Herr K. outet sich.

27. Januar 2007 06:14:01 - Drahbeck

Habe ich es recht mitbekommen, übt Herr K. als bürgerlichen Beruf den des Lehrers aus. Eine sicherlich reputierliche Tätigkeit. Auch Herr Dr. Hubert Roser soll dem Vernehmen nach, eine ähnliche berufliche Tätigkeit derzeit ausüben.

Beide genannte Herren sind im Kontext Zeugen Jehovas sicherlich keine "unbeschriebenen Blätter". Hier indes interessiert im Moment nur der Herr K..

In einem doch wohl von ihm sicherlich autorisierten Text, sogar sein Telefonnummer nennt selbiger, findet sich anlässlich der Broschüre "Zwölf Jahre - zwölf Schicksale" auch die wörtliche Angabe:
"Michael K. (42), Pressesprecher der Zeugen Jehovas in Herten".

Nun denn, ähnliches hatte man schon vorher geahnt. Jetzt hat man es schwarz auf weiss!

...

28. Januar 2007 10:52:31 - indianer56

(zitat : drahbeck:
In einem doch wohl von ihm sicherlich autorisierten Text, sogar sein Telefonnummer nennt selbiger, findet sich anlässlich der Broschüre "Zwölf Jahre - zwölf Schicksale" auch die wörtliche Angabe:
"Michael K.r (42), Pressesprecher der Zeugen Jehovas in Herten".)

es scheint als wenn sie sich immer wieder an den alten dingen der verfolgung im dritten reich ergötzen wie standhaft sie waren.
oder betrachten sie dies als mentales training für die große drangsal die kommen soll.

www.mkrenzer.de/nrwdid/NRWDidaktik.pdf

Re: Herr K. outet sich.

28. Januar 2007 11:58:51 - D.

Re: Herr K. outet sich.

27. Januar 2007 10:29:51 - D.

Kommentar 2 zu Krenzer

Kommentar 1 zu Krenzer

Die Agenten der Wachtturmgesellschaft

27. Januar 2007 12:14:22 - Bauer

Das dürfte sicherlich eine passende Bezeichnung sein.

Geht etwas schief, waren sie es. Die Organisation dahinter hat nichts damit zu tun.

Geht es gut, bekommen sie intern die Orden und Anerkennung.

Ist zwar nicht miteinander zu vergleichen, aber irgendwie kommt es mir schon in den Sinn. Die Agenten der Stasi bekamen teilweise auch insgeheim ihre Orden (und Prämien) auch wenn sie die Orden nicht zeigen durften.

Ein bisschen Ehrgeiz, etwas Überheblichkeit und mit der rechten Prise Glauben, hält sich mancher auch für einen Propheten.
Erfolg gehabt? Von Gott gesegnet?
Oder doch nur Agent des Bösen?
Oder ein einfach nur Narr?
Sein Lebensinhalt für Sch.... gearbeitet zu haben.

Jehovas Zeugen sind ein Gimpelfang.

Jetzt, wo sie immer mehr Religion sein wollen, müssen sie ihre eigene Kritik auf sich gelten lassen:

Religion ist ein Gimpelfang.
Jehovas Zeugen sind ein Gimpelfang.

... und dies werden immer mehr Menschen merken.

Re: Die Agenten der Wachtturmgesellschaft

27. Januar 2007 14:47:52 - X

Hallo "Bauer"!

Gimpelfang?

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"
S.85

"Bruder Rutherford ging in seiner Ansprache auf eine
Reihe gesetzwidriger Vorkommnisse ein, um das
abgekarterte Spiel zwischen bestimmten Beamten und
Vertretern der katholischen Kirche aufzuzeigen.
Nachdem Rutherford die Fakten geschildert hatte, fuhr er
fort:

,WENN DEN MENSCHEN TATSACHEN ÜBER EINE GRUPPE GESAGT
WERDEN, DIE IHNEN UNTER DEM DECKMANTEL DER RELIGION IHRE
RECHTE STIEHLT, JAMMERT DIE HIERARCHIE UND SAGT:
,LÜGEN! STOPFT IHNEN DEN MUND, UND LASST SIE NICHT MEHR
REDEN!"

Darauf fragte er:

,IST ES VERKEHRT, ÜBER EINE RÄUBERBANDE, DIE DIE
MENSCHEN BESTIEHLT, DIE WAHRHEIT ZU VERÖFFENTLICHEN?
NEIN!

Tschüß "Bäuerchen"!

"X"

27. Januar 2007 17:16:42 - Bauer

[Wachtturm vom 15.01.1964, S.48]:

«Eine Religion als falsch zu bezeichnen und bloßzustellen hat nichts mit religiöser Verfolgung zu tun. Wenn eine bestimmte Religion von gutunterrichteter Seite öffentlich bloßgestellt wird, damit jedermann den Unterschied zwischen der falschen und der wahren Religion sehen kann, ist das keine religiöse Verfolgung. [...]

Die öffentliche Bloßstellung der falschen Religion ist bestimmt wichtiger als die Richtigstellung einer Pressemeldung. Sie ist ein Dienst an der Allgemeinheit, keine religiöse Verfolgung, ... .

Dennoch bleibt es jedem selbst überlassen, wie er sich entscheiden will.»

ZITAT ENDE

Kein weiterer Kommentar notwendig

27. Januar 2007 17:41:23 - Jochen

"...von gutunterrichteter Seite..."

Wie kann man dies bloß behaupten?

Wenn doch schon alte Lehren über Bord geworfen wurden, welche dann als von Dämonen inspirierte Lehren abgetan wurden (Zum Beispiel Bruder Russel und seine Pyramide), wie kann es da "im Dienste der Allgemeinheit" sein, von sich selber zu behaupten, jetzt gerade aktuell auf der "gutunterrichteten Seite" zu sein, wenn man vorher Lehren, welche von Dämonen Inspiriert waren, verkündete?

LG
Jochen

Eine Frage an Herrn K., W.K. P. und alle ZEUGEN JEHOVAS !!!

27. Januar 2007 11:42:47 - X

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich würde mich freuen von ihnen eine kompetente Antwort dahingehend zu erhalten warum das Buch:

"Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!"

zum VIERTEN MAL studiert wird, aber das Buch:

"JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES"

noch K E I N E I N Z I G E S MAL?

Mit freundlichen Grüßen!

"X"

Re: Eine Frage an Herrn K., W.K. P. und alle ZEUGEN JEHOVAS !!!

28. Januar 2007 15:34:49 - X

Auf die Frage warum denn das Buch:

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"

noch nicht in den Versammlungen besprochen wurde kam ich als Brüder sagten, daß sie dieses Buch noch NIE gelesen hätten. Diese Brüder waren Hilfs- bzw. Pioniere.
Für mich ist besagtes Buch eher ein Buch der Offenbarung als das "Offenbarungsbuch" und sehr zu empfehlen!

Auch in diesem Buch kann man von der schweren Verfolgung der EINFACHEN Zeugen Jehovas lesen.

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"
S.660

"Dort wurden sie der grausamsten und sadistischsten
Behandlung unterworfen, die man sich nur vorstellen
kann..., daß sie verflucht und getreten wurden und dann
stundenlang Kniebeugen machen, springen und kriechen
mußten, bis sie ohnmächtig wurden..."

Die Frage bleibt. Warum mußten sie dies erdulden?
Aufgrund ihres EIGENEN Bibelverständnisses oder wegen Indoktrination einer menschlichen Organisation?
Wenn Personen heute aus Propagandazwecken die Vergangenheit
instrumentalisieren, müssen sie das mit ihrem eigenen Gewissen ausmachen.
Menschen nahmem und nehmen Einfluß auf Menschen. Jeder sollte sich also seines Tuns bewußt sein und überlegen ob er morgens noch in den Spiegel schauen kann.
Vieleicht dachte "Bruder" Rutherford damals den ZJ würde es schon nicht so schlimm ergehen unter Hitler. Hatte ER und Macmillan doch in HAFT gänzlich andere Erfahrungen gemacht.

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"
S.72

"Am Samstagnachmittag suchte er Bruder Macmillan und fand
ihn auf dem TENNISPLATZ DES GEFÄNGNISSES. Nach Aussagen
Macmillans spielte sich folgendes ab:

,Rutherford sagte: Mac, ich möchte mit dir reden.'
,Worüber willst du mit mir reden?'
,Ich möchte mich mit dir darüber unterhalten, was in
Pittsburgh los ist.'
,ICH MÖCHTE LIEBER ERST DIESES TURNIER HIER ZU ENDE
SPIELEN.'..."

Also, Rutherford und Macmillan durften zwar keine "Kniebeugen" unter KZ-aufsicht machen, aber Tennisspielen durften sie schon.

Und nach der Entlassung aus ganz anderen Haftbedingungen als zur Nazizeit lesen wir auf: S.75

",Ich kann mich erinnern, daß ich HUNDERT KRAPFEN
gebacken hatte, die den Brüdern nach neun Monaten
GEFÄNGNISKOST anscheinend schmeckten. Ich sehe noch
vor mir, wie BRUDER RUTHERFORD ZULANGTE.'"

Re: Eine Frage an den Herrn

28. Januar 2007 17:47:28 - +

Hallo X!

Rutherford war Millionär.
Er war das Oberhaupt einer wohlhabenden Sekte.

Während um ihn herum Weltwirtschaftskrise, Weltkriege und bitterste Armut herrschten residierte er in einer eigenen Villa.

Was meinst Du wohl warum er so scharf darauf war die Macht an sich zu reißen?

Und noch etwas zum Thema Verfolgung:

Jede Kirche beruft sich zu Recht darauf verfolgt zu werden.

„Katholische Kirche in der Stadt Xi'an niedergerissen, 16 Nonnen verletzt"

http://www.dieneueepoche.com/pics/2005/12/04/l/2005-12-04-l--2005.12.01_nun_injured.jpg

Eine der verwundeten Nonnen, nachdem sie zusammengeschlagen wurde von uniformierten Schlägertrupps der Regierung. a

Re: Jeremiah-Film Video

28. Januar 2007 18:16:23 - Drahbeck

Interessant.
Das fragliche Video kannte ich bereits zwar, habe daraus auch schon einige Bilder verwandt. Das es jetzt aber via Google [zeitweilig ]auch im Netz ist, erfreulich!

28. Januar 2007 19:48:59 - D.

Scheint auch interessant zu sein ...
http://www.youtube.com/watch?v=-40YmWfg9sQ

Re: Mehr davon!

28. Januar 2007 20:40:25 - +

Capone schmuggelte illegal Whisky und verkaufte ihn.

Rutherford schmuggelte illegal Whisky und trank ihn.

Mehr davon!

>>>"Sitzt ein junger Mensch heute am Computer schaut er Filme im Internet.
Das ist momentan Mode.
Dieser junge Mensch wird immer wieder Suchbegriffe wie „Jehovah's Witnesses" oder „Jehovas Zeugen" eingeben…;-)

28. Januar 2007 19:48:46 - +

• Von Z-Büchern und der evangelischen Kirche:

Ich war nie im Osten – würde es aber so einschätzen:
Hat sich die katholische und evangelische Kirche im Osten nicht als die einzige Opposition begriffen?
Daher auch die nähe zu einem „Z-West-Buch".

• Von Gottes Vorhaben und Verkündern des Königreiches Gottes

Ich hatte immer ein besonderes Verhältnis zu dem Buch „Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben".
Als Vollzeitdiener war es einerseits eine Art Auszeichnung wenn man gewisse Eckdaten der eigenen Kirchengeschichte wusste.

- Wann nahmen wir den Namen „Jehovas Zeugen" an
- Wie hießen die Präsidenten und wann übernahmen sie ihr Amt
- Wie ist die Organisation Strukturiert usw.

(Ein paar dieser Eckdaten findet man in den Umschlagseiten des Buches.)

Andererseits war es so ungefähr bis 1978 (ohne dies mit einem konkreten Ereignis verbinden zu können) verpönt sich mit der alten Literatur zu beschäftigen.

So öffnete das Buch einen Spaltbreit die Tür zu einem Raum in den es Verboten war hineinzusehen.

• Und von erfreulichen Filmen im Internet

Durch Zufall fällt mir ein Artikel einer Zeitschrift meiner Kinder in die Hände.
Hier geht es um die Highlights des Jahres 2006

Sitzt ein junger Mensch heute am Computer schaut er Filme im Internet.
Das ist momentan Mode.
Dieser junge Mensch wird immer wieder Suchbegriffe wie „Jehovah's Witnesses" oder „Jehovas Zeugen" eingeben…
29. Januar 2007 07:17:42 - IWDINW

Hi +!

Was bedeutet für dich die Aussage: "Nicht vom Tische der Dämonen zu essen"?

Gruus IWDINW

29. Januar 2007 09:39:35 - +

Hallo IWDINW!

• Meinst Du die Filme im Internet?

Wäre ich ein, mit einer virtuellen Burka versehenes Mitglied der Wachtturm Gesellschaft, würde ich das Internet als Tisch der Dämonen bezeichnen.

Meine Computer sähen dann zur Sicherheit so aus:

Da das aber nicht so ist: 1:0 für Dich!

• Meinst Du die Auslegungsvarianten des alten Lichts und der neuen Dunkelheit?

Wäre ich passionierter Kirchenkritiker würde ich sagen die servierten Speisen der Wachtturm Gesellschaft waren durch die Bank unverdaulicher Ausschuss zweifelhafter Herkunft.

Da dies aber bei mir nicht die Konsequenz hat Atheist zu werden, auch hier: 1:0 für Dich!

Treffer Versenkt!

Darf ich Deinen Nicknamen trotzdem für den Film verwenden?
Burkas immer günstig auch nach der Mehrwertsteuererhöhung

29. Januar 2007 13:35:56 - IWDINW

Du kannst meinen Nickname "Ichweissdassichnichtsweiss" gerne verwenden.
Habe allerdings kein Bild und bin auch noch Technikmuffel!
Falls du doch eins verwenden möchtest:
Vor ca. 15 jahren, erschien ein Bild im WT oder EW, mit einem Ruderer, der fast bis zur totelen Erschöpfung gegen den Strom ruderte. Wahrscheinlich wurde das Bild auch für andere Artikel verwendet. Wäre supi, wenn du das herauskramen könntest!

Schöne grüße
IWDINW

29. Januar 2007 18:31:21 - +

Hallo IWDINW!

Jetzt hast Du mich neugierig gemacht.

Verrätst Du uns warum Du Dich ausgerechnet an dieses Bild erinnerst?

Wachtturm 1.12.1990 Seite 17

30. Januar 2007 14:57:18 - X

Hallo "+" und "IWDINW",

schönes Bild, war neugierig was wohl "IWDINW" damit verbindet.
Mir fiel dazu ein, erst rudere ich als überzeugter ZJ
gegen den Strom der "Welt" und nach dem Erkennen der GANZEN WAHRHEIT gegen den Strom der Versammlung.

"X"!

30. Januar 2007 15:40:09 - Bauer

eben typisch "Gegner" - grins

30. Januar 2007 08:32:58 - IWDINW

Hi +!

Danke für deine Mühe!
Das ist genau das Bild was ich meinte! Toll!

Ein Sprichwort besagt, dass die schönsten Früchte an den dünnsten Zweigen hängen.
Mit anderen Worten: Wenn man was im Leben erreichen möchte, so benötigt man nicht nur Lebenskraft sondern auch Ausdauer und Mut!
Würden die Früchte an den dicken Ästen hängen, so hätte man zwar Halt, aber dafür wären sie auch für jeden zugänglich!

Den Mutigen gehört die Welt!

Alles Gute
Gruss
IWDINW

30. Januar 2007 00:59:19 - Bauer

http://www.gimpelfang.de/icon/wt-gimpels.gif

Hallo +

neben der obigen Darstellung möchte ich dir auch folgende Grafik empfehlen

aber du hattest ja auch nach Kinderbildern gefragt

Michael Jackson

http://www.silentlambs.org/education_de/Multimedia_de-Dateien/clip_image002_002.jpg

www.silentlambs.org/murderjwfathers.htm
und hier sieht ja auch das Schäfchen ganz niedlich aus.
www.silentlambs.org

Bilder, die mir gefallen haben

http://members.aon.at/lipold.at/bilder/Teich_Tippi_web.jpg

http://www.birkenmajer.art.pl/powiekszenia/_rajski_ogrod.jpg

und ein klein weinig privater uralt - Kram aus der Anfangszeit des Internet

http://www.gimpelfang.de/privat/

30. Januar 2007 16:19:22 - +

Hallo Bauer!

Vielen Dank für Dein OK und Dein Vertrauen!
Wenn Du möchtest baue ich auch Internetadressen (http://www.silentlambs.org und http://www.gimpelfang.de) mit ein.
Ob gif's in dem neuen Bildbearbeitungsprogramm verarbeitet werden und vor allem wie, weiß ich selber noch nicht.
Voraussichtlich Donnerstag spätestens aber am Wochenende kann ich dazu mehr sagen.

30. Januar 2007 21:33:01 - Bauer

Im Moment benutze ich nur noch Corel Draw. Damit kannst du ein gif mit mehreren Bildern einfach in ein avi-Filmchen umwandeln. Damit lassen sich dann ganz einfach einzelne Bilder herauslösen.

28. Januar 2007 16:09:54 - Drahbeck

Das erinnert mich an eine eigene - subjektive - Erfahrung.
Leider hatte ich das Pech (aus rückblickender Sicht), ein junges Ehepaar soweit hinzubekommen, dass sie sich als Zeugen Jehovas taufen ließen.
Bis es soweit war, gab es aber auch Klippen. Eine besonders gefährliche war die, dass der zuständige evang. Pfarrer im Laufe der Zeit davon erfuhr, mit wem seine "Schäfchen" sich da so "eingelassen". Er kündigte daher seinen Besuch an. Ausdrücklich bestand er aber im Vorfeld darauf, ich dürfte nicht zugegen sein, bei dem Gespräch.

Er beließ es nicht nur beim Gespräch. Er hinterließ ein Buch leihweise zur Lektüre, welches in einem Kapitel auch die Zeugen Jehovas mit behandelt (Kurt Hutten. "Seher, Grübler, Enthusiasten"). Mehr noch; das fragliche Buch wurde auch gelesen.
Die Folgen waren allerdings - in WTG-Sicht - verheerend. So in etwa, wenn heutzutage ein ernsthaft ZJ-Interessierter beginnt, sich gleichfalls ernsthaft, mit den Inhalten der für die WTG kritischen Webseiten auseinanderzusetzen.
Zufällig kannten die Betreffenden schon eine ZJ-Familie von früher (dieweil in der Nachbarschaft lebend). Der Herr Herrberger erwähnt in seinem "Wehrdienst-Buch" auch den Fall eines Verweigerers namens Kerlekin. Den die Nazis dann einen Kopf kürzer machten. "Überleben" taten von der Familie die Mutter und die Schwester. Überleben ist noch "geschmeichelt". Hochtraumatisiert waren auch sie durch das Schicksal, dass ihrer Familie widerfuhr. Selbiges ist mir schon als Kind auffällig gewesen (ohne damals die Hintergründe dessen zu kennen).

Das da nun ein Wehrdienstverweigerungsfall in der unmittelbaren Nachbarschaft vorlag, der auch den "Interessierten" bekannt war, gab das mir noch eine "letzte Chance". Normalerweise wollten sie das sogenannte "WTG-Heimbibelstudium" nach der Lektüre des Hutten-Buches endgültig abbrechen. Einige Wochen wurde es auch tatsächlich nicht mehr durchgeführt. Aber aufgrund der genannten "letzten Chance" war es doch noch möglich, es noch einmal wieder aufzunehmen. Das allerdings "kostete einen Preis". Die Argumente von Hutten mussten zerstreut werden. Wie aber? Selbst hatte ich das Hutten-Buch zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gelesen (nicht lesen können).

Der "Notnagel" war dann, das Angebot, das Heimbibelstudium mittels des damaligen Buches "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" fortzusetzen. Mit Ach und Krach wurde das Angebot angenommen. So wurde dann in der Folge jede Woche ein Kapitel dieses Buches gemeinsam "durchstudiert". Die nachhaltigste Wirkung, nachdem alle Kapitel dann durch waren, hatte es allerdings bei mir persönlich bewirkt. In Kombination mit einigen flankierenden Umständen, war dann anschließend "Schluss". Nicht bei den "Interessierten" wohl aber bei mir.
WTG Ade!

28. Januar 2007 18:44:43 - X

Hallo Manfred,

ich erwähnte bereits, daß ich oft aus dem "Bauch" heraus entscheide. Ist manchmal gut, aber nicht immer. Wahrscheinlich fielen mir die meisten Ungereimtheiten im
"Verkündigerbuch" deshalb erst so richtig beim zweiten mal lesen auf, dann aber umso mehr. Bekam dadurch richtigen "Appetit" auf das Vorgängerbuch
"Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben", das ich erst über Umwege bekam. Leider besitze ich es nicht selber, habe beim Lesen aber einige Notizen gemacht. Mein Eindruck beim lesen war, beide Bücher sind reine Verteidigunsbücher der WTG für diejenigen die etwas mehr wissen, oder wissen wollen.
Deshalb auch nicht das Bedürfnis der "Organisation" sie
nun jedem zu Gemüte zu führen, man könnte ja sonst
die "PFERDE" wilde machen. Alles was mir aufgefallen ist,
und für das es nie eine Gesprächsplattform unter den mir bekannten ZJ gab, werde ich hier zur gegebenen Zeit in die Welt setzen. Die Wachtturmgesellschaft nimmt für sich in Anspruch die alleinige Wahrheit zu vertreten und genau dafür haben Menschen sogar ihr Leben gelassen. Die Brooklyner Führung weiß, was sie den Menschen alles verschweigt, dies entschuldigt auch kein kollektiver religiöser Wahn. Meine "Opfer" waren sehr viel kleiner und doch nicht immer, wie bei so vielen, leicht zu ertragen. Opfer kann man bringen, auch ein gewisser Idealismus ist gut und ein Ziel.
Nur werden gerade diese Tugenden immer wieder von Menschen oder menschlichen Organisationen extrem ausgenutzt. Kein Mensch ist 100%, in den für andere wichtigen Dingen sollten wir schon in den Spiegel schauen können. In dem Moment wo ich glaube aufrichtig zu handeln,
kann mir niemand Vorwürfe machen. Bei bewußter Täuschung
schon. Hätte ich die WTG nicht selber erfahren, könnte ich manches was so geschrieben wird gar nicht glauben. Wegen der eigenen Erfahrungen sind aber alle nachfolgenden
Ereignisse wie Kritikerbücher lesen und zuletzt das Internet nur eine aber SEHR WICHTIGE BESTÄTIGUNG dessen was man irgendwo geahnt hat. Erstaunen kann einen nur noch
das Ausmaß des "Sumpfes". Du, Manfred warst damals jung wie ich und viele andere. Erwachsene die ja mehr wußten hätten uns aufklären können. Auch unter ZJ gibt es Denker doch wie so oft steht das "Ich" im Wege. Weißt du, ich sagte bereits,wir alle sind unvollkommen doch im Namen Gottes so zu lügen ist mir unbegreiflich. Früher überlegte ich manchmal, was ging in den Menschen des "Dritten Reiches" vor und könnte man selber so verführt werden. Die WTG gab mir darauf die Antwort. Wir alle sind in einem gewissen Grad verführbar. Unser unverschämtes Glück ist, wir mußten nicht einen so hohen Preis zahlen wie andere vor uns.

Ist irgendwie lustig, mit großem Abstand betrachtet. Deinen
letzten Zeilen zu entnehmen hat dich die WTG genau wie mich
durch ihre eigene Heuchelei zum Nachdenken gebracht.
Nur das deine Opfer mit Sicherheit größer waren mit Blick auf die zeitlichen und politischen Verhältnisse.
Es ist gut das es nicht nur Menschen mit Intelligenz
sondern auch mit Charakter gibt. Danke Manfred!

Übrigens, sehr interessant fand ich im von dir erwähnten
Buch die Sache mit dem "Empfangsgerät". Im "Verkündigerbuch", wage ich zu behaupten, stand davon nichts mehr, oder? War damals sicher ein Politikum und von den sozialistischen Staaten längst publik gemacht, deshalb die "Stellungnahme".
Heute natürlich kein Thema mehr, alles hat eben seine Zeit.
Außerdem war ja laut "Buch" dieser Empfänger noch "Original" verpackt da braucht man doch nicht so einen "Tanz" drum machen, oder? :-)

Manfred, ich wünsch dir einen schönen Abend!

"X"

28. Januar 2007 17:45:26 - +

Hallo Manfred!

Verstehe ich Dich richtig dass Dich das Buch "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" veranlasste die Wachtturm Gesellschaft als Mitteilungskanal Gottes anzuzweifeln (In Kombination mit einigen flankierenden Umständen)?

Was sagte das Buch, bzw. was sagte es nicht, das es Dich Veranlasste die Wachtturm Gesellschaft anzuzweifeln?

Du schreibst dass Du das Hutten-Buch nicht lesen konntest.
Ich gehe davon aus das es Dein Heimbibelstudium zumindest als Vorwurf zitierte.

Was waren die ausschlaggebenden Argumente aus dem Kurt Hutten Buch "Seher, Grübler, Enthusiasten" warum Dein Heimbibelstudium sich nicht taufen ließ?

28. Januar 2007 18:05:41 - Drahbeck

Zum einem ist dazu anzumerken, der geographische Ort. Der Ostteil Berlins etliche Jahre vor dem Mauerfall.
Zum anderen, die übliche ZJ-Erziehung, inklusive der besonderen ZJ-"Qualität" , Erziehung zum Außenseitertum.
Konfessionskundliche Kenntnisse außerhalbn der ZJ-Käseglocke, so gut wie null, zum damaligen Zeitpunkt.

