Geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 06:58:42:

Als Antwort auf: Re: 22. 3. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Prometeus am 22. März 2006 16:49:38:

Einem den Kommunisten die Zornesröte ins Gesicht treibenden Artikel im "Wachtturm" vom 1. 4. 1956 mit der "Überschrift: "Kommunisten fürchten die Wahrheit der Bibel" über das Gulag-Land Sowjetunion kann man schon einleitend entnehmen, dass dort seit der kommunistischen Machtübernahme, nach 1917, im Lande selbst keine neuen Bibeln mehr gedruckt werden konnten. So denn einzelne noch Bibeln hatten, waren es Altbestände, oder aus dem Ausland eingeschmuggelte. Reguläre Beschaffungsmethoden dafür bestanden nicht.
Schon dieses Detail sagt einiges aus über die innenpolitischen Verhältnisse.
Bekanntlich sollen die verbotenen Früchte am "süßesten schmecken". Das war wohl auch im Falle Sowjetunion so. Sieht man sich die rasanten Zuwachszahlen der Zeugen Jehovas nach dem Ende der Sowjetunion, im dortigen geographischen Bereich an, findet man eine zusätzliche Bestätigung dafür.

Meines Erachtens haben die kommunistischen Machthaber, die Marx'sche Religionstheorie grundlegend desavoiert. Marx hatte herausgearbeitet, dass Religion letztendlich soziale Wurzeln hat. Hätte man diese Erkenntnis wirklich ernst genommen, hätte es niemals zu einem faktischen Bibelverbot kommen dürfen. Das was man damit eigentlich verhindern wollte, hat man faktisch zusätzlich befördert.

Ich habe keinen Streit mit jenem "Wachtturm"-Artikel, wenn er weiter beschreibt, wie auch in der Sowjetunion ein ausgeprägtes KZ-Lagersystem (auch wenn es nicht so genannt wurde) bestand. Die dortigen Elenden und Verfluchten, waren letztendlich im besonderen anfällig für allerlei religiöse "Heilsangebote", da materielles Heil ihnen dieser KZ-Staat ohnehin nicht bot; mit Ausnahme einer angepassten Führungskaste, zu der die "Verfluchten und Beladenen" aber mit Sicherheit nicht gehörten. Das unter solchen Verhältnissen der "Weizen" der Zeugen, sollte als mal "regnen" geradezu explosionsartig wachsen würde, wäre eigentlich voraussehbar gewesen. Offenbar galt aber für die kommunistischen Apparateschicks auch der alles bestimmende Grundsatz:
Es kann nicht sein, was nicht sein soll.

In der Folge ist das Pendel erst einmal "umgeschlagen". Dieser Umschlag schuf eine neue "Herrenschicht". Die Schicht der "großen Rubelbesitzer". Denen es schon nicht mehr reicht, ihren Reichtum im eigenen Lande zu verprassen. Nein, für einige dieser Saturierten Neureichen ist es offenbar "in" ihren Reichtum auch auf rauschenden Festen, etwa in der Schweiz zu verprassen (wie einschlägigen Fernsehberichten entnehmbar).

War das kommunistische System durch und durch verfault; so ist solcherart "Nachfolgesystem" wohl nicht viel anders zu bewerten. Und auf der Strecke liegen bleiben (wieder einmal) die "Mühseligen und Beladenen". Und wieder einmal, wächst in der Konsequenz dessen, auch der Weizen der Zeugen Jehovas, dort besonders gut.
Noch sind wir in diesem Lande ja nicht ganz so weit. Hartz IV und ähnliche "Errungenschaften" gibt es zwar schon. Aber noch haben sie ja nicht jahrzehntelange Wirksamkeit hierzulande gehabt.

Ich möchte lieber nicht darüber reflektieren, wie es denn in einigen Jahrzehnten Hartz IV Republik, auch in diesem Lande um den vergifteten "Zeugen Jehovas Weizen" bestellt ist.

Einige Zahlen den Bereich der früheren Sowjetunion betreffend
(Jeweils die Verkündiger-Durchschnittszahl)

Russland (1990 damals noch SU = 39.306) 2005 = 136.725
Ukraine (1994 = 46.575) 2.005 = 129.667
Moldawien (1995 = 9.320) = 2005 = 17.915
Georgien (2000 = 14.048) 2005 = 15.182
Kasachstan (1997) 9.808 2005 = 14.112
Armenien 1997 = 3.074) 2005 = 8.757
Estland (1993 = 1.418) 2005 = 4.071
Kirgisistan (1999 = 3.482) 2005 = 3.750
Weißrußland (1997 = 1.806) 2003 = 3.789
Litauen (1993 = 714) 2005 = 2.373
Lettland (1993 = 328) 2005 = 2.327
Aserbaidschan (2000 = 190) 2005 = 485
Tadschikistan (1998 = 220) 2005 = 469

Rechnet man die 2005er Zahlen zusammen ergeben sie die Summe von
339.622.
1948 schätzte die WTG die Zahl der Zeugen Jehovas in der Sowjetunion auf etwa 8.000 ein. Das gilt es zur Wahrung der Relation mit zu erwähnen.

Ein klassisches Beispiel war das Orakel des Königs Krösus (letzter König von Lydien, 560-546 v. u. Z). Er bekam durch die Phytia im Apollo-Tempel zu Delphi auf seine Anfrage hin die Auskunft, wenn er den Halys (Fluss zwischen Lydien und Persien) überschreite, werde er ein großes Reich zerstören.
Lukian von Samosta (120 bis 180 u. Z.) setzte sich mit diesem Fall auseinander. Sein Kommentar dazu:

"Sprich mir nicht von den Orakeln, mein Bester, oder ich werde dich fragen, an welches du dich am liebsten erinnern lassen willst: ob an das, das der delphische Apollo dem Könige von Lydia gab und das so doppelgesichtig war wie gewisse Hermon, die einem das Gesicht zuwenden, man mag sie nun von vorn oder von hinten betrachten - denn wie wusste nun Krösus, ob er nach dem Übergang über den Fluss Halys das Reich des Cyrus oder sein eigenes zugrunde richten würde? Und gleichwohl bezahlte der unglückliche Fürst diesen doppelsinngen Vers mit vielen Tausenden. Indem nach Anfangserfolgen sein eigenes Reich zerfiel und somit zerstört wurde."

Geschrieben von Drahbeck am 08. April 2006 06:25:06:

Als Antwort auf: Re:1. 4.1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 06:58:42:

Euphorisch weis "Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 8. 4. 1956 zu berichten:
"Die Verbreitung der Zeitschriften 'Der Wachtturm' und 'Erwachet!' hat so gewaltig zugenommen, daß die jetzige Druckerei zu klein geworden ist. Deshalb wurde im Jahre 1955 mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, in dem hauptsächlich diese beiden Zeitschriften der Neuen-Welt-Gesellschaft gedruckt werden sollen. Nachdem die Bauarbeiten im Sommer für einige Monate unterbrochen werden mußten, konnten sie im November wieder aufgenommen werden und sind nun im vollen Gange. Alle neun Tage muß ein Stockwerk beendet werden, damit die neue Druckerei mit ihren 13 Geschossen (12 Stockwerken), wie geplant, bis Ende Mai fertig wird. Oben auf dem Gebäude wird ein ähnlicher Wachtturm angebracht wie auf dem Brooklyner Bethelheim. Schon jetzt hebt sich die Druckerei der Neuen-Welt-Gesellschaft imposant vom Häusermeer Brooklyns ab, und nach Beendigung des neuen Gebäudes wird dies noch mehr der Fall sein. Von Süd-Brooklyn aus gesehen, erstreckt sich die ganze Anlage von der Einmündung der Brooklyn-Brücke bis zur Einmündung der Manhattan-Brücke. Der neue Bau wird 2800 m2 mehr Bodenfläche haben als die alte Druckerei mit ihren 15 000 m2. Die beiden Gebäude werden durch einen über die Straße führenden Verbindungsgang im 6. Geschoß miteinander verbunden. Im Mai oder Juni sollen die neuen Druckpressen eintreffen. Es wird die Leser des 'Wachtturms' und des 'Erwachet!' freuen, zu erfahren, daß die neue Druckerei eine Million Zeitschriften am Tag drucken wird."

Ein halbes Jahrhundert später indes vernimmt man die Kunde, dass die WTG sich zunehmend von ihrem Immobilienbesitz in Brooklyn trennt. Wesentliche Druckkapazitäten in den USA wurden schon in neu gebaute Objekte nach Wallkill und Patterson verlagert. (145 bzw. 112 Kilometer von Brooklyn entfernt).

www.geocities.com/wtcleanup/02Internes/23patterson.htm

Mit Sicherheit ist der Umzug von der Metropole New York ins "flache Land", für die WTG kein finanzielles Verlustgeschäft, sondern das Gegenteil davon. So sind denn auch schon in Deutschland vereinzelte Aufgaben von Königreichssälen (in der Regel ersetzt durch größere Monsterobjekte - auch wenn es längere Anfahrtswege für die Betroffenen zur Folge hat) bekannt geworden.
Kürzlich wurde das Bauvolumen des neuen Kongresszentrums in Bingen auf etwa 10 bis 15 Millionen Euro geschätzt. Dies alles erstellt von Freiwilligen, die dort nur für Kost und Loggie arbeiten. So entwickelt sich, nachdem beispielsweise die "Erwachet!"-Produktion auf nur noch eine monatliche Ausgabe zurückgefahren wurde. Und auch die Buchproduktion (im Vergleich zu den fünfziger Jahren mit ihren überwiegend gebundenen Büchern), jetzt aber fast nur noch Herstellungsmäßig billige Taschenbuchausgaben.

So entwickelt sich das Bauprogramm und gelegentliche Verkäufe aus diesem Spektrum, zusehends für die WTG zum bedeutend werdender finanziellen Standbein!

Geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 05:34:06:

Als Antwort auf: Re:8. 4.1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. April 2006 06:25:06:

Die "Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 4. 1956 besitzt für die Zeugen Jehovas-Geschichte dergestalt besondere Bedeutung, als in ihm auf die Doktrin der sogenannten "Theokratischen Kriegslist" im besonderen eingegangen wird; und zwar in der Form eines Wachtturm-Studiumartikels (also nicht bloß eines Nebenartikels).
Auf die Thematik wurde schon eingegangen in:
Hunde

Man wird nicht sagen können, dies sei nun unbedingt "nur" ein Novum der Zeugen Jehovas. Schon weitaus früher gab es etwa den Grundsatz des jesuitischen Mentalvorbehaltes, den man in etwa damit vergleichen kann.
Nur ist der "Knackpunkt" doch wohl der. In Zeugen Jehovas-Augen haben Jesuiten und ähnliche keinen besonders guten Ruf. Man möchte mit diesen vermeintlichen Heuchlern nicht gerne auf eine Stufe gestellt werden. Letztendlich ist es aber doch so, dass die WTG sich vorhalten lassen muss, eben nicht "besser" zu sein.

Schon zu Rutherford's Zeiten gab es die in Rede stehenden Tatbestände.
Damals firmierten sie noch eher unter dem Begriff "Beraubung der Ägypter".
Josy Doyon etwa, schildert in ihrem Zeugen Jehovas bezüglichen Buch "Hirten ohne Erbarmen", wie sie denn anlässlich eines Kongresses mit einer deutschen Zeugin Jehovas in näheren Kontakt kam, die schon zu Nazizeiten in den Hitler'schen KZ's inhaftiert war. Und wie ihr - der Schweizerin - die Schilderung von Alltagsbegebenheiten, die eben dieser "Beraubung der Ägypter" zuzuordnen sind, doch etwas bedenklich vorkam.

Die WTG und ihre Apologeten stellen es heute gerne so dar, dass jener Kriegslist-WT dem Bereich des DDR-Verbotes zuzuordnen sei. Sie wissen sich dabei im Einklang mit dem westlichen Mainstream, dass alles was zeitgenössisch dem Osten schadete, "rechtens" sei. Ein Unrechtsbewusstsein können sie also nicht akzeptieren.

Dennoch greift eine solche Sicht zu kurz. Es ist wohl war. Mitte der 1950er Jahre wurden die Zeugen Jehovas in den Ostblockstaaten alles andere als "sanft" angefasst. Diese damalige Konfliktlage besteht heute (in der Regel) so nicht mehr. Heute findet man in der neueren WTG-Literatur auch kaum Dublizierungen der damaligen Kriegslist-Ausführungen. Dies eben auch aus dem Grunde, weil genannter akuter Anlass so nicht (in den europäischen Staaten) in der Regel fortwirkt.

Dennoch gilt es nüchtern zu sehen. Eine prinzipielle Aufhebung der WTG-Kriegslist-Doktrin hat es nie gegeben. Sie besteht ungebrochen fort. Die entscheidende Frage ist die, in welcher Form sie sich in der Gegenwart äußert.
Da das seinerzeitige Problem, die Zeugen Jehovas an ihrem "Predigtdienst" prinzipiell zu hindern, heute so nicht mehr fortbesteht, kann man diesen seinerzeitigen Anlass auch nicht mehr an herausgehobener Stelle nennen.

Dennoch gibt es auch heute noch Formen dieser Kriegslist. Jerry Bergman etwa hat herausgearbeitet, wie etwa WTG-Anweisungen, bezüglich vor Gericht gezogener Familienrechtsprobleme, dem zuzuordnen sind. Wie da etwa den Kindern (als Zeugen in solchen Verfahren) einstudiert wird, sich so darzustellen, als würden sie durch ihre Zeugen Jehovas-Erziehung eine "ganz normale" Entwicklung nehmen. Dass praktisch ihre Erziehung darauf hinausläuft den WTG-Pionierdienst als ihr erstes erstrebenswertes Ziel anzusehen, sollten sie tunlichst nicht vor Gericht kundtun und ähnliches mehr.

Ein indirektes Beispiel der "neueren" Kriegslistdoktrin stellt auch der gesamte WTG-Immobiliensektor dar. Der "Nachtwächterstaat", in dem wir bekanntermaßen leben, echauffiert sich über vermeintliche oder tatsächliche Schwarzarbeit schon bei geringsten Anlässen. Hier aber auf dem WTG-Immobiliensektor findet Schwarzarbeit in Dimensionen statt, und den Nachtwächterstaat interessiert es offenbar nicht!

Das maximale ausnutzen offenbarer Grauzonen muss in der Gegenwart auch dem Bereich Kriegslist zugeordnet werden. Die Vokabel Nachtwächterstaat dabei soll indes deutlich machen. Zur praktischen Realisierung dessen gehören immer zwei.
Der Nachtwächterstaat kann dabei seine Hände keineswegs in "Unschuld" waschen.

Beispiel. Springers "Bild" griff mal den Fall des "Florida Rolf" auf. Das war einer jener cleveren Sozialhilfeempfänger, der es verstanden hat, sich sogar seine Wohnung im sonnigen Kalifornien vom deutschen Nachtwächterstaat bezahlen zu lassen. Der Fall beeindruckte sogar einen gewissen Herrn Schröder, damals noch "Ober-Nachtwächter". Und da wie er meinte in Springers "Bild" des "Volkes Stimme" wahrzunehmen, brachte er in der Konsequenz seine "Hartz IV" Errungenschaften auf den Weg. Wohl wissend. Ihn selbst würde es ja nie treffen. Wenn es denn für ihn mal kritisch würde, wäre alsbald ein lukrativer Aufsichtsratsposten in Sicht.

Sicherlich wäre "Hartz IV" auch ohne "Florida Rolf" gekommen. Darüber kann es wohl kaum Zweifel geben. Und damit noch möglichst viele in den "Genuß" von Hartz IV kommen, gibt es offenbar ein "Selbstläuferrezept". Die Zahl der noch Steuerzahlenden Arbeitsverhältnisse reduzieren. Ergo besteht der Dauerzustand klammer Staatskassen permanent fort, mit der Folge noch mehr "Hartz IV Beglückte". Auch der Frau Merkel bereitet das offenbar keine ernsthaft schlaflosen Nächte. Wer weis vielleicht hat auch sie schon ihren Aufsichtsratsposten in Spee im Visier?

Vorreiter bei dem Geheimtipp, Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Schwelle, dass dafür die Staatskassen kassieren können, ist offenbar schon lange die WTG bei ihren (de facto) hauptamtlich Beschäftigten. Was bei Druckereiarbeitern bislang glänzend klappte, erweitert sich zusehends auf die "Bauregionen" der Zeugen Jehovas. Aber das alles interessiert die Nachtwächter nicht sonderlich. Deren Interesse beschränkt sich offenbar nur darauf, wenn die eigenen Geschäfte eines Tages nicht mehr so recht laufen, wie es dann mit dem Nachfolge-Aufsichtsratsposten bestellt ist!

Geschrieben von Drahbeck am 22. April 2006 06:47:37:

Als Antwort auf: Re:15. 4.1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 05:34:06:

Man kennt ja auch hierzulande die Bestrebungen, dass gewisse religiöse Gruppierungen (die Großkirchen dabei keineswegs vergessend) den Traum haben ein eigenes Schulwesen zu betreiben. Andersgläubige sind dort allenfalls als „Feigenblatt" geduldet. Echt was zu sagen, haben deren Eltern schon dort nicht mehr. Wenn sie denn noch als „Feigenblätter" geduldet werden, ist das ja noch fast ein Quantensprung. Am liebsten hätten es die Betreiber solcher Schulformen, das schmoren im eigenen Saft.

Nur dem Umstand, dass sie ihre Privatschulen doch zum Löwenanteil vom Staat finanzieren lassen, ist es zuzuschreiben, dass sie denn auch mal ein paar „Feigenblätter" mehr widerwillig, denn willig, dulden. Könnten sie wie sie denn so eigentlich wollten, würde wohl auch diesbezüglich ein anderer Wind wehen.

Diese Problematik besteht auch in etlichen anderen westlichen Ländern, die da prinzipiell vor dem Kirchenfilz einzuknicken pflegen. So auch in Kanada. Ein dortiges Beispiel wird von „Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 22. 4. 1956 geschildert. Pech für die dortigen Zeugen Jehovas, dass sie eben in der Sicht der Majorität zu den „Andersgläubigen" zählten, und sich die Duldung als „Feigenblatt" erst äußerst mühselig auf gerichtlichem Wege erkämpfen mussten.

Solche Zustände sind zu verurteilen, ohne Frage. Allerdings möchte ich nicht wissen, sollte es (in späteren Jahrzehnten vielleicht einmal) soweit sein, dass auch die WTG in den Club der Privatschul-Betreiber einsteigt, wie sie dann sich gegenüber den Andersgläubigen verhält.

In dem vor Gericht gezogenen Fall in Kanada war es den drei Kindern einer Zeugenfamilie seit 1952 nicht mehr möglich eine Schule zu besuchen. Erst 1955 gelang es in einer Gerichts-Revisionsverhandlung, das diesbezügliche Recht durchzusetzen.

Die Sache fing damit an, dass die Eltern ursprünglich römisch-katholisch waren, dann aber zu den Zeugen Jehovas übertraten. In dieser Konstellation behagte es ihnen nicht länger, ihre Kinder auf einer katholischen Schule, mit obligatorischem katholischen Religionsunterricht zu wissen. Ergo wollten sie ihre Kinder in eine andere Schulform umschulen. Indes leichter gesagt, als getan.

Eine echt Religionsneutrale Alternative war unter den örtlichen Gegebenheiten wohl nicht auftreibbar. Allenfalls käme eine protestantische Schule in Betracht. Dort aber sträubte man sich, die Kinder aufzunehmen. Eben weil man wusste: Das sind Kinder von Zeugen Jehovas. Der vormaligen katholischen Schule war es schon recht, dass sie die nunmehr Zeugen Jehovas-Kinder los wurde. Aber niemand wollte sie andernorts aufnehmen. Sie schwebten also im Niemandsland. Formalitäten dienten als willkommener Aufhänger solcher Politik. Mögen die Formalitäten auch an den Haaren herbeigezogen gewesen sein. Das störte die Macher nicht sonderlich. Hinter diesen Strohhalmen verbargen sie sich jedenfalls als vermeintlich sicherem Abwehrschutz.

Es blieb also nur der Weg, die Gerichte einzuschalten.
Zitat:
„Der Richter entschied jedoch gegen Jehovas Zeugen. Sein Urteil umfaßte fünfzig lange maschinengeschriebene Seiten. Er stützte sich besonders auf die Tatsache, daß Jehovas Zeugen den Protestantismus und die protestantischen Kirchen als Organisationen verurteilen, deren Vater Satan ist und die durch die römisch-katholische Hierarchie zu vielem Übeltun verleitet werden. Er sagte, Jehovas Zeugen könnten nicht einerseits die Protestanten verurteilen und im gleichen Atemzug verlangen, nach dem Gesetz als Protestanten anerkannt zu werden."

Die praktische Konsequenz dieses Urteiles indes bedeutete, dass die in Rede stehenden Kinder, weiter ungeschult „auf der Straße saßen".

Dies wiederum bedeutete, dass weiter prozessiert werden musste. Der Fall wurde vor die nächst höhere Gerichtsinstanz gezogen, die dann zugunsten der Zeugen Jehovas entschied. Und dieser Sieg ist dann auch „Erwachet!" einen entsprechenden Bericht wert.

Nicht in dem Bericht indes mit enthalten, dass alltägliche Spießrutenlaufen, dass die zwangsweise in die Schule eingeklagten Kinder, dann dort wohl höchstwahrscheinlich erwartet haben dürfte!

Geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 07:28:32:

Als Antwort auf: Re: Fürchtet euch nicht WT-Artikel geschrieben von Drahbeck am 17. März 2006 07:18:16:

Man registriert schon einige Merkwürdigkeiten in den frühen "Wachtturm"-Ausgaben des Jahres 1946. So findet man bei dessen Hauptartikeln auch am Ende die Angabe, aus welcher Ausgabe des englischen "Watchtower" die jeweilige Übersetzung stammt. Das zwischen der Schweizer und der deutschen Ausgabe des "Wachtturms" (Jahrgang 1946) erhebliche inhaltliche Unterschiede bestehen, wurde schon registriert. Ein Beispiel dafür ist auch die "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 4. 1946.

Dessen deutsche Variante präsentiert zwei Hauptartikel die aus dem englischen "Watchtower" vom 15. 12. 1945 und einer der sogar vom 1. 7. 1944 entnommen wurde. Wie selbstverständlich wird in diesem Artikel noch vorausgesetzt, dass politischer Antisemitismus, dominierende politische Hauptprämisse sei. Das alles in Pseudoreligiöses Palaver verpackt. Das inzwischen sich die politische Großwetterlage grundlegend gewandelt hat, kommt darin nicht gebührend zum Vorschein. Geschuldet diesem Rückgriff auf "alte Klamotten".

Etwas "zeitgemäßer" hingegen war die Schweizer Ausgabe der gleichen WT-Ausgabe. Sie vermag immerhin schon übersetzte Artikel aus dem englischen "Watchtower" vom Februar 1946 zu offerieren; was in Anbetracht des Übersetzungsvorlaufes der damaligen Zeit, als in etwa "aktuell" einzuschätzen ist.

Genannte Ausgabe des Schweizer "Wachtturms", geht auch auf die Entlassung am 26. 3. 1919 der WTG-Führung aus dem Gefängnis ein, um daran folgende grundsätzliche Interpretation anzuhängen. Offenbar war dieser Gefängnisaufenthalt für die WTG-Führung eine traumatische Erfahrung. Ihren Frust darüber macht sie dann in den Worten Luft:

"Dieser Zustand der Unterwürfigkeit schickte sich nicht für solche auf Erden, welche das himmlische Zion vertreten und Kinder des Jerusalems sind, das droben ist ...
Es war nicht zeitgemäß, sich zu unterwerfen, wenn sie in die Verkündigung des Reiches Jehovas, das im Jahre 1914 n. Chr. begonnen hatte, störend eingriffen."

In der Substanz war das ja nichts anderes als eine offene Kampfansage. Die Praxis der Geschichte der Zeugen Jehovas bewies denn auch, dass dem so war.

Geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 04:54:46:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 4. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 07:28:32:

Schlimmes mussten die Zeugen Jehovas in den Konzentrationslagern erleiden. Darüber kann es keinen Zweifel geben. Es ist auch andernorts dokumentiert. Ein nicht zu übersehender Prozentsatz hat denn auch diese KZ-Torturen nicht überlebt.
Es gab durchaus unterschiedliche Phasen. Ganz besonders schlimm war es in den Anfangsjahren. In den 40er Jahren gab es im Vergleich gesehen, durchaus gewisse relative "Abmilderungen". Dokumentarisch belegt durch jenes Himmlerdokument aus dem Jahre 1944, wonach er die Zeugen Jehovas "künftig" zur Pazifizierung des zum Sklavendasein von ihm verurteilten sowjetischen Volkes einsetzen wollte.

Er konnte seine Planungen die Zeugen Jehovas als Kapos in der Sowjetunion einzusetzen, so nicht mehr umsetzen. Der Kriegsverlauf war ein anderer. Immerhin ist die Politik der SS in jenen Jahren durchaus schon dieser Planung angepasst.
"Trost" berichtet in seiner Ausgabe vom 1. 4. 1946 wie es den Zeuginnen Jehovas in der Anfangszeit der KZ-Internierung erging. Offensichtlich war alles darauf ausgerichtet, sie buchstäblich zu vernichten.
Nicht zu übersehender Fanatismus auch auf Seiten der Zeugen Jehovas, führte zu weiteren Eskalation. Auch dabei feststellbar: Ein großer Teil der besonders Fanatischen hat die KZ-Lager nicht überlebt. Die überlebt haben waren doch wohl eher die etwas "Gemäßigteren".
In der genannten "Trost"-Ausgabe liest man unter anderem:

"Am 15. Mai 1939 kamen wir als erste in Ravensbrück an. Damals standen nur wenige Baracken in einer Sandeinöde, auf die unbarmherzig die Sonne herabbrannte. Zu trinken hatten wir fast nichts, weil wir das Wasser, als ungeeignet, nicht zu trinken wagten. Wir mußten Steine klopfen und sie auf steilen Laufplanken zu den neuen Gebäuden hinauftragen, Straßen bauen, Fundamente ausgraben, Kanäle schachten, Kabel verlegen, mit Beilen Wurzelstöcke roden, Sand schaufeln und dergleichen hatte Arbeit mehr verrichten. Aus Kähnen mußten wir Ziegel ausladen und sie den ganzen Tag von Hand zu Hand werfen. Unsere Hände bluteten, da wir sie nicht mit Lappen umwickeln konnten. Man hatte uns alles weggenommen. Die Schmerzen waren fast unerträglich; an jedem Ziegel klebte Blut."

Weiter wird vermerkt, dass nach einer gewissen Zeit, die Zeuginnen Jehovas von diesem Arbeitskommando abgelöst wurden.
"Den Häftlingen, die nun Ziegel auszuladen hatten, gab man als Handschutz dicke Handschuhe, während Jehovas Zeugen die Arbeit mit bloßen Händen zu verrichten hatten.
Jetzt begann die geisttötende endlose Sandschipperei, Tag für Tag. Die Frauen, besonders die Zeugen Jehovas, mußten damals die schweren Ausschachtungsarbeiten für die vielen Personal-, Führer- und Unterführer-Häuser machen. Dabei waren noch nicht einmal genügend brauchbare Schaufeln vorhanden. Selbst die Alten und solche, die vordem auf der Lichtenburg nur als beschränkt arbeitsfähig geschrieben worden waren, mußten mit zum Sandschippen. So standen Frauen von mehr als sechzig Jahren und Halbkranke zwischen jungen Mädchen; oftmals mußten sie mit Berufsverbrecherinnen zusammen arbeiten."

Eine Augenzeugin berichtet:
"… Man schickte uns dann in eine kleine Föhrenpflanzung, wo wir von morgens sieben Uhr bis abends sechs Uhr Bäumchen zu setzen hatten. Zu essen erhielten wir zwei belegte Brotschnitten, zu trinken einen Krug Kaffee. In der Mittagspause sammelten wir Unkraut und aßen es mit dem Brot, denn der Tag war lang. Schließlich gewöhnten wir uns ans Hungrigsein und merkten es gar nicht mehr. Am Abend, bei der Rückkehr in die Baracken, hatten wir den Zählapell mitzumachen, der fast immer zwei Stunden dauerte, und erhielten dann ein so saures Essen, dass man die Gärung in der Schüssel sehen konnte."

