenden Webseite, in einem Vortrag des Herrn Eberhard Fabian (in der Substanz) vernehmen kann.

Herr Fabian hat selbstredend schon Routine. Anlässlich jener Ältestentagung in Sachen Königreichssaalbau, wo denn sein "Kollege" der Herr Westphal in "bewunderswerter Offenheit" aus dem "Nähkästchen" plauderte. Unter anderem mit dem markigen Satz. Wenn Fernsehsendungen nicht die Bedingungen erfüllen, die man selbst zu stellen gedenkt, dann ist deren "platzen" vorprogrammiert.

Und just Herrn Fabian war es vorbehalten, auch dort die Moderation der verschiedenen Beiträge zu leiten.

Kommen wir auf den "preußischen Kadavergehorsam" zurück. Da muss natürlich alles "seine Ordnung" haben. Sprich: bürokratisch geregelt sein.

Und wenn wundert es eigentlich? "Blaue Briefe" sind ja auch so ein Erzeugnis bürokratischer Ordnung, dass auch die WTG über solches Instrumentarium verfügt.

Da weis man offenbar schon in der Poststelle der WTG, wem man den den Brief ungeöffnet zur weiteren Veranlassung überreichen darf. Denn all und jeder darf auch dort sich nicht mit solcher Thematik befassen. Das sind schon ausgesuchte Leute.

Das erinnert mich irgendwie (als persönliche Reminiszenz) an die "Giftschrankabteilung" der Deutschen Staatsbibliothek (zu Ostzeiten). Da durften auch nur ausgesuchte Leute Dienst tun. Bleibend in Erinnerung geblieben ist mir dabei bei dem unter vielen Schwierigkeiten erkämpften "Privileg" auch vorher per Liste eingereichte faschistische Literatur und ähnliches einsehen zu können. Wie da im zugehörigem Vorzimmer jenes Lesesaales auch ein Kurier aufzutauchen pflegte. Der Inhalt seiner Aktentasche. Für die Bibliothek bestimmte West-Zeitungen und Zeitschriften. Es war zwar nicht für meine Augen bestimmt. Aber mitbekommen habe ich das Prozdere durchaus. Jene Aktentasche war fest an der Hand des Kuriers befestigt. Die Schlüssel zum ablösen selbiger hatte nur das Personal jener "Abteilung für spezielle Forschungsliteratur"! Das aber nur so nebenbei.

Was mag wohl solch ein an Selters adressierter "Blauer Brief" enthalten haben?
Nun zum Beispiel solch ein Exemplar (in ausgefüllter Form) preußischen Bürokratismus.
Und damit die Absender selbigen sich noch Jahrzehnte später an ihre "Heldentat" erinnern können, hat man just auch für sie ein "Erinnerungsformular" parat.

Ach ja, da höre ich schon förmlich den Einwand:
Das Formular "S-77-X" werde heute nicht mehr verwandt.
Eben nur noch das Formular "S-79b-X"

Ob das nun wirklich ein echter "Fortschritt" ist, scheint mir doch so ausgemacht nicht zu sein. Wie auch immer. Zusammenfassend kann man wohl sagen:

In "Preußen" muss halt eben alles "seine Ordnung" haben.

Geschrieben von D. am 19. August 2007 15:25:47:

Als Antwort auf: "Blaue Briefe" (Teil I) geschrieben von Drahbeck am 19. August 2007 15:02:14:

 http://www.manfred-gebhard.de/BlauerBrief1.jpg
http://www.manfred-gebhard.de/BlauerBrief2.jpg
http://www.manfred-gebhard.de/BlauerBrief3.jpg

Geschrieben von German am 19. August 2007 13:12:22:

Als Antwort auf: Re: TONDOKUMENT über 1975 und Sonderausgabenabzug geschrieben von Drahbeck am 05. Juli 2007 13:07:59:

Am Ende sagte Franke: "Das ist der Hauptgrund meines Kommens nach Hamburg. Ich habe gedacht: 'Wenn sonst nirgends wo welche sind, ich hoffe in Hamburg welche zu finden.'{Applaus}"

Das erinnert an Konzerte, bei denen die Interpreten (in der jeweiligen Stadt) sagen: "Hallo [Stadt, z.B. Hamburg]!" und "Ihr seid das beste Publikum der Welt."

