Geschrieben von Täglich in den Schriften forschen 2006 am 06. November 2005 14:33:19:

Eine Gruppe von Zeugen war eines Sonntagabends nach der Zusammenkunft mit dem Auto auf dem Nachhauseweg, als sie in eine Polizeikontrolle geriet. Ein Polizist winkte sie heraus. Als sie an der Seite anhielten, erklärte der Fahrer, dass sie Zeugen Jehovas seien und gerade von einer Zusammenkunft kämen.
Statt nach den Papieren zu fragen, sagte der Polizist zu dem Fahrer: „Als Zeuge Jehovas können Sie mir bestimmt sagen, wie der heutige Tagestext lautet." Der Bruder war sprachlos. Der Polizist fragte dann den Beifahrer, aber auch dieser wusste keine Antwort. Danach wandte sich der Beamte an diejenigen auf dem Rücksitz und sagte: „Einer von Ihnen sollte die anderen aus dieser Situation retten und mir sagen, wie der heutige Tagestext lautet." Alle waren still, denn keiner von ihnen konnte etwas darauf erwidern.
„Sie scheinen den Tagestext nicht zu kennen oder Sie haben ihn vielleicht vergessen", sagte der Polizist und wollte ihnen etwas entgegenkommen. „Sagen Sie mir wenigstens, aus welchem Teil der Bibel er entnommen ist, dann können Sie weiterfahren."
Verlegen erklärte einer aus der Gruppe: „Anscheinend hat keiner von uns heute morgen den Text betrachtet. Das passiert ab und zu, wenn wir es eilig haben." Dann sagte er weiter: „Aber wir werden es nicht vergessen, den Text später zu betrachten oder zumindest noch, bevor der Tag zu Ende ist."
„Täglich in den Schriften forschen bedeutet, den Tag mit dem Lesen des Tagestextes zu beginnen", erwiderte der Beamte. „Wann beginnt der Tag? Wie kann er Ihnen tagsüber etwas nützen, wenn Sie ihn erst abends betrachten? Oder möchten Sie ihn im Schlaf oder im Traum anwenden?" Dann mussten der Polizist und alle, die im Auto saßen, lachen.
„Sie können weiterfahren", sagte er, und gab das Handzeichen. „Doch achten Sie darauf, dass Sie jeden Tag, bevor Sie das Haus verlassen, den Tagestext betrachten."

Vorwort Täglich in den Schriften forschen 2006

Geschrieben von WWacher am 07. November 2005 00:57:48:

Als Antwort auf: Polizei Kontrolliert ob Sie den Tagestext gelesen haben! geschrieben von Täglich in den Schriften forschen 2006 am 06. November 2005 14:33:19:

Der Beamte erwiderte:

„Täglich in den Schriften forschen bedeutet, den Tag mit dem Lesen des Tagestextes zu beginnen. Wann beginnt der Tag? Wie kann er Ihnen tagsüber etwas nützen, wenn Sie ihn erst abends betrachten? Oder möchten Sie ihn im Schlaf oder im Traum anwenden?"

Dann mussten der Polizist und alle, die im Auto saßen, lachen.

Welcher Polizist ob Bruder oder Weltlicher würde so etwas im Dienst sagen?
Wie viel Betelmitarbeiter wissen am Mittagstisch noch den Tagestext vom Frühstück?
Gibt es ein Land der Erde?
- Gibt es einen Planeten in unserem Sonnensystem?
- an dem dieser Dialog wirklich hätte stattfinden können?

Geschrieben von Kopfschüttler am 06. November 2005 15:02:28:

Als Antwort auf: Polizei Kontrolliert ob Sie den Tagestext gelesen haben! geschrieben von Täglich in den Schriften forschen 2006 am 06. November 2005 14:33:19:

Oh mein Gott! Ich kann mir schon vorstellen, wie diese Erfahrung "angewandt" wird:

"Nun, liebe Brüder und Schwestern, was lernt Ihr aus dieser schönen Erfahrung? Wenn schon ein Weltlicher den Wert der täglichen Betrachtung der liebevollen Ermunterung des Tagestextes erkennt, wie viel mehr sollten ergeben Diener Gottes die geistige Speise wertschätzen und sich TÄGLICH damit beschäftigen und darüber nachsinnen. Lasst uns also KEINEN Tag versäumen, den Tagestext zu lesen!"

Noch schlimmer finde ich die "Erfahrungen", in denen einem ZJ das Leben gerettet wurde, weil er einen Wachtturm bei sich hatte. So nach dem Motto, "Euch töten wir nicht, Ihr seid gute Menschen!" Als Kind bekam ich immer richtig Angst und schlussfolgerte aufgrund der obligatorischen "Nutzanwendung", die mit solchen Berichten geliefert wurde, dass ich irgendwann ermordet werde, wenn ich nicht immer etwas aus dem Wachtturm-Verlag bei mir habe.

Geschrieben von Drahbeck am 05. November 2005 16:42:01:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 07. Oktober 2005 06:43:48:

Unter der Überschrift
Zeugen Jehovas pfänden eigene Internet-Domain
liest man auf einer der Webseiten des Herrn Gloeckel einen Tragisch-komischen Bericht.
Zur Erinnerung. Herr Gloeckel ist auch der Inhaber weiterer Webseiten. So auch der Seite:
www.zeugen-jehovas.info/
die auf den Namen Gloeckel eingetragen ist; bezüglich welcher die WTG zwar gerichtliche Begehrlichkeiten anmeldete, die aber bis heute die von Herrn Gloeckel gestalteten Inhalte repräsentiert.

Dann gibt es noch eine Webseite
www.jehovas-zeugen.info/
Die allerdings ist seit eh und jeh im WTG-Besitz.

Zu den weiteren Details siehe die Verlautbarung von Herrn Gloeckel auf den Seiten der "Münchner Notizen"
www.muenchnernotizen.info/Religion/Zeugen_Jehovas/Pfaendung/0511_domain_05.html

Geschrieben von Jehovas Knecht am 05. November 2005 21:09:22:

Als Antwort auf: Re: Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 05. November 2005 16:42:01:

Der Journalist Glöckel hat während der obengenannten Gerichtsverhandlung schon einmal erlebt, wie RA P. vom Richter des Landgericht Frankfurt/Main beim Verfahren wegen "Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde" juristischen „Nachhilfeunterricht" über sich ergehen lassen mußte, als es um die Aktivlegitimität in der Klage ging. Da wurde P. wortkarg und verstrickte sich in Aussagen, die dann im Verfahrensverlauf „überarbeitet" wurden. Doch an Peinlichkeit und Lächerlichkeit dürfte der Pfändungsbeschluß wohl kaum zu überbieten sein, da die Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft doch tatsächlich ihre eigene Domain jehovas-zeugen.info pfändete und nicht die Domain zeugen-jehovas.info des Journalisten Glöckel.

jehovas-zeugen.info ist registriert auf die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Deutschland, Grünauerstraße 104 in 12557 Berlin – eine juristische Glanzleistung und ein weiteres Beispiel der gründlichen und sorgsamen Arbeitsweise.

...Keine geistige Glanzleistung oder nur ein Missgeschickt?

Jehova hat diejenigen, die seinen Namen missbrauchen, mit Blindheit geschlagen.

Hurer werden das Königreich Gottes nicht ererben, so hat Gott es in der Bibel niederschreiben lassen.

Die ganz offensichtlich reuelosen geistigen Hurer, Jehovas Zeugen, werde von Gott gestraft. Gott überlässt sie dem Satan. Die Auswirkungen sind bereits heute von allen Zeugen Jehovas wahrzunehmen:

Sie leben in einer geistigen, großen Drangsal eines bedrückenden und die Lebensfreude nehmenden Systems.

Geschrieben von Anklage am 05. November 2005 22:03:07:

Bei Jehovas Zeugen stelle ich anhand der aktuellen Berichterstattung und der selbst von Jehovas Zeugen eingeräumten Sachverhaltes, also wahrer und richtiger Begebenheiten, eine besonders hohe Sterblichkeit von Müttern bei der Geburt eines Kindes fest.

Zwar wird immer wieder von Jehovas Zeugen dargestellt, es wäre ein in gewissem Maße übliche Erscheinung, dass bei der Geburt Blutungen auftreten die nicht gestillt werden können und Mütter deswegen verbluten.

Aber sind es nicht gerade die Fälle von Zeuginnen Jehovas die überproportional davon betroffen sind? Dass gerade diese Fälle die Gesamtstatistik erheblich beeinflussen. Zumindest ist sehr stark davon auszugehen, dass es, was die Berichterstattung über Fälle bei Jehovas Zeugen, ob deren Geheimhaltungs- und Verschleierungsmentalität, eine sicherlich nicht unerhebliche Anzahl von unbekannten Fällen gibt.

Einmal alle Geburten bei Jehovas Zeugen betrachtet, ist da die Sterblichkeitsraten womöglich 1:100 ???

Und wäre die Sterblichkeitsrate ob derartiger Fälle in Deutschland etwa unbeachtlich, würden die Jehovas-Zeugen-Mütter Bluttransfusionen akzeptieren?

Es darf davon ausgegengen werden, dass in allen Fällen in denen nicht Jehovas Zeugen davon betroffen sind, sicherlich eine Bluttransfusion erfolgt. Durch derartige Maßnahmen wird der Blutverlust einer Mutter ausgeglichen und es kann zu einem späteren Stillstand der Blutungen kommen. Sicherlich wären viele der Frauen, die in einem solchen Fall Bluttransfusionen erhilten, ohne eine derartige Maßnahme verblutet.

Bei den Zeuginnen Jehovas sehe ich das so, dass diese aufgrund der nicht gegebenen Transfusion verbluteten. Hätten sie eine Fusion akzeptiert, ist von einer um ein vielfaches höheren Wahrscheinlichkeit auszugehen, dass auch sie überlebt hätten.

Die Darstellung von Jehovas Zeugen zu diesem Thema ist für mich wieder einmal ein großer Dummenfang. Nur für Menschen bestimmt, die nicht gelernt haben in der Tiefe nachzudenken.

_----

Leider traten Blutungen auf. Gemäß einer aktuellen Statistik liegt die Müttersterblichkeit in Deutschland bei 6,8 von 100 000, wobei Blutungen zu den drei häufigsten Ursachen gehören. (Das Hebammenbuch, Lehrbuch der praktischen Geburtshilfe.) Bedauerlicherweise konnten die Ärzte trotz verschiedener Maßnahmen, darunter zwei Operationen, weder die Blutung rechtzeitig stoppen noch deren Ursache unverzüglich ermitteln. Die Behauptung in den Medien, das Leben der Frau hätte auf jeden Fall durch eine Bluttransfusion gerettet werden können, entbehrt daher der Grundlage. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund eines ähnlich tragischen Falles, bei dem 1991 in Baden-Württemberg eine Zeugin Jehovas trotz massiver Bluttransfusion verstarb.

Geschrieben von Hinweis am 06. November 2005 23:51:11:

Als Antwort auf: Re: Hohe Mütter-Sterblichkeitsrate bei Jehovas Zeugen geschrieben von Wachtturmforscher am 06. November 2005 21:42:52:

Weise erscheint mir das nicht,

du hier Angst vor Blutransfusionen im Stil von Jehovas Zeugen schürst oder noch schlimmer....

Das ist sektirerische Panikmache

Bleiben wir auch zu diesem Thema bei den Tatsachen

Zum Vergleich nehmen wir einmal BSE - wer kümmert sich noch um BSE im Rindfleisch und dennoch haben wir auch hier in Deutschland jedes jahr zig BSE- Fälle:

Im Zeitraum 01.01.2001 - 30.09.2005 wurden in Deutschland insgesamt 12.104.420 Rinder auf BSE untersucht. Innerhalb diesen Zeitraums wurden 376 Fälle von BSE amtlich festgestellt.
Jahr Bestätigte BSE-Fälle
in Deutschland
2000 7
2001 125
2002 106
2003 54
2004 65
2005 28
Gesamt 385

Willst du jetzt ernstlich sagen, es sei besser kein Rindfleisch zu essen?

Ich halte deinen Satz für schwachsinnig:
#####
Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wieviel Menschen nach Bluteinspritzungen aus verseuchtem Blut elendig zugrunde gegangen sind?
#####
Warum?
Vergleiche einmal:
~~~~~~~
Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wieviel Menschen nach dem Genuss von mit BSE-Erregern verseuchtem Rindfleisch elendig zugrunde gegangen sind?
~~~~~~

Es dürften wohl mehr Menschen, mit BSE verseuchts Fleisch gegessen haben, als in Krankenhäusern verseuchtes Blut zum Einsatz kam.

Die Risikoabwägung:

Keine Bluttransfusion aus Angst vor verseuchtem Blut.
- es gäbe dann bei geplanten Eingriffen ja auch noch der Eigenblutspende
Oder:
Akzeptieren von Bluttransfusionen.
Wie hoch mag das Risiko sein? 1 zu ???
Im einen Fall ist die Mutter auf alle Fälle TOT.
Im anderen Fall hat sie eine sehr hohe Wahrhscheinlichkeit zu leben, zu überleben und dass ausgerechnet die Zeugen-Mutter verseuchtes Blut bekommt, wie hoch mag hier die Wahrscheinlichkeit sein?

Jehovas Zeugen sind für mich Perverse, die Menschen mit einer falscher Bibelauslegung und abweichender Praxis in der eigenen Lehre, durch Verweigerung einer medizinischen Behandlung mittels Bluttransfusion in den Tod treiben oder dies billigend in Kauf nehmen.

Den nachfolgenden Link bitte zusammen setzen:

Wie hoch ist das Risiko?

www.geocities.com/Athens/Ithaca/6236/report.htm

ist "gewöhnliches" Spenderblut nicht sicher genug?

Geschrieben von T. Unbekannt am 03. November 2005 21:34:04:

Als Antwort auf: Gemeinschaft verlassen geschrieben von Prince am 19. März 2004 20:49:57:

Hi! Sag mal, was gibt es denn da für Neuigkeiten? Ich stand kurz vor der Taufe, das war so vor nem Jahr, hatte dann aber nen "Zwischenfall" mit meiner Freundin, die keine Zeugin war, und durfte dann nich - also nix mit Taufe. Und dann haben die mir auch das (angebliche)"Vorrecht" des Verkündigers (vorstufe zur taufe) weggenommen. jetzt bin ich in der ihren augen "weltlich"... meine familie hat schon keinen kontakt mehr mit mir, außer meinem dad... deswegen würde ich gerne mal wissen, was denn da so steht mit den Neuerungen diesbezüglich.... Darf man jetzt keinen Kontakt mehr mit mir haben? also die exzeugen??

Geschrieben von T. Unbekannt am 03. November 2005 21:48:35:

Als Antwort auf: Ausschluß Nicht-getaufter Zeugen Jehovas? geschrieben von Ivo am 19. März 2004 14:34:03:

doppelleben heißt, bei den zeugen den zeugen zu spielen und bei den freunden und kollegen normal zu sein...

ich habs getan. meine familie kreidet mir jetzt an, dass ich sie belogen hätte und ihr vertrauen missbraucht hätte.... aber jetzt mal ehrlich...:

wer von Euch hat schon gerne eine Familie, die er verlieren möchte? Und wer will schon nach Zeugen-Jehovas Gesetzen leben?

Keiner... und deshalb doppelleben...

wer keine liberale familie hat, wird zum doppelleben gezwungen...

Geschrieben von anonym am 04. November 2005 01:34:48:

Als Antwort auf: Doppelleben - warum ichs getan hab... geschrieben von T. Unbekannt am 03. November 2005 21:48:35:

Man müsste so eine Art Verhaltensregeln entwerfen

„Was tun wen man in das Räderwerk einer Komiteeverhandlung gerät"
oder die 10 gravierendsten Verhaltensfehler in Verbindung mit einer Anklage.

So eine Art „Ich werde Angeklagt was kann ich tun?"
Geschrieben von Martin am 04. November 2005 14:31:28:

Heute Nachmittag klingelte es an der Tür. Genervt, weil ich eigentlich im dreitägigen Urlaub nicht gestört werden wollte, und ich außerdem gerade vorhatte, den Rasen zu mähen, schleppte ich mich in den Windfang und warf durch die Glasfenster der Haustür einen mißtrauischen Blick auf die zwei Gestalten vor mir.

Ein Mann, vielleicht Ende 20, groß, hager, schlaksig mit Brille und Pickeln, und eine Frau, Ende 30, ziemlich unattraktiv mit einem prägnanten Leberfleck über der Oberlippe und strenger Frisur. Beide trugen akkurate, dunkle Anzüge und er eine kleine Aktentasche. Da dort kein Staubsauger hineinpaßte, schwante mir schon, wer da vor mir stand.

Sie: "Guten Tag, mein Name ist (habe schon ich wieder vergessen), und das ist mein Begleiter, Herr (habe ich mir gar nicht erst gemerkt - ich und Namen...). Haben Sie Interesse an einem religiösen Gespräch?"

Er: lächelt dümmlich

Ich: "Ach, sind Sie die Gemeindepastoren? Wir wurden uns tatsächlich noch nicht vorgestellt." (Stimmt sogar, ich wohne seit über 13 Jahren in diesem Dorf, aber ich habe den Pastor nie kennengelernt, ich weiß nicht mal, wie der Kerl heißt. Ist mir auch egal, bin ja kein Christ.)

Sie: verlegen "Äh, nein. Wir sind die Zeugen Jehovas, die Soldaten des Himmels."

Ich: "Soldaten des Himmels?"

Beide: eifriges Nicken

Ich: "Boah, da haben Sie aber einen verdammt weiten Weg zur Kaserne..."

Beide: gucken doof

Ich: schnell, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen "Wieso Soldaten, ist denn Krieg?"

Er: holt Luft und setzt an etwas zu sagen

Ich: "Ach so, Sie sind bloß das Rekrutierungskommando."

Sie: noch immer blöd guckend "Äh... dürfen wir vielleicht hereinkommen?"

Ich: "Gut, wenn es nicht so lange dauert. Mein Rasen mäht sich nicht von alleine." (In der Tat wollte ich eigentlich lieber den Rasen mähen, als diese beiden Witzfiguren klingelten. Aber warum soll man sich nicht ein wenig Spaß gönnen...?)

Ich halte also die Tür auf und bitte sie ins - zugegebenermaßen etwas unaufgeräumte - Wohnzimmer. Als erstes fallen meine beiden Rottweiler (Thor und Loki) über sie her - freudig, denn sie tun niemandem etwas, sondern freuen sich über den Besuch. Die beiden Zeugen werden noch blasser als sie ohnehin schon waren.

Ich: beruhigend "Keine Angst, die Beiden tun Euch nichts..."

Daß ich bei diesen Worten absichtlich nicht die Zeugen, sondern meine Hunde angesehen habe, haben die Beiden leider gar nicht mitbekommen. Schade...

Stocksteif lassen sie sich also die Hände abschnüffeln, dann rufe ich Thor und Loki - absichtlich mit Betonung ihrer heidnischen Götternamen - zur Ordnung, schicke sie auf ihre Matten in der Ecke und lasse sie Platz machen. Widerwillig gehorchen sie.

Er: noch immer nervös, aber um Höflichkeit bemüht "Die hören aber gut."

Ich: "Ja, auf's Wort. Zwar erst so auf das dritte oder vierte, aber immerhin. Aber sie sind auch die Einzigen hier, die das tun..."

Mit diesen Worten scheuche ich den Kater vom Sofa und bedeute den Beiden, sich zu setzen. Das tun sie auch, allerdings sitzen sie nur wenig entspannt da, den Blick nicht von den Hunden lösend.

Thor starrt aufmerksam zurück, Loki beschäftigt sich damit, Thor intensiv das Ohr auszulecken. Die langen und feinen weißen Haare des Türkisch-Angora-Katers Yeti werden sich auf ihren dunkeln Anzügen gut machen.

Ich: "Möchten Sie vielleicht einen Tee?"

Sie: "Sehr gern."

Er: "Das wäre sehr freundlich."

Ich nicke und verschwinde in der Küche. Sofort springen die Hunde auf und wuseln mir hinterher. Das tun sie immer, wenn ich in die Küche gehe. Das ist aber auch nicht schlimm, so haben die Besucher Zeit, sich etwas umzusehen. Ich weiß, daß sie auf Anhieb die kindgroßen Gargoyle-Statuen, die Feuerschale und den Dolch auf dem Tisch, meine Kelche in der Vitrine
und vor allem das 30 cm große Eisenpentagramm im Fenster bemerken und sich ihre Gedanken machen.

Drei Minuten später kehre ich mit den dampfenden Teetassen auf dem Tablett, den Hunden im Schlepptau und meinem zurechtgelegten Konzept zurück. Ich schicke die Hunde wieder auf ihre Matten und stelle den Zeugen ihre Tassen hin. Sie bedanken sich artig. Ich setze mich auf das andere Sofa.

Sie: "Glauben Sie an Gott?"

Ich: deute lachend in die Runde "Sieht das hier etwa so aus, als ob ich das täte?"

Sie: zeigt auf das Pentagramm "Ähm... nunja, ich dachte mir so etwas schon, wenn Sie hier ein Teufelszeichen aufhängen."

Ich: pruste fast meinen Tee über den Tisch "Teufelszeichen? Sie sollten noch mal zur Schule gehen. Wenn ein Pentagramm mit der Spitze nach unten zeigt, dann ist es ein Zeichen für das Böse, vielleicht auch für den Teufel, ebenso wie ein umgedrehtes Kreuz. Mein Pentagramm zeigt aber mit der Spitze nach oben. Somit ist es ein Zeichen des Guten, es
Lebens, der Magie und des Schutzes. Und dieses Zeichen ist schon sehr viel älter als das Kreuz oder das Christentum. Es schützt mein Haus vor schlechten Einflüssen - zum Beispiel von Leuten wie Ihnen."

Sie: erst mal sprachlos

Er: hilflos "Nur Jesus kann die Menschen beschützen. Er ist für unsere Sünden gestorben."

Super Vorlage für mich! Ich springe sofort darauf an.

Ich: "Woher weiß Jehoshua ben Joseph denn von meinen Sünden?"

Sie: guckt blöd "Wer?"