Eine andere Augenzeugin berichtet:
"Wir kamen bald danach auf ein Bauerngut in der Nähe, wo wir Kartoffeln aus einer Miete herausholen mußten. Wir hatten die steinhart gefrorene Erde über der Miete mit dem Pickel wegzuhacken, um die Kartoffeln, die meist verfault waren, aus dem Eis herauszubekommen. Meine Hände waren oft so steif, dass ich die Kartoffeln nicht packen konnte. Auch hatten wir schwer unter dem Hunger zu leiden. Ein bis zweimal konnten wir Feuer machen und Kartoffeln rösten. Das war ein Festmahl!
Später pflanzten wir auf dem Gute junge Föhren. Als dann etwas zu wachsen begann, beschwichtigten wir unseren Hunger mit verschiedenen Sachen, wie Gänsefußgewächsen, Brennnesseln, Stiefmütterchen, Löwenzahn, Kirsch-, Birken-, Holunder- und anderen Blättern. Das mußte mit Vorsicht geschehen; denn wenn die Aufseherin uns etwas pflücken sah, schlug sie auf uns ein.

An unseren Beinen zeigten sich überall Geschwüre; die meinen waren besonders schlimm. Im Juni erhielt ich die Mitteilung, dass mein Mann in der Männerabteilung von Ravensbrück gestorben war. Seit unserer Verhaftung hatte ich keinerlei Nachricht von ihm und wußte nicht, wo er war. Nach Auschwitz wurde ein großer Transport zusammengestellt und eine meiner Schwestern mit dafür bestimmt. Bei der Abfahrt am 1. Juli sagte sie uns: 'Ich komme fort und werde euch nicht wiedersehen.' Sie hat die Wahrheit gesprochen. …
Die Ernährung im Lager wurde immer schlechter, und das bekamen wir an unserem Körper alle zu spüren. Anfangs Januar erkrankte ich wiederum. Mein Magen und die Gedärme waren für nichts aufnahmefähig. Nach einer Weile entzündete sich der Mund und schwoll überall an, auch die Zunge, und das griff sogar auf das Gesicht über. Nunmehr war es mir ganz unmöglich, etwas zu essen. Es handelte sich um Skorbut, durch Vitaminmangel und schlechte Ernährung verursacht. Zum Glück erhielten wir gerade dann ein Paket vom dänischen Roten Kreuz mit Haferbiskuits und anderem. Mit großer Mühe brachte ich davon etwas hinunter. Auch die andern Geschwister gaben mir ihr Hafergebäck. Das ermöglichte es mir, die letzten Monate vor unserem Auszug aus Ravensbrück noch durchzuhalten."

Ein weiterer Bericht vermerkt:
"Am 19. Dezember 1939 mittags mußten alle Zeugen Jehovas, sowohl aus Innenbetrieben als auch von Außenkommandos, auf dem Lagerplatz antreten. Der Lagerkommandant fragte, wer sich bereit erkläre, Taschen, wie er eines zeigte, für die Soldaten zu nähen."
Nach der verbalen Ablehnung jenes Anliegens geht der Bericht weiter mit den Worten:
"Voller Wut schrie er: 'Alles ab, hinter den Zellenbau!' Dort mußten wir bis abends ohne Essen bei 15 bis 20 Grad Kälte stehen. Einige waren ohne Jacken, da sie aus Innenbetrieben gerufen worden waren. Über Nacht steckten sie uns zu sieben bis acht in die kleinen Einzelzellen im neuerbauten Zellenbau, wo wir auf dem blanken Boden ohne Decken kampieren mußten. Am nächsten Morgen hieß es wieder: 'Raus in den Hof!', wo wir wiederum bis zum Abend unbeweglich stehen mußten. Am Mittag gab es nur eine halbe Portion Essen. Bis zum 24. Dezember mußten wir so täglich draußen in der Kälte stehen. Ab 25. ließen sie uns in den stockfinsteren kalten Arrestzellen sitzen, ohne dass wir wußten, was sie nun mit uns vorhatten. Sie gaben uns drei Tage lang weder etwas zu essen noch zu trinken. Von da an setzte die Arrestverköstigung ein, das heißt, es gab jeweils drei Tage hintereinander je 200 Gramm Brot und einen Becher Kaffee und jeden vierten Tag mittags eine knappe Portion warmes Essen und am Abend etwas Suppe. So vergingen drei Wochen. …
Als sie nach diesen drei Wochen unmenschlicher Quälerei herausgelassen wurden, waren sie alle krank und sehr schwach und hatten Leichengeruch an sich. Doch schon am nächsten Tage ließ man sie wieder bei 28 bis 30 Grad Kälte Schnee schaufeln. …

Nun ging es den ganzen Winter hindurch tagtäglich von früh bis spät in der dünnen Sommerkleidung bei der eisigen Kälte zum Schneeschippen und Schneefahren, sowie zu Aufräumungsarbeiten, hauptsächlich von Baumaterialien. Hatten sie keine derartigen Arbeiten, deren Notwendigkeit allenfalls noch einzusehen war, so schickten sie uns mit Pickeln und Schaufeln in die zu Stein gefrorenen Sandberge, nur damit wir immer draußen sein mußten. …Dies änderte sich noch nicht einmal, nachdem unsere Strafzeit vorüber war. Das Essen war in jenen kalten Wochen an und für sich für das ganze Lager knapp, weil die Bauern bei der Kälte die Mieten nicht aufmachen wollten. Aber wir Zeugen Jehovas bekamen noch weniger als die andern; und wenn etwas fehlte, wurde aus unserem Kübeln genommen und Wasser zugegossen. In der Zeit vom 19. Dezember 1939 bis Ende März 1940 magerten wir zum erstenmal bis auf das Skelett ab."

Geschrieben von Drahbeck am 16. April 2006 07:38:34:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 1. 4. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 04:54:46:

Der Schweizer "Wachtturm" vom 15. 4. 1946 (deutscher "Wachtturm" 15. 5. 1946) schreibt unter der Überschrift "Wiederaufbau- und Hilfswerk in Europa" über die Schweiz unter anderem folgendes:
"In den Jahren 1939 - 1945 stand das Zweigbüro der Watch Tower-Gesellschaft in Bern, Schweiz, gleich einer einsamen Insel im tobenden Meere des totalen Krieges unbeweglich da. Sieben Jahre waren verflossen, ehe jemand vom Hauptbüro in Brooklyn, New York, mit den Zeugen Jehovas in der Schweiz persönlich Fühlung nehmen konnte. Während dieser Zeit, bis hinab zum achtzehnten November, dem Tage, da der Präsident der Gesellschaft, N. H. Knorr und sein Sekretär, M. G. Henschel, in der Schweiz eintrafen, hatte sich daher manches angehäuft. ...

Seit 1930 haben Jehovas Zeugen in dieser kleinen Republik der Schweiz, welche vier Millionen Einwohner zählt, mehr als neun Millionen 'Wachtower-Schriften, wie Bücher Broschüren und Zeitschriften verbreitet. ... Das Eine, was unter den verschiedenen Tätigkeitszweigen am dringendsten der Verbesserung zu bedürfen schien, war der Vollzeit-Pionierdienst. Nur vier solcher Pioniere erschienen auf der Liste des Berner Büros. ...
Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist nüchtern und oft sehr vorsichtig im Prüfen biblischer Fragen; doch gleichwie in vielen andern Ländern muß der harte Widerstand der Religionisten und sehr religiöser Leute überwunden werden. Da gibt es viele Probleme zu lösen, besonders in den katholischen Gegenden dieses schönen Landes; denn in der Schweiz besteht die Freiheit der Rede und der Verbreitung gedruckter Nachrichten nicht in gleichem Maße wie in den Vereinigten Staaten. ...

Die Basler Gruppe ist die größte in der Schweiz. Durch den ganzen Sturm hindurch, der sich geistigerweise dadurch erhob, daß einige Geschwister abfielen und nachher entsprechend handelten, ist diese Gruppe unentwegt vorwärtsgegangen, und nur ganz wenige haben sich fortziehen lassen. Basel hat von allen Schweizergruppen die größte Verkündigerzahl, indem von den 339 Mitverbundenen 284 regelmäßig Berichte abgeben."

Geschrieben von Drahbeck am 17. April 2006 05:52:25:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 15. 4. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 16. April 2006 07:38:34:

Gelegentlich wird von den Zeugen Jehovas Martin Niemöller zitiert. Dies aus dem Grunde, weil er sich über sie einmal positiv äußerte (beispielsweise im "Wachtturm" vom 1. 1. 1997 S. 32 und weiteren Belegstellen). Erläuternde Details werden zu Niemöller allerdings in der Regel nicht mitgeteilt. Es geht der WTG nur um die eine, isolierte Passage, wo er sich über die Zeugen Jehovas positiv äußerte.

Niemöller war wie viele andere seines "Standes" ursprünglich stramm "deutschnational". Er ist dann in eine Rolle hineingewachsen, die er so vielleicht gar nicht mal wollte. Er gehörte mit zu jenen Kirchenführern, die noch Anfang 1934 von Hitler empfangen wurden. Da allerdings zeigte sich schon, wozu das Hitlerregime fähig. Vor versammelter Mannschaft wurde er in aller Form desavouiert, indem Göring im Auftrag Hitlers ein abgehörtes Telefonat des Niemöller verlesen lies. Allein schon dieser Umstand, dass abgehörte Telefonate verlesen werden (unabhängig von ihrem Inhalt), zeigte denn allen Anwesenden - denen darauf das Herz in die Hose rutschte - wozu dieses Regime fähig. Niemöller wurde dann zunehmend der Sprecher der innerkirchlichen Opposition gegen das Hitler'sche Staatskirchentum im Form der sogenannt "Deutschen Christen". Und perspektivisch, wie viele andere Gegner des Naziregimes auch, in ein KZ verfrachtet.

Heute feiert auch die WTG Niemöller, weil er im Jahre 1946 die Zeugen Jehovas mal lobte. Das war eine Einzeläußerung, die er danach nicht mehr wiederholte. Sie bringt die Trauer darüber zum Ausdruck, dass es die "heile Welt" in der evangelischen Kirche nicht gab. Eine Detail-Auseinandersetzung, ob der Lobes-Gegenstand wirklich eine "echte Alternative" sei, erfolgte auch durch Niemöller nicht. Er zog es auch vor, sich seinem Lobesgegenstand keineswegs nunmehr anzuschließen. Das lag ihm auch weiterhin fern. So wie auch der Zeugen Jehovas-Lober Detlef G., sich nie den Zeugen Jehovas angeschlossen hat.

Heute ist Niemöller für die WTG nur in vorstehendem, begrenzten Umfang interessant. Es ist aber vielleicht doch der Erwähnung wert, dass es eine Zeit gab, wo man auch über Niemöller, in Zeugen Jehovas-Zeitschriften kritische Details lesen konnte. Und zwar im Jahre 1946.
In der "Trost"-Zeitschrift vom 15. 4. 1946 zitiert die WTG aus der schweizerischen Zeitschrift "Der Aufbau" vom 18. 1. 1946 eine Lesermeinung. "Trost" schreibt dazu:

"Anlaß dazu (für den Leserbrief) gibt das Januarheft der 'Jungen Kirche', das unter der Rubrik 'Menschen von denen wir lernen', den Pastor Niemöller in Wort und Bild erscheinen läßt. Er sei es, von dem die evangelische Jugend der Schweiz Wertvolles zu lernen habe. Dazu schreibt der 'Aufbau':

'Was soll sie von ihm lernen? Nun, sie darf zum Beispiel von ihm lernen, wie man heutzutage einen robusten Nationalismus mit tiefsinnigem, lutherischen Christentum verbinden kann. Sie kann von Niemöller lernen, wie man in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in Deutschland berühmt werden konnte, wenn man ein Buch schrieb, das den kitschigen Titel trägt: 'Vom U-Boot zur Kanzel'. Wir alle können von ihm lernen, wie man bei den evangelischen Angelsachsen und Schweizern immer noch als Märtyrer verehrt werden kann, auch wenn man als Insasse eines Konzentrationslagers plötzlich den Hitlerkrieg bei der U-Boot-Waffe aktiv mitzumachen wünschte. Wir lernen tatsächlich von ihm, dass man sich manchen Widerspruch leisten darf, ohne deswegen beargwöhnt zu werden, wenn nur ein internationaler evangelischer Pressedienst stets beflissen ist, einem alles zum Guten auszulegen. In der Tat, die kirchliche Geschäftigkeit und der evangelische Personenkultus um Niemöller sind groß, das kann kein Mensch bestreiten.

Warum auch wird unter den Hunderttausenden, die in deutschen Konzentrationslagern unsäglich litten, gerade diesen Niemöller als einer der Allerwürdigsten gefeiert? Viele Geistliche beider Konfessionen starben in diesen Lagern. Die oft so verachteten Ernsten Bibelforscher benahmen sich dort würdevoll und heldenhaft, wie wir eben jetzt aus den Gerichtsverhandlungen von Nürnberg erfahren. Würde es uns einfallen, das wahre christliche Heldentum der Bibelforscher zu feiern? Lächerliche Frage! In einer Berichterstattung aus Nürnberg heißt es u. a.: 'Der Ankläger gab eine eidesstattliche Erklärung zu Protokoll, nach der sich bereits vor dem Kriege zu einem bestimmten Zeitpunkt hundertfünfzig Bibelforscher allein im Konzentrationslager Dachau befunden hätten, obwohl die Sekte nur klein war.'
Wir Kirchenchristen übersehen diese kleine Helden, denn wir müssen den einen großen Christen feiern, Pastor Niemöller, der nun die Schuld der deutschen Kirchen in rührender Weise anzuerkennen beginnt … Bedenken wir aber, dass Schuldbekenntnisse, die man in letzter Minute, wenn man sowieso keine andere Wahl mehr hat, abgibt, im Grunde nicht schwer wiegen. Der moderne Christ hat nämlich längst herausgefunden, dass er dann am besten fährt, wenn er als Pharisäer die Pose des Zöllners annimmt und weithin vernehmbar bekennt: "Gott sei mir Sünder gnädig." Diese Tatsache heißt uns vorsichtig werden bei plötzlichen Schuldbekenntnissen, denen eine übereifrige Presse sofort eine große Publizität gewährt…"
J. Tscharner. 'Der Aufbau', v. 18. Jan. 1946."

An diese Replik der WTG-Zeitschrift "Trost" möchte die heutige WTG nicht mehr erinnert werden. Sie braucht nur einen billigen Lobsänger a la G., und da passte Niemöller auch mal ins Konzept. Nachstehend noch der fragliche Lobgesang des Niemöller, an dem die heutige WTG sich nicht genug ergötzen kann.

 

Geschrieben von + am 17. April 2006 11:54:08:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 15. 4. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 17. April 2006 05:52:25:

Die Fotografien des vorangegangenen Artikels müssten aus dem Buch:
„Ach Gott vom Himmel sieh darein — Sechs Predigten"
von Martin Niemöller aus dem Jahre 1946 stammen.

Die Zitate der Wachtturm Gesellschaft nehmen in steter Regelmäßigkeit auf dieses Buch Bezug.

WT 1997 1. 1. S. 32
Wer ist schuld an Kriegen?
KANN Gott für die Kriege verantwortlich gemacht werden, die die Menschen führen? „Nein, Gott will den Krieg nicht." Diese Antwort gab Martin Niemöller, ein bekannter deutscher Geistlicher der evangelischen Kirche, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Seine Aussagen wurden 1946 in dem Buch Ach Gott vom Himmel sieh darein — Sechs Predigten veröffentlicht. Darin wird über Kriege gesagt:

„Wer Gott hier verantwortlich machen will, der kennt Gottes Wort nicht, oder will es nicht kennen. Freilich, das ist eine andere Frage, ob nicht wir Christen ein gut Teil Schuld an den ewigen Kriegen tragen? Und von dieser Frage kommen wir so leicht nicht los . . .; man kann mit gleichem Recht daran erinnern, daß sich christliche Kirchen Jahrhunderte hindurch immer aufs neue dazu hergegeben haben, Kriege, Truppen und Waffen zu segnen und daß sie in ganz unchristlicher Weise für die Vernichtung der Kriegsgegner gebetet haben. Alles das ist unsere Schuld und die Schuld unserer Väter, aber gewiß nicht Gottes Schuld. — Und zumal wir Christen von heute stehen beschämt da vor einer sogenannten Sekte wie der der ernsten Bibelforscher, die zu Hunderten und Tausenden ins Konzentrationslager und in den Tod gegangen sind, weil sie den Kriegsdienst ablehnten und sich weigerten, auf Menschen zu schießen."

Die Worte Niemöllers geben heute, gut 50 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, friedliebenden Menschen zu denken. Nein, Gott ist wirklich nicht an dem Blutvergießen der Nationen schuld! Durch seine wahren Anbeter, die sich aus den Konflikten der Welt heraushalten, läßt Gott sogar verkünden, daß das Ende aller Kriege nahe bevorsteht (Psalm 46:9; Johannes 17:16).

Ebenso im
Erwachet 1995 22.8 Seite 14
Erwachet 1993 22.4 Seite 7
Erwachet 1972 8.10 Seite 23
Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung? Kap. 18 S. 229 Ist die Bibel wirklich von Gott inspiriert?
Ein Buch für alle Menschen S. 25 Ein nützliches Buch für das heutige Leben

In Nachfolgenden Artikel von 1985 wird Niemöller anfängliche Einstellung zu Hitler übrigens kritisch dokumentiert:

Erwachet 1985 8. 6. S. 8
Nationalsozialismus abgelehnt — Von wem?
Unter Protestanten wird Pastor Martin Niemöller oft als ein standhafter Gegner des Naziregimes bezeichnet. Dazu schreibt jedoch der Autor H. S. Brebeck: „Eine einzige Frage war es, die ihn von den politischen Zielen Hitlers trennte: ,Wer regiert die Kirche? Die Kirche selbst oder die Partei?' Politisch aber war er bedenkenlos dabei." In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der aus Anlaß des Todes Niemöllers im Jahre 1984 erschien, hieß es: „Wie fast alle Führer des deutschen Protestantismus begrüßte er anfänglich die von Hitlers Führung ersehnte deutsche Wiedergeburt."

Bei all den Zitaten über Niemöller geht es um zwei Dinge:

1. Die Christenheit beteiligte sich an dem Kriegshandwerk
2. Sie begrüßten zumindest Anfangs das Naziregime

In keinen dieser Artikel fand ich jedoch auch nur ansatzweise den Hinweis darauf dass sich die Wachtturm Gesellschaft selber aktiv, weltweit und parteilich an dem ersten Weltkrieg beteiligt hat und auch am Anfang selber versucht haben sich mit Hitler zu Arrangieren.

Hier sei besonders auf die Sonderausgabe des Erwachet 1972 vom 8.10 auf Seite 12 hingewiesen:

Erwachet 1972 8. 10. S. 12
Die Rolle der Religion in den Kriegen vergangener Jahrhunderte
„Es gab auch Völker, bei denen die Geistlichkeit die Kriege nicht nur duldete oder billigte, sondern direkt zum Krieg aufforderte."

Der Erwachet widmet über drei Seiten, den Kriegshetzen der Kirchen im ersten Weltkrieg.
Mit keinem einzigen Wort wird jedoch erwähnt das die Wachtturm Gesellschaft mit der gleichen hetzte gegen Anglo-Amerika wetterte und jeden tapferen Kreuzesstreiter zum Kampf gegen das böse auf der englischen Frontseite aufforderte.

Insbesondere sei hier auf den gerne verwendeten begriff „Pfarrer präsentieren das Gewehr" hingewiesen.

Es wird jedoch „Vergessen" darauf hinzuweisen das wir im ersten Weltkrieg die eifrigsten geistlichen Kriegsbegleiter waren.
Es gab eigene Briefe für unsere Brüder im Felde.
Es gab Felddienstberichte.
Den eigenen Jahrestext von 1915.
Gedächtnissmahl im Schützengraben.
Wir druckten eigene Felddienstliteratur.
Gebetvolle Anteilnahme in Kongressen.

Alle Bibelforscher waren bekannt dafür und von der Wachtturm Gesellschaft aufgefordert in ihrem Felddienst das Wort Gottes zu verbreiten und den armen verblendeten, neben ihnen im Schützengraben, den Sinn und Zweck dieses Krieges zu erklären.

 

Zeugen Jehovas im Schützengraben und in der Marine waren alle Priester unter Waffen.

Der Wachtturm erklärte ihren Schäfchen dass der Krieg nicht umsonst ist und die Zehntausende die rechts und links fallen für Jesus fallen.
Das Jehova diesen Krieg fordert und Jehova diesen Krieg gutheißt wie die Kriege der Israeliten.

Der Erwachet schreibt:

Erwachet 1972 8. 10. S. 15
Religion und Kriege in der Neuzeit
„Bist du entsetzt, solche Äußerungen zu lesen? Doch solche und ähnliche Äußerungen konnte man während des ganzen Weltkrieges von vielen Geistlichen hören oder in religiösen Zeitschriften lesen. Wenige Geistliche der beiden kriegführenden Parteien waren dagegen, daß gekämpft und getötet wurde. R. H. Abrams schrieb, es sei ihm nicht gelungen, einen einzigen Priester ausfindig zu machen, der nicht mit dem Krieg einverstanden gewesen sei.
Nun begreifst du, warum der britische Brigadegeneral Frank P. Crozier schrieb: „Die christlichen Kirchen verstehen es ausgezeichnet, die Mordlust zu wecken, und wir haben sie fleißig dazu benutzt."

Dies gilt insbesondere für die Wachtturm Gesellschaft die mit hurra! Rufen ihre Schäfchen dazu aufforderte an der Seite ihres Königs als tapfere Kreuzesstreiter unter ihrem Banner „Kreuz und Krone" in den Krieg zu ziehen.
Die ganze Waffenrüstung anzulegen und ihrem Feldherrn treu zu folgen.

Es gab schon Brüder die dagegen waren.
Engländer und Amerikaner die sich weigerten für die Armee des Drachens in den Krieg zu ziehen.
Gegen den Dienst in der falschen Armee - aber für den Tod der menschenrechtsverletzenden Engländer und Russen.

Abschließend sei hier diese himmelschreiende Lüge auch als Foto belegt.

Wachtturm 1998 vom 1.1. Seite 32

Dort heißt es

„Die zwei Weltkriege unseres Jahrhunderts brachen beide in Ländern der Christenheit aus und kosteten 50 bis 60 Millionen Menschen das Leben. Von Jehovas Zeugen kann jedoch richtigerweise gesagt werden, daß sie sich weder an diesen Kriegen beteiligten noch in irgendwelche momentanen Auseinandersetzungen verwickelt sind."

Geschrieben von Karl am 02. April 2006 18:42:18:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 4. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 07:28:32:

Sehr geehrter Herr Drahbeck,
ein Bekannter, ein ehemaliger Zeuge Jehovas, sagte mir, im Wachtturm des Jahres 1948, kurz vor der Gedächtnismahlfeier habe ein außerordentlich guter Artikel über diese Feier im Wachtturm gestanden. Solche Artikel des Wachtturms über diese Feier in den nachfolgenden Jahren bis heute seien längst nicht so gut gewesen. Meine Frage an Sie nun, haben Sie den Artikel aus dieser Zeitschrift, an dessen Verwertung mein Bekannter noch interessiert wäre, schon irgendwo hineingesetzt, um ihn zu betrachten? Oder gibt es von Ihnen eine Inhaltsbeschreibung oder Zusammenfassung dieses Artikels? Können Sie mich auf die entsprechende Website verweisen? Vielen Dank für Ihre Erwiderung.

Geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 18:46:26:

Als Antwort auf: Wachtturmartikel 1948 geschrieben von Karl am 02. April 2006 18:42:18:

Aus dem Steggreif kann ich die Frage so nicht beantworten. Schön wäre es wüsste man welche Ausgabe aus dem Jahrgang es sein soll?
Bleibt also nur übrig mal den Jahrgang selbst zu sichten.
Ich melde mich in der Sache (voraussichtlich) noch mal.

Geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 20:36:03:

Als Antwort auf: Re: Wachtturmartikel 1948 geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 18:46:26:

Ein technisches Problem macht sich bemerkbar.
Bilderkopien in lesbarer Größenordnung sind sehr Speicherintensiv. Aus nicht klärbaren Gründen wollte eines der Bilder sich einfach nicht laden lassen. Daher der Umweg über einen externen Link.

Gedächtnismahl-Artikel 1948

Geschrieben von + am 01. April 2006 10:19:42:

Leise Rieselt der Schnee - Ricky King

Geschrieben von + am 01. April 2006 10:19:42:

Leise Rieselt der Schnee - Ricky King
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Herausgegeben am 25.Oktober 1988

Erwachet 1988 8. August. S. 12-15
Ein Musiker findet wahre Harmonie

„Erwachet!" sprach mit einem bekannten deutschen Berufsmusiker
Hans Lingenfelder alias Ricky King

Hans, warum bist du Musiker geworden?
Schon als Kind faszinierte es mich, Musik zu hören. Ende der 50er Jahre begeisterte mich dann die Gitarrenmusik von Instrumentalgruppen wie The Shadows und The Ventures. Mit 11 Jahren nahm ich selbst Gitarrenunterricht.
Später interessierte mich besonders die ernste, klassische Gitarrenmusik. Im Alter von 18 Jahren begann ich, Musik zu studieren, und 1971 machte ich das Examen als Musikpädagoge. Drei Jahre lang erteilte ich Unterricht an einer Jugendmusikschule und an einem Konservatorium. Ja, erst dann begann ich, berufsmäßig Unterhaltungsmusik zu spielen.
Zufall und Glück führten dazu, daß „Verde", ein von mir auf der Gitarre interpretiertes Instrumentalmusikstück, über Nacht ein Hit wurde.

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Welche Rolle spielt die Musik heute in deinem Leben?
Bis heute höre und spiele ich gern Musik — und es ist mein Broterwerb. An erster Stelle steht jedoch, wie du weißt, etwas ganz anderes.
Wie kam es dazu?
Im Januar 1977 kam Val, ein neuer Schlagzeuger, in unsere Band. Als wir erfuhren, daß er ein Zeuge Jehovas war, waren wir uns einig, daß wir uns mit seinem Glauben nicht näher befassen wollten, da ja jeder glauben kann, was er will.
Wir gingen auf Tournee und mußten bald feststellen, daß er eine völlig andere Einstellung hatte, was Moral, Tabakgenuß und religiöse Feiertage betraf. Das führte fast jeden Tag zu angeregten Unterhaltungen. Die Art, wie Val für seine Antworten die Bibel benutzte, ließ mein Interesse an seinem Glauben immer größer werden.

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Wie hast du früher über Religion gedacht?
Irgendwie habe ich immer an Gott geglaubt, aber freiwillig bin ich nie in die Kirche gegangen. Meiner Ansicht nach konnte man die Bibel nur verstehen, wenn man Theologie studiert hatte. Doch in meiner Kirche wurde mir kein richtiges Glaubensfundament vermittelt, und Geistliche enttäuschten mich.
Val konnte mir dagegen viele Fragen wirklich beantworten. Früher waren zum Beispiel Gespräche über die Frage, woher Kain seine Frau nahm, immer ergebnislos verlaufen. Die Erklärung, daß Kain eine seiner Schwestern geheiratet hatte, befriedigte mich (1. Mose 4:17; 5:4).
Val schenkte mir eine Bibel, und ich begann sofort, darin zu lesen. Ebenso las ich die biblische Literatur, die er mir nach und nach besorgte, und danach löcherte ich ihn sozusagen mit meinen Fragen. Von den wunderbaren neugelernten Dingen erzählte ich auch immer Birgit, meiner Frau. Zu meiner Freude beteiligte sie sich an unserem regelmäßigen Bibelstudium. Es begann Ende 1977.

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Dann ist es sehr lohnend gewesen, das Bibelstudium zu beginnen?
O ja! Es öffnete mir die Augen für eine wichtige Frage, über die ich früher als Musikstudent oft mit Freunden diskutiert hatte. Doch wir waren nie zu einem befriedigenden Ergebnis gelangt, so daß sich jeder seine eigene Lebensanschauung zurechtlegte.
Mich beschäftigte folgendes: Man wird geboren, man arbeitet, man erreicht etwas, und dann stirbt man. Soll das alles gewesen sein? Welchen Sinn hat das Leben? Es gibt zum Beispiel junge Menschen, die krank werden und praktisch nie richtig gelebt haben. Da war zwar noch diese „Krücke", auf die sich viele Menschen stützen, nämlich die vage Hoffnung, daß nach dem Tod irgend etwas kommt. Aber das war nur ein schwacher Trost. Außerdem sah ich, daß Menschen keine Lösungen für die Konflikte fanden, die sowohl zwischen den Großmächten als auch zwischen einzelnen Menschen bestehen.
Wie aufgewühlt ich doch am Anfang war, als ich feststellte, wieviel ich über das lernen konnte, was Gott zu unserem Nutzen niederschreiben ließ! Die Hoffnung war nicht vage, sondern gut begründet. Aus dem Studium der Bibel lernte ich, daß man wegen der Probleme in der Welt nicht verzweifeln muß, sondern daß man damit fertig werden kann.
Da Val weiter weg wohnte, sorgte er später dafür, daß uns ein Ehepaar besuchte: Gerhard und Barbara. Gerhard war ebenfalls Musiker. Ich kannte ihn flüchtig von früheren Arbeiten in einem Studio und war über die Veränderung, die bei ihm vor sich gegangen war, sehr überrascht.