Meistens fragen die Künstler vorher den Tourmanager: "Wo sind wir heute noch einmal?"

Geschrieben von German am 19. August 2007 16:12:22:

Als Antwort auf: Re: Zur Frage der "Überzeugung" geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2007 18:30:24:

Bei dem u.g. Vortrag zu 1975 sagt Franke (bei 2min59) zu dem Vorwurf, dass die Organisation sich (wieder einmal) blamieren könnte: "Wenn es ums Blamieren geht, dann blamiere ich mich mit der Organisation. Ich will nicht allein abseits stehen."

Interessanterweise kennen auch die Katholiken ein Sprichwort, das sinngemäß lautet "Lieber mit dem Papst irren, als ohne ihn das Rechte tun".

Konrad Franke zu 1975

Geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

Erschüttert muss ich feststellen, wie auf diesen Seiten die Lüge um sich greift. Getürkte Beweise werden hier dargestellt, um lügnerische Aussagen zu untermauern. Leider ist im digitalen Zeitalter jedwede Manipulation möglich. Eines wird hier aber vergessen: Jehova sieht alles und wird die gegnerischen Menschen zu gegebener Zeit hinrichten...

Geschrieben von bitflip am 21. August 2007 19:11:03:

Als Antwort auf: Alles Lug und Trug geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

Hm,
ich wundere mich, ob dieser Post ernst gemeint sein soll.

Andererseits erinnere ich mich, als im Winter der Kreisaufseher gesagt hat, dass "Abtrünnige gefälschte Wachttürme im Internet verbreiten". Bis heute habe ich noch keinen 'gefälschten' Wachtturm gefunden. Im Gegenteil: ich musste feststellen, dass die WT-Org selbst ihre eigenen Artikel aus dem Zusammenhang gerissen zitiert und Halb-, sogar Unwahrheiten (über sich selbst und ihre Geschichte/Praxis) verbreitet.

Deshalb - immer prüfen, und zwar beide Seiten.

Geschrieben von X am 21. August 2007 21:26:

Als Antwort auf: Re: Alles Lug und Trug geschrieben von bitflip am 21. August 2007 19:11:03:

...nach euren überwältigenden Beiträgen brauche ich erstmal was zur Entspannung. ;-)

http://youtube.com/watch?v=4_9e4-jqmQ0 [Szene ab 1,56min] :-)

Liebe Grüße an "Bauer" und die Anderen!

Geschrieben von Susi am 21. August 2007 17:18:18:

Als Antwort auf: Alles Lug und Trug geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

getürkte Beweise, das ich nicht lache!
ich hab auch mal so gedacht wie du!
heute weis ich, das ich von geburt an manipuliert wurde (hirnwäsche)
und ich bin froh, das ich endlich wie ein mensch denken kann und nicht mehr wie eine marionette mit den denken der wtg!
und noch was, jeder der einer organisation angehört und ihr willig ist, behauptet das sie die richtige ist.
prüfe nicht nur in ihren schriften, denn dann wirst du nur einseitig ernährt und irgendwann (wenn du es noch nicht bist) krank, so krank, das du nicht mehr geheilt werden kannst ;-)

in diesem sinne

mfg susi

Geschrieben von Jochen am 20. August 2007 18:17:03:

Als Antwort auf: Alles Lug und Trug geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

Hallo lieber Bruder(?)

wäre schön wenn du was präziser werden würdest.
An den Reaktionen von Drahbeck und X bemerkt man ganz schnell, das deine Absicht hier ihren Zweck verfehlt hat.
Solltest du allerdings etwas konkretes vorweisen können, so bitte ich dich dies zu tun.
Sicherlich wird man dann deinen aufrechten Bemühen dankbar entgegentreten.
Doch mit so ganz dollen Anspielungen ist niemanden geholfen.