Ich: "Na, Jehoshua ben Joseph von Nazareth, der später Jesus Christus genannt wurde. Sagen Sie bloß, als Zeugen Jehovas kennen sie Jesus' bürgerlichen Namen, seinen wahren Namen, nicht? Wer hat Sie denn ausgebildet?"

Beide: gucken blöd

Ich: werde gerade warm "Aber mal angenommen, es habe die christliche Mythengestalt tatsächlich gegeben, woher soll er vor knapp 2.000 Jahren gewußt haben, welche Sünden ich begehen werde? Von denen, die noch vor mir liegen, weiß ja selbst ich noch nichts."

Er: verlegen "Jesus ist allwissend."

Ich: "Aha, jetzt ist er schon ganz der Papa, wie? Ich dachte, dieses Attribut sei Gott vorbehalten?"

Sie: will die Situation retten "Gott ist allwissend, und durch ihn sein Sohn Jesus Christus auch."

Ich: "Soso, der Alte quatscht also einfach meine persönlichen Daten an seinen Sohnemann weiter. Etwa auch die, die ich ihm früher bei der Beichte anvertraut habe? Er verstößt gegen seine eigene Regel, das Beichtgeheimnis?"

Beide: Mund steht offen

Ich: schnell "Allwissenheit für die Zukunft wurde aber nachweislich schon von namhaften Physikern ad absurdum geführt. Nehmen Sie nur mal Schrödingers mathematisch beweisbare Theorie von den Varianzen des Zeitstrahls, welche, bedingt durch die Chaostheorie, zu einer unendlichen Vielfalt möglicher Zukünfte führen und das Kontinuum in
endlose unterschiedliche Varianten aufspalten. Das macht jede exakte Zukunftsvorhersage absolut unmöglich, da sich nicht berechnen läßt, welche der unendlichen möglichen Parallelen des Multiversums der Zeitstrahl kreuzen wird."

Beide: schauen drein, als hätten sie kaum ein Wort verstanden

Ich: sie sehr ernst anschauend "Auch als Magier kann ich nicht exakt in die Zukunft schauen, sondern allenfalls Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten bei der Divination erkennen, und ich bin schon der mächtigste Magier hier in der Gegend - wenn ich es nicht wäre, wüßte ich das bereits."

Beide: gucken nun erst recht blöd

Ich: "Tja, so was lernt man nicht bei Ihrem Kegelverein, oder?"

Sie: "Den 'Kegelverein' verbitten wir uns! Wir sind..."

Ich: unterbreche sie "Wieso, Sie schmeißen doch wahllos die Kugeln ihrer Propaganda ins Volk und schauen dann, ob nicht ein paar Leute umfallen. Für mich ist das Kegeln."

Sie: scheint sauer zu sein "Ich sehe schon, hier können wir nichts mehr retten."

Ich: nickend "Gut erkannt. Ich will auch gar nicht 'gerettet' werden."

Beide stehen auf.

Sie: "Danke für den Tee."

Er: nickt

Ich: "Gern geschehen. Es macht immer wieder Spaß, Leute über die wahre Natur des Universums aufzuklären."

Ich begleite sie zur Tür. Die Hunde tapsen artig hinterher.

Er: scheint nun auch sauer zu sein "Jesus wird Sie nicht retten, sondern Ihre Seele verdammen."

Sie: nickt beifällig

Ich: "Oh, Sie wollen MIR drohen? Nun gut, dann muß ich mich wehren." Tiefe Stimme und ausladende Gestik "Ich verfluche Sie beide! Für den Rest des Tages sollen Sie schrecklichen Durchfall erleiden!"

Beide: machen kopfschüttelnd, daß sie wegkommen "So ein Unsinn.."

Ich schließe die Tür und lache erstmal lauthals los. Meine Hunde gucken mich treudoof und verständnislos an.

Ich glaube nicht, daß die beiden 'verfluchten' Zeugen jemals wiederkommen werden.

Obwohl, ich hätte zu gern ihre Gesichter gesehen, wenn die überaus großzügig bemessene Portion Abführmittel in ihrem Tee zu wirken beginnt..

Geschrieben von anonym am 04. November 2005 22:51:26:

Als Antwort auf: Eine kleine Geschichte ;) geschrieben von Martin am 04. November 2005 14:31:28:

Auf die Haustiere kann ich gerne verzichten – insbesondere die Katzenhaare.

In einer Sache liegt die Geschichte allerdings komplett quer.

Sie geht davon aus, dass wir nicht an den Zufall glauben.

Gibt es Zufall?

Und kann Gott in die Zukunft sehen?

Dies sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Gibt es Zufall?
Ja
Kann Gott in die Zukunft sehen?
Ja
Ist deswegen unsere Zukunft vorherbestimmt?
Nein
Oder lenkt Gott das Menschliche handeln auf unabänderliche Bahnen?
Nein.

Beispiel:

Ninive
Hier ließ Gott die Vernichtung der Stadt verkünden.
Ninive bereute und Gott änderte seinen Vorsatz.

Jesu Versuchung durch Satan.
Hätte Satan Jesu Versucht wen er davon Ausgehen müsste das dies sinnlos oder von Gott beeinflusst wäre?

Die Bibel verwendet wiederholt das Wort Zufall:

Ruth 2:2-3
Nach einiger Zeit sprach Ruth, die MoabËterin, zu NÍomi: „Laß mich bitte aufs Feld gehen und unter den Ähren auflesen, hinter jemandem her, in dessen Augen ich Gunst finden mag." Da sagte sie zu ihr: „Geh, meine Tochter." Darauf ging sie und kam hin und begann auf dem Feld hinter den Schnittern her aufzulesen. So geriet sie durch Zufall auf das Feldstück, das BÍas gehörte, der von der Familie Elim¹lechs war.

Prediger 9:11
Ich wandte mich, um unter der Sonne zu sehen, daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört noch den Starken die Schlacht, noch auch den Weisen die Speise, noch auch den Verständigen der Reichtum, noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle.

2.Samuel 20:1,2
Nun befand sich dort zufällig ein nichtsnutziger Mann, dessen Name war Sch¹ba, der Sohn BËchris, ein BenjaminËter; und er ging daran, das Horn zu blasen und zu sprechen: „Wir haben keinen Teil an David, und wir haben kein Erbe am Sohn Êsaïs. Jeder zu seinen Göttern, o Israel!" Darauf begannen alle Männer von Israel aus Davids Gefolgschaft weg hinaufzuziehen, um Sch¹ba, dem Sohn BËchris, zu folgen; was aber die Männer von Juda betrifft, sie hielten fest zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.

Prediger 2:14
Was irgendeinen Weisen betrifft, er hat seine Augen in seinem Kopf; aber der Unvernünftige wandelt in völliger Finsternis weiter. Und ich habe erkannt, auch ich, daß es eine Zufälligkeit gibt, die allen widerfährt.

Prediger 2:15
Und ich selbst sprach in meinem Herzen: „Eine Zufälligkeit gleich der des Unvernünftigen wird mir widerfahren, ja mir." Warum denn war ich, ja ich, damals so überaus weise geworden? Und ich redete in meinem Herzen: „Auch das ist Nichtigkeit."

Prediger 3:19
Denn es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere; und sie alle haben nur e i n e n Geist, so daß es keine Überlegenheit des Menschen gegenüber dem Tier gibt, denn alles ist Nichtigkeit.

Prediger 9:2
Alle sind gleich in dem, was alle haben. E i n e Zufälligkeit gibt es für den Gerechten und den Bösen, den Guten und den Reinen und den Unreinen und den, der Schlachtopfer darbringt, und den, der nicht Schlachtopfer darbringt. Der Gute ist so wie der Sünder; der Schwörende ist so wie jeder, der sich vor einem geschworenen Eid gefürchtet hat.

Einsichtenbuch Unfall / Zufall Seite 1182:

Der hebräische Ausdruck miqréh, der von einer Wurzel abgeleitet wird, die „zustoßen, begegnen" bedeutet (1Mo 44:29; 5Mo 25:18), wird nicht nur mit „Zufall" wiedergegeben (1Sa 6:9; Ru 2:3), sondern auch mit „Zufälligkeit" (Pr 2:14, 15; 3:19).

Die Philister brachten die Lade Jehovas zurück, um zu sehen, ob die Hämorrhoidenplage wirklich von Jehova verursacht worden war oder ob es „ein Zufall" war (1Sa 6:9).

Salomo erkannte, daß jeder ein Opfer von unvorhergesehenem Geschehen werden kann (Pr 9:11).

Der Nachfolgende Artikel widerlegt die reine Chaostheorie unseres Magiers.

In der Rechnung des Mathematikers fehlt die Lenkende Hand des Schöpfers.

Vergleichbar mit der Unterhaltung zweier Guppies in Deinem Aquarium

Nachfolgend der Hervorragende Artikel vom Wachtturm 1998 15. 4. S. 5-8 Was wird uns die Zukunft bringen?

WENN Gott, der Allmächtige, allwissend ist, also alles Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige kennt, ist dann nicht alles dazu bestimmt, genau so zu geschehen, wie Gott es vorausgesehen hat? Wenn Gott den Lebensweg und das endgültige Geschick eines jeden vorhergesehen und angeordnet hat, kann man dann wirklich sagen, es stehe jedem frei, seinen Lebensweg zu wählen und über seine Zukunft zu entscheiden?

Über diese Fragen ist jahrhundertelang gestritten worden. Nach wie vor entzweit die Kontroverse die großen Religionen. Läßt sich die Fähigkeit Gottes, die Zukunft vorherzuwissen, mit der Willensfreiheit des Menschen vereinbaren? Woher können wir Antworten auf diese Fragen erhalten?

Millionen Menschen weltweit sind sich darin einig, daß sich Gott der Menschheit durch sein geschriebenes Wort mitgeteilt hat, übermittelt durch seine Wortführer, die Propheten. Im Qur´an wird beispielsweise auf von Gott stammende Offenbarungen hingewiesen: Tawrat (die Thora, das Gesetz, das heißt die fünf Bücher Mose), Zabur (die Psalmen) und Indjil (das Evangelium, die Christlichen Griechischen Schriften oder das „Neue Testament") sowie das, was den Propheten Israels offenbart wurde.

In den Christlichen Griechischen Schriften lesen wir: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge" (2. Timotheus 3:16). Es liegt auf der Hand, daß jede Anleitung oder Erleuchtung, die wir erhalten, letztendlich von Gott selbst stammen sollte. Wäre es dann nicht klug, die Schriften der Propheten Gottes aus früherer Zeit zu untersuchen? Was wird darin über unsere Zukunft offenbart?

Im voraus niedergeschriebene Geschichte

Wer die Heilige Schrift gelesen hat, weiß, daß sie buchstäblich Hunderte von Prophezeiungen enthält. Historische Ereignisse wie der Fall des alten Babylon, der Wiederaufbau Jerusalems sowie der Aufstieg und Fall der Könige von Medo-Persien und Griechenland im Altertum wurden bis in die Einzelheiten vorhergesagt (Jesaja 13:17-19; 44:24 bis 45:1; Daniel 8:1-7, 20-22). Die Erfüllung solcher Prophezeiungen gehört zu den schlagkräftigsten Beweisen dafür, daß die Heilige Schrift wirklich Gottes Wort ist, denn allein Gott hat die Macht, vorauszusehen und zu bestimmen, was in Zukunft geschehen wird. In diesem Sinn enthält die Heilige Schrift wirklich im voraus niedergeschriebene Geschichte.

Gott selbst erklärt: „Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, daß ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich; der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der spricht: ‚Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun' . . . Ich habe es ja geredet; ich werde es auch herbeiführen. Ich habe es gebildet, ich werde es auch tun" (Jesaja 46:9-11; 55:10, 11). Der Name, durch den sich Gott seinen Propheten im Altertum kenntlich machte, lautet Jehova, was wörtlich bedeutet: „Er veranlaßt zu werden" (1. Mose 12:7, 8; 2. Mose 3:13-15; Psalm 83:18). Gott offenbart sich als der Eine, der seine Verheißungen erfüllt, der seine Vorsätze immer verwirklicht.

Demnach setzt Gott seine Fähigkeit, Dinge vorherzuwissen, zur Verwirklichung seiner Vorsätze ein. Er hat diese Fähigkeit häufig dazu gebraucht, die Bösen vor einem bevorstehenden Gericht zu warnen sowie seinen Dienern die Hoffnung auf Rettung zu vermitteln. Macht Gott jedoch uneingeschränkt von dieser Fähigkeit Gebrauch? Ist in der Heiligen Schrift irgendein Anzeichen dafür zu finden, daß Gott beschließt, bestimmte Dinge nicht im voraus zu wissen?

Hat Gott alles vorhergewußt?

Alle Argumente für die Prädestination stützen sich auf die Annahme, Gott müsse, da er unbestreitbar die Fähigkeit besitze, künftige Ereignisse vorherzuwissen und vorherzubestimmen, folglich alles wissen, auch die künftigen Handlungen jedes einzelnen. Ist diese Annahme aber vernünftig? Was Gott in seiner Heiligen Schrift offenbart, legt einen anderen Schluß nahe.

Zum Beispiel sagt die Schrift, daß „Gott Abraham auf die Probe stellte", indem er ihm gebot, seinen Sohn Isaak als Brandopfer zu opfern. Als Abraham im Begriff stand, Isaak zu opfern, hielt Gott ihn zurück und sagte: „Jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist, indem du mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast" (1. Mose 22:1-12). Hätte Gott das gesagt, wenn er im voraus gewußt hätte, daß Abraham diesem Gebot gehorchen würde? Wäre die Probe ehrlich gewesen?

Überdies berichten die Propheten der alten Zeit davon, daß Gott wiederholt von sich sagte, er habe 'Bedauern empfunden' über etwas, was er getan oder zu tun beabsichtigt hatte. Zum Beispiel sagte Gott, er „bedauerte [von dem hebräischen Wort nachám], daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte" (1. Samuel 15:11, 35; vergleiche Jeremia 18:7-10; Jona 3:10). Weil Gott vollkommen ist, können diese Verse nicht bedeuten, daß Gott einen Fehler gemacht hatte, als er Saul auswählte, der erste König Israels zu werden. Vielmehr muß daraus geschlossen werden, daß Gott bedauerte, daß sich Saul am Ende als treulos und ungehorsam erwies. Hätte Gott die Handlungsweise Sauls vorhergewußt, wäre es unsinnig von ihm gewesen, in bezug auf sich selbst eine solche Aussage zu machen.

Der gleiche Ausdruck kommt in den ältesten Schriften vor, wo im Bericht über die Tage Noahs gesagt wird: „Jehova bedauerte, daß er Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es schmerzte ihn in seinem Herzen. Da sprach Jehova: ‚Ich werde die Menschen, die ich erschaffen habe, von der Oberfläche des Erdbodens wegwischen, . . . denn ich bedauere wirklich, daß ich sie gemacht habe' " (1. Mose 6:6, 7). Auch hier wird der Schluß nahegelegt, daß die Handlungen der Menschen nicht von Gott vorherbestimmt sind. Gott empfand Bedauern, Kummer, ja Schmerz — nicht weil sein eigenes Handeln fehlerhaft war, sondern wegen der überhandnehmenden Bosheit der Menschen. Der Schöpfer bedauerte, daß es notwendig geworden war, mit Ausnahme von Noah und seiner Familie die ganze Menschheit zu vernichten. Gott versichert: „Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen" (Hesekiel 33:11; vergleiche 5. Mose 32:4, 5).

Kann in Anbetracht dessen gesagt werden, Gott habe den Sündenfall Adams und die verhängnisvollen Folgen, die das für die ganze Menschheitsfamilie haben würde, vorhergewußt und sogar vorherbestimmt? Was wir betrachtet haben, zeigt, daß dies nicht stimmen kann. Mehr noch, hätte Gott all das tatsächlich vorhergewußt, wäre er der Urheber der Sünde geworden, als er den Menschen erschuf, und damit vorsätzlich für alle Bosheit der Menschen und alles Leid verantwortlich geworden. Das läßt sich eindeutig nicht mit dem vereinbaren, was Gott über sich in der Heiligen Schrift offenbart. Er ist ein Gott der Liebe und des Rechts, der Bosheit haßt (Psalm 33:5; Sprüche 15:9; 1. Johannes 4:8).

Zweierlei Geschick für den Menschen

Die Heilige Schrift sagt nicht, die Zukunft des einzelnen sei irgendwie von Gott im voraus festgelegt oder vorherbestimmt worden. Statt dessen zeigt sie, daß Gott den Menschen nur zweierlei Geschick vorausgesagt hat. Gott gewährt jedem Menschen die Freiheit, zu entscheiden, welches Geschick er sich erwählen will. Vor langer Zeit erklärte der Prophet Moses den Israeliten: „Ich [habe] dir Leben und Tod vorgelegt . . ., den Segen und den Fluch; und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme hörst und indem du fest zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage" (5. Mose 30:19, 20). Und Gottes Prophet Jesus sagte warnend: „Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden" (Matthäus 7:13, 14). Es gibt zwei Wege, zweierlei Geschick. Unsere Zukunft hängt von unserem eigenen Handeln ab. Gott zu gehorchen bedeutet Leben, ihm ungehorsam zu sein bedeutet Tod (Römer 6:23).

Gott „läßt . . . den Menschen sagen, daß sie alle überall bereuen sollten. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will" (Apostelgeschichte 17:30, 31). Geradeso, wie es sich die meisten Menschen in den Tagen Noahs erwählten, Gott nicht zu gehorchen, und vernichtet wurden, so gehorchen auch heute die meisten nicht den Geboten Gottes. Aber Gott hat nicht im voraus bestimmt, wer vernichtet und wer gerettet wird. Gottes Wort sagt sogar, daß er „nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen" (2. Petrus 3:9). Selbst sehr böse Menschen können bereuen, gehorsam werden und die nötigen Änderungen vornehmen, um Gottes Gunst zu erlangen (Jesaja 1:18-20; 55:6, 7; Hesekiel 33:14-16; Römer 2:4-8).

Gott verheißt denen, die ihm gehorchen, ewiges Leben in einem friedlichen Paradies auf einer gereinigten Erde, frei von aller Bosheit, Gewalttat und von Kriegen, in einer Welt, in der es Hunger, Leid, Krankheit und Tod nicht mehr geben wird (Psalm 37:9-11; 46:9; Jesaja 2:4; 11:6-9; 25:6-8; 35:5, 6; Offenbarung 21:4). Selbst die Toten werden auferweckt werden und die Gelegenheit erhalten, Gott zu dienen (Daniel 12:2; Johannes 5:28, 29).

„Achte auf den Untadeligen, und behalte den Rechtschaffenen im Auge", sagt der Psalmist, „denn die Zukunft dieses Mannes wird friedevoll sein. Die Übertreter selbst aber werden bestimmt miteinander vertilgt werden; der Bösen Zukunft wird tatsächlich abgeschnitten" (Psalm 37:37, 38). Wie wird die Zukunft jedes einzelnen von uns aussehen? Das hängt ganz von uns selbst ab.

Geschrieben von anonym am 02. November 2005 23:13:14:

Hallo Nora

Deinen Beitrag sollte man in Stein meißeln
(Ich hoffe Du erlaubst mir dieses Wortspiel).

Parsimony.15196

Wenn das Ergebnis dazu führt das man keine Debatten über Geschlechtsregister führt die zu nichts führen und nur Nachfragen Veranlassen.

------------------------------------------------------------
Alle anderen Daten aus der Bibel sind historisch nicht belegbar.
------------------------------------------------------------

Jedoch sind durchaus die Jahreszahlen der Babylonischen Geschichte genauestens Dokumentiert.

Zuerst einmal liegt das daran das die Babylonische Geschichte als Weltreich nur 70 Jahre umfasst.

Vor allem aber aufgrund der Tatsache das die Babylonier ihre Dokumente in Steintafeln verfassten.
Diese waren wesendlich haltbarer als zum Beispiel der Papyrus der Ägypter.

Bei Steinmeißeln versteht man möglicherweise Inschriften in Gebäuden.
Diese sind zwar bei den Babyloniern aussagekräftiger als beispielsweise der Assyrer doch diese meine ich nicht.

Aussagekräftiger deswegen weil die Babylonischen Könige sehr abergläubisch und von ihren Göttern abhängig waren.
Wenn eine Gottheit einen Babylonischen König durch eine Niederlage in einer Schlacht gestraft hatte, durfte der babylonische König sich nicht erlauben die Geschichte zu beschönigen weil er fürchten musste von seiner Gottheit um so schlimmer gestraft zu werden. Assyrische Könige dagegen sahen sich selber als Gottheit.
Hier lag es in der Natur der Sache dass sie die Geschichte umschreiben mussten um vor ihren Untergebenen das Scheinbild der unbesiegbaren Göttlichkeit aufrecht zu erhalten.
Dies machten sie zum Beispiel so das sie eine Niederlage zu einem später folgenden Sieg umdatierten damit der Eindruck entstand es wäre nur eine Schlacht aber nicht der Krieg verloren worden.
Hier trifft die Aussage der Wachtturmgesellschaft zu, dass Geschichte umgeschrieben werden kann.
In Verbindung mit Babylon trifft dies aus oben genannten Gründen nicht zu.

Aber wie gesagt die Geschichtsschreibung wie zum Beispiel Inschriften an Gebäuden meinte ich dabei nicht.

Ich spreche von ganz Alltäglichen Dokumenten.
Alltägliche Dokumente die mit einen Datum versehen wurden.
Von den verschiedensten Personen, an den unterschiedlichsten Orten, zu zwecken die nichts mit der Geschichtsschreibung oder der Huldigung eines Königs oder Gottes zu tun hatten.

Die in dem Buch „Dein Königreich komme" angesprochenen tausenden Keilschrift Dokumente.

Dies waren zumeist Handels- und Verwaltungsurkunden.

Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts hat man Hunderttausende von Keilschrifttafeln in Mesopotamien ausgegraben.
Zur überwiegenden Mehrzahl stammen sie aus Handel und Verwaltung; sie enthalten Texte wie Verträge, offizielle Schreiben der Tempelarchive und Beurkundungen aller Art.
Wie heutige Geschäftsbriefe sind sie zum Großteil mit Datum versehen, enthalten also das Regierungsjahr des amtierenden Königs, den Monat und den Tag des Monats.
Ein Text aus dem Archiv des Tempels Eanna in Erech, in dem das erste Regierungsjahr Ewil-Merodachs angegeben wird und der von dem für die Zeremonien benötigten Salz handelt, sei hier als Beispiel genannt:

Eineinhalb Talente Salz,
das vorgeschriebene Opfer für den Monat Sivan
für den Gott Usur-amatsu,
brachte Ina-sillis.
Sechster Tag des Monats Sivan,
erstes Jahr von
Amel-Marduk, König von Babylon.

Zehntausende derartig datierter Keilschrifttexte aus der neubabylonischen Zeit sind ausgegraben worden.
Laut Raymond P. Dougherty wurden allein in den 1920er Jahren über 500 datierte Tafeln aus der Zeit Nabonids publiziert.

Es gibt also aus jedem Jahr der gesamten neubabylonischen Epoche viele Hundert solcher mit Datum versehenen Tafeln!
Wegen der überreichen Fülle datierter Texte können Forscher heute nicht nur die Zahl der Regierungsjahre für jeden König ermitteln, sondern auch, in welcher Zeit des Jahres jeder Wechsel eintrat, bisweilen fast auf den Tag genau!

Dies haben R. A. Parker und W. H. Dubberstein in ihrem Werk
Babylonian Chronology gezeigt.

So ist im letzten Text aus der Herrschaftszeit Nabonids das Datum VII/17/17 angegeben (13. Oktober 539, Julianischer Kalender), obwohl in der Chronik des Nabonid gesagt wird, Babylon sei am VII/16/17 gefallen, also einen Tag eher.
Die letzte Tafel aus der Zeit Nabonids stammt aus Uruk, was Parker und Dubberstein zu folgendem Kommentar veranlasst:

"Die letzte Tafel aus Uruk aus Nabonids Zeit trägt interessanterweise das Datum des Tages nach der Eroberung Babylons durch Kyros.
Die Nachricht von dem Sturz war noch nicht bis in die über 200 Kilometer südlich gelegene Stadt gedrungen."

In einer weiteren aufschlussreichen Handelsurkunde, publiziert von R. H. Sack, werden das 43. Jahr Nebukadnezars und das Antrittsjahr seines Sohnes Ewil-Merodach erwähnt.

Das Sklavenmädchen Lit-ka-idi wurde dem Nabu-ahhe-iddina "im Monat Ajaru, 43. Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babylon" übereignet.
Ein paar Monate später, "im Monat Kislimu, im Antrittsjahr von (Amel-)Marduk", wurde der volle Preis für das Mädchen entrichtet.
Später wurde ein weiteres Keilschrift Dokument gefunden das wiederum belegt das das Sklavenmädchen Lit-ka-idi von Nabu-ahhe-iddina weiterverkauft wurde.

Damit wird durch diesen Text die Länge der Regierungszeit Nebukadnezars festgelegt und gezeigt, daß sein Nachfolger Ewil-Merodach hieß.

Aus anderen Handelsurkunden geht hervor, daß die Herrschaft Nebudkadnezars am Ende des Monats Ululu in seinem 43. Jahr endete, womit sein Tod auf die ersten Tage des Monats Oktober 562 v.u.Z. fällt.

Der späteste Text aus Ewil-Merodachs Herrschaftszeit ist datiert V/17/2 (7. August 560) und der früheste Text aus Neriglissars Herrschaft trägt das Datum V/21/Antrittsjahr (11. August 560). Damit läßt sich der Todestag Ewil-Merodachs für die Zeit zwischen dem 7. und 11. August 560 v.u.Z. festlegen.

Wenn die neubabylonische Epoche um 20 Jahre verlängert werden soll, … damit die Zerstörung Jerusalems auf das Jahr 607 v.u.Z. fällt, … wo sind dann die vielen Tausende von Texten aus Handel und Verwaltung, die das Datum dieser fehlenden Jahre tragen?

Warum haben wir zwar viele hundert Tafeln aus jedem der ersten 17 Regierungsjahre Nabonids, aber nicht eine einzige aus seinen späteren Jahren, wenn er mehr als 17 Jahre herrschte, wie von der Wachtturmgesellschaft behauptet?

Zwanzig Jahre sind etwa ein Fünftel der ganzen neubabylonischen Epoche.
Man hätte unter den Zehntausenden von datierten Tafeln viele Tausende aus diesen fehlenden 20 Jahren finden müssen.

Nehmen wir aber einmal an, es habe einige fehlende Jahre wirklich gegeben und die vielen Tausend Tafeln aus dieser Zeit sind durch einen unglaublichen Zufall nicht gefunden worden. Warum sollten es dann gerade 20 Jahre sein, die fehlen?

Weshalb können es nicht 17, 13 oder 7 Jahre sein, oder vielleicht einzelne Jahre, die verstreut liegen über die ganze neubabylonische Zeit?

Warum fehlen Tausende von Tafeln gerade nur aus denselben 20 Jahren, die auch sonst in keiner Quelle auftauchen, und nicht aus einer anderen 20-Jahr-Periode?

Hin und wieder werden neue Berge von Tafeln ausgegraben, übersetzt und manchmal publiziert, doch nie kommen die fehlenden 20 Jahre vor.

Das Haus Egibi.

Zahlreiche Handelsurkunden stammen aus den Archiven von "Bankhäusern" in Babylonien.
Das "Bankhaus" namens "Die Söhne des Murasu" hatte seinen Sitz in Nippur und erreichte seine Blütezeit unter Artaxerxes I. und Darius II.

Zwei der bekanntesten Bankhäuser aus der neubabylonischen Zeit gehörten den Familien Nur-Sin und Egibi.
Das Haus Egibi, mit Sitz in Babylon, erscheint schon auf Urkunden zu Anfang des 8. Jahrhunderts v.u.Z.
Von der Zeit Nebukadnezars bis zu Darius I. hatte es eine starke Position, so daß es den Finanzmarkt jener Zeit beherrschte.
Bruno Meissner sagt über dieses Bankhaus:
"Aus dem [Bankhaus] der Firma Egibi Söhne in Babel besitzen wir noch eine solche Fülle von Dokumenten, daß wir an ihrer Hand fast alle geschäftlichen Transaktionen sowie die persönlichen Erlebnisse der Chefs von den Zeiten Nebukadnezars bis in die Darius' I verfolgen können".
Die Entdeckung des Archivs von datierten Urkunden dieser Firma, das mehr als 100 Jahre umfaßt, war sehr hilfreich für die Erstellung der Chronologie dieser Zeit.

Die Handelsurkunden des Hauses Egibi wurden von Arabern in der Regenzeit des Jahres 1875-76 in einem Erdhügel nahe Hillah entdeckt, einem Ort etwa sechs Kilometer südöstlich der Ruinen von Babylon.
Man fand etwa 3000-4000 Tafeln in mehreren Tongefässen, die wie normale Wasserkrüge aussahen und mit einer Tonplatte verschlossen und mit Erdpech versiegelt waren.
Die Entdecker brachten die Tafeln nach Bagdad und verkauften sie einem Händler.
In demselben Jahr besuchte George Smith Bagdad und kaufte etwa 2500 dieser bedeutenden Urkunden für das Britische Museum auf.

Während der folgenden Monate wurden die Tafeln von W. St. Chad Boscawen untersucht, und sein Bericht erschien in den Transactions offne Society of Biblical Archaeology 6 (1878) S. 1-78.

Die nun folgenden Angaben sind diesem Bericht entnommen.

Boscawen stellt fest, daß die Tafeln "die verschiedensten Geldgeschäfte eines babylonischen Bank- und Handelshauses, das unter Egibi und Söhne firmierte, erfassen".

Auf den Tafeln sei "jedes nur denkbare Handelsgeschäft enthalten, angefangen beim Kredit über ein paar Schekel Silber, bis zum Verkauf oder der Zusage einer Hypothek für ganze Ländereien im Wert von Tausenden von mana Silber".

Er merkte nach kurzer Sichtung, daß es sich lohnte, die Namen der Firmeninhaber des Hauses Egibi nachzuverfolgen, und nach genauer Analyse beschrieb er folgende Firmenchronik:

Vom 3. Jahr Nebukadnezars an hatte jemand mit dem Namen Sula die Leitung über die Firma Egibi inne, und zwar 20 Jahre lang, bis zum 23. Jahr Nebukadnezars.
Dann starb er, und sein Sohn Nabu-ahi-idina wurde sein Nachfolger.
Dieser hatte die Geschäftsleitung 38 Jahre lang inne, also vom 23. Jahr Nebukadnezars bis zum 12. Jahr Nabonids.
Dann trat sein Sohn Itti-Marduk-Balatu an seine Stelle.
Itti-Marduk-Balatu seinerseits leitete die Firma bis ins erste Jahr des Darius Hystaspis (521 v.u.Z.), mithin 23 Jahre:

Zusammenfassend erhalten wir vom 3. Jahr Nebukadnezars II. bis zum
ersten Jahr des Darius Hystaspis eine Zeit von 81 Jahren:

Sula als Firmenchef.……..20 Jahre
Nabu-ahi-idina……………38 Jahre
Itti-Marduk-Balatu……….23 Jahre
Summe:…………………..81 Jahre

Damit ergeben sich 83 Jahre vom ersten Jahr Nebukadnezars II. bis zum ersten Jahr Darius' Hystaspis.

Zählt man vom ersten Jahr des Darius Hystaspis (521 v.u.Z.; siehe Hilfe zum Verständnis der Bibel, S. 287) 83 Jahre rückwärts, so kommt man auf 604 v.u.Z. als erstes Regierungsjahr Nebukadnezars.

Bereits das Archiv des Hauses Egibi wäre ausreichend, um die Zeitdauer des neubabylonischen Reiches festzulegen.
Anhand dieser vollständigen Sammlung datierter Handelsurkunden des Archivs von einem der "Rothschilds" Babylons "sollte es keine Mühe machen, die Chronologie dieses wichtigen Abschnitts der Geschichte des Altertums ein für allemal festzulegen".

Die in diesen Urkunden enthaltenen Beweise lassen keinen Raum für eine Lücke von 20 Jahren in der neubabylonischen Geschichte ab Nebukadnezar.

Da das Archiv datierte Tafeln bis zum 43. Jahr Nebukadnezars, dem zweiten Jahr Ewil-Merodachs, dem 4. Jahr Neriglissars und dem 17. Jahr Nabonids enthält, bestätigt es das Jahr des Sturzes von Jerusalem um 587 v.u.Z voll und ganz.

Seit dem letzten Jahrhundert hat man noch weitere Sammlungen von Keilschrifttafeln aus dem Haus Egibi entdeckt.
Und dabei sind die Tafeln der Egibis nur ein Bruchteil der vielen Tausende von Urkunden aus Handel und Verwaltung der neubabylonischen Zeit, die entdeckt wurden.

Man kann die Bedeutung der Texte aus Handel und Verwaltung für die Chronologie der neubabylonischen Zeit gar nicht überschätzen.

Siehe auch:

www.achemenet.com/pdf/nabu/nabu1997-058.pdf

www.achemenet.com/pdf/wunsch/wunschall030.pdf

www.futuremoney.de/geld/geheimnis_text.html

www.uni-magdeburg.de/unirep/UR2002/september2002/antike.html

Geschrieben von anonym am 03. November 2005 16:48:15:

Als Antwort auf: Re:Na gut,... dann ist die Bibel eine Wortschrift (Götterschrift Babylons? geschrieben von Nora am 03. November 2005 13:49:52:

Hallo Nora

Vielen Dank für Deinen hochinteressanten und präzisen Beitrag.

Bevor ich Dir eine klare Antworte dazu geben kann brauche ich noch eine wichtige Information von Dir.

Habe ich Dich richtig verstanden das Du hier von einer möglichen Ungenauigkeit im Umfang von --- 1 MONAT --- innerhalb von 120 Jahren sprichst?

Das trotz der differenzierenden Kalenderrechnung unmöglich innerhalb der 70 Jahre Babylonischer Weltherrschaft eine Differenz von --- 20 JAHREN --- entstehen kann?

Wie Du möglicherweise weist suchen wir durch Dichten und Deuten bis heute immer noch nach 20 Phantomjahren um die Zerstörung Jerusalems auf das Jahr 607 v.u.Z zu schieben anstelle 587 v.u.Z.

Geschrieben von Nora am 03. November 2005 17:44:45:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von anonym am 03. November 2005 16:48:15:

Nein ich will nur sagen, dass die christliche (Gregor) Zeit nichts mit der babylonischen (iranischen Zeit v. Chr./ägyptischer Zeit)Zeit gemeinsam hat, genausowenig wie die babylonische Zeit etwas mit der Zeit Thailands, Chinas oder die Zeit der Mayas etwas gemeinsam hat.
Nur die WTG will Weltereignisse alter Zeit ( also die Zeit der alten Fürsten) mit christlicher Zeit verbinden,- und da liegt ihr Irrtum.

Und dann fällt mir noch ein,- nur in hochkulturellen Bereichen wie Babylon, Sumer, oder China, Inkareich wurde Zeit mit Hilfe von Astrologen und Sternendeutern betrieben.

Ein Hirtenvolk, so wie es das Volk Iahwes war hatte einfach kein Geld für Kalenderanstalten und Sternenkunde.

Das Deuten von Sternen und Zeiten, Zeichen unternimmt zwar die WTG, aber im Einzelnen wird es dem braven Schaf (Jonadab)verboten über Zeiten zu spekulieren.

lieben Gruss
Nora

Geschrieben von anonym am 04. November 2005 01:26:31:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von Nora am 03. November 2005 17:44:45:

Nora und das Sklavenmädchen Lit-ka-idi

Hallo Nora

Deine Ausarbeitung unterstützt meine Frage die ich im Zusammenhang mit unserem Auslegungsweg der zu dem Jahr 1914 führen soll stelle:

„Wenn Nebukadnezar 7 Jahre krank war.
Waren dies 7 Babylonische Jahre?
7 Jahre nach dem Jüdischen Kalender?
Beinhalteten die 7 Jahre Schalttage?
Wie dem auch sei: wenn es buchstäbliche Jahre waren dann sind die genauen tatsächlichen Tage seiner Krankheit Prophetisch aussagekräftig und es gibt überhaupt keine Veranlassung 360 Tage für ein Jahr zu veranschlagen."

Mich interessiert dieses Thema in dem Zusammenhang meiner Suche nach den Beweisen für 607 v.u.Z oder 587 v.u.Z und der Zerstörung Jerusalems.

Deine Argumentation ist so lange höchst bemerkenswert solange man sie in der Relation der Zeitangaben der Bibel mit den heutigen Zeitangaben betrachtet.

Die Geschichtsschreibung geht aber einen anderen Weg.

Sie legt die Geschichtlichen Ereignisse auf unseren heutigen Zahlenstreifen.

Dabei ist es nicht entscheidend nach welchem Kalender man die Zeit damals bemessen hat.
Für meine Suche ist es auch nicht entscheidend ob es dabei um ein Monat oder 1 oder 2 Jahre ungenau sein könnte.

Ich habe als Beweis für das Jahr 587 v.u.Z. bereits 2 Beweislinien genannt.

X Die Beweise aus der Bibel selber.
X Die Keilschrifttafeln der Handels- und Verwaltungsurkunden.

Mit der dritten Beweislinie für das Jahr 587 v.u.Z. kann man sehen dass es nicht entscheidend ist nach welchem Kalender man in der jeweiligen Gegend die Zeit bemessen hat, oder heute Bemisst.

X Wegen der dritten Beweislinie: Die astronomischen Tagebücher

Dies hat nichts mit Astrologie zu tun.

Sondern man hat Planeten benannt und deren Stellung beschrieben.
Beispielsweise wen man heute Nacht die Planetenstellung Beschreiben würde und sagt dies wäre im 7 Jahr des Gerhard Schröder, am dritten Tag der Krawalle in Paris und im ersten Jahr des Papstes Benedikt.

1000 Jahre später mag man von mir aus nach Sternzeit (Logbuch der Enterpreis) seine Zeit berechnen, da aber durch die Stellung der Planeten, die in dieser Zusammenstellung nur alle 1000de von Jahren vorkommt, kann man den genauen Zeitpunkt rekonstruieren und auf den gewünschten Zahlenstreifen auflegen.

Ganz egal ob nun nach dem Kalender der Maja, dem Gregorianischenkalender oder dem Kalender der Enterprise.

In unserem Buch Einsichten Band 1 Seite 483 wird darauf Bezug genommen:

Eine babylonische Tontafel ist eine Hilfe, um die babylonische Chronologie mit der biblischen Chronologie in Verbindung zu bringen. Diese Tafel enthält die folgenden astronomischen Informationen über das siebte Regierungsjahr Kambyses' II., des Sohnes Cyrus' II.: „Jahr VII Duzu nachts 14 12/3 Doppelstunden (3h 20m) nach Einbruch der Nacht eine Mondfinsternis; dem ganzen Verlauf nach sichtbar; sie erstreckte sich über die halbe nördliche (Mond)scheibe. Tebitu nachts 14 21/2 Doppelstunden (5h) nachts gegen Morgen (im letzten Teile der Nacht) die Scheibe des Mondes war verfinstert; der ganze Verlauf sichtbar; über den südlichen und nördlichen Teil die Finsternis erstreckte sich" (J. N. Strassmaier, Inschriften von Cambyses, König von Babylon, Leipzig 1890, Nr. 400, Zeile 45—48; F. X. Kugler, Sternkunde und Sterndienst in Babel, Münster 1907, Bd. I, S. 70, 71). Diese beiden Mondfinsternisse können mit den Mondfinsternissen identifiziert werden, die in Babylon am 16. Juli 523 v. u. Z. und am 10. Januar 522 v. u. Z. zu sehen waren (Theodor v. Oppolzer, Canon der Finsternisse, 1887, S. 335). Folglich geht aus dieser Tafel hervor, daß das siebte Jahr Kambyses' II. im Frühjahr 523 v. u. Z. begann. Dies ist ein astronomisch bestätigtes Datum.

Diese Astronomische Beobachtung stützen unsere Jahreszahlen nach 537 v.u.Z.

Seite 484-485 werden dagegen die gleichen Astronomischen Beobachtungen diskreditiert weil sie unseren Jahreszahlen von 607 widerlegen:

Viele der sogenannten Synchronisierungen astronomischer Angaben mit Ereignissen oder Daten der Geschichte des Altertums gründen sich auf Sonnen- oder Mondfinsternisse. Allerdings „treten für irgendeine Stadt durchschnittlich etwa 40 Mondfinsternisse und 20 partielle Sonnenfinsternisse in 50 Jahren ein, [doch] nur eine einzige totale Sonnenfinsternis in 400 Jahren" (Encyclopædia Britannica, 1971, Bd. 7, S. 907). Also nur, wenn es ausdrücklich erwähnt ist, daß eine in einem bestimmten Gebiet sichtbare totale Sonnenfinsternis eingetreten ist, bestünde wenig Grund, diese Methode bei der Festlegung eines bestimmten Geschichtsdatums anzuzweifeln. Doch in vielen Fällen liefert das Material aus alten Keilschrifttexten (oder anderen Quellen) über Finsternisse keine solchen speziellen Angaben.

Gäbe es nur ein oder zwei Aufzeichnungen über Mondfinsternisse wäre diese Kritik zutreffend.
Nun haben aber die Babylonier jede der Mond- und Sonnenfinsternisse und Teilfinsternisse dokumentiert.

Die Mondfinsternistexte (18-Jahr-Texte) enthalten weiteres, sehr beweiskräftiges unabhängiges Material gegen das Datum 607 v.u.Z.

Die Mondfinsternistexte verzeichnen Beobachtungen aufeinanderfolgender Mondfinsternisse, angeordnet in 18-Jahr-Gruppen.
Dem liegt die seit etwa Ende der babylonischen Zeit bekannte Tatsache zugrunde, daß sich die beobachteten Monderscheinungen in Abständen von 18 Jahren und knapp 11 Tagen nach demselben Muster wiederholen.

Später bezeichnte man dies als den Saros-Zyklus.
Einige dieser Saros-Texte geben Mondfinsternisse schon aus dem achten vorchristlichen Jahrhundert wieder, andere aus dem 7., 6., 5. und 4. Jahrhundert v.u.Z..

Vierzehn dieser Texte wurden von Dr. Abraham Sachs in seinem Katalog Late Babylonian Astronomical and Related Texts (LBART) (Providence, Rhode Island 1955, S. xxxi, xxxii) kurz beschrieben.
Die Mondfinsternisangaben überspannen einen Zeitraum von mehr als 400 Jahren, vom ersten Regierungsjahr Nabonas-sars (747 v.u.Z.) bis ins 4. Jahrhundert v.u.Z. und liefern damit zahlreiche absolute Daten.

Auch diese, oft mit sehr detaillierten Angaben versehenen Beschreibungen von Mondfinsternissen sind ein voll ausreichender Ersatz für die von Ptolemäus in seinem Abnagest wiedergegebenen Finsternisse des Altertums.

Sie enthalten bereits für sich allein genügend Informationen, um die absolute Chronologie dieses Zeitabschnitts aufzustellen.

Für das achte vorchristliche Jahrhundert verzeichnen die Saros-Texte eingehende Beschreibungen von Mondfinsternissen aus sechs verschiedenen Jahren (748/747, 747/746, 731/730, 713/712, 703/702, 702/701 v.u.Z.).

Für das siebente Jahrhundert gibt es in diesen Texten - meistens detaillierte - Beobachtungen von Mondfinsternissen aus etwa 25 verschiedenen Jahren, und für das sechste Jahrhundert liegen wahrscheinlich ebensoviele vor.