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Welche Veränderung meinst du?
Ich hatte Gerhard als einen Popmusiker mit langen Haaren im Sinn, dessen Gesicht eingefallen aussah, der ab und zu Drogen nahm und auch sonst einen lockeren Lebenswandel führte. Jetzt bot er ein völlig anderes Bild, und ich hätte ihn fast nicht wiedererkannt. Er wirkte ruhig, ausgeglichen, und sein Aussehen war sauber und ordentlich. Das hat mich sehr beeindruckt.
Wir studierten jede Woche drei bis vier Stunden lang die Bibel anhand des Buches Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt. Anfangs dachte ich, ich müßte mich nicht viel ändern, weil ich weder rauchte noch Drogen nahm, noch unmoralisch handelte. Doch während ich Gott näher kennenlernte und verstand, daß Christen kein Teil der von Gott entfremdeten Welt sind, wurde mein Gewissen geschärft.
Was hat Jehovas Zeugen so anziehend für dich gemacht?
Ich erinnere mich noch an den ersten Besuch im Königreichssaal. Die Menschen dort waren ganz anders, als ich es gewohnt war. Sie begrüßten sich, und unter ihnen herrschte Liebe und Freundlichkeit — Harmonie.

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Dies wurde mir auf dem internationalen Kongreß „Siegreicher Glaube" in München 1978 noch mehr bewußt. Auch hier waren die Besucher rücksichtsvoll und hörten dem Programm aufmerksam zu. Gleich nach Kongreßschluß mußte ich zu einem Auftritt in ein bayrisches Festzelt. Es war ganz „normales" Publikum, und doch kam es im Laufe des Abends unter dem Einfluß von Alkohol zu einer Messerstecherei.
Noch etwas war anders bei Jehovas Zeugen. Die Welt macht viel Aufhebens um bekannte Personen. Wo immer ich früher hinkam, hieß es gleich: „Da ist Ricky King!" Das war hier nicht so. Heute lege ich übrigens großen Wert darauf, daß ich mit meinem normalen Namen angesprochen werde. Den Künstlernamen — er ist in meinem Paß eingetragen, und ich bin damit auch unterschriftsberechtigt — benutze ich nur in Verbindung mit meinem Beruf.
Mit der Zeit erkannte ich, daß weitere Änderungen notwendig waren. Musik war mein Lebensinhalt. Alles drehte sich um Musik, und meine Frau hatte sich diesem Lebensstil angepaßt. Ich lernte es, nicht mehr so sehr in der Musik zu leben, so daß sie nicht mehr alles für mich war. Wir machten weitere Fortschritte und konnten uns beide 1979 als Zeugen Jehovas taufen lassen.

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Du kannst uns bestimmt aus eigener Erfahrung etwas über den Einfluß sagen, den Musik auf Menschen ausübt, nicht wahr?
Ja. Musik spricht die Gefühle und die Neigungen an und kann sie verstärken. Es gibt Musik, die eine erholsame, entspannende Wirkung hat und Menschen friedlich stimmt. Bei solcher Musik kommt es mehr auf die Melodie und Harmonie und nicht auf den Beat oder den Rhythmus an.

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Ich habe erlebt, wie harte Rockmusik Menschen in eine aggressive, raudihafte Stimmung versetzte, so daß vor der Bühne eine Schlägerei begann. Der harte Rhythmus solcher Musik treibt viele Zuhörer an, ihren Empfindungen freien Lauf zu lassen.
Was sollte man deiner Meinung nach bei der Beurteilung von Musik berücksichtigen?
Ich habe Schallplatten in den Mülleimer geworfen, nachdem ich festgestellt hatte, daß sie die Teufelsanbetung oder den Spiritismus förderten. Man kann dies meist an der Aufmachung der Plattenhülle oder am Liedtext erkennen.

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Den Einfluß des Textes sollte man nicht unterschätzen. Die Textdichter scheinen für jeden Geschmack etwas zu haben. Junge Musikgruppen verarbeiten oft ihre eigenen Probleme. Das spricht Jugendliche sehr an, und manche kennen die Texte auswendig. Die Texte mögen dazu auffordern, Drogen zu nehmen, übermäßig Alkohol zu trinken oder unmoralische Handlungen zu begehen. Das Auskosten dieser „Freiheit" hat ganz offensichtlich zu vielen Problemen geführt, so daß der Trend zur Freizügigkeit jetzt nicht mehr so vordergründig ist.
Ebenso kann Unterhaltungs- und Tanzmusik falsche Begierden wecken. Der Schlagersänger singt von Glück und Zärtlichkeit, etwas, was viele Zuhörer bei ihrem Partner vermissen mögen. Oft wird der Interpret mit dem identifiziert, was er singt. Einige Berufsmusiker, die ich kenne, sind aus diesem Grund ausgesprochene Frauenlieblinge.
Sich in eine solche Traumwelt hineinzusteigern kann zur Menschenverehrung führen. Es mag ganz harmlos beginnen, wenn sich zum Beispiel jemand ein Autogramm als Souvenir geben läßt. Doch manche sehen in dem Sänger den idealen Menschen. Sie heben ihn auf einen Sockel und machen ihn damit zum Idol oder Götzen. Sie hängen das Bild des Stars auf oder beginnen, sich wie er zu frisieren und zu kleiden, wobei die eigene Persönlichkeit irgendwie verlorengeht. Christen müssen daran denken, daß nur Gott Verehrung gebührt.

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Wie lassen sich berufliche und christliche Pflichten miteinander vereinbaren?
Wenn ich mit einer Gruppe auf Reisen gehen müßte, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, würde ich nicht mehr als Berufsmusiker tätig sein wollen. Als ich früher oft wochenlang auf Tournee war, merkte ich, daß die Angriffe der Welt immer stärker wurden und ich selbst immer schwächer. Mir wurde bewußt, wie dringend ich die wöchentlichen Zusammenkünfte und die Gemeinschaft mit meinen Glaubensbrüdern brauchte. Meine Situation hat sich geändert, und mit der Zeit konnte ich auch als Ältester Verantwortung in der Ortsversammlung der Zeugen Jehovas übernehmen.

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Ich komponiere und schreibe zu Hause. Danach folgen die Aufnahmen in einem Studio. Ab und zu habe ich Auftritte bei Galakonzerten, so daß ich für einen Tag wegfahren muß. Natürlich trete ich bei Weihnachtsfeiern, beim Fasching und zu Silvester — für Berufsmusiker im allgemeinen die größten Einkünfte im Jahr — nicht auf. Wenn ich immer unterwegs sein und fast jeden Abend spielen müßte, würde mein kostbarer Glaube sehr leiden.
Ich bin sehr froh, daß ich die biblische Hoffnung auf ein gerechtes neues System gefunden habe, und darum möchte ich sie auch möglichst vielen Menschen näherbringen. Ich gehe hier am Ort regelmäßig mit der Königreichsbotschaft von Haus zu Haus. Da ich meine Zeit selbst einteile, kann ich oft auch über Mittag Bibelstudien mit interessierten Personen durchführen. Meine Frau und ich konnten bereits einer Familie mit vier Kindern helfen, die Wahrheit zu erkennen.

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Wie beurteilst du die Zukunft?
Wenn ich früher den Rüstungswettlauf, den Hunger, die Umweltverschmutzung und die anderen Probleme in der Welt betrachtete und feststellte, daß es im Grunde keine Hoffnung auf eine Änderung gab, fragte ich mich, was für einen Sinn das Leben hat. Heute sehe ich die Dinge mit anderen Augen, weil ich weiß, daß Gott alles in die Hand nehmen wird. So zeigt Psalm 37:37, 38, daß die Zukunft derjenigen „friedevoll" sein wird, die auf Gottes Seite stehen, aber „der Bösen Zukunft wird tatsächlich abgeschnitten" werden.
Die Worte aus Offenbarung 21:4 begeistern mich immer wieder: „Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen." Krankheit und Tod, ja all die schlechten „früheren Dinge" werden beseitigt. Dann wird die Erde zu einem friedlichen Paradies werden.

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Das Studium der Bibel hat mir geholfen, wahre Harmonie zu finden. So wird Gott auch bald dafür sorgen, daß in der gesamten Schöpfung Harmonie und Frieden herrschen. (Ein Gespräch mit Hans Lingenfelder.)

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Nachtrag:
Wachtturm 1984 15. 12. S. 6
Weihnachten — Warum gefährlich?
Trotz dieser Ermahnung wurde die ursprünglich reine Christenversammlung verdorben. Abtrünnige Christen, die vom Schlechten zum Schlimmeren fortschritten, rechtfertigten ihre Handlungsweise, indem sie den heidnischen Festen einen „christlichen" Namen gaben. In dem Buch Christmas wird zugegeben: „Die christliche Kirche . . . des vierten Jahrhunderts hielt es für günstig, den heiligen heidnischen Tag der Wintersonnenwende, den 25. Dezember, zu übernehmen . . . Der Geburtstag der Sonne wurde zum Geburtstag des Gottessohnes."

www.amazon.de/exec/obidos/clipserve/B00004SH3K001018/303-7345189-4265030

Abfall, Abtrünnigkeit.
Abfall oder Abtrünnigkeit bezeichnet ein Abstehen oder eine Abkehr von etwas, … dazu gehört auch … die Unterstützung oder Förderung der falschen Religion sowie ihrer Feiertage und interkonfessionellen Aktivitäten (5. Mo. 13:13, 15; Jos. 22:22, Fn.; Apg. 21:21, Fn.; 2. Kor. 6:14, 15, 17, 18; 2. Joh. 7, 9, 10; Offb. 18:4).
Durch das Verrichten weltlicher Arbeit für eine Glaubensgemeinschaft der falschen Religion könnte sich eine Person auf die gleiche Stufe mit jemand stellen, der Irrlehren verbreitet (2. Kor. 6:14-16).
Das Feiern eines Festes der falschen Religion ist mit irgendeinem anderen Akt der falschen Anbetung vergleichbar (Jer. 7:16-19).

Gebt acht auf euch selbst und die ganze Herde
Kapitel 5 Aufseher, die „für das Recht herrschen"
Seite 94/95
lauracisneros.de/media/video/rickyking/lc_rk_small.wmv

Geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 10:59:43:

Als Antwort auf: Alle sind gleich manche sind gleicher: Aufseher, die für das Recht herrschen" geschrieben von + am 01. April 2006 10:19:42:

Etwas mißverständlich die Webseite des Herrn Gerson Vogler, ein Geschäftsmann aus dem Zeugen Jehovas-Bereich.
Nachdem er eine inzwischen veraltete (terminlich veraltete) Bibelausstellung offeriert
http://www.gersonvogler.de/Veranstaltungen/veranstaltungen.html
kann man, scrollt man die Seite weiter runter auch die folgende Ankündigung lesen:

"Konzert von "Ricky King" am 30. September 2006 (kommerzielle Veranstaltung)
Weitere Informationen zur Person findest Du im Erwachet vom 8.8.1988 S.12-15 ..."

Wer sich mit dieser Ankündigung zufrieden gibt, und nicht auch auf die offerierte Webseite des Herrn Lingenfelder weiterklickt, kann den mißverständlichen Eindruck gewinnen, als fände besagte Veranstaltung gar im Königreichssaal der Zeugen Jehovas in Sulz am Neckar statt; was aber nicht der Fall ist.
Lingenfelder alias Ricky King rühmt sich denn auch schon 3,8 Mio. Langspieltonträger und 1,6 Mio. Singles abgesetzt zu haben. Wahrscheinlich zu einem nicht unwesentlichen Teil auch über die Vertriebsschiene der Firma Gerson Vogler.

www.geocities.com/wtcleanup/02Internes/18opportunismus.htm

Geschrieben von + am 01. April 2006 23:07:13:

Als Antwort auf: Re: Selters besttigt Papstbesuch in italienischem Bethel geschrieben von Wachtturmforscher am 01. April 2006 16:27:25:

Der Entschuldigung das ich mich schon wieder melde will ich mich Anschließen ;-)

Ich war heute den ganzen Tag im Garten und wir haben natürlich über den 1.April „gefotzelt".

Aber eins nach dem anderen.

1. Der Aprilscherz ist ein Brauch mit heidnischern Ursprungs

Erwachet 1984 8. 4. S. 29
Wir beobachten die Welt
Unsitte am 1. April
• Die Griechen „lassen sich kaum eine Gelegenheit entgehen, ihre Mitbürger zu Aprilnarren zu machen", schrieb Der Spiegel im letzten Jahr (15/83). „In vielen Zeitungsredaktionen tüftelt man an Falschmeldungen, die am 1. April Unwahrscheinliches glaubhaft machen können." Über den Hintergrund dieser „Scherze" heißt es: „Sie haben in Griechenland eine Tradition, die Historiker auf den Aphrodite-Kult der Antike zurückführen: Aprilscherze galten als Spielereien und List des jungen Liebesgottes Eros, Sohn der Aphrodite und des Kriegsgottes Ares." In den meisten Ländern Europas und in den USA ist es am 1. April üblich, jemanden „mit einer Lügennachricht oder einem unmögl. Auftrag zum Narren zu halten", wie es in Meyers Enzyklopädie (1971) gesagt wird. Das Nachschlagewerk bringt diese Unsitte mit Narrenbräuchen der Fastnachtszeit „als Rest eines Frühlingsbrauches" in Verbindung.

--- Aber Achtung jetzt kommt's! ---

Eine ganze Anzahl Zeitungen und sogar Fachzeitschriften bringen während dieser Zeit Falschmeldungen — manchmal unwissentlich. Im letzten Jahr übernahm eine große Nachrichtenagentur eine Falschmeldung aus der Zeitschrift Sterne und Weltraum, die dann viele deutsche und ausländische Zeitungen abdruckten. Wir bedauern, daß sich diese „Lügenmeldung" unter der Überschrift „Das All — ein politischer Kuchen?" in die Ausgabe vom 22. November 1983 (Seite 29) eingeschlichen hat.

2. Hier der im Wachtturm veröffentlichte Aprilscherz:

Erwachet 1983 22. 11. S. 29
Wir beobachten die Welt
Das All — ein politischer Kuchen?

• Das Weltall soll politisch aufgeteilt werden. Die Kommission der UNO über die friedliche Nutzung des Weltraums gründete zu diesem Zweck ein Gremium, das sich mit der Aufteilung des Universums in staatliche Hoheitssphären befassen soll. Die Zeitschrift Sterne und Weltraum berichtete, daß die UN-Experten „konfliktvorbeugend" an diese Arbeit gehen wollten. Die Fachleute seien durch viele unfriedliche Vorkommnisse, bei denen es um rohstoffreiche Gebiete auf der Erde gehe, aufgeschreckt worden, wie z. B. durch den „Fischereikrieg" um Island und die wachsende Präsenz der Supermächte in Nahost wegen der Ölquellen.

Ich fürchte ich werde all denen die jetzt glauben die obige Behauptung an sich sei ein Aprilscherz die Mühe nicht ersparen können in ihren Zeitschriften selber nachzuschlagen.
Zumindest ist damit Bewiesen das unser doppelter Heiliger Geist nicht Aprilscherzresistent ist.

3. Während die Vermutungen mit dem Papstbesuch auf alle Fälle ein gelungener Aprilscherz war.

Ich möchte als Anmerkung auf die unterschiedliche Art des Händeschüttelns der beiden Päpste hinweisen.
Papst Johannes Paul ließ bei dem Händeschütteln jeden wissen das er die Autoritätsperson ist.
Sogar auffallend extrem reichte er entweder die Hand extrem nach oben gedreht:

Die Hand „von Obenherab":

Vom Gegenüber Unterwerfung einfordernd:

http://www.petrinum.ac.at/history/rom87/papst.jpg

 

Oder – wenn er dem Gegenüber Respekt entgegenbrachte oder bringen musste mit der Hand demütig nach unten gedreht aber dann die rechte Hand auf die Hand des Anderen gegenüber gelegt.

Noch ein Beispiel – jetzt doppelt überlegen:
Rechter Handrücken nach oben gedreht und die linke Hand aufgelegt:

 

Papst Benedikt XVI dreht dagegen demonstrativ seine Hand demütig mit dem Handinnenfläche nach oben:

Freundlich lässt er dem jungen gegenüber „die Oberhand".

web405.server40.mivitec.net/magnoliaPublic/chor/aktuell/konzertgalerie/linkeSpalte/0/image5/1WU3I5202b

Auch hier:

web405.server40.mivitec.net/magnoliaPublic/chor/aktuell/konzertgalerie/linkeSpalte/0/image3/1WU3I5167b

oder er tritt zumindest Höflich gleichberechtigt dem anderen gegenüber (in diesen Situationen wäre es auch aufgesetzte Demut).

www.d-althaus.de/uploads/pics/papst-MP-Fr.jpg

Es gibt aber auch Politiker die er anscheinend nicht mag…

www.d-althaus.de/uploads/pics/Papst-MP-begr.jpg

Dies dagegen war von dem gegenüber respektlos:

www.ftd.de/asset/Image/2005/08/19/pope_rabbi_gr.jpg 

Kleinkrieg in Sachen Händeschütteln:
Demütig lässt Papst Benedikt dem anderen „die Oberhand" – jetzt legt der andere seine linke Hand auf und geht damit zuweit – daraufhin legt Papst Benedikt seine Hand auf…

www.ftd.de/asset/Image/2005/08/19/ratzi_synagoge_gr.jpg

Sie ist demütig:

www.ftd.de/asset/Image/2005/08/18/ratzi_pub_gr.jpg

4. Jetzt zu meinen Aprilscherzen:

Wie gesagt - heute waren wir den ganzen Tag im Garten.
Wenn wir bei dem schönen Wetter auch mehr Lachten als ernsthaft zu arbeiten:

Spielt der Knecht im Stall Viola –
gibt die Kuh beim melken Cola!

Trinkt der Bauer morgens Rum –
werden seine Furchen krumm!

Trinkt der Bauer und fährt Traktor –
wird er zum gefahren Faktor!

Geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 09:12:44:

Als Antwort auf: Re: Osch von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 13. Januar 2006 09:14:10:

Ein Herr Extertaler von der Wikipedia meint in einem Detaillink (die sogenannte "Christliche Verantwortung" betreffend), jetzt noch eine "Ergänzung" Herrn Günther Pape betreffend vornehmen zu sollen.
Der fragliche Passus lautet in der Extertaler'schen Version nun wie folgt:

"'Spiritus rector' war Dieter Pape (IM 'Wilhelm'). Dieser war eng verbunden mit seinem Bruder Günter Pape, welcher als ausgeschlossener Jehovas Zeuge (in einem Prozeß wegen Betrugs verurteilt) bald darauf ein Werk schrieb, was in der BRD erschienen ist."

Sieht man von der Banalität mal ab, dass Pape - ausweislich seiner Buchtitel sich im Vornamen mit "th" schreibt, was Herrn Extertaler offenbar entgangen; so liegt doch wohl die Brisanz der Extertaler'schen Einfügung insbesondere in der Aussage:
"in einem Prozeß wegen Betrugs verurteilt".
Details dazu erfährt man bei Extertalter (Wikipedia) indes nicht. Ihm geht es offenbar um den "marktschreierischen" Effekt "wegen Betrugs verurteilt".

Wie ist nun die Sachlage. Hat G. Pape nie zu diesem Teil seiner Biographie Stellung genommen. Das wird man wohl kaum sagen können.
Nun sehe ich mich keineswegs als "Apologet" der Gebrüder Pape. Mit einem von Ihnen habe ich da auch so meine spezifischen Erfahrungen gesammelt.
Dennoch ist es meines Erachtens unfair, will man schon das Pape'sche Gerichtsverfahren aus den 1950er Jahren ansprechen, dies nur in der Kurzform zu tun, die den Beschuldigten selber dazu nicht zu Wort kommen lässt.

In der Sache sei es dem mündigen Leser selber überlassen, sich eine Meinung dazu zu bilden.
Nur eines sei dem mündigen Leser auch noch mitgeteilt (da Extertaler es ja nicht tut). Was der Beschuldigte Günther Pape selbst dazu ausgeführt hat. Nachstehend einige der diesbezüglichen, schon früher publizierten Aussagen.

In einer Studie von Andre Gursky etwa kann man lesen:
Angesichts der zunehmenden inneren Abkehr Günther Papes von den Lehren der WTG wäre es verständlich gewesen, dem bereits im Denken Abtrünnigen bei offenbaren praktischen Verfehlungen und dem Ablegen zweifelhafter oder gar falscher Zeugnisse die weitere Predigttätigkeit für die Zeugen Jehovas per Gemeinschaftsentzug zu untersagen. Der Bruch seitens der WTG erfolgte jedoch erst 1957, nach vorangegangenen Kontroversen innerhalb der Waldshuter Zeugen Jehovas insbesondere wegen Günther Pape. ...

Den Versammlungen in Waldshut blieb Pape schon seit 1956 fern und - von Mitgläubigen auf seine mangelnden Felddienstberichte (d. h. aktive Tätigkeit für die WTG) angesprochen - habe er sich so manche Ausrede einfallen lassen, berichtete er an Haensli.
Der Mangel an Felddienstberichten resultierte aber womöglich noch aus einer weiteren Tätigkeit, der Günther Pape zum damaligen Zeitpunkt nachging. Es handelte sich um ein im August 1956 in Oberlauchringen eröffnetes Informationsbüro, ordnungsgemäß angemeldet beim dortigen Bürgermeisteramt. Geschäftsführer des Büros war seinerzeit der Kaufmann Willi Hauser, auf dessen Geschäftstüchtigkeit und Kenntnisse Günther Pape annahm, sich verlassen zu können. Pape hoffte auch, im Rahmen einer gegründeten "Aktionsgemeinschaft" im Sinne der vielerorts bekundeten Zielstellung einer deutschen Wiedervereinigung tatkräftig wirken zu können und plante die Herausgabe einer Zeitschrift: "Wiedervereinigung".

Eine Reihe von Briefen erreichte bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft in der Bundesrepublik, deren Begeisterung sich für das Vorhaben "Deutsche Einheit", so Günther Pape, sehr in Grenzen hielt. Auch wurde sehr schnell deutlich, dass die genannte Zeitschrift eher unerwünscht sei. Eine Zahlungsunfähigkeit des Informationsbüros - sowohl offene Rechnungen für Sachartikel als auch ausstehende Gehälter für Mitarbeiter - führten schließlich zur Anklageerhebung gegen Günther Pape wegen wirtschaftlicher Schädigung diverser Firmen und wegen Betruges. Als Zeuge der Anklage trat u. a. auch Willi Hauser auf.

Per Mitteilung des Amtsgerichts wurde Günther Pape ohne Begründung die Übernahme der Kosten eines Anwaltes verweigert. Das Urteil: 9 Monate Haft wegen Betruges, zur Bewährung für drei Jahre ausgesetzt. Günther Pape nahm das Urteil an, ein schwerer Fehler, ohne Rechtsbeistand das Verfahren angehört zu haben, schrieb Pape später an Haensli.

Weiter heißt es in dem "Antwortbogen" an den Jesuiten-Pater: Es kam später jedoch zu einem erneuten Verfahren, denn Willi Hauser verklagte Günther Pape vor dem Arbeitsgericht auf noch ausstehende vermeintliche Gehaltszahlungen in Höhe von DM 1.200,00, ein Ende der fünfziger Jahre beträchtlicher Betrag.
Die einst gegen Günther Pape ergangene Entscheidung des Amtsgerichtes, zu der auch Hauser selbst mit beitrug, sollte sich nicht noch einmal wiederholen: Günther Pape wurde vor dem Arbeitsgericht von einem Anwalt vertreten. Hausers Forderungen wurden vom Gericht nach Vorlage von Beweisen meines Rechtsanwaltes, auch aus den Akten des Gerichts Waldshut abgelehnt, so Pape. Dieses habe nunmehr den ehemaligen Geschäftsführer als den Urheber des vom Amtsgericht bewerkstelligten Fiaskos erkannt. Hierzu müßten Sie ein Schreiben meines Anwaltes haben, erinnerte er Haensli in derselben Mitteilung.

Die geschilderten Vorgänge (wiederum keine ausgewiesenen religiösen Lehrstreitigkeiten!) sollten 1957 dazu führen, den bereits unliebsamen Zeugen Jehovas Günther Pape aus der Gemeinschaft auszuschließen. Bis Sommer 1958 arbeitete der Abtrünnige vorübergehend in der Stuhl- und Tischfabrik Klingenau AG (Materiallager), später als Angestellter und Vertreter in verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen. Die Zeugen Jehovas verlor Günther Pape nach der Zeit des Gemeinschaftsentzuges jedoch nicht aus den Augen, auch kehrte er nicht - wie sein Bruder Dieter in der DDR - Gott den Rücken."
Soweit der bei Gursky nachlesbare Part.

In einer im Internet veröffentlichten direkten Stellungnahme des Günther Pape (zuerst auf der Webseite von kids e.V. veröffentlicht) nahm selbiger auch noch wie folgt Stellung:

"Seit 1954 arbeitete ich bei der Fa. Brown Boveri in Baden/Schweiz im Kabellager als Schreiber. In der Abteilung war ein etwa 20 Jahre älterer ebenfalls deutscher Mitarbeiter, (kein Zeuge Jehovas ). Im Sommer 1955 nach dem Kongress in Nürnberg begann für uns wegen grundsätzlichen Lehränderungen die entscheidende Krise. Die grundsätzliche Frage war: "Kann von Gott gegebene Wahrheit, durch neue Wachtturm-Erkenntnis zur Teufelslehre werden oder ist diese ‚Wachtturm- Erkenntnis', ob neue oder alte Wahrheit nur menschliches Wunschdenken und hat mit gottgegeben nichts zu tun?"
Meine Mutter, hauptamtlich Sonderpionierin der Zeugen angesprochen, reagierte fanatisch mit Vorwürfen und Anschuldigungen. Die anderen Brüder verlangten absoluten Gehorsam gegenüber der "Organisation" und bei allem Zweifel sollten wir uns die Treue unseres Vaters zum Vorbild nehmen, der für die "Wahrheit" im KZ gestorben ist. Mein Bruder der um der "Wahrheit" willen in kommunistischer Haft war, wurde mir ebenfalls als verpflichtendes Vorbild vorgehalten, ich aber der widerspenstigen Rebellion bezichtigt.

Der deutsche Mitarbeiter im Betrieb, Wilhelm Hauser, - kein Zeuge Jehovas, - sein Vater Grosshandelskaufmann in Waldshut, spürte mein Bedrücktsein, meine Unsicherheit und wir kamen darüber in Gespräche. Er wurde für mich, meine Frau benannte es so, "der Hauser ist dir ein Vaterersatz", womit sie sicher nicht unrecht hatte, ein scheinbar verständiger Vertrauter.

Im Frühjahr 1956 sprach er davon einen eigenen Verlag für eine neue Zeitschrift zu gründen, die sich mit der Einheit Deutschlands befassen sollte. Er bot mir die Mitarbeit als Redakteur an. Hauser legte mir Briefe vor, die er an führende Politiker geschrieben hatte und die darauf positiv antworteten. - Ich erinnere mich z. B. noch an Thomas Dehler. -

Hauser bat mich einige Artikel zu schreiben, an deren Inhalt oder Thematik ich mich nicht mehr erinnere. Schreiben konnte ich, was aber die Arbeit eines Redakteurs bedeutet, erfordert, resp. beinhaltet, war mir nicht bekannt. Schliesslich bat er mich in die Fa. einzutreten. Trotz des Widerstandes meiner Frau, brachte ich meine Schreibmaschine und meinen PKW Mercedes 170 S in die Fa. als Beteiligung ein. Bis zum Sommer hatte ich in unserer Wohnung geschrieben. Nun hatte Hauser bei einem ihm gut bekannten Hotelier in dessen leerstehendem Hinterhaus Räume gemietet, eingerichtet und ein Büro mit einer Angestellten und seiner geschiedenen Frau als Sekretärin eröffnet. Für mich war ein Zimmer reserviert. Weder mit der Anmietung und Einrichtung der Räume, der Einstellung der Angestellten und seiner Frau hatte ich etwas zu tun.
Wenige Wochen später wurde ich von der Polizei festgenommen und beschuldigt eine betrügerische Fa. betrieben zu haben. Ich glaubte an einen Irrtum und war erschüttert als mir Hauser gegenübergestellt wurde und erklärte, dass ich der Gründer und verantwortliche Inhaber sei. Seine Frau behauptete dies ebenfalls. Die Angestellte und die Geschäftsleute bei denen Hauser für das Büro eingekauft hatte bestätigten, dass sie nur mit ihm gesprochen und gehandelt hätten, er aber behauptete, in meinem Namen zu handeln.