LG
Jochen

Geschrieben von X am 20. August 2007 17:33:51:

Als Antwort auf: Alles Lug und Trug geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

"Singt Jehova Loblieder S.163

Die Früchte des Geistes

Die Früchte des heiligen Geistes zu pflegen ist unser Bemüh'n, durch diese Jehova zu ehren; dann wird unser Leben erblühn.

So laßt uns jederzeit zeigen die Liebe, so göttlich und rein.

Versuchen wir stets, uns zu freuen, weil Freude uns hilft, stark zu sein.

Der Frieden von Gott macht uns einig; er führt zum Erfolg allezeit.

Sehr wichtig ist ebenfalls Langmut, daß wir zum Vergeben bereit.

Die Freundlichkeit bringt großen Nutzen, macht Menschen zum Hören geneigt. ...

... Wie groß ist der Vorzug der Milde!

Sie lindert die Spannung den Streit.

Sehr nötig ist auch Selbstbeherrschung, unbewährt niemals zu sein.

Ja, all diese Früchte zu pflegen bringt Segen Jehovas uns ein."

Geschrieben von Drahbeck am 20. August 2007 15:36:37:

Als Antwort auf: Alles Lug und Trug geschrieben von Eberhard am 20. August 2007 14:47:43:

Unliebsamen Zeitgenossen begegnet man wohl von Zeit zu Zeit immer mal wieder.

Nun brauch mich sicherlich niemand über das System dynamischer (d. h. veränderlicher IP) zu informieren. Insofern gilt hierbei auch. Es kann so oder anders sein. Jedenfalls ergibt ein IP-Vergleich, dass besagter "Eberhard" mit meinem letzten IP-Sperrkandidaten mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit identisch ist. Vielleicht war ich da etwas zu großzügig und habe diese IP-Sperre zu früh wieder aufgehoben. Man lernt halt immer noch ...

Wie auch immer. Ein weiteres Posting dieses "Eberhard" wurde postwendend schon gelöscht. Drohungen hat niemand nötig, sich bieten zu lassen. Auch nicht von einem "Eberhard". Sollte die unterstellte Personengleichheit gegeben sein, viel besagter schon durch unautorisierte Tritbrettfahren auf (Verwendung von Namen anderer). Wird das erkannt, gibt es allerdings kein Pardon.

Versteht man die von keinerlei Wissensbeweise getränkten Unterstellungen beim übriggebliebenen "Eberhard"-Posting richtig; hat sich wohl Besagter für das Amt des "Scharfrichters in spee" schon beworben. Bewerben kann man sich bekanntlich vielfältig. Ob was daraus wird, steht nicht selten auf einem anderen Blatt.

Wie kommt es eigentlich, dass bei diesen Eberhard-Ausführungen bei mir da eine gewisse Gedankenassoziation aufgestiegen ist?

Gedankenassoziation

Geschrieben von Bauer am 21. August 2007 20:16:20:

Als Antwort auf: Re: Alles Lug und Trug geschrieben von bitflip am 21. August 2007 19:11:03:

Nicht nur das.

Jehovas Zeugen schreiben viel von Lüge und Fälschung. Sicherlich weil sie selbst große Fälscher sind.

Texte auf der CD-ROM stimmten immer wieder mal nicht mit der gedruckten Version überein.

Der Text auf der CD-ROM war entschärft und von Peinlichkeiten befreit. Wobei "Peinlichkeiten" eine nette Umschreibung ist. Die Fälschungen betrafen immer wieder Textpassagen mit denen sich Jehovas Zeugen selbst bloßstellten.