Aus der neubabylonischen Epoche liegen die Mondfinstemistexte LBART 1418, 1419, 1420 und 1421 (nach Sachs' Katalog) vor.
Davon enthalten wenigstens drei detaillierte Beschreibungen von Mondfinsternissen.
Da die Beobachtungen mit Datum versehen sind und den Namen des Königs und seines Regierungsjahres angeben, erhält man durch sie die folgenden absoluten Daten:
Nabopolassar:
15. Jahr = 611/610 v.u.Z.
17. Jahr = 609/608 v.u.Z.
Nebukadnezar:
1. Jahr = 604/603 v.u.Z.
12. Jahr = 593/592 v.u.Z. .
13. Jahr = 592/591 v.u.Z.
14. Jahr = 591/590 v.u.Z.
15. Jahr = 590/589 v.u.Z.
30. Jahr = 575/574 v.u.Z.
31. Jahr = 574/573 v.u.Z.
32. Jahr = 573/572 v.u.Z.
41. Jahr = 564/563 v.u.Z.
42. Jahr = 563/562 v.u.Z.
Nabonid:
1. Jahr = 555/554 v.u.Z.

Text LBART 1419 umspannt die gesamte Zeit vom 17. Jahr Nabopolas-sars (609/608 v.u.Z.) bis zum 18. Jahr Artaxerxes' (447/446 v.u.Z.).
Dieser Text enthält detaillierte Beschreibungen aufeinanderfolgender Mondfinsternisse in regelmäßigen, ununterbrochenen Abschnitten zu je 18 Jahren, durchgehend vom Anfang bis zum Ende.

Die Beobachtungen sind mit Datumsangabe versehen und nennen das Regierungsjahr und den Namen des jeweiligen Königs.

Diese Tafel alleine bietet ein Netzwerk absoluter Daten, legt die Länge der neubabylonischen Epoche fest und macht die Chronologie dieses Zeitabschnitts zu einer absoluten Chronologie. In dem Text sind folgende absolute Daten in 18-Jahres-Abständen enthalten:
Nabopolassars 17. Jahr = 609/608 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Nebukadnezars 14. Jahr = 591/590 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Nebukadnezars 32. Jahr = 573/572 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Nabonids 1. Jahr = 555/554 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Kyros 2. Jahr = 537/536 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Darius 3. Jahr = 519/518 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Darius 21. Jahr = 501/500 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Xerxes 3. Jahr = 483/483 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Xerxes 21. Jahr = 465/464 v.u.Z.
+ 18 Jahre = Artaxerxes 18. Jahr = 447/446 v.u.Z.

Hierbei handelt es sich um beobachtete Mondfinsternisse, dieselbe Art von Beobachtungen, die auch Ptolemäus in seinem Almagest verzeichnet.
Wenn wir uns die Handvoll Angaben ansehen, die Ptolemäus für die drei Jahrhunderte angibt, und sie mit der Fülle von Beobachtungen vergleichen, die uns aus den Keilschrifttafeln aus derselben Zeit zur Verfügung stehen, wie den Tagebüchern und den Saros-Texten, so wird deutlich, daß die absolute Chronologie dieser Epoche auch ohne die Beobachtungen des Ptolemäus feststeht.

Jede der vier Tafeln liefert absolute Daten aus der Herrschaftszeit Nebukadnezars und ist eine Bestätigung dafür, daß Nebukadnezars 18. Jahr, in dem Jerusalem verwüstet wurde, auf das Jahr 587/586 v.u.Z. fiel, nicht auf das Jahr 607.

Trotz der überwältigenden Fülle von Beobachtungen, die auf den Keilschrifttexten aus Babylon erhalten geblieben sind, verweist unserer Literatur weiterhin auf Ptolemäus und seine astronomischen Angaben; sie tun dies in dem Bemühen, das Vertrauen in die allgemein akzeptierte Chronologie der neubabylonischen Zeit zu unterminieren.

Dadurch wird der falsche Eindruck erweckt, daß diese Chronologie sich noch immer auf die von Ptolemäus aufgezeichneten Beobachtungen gründet, und zitierte den bekannten Gelehrten Prof. Otto Neugebauer, der gesagt hat: "Die Angaben aus dem Almagest machen das Rückgrat für jegliche neuzeitliche Chronologie des Altertums aus".

Dabei wird aber verschwiegen, daß Neugebauer mit "neuzeitlich" die Zeit vom 16. Jahrhundert an meinte.
Nur zwei Seiten weiter aber weist er darauf hin, daß die astronomischen Angaben des Ptolemäus inzwischen von den astronomischen Keilschrifttafeln abgelöst worden sind, auf denen "gesicherte chronologische Angaben zu Beobachtungen aus dem Altertum" enthalten sind.

Neugebauer fährt fort:
"Die unerschöpfliche Fülle astronomischer Aufzeichnungen, die während der letzten drei bis vier vorchristlichen Jahrhunderte in Babylon gesammelt wurden, werden neuen Forschungsansätzen als Prüfstein dienen, ganz ähnlich, wie es die Daten des Ptolemäus für eine frühere Phase der modernen Astronomie waren".

Eine Textgruppe, die astronomische Beobachtungen von Astronomen Babyloniens wiedergibt, ist von Prof. A. Sachs "astronomische Tagebücher" genannt worden.
Ein solches "Tagebuch" umfaßt gewöhnlich sechs oder sieben Monate der ersten oder zweiten Hälfte eines bestimmten babylonischen Jahres und nennt die Stellung des Mondes bei seiner ersten und letzten Sichtbarkeit an einem bestimmten Tag, dazu die Positionen der Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn.

Hinzugefügt werden viele weitere Informationen, wie meteorologische Beobachtungen, Erdbeben, Marktpreise usw.

Über 1200 Fragmente astronomischer Tagebücher verschiedener Größe sind entdeckt worden, doch nur etwa ein Drittel von ihnen kann datiert werden, der Rest ist zu bruchstückhaft.

Die meisten dieser Texte sind in den 1870er und 1880er Jahren entdeckt worden und befinden sich fast alle im Britischen Museum.

Zur Mehrzahl umfassen sie die Zeit von 385 bis 60 v.u.Z. und enthalten astronomische Beobachtungen aus etwa 180 dieser 325 Jahre, womit die Chronologie dieses Zeitabschnitts auf eine solide Grundlage gestellt wird.
Ein halbes Dutzend Tagebücher stammt aus dem 5., 6. und 7. Jahrhundert v.u.Z.
Der für unsere Zwecke wichtigste Text trägt die Bezeichnung VAT 4956 und befindet sich in der Vorderasiatischen Abteilung des Museums in [Ost-]Berlin.

Dieses Tagebuch. ist datiert vom 1. Nisan des 37. Regierungsjahres Nebukadnezars bis zum 1. Nisan seines 38. Jahres. P. V. Neugebauer und E. F. Weidner haben 1915 eine Übersetzung und sorgfältige Untersuchung des Textes veröffentlicht.

Von den vielen Beobachtungen, die VAT 4956 enthält, sind etwa 30 so genau, daß neuzeitliche Astronomen leicht den exakten Tag feststellen können, an dem sie gemacht wurden.

Auf diese Weise ließ sich zeigen, daß diese Beobachtungen (des Mondes und der fünf Planeten) sämtlich im Jahr 568/67 v.u.Z. angestellt worden sein müssen. (In astronomischen Berechnungen, die zwischen l v.u.Z. und l u.Z. ein Jahr Null einschieben, wird das Datum als - 567/566 angegeben.)

Wenn Nebukadnezars Regierungsjahr das Jahr 568/567 v.u.Z. war, dann muß sein erstes Jahr 604/603 v.u.Z. gewesen sein und sein 18. Jahr, in dem er Jerusalem verwüstete, war 587/586 v.u.Z.

Hätten diese Beobachtungen alle auch 20 Jahre früher gemacht werden können, im Jahr 588/587 v.u.Z., das gemäß der im Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel enthaltenen Chronologie dem Regierungsjahr Nebukadnezars entsprach?

Neuzeitliche Erforscher der Zeitrechnung weisen darauf hin, daß es eine derartige Kombination astronomischer Positionen in Tausenden von Jahren nicht wieder geben würde.

Nehmen wir ein Beispiel.
Laut Angaben in diesem "Tagebuch" war der Planet Saturn am 1. Nisan und 1. Airu "gegenüber dem südlichen Fische des Tierkreises (d.h. südlich des Sternbilds Wassermann)" sichtbar.
Da der Saturn eine Umlaufzeit von 29,5 Jahren hat, wandert er in 29,5 Jahren einmal durch den ganzen Tierkreis.
In jedem der zwölf Sternzeichen hält er sich also etwa zweieinhalb Jahre auf.
Das heißt, daß man ihn gegenüber dem südlichen Teil des Sternbilds Fische 29,5 Jahre vor dem Jahr 568/567 v.u.Z. gesehen haben konnte, also im Jahr 597/596, aber mit Sicherheit nicht 20 Jahre zuvor, im Jahr 588/587!

Berücksichtigt man außerdem die unterschiedlichen Umlaufzeiten der anderen vier in dem Text erwähnten Planeten, dazu noch die Positionen des Mondes, so leuchtet unmittelbar ein, weshalb eine derartige Kombination von Beobachtungen in Tausenden von Jahren nicht wieder vorkommt. Die auf der Tafel VAT 4956 angegebenen Beobachtungen müssen im Jahr 568/567 v.u.Z. angestellt worden sein, denn sie passen zu keiner anderen Konstellation, die es Tausende von Jahren vorher oder nachher gegeben hat!
Damit stützt VAT 4956 die Chronologie der neubabylonischen Ära, so wie sie von den Historikern aufgestellt wurde, in ganz besonderem Maße.

Und dennoch spricht das Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel unter dem Begriff Chronologie:
(a) Die Beobachtungen in Babylon können fehlerhaft gewesen sein. Die Astronomen Babylons waren besonders an Himmelsereignissen kurz über dem Horizont interessiert, beim Auf- und Untergang des Mondes und der Sonne. Der von Babylon aus sichtbare Horizont ist jedoch häufig durch Sandstürme verdunkelt.

Danach wird Prof. Neugebauer mit den Worten zitiert, Ptolemäus klage über "den Mangel an verläßlichen Planetenbeobachtungen (aus dem alten Babylon)".

Die Beschreibung der meteorologischen Situation in Babylon ist zwar sicher richtig, doch ist damit nicht gesagt, daß die Planetenbeobachtungen im allgemeinen unzuverlässig waren.

Der von Babylon aus sichtbare Horizont war nicht an jedem Tag durch Sandstürme verdunkelt, und etliche Planetenstellungen konnten viele Tage hintereinander beobachtet werden, wie z.B. die Position des Saturn, die gemäß unserem Keilschrifttext "gegenüber dem südlichen Fische des Tierkreises" zu sehen war.

Wie bereits erwähnt, kann .man den Saturn gegenüber jedem der zwölf Tierkreiszeichen im Durchschnitt zweieinhalb Jahre lang beobachten.
Seine Position im südlichen Bereich der Fische war also mehrere Monate lang sichtbar, so daß die Astronomen Babylons unmöglich einen Fehler bezüglich der Stellung dieses Planeten im 37 Regierungsjahr Nebukadnezars machen konnten, selbst wenn es viele Sandstürme gegeben hätte!

Darüber hinaus beobachteten die babylonischen Astronomen den Mond und die Planeten regelmäßig und systematisch;
Tag für Tag verfolgten sie deren Lauf durch den Tierkreis.
Bereits in der neubabylonischen Zeit hatten sie Berechnungsmethoden
entwickelt, um damit astronomische Ereignisse vorauszusagen.

Einige "Beobachtungen" aus den Tagebüchern waren gar keine eigentlichen Beobachtungen, sondern vorausberechnete Himmelsereignisse.

Bei Nachprüfung durch neuzeitliche Astronomen stellten sich diese Berechnungen gewöhnlich als korrekt heraus.

So wird auf VAT 4956 eine Mondfinsternisbeobachtung für den 15. Sivan angegeben.
Der oder die Astronomen hatten diese Finsternis mit Hilfe einer bekannten Finsternisperiode berechnet und sie deshalb in dem Text als atalu Sin bezeichnet, was "vorausberechnete Mondfinsternis" bedeutet.
Darauf folgten wahrscheinlich die Worte (der Text weist hier Schäden auf) sä etelik (LU), "welche ausfiel", d.h. in Babylon nicht sichtbar war.

Neuere Berechnungen haben das bestätigt.
Die Finsternis ereignete sich am 4. Juli 568 v.u.Z. (Julianischer Kalender), war aber, da sie nachmittags begann, in Babylon nicht sichtbar.
Daß die Beobachtungen, die auf der Tafel VAT 4956 angegeben sind, im wesentlichen stimmen, erkennt man aus der Tatsache, daß sie alle (mit ein oder zwei Ausnahmen, bei denen Abschreibfehler vorliegen) zum selben Jahr passen.
Bei fehlerhafter Beobachtung wäre das nicht möglich gewesen.

Prof. Otto Neugebauer, scheint übrigens den Informationen aus den Tagebüchern kein Mißtrauen entgegenzubringen.

(b) Zweitens ist es eine Tatsache, daß die allermeisten astronomischen Tagebücher, die gefunden wurden, nicht in der Zeit des neubabylonischen oder persischen Reiches, sondern in der Seleukidenzeit (312-64 v.u.Z.) geschrieben wurden, obwohl sie Angaben über diese früheren Epochen enthalten. Historiker vermuten, daß sie Abschriften älterer Dokumente sind.

Doch die Historiker "vermuten" nicht nur, daß es sich um Kopien älterer Texte handelt.
In den am weitesten zurückliegend datierten Tagebüchern wird die Mühe deutlich, die die Abschreiber hatten, die ihnen vorliegenden alten Urkunden, die sie gerade kopierten, zu verstehen.
Manche waren zerbrochen oder sonstwie beschädigt, und häufig wurde in ihnen eine Terminologie gebraucht, die die Abschreiber zu "modernisieren" suchten.
Auch bei der Tafel VAT 4956 wird das ganz offenkundig.
Zweimal im Text fügte der Schreiber die Bemerkung "abgebrochen, verlöscht" hinzu, um anzudeuten, daß er ein Wort in der Vorlage nicht lesen konnte.
Der Schreiber ist ersichtlich bemüht gewesen, die altertümliche Terminologie zu ändern. Hat er aber auch etwas am Inhalt der Tafel geändert?
In dieser Frage kommen Weidner und Neugebauer zu dem Schluß:
"Inhaltlich bietet unser Exemplar aber natürlich ein getreues Abbild der Urschrift".

Angenommen, spätere Abschreiber hätten einige der 30 vollständig erhaltenen Beobachtungen von VAT 4956 verfälscht.
Welche Wahrscheinlichkeit besteht dann, daß alle diese "verfälschten" Beobachtungen in ein und dasselbe Jahr passen, genau das Jahr, das auch die Königsinschriften, die Geschäftsurkunden, die Chroniken, Berossos und der Ptolemäische Kanon bestätigen, nämlich Nebukadnezars 37. Regierungsjahr?

Zufällige Fehler dieser Art "passen" nicht in einem solchen Ausmaß zusammen.
Darum gibt es keinen Grund, daran zu zweifeln, daß auf der uns erhaltenen Tafel die ursprünglichen Beobachtungen bewahrt wurden.

(c) Und schließlich beweist die Tatsache, daß die astronomischen Angaben (so wie sie heute gedeutet und verstanden werden) auf den entdeckten Tafeln im wesentlichen stimmen - wie das bei Ptolemäus der Fall ist -, noch nicht, daß die damit verbundenen geschichtlichen Angaben ebenfalls korrekt sind.
So wie Ptolemäus die Regierungszeiten der alten Könige (wie er sie annahm) einfach als einen Rahmenbau verwendete, in den er seine astronomischen Daten einsetzte, so können auch die Verfasser (oder Abschreiber) der
astronomischen Texte aus der Seleukidenzeit in ihre astronomischen Texte einfach das eingesetzt haben, was damals die anerkannte oder 'gängige' Chronologie war.

Hier wird unterstellt, die Abschreiber aus späterer Zeit hätten die Urkunden beim Kopieren gefälscht, damit sie mit ihren eigenen Vorstellungen über die Chronologie des alten Babylon und Persien übereinstimmten.
So heißt es einmal in der Zeitschrift Erwachet! Vom 8.8.1972 Seite 28 der Kopist könnte in dem Tagebuch VAT 4956 "das 'siebenunddreißigste Jahr Nebukadnezars' eingefügt haben".

Ist diese Theorie plausibel?
Wie schon gesagt, ist die Tafel VAT 4956 auf die Zeit vom 1. Nisan des 37. Jahrs Nebukadnezars bis 1. Nisan seines 38. Jahres datiert.
Darüber hinaus sind beinahe alle Ereignisse, die erwähnt werden, mit Datum -Monat, Tag und Tageszeit - versehen.
Im ganzen Text erscheinen vierzig solche Daten, wenn auch das Jahr natürlich nicht an allen Stellen noch einmal genannt wird.
Auf diese Weise sind alle bekannten Tagebücher datiert.
Hätten die Abschreiber die Jahresangaben in den Texten fälschen wollen, so hätten sie den Namen des regierenden Königs ändern müssen, denn wenn das 37. Jahr Nebukadnezars auf 588/587 v.u.Z. fiel, wie es im Erwachet behauptet wird, dann müßte er im Jahr 568/567, als die Beobachtungen von VAT 4956 gemacht wurden, schon viele Jahre tot gewesen sein.

Ist es wirklich wahrscheinlich, daß die Abschreiber aus der Seleukidenzeit derartig großangelegte Fälschungen unternahmen?

Was wissen wir über die zu ihrer Zeit "gängige" Chronologie, die angeblich das Motiv für diesen bewußten Betrug gewesen sein sollte?

Die Chronologie des Berossos für das neubabylonische Reich stammt aus der Seleukidenzeit und stellt augenscheinlich das zeitgenössische, "gängige" Konzept der neubabylonischen Chronologie dar.

Die Angaben von Berossos über die Herrschaftszeiten der neubabylonischen Könige sehen für Nebukadnezars 37. Jahr das Jahr 568/567 v.u.Z. vor, genau wie VAT 4956.

Und was vor allem zählt:
Die neubabylonische Chronologie des Berossos befindet sich, in vollständiger Übereinstimmung mit der Chronologie, die man den vielen zeitgenössischen Texten aus der neubabylonischen Zeit selbst entnehmen kann, wie den Chroniken, Königsinschriften, Handelsurkunden und mit ägyptischen Quellen aus derselben Zeit!

Die "gängige" neubabylonische Chronologie in der Seleukidenzeit war demnach die wahre, korrekte Chronologie, und die Kopisten hatten keinen Grund, die alten Urkunden zu ändern, um sie ihr anzupassen.

Der Theorie, sie hätten diese Urkunden gefälscht, ist damit vollständig die Grundlage entzogen. Zudem wird sie durch ein weiteres, noch unveröffentlichtes Tagebuch vollständig widerlegt.

Prof. Abraham J. Sachs, der als die führende Autorität auf dem Gebiet der astronomischen Tagebücher gilt, beschrieb sie kurz in einem Artikel aus dem Jahr 1974.
Er sagt, das älteste datierbare Tagebuch enthalte Beobachtungen aus dem Jahr 652 v.u.Z., und erklärt, wie er dieses Datum ermitteln konnte:
"Die astronomischen Angaben reichten nur ganz knapp aus, um dieses Datum ganz sicher anzugeben. Ich war sehr erleichtert, als ich das Datum durch die Übereinstimmung einer auf der Tafel enthaltenen historischen Angabe mit einer entsprechenden Angabe für -651 in einer gutdatierten historischen Chronik bestätigen konnte'.

Die astronomischen Angaben in dem Tagebuch legen klar das Jahr 652/651 v.u.Z. als das Jahr der Beobachtung fest.

Sachs schreibt: "Die erhaltenen astronomischen Ereignisse (letzte Sichtbarkeit von Merkur hinter den Fischen, letzte Sichtbarkeit von Saturn hinter den Fischen, beides um den 14. Tag des 1. Monats; Stillstand des Mars im Skorpion am 17. Tag des ersten Monats; erste Sichtbarkeit des Merkurs in dem Fischen am 6. Tag des 12. Monats) legen das Datum eindeutig fest"

Hervorhebenswert ist, daß dieses Tagebuch nicht von späteren Abschreibern umdatiert worden sein kann, da Name des Königs, Regierungsjahr und Monatsnamen abgebrochen sind. Diese Angaben lassen sich aber ermitteln auf Grund der Nennung eines historischen Ereignisses in dem Tagebuch.
Unter Monat 12, Tag 27 heißt es darin, der König von Babylon sei in eine Schlacht bei einem Ort namens Hirit verwickelt.
Es trifft sich gut, daß diese Schlacht auch in einer bekannten babylonischen Chronik erwähnt wird.
Dabei handelt es sich um die sogenannte "Akitu-Chronik" (B. M. 86379), die einen Teil der Herrschaft Schamasch-schumukins behandelt, vor allem seine letzten fünf Jahre (das 16. bis 20.). Das Datum der Schlacht bei Hirit wird für sein 16. Jahr wie folgt datiert:
Das 16. Jahr von Schamasch-schuma-ukin ... Am 27. Adar (dem 12. Monat!) kämpften die Heere Assyriens und Akkads in Hirit. Die Truppen Akkads zogen sich vom Schlachtfeld zurück und erlitten eine große Niederlage.

Die astronomischen Ereignisse, die im Tagebuch erwähnt werden, legen die Schlacht bei Hirit auf den 27. Adar des Jahres 651 v.u.Z. fest".
Gemäß der "Akitu-Chronik" fand diese Schlacht an diesem Ort an diesem Tag im 16. Jahr Schamasch-schumukins statt.
Damit fiel Schamasch-schumukins 16. Jahr auf das Jahr 652/651 v.u.Z. und seine 20jährige Herrschaft umfaßte die Zeit von 667 bis 648 v.u.Z.
Genau diese Zeit geben die Historiker schon seit langem für die Herrschaft von Schamasch-schumukin an.
Darum schließt Prof. Sachs auch mit folgenden Worten:
"Vielleicht sollte ich hinzufügen, daß es niemals einen Zweifel bezüglich der absoluten Chronologie der Regierungszeit Schamasch-schuma-ukins gegeben hat.
Durch dieses Tagebuch wird sie nur einmal mehr bestätigt".