Für den Prozess wurde mir ein Anwalt verweigert, weil die Sachlage so offensichtlich sei. Das Urteil lautete 9 Monate auf Bewährung. Ich war so hilflos, verzweifelt und innerlich zerrissen, dass ich garnicht richtig wahrnahm, was um mich herum geschah. Mein Wagen wurde als Entschädigung für Verluste der Geschäftsleute eingezogen. Meine Zeugen-Brüder, mit denen ich durch meine geäusserten Zweifel Schwierigkeiten hatte, nahmen die Gelegenheit wahr und beschuldigten mich auch in der Versammlung unehrlich gewesen zu sein. Meine Mutter beschuldigte mich des Verrats und "Jehovas heilige Organisation" in Unehre gebracht und ihrem Ansehen geschadet zu haben und erklärte, mich nicht mehr als Sohn ansehen zu können weil ich Schmach auf den Namen Jehovas gebracht hätte. Jeder Versuch einer Klärung oder Erklärung wurde nur als Ausrede bezeichnet und man verlangte, ich solle bereuen, dann könne man nach einer Zeit der Bewährung vielleicht vergeben.

Wochen später erhoben Hauser, seine Frau und die Angestellte vor dem Arbeitsgericht Waldshut Klage gegen mich auf Forderung einer Gehaltszahlung für ihre Arbeit. Rechtsanwalt Behsenfelder, Waldshut, Kaiserstrasse übernahm meine Verteidigung. Hier wurden die Verantwortungen klargestellt und alle Klagen abgewiesen, da der "spiritus rektor", eindeutig Herr Hauser sei und wenn schon Forderungen gestellt werden müssen, sie gegen ihn zu erheben seien. Für mich war dies hier ein Freispruch. Aufgrund dessen wurde im April 1957 ein neues Verfahren auf Anordnung der Wachtturm-Gesellschaft Wiesbaden angeordnet, welches dann am 5.Mai durchgeführt wurde.

Hier ging es dann nicht mehr um das Urteil des Amtsgerichtes Waldshut sondern darum, dass ich gegen die "Wahrheit von Jehovas Organisation" verstossen hätte und auch andere Brüder in meine Rebellion hineingezogen hätte. Ja, es ging in der Anklage so weit, dass ein Mitglied der Waldshuter Zeugen, Max Rübesam, Sonderpionier, mich beschuldigte ihn nachts auf der Heimfahrt von seinem Pionierdienst angegriffen zu haben, so dass er mit seinem Moped in den Graben gefahren sei und sich dabei verletzte. Die Wahrheit war, wie die Polizei feststellte, dass er betrunken die Kontrolle über sein Moped verloren hatte.

In dieser Zeit stand meine Frau fest zu mir, weil sie ja die Dinge miterlebte und kannte. Was ohne sie und die Kinder gewesen wäre, ich weiss es nicht."

Geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 09:50:09:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 09:12:44:

Auf seiner Selbstdarstellungs-Seite, welche die Wikipedia aktiven Mitarbeitern einräumt, stellt Herr Extertaler sich auch mit einigen Beiträgen selber vor, die den unzweifelhaften Eindruck hinterlassen, dass er sich selber den Zeugen Jehovas zugehörig weis.
Symptomatisch dafür auch seine Angabe, dass er 1963 das Ruhrgebiet verließ und wegen Wehrdienstverweigerung nach Berlin (West) zog, was ja damals ein dafür geeignetes Schlupfloch war.
Herr Extertaler hat offenbar der Wikipedia auch ein Bild zur Verfügung gestellt, dass aus seiner Sicht. sicherlich als abschreckend bewertet werden soll.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Vorsicht-zj.jpg

Geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 16:20:09:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 09:50:09:

Herr Extertaler meint:

"Zur Relevanz G.Pape: Viele 'Sektenbeauftragte' zitierten G. Pape. Außerdem wies die CV auf G.P. hin."

Zum einen wiesen "Sektenbeauftragte" keineswegs "nur" auf Herrn Pape hin.
Sein Buch "Ich war Zeuge Jehovas" hat in der Tat einen beachtlichen Verbreitungsradius über diverse Auflagen in der alten BRD erreicht. Kein anderes vergleichbares Buch dieses Genre hat im deutschsprachigen Bereich so viele Nachauflagen erlebt. Selbst nicht Raymond Franz der nächstfolgende "Shoutingstar".

Dennoch gilt es nüchtern zu sehen: Was sagt Pape in "Ich war ..." aus?
Vor allem eines. Der Bericht über eine Individualbiographie. "Theoretische Auseinandersetzungen" hingegen, sind schon nicht mehr die "Stärke" von Herrn Pape. Das hat sich in seinen zwei nachfolgenden Büchern dann noch deutlich gezeigt, welche nicht im entferntesten mit der Auflagenhöhe von "Ich war ... " konkurrieren können.

Für den Buchhändlerischen Erfolg von Pape "Ich war ..." muss meines Erachtens auch das Interesse (durchaus legitimer Art) der katholischen Kirche, des Lieblingsfeindes der Zeugen Jehovas, eine "Gegenikone" aufzubauen, in Betracht gezogen werden. Pape machte es ihr leicht, indem er letztendlich der Catholica beitrat. Und so "wusch denn eine Hand die andere".

Der nächste Schachtelsatz von Herrn Extertaler lautet:
"Des weiteren bekamen auch JZ die CV auf Grund von Informationen, die nur über die Verbindung der Pape-Familie über die Staatssicherheit zu den einzelnen JZ gelangten. Die Verquickung der Pape-Familie ist so eindeutig in der BRD und auch mit der Staatssicherheit der DDR, das diese Verbindungen explizit erwähnt werden müssen. Dadurch sind viele JZ ungerecht kompromittiert worden. Durch das unselige Zusammenwirken von der Familie Pape, der CV, der Staatssicherheit in der DDR, der Sektenbeauftragten i. d. BRD ist Jehovas Zeugen großen Schaden zugefügt worden. Das sollte genau dokumentiert werden. ... Es darf aber nichts verschwiegen werden."

Auch da überschätzt Extertaler maßlos den Anteil jener Informationen, die via der Schiene Pape in die CV gelangten.

Wenn er den Umstand, dass auch die CV quasi Auslandskorrespondenten an der Hand hatte, an sich für verwerflich hält, ist er aufgefordert, solche CV-Artikel zu benennen, die seiner Meinung nach über die "Schiene Pape" in die CV gelangten. Und dann insbesondere im Detail darzulegen, was an den so "lancierten" Artikeln verwerflich. Über diese Details könnte man dann in der Tat das Für und Wieder beleuchten.

Diese Mühe aber macht Extertaler sich überhaupt nicht. Diese Mühe hatte sich sein Gewährsmann H. schon nicht gemacht, auch nicht Herr D.. Auch Extertaler begnügt sich damit, nur Schlagworte zu offerieren.

Inwieweit, durch die Publizistik der CV; Zitat Extertaler "Jehovas Zeugen großen Schaden zugefügt worden ist", kann man nur sagen. Nur zu: Ich warte auf die Beweise für ihre These.
These der WTG war es doch: CV ungelesen zu verbrennen. In der CV selber sind Leserbriefe solcher veröffentlicht worden, die das so handhabten.

Ich nehme mal an, Herr Extertaler in Brandenburg lebte nicht auf einer weltentrückten Insel. Und weil dass so sein dürfte, wird wahrscheinlich auch sein Briefkasten allwöchentlich von ungebetener Werbung überquellen (Es sei denn er hat sich auf eine "Robisonliste" oder ähnliches setzen lassen). Die ungebetene Zusendung der CV entsprach im Prinzip solchen ungebetenen Werbezusendungen. Wenn denn Herr Extertaler für sich in Anspruch nehmen will objektiven und nicht parteiischen Wertungen das Wort zu reden, täte er in der Tat gut daran, seine Wertungen eine Nummer tiefer zu hängen.

Es steht Herrn Extertaler selbstredend frei, die CV kritisch bis sehr kritisch zu sehen. Das ist nicht die Frage.

Aber vergesse man nicht den Ausgangspunkt des Disputes. Der Ausgangspunkt war, dass Herr Extertaler in sehr einseitiger Weise das Schlagwort kreierte, der Pape sei 1956 gerichtlich verurteilt worden. Da der Wikipedia-Artikel über die CV nicht zum nur "Pape-Artikel" ausufern kann, bleibt nach wie vor die Feststellung, dass die Extertaler'sche Einfügung in Sachen Pape dort eigentlich nichts zu suchen hätte. Oder wenn er denn meint doch:
Dann wäre aus meiner Sicht auch der Umkehrschluss, dort noch hinzuzufügen. Erich Frost, Konrad Franke, und noch einige andere, haben in der Nazizeit Protokolle bei Gestapoverhören unterschrieben, über die sich auch trefflich streiten ließe.

Geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 09:36:31:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 02. April 2006 16:20:09:

Herr Extertaler hängt sich im fraglichen Disput "ziemlich weit aus dem Fenster", wenn er in einem von ihm verfassten Votum in der Wikipedia (datiert vom 2. April 2006, 21.35) auch schreibt:

"Es kann ohne Belangung als Verleumder gesagt werden: Günter Pape ist zuz Recht als Betrüger verurteilt worden. Seine Brüder waren Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR.Diese Menschen verdienen Geld, weil sie sich als Verläumder und Verdreher einer Kirche oder einem Geheimdienst verkaufen.!" (Schreibfehler Original Extertaler)

Dies schrieb er zu einem Zeitpunkt wo (auch er) bereits ausdrücklich auf die Stellungnahme des Günther Pape zu den Anschuldigungen hingewiesen wurde, die unter anderem in

Parsimony.8294

nachlesbar ist.

Auch für das "Stammbuch von Extertaler" ist in dem Wikipedia - Diskussionsbeitrag jetzt noch der früher bereits bekannte Hinweis lesbar (offenbar benötigen aber einige "Gedächtnisschwache" der Wiederholung):

„Die Beklagten (die Wachtturmgesellschaft und die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas, d. Verf.) werden verurteilt, es bei Meidung eines für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes bis zu 50 000,-- DM, ersatzweise Ordnungshaft bis zu zwei Monaten, zu unterlassen, über den Kläger (d.h. Günther Pape, d. Verf.) zu behaupten, dieser habe mit dem Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR zusammengearbeitet."
Die Beklagten hatten umfangreiche Kopien aus den Stasi-Aktenbeständen vorgelegt, mit denen sie die Stasi-Mitarbeit Günther Papes beweisen wollten. Keine Akte bewies oder ließ den Schluss zu, dass er mit der Stasi zusammengearbeitet hatte. Nach diesem Urteil konnten die Beklagten ihre diffamierenden Behauptungen nicht mehr straflos wiederholen oder verbreiten.
Der Artikel wirkte jedoch weiter. Nur allzu bereitwillig nehmen Zeugen Jehovas, wie z. B. Waldemar H. in seiner Dissertation von (2003, S.18, 230). Hans-Hermann D. (1999, S. 33) u.a. Besiers „Kreuzzugs-Artikel" von 1999 als Tatsachenquelle und Beleg für ihre Behauptungen der angeblichen Stasi-Mitarbeit von Günther Pape. so das Landgericht Limbug!"

Geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 10:13:36:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 09:36:31:

Herr Extertaler meint in einer Antwort (datiert vom 3. April 9,20)

"Wo ist das Az. des Gerichtes Limburg? Günter Pape ist zu Recht als Betrüger verurteil worden, Desgalb Ausschluß aus der´Gemeinschaft der JZ. Auch wenn kein direkter IM so doch enge Verknüpfungen zu seinen Brüdern u. Vater, welche in der DDR bei der CV wirkten." (Schreibfehler wieder Original Extertaler)

Nun Herr Extertaler; ein besseres Zeugnis ihrer Nichtkenntnisnahme relevanter Dokumente können Sie sich kaum ausstellen. In diesem Buch können Sie das, was Sie als Frage stellen nachlesen:

Zitat Extertaler:
"Verknüpfungen zu seinen Brüdern u. Vater, welche in der DDR bei der CV wirkten."
Ich brachte schon früher mal den Vergleich von dem Blinden, der über Farben referiert. Offenbar auch für Extertaler zutreffend.
ad Act 1) Günther Pape hatte in der DDR nur einen leiblichen Bruder (Extertaler beliebt von "Brüdern" zu reden)
ad Act 2) "u. Vater, welche in der DDR bei der CV wirkten"
Der Vater der Gebrüder Pape ist im KZ umgekommen. Schon diese physische Umstand dürfte dafür sprechen, dass er niemals für die CV arbeiten konnte.
Dann noch. Kennt Herr Extertaler des Buch des Zeugen Jehovas Max Hollweg?
Offenbar auch nicht. Würde er es kennen, könnte er daraus auch entnehmen, dass Hollweg den Kurt Pape bezichtigt, nicht ganz WTG - Linientreu gewesen zu sein; namentlich in Sachen der "Allversöhnungslehre", welche die WTG nicht gelten lassen will.
Im Gegensatz zu Hollweg äußert sich in einem im "Wachtturm" vom 15. 11. 1980 veröffentlichten Bericht
Louis Piéchota positiv über den Kurt Pape.
Zitat Piechota:
"Ich denke zum Beispiel an Bruder Kurt Pape. Man befahl ihm, sich einem Kommando anzuschließen, das in einer Waffenfabrik arbeitete. Er weigerte sich, das zu tun, und erklärte, daß er 16 Jahre lang als Christ einen geistigen Krieg ohne fleischliche Waffen geführt habe und nun nicht untreu werden wolle. Natürlich setzte er dabei sein Leben aufs Spiel. Überraschenderweise erlaubte ihm der Lagerkommandant, eine andere Arbeit zu verrichten. Bruder Pape erteilte mir sogar einmal einen Verweis, weil ich aus der Lagerbäckerei, in der ich arbeitete, etwas Brot genommen hatte. Ich tat es, damit die Brüder etwas mehr zu essen hätten, doch er sagte, daß wir lieber hungern wollten, als Schmach auf Jehovas Namen zu bringen, wenn man uns als Diebe ertappen würde. Dies beeindruckte mich sehr. Sonntags nachmittags diente ich als Übersetzer für Bruder Pape, der unter den russischen und ukrainischen Gefangenen Interesse für die Königreichsbotschaft geweckt hatte. Ja, Bruder Pape war ein nachahmenswertes Beispiel. Bedauerlicherweise wurde er während eines Luftangriffs der Alliierten kurz vor unserer Befreiung getötet."

Aber das alles stört die Blinden, die über Farben referieren, wie man sieht, nicht weiter!

Geschrieben von Ankläger am 03. April 2006 22:12:59:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 03. April 2006 10:13:36:

Ich meine, wer in dieser Form derartiges verbreitet, betreibt Volksverhetzung.

Herrn Extertaler schützt sicherlich keine Unwissenheit vor Strafe.

Doch womöglich hat auch er seinen Wohnsitz im Nahen Osten? Oder warum ist er so unbekümmert? Kann einer wirklich so d... sein? Wikipedia ohne Absicherung? Jeder Forenbetreiber ist für den Müll seiner Schreiberlinge verantwortlich. Wo bleibt die Verantwortung von Wikipedia?

Geschrieben von Drahbeck am 04. April 2006 07:42:14:

Als Antwort auf: Straftat Volksverhetzung geschrieben von Ankläger am 03. April 2006 22:12:59:

Ich denke mal, ich komme nicht umhin das Votum von "Ankläger" zu kommentieren.
Schon zum einen - und das ist durchaus wesentlich. Er postet anonym. Er nennt keine erreichbare eMail, mittels deren er s e l b s t für seine Aussage geradesteht.. Das was er anderen vorwirft macht er also selbst. Er überbürdet mir durch seine Anonymität auch den Inhalt seiner Aussage.
Daher die ausdrückliche Feststellung.
Die Meinung von "Ankläger" ist nicht meine Meinung.

Punkt zwei. Die Identität des "Extertalers" ist den Betreibern der Wikipedia sehr wohl bekannt. Ersichtlich auch an dem Umstand, dass sie ihm eine eigene kleine Webseite zur Selbstdarstellung zubilligen (wie auch anderen aktiven Mitarbeitern der "Wikipdia").
Mir hingegen ist die Identität von "Ankläger" nicht bekannt. Ich könnte allenfalls spekulieren, und das hilft nicht sonderlich weiter.

Zu "Extertaler" selbst. Es wurde meines Erachtens schon ausreichend herausgearbeitet, dass es sich bei ihm um einen vermeintlich WTG-linientreuen "geistigen Tiefflieger" handelt. Ersichtlich auch daran, dass er wesentliche Dokumente die für seine Meinungsabfassung Relevanz besitzen, überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hat.
Er ist eigentlich nur ein bedauernswerter Papagei, der das nachplappert, was der unselige Herr H. vorgeplappert hat. Und weil seine "Eigenständigkeit" eben mehr als eingeschränkt ist, unterlaufen ihm eben auch gravierende Fehler.
Der unselige Herr Hirch

Übrigens wurde "Extertaler" verschiedentlich, auch in anderen Kontexten widersprochen. Jüngstes Beispiel der "Wikipedia" entnommen, auch das nachfolgende Votum.

Lieber Extertaler,
Du hattest in den Artikel eingefügt: "Jehovas Zeugen erhalten sogar eine bessere medizinische Behandlung, weil sie sich kein Blut geben lassen."

Ich bin Ärztin, und möchte zu oben genanntem Zitat folgendes anmerken. Wer Bluttransfusionen verweigert riskiert damit, unnötigerweise zu sterben.
Das ist eigentlich Allgemeinwissen unter Ärzten. Jeder chirurgisch tätige Arzt kennt Patienten, die ohne Transfusionen verblutet währen. Gerade wenn bei größeren Operationen irgendetwas schief geht wird der Chirug förmlich in Blut geduscht. Auch in der Gynäkologie ist das so. Ich erinnere mich an eine Patientin mit unstillbarer Blutung nach der Geburt die innerhalb von gut einer Stunde 30! Erythrozytenkonzentrate brauchte. Und auch im Bereich der Krebserkrankungen sind Patienten, die Transfusionen strikt ablehnen, schlechter dran. Stellen Sie sich vor sie haben z.B. Hodenkrebs oder Morbus Hodgekin. Eine hochdosierte Chemotherapie würde Ihre Überlebenschance um rund 40% verbessern. Gleichzeitig weist Ihr Arzt darauf hin, dass unter dieser Chemotherapie ein deutlicher Prozentsatz der Patienten Erythrozytenkonzentrate oder Thrombozytenkonzentrate braucht. Nun stecken Sie in der Zwickmühle: riskieren sie schwere innere Blutungen, Organschäden und schlimmstenfalls den Tod und machen die Therapie, oder lassen Sie die Therapie sausen und nehmen ein hohes Risiko an Krebs zu sterben in Kauf?

Sicher kann man in vielen Bereichen Transfusionen einsparen, doch das geht nicht überall wie es das obrige Zitat fälschlicherweise suggerierte. Und da Zitate für Sie bedeutsam zu sein scheinen führe ich nun auch eines an: Im Kapitel Unfallheilkunde das Standartlehrbuches "Chirurgie" von Siewert, 6.Auflage, Springerverlag, ist auf Seite 809 aufgelistet, wie hoch der Blutverlust bei Knochenbrüchen üblicherweise ist. Dort steht unter andererm: "Becken 500-5000ml, Femur 1000-3000ml". Das heisst bei einem geschlossenen Oberschenkelknochenbruch versacken bis zu 3l Blut in Knochenmark und dem umgebenden Weichgewebe, bei einem Beckenbruch bis zu 5l! Wenn man dann bedenkt, dass dieser Blutverlust sehr plötzlich auftritt und der Durchschnittsmensch nur 5l Blut insgesamt hat wird deutlich, dass gerade in der Unfallchirugie nicht aus Prinzip auf Bluttransfusionen verzichtet werden kann, zumal ein Patient nicht selten mehrere Verletzungen hat.

Und zu den Plasmaexpandern noch ein Wort: Plasmaexpander können unser Blut zwar strecken, aber nicht ersetzen. Wie eine Suppe nicht mehr sättigt, wenn sie zu stark verdünnt wird, ist es auch mit dem Blut. Wenn unser Blut zu stark verdünnt wird kann es lebenswichtige Organe wie Gehirn und Herz nicht mehr mit Sauerstoff versorgen. Die Folge sind schwere Schäden bis zum Tod.

Ich wünsche mir, dass wenn der Verzicht auf Bluttransfusionen gepredigt wird, das nicht auch noch als Verbesserung dargestellt wird. Menschen werden hier für ihre Überzeugung zu Märtyrern. Und für diejenigen Zeugen Jehovas, die vom Verzicht auf Blutkonserven nicht überzeugt sind, aber den Ausschluss aus Ihrer Gemeinschaft fürchten wenn sie es zugeben, möchte ich noch anmerken, dass Ärzte in aller Regel bereit sind, heimlich Blutprodukte zu geben, wenn das nötig sein sollte.
Ulrike R 23:26, 3. Apr 2006

Geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 13:58:49:

Als Antwort auf: Re: Extertaler von der Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 30. März 2006 09:12:44:

Das es um die "Sachkenntnis" einiger, die sich da im Zeugen Jehovas-Artikel der Wikipedia "tummeln" nicht zum besten bestellt ist, macht meines Erachtens ein weiterer kleinerer Lapsus deutlich.

So wie Herr Extertaler offenbar noch nicht mitbekommen hat, dass Günther Pape sich seit eh und je mit "th" schreibt, was im Umkehrschluss Anlaß zu der Vermutung gibt. Besagter Herr hat nicht ein Buch des in Rede Stehenden je gelesen: "Doziert aber als Blinder über Farben".

Da ist man doch erinnert an den Herrn D., der in der ersten Auflage seines Buches den Herrn Pape der "Evangelischen" Kirche zuordnete. Kommentar dazu: Siehe vorstehend.

Nun taucht in dem Literaturverweisen des ZJ-Artikels der Wikipedia, etwa seit 3. März, bis heute von niemand anderem der dort agierenden korrigiert, eingefügt offenbar von dem Herrn P....

auch der Titel auf:

Detlef G.: Die Zeugen Jehovas. Geschichte, Glaube, Organisation Beck Verlag, ISBN 3-4064-4772-4

Tja Herr P.... Über die Themen für die Sie sich da sonst noch so wohl interessieren, will ich mir in der Tat kein Urteil erlauben.
Hier aber sage ich Ihnen auf den Kopf zu. Offenbar sind Sie auch einer jener "Blinden, die über Farben" dozieren.

Dieses Forum hier, wird ja wohl nicht zu ihrer Lektüre gehören. Das soll kein Vorwurf sein.
Ich kann das was ich sagen will, auch neutral belegen.

Die Deutsche Bibliothek ist Gesamtarchiv deutschen Schrifttums. Zu Ihren Aufgaben gehört auch die bibliographische Anzeige aller Buch-Neuerscheinungen, aufgrund Ihres Pflichtexemplarrechtes.
Besagtes Buch ist auch dort bis heute nicht verzeichnet.

Sollten Sie sich mal die Mühe machen einschlägige Webseiten, etwa vom Beck-Verlag oder vom Buchgrossisten Libri.de und ähnliches zu sichten, können Sie dort entnehmen. Buch immer noch nicht erschienen.

Dieses Schauspiel wiederholt sich mit halbjähriger Regelmäßigkeit schon seit Herbst 2001. Ab da wurde es immer ins "nächste Halbjahr" verschoben. Letztens machte der Beck-Verlag gar einen "Quantensprung" und verschob den Erscheinungstermin gleich um ein Jahr auf 2007.

Das alles hat der "Experte" P. nicht mitbekommen. Aber diese seine doch wohl mehr als begrenzte Sachkenntnis ist offenbar für ihn kein Hinderungsgrund einschlägig zu "dozieren" ...

Zu dem G.-Buch kann man auch vergleichen

Parsimony.1658

Und dort sich ergebende Folgelinks

www.beck-shop.de/iis/produktview.html/catID/3/tocID/360/prodID/596209/SessionKey/2A10E7117B8F755F91526A7809CC1274/<br

Geschrieben von exZJ am 04. April 2006 11:24:57:

Als Antwort auf: Re: Extertaler geschrieben von Drahbeck am 04. April 2006 07:42:14:

Durch die Tätigkeit des Krankenhausverbindungskomitees ist das wohl nur schwer für den Patienten möglich.

Zur hohen Belastung durch Krankheit, kommt die psychische Belastung hinzu. Todesangst. Der Patient muss unweigerlich seinen Tod in Erwägung ziehen, wenn er sich für eine Ablehnung der Transfusion entscheidet. Dann die unsägliche Lehre mit den unvernünftig übertriebenen Hoffnungen.

Gier (nach Geld) vernichtet Hirn.
Die Zeugen-Lehre mit ihren abstrusen Hoffnungen 'vernichtet' ebenfalls Hirn.

Wendet der Patient sich vor der OP 'vertrauensvoll' an das Krankenhausverbindungskomitee, wird er wohl nur noch sehr schwer aus der Nummer herauskommen. Heimlich Blutprodukte zu nehmen wird ihm durch erschwert.
Und wer klärt den patienten auf, welche Blutbestandteile er akzeptieren kann?
Einen überblick darüber haben die Zeugen doch in der Regel nicht.

Die Funktion des Krankenhausverbindungskomitees entmündigt den Patienten und beschneidet ihn ganz sicher in seiner Willensbildung und Willensäußerung.

www.geocities.com/wtcleanup/07Medizin/16wtblutdoktrine.htm

Geschrieben von D. am 30. März 2006 07:17:02:

Die Sendung "Zeit im Bild" des Österreichischen Fernsehens brachte unter der Überschrift
"Zeugen Jehovas": Für den Glauben gestorben
eine entsprechende Meldung.
Den Zuschauern (in Österreich) wurde angeboten Live dazu mit zu diskutieren

"Live dazu im ZiB2-Studio: der Arzt und Ethik-Experte Johannes Huber"

Die "Langmeldung" der diesbezüglichen Kurznotiz lautet:

Ärzte mussten 19-Jährigen verbluten lassen
Ärzte mussten einen 19-Jährigen während einer Operation verbluten lassen. Das berichtete die ZiB2 am Mittwoch. Der Mann war Mitglied der Zeugen Jehovas und hatte eine Patientenverfügung abgegeben, wonach er jede Bluttransfusion verweigerte.
19-Jähriger verweigerte Bluttransfusionen aus religiösen Gründen. Operation nicht überlebt
Der tragische Vorfall ereignete sich auf der Baumgartner Höhe: Der 19-Jährige hatte Eiter in der Lunge und musste operiert werden. An und für sich eine Routineoperation, bei der jedoch ein sehr hoher Blutverlust nicht auszuschließen sei, hieß es gegenüber der ZiB2.

In einer Patientenverfügung hatte der junge Mann kurz zuvor festgelegt, dass er jede Bluttransfusion verweigere. Den Ärzten waren dadurch die Hände gebunden, der Mann überlebte die Operation nicht.

Werner Heindl, Facharzt für Intensivmedizin auf der Baumgartner Höhe, sprach von einem "schrecklichen Fall". Die Ärzte hätten noch versucht, das ablaufende Blut aufzufangen. Das habe aber nicht gereicht. Hintergrund
Die Zeugen Jehovas sind aus religiöser Überzeugung gegen die Übertragung von fremdem oder eigenem Vollblut, Konzentraten aus roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen. Grundlage dafür ist die biblische Aussage, dass man sich "des Blutes enthalten" sollte, da Blut heilig sei.
Keine Stellungsnahme von Zeugen Jehovas selbst. Mutter unterstützte 19-Jährigen
Die Mutter des 19-Jährigen habe ihren Sohn bei dessen Entscheidung unterstützt, hieß es. Die Zeugen Jehovas selbst wollten laut ZiB2 zum aktuellen Fall noch keine Stellung nehmen.