Geschrieben von German am 21. August 2007 20:30:29:

Als Antwort auf: Re: Alles Lug und Trug geschrieben von Bauer am 21. August 2007 20:16:20:

Hast du ein Beispiel aus den deutschen Ausgaben?

Geschrieben von Drahbeck am 21. August 2007 20:43:51:

Als Antwort auf: Re: Alles Lug und Trug geschrieben von German am 21. August 2007 20:30:29:

Das Thema hatten wir schon. Ich möchte mal so sagen. Stammtischparolen sind Wasser auf die Mühlen der "Eberhard und Co".
man kann der WTG CD-ROM vorhalten. Sie lässt alles vor 1970 (in der deutschen Version) außen vor. Man kann ihr weiter vorhalten. Kein Bildmaterial usw. Nicht enthalten die "internen" nicht für díe Öffentlichkeit gedachten Bücher. Das alles ist akzeptiert.

Kommt man nun mit dem Kronargument. Tja in einem 1968 erstmals erschienenen Buch, gab es in späteren Zeit Änderungen. So gilt auch dabei. Gab es diese Änderungen, so ist im gleichem Umfang auch die Print-Ausgabe davon betroffen gewesen.

Summa Summarum. In Sinne der Fragestellung von "German". Die Unterstellung, die WTG CD-ROM hätte inhaltliche Korrekturen vorgenommen, ist Beerdigungsreif. Je eher sich das (hoffentlich) auch bei den "Stammtischpredigern" mal rumspricht, umso besser.

Gibt es Widerspruch zu vorgesagtem fordere auch ich Beweise. Möglichst wie "Plus" es auch macht, mit Scann-Belegen.

Geschrieben von + am 21. August 2007 21:16:

Als Antwort auf: Re: Alles Lug und Trug geschrieben von Drahbeck am 21. August 2007 20:43:51:

Ich wäre wirklich der erste der „Hurrah" ruft wenn mir jemand einen Beweis liefert.

Aber abgesehen davon ist die Wachtturm Gesellschaft heute DAS Paradebeispiel für ein totalitäres System das die Weltgeschichte und ihre eigene Geschichte nach Gutdünken umschreibt.

Ich bin gerade an einem steinstarken Artikel über unser Bäumchenwechseldich der Frage wer sind die 24 Ältesten und das Lamm.
Hier kreuzten wir nicht nur von den Wellen mal hierhin und mal dorthin getrieben, nein wir wechselten gleich auch noch mehrmals die Fahrzeuge.

Würde (Betonung auf würde) die CD-Rom abweichend von den Printausgaben weiter Revidiert würde sie keine Bibliothek der Bücher mehr darstellen sondern eine eigenständige Publikation.
Es käme einem vor den Kopfstoßen derjenigen gleich die ihre Sammlung wegen der CD-ROM entsorgten.
Würde die Wachtturm Gesellschaft dies dann entsprechend darstellen könnte man ihr jedoch nicht einmal einen Vorwurf machen.
Schließlich fertigt sie die CD nicht für unsere Zwecke.
Es wäre mir jedoch ein Vergnügen sie dementsprechend zu zerlegen wenn sie die Änderungen „heimlich" vornehmen würde.

Bis jetzt handelt es sich aber bei der CD-ROM um ein entsprechendes Abbild der aktuellen Druckausgaben.
Auf Datenfehler dagegen stößt man immer wieder, was mich zu der Überlegung führt, das nicht viele Brüder sonderlich intensiv mit der CD arbeiten…

PS.: …und seid German mir gezeigt hat wie die CD-ROM Funktioniert (rechts oben in der Ecke nicht "Bereich Absatz" sondern "Bereich Artikel"...) finde ich auch die entsprechenden Artikel ;-)

Geschrieben von Bauer am 25. August 2007 01:36:

Als Antwort auf: Re: Lug und Trug in guter (Wachtturm-) Gesellschaft geschrieben von + am 21. August 2007 21:16:

Ich denke da an die "Blaue Bombe".