Die Herrschaftszeit Schamasch-schumukins ist beispielsweise aus dem Ptolemäischen Kanon bekannt, der ihm 20 Jahre zuweist und seinem Nachfolger Kandalanu 22 Jahre.
Danach bestieg Nabopolassar, der Vater Nebukadnezars, den Thron.
Diese Zahlen stimmen mit den alten Keilschriftquellen völlig überein.
Sowohl Handelsurkunden wie auch die "Akitu-Chronik" und die "Königsliste von Uruk" zeigen übereinstimmend, daß Schamasch-schumukin 20 Jahre regierte und daß vom 1. Jahr Kandalanus bis zum 1. Jahr Nabopolassars 22 Jahre verstrichen.

So erhärtet das Tagebuch B. M. 32312 wiederum die schon gezeigte Chronologie der neubabylonischen Ära:
Schamasch-schumukin 20 Jahre 667-648 v.u.Z.
Kandalanu 22 Jahre 647-626 v.u.Z.
Nabopolassar 21 Jahre 625-605 v.u.Z.
Nebukadnezar 43 Jahre 604-562 v.aZ.
usw.

Durch dieses Tagebuch wird erneut die Königsliste im Ptolemäischen Kanon bestätigt und die Zahl der Beweise, die gegen das Jahr 607 v.u.Z. sprechen, weiter vermehrt.

Eine Verschiebung des 18. Jahrs Nebukadnezars von 587 auf 607 v.u.Z. würde auch das 16. Jahr Schamasch-schumukins von 652 auf 672 v.u.Z. verschieben.

Auf Grund der Angaben im Tagebuch B. M. 32312 wird eine solche Verschiebung aber unmöglich gemacht.

Und wie schon gesagt, kann niemand behaupten, spätere Kopisten hätten in diesem Tagebuch die Worte "das 16. Jahr von Schamasch-schumukin" eingefügt, denn an dieser Stelle ist die Tafel zerbrochen und es steht dort überhaupt nichts mehr!

Die einzigartige historische Angabe in diesem Text, die in der "Akitu-Chronik" wiederholt wird, bindet das Tagebuch an Schamasch-schumukins 16. Jahr.
Man kann diese Quelle daher als unabhängiges Zeugnis ansehen, das die Authentizität der Daten aus VAT 4956 und anderen Tagebüchern bekräftigt.

Die beiden ältesten Tagebücher, BM 32312 und VAT 4956, liefern absolute Daten, auf die sich die assyrisch-babylonische Chronologie gründen läßt.

Aus der Tafel BM 32312 geht - in Kombination mit der Akitu-Chronik - hervor, daß das 16. Jahr von Schamaschschumu-kin auf die Jahre 652/651 v.u.Z. fiel.

Und aus VAT 4956 ergibt sich über jeden vernünftigen Zweifel erhaben, daß Nebukadnezars 37. Regierungsjahr das Jahr 568/567 v.u.Z. war.

Hervorzuheben ist, daß jedes der Tagebücher eine Vielzahl von Beobachtungen enthält.
So stehen auf VAT 4956 zum Beispiel etwa 30 detaillierte Beobachtungen aus ein und demselben Jahr.
Es gibt also viel mehr Beobachtungen als Tagebücher.

Es ist einsichtig, daß mit diesen Beobachtungen die Aufzeichnungen des Claudius Ptolemäus vollständig überflüssig werden.

Im astronomischen Tagebuch VAT 4956 wird das 37. Jahr Nebukadnezars auf 568/567 v.u.Z. datiert.
Damit ergibt sich 587/586 v.u.Z. für sein 18. Jahr (anstelle von 607/606 v.u.Z.), und das ist auch der Grund dafür, daß die Wachtturm-Gesellschaft versucht, die Zuverlässigkeit der Tagebücher und anderer astronomischer Texte zu untergraben.

Für sie liegt das Problem darin, daß die Quellen, die sie verwirft, weil sie das Jahr 587 v.u.Z. stützen, von derselben Art sind wie diejenigen, die sie braucht, um den Sturz Babylons auf 539 v.u.Z. zu datieren; und dieses Datum muß sie zwangsläufig anerkennen, um überhaupt zu einer Chronologie zu kommen.

Um das Jahr 539 v.u.Z. festzulegen, zieht die Wachtturm-Gesellschaft in dem Einsichtenbuch einen astronomischen Text hinzu, der in das siebente Jahr des Kambyses datiert wird.

Dem Leser wird allerdings nicht mitgeteilt, daß es sich bei diesem Text, der als Strm. Kambys. 400 bekannt ist, ebenfalls um eine Art astronomisches Tagebuch handelt.
Die Gesellschaft bezieht sich auf zwei in diesem Text erwähnte Mondfinsternisse und zieht dann den Schluß:

"So läßt sich mit Hilfe dieses Textes der Beginn des siebenten Jahres von Kambyses II. auf den Frühling 523 v.u.Z. festlegen.
Hierbei handelt es sich um ein astronomisch belegtes Datum".

Um aber zum Jahr 539 v.u.Z. zu gelangen, muß man auch wissen, wie lange der Amtsvorgänger von Kambyses, Kyros, regiert hat.
Hierfür ist die Gesellschaft gezwungen, die Informationen einer weiteren Sorte Keilschrifttexte anzukennen, der Vertragstäfelchen:
"Das letzte in die Herrschaftszeit von Kyros II. datierte Täfelchen stammt aus dem 23. Tag im fünften Monat seines neunten Jahres ... sein erstes Jahr war nach dieser Rechnung 538 v.u.Z. und sein Antrittsjahr war 539 v.u.Z.".

Zur Festlegung des Datums 539 v.u.Z. benötigt die Wachtturm-Gesellschaft nicht weniger als drei Quellen:
a) astronomisches Tagebuch
b) Mondfinsternis
c) Vertagstäfelchen.
Und doch weist sie auf den folgenden Seiten desselben Artikels (S. 454-456) ähnliche Quellen dieser Art zurück, weil sie das Jahr 587 v.u.Z. für den Sturz Jerusalems stützen.

Träfe die Kritik der Wachtturm-Gesellschaft an den astronomischen Tagebüchern zu, so würde sie auch für Strm. Kambys. 400 gelten.

Diese Tafel ist wie VAT 4956 die Kopie eines älteren Originals.
Man kann sie sogar kaum als eine Kopie bezeichnen.
F. X. Kugler, der herausragende Fachmann für astronomische Texte, wies bereits 1903 darauf hin, daß diese Tafel nur ein Teil einer Kopie ist.

Dem Abschreiber lag offensichtlich ein bruchstückhaftes Vorbild vor und er versuchte, die Lücken im Text durch eigene Berechnungen zu füllen.

Darum enthält nur ein Teil von Strm. Kambys. 400 echte Beobachtungen.
Bei den übrigen handelt es sich um Zusätze eines nicht sehr fähigen Abschreibers aus sehr viel späterer Zeit.

Kugler sagt dazu: "Nicht einer der mir bekannten astronomischen Texte bietet so viele Widersprüche und ungelöste Rätsel wie Strm. Kambys. 400".

Im Gegensatz dazu zählt die Tafel VAT 4956 zu den besterhaltenen astronomischen Tagebüchern. Obwohl sie ebenfalls eine spätere Kopie ist, handelt es sich nach Expertenmeinung um eine getreue Reproduktion des Originals.
Zur Festlegung des Datums der Eroberung Babylons ist es viel sicherer, von der Herrschaft Nebukadnezars auszugehen und von dort aus voranzuschreiten, als bei der Regierung des Kambyses zu beginnen und rückwärts zu rechnen.
Das Jahr 539 v.u.Z. als Jahr des Sturzes von Babylon wurde ursprünglich unter Hinzuziehung der Herrschaft Nebukadnezars errechnet, die in der Tafel VAT 4956 und anderen astronomischen Texten datiert wird:
Das Jahr 539 als Jahr des Sturzes Babylons wurde errechnet... indem man vom Jahr des Endes der Herrschaft Nabopolassars, 605 v.Chr., weiterzählte, und zwar für Nebukadnezar 43, Amel-Marduk 2, Nergal-shar-usur 4, Labschi-Marduk nur das Antrittsjahr, Nabonid 17 Jahre = 66 Jahre.

Die Wachtturm-Gesellschaft akzeptiert nur das Endergebnis dieser Rechnung, lehnt jedoch die Rechnung selbst und deren Ausgangspunkt ab, weil sie dem Jahr 607 v.u.Z. widersprechen.

Die astronomischen Tagebücher werden pauschal abgelehnt, insbesondere VAT 4956, andererseits ist man gezwungen, das problematischste Tagebuch von allen zu akzeptieren - Strm. Kambys. 400.

Man hätte sicher Mühe, ein schlagenderes Beispiel für wissenschaftliche Unehrlichkeit zu finden.

In der Brockhaus-Enzyklopädie, Seite 602, heißt es:
„Bereits seit 1601 arbeitete Kepler an der Erstellung eines Tafelwerkes mit Sonnen-, Mond- und Planetenörtern ... und bildete die Grundlage vieler astronomischen Berechnungen."
Des weiteren heißt es auf der Seite 570 des gleichen Werkes:
„Die von J. KEPLER eingeführte astronom. C.(Chronologie) ermöglicht die Erlangung oder Prüfung absoluter Daten, wenn literar. Quellen astronom. Ereignisse, z. B. Sonnen- und Mondfinsternisse, bestimmte Planetenkonstellationen oder Auf- und Untergangszeiten von Fixsternen beschreiben... Sie ist heute in der Lage... alle Konstellationen rückwirkend exakt zu datieren"

Im Jahre 1627 schließlich veröffentlichte er ein Werk, das 200 Jahre die Grundlage für astronomische Berechnungen war. Aufgrund dieser mathematischen Grundlagen konnte man zukünftige Mond- und Sonnenfinsternisse exakt vorhersagen und vergangene exakt datieren. Die Babylonier waren noch nicht in der Lage, solche Berechnungen durchzuführen, geschweige denn, eine Reihenfolge von Königen und die Dauer von Regierungsjahren zu erfinden und gleichzeitig dies durch astronomische Beobachtungen zu bestätigen. Denn solch einem Schwindel würde man heute durch die Berechenbarkeit von astronomischen Ereignissen und ihre Rückdatierung auf die Spur kommen.

Nehmen wir an, wir haben zehn Könige und die Angaben ihrer Regierungsdauer und nun auch astronomische Angaben während dieser Zeit; sagen wir zwanzig Angaben, in denen genau festgelegt ist, zu welchem Regierungsjahr eines bestimmten Königs diese Beobachtung gemacht wurde.
Diese zwanzig Beobachtungen erzeugen neunzehn Zeitabstände von einer Beobachtung zu der anderen.

Diese Zeitabstände kann man ausrechnen, indem man:
• erstens: den Angaben über die Regierungsdauer und das Regierungsjahr dieser zehn Könige, in dem diese Beobachtung gemacht wurde, vertraut.
• zweitens: in dem man heute die astronomischen Ereignisse aufgrund mathematischer Gesetze zurückberechnet.

Es liegt auf der Hand, daß die Geschichtsschreiber und Astronomen des Altertums nur die Methode anwenden konnten, die unter „erstens" beschrieben wurde.
Die korrekte Rückdatierung ist erst seit Kepler, seit dem sechzehnten Jahrhundert, möglich.

In diesem Zusammenhang interessiert nun folgendes:

Wann wurde Jerusalem durch die Babylonier zerstört?
607 v. u. Z. oder 587 v. u. Z.?

Da dieses Ereignis in die neubabylonische Ära fällt, in eine Ära, in der sehr viel Wert auf astronomische Beobachtungen gelegt wurde, kann man dieses Ereignis sehr genau datieren.

Hier hilft uns auch wieder die haltbaren Tontafeln der Babylonier.
Über diese Ära gibt es zahlreiche Tontafeln, die die Stellung der Sterne beschreiben, die Mond- und Sonnenfinsternisse anführen und das Beschriebene einem Regierungsjahr eines Königs zuordnen.

Gemäß der Königsliste des Ptolemäus herrschten folgende neubabylonische Könige.
1. Nebukadnezar 43 Jahre 604 - 562 v.u.Z.
2. Ewil-Merodach 2 Jahre 561 - 560 v.u.Z.
3. Neriglissar 4 Jahre 559 - 556 v.u.Z.
4. Nabonid 17 Jahre 555 - 539 v.u.Z.

Die Regierungsdauer von Labaschi-Marduk wird in der Königsliste nicht erwähnt, da er nur drei Monate regierte, ansonsten sind dies die Angaben, in denen man, die Reihenfolge der neubabylonischen Könige
• ihre Regierungszeit
• und ihre Regierungsdauer ausnahmslos in jedem Lexikon oder historischen Nachschlagewerk findet,

nur nicht in unserer Literatur und der einigen Gemeinschaften, die sich von uns abgespalten haben, wie den „Freien Bibelforscher", der „Tagesanbruch Bibelstudien Gesellschaft" und andere.
So wird z. B. in einem historischen Nachschlagewerk: „Weltgeschichte, Band 1", Seite 224, diese Reihenfolge anerkannt. Das Neubabylonische Reich existierte demnach von 625 v. u. Z bis 539 v. u. Z. Das erste Regierungsjahr Nebukadnezars war 604/605 v. u. Z. und folglich war sein 18. Jahr 586/587 v. u. Z., in dem Jerusalem zerstört wurde.

Die Differenz von einem Jahr hängt von der Art und Weise ab, wie man das erste Regierungsjahr zählte.
Unter der antiken Völkern gab es diesbezüglich verschiedene Methoden.

Das Einsichtenbuch wendet ein, daß diese Königsliste falsch oder ungenau sein könnte.
Hätte Ptolemäus diese Liste gefälscht, so hätte er auch die dazugehörigen astronomischen Beobachtungen fälschen müssen.
Um dieses geniale Kunststück fertigzubringen, hätte er die Mondfinsternisse berechnen müssen.
Und das konnte er nicht, die dazugehörigen Formeln wurden erst ca. 1500 Jahre später durch J. Kepler veröffentlicht.
Und warum sollte Ptolemäus diese Liste fälschen?
Und außerdem ist man auf die Königsliste von Ptolemäus absolut nicht angewiesen, denn es gibt genügend (über 50.000) dokumentierende Tontafeln aus dem Neubabylonischen Reich, die diese Reihenfolge bestätigen.

Jedem Dokument, das die Babylonier auf Ton brachten (statt heute auf Papier), fügten sie Angaben des regierenden Königs und den Zeitpunkt bei, in welchem Jahr, Monat und Tag seiner Regierung dieses Dokument erstellt wurde.

Die Reihenfolge dieser Könige wird zwar von uns anerkannt, nur mit einer Veränderung, nämlich, daß 20 Jahre eingefügt werden.
Dies sind die berühmten 20-Phantomjahre unserer Chronologie.

„Einsichten-Buch, Band 2", Seite 464 über die Babylonier:

„Sie entfalten ihre Macht besonders im 7. Und 6. Jahrhundert v. u. Z., als Nabopolassar, ein Chaldäer, und seine Nachfolger, Nebukadnezar II., Ewil-Merodach (Awil-Marduk), Neriglissar, Labaschi- Marduk, Nabonid und Belsazar, über Babylon, die dritte Weltmacht herrschten."

Natürlich wird hier nicht gesagt, daß 20 Jahre eingefügt werden.

Um diesen Raum für diese 20 Jahre zu finden, gäbe es nur drei Möglichkeiten:

• Einen oder mehrere neue Könige, mit insgesamt 20 Jahren Regierungszeit
• Die Regierungszeit der Könige um 20 Jahre zu verlängern
• Oder man schafft eine Lücke von zwanzig Jahren

Die letzte Variante - die einfachste, wurde gewählt.

Laut unserer aktuellen Lehrmeinung sieht die Regierungsdauer der neubabylonischen König so aus:

1. Nebukadnezar 43 Jahre 624 - 582 v.u.Z. Einsichten-Buch 2, S.441
2. Ewil-Merodach 2 Jahre 581 - 580 v.u.Z. WT, 01.05.1969, S.282
3. Neriglissar 4 Jahre 579 - 576 v.u.Z. WT, 01.05.1969, S.282
Zwischen Neriglissar und Nabonid werden 20 Jahre eingefügt
4. Nabonid 17 Jahre 555 - 539 v.u.Z. Einsichten-Buch 2, S.406

Zwischen Neriglissar und Nabonid entsteht somit ein Lücke von 20 Jahren.
Man geht davon aus, daß in der neubabylonischen Ära 20 Jahre lang ein oder mehrere Könige regiert haben, deren Namen man nicht kennt.

Aber so einfach ist es wirklich nicht, denn das würde auch bedeuten, daß die astronomischen Beobachtungen des „Almagest" und andere Beobachtungen sich um 20 Jahre verschieben würden, die sich heute aber mathematisch nicht mehr rückdatieren lassen würden.

Beispiel:
Im 5. Jahr Nabopolassar wurde eine Mondfinsternis beobachtet, diese läßt sich heute exakt auf den 22.04.621 v. u.
Z. datieren.
Im 7. Jahr Kambyses wurde auch eine Mondfinsternis beobachtet, die sich auf den 16.07.523 v. u. Z. datieren läßt.
Der Abstand zwischen diesen Beobachtungen ist somit 98 Jahre.
Das stimmt mit der Königsliste überein, die die Regierungsdauer dieser Könige angibt, und dies stimmt auch mit den Tausenden von Tontafeln überein, aus denen man die Regierungsdauer dieser Könige rekonstruieren kann.
Schiebt man 20 Jahre ein, verschiebt sich das 5. Jahr der Regierungsdauer von 621 v. u. Z. auf das Jahr 641 v. u. Z.

Nur: zu diesem Jahr paßt absolut nicht die Beobachtung einer Mondfinsternis, nämlich die 4. Beobachtung des „Almagest".
Dieser Einschub von zwanzig Jahren würde auch mit der Steintafel kollidieren, die unter VAT4956 bekannt ist.

Was die Regierungszeit von Neriglissar betrifft, so wurde in der gesamten Literatur kein Hinweis darauf gegeben.
Man kann diese nur rekonstruieren, indem man von 4 Jahren ausgeht, wie es im Wachtturm vom 1. Mai 1969, Seite 282, als im wesentlichen richtig anerkannt wird.
Rechnet man aber von Nebukadnezar zurück, der nach Wachtturm-Chronologie 624 v. u. Z. zu regieren begonnen hatten, so ergibt sich automatisch die Regierungszeit, wie sie in der Tabelle wiedergegeben wurde.

Davon ausgehend, daß die Königsliste von Claudius Ptolemäus korrekt ist, wäre das erste Regierungsjahr Nebukadnezars 604 v.u.Z.
Die Zerstörung Jerusalems fand somit im 18. Regierungsjahr statt (2. Könige
25:8,9) also 587 v.u.Z.

Das ist auch das Datum, das man ausnahmslos in allen Lexika und historischen Nachschlagewerken findet.

Kein Wissenschaftler würde dieses Datum anzweifeln, denn neben der Königsliste, die, das will ich noch einmal hervorheben, mit den astronomischen Beobachtungen des „Almagest" in Übereinstimmung ist, gibt es weiteres Beweismaterial.

Dazu gehören eben die astronomischen Beobachtungen der Babylonier, die sie auf Tontafeln dokumentierten.
Davon interessieren uns vor allem die, die man während der Regierungszeit von Nebukadnezar gemacht hat.

Der für uns wichtigste Text trägt die Bezeichnung VAT 4956 und befindet sich in der Vorderasiatischen Abteilung des Historischen Museums in Berlin.

Dieses Tagebuch ist datiert vom 1.Nisan des 37. Regierungsjahres Nebukadnezar bis zum 1. Nisan seines 38. Jahres.
Von den vielen Beobachtungen, die VAT4956 enthält, sind etwa 30 so genau, daß neuzeitliche Astronomen leicht den exakten Tag feststellen können, an dem sie gemacht wurden.
Nach Paul V. Neugebauer und Ernst F. Weidner werden diese Beobachtungen auf 568/567 v.u.Z. datiert („Ein astronomischer Beobachtungstext aus dem 37. Jahre Nebukadnezars" in: „Berichte über die Verhandlungen der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig": PhilologischHistorische Klasse 67 (1915) No. 2, S.29-89)

Wenn Nebukadnezars 37. Regierungsjahr das 568/567 v.u.Z. war, dann muß sein erstes 604/605 v.u.Z. gewesen sein und sein 18. Jahr, in dem er Jerusalem verwüstete, war 587/586 v.u.Z.

Das ist genau das Datum, auf das der Ptolemäische Kanon (Königsliste) hinweist.

Hätten diese Beobachtungen alle auch 20 Jahre früher gemacht werden können?

VAT 4956 enthält Dutzende von Beobachtungen, so daß es einleuchtet, weshalb eine derartige Kombination von Beobachtungen in Tausenden von Jahren nicht wieder vorkommt. Um das Datum der Zerstörung Jerusalems zu festzulegen, ist man auf die Königsliste und den „Almagest" nicht angewiesen.

Allein die astronomischen Beobachtungen während der Regierungszeit Nebukadnezars würden dazu ausreichen.

In unserer Literatur finden wir als entscheidendes Argument für 607, daß die Israeliten ja 70 Jahre in der babylonischer Gefangenschaft waren, und wenn man die 70 Jahre vom Jahr 537 v. u. Z. zurückrechnet kommt man doch auf das Datum 607 v.u.Z.
In dem Buch „Dein Königreich komme" wird es so dargestellt als wollten wir damit die Wahrhaftigkeit der Bibel verteidigen.

In Wirklichkeit findet man aber in keinem Vers der Bibel diesen Hinweis!

Das mag einige jetzt überraschen.

Den Schlüsselvers für die Behauptung, daß die Israeliten 70 Jahre in der babylonischen Gefangenschaft gewesen sein sollen, wäre Jeremia Kapitel 29:10
Dort heißt es:
10 „Denn dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚In Übereinstimmung mit der Erfüllung von siebzig Jahren in Babylon werde ich euch meine Aufmerksamkeit zuwenden, und ich will euch gegenüber mein gutes Wort bestätigen, indem ich euch an diesen Ort zurückbringe.'