Das genannte Hutten-Buch erschien in einem westdeutschen Verlag, war also für den Normal-Ostbürger unerreichbar (dass evangelische Pfarrer dies anders hielten versteht sich von selbst). Jahre später habe ich mich dann selbst um das Hutten-Buch bemüht. Meine erste Bekanntschaft damit in der Berliner Stadtbibliothek, die es zwar besitzt, aber (damals) wie auch vieler anderer Westliteratur eine "Z-Signatur" verpasste. "Z" steht für Zulassungsbedürftig. Es bedurfte durchaus einiger Überredungskünste, diese Hürde zu überwunden (so war sie halt die Ost-Realiität).

Besonders unangenahm (damals) berührt hat mich die verklausuliert im "Vorhaben"-Buch zugegebene 1925-WTG-Verkündigung. Die war mir vordem so eigentlich überhaupt nicht bewusst.
Die genannten Interessierten haben sich doch taufen lassen. Das Thema ist so ausgelaufen. Ich nötige niemand meinem jetzigen Weg zu folgen. Aber Kontakt besteht eben nicht mehr.

27. Januar 2007 12:09:23 - Bauer

Wann gab es das letzte Glaubensbuch?

Daniel?

Damit gingen die Schreiberlinge schmählich unter.

Da könnte es auch irgend ein Uralt-Buch sein.

Nur ausgerechnet das Offenbarungsbuch?

Keine Zeit zur Überarbeitung? Wäre wirklich eine 3. Version machbar gewesen.

Aber vielleicht will man damit auch den letzten Denker aus der Organisation ausschließen.
Das Internet hat für eine Säuberung gesorgt. Aber ganz sauber sind sie immer noch nicht. Jetzt will man sich auch noch vom letzten selbständig denkenden Gläubigen verabschieden.

Verbleibt also nur noch der bei JZ, der nicht denkt (oder kann) und nur noch glaubt, wir würden tatsächlich in irgend einer Endzeit leben.

Zumindest scheint das Ende derjenigen bei JZ zu kommen, die über Inhalte noch ein klein wenig nachdenken (können).

Man betrachte das Offenbarungsbuch einfach als Säuberungsaktion - Glaubenstest mögen es andere nennen.

Oder wie viel dummes Geschwätz kann man einem JZ zumuten.

27. Januar 2007 13:48:38 - Orpheus

Hatten wir nicht einst auch "Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes" (oder so ähnlich) DREI Mal "studieren" müssen ? Und ist dieses Buch - da kann man nichts mehr zurecht lügen - auf keiner WT Library CD mehr zu finden ?

Wie viel sinnvoller wäre die mit solchen Zumutungen vertane Zeit im Biergarten gewesen, im Fitnessclub oder im Kino. Aber : warum waren wir dabei ? Warum haben wir mitgemacht, bei Fragen, Antworten mitgespielt, eifrig blätterraschelnd Texte vorgelesen ? Beschweren darf man sich da wohl nicht.

Unsere Tage sind gezählt, wie es so heißt. Vergeuden kann man sein Leben auf vielfache Weise. In den sogenannten Buchstudien rumzusitzen ist jedenfalls nicht die beste.

28. Januar 2007 21:40:56 - X

Hallo "+"!

Ungefragt melde ich mich noch mal zu Wort.
Bei mir trat das Unbehagen verstärkt nach dem Vergleich beider Bücher auf. Ich stelle mal ein paar Auffäligkeiten
ins Netz schließe aber nicht Fehler aus da ich das "Vorhabenbuch" nicht besitze und mich auf meine Notizen
berufe.
Unterschiedliche Wahrnehmungen wird es schon durch die verschiedene Herkunft der im Forum beteiligten Personen geben (Ost - West) aufgrund damaliger gegensätzlicher Bildungssysteme.

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"
S.191 unten, 192 oben

,gingen manche mit Gewehren und Bajonetten in die
Schützengräben an der Front. Doch mit der Bibelstelle im
Sinn: ,Du sollst nicht töten", schossen sie in die Luft
oder versuchten einfach, GEGNERN DIE WAFFEN AUS DER HAND
ZU SCHLAGEN..."

Auf S.163 des "Vorhabenbuches" linke Spalte 1 ist glaube ich die Rede von einem ungetauften Ehepaar, was im Gegensatz zu einem Bruder (S.165) wegen der WTG-Ideologie sein Leben verlor. Ich dachte mir so, der Bruder überlebt so wie Ehepaar Pötzinger aber die Ungetauften sterben vor Idealismus oder aus Unerfahrenheit.

Auch der Wortlaut viel mir auf, S.96 links Abs.2

"...ZÜGEL wurden STRAFFER angezogen..."
-Dienstbericht seit 1920-

S.189 links Abs.3

"...die Organisation NOCH THEOKRATISCHER zu gestalten."

Meine Frage wäre dazu, wie theokratisch kann man eine bereits bestehende Theokratie GESTALTEN?

Auf beide Bücher komme ich noch im Laufe der Zeit zurück,
bitte bei Fehlern unbedingt um Richtigstellung!

Tschüß!

"X"

28. Januar 2007 23:41:08 - +

Hallo X!

Nachfolgend zwei Ergänzungen zu Deiner Aussage:

>>>" schossen sie in die Luft oder versuchten einfach,
GEGNERN DIE WAFFEN AUS DER HAND ZU SCHLAGEN..."<<<

Erst wird der Kriegsdienst geleugnet.
Zieht das erste Verleugnen nicht hört man Aussagen wie die obige von den Brüdern.

Dazu möchte ich folgende Begebenheit
von einen unserer Brüder erzählen
der im ersten Weltkrieg dabei war:

Wachtturm März 1916 Seite 39

Jetzt erzähle mir noch jemand,
dass hier auch nur einer „in die Luft schoss"
oder wartete bis er einem Russen die Waffe aus der Hand schlagen könne.
Darüber hinaus liegt es in der Natur der Sache das Atelarie „in die Luft schießt".

Perfide nenne ich die Formulierung der Wachtturm Gesellschaft: „manche" Zogen in den Krieg.

Zu „Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben"

Ich habe in meinen Kisten extra wegen Dir nachgesehen – leider habe ich kein übriges Exemplar.

Dieses Buch gibt es aber fast fortlaufend bei Ebay:

cgi.ebay.de/Bibelforscher-Jehovas-Zeugen-in-Gottes-Vorhaben-1959_W0QQitemZ180077767812QQihZ008QQcategoryZ32689QQrdZ1QQcmdZViewItem

Ich fürchte aber dass der Bieter seth2345 ein harter Brocken ist:

86,- zahlte er für „Der Weg zum Paradies"…

cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=110076012850

29. Januar 2007 20:15:43 - X

Hallo "+"!

Wie kann man nur so schnell im "Aufstöbern" sein?
Ich dachte mir schon das dir das Zitat gefallen könnte :-)
Schiebe noch zwei von selbigen Seiten hinterher.

"Zumindest hier entsprach DAS GESAMTBILD DER BIBELFORSCHER
NICHT GANZ DEM DER ERSTEN CHRISTEN..."

und die Überschrift:

"Als DIE WELT in den Krieg zog"

Nicht jeder durchschaut was durch diese Ausführungen
wirklich gesagt wird. Mehr als ernüchternd ist es für die, die es verstehen.

Dein ins Netz gestellter Wachtturm zeigt den Irrsinn des von der WTG weltweit verbreiteten Schrifttums und ihrer Widersprüchlichkeiten. Immer aufs neue faszinieren mich die gemeinsamen Assoziationen von Menschen die sich noch nicht mal gesehen haben. Liegt an der gleichen "Schule".
"Bauer" sagte mal dem Sinn nach, mit Blick auf den
Korrekturbogen zum "Offenbarungsbuch", wer jetzt nichts begreife müsse reichlich "UNBEDARFT" sein. Den Ausdruck fand ich so schön, daß er mir gar nicht mehr aus dem Kopf will :-)
Aber nun mal im ernst "+", hätten wir beide nicht auch nur in die Luft geschossen, ganz bestimmt, wenn der "Sklave" das doch so realitätsnah beschreibt!
Danke das du so schnell praktische Tipps für mich ausfindig gemacht hast. Die größte Hilfe "+", bist du für mich, wenn du von mir ins Netz gestellte Sachen ab und zu auf Richtigkeit überprüfst, mache schnell mal Fehler.

Besten dank und einen angenehmen Abend dir, deiner Familie und dem "Rest" des Forums!

"X"

29. Januar 2007 22:56:57 - +

Hallo X!

Ich baue im Moment meine Rechner um und bin die nächsten zwei Tage nur sporadisch im Netz.
Mehr um „blue screen" Fehlermeldungen zu beheben.
Eine war gerade sehr hilfreich.
Ein Stück Plastik klemmte im Steckbereich eines Arbeitsspeichers (das weiße Plastik was eigentlich den Arbeitsspeicher anklemmen soll)!
Dies fand ich durch einen Forumstipp auf Anhieb.

Zum Thema Fehler:

Ein uraltes Chinesisches Sprichwort sagt:

„Wem das Recht genommen wird Fehler zu machen
dem wird das Recht genommen neues zu lernen."
Re: an "X"

29. Januar 2007 23:30:14 - Jochen

Hallo "X",

entschuldige bitte das ich hier dir auf dein Schreiben "Re: von wegen..." antworte.

Aber ich habe mir den hier besagten Film angesehen.
Wie du ja weißt, hatten bei der "Neuen-Welt-Übersetzung" die Mitglieder der WTG auf die Namen der ungekröhnten Übersetzungskünstlern verzichtet.

Wer den Film Jehovah's Witnesses (part 1) gesehen hatte, der sah am Ende davon die Möglichkeit den dazu passenden "part 2" zu sehen (einfach den Player zu Ende spielen lassen, dann zeigt dieser noch die Fortsetzung an).

Eine gravierende Aussage aus dem Film schockierte mich dann:

Einer der Übersetzer der NWÜ ist ein praktizierender Satanist!

Weiß jemand mehr darüber?
Wenn ja, was ist da dran und was nicht?

Re an "X":

Theologische Fragen habe ich keine, ich bin im wesentlichen zufrieden mit meinen jetzigen Glauben, auch wie ich diesen auszuleben verstehe - sich genug, aber nicht all zu sehr für "neues" zu öffnen, bleibt dennoch ein Seilakt.

Was ich persönlich glaube, erfährst du wenn du mich vielleicht mal in einer E-Mail danach fragen magst (JZJochen@aol.com), aber ich wollte diesen jetzt hier nicht als "absolute Wahrheit" an die große Glocke hängen, ist eben persönlich, gehört aber auch nicht hierher.

Gerd B. fragte mich und andere hier vor kurzen, wenn auch nur indirekt, was ich von einer Bibelauslegung bezüglich einer nichtexistenzen "2-Klassen-Gesellschaft" halten würde.
Bestimmt erinnerst du dich.
An dieser Stelle eine Entschuldigung, da ich mich an diesen Auslegungen und die Arbeit die damit verbunden ist, zunächst mal nicht beteiligen möchte.
Der Grund ist ganz einfach:
Deutungen sind eine Sache Gottes, und nicht des Menschen.
Auslegungen von Menschen haben zu Problemen und Unglücken geführt.
Ich lese bestimmt die Interpretationen anderer, zwecks Horizonterweiterung und Fortbildung der Eigenmeinung.
Doch letztlich erfahren wir die ganze Wahrheit erst nach unserem Tode.
Wie sang vor kurzen die dt. Band Knorkartor?
"Wir werden alle Sterben"!
(lustig-makaberes-Comik-Video-pädagogisch wertvoll!)

Meine Auslegungsarbeiten beschränken sich hier im Forum insofern, das das was von der WTG als scheinbar biblisch belegt ist, um irgendwelchen Dogmen zu fröhnen, in Wahrheit gar keine biblische Aussage sind, sondern eher willkürlich, arg entfremdete Lehren sind, die noch nie so in der Bibel standen, bzw. nie im Sinne des Erfinders gewesen sein können!

Das Buch von Bruder Franz werde ich aber bestimmt mal lesen.

Insofern:

LG

Jochen

Re: an "X"

30. Januar 2007 22:30:24 - X

Hallo Jochen,

brauchst dich doch nicht entschuldigen, fand deine Postings
bisher immer :-)
Kurze Richtigstellung, nicht ein Übersetzer des Komitees
war Satanist, sondern die Bibelübersetzung des Spiritisten Johannes Greber wurde als STÜTZE der NWÜ herangezogen.
"+"'s Recherche nach Manfreds Hinweis ist außerordentlich,
kann alles bestätigen da ich vergangenes Jahr selbst in den Originalwachttürmen, aus gleicher Verdutztheit wie du, nachgeforscht habe.
>>"Theologische Fragen"<< - machst du richtig Jochen, geh alles LANGSAM an. Versuche dich anderen zu öffnen, aber laß dich von niemandem vereinnahmen oder mit Anschauungen überfrachten. Kann auch deine Ansicht absolut nachvollziehen, daß du mit Bibelauslegungen erstmal vorsichtig bist. Zu Gerd, auch ich habe mich bei dieser Diskussion aus ähnlichen Gründen rausgehalten. Interessant
fand ich es trotzdem vor allem wie Gerd und Andre miteinander kommunizierten. Spitze wenn Menschen miteinander reden!
>>"...erfahren wir die ganze Wahrheit erst nach unserem
Tode."<< - das hast du in meinen Augen sehr schön ausgedrückt, da kein Mensch zu dem was nach dem Tod ist aus "erster Hand" berichten kann und somit allen Hoffnung bleibt.
Noch am Rande, das Buch von R.Franz ist absolut nicht dogmatisch, nicht rechthaberisch, nicht zum eigenen Vorteil manipulierend, regt zum Nachdenken an, hilft nach Antworten suchenden Menschen mit Wärme und Einfühlungsvermögen.

Aber KEINEM zeigen! :-)

BB "X"!

Re: an "X"

31. Januar 2007 08:17:02 - Gerd B.

Hallo X,

weil du mich angesprochen hast, setzte ich hier einen Teil einer Mailkorrespondenz herein, die sich vor einigen Tagen aufgrund der Diskussion hier ergab:

Mailauszug von Fiorella:

…. Die neuen Ausstiegswilligen und Ausgestiegenen (aus WTG) sind noch weit entfernt "von unseren detaillierten, weiterentwickelten Glaubensgedanken". Selbst EF und du könnt mir oft nicht gedanklich folgen und ihr seid schon sehr weit entwickelt in der Auseinandersetzung mit der WTG und Bibel. Die Neuen können uns noch weit weniger folgen (siehe z.B. unsere posts zuletzt bei Drahbeck). Für solche Leute sind wir nur weitere nicht wichtige Bibelausleger, denen man nicht nachfolgen sollte. In der Nacht vor meinem Traum mit den herunterfallenden Personen von meinem Balkon, hatte ich ursprünglich gedacht, dass ich mich endgültig aus dem undefinierbaren Foren-Durcheinander entfernen werde, weil mir die Mühen, Denkfehler dort zu beseitigen, geradezu unermesslich hoch erschienen, mich in meiner wunderbaren göttlichen Freiheit einschränkend. Der Traum hat mir gezeigt, dass ich nicht weglaufen darf, ähnlich wie Jona seinerzeit weglaufen wollte, weil sonst ggf Menschen (vom Balkon meines Traumes) in den Tod fallen, denen vielleicht meine Aufmerksamkeit (in Form von Information in die richtige Richtung) helfen würde, zu Gott zu finden oder ihn gründlicher "gottgerecht" zu verstehen.

Wenn ich z.B. an den Andre denke, so glaube ich, dass er völlig überfordert ist mit unseren Gedanken. Er begreift "subjektiv" wie viele andere auch in dieser Anfangszeit nur "die Schlagwörter" aus unseren Aufsätzen, mit denen er schon vertraut ist (1000 Jahre, Satans Wegschließen u.ä.) Insgesamt sieht "er" uns als solche, die - wie die WTG- etwas von ihm fordern werden, wenn er auf unsere bibelauslegenden Gedanken eingeht, die er nicht durch eigenständiges Bibellesen selbst herausgefunden hat: Er befürchtet, jeder von uns könnte so unangemessen fordernd werden wie die WTG, die für ihn sagt (ähnlich Moses): >"Ich/Wir" habe/n euch Wasser aus dem Felsen hervorgebracht<.

Wie man mit solchen neuen Suchern angemessen umgeht, ohne die zarten Pflanzen zu zerstören, ohne ihnen zuviel neue Gedanken oder zuwenig zuzumuten, weiß ich nicht wirklich. Ich bin halt eine Art Perfektionist (EF ist mir da, wie ich meine, sehr ähnlich), gebe mich selten mit halben Wahrheiten zufrieden und bin entsprechend gründlich mit meinen Nachforschungen. Den meisten Menschen fehlt aber diese Fähigkeit und ich verlasse mich deshalb darauf, dass Gott diese Menschen so zu sich zieht (falls er sie zieht), wie ihr jeweiliger Erkenntnisstand es zulässt. Mir fehlt es dazu oft an Geduld aber ich weiß, dass Gott dorthin zur angemessenen Zeit die angemessenen Menschen oder Infos sendet, die dort mehr bewirken als ich, damit der "gezogene Mensch" nicht verloren geht. Ich kann, denke ich, "gezielt" immer nur dann helfen, wenn schon jemand auf meiner Entwicklungsstufe angekommen ist. Ich hatte vorher oft in den Foren das Gefühl, dass mich niemand detailliert versteht und dann merkte ich manchmal, wie nach und nach der Knoten platzte.

Trotzdem sind unsere Ausführungen, die wir ins Netz stellen, nicht verloren. Viele, von denen wir nie etwas erfahren, werden irgendwann lesen, was wir schreiben. Die Art von X., als E.F. fertige, übersichtliche, abgeschlossene Aufsätze ins www zur WTG-Thematik zu stellen, halte ich derzeit als am sinnvollsten.

Unsere privaten, weitreichenderen biblischen Studien unter uns sind vielleicht auch hilfreich, aber mit unseren unterschiedlichen Denkweisen im Detail und insoweit jeweils ein gedanklicher Abschluss als Ergebnis fehlt, sind die meisten Sucher gründlich überfordert m.E., zumal wenige WTG-geprägte Menschen überhaupt solchen "freien Studien" folgen können, weil sie nur gewohnt waren, von der WTG "fertige Speise" ohne Diskussionsbefürwortung vorgesetzt zu bekommen.

Andre z.B. berichtet, wie ich in einem Thread bei Drahbeck gestern sah, von ersten eigenen biblischen Studien und ist nun, wie es mir auch damals ähnlich erging, erstmal empört über die WTG-Auslegungsmanipulationen. Dass "nicht jeder Denkansatz" der WTG falsch war, vermag er noch nicht vollkommen zu erfassen. Er wird, wenn er beim Weitersuchen bleibt, noch lernen, solche teils richtigen Denkmuster von den falschen zu unterscheiden und sie bibelkonform und nicht WTG-konform zu erfassen, was die vorläufige Empörung noch nicht zulässt. Erst anschließend kann er unseren Studien bibelkonform folgen.

Trotzdem sind es Gedanken im Web, die nicht verloren gehen und sie fallen vielleicht ab und an als positive Samen auf einen suchenden Boden, wenn Menschen sich mit ähnlichen Details auseinandersetzen wie wir.

Ich finde zu den für mich interessanten Themen per Suchmaschinen auch immer mehr Stoff als je zuvor. Jedes neue Stichwort löst eine Lawine neuer Gedankengänge aus. Informationswellen dekohärieren zu immer größeren Wissensbanken diskreten Einzelwissens und trotzdem genügt ein Stichwort in einer Suchmaschine und man findet genau den Gedankengang, den man wünscht zu finden, "wenn man sucht".

Ich schreibe nachher weiter. Bekomme eben Besuch…
Fiorella<

[EF antwortete dazu:] >>Hallo Gerd,

herzlichen Dank für Deine Nachrichten; Du hast ja jetzt eine schöne Aufgabe mit xxx [Anmerkung: <- Genannter schrieb NICHT in diesem Forum] ihm behilflich zu sein, auch im Verständnis darin, daß, wie auch immer die Apostel Jesus verstanden haben mögen – und in ihrer Nachfolge auf Erden haben sie ihn ja oft nicht verstanden -, so wurden doch nach Pfingsten die Schriften unter der Leitung des Geistes geschrieben und sind für uns zuverlässige Darlegungen. Vielleicht kannst Du ihm ja die beiden Bücher von Ray empfehlen.

Doch möchte ich hier gern einiges zu den Ausführungen Fiorellas sagen; ich habe sie mit großem Interesse und - wenn es denn möglich wäre – mit noch größerer Zustimmung gelesen. Dieser Traum, den sie da schilderte, ja, das war endlich einmal ein Traum mit wirklich begrüßenswertem Resultat, das in der Hilfe für bestimmt nicht wenige Menschen besteht.

Ich habe das Gefühl so zahlreicher paralleler Erfahrungen, zum Beispiel die gedankliche Entwicklung der Antworten zu bestimmten Fragen, die ja nicht nur von der eigenen Entwicklung tangiert werden, sondern vor allem vom Stand der Angesprochenen. Du kannst, und das ist ohne jede Überheblichkeit gesagt, auch einem Sextaner nicht gleich die Formeln vorsetzen, die einem Sekundaner angemessen sind; damit will ich sagen, daß, wie Jesus in seinen Gleichnissen und Erläuterungen es immer wieder in beispielhafter Weise getan hat, man auf das Verständnisvermögen der Angesprochenen Rücksicht nehmen und eingehen muß. Damit will ich aber in keiner Weise sagen, daß die Rettung in Christus von einem Intelligenzquotienten oder von einem Wissensstand oder Wissensumfang abhängt. Gott kann einfachste Menschen zu Christus ziehen, da er ihr Herz sieht; das machen gerade seine Nachfolger im Vergleich zur jüdischen Führung deutlich.

Es stimmt, daß Aussteiger oft zuerst auf, wie Fiorella sagt, Schlagworte achten oder auf Punkte, die sie ganz persönlich zum Nachdenken oder auch zum Gehen bewogen haben; solche Dinge verflüchtigen sich oft bald, und dann kommt häufig der Zusammenbruch des Glaubens, sofern überhaupt Glauben und nicht nur Organisationsloyalität vorhanden war. Sehr recht hat sie, wenn sie deutlich macht, daß man keinesfalls den Eindruck erwecken darf, wir würden unseren ‚Gesprächspartnern' etwas abverlangen; w i r haben nichts zu fordern; wir möchten unsere Gedanken, unsere Meinungen und unser Verständnis in den Raum stellen als Denkanstoß, als Diskussionsthema, als Hilfe, nicht etwa als ‚sine qua non' wie die WTG.

Dadurch entsteht natürlich die Frage: wie umgehen mit den ‚zarten Pflänzchen'? Fiorellas Bild gefällt mir, denn es erinnert mich an meine Jugend, wenn ich im Garten zu helfen hatte, beim Angießen der neuen Pflanzen: Wasser tropfenweise, nicht eimerweise, abhängig von der einzelnen Pflanze, also ganz individuell. Das ist erstens nicht immer leicht, und zweitens hat jeder seine eigene gedankliche Einstellung; da hat Fiorella recht; auch ich neige sehr dazu, wissen zu wollen, genau wissen zu wollen, also nachzuforschen, wobei ich mir natürlich bewußt bleibe, daß man vieles nicht vor der Zeit verstehen kann, und daß wir alle irren können; daher ja auch die offene und dogmenfreie Diskussion. Aber wie soll und kann man jemanden zu einer richtigeren Sicht der Dinge verhelfen, der eigentlich gar nicht will?

Ein Beispiel: gestern verstarb hier eine Zeugin, eine ältere Dame, sehr organisationsloyal, aber nicht unkritisch; ich konnte mit ihr immer offen und frei über alles sprechen; sie sagte, daß für sie nur die Bibel gelte, und sie hatte auch viele Kritik geäußert, die mit der meinen übereinstimmte; unser Unterschied bestand darin, daß sie die Schuld Einzelpersonen gab (Ältesten, auch Kreisdienern usw.), während ich die Ursache im System und seinen autoritären Strukturen sah. Heute sprach ich dann mit einer Zeugin, die oft bei unseren Gesprächen zugegen war und zuhörte. Diese meinte nun, daß die Verstorbene zwar kritisch gewesen sei, aber immer ‚auf einer gewissen Linie' blieb, während ich oft ‚spitzfindig' sei, die Fehler suche usw. Ich habe ihr schon oft und oft erklärt, daß ich keine Fehler suche, sondern daß sie mich gleichsam ‚anspringen', weil mir die Widersprüche zur Bibel, die Verdrehungen oder tendenziösen Aussagen einfach keine Ruhe lassen. Aber es nutzt nichts. Nun meinte Marianne, ich müsse einfach versuchen, von einer anderen Seite her zu argumentieren, da meine Art der Darlegung der Zeugin ja schon längst bekannt sei. Das halte ich zwar für eine gute Idee, aber wie umsetzen? Ich neige nun einmal dazu, mit Nachforschen und mit Logik an eine Frage heranzugehen.