Johannes Huber, Vorsitzender der Bioethikkommission, sagte in der ZiB2, dass er vielleicht als behandelnder Arzt anders entschieden und alles getan hätte, um das Leben des Patienten zu retten. Er sei mit der derzeitigen Regelung nicht glücklich und hoffe auf eine EU-weite Neuregelung. Patientenwillen achten
"Der Arzt muss den Patientenwillen achten, auch
wenn dies de facto auf die Selbsttötung des Patienten hinausläuft." Das war zuletzt 1997 das zentrale Ergebnis einer Rechtstudie der Universität Wien für jene Fälle, in denen jemand - etwa als Zeuge Jehovas - eine notwendige und vielleicht sogar lebensrettende Behandlung nicht zulässt.

Anlass für die Studie war damals der Tod eines Babys, dessen Eltern sich aus religiösen Gründen gegen eine Bluttransfusion ausgesprochen hatten. Kein Einzelfall
Bei dem 19-Jährigen handelte es sich um keinen Einzelfall. Bereits einmal hätten Eltern Bluttransfusionen bei ihrem zehjährigen Kind verweigert. Damals sei es aber durch eine Entmündigung der Eltern durch das Gericht möglich gewesen, das Kind zu retten.

Laut ZiB2 wurde das Kind anschließend von den Eltern zur Adoption freigegeben.

Geschrieben von D. am 30. März 2006 14:15:24:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 07:40:00:

Ebenfalls bezugnehmend auf die gleiche Ausgangsmeldung:

Chronik
Zeuge Jehovas starb bei Operation

Im Pulmologischen Zentrum Baumgartner Höhe starb diese Woche laut Zeit im Bild 2 ein 18-Jähriger bei einer Operation. Die Ursache dafür: Er ist Zeuge Jehovas, und deshalb durfte ihm keine Transfusion mit Fremdblut verabreicht werden. Der junge Mann musste wegen Eiters in der Lunge operiert werden. Dabei kam es zu Blutungen, die nicht gestillt werden konnten. Die Ärzte versuchten sein eigenes Blut aufzufangen und ihm wieder zuzuführen, doch das reichte nicht aus. Der 18-Jährige starb im Operationssaal.

Die Zeugen Jehovas berufen sich auf mehrere Bibelzitate wie Enthaltet euch von Hurerei und von Erwürgtem und von Blut (Apostelgeschichte 15, 19 – 21). Erst vor einiger Zeit hatten Eltern ihr Kind zur Adoption freigegeben, weil es eine Blutspende erhalten hatte. Der Vorsitzende der Ethikkommission; Johannes Huber wünscht sich genauere Richtlinien . Denn für Ärzte stehe das Recht der Patienten gegen die Pflicht, das Leben zu retten.

Verfügungsrecht

Eine gesetzliche Regelung für die Patientenverfügung wurde jedenfalls am Mittwoch im Nationalrat beschlossen. Eine Patientenverfügung ist künftig ein Dokument, in dem aufgezeichnet wird, welche medizinischen Behandlungen nicht angewendet werden dürfen, wenn man zu einer diesbezüglichen Meinungsäußerung selbst nicht mehr in der Lage ist. Bisher mussten sich Ärzte nicht daran halten.

Geschrieben von D. am 30. März 2006 18:30:46:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 14:15:24:

Chronik
Wenn der Arzt nicht helfen darf

Ärzte sind verpflichtet, Leben zu retten. Gegen den Willen des Patienten dürfen sie aber keine Behandlungen durchführen.

"Es war für alle belastend – aber es gab keine Alternative", sagt die ärztliche Direktorin des Wiener Otto-Wagner-Spitals, Univ.-Prof. Marion Kalousek, vom Tod eines 19-jährigen Zeugen Jehovas. Er starb nach einer Lungenoperation an den Folgen eines Blutverlustes. Transfusionen hatte er auf Grund seines Glaubens abgelehnt: "Eine Missachtung seines Willens wäre eine eigenmächtige Heilbehandlung gewesen" – und damit strafbar.

Der Patient litt an den Komplikationen einer schweren Lungenentzündung. "Er wurde mehrfach aufgeklärt, dass er sterben kann, wenn er die Transfusionen verweigert. Und er hatte seinen Willen auch schriftlich in einer Patientenverfügung dargelegt. Aber für die Zeugen Jehovas ist die Identität der Seele untrennbar mit dem Blut verbunden, sie lehnen jede Manipulation daran ab – auch die Eigenblutvorsorge."

"Es ist dies ein entsetzliches Dilemma für einen Arzt, der dazu verpflichtet ist, Leben zu retten, aber gleichzeitig den Willen des Patienten beachten muss", sagt der Internist Prim. Univ.-Prof. Johannes Meran vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien und Mitglied der Bioethik-Kommission. Trotzdem sei die Situation "rechtlich klar": Jeder Mensch habe das Recht, eine Behandlung abzulehnen: "Ohne dieses Recht wären die Patienten einer gewissen Willkür preisgegeben, die zu Zwangsbehandlungen führen könnte."

Der Patient müsse aber beim Fassen des Entschlusses voll entscheidungsfähig sein, er müsse aufgeklärt worden sein, welches Risiko er eingeht und welche Folgen sein Verhalten haben kann. "Und es muss klar sein, dass man nicht davon ausgehen kann, dass er während der Operation seine Meinung ändert oder Zwang auf ihn ausgeübt worden ist." Aber auch aus ethischer Sicht sprechen, so Meran, die Argumente dafür, den Willen des Patienten zu respektieren: "Man kann auch nicht eine Mutter, die für eine Krebstherapie dringend ins Spital müsste, dies aber ablehnt, weil sie bei ihren Kindern bleiben will, zwangsweise ins Krankenhaus bringen."

Verurteilt

In Kanada wurde ein Arzt, der einem Zeugen Jehovas gegen dessen Willen Blut verabreichte, verurteilt. Anders sei die Situation bei Kindern: "Hier wird sofort ein Sachwalter eingesetzt."

"Der Arzt hat selbstverständlich ethisch und rechtlich korrekt gehandelt", so Patientenanwalt Gerald Bachinger: "Alles, was medizinisch möglich war, ist gemacht worden." Der Patient habe auch das Recht auf eine medizinisch unvernünftige Entscheidung: "Die Autonomie des Patienten ist das höchste Gut und wichtiger als die Werteordnung des Arztes."

Auch der Vorsitzende der Bioethik-Kommission, Gynäkologe Univ.-Prof. Johannes Huber, sagte Donnerstag, dass die Ärzte in diesem Fall "völlig recht gehandelt haben. Müsste ich aber als Geburtshelfer in einem Ausnahmefall akut und unter Stress so eine Entscheidung treffen, möchte ich mir die Option offen lassen, möglicherweise auch gegen das Gesetz zu handeln. Schließlich hätte ich in diesem Fall auch Verantwortung für das Kind. Zum Glück kommen solche Situationen nur sehr selten vor."

Die Wiener Transfusionsmedizinerin Eva Menichetti: "Es ist das Schlimmste, das einem Arzt passieren kann: Zusehen zu müssen, wie jemand stirbt, dem man hätte helfen können."

Geschrieben von D. am 30. März 2006 16:21:38:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 15:31:40:

Verweigerte Bluttransfusionen: AKH musste Zeugen Jehova verbluten lassen
Ärzte betroffen - Patienten hätte ohne weiteres medizinisch geholfen werden können

Wien - Bestürzt von dem Fall jenes 19-jährigen Zeugen Jehovas, den die Ärzte wegen verweigerter Bluttransfusionen verbluten lassen mussten, zeigte sich am Donnerstag der Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV), Wilhelm Marhold.

"Mich als Arzt macht das enorm betroffen", erklärte er. Für alle Beteiligten sei es schwer zu verkraften, jemandem absolut nicht helfen zu dürfen, obwohl es medizinisch ohne weiteres möglich gewesen wäre.

Glücklicherweise kämen Situationen mit einer solchen Tragik nicht häufig vor: "Ein Fall mit dieser harten Ausprägung ist mir in 20 Jahren Berufserfahrung das erste Mal bekannt geworden." Meist könne man in Gesprächen mit den Patienten oder deren Angehörigen eine Lösung finden. Die Vorschriften für die Ärzte in solchen schwierigen Situationen könne er als Wiener Spitälerchef jedenfalls nicht ändern, so Marhold, denn es handle sich um bundesgesetzliche Regelungen.

Religionsgemeinschaft beruft sich auf biblische Zeugnisse
Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas beruft sich in ihrem Verbot von Bluttransfusion auf biblische Zeugnisse. Schon lange vor der christlichen Ära habe Blut eine symbolische Bedeutung gehabt, sind die Zeugen Jehovas überzeugt. Es stand für "das Leben, das der allmächtige Gott, der Schöpfer, gegeben hat". Das Verbot, Blut zum Erhalt des Lebens aufzunehmen sei in den Büchern des Moses an mehreren Stellen festgehalten.

Im Besonderen beziehen sich die Zeugen Jehovas dabei auf die Apostelgeschichte im Neuen Testament, wo im Kapitel 15 - in der Übersetzung der Zeugen Jehovas - das Folgende steht: "Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gefallen, euch weiter keine Last aufzulegen, als diese notwendigen Stücke: dass ihr euch enthaltet von den Götzenopfern, vom Blute, und dem Erstickten, und von der Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, werdet ihr wohl tun".

Gegründet wurde die Gemeinschaft von dem US-Amerikaner Charles Taze Russell Ende des 19. Jahrhunderts als Verlagsgesellschaft der Bibelforscher. Grundlage ihrer Lehre ist der aus der Bibel abgeleitete "Plan Gottes mit der Menschheit". Dem "allmächtigen Gott und Schöpfer" Jehova oder Jahwe, sind seine Zeugen zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Als "wahre Christen" müssen sie Zeugnis für ihren Gott ablegen und die Botschaft von seinem Königreich predigen.(APA)

Geschrieben von D. am 30. März 2006 17:50:06:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 16:21:38:

Notiert im Programm eines Wiener Fernsehsenders; zwar für unsereins nicht erreichbar. Es sei aber trotzdem notiert:

Talk of Town (18:35 live, 19:35, 20:35, 21:35, 22:35, 23:35, 00:35 & 01:35 Uhr)

Steht der Glaube über dem Leben?
Ein 19-jähriger ist bei einer Routineoperation auf der Baumgartner Höhe verblutet. Zuvor hatte der gläubige Zeuge Jehovas verfügt, dass ihm keine Bluttransfusion gegeben werden dürfe, da seine Religion dies ablehne. Die Ärzte kämpften bis zuletzt, doch mussten den jungen Mann schließlich aufgeben. Ein mehr als tragische Angelegenheit für alle Beteiligten: Die Familie des Mannes trauert um einen Sohn, bei den Ärzten herrscht große Bestürzung vor – der Patient hätte mit nur ein paar Blutkonserven gerettet werden können. Allen stellt sich nun die Frage wie weit Religion gehen darf? Ist der Glaube es wert, dafür zu sterben? Im Studio diskutieren heute ein Arzt, ein Philosoph und ein Gläubiger über den Sinn des Lebens und den Preis des Glaubens.

Zu Gast bei Thomas Rottenberg:
Gerd Borchers (Buchautor, ehemaliger Zeuge Jehovas)
Dr. Johannes Bonelli (Ärztlicher Direktor des KH St. Elisabeth und Präsident der Ethikkommission der Ärztekammer)
Mag. Martin Felinger (Psychologe)

Rufen Sie an und talken Sie mit:
Studiohotline 01 - 526 55 31
Videofon 0660 – 30 30 39
Email talkoftown@pulstv.at

www.pulstv.at/

www.pulstv.at/TCgi/pro/TCgi.cgi?target=home&P_Txt=365

Geschrieben von D. am 03. April 2006 10:40:31:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 17:50:06:

Fremdblut verweigert: Tot!
TRAGISCHER TODESFALL / Der 18-jährige Georg Klusek starb, weil er entsprechend seines Glaubens als Zeuge Jehovas kein Fremdblut wollte. Ein Sprecher der Zeugen Jehovas: „Es kann jeder selbst entscheiden."
VON JOSEF KLEINRATH

BROMBERG/WIEN / Wie die NÖN berichtetet, ist der 18 Jahrre alte Georg Klusek – er war Lehrling im Landgasthaus Jeitler – an den Folgen einer Lungen- und Rippenfellentzündung verstorben. Jetzt sind nähere Umstände bekannt geworden. Der junge Mann wurde von Wiener Neustadt nach Hochegg und schließlich nach Wien ins Otto Wagner Spital gebracht, wo er operiert wurde. Er hatte Eiter im Brustraum. Dr. Marion Kalousek, Ärztliche Direktorin des Hauses, erklärt: „Er hat nach der Operation viel Blut verloren." Weil Georg Klusek der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas angehört, hat er mittels einer Patientenverfügung darauf bestanden, dass er kein Fremdblut erhält. Dr. Kalousek: „Das war sein Wille. Er war lange bei klarem Verstand, hat bewusst entschieden."

Keine Bluttransfusion gegen Willen des Patienten
Laut herrschender Rechtslage ist das Verabreichen von Fremdblut gegen den Willen eines Patienten als schwere Körperverletzung zu betrachten. Kalousek: „Die Operation wurde bei uns durchgeführt, weil unsere Thorax-Chirurgische Abteilung bekannt dafür ist, dass extrem blutarm operiert wird." Allerdings sei es eben zu einer Blutung gekommen. Weil keine Bluttransfusion erfolgen konnte, habe der Körper immer weniger Sauerstoff erhalten: „Das hat zu einem Organversagen geführt, an dem der junge Mann verstorben ist." An sich sei dieser Eingriff nicht so schwierig. Jedenfalls hat das Otto Wagner Spital eine gerichtsmedizinische Obduktion beantragt, die den gesamten Krankheitsverlauf genau überprüft.

„Solange der Obduktionsbericht nicht vorliegt, kann man nicht sagen, ob das fehlende Blut Todesursache war," sagt Wolfgang Thurner, Sprecher der Zeugen Jehovas in Österreich. Er findet es nicht gerecht, dass „dieses tragische Schicksal der Glaubensgemeinschaft in die Schuhe geschoben wird."

Geschrieben von D. am 04. April 2006 12:34:15:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 03. April 2006 10:40:31:

Tragischer Todesfall alarmiert Mediziner
Patientenwille: Ärzte „von Politik im Stich gelassen"
Der Tod eines 19-jährigen Zeugen Jehovas alarmiert die Salzburger Ärzteschaft. Der Mann verweigerte eine Bluttransfusion und starb deshalb.

Vor den Augen der behandelnden Ärzte verblutete vergangene Woche ein 19-jähriger Mann. Der bekennende Zeuge Jehovas hatte jegliche Bluttransfusion verweigert. Die Ärzte konnten die Operation an der Lunge ohne fremdes Blut aber nicht zu Ende führen. Der Mann verstarb. Nun wehrt sich auch die Salzburger Ärzteschaft gegen die gängige Rechtspraxis, dass der Wille des Patienten jedenfalls zu berücksichtigen ist. Walter Arnberger, Vizepräsident der Salzburger Ärztekammer beklagt, die Ärzte würden „von der Politik im Stich gelassen".

Hilfe oder Wille: Ärzte sind im Dilemma
Tod eines Zeugen Jehovas zeigt Schwächen der Patientenverfügung auf

Ich bin froh, dass ich das nicht entscheiden musste", meint Ärztekammer-Vizepräsident Walter Arnberger zum tragischen Tod eines 19-Jährigen vergangene Woche in Wien. Der Mann hatte in seiner Krankengeschichte niedergelegt, dass er keinesfalls eine Bluttransfusion durch fremdes Blut wünsche. Gemäß dem Willen des Patienten ließen die behandelnden Ärzte den Mann im Zuge einer Operation an der Lunge verbluten.
Die furchtbare Gewissheit für die Ärzte war: Mit einer Bluttransfusion wäre der 19-Jährige sicher noch am Leben. Doch aus religiösen Gründen verweigerte der Zeuge Jehova das fremde Blut. Die Zeugen berufen sich bei ihrer Ablehnung auf eine Bibelstelle aus der Apostelgeschichte (Neues Testament), in der es heißt: „Enthaltet euch des Blutes". Diese Ablehnung bezahlte der Mann mit seinem Leben. Auch die Salzburger Ärzteschaft ist durch diesen tragischen Vorfall alarmiert.

Ärzte vor dem Richter
Arnberger: „Ihr ganzes Leben werden sich die Ärzte fragen, mein Gott, war das bei einem 19-Jährigen die richtige Entscheidung?" Der Vizepräsident der Ärztekammer will von politischer Seite Rückendeckung für die Ärzte. Denn derzeit seien die Mediziner im Dilemma. Entweder sie handeln gegen den Willen des Patienten und machen sich so der „eigenmächtigen Heilbehandlung" schuldig, wie das im Juristendeutsch heißt. Oder sie fügen sich dem Patientenwillen und tun also nicht alles, um das Leben eines Patienten zu retten. Auch das kann einen Arzt vor den Richter bringen, da ihn der hippokratische Eid dazu verpflichtet, alles in seiner Macht stehende zur Rettung eines Lebens zu unternehmen.
„Das Gewissen des Arztes ist der Politik offenbar völlig Wurscht", meint Arnberger. Denn erst in der vergangenen Woche wurde ein Gesetz zur so genannten Patientenverfügung ... im Parlament beschlossen. Wesentliche Einwände der Ärzteschaft wurden dabei nicht berücksichtigt.

Kind zur Adoption frei gegeben
„Wir haben gefordert, dass die Patientenverfügung nur für den voraussichtlich letzten Lebensabschnitt gilt, also für unheilbar kranke und alte Menschen", so Arnberger. Der Fall des 19-jährigen Zeugen Jehova wäre dann eindeutig: Er hätte gerettet werden müssen. Außerdem drängten die Ärzte auf ein zentrales Melderegister für Patientenverfügungen. Auch das vergeblich.
Bereits mehrmals haben Bluttransfusionen bei Zeugen Jehovas zu dramatischen Ereignissen geführt. Im Zuge der Berichterstattung über den Tod des 19-Jährigen in der vergangenen Woche, berichtete der ORF über einen besonders haarsträubenden Fall. So wurde den Eltern eines 10-Jährigen, (alle Zeugen Jehovas,) das Sorgerecht entzogen, um das Kind mit fremdem Blut zu versorgen und so zu retten. Die Eltern, so ein Arzt im ORF-Interview, haben daraufhin das Kind zur Adoption frei gegeben!

Patientenverfügung
Schon bislang galt der Patientenwille als bindend, seit vergangener Woche regelt aber ein Bundesgesetz, wie Patienten ihren Willen rechtlich verbinden festhalten können. Die Patientenverfügung muss vor einem Rechtsanwalt, Notar oder Patientenanwalt errichtet werden. Ein Arzt muss den Patienten davor über die Folgen der Verfügung aufgeklärt haben. Diese gilt dann fünf Jahre lang.

Geschrieben von Aufseher am 31. März 2006 16:36:57:

Als Antwort auf: Re: Verblutet geschrieben von D. am 30. März 2006 18:30:46:

Was wollen Sie mit dem Posting solcher BamS-Geschichten eigentlich erreichen, Herr Drahbeck? Wollen Sie sich bei den Zeugen Jehovas lieb kind machen, weil nach deren neuester Meinung, Blutübertragungen und Impfungen nicht mehr verboten sind? Wollen Sie bei Kelsey oder Templeton die Zeugen Jehovas anschwärzen, die immer noch nicht von diesen Therapien überzeugt sind? Warum lassen Sie sich nicht vorbeugend wie beim Impfen Blutübertragungen geben, wenn Sie schon von deren gesundheitlichen Wirkung so sehr überzeugt sind? Und schließlich sollten Sie auch überlegen, eine Blutbank für Haustiere wie Hunde, Katzen oder Vögel einzurichten. Wieviel dieser Tiere verunglücken und könnten durch eine Bluttransfusion gerettet werden. Aber Nachdenken ist ja nicht Ihre starke Seite, Herr Drahbeck. So wie Ihre vom großen Bruder Honecker beeiunflussten Texte Ausschuss waren, so sind es auch diese Vorschläge zum Eingriff in den Privatbereich des Körpers.

Mein Körper gehört immer noch mir und nicht Ihnen oder der Pharmaindustrie. Was dort hineingelangt, bestimme immer noch ich.

Geschrieben von Drahbeck am 31. März 2006 16:48:33:

Als Antwort auf: Mein Körper gehört mir geschrieben von Aufseher am 31. März 2006 16:36:57:

Ihre nicht sonderlich "qualifizierte" Meinungsäußerung im Detail zu kommentieren, ist wohl vergebliche Liebesmüh.

Geschrieben von magnusfe am 31. März 2006 03:02:33:

Torah.de

Apostelgeschichte 15:20

... daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.

Was ist denn so bedeutsam daran, sich von Blut zu enthalten, dass dies nicht nur fünfmal in der Torah steht, sondern auch noch besonders auf dem Ersten Apostelkonzil als eine der ganzen wenigen ausdrücklichen Bestimmungen aus der Torah erwähnt wird?

Wenn wir uns verschiedene Quellen über die Zeit des Auszuges aus Ägypten anschauen, oder Kommentare von Rabbinern wie Maimonides und Nachmanides ansehen, dann sehen wir zwei Möglichkeiten, warum es so wichtig ist, das Gebot der Abstinenz von Blut einzuhalten.

Maimonides , auch unter dem Namen Rambam bekannt, war einer der angesehensten Rabbiner aller Zeiten und lebte im 12.Jahrhundert. In seinem Werk „Guide to the Perplexed" schreibt er:

Anfang Zitat:

Auch wenn Blut in den Augen der Götzendiener als unrein angesehen wurde, haben sie daran Anteil genommen, da sie glaubten, es handelte sich um die Speise der Geister. Durch den Verzehr des Blutes war der Mensch dann in der Lage mit diesen Geistern zu kommunizieren, die ihm dann die Zukunft voraus sagten, in dem sie durch andere Menschen redeten. Dennoch gab es andere Personen, die sich weigerten Blut zu trinken, da sie es als unnatürlich für den Menschen ansahen. Sie töten dann ein Tier, fingen das Blut in einem Gefäß auf und aßen das Fleisch des Tieres, während sie um den mit Blut gefüllten Topf saßen.

Sie stellten sich vor, dass auf diese Art und Weise die Geister Teilhaber des Blutes würden, da es ja ihre Speise war. Die Götzendiener glaubten, dass während des gemeinsamen Mahls mit den Geistern eine Liebesbeziehung, Bruderschaft und Freundschaft aufgebaut werden konnte, die sich dann später darin äußerte, dass die Geister die Menschen in ihren Träumen besuchen würden um ihnen die Zukunft zu sagen und ihnen Gunst zu erweisen.

Diese Idee wurde von den meisten Menschen in der damaligen Zeit akzeptiert und in der Regel nicht in Frage gestellt.

Die Torah, die perfekt in den Augen derer ist, die sie kennen, versucht den Menschen von dieser „Krankheit" zu befreien und verbietet ihm daher Blut zu essen. Dabei ist die Betonung des Verbots genau so abgefasst, wie sie der Vorstellung der Götzendiener entsprach:

3 Mose 12:10
„gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie aus der Mitte des Volkes ausrotten"

dieser Vers steht in direktem Zusammenhang mit 3.Mose 20:4

„... wenn er von seinen Kindern eins dem Moloch gibt, so dass es ihn nicht tötet, so werde ich mein Angesicht gegen diesen Mann richten..."

Es gibt keinen anderen Zusammenhang als Götzendienst und der Verzehr von Blut, in dem der Ausdruck „ich werde mein Angesicht richten" verwendet wird. Ende Zitat

Auch heute noch gibt es Menschen, die Blut trinken, um an dem Geist des Tieres teilhaben zu können. Es wird geglaubt, dass die Eigenschaften des Tieres beim Verzehr auf den Menschen übergehen. So etwas ist von Gott nicht gewollt und wird in der Bibel mit der Todesstrafe belegt.

Geschrieben von Default am 31. März 2006 07:39:30:

Als Antwort auf: Es geht nur ums blut trinken geschrieben von magnusfe am 31. März 2006 03:02:33:

Ja, die Einführung des Kanibalismus bei uns sehe ich auch skeptisch. Das mit den Vampiren geht ja gerade noch. Aber was zuviel ist ist zuviel.

Die Schuld würde ich der Kirche geben. So verwundert uns auch nicht, daß ein bekehrter Kannibale einst auf die Frage antwortete, warum er sich bekehren ließ: Mir gefiel das Ritual von Christi Leib und Blut so gut!

__________________

Den Ägyptern würde es nicht erlaubt gewesen sein, ihren Gott Apis zu verzehren; nur die Christen behandeln den Beherrscher des Universums so.

Friedrich II, preuß.König (1712-1786)

Geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 13:07:28:

Als Antwort auf: Re: ... Demo Selters 2006 - Eine Megaevent? geschrieben von Messias am 01. April 2006 12:49:56:

Es muss meines Erachtens zwischen offiziellen Veranstaltern, die ihr Vorhaben (wie vorgeschrieben) bei den dafür zuständigen Behörden angemeldet haben, und
"Trittbrettfahrern" differenziert werden.

Zu letzterer Kategorie ordne ich jene(m) ein, der da mit einem Impressum, dass deutschen Ansprüchen nicht Genüge tut (Bagdad), sich quasi als Ausländer in innerdeutsche Angelegenheiten einmischt.
Ob die offiziellen Veranstalter, die auch für die Wahrung der Gesetzlichkeit haftbar sind, über solche Art von Trittbrettfahrer glücklich sind, müssten sie selber beantworten.
Eine diesbezügliche Stellungnahme der dafür in Frage kommenden, ist mir nicht bekannt.

Bekannt hingegen ist mir sehr wohl, dass genannte Trittbrettfahrer in ihren Verlautbarungen, auch Elemente mit verwoben haben, welche eine Verletzung deutscher Gesetzlichkeit beinhalten.

Die Nennung der URL der Trittbrettfahrer wird meinerseits hier nicht mehr zugelassen (bei Neu-Postings).
Auch dem Vorhaben der offiziellen Veranstalter, stehe ich durchaus kritisch gegenüber.
Für weiteres siehe auch:

Parsimony.17107

Geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 14:15:27:

Als Antwort auf: Re: ... Demo Selters 2006 - Eine Megaevent? geschrieben von Drahbeck am 01. April 2006 13:07:28:

In einem anderen Forum gelesen:

"...ah ja eine Demo gegen die familienfeindlichen Praktiken der Zeugen Jehovas - sehr interessant.
Vor allen Dingen wie die ihre Kinder erziehen - das dann solche Zustände herrschen wie in der Rütli-Hauptschule in Berlin/Neukölln?
Respekt! Es gehört schon eine Menge Dummheit und Blindheit dazu uns auf Kindererziehung aufmerksam zu machen.
Vor kurzem lass ich das die Erziehung nach Model der 68-er doch nicht so optimal gewesen ist und das damit eine Menge Schaden angerichtet wurde.
Ich rate der Dame, die die Demo organisiert, doch einmal dringend sich zu überlegen ob sie sich den richtigen Verein gesucht hat gegen den sie demonstriert.
Meine Idee dazu wäre den Ort auf Berlin/Neukölln zu verlegen und sich eventuell dort eine Moschee zu suchen wo sie mit Bestimmtheit auf ein hörendes Ohr trifft. Das gäbe bestimmt dazu noch einen mächtigen Spaß- und von der Toleranz ganz zu schweigen.

Am besten die Brüder verteilen Ölkänchen an die Demonstranten - denn wenn Dummheit quitscht wird es sehr laut am 12.4.-..."

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Meine Meinung dazu:
ZJ sind für Ihre konservativen Erziehungsgrundsätze bekannt.
Ich schließe mich auch nicht jenen an, die etwa einen Bill Bowen zur Ikone erhoben.

Kritik kann, wenn sie überzogen, sich als kontraproduktiv erweisen. Genau solch ein Fall liegt meines Erachtens in der Demonstrationsfrage vor.

Im übrigen meine ich, können die Zeugen der Sache mehr oder weniger gelassen gegenüberstehen. Sollte es tatsächlich Leute geben (was ich erst glaube wenn es passiert ist. Vorher nicht), die sich dazu hinreißen lassen Hausfriedensbruch auszuüben, haben sie ohnehin diesen Störern gegenüber den gesetzlichen Schutz im Rücken.