Wenn ich mein studiertes Buch von anno knips nehme, was garantiert zur Erstausgabe gehört, und dieses Buch, was Passagen die 1975 betreffen, mit der CD_ROM vergleiche, erwarte ich doch Übereinstimmung.

Geschrieben von Drahbeck am 25. August 2007 04:50:

Als Antwort auf: Re: Lug und Trug in guter (Wachtturm-) Gesellschaft geschrieben von Bauer am 25. August 2007 01:36:

Ich denke da an die "Blaue Bombe".
Wenn ich mein studiertes Buch von anno knips nehme, was garantiert zur Erstausgabe gehört, und dieses Buch, was Passagen die 1975 betreffen, mit der CD_ROM vergleiche, erwarte ich doch Übereinstimmung.

Auf „das" Beispiel habe ich gewartet.
Ich sagte ja schon: Es gibt da ein „Paradebeispiel", eines 1968 zuerst (in Englisch und Deutsch) erschienenen Buches („Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt". Umgangssprachlich auch als „blaue Bombe bekannt).

In dessen 10. Kapitel Abschnitt 11 lautete selbiger nach der Print-Ausgabe von 1968 (S. 88f.)
Die Drangsal wurde durch den Hunger, unter dem viele Menschen im Zweiten Weltkrieg und danach litten, noch verschlimmert. Kurz nach dem Krieg schrieb die Zeitschrift 'Look':
„Heute hungert ein Viertel der Weltbevölkerung. Morgen wird es noch schlimmer sein. Der Hunger, unter dem die Bevölkerung leidet ist schrecklicher, als sich die meisten von uns vorstellen können ...
Heute machen mehr Menschen verzweifelt Jagd auf Nahrung als zu irgendeiner anderen Zeit in der Geschichte."

In einem vor kurzem erschienenen Buch, betitelt 'Famine - 1975!' (Hunger - 1975!), heißt es über die heutige Lebensmittelknappheit:
„In den unterentwickelten Gebieten der Tropen und Subtropen grassiert der Hunger in einem Land nach dem anderen und auf einem Kontinent nach dem anderen. Die heutige kritische Situation kann sich nur in einer Richtung entwickeln - zur Katastrophe. Heute hungern die Nationen; morgen verhungern sie.
Bis 1975 werden in vielen Hungerländern Rechtlosigkeit, Anarchie, Militärdiktatur, galoppierende Inflation, Zusammenbruch des Verkehrswesens, Chaos und Unruhen an der Tagesordnung sein."

Vom genannten Erscheinungsjahr jenes Buches her, würde selbiges nicht zu denjenigen gehören, die von der deutschen WTG-CD-ROM mit erfasst werden. Es befindet sich aber trotzdem auf selbiger, unter ausdrücklichem Hinweis, dass die Auflage von 1982 zugrundeliegt.

Das zwischen unterschiedlichen Auflagen, auch unterschiedliche Inhalte nachweisbar sind, ist keineswegs eine neue Feststellung. Diese Praxis ist auch andernorts üblich (keineswegs „nur" bei der WTG). Genannt sei für letztere etwa ihre Bücher „Gott bleibt wahrhaftig" und „Vergewissert euch über alle Dinge", welche auch in den unterschiedlichen Auflagen, höchst unterschiedliche Aussagen (mit) enthalten.