Dennoch – und auch hier stimme ich wieder mit Fiorella überein – sind das in aller Regel keine essentiellen Fragen (wenn es nicht gerade um die absolute Autorität der WTG geht! Als Christ hat man nur einen Herrn!). Gott zieht Menschen zu Christus, und ich denke, daß entscheidend ist, wie sie Christus lieben (1.Korinther 16:22) und wie sie ihren Glauben in Liebe leben. Aber da wir wissen, daß eben für manche Menschen bestimmte Fragen ein Hindernis auf ihrem Weg sein können, ist es gut, wenn jemand versucht, auch solche Fragen biblisch zu beantworten oder ‚gezielt helfen', daß sie nicht ‚vom Balkon stürzen'. Und auch ich will mich davon nicht abschrecken lassen, daß der eine oder andere nicht oder nicht gleich versteht. Paulus hat das ja deutlich gemacht, daß er ‚nichts kennen wollte als allein Christus', aber dort, wo es notwendig war, und für Personen, die bestimmte Fragen oder Probleme hatten, ging er sehr tiefgründig auf Einzelfragen ein, um individuelle Schwierigkeiten zu beseitigen. Auch vom Geist Gottes wird gesagt, daß er Christus verherrlichen würde, und das bemühe ich mich zu tun; und wenn nicht jeder meine Stimme oder Sprache versteht, was macht es? Es gibt Deine Stimme, es gibt Fiorllas Stimme und, wie ich hoffe, noch die Stimmen vieler anderer. Paulus hat in anderer Weise gesprochen als Petrus, Judas anders als Jakobus aber alle sprachen von dem gleichen Gott und Herrn. Und das freut mich. Ich lasse Fiorella herzlich grüßen, und empfange auch Du selbst meine besten Wünsche.

EF<
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Morgengruß

Gerd

31. Januar 2007 22:46:06 - X

Hallo Gerd!

Habe dich schon vermißt!
Nein, auch Pausen müssen sein um sich geistig zu sammeln.
Kommt bei mir momentan etwas zu kurz, bin gern mal allein
in der Natur und laß mich gedanklich einfach so "treiben".
Wenn ich dich anspreche, dann in der GESAMTHEIT deiner Person immer im positiven Sinne, im Detail aber auch vieleicht mal kritisch. Ich lese hier meist mehrmals täglich, komme nicht mal dazu im Computerwissen Fortschritte zu machen. Deine Beiträge interessieren mich so wie all die anderen, doch gibt es Leute die man natürlich mehr vermissen würde als andere wären sie hier nicht mehr präsent, deshalb hoffe ich maximal auf Zwischenstop mancher Schreiber als auf Rückzug. Nachdem du dich nun gemeldet hast, vermisse ich jetzt Maximus. Wir in Gemeinschaft, können im buchstäblichen Sinne mit unseren ehrlichen, ins Netz gestellten Gedanken die Welt etwas besser machen und sollten uns deshalb, wenn möglich, keinesfalls auf Dauer zurückziehen. Natürlich muß man die persönlichen Umstände mit berücksichtigen. Als jüngere Menschen sind wir oft bestrebt "Bäume" auszureißen, älter geworden merkt man das es besser ist ein kleines Bäumchen zu pflanzen. Will damit sagen, als Einzelne können wir nur kleine Schritte machen, das ist mein Fazit des Alters. Mir fällt zunehmend auf, viele sind aber gerade auch auf die kleinen Schritte angewiesen, besonders im Glauben. Denken wir an kleine Kinder an der Hand ihrer Eltern, sie würden sehr behutsam sein, deshalb versuchen wir Langmut zu entwickeln.
Fiorella meint, viele könnten ihr gedanklich nicht folgen, sähen in euch nur weitere "Bibelausleger", das mag sein, doch seit ihr nicht vergleichbar mit extrem dogmatischen Bibelinterpretatoren wie der WTG und deshalb unverzichtbar als Bezugspersonen für "besondere Fälle", außerdem kommt GLÜCKLICHERWEISE im Netz unsere GANZE Individualität zum Ausdruck die durch das Korsett der WTG lange eingezwängt war. Deshalb sind verbale "Rangeleien" vorprogrammiert.
Bleiben sie friedlich sind sie eine Bereicherung und oft Denkanstoß der uns hoffentlich im Guten weiterbringt.
Schön wenn "Fiorella" sagt, daß "Weglaufen" nichts brächte.
Wir, die einen relativ gefestigten Standpunkt haben, sind die WICHTIGSTEN Bezugspersonen für alle die zu neuen Erkenntnissen über die WTG kommen. WIR können Nächstenliebe in praktischer Form hier unter Beweis stellen, indem wir zuhören und in bezug auf Glaubens- oder Lebensfragen reinen Herzens unser Wissen zur Verfügung
stellen auch mit all unseren Fehlern und Unvollkommenheiten. Ich vermute es wird durch das Internet eine Welle von jungen ZJ auf uns zukommen die unserer Hilfe in welcher Form auch immer bedürfen. Vergessen wir nicht, die ersten Christen machten Gebrauch von verschiedenen Gaben.
Zarte "Pflanzen" nicht zerstören? Wer das im Sinn hat, kann keine wirklichen Fehler machen. Es ist als würden uns liebevolle Eltern Schwimmen oder Radfahren beibringen, ist manchmal mit einem Schluck Wasser oder aufgeschlagenen Knien verbunden und bereichert doch am Ende unser Leben.
"...werden irgendwann lesen" - genau darum geht es, ALLES zum Lesen bereitzustellen wenn es denn Gut ist. Was daraus erwächst wird sich zeigen, bezugnehmend auf Fiorellas Vergleich mit dem "Samen". Als gläubiger Mensch sollte mehr auf Gott vertraut werden, als auf uns vermittelnde Personen.
Mein Eindruck Gerd war, daß es Andre gut getan hat mit Dir zu sprechen, und Glaube muß nicht zerstört werden, wir Menschen haben längst nicht "der Weisheit letzten Schluß" gefunden.

Wünsche Fiorella, dir und deinem Auge alles Gute!
Bedanke mich unbedingt für dieses Posting. Ich weiß nicht ob du es eventuell übersehen hast, meine Frage zu den falschen Propheten, FALLS zeitlich möglich, würde ich mich sehr auf eine Antwort freuen, hat aber KEINE Eile!
Was heißt "... E.F..." in der Mail?

Eine angenehme Nachtruhe allen!

"X"

01. Februar 2007 05:17:32 - Gerd B.

Guten Morgen X,

vielen Dank für deine aufmunternden Worte!
Ich habe in Fiorellas Beitrag den richtigen Vornamen von "EF" mit X wiedergegeben. War nicht gerade sehr einfallsreich, nennen wir ihn ersatzweise Rudi.
Zu deinen Sätzen passt gut ein eine Betrachtung von ihm:

Autor: E.F.

Beibehaltene WT-Denkschemata

Nach einer jahrzehntelangen Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft hat man auch gewisse Ausdrucksweisen und Formulierungen übernommen. Aber das ist nicht entscheidend, sondern der Inhalt dessen, was man sagt, ist wichtig. So gebrauchte zum Beispiel Johannes Ausdrücke sowohl der griechischen Philosophie (logos, gnosis usw.) als auch der jüdischen Apokalyptik (Offenbarung), gab ihnen aber ganz andere, nämlich christliche Inhalte. Es sollte sich daher niemand abschrecken lassen, wenn man bei einem Schreiber vielleicht noch Anklänge an WT-Stilistik entdecken mag, so wenig theologische Ausdrucksweisen zurückhalten sollten, die zum Ausdruck gebrachten Gedanken zu erwägen.

Unter den Zeugen kann man feststellen, daß tiefer gehende geistliche Gespräche nicht oder nur selten erwünscht und oft auch nicht möglich sind (es sei denn, jemand ringe schon innerlich mit Problemen, Zweifeln und Fragen, dann geht er allerdings in der Regel nicht zu Ältesten, denn ihre Antworten kann er sich selbst geben). Das fehlende Verlangen nach biblischen Diskussionen – nicht das sogenannte 'Studieren' der WT-Publikationen – würde sich kaum ändern, wenn mehr Gedankenfreiheit bestünde. Der Einfluß von oben ist so stark, daß die Mehrheit der Zeugen sich bei freien biblischen Diskussionen nicht wohl fühlen würde, schon bei Ansätzen dazu kam häufig der Kommentar: 'irgendwann werden wir es wissen' das hieß: nur jetzt keine beunruhigenden Diskussionen, laßt uns lieber auf den 'Sklaven' warten (Luk. 5:39). Laßt uns beim Althergebrachten bleiben!

Es ist verständlich, wenn sich Menschen von der Organisation trennen wegen solcher Fragen wie Bluttransfusionen, UN-Mitgliedschaft oder anderer Verhaltensweisen der WTG; aber macht sie das schon frei? Sie mögen sich äußerlich trennen, haben aber vielleicht noch die ganzen Lasten falschen theologischen Denkens, haben Schwierigkeiten, wesentliche soziale Bindungen mit Menschen außerhalb des Systems zu begründen und sind unfähig, selbst nach geistlicher Nahrung zu suchen und sie zu finden. Sie ähneln Kindern, die aus schwierigen häuslichen Verhältnissen geflüchtet sind, nun aber versuchen, auf der Straße zu überleben.

Das Problem aller religiöser Systeme (mit graduellen Unterschieden) besteht darin, daß sie in Abhängigkeiten führen, ja Abhängigkeit lehren und die Notwendigkeit betonen, bestimmte Dinge zu verrichten, um Gottes Billigung zu erlangen. Ohne organisatorische Strukturen kann niemand andere kontrollieren, und es gibt immer Leute, die danach verlangen, über andere Kontrolle auszuüben (Apg. 20:29-30). Je größer und durchorganisierter eine Gemeinschaft ist, um so mehr Kontrollpositionen gibt es und um so zahlreicher sind die 'Kontrollebenen' und die 'Kontrolleure'. Weil viele Menschen sich persönlich nicht sehr bemühen wollen, übertragen sie gern die Verantwortung für ihre geistliche Ernährung auf andere. Daher betrachten sich die Leute in den Kontrollstellungen sogar noch als Wohltäter. Wenn sich aber Leute erst einmal der Illusion hingeben, geistige Wohltäter zu sein, wenn sie den Herrn vergessen, der zum Dienen, nicht zum Herrschen und Kontrollieren beruft, dann hört jede wirklich geistliche Seite ihres Wesens, sofern sie je vorhanden war, auf zu existieren. Sie sind zu sehr mit Kontrollen beschäftigt, um noch viel auf die Schrift zu achten. Dieser ganz allgemeinen Gefahr sollte bei den Königen Israels durch 5.Mose 17:18-20 vorgebeugt werden.

Ein Problem besteht auch darin, daß oft – wie zum Beispiel bei Themen wie Seele oder Hölle – mehr darüber geschrieben wird, was die Bibel nicht lehrt als was sie lehrt. Ein Text muß immer in seinem Zusammenhang gesehen werden. Selbst wenn manche Lehren zu stimmen scheinen, könnten sie entstellt sein, wenn die 'Beweistexte' nicht in ihrem Zusammenhang gesehen werden. So kommt es, daß die WTG gewisse Nuancen des Wortes 'Seele' nie betrachtet hat, und auch ihr Verständnis über das künftige Gericht läßt manches außer acht, was die Bibel sagt. Wenn man sich in einer streng historischen Weise unter stetiger Berücksichtigung des Textzusammenhangs in der Bibel der Lehre der WTG nähert, bleibt nur wenig übrig, was man als 'gesunde Lehre' bezeichnen könnte, und was nicht auch andere Gemeinschaften oder auch die Kirchen schon lange vertreten. Und selbst wenn man innerhalb der Organisation als Einzelner anfängt, manche Dinge zu erkennen, kann es sein, daß kein 'Umlernen' stattfindet, und daß man als Einzelner geistlich gefangen bleibt.

Ein Bruder, der viele Jahre im Schreibbüro des Bethel in Brooklyn tätig war, erklärte, daß es für Leute in verantwortungsvollen Stellungen der WTG fast unmöglich sei, die Schrift wirklich zu verstehen und zu schätzen. Sie seien so in Anspruch genommen von ihrer Arbeit und deren Routine, daß sie einfach keine Zeit haben, darüber nachzudenken, was Gottes Wort wirklich sagt. Weil sie glauben und auch gelehrt wurden zu glauben, daß sie ja alles schon wüßten, und daß Gott ja zur Belehrung die leitende Körperschaft gebrauche, haben sie auch keinen Blick für ihre persönliche geistliche Armut. Sie haben einen emotionalen – nicht rationalen – Glauben an die Organisation. Es würde einen außerordentlichen Umbruch erfordern, um sie von diesem emotionalen Glauben zu befreien. Dazu kommt, daß es für sie dann erforderlich sein würde, ihr ganzes Leben neu zu gestalten, was fast noch schwieriger ist. Wer will schon freiwillig die Mißachtung seiner bisherigen sozialen Umwelt erwählen, dazu möglicherweise Verlust des Heims (was das Bethel für sie ist), Verlust von Unterhalt, keine Freunde mehr, keine Verwandten, die eine helfende Hand böten? Wer würde im Alter von 40-80 Jahren eine ungewisse Zukunft erwählen, wie etwa Ray Franz? Diese Menschen in der WTG wissen zu genau, was anderen widerfuhr! Warum sollten sie freiwillig Türen öffnen, durch die sie in Situationen einträten, die ihnen gegenwärtig noch schlimmer als der Tod vorkommen? Selbst wenn sie ihre Zweifel haben, sind sie sich bewußt, daß es nicht viel für sie braucht, um alles zu verlieren. Furcht und emotionaler Glaube werden sie weiterhin gefangen halten. Als Ende der sechziger Jahre ein Bruder im Bethel zu einem anderen aus der Schreibabteilung sagte, daß nach seiner Meinung 1975 nichts geschehen werde – er stützte sich auf Matthäus 24:44 –, schaute dieser ihn entsetzt an und antwortete: 'ich kann nicht glauben, daß Jehova es zulassen würde, daß seine Organisation einen solchen Fehler macht'. Er konnte nicht erkennen, daß die Lehre von 1975 die Idee eines einzigen Mannes gewesen war (Fred Franz), und daß alle anderen blindlings folgten, ja sogar noch Artikel schrieben, um diese Idee zu unterstützen.

Soweit die Gedanken des Bruders aus dem Bethel. Er brauchte Jahre, um zuerst gedanklich, dann emotional frei zu werden, und er sagt, daß dieser Prozeß noch immer nicht zu Ende sei. Dazu waren Anstrengungen erforderlich, vor allem ein Lesen der Bibel und ein Betrachten der Texte im Zusammenhang, ohne die abergläubische Haltung gegenüber den Publikationen, die so viele Zeugen sagen läßt: 'ja, aber der WT sagt dazu etwas anderes'.

Man muß auch lernen, die richtigen Fragen zu stellen, so stellten zum Beispiel die Jünger gemäß Johannes 9:2 die falsche Frage, und sie schlossen auch schon auf zwei falsche Antworten, obwohl sie aus dem Buch Hiob hätten wissen können, daß menschliches Leiden nicht immer – oft nur selten – eine Folge eigener Sünden ist. Auch Hiob hatte zuerst falsch argumentiert, doch dann änderte sich etwas in seiner Haltung. (Hiob 42:5). Hiob begann zu erkennen, wie begrenzt sein Wissen war im Vergleich zu Gottes Wissen. Er war sich zwar schon vorher dieser Begrenztheit bewußt, hatte aber nicht das unergründliche Ausmaß gesehen, das seine eigene Begrenztheit von Gottes Wissen und Wegen trennt. Er hörte auf, Fragen zu stellen, die über sein Verständnisvermögen hinaus gingen. Der Unterschied zum Beginn des Buches Hiob ist augenfällig. Schon im 1.Kapitel lernen wir Hiob kennen als einen gottesfürchtigen Mann, jedoch sehen wir keinen Schimmer von wahrer Freude und gläubiger Zufriedenheit, doch am Ende findet man Freude, Frieden und Zufriedenheit, ja sogar Wertschätzung von Schönheit, wie man aus den Namen schließen kann, die Hiob seinen Töchtern gab.

Wenn wir das so betrachten, dann hören wir auf, falsche Fragen zu stellen oder uns auf Antworten festzulegen, die wir für die richtigen halten. In der vollen Erkenntnis unserer Begrenzung finden wir Trost in der Gewißheit, daß alles gut ist in den Händen unseres himmlischen Vaters, der weiß, was für uns das Beste ist, der für uns sorgt und der uns in einem Maße liebt, das unser Verständnis weit übersteigt. In voller Erkenntnis unseres äußerst hilflosen Zustands streben wir nach Weisheit, bitten um Verständnis und suchen mit all der uns zur Verfügung stehenden Kraft die Antworten, die unser himmlischer Vater für uns bereit hält. So, und nur so finden wir die Erkenntnis Gottes (Spr. 2:1-6). Unsere Begrenztheit ist also in keiner Weise eine Entschuldigung für Nichtstun oder für das Abwälzen der Verantwortung, in Gottes Wort nach unserem Vermögen zu suchen, zu forschen, Jesus kennen zu lernen.

Menschen können unsere Zweifel nicht beseitigen noch die Auswirkungen einer ungesunden religiösen Atmosphäre abschaffen. Du selbst, du allein kannst Zweifel und falsche Auffassungen, eine nach der anderen, beseitigen, indem du darauf achtest, was Matthäus, Markus, Lukas und Johannes über den Sohn Gottes offenbaren. Dann müssen wir achtgeben auf das Wort nach Markus 9:7 'dies ist mein Sohn, der Geliebte, hört auf ihn'. Es ist also nicht so sehr die Frage, was, sondern wem wir glauben, und wie wir den Lehren und dem Beispiel dessen, dem wir glauben, erlauben, unsere Gedanken und Handlungen zu leiten. Was wir brauchen ist die Art von Vertrauen, das der Apostel am Ende seines Lebens hatte, als er in Ketten gefangen war (2.Tim. 1:12).

Es ist wichtig zu sehen, daß Organisationen notwendigerweise verletzen und schädigen, weil sie aus der Gesamtheit des sündigen Zustands ihrer einzelnen Glieder bestehen, aus Sündern zusammengesetzt sind. Sündige Menschen neigen nicht dazu, ihre Sünden einzusehen, zu bekennen, Unrecht zuzugeben. Es ist viel leichter, als Kinder Adams zu sagen: 'das Weib, das du mir gegeben hast ...'.

Leider haben Organisationen jeder Größe ihre Sprecher, die sich notfalls im Interesse der Organisation auch als professionelle Lügner ('Kriegslist') erweisen, Meister in der 'Image-Gestaltung', im Verschönern, und im Verwirren strittiger Fragen. Ein Teil unseres geistigen Wachstums besteht darin, die Sündhaftigkeit des Menschen zu erkennen, und nicht, sie fast kultisch als Führer, 'Sklaven' oder leitende Körperschaft zu verehren. Und das geschieht, obwohl die gleichen Leute die Verehrung von Menschen bei anderen – zum Beispiel die Verehrung des Papstes – deutlich kritisieren. Wie die Schrift sagt: es wird Leute geben, die Anstoß verursachen und zum Straucheln bringen (Matth. 18:7). Aber Gottes Gericht ist für solche angekündigt, und das sollte jene trösten, die verletzt wurden.

Teil einer Organisation zu sein hat einen Preis. Lohnt sich der Preis? Das muß jeder selbst entscheiden. Ist die Bloßstellung einer Organisation für sich allein schon hilfreich? Das kommt auf den Einzelfall an. Jemandem seinen Weihnachtsmann zu nehmen, kann, aber muß noch nicht Hilfe sein. Manche Leute wollen das, was sie haben, und andere, die das nicht wollen, sind nicht deshalb schon geistlich gesinnt oder notwendigerweise geistlich hungrig. Das zeigt die Praxis immer wieder. Daher hatte auch Paulus seine Probleme (2.Kor. 10:10; 11:20).

Als Einzelne können wir niemandem Ersatz bieten für eine Organisation oder Kirche, in denen sie sich befinden. Wir können ihnen keine Sozialinstitution als Ersatz beschaffen. Alles was wir tun können ist, sie auf den Sohn Gottes hinzuweisen und sie zu ermutigen, auf ihn zu hören. Wir können mit ihnen die Schrift lesen und mit ihnen darüber sprechen, was diese sagt. Ob sie geistlich wachsen werden oder nicht, wird davon abhängen, ob sie das wirklich tun möchten. Nur wenige, die eine Organisation verlassen, gelangen dazu, die Freude zu erfahren, ein Nachfolger des geliebten Sohnes Gottes zu sein. Manche tauschen nur eine Reihe von Irrtümern gegen eine andere ein. Andere werden christliche Grundsätze völlig verlassen. Wieder andere werden zwar nicht in Zügellosigkeit abgleiten, aber sie werden zu bloßen Deisten oder gar Atheisten. Und weitere schließen sich lautstarken Gruppen an, die sich als Wohltäter fühlen, weil sie das Ziel haben, die Irrtümer und Torheiten solcher Organisationen zu veröffentlichen, herauszustellen, die aber gleichzeitig durch ihre Einstellung, ihr Wort und ihr Tun zeigen, daß sie sich selbst in einer bedauernswerten geistlichen Verfassung befinden.

Was sich noch alles entwickeln wird, bevor unser Herr wiederkommt, können wir nicht voraussagen. Die Hinweise, die wir in der Schrift finden, geben kein vollständiges oder auch nur sehr helles Bild. Und Jesu Frage bleibt: 'Wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er den Glauben auf der Erde finden?' (Luk. 18:8). Wir dürfen wahrhaft dankbar sein, im Glauben an unseren Herrn zu stehen, so wie Petrus es in 1.Petrus 1:7-9 gesagt hat.

Möge die Gnade unseres Herrn weiterhin mit Dir sein.

E.F.
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@X:
Zum Punkt "falsche Propheten" habe ich irgendwo im Forum Hesekiel 13 zitiert. Die Parallele zeigt, es gibt nichts Neues unter der Sonne. Der Widersacher führte und führt immer im Hintergrund "Regie", da wird sich nichts ändern...

01. Februar 2007 22:29:29 - X

Hallo Gerd,

aufmuntern macht mir am meisten Spaß, vor allem wenn einer das auch so empfindet und versteht wie du.
Oft entstehen im Netz Mißverständnisse.

Zu EF:
>>" ...tiefergehende geistliche Gespräche nicht oder
selten erwünscht..."<<
>>" Der Einfluß von oben so stark ist..."

Dem stimme ich im Großen und Ganzen zu. Mir fiel insbesondere in den letzten Jahren auf, daß Etliche aus den eigentümlichsten Gründen in der Organisation sind. Ich hätte früher, naiver Weise, nie gedacht wieviel Einfluß gerade auf dem Gebiet des Glaubens MENSCHEN auf andere haben. Bin immer davon ausgegangen, daß "wahrer" Glaube zur unbedingten EIGENSTÄNDIGKEIT erzieht, zu Wahrheit und Gerechtigkeit im Herzen. Viele ZJ sind ZJ wegen Menschen,
und nicht weil sie Gott suchen. Aufgefallen ist mir wie wenig ZJ aus eigenem Antrieb in der Bibel lesen. Auch gehen sehr viele nicht wegen der Verkündigung Gottes von Haus zu Haus, sondern weil Menschen das von ihnen fordern.
SELBSTVERSTÄNDLICH möchte ich dies KEINESFALLS verallgemeinern! Ist nicht die Suche nach Gott der Beweggrund, können auch keine tiefergehenden Gespräche geführt werden.
Was hat aber für uns Priorität?
Wichtig ist, daß die wirklich Fragenden, Antworten erhalten!
Wichtig ist, daß Menschen nicht wegen eigentümlicher Bibelinterpretationen sterben oder verskalvt werden!

Wir können nur denen helfen, die sich helfen lassen möchten und zeigen, da draußen sind Menschen, die wenn
du auf sie zugehst vieleicht deine neuen Freunde werden.
EF hat recht wenn er sagt, Abhängigkeiten führen zu guten Kontrollmöglichkeiten. Eben deshalb schreibe ich hier. Ich wollte nicht kontrolliert werden, dachte ernsthaft die Wahrheit gefunden zu haben und merkte irgendwann die ersten Ungereimtheiten. Antworten von Organisationsseite gab es nicht, also sucht man sie woanders. Ich bin froh das es Antworten gibt. Ich will die Wahrheit wissen. Wie Andere das halten ist ihre Sache. Ich möchte auf keinen Fall irgendwen verurteilen, aber so wie ich Antworten bekam, werde ich nach bestem Wissen und Gewissen Antworten geben.
Glaubensgespräche finde ich gut, nur nicht Dogmen!
Wenn du Gerd mit anderen sprichst ist das für viele erbauend, denk ich.
Zu den Propheten, hattest Hesekiel erwähnt und habe es auch gelesen. Meine Antwort und eine spezielle Frage darauf ging aber unter. Findest du im Archiv 198 unter:
-Warum die Aufgeregtheit -
Geschrieben von "X" am 20.1. um 19.25

Tschüß "X"!

02. Februar 2007 07:29:01 - Gerd B.

Guten Morgen X,

da ging es dir um diesen Text:

Jer.29:4-10
"Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen ins Exil Weggeführten gesprochen hat, die ich von Jerusalem nach Babylon habe ziehen lassen: Baut Häuser und bewohnt sie, und pflanzt Gärten und eßt ihre Fruchtertrag. Nehmt euch Frauen und werdet Väter von Söhnen und von Töchtern : und nehmt Frauen für eure eigenen Söhne, und gebt eure eigenen Töchter Männern, damit sie Söhne und Töchter gebären: und werdet dort viele, und werdet nicht wenige. Auch sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch ins Exil habe gehen lassen, und betet für sie zu Jehova,denn in ihrem Frieden wird sich Frieden für euch selbst finden. denn dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ,Laßt euch nicht von euren Propheten, die mitten unter euch sind, und von denen von euch die Wahrsagerei treiben betrügen, und hört nicht auf ihre Träume, die sie träumen. Denn in ,Falschheit prophezeien sie euch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt' ist der Ausspruch Jehovas."