Und was jene anbelangt, die da friedlich demonstrieren wollen, ohne Hausfriedensbruch oder andere Verletzungen der Gesetzlichkeit, fragt es sich doch sehr, "wieviel" dass dann sind. Ob das ganze nicht zur Lachnummer mutiert.

Dann noch dies. Die Abschottungspolitik der Zeugen (wesentlicher Verursacher bekannter Probleme) wird auch noch von anderen Kreisen, etwa islamistischen, aber auch noch von weiteren christlichen Zirkeln, praktiziert.

Jüngstes Beispiel in Bayern, wo eine diesbezügliche Gruppe ("Zwölf Stämme"), den bayerischen Nachtwächterstaat in der Frage Homschuling (die dortigen Kinder besuchen keine öffentliche Schule) erfolgreich erpresst hat.

Demonstriert Frau B ... und die Ihrigen auch dagegen? Das wäre mir dann neu.

Ein anderes Beispiel. Dazu zitiere ich mal aus der jüngsten Ausgabe einer Kirchenzeitung:
"In Berlin wird mit dem Schuljahr 2006/2007 ein für alle Schüler der Klassen sieben bis zehn verbindliches wöchentlich zweistündiges Pflichtfach Ethik eingeführt. Das beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus am 23. März. Für die vom SPD-PdS Senat vorgeschlagene Änderung des Schulgesetzes entschieden sich in namentlicher Abstimmung 85 Abgeordnete von SPD, PdS und Bündnis90/Die Grünen. Dagegen stimmten 41 Parlamentarier von CDU und FDP. Der in den meisten Bundesländern verbindliche Religionsunterricht wird in Berlin weiter wie bisher nur als Arbeitsgemeinschaft angeboten."

Weiter geht die Meldung dann mit der Kommentierung, dass die Kirchen sich mit dieser derzeitigen de fakto Niederlage nicht abfinden wollen.

Sie hoffen wohl noch bei den Berliner Wahlen im Herbst dieses Jahres, dann mittels ihrer CDU-Klientel, dann noch das Ruder herumreißen zu können. Oder eben auch auf juristischem Wege.

Man sagt zwar "zuletzt stirbt die Hoffnung". Es bleibt abzuwarten wenn dieses zuletzt auch die Kirchen noch ereilt.

Ihre Forderung, kein integratives Fach. Dafür jeder Verein seine eigene Suppenküche, beinhaltet auch, dass was sie für sich selbst in Anspruch nehmen, müßen sie auch Islamisten und anderen zubilligen.

Kämpft der kids. e.V. Verein auch gegen diese Kleinstaaterei, jedem Sekten- und Kirchenverein ein eigener staatlich bezahlter Religionsunterricht an öffentlichen Schulen?

Ein solches Kampfziel indes ist mir bezüglich besagtem Verein nicht bekannt. Und demzufolge lautet die Schlußfolgerung für mich. Wer sich an Peripherem aufreibt, die eigentliche Wurzel des Übels aber unangetastet lässt, der hat immer noch nicht mitbekommen, dass seine Zeit mittlerweile abgelaufen ist!

Geschrieben von Echter Zeuge am 30. März 2006 14:25:41:

Ankara - Ein mittleres Erdbeben hat am Donnerstag Zypern erschüttert. Die Erschütterungen wurden kurz nach Mitternacht mit einer Stärke von 4,7 gemessen, wie das türkische Kandilli-Observatorium mitteilte. Sie waren auch an Teilen der türkischen Mittelmeerküste zu spüren. Das Epizentrum habe 100 Kilometer vor der türkischen Küstenstadt Hatay gelegen. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Viele Menschen in der Türkei hatten befürchtet, dass die Sonnenfinsternis am Mittwoch ein neues schweres Erdbeben ankündigen könnte. In Niksar in der zentralanatolischen Provinz Tokat hatten einige hundert Menschen ihre Häuser verlassen. Einige Dörfer der Gegend waren so gut wie entvölkert, teilten die Behörden mit. Führende Wissenschafter der Türkei hatten in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Öffentlichkeit mit dem Hinweis zu beruhigen, es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Sonnenfinsternis und möglichen Erdbeben.

Wenige Tage nach der bisher letzten Sonnenfinsternis in der Türkei im August 1999 hatte es ein schweres Erdbeben gegeben, bei dem 20.000 Menschen starben. Dass das Beben in Pakistan im vergangenen Jahr ebenfalls auf eine Sonnenfinsternis folgte, hat viele Türken endgültig davon überzeugt, dass Eklipsen kein erhabenes Naturschauspiel sind, sondern die Vorboten von Tod und Verwüstung.

Geschrieben von ich am 30. März 2006 17:28:17:

Als Antwort auf: Erdbeben nach Sonnenfinstnis- Es geht bald los! geschrieben von Echter Zeuge am 30. März 2006 14:25:41:

erwarten wir es nicht sehnsüchtig?

Geschrieben von Default am 31. März 2006 12:01:03:

Als Antwort auf: Erdbeben nach Sonnenfinstnis- Es geht bald los! geschrieben von Echter Zeuge am 30. März 2006 14:25:41:

Freitag, 31. März 2006
Viele Tote, hunderte Verletzte
Drei Erdbeben in Iran

Bei drei aufeinander folgenden Erdbeben in der westiranischen Provinz Lorestan sind am Morgen mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 850 wurden nach Berichten iranischer Medien verletzt. Die Erdstöße mit Stärken zwischen 4,7 und 6,0 auf der Richterskala hätten das im Gebiet um die Stadt Dorud erschüttert und seien auch noch in der Nachbarprovinz Hamedan zu spüren gewesen....

Geschrieben von gert am 31. März 2006 20:41:25:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben nach Sonnenfinsternis- Es geht bald los! geschrieben von gert am 31. März 2006 15:07:23:

Die Zunahme der Erdbeben hat nach Lorber durchaus rationale nachvollziehbare Gründe, und basiert laut Aussage de. Hrsgb. auf der fortschreitenden Industialisierung eines Volkes: Bergbau, Umweltzerstörung, Tiefenbohrungen, etc. Interressant dabei,
daß Cristus die "Endzeit" mit der Zeit der Völker vor "Noah" vergleicht, die angeblich ähnlich hochtechnisiert und zivilisiert war, wie die unsrige. Nachzulesen, in der
"Haushaltung Gottes" von Lorber. Der Hauptgrund( neben dem gottlosen Zustandes jenes Volkes) für die grosse Flut, waren Erdabrbeiten, Tiefenbohrungen, und Abtragung/ Sprengung von Bergen, der Vor-Noahischen Völker. Was zur Öffnung der unterirdischen Wasserbecken führte, und partiell, (also nicht welweit) die " grosse Flut" auslöste. Diese grosse Flut erstreckte sich über Mittelasien, den Nahen Osten, Mittelmeer, und bis hin etwa zur Donau.---- Christus bezieht sich in seiner Endzeit-Prohetie, auf diese vornohaische Zeit; aus gutem Grund. Der allgemeine Geisteszustand ,Bildung, Technologie, Wissen, Aufklärung und Bibliotheken, sollen ähnlich wie bei uns bestanden haben. Nicht auf gleichem Niveau, aber doch vom Glauben an diese zivilisatorische Erfindungen beseelt. Künste und Wissenschaften wahren ähnlich weit entwickelt ......
Eindeutig festgestellt wurde kürzlich ein Erdebeben in Niedersachsen, welches durch die Bohrung um eine Erdgaspipeline enstanden ist.- Es ist also nicht gleichgültig ,in welchem Ausmass die Erde ausgebeuted oder durchbohrt wird. Früher oder später gibt es Rückschläge, oder Echoeffekte, Erdbeben, Überflutungen.

Geschrieben von gert am 01. April 2006 14:24:12:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben nach Sonnenfinstnis- Es geht bald los! geschrieben von gert am 31. März 2006 20:41:25:

Wollte damit auch nicht sagen, das es noch mal zu einer Flut kommt. Nur, daß Erdbeben durch geologische Arbeiten ausglöst werden Können. DAs "Ende der Zeiten", ist durch Feuer gekennzeichnet. Wie und auf welch Art lässt sich schwer sagen, da Feuer ( Wortfeuer, Wirtschftsfeuer, Teuerungen, Not,entfesselte Leidenschaften etc.) auch sinnbildlich und nicht unbedingt buchstäblich gewerted werden kann.

Geschrieben von + am 02. April 2006 03:09:38:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben ......... geschrieben von gert am 01. April 2006 14:24:12:

Ach Gerd, danke dass Du geantwortet hast, aber so war es von mir auch nicht gemeint.

Wenn ich jemanden einen Vorwurf machen muss dann vor allem mir selber.

Nur allzu bereitwillig habe ich den absichtlichen Täuschungen geglaubt.

Schau, wenn Manfred vor ein paar Tagen über Pape geschrieben hat dann musste ich eingestehen das ich es der Wachtturm Gesellschaft nur allzu bereitwillig, leicht gemacht habe.

Zu einer Lüge gehören nun mal zwei – der der sie sagt und der der sie glaubt.

Für mich war Pape der Inbegriff an Unglaubwürdigkeit.
Nachgefragt habe ich jedoch nie.

Aber wenn ich jetzt folgenden Satz von ihm lese:

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die grundsätzliche Frage war:

"Kann von Gott gegebene Wahrheit, durch neue Wachtturm-Erkenntnis zur Teufelslehre werden oder ist diese ‚Wachtturm- Erkenntnis', ob neue oder alte Wahrheit nur menschliches Wunschdenken und hat mit gottgegeben nichts zu tun?"

Meine Mutter, hauptamtlich Sonderpionierin der Zeugen angesprochen, reagierte fanatisch mit Vorwürfen und Anschuldigungen. Die anderen Brüder verlangten absoluten Gehorsam gegenüber der "Organisation" und bei allem Zweifel sollten wir uns die Treue unseres Vaters zum Vorbild nehmen, der für die "Wahrheit" im KZ gestorben ist. Mein Bruder der um der "Wahrheit" willen in kommunistischer Haft war, wurde mir ebenfalls als verpflichtendes Vorbild vorgehalten, ich aber der widerspenstigen Rebellion bezichtigt.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wenn ich mich recht erinnere war das etwa um 1 9 5 6 ! ! !

Damit war er mir Jahrzehnte voraus!

Und damit war er weiser und vernünftiger als Generationen von Dienern Gottes.
Der Wahrheit näher als die, die vor ihm lebten und die nach ihm lebten zusammen!

Noch Mal - - - 1 9 5 6 ! ! ! - - -
Man hätte damals für die Glaubwürdigkeit der Wachtturm Gesellschaft getötet!
Mitten im Wirtschaftswunder – mitten in unserer 15% Mehrung Hysterie.
1975 und das Generationsende lag noch vor uns.

Ich hätte ihm die Füße küssen sollen nicht mit Kübeln Dreck auf ihn werfen.

Es hat mich jemand gefragt mit welcher Literatur ich in den Predigdienst gehe.

Ihm konnte ich nicht Antworten.
Egal was ich gesagt hätte es hätte ihm gegenüber komisch geklungen.

Dir kann ich es sagen.

Folgende Aussage zum Beispiel hört sich hier an dieser Stelle irgendwie komisch an:

Ich gehe nur mit meiner Bibel in den Dienst.
Ohne Tasche, ohne Wachttürme, ohne Uhr.

Heutzutage ist dies durchaus kein Einzelfall.
Pro Versammlung gibt es durchaus 2 oder drei Verkündiger die das so machen.

Früher war dies jedoch Rebellion.

Mit XX (jugendlichen) Jahren wurde der Hilfspionierdienst neu eingeführt und ich wurde dauerhippi.
Die erste Tür als Hilfspionier war auch die erste Tür an der ich selber geredet hatte!

Bis dahin bin ich immer nur „mitgegangen".
Du musst dabei berücksichtigen dass das zu einer Zeit war als Brüder noch den Fuß zwischen die Tür stellten und dem Wohnungsinhaber sofort mit Harmagedon gedroht hatten.
Dies war für keinen der Beteiligten ungewöhnlich und die Brüder waren auch durchaus erfolgreich.

An zwei Brüder kann ich mich schmerzhaft erinnern die versucht haben mich „ins kalte Wasser springen zu lassen".
Mit anderen Worten sie sagten „an der nächsten Tür redest du".
- Ich habe jedoch nichts gesagt.
Nicht aus Rebellion sondern weil ich einfach Sterbens-Schüchtern war.
Bitte - nenne es Feige - aber was soll ein 14 jähriges Kind einem Erwachsenen erzählen?

So kam es das ich zwar mit sehr jungen Jahren getauft wurde, aber erst sehr späht selber an der Tür zu reden begann.

Als HiPi bin ich damals größtenteils alleine in mein Gebiet gegangen.
Zwar noch mit der Tasche jedoch nur mit der Bibel in der Hand.

Ging ich mit jemand in den Dienst der mich nicht so gut kannte, machte es für ihn einen komischen Eindruck wenn ich mit dem Wohnung mit der Bibel sprechen konnte aber keine Zeitschriften abgab!

Damals konnte man dies als Rebellion auffassen.

(Nebenher bemerkt, kommt es heute ständig vor das mein Dienstpartner –
sich freuend das man mit dem Wohnungsinhaber sprechen konnte –
für mich, noch schnell vor dem Verabschieden zwei Zeitschriften abgibt)

Mein Ziel war es ein Gebiet „aufzuweichen".
Dabei befolgte ich ein paar Regeln:
• Ich bin in meinem Gebiet so selbstverständlich wie der Bürgersteig.
• Ich gehe nach drei Bibeltexten und fünf Minuten.
• Wenn ich gut drauf bin kann es durchaus sein das ich auch das Gespräch beende.
• In Wohnblöcken klingele ich nur ein Mal – ich hasse das wie die Pest, wenn mein Partner in seinem Gebiet Tür an Tür in einem Wohnblock „Durchklingelt".
• Es kommt durchaus vor – wenn ich in einem neuen Gebiet bin – das ich nicht in den Wohnblock reingehe selbst wenn mir jemand die Tür aufhält- ich Klingle außen, ist jemand zuhause betrete ich den Wohnblock.
• Warum soll ich ein Gebiet nach einem Jahr abgeben?
So mancher braucht Jahre bis er sich an mich gewöhnt.

Kurze Zeit später bekam ich mit XX Jahren meine Pionierernennung.

Dabei hatte ich von Anfang an gesagt – Paulus ging auch nicht mit Zeitschriften Predigen.

Buchstudien beginne ich nur mit drei Bibeltexten und einer Schlussfrage.
Bei dem Rückbesuch – wenn es sich anbietet auch schon am nächsten Tag kommen zu dieser Schlussfrage die drei Bibeltexte als Antwort und wieder eine Anschlussfrage usw.
5 Minuten – Keine Literatur – kein Geld – keine Stundendebatten.

Aber garantiert kein Wachtturm-Frage-und-Antwort-Spiel.

In den seltensten Fällen will ein Wohnungsinhaber mich reden hören sondern er will sich selber reden hören.
Also provozierte ich den Wohnungsinhaber so lange bis er die Diskussion führt und ich lediglich durch die drei Bibeltexte den Faden beibehalte.
Wenn ich gehe, muss der Wohnungsinhaber die Diskussion gewonnen haben.

Nicht lange und ich folgte den Bibeltexten aus dem Buch als eine Art Redeplan.
Es braucht also nur vier / fünf Besuche und wir sind an der Tür mitten im Bibelstudium.

In meinen Buchstudien biete ich dem Wohnungsinhaber kein eigenes Exemplar an.
Er musste danach fragen.
Nach einiger Zeit kommt die Frage ganz selbstverständlich.
Aber ich habe Prinzipiell kein Geld dafür genommen.
Es kam vor das ein Wohnungsinhaber fragte ob dies nicht etwas koste.
Ich habe ihm ganz direkt gesagt dass ich von ihm dafür kein Geld nehme, ich aber durchaus Schwierigkeiten bekommen kann wenn ein anderer angesprochen wird, dass er Geld dafür nimmt und ich dagegen die Literatur kostenlos abgebe.

Heute übrigens selbstverständlich – damals war das Rebellion.

Man sollte berücksichtigen das Pioniere die Literatur um die hälfte des Verkaufspreises erhielten und sich so ein Taschengeld verdienen konnten.
Nicht der Rede wert, aber für mich kam das nicht in Frage.

Das ich keine Literatur verkauft habe, soll aber jetzt nicht Überheblich klingen.
Ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen – ich wollte bloß kein Zeitschriftenverkäufer sein.
Mag sein aus Stolz.

Ich gab durchaus nicht unerheblich viel Literatur ab.

Ein Beispiel:

Mal Angenommen ich würde an Manfreds Tür Klingeln
und nehmen wir an er würde mich kennen –
natürlich würden ihn die neusten Zeitschriften interessieren.
Muss ich ihm diese aber deswegen zwischen Tür und Angel unter die Nase schieben und anbiedernd fragen:

„Wer wird den Armen helfen?"
Schauen Sie hier auf der Seite 26 mit dem großartigen Artikel „Der „treue und verständige Sklave" sorgt dafür, dass Älteste gut geschult werden"…;-)

(entschuldige das musste jetzt kommen)
Nein ernsthaft.

Ich bin ein Zeuge für Jehova.
Ich verkünde Gottes Königreich.

Ich bin kein Zeuge für die Wachtturm Gesellschaft.
Ich verkünde nicht die Inthronisierung des treuen und verständigen Sklaven.

Ich bin ein Anwalt der Wahrheit.
Ich bin kein Anwalt einer menschlichen Organisation.

Wenn ich zu einem Wohnungsinhaber gehe gewinnt er.
Ich bin derjenige der Verliert.

Ich komme als Privatperson mit meinem Anliegen für Gott Zeugnis abzulegen.
Ich komme nicht als Vertreter gleich welcher menschlichen Organisation.

Es sprach mich eine Frau im Dienst auf den Fall in Österreich an, in dem ein 19 jähriger starb nach dem er eine Bluttransfusion verweigerte.
Ich hab den Wohnungsinhaber gebeten ob ich ein drastisches aber klassisches Zitat zitieren darf.
Sie bejahte und ich sagte „ich kann gar nicht soviel fressen wie ich kotzen möchte"

Dem Blick des Wohnungsinhabers war anzusehen das dies zuerst missverständlich für ihn war.
Worüber rege ich mich auf?
Über die die über Jehovas Zeugen lügen verbreiten oder über den der wegen der Blutverweigerung starb?

Ich zeigte ihr durch das Beispiel der „Erdbeben Lüge" das wir schon längst die Lehre revidiert haben aber aufgrund unserer menschlichen Gebote daran festhalten.
Obwohl wir schon längst wissen müssten das Erdbeben abnehmen pochen wir immer noch darauf das die Zeiten immer schlimmer werden.
Genauso mit der Blutfrage.
Richtig ist - Extremismus gibt es in jeder Religion – dies ist aber für niemanden eine Entschuldigung – dies macht Extremismus nicht hoffähig.

Meinst Du ich brauchte für diese Gespräch Zeitschriften?
Wenn ich dieses Gespräch mit Dir geführt hätte würden Dich die nächsten drei Bibeltexte interessieren?

Es ist Jahrzehnte her aber ich kann mich mal an einen Fall erinnern das ein älterer Wohnungsinhaber sagte er hatte im ersten Weltkrieg einen Bibelforscher als Kameraden.
Ich kann mich nicht mehr erinnern was ich damals gesagt hatte.
Ich sammele schon seid meinem XX Lebensjahr Wachtturm Literatur.
Ich glaube dass ich ihm damals Recht gab – ich meine aber mich zu erinnern dass er mich mitleidig angesehen hatte weil ihm die Brüder immer widersprachen.
Ich hoffe nicht das ich mich auf den Unsinn mit dem Lazarettdienst oder dem in die Luft schießen berief – ich will es aber auch nicht ausschließen.
Ich denke oft an ihn – und mein Gott – was würde ich heute darum geben mit ihm zu sprechen.

Wenn ich somit jemanden einen Vorwurf machen muss dann vor allem mir selber.

Abschließend möchte ich Anmerken:

So wie man damals das Predigen rein mit der Bibel und ohne Geld an der Tür zu nehmen als Zeichen der Rebellion wertete und sich heute nicht vorstellen kann keinen Bericht abzugeben
so wird man eines Tages die Stunden nicht mehr Berichten.

Ich bin mir ziemlich sicher dass ich das noch erleben werde
und ich freue mich schon darauf.

Geschrieben von gert am 02. April 2006 22:01:35:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben ......... geschrieben von + am 02. April 2006 03:09:38:

Man muss eben ganz klar sagen, daß dem Menschen Willensfreiheit gegeben wird(wurde). Gibt es jedoch in einem Glaubenssystem, welcher Art auch immer, einen LESE-oder Denkzwang. Oder ist einer politischen- denk-, Religionslinie unbdingt zu folge zu leisten, wird eben diese individuelle Willensfreiheitt untergraben. Der Vorgang hat erst mal nichts mit der Richtigkeit, oder Falscheit der Glaubenslehre zu tun, sondern mit dem Untergraben, des individuellen Bewusstseins und Lernprozesses. WENN der hl. Geist, kommt wann er will, wo er will, und bei WEM er will, wie kann eine Organisation, diesen Vorgang durch "Literatur" reglementieren. Oder eine orthodoxe Kirche, schreibt vor was, wann, wo und wie zu glauben ist?---Die Gabe der Willesfreiheit kann gar nicht genug herausgestrichen werden, denn sie ist ein Teil der Menschlichen Freiheit,von Gott gegeben.--- Es steht zu befürchten, daß grade dieses Geschenk früher, oder später durch einen reglementierten Zwangs- oder Inquisitionsglauben abgelöst werden wird.

Geschrieben von + am 01. April 2006 00:23:10:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben nach Sonnenfinstnis- Es geht bald los! geschrieben von gert am 31. März 2006 20:41:25:

Hallo Gerd!

Das Erdbeben seid letzter Zeit messbar oder nachweisbar im Verhältnis zu einem früheren Zeitpunkt zugenommen hätten ist Falsch.

Wer behauptet Erdbeben hätten zugenommen Lügt.
Wer behauptet Erdbebenopfer hätten zugenommen Lügt.

Entweder wider besseres Wissen oder aus verschiedenen denkbaren Gründen.

Egal - Wer behauptet Erdbeben hätten zugenommen plappert blind religiösen, fanatischen Endzeitfundamentalisten nach.

Keine Frage es gibt zu viele Erdbeben.

Hinter jedem Opfer steht ein schreckliches und trauriges Schicksal.

Aber –

Erdbeben hat es schon immer gegeben.

Wenn man denn unbedingt die Erdbebenhäufigkeit früher und heute vergleichen will muss man anerkennen dass die Häufigkeit und Stärke der Erdbeben stetig abnehmen.

In der Geschichte der Menschheit gab es noch nie so wenige Erdbeben und Erdbebenopfer wie seid 1914!

Das Buch „Natural Disasters—Acts of God or Acts of Man?" sagt:

„Es gibt keinen Hinweis darauf, daß sich die mit Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürmen in Verbindung stehenden klimatologischen Mechanismen verändern würden.
Und es gibt

keinen

Geologen, der behaupten würde, die mit Erdbeben, Vulkanen und Tsunamis
(durch Seebeben ausgelöste Flutwellen)
in Verbindung stehenden Bewegungen der Erdkruste würden heftiger."

Das Buch Earthshock bemerkt:

„Das Felsgestein auf allen Kontinenten enthält Spuren
unzähliger größerer und kleinerer geologischer Ereignisse,
von denen jedes einzelne, würde es

heute

vorkommen, eine Katastrophe für die Menschheit wäre —
und es steht vom wissenschaftlichen Standpunkt aus fest,
daß solche Ereignisse in Zukunft immer wieder stattfinden werden."
Mit anderen Worten, die Erde
und die ihr innewohnende Dynamik
sind im Lauf der Zeitalter weitgehend

unverändert

geblieben.
Ob daher Statistiken eine Zunahme
gewisser geologischer oder anderer Aktivität andeuten oder nicht,
sind doch die Naturgewalten der Erde in jüngerer Zeit

nicht

unkontrollierbar heftig geworden.

(Zitiert aus Wachtturm 1993 1. 12. S. 6)

Geologen und Seismologen sehen keinen Unterschied in der Zahl der Erdbeben vor und nach 1914, und niemand auch nicht die Wachtturm-Gesellschaft kann Belege zur Stützung ihrer Behauptungen vorlegen, Erdbeben oder deren Opfer hätten seid 1914 zugenommen.

Erdbeben scheinen recht zufällig aufzutreten, so dass es große statistische Häufigkeitsschwankungen geben kann.

Zum Beispiel gab es in den zwei Jahrzehnten vor 1914,
von 1894 bis 1913,
insgesamt 57 Beben der Stärke 8 und mehr,

während die 73 Jahre von 1914 bis 1986
105 solcher Beben hatten.

Das bedeutet im Durchschnitt ZWEIMAL (!) so viele Beben
in den 20 Jahren vor (!) 1914 wie in all den Jahren seither.

Wenn man alle Beben der Stärke 7 und mehr für diese Jahre prüft,
weicht ein Jahrzehnt nicht statistisch signifikant vom anderen ab.

Quelle: Database from the National Earthquake Information Service, Denver, Colorado.
Diese CD-ROM-Datenbank enthält etwa 438,000 Beben von 2100 v.Chr. bis 1988 aufgelistet.

1986 schrieb ein Seismologe:

Es gibt Anzeichen dafür, daß die weltweite seismische Aktivität - wenn man die Stärke von 7 und mehr berücksichtigt - seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis jetzt ständig abgenommen hat.

Die Daten für Diagramme aus der NEIS-Datenbank zeigen eindeutig das Beben der Stärke 8 einen großen zeitweiligen Anstieg von Beben der Stärke 8 bis einschließlich 1920.

Aber Gerd bevor Du dich jetzt in die gleiche Sackgasse verrennst wie die Wachtturm Gesellschaft sei auch auf das Argument das die Opferzahl zunimmt hingewiesen:

Kommen durch Erdbeben heutzutage mehr Menschen um als je zuvor?
Gilt dies insbesondere seit 1914?
Eine Studie verglich die Zahl der Erdbebentoten in den 68 Jahren von 1915-1983 mit den jeweils 68 Jahren von 1715-1783 und 1847-1914.

Das Ergebnis war, dass zwischen 1915-1983 im Durchschnitt etwa 17.500 Menschen pro Jahr starben und etwa 20,000 bzw. 18,000 pro Jahr in den jeweils 68 Jahren von 1715-1783 und 1847-1914.
Und die Daten in den Diagrammen über die Bebenstärken sind statistisch insignifikant.

Du sitzt einer oft wiederholten Lüge der fundamentalistischen Endzeitfanatikern auf:

Erwachet 1977 22. 4. S. 15
Wenn dem Erdbeben noch eine Flutwelle folgt
Seit mehr als 62 Jahren machen Jehovas Zeugen ihre Mitmenschen darauf aufmerksam, daß alle Bestandteile des Zeichens, das Jesus gab, seit 1914 in Erfüllung gehen. Bei Erdbeben — ebenfalls ein Bestandteil des Zeichens — sind seit 1914 mehr als 900 000 Personen ums Leben gekommen. In den 1 000 Jahren vor 1914 sind jedes Jahr durchschnittlich 3 000 Personen durch Erdbeben ums Leben gekommen. Seit 1914 aber beträgt die jährliche Zahl der Erdbebenopfer 15 000. Jesu Prophezeiung über das Auftreten von Erdbeben geht jetzt in Erfüllung.