Andere Bibelübersetzungen sind hier weniger missverständlich:

Ja, so spricht der Herr: Wenn siebzig Jahre für Babel vorüber sind, dann werde ich nach euch sehen, mein Heilswort an euch erfüllen und euch an diesen Ort zurückführen. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980

"For thus says Jehovah When as My mouth have been fullfilled for Babylon seventy years, I will visit You and establish for You My word good to bring back you to place this"
The Interlinear Bible, Ausgabe 1985

"Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe."
Luther-Übersetzung, Ausgabe 1984

"Ja, also spricht der Herr: Sind 70 Jahre für Babel vorbei, dann nehme ich mich euer wieder an und erfülle an euch meine Verheißung, daß ich euch an diese Stätte heimführen werde"
Hamp-Stenzel-Kürzinger Übersetzung, Ausgabe 1962

Denn so spricht der HERR: Erst wenn siebzig Jahre für Babel voll sind[a], werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen
Elberfelder Bibel

Ich sage euch: Die Zeit des Babylonischen Reiches ist noch nicht abgelaufen. Es besteht noch siebzig Jahre. Erst wenn die vorüber sind, werde ich euch helfen. Dann werde ich mein Versprechen erfüllen und euch heimführen;
Die gute Nachricht

Die hebräische Präposition "le", welches hier in diesem Zusammenhang "für" bedeutet, wurde in der NWÜ mit "in" wiedergegeben.
Dieses "le" lässt tatsächlich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten zu, aber in Jeremia
29:10 ist die einzig richtige Wiedergabe: "für".

Die sprachliche Struktur des Satzes lässt nur diese Übersetzungsvariante zu.
Es ist auch keine andere Bibelübersetzung bekannt, die ähnlich der NWÜ die hebräische Präposition "le" mit "in" übersetzt.

Warum ist das so wichtig?

Erstens spricht die Bibel nicht von "70 Jahre Gefangenschaft" in Babylon, sondern von "70 Jahre Babylon dienen" (Jeremia 25:11).
Um dem König von Babylon zu dienen, musste Jerusalem nicht vollständig zerstört werden.
Zweitens bezieht die Bibel die "70 Jahre" nicht nur auf Jerusalem und die Israeliten, sondern auch auf die anderen Völker (Jeremia 25:11).
Drittens beziehen sich die "70 Jahre" somit auf die Vorherrschaft Babylons. Die "70 Jahre" endeten, als Babylon im Jahre 539 v.u.Z. zerstört wurde (Jeremia 25:12.

Nur wenn sich die 70 Jahre "in" Babylon erfüllten, kann man die These der 70- jährigen Gefangenschaft der Israeliten stützen.

Bezieht sich aber die Erfüllung der "70 Jahre" "für" Babylon, wie es der Urtext ja tatsächlich sagt, so entzieht es der Jahreszahl 607 jede Grundlage.

Geschrieben von Pritt Uhu am 04. November 2005 14:23:54:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von anonym am 04. November 2005 01:26:31:

Hi Anonym!

Ok, uns fehlen also 20 Phantomjahre. In der Zeit als die Berechnung mit dem "Zeiten der Nationen" entstand (d.h. vor Pastor Russel), existierten vermutlich solche zuverlässigen Quellenangaben nicht, worauf man sich hätte stützen können.

Die Bibelforscher wiesen auf das Jahr 1914 hin (um 1874 herum). Damals erwartete man das Ende der Welt und die Entrückung der Heiligen. Es kam anders: der 1ste Weltkrieg begann. Später interpretierte man das als ein Zeichen dafür, das Satan aus dem Himmel hinabgeschleudert wurde, und ihm nur noch eine kurze Frist verbleiben sollte.

War das denn ein Blindtreffer? Merkwürdig, dass es um den 10ten Monats des Jahres 1914 zu einem noch nie dagewesenen Weltkrieg kam. Viele Historiker beschreiben die Zeit als den Anfang der Moderne

Geschrieben von anonym am 04. November 2005 21:51:37:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von Pritt Uhu am 04. November 2005 14:23:54:

Hallo Pritt Uhu

************** 1 **************

Wir leben in der Zeit des Endes.

(1. Petrus 4:7) Das Ende aller Dinge aber hat sich genaht. Seid daher gesunden Sinnes, und seid wachsam im Hinblick auf Gebete.

(Jakobus 5:7,8) Übt daher Geduld, Brüder, bis zur Gegenwart des Herrn. Seht! Der Landwirt wartet die köstliche Frucht der Erde ab und übt Geduld ihretwegen, bis er den Frühregen und den Spätregen erhält. Übt auch ihr Geduld; befestigt euer Herz, denn die Gegenwart des Herrn hat sich genaht.

(Römer 13:11,12) [Tut] dies auch, weil ihr die besondere Zeit erkennt, dass die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlaf zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Lasst uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und lasst uns die Waffen des Lichts anlegen.

(Hebräer 9:26) Sonst hätte er von Grundlegung der Welt an oftmals leiden müssen. Nun aber hat er sich beim Abschluss der Systeme der Dinge ein für allemal offenbar gemacht zur Beseitigung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.

(Mathäus 3:1,2) In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wildnis von Judäa, indem er sprach: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht."

(Mathäus 4: 17) Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht."

(Mathäus 10:7) Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.'

(Markus 14,15) Nachdem nun Johannes in Haft genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa, predigte die gute Botschaft Gottes und sprach: „Die bestimmte Zeit ist erfüllt, und das Königreich Gottes hat sich genaht. Bereut und glaubt an die gute Botschaft."

(Lukas 10:9) und heilt darin die Kranken und sagt ferner zu ihnen: ‚Das Königreich Gottes hat sich euch genaht.'

(Lukas 10:11) Trotzdem behaltet dies im Sinn, dass sich das Königreich Gottes genaht hat.'

(Offenbarung 1:3) Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.

Jeder der sagt das Ende aller Dinge hat sich genaht hat Recht.

Jedoch im Sinne von „möglicherweise noch 2000 Jahre".

Sollte ich den morgigen Tag nicht erleben, dauert das Ende für mich keine 24 Stunden mehr.
Und höchstens 70 wen in Kraft 80 Jahre.

Das bedeutet das man, egal welche Jahreszahl, seid Jesu Taufe im Zusammenhang mit der Zeit des Endes bringt, damit immer Recht hat.
Er bestätigt zwar eigentlich nur das, was schon seid Johannes dem Täufer gilt, aber vom Grundsatz liegt man damit natürlich nicht verkehrt.

************** 2 **************

Wenn zwei Menschen sich kennen lernen und beschließen zusammen zu leben findet sich bestimmt in der Verwandtschaft jemand der sagt „dass das mit den beiden nie gut geht".

Selbst wen er sagt: „das halten die keine 2 Jahre aus" wird er auch nach einer Scheidung nach vier Jahren noch sagen können „das habe ich doch gleich gesagt".

Wie lange muss das jungvermählte paar also zusammen sein um am Schluss sagen zu können das der Miesepeter in der Verwandtschaft unrecht hatte?

Wir sprechen von Gefühlen.

Was Du hier ansprichst ist ein zentrales Argument für 1914: das „Gefühlte Ende".

Es fallen Sätze wie:
„Das Ende muss doch jetzt kommen".
„Die Zeichen des Endes können wir jetzt doch sehen".
„Wie „Endzeitiger" muss es den noch werden" etc.

So richtig und so falsch diese „Gefühlte Endzeit" auch sein mag, so bedeutend der erste Weltkrieg auch gewesen sein mag, es ist kein Beweis dafür das die Zeit des Endes mit der Jahreszahl 1914 „Endzeitiger" geworden ist.
Ich komme später noch einmal darauf zurück.

Wie oben bereits gesagt lebten wir 1913 und 1915 genauso in der Zeit des Endes.
So weit so harmlos.

Wie ernst bzw. wie dringend nehmen wir jedoch unseren heutigen Begriff „binnen kurzen".

Dein Gefühl hat Dich schon längst DIESE ART Zeit des Endes richtig einordnen lassen.

Beweise?

Richtest Du im Alltag Dein Leben danach tatsächlich aus?

Vor 1975 haben viele Brüder keine Lebensversicherung mehr Abgeschlossen weil dies ein Beweis für einen Mangel an Glauben gewesen wäre.
War ein Ältester Versicherungsvertreter wurden von ihm erwartet das er an Brüder keine Versicherungen verkauft da sie diese nicht mehr erleben würden.
Ehepaare verzichteten auf Kinder (wehe den Schwangeren…).
Es gab Brüder die ihr Haus verkauften weil sie in der verbleibende Zeit gut von dem Erlös leben konnten.
Kinder ließ man keine langfristigen Schulausbildungen einschlagen.
Etc. etc.

Wir Verkünden zwar die Dringlichkeit des Endes.
Wachtturmstudium (WT 1.10.2005) vom Sonntag „Wacht beharrlich" und eine Woche später „Schulausbildung"…
Aber setzt Du dies in Deinem reellen Leben um?

Das der Ruf „ein Wolf! Ein Wolf" von uns zu recht nicht mehr ernst genommen wird, lässt sich reell begründen.
Nicht nur weil 1914 auf einer falschen Berechnung beruht sondern auch weil das Gefühlte Ende kein Beweis für 1914 sein kann.

Wäre ein „Gefühltes Ende" ein Beweis für eine Jahreszahl wäre die Liste der „falsch gefühlten Ende" lang.

Du meinst ich spiele auf unsere falschen Jahreszahlen an?

Mit nichten.

Joachim von Floris Veröffentlichte 1195 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 1-1260

Arnold von Villanova Veröffentlichte 1300 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für ca. 74-1364

Walter Brüte Veröffentlichte 1393 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 134-1394

Martin Luther Veröffentlichte 1530 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 38-1328

A. Osiander Veröffentlichte 1545 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 412-1672

J. Funck Veröffentlichte 1558 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 261-1521

G. Nigrinus Veröffentlichte 1570 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 441-1701

Aretius Veröffentlichte 1573 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 312-1572

John Napier Veröffentlichte 1593 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 316-1576

D. Pareus Veröffentlichte 1618 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

J. Tilinghast Veröffentlichte 1655 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 396-1656

J. Artopaeus Veröffentlichte 1665 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 260-1520

Cocceius Veröffentlichte 1669 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 292-1552

T. Beverley Veröffentlichte 1684 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 437-1697

P. Jurieu Veröffentlichte 1687 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 454-1714

R. Fleming jun. Veröffentlichte 1701 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1848

William Whiston Veröffentlichte 1706 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

Daubuz Veröffentlichte 1720 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 476-1736

J. Ph. Petri Veröffentlichte 1768 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 587-1847

Lowman Veröffentlichte 1770 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 756-2016

John Gill Veröffentlichte 1776 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

Hans Wood Veröffentlichte 1787 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 620-1880

J. Bicheno Veröffentlichte 1793 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 529-1789

Fräser Veröffentlichte 1795 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 756-1998

George Bell Veröffentlichte 1796 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 537-1797

Edward King Veröffentlichte 1798 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 538-1798

Galloway Veröffentlichte 1802 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1849

W. Haies Veröffentlichte 1803 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 620-1880

W. Cunninghame Veröffentlichte 1813 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 533-1792

G. S. Faber Veröffentlichte 1814 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

J. H. Frere Veröffentlichte 1815 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 533-1792

Lewis Way Veröffentlichte 1818 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 531-1791

W. C. Davis Veröffentlichte 1818 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 588-1848

J. Bayford Veröffentlichte 1820 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 529-1789

JohnFry Veröffentlichte 1822 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 537-1797

John Aquila Brown Veröffentlichte 1823 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 622-1844

John Aquila Brown: The Even-Tide Veröffentlichte 1823 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 604-1917

Wm. Cunninghame Veröffentlichte 1827 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 728-1792

H. Drummond: Veröffentlichte 1827 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 722-1798

G.S.Faber Sacred Calendar of Proph. Veröffentlichte 1828 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 657-1864

Alfred Addis: Heaven Opened Veröffentlichte 1829 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 680-1840

Will. Digby Veröffentlichte 1831 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 723-1793

W.A.Holmes: Thc Time of thc End Veröffentlichte 1833 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 685-1835

M. Habershon: A Dissertation ... Veröffentlichte 1834 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

John Fry: Unfulfüled Prophecies ... Veröffentlichte 1835 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

Will.W.Pym: A Word of Warning ... Veröffentlichte 1835 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 673-1847

William Miller First Report of the General Conference Veröffentlichte 1842 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

Th. R. Birks: First Elements of Sacred Prophecy Veröffentlichte 1843 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1843

Wm.Cunninghame: The Fulfilling Veröffentlichte 1847 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1847

J. H. Frere:Great Continental Revol. 1848 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 603-1847

E. Bickersteth: A Scripture Help Veröffentlichte 1850 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793 und 602-1918 und 677-1843

E.B.Elliott: Horae Apocalypticae, Veröffentlichte 1851 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793

(ohne Angabe): The Watch Tower Veröffentlichte 1856 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793

R.C.Shimeall: Our BiWe Chrondogj Veröffentlichte 1859 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1868

J.S.Phillips: The Rainbow (1. März) Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1867

"J.M.N.": " Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 658-1862 und 647-1873

W. Farran " Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 654-1866

Joseph Baylee:Times of the Gentiles Veröffentlichte 1871 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 623-1896

"P.H.G.":QuartJourn.of Proph. Veröffentlichte 1871 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1868 und 649-1871

Edward White: Our Hope Veröffentlichte 1874 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 626-1894

N.H.BARBOUR: HERALD OF THE MORNING Veröffentlichte 1875 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1914

C.T.RUSSELL: BIBLE EXAMINER Veröffentlichte 1876 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1914

E.H.Tuckett: The Rainbow Veröffentlichte 1877 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 651/650-1869/1870

U M.P.Baxter: Forty Corning Wonders Veröffentlichte 1880 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 620-1900

H.G.Guinness:Light for the Last Days Veröffentlichte 1886 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1915 und 604-1917 und 598-1923 und 587-1934

W.E.Blackstone: The Weekly Evangel Veröffentlichte 1916 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1915 und 595-1926 und 587-1934

Von Martin Luther bis Russel - Hinter jeder dieser Namen steht eine Geschichte – eine „Gefühlt Endzeit"

„Gefühlte Endzeit" ist kein Beweis für die Jahreszahl 1914.

Rutherford selber sagte das Bibelforscher dazu neigen zu jedem imposanten Ereignis drei Prophezeiungen in der Bibel zu finden.

Wachtturm 15.März 1925 Seite 88 Absatz 51:
Es scheint eine Schwäche vieler Bibelforscher zu sein, dass, wenn sie einen zukünftigen Zeitpunkt in der Bibel entdecken, sie sofort so viele Prophezeiungen wie möglich auf dieses Datum konzentrieren.

************** 3 **************

-----------------------------------------------
War das denn ein Blindtreffer?
-----------------------------------------------

Enttäuschte Erwartungen - das Unrichtige zur richtigen Zeit?

Pastor Russells eigentliche Voraussagen für 1914 haben sich, wie Du schon richtig sagtest, nicht erfüllt.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs herrschten immer noch die Heiden und nicht das Königreich Christi, und das Jerusalem in Palästina wurde noch immer von den Heiden niedergetreten.

Offenbar konnte die Zeitangabe nicht gestimmt haben.
Doch es war keine leichte Sache, diesen einfachen Schluss zu ziehen.

Außerdem war ja etwas eingetreten: der Erste Weltkrieg.

So meinte man, der Zeitpunkt sei doch der richtige gewesen.
Russells Nachfolger glaubten, sie hätten "das unrichtige Ereignis zur richtigen Zeit" erwartet.

Nach und nach entstand ein neues Bild vom Ablauf der Endzeit.
Der Weltkrieg mit den vielen darauf folgenden Krisen wurde nun lediglich als der Beginn des Sturzes der Heidennationen betrachtet:

Wachtturm Juli 1922 Seite 105-106:
Gott gewährte den Nationen eine art Pacht der Herrschaft für 2520 Jahre, welche im August 1914 ablief.
Dann kam der Besitzer, der rechtmäßige Herrscher (Hesekiel 21:27), und begann die Austreibung vorzunehmen.
Es war nicht zu erwarten, dass er plötzlich alles aus dem Dasein schaffen würde, denn das ist nicht die Art der Handlung des Herrn, sondern es war zu erwarten, dass er die streitenden Elemente überwaltete und diese veranlasste, die gegenwärtige Ordnung zu stürzen und dass, während dieses geschieht, seine treuen Nachfolger unter seiner Leitung ein weltweites Zeugnis geben würden.

Im Jahr 1922 aber wurde der Beginn dieses Vorgangs auf 1914 verlegt, und den Sturz der weltlichen Nationen erwartete man für die nahe Zukunft.

J- F. Rutherford legte diese neue Ansicht auf dem Kongress in Cedar Point vom 5. bis 13. September 1922 in seinem Vortrag "Das Königreich der Himmel ist nahe gekommen" dar.
Drei Jahre später wurde im Wachtturm vom 15. April 1925 in dem Artikel "Die Geburt der Nation" eine neue Auslegung von Offenbarung 12 vorgestellt, die mit dem neuen Verständnis der Aufrichtung von Gottes Königreich in Einklang war und besagte, dass das Königreich 1914 im Himmel "geboren" worden sei.

Jesus Christus "nahm seine große Macht an sich und begann seine Herrschaft: die Nationen wurden zornig, und der Tag des Zornes Gottes begann. (Hesekiel 21:27; Offenbarung 11:17, 18)".

Doch wie stand es mit dem Niedertreten Jerusalems durch die Heiden?

Im Herbst 1914 hatte die Verfolgung der Juden in aller Welt praktisch aufgehört, und Pastor Russell sah darin eine Bestätigung seiner Ansicht, die Heidenzeiten seien zu Ende, wenn auch Jerusalem immer noch durch eine heidnische Macht, das türkische Reich, besetzt wurde.
Doch im Dezember 1917, über ein Jahr nach Russells Tod, geschah etwas Bemerkenswertes.
Am 17. Dezember 1917 nahm der britische General Allenby Jerusalem ein und beendete damit die sieben Jahrhunderte türkischer Besatzung.
Dieses Ereignis wurde als herausragendes Zeichen der Zeit angesehen.

Dieses Ereignis wurde von christlichen Kommentatoren mehrerer Denominationen als Zeichen der Zeit angesehen.
Man erinnerte sich, dass John A. Brown schon 1823 in seinem Buch The Even-Tide das Ende der "sieben Zeiten" für 1917 ansetzte.
Seiner Ansicht nach sollte 1917 "die volle Herrlichkeit des Königreichs Israel vollendet" sein (Band l, S. xliii f.).
Auch Grattan Guinness wies auf 1917 als ein höchst bedeutendes Datum hin:
"Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß diejenigen, die das Jahr 1917 erleben, eines der bedeutendsten, vielleicht das bedeutendste Jahr der abschließenden Krisenjahre mitmachen" (Light for the Last Days. London 1886, S. 342-346).
In Kenntnis dieser Vorhersagen veröffentlichten acht namhafte Geistliche, darunter Dr. G. Campbell Morgan und Dr. G. B. Meyer, ein Manifest, das weltweit verbreitet wurde und in dem es hieß:

"1. Dass die gegenwärtige Krise auf das Ende der Zeiten der Heiden hinweist ... [und]
5. Dass sich alle menschlichen Wiederaufbaupläne dem zweiten Kommen unseres Herrn unterordnen müssen, denn dann werden alle Nationen seiner Herrschaft unterstehen ..." (Current Opinion, Februar 1918).

Obwohl dieses Manifest in den Wachtturm-Publikationen mehrfach als Stütze des Datums 1914 zitiert wurde, hatte man es in Wahrheit zur Stützung des Datums 1 9 1 7 (!) herausgegeben, und zwar aus Anlass der "Befreiung" Jerusalems in jenem Jahr.

Durch die Befreiung Jerusalems von den Türken 1917 und die so genannte Balfour-Deklaration vom 2. November 1917, in der die britische Regierung ihre Unterstützung der Rückkehr der Juden nach Palästina erklärte, wuchs die Zahl jüdischer Einwanderer nach Palästina schlagartig an.
Zwischen Oktober 1922 und Frühjahr 1929 stieg die Zahl der jüdischen Einwohner Palästinas von 83 794 auf 165 000 an.

Als Folge davon veröffentlichte J. F. Rutherford 1929 das Buch Leben, eine einzige lange Beweisführung, dass Jesus in Lukas 21 die Rückkehr der Juden nach Palästina mit Ablauf der Heidenzeiten vorausgesagt hatte und dass die Einwanderung der Juden in Palästina nach 1914 die Erfüllung dieser Prophezeiung sei.

Doch kurz nach Veröffentlichung des Buches Leben wurde diese ganze Idee fallengelassen.

Die Rückkehr der Juden ins Verheißene Land galt nun nicht als Erfüllung biblischer Prophezeiungen (Rechtfertigung Band 2 S. 258-259 und 267-268).

Von 1931 an wurden diese Vorhersagen auf das geistige Israel angewendet.

Als logische Folge davon konnte sich das Ende des Niedertretens Jerusalems nicht mehr auf die buchstäbliche Stadt Jerusalem beziehen:

Wachtturm 1.1.1950 Seite 11:
Die gegenwärtige Stadt Jerusalem drüben in Palästina ist nicht die Stadt des großen Königs, Jehovas Gottes, auch wenn die Christenheit gewisse Stätten dort als "heilig" bezeichnet.
Jene Stadt ist dazu verurteilt, am Ende dieser Welt vernichtet zu werden.
Das wahre Jerusalem jedoch wird als die Hauptstadt der universellen Organisation Jehovas immerdar bestehen. ...
Über dieses wahre Jerusalem ist Jesus Christus der "König der Könige und Herr der Herren".
Am Schlusse der Heidenzeiten im Jahre 1914 wurde er als amtierender Herrscher in der "Stadt des großen Königs", Jehovas, auf den Thron erhoben.
So erhob sich denn die Theokratische Herrschaft, nachdem sie 2520 Jahre lang durch die Heidenmächte unterbrochen gewesen war, über die Erde wieder zur Macht im Neuen Jerusalem, um nie mehr von den Heiden zertreten zu werden.

Was war denn dieses "Neue Jerusalem" genau?