Damals - offensichtlich im Exil in Babylon - konnten die Angesprochenen nicht aus ihrem Stammeskreis fliehen. Es wäre vergleichsweise so: wir würden unschuldig in einem Gefängnis sitzen und müssten uns das Bla-bla unserer Mitgefangenen anhören und können nicht flüchten. Dann müsste man das Gehirn auf Durchzug einstellen.

Wäre ich noch ein loyales Mitschaf in der theokratischen Organisation, dann würde ich den Text so interpretieren: Ich bin innerhalb von "Jehovas Volk" und dort geborgen unter dem Schutz des Höchsten. Wenn dann in Brooklyn ein paar Dödeln Unsinn schreiben, dann lach dir einen Ast und ignoriere den Schmarren. Aber bleibe innerhalb der Hürde, schmieg dich fest an die Mitschafe, denn die bösen Wölfe reissen nur die versprengten Schafe, die die Herde aufgrund ihrer Arroganz und Besserwisserei verließen!

Kann nun nicht mehr weiter schreiben, denn wenn ich diese Gedanken richtig intus bekomme, dann renne ich womöglich in den nächsten Königreichssaal und rette mich in die gegenwärtige Zufluchtsstadt.

Haltet mich davon ab!

02. Februar 2007 14:09:20 - X

Hallo Gerd!

Ich verstehe den Text so, daß die Israeliten nie die Befreiung Gottes aus dem Sinn verlieren sollten, aber trotz allem sich auch mit den "weltlichen" Verhältnissen im Exil arrangieren sollten, "...pflanzt Gärten und eßt ihren Fruchtertrag". Das würde also bedeuten mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen. Schön fände ich, wenn
mehr religiöse Menschen in Bezug auf unsere heutige Welt beherzigten, "Auch sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch ins Exil habe gehen lassen, und betet für sie zu Jehova, denn in ihrem Frieden wird sich Frieden für euch selbst finden."
Babylon als Sinnbild für die Welt?
Dann müßten alle Bewohner der Welt bis zum Eintreffen des Tages Gottes miteinander auskommen!
Auch könnten ZJ in einem Gebet für die vielen Freiheiten gerade bei uns danken, anstatt noch mehr "Vorteile" (KdöR) finanzieller Natur vor Gericht einzuklagen.

Gruß, "X"!

02. Februar 2007 15:21:39 - Gerd B.

Man muss bedenken X, dass das genannte Exilvolk Israel als Gefangene in Babylon waren. Aber doch viel Freiheiten hatten. Wie wir heute auch - inmitten von Babylon, da hast du Recht X.

Da passt nun was sich "EF" dazu für Gedanken machte:

"Zu wem sollen wir gehen? ..."

'Zu wem sollen wir gehen? -es gibt ja nichts Besseres!' diese Aussage hörte ich gerade unter Jehovas Zeugen in eher vertraulichen Gesprächen häufig, nachdem sie wieder einmal in ihren Hoffnungen enttäuscht worden waren, Hoffnungen in Bezug auf die Erwartungen von Harmagedon, das seit Jahrzehnten 'unmittelbar bevorstehe', auf von ihrer Leitung, der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) und ihrer Leitenden Körperschaft (LK), propagierten Daten wie 1925 - Millionen jetzt Lebender werden nie sterben - oder 1975 für das Ende der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung, für den jahrzehntelang als 'Wahrheit und gesunde Lehre' verkündeten Ablauf der 'Generation von 1914', die ja Harmagedon erleben sollte, Enttäuschungen auch über das eigene, sich dem Ende zuneigende Leben, das man ganz auf diese Versprechungen ausgerichtet hatte, oder auch Enttäuschungen über eine Führung, die von anderen strikte Neutralität in politischen Dingen verlangt, selbst aber jahrelang assoziiertes Mitglied der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation (NGO) war. Doch auch Vortragsredner der WTG stellen diese Frage, um deutlich zu machen, daß es ja trotz Irrtümern nichts Besseres gäbe, und daß man daher nur in dieser Organisation Rettung fände. Was dabei unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, daß die Zeugen, die in dieser Gemeinschaft herangewachsen sind, gar keine Vergleichsmöglichkeiten haben, und die anderen, die solche aus ihrem früheren Leben vielleicht haben könnten, durch fortgesetzte Indoktrination - einseitige Darstellung anderer Gemeinschaften nur in negativer Sicht als Teil 'Babylons der Großen' - zu einem sachlichen Vergleich mit der eigenen Religion oft nicht mehr in der Lage sind.

Die aus Johannes 6:68 entnommene Fragestellung - viele zitieren auch falsch: 'wohin sollen wir gehen?' - wird dann nicht im Sinne der Erwiderung von Petrus beantwortet, sondern man stellt Suggestivfragen: 'wer brachte dir die Wahrheit?; wer gibt dir geistige Speise zur rechten Zeit? wo gibt es eine Organisation, die so nach der Bibel lebt und die das biblische Predigtwerk verrichtet?' usw. Die Antwort lautet dann: 'der treue und verständige Sklave' (Matthäus 24:45); er ist von Gott über alles eingesetzt; deshalb seid zufrieden, es gibt nichts Besseres! Und alle oder die meisten sind dann zufrieden, wiegen sich im Bewußtsein der Zugehörigkeit zu den Auserwählten, den 'Gesalbten'. Zur Unterstützung dieses Anspruchs werden dann oft eindrucksvolle Werke als Zeichen des Segens Gottes aufgewiesen, zum Beispiel in Videos wie 'die Organisation, die hinter dem Namen steht' und ähnliche. Die Bibel nennt so etwas allerdings nicht 'Segen', sondern 'Fleisch', Stolz auf eigene Leistung. Und es ist ja historisch deutlich geworden, daß gerade totalitäre Strukturen zu eindrucksvollen 'Leistungen' in der Lage sind; man braucht dabei nur die propagandistischen Leistungen unter Hitler, Stalin oder Mao zu denken, ohne daß ich dabei die persönliche Opferbereitschaft des einzelnen Zeugen herabmindern möchte, so wie es auch in jenen Systemen opferbereite und überzeugte Anhänger gab.

Natürlich könnte jede Kirche, Gemeinschaft, Organisation solche auf sich selbst zugeschnittenen Fragen wie die oben angeführten stellen, die sich gleichsam von selbst beantworten, und manche tun dies auch. Aber hier soll kein Vergleich von Organisationen oder Denominationen, Kirchen oder Gemeinschaften angestellt werden. Vielmehr fielen mir beim Nachdenken über die Fragestellung der bekümmerten Zeugen 'zu wem sollen wir gehen?' zwei Gruppen von Christen des ersten Jahrhunderts ein, die - wenn vielleicht auch aus ganz anderen Gründen - ein ähnliches Problem hatten. Es waren dies Judenchristen (hellenistische Juden), für die besonders der Hebräerbrief geschrieben wurde, und Christen aus den Nationen wie zum Beispiel jene in Kolossä, an die Paulus schrieb.

Die hebräischen Christen

Die Empfänger des Hebräerbriefes kamen aus dem Judentum, waren Glieder einer beeindruckenden, von Gott begründeten Religion, die eine lange Tradition aufzuweisen hatte; dazu gehörten ein bewundernswerter Tempel, von Gott selbst verordnete Opfer mit der von ihm bestimmten Priesterschaft, Feste und Festzeiten, die die religiös-nationale Einheit verbürgten, sie hatten das Bewußtsein einer Erwählung durch Gott, sie hatten die Väter und die Propheten, sie hatten Moses und das Gesetz und vieles andere mehr.

Und nun? Das alles hatten sie gleichsam aufgegeben im Austausch für den Glauben an einen hingerichteten Juden, Jesus, den man nur verachtete, Jesus, jedem gläubigen Juden ein Ärgernis; sie hatten Verfolgung und Martyrium zu erwarten und konnten der Öffentlichkeit nichts Eindrucksvolles aufweisen; sie waren genötigt, durch Glauben, nicht durch Schauen zu wandeln. Zwar hatte ihr Meister versichert, er sei bei ihnen, selbst wenn nur zwei oder drei in seinem Namen zusammenkämen (Matthäus 18:20). Aber was war das schon angesichts des Tempels, der Synagogen und Festversammlungen Israels? Sie- die 'Christen' - kamen im kleinen und kleinsten Kreis, ja in Privatwohnungen und Privathäusern zusammen (Apostelgeschichte 2:46 und 16:40; Römer 16:5+23; 1.Korinther 16:15; Kolosser 4:15; Philemon 2).

War es daher verwunderlich, daß sich eine Tendenz bemerkbar machte, die eindrucksvollen Relikte ihrer religiösen Vergangenheit, wenn nicht wieder zu ergreifen, dann doch wenigstens mit den neu erkannten 'Wahrheiten' zu verbinden? Konnte das, was von Gott gekommen war, denn so 'überflüssig' geworden sein? War ein Rückfall in die 'Gesetzlichkeit' nicht verständlich angesichts einer gewissen Müdigkeit und Enttäuschung in den Erwartungen und durch die Lebensumstände?

Angesichts dieser Haltung bringt der Verfasser des Hebräerbriefs den Christen die Ankündigungen und Aussagen des Gesetzes im Licht der neuen Heilsordnung nahe und zeigt ihnen im Schattenbild die von Christus gebrachte Wirklichkeit der gegenwärtigen Heilszeit. Er vergleicht den neuen Bund und seine Herrlichkeit mit dem alten Bund und dessen Herrlichkeit, die ja so sichtbar beeindruckend war. Er lenkt den Blick der Christen nach oben (Hebräer 12:2), nicht einfach zum Himmel oder auf Gott, sondern auf eine bestimmte Person, auf Christus! Gleich zu Beginn wird deutlich (1:2-3): dieser Sohn überragt alle! Er ist 'Gottes letztes Wort', seine vollkommene Offenbarung! Er ist der Erbe über alles! Er ist der Mitschöpfer und der Erhalter der Welt! Was könnte beeindruckender sein?

Doch der Autor bringt auch Bilder, Bilder von Ereignissen aus ihrer eigenen Vergangenheit: dieser Jesus ist größer als Moses, denn Moses war Diener, Jesus aber der Sohn (3:5-6); dem Moses war Gottes Haus anvertraut, Jesus dagegen ist darüber gesetzt! Jesus ist auch unser Hohepriester, mit dem sich der aaronische Hohepriester nicht vergleichen kann, weder in seinem Handeln, noch in seinem Wesen noch was den Wirkungsort betrifft (7:11,22,26-28; 9:11-15). Jesu Opfer reicht für alle Menschen, für alle Zeiten, für alle Übertretungen! Und wir als Christen sind nicht zu materiellen Dingen gekommen, die mit der Zeit verfallen, sondern zum himmlischen Zion, zum himmlischen Jerusalem, dem Ort der Rettung - nicht einer menschlichen Administration -, zu Tausenden von Engeln, zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des Neuen Bundes (12:22-24). Was könnte damit vergleichbar sein!

Christen sollen sich ihres Verzichts auf eine sichtbare Darstellung ihres Heils bewußt sein, so wie auch Jesus keinerlei sichtbare Darstellung seiner Macht auf Menschenweise zum Ausdruck brachte; sein Reich und auch unsere Rettung sind nicht 'von dieser Welt! Und Jesus hat sich nicht verändert! Deshalb streben auch wir als seine Jünger nach der zukünftigen Stadt (13:8,14). Jesus, der Sohn Gottes gestern, heute und auch in aller Zukunft, hat durch sein Opfer die Zeit der Schatten und Vorbilder beendet; warum sollten wir noch an diesen hängen, so beeindruckend sie waren oder sind, da wir doch in der Wirklichkeit des Christus leben?

Wir sehen, was auch die hebräischen Christen sehen sollten: das Zentrum des ganzen Briefes - ja sogar der ganzen Schrift - ist Christus! Wo er ist, da ist die kleinste Gruppe seiner Jünger und Nachfolger, ja selbst zwei oder drei, in Herrlichkeit; wo er nicht ist, nicht so, wie die Schrift sagt, da ist selbst die eindrucksvollste, bewunderungswürdigste Pracht, ja alle Kunst und Weisheit nur Menschenwerk, 'Fleisch', Zeugnis gebend vom Können der Menschen, aber ohne jeden Wert für ihre Befreiung und Rettung. Das sollten die hebräischen Christen sich stets bewußt machen!

Die Christen aus den Nationen (am Beispiel der Kolosser)

Waren bei den hebräischen Christen die jüdischen Glaubensbesitztümer, Traditionen und Riten besonders beeindruckend, so bei den Kolossern - neben auch vorhandenen jüdischen Einflüssen - besonders die Erinnerungen an die herausragenden Leistungen der griechisch-römischen Kultur. Da waren die einmaligen Gedankengebäude der griechischen Philosophie; Namen wie Plato, Aristoteles, die Vorsokratiker, Stoiker, Epikureer oder Kyniker sprechen für sich. Die Kunst hatte einen ihrer höchsten Gipfel erreicht in Malerei, Skulptur und Architektur. Die Kultur war einmalig in Dichtung (Äschylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes usw.), römischem Recht, in Anfängen der Wissenschaft, Astronomie und Mathematik. Und man war von dieser hellenistischen Kultur umgeben, einer Kultur, die sich 'Wohlstand und Bildung für alle' auf ihre Fahnen geschrieben hatte! Was hatten Christen all dem entgegenzusetzen? Was konnten sie den Menschen aus den Nationen vorweisen? Einen Menschen, einen als Gesetzesübertreter auf die schimpflichste Weise hingerichteten Juden, eine Lächerlichkeit, ja für jeden gebildeten Griechen eine Torheit! Sie hatten nichts Vergleichbares an sichtbaren Dingen, und es war kein Wunder, daß es starke (gnostische?) Einflüsse gab, die versuchten, das philosophische Denken mit der Botschaft des Christentums zu verschmelzen.

Hier bringt Paulus nicht die Bedeutungen gesetzlicher Vorbilder ins Spiel, wie das bei Hebräern sinnvoll war, sondern geht direkt auf das Zentrum des christlichen Glauben los, auf seine zentrale Grundlage, ja er erläutert diesen Glauben - oft sogar mit 'gnostischen' Begriffen wie Erkenntnis und Weisheit - ausführlich und in die Tiefe gehend. Und das Zentrum ist Christus selbst! In Kolosser 1:15-20 verweist er auf die alles überragende Größe des Christus als Gottes Ebenbild, Schöpfer und Erhalter. Und im Glauben an ihn - und nur dadurch - stehen wir (1:22-23) vor Gott als heilig, fleckenlos und ohne Tadel. Durch sein Blut (1:20) sind wir versöhnt in ihm mit Gott! Welche Philosophie könnte das menschliche Schuldbewußtsein beseitigen, uns von Schuld befreien? Vielleicht vermag sie unser Schuldbewußtsein 'hinwegzuargumentieren', aber sie kann es nicht beseitigen, uns nicht befreien. Es gibt großartige menschliche Gedankengebäude, nicht nur in der Antike, auch in der Moderne, von Leibnitz über Descartes. Kant, Hegel, Schopenhauer, Heidegger usw., doch ihr Werk ist im Kern mißlungen; sie widersprechen einander, einer reißt die Gedanken des anderen nieder, so daß schon Goethe sich darüber humorvoll äußerte. Doch Christus hat nach dem Willen Gottes unsere Schuld getragen, uns befreit, dass Zentrum der menschlichen Not vor Gott aufgebrochen und frei gemacht! Was ist dazu im Vergleich alle noch so großartige menschliche Leistung!

Darum brauchen wir uns in diesem Bereich auch nicht mehr um Menschenlehre und Satzungen oder Vorschriften zu kümmern (2:8-9). Das Ziel von Paulus ist Christuserkenntnis, ein Fragen und Suchen, das mit seiner Person verbunden ist, nicht ein neuer Katalog versklavender Verhaltensregeln.. Aber ist das nicht auch 'Philosophie'? Niemand möge die Fähigkeiten des Menschen zum Denken und Forschen gering achten; er hat diese Fähigkeiten nur, weil er im Bilde Gottes existierte. Kein anderes Lebewesen stellt Fragen, wie etwa, 'was ist meine Bestimmung?, wo komme ich her? was ist mein Ziel?' usw. Manche Männer haben ihr ganzes Leben solchen Fragen gewidmet. Und dennoch konnten sie keine bleibenden Antworten für alle finden! Doch von Christus wird gesagt: in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (2:9). In ihm haben wir die Antwort! Wer von Jesus weggeht, geht nicht in größere Freiheit, sondern in Sklaverei und Leere. Man kann (Kap. 2:8) die Welt betrachten gemäß ihren eigenen Elementen, nach ihren Grundzügen, Grundkräften, Grundanschauungen - die uns im Grunde immer nur im Kreis herum führen, bei noch so großartigen Denkleistungen - oder nach Christus. Zu diesem sind wir aufgefordert!

Darum, als Folge dieser Überlegungen, macht Paulus deutlich (Kap. 2:16-23), daß wir nicht wieder Regeln und Vorschriften zum Opfer fallen sollen, sie seien ethisch noch so begründet; sie basieren auf dem gesetzlichen Leistungsdenken, verhindern das Erkennen der menschlichen Verlorenheit vor Gott und seine Errettung allein in Christus! Aber sind denn dann alle Ermahnungen und Ratschlage überflüssig? Ermahnt die Bibel - auch in ganz konkreten Dingen - nicht immer wieder? Doch, das ist richtig, und die Antwort auf die Frage ist alles andere als einfach! Doch Paulus gibt uns ein 'Mittel' an die Hand zu unserer Orientierung. Wir können uns stets die Frage stellen: wird durch das, was ich tue, Jesus erhöht oder tritt er zurück? Könnte ich mich dort, wo ich mich befinde, jederzeit als Christ bekennen, oder müßte ich mich als Christ 'verstecken? Trübt mein Handeln mein 'Christ sein' oder bleibt meine Bindung an Christus unbelastet? Bleibt mein Glaube die Mitte meines Lebens oder wird er in die Ecke gedrängt? Paulus wies auf Jesus hin, zu ihm, durch ihn, mit ihm. Doch diese Fragen müssen von jedem Christen für sich beantwortet, der zugrunde liegende Grundsatz muß von jedem Christen für sich selbst angewandt werden, und dies kann in vielen Fällen auch zu unterschiedlichen Entscheidungen führen (Römer 14:1-8). Solche Unterschiede sollten wir dann bei unseren christlichen Brüdern tolerieren und nicht 'richten', wozu wir in keiner Weise berufen sind!

Paulus zeigt den Kolossern auch den Weg der Heiligung, den menschliche Weisheit nicht finden kann. Allerdings macht er deutlich, daß es auch hier eine falsche Wegrichtung geben kann. Es gibt eine gesetzliche Heiligung, die besagt: 'das mußt du tun, damit du....', und eine biblische, die besagt: 'das will ich tun, weil ich...'. Die eine basiert auf menschlichem Leistungsversuch und führt meistens zur Resignation, weil man sein Versagen immer wieder erlebt, die andere führt uns bei Versagen immer wieder zu Christus zurück und zu seiner Hilfe.Das Leben in diesem Christus ermöglichte es den Christen auch damals schon, etwas zu erreichen, was die großen Denker vielleicht anstrebten, aber ohne ihn nie erreichten: die Einheit bei aller Anerkennung der Unterschiedlichkeit; wenn man Kap. 3:10-11 liest, wäre es reizvoll, die damaligen Gegensatzgruppen durch solche unserer Zeit zu ersetzen, um einmal zu sehen, wo sich diese Einheit bei Tolerierung der Unterschiedlichkeit finden läßt, zum Beispiel 'wo es nicht heißt Weißer und Farbiger, Baptist und Lutheraner, Handarbeiter und Akademiker, Angestellter und Selbständiger, sondern alles und in allem Christus'. Denn obwohl wir in einer 'toleranten Zeit' leben, in der jeder den andern an 'Toleranz' übertrumpfen möchte, liegt jedoch die Einheit im Argen. Wir haben eher eine 'Laissez-faire'-Gesellschaft, aber keine echte Toleranz und schon gar keine Einheit.

Auch auf ein weiteres Prinzip wies Paulus hin, das im damaligen sozialen Umfeld als spezifisch christlich zu betrachten war: einander vergeben (Kap. 3:13). Das war nicht nur eine christliche These, sondern Christus hatte dieses Wort vorgelebt, und seine Nachfolger sollten es praktizieren. Nochmals macht Paulus mit Kap. 3:17,23 deutlich, daß alle unsere Entscheidungen, unser Tun und Lassen unter der Leitung durch Christus stehen sollen; es gibt keine besonders heiligen Orte, Zeiten, Ereignisse, sondern alles geschieht im Blick auf den Herrn, wir leben in ihm, und er in uns (Galater 2:20). Daher haben wir andere nicht zu richten, sondern allenfalls zu vergeben, wenn einer meint, eine Ursache zur Klage gegen einen anderen zu haben, so wie ja auch uns in unvergleichlicher Weise vergeben wurde.

Zusammenfassung

Zurück zum Ausgangspunkt! Hebräer wie auch Kolosser wandeln durch Glauben; Christus ist ihr Leben, und es gibt nichts, was immer es auch sei, was sich mit ihm vergleichen ließe. Die Herrlichkeit des Christus und der mit ihm Verbundenen ist mit nichts von Menschen Geschaffenem zu vergleichen; wenn wir sie im Auge behalten, werden wir uns nicht wieder zu den früheren Dingen oder den Elementen der Welt hingezogen fühlen, ohne ihnen jedoch unsere menschliche Achtung, unseren Respekt und unsere Aneknnung zu versagen. Doch mit Christus zusammen zu sein, selbst in der Gemeinschaft von nur zwei oder drei Gläubigen, ist mehr als der Aufmarsch eindrucksvoller Massen folgsamer, wenn auch aufrichtiger Nachfolger von Menschen.

Christen suchen die Gemeinschaft miteinander, wo immer sie sich auch befinden, aber nicht die Gemeinschaft macht sie zu Christen; es wird auch nicht jemand zu einem Christen, weil er zufällig in der Gemeinschaft von Gläubigen lebt.

Es mag sein, daß sich jemand aus persönlichen oder sozialen Gründen einer bestimmten Gemeinschaft anschließen will; das ist seine eigene Entscheidung, und niemand sollte ihn kritisieren, nur weil man seine Entscheidung nicht nachvollziehen kann. Doch muß er wissen: ob er ein Christ ist, entscheidet sich nicht daran, welcher 'christlichen' Gemeinschaft er angehört, welche Versammlungsstätte er besucht, sondern ob sein Glaube allein und ausschließlich auf der Grundlage des Christus aufgebaut ist. Nicht eine bestimmte Gemeinschaft rettet ihn, sondern das Lösegeld Christi. Keine Gemeinschaft kann Gott oder Christus für sich usurpieren, vereinnahmen oder einen Anspruch auf ihn anmelden. Noch immer ist der Weizen auf dem Feld der Welt unter dem Unkraut zerstreut; er befindet sich noch nicht gesammelt in einer 'Gemeinschaftsecke' (Matthäus 13:37-40).

Entscheidend für den Christlichen Glauben sind nicht beeindruckende äußere Dinge wie Gebäude, Fabriken, Kongresse, ja nicht einmal die Opferbereitschaft von Menschen, auch wenn solche Dinge oft als 'göttlicher Segen' definiert werden. Entscheidend ist auch nicht, wo du bist, sondern bei wem du bist! Petrus sagte: Herr, Du hast Worte ewigen Lebens. Bist Du in Christus? Dann bist Du geborgen (Römer 8:38-39; Johannes 6:37; 10:28-29).

Zu wem also solltest du gehen? Die Antwort ist nicht schwer! Folge dem Lamm nach, wohin es immer geht, bekenne Christus als Deinen Herrn, zur Ehre Gottes des Vaters!

E.F.

30. Januar 2007 00:03:53 - +

Hallo Jochen!

Der Spiritist Johannes Gerber?

Jap! – Einen ersten Ansatz davon hatten wir schon.
Angeregt durch Manfreds Serie "Vor 50 Jahren"

Der einzige der Johannes 1:1 so übersetzte war dieser Spiritist.
In Seancen übersetzte er seine Bibel und prahlte darüber ganz offen.

Jetzt kommt aber der Witz an der Sache!

Die Wachtturm Gesellschaft wusste dies und schrieb diese Übersetzungsvariante trotzdem von diesem berühmten Spiritisten ab.
Denn die Dämonen waren die einzigen die unsere exklusive Auslegungsvariante stützten.

Parsimony.17601

und hier:

Parsimony.17605

und hier:

Parsimony.19660

Als Fußnote sei hier Angemerkt:
Wen hätten wir denn als „Übersetzter" für die NWÜ angeben können wenn es keinen gab der die Sprache beherrschte?

Anwalt: „Beherrschen sie die hebräische Sprache?"
Fred Franz: „Ja"
Anwalt: „So beherrschen sie dann den sprachlichen Apparat?"
Franz: „Ja, um ihn in meiner biblischen Arbeit zu verwenden."
Anwalt: „Sie selbst sprechen und lesen hebräisch, ist das richtig?"
Franz: „Ich spreche nicht hebräisch?"
Anwalt: „Sie sprechen wirklich nicht hebräisch."
Franz: „Nein, ich spreche nicht hebräisch."
Anwalt: „Können sie folgendes in das Hebräische übersetzen?"
Franz: „Was?"
Anwalt: „Den vierten Vers aus dem zweiten Kapitel der Genesis."
Franz: „Sie meinen diesen Vers?"
Anwalt: „Ja, diesen."
Franz: „Nein, ich kann diesen Vers nicht übersetzen."

Wir Schrieben lediglich von dem ab der unsere Auslegung unterstützte.
Und hatten dabei keine Skrupel.

30. Januar 2007 21:40:33 - X

Hallo "+"!