Man hat nun zu registrieren, dass in der 1982er Auflage jenes „Wahrheitsbuches". Der vorzitierte Abschnitt verändert wurde. In der 1982er Fassung lautet er nun:
„ Die Drangsal wurde durch den Hunger, unter dem viele Menschen im Zweiten Weltkrieg und danach litten, noch verschlimmert. Kurz nach dem Krieg schrieb die Zeitschrift Look:
„Heute hungert ein Viertel der Weltbevölkerung. Morgen wird es noch schlimmer sein. Der Hunger, unter dem die Bevölkerung des größten Teiles der Welt leidet, ist schrecklicher, als sich die meisten von uns vorstellen können. . . . Heute machen mehr Menschen verzweifelt Jagd auf Nahrung als zu irgendeiner anderen Zeit in der Geschichte."
Berichte aus neuerer Zeit haben gezeigt, daß der ständige Mangel an ausreichender Nahrung, der zu chronischer Unterernährung führt, zu dem „bedeutendsten Welthungerproblem der heutigen Zeit" geworden ist. Die in London erscheinende Times berichtete:
„Es hat schon immer Hungersnöte gegeben, aber das Ausmaß und die Allgegenwärtigkeit der heutigen Hungersituation hat völlig neue Dimensionen erreicht. . . . Heute sollen über eine Milliarde Menschen von Unterernährung betroffen sein; möglicherweise 400 Millionen leben ständig am Rande des Hungertodes" (3. Juni 1980)."

Namentlich der Hinweis auf das Buch „Famine - 1975" ist nunmehr verschwunden.
Das alles kann man thematisieren.
Nur ändert das nicht das geringste an dem Umstand, dass die 1982er Print-Ausgabe und die 1982er Reproduzierung auf der WTG CD-ROM, inhaltlich identisch sind. Gegenteilige Auffassungen bedürfen des dokumentierten Nachweises. Genau den hat bis zum heutigen Tage, keiner der „Stammtisch-Prediger" erbracht.

Geschrieben von Frager am 19. August 2007 14:23:38:

Fast könnte einem die WTG leid tun. Sie muss irgendwie aus dem Jahre 1914 herauskommen und wurstelt sich immer weiter durch mit bestimmten Jahren, Noah-Jahre, usw. usw., um die ihr gesetzte Untergangsfrist hinauszuschieben. Dabei hätte es doch die WTG so einfach. Warum erkennt sie nicht die Zeitrechnung von Uwe Topper an, nach der wir erst im Jahr 1710 leben, und alles wäre gebongt. Aber noch 204 Jahre ihren Jüngern zuzumuten, davor schrecken die Leitenden doch zurück. efodon.de/html/archiv/rezi/geise/glgrezi1.htm

Geschrieben von Frager am 29. August 2007 13:51:25:

Als Antwort auf: Der WTG aus der Patsche helfen geschrieben von Frager am 19. August 2007 14:23:38:

Zu deinem Beitrag, lieber +, in dem es um das Jahr 0, sprich 1914, geht, muss ich noch einmal auf meinen Beitrag verweisen. Freundliche Grüsse

Geschrieben von D. am 21. August 2007 06:50:46:

Eine Webseite (wohl mehr für Mediziner gedacht) zum Thema
Bluttransfusionspraxis.

www.transfusionspraxis.eu/node/16

Geschrieben von Prometeus am 24. August 2007 12:48:44:

Na so was, aber auch:

Die Zeugen Jehovas sind in der Türkei als Körperschaft anerkannt worden. Das berichtet die religiöse Sondergemeinschaft in Deutschland auf ihrer Internetseite. Dieser Rechtsstatus wird den evangelischen und der katholischen Kirche verwehrt.

Die Registrierung der „Vereinigung zur Unterstützung von Jehovas Zeugen" als Rechtskörperschaft in der Türkei ermöglicht den Kauf oder Besitz von Immobilien und das Anmieten von Anbetungsstätten. Die Zeugen Jehovas könnten ferner Spenden entgegennehmen und ihre rechtlichen Interessen vor Gericht verteidigen. Seit 1933 gibt es nach eigenen Angaben Zeugen Jehovas in der Türkei. Seit 1994 werden sie nicht mehr für die Ausübung ihrer Religion bestraft. In Berlin wurden die Zeugen Jehovas 2006 erstmals in einem deutschen Bundesland als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Laut Internetseiten strebt die Religionsgemeinschaft nun ihre Anerkennung in allen Bundesländern an. In Deutschland gibt es 210.000 Zeugen Jehovas, weltweit sind es 6,5 Millionen.