Im Buch "Dein Wille geschehe auf Erden" wird auf Seite 94 erklärt:
Das Jerusalem, das im Jahr 607 v. Chr. gestürzt wurde, repräsentierte Gottes Königreich, weil sich der vorbildliche Thron Jehovas, auf dem der Gesalbte Jehovas als sein König saß, dort befand.
Ebenso repräsentiert das Jerusalem, das von den weltlichen "Nationen zertreten" wird, das Königreich Gottes....
Demnach würde nach Ablauf der Zeit, in der Jerusalem zertreten wird, also nach der vollständigen Erfüllung oder dem Ablauf der "bestimmten Zeiten der Nationen", das symbolische Jerusalem, nämlich Gottes Königreich, wiedererstehen.

Das Ende des Niedertretens Jerusalems wurde also als die Einsetzung Jesu Christi auf Jehovas Thron im himmlischen Jerusalem im Jahr 1914 gedeutet.

Siehe dazu auch Babylon die Große ist gefallen S. 453 / Hilfe zum Verständnis der Bibel Seite 95 / Die Nationen sollen erkennen dass ich Jehova bin Seite 233-236.

Doch dieser Wechsel vom irdischen zum himmlischen Jerusalem warf andere Fragen auf, die bis heute ohne befriedigende Antwort geblieben sind.

************** 4 **************

----------------------------------------------
Viele Historiker beschreiben die Zeit als den Anfang der Moderne.
---------------------------------------------

Historiker sprechen zwar von einem Wendepunkt.

Sie sagen aber nicht das Jesus hier Inthronisiert wurde.

Sie würden Dir in dem Zusammenhang mit dem Du sie verwendest entschieden widersprechen.

Genau genommen sagen selbst wir dies nicht mehr so ausschließlich.

Wann wurde nun Jesus Christus inthronisiert?

Auch Heute noch wird in den Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft unablässig betont, im Jahr 1914 am Ende der Heidenzeiten sei Jesus Christus im Himmel "inthronisiert" und sein Königreich "aufgerichtet" worden.

Es gibt aber mehrere Bibelstellen, aus denen klar hervorgeht, dass Jesus Christus bereits nach seiner Auferstehung im Jahr 33 u.Z. inthronisiert wurde.

So sagt Jesus in seiner Offenbarung an den Apostel Johannes (möglicherweise um 96 u.Z.):
"Wer siegt, dem will ich gewähren, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen, so wie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe" (Offenbarung 3:21).

Mit der Auferstehung Jesu begann sich gemäß Hebräer 10:12,13 der Text aus Psalm 110:1 zu erfüllen.

Paulus hebt die machtvolle Position, die Jesus seit 33 u.Z. innehat, in Epheser 1:20-23 deutlich hervor:
... als er [Jehova] ihn von den Toten auf erweckte und ihn in den himmlischen Örtern zu seiner Rechten setzte, hoch über jede Regierung und Gewalt und Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in diesem System der Dinge, sondern auch in dem künftigen. Auch hat er alle Dinge seinen Füßen unterworfen und hat ihn zum Haupt über alle Dinge für die Versammlung gemacht, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Das stimmt überein mit dem, was Jesus seinen Jüngern nach seiner Auferstehung sagte:

"Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden" (Matthäus 28:18).

In den letzten Jahren haben auch die Wachtturm-Veröffentlichungen hervorgehoben, daß die Königreichsherrschaft wirklich im Jahr 33 u.Z. begann.

Zum Beispiel heißt es bereits schon in dem Werk Hilfe zum Verständnis der Bibel darüber:
Als Jesus 40 Tage nach seiner Auferstehung in den Himmel auffuhr,
begannen seine Jünger zu verstehen, dass sein Königreich ein
himmlisches Königreich sein würde. Zehn Tage später, zu Pfingsten
des Jahres 33 u.Z., erhielten sie den Beweis dafür, dass er "zur Rechten
Gottes erhöht worden" war, da er den heiligen Geist auf sie ausgoss ...
Da Christus jetzt zur Rechten seines Vaters saß und das Haupt der
Versammlung war, kann kein Zweifel darüber bestehen, dass er von
Pfingsten des Jahres 33 u.Z. an als König über sie regierte (Eph. 5:23;
Heb. 1:3; Phil. 2:9-ll).

Demzufolge sitzt Jesus Christus seit dem Jahr 33 u.Z. als gesetzmäßiger
Erbe des Throns Davids auf dem Thron Jehovas im himmlischen
Jerusalem und herrscht über das geistige Israel, so wie die Könige von
David bis Zedekia auf dem "Thron Jehovas" im irdischen Jerusalem saßen
und über das fleischliche Israel regierten.

--!--

Wie aber kann man dann behaupten, "Jerusalem" - verstanden als das Königreich Gottes- sei noch bis 1914 von den Heiden niedergetreten worden?

--?--

Die Heidennationen konnten natürlich nicht "in den Himmel hinaufsteigen" (Johannes 3:13), um Jesu Herrschaft nach Pfingsten 33 u.Z. zu unterbinden.

Auch kann sich das Niedertreten "Jerusalems" nicht auf die Verfolgung des geistigen Israel beziehen, oder die des noch im Fleisch befindlichen Überrests der Königreichserben mit Christus, denn deren Verfolgung hörte mit dem Jahr 1914 nicht auf.

--!--

Diejenigen Zeugen Jehovas, die sich zu der "himmlischen" Klasse zählen, standen seit 1914 unter sehr starker Verfolgung, vor allem während der beiden Weltkriege.

Was aber bedeutete dann das Niedertreten "Jerusalems", und in welchem Sinne hörte es 1914 auf?

Unsere offizielle Erklärung, ist dazu völlig unzureichend:

Die Herrschaft Christi von 33 u.Z. bis 1914 wird als passive Herrschaft angesehen.

Er herrschte lediglich über seine Versammlung, ansonsten wartete er, "bis seine Feinde als ein Schemel für seine Füße hingelegt würden" (Hebräer 10:13; Psalm 110:1).
Doch 1914 ist das "Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden" (Offenbarung 11:15).
Von jener Zeit an ging Jesus gegen seine Feinde vor, als erstes gegen Satan und die Dämonen; diese "werden besiegt und in den irdischen Bereich hinab geworfen".

Dies war ein "Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinab gekommen ist und große Wut hat, da er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat" (Offenbarung 12:12).

Dieses "Wehe" soll mit dem Ersten Weltkrieg begonnen haben, auf den Hungersnot, Erdbeben, Gesetzlosigkeit und weiteres mehr folgten, alles Teil des Zeichen der "Gegenwart" (parousia) Christi seit 1914 (Matthäus 24:3-22).

Könnte man den Hinauswurf Satans und seiner Dämonen aus dem Himmel als das Ende des Niedertretens "Jerusalems" durch die Nationen ansehen?

Mit dieser Lösung hat man es im Wachtturm vom 1. Januar 1950, Seite 11, versucht: "Der Teufel und seine Dämonen erwiesen sich als außerstande, das himmlische Neue Jerusalem zu zertreten, ja wurden selbst unter die Füße des Königs gelegt. - Off. 12:1-13."

Damit würden aber Satan und seine Dämonen mit den Heidennationen identisch, die das "Neue Jerusalem" bis 1914 niedertraten.

Der größte Haken an dieser Deutung ist, dass das Wort für "Heidennationen" (etkne) überall in der Bibel gebraucht wird, um die Nationen der Erde von den Juden zu unterscheiden.

Das ist offenbar auch der Grund, weshalb man heute die Heidennationen nicht mehr mit Satan und seinen Dämonen gleichsetzt.

--!--

Die Frage, in welchem Sinne dann das Niedertreten Jerusalems durch die Nationen 1914 aufhörte, bleibt weiter unbeantwortet.

Weiter erhebt sich die Frage, wie man sagen kann, das "Königreich der Welt" (Offenbarung 11:15) sei 1914 das Königreich Christi geworden, wenn doch vom Standpunkt der Menschen aus sich überhaupt nichts geändert hat.

Die Heidennationen haben nach 1914 genauso weiter geherrscht, wie sie es schon immer getan haben.

Es sieht also ganz danach aus, als sei "das Königreich der Welt" im Jahr 1914 nicht "das Königreich unseres Herrn und seines Christus" geworden.
Diese Worte aus Offenbarung 11:15 beziehen sich anscheinend vielmehr auf die Inthronisierung Christi im Jahr 33 u.Z., wie das aus vielen anderen Schrifttexten hervorgeht.
Seit damals hat er die "Gewalt über die Nationen" und die Macht, sie "gleich Tongefäßen" zu zerbrechen (Offenbarung 2:26, 27; vergleiche Offenbarung 3:21, 22).

Nach seiner Auferstehung sagte er selbst: "Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden" (Matthäus 28:18).

Seither ist er "der Herrscher über die Könige der Erde", und nur dank seiner Erlaubnis herrschen sie bis heute (Offenbarung 1:5).

Daran hat sich 1914 überhaupt nichts geändert.

Jesus hat aber, so verkünden wir beharrlich, vorausgesagt, seine zukünftige "unsichtbare Gegenwart" werde von einer Zeit der "Wehen" (Offenbarung 12:12), bestehend aus Kriegen, Hungersnot, Epidemien, Gesetzlosigkeit und so fort, begleitet sein.

Dieses "Zeichen" seiner "Gegenwart", so heißt es, sei auf Erden seit 1914 sichtbar geworden.

Ist dieses Verständnis von Matthäus 24 richtig?
Bestätigen die Tatsachen diese Behauptungen über eine "unsichtbare Gegenwart" und ein Zeichen, an dem die Nachfolger Christi angeblich diese "unsichtbare Gegenwart" erkennen können?

************** 5 **************

Das Zeichen der " parousia" Christi

Als die Jünger Jesu fragten:
"Was wird das Zeichen deiner parousia ... sein?", gebrauchten sie ein Wort, das gewöhnlich mit "Kommen" wiedergegeben wird (Matthäus 24:3).

Darum wird allgemein angenommen, dass das "Zeichen" dem Kommen oder der Ankunft Christi vorausgeht oder es begleitet.

So verstanden es auch N. H. Barbour und seine Mitverbundenen - bis dann das Jahr 1874 verstrichen war, ohne dass Christus auf den Wolken erschienen wäre.
Um diese Zeit herum entdeckte einer der Leser von Barbours Zeitschrift Midnight Cry, daß in der Emphatic Diagfott-Übersetzung des Neuen Testaments von Benjamin Wilson das griechische Wort parousia nicht mit "Kommen", sondern mit "Gegenwart" übersetzt wurde.
Falls diese Wiedergabe von parousia stimmt, haben die Jünger nicht nach einem Zeichen gefragt, das Christi Kommen oder Ankunft vorausgehen oder begleiten, sondern eines, das ihm folgen und seine (unsichtbare) Gegenwart anzeigen sollte!

Barbour übernahm diesen Gedanken, und im Jahr 1876 tat das auch C. T. Russell.
Man erkannte das "Zeichen" in den Weltereignissen ab dem Jahr 1874, später in denen nach 1914.

Bedeutet aber parousia tatsächlich "Gegenwart"?

Es stimmt, dass die Wörterbücher übereinstimmend bei dem Wort parousia als buchstäbliche Bedeutung "Gegenwart" angeben.
Als zweite Bedeutung und als technischen Gebrauch des Wortes geben sie aber auch "Ankunft" oder "Kommen" an, besonders wenn es sich auf den "Besuch eines Herrschers" handelt.

Das bekannte Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament, herausgegeben von G. Kittel und G. Friedrich, widmet dem Wort parousia vierzehn Seiten, dreizehn davon dem "technischen Gebrauch".

Darin werden sehr starke Beweisgründe genannt, weshalb parousia in Verbindung mit dem zweiten Kommen Christi im technischen Sinn des Wortes gebraucht wird.

Es lässt sich nicht leugnen, dass Jesu zweites Kommen "der Besuch eines Herrschers" ist.

Und der Textzusammenhang von Matthäus 24 weist eindeutig aus, dass Jesu Jünger das Wort im technischen Sinn gebrauchten.

Als erstes kann man fragen:

Hatten die Jünger zu der Zeit, als sie die Frage über Christi parousia stellten, seine "unsichtbare Gegenwart" im Sinn und wollten deren Zeichen wissen?

Die Antwort liefert der Wachtturm vom 15. Juli 1974 auf Seite 425:
Als sie Jesus fragten: "Was wird das Zeichen deiner Gegenwart ...
sein?", wussten sie nicht, dass seine künftige Gegenwart unsichtbar wäre
(Matth. 24:3).
Sogar nach seiner Auferstehung fragten sie: "Herr, stellst
du zu dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?" (Apg. 1:6).

Wenn sie aber nicht wussten, dass Jesu zukünftige Gegenwart unsichtbar
sein würde, wieso fragten sie dann nach einem sichtbaren Beweis dafür?

Wäre seine sichtbare Gegenwart nicht Zeichen genug?

Offensichtlich interessierte sie das Zeichen, das seine Ankunft begleiten oder ihr
vorausgehen würde, was auch durch die Art und Weise bestätigt wird, wie
Jesus ihre Frage beantwortete.

Er sagte, nachdem er Kriege, Lebensmittelknappheiten, Erdbeben, die große Drangsal und sein Kommen auf den Wolken erwähnt hatte:
"Von dem Feigenbaum als Gleichnis lernt nun folgendes:
Sobald sein junger Zweig weich wird und er Blätter hervor treibt, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist" (Matthäus 24:32).

Man beachte, dass er nicht sagte:
"Sobald sein junger Zweig weich wird und er Blätter hervor treibt, erkennt ihr, dass der Sommer gegenwärtig ist."

Danach fährt er fort:
"Ebenso erkennt auch ihr, wenn ihr alle diese Dinge seht, dass er nahe an den Türen ist" (Matthäus 24:33).

Was war es genau, das Jesus als Zeichen seiner parousia nannte?

Als er sagte "Wenn ihr alle diese Dinge seht, [erkennt auch ihr,] daß er nahe an den Türen ist" (Matthäus 24:33), bezog er sich dabei auf alles, was er von Vers 4 bis Vers 31 aufgezählt hatte, Kriege, Lebensmittelknappheiten, Erdbeben, die große Drangsal, sein eigenes Kommen auf den Wolken usw?

So könnte man als Leser zwar zuerst denken, doch eine genaue Analyse der Prophezeiung Jesu deutet anscheinend auf einen speziellen Teil seiner Antwort als das Zeichen seiner parousia hin.

In seiner Antwort sagt Jesus als erstes warnend:

"Seht zu, dass euch niemand irreführe."
Sodann spricht er von falschen Christussen und von "Kriegen und Kriegsberichten".
"Denn diese Dinge müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende" (Verse 4-6).

Diese Dinge sollten also nicht das Zeichen seiner parousia sein.

Wie in dem Buch Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht (1973) auf Seite 296-297 gezeigt wird, kennzeichneten die Ereignisse, die bis einschließlich Vers 22 genannt werden - Kriege, Lebensmittelknappheiten, Erdbeben usw. - die Zeit bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 u.Z.

Obwohl diese Dinge höchstwahrscheinlich auch die Zeit bis zu seiner parousia kennzeichnen sollten, bezeichnet sie Jesus nirgendwo als deren "Zeichen".

Von seiner parousia spricht er überhaupt erst nach seiner Beschreibung der großen Drangsal (des Jahres 70 u.Z.).

Von Vers 23 an warnt er dann zuerst wiederum vor falschen Christussen.
Ab Vers 29 beschreibt er zum ersten Mal in seiner Antwort Dinge, die mit seinem zweiten Kommen zu tun haben:
"Die Sonne [wird] verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.

Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen im Himmel erscheinen" (Verse 29, 30).

Hier spricht Jesus ausdrücklich von dem "Zeichen" seines Kommens, offenbar um damit die Frage der Jünger zu beantworten.

Worum könnte es sich bei diesem "Zeichen im Himmel" handeln?

Da von dem "Zeichen" gesagt wird, dass es "im Himmel" erscheinen würde, könnte es dann sein, dass es sich dabei um dieselben Dinge handelt, die einen Vers vorher genannt werden, das Verfinstern der Sonne und des Mondes, das Fallen der Sterne vom Himmel? Höchstwahrscheinlich ist das so, denn Lukas schreibt in seinem Parallelbericht ausdrücklich, es werde "Zeichen (semeia, der Plural von semeion) an Sonne und Mond und Sternen" als Vorboten des Kommens Christi auf den Wolken geben (Lukas 21:25).

Worum es sich bei diesen "Zeichen im Himmel" genau handeln wird, kann natürlich niemand wissen, doch wenn sie erscheinen, wird ihre Bedeutung jedermann klar sein, und "dann werden sich alle Stämme der Erde wehklagend schlagen" (Matthäus 24:30).

Was seit 1914 auf der Erde geschieht, ist durchaus furcht erregend.

Doch die "Stämme der Erde" erkennen diese Ereignisse nicht als "das Zeichen des Sohnes des Menschen", das sie veranlasst, sich "wehklagend [zu] schlagen".

Was bedeuten diese Geschehnisse seit 1914 dann?

************** 6 **************

Eine ausgeglichene Ansicht über 1914

Wenn die Heidenzeiten nicht im Jahr 1914 zu Ende gingen und auch die Gegenwart Christi damals nicht begann, weshalb brach dann der Erste Weltkrieg in einem Jahr aus, das 39 Jahre eher vorhergesagt worden war?

Das ist doch sehr auffällig.

Man muss sich aber als erstes daran erinnern, dass in jenem Jahr nichts von dem eingetreten ist, was vorhergesagt war.

Und zweitens war eine endlose Zahl von Jahren als Datum des zweiten Kommens Christi genannt worden, ebenso für das Ende der Heidenzeiten.

Manchmal kommt es vor, dass an einem vorausgesagten Datum zufällig ein wichtiges historisches Ereignis eintritt, wenn auch dieses selbst nicht angekündigt war.

Manche Angaben für den Ablauf der Heidenzeiten lagen
sehr nahe am Jahr 1914:1915 (Guinness 1886), 1917 (J. A. Brown 1823), 1918 (Bickersteth vor 1850) und 1923 (Guinness 1886).

Noch auffälliger ist es, wenn im vorhergesagten Jahr ein Ereignis eintritt, das sogar etwas mit den für dieses Jahr vorausgesagten Dingen zu tun hat.

Doch auch das hat es schon gegeben.

So sollte zum Beispiel nach der Voraussage von Brown (1823) im Jahr 1917 "die volle Herrlichkeit des Volkes Israel vollendet sein".

Das ist im Jahr 1917 zwar nicht eingetreten, doch kam man damals einen wichtigen Schritt in Richtung auf die Gründung des Staates Israel voran.

Noch viel Aufsehen erregender aber waren Robert Flemings Voraussagen über die Französische Revolution von 1789-1798, die beinahe einhundert Jahre vorher gemacht wurden!
Flemings Buch The Rise and Fall of Papacy (Aufstieg und Niedergang des Papsttums) erschien erstmals 1701.
In seinem Kommentar zur vierten Schale aus Offenbarung 16:8, 9 deutet er die "Sonne" als das Papsttum und Frankreich als das Werkzeug zum Ausgießen der vierten Schale.

Anschließend würde Frankreich selbst gedemütigt werden:
... haben wir guten Grund zu der Annahme, dass die Monarchie Frankreichs, nachdem sie andere verbrannt hat, sich auch selbst verzehren wird, indem sie ihr Feuer und den Brennstoff, der die Flamme liefert, sinnlos vergeudet, bis es schließlich gegen Ende dieses Jahrhunderts verbraucht sein wird.
Ich kann nur hoffen, dass es dann zu einer neuen Demütigung der Unterstützer des Antichristen kommen wird, und möglicherweise wird die Monarchie Frankreichs um jene Zeit deutlich gedemütigt zu werden beginnen. Und ich hoffe, dass dann der König von Frankreich, der heute noch die Sonne als sein Symbol trägt und das Motto hat 'Nee pluribus impar1, dass er (oder besser sein Nachfolger) und schließlich auch die Monarchie selbst (zumindest vor dem Jahr 1794) gezwungen sein wird anzuerkennen, dass er in Bezug auf Nachbarherrscher sogar 'Singulis impar' ist. Doch was das Ende des Ausgießens dieser Schale betrifft, so befürchte ich, dass es nicht vor dem Jahr 1794 liegen wird (S. 64 der Ausgabe London 1849).

Kurz nach der Ausrufung der Republik im Jahr 1792, als die Schrecken der Französischen Revolution ihren Höhepunkt erreicht hatten und der Tod Ludwigs XVI. auf dem Schafott bevorstand, erinnerte man sich an Flemings unglaubliche Voraussagen.
Als Folge davon wurde sein Buch in England und den USA neu aufgelegt.
Groß war die Sensation, die seine Vorhersagen hervorriefen, und die Aufregung schlug hohe Wellen.
Die Erfüllungen gaben nach der Französischen Revolution vielen den Anstoß, selbst vermehrt die biblischen Prophezeiungen zu studieren.
Flemings Berechnung der 1260 Jahr-Tage wurde von vielen übernommen, wenn auch das Enddatum dafür vielfach von 1794 auf 1798 verschoben wurde, das Jahr, in dem der Papst als Herrscher im Vatikan abgesetzt und von französischen Soldaten in die Verbannung gebracht wurde.

So kam es, dass man unter den Adventisten das Jahr 1798 als den Beginn der "Zeit des Endes" ansah.
Später übernahmen auch C. T. Russell und seine Anhänger diese Berechnung mit einer kleinen Änderung um ein Jahr auf das Jahr 1799.
Dieses Datum gilt bei den Siebten-Tags-Adventisten heute noch.

Sollten uns "eingetroffene" Voraussagen dieser Art nicht eine Hilfe sein, einen nüchternen Blick für das Jahr 1914 zu bekommen?

Unter Berücksichtigung der zahlreichen handfesten Argumente für das Jahr 587 v.u.Z für die Zerstörung Jerusalems und den Beweisen dass 607 v.u.Z. nicht das Jahr der Zerstörung Jerusalems und der Ausgangspunkt für die 2520 Jahre der Heidenzeiten sein kann.

Die 2520 Jahre können also nicht 1914 zu Ende gegangen sein.

Die Verschiebung des Endes der Heidenzeiten von 1914 auf 1934 war nur ein weiterer Fehlschlag.

Dann findet die Berechnung der 2520 Jahre überhaupt keine Stütze in der Bibel.