Johannes Greber, welch ein Thema!
Im vorigen Jahr stieß ich durch ein Buch von R.d.R.,glaube ich, auf das Thema.
War vor meiner Internetzeit. Habe alles überprüft und kam auf die selben Ergebnisse wie ihr, nämlich das 1956 die WTG über Greber bestens Bescheid wußte und der WT von 1983
ein makaberer schlechter Witz war. Dachte eigentlich was Neues mitteilen zu können, nach der absolut wasserdichten Recherche von dir bleibt mir nur noch eine Auffälligkeit.

ALS ICH IM INDEX DER WT PUBLIKATIONEN VON 1945-1985 (HERAUSGEGEBEN 1991) NACHSAH, FAND ICH AUF S.324 UNTER GREBER, JOHANNES NUR DIE VERWEISE AUF DIE WT VON 62 und 83.

WARUM KEIN VERWEIS AUF DEN WT VON 56 ODER AUF DAS "VERGEWISSERT" BUCH IM INDEX?

IST DER INHALT DIESER LITERATUR ZU BRISANT UND SOLL DESWEGEN KEIN ZJ IM INDEX ERST DARAUF GEBRACHT WERDEN?

BEZEICHNEND WAR FÜR MICH BEIM NACHSCHLAGEN DER INDEXE DAS DORT ALSO NUR DAS ENTHALTEN IST WAS ZU WISSEN FÜR DEN EINFACHEN ZJ GERADE NOTWENDIG IST UND ALLES ANDERE BEWUSST WEGGELASSEN WIRD. IN DEN INDEXEN AB 1986 TAUCHT GREBER MEINES WISSENS NACH NICHT MEHR AUF. SOLLTE MIR DAS BESTÄTIGT WERDEN KÖNNEN BLEIBT MIR NUR NOCH ZU SAGEN:

WELCH NACHSCHLAGEWERKE, DIE INDEXE!

Gruß "X!

30. Januar 2007 00:16:14 - Jochen

Danke "+",

ich hatte die Filme gerade nochmal gesehen um den Namen des spirituellen "Bibelfreundes" zu erfahren - war doch bereits im Film (part1) vorgekommen.
Übrigens:
Die Bilder die im part 2 von den "Blutopfern" gezeigt werden, sind in 4(!!)-Sekunden getaktet und mit einer schönen Zoom-Funktion unterlegt... nur so als Anregung... vielleicht ... bitte .... macht nix ...

von wegen "ber die gesammte Habe gesetzt"....

28. Januar 2007 15:10:18 - Jochen

Hallo!

Lieber Leser.
Hast du dich schon einmal gefragt, wie die führenden Mitglieder in der Organisation der Wachturm,-Bibel und Traktatgesellschaft wohl heißen mag?
Vielleicht kennst du tatsächlich bereits ein paar von den Mitgliedern der "leitenden Körperschaft".
Doch WER, lieber Leser, ist der "treue und verständige Sklave"?

Zusätzliche Vorrechte

4 Im Jahre 1919 konnte die gereinigte Sklavenklasse einer Tätigkeit entgegensehen, die sich immer weiter ausdehnen sollte. Bereits 1914 hatte Jesus Christus, ihr Herr, ein himmlisches Königreich empfangen. Als er zu seiner Hausgemeinschaft zurückkehrte, um seine „Hausknechte" zu inspizieren, war er mit Königswürde bekleidet, was während seines irdischen Lebens nicht der Fall gewesen war. Was fand er vor? War die Sklavenklasse damit beschäftigt, die Interessen ihres Herrn wahrzunehmen? Gemäß Matthäus 24:45-47 stellte Jesus folgende Frage, durch die jeder gesalbte Jünger aufgefordert wurde, seine persönliche Ergebenheit gegenüber Jehovas Messias zu überprüfen: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen."

Hierzu mal auszugsweise der Wachturm vom 01.05.1993, unter dem Thema "Ausgedehntes Wirken während Christi Gegenwart":
"5 Jesu Beschreibung dieses treuen Sklaven paßt offensichtlich nicht auf eine Einzelperson. Sie paßt jedoch auf die treue gesalbte Versammlung Christi als Ganzes, als Gruppe. Die Hausknechte sind die einzelnen gesalbten Nachfolger Christi. Da Jesus wußte, daß er diese Gesalbten mit seinem eigenen Blut erkaufen würde, bezeichnete er sie passenderweise insgesamt als seinen Sklaven. In 1. Korinther 7:23 wird von ihnen gesagt: „Ihr [als Gesamtheit] seid um einen Preis erkauft worden; werdet nicht mehr Sklaven der Menschen." Jesus gab seiner Sklavenklasse den Auftrag, ihr Licht leuchten zu lassen, um andere Menschen zu gewinnen und zu Jüngern zu machen. Außerdem sollte sie seine Hausknechte laufend mit Nahrung versorgen, das heißt ihnen ihre geistige Speise zur rechten Zeit geben.
6 Von Beginn der Gegenwart Christi bis zum Jahr 1918 war die Sklavenklasse trotz Unbeliebtheit und Verfolgung, ja sogar trotz eines gewissen Durcheinanders bemüht, den Hausknechten zeitgemäße Speise zu geben. Das stellte der Herr zu Beginn seiner Besichtigung fest. Der Herr Jesus war zufrieden, und 1919 pries er die als treu erfundene Sklavenklasse glücklich. Worin bestand die herrliche Belohnung, die der Sklave empfing, weil er das tat, womit ihn sein Herr beauftragt hatte? In einer Beförderung! Ja, er wurde mit größeren Aufgaben zur Förderung der Interessen seines Herrn betraut. Da der Herr nun ein himmlischer König war, wurde seine irdische Habe noch kostbarer."
- Zitat Ende -

Zunächst einmal möchte ich erwähnend wiederholen, das hier keine Einzelperson erwähnt wird, sondern der Sklave wird als Gruppe, als sogenannte "Sklavenklasse" eben klassifiziert.
Doch kennst du nun den Versorger an geistiger Speise persönlich?
Wieso ist es da wichtig nachzuhaken?
Nun weil Jesus einst folgendes sagte, in Matthäus 24:

"45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? 46 Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet. 47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen."

Hier werden von Jesus gewisse Redewendungen gebraucht, ich setze diese mal in Großbuchstaben:

"45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, DEN SEIN HERR über seine Hausknechte GESTZT HAT, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? 46 Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet. 47 Wahrlich, ich sage euch: ER WIRD IHN über seine ganze Habe SETZEN."

Was zeigen diese Worte?
Ganz einfach:
Jesus würde aktiv vorgehen und den VON IHM eingesetzten Sklaven gewisse Tätigkeiten zu recht fordern.
Doch diese Verse zeigen, das Jesus sich SELBER diesen Sklaven ausgewählt und einsetzen würde.
Und wenn dieser nach Jesu Willen handelt, DANN ERST würde er ihn über die gesammte Habe setzen wollen.
Jesus entscheidet also alleine und selber, wer sein Sklave ist.
Also nochmal meine Frage:
Wer ist der von Jesus ernannte Sklave, der die Speise zur rechten Zeit gibt?
Wer wurde von JESUS PERSÖLICH DAZU bestimmt?
Kennst du diesen persönlich und mit Namen?
Warum macht die Wachturmgesellschaft dies nicht publik, nach dem Motto: "Hier, wir, oder zumindest der und der, haben von Jesus persönlich den Auftrag dazu erhalten, die Bibel so und so auszulegen!" - wieso tut die dies denn nicht?
Würden dann nicht noch mehr Menschen auf den Weg zur Wahrheit gelangen?
Wer hat denn dann sonst diesen Menschen die Idee ins Ohr gesetzt, das diese nun von Jesus persönlich eingesetzt wurden?
Wenn es nicht Jesus persönlich war, wer war es sonst?

LG Jochen

29. Januar 2007 19:26:35 - X

Hallo Jochen!

Im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2007" S.4 und 5 findest
du die Fotos der "Leitenden Körperschaft". Die zehn uneingeschränkten Herrscher ALLER Lehren für den Rest der "Sklavenklasse" und die anderen "Schafe".
Nur am Rande, ein mit Vorsicht zu genießender Journalist
Namens Robin de Ruiter und von mir NICHT EMPFOHLEN, fragte mal in einem seiner Bücher warum denn nur "Weiße" in der
"Leitenden Körperschaft" seien, da es bei ZJ doch keine Rassenunterschiede gäbe? Die Brooklyner Führungscrew nahm sich dies zu Herzen, Samuel Herd, erster dunkelhäutiger auf Leitungsebene meines Wissens nach, besetzt nun diese Stelle.
Jochen, du fragst wer denn nun der "Sklave" sei? Die Wachtturmführung jedenfalls nenne keine einzelnen Autoren
ihrer Literatur, wegen des erhabenen Anspruchs Gott allein die Ehre zukommen zu lassen oder wie andere meinen, nicht zugeben zu müssen das kein Mitglied des Übersetzerkomitees
die Ursprachen der Bibel, vorsichtig ausgedrückt, "perfekt" beherrschte.

Auszug aus dem Vorwort der:
"Neue- Welt- Übersetzung der Heiligen Schrift" von 1971 S.5

"Die Heiligen Schriften zu übersetzen bedeutet, die
Gedanken und Ausprüche Jehovas Gottes...wiederzugeben...
Das ist ein ernststimmender Gedanke...Mit diesem Gefühl
hoher Verantwortung hat ein KOMITEE von Gott hingegebenen
Männern im Verlauf vieler Jahre die englische
Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift hergestellt."

"Unterredungen anhand der Schriften" S.311

"Wer waren die Übersetzer?

Als das New World Bible Translation Comittee seine
Urheberrechte der Watch Tower Bible and Tract Society of
Pennsylvania übergab, ÄUSSERTE ES DEN WUNSCH, DASS SEINE
MITGLIEDER UNGENANNT BLIEBEN, UND DIESER WUNSCH WURDE
RESPEKTIERT. DIE ÜBERSETZER TRACHTETEN NICHT NACH RUHM,
SONDERN WOLLTEN DEM GÖTTLICHEN AUTOR DER HEILIGEN
SCHRIFT DIE EHRE GEBEN."
Da du ziemlich viele theologische Fragen hast, empfehle ich dir das Buch "Auf der Suche nach christlicher Freiheit"
von Raymond Franz. In ihm findest du u.a. solche Fragen:

"Was ist über die heutige "Sklavenklasse" zu sagen?"
"Wer beschafft die "Speise" wirklich?"
"Christen als Verwalter"
"Die Bibel betont den einzelnen"
"Der untreue Sklave"

Ich finde dieses Buch sehr aufschlußreich und würde dir empfehlen mit Kapitel 17 und 18 zu beginnen!

"Christliche Freiheit - eine Herausforderung"
"Eine Versammlung freier Menschen"

Diese Buch aber wegen möglichen Ausschlußgrundes,
IMMER GUT VERSTECKEN!!!

Zum "Sklaven" noch soviel, wie du bestimmt schon weißt war
früher auch in der WTG eine EINZELPERSON besagter "Sklave",
nämlich C.T. Russell, erst später wurde aus pragmatischen Gründen ein "KOLLEKTIVER Sklave" daraus. Auch verteilt sich
bei einem Kollektiv besser die Blamage, falls "Fehler" auftreten, als bei einzelnen.

LG "X"!

31. Januar 2007 00:37:04 - Jochen

Hallo zusammen!

Eins vorweg:
Dies wird kein Beitrag, woran eine wahre Religion zu erkennen wäre.
Vielmehr möchte ich zusammenfassen, was ein allgemeiner Jehovas Zeuge unter den Erkennungsmerkmalen eines "wahren Christen" versteht.

Der Einfachkeit zuliebe ersparen wir uns die allgemein bekannten Merkmale, wie z.B. an Jesus zu glauben und seinen Nächsten zu lieben, denn diese sind, vor allen das Erstere, allgemein als christlich geltend und als solche bekannt.
Eigentlich sind dies gewisse Grundvoraussetzungen, um sich als christlich bezeichnen zu können.
Ob jetzt jeder Jehovas Zeuge für sich auch den gehörigen Stellenwert dieser beiden genannten Grundvoraussetzungen auch erkennt und wirklich über den Zusätzen der Wachturmgesellschaft einräumt oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt.
Konzentrieren wir uns auf das, was die Wachturmgesellschaft von anderen christlich-religiösen Vereinigungen unterscheidet, ja wo sie sich in ihrer eigener Betrachtungsweise sich selber sogar als "herausragend" bezeichnen mag, als die "wahre Religion" eben schlechthin.

Folgendes Zitat ist aus dem Wachturm vom 01.06.1982 (Kasten auf Seite 8).:

"KENNZEICHEN DER WAHREN RELIGION":

(1)· Diejenigen, die sie ausüben, haben wahre Liebe untereinander (Joh. 13:35).

(2)· Alle ihre Lehren stützen sich auf die Bibel (Joh. 17:17; 2. Tim. 3:16, 17).

(3)· Sie beten, daß Gottes Name geheiligt werde (Mat. 6:9; Ps. 83:18).

(4)· Sie verkündigen weltweit Gottes Königreich (Mat. 24:14).

(5)· Sie halten sich von den Angelegenheiten der Welt fern (Jak. 1:27; Joh. 17:14).

(6)· Sie räumen dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit den ersten Platz in ihrem Leben ein (Mat. 6:33).

(7)· Sie bringen die Frucht des Geistes Gottes hervor (Gal. 5:22, 23).

(8)· Sie gehorchen allen menschlichen Gesetzen, die nicht im Gegensatz zum Gesetz Gottes stehen (Röm. 13:1-7).

- Zitat Ende -

Zum Punkt 1 ("wahre Liebe untereinander"):
Zweifellos mag jemand dies so empfinden, das unter den Glaubensbrüdern der Glaubensgemeinschaft an sich ein großes Zugehörigkeitsgefühl bestehen mag.
Das möchte ich auch keinen nehmen.
Doch wie ist das Verhalten zu Personen, die sich sehr wohl selber als Christen bezeichnen - wie verhält sich da der Zeuge zu jemanden, der eben kein Zeuge ist?
Ich weiß noch wie ich im Dienste war:
Du bietest deine Zeitschriften an und und die Tür geht zu mit den Worten: "Ich bin evangelisch."
Was notierte ich mir?
KI = Kein Interesse!
Zurecht, wie ich heute weiß.
Doch sagte damals ich mir im innern: "Kommt in Harmagedon um."
Das ich allein nicht so dachte, da habe ich noch die Worte vom Bruder Müller, aus Vers. Solingen glaube ich, im Ohr:
"Stell dir vor, 2 Brüder sind im Dienst und beobachten Kinder von der Wohngegend - der eine sagt, "ach guck mal die Kinder, wie schön die spielen", doch da sagte ich "Was schaust du den Kindern zu? Die kommen doch alle in Harmagedon um!""

Die wahre Nächstenliebe, ist sie wirklich nur bei den Jehovas Zeugen zu finden?

Komen wir zum Punkt 2:

"(2)· Alle ihre Lehren stützen sich auf die Bibel (Joh. 17:17; 2. Tim. 3:16, 17)."

Warum steht hier nicht: Alle ihre Lehren SIND aus der Bibel?
Weil es eben nicht so ist!
Da es zu biblischen Zeiten solche Dinge wie Fersehen, Videos, Bluttransfusionen, Rockmusik, Miniröcke, Internet und Autos noch nicht gab, musste also ein Regelwerk erstellt werden, welches sich eben auch mit solchen Dingen auseinandersetzte.
Solche Dinge, die nun immer mehr, nach und nach, dem pesönlichen Gewissen und dem geschulten Gewissen des Einzelnen unterliegen, da hätte es nach biblischen Standpunkt nie zu irgendwelchen Auslegungen kommen müssen, welche sich anscheinend eben nur auf die Bibel stützen.
Doch wie heißt es in Galater 5:16 und 17:?

"16 Ich sage aber: Wandelt beständig durch [den] Geist, und ihr werdet [die] Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch ist in seiner Begierde gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, so daß ihr gerade die Dinge, die ihr tun möchtet, nicht tut. 18 Überdies, wenn ihr vom Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz."

Wer sich wirklich vom Heiligen Geist leiten lassen würde, der bräuchte weder irgendein Gestz noch die dazu passenden Zusätze einer menschlichen Einrichtung, um Gott zu gefallen - was ich hiermit biblisch belegen wollte.

Ende Teil 1

31. Januar 2007 20:03:26 - X

Hallo Jochen!

>>"Alle ihre Lehren STÜTZEN sich auf die Bibel..."<<

Deine sehr gute Frage.
>>"Warum steht hier nicht:
Alle ihre Lehren SIND aus der Bibel?
Weil es eben nicht so ist!"

Ja Jochen, so sehe ich das auch.

WT 1.1.1989 S.2
"Der Wachtturm, der seit 1879 von Jehovas Zeugen
herausgegeben wird,ist unpolitisch und stützt sich auf
die
BIBEL ALS AUTORITÄT."

WT 15.12.99 S.2
"Sie ist unpolitisch und stützt sich auf

DIE BIBEL."

WT 15.12.06 S.2
"Der Wachtturm, der von Jehovas Zeugen herausgegeben wird
und seit 1879 regelmäßig erscheint, ist unpolitisch und
stützt sich auf die

BIBEL ALS AUTORITÄT."

Interessante Veränderungen auf Seite 2 des Wachtturms, im Laufe weniger Jahre.
Am Auffälligsten:
Von "HÜ" nach "HOT" zu "HÜ"
"...Bibel als Autorität."
"...auf die Bibel."
"...Bibel als Autorität."

Warum das Ganze?

Autorität = nach "Duden" - maßgebender Einfluß

War der "maßgebende Einfluß" der BIBEL im WT von 1999
nicht so stark wie 1989 und 2006 da 1999 das Wort AUTORITÄT wegfiel?

Zum Gebrauch des Wortes "stützen".
Ich sage mal ganz platt, eine STÜTZE in einem Bauwerk hat die Funktion die ganze Konstruktion zu halten, sie ist nur Teil eines Ganzen. Meist ist von ihr nach Fertigstellung des Gebäudes nichts sichtbar.Beim Lehrgebäude der WTG ist von ihrer angeblichen STÜTZE, der Bibel als AUTORITÄT, auch nicht mehr viel sichtbar. Allerdings durch den UNTRAGBAREN, unnützen und nur zum eigenen Vorteil gedachten Überbau an menschlichen Geboten. Auch kann eine buchstäbliche Stütze durch zu hohe Last einstürzen und ALLES zerbröseln lassen. Schauen wir uns das zukünftig bei der "Last" des "geistigen" Brooklyner WTG Gebäudes an.
Ich finde, die Bibel darf für einen Christen keine STÜTZE sein, SONDERN DAS GESAMTE GEBÄUDE mit allen Funktionen!
Was beim Bau von Vorteil ist (Unsichtbarkeit d. Stütze), ist im Glauben nicht von Vorteil: Mat.5:16 "Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen..."
Mat.15:9 ",Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.'"

Das zu überprüfen, ist jeder selbst verantwortlich!

Tschüß "X"!

01. Februar 2007 13:45:56 - gert

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, wird der tragende Eckstein werden.

G R A D E der.
Kein anderer.

Alle Nebenwege,
alle Erlösungshilfen,
alle Muttergottes verehrungen,
Heiligenbildchen,
Heiligen,
Wallfahrten,
alle alten Gesetzlichkeiten,
alles orthodoxe,
Steine,
Kirchen,
Klöster,
Königreichsäle
Ämter,
Akademien
alle selbsternannten "Stellvetreter",
Sprachrohre,
falsche messiasse,
Propheten,
Autoritäten,
alle Oranisationen,
all das Gerümpel wird bald untergehen,
alle äusserlichen Formen der ANBETUNG
- Alles Müll
der Geschichte....

Frei nach A. Saint de Exhupery, würde ich sagen - das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
- man muss es mit dem Herzen suchen..

03. Februar 2007 22:50:28 - Jochen

Folgendes Zitat aus dem Wachturm vom 01.06.1982 (Kasten auf Seite 8) ist Grundlage dieses Postings.:

"KENNZEICHEN DER WAHREN RELIGION":

(1)· Diejenigen, die sie ausüben, haben wahre Liebe untereinander (Joh. 13:35).

(2)· Alle ihre Lehren stützen sich auf die Bibel (Joh. 17:17; 2. Tim. 3:16, 17).

(3)· Sie beten, daß Gottes Name geheiligt werde (Mat. 6:9; Ps. 83:18).

(4)· Sie verkündigen weltweit Gottes Königreich (Mat. 24:14).

(5)· Sie halten sich von den Angelegenheiten der Welt fern (Jak. 1:27; Joh. 17:14).

(6)· Sie räumen dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit den ersten Platz in ihrem Leben ein (Mat. 6:33).

(7)· Sie bringen die Frucht des Geistes Gottes hervor (Gal. 5:22, 23).

(8)· Sie gehorchen allen menschlichen Gesetzen, die nicht im Gegensatz zum Gesetz Gottes stehen (Röm. 13:1-7).

- Zitat Ende -

Punkt 3:

Sie beten, daß Gottes Name geheiligt werde (Mat. 6:9; Ps. 83:18).

Mathäus 6:9 :

"9 Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:
,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt."

"IHR SOLLT daher AUF FOLGENDE WEISE beten...".

Wenn Jesus hier lehrte, wie wir Gott anbeten sollten, warum halten sich die Brüder der Wachtturmgesellschaft nicht daran?
Jesus heiligte hier Gottes Namen.
Doch nannte er diesen Namen, im sogenannten "Mustergebet"?
Nein.
Wieso nicht?
Gerade weil es diesen Namen zu heiligen gilt!
Der Name Gottes, seine korrekte richtige althebräische Ausdrucksweise ist uns nicht bekannt.
Jesus wollte, das der echte Name, also der originale Wortlaut seines Vaters, nicht von unvollkommenen Menschen in irgendeiner Form zu üblen Zwecken missbraucht wird.

Gottes Namen gebrauchen zu wollen ist ein Anmaßung, denn Gott selber erwählt sich sein eigenes Volk.
Sich selber den alternativen Namen "Jehova" zu geben, welcher so zumindest im deutschsprachigen Raum ausgesprochen wird, hat nichts mit einer "Heiligung des Names" zu tun.
Schlimmer noch:
Seitens der Wachturmgesellschaft wird dieser Name dadurch noch verunglimpft!
Begründung:
Wenn man etwas lehrt, dann von diesen Lehren behauptet sie von Gott erhalten zu haben, dann auch noch nach der Umstellung von einer voher "gottgegebenen" Lehre abweicht um dann in Gottes Namen etwas anderes als gottgegeben zu lehren...
Wer wird verunglimpft?
Zur Schande Gottes, es wird Gott selber verhöhnt.
Der, der es gewiss nie wollte das sein Name mit menschlichen Weisheiten verknüpft werden.
Zeugt es daher nicht eher von mannigfaltigen Gottvertrauen, wenn man ungeduldig auf irgendwelche unerfüllte Fehlinterpretationen wartet, dann auch noch lieber selber sich von Gott eingesetzt erklärt, sprich ungeduldig die Zügel selbst in die Hand nehmend, ja um dann auch noch andere Suchende irrezuführen, indem Mann durch eine Nutzung des fiktiven Namen Gottes suggeriert von Gott selbst eingesetzt zu sein?

Punkt 4:

Sie verkündigen weltweit Gottes Königreich (Mat. 24:14).

"14 Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen."

Richtig, Jehovas Zeugen verkündigen etwas, was schon seid Jahrhunderten bekannt ist:
Gottes Reich, was kein Teil dieser Welt sein sollte (siehe Punkt 5), ist im Himmel errichtet worden, mit Jesus als König und Priester.
Als wenn dies nicht schon seid langem bekannt wäre.
Doch was passiert wenn man zuviel in Gottes Wort hineininterpretiert?
Die Wachturmgesellschaft und ihre Anhänger leben uns dies vor:
Schwarz/weiss-Denken, Endzeitdenken, Andere sind "Weltmenschen", isolieren von der "Welt", Angstmache, Wachturm-Paragraphenreiter, Kontrollsysthem usw. usw...

Ende Teil 2

05. Februar 2007 10:09:04 - Andre

Hallo Jochen,

klasse Ausführung. Mit Bibelstellen untermauert triffst Du den Kern.

Viele Grüße
Andre

05. Februar 2007 19:47:04 - X

Hallo Andre,

schön von dir zu hören! Nach einer gewissen Zeit macht
man sich besonders über die jüngere Fraktion hier sorgen, wenn sie sich nicht zu Wort meldet. Klar, ist auch ein
Zeitfaktor. Mußte gestern bei unserer Zusammenkunft übrigens an dich denken, hatte auch fast "Kopfschmerzen" bei den "liebreichen" Worten zwei besonderer Exemplare von Ältesten ;-)

Tschüß "X"!

06. Februar 2007 14:25:53 - Andre

Hallo X,

danke, dass Du an mich denkst. Momentan fehlt mir einfach die Zeit, die notwendig wäre, um hier mitzuschreiben. Zudem schwirren mir noch Unmengen an Gedanken durch den Kopf, die ich erstmal irgendwie sortieren muss.