Geschrieben von Frager am 24. August 2007 21:54:

Als Antwort auf: Türkei erkennt Zeugen Jehovas als Körperschaft an geschrieben von Prometeus am 24. August 2007 12:48:44:

Im Streit zwischen Griechenland und der Türkei standen die Wachtturm-Leute schon lange auf Seiten der Türkei. So kam auf dem Kongress in München 1963 (21.-28. Juli) der damalige Vizepräsident F. W. Franz spät abends, nachdem er sich schon abgemeldet hatte, noch einmal auf die Bühne zurück, um den Anwesenden eine Resolution gegen die griechische Regierung wegen angeblicher Unterdrückung der Zeugen Jehovas in Griechenland zur Annahme vorzulegen.

Geschrieben von Drahbeck am 28. August 2007 04:31:14:

Als Antwort auf: Re: Im Zeitspiegel geschrieben von Drahbeck am 05. August 2007 17:38:33:

In der „Freiburger Zeitung" vom 28. 7. 1927 gelesen:

http://www.manfred-gebhard.de/FZ.28827.jpg

Geschrieben von Drahbeck am 05. September 2007 06:08:48:

Als Antwort auf: Re: Im Zeitspiegel geschrieben von Drahbeck am 28. August 2007 04:31:14:

Gelesen in der „Freiburger Zeitung" vom 5. 9. 1927. Artikel „Religiöse Sekten und Reichsschulgesetz" (auszugsweise zitiert)

„Für religiöse Schwarmgeister war nach dem Krieg gute Zeit. Die Menschen, an allem verzweifelnd, was ihnen bisher unantastbar gewesen war, folgten zu Hundertausenden neuen Propheten, die neue Bahnen weisen wollten. ...
Trotzdem aber würde man es allgemein kaum für möglich halten, eine wie starke Verbreitung auch heute noch mehrere religiöse Sekten haben. Eine dieser Gemeinden gibt beispielsweise eine Monatsschrift heraus, die in 125000 Exemplaren verlegt wird - eine Auflage, wie sie noch nicht 20 deutsche Zeitungen erreichen. Das will schon etwas sagen, und wer jetzt mit angesehen hat, welch unabsehbare Massen in Berlin in die Versammlungen des amerikanischen Richters Rutherford geströmt sind ... All die Mitglieder dieser Sekten wittern nämlich seit der Veröffentlichung des Reichsschulgesetzes Morgenluft. .... Alle denen daran liegt unserem Volk sein heutiges Bildungsniveau zu erhalten, müssen verhindern, daß durch eine falsche Auslegung die Errichtung von „Zweigschulen" ermöglicht wird. ...


http://www.manfred-gebhard.de/FZ.5927.1.jpg
http://www.manfred-gebhard.de/FZ.5927.2.jpg

Geschrieben von Drahbeck am 18. September 2007 06:55:

Als Antwort auf: Re: Im Zeitspiegel geschrieben von Drahbeck am 05. September 2007 06:08:48:

Gelesen in der „Freiburger Zeitung" vom 18. 9. 1927


http://www.manfred-gebhard.de/FZ18907.jpg

Als Kontrast dazu mal ein anderes, neueres Bild.
Letzteres entnommen der „Berliner Zeitung" vom 15. 9. 2007.

Differieren die Daten auch, so sind doch beide Bilder (respektive Texte) auf dieselbe Kirche bezüglich.


http://www.manfred-gebhard.de/B.Ztg.15.9.07.jpg

Was lehrt dieser Vergleich? Das es letztendlich um knallharte Machtansprüche geht. Oder noch anders formuliert. In geringfügiger Abwandlung eines Ausspruches von Karl Marx:
„Die Kirche (und das keineswegs „nur" die Kirche von England), verzichtet eher auf 38 ihrer 39 Glaubensartikel, als den auf auf den 39ten Teil ihrer Einkünfte.
Und man darf hinzufügen, auch für die Zeugen Jehovas anwendbar!

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