Die nachstehende Liste basiert auf folgenden Zahlen:
Eine Gegenüberstellung der Erdbebenopfer 1715-1883, 1847- 1912 und 1915-1983

Jahr…. Ort………….. Tote................ 1715-1883
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
1715…Algerien……………...20.000
1717…Algerien…………..….20.000
1718…China………………...43.000
1719…Kleinasien………….…1.000
1721…Iran…………........….100.000
1724…Peru (Tsunami)……...18.000
1725…Peru……………………1.500
1725…China………..............556
1726…Italien………………….6.000
1727…Iran………………......77.000
1730…Italien.........................200
1730…China........................ 100.000
1730…Japan........................ 137.000
1731…China………………..100.000
1732…Italien……………….1.940
1736…China………………. 260
1737…Indien……………….300.000
1739…China………………. 50.000
1746…Peru……….…………4.800
1749…Spanien…………….. 5.000
1750…Griechenland………..2.000
1751…Japan……………….. 2.000
1751…China………………. 900
1752…Syrien…………...….20.000
1754…Ägypten……………. 40.000
1755…China………….…….270
1755…Iran………………… 1.200
1755…Portugal……….…. 60.000
1755…Marokko………….…12.000
1757...Italien…………….. 10.000
1759...Syrien........................ 30.000
1763...China......................... 1.000
1765...China.......................... 1.189
1766...Japan........................... 1.335
1771...Japan (Tsunami)…….11.700
1773...Guatemala................ 20.000
1774...Neufundland...............…300
1778...Iran (Kasan)…........... 8.000
1780...Iran (Täbris)…………100.000
1780...Iran (Kurasan)…………...3.000
1783... Italien(Kalabrien)……....60.000
1783... Italien (Palmi) …………..1.504
1783... Italien (Monteleone)…….1.191
Gesamt von 1715-1783: 1.373.845
Jahresdurchschnitt: 19.911
Jahr…. Ort………….. Tote................ 1847- 1912
…………………………………………………………………………………………………
1847…Japan…………… …….34.000
1850…China…………… ........400.000
1851…Iran……………………...2.000
1851…Italien.................. ……..14.000
1853…Iran (Schiras)....... ..........12.000
1853…Iran (Isfahan)...... ..........10.000
1854…Japan................... ..........34.000
1854...El Salvador........... ............1.000
1855…Japan……………………6.757
1856…Java……………. ………3.000
1857…Italien………….............10.000
1857…Italien………….............12.000
1859…Ecuador…………............5.000
1859…Türkei………………….15.000
1861…Argentinien……. ……….7.000
1863…Philippinen……………..10.000
1868...Peru..................................40.000
1868…Ecuador, Kolumbien……70.000
1872…Kleinasien ……………….1.800
1875…Venezuela, Kolumbien…16.000
1876…Golf v.Bengalen……….215.000
1879...Iran.....................................2.000
1879...China…………………… 10.430
1880…Griechenland (Chios)…….4.000
1881…Kleinasien……………..…8.866
1882…Italien…………………..…2.313
1883…Italien…………………….1.990
1883…Griechenland, Kleinasien..15.000
1883…Java………………………36.400
1885…Indien……………………...3.000
1887…Frankreich………………....1.000
1887…China...................................2.000
1891…Japan................................ 7.283
1893…WestTurkmenien………. 18.000
1896…Japan…………………… 27.122
1897…Indien (Assam)………… 1.542
1902…Guatemala…………….. 2.000
1902…Turkestan……………… 4.562
1903…Türkei…………………. 6.000
1905... Indien (Kangra)............... 19.000
1905...Italien.............................. 2.500
1906...Kolumbien...................... 1.000
1906…Formosa……………….1.300
1906...Chile………………….. 20.000
1907...Jamaika…………………1.400
1907...Zentralasien…………… 12.000
1908…Italien............................ 110.000
1909...Iran................................ 8.000
1910...Costa Rica...................... 1.750
1912... Marmarameer (Küste)... 1.958

Gesamt von 1845-1913: 1.250.973
Jahresdurchschnitt: 18.130
Jahr…. Ort………….. Tote................ 1915-1983
…………………………………………………………………………………………………
1915…Italien………..….29.970
1920…China…………..180.000
1923…Japan……….…..143.000
1927…China…………..200.000
1932...China....................70.000
1933....USA……………..….115
1935…Indien (Pakistan)...60.000
1939…Chile……….……30.000
1939…Türkei………..….23.000
1946....Türkei....................1.300
1946...Japan.......................2.000
1948...Japan........................5.131
1949...Ecuador……...........6.000
1950…Indien……….........1.500
1953…Türkei…………….1.200
1953…Griechenland……….424
1954…Algerien…………..1.657
1956…Afghanistan………2.000
1957…Iran (Norden)……..2.500
1957…Iran (Westen)……..2.000
1960…Chile………………5.700
1960…Marokko…………12.000
1962…Iran………………10.000
1963…Jugoslawien………1.100
1964…Alaska………………131
1966…Türkei…….………2.529
1968…Iran………………11.588
1970…Türkei…….………1.086
1970…Peru……………..66.794
1971...USA..............................65
1972...Iran..........................5.057
1972...Nicaragua................6.000
1973...Mexico (Westen).........52
1973...Mexico (Zentral).......700
1974...Pakistan..................5.200
1975…China………………200
1975…Türkei……………..2.312
1976…Guatemala….........23.000
1976…Italien………………900
1976…Bali...........................600
1976...China.....................242.000
1976...Philippinen..............3.373
1976...Türkei………………3.790
1977-1983: ………………..44.623

Gesamt von 1915-1983: 1.210.597
Jahresdurchschnitt: 17.545

Wie die obigen Daten zeigen, beweisen hinreichend vollständige Untersuchungen, dass im 20. Jahrhundert im Vergleich zu früheren Zeiten WEDER bei der Bebenhäufigkeit NOCH bei der Zahl der Erdbebentoten eine statistisch signifikante Änderung eingetreten ist.
Ein Seismologe schrieb:
"Für frühere Jahrhunderte liegen uns nicht die gleichen verlässlichen Statistiken vor, aber es gibt überhaupt keine Hinweise auf eine Zunahme der Bebentätigkeit im Laufe der Zeit."

EINS SEI DAZU ABSCHLIESSEND IN ALLER DEUTLICHKEIT GESAGT:

Grundsätzlich gilt: Ohne verlässlichen Vergleich sind ALLE Zahlen bedeutungslos die als Zeichen des Endes herhalten sollen.

Lukas 21:8:

„Seht zu, daß ihr nicht irregeführt werdet;
denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen:
'Ich bin es' und:
'Die bestimmte Zeit hat sich genähert.'
Geht ihnen nicht nach."
Geschrieben von + am 02. April 2006 23:20:35:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben ......... geschrieben von gert am 02. April 2006 22:01:35:

http://www.schulserver.hessen.de/hohenahr/duensberg/Bilder/Redensarten/Nagel%20auf%20den%

Es sind schon Nationen daran zerbrochen das sie das Potential in ihrem Land unterdrückt haben.

Sucht man nach einem Grund für das niedrige Niveau in der Wachtturm Literatur findet man dies in der systematischen Unterdrückung der eigenen Schäfchen

Geschrieben von Lena am 02. April 2006 12:18:53:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben ......... geschrieben von + am 02. April 2006 03:09:38:

Somit müßtest Du Dich in Deiner Versammlung sozial isoliert vorfinden!

Denn, ohne nachweisbare Quoten, sei es Predigtdienststunden oder Wachtturmmeldungen etc. gilt man bei vielen WTG-Dogmatikern und Schwarz/Weiß-Denkern als "nicht-so-dolle"!

Wäre übrigens auch eine mögliche Erklärung dafür, dass Du Stundenlang am PC hockst!
WTG-Hardliner haben vermutlich eh keinen Umgang mit Dir, oder?!

Lena

Geschrieben von + am 02. April 2006 23:24:19:

Als Antwort auf: Re: Erdbeben ......... geschrieben von Lena am 02. April 2006 12:18:53:

Hallo Lena

Du suchst Erklärungen?

• Zuerst erst einmal stocherst Du in die falsche Richtung wenn Du versuchst durch meine Anfänge im Vollzeitdienst auf die Jetztzeit Rückschlüsse zu ziehen.

• Zum zweiten setzten Deine Schlussfolgerungen voraus das es mein Ziel wäre „so-dolle" zu sein.

• Auch glaube ich nicht, das ich gesagt habe das ich keinen Bericht abgebe – oder?
Ist es nicht grade im Gegenteil so – wenn der Wohnungsinhaber merkt dass der Verkündiger alles daransetzt offen, tolerant und ehrlich zu sein – das man dann viel erfolgreicher sein kann?
Viel mehr, als wenn man dem anderen aufdringlich hanebüchene „Schwarz/Weiß-Geschichten" auftischt – oder?

• Definiere bitte den Begriff WTG-Hardliner.

Ich kenne eigentlich nur einen.
Aber mit diesem versuche ich zumindest seid einiger Zeit zu Kommunizieren.
Ich hatte ihn mal zu der „Feuer und Schwefelseefraktion" gezählt.
In der Zwischenzeit gibt es so eine Art Waffenstillstand.
Meintest Du diesen?
Man könnte der Meinung sein das ich mit diesem WTG-Hardliner Umgang habe ;-)

• Definiere bitte den Begriff „sozial isoliert".

Bezieht sich das „sozial isoliert" auf die Beschreibung meiner Anfänge im Vollzeitdienst?
Genau das Gegenteil ist der Fall – aber darüber sollten andere Urteilen.
Vielleicht nur dieses:
Beschreibe ich mit meinen Anfängen nicht genau das empfohlene Idealbild eines Verkündigers von heute?

Königreichsdienst 12/01 S. 1 Abs. 3
Direkt aus der Bibel vorlesen: Gehen wir doch einmal ohne Büchertasche an die Tür. Die Literatur, die wir anbieten möchten, können wir in eine kleine Mappe stecken und die Bibel in der Hand oder in der Jacken- oder Manteltasche haben. Wenn wir dann mit jemandem ins Gespräch kommen, haben wir die Bibel griffbereit, ohne beim Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, wir wollten eine Predigt halten. Am besten stellen wir uns so hin, daß der Zuhörer den Text in unserer Bibel mitlesen kann. Bitten wir ihn doch, einen Vers vorzulesen. Es hinterläßt einen tieferen Eindruck beim Gesprächspartner, wenn er selbst lesen kann, was die Bibel sagt, und es nicht nur von uns hört. Selbstverständlich helfen wir ihm, den Text zu verstehen, indem wir die gedankentragenden Wörter betonen.

Sprich bitte einen Pionier aus Deiner Versammlung an.
Ideal wäre ein Pionier dessen Pionierschule nicht älter als 3 / 4 Jahre her ist.
Bitte ihn doch einmal ob er mit Dir zusammen, nur mit der Bibel, von Haus zu Haus gehen möchte.
Probiere es doch aus.
Brauchst Du Deine Tasche um Dich an etwas festzuhalten?
Weswegen gehst Du in den Predigdienst?
Nein im Ernst.
Verwendest Du Zeitschriften als Entschuldigung dass Du bei dem Wohnungsinhaber an der Tür klingelst?
Sagst Du, Du kommst zu ihm, um Zeitschriften zurück zu lassen?

• Irritiert Dich die Sache mit der Uhr?

.Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist.
Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden.
Wahrlich, ich sage euch:
Sie haben bereits ihren vollen Lohn.
Du aber, wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.
(Matthäus 6:1-4)

Wie kann ich Gott, im Verborgenen, Gaben der Barmherzigkeit geben, wenn der Berichtszettel mir diese Freiheit nimmt?
Ganz Einfach!
Ich beuge mich den Menschengeboten meines Königs um in Frieden meinem Gott zu Dienen. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.'
Ihr gebt das Gebot Gottes auf und haltet an der Überlieferung der Menschen fest."
(Markus 7:7-8)

Nur wo in unseren aufgehäuften Menschengeboten steht, das ich ALLE meine Dienststunden Berichten MUSS?

Zeig mir das bitte in unserer Literatur.

Geschrieben von Lena am 03. April 2006 13:44:16:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von + am 02. April 2006 23:24:19:

Ich gebe Dir, bezüglich des predigens ohne Uhr und Zeitschriftenabgabezwang, insofern völlig Recht, dass man eine bessere Einstellung zu den Wohnungsinhabern hat als würde man im Hinterstübchen nur an seine Quoten beim Sekritär denken.

Was ich bei der Sache allerdings als sehr widersprüchlich betrachte, ist die Tatsache, dass Du wider dem tuvS handelst. Denn in der Literatur steht sinngemäß, dass der tuvS von Gott gebraucht wird. Lehnt man die Ratschläge des tuvS ab lehnt man praktisch Gott ab!
So jedenfalls steht es in der WTG-Literatur.

Dann frage ich mich persönlich, was zum Henker Du den Wohnungsinhabern vorkaust, wenn Du predigen gehst!

Du bist ein Zeuge für Gott, hast aber eine Geisteshaltung die im Widerspruch zu den WTG-Lehren steht!
Man assoziert Dich doch als einen Zeugen Jehovas. Das widerum möchtest Du aber auch.

Kann das nicht eher sein, dass Du sowieso keine Glaubensalternative für Dich entdecken kannst - daher dieser Selbstgestrickter Psyeudo-Kram?

Beispiel 1914-Lehre:
Mehrfach hast Du uns ausfüurlich zu verstehen gegeben, dass diese Lehre falsch sei.
So weit so gut.
DAs Problem daran ist nur, dass mit dieser Lehre sehr viele andere Lehren verknüpft sind. Das brauch ich Dir aber ja nicht zu sagen.
Somit verbreitest Du (sofern die Leute ein Gespräch vertiefen sollten) eine Lehre die gemäß der WTG als Irrlehre einzustufen wäre!

Spätestens dann wenn der Inhaber Literatur der ZJ ließt, wird er diese Ungereimtheiten entdecken die Du mühevoll versuchst hast umzudeuten oder selbst zu interpretieren.

Somit gehst Du im Grunde genommen nicht als Mitglied der Zeugen Jehovas e.V. in den Predigtdienst, sondern bist eher als Freestyler einzustufen.

So sehe ich das.

Gruss Lena

Geschrieben von + am 03. April 2006 16:12:44:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 03. April 2006 13:44:16:

Psalm 84: 10
„Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
als umherzugehen in den Zelten der Bosheit."

Dieser Bibeltext galt, wenn ein gerechter König in Israel regierte.
Wenn überall die Blumen blühten und das Israelitische Volk gesund und wohlhabend war.
Wenn der kleine, unbedeutende Israelit gesund und wohlgenährt an Schwelle des Hauses Gottes, Wortfetzen der Tempelanbetung mitbekam, während die laue Frühlingsluft um seine Nase wehte.

Viel mehr noch galt aber dieser Bibeltext, wenn sein König böse und ungerecht wurde.
Wenn das ganze Land durch Kriege und Plünderstreifscharen verbrannt und verwüstet war.
Wenn der kleine, unbedeutende Israelit bis auf die Knochen abgemagert, mit zerfetzten Kleidern, an Schwelle des Hauses Gottes, still zu seinem Gott betete, während rote Rauchschwaden des Räucherwerks an ihm vorbeizogen, die sein König gerade der Aschtoret opferte.

Um Dir auf Deine Frage antworten zu können bräuchte ich Vorweg eine Richtung wie ich Dir antworten soll.
Du hast bis jetzt nichts dazu gesagt.

Ich bitte Dich nur um ein Ja oder ein Nein.

Bist Du ein Zeuge für Jehova?

Geschrieben von Lena am 03. April 2006 16:54:31:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von + am 03. April 2006 16:12:44: Ich glaube an die Existenz Jehovas!

Lena

Geschrieben von + am 03. April 2006 20:12:07:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 03. April 2006 16:54:31:

Dein Beitrag war hervorragend!
Du hast längst gefühlsmäßig die Längen und Breiten des Themas „Religion" erfasst.

Sehr gut was auch dieser Satz:

>>>Lehnt man die Ratschläge des tuvS ab lehnt man praktisch Gott ab!<<<

Sehr gut deswegen weil Du von Ratschlägen gesprochen hast und nicht von Gesetzen.
Dies erspart mir jetzt den Umweg darauf hinweisen zu müssen das auch ich nur Ratschlägen ausweiche nicht Gesetzen.

Aber Du hast Recht und dies ja auch in aller Deutlichkeit gesagt:
Die Wachtturm-Gesellschaft sagt: „Lehnt man die Ratschläge des treuen und verständigen Sklaven ab, lehnt man praktisch Gott ab!"

Bevor ich Dir eine Frage dazu stelle, möchte ich davor zwei Zitate aus unserer Literatur anführen.
Die Texte wurde von mir auf das nötigste gekürzt und die Wörter die ich hierbei hervorheben möchte sind von mir Großgeschrieben worden:

Königreichsdienst 11/80 S. 1
Als Familie geistig wachsen
Was getan werden kann
Erfreulicherweise hat JEHOVA Eltern viele wertvolle Hilfsmittel zur Verfügung gestellt.
Um jedoch den vollen Nutzen daraus zu ziehen, wird von Eltern ein gewisses Maß an Disziplin und Opferbereitschaft VERLANGT.
Gehört eine Betrachtung des TAGESTEXTES mit der ganzen Familie zu euren TÄGLICHEN Gewohnheiten?
Wenn eine Familie die GUTE Gewohnheit entwickelt hat, sich regelmäßig Zeit für die Tagestextbetrachtung zu nehmen, wird sie großen Nutzen daraus ziehen.

Königreichsdienst 10/01 S. 8
Wie gut ernähren wir uns in geistiger Hinsicht?
JEHOVA sorgt durch den „treuen und verständigen Sklaven" für „Speise zur rechten Zeit" und „ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl" (Mat. 24:45; Jes. 25:6).
Um aus diesem liebevollen Angebot vollen Nutzen zu ziehen, MÜSSEN wir uns die Mühe machen, uns in geistiger Hinsicht gut zu ernähren.
„Lese ich jeden Tag den TAGESTEXT und den Kommentar?
Jesus verhieß: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind . . . Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden" (Mat. 5:3, 6).
Ernähren wir uns daher geistig gut, indem wir Herz und Sinn mit der ERKENNTNISS GOTTES füllen.

Soweit die Zitate.

Die Wachtturm Gesellschaft möchte dass Du jeden Tag den Tagestext behandelst.
Hast Du gestern den Tagestext gelesen?

Würden wir uns jetzt gegenüber stehen wäre die Antwort mit einem Lächeln oder ein „Luftholen" erledigt.

Jetzt können wir uns aber nicht sehen, deswegen –
ganz Wertungsfrei –
„Hand aufs Herz"
bitte ganz Ehrlich:

Ja oder Nein – Liest Du jeden Tag den Tagestext?

Geschrieben von Lena am 03. April 2006 20:27:17:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklrungen? geschrieben von + am 03. April 2006 20:12:07:

Nö!

Geschrieben von + am 03. April 2006 22:21:41:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklrungen? geschrieben von Lena am 03. April 2006 20:27:17:

Wir Diskutieren gerade über die Antwort die ich Dir geben will.
Dabei habe ich meiner Frau von der „Tagestextfrage" erzählt.
Meine Frau sagte darauf sie wäre froh wenn ich diesen nicht so oft lesen würde.

Aber natürlich lese ich den Tagestext auch nicht jeden Tag.

Ich konnte Dich übrigens nicht fragen ob Du täglich in der Bibel liest.
Da Du hier in diesem Forum weitestgehend täglich liest, könntest Du mit Fug und Recht behaupten Du liest täglich in der Bibel.

Jetzt könnte man zu Recht sagen das tägliche Tagestext- oder Bibellesen kann man schmerzfrei vernachlässigen.
Es ist eine Nachlässigkeit aber keine Vergehen.

Deswegen will ich einen Schritt weiter gehen.

In Selters gibt es einen Fernsehraum.

Für die Betheliten die in ihrem Zimmer keinen Fernseher haben.
Es ist Sonntag der 16.April 2006 16.55 Uhr.
Du beschließt Fernsehen zu schauen und gehst zu dem Fernsehraum.
Mal Angenommen dort sitzen drei oder vier Brüder und eine Fernbedienung.
Wie auch immer – es gelingt Dir die anderen drei Brüder zu dem Serienstart der Serie aus den 70'er Jahren „Die Onedin-Linie" (The wind blows free) auf dem Sender WDR zu überreden.

Es geht dort um einen jungen Segelschiffkapitän „James Onedin" der in London um 1860 eine eigene Frachtschifflinie gründen will.
Mitten in der ersten Folge mag es zu einer unmoralischen Szene zwischen Isabel, der bildhübschen, aber launischen Schwester von James Onedin und Daniel Fogarty einem Maat kommen.

Ein Bruder verlässt sofort demonstrativ den Fernsehraum.
Ein anderer Bruder macht Anstalten den Fernsehsender zu wechseln…

Du ahnst sicherlich schon worauf ich hinaus will.
Trotzdem vorweg fünf Zitate von hunderten aus unserer Literatur.
Wieder kürze ich den Text um nicht unnötig abzulenken und hebe Kernpunkte großgeschrieben hervor:

• „Was erwartet Gott von uns" Lektion 9 S. 19
Gottes Diener müssen rein sein
4. Im Denken rein sein: Wenn wir unseren Sinn mit reinen, sauberen Gedanken füllen, wird auch unser Wandel rein sein (Philipper 4:8). Wenn unsere Gedanken jedoch bei unreinen Dingen verweilen, WERDEN böse Taten die Folge SEIN (Matthäus 15:18-20). Wir SOLLTEN JEDE Art der Unterhaltung meiden, die unseren Sinn verunreinigen könnte. Durch ein Studium des Wortes Gottes füllen wir unseren Sinn mit reinen Gedanken.
6. Eine reine Sprache sprechen: Christen führen KEINE schlechte Sprache. Bei schmutzigen Witzen oder unsauberen Geschichten hören sie nicht zu, noch erzählen sie so etwas.

• Wachtturm 2000 15. 5. S. 22
„Behüte dein Herz"
Die Bösen, deren Pfade wir nach den Worten Salomos meiden sollten, bestreiten ihren Lebensunterhalt durch verwerfliche Taten. Bösestun ist für sie wie Essen und Trinken. Sie können nicht schlafen, es sei denn sie begehen Gewalttaten. Ihre Persönlichkeit ist durch und durch korrupt. Könnten wir unser Herz wirklich behüten, solange wir mit solchen Personen Gemeinschaft pflegen? Wie kurzsichtig wäre es doch, 'geradewegs auf dem Weg der Schlechten zu wandeln', indem wir uns der Gewalt aussetzten, die ein Großteil der heutigen Unterhaltung ausmacht! Sich im FERNSEHEN oder auf der KINOLEINWAND häufig üble Szenen anzusehen, die abstumpfend wirken, verträgt sich einfach NICHT mit dem Bemühen, zartes Erbarmen zu bekunden.

• Erwachet 1972 22. 2. S. 23
Warum wählerisch sein, wenn man fernsieht?
Wenn man Stücke sieht, in denen unsittliche Handlungen dargestellt werden, WIRD MAN UNWEIGERLICH gegen die Unsittlichkeit abgestumpft. Und wie beim Anschauen von Gewalttätigkeiten, so WERDEN auch Beispiele der Unmoral später von den Fernsehern in der Wirklichkeit NACHGEAHMT. Die Bibel sagt: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten." (1. Kor. 15:33) GANZ BESTIMMT möchtest du mit Personen, von denen du wüßtest, daß sie einen unmoralischen Lebenswandel führen, KEINEN Umgang haben, NICHT WAHR? Warum dann mittels des Fernsehens mit solchen Personen umgehen? Wählerisch zu sein bedeutet, nicht wahllos jedes Fernsehprogramm anzuschauen, sondern die Sendungen sorgfältig auszuwählen.

• Königreichsdienst 2 / 2004 S. 7
Theokratische Predigtdienstschule — Wiederholung
Was bedeutet Reinheit in der Gottesanbetung, und warum kann diese als wichtigster Aspekt der Reinheit eingestuft werden? Wie können Christen zeigen, dass sie die in der Welt übliche sittliche Unreinheit NICHT akzeptieren? (w02 1. 2. S. 5, 6). Ob jemand sittliche Unreinheit akzeptiert, kann sich in der Wahl der Unterhaltung äußern. Christen MÜSSEN sich vor Unterhaltung hüten, in der ein Verhalten herausgestellt wird, das gegen die Sittenmaßstäbe der Bibel verstößt.

• Königreichsdienst 8 / 2000 S. 4
Ziehen wir Nutzen daraus?
Haben wir das Gefühl, DASS JEHOVA DIREKT ZU UNS SPRICHT, wenn in einer Ansprache biblischer Rat hinsichtlich Entscheidungen gegeben wird, die wir selbst treffen müssen? Ein Bruder empfand so. Er sagte: „In einer Zusammenkunft sprach neulich ein Bruder darüber, welche Formen der Unterhaltung für Christen geeignet sind und welche nicht. Im Fernsehen sah ich mir gern BOXKÄMPFE an. Aber nach dieser Zusammenkunft entschied ich, daß diese Sportart zu der Unterhaltung gehört, die für Christen NICHT geeignet ist. Also sehe ich mir KEINE Boxkämpfe mehr an." Ja, dieser Bruder hatte zwar eine Vorliebe für etwas Gewalttätiges entwickelt, doch er reagierte demütig auf JEHOVAS Führung (Ps. 11:5).

So also zu dem Themenkomplex meine Konkrete Frage.
Es reicht ein Ja oder ein Nein.

Bleibst Du für gewöhnlich im Kino sitzen, oder schaltest den Fernsehsender nicht weg oder läst das Radio laufen, wenn eine gewaltverherrlichende, spiritistische oder unmoralische Szenen vorkommt oder eine unsaubere Sprache geführt wird?

Geschrieben von Lena am 04. April 2006 07:19:03:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von + am 03. April 2006 22:21:41:

Wenn im Radio Schlagermusik spielt bekomme ich Hautausschlag! Nicht aber bei Heavy Metal!

Wenn im Fernsehen eine Doku über die Rütli-Schule ausgestrahlt wird, kommen bei mir Aggressionen hoch!
Nicht aber beim PC-Spiel Resident Evil!

Beim bügeln höre ich gerne Hörbücher.

Lena

Geschrieben von + am 04. April 2006 09:00:39:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 04. April 2006 07:19:03:

Hallo Lena!

Vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.
Mir geht es genauso, auch wenn es zu meiner Zeit den Begriff „Heavy Metal" noch nicht gab.
Wen jemand meine Musik hört, denkt er das dass Radio defekt ist.
(Das riskiert das Radio allerdings bei mir, wen es Schlagermusik spielt)

Über das Thema Musik gäbe es viel zu sagen aber dies gehört hier nicht zum Thema.

Den Tagestext nicht regelmäßig zu lesen ist nur eine Nachlässigkeit.
Sich mit Gewalttat und Unmoral unterhalten zu lassen ist in den Augen der Wachtturm Gesellschaft schon schwerwiegender.
Besitzt Du ACDC Platten, musst Du das Bethel innerhalb kürzester Zeit verlassen.

Ich gehe aber noch weiter.
Lena, Du warst jetzt so ehrlich und Anfangs ist Dir das sicherlich nicht leicht gefallen.
Sei mir bitte nicht böse wenn ich jetzt noch einen Schritt weiter gehe.
Ich möchte damit zeigen das wir alle – Du und jeder andere Zeuge Jehova – ja auch der, den Du zu der Gruppe der „Hardliner" zählen würdest – die Worte der Wachtturm Gesellschaft nicht mit den Worten Jehovas gleichsetzt.
Obwohl ich jetzt also eine Schmerzgrenze überschreite erlaube mir bitte noch eine letzte Frage.

Dazu aber vorweg wieder Zitate aus unserer Literatur.

Wie hieß es gerade in einem anderen Beitrag?
>>>Und da Zitate für ...(uns)... bedeutsam zu sein scheinen führe ich nun auch eines an...<<<

Wieder kürze ich auf das wesendliche und Betone durch Großschreibung – um nicht vom Thema abzulenken.

• Königreichsdienst 9 / 1973 S. 2
Eure Dienstzusammenkünfte
Besprich die folgenden Fragen mit den Zuhörern, und achtet darauf, daß in jedem Fall gezeigt wird, daß man durch seine Handlungsweise BEWEIST, auf welcher Seite man in Verbindung mit dieser Streitfrage steht.
4. Wie sollte in Anbetracht der allgemeinen Mißachtung der Verkehrsgesetze (GESCHWINDIGKEITSBESCHRÄNKUNGEN, PARKEN usw.) unser klares Verständnis über die STREITFRAGE uns daran hindern, DIE WELT in dieser Hinsicht NACHZUAHMEN? (Eph. 2:2, 3; 1. Joh. 5:19; „tp73X" S. 137 § 14).