Liebe Grüße
Andre

06. Februar 2007 22:01:49 - X

Hallo Andre,

man versucht sich in andere hineinzuversetzen, geht aber
doch auch immer wieder von sich aus und liegt manchmal falsch. Weißt du, hier können oft nur "Bruchstücke" von uns wiedergegeben werden aber aus eigenem Erleben sage ich, die Fakten in geballter Form durchs Netz können im wahrsten Sinne des Wortes einen umhauen. Ich selbst kam zu etlichen Erkenntnissen durch Beobachtung, dazu gesellte sich das ich mit einer "Führungsgestalt" wegen Glaubensfragen "zusammenrasselte". Ab diesem Zeitpunkt las ich Steven Hassans Buch "Ausbruch aus dem Bann der Sekten".
War ja kein Problem, denn die ZJ kommen nicht drin vor und
sind nach EIGENDARSTELLUNG auch keine Sekte. Weiterhin
kaufte ich mir ein Grundlagenbuch über Psychologie, eins
über christliche Psychologie, las "Sophies Welt" ein Buch
für Kinder und Jugendliche über Philosophie, Al Gores
"Wege zum Gleichgewicht" (Umwelt) sowie "Die Zwillinge des
Dr. Mengele" (Der Arzt von Auschwitz und seine Opfer).
Jahrelang habe ich nichts direkt Zeugenkritisches gelesen, die Manipulation der WTG wirkte. Allerdings muß ich sagen,
Steven Hassans Buch ließ mich ab da, JEDEN Kongreß in anderem Licht sehen. Psychologie hilft, uns selber besser
zu verstehen aber auch andere. Philosophie zeigt uns andere "Weltsichten" auf, genau wie das Buch über Mengele, daß Buch von Al Gore oder Bücher überhaupt. Bei mir wuchsen die WTG- Erkenntnisse allmählich. Vor Jahren kaufte ich dann solche Bücher wie "Der Gewissenkonflikt"
und die Bücher von Manfred Gebhard. "Die Geschichte der Zeugen Jehovas" machte auf mich einen besonderen Eindruck
aufgrund der im Gegensatz zur WTG, nüchternen aber durch Qellenverweise überzeugenden Faktenlage. Ab da mußte ich meine grauen Zellen wieder ganz schön "kurbeln" lassen,
hatte eine erhebliche "Kognitive Dissonanz". Letzlich bin ich nun im Netz "gelandet" was für mich DEN HÖHEPUNKT DER WTG-INFORMATION darstellt und mich sagenhaft begeistert.
Warum erzähle ich das? Sorgen mache ich mir manchmal über jene die diese Informationsflut kalt erwischt. Mein Standpunkt ist gefestigt.Buchstäblich besorgt bin ich, wenn
ich an mich früher denke, wie wohl Andere damit umgehen.
Deine Aussage: >>"Zudem schwirren mir noch Unmengen an Gedanken durch den Kopf, die ich erstmal irgendwie sortieren muss."<< läßt darauf schließen, das du auch dabei bist neu zu "Ordnen". Erzählt habe ich das alles um zu zeigen, du bist nicht alleine.
Im Buch "Weltenwechsel" liest man auf S.162:
"Zu einem Zeitpunkt, an dem die Erkenntnisse und Zweifel
ein bestimmtes Ausmaß erreicht haben, wenn der
Ablösungsprozeß ein bestimmtes Stadium erreicht, erfolgt
ein Schlüsselerlebnis, dass die Ablösung auch auf der
physischen Ebene auslöst. Das Schlüsselerlebnis führt
dazu, dass emotionale Enttäuschung über die sozialen,
organisatorischen oder ideologischen Faktoren eine
Dimension erlangt, die Handeln erforderlich macht .
Das Schlüsselerlebnis stellt den berühmten Tropfen dar,
der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Ausstiegsphase
ist für beide Interviewpartnerinnen gekennzeichnet von
starker emotionaler Betroffenheit, mit:

-Entäuschung über die Glaubensgemeinschaft und deren
soziale, organisatorische und ideologische Strukturen
-Betroffenheit über und Verletzung durch die Reaktion
des sozialen Bezugssystems
-Trauer oder Niedergeschlagenheit über den Verlust des
sozialen Beziehungssystems
-Gefühl der Befreiung
-Unsicherheit über die Abfolge der nächsten
Handlungsschritte
-Orientierungslosigkeit in Bezug auf Deutungs- und
Interaktionsmuster, Wertorientierungen, Normvorstellungen
-Irritationen in Bezug auf die Vielfallt der Möglichkeiten
der Lebensgestaltung und der biographischen Zielsetzung
Ein außerordentlich interessantes Buch ist auch von:
Elmar Köppl "Die Zeugen Jehovas" eine psychologische Analyse.
Ja Andre, nun habe ich wieder viel gequatscht, ist immer
gut gemeint.
>>"...fehlt mir einfach die Zeit..."<< wenn ich hier etwas
zum Besten gebe, mußt du nicht antworten. Du bist ein FREIER Mensch, und stehst nicht unter Zwang wie in der WTG.
Auch ich melde mich nicht bei allem zu Wort :-)

"Nichts ist schlimm, es sei denn, wir verlieren die Liebe.
Die eigene Gemeinschaft mit Gott entdecken...Gott auch
in den Gesichtern der anderen Menschen sehen...und dem
entstellten Menschen sein menschliches Gesicht
wiedergeben...Darin ereignet sich ein und derselbe Kampf:
der Kampf um die Liebe. Wem könnte der Glaube ohne die
Liebe dienen? Was nützt es, wenn wir selbst unseren Leib
zum Verbrennen hingeben?
Nein, nichts ist schlimm in unseren Kämpfen, es sei denn,
wir verlieren die Liebe."

Aus: Brief aus Taize, Okt. 1973 (Bruderdienst Heft37/38)
Tschüß dein Freund "X"!

05. Februar 2007 10:08:19 - Andre

Hallo Jochen,

super Ausführung. Mit Bibelstellen untermauert triffst Du den Kern.

Viele Grüße
Andre

03. Februar 2007 23:12:58 - X


Hallo Jochen!

Ich denke du wächst in der Wahrheit, Glückwunsch!

Dein Freund "X"!

Re: Vermeintliche 'Abtrnnigkeit' und ihre Folgen - Teil 1

31. Januar 2007 18:25:45 - Default

Hallo Gerd, dein Zitat:
Abtrünnigkeit aus biblischer Sicht

Die Bibel spricht von Abtrünnigkeit und warnt davor; in 1.Timotheus 4:1-3 schreibt Paulus: 'Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten manche von Glauben abfallen werden ...'.

Sollte man das nicht etwas weiter zitieren?

Falsche Enthaltsamkeit
Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, daß sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen.
www.bibel-online.net/buch/54.1-timotheus/4.html

Wer könnte gemeint sein?
Nieder mit dem Zölibat!
Nieder mit den Schergen und Hexenverbrennern der Pharmaindustrie!
Willkommen in den letzten Zeiten!

Wie man aber das Brandmal der Heuchler heilen könnte, das bleibt ein Rätsel. Hat sich doch schon Jesus über sie so geäußert:

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!
www.bibel-online.net/buch/40.matthaeus/23.html

freundliche Grüße
31. Januar 2007 12:30:33 - Gerd B.

Hallo + und alles Anderen!
EF, der auch noch die Zusammenkünfte besucht, hat sich über die Abtrünnigkeit - von WEM und WAS? - seine Gedanken gemacht:

Abtrünnigkeit

Das Wort 'Abtrünnigkeit' ist eine deutsche Wiedergabe des vom Griechischen herkommenden Wortes 'Apostasie'. Dieses Wort bedeutet nach der Erläuterung der Brockhaus-Enzyklopädie: '...ein Glaubensdelikt, der Abfall vom Glauben, wenn ein Getaufter den christl. Glauben völlig preisgibt oder eine grundlegende Wahrheit des Christentums ... leugnet. ...'.

Dieser Definition kann man sicher folgen, wenn sie auch mit geprägt ist durch die gängige Praxis der unterschiedlichsten Gemeinschaften, den Begriff auf bestimmte (ehemalige) Gläubige anzuwenden. Doch möchten wir zuerst untersuchen, was denn die Bibel über Abfall oder Abtrünnigkeit sagt, wobei wir uns auf die griechischen Schriften, auf das Neue Testament beschränken.

Abtrünnigkeit aus biblischer Sicht

Die Bibel spricht von Abtrünnigkeit und warnt davor; in 1.Timotheus 4:1-3 schreibt Paulus: 'Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten manche von Glauben abfallen werden ...'.

Abtrünnigkeit heißt also Abfall vom Glauben; bedeutet das jedoch, daß der Zweifel an oder die Ablehnung jeder unbedeutenden Lehre und Auslegung schon Abtrünnigkeit ist? Paulus hatte unmittelbar vor dem genannten Zitat in 1.Tim. 3:16 Kernstücke des christlichen Glaubens, Wesensmerkmale des Christentums aufgezählt; er spricht von Christus, geoffenbart worden im Fleische, gerechtfertigt im Geist, gesehen von Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.

Von diesem Glauben abzufallen und auf Lehren von betrügerischen Geistern und Dämonen zu achten würde zu Abtrünnigkeit führen; Paulus spricht hier vom Abfall von der Person und dem Werk Jesu Christi.
(Doch was haben die in 1.Timotheus 4:3 erwähnten Verbote zu heiraten und bestimmte Speisen zu genießen mit dem Abfall von Jesus zu tun? So bald man irgendwelche Vorschriften als notwendig zum Heil anordnet, verringert man das Werk Jesu, das Loskaufsopfer, macht es (teilweise) ungültig oder nicht ausreichend! Insoweit sind Vorschriften, die als zur Rettung unabdingbar erklärt werden – sie mögen daneben nützlich sein oder gute Wirkungen erzielen – immer ein Abfall von Jesus, dem Erlöser, der ein vollkommenes und ausreichendes Opfer für alle Gläubigen erbracht hat. Das war hier der Fall).
Abfall ist hiernach eine zielbewußte und entschlossene Trennung von dem Mittel der Rettung, das Gott vorgesehen hat; es mag Menschen betreffen, die der rettenden Wahrheit sehr nahe kommen, dann aber weggehen; sie mögen noch an Jesus als einen 'großen Menschen' glauben. als ein Vorbild, einen Idealisten und Sozialreformer, aber nicht an ihn als 'das Lamm, das der Welt Sünde trägt'. Jesus gebrauchte das gleiche griechische Wort in Lukas 8:13 von Menschen, die nach kurzer Begeisterung dann in Versuchungen vom Glauben abfallen. Doch das Zentrum dieses Glaubens ist immer er (1.Kor. 2:2 und 3:11). Der Glaube bezieht sich auf den Inhalt der göttlichen Offenbarung über Christus, das, was das Christentum unterscheidet von allem anderen. Ein Abtrünniger wäre also jemand aus den Reihen der Gemeinde, der Christus ablehnt, aber nicht jemand, der an bestimmten Aussagen oder Handlungsweisen Kritik übt. Paulus hatte zum Beispiel vieles in Korinth zu korrigieren, auch falsche Auffassungen, und er bemühte sich um rechte Lehre, um die Menschen zu gewinnen, aber er hat sie nicht als Abtrünnige bezeichnet oder behandelt.

Die Schrift warnt vor Abfall, ja kündigt ihn an, spricht von Abgefallenen oder Abtrünnigen, die der Wahrheit nicht glauben (2.Thess. 2:3,12; 2.Petrus 3:3,17; Judas 4,18; Apostelgeschichte 20:29-30); auch hier ist der Kernpunkt wieder der 'Abfall von dem lebendigen Gott' (Hebräer 3:12), so wie auch im alten Testament Abtrünnigkeit immer Abfall von dem lebendigen Gott bedeutete und nicht etwa nur Kritik an Personen oder am System; sonst müßte man ja die Propheten als Abtrünnige bezeichnen

Solche Abtrünnige können sich in einer Gemeinde auch zu Leitern erheben, wie Paulus in Apostelgeschichte 20:29-30 ankündigt; es können Menschen sein, die nach außen hin gut und hingegeben wirken, sie können religiöse Bücher schreiben und eine große, eifrige Religiosität an den Tag legen; dennoch ist es möglich, daß sie nicht Gott dienen, sondern die Menschen hinter sich selbst herziehen, weg von dem lebendigen Gott und seinem Christus. Sie können den Glauben zerstören (2.Tim. 2:17-18).

Apostasie (Abtrünnigkeit) war und ist eine immerwährende Gefahr für jeden Christen. Doch können wir uns schützen, wenn wir auf Gottes Wort hören und es beachten, nach eigenem Gewissen und nicht nach 'ferngesteuerten' Regulierungen. Wer in Christus bleibt, ist nicht abgefallen, wie Jesus im Gleichnis vom Weinstock nach Johannes 15:6 deutlich zeigt, was immer Menschen auch sagen mögen.

Abtrünnigkeit aus Sicht der Wachtturm-Gesellschaft

Die Wachtturm-Gesellschaft (WTG) – aber sie beileibe nicht allein, sondern viele andere Gemeinschaften mit ihr – hat nun Apostasie, Abtrünnigkeit in einer viel umfassenderen und gleichzeitig viel spezielleren Weise definiert. In dem von ihr herausgegebenen Handbuch für Älteste Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde wird auf den Seiten 90 und 91 gesagt:

>>'Abfall oder Abtrünnigkeit bezeichnet ein Abstehen oder eine Abkehr von etwas, ein Abtreten, einen Aufstand (eine Rebellion); dazu gehört auch die Verbreitung von Irrlehren, die Unterstützung oder Förderung der falschen Religion sowie ihrer Feiertage und interkonfessionellen Aktivitäten (5.Mo. 13:13,15; Jos. 22:22, Fn.; Apg. 21:21, Fn.; 2. Kor. 6:14,15,17,18; 2.Joh. 7,9,10; Offb. 18:4).

Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein, die gegen die wahre Anbetung Jehovas oder gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat (Jer. 17:13; 23:15; 28:15,16; 2.Thes. 2:9,10).

Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten (hartnäckig daran festhalten und darüber reden), welche im Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen, die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige.

Durch das Verrichten weltlicher Arbeit für eine Glaubensgemeinschaft der falschen Religion könnte sich eine Person auf die gleiche Stufe mit jemand stellen, der Irrlehren verbreitet (2.Kor. 6:14-16).

Das Feiern eines Festes der falschen Religion ist mit irgendeinem anderen Akt der falschen Anbetung vergleichbar (Jer. 7:16-19).

In der Bibel wird folgendes verurteilt:

Das Verursachen von Spaltungen und das Fördern von Sekten.

Damit ist eine vorsätzliche Handlung gemeint, durch die die Einheit der Versammlung gestört oder das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas untergraben wird.

Es kann Abtrünnigkeit einschließen oder dazu führen (Röm. 16:17,18; Tit. 3:10,11).'

Hier weicht die Definition von Abtrünnigkeit weit vom biblischen Gebrauch ab. 'Handlungen, die gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat' gemeint ist die WTG-Ordnung! Aber nicht nur Handlungen gegen diese Ordnung bedeuten Apostasie, sondern auch schon die Tatsache, darüber zu reden und auf der freien Meinungsäußerung zu beharren! 'Das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas zu untergraben' schließt jede Kritik ein, auch vertrauliche Gespräche, die ja (wenn Verdacht auf solche Abtrünnigkeit besteht) zu melden sind; das beste Beispiel dafür kann man nachlesen in dem Buch Der Gewissenskonflikt von Raymond Franz.

Diese Bestimmungen werden angewandt wie ein Gummiparagraph; die WTG bestimmt, und wer nicht gehorcht oder Kritik übt, gerät in das Blickfeld derer, die überall Abtrünnigkeit vermuten, und damit ist man ganz schnell vor einem Rechtskomitee. Abtrünnigkeitskriterien können jederzeit geändert werden: heute Zivildienst, morgen Rauchen, heute Impfungen, morgen Bluttransfusionen, heute Teilnahme an Wahlen, morgen Geburtstagsfeiern. Nichts steht hier von der Abkehr von dem lebendigen Gott und seinem Christus, nichts auch vom eigenen Gewissen in christlicher Freiheit!

Zwar steht die WTG nicht allein in ihrer selbstgefertigten Auslegung von Abtrünnigkeit, aber kaum eine Gemeinschaft ist so rigoros, autoritär, selbstherrlich und menschenverachtend wie sie. Älteste, so mitfühlend sie sein mögen, sind durch die obigen Anweisungen gebunden, und in aller Regel stellen sie die Anweisungen der Organisation höher als die Weisungen der Schrift und das Beispiel Christi.

Auf diese Weise sind schon Hunderttausende zu Abtrünnigen 'gemacht' worden; wenn sie später vielleicht wirklich den Glauben an Gott verloren haben, dann trägt die WTG einen Großteil der Verantwortung. Und diese Menschen werden nicht gerade 'liebevoll' behandelt; man spricht viel über sie, warnt vor ihnen, belegt sie mit unfreundlichsten Bezeichnungen und Charaktermerkmalen. Jedoch kein Wort davon, daß nicht wenige dieser 'Abtrünnigen' fest im Glauben an Gott und Jesus Christus stehen. Eine solche Verhaltensweise spricht nicht für die Behauptung, den Gott der Wahrheit zu vertreten. Dazu kommt dann noch die Forderung an die Gläubigen, an Jehovas Zeugen, diese sogenannten Abtrünnigen auf eine Weise zu behandeln – selbst nahe Angehörige – die man nur als zutiefst unchristlich, ja unmenschlich und menschenverachtend bezeichnen kann, verbunden mit der Auswirkung, menschliches Mitgefühl und Nächstenliebe bei vielen Zeugen zwangsweise abzuwürgen.

Nennt nicht 'Abtrünnigkeit ...'

Gemäß Jesaja 8:12 ließ Gott dem Volk sagen: 'Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt'. In freier Abwandlung möchte ich sagen: 'Nennt nicht alles Abtrünnigkeit, was diese Organisation Abtrünnigkeit nennt'. Haltet euch vielmehr an die Definition der Bibel, die Raum gibt sowohl für das Bilden einer eigenen Meinung wie auch für Gewissensentscheidungen und die uns die Freiheit gibt, auch mit Abtrünnigen in christlicher Weise menschlich umzugehen, und werdet nicht wieder versklavt von Menschen, die ihre eigenen Richtlinien zum Maßstab für alle machen wollen als Herren über alle; wir haben als Christen nur einen Herrn und nur einen Gott; und bei ihnen wollen wir bleiben!

"...hat sie Gott auch dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist..... Zuträger..." (Röm. 1:29 rev. Luther-Übersetzung 1984)

Dieser Text, der die Beurteilung von Zuträgern, Ohrenbläsern usw. beinhaltet, ist auch der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) nicht unbekannt, und man sollte meinen, dass sie tut, was sie kann, um Ohrenbläserei, Geschwätz und Verleumdung in ihren Reihen entgegenzutreten. Es gibt auch immer wieder einmal Artikel in ihren Publikationen, die einen entsprechenden Eindruck erwecken, und die zum gegenseitigen Vergeben auffordern.

So hat zum Beispiel der Wachtturm (WT) vom 15.10.1999 das Vergeben zum Hauptthema. 'Ein wahrhaft christliches Thema!' könnte man sagen. Das ist es auch! Wenn da nur nicht auf S.19 der Abs.7 wäre, der meines Erachtens deutlich macht, worum es der Organisation hier im Grunde geht.

Meldepflichtig!

Der WT schreibt: Gotteslästerung Abtrünnigkeit, Götzendienst und die geschlechtlichen Sünden Hurerei, Ehebruch und Homosexualität waren meldepflichtig und Älteste (oder Priester) mussten sich damit befassen. Das trifft auch auf die Christenversammlung zu (3.Mose 5:1; 20:10-13; 4.Mose 5:30; 35:12; 5.Mose 17:9; 19:16-19; Sprüche 29:24).

Selbstverständlich bin auch ich nicht der Meinung, dass ein Christ die Kenntnis krimineller Handlungen verschweigen sollte - auch nicht, wie es schon geschehen sein soll, um den guten Ruf der Versammlung zu bewahren (wie zum Beispiel geschehen in Fällen von Kindesmißbrauch oder sexuellen Mißbrauchs) -, denn hier kommt ja auch die Verpflichtung eines Christen gegenüber der Öffentlichkeit gemäß Römer 13:1-2 ins Spiel. Aber von solchen kriminellen Delikten ist in dem WT-Artikel nicht die Rede, nicht von Mord, Diebstahl, Betrug, Missbrauch usw.

Dazu kommt, dass die 'Meldepflicht mit eindeutig falsch angewandten Bibeltexten begründet wird, aus dem Gesetz Moses, unter dem ja Christen nach sonstiger Auslegung der WTG nicht mehr stehen; wer aber meint, einen Teil des Gesetzes halten zu müssen, wäre verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten (Galater 5:3).

Wenn man die vom WT angeführten Texte liest, wird man feststellen, dass darin keineswegs alle im WT-Text erwähnten Tatbestände dort angeführt werden. Nur der erste Text - 3.Mose 5:1 - spricht von einer Zeugnispflicht, dann nämlich - und nur dann - wenn man eine 'gerichtliche Verfluchung' (nach Wiedergabe der Menge-Übersetzung) gehört hat. Im gleichen Sinne äußert sich auch der angeführte Text von Sprüche 29:24 (siehe auch den konkreten Fall in Richter 17:2). In beiden Texten wird von Diebstahl geredet, den der WT nicht einmal erwähnt.

Gerichtliche Verfluchung

Wenn in Israel ein Vergehen oder Verbrechen angezeigt oder entdeckt wurde, ohne dass der Täter feststand oder bekannt war, dann wurde eine solche Verfluchung öffentlich bekannt gemacht und damit wurden mögliche Zeugen oder Mitwisser zur Aussage verpflichtet. Man könnte das unter Berücksichtigung aller sozialen Unterschiede mit folgendem vergleichen: es kommt vor, dass die Polizei oder die gesetzlichen Ermittlungsbehörden einen bestimmten Sachverhalt, ein Delikt, ein Verbrechen, öffentlich bekannt machen und dabei die Aufforderung ergehen lassen, dass Zeugen oder Mitwisser sich zur Aussage melden sollen.

Das ist etwas anderes als jede Angelegenheit oder ganz persönliche Dinge, die Du erführst und die Du vielleicht nicht billigst, zur Meldung oder zur Anzeige zu bringen. Was der WT hier im Grunde erwartet oder sogar verlangt, ist eine in den genannten Bereichen generelle gegenseitige Beobachtung (Bespitzelung?), was das gegenseitige Misstrauen unter den Zeugen fördert, und was letztlich dazu führt, dass viele nicht zu sagen wagen, was sie denken, was in ihren Herzen ist, falls ihre Gedanken nicht völlig mit der WTG übereinstimmen. Dazu wird jedem noch ein Schuldbewußtsein eingeflößt, wenn er der 'Meldepflicht' nicht nachkommt...

Teil 2 folgt!

31. Januar 2007 16:58:44 - +

Hallo Gerd!

Ich werde heute Abend eine alte Bibel bei Petroleumlicht aufschlagen und mit der Kamera auf Bibeltexte zufahren.

Von Dir übernehme ich:

Jesaja 8:12 'Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt'.

Und den Wachtturm verwenden:

Wachtturm (WT) vom 15.10.1999 ...meldepflichtig ...

31. Januar 2007 18:36:44 - Gerd B.

Nun kommen wir auf des Pudels Kern, wie nämlich die Wachtturm-Gesellschaft ihre Kritiker als "Abtrünnige" brandmarkt:

Teil 2

Tatbestände von der WTG definiert

Die Sachlage wird noch verschlimmert, wenn man bedenkt, dass die WTG die Tatbestände definiert. Ich will das an dem Beispiel der 'Abtrünnigkeit' aufzeigen. In dem Buch 'Hilfe zum Verständnis der Bibel' wurde 'Abfall, Abtrünnigkeit' wie folgt definiert:

Abfall vom Christentum

Gemäß 2. Thessalonicher 2:3 sagte der Apostel Paulus einen Abfall unter den Bekennern des Christentums voraus. Gewisse Abtrünnige nannte er sogar mit Namen, zum Beispiel Hymenäus, Alexander und Philetus (1.Tim. 1:19,20; 2.Tim. 2:16-19). Zu den verschiedenen Ursachen des Abfalls, vor denen die Apostel warnten, gehörten der Unglaube (Hebr. 3:12); das Fehlen der Bereitschaft, unter Verfolgung auszuharren (Hebr. 10:32bis 39); das Aufgeben sittlicher Grundsätze (2.Petr. 2:15 bis 22); die Beachtung "verfälschter Worte" von Irrlehrern und " irreführender inspirierter Äußerungen" (2.Petr. 2:1-2; 1.Tim. 4.1-3; 2.Tim. 2:16-19; vergleiche Sprüche 11:9) und der Versuch, "durch Gesetz gerechtgesprochen zu werden" (Gal. 5:2-4). Wer sich willentlich von der Christenversammlung lossagt, wird dadurch zu einem Teil des "Antichristen" (1.Joh. 2:18,19). Wie damals den abtrünnigen Israeliten, so wird auch den von der Christenversammlung Abgefallenen die Vernichtung vorhergesagt (2.Petr. 2:1; Hebr. 6:4-8).

Das scheint den Führern der WTG aber nicht genügend organisationsgebunden gewesen zu sein. In dem Folgewerk 'Einsichten über die Heilige Schrift' heißt es unter dem gleichen Stichwort:

Abfall, Abtrünnigkeit

Gemäß 2. Thessalonicher 2:3 sagte der Apostel Paulus einen Abfall unter den Bekennern des Christentums voraus. Gewisse Abtrünnige nannte er sogar mit Namen, zum Beispiel Hymenäus, Alexander und Philetus (1Ti 1:19, 20; 2Ti 2:16-19). Zu den verschiedenen Ursachen des Abfalls, vor denen die Apostel warnten, gehörten der Unglaube (Heb 3:12); kein Ausharren unter Verfolgung (Heb 10:32-39); das Aufgeben sittlicher Grundsätze (2Pe 2:15-22); die Beachtung "verfälschter Worte" von Irrlehrern und "irreführender inspirierter Äußerungen" (2Pe 2:1-3; 1Ti 4:1-3; 2Ti 2:16-19; vgl. Spr 11:9) und der Versuch, "durch Gesetz gerecht gesprochen zu werden" (Gal 5:2-4). Abtrünnige mögen sich zwar weiterhin zum Glauben an das Wort Gottes bekennen, geben aber den Dienst für Gott auf, indem sie das Werk des Predigens und Lehrens, das er den Nachfolgern seines Sohnes aufgetragen hat, mit Geringschätzung betrachten (Luk 6:46; Mat 24:14; 28:19, 20). Sie mögen auch vorgeben, Gott zu dienen, lehnen aber seine Vertreter, seine sichtbare Organisation, ab und beginnen, ihre ehemaligen Mitverbundenen zu "schlagen" und deren Werk zu behindern (Jud 8,11; 4Mo 16:19-21; Mat 24:45-51). Abtrünnige versuchen oft, andere zu ihren Nachfolgern zu machen (Apg 20:30; 2Pe 2:1, 3). Wer sich willentlich von der Christenversammlung lossagt, wird dadurch zu einem Teil des "Antichristen" (1Jo 2:18,19). Wie damals den abtrünnigen lsraeliten, so wird auch den von der Christenversammlung Abgefallenen die Vernichtung vorhergesagt (2Pe 2:1; Heb 6:4-8; siehe GESELLSCHAFT, UMGANG).

Man fügte also ein:

Abtrünnige mögen sich zwar weiterhin zum Glauben an Gottes Wort bekennen, geben aber den Dienst für Gott auf, indem sie das Werk des Predigens und Lehrens, das er den Nachfolgern seines Sohnes aufgetragen hat, mit Geringschätzung betrachten .... Sie mögen auch vorgeben, Gott zu dienen, lehnen aber seine Vertreter, seine sichtbare Organisation, ab und beginnen, ihre ehemaligen Mitverbundenen zu "schlagen" und deren Werk zu behindern Abtrünnige versuchen oft, andere zu ihren Nachfolgern zu machen....

Hier wurde der Begriff der Abtrünnigkeit schwerpunktmäßig im Interesse der Organisation geändert, in einem Werk, das unter den Zeugen oft als 'Bibellexikon' bezeichnet wird. Im gleichen Geist schreibt das Handbuch für Älteste 'Gebt acht auf euch selbst und die Herde' auf den S. 94 und 95 bezüglich Abfall, Abtrünnigkeit:
Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein, die gegen die wahre Anbetung Jehovas oder gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten (hartnäckig daran festhalten und darüber reden), welche im Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen, die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige.
Das Verursachen von Spaltungen und das Fördern von Sekten.
Damit ist eine vorsätzliche Handlung gemeint, durch die die Einheit der Versammlung gestört oder das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas untergraben wird.
Es kann Abtrünnigkeit einschließen oder dazu führen.

Demnach ist schon eine vertrauliche kritische Unterhaltung im privaten Kreis, das Verleihen eines kritisch geschriebenen Buches, das Äußern von Zweifeln usw. meldepflichtig, da geeignet, das Vertrauen in die Einrichtung Jehovas zu untergraben. Anscheinend sind von der WTG nur noch 'Claqueure' (Beifallspender) gefragt! Offener Gedankenaustausch in Verbindung mit eigenem Nachsinnen über Aussagen der Schrift kann gefährlich sein! Dies wäre meldepflichtig!
In diesen Gedanken liegt nach meiner Meinung das zentrale Anliegen der WTG, das sie mit diesem WT zum Ausdruck bringt. Über christliche Vergebung kann man sprechen, gewiss, aber vergesst nicht die Meldepflicht, wenn sie von der WTG gewünscht wird.

Ich bin mir sicher: viele werden begeistert sein über die Gedanken zum Vergeben, aber es wird der Abs.7 auf S.19 sein, der ihnen in einer Zeit, in der viele die Organisation verlassen, zu einer Belastung und zu einem Fallstrick werden könnte. Die Furcht vor Menschen, die eine solche Meldepflicht nach eigener Auslegung anordnen, kann zum Fallstrick werden (Sprüche 29:25).

Was, wenn jemand bei dem Thema „Abtrünnige" sagen würde: "Das ist genauso als wenn man mit einem Schornsteinfeger ringt. Man gewinnt vielleicht, aber man wird auf jeden Fall dabei dreckig" oder "Hinter den Aussagen Abtrünniger steckt womöglich Satan"?

Das Beispiel mit dem Schornsteinfeger kann ich biblisch nur nachvollziehen, wenn ich es – wie Jesus und Jehova selbst – auf die Sache und nicht auf Personen beziehe. Das heißt, wenn ich mich sozusagen in den Sumpf des Schlechten, z.B. in die Drogenszene oder in wirklich schlechte Gesellschaft oder ganz einfach in eine Umgebung begebe, in der ich als Christ eigentlich nichts verloren habe, dann werde ich sicher nicht unberührt, unbeschmutzt, dort herauskommen (das trifft allgemein zu und nicht nur bezüglich 'Abtrünniger').
Insoweit stimmt das Wort, und wir werden Jesus nie in solcher Umgebung finden. Auch die Schriften der Apostel spornen in die andere Richtung an, zum Beispiel in Philipper 4:8, wo Paulus durchaus nicht nur von religiösen Dingen spricht, sondern sagt: 'Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles was ehrbar, alles was gerecht, alles was rein, alles was liebenswert, alles was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt!' Das heißt, sich ganz allgemein mit guten, schönen, wertvollen Dingen beschäftigen!

Jesus hatte keinen Anteil an der Sünde, jedoch sehr großen an den Sündern; er scheute nicht vor der Berührung mit ihnen zurück, so wenig wie vor der Berührung von Aussätzigen; Jesus nannte die Führer der Juden Söhne der Gehenna, Vipernbrut, Heuchler, Mörder der Boten Gottes und Kinder des Teufels; aber er weigerte sich nie, mit ihnen zu reden, zu argumentieren; sie waren Abtrünnige von Jehova, aber Jehova selbst, der sie durch seine Propheten abtrünnige Söhne und abtrünnige Nation nannte, sprach doch immer wieder mit ihnen durch seine Propheten (Jes. 46:8; Hes. 5:2; 9:15; Jer. 3:12-14). Jehova, der heilige Gott, der Sünde nicht toleriert und mit ihr nichts gemein hat, sprach doch mit dem größten Abtrünnigen, mit Satan, ohne sich etwas zu vergeben, und auch Jesus sprach mit ihm bei der Versuchung.

Die Bibel spricht davon, daß wir die Welt nicht lieben sollen; damit gemeint ist das, was die Welt kennzeichnet, ihre Denkweise, ihre Werteordnung, ihr Handeln. Hier gilt für uns das Beispiel Christi. Aber was die Menschen betrifft, so liebte Gott die Welt (Joh. 3:16), eben nicht ihren Geist, sondern die Menschen, und für sie gab er seinen Sohn, der starb für die Sünden der ganzen (Menschen-)Welt (1.Joh. 2:2). Das sollte für uns das Beispiel sein, so wie es für Jesus das Muster war, dem er folgte. Nicht ein Gespräch, eine Unterredung mit Menschen 'beschmutzt' uns, sondern unter Umständen ein Teilhaben an ihrer Denk-, Lebens- und Handlungsweise. Wir sollten den Rat in 2.Timotheus 2:25 beherzigen, denn wir wissen nicht, ob Gott ihnen nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit; das beinhaltet auch Prediger 9:4. Dazu kommt noch, daß Christus uns auffordert, sogar Feinde zu lieben (Matth. 5:44; Röm. 12:19; 1.Kor. 4:12). Natürlich kann es vorkommen im Leben und kommt vor, daß man Personen trifft, mit denen man nichts mehr zu tun haben will, selbst in Anbetracht der genannten Texte. Doch das sollte auf Grund der persönlichen Entscheidung, nach eigenem Gewissen und unter eigener Verantwortung geschehen, nicht auf Grund einer Weisung von oben und durch die Entscheidung von Männern hinsichtlich Personen, von denen uns nicht einmal gesagt wird, was sie 'verbrochen' haben, oder die nichts weiter getan haben als von ihrem religiösen Selbstbestimmungsrecht Gebrauch zu machen; Jehova und Christus anerkennen dieses Recht, denn sie laden ein und zwingen nicht, sie sind betrübt, wie auch der Heilige Geist, wenn jemand vom Weg Jesu abweicht, aber er wird nicht unter Kollektivstrafe gesetzt.

Was die Möglichkeit betrifft, daß 'Abtrünnige' Gedanken äußern, die satanischen Ursprungs sind: damit mußt Du in dieser Welt allgemein rechnen; ja solche Gedanken können auch von Brüdern kommen, wenn sie in ihren Ratschlägen den Boden der Bibel verlassen, so wie das bei Petrus der Fall war, als er Jesus von seinem Weg abbringen wollte (Matth. 16:23). Darum wird uns ja gesagt: Prüfet die Geister (oder die Äußerungen), ob sie von Gott sind (1.Joh. 4:1). Im Griechischen (siehe Interlinear-Übersetzung) steht nur 'pneumata', (Geister oder Äußerungen), von 'inspiriert' steht hier nichts; und das bedeutet, daß wir ohnehin alles durchdenken, als Christen 'überprüfen' müssen, was uns gesagt wird. Jesus erkannte sogar die Falschanwendung der Schrift durch den Widersacher; warum sollten wir nicht in der Lage sein, Äußerungen von 'Abtrünnigen' oder auch anderer Personen und ihre Anwendung von Schrifttexten einzuordnen und zu beurteilen? Jesus hat das immer gekonnt und gemacht, und auch Paulus war darin ein Beispiel in seinen Diskussionen mit den abtrünnigen Juden.

Doch was ist mit den Texten in 1.Korinther 5:11 und in 2.Johannes 10-11? Im 1.Korintherbrief wird gesagt, daß man mit Menschen, welche die dort aufgezeichneten Handlungen begingen und sich Bruder nennen ließen, keinen Umgang pflegen sollte; der Grund: man wollte ihnen durch den Umgang nicht den Eindruck einer scheinbaren Billigung ihrer Handlungsweise vermitteln; doch wird nirgendwo gesagt, daß man mit ihnen nicht sprechen oder sie grüßen dürfte, ja man konnte durch ein Gespräch oft sogar aufzeigen, daß ihre Handlungsweise Gott entehrt; nirgendwo steht auch, daß nur Älteste – etwa einmal im Jahr – mit ihnen sprechen dürften. Ein Hirte – und das sind wir ja alle – sucht die verlorenen Schafe, wenn sie verloren gehen, und nicht nur an einem Tag im Jahr. Und wenn sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden, nennen sie sich ja auch nicht mehr Bruder. Aber das Entscheidende: diese Worte von Paulus bilden kein Gesetz, bei dem ein Zuwiderhandelnder bestraft wird! Du weißt, daß in Korinth ein schlimmer Fall von sittlicher Verfehlung vorkam; die Korinther hatten nichts, überhaupt nichts in dieser Sache getan, und Paulus tadelte sie deshalb (1.Kor. 5:1-2); daraufhin reagierten die Korinther, und der Betroffene selbst bereute sein Tun; dann sagt Paulus in 2.Korinther 2:6-8: 'Dem Betreffenden genügt diese Strafe von den meisten der Gemeinde ...'! Also haben sich nicht alle an der Gemeindezuchtmaßnahme beteiligt; vielleicht hatte er Verwandte, Freunde oder gute Bekannte, die zwar nicht die Maßnahme der Gemeinde beachteten, ihn aber in anderer Weise ermahnten; auf jeden Fall wurden diese Personen nicht getadelt und noch weniger selbst bestraft. Das ist das biblische Beispiel.

Wie steht es mit 2.Johannes 10-11? Hier geht es gar nicht um Personen, die wir kennen oder kannten, und welche die Versammlung verlassen haben! Als Johannes den 2. und 3. Brief schrieb, Ende des ersten Jahrhunderts, gab es viele christliche Wanderprediger, die in ihrem Werk oft – auch mit Empfehlungsbriefen – die Gastfreundschaft anderer Christen in Anspruch nahmen, weil die öffentlichen Herbergen und Gasthäuser häufig Zentren der Unehrlichkeit und Sittenlosigkeit waren; das geht deutlich auch aus dem 3. Brief, Verse 5-8 hervor; (leider kam auch Unrecht vor in diesem Zusammenhang: Vers 10); es gab aber auch Wanderprediger anderer Gemeinschaften, darunter Gnostiker, die behaupteten, an Christus zu glauben, aber die nicht anerkannten, daß Christus 'Fleisch', das heißt Mensch geworden war; aber die Lehre, daß der Logos, Jesus Christus, Fleisch, also Mensch wurde, ist eine grundlegende Aussage der Bibel; wenn Jesus nicht wirklich Mensch geworden wäre, sondern zum Beispiel nur ein verkörpertes Geistwesen, dann hätte er das Lösegeld nicht bringen können. Hier ging es um das Zentrum des christlichen Glaubens; darum sagte Johannes in seinem 2. Brief, in den Versen 7 und 10: "...Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht!" Hier geht es nicht um 'zweitrangige' Lehrpunkte, über die man auch als Christen diskutieren kann, sondern um die Grundlage des christlichen Glaubens, und es geht um fremde Personen, nicht um Verwandte oder Bekannte. Daher ist der Text nicht anwendbar als Begründung, mit Ehemaligen nicht zu sprechen.

Ich hoffe, daß diese Ausführungen helfen werden, das Beispiel Jehovas und Jesu nachzuahmen und nicht menschliche – wenn auch gut gemeinte – Anweisungen, die uns von ihrem Vorbild abhalten.

E.F.

01. Februar 2007 13:11:08 - X

Hallo!

"Neue-Welt-Übersetzung" (1986)
Verzeichnis biblischer Wörter S.1551
Abfall[en], Jes.32:6 / Jer. 17:13 / Jer. 23:15 / Da 11:32
Apg.21:21

NUR nachfolgende BIBELSTELLE AUS (CHRISTL. SCHRIFTEN):
-2THESS.2:3-
ist vom "Sklaven" sachbezogen zum Nachschlagen aufgeführt!
Abtrünnig, Hi.34:30 / Jes.10:6 / Jer.3:14

Abtrünnige[r], Hi.13:16 / Hi.17:8 / Hi.27:8 / Spr.11:9 /
Jes.9:17 / Jes.33:14 / Ps.35.16 / Jes.57:17
Jer.3:12

Abtrünnigkeit, Spr. 1:32

ALLES Schriftstellen aus dem HEBRÄISCHEN Teil der Bibel, außer 2.THESS.3:4 in der aber vom ABFALL die Rede ist und nicht von ABTRÜNNIGKEIT. Oft geht es um ein von Gott ABTRÜNNIGES GLAUBENSSYSTEM.

Warum redet die WTG IMMER von "ABTRÜNNIGEN" und NICHT VON
"ABGEFALLENEN"?

"Der Gewissenskonfikt" S.276 sagt Ed. Dunlap

,Wenn ihr das so entschieden hab, gut. Aber sagt nicht, es
es sei wegen Abtrünnigkeit gewesen! Ihr wißt, daß mit
Abtrünnigkeit die Rebellion gegen Gott und Christus
Jesus gemeint ist, und ihr wißt genau, daß das bei mir
nicht zutrifft.'

"In der Augustnummer 1980 der US- Ausgabe des Mitteilungsblattes Our Kingdom Ministry (deutsch: Unser Königreichsdienst, November 1980, S.8), das monatlich allen Versammlungen zugeschickt wird, hieß es in einer Meldung auf der Titelseite, daß einer Reihe von Bethelmitgliedern die Gemeinschaft entzogen wurde, die sich
,ABTRÜNNIG GEGEN DIE ORGANISATION VERHALTEN' hätten. Das stimmte zwar immer noch nicht..."

Schlechtes Gewissen gegenüber Gott einrednen ist das Ziel! Aber wie gesehen sind die vielen nur gegenüber einer Organisation "abtrünnig", und oft nicht mal das. Gemessen an 2.Thess.3:4 ist SIE wie die Nation Israel in alter Zeit SELBST abtrünnig, ersichtlich an ihren menschlichen Lehren!
Im Übrigen ist wieder nicht alles in den "Nachschlagehilfen"
der WTG zu finden. 1. Tim.4:1 ist unter dem Stichwort "Abfallen" in der NWÜ nicht zu finden.

"X"

31. Januar 2007 19:38:55 - gert

Kann man eigentlich nur unterschreiben........

31. Januar 2007 22:02:08 - +

Hallo gert!

Mir gefiel dieser Satz von Gerd B:

>>>"Auf diese Weise sind schon Hunderttausende zu Abtrünnigen 'gemacht' worden; wenn sie später vielleicht wirklich den Glauben an Gott verloren haben, dann trägt die WTG einen Großteil der Verantwortung."
01. Februar 2007 13:25:08 - Gert

Ja, wobei man aber den Eigenantiel des Betrugs nicht unter den Tisch fallen lassen sollte. Ein neugewonnener "Zeuge", will in seinem Leben etwas ändern.( was ich gut und richtig finde) Und er lässt sich von der Sprachvirtuosiät der Zeugen beeindrucken, und folgt ihnen eine Zeit. Letzlich aber, so ihm Widersprüche der WTG auffallen, wäre es eigentlich seine eigene geistige Leistung, den Widersprüchen nachzugehen, und evtl, die Konsequenzen zu tragen. DAs würde ich zum Beispiel als
l e b e n d i g e n Glauben bezeichen, von dessen Existenz wir hier im Forum die sprechensten Beweise haben.
Ich sehe ein, daß viele Zeugen das weder können, noch wollen. Trotztdem gebe ich der WTG nicht die ganze Schuld, denn zu einem Lügenmodell gehören immer zwei, der der glaubt, und der der die Lügen verbreited. DAs Hauptproblem der WTG ist ihre Autoritätsanspruch, nur, ich bin sicher, je länger das Internet exsistiert, umso unhaltbarer werden ihre Bhauptungen in Bezug auf die Bedeutung ihrer ORGANISATION.
DAs gilt aber letztlich auch für jede andere "weltliche Kirche". --- DAss manche Zeugen ihren Glauben verlieren, finde ich sehr sehr traurig, behaupte aber, wer wirklich
g l a u b t, entwickelt sich nur stetig weiter. Dem kann keine Organisation der Erde was anhaben.........

03. Februar 2007 12:54:44 - X

WT.15.12.06 S.25,26 und 27

Abs.1 "Vielleicht kommt uns eine Schwester in den
Sinn,die sich vor VIELEN Jahren taufen ließ und
selten bei einer Zusammenkunft im Königreichsaal
fehlt. Oder wir denken an einen betagten
Bruder,der Woche für Woche treu die
Predigttätigkeit...unterstützt und das schon seit
JAHRZEHNTEN. Viele dieser Treuen haben freilich
gedacht, Harmagedon wäre bis zum HEUTIGEN
ZEITPUNKT SCHON VORBEI."

Einige handeln offenbar nicht mehr im Sinne der WTG,
deshalb:

Abs.5 "Jahrelang sehnten SIE den Tag herbei, an dem Jehova
der bösen Welt ein Ende macht. Als Harmagedon
entgegen IHRER Erwartung ausblieb, wurden sie
mutlos. Ihre Überzeugung, dass das Strafgericht
Jehovas NAHE ist, schwand. Sie ließen im
PREDIGTDIENST nach..."

Abs.11"Die Bösen wird dann,plötzliche Vernichtung...
überfallen'(1.Thessalonicher5.2,3)"

"Frieden und Sicherheit", als Kenntlichmachung des "Tages"
werden wieder mal im WT ausgespart
(WTG-Buch: "Frieden und Sicherheit -
Wie wirklich zu finden?" von 1986).

Den "Tag", sehnte sich aber auch eine bekannte Führungskraft der Organisation vor "einiger" Zeit herbei, und ewähnte das sogar in einem Vortrag.
-WER-?

04. Februar 2007 15:37:01 - X

Worum es immer wieder geht ist, ZJ bei der "Stange"
zu halten. So richtig erschließt sich das erst wenn man
LIVE im WT-Studium sitzt, wie ich heute, und Vortragsredner + VA sich dahingehend ungemein ergänzen,
EINPEITSCHEND der Herde die Gedanken des "Sklaven" einzutrichtern. Irgendwie kommen mir die Zusammenkünfte vor, als ginge es nur noch um Schadensbegrenzung.

WT. S.27 Abs.11

Frage: "Auf welche Weise wird "EILENDS" Recht geübt?"

Antwort: "...Wie Gottes Wort zeigt, wird Jehova, ,auch
wenn er... langmütig ist', unverzüglich Recht
üben, SOBALD DIE ZEIT REIF IST..."

und: "...gab es KEIN ENTRINNEN FÜR DIE BÖSEN."

Wie oft hat die WTG schon "EILE" und andere Bibelstellen
immer wieder zum Systemvorteil gebraucht und wieviel Unglück damit angerichtet. Aber im "Einzelfall", so denkt
Brooklyn sicherlich, kann man alles auch lustig sehen, wie das Beispiel mit dem in Gefängnishaft tennisspielenden
A.H. Macmillan oder den Brüdern die im ersten Weltkrieg alle in die "Luft" schossen.

2007 - "Eilends" - "...sobald die Zeit reif ist." ???

A.H. Macmillan hat auch dazu was zu sagen.

Es war einmal:

"Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreiches Gottes"

S.61/62/63

"EINIGE von uns dachten ERNSTHAFT, wir würden in der ersten
Oktoberwoche in den Himmel kommen"

"Als der Oktober 1914 näher kam, erwarteten EINE REIHE
Bibelforscher, daß sie als geistgesalbte Christen am Ende
der Zeiten der Nationen, ihren himmlischen Lohn empfangen
würden. Das zeigt ein Vorfall auf einem Kongreß der
Bibelforscher in Saratoga Springs(New York), der vom 27.
bis 30.September 1914 stattfand. A. H. Macmillan, der sich
14 Jahre vorher hatte taufen lassen, hielt am Mittwoch,
den 30.September einen Vortrag. Darin sagte er:

,Wahrscheinlich halte ich heute meinen letzten
öffentlichen Vortrag, denn wir werden bald [in den
Himmel] heimgehen.'

Doch zwei Tage später (am Freitag, den 2.Oktober) mußte
Macmillan in Brooklyn, wo die Kongreßbesucher erneut
zusammenkommen sollten, LEICHTE SPÖTTELEIEN über sich
ergehen lassen. C.T.Russel verkündete von seinem Platz
am Kopfende des Tisches:

,Wir werden das Programm für Sonntag [den 4. Oktober]
etwas abändern. Bruder Macmillan wird uns am Sonntag um
10.30 Uhr eine Ansprache halten.'

Wie reagierten die anderen? Macmillan schrieb später:

,ALLE LACHTEN HERZHAFT, DENN SIE ERINNERTEN SICH AN DAS,
WAS ICH AM MITTWOCH IN SARATOGA SPRINGS - IN MEINEM
,LETZTEN ÖFFENTLICHEN VORTRAG' GESAGT HATTE.'

Macmillan berichtet weiter:

,Nun mußte ich in ALLER EILE ETWAS SUCHEN, WORÜBER ICH
SPRECHEN KONNTE. Ich stieß auf Psalm 74:9:

,UNSERE ZEICHEN SEHEN WIR NICHT; KEIN PROPHET IST MEHR DA,
UND KEINER BEI UNS, WELCHER WEISS, BIS WANN.'

Das war nun ETWAS ANDERES. In dieser Ansprache versuchte
ich den Brüdern klarzumachen, daß EINIGE VON UNS WOHL
ETWAS ZU VOREILIG GEWESEN WAREN, ALS WIR DACHTEN, wir
kämen sogleich in den Himmel, und daß wir im Dienst des
Herrn TÄTIG BLEIBEN MÜSSTEN, bis ER bestimme, wann
irgendwelche seiner ANERKANNTEN Diener in den Himmel
genommen würden."

Geschehen vor 93 Jahren.
Manchmal denke ich, daß es besser wäre wenn weniger "gedacht" würde, vor allem in Brooklyn, und wenn von etwas weniger "Eile" beim Äußern von "Gedanken" wie in Macmillans Vortrag oder in den WT zu spüren wär. Doch ich glaube, jetzt denke ich zu weit, sie leben ja von diesem "Denken".

"...als wir daher feststellten, daß wir für 1914 etwas Falsches erwarteten, WAREN WIR GLÜCKLICH, DASS DER HERR
NICHT UM UNSERTWILLEN SEINEN PLAN ÄNDERTE."

im WT.von 1916 noch eine "Ermunterung":

"Bedauern wir, daß das Erntewerk noch andauert? Nein
wahrlich nicht..."

und im Jahrbuch 2007 auf S.15:

"Eine Anzahl von Ländern erleben einen Zustrom...
Demzufolge hat sich eine "große Tür, die zur Tätigkeit
führt" aufgetan..."

"X"

04. Februar 2007 16:28:52 - Drahbeck

Für das Macmillan-Buch "Faith on the March" (Glaube auf dem Vormarsch), wurde ja zeitgenössisch, analog dem Cole-Buch, auch im WT die Reklametrommel gerührt. Gleichwohl ist es nie ins Deutsche übersetzt worden.

Man sagt wohl nicht zuviel, schätzt man Macmillan als heimlichen "Kronprinzen" Russells ein. Ob er denn einer solchen Aufgabe gewachsen wäre, ist allerdings eine andere Frage.
Auf den Stuhl Russell's erhoben ja nach dessen Tode noch einige andere Anspruch. Allen voran Johnson zu nennen, welcher es zu einer 17bändigen "Schriftstudien"-Ausgabe in der nachfolgenden Zeit gar brachte. (Auch nur Englischsprachig vorliegend).