• tp73X
Wahrer Friede und Sicherheit — Woher zu erwarten? Kap. 12 S. 137-138
Achtung vor Autorität für ein friedliches Leben unerläßlich
Man setzt sich einer ERNSTEN GEFAHR aus, wenn man Autorität ABSICHTLICH übersieht und nur das tut, was einem beliebt, nur weil dies möglicherweise nicht sogleich zu einer Bestrafung führt. Während eine solche Mißachtung des Gesetzes zuerst verhältnismäßig geringfügige Dinge betreffen mag, könnte eine Person, die dafür nicht bestraft wird, sich erkühnen, eine größere Missetat zu begehen, bis sie schließlich auf ihrem schlechten Wege beharrt. Diesbezüglich heißt es in Prediger 8:11: „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun." Was ist der wirkliche Grund dafür, daß man dem Gesetz gehorcht? Sollte es lediglich aus Furcht vor der Strafe für Ungehorsam geschehen? Der Beweggrund eines Christen sollte ein viel stärkerer sein; der Apostel Paulus nannte ihn einen „ZWINGENDEN Grund", es ist der Wunsch, ein reines Gewissen zu haben. (Römer 13:5) Wenn das Gewissen einer Person in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift geschult worden ist, so WEISS der Betreffende, daß er sich, wenn er einen gesetzlosen Lauf einschlägt, 'DER ANORDNUNG GOTTES'. Ungeachtet, ob andere Menschen wissen, was wir tun, weiß es doch Gott, und unsere AUSSICHTEN AUF KÜNFTIGES LEBEN hängen von ihm ab. — 1. Petrus 2:12-17.

• Königreichsdienst 1 / 2003 S. 1
Der Hingabe entsprechend leben
Wie Jesus MÜSSEN auch wir dem Teufel widerstehen (Jak. 4:7). Mitten in Satans Welt MÜSSEN wir Selbstbeherrschung üben und ALLES meiden, was unseren Sinn verunreinigen oder unser Herz verderben könnte (Spr. 4:23; Mat. 5:29, 30). Christen werden darauf hingewiesen, dass sie 'NICHT am „Tisch Jehovas" und am Tisch der Dämonen teilhaben KÖNNEN' (1. Kor. 10:21). Deswegen MÜSSEN wir uns vor abträglicher Unterhaltung, schlechtem Umgang und den Gefahren des Internet in Acht nehmen. Es ist auch erforderlich, dass wir Stoff von Abtrünnigen MEIDEN. Gegenüber diesen und anderen Dingen wachsam zu sein, mit denen Satan taktiert, trägt dazu bei, dass wir UNSERER HINGABE ENTSPRECHEND LEBEN.

• Erwachet 1998 8. 1. S. 12
Wie man im Informationszeitalter zurechtkommen kann
Vorsicht nötig beim Internet
Abtrünnige richten Web-Sites ein, um naive Menschen zu täuschen.
Bei der Nutzung des Internets ist äußerste Vorsicht geboten. Dennoch muß man zugeben, daß im Internet auch etliche äußerst schädliche Einflüsse, wie das Gedankengut Abtrünniger, zu finden sind.
Ein Christ sollte sich den Rat des Paulus vor Augen halten: „Hurerei und jede Art Unreinheit oder Habgier sollen unter euch nicht einmal erwähnt werden, so wie es sich für Heilige geziemt, auch kein schändliches Benehmen noch törichtes Reden, noch unzüchtige Späße, Dinge, die sich nicht schicken, sondern vielmehr Danksagung" (Epheser 5:3, 4). Wir müssen uns vergegenwärtigen, daß viele Web-Sites von Menschen eingerichtet wurden, die unlautere Ziele verfolgen. Und viele Sites, wie zum Beispiel Chat-Foren, sind eine regelrechte Zeitverschwendung. Von alldem sollte man sich GANZ UND GAR FERNHALTEN!

• Gebt acht auf euch selbst und die ganze Herde
Kapittel 5
Die richtige Ansicht über Personen, denen die Gemeinschaft entzogen wurde oder die die Gemeinschaft verlassen haben
Diejenigen, die sich eines guten Verhältnisses zu Jehova erfreuen möchten, halten sich von Personen fern, denen die Gemeinschaft entzogen wurde oder die die Gemeinschaft verlassen haben.
Johannes gibt den Rat, mit Ausgeschlossenen oder mit Personen, die die Gemeinschaft verlassen haben, weder zu reden noch Umgang zu pflegen, um nicht 'an ihren bösen Werken teilzuhaben' (2. Joh. 11).
Der in Jesu Worten in Matthäus 10:34-38 enthaltene Grundsatz trifft auch auf Situationen mit Verwandten zu die ausgeschlossen wurden oder die Gemeinschaft verlassen haben.
Einem engen Verwandten eines Ausgeschlossenen würde NORMALERWEISE nicht die Gemeinschaft entzogen, wenn er mit diesem Umgang hat, es sei denn, er pflegt mit ihm geistige Gemeinschaft oder versucht, den verkehrten Lauf des Ausgeschlossenen zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.

• Wachtturm 1981 15. 12. S. 24-25
Die rechte Ansicht über den Gemeinschaftsentzug
Würde ein Christ AUF GEDEI UND VERDERB zu einem Missetäter halten, der von GOTT verworfen und dem die Gemeinschaft entzogen worden ist oder der die Gemeinschaft verlassen hat, so würde er gewissermaßen sagen, er wünsche auch keinen Platz 'auf Gottes heiligem Berge'. Wenn die Ältesten beobachten würden, daß er diesen Weg beschreitet, indem er regelmäßig mit einem Ausgeschlossenen zusammen ist, würden sie versuchen, ihm liebevoll und geduldig zu helfen, wieder Gottes Standpunkt einzunehmen (Matth. 18:18; Gal. 6:1). Sie würden ihm Rat erteilen und ihn nötigenfalls 'mit Strenge zurechtweisen', da sie ihm helfen möchten, 'auf Gottes heiligem Berge' zu bleiben. Wenn er aber nicht aufhört, Gemeinschaft mit dem Ausgeschlossenen zu pflegen, 'hat er an den bösen Werken teil' (indem er sie unterstützt oder sich daran beteiligt) und MUSS ASUSGESCHLOSSEN WERDEN (Tit. 1:13; Jud. 22, 23; vergleiche 4. Mose 16:26).

In den Augen der Wachtturm-Gesellschaft sprechen wir jetzt nicht mehr von Kavaliersdelikten.

Nun also die letzte Frage.

Obwohl ich damit eine Schmerzgrenze überschreite erlaube mir bitte diese Frage, die ich DIR – würden wir uns gegenüberstehen – niemals gestatten würde.

Ja oder Nein.

Hast Du Kontakt mit Ausgeschlossenen?
Bist Du von Gott verbannt, wenn Du Kontakt mit Menschen hast die laut Wachtturm Gesellschaft Abtrünnig sind?

Geschrieben von Lena am 04. April 2006 17:23:38:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von + am 04. April 2006 09:00:39: Ich finde Deine Ansätze im allgemeinen sehr interessant und durchdacht.
Nur holst Du immer dermaßen aus, dass man dazu neigen könnte völlig den Faden zu verlieren!
Dadurch entwickeln sich oft aus guten Ansätzen später ein undurchsichtiges Kaudawelsch, mit denen man wenig anfangen kann. Meiner Meinung.

Ich habe keine Kontakte zu Ausgeschlossenen (selbst mit dem Eingeschlossenen rede ich kaum noch!). Ich hätte aber keine Probleme mit denen zu reden, solange sie nett zu mir sind!

Gruss Lena

Geschrieben von + am 04. April 2006 22:36:33:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 04. April 2006 17:23:38:

Was zum Henker bringen wir dem Wohnungsinhaber?
Wenn man uns als Mitglieder einer menschlichen Organisation assoziiert wie Du das vollkommen richtig
geschrieben hast, dann gehört es zu unserer Aufgabe dem Wohnungsinhaber zu zeigen das ein Zeuge
Jehovas kein Mitglied einer menschlichen Organisation sein sollte,
sondern jeder von uns ein „freestyler" ist.

Es ist vollkommen Indiskutabel das die Worte der Wachtturm Gesellschaft den Worten Gottes
gleichzusetzen sind.
So grundsätzlich Indiskutabel, das schon die Aussage an sich Blasphemie ist.

Wären es die Worte Jehovas der direkt zu uns spricht wären wir nicht einem Aprilscherz aufgesessen
(das Planeten Politisch aufgeteilt werden).
Dann hätten wir nicht gelehrt dass das Herz denkt.
Dann hätten wir kein Haus gekauft um den treuen Überwindern in Amerika eine Regierungsresidenz
zu stellen.
Dann hätten wir nicht gesagt dass die Generation von 1914 nicht vergehen wird.
Dann würden wir auch nicht behaupten das Jerusalem 607 v.u.Z zerstört wurde.
Etc. etc.

Wären es die Worte Jehovas, der durch die Wachtturm Gesellschaft direkt spricht, würden wir keine
Dunkelheit für Licht erklären und Tatsachen als Dunkelheit abtun.
Wen wir Propheten wären, wären wir die falschen Propheten deren Prophezeiungen sich nicht erfüllen.

Das bedeutet aber auch dass die Wachtturm Gesellschaft niemanden von Gott trennen kann.

Das die Wachtturm Gesellschaft weiter von uns ihren Lebensunterhalt bezahlt bekommen möchte
und uns dafür bereit ist etwas zu liefern, ist das eine.
Auf einem ganz anderen Blatt steht jedoch, inwieweit ich mit dieser Lieferung zufrieden bin.
Nur weil ein paar Menschen sich davor fürchten dass ich ihnen nicht mehr ihren Lebensunterhalt
bezahle, berechtigt sie das noch lange nicht mir zu drohen mich von Gott zu trennen.

Mit einem bisschen Glück können wir einen, oder vielleicht auch ein paar Millionen Menschen,
Gott näher bringen.
Aber die Gefahr ist groß das wir das trockene Land und die Weltmeere durchziehen um nur einen
Proselyten zu finden.
Ist er dann bekehrt hindern wir ihn daran Gott auf die rechte Weise anzubeten (Matthäus 23:15).
Daran gilt es zu Arbeiten.

Zum Schluss noch etwas zu folgender Aussage von Dir:

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DAs Problem daran ist nur, dass mit dieser Lehre sehr viele andere Lehren verknüpft sind.
Das brauch ich Dir aber ja nicht zu sagen.
Somit verbreitest Du (sofern die Leute ein Gespräch vertiefen sollten) eine Lehre die gemäß der
WTG als Irrlehre einzustufen wäre!
Spätestens dann wenn der Inhaber Literatur der ZJ ließt, wird er diese Ungereimtheiten entdecken
die Du mühevoll versuchst hast umzudeuten oder selbst zu interpretieren.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zum einen Versuche ich nichts vor dem Wohnungsinhaber zu verbergen.
Wenn, dann betone ich Ungereimtheiten.

Zum anderen: nach 1975 hat sich die Wachtturm Gesellschaft darüber beschwert, das es die Brüder
waren die über das hinausgegangen waren, was der Wachtturm schrieb.

Dies hat mir bis heute mein Kopf innerhalb der Organisation erhalten.
Wenn ich zum Beispiel darauf hinweise das die Erbeben in Wirklichkeit abnehmen oder das wir
Blut-Fraktionen akzeptieren mag es zuerst Gegenreaktionen geben.
Eine Reaktion wie Du sie Beschreibst: – Mein Gott! Irrlehren!

Dann stelle ich gerne meinem Gegenüber die Frage:
„Ob er mich jetzt unter Druck setzen will,
wie es damals die Brüder mit anderen wegen 1975 getan hatten,
ohne das die Wachtturm Gesellschaft dies einforderte?"
Ich frage den, der sich über das was ich sage Sorgen macht:
„Wer sagt denn dass die Wachtturmgesellschaft Dogmatisch ist?
Wir erwarten neues Licht und sind nicht Inspiriert – was willst du dann von mir?"

Wie Du aus den vorangegangenen Fragen selber erkennen konntest interpretierst Du selber jeden
Tag die Ratschläge der Wachtturm Gesellschaft.
Auch meine Lösungswege sind bunt nicht schwarz-weiß.

Erklärungen gefunden?

PS.:
Resident Evil ist mir zu Grell und zu durchsichtig aber Milla Jovovich hat in einem großartigen
Film „Johanna von Orleans" die Hauptrolle gespielt.

…Gott hat zu dir gesagt: „Johanna ich brauche dich?"…

…du hast gesehen was du sehen wolltest…

…wer bist du das du das du meinst den Unterschied zwischen Gut und Böse erkennen zu können…

av.rds.yahoo.com/_ylt=A9ibyKBbxTJEEy8Ae1mbLaMX;_ylu=X3oDMTA2bTQ0OXZjBHNlYwNzcg--/SIG=12l1baq8g/EXP=1144264411/**http://www.sonypictures.de/filme/johanna-von-orleans/trailer.html

Geschrieben von Lena am 05. April 2006 07:33:32:

Als Antwort auf: Re: Erklärung Teil 3 Was zum Henker bringen wir dem Wohnungsinhaber? geschrieben von + am 04. April 2006 22:36:33:

Erst einmal vielen Dank für Deine Beiträge. Ich habe lange über Deine Postings nachgedacht! Wenn ich das jetzt alles richt schlußfolgere, dann vermute ich mal, dass Du ein Leben im verborgenen führst.
Die WTG würde Dein Verhalten nicht auf Dauer tollerieren!

Die Welt ist bunt.
Warumbehandelt man ZJ-Kinder wie kleine Erwachsene? Man steckt sie so früh es geht in einem Anzug mit Krawatte. Man erwartet, dass sie nach mehreren Stunden sagen, dass es nicht langweilig war. Im Monat kommt man auf ca. 25 - 30 Versammlungsstunden (ohne Treffpunkte für den Predigtdienst): Warum bietet die WTG keine Programmpunkte o.ä. für die Kleinen an?

Ein getaufter Bruder läßt stumpf seine Haare lang wachsen.
Was würde mit ihm passieren?

Ein Bruder vertretet die Ansicht, dass 3 Zusammenkünfte in der Woche viel zu viel wäre. Er verbreitet mit Überzeugungskraft, dass weniger mehr wäre.
Ist ein Nebenraum-Gespräch garantiert?

Die bunte Welt von Smarties.

Lena

Geschrieben von jaha am 05. April 2006 07:21:19:

Als Antwort auf: Re: Erklrung Teil 3 Was zum Henker bringen wir dem Wohnungsinhaber? geschrieben von + am 04. April 2006 22:36:33:

Die Worte und Ansichten sind recht verständlich.

Doch sind sie für Jehovas Zeugen - die Organisation - ein gefährliches Gift.

Darum:

Menschen mit derartigen Gedanken, wenn sie diese auch noch äußern, MÜSSEN aus der Gemeinschaft der Jehovas Zeugen ausgeschlossen werden. Obwohl nichts an ihren Gedanken auszusetzen ist, sind sie doch 'Sauerteig'!

Und das soll Gott wirklich wollen?

Blasphemie ist es sicherlich, wenn Jehovas Zeugen für sich beanspruchen von Gott geleitet zu werden.

Geschrieben von + am 04. April 2006 22:33:13:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 04. April 2006 17:23:38:

Würde man eine schwarz-weiß Lösung suchen kann man ganz klar feststellen:
Die Worte der Wachtturm Gesellschaft sind nicht die Worte Jehovas.

Da ich jedoch einen bunten Lösungsweg suche, sehe ich tatsächlich den Segen Jehovas in meiner Religion.
Dies schließt aber Zweifel, Kritik und Sorgen über die fortlaufende Entwicklung mit ein.

Niemand von uns ist ein Mitglied der Jehovas Zeugen e.v. (außer vielleicht ein paar verwaltungsbedingt).
Lehnt man die Ratschläge des tuvS ab, hat dies nichts mit einem ablehnen Gottes zu tun!

Jeder Zeuge Jehovas ist ein Freestyler.

Wenn wir demnächst den Kongress besuchen "Befreiung greifbar nahe" hören wir schon gar nicht mehr hin wen es zum Beispiel heißt: Die tägliche Tagestextbesprechung sei lebenswichtig für unser Seelenheil.

Wir denken überhaupt nicht mehr über den Sinngehalt nach wenn die Wachtturm Gesellschaft sagt: Falsch Parken oder Geschwindigkeitsübertretung sei Teufelsdienst.

Das Verteufeln der Unterhaltung in Verbindung mit Gewalt oder Unmoral nehmen wir gar nicht mehr wahr.

Die Wachtturm Gesellschaft sagt das die "Befreiung greifbar nahe" ist.
Aber keiner käme deswegen auf die Idee seine Lebensversicherung zu kündigen oder deswegen keine Lebensversicherung mehr abzuschließen.
Keiner würde deswegen seinen Kindern eine längerfristige Berufsausbildung verwehren.
Du würdest ein Haus bauen wenn Du das Geld dazu hättest oder kämest gar nicht auf die Idee Dein Haus zu verkaufen um in den vermutlich verbleibenden 10 Jahren in den Vollzeitdienst zu gehen.

Doch obwohl wir wie selbstverständlich, zahllosen „Ratschlägen" der Wachtturm Gesellschaft nicht mehr folgen, sind wir natürlich trotzdem Zeugen für Jehova.

Ich gehe aber noch weiter: kein Mensch und auch nicht die Wachtturm Gesellschaft kann jemanden von Gott trennen

Mal angenommen die Wachtturm Gesellschaft löst sich auf.

Zum Beispiel, die Politische Lage in unserem Land eskaliert und das Militär übernimmt die Regierung.

Mal angenommen man wird als Zeuge Jehova eingesperrt weil wir uns weigern einen Treue-Eid auf einen fetten, brutalen, hässlichen General abzulegen (was für ein Glück das wir momentan eine Bundeskanzlerin haben – früher hätte man dies missverstehen können ;-).

Mal angenommen in der Haft wird uns nach wochenlangen zermürbenden Verhören die befreiende und erlösende Nachricht übermittelt dass sich die Wachtturm-Gesellschaft aufgelöst hätte.

Vielleicht legt man uns eine letzte Wachtturmausgabe vor in der es heißt das der Wachtturm seinen Zweck erfüllt hätte oder man zeigt uns einen CNN Bericht.

Wie dem auch sei, mal angenommen die Wachtturm Gesellschaft gibt es nicht mehr.

Bist Du dann kein Zeuge für Jehova mehr?
www.cinemas-online.co.uk/content/run_trailer.php?tFn=resevil2l.mov

Geschrieben von + am 04. April 2006 22:30:37:

Als Antwort auf: Re: Du suchst Erklärungen? geschrieben von Lena am 04. April 2006 17:23:38:

Wenn Du willst Teile ich meine Antwort in drei Teile.

Es ist Dir vielleicht noch nicht Aufgefallen aber Du verkehrst jeden Tag mit Ausgeschlossenen (im Internet…).

Die Widersprüchlichkeit in meinen Aussagen liegt in den zwei Lösungswegen die für das Thema Religion möglich sind.

Die Wachtturm Gesellschaft bevorzugt den schwarz-weißen Lösungsweg.
Entweder es ist die wahre oder die falsche Religion.
Entweder es ist Jehovas Weg oder Satans Weg.
Entweder für sie oder gegen sie.

Ein anderer Lösungsweg - und das ist der, den ich favorisiere - ist jedoch bunt.
Gott liebt die Vielfalt.
Jehova hat sich etwas dabei gedacht als er uns den freien Willen geschenkt hatte.
Es gibt ungezählte Gerüche, ungezählte Farben, eine ungezählte Vielfalt in der Natur und auch eine ungezählte Vielfalt der Anbetungsformen.

Wenn die Wachtturm Gesellschaft andere und mich anhand des schwarz-weißen Schemas beurteilt – bin ich so frei und lege diesen Maßstab auch an die Wachtturm Gesellschaft.
Entweder ihre Prophezeiungen erfüllen sich oder sie sind falsche Propheten.
Entweder es sind die Worte Jehovas oder wir Veröffentlichen Aprilscherze.
Entweder wir sagen die Wahrheit oder wir Lügen.
Ich fordere von der Wachtturm Gesellschaft die gleichen schwarz-weißen Ergebnisse, die sie von anderen einfordert und führe so ihren schwarz-weißen Lösungsweg ad Absurdum.

Auf der anderen Seite bevorzuge ich den bunten Lösungsweg.
Gott liebt Vielfalt – warum soll ich diese Fürchten?
Nur weil mein Wohnungsinhaber katholischen Glaubens ist heißt das noch lange nicht das er von Gott verdammt ist.
Nur weil Lena Hard Rock hört heißt das noch lange nicht dass er Satan dient.
Und wenn die jünger Jesu die meisten Auslegungen ihres Klerus - den Pharisäer unter ein Anführungszeichen setzen waren sie noch lang keine Abtrünnigen in Gottes Augen.

Die Welt ist nicht schwarz weiß.
media.playstadium.dk/cpg133/albums/trailers/ResidentEvil5/resident_evil5.mov

Geschrieben von D. am 04. April 2006 16:48:27:

Zeugen Jehovas
von christa1949
Streitgespräche mit ihnen sind nicht sinnvoll, das haben wir in der eigenen (entfernteren) Familie erfahren...
Eine Tante meines Mannes ist eine "Zeugin Jehovas".
Vergeblich versucht sie seit Jahren, ihren Mann zu überzeugen,
der sich zum Glück bis heute weigert, auch ein "Zeuge" zu werden.

Ein Sohn mit seiner Familie ist ebenfalls dort Mitglied. Bei einer Familienfeier vor einiger Zeit kam dann auch das Gespräch auf dieses Thema. (Ich denke, fast jeder hatte schon Besuch von
den "Zeugen Jehovas", die immer zu zweit vor der Tür stehen - und von mir sofort abgewimmelt werden). Ich komme ihnen zuvor, indem ich klarstelle, dass ich mich bei meiner Kirchengemeinde gut aufgehoben fühle.

Meine Tante und die Familie ihres Sohnes erwecken den Eindruck
von persönlichem Engagement. Aber dann wird bei Gesprächen schnell klar, dass diese Organisation von ihren Anhängern natürlich blinden Gehorsam erwartet. Gefährlich wird es meiner Meinung nach für Menschen, die keine Orientierung und Sicherheit in ihrem Leben haben.

Die "Zeugen" kennen ja keine Ökumene und halten sich für die einzigen richtigen Christen. Andere Religionen werden ganz radikal als falsch abgelehnt.

Es ist ja bekannt, dass Bluttransfusionen, selbst wenn sie Leben retten könnten, abgelehnt werden und diese Haltung schon viele Menschenleben gekostet hat.

Normalerweise heben meine Tante und die Familie des Sohnes nur wenig Kontakt zur übrigen Familie. Wenn man sie nach dem Grund fragt, heißt es, dass persönlicher Umgang mit Menschen (auch aus der Familie) die keine Zeugen Jehovas sind, nach Möglichkeit vermieden werden sollte.

Außerdem durften sie lange Zeit nicht Mitglied in einem Sportverein sein. Sie dürfen (ganz schrecklich besonders für die Kinder), nicht Weihnachten, Geburtstage, Karneval usw. feiern, das wäre heidnisch, heißt es.

Bekannt ist auch, dass es in Deutschland keinen Ort gibt, an dem nicht "missioniert" wird. In Deutschland gibt es rund 166.000 Verkündiger.

Meine Tante hat der Organisation schon viel Geld zukommen lassen und ist nicht in der Lage, mit den anderen Familienmitgliedern ein offenes und kritisches Gespräch darüber zu führen.

In meinen Augen sind diese "Missionare" für selbstbewußte, starke und glückliche Menschen keine Gefahr. Aber es gibt ja genug, die sich in kritischen Lebenssituationen befinden, und da sieht es schon anders aus.

Sicher gibt es jedes Jahr auch Aussteiger aus der Sekte, die sich oft an die christlichen Kirchen oder Institutionen für Sektenaussteiger wenden. Aber bekanntlich wird diesen Menschen das Leben auch danach von der Sekte schwer gemacht.

Meine Tür wird beim nächsten "Jehova"-Besuch jedenfalls geschlossen bleiben.

Geschrieben von D. am 06. April 2006 11:32:44:

Als Antwort auf: Geschlossene Tür geschrieben von D. am 04. April 2006 16:48:27:

Manipulation - Depression
von Stefanie "71
In Bezug auf den interessanten Artikel von Christa 1949:
Auch ich hatte bereits einige Begegnungen mit den Zeugen Jehovas.
Während meiner Tätigkeit als Kinderkrankenschwester beispielsweise.
Selbst wenn Vollblutkonserven zugunsten von Plasmatransfusionen in den Hintergrund treten, werden noch heute häufig Zellkonzentrate verwendet.
Gerade in Notsituationen ist es wichtig, Blutverluste oder Anämien mit Erythrozytenkonzentraten auszugleichen (Erythrozyten=rote Blutkörperchen, die im Notfall nicht schnell genug ausreichend körpereigen gebildet werden können bei großem Blutverlust).

Weiter können auch Leukozytenkonzentrate (=weiße Blutkörperchen) notwendig werden. Weiße Blutkörperchen sind unerlässlich zur Erhaltung der Immunabwehr.

Weitere Indikationen für solche Transfusionen könnten Tumore, Leukämie oder eine Blutgerinnungsstörung wegen einer Thrombopenie ( zu wenig Blutplättchen) sein.

Wenn ein erwachsener Patient aus "religiösen" Gründen auf Transfusionen verzichtet, ist das eine Sache. Er hat sich im Zweifelsfall gegen das Leben, für den Tod entschieden.
Wenn jedoch die eigenen Eltern eines Kindes gegen dessen Leben entscheiden, finde ich das alles andere als christlich.

Mit Religion hat das für mich nichts zu tun. Denn in dem Moment bestimmen die Eltern über ein Leben, das nicht ihr eigenes ist. -

Eine weitere Begegnung mit den Zeugen Jehovas geschah vor 4 Jahren, als ich mich einem Workshos für´s Schreiben anschloss.
Eine Teilnehmerin befasste sich immer wieder mit "der gefährlichen Welt" und "geklonten Menschen".
Sie erzählte, dass sie den Zeugen Jehovas angehörte, der einzig richtigen Religion.

Mit jedem Treffen machte sie einen niedergeschlagerenen Eindruck. Wir könnten uns keinesfalls bei ihr verabreden. Das sei ihr verboten.

Immer häufiger fehlte sie, weil sie zur "Kirche" müsse. Dies dauere mehrere Stunden.

Und oft saß sie dort, mit traurigem Gesicht.
Irgendwann tauchte sie gar nicht mehr auf.
Wir fragten uns, wo sie blieb und riefen den Ehemann an. Er berichtete, seine Frau habe starke Depressionen und sei in der Psychiartrie. Ihm selbst gehe es auch nicht gut(er war auch Zeugen Jehovas).

Monate später erschien sie wieder, mit dunklen Augenringen.
Es stellte sich heraus, dass sie wegen der Manipulationen der Zeugen Jehovas in einer Spirale von Depressionen gelandet war.
Für ihre beiden Kinder hatte sie nicht mehr sorgen können. Ebenso wenig ihr Ehemann. Die Kinder waren bei den Großeltern untergebracht.

Ich muss sagen, diese Erfahrung hat mich erschreckt.
Traurig, wie systematisch Menschen in Sekten zerstört werden.

Übrigens: Warum tauchen hier nur Pseudonyme von Befürwortern der Zeugen Jehovas auf, ohne Steckbrief, ohne Artikel, ohne Foto?

Geschrieben von D. am 01. April 2006 17:57:20:

Unter den "Verlustkirchen" sind sie in den USA sicherlich nicht einzuordnen. Aber auch nicht unter den "Spitzenreitern", die Zeugen Jehovas, was folgende Meldung indirekt auch deutlich macht:

In den USA gewinnen die Pfingstkirchen, die Katholiken und vor allem die Mormonen Mitglieder. Die Kirchen der Lutheraner, Methodisten und Anglikaner registrierten hingegen leichte Rückgänge, wie sich aus dem neuen Jahrbuch des Nationalen Kirchenrates der USA ergibt, das am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellt wurde. Die Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) verzeichneten der Übersicht zufolge einen Mitgliederzuwachs um 1,7 Prozent auf sechs Millionen.

Die charismatische Pfingstkirche "Assemblies of God" zählt nun 2,8 Millionen Mitglieder, das entspricht einem Anstieg um 1,8 Prozent. Die mit Abstand größte Kirche in den USA bleibt die katholische mit 67,8 Millionen, das ist ein Plus von 0,8 Prozent. Die 4,9 Millionen Mitglieder umfassende Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika verlor den Angaben nach 1,1 Prozent. Die 8,2 Millionen starke methodistische Kirche verzeichnete ein Minus von 0,8 Prozent, die 2,5 Millionen Mitglieder umfassende Episkopalkirche verlor 1,5 Prozent ihrer Mitglieder. Auch der theologisch und politisch konservative Bund der Südlichen Baptisten (16,3 Millionen) zählt ein Prozent weniger Mitglieder als im Vorjahr.

Das Jahrbuch des Nationalen Kirchenrates gilt als massgebende statistische Übersicht zur Entwicklung der christlichen Kirchen in den USA.

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