Von seinen Mitkämpfern, die zusammen mit Rutherford die Zuchthausmauern von Atlanta von innen kennen lernten, haben eigentlich nur drei noch eine gewisse Bedeutung in der WTG-Geschichte anschließend gespielt.
Woodworth, mit Fisher Komplimator des berühmt-berüchtigten Bandes 7 der "Schriftstudien". Fisher überwarf sich anschließend noch mit Rutherford. Woodworth kam zur Ehre des Chefredakteurs des "Golden Age" ((Trost) und übte diese Funktion während der gesamten Erscheinungszeit unangefochten aus. Auch seine missglückte und letztlich von Rutherford gestoppte Kalenderreform, vermochte seine Karriere nicht zu bremsen.

Van Amburgh ist als "der" Naivling in die WTG-Geschichte eingegangen, mit seinem berühmt-berüchtigten "Weg zum Paradiese", wozu Rutherford eigens ein Vorwort schrieb. Das Novum besteht besonders in dem Umstand, dass Rutherford es nicht duldete, dass außer ihm, irgendwer schriftstellerische Ambitionen entwickeln konnte. Der Herr Freytag in der Schweiz erfuhr dies mit als einer der ersten.
Von dieser Regel, bildete Amburgh quasi die einzigste Ausnahme.

Und dann noch Macmillan. Der Zionismusbegünstiger Rutherford, als Ehrengast zur Einweihung der Universität in Tel Aviv, mit eingeladen, übertrug wegen "Terminschwierigkeiten" Macmillan diesen Job, welchen er auch getreulich ausübte.
Und so belobhudelten sie sich in der Folge in Rutherford "Trost für die Juden", ob dieses repräsentativen Unterfangens gegenseitig.

Was nun das 1957 Macmillan-Buch anbelangt, strotzt es von Banalitäten. Gleichwohl, es wurde ja schon zitiert, gibt es auch einige interessante Passagen darin.

Unter wechselnden URL befindet sich die englischsprachige Version schon seit geraumer Zeit im Netz. Derzeit unter der nachfolgenden URL erreichbar.
reactor-core.org/faith-on-the-march.html

04. Februar 2007 22:34:30 - X

Hallo Manfred!

Ist vielleicht besser oder auch nicht, das Macmillans Buch
nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Besser, weil es reichlich WTG Literatur schon im deutschsprachigen Raum gibt,auch nicht, weil man noch mehr WTG-Schrift zur kritischen Auseinandersetzung hätte. Ich glaube ohnehin
das die Organisation sich genau ansieht welchem Volk sie was mit ihren "Details" in ihren Schriften zumutet.

>>"...schätzt man Macmillan als heimlichen "Kronprinzen"
Russells ein."

Ist mir nicht bekannt gewesen. Der Name Johnsen viel mir
beim Lesen des "Vorhabenbuches" und des "Verkündigerbuches"
auf. "+" hatte sich ja gewundert was am "Vorhabenbuch"
für dich so "auffällig" war. Mir vielen besonders die
Namen der damaligen WTG-Führungsriege immer wieder auf.
Das Puzzle der "Hahnenkämpfe" um die Herrschaft vervollständigte sich für mich etwas durch den Vergleich
beider Bücher. Notiert habe ich folgendes:
Russels Sekretär hieß Menta Sturgeon (S.63 "Verk.-buch").
Sekretäre wurden meines Wissens mit Amtseinführung eines neuen Präsidenten immer ausgewechselt.

S.63-68 "Verkündigerbuch"

Russels Testament. Er ordnete ein fünfköpfiges Herausgeberkomitee an.
William E. Page, William E. Van Amburgh, Henry Clay Rockwell, E.W. Brenneisen und F.H Robison.
"Außerdem wurden weitere genannt, die dafür in Frage kämen
FREIGEWORDENE Stellen auszufüllen - A.E. Burges,
Robert Hirsh, Isaac Hoskins, G.H. Fisher,
J.F. RUTHERFORD und John Edgar. Page und Brenneisen
VERZICHTETEN ALLERDINGS GLEICH...RUTHERFORD und
Hirsh...ersetzten sie als Mitglieder des
Herausgeberkomitees...wählte A.N. Pierson zum Mitglied...
sieben Mitglieder des Vorstandes A.I. Ritchie,
W.E. Van Amburgh, H.C. Rockwell, J.D. Wright,
I.F Hoskins, A.N. Pierson und J.F. RUTHERFORD."

Was wird aus Robison, was aus Hirsh im späteren Verlauf?

Im Buch weiter oben ließt man:

"...kamen Spannungen auf. MANCHE betrieben sogar eine gewisse Wahlpropaganda, um zu ereichen, daß IHR FAVORIT
ZUM PRÄSIDENTEN GEWÄHLT WÜRDE."

Pierson kam neu hinzu und sollte Rutherfords Präsidentenanspruch zementieren.

",...sagte Bruder Pierson, daß er als Stellvertreter von FREUNDEN IM GANZEN LAND BEAUFTRAGT WORDEN SEI IHRE STIMMEN ABZUGEBEN FÜR DIE ERWÄHLUNG RUTHERFORDS ZUM PRÄSIDENTEN'
Nachdem RUTHERFORD vorgeschlagen worden war und man diesem Vorschlag ALLGEMEIN zugestimmt hatte, WURDEN KEINE WEITEREN
KANDIDATEN AUFGESTELLT, und so ,erklärte der Sekretär die Wahl als geschehen,...RUTHERFORD...einstimmig zum Präsidenten der Gesellschaft ernannt'."

Wer waren die Freunde?

"Wie war die Reaktion auf den neuen Präsidenten...?
,Überall hatten die FREUNDE in ernstem Gebet um die
Führung DES HERRN IN DIESER WAHLANGELEGENHEIT GEBETET,
UND JEDER WAR ZUFRIEDEN UND GLÜCKLICH UND GLAUBTE,
DASS DER HERR IHRE ENTSCHLIESSUNGEN GELEITET UND IHRE
GEBETE BEANTWORTET HABE...'."

Meiner Meinung nach entspricht das eher einer sorgfältigen Manipulation und Intrige.

"Einige waren gegenüber Bruder Rutherford sogar gegnerisch
eingestellt, BESONDERS IM HAUPTBÜRO."

"Die vier GEGNERISCHEN Vorstandsmitglieder waren ihres
Amtes enthoben worden, und Bruder RUTHERFORD hatte an
ihrer Stelle vier andere ernannt..."

WER waren diese "VIER" fragte ich mich?

"...am 5.Januar 1918 erhielten folgende sieben Männer die
meisten Stimmen: J.F. RUTHERFORD, C.H. Anderson,
W.E. Van Amburgh, A.H. Macmillan, W.E. Spill, J.A. Bohnet
und G.H. Fisher. Aus dieser Gruppe...wurde J.F. RUTHERFORD
zum Präsidenten gewählt, C.H. Anderson zum
Vizepräsidenten..."

Nur noch Van Amburgh im Machtbereich als Einziger aus Russells Testament von 5 Erwähnten. Van Amburgh der >>"Naivling"<<, deshalb sein Verbleib im Gremium.

Im "Vorhabenbuch" laß ich auf S.85, daß C.A. WISE Vizepräsident Rutherfords wurde (Verk.-buch S.74), DAVOR C.H. ANDERSON(1919)von ihm hört man nun nichts mehr.
"Verk.-buch" S.90 "...der 36 jährige Nathan H. Knorr, der
Vizepräsident der Gesllschaft..."(1942)

Was ist mit WISE als Vizepräsident, warum jetzt Knorr?

Im "Verkündigerbuch" kann man von einem vertraulichen Gespräch zwischen Russel und Macmillan lesen (S.63)

Über Johnsen habe ich im "Vorhabenbuch" gelesen, daß er sich mit den "VIEREN" verband und das eine Anzahl Bethelmitglieder mit der "Opposition" sympathisierten(S.69-73). Das "Verk.- buch" schweigt dazu, naja es gibt ja auch eine neue Generation von Verkündigern und die brauchen schließlich nicht gleich alles zu wissen. Johnson "diente" in England und wies darauf hin das er Russells Nachfolger wäre, hatte ich notiert, und das er die "VIER" überzeugte das Rutherford untauglich sei.

Was mir aufgefallen ist, ist das die WTG über ganze Bücher Einzelheiten verstreut, so das es schwierig ist ein Gesamtbild über die damaligen Machtverhältnisse in der Leitung zu erstellen. Wenn da mal keine Absicht hinter steckt :-)
Wo sind eigentlich die vielen früheren Mitkämper wie Wise z.B., damals verblieben?

Eine geruhsame Nacht uns allen!

"X"

05. Februar 2007 07:05:23 - Drahbeck

Die Angaben zu C. A. Wise sind in der Tat als mager zu bezeichnen.
Laut Macmillan (S. 110) sei er zu dem Zeitpunkt zum WTG-Vizepräsidenten gewählt worden, als Rutherford und „Zubehör" sich im Gefängnis befand.
Rogerson erwähnt gleichfalls denselben Zeitpunkt für Wise's Amtsantritt. In der Rednerliste bei Russell's Beerdigung taucht sein Name wohl zum ersten Male auf. Wise aus Indianapolis.
Offenbar behielt er den Posten bei, ohne je sonderlich in Erscheinung getreten zu sein.

Jonak (aus der Nazizeit), welcher das 1935er ZJ-Jahrbuch einer besonderen Sichtung unterzog, notiert, dass im dortigen Impressum Wise weiter als Vizepräsident genannt wird.
Der haarsträubenden Interpretation, dieweil es auch jüdische Rabbiner namens Wise in den USA gab, die auch von Russell (kritisch) zitiert wurden, wäre so eine „jüdische Linie" gegeben, schließe ich mich nicht an.

Der Gefängnisaufenthalt von Rutherford und Co hatte auch zur Folge, dass die New Yorker Liegenschaften der WTG verkauft wurden und man sich nach Pittsburgh zurückzog.
Nach der Freilassung von Rutherford und Co. will er laut 1975er ZJ-Jahrbuch dem Wise dabei den nachfolgenden Part zugespielt haben (auch an anderen Stellen der WTG-Literatur zitiert):

„Bei seiner Rückkehr in das Hauptbüro der Gesellschaft in Pittsburgh wies Bruder Rutherford den Vizepräsidenten der Gesellschaft, C. A. Wise, an, nach Brooklyn zu gehen und zu ermitteln, ob man das Bethel wiedereröffnen und Räumlichkeiten für eine Druckerei mieten könne. Ihre Unterhaltung verlief folgendermaßen:
"Geh und stell fest, ob es der Wille des Herrn ist, daß wir nach Brooklyn zurückkehren.
"Wie soll ich denn feststellen, ob der Herr will, daß wir zurückkehren?
"Wir mußten 1918 von Brooklyn nach Pittsburgh zurück, weil wir keine Kohlen bekommen konnten. Dann sollen jetzt die Kohlen den Ausschlag geben. Du gehst hin und bestellst Kohlen. (Ende des Krieges waren Kohlen in New York immer noch rationiert.)
"Was meinst du, wieviel Tonnen ich bestellen soll, damit wir Bescheid wissen?
"Wir wollen sichergehen; bestelle fünfhundert Tonnen!
So geschah es. Als Bruder Wise bei der Behörde seinen Antrag stellte, erhielt er eine Bescheinigung zum Bezug von fünfhundert Tonnen Kohle. Er schickte sofort ein Telegramm an J. F. Rutherford. Mit so viel Kohle würde die Gesellschaft für einige Jahre versorgt sein.
Doch wohin damit jetzt? Man machte einen großen Teil des Kellers im Bethel zum Kohlenkeller. Den Erfolg dieses Versuches sah man als ein unmißverständliches Zeichen dafür an, daß es Gottes Wille war, nach Brooklyn umzuziehen. Dies geschah am 1. Oktober 1919."

Böse Zungen sind dann wohl geneigt zu sagen. Er blieb weiter im „Kohlenkeller beschäftigt". Bei Rutherford's öffentlichen Kongress-Auftritten, sah man selbigen zwar diverse Male von Knorr flankiert prominieren. Ein Herr Wise hingegen wird nirgends abgebildet, was mit faktischer Bedeutungslosigkeit gleichzusetzen ist.
Rutherford zog es ja vor, sich überwiegend in Kalifornien (Beth Sarim) aufzuhalten. Die WTG indes brauchte im juristischen Sinne, dem Gesetz nach, Beamte. Und diesen Drückerposten behielt er bei, ohne irgendeine nennenswerte Bedeutung noch zu haben.

05. Februar 2007 19:23:51 - X

Hallo Manfred,

die Geschichte von den "Kohlen" kam mir sehr bekannt vor.
Fündig wurde ich im "Verkündigerbuch" auf S.577. Dort kann man die "Kohlen" - Story nachlesen mit Bild von
C.A. Wise und folgendem Text:
"C.A. Wise machte einen Test, um zu sehen, ob die
Bibelforscher ihr Haupbüro wieder in Brooklyn eröffnen
sollten"

S.578 ließt man dazu die WTG-Interpretation:

"Der Ausgang dieses Tests wurde als UNMISSVERSTÄNDLICHER
HINWEIS AUF DEN WILLEN GOTTES ANGESEHEN."

Zu Macmillan fand ich auf S.63 Text, der deine Aussage, der "Nähe" zu Russel unterstreicht:

"A.H. Macmillan, der Russel während seiner Abwesenheit
VERTRAT, berichtete später über den Morgen..."

Was mir außerdem förmlich ins Auge stach beim
WTG-Personalkarussel, war der kometenhafte Aufstieg
N.H. Knorrs zum Präsidenten. Man liest auf S.90:

"...nur fünf Tage nach Rutherfords Tod...Einige Tage zuvor
hatte der 36jährige Nathan H. Knorr, VIZEPRÄSIDENT der
Gesellschaft dazu angeregt, durch Gebet und Nachsinnen
ernstlich nach göttlicher Weisheit zu suchen...
nach sorgfältiger Überlegung wurde Bruder Knorr einstimmig
zum Präsidenten der beiden Körperschaften gewählt und der
30jährige Hayden C. Covington, der Anwalt der
Gesellschaft, zum Vizepräsidenten."
Nichts mehr von Wise oder den anderen "alten Hasen", dafür
übernehmen ein 36- und 30jähriger die Chefposten. Fragt man
sich unwillkürlich, warum immer nur diese "Brocken" zur
Personalie?

Tschüß "X"!

03. Februar 2007 14:50:07 - Orpheus

Zitat > "Als Harmagedon entgegen IHRER Erwartung ausblieb,"

Erwartung erzeugt von den Quacksalbern der WTG-Leitung und ihren servilen Schreiberlingen, genährt und über Jahre den jeweiligen Tagesereignissen nachgeführt ...

Schade, daß man nicht lange genug lebt, um zu sehen, wie diese selbstgerechten, verlogenen Scharlatane in 20 oder 50 Jahren ihre akute Endzeitverdummung fortführen. Dumme, die sich verdummen lassen, wird es auch dann noch zuhauf geben.

03. Februar 2007 20:19:55 - X

Hallo Orpheus,

>> "wie diese... Scharlatane...in 20 oder 50 Jahren ihre
akute Endzeitzeitverdummung fortführen."<<

EINE Antwort findet sich wahrscheinlich VOR 93 Jahren!
Geschichte ist wichtig für die Zukunft.
Morgen mehr.

Schönes Wochenende!

"X"

kann ein ausgeschlossener...

26. Januar 2007 20:07:31 - gecko

an der Versammlung teilnehmen?
siehe hier, u. a. den beitrag 25.01. um 19uhr55 unten:
http://www.med1.de/Forum/Cafe/220479/49/

Re: kann ein ausgeschlossener...

26. Januar 2007 20:23:33 - gecko

hm...wer kriegt das verlinken hin?
danke

Re: kann ein ausgeschlossener...

27. Januar 2007 06:33:58 - D.

"hm...wer kriegt das verlinken hin?
danke "

Nun denn. Es gibt doch wenn man einen Text schreibt, weiter unten die Spalte
"Deine Homepage-URL"
Da die entsprechende vollständige URL eintragen.

Dann gibt es noch eine weitere Spalte
"Titel des Links:"
Da trägt man entweder nochmals die in Frage kommende URL ein. Oder auch man wählt eine inhaltliche Umschreibung dafür.
Hat man beide Zeilen mit ausgefüllt, dürfte es doch wohl klappen.

Wer indes die Absicht hat, beispielsweise mitten im Text einen Link oder ein Bild usw. einzufügen, der sollte sich doch mal in aller Ruhe mit dem auf der Forums-Startseite genannten Link
parsimony.net/handbuch/forum-kurzinfo.pdf
inhaltlich auseinandersetzen.
www.med1.de/Forum/Cafe/220479/49/

Geschrieben von www.ahmet.ch am 26. Januar 2007 23:17:55:

Der erste Christ war nicht Jesus von Nazareth, sondern................

Erinnerst Du dich an diesen Beitrag? Ich habe diesen damals provokativen Text, denn so war das Feedback. im Jahre 2000 und im 2005 hier gepostet. Was denkst Du heute über diese Aussage? Bist Du noch immer nicht meiner Meinung?

Glaubst Du noch immer nicht, dass Jesus ein Gläubiger mit jüdischen Traditionen (ewiger Bund) war und der erste Christ (Neuer Bund) in Wirklichkeit ein Römer mit Namen Flavius Valerius Constantinus, auch genannt Kaiser Konstatin der Grosse war?

f19.parsimony.net/forum34255/messages/2929.htm

Jesus, war zwar nicht Christ, aber der besondere Mensch, der die Worte Gottes lehrte.

Liebe Grüsse
www.ahmet.ch

Geschrieben von Drahbeck am 02. Februar 2007 08:21:13:

Als Antwort auf: Re: Zahlen neue Bundesländer betreffend geschrieben von Drahbeck am 19. Dezember 2006 16:37:17:

Einer Detailstatistik der WTG zufolge, welche die Zahlen der deutschen Bundesländer detailliert aufschlüsselt, macht Nordrhein-Westfalen den Spitzenreiter, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg.

Die Zahlen Nordrhein-Westfalen muss man wohl in dem Kontext setzen. Bevölkerungsmäßig etwa die gleiche Größenordnung wie die seinerzeitige DDR (nur Bevölkerungsmäßig gewertet. Nicht gewertet Grundfläche, wirtschaftliche Bedeutung usw.)
Zählt man diese von der WTG veröffentlichten Verkündigerzahlen zusammen, die offenbar auch die mit einschließen, welche einen monatlichen Stundenbericht von 0,25 Stunden abliefern (was ja theoretisch heutzutage möglich sein soll), ergibt die Zusammenzählung
etwa 167.641;
was etwas mehr als den im Jahrbuch publizierten Höchstzahlen entspricht. Immerhin aber nicht dem Mondzahlenbereich von über 200.000 zuzuordnen ist, der von WTG-Seite gelegentlich auch schon lanciert wurde.

Die für Berlin genannten Zahlen sind etwa maximal rund 6.000.
Diese Größenordnung gab es schon in "Alt Westberliner-Zeiten" also nur für Westberlin.
Aus anderen Quellen erschließbar dürften sich die früher mit etwa 800 veranschlagten Ostberliner Zeugen Jehovas, wohl kaum numerisch vermehrt haben.
Diese Einschätzung der Berliner Zahlen, ermöglicht es zugleich auch die Zahlen der neuen Bundesländer zu addieren. Spitzenreiter dabei - wie zu erwarten - Sachsen mit
13.262. Die Sachsen bezügliche Zahl liegt aber erheblich unter jener Schätzzahl, wie sie etwa kirchlicherseits von Herrn Gerald Kluge publiziert wurde.
Unter Einzählung Zahlen Ostberlin (wie vorstehend beschrieben). dürfte der geographische Bereich neue Bundesländer zusammengezählt etwa einer Größenordnung von 23.600 entsprechen. Damit kann man zwar Bestandswahrung signalisieren; errreicht aber nicht die Größenordnung, wie ausgeführt von Nordrhein-Westfalen, die sich zu Vergleichszwecken durchaus anbietet.

Nicht ausgeführt in dieser WTG-Statistik, die Zahl der fremdsprachigen Zeugen Jehovas in Deutschland. Etwas weiter zurückgreifend, auf eine von der WTG publizierte Broschüre anlässlich des hundertjährigen deutschen Bestehens, wurde damals diese Zahl mit etwa 25.000 veranschlagt. Ergo hat diese Gruppe in ihrer numerischen Bedeutung schon die "Gruppe" neue Bunderländer überflügelt.
Kürzlich gab es eine Russland bezügliche Meldung, mit einem dortigen juristischen WTG-Sieg. Und in Kommentierung dieses Umstandes fiel auch die sinngemäße Anmerkung, dass die etwa 10.000 Russlanddeutschen in Deutschland, sich darüber besonders freuen würden.
Auch damit hat man einen Beleg, wie die Größenordnung fremdsprachiger Zeugen Jehovas in Deutschland einzuschätzen ist.

Geschrieben von Drahbeck am 02. Februar 2007 16:34:27:

Hal Lindsey und Nachbeter:
"Wenn es soweit ist werde er entrückt".
Wohin? in seinen privatem Atombunker ???

Nachstehendes wollen die Prediger des reinen Manchester-Kapitalismus, allen voran Herr Bush in Washington und seine nicht wenigen Schleppenträger, nicht wahr haben.
Die Rechnung dieser Ignoranz, werden zumindest die Enkel von Herrn Bush auch zu zahlen haben, wenn nicht schon erheblich früher.:

Die Hilfsorganisation World Vision Deutschland fordert anlässlich der Vorstellung des UN-Weltklimaberichts eine bessere Verzahnung von Armutsbekämpfung und Klimaschutz.

„Die Bekämpfung der Armut darf nicht auf Kosten der Umwelt geschehen, und der Klimaschutz nicht auf Kosten der Armen", sagt Kurt Bangert von World Vision. Wenn Entwicklungsprojekte den Klimaschutz außer Acht lassen, so Bangert, sind es vor allem die Armen, die dafür den Preis zahlen müssen. „Klimaschutz ist eine Investition nicht nur in unser aller Zukunft, sondern gerade auch in die Zukunft der Armen."

Denn die Folgen der Umweltzerstörung – wie Überschwemmungen, Entwaldung oder Dürre – treffen vor allem die Armen, von denen siebzig Prozent in ländlichen Gebieten leben. Gerade dort trifft extremes Wetter vor allem die Bauern, die ausschließlich vom Ertrag ihres Landes leben. Trockenheit und Dürre haben unmittelbare Auswirkungen auf die Armen, denn Unterernährung und Krankheit sind die Folge. „Arme Bauern benötigen möglichst vorhersehbare Klimabedingungen", so Bangert.

Der Entwicklungsexperte weist darauf hin, dass die derzeit sich abzeichnende Klimaerwärmung Armutsprobleme wie Hunger und Krankheiten noch dramatisch verschärfen wird. Trinkwasser wird knapper, weil gerade die Feuchtgebiete zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Welt gehören und weil Trockenperioden länger andauern. „Wir dürfen bei der Armutsbekämpfung nicht auf einem Auge blind sein", mahnt Bangert. Armutsbekämpfung müsse auf einer gesunden Umwelt aufbauen. „Es kann nicht angehen, dass wir mit der linken Hand einreißen, was wir mit der rechten Hand aufgebaut haben."

Als Beispiel führt Bangert den erhöhten Energiebedarf an, der mit wirtschaftlicher Entwicklung einhergeht. Dieser müsse möglichst durch „grüne Energie" abgedeckt werden, um den CO2-Ausstoß gering zu halten. Als „grüne Energie" gelten etwa Hydroenergie oder Solarenergie. „Viele Arme verwenden zum Kochen und Heizen viel Holz, womit sie zur Zerstörung ihres eigenen Lebensraumes beitragen. Armutsbekämpfung ist aber nur dann nachhaltig, wenn die Armen von ihrem Ökosystem profitieren können, ohne es selbst zu zerstören."

Mit der Verbreitung Energie sparender Öfen, aber auch mit Wiederaufforstung und Erosionsschutzwällen, sowie Schulungen in Landwirtschaftsmethoden, die die Artenvielfalt fördern, versuchen World Vision-Projekte, diese vielleicht größte Herausforderung unseres Jahrhunderts zu meistern. In Guatemala etwa werden Kleinbauern in der ökologischen Bienenzucht unterstützt, die ihnen Einkommen bringt und sie deshalb auch zur Aufforstung der Berghänge motiviert.

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Herr Bush und Konsorten mag seinen Krieg im Irak vielleicht gewinnen.
Eine weit wichtigere Schlacht indes wird auch er verlieren!

26. Januar 2007 17:11:09 - Drahbeck

Ich sagte bereits (mehrmals), dass ich das Thema der Trolllandschaft "Vaterstetten" und Co hier nicht mehr wünsche.Dazu gehört auch der genannte Name, der mir aus seiner Aktivzeit etwa bei Deja.com (später Web.de; heute Google Groups) durchaus noch - unangenehm - in Erinnerung ist.
Das vorangegangene Posting 20848 ist zur Löschung vorgemerkt (Sonntag früh - als maximales Entgegenkommen). Eigentlich wäre es angemessen, sofort zu löschen.

Im übrigen ist nirgends im zitierten Text der 21. September genannt. Der Herbst pflegt sich kalendarisch nicht nur auf einen Tag zu beschränken.
http://groups.google.com/group/de.soc.weltanschauung.christentum/browse_thread/thread/f51dd37209cba377/26f055c0eb18be4b?lnk=st&q=

norbert+blauen&rnum=2

26. Januar 2007 19:43:02 - Bauer

Mein Fazit heute:

Egal welchen Namen jemand verwendet, ob Norbert Blauen, DZV = Detlef Zwarg Vaterstetten oder den Namen Extertaler, der bei Wikipedia sicherlich ebenso anonym sein Unwesen treibt, es dürfte sich gleich bleiben.

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