Berücksichtigt man die schweren Mängel bei den geänderten Bedeutungen des Jahres 1914 in den Veröffentlichungen in unserer Literatur seit 1922, sollte man nicht das Jahr 1914 als Schlüsseldatum für die Erfüllung biblischer Prophezeiungen in unserem Jahrhundert ganz und gar verwerfen?

Die Antwort darauf ist eindeutig.

Geschrieben von LM-MO-108 am 06. November 2005 01:01:43:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von anonym am 04. November 2005 21:51:37:

Hallo anonym
Mit Interesse verfolge ich jetzt schon einige Zeit deine Artikel.
Eines kann ich mir aber nicht vorstellen.
Man kann unmöglich die 20 Jahre dazuerfinden ohne dass es den verschiedenen Artikelschreibern für die WTG auf der Welt auffallen würde.
Propheten, Herrscher, Könige anderer Länder erscheinen zusammen in der Bibel mit den Personen Babylons und des Jüdischen Königreiches.
Dies kann man unmöglich vor den Brüdern der ganzen Welt verstecken

Geschrieben von anonym am 06. November 2005 14:28:16:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von LM-MO-108 am 06. November 2005 01:01:43:

Die richtige Frage ist oftmals mehr wert als jede noch so Ausführliche Antwort.

Hallo LM-MO-108

Danke für Dein Interesse.
Ich bin mir sicher 10 Jahre nachdem man 1914 abgeschafft haben wird, wird mir niemand mehr glauben was für einen Wert man der Jahreszahl heute beimisst.

So wie heute kaum einer noch Abschätzen kann welchen stellenwert 1975 für uns mal hatte.

…Ja ihr Ende ist, wie Der Wachtturm gezeigt hat, so nahe, dass die heutige Jugend unter diesem alten System der Dinge nicht mehr alt werden wird…
Offener Brief der Wachtturm Gesellschaft vom 1.April 1959.

Ich hatte Beweise aus der BIBEL angeführt für 587 v.u.Z.
Für mich die wichtigste Beweislinie.

Parsimony.15080

Dann als 2te Beweislinie für 587 v.u.Z führte ich KEILSCHRIFT DOKUMENTE an, aus Verwaltung und Handelsurkunden.
Eine starke Beweislinie weil sie Neutral und von den verschiedensten Personen zu verschiedensten Zeiten Dokumentiert wurden.

Zehntausende von Urkunden aus Handel und Verwaltung sind uns erhalten geblieben aus der neubabylonischen Zeit, alle datiert mit Tag, Monat und Regierungsjahr des amtierenden Königs.
So liegen uns aus jedem Jahr dieser Epoche Hunderte von Tafeln vor.
Mit ihrer Hilfe lässt sich deshalb die Dauer der Regierungszeit eines jeden Königs, bisweilen auf den Tag genau, ermitteln.
In hervorragender Weise lässt sich das anhand der Tausende von Tafeln aus dem Archiv des Bankhauses "Egibi und Söhne" nachweisen.
Belege für die 20 Jahre, die nach der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft nötig sind, da von ihr die Zerstörung Jerusalems für 607 v.u.Z. angegeben wird, fehlen gänzlich.
Bei diesen Tafeln aus Handel und Verwaltung handelt es sich um Originalurkunden, die aus der neubabylonischen Zeit selbst stammen, wodurch diese Beweislinie so außerordentlich an Kraft gewinnt.
Diese Quellen verweisen eindeutig auf 587/586 v.u.Z. als Nebukadnezars 18. Jahr, in dem er Jerusalem verwüstete.

Parsimony.15218

Die 3te Beweislinie waren die ASTRONOMISCHEN TAGEBÜCHER.
Vor allem deswegen so wertvoll weil sie unabhängig und gleichgültig an welchem Kalender sie angelegt werden, rückwirkend Datiert werden können.

(a) Das astronomische Tagebuch VAT 4956 enthält etwa 30 vollständig verifizierte astronomische Beobachtungen aus Nebukadnezars 37. Jahr.
Diese Kombination astronomischer Beobachtungen kommt in Tausenden von Jahren nicht wieder vor.
Daher gibt es nur ein einziges Jahr, für das sie passen: 568/567 v.u.Z.
War dies Nebukadnezars 37. Regierungsjahr, wie es auf der Tafel zweimal gesagt wird, dann muss 587/586 v.u.Z. das 18. Jahr seiner Herrschaft gewesen sein, in dem er Jerusalem verwüstete.

(b) B. M. 32312 als ältestes erhalten gebliebenes astronomisches Tagebuch verzeichnet astronomische Beobachtungen, die es den Forschern ermöglichen, diese Tafel auf das Jahr 652/651 v.u.Z. zu datieren.
Aus einer geschichtlichen Angabe in diesem Text, die in der babylonischen Chronik B. M. 86379 (der "Akitu-Chronik") wiederholt wird, lässt sich ermitteln, dass dies das 16. Jahr von Schamasch-schuma-ukin war.
Damit kann man dessen Herrschaft anhand dieses Tagebuchs auf 667-648 v.u.Z. datieren, die 22 Jahre der Herrschaft Kandalanus auf 647-626 v.u.Z., Nabopolassars 21 Jahre auf 625-605 und Nebukadnezars 43 Jahre auf 604-562 v.u.Z.

Auch dies ergibt wiederum das Jahr 587/586 v.u.Z. für sein 18. Jahr und somit für das Jahr der Zerstörung Jerusalems.

Genau genommen hätten diese beiden astronomischen Tagebücher als zwei separate Beweislinien gelten können.
Da aber zwischen B. M. 32312 und der neubabylonischen Epoche die Herrschaftzeiten von zwei Königen liegen (Schamsch-schuma-ukin und Kandalanu), kann man diese Tafel als Stütze für VAT 4956 gesehen, deren Echtheit damit umso klarer hervortritt.

Parsimony.15235

Die 4te Beweislinie spricht von dem „GEFÜHLTE ENDE".
Einerseits das wichtigste Argument für die Zeit des Endes, andererseits gleichzeitig aber kein Beweis für 1914.

Parsimony.15249

----------------------------------------------------------
Man kann unmöglich die 20 Jahre dazuerfinden ohne dass es den verschiedenen Artikelschreibern für die WTG auf der Welt auffallen würde.
Propheten, Herrscher, Könige anderer Länder erscheinen zusammen in der Bibel mit den Personen Babylons und des Jüdischen Königreiches.
----------------------------------------------------------

Damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Was Du jetzt ansprichst möchte ich die 5te Beweislinie nennen.

************* Beweislinie 5 *************

Die Geschichtslinie der Ägypter.

Die Korrektheit einer Chronologie lässt sich ausgezeichnet beweisen, wenn sie mit denen zeitgenössischer anderer Länder übereinstimmt, vorausgesetzt, diese anderen Chronologien wurden unabhängig ermittelt und weisen Synchronismen auf, also genau datierte Verknüpfungspunkte untereinander.

Für die neubabylonische Zeit liegen wenigstens vier solcher Synchronismen zwischen Ägypten und den Königreichen von Juda und Babylon vor.

Drei davon sprichst Du möglicherweise in Deiner Frage an.
Sie stammen aus der Bibel: 2. Könige 23:29 (Pharao Necho von Ägypten und König Josia von Juda)
In seinen Tagen kam Pharao N¹cho, der König von Ägypten, zu dem König von Assyrien an den Strom Euphrat herauf, und König JosËa ging ihm dann entgegen; er aber brachte ihn bei MegËddo zu Tode, sobald er ihn sah.

Jeremia 46:2 (hier werden Necho, Nebukadnezar und Jehojakim erwähnt)
Für Ägypten, hinsichtlich der Streitmacht Pharao N¹chos, des Königs von Ägypten, der sich am Strom Euphrat bei Karkemisch befand, den Nebukadr¹zar, der König von Babylon, im vierten Jahr JÍjakims, des Sohnes JosËas, des Königs von Juda, besiegte:

und Jeremia 44:30 (Pharao Hophra, Zedekia und Nebukadnezar zusammen aufgeführt)
Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich gebe Pharao HÍphra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die ihm nach der Seele trachten, so wie ich ZedekËa, den König von Juda, in die Hand Nebukadr¹zars gegeben habe, des Königs von Babylon, seines Feindes und dessen, der ihm nach der Seele trachtete." ' "

Die vierte erscheint auf einem Keilschrifttext (B. M. 33041), in dem von einem Feldzug gegen Amasis, den König von Ägypten, im 37. Regierungsjahr Nebukadnezars die Rede ist.

Während der neubabylonischen Zeit herrschten in Ägypten die Könige der 26. Dynastie.
Die Zeit dieser Dynastie wird auch als die Saitenzeit bezeichnet.
Sollen die oben genannten vier Synchronismen von irgendwelchem Wert für die vorliegende Betrachtung sein, so muss man als erstes zeigen, dass die Chronologie der 26. Dynastie Ägyptens unabhängig von der zeitgenössischen neubabylonischen Chronologie feststeht.

Friedrich Karl Kienitz schreibt hierzu:
Die Chronologie der Könige der 26. Dynastie von Psammetich I. an ist vollkommen gesichert durch eine Reihe von Totenstelen und Stelen von heiligen Apisstieren, die das Geburtsdatum "Tag x, Monat y, Jahr z des Königs A", das Todesdatum "Tag x, Monat y, Jahr z des Königs B" und dazu die Lebensdauer des Betreffenden (Stiers oder Menschen) in Jahren, Monaten und Tagen verzeichnen.

Wenn es also auf einer Totenstele heißt, ein heiliger Stier oder ein Mensch wurde im 10. Jahr des Königs A geboren und starb mit 25 Jahren im 20. Jahr des Königs B, dann wissen wir damit, daß König A 15 Jahre lang herrschte.

Von zeitgenössischen Bestätigungen solcher Art spricht Kienitz hier.

Es folgt eine Zusammenstellung seines Materials.

1. Grabstele des 3. Apis der 26. Dynastie. :
Geburtstag: Jahr 53 Psammetichs I, 6. Monat, 19. Tag
Einführungstag: Jahr 54 Psammetichs I, 3. Monat, 12. Tag
Todestag: Jahr 16 Nechos II, 2. Monat, 6. Tag
Begräbnistag: Jahr 16 Nechos II., 4. Monat, 16. Tag
Lebensdauer: 16 Jahre, 7 Monate, 17 Tage.
Ergebnis: Regierungszeit Psammetichs I. = 54 Jahre.

2. Grabstele des 4. Apis der 26. Dynastie
Geburtstag: Jahr 16 Nechos II., 2. Monat, 7. Tag
Einführungstag: Jahr l Psammetichs II,11. Monat, 9. Tag
Todestag: Jahr 12 Apries', 8. Monat, 12. Tag
Begräbnistag: Jahr 12 Apries', 10. Monat, 21. Tag
Lebensdauer: 17 Jahre, 6 Monate, 5 Tage.
Ergebnis: Da das Todesdatum Psammetichs II., Jahr 7, 1. Monat, 23. Tag anderweitig bezeugt ist, beträgt die Regierungszeit Nechos II. 15 Jahre, die Psammetichs II. 6 Jahre.

3. Zwei Grabstelen eines Priesters Psammetich.
Geburtstag: Jahr l Nechos II., 11. Monat, 1. Tag
Todestag: Jahr 27 Amasis, 8. Monat, 28. Tag
Lebensdauer: 65 Jahre, 10 Monate, 2 Tage.
Ergebnis: Die Summe der Regierungszeiten Nechos II.,
Psammetichs II. und Apries' = 40 Jahre.
Da Necho II. 15 Jahre und Psammetich II. 6 Jahre regierte, beträgt die Regierungszeit des Apries 19 Jahre.

4. Grabstele eines anderen Psammetich.
Geburtstag: Jahr 3 Nechos II., 10. Monat,1 .od.2. Tag
Todestag: Jahr 35 Amasis', 2. Monat, 6. Tag
Lebensdauer: 71 Jahre, 4 Monate, 6 Tage
Ergebnis: Die Summe der Regierungszeiten Nechos II.,
Psammetichs II. und Apries' = 40 Jahre.
Da Necho II. 15 Jahre und Psammetich II. 6 Jahre regierte, beträgt die Regierungszeit des Apries 19 Jahre.

5. Grabstele eines Besmaut.
Geburtsjahr: Jahr 18 Psammetichs I.
Todesjahr: Jahr 23 Amasis'
Lebensdauer: 99 Jahre.
Ergebnis: Die Gesamtsumme der Regierungszeiten von Psammetich I. bis einschließlich Apries von 94 Jahren wird nochmals bestätigt.

Folglich ist durch diese zeitgenössischen Totenstelen die Länge der Regierungszeit der ersten vier Könige der 26. Dynastie Ägyptens festgelegt:

Psammetich I. 54 Jahre
Necho II. 15 Jahre
Psammetich II. 6 Jahre
Apries (= Hophra) 19 Jahre

Leider liegt für die beiden letzten Könige der 26. Dynastie, Amasis und Psammetich III., kein Material dieser Art vor, doch sowohl Herodot (ca. 484-425 v.u.Z.) wie auch Manetho (ägyptischer Priester des 3. Jahrhunderts v.u.Z.) geben 44 Jahre für Amasis und sechs Monate für Psammetich III. an.
Neuere Entdeckungen haben diese Regierungszeiten bestätigt. Im Papyrus Rylands XI, auch "Petition des Petisis" genannt, das aus der Zeit Darius' I. (521-486 v.u.Z.) stammt, wird das Jahr 44 des Amasis erwähnt, und zwar dem Zusammenhang nach deutlich als sein letztes.

Ein Prophet des Amun aus Teuzoi, mit Namen Psammetkmenempe, der im Nildelta wohnte, sandte jedes Jahr einen Beauftragten, der sein Gehalt holen sollte.
Dies tat er bis zum 44. Jahr des Amasis. In der "Demotischen Chronik", einem Bericht über eine Sammlung ägyptischer Gesetze unter Darius I., erscheinen zwei Bezugnahmen auf das 44. Jahr des Amasis als gewissen Abschlusspunkt.
Dieselbe Zahl steht auch in einer Inschrift im Wadi Hammamat.
Eine Zeitlang dachten führende Forscher, Amasis sei in seinem 44. Jahr gestorben, und gaben daher seine Regierungszeit mit nur 43 vollen Jahren an, weil in Ägypten das Antrittsjahr eines Königs als sein erstes Regierungsjahr zählte.
Doch 1957 wies R. A. Parker schlüssig nach, dass Amasis 44 volle Jahre herrschte.

Für Psammetich III. kommt als spätestes Regierungsjahr das Jahr 2 vor.
Man hat drei Texte (Papyri) aus dem 3., 4. und 5. Monat seines 2. Jahres gefunden.
Dies ist kein Widersprach zu der Aussage, er habe nur sechs Monate regiert.
Nach dem ägyptischen System zählte das Jahr, in dem ein König an die Macht kam, als sein erstes Regierungsjahr.
Psammetich III. wurde im Mai/Juni 525 v.u.Z. von dem persischen König Kambyses entthront, als dieser Ägypten eroberte.
Dieses Datum ist bestens gesichert und wird von allen Autoritäten anerkannt.
Wenn Psammetich III. sechs Monate regierte, so begann seine Herrschaft kurz vor Ende des Jahres 526 v.u.Z., wahrscheinlich ein paar Tage oder Wochen vorher.
Damals liefen der bürgerliche ägyptische Kalender und der Julianische Kalender ungefähr parallel, und darum bestieg Psammetich III. den Thron auch gegen Ende des bürgerlichen ägyptischen Jahres.
Zwar regierte er nur einen Bruchteil dieses Jahres, doch dieser kleine Anteil von wenigen Tagen oder Wochen rechnete als sein erstes Regierungsjahr, wie in Ägypten üblich.
Sein zweites Regierungsjahr begann deshalb wenige Tage oder Wochen nach seiner Thronbesteigung.
Wenn seine Herrschaft sechs Monate dauerte, wie Herodot und Manetho sagen, liegen Urkunden, die ein Datum bis zum 5. Monat seines 2. Jahres tragen, ganz auf dieser Linie.

Hat Amasis, der Vorgänger von Psammetich III., 44 Jahre geherrscht, so muss seine Regierungszeit 570 v.u.Z. begonnen haben (526 + 44 = 570).
Das hat R. A. Parker 1957, wie schon erwähnt, auch bewiesen.
In jenem Jahr untersuchte Parker im Louvre in Paris einen Text, Papyrus No. 7848, der ein Datum aus dem 12. Jahr des Amasis trägt.
Zu jener Zeit benutzten die Ägypter zwei Kalender mit unterschiedlicher Jahreslänge.
Manche Ereignisse wurden deshalb nach beiden Kalendersystemen datiert.
Ein Ereignis auf dem Papyrus, den Parker untersuchte, war wie folgt datiert:

"Im Jahr 12, II smw 13 (= 13. Tag im Monat 10), was der 15. Mondtag von I smw (= Monat 9) ist".

Das erste Datum bezog sich auf den bürgerlichen Kalender Ägyptens, das zweite auf den Mondkalender.
Das bürgerliche Jahr hatte 365 Tage und lag damit um etwa einen Vierteltag unter dem wahren Sonnenjahr, das 365,2422 Tage lang ist.
Da das Mondjahr 11 Tage kürzer war als das Sonnenjahr, musste man jedes zweite oder dritte Jahr einen Schaltmonat einfügen.
Das hatte zur Folge, dass ein Tag selten bei beiden Kalendersystemen auf dasselbe Datum fiel.
So etwas kam nur alle 25 Jahre vor.
Auf Grund dieses Umstands konnte Parker nachweisen, dass das 12. Jahr des Amasis nicht 558, sondern 559 v.u.Z. war.
Sein erstes Regierungsjahr musste daher 570 gewesen sein (559 + 11) und nicht 569, wie man vorher dachte.

Amasis und Psammetich III. regierten daher insgesamt 45 Jahre lang, von 570 bis 525 v.u.Z.
Die Daten, die Herodot und Manetho sowie die zeitgenössischen Quellen für Amasis und Psammetich III. angeben, wurden dadurch in beachtlicher Weise bestätigt.
Parkers Schlussfolgerungen von 1957 sind mittlerweile unter den Forschern allgemein anerkannt.
Wenn das erste Jahr des Amasis 570 v.u.Z. war statt 569, wie die meisten es bis 1957 angenommen hatten, dann verschob sich auch der Beginn der 26. Dynastie von 663 auf 664 v.u.Z.

Das war das erste Jahr Psammetichs I.
Da er 54 Jahre regierte, starb er 610 v.u.Z. Im Jahr 1966 lenkte Erik Hornung die Aufmerksamkeit auf den Demotischen Papyrus Berlin 13588, geschrieben im ersten vorchristlichen Jahrhundert, der über ein Ereignis aus der 26. Dynastie berichtet.

Ein Priester namens Amasis berichtet dem König, er hätte gehört, dass "der Himmel die Sonnenscheibe verschlungen hat", worauf er sich dorthin begeben habe, wo König Psammetich gerade einbalsamiert wurde.
Offenbar trat diese Sonnenfinsternis kurz nach König Psammetichs Tod ein.
Welcher Psammetich war es aber?
Gemäß der gerade beschriebenen Chronologie starb König Psammetich I. im Jahr 610 und Psammetich II. 589 v.u.Z.
Im Jahr 589 v.u.Z. gab es keine Sonnenfinsternis, wohl aber am 30. September des Jahres 610 v.u.Z. (Julianischer Kalender), womit dieses Datum für den Tod Psammetichs I. weitere Bestätigung erfährt und sich die oben vorgestellte Chronologie der 26. Dynastie in Ägypten als richtig erweist.

Die Diskussion bis hierher ergibt klar, dass die Chronologie der 26. Dynastie Ägyptens völlig gesichert ist und auf eigenen Beinen steht.
Die folgende Tabelle fasst das Ergebnis zusammen:

Psammetich I. 54 Regierungsjahre 664-610 Jahre v.u.Z.
Necho II. 15 Regierungsjahre 610-595 Jahre v.u.Z.
Psammetich II. 6 Regierungsjahre 595-589 Jahre v.u.Z.
Apries (= Hophra) 19 Regierungsjahre 589-570 Jahre v.u.Z.
Amasis 44 Regierungsjahre 570-526 Jahre v.u.Z.
Psammetich III. l Regierungsjahre 526-525 Jahre v.u.Z.
Kambyses erobert Ägypten Mai/Juni 525

Passt diese Chronologie mit der bereits behandelten für die neubabylonische Zeit zusammen, oder mit der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft, so wie sie beispielsweise im Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel und Einsichten beschrieben wird?

Die schon erwähnten vier Synchronismen zur ägyptischen Chronologie schaffen Klarheit:

(1) 2. Könige 23:29: In seinen (König Josias) Tagen kam Pharao
Necho, der König von Ägypten, gegen den König von Assyrien an den
Strom Euphrat herauf, und König Josia ging ihm dann entgegen; er
aber brachte ihn bei Megiddo zu Tode, sobald er ihn sah.
Hier wird deutlich gesagt, dass König Josia von Juda während der
Herrschaft des Pharao Necho von Ägypten bei Megiddo starb.

Gemäß der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft starb Josia um 629 v.u.Z. (siehe
Hilfe zum Verständnis der Bibel, S. 840).

Nechos Herrschaft begann aber erst 19 Jahre danach, im Jahr 610 v.u.Z. (siehe obenstehende Tabelle).
Josia starb also nicht im oder um das Jahr 629 v.u.Z., sondern 20 Jahre
später, im Jahr 609.

(2) Jeremia 46:2: Für Ägypten, hinsichtlich der Streitmacht Pharao Nechos, des Königs von Ägypten, der sich am Strom Euphrat bei Karkemisch befand, den Nebukadrezar, der König von Babylon, im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, besiegte.

Diese Schlacht im 4. Jahr Jojakims wird von der Wachtturm-Gesellschaft auf das Jahr 625 v.u.Z. gelegt (siehe Hilfe zum Verständnis der Bibel, S. 269, Fußnote u), was sich wiederum nicht mit der zeitgenössischen Chronologie Ägyptens in Einklang bringen läßt.
Falls aber die Schlacht bei Karkemisch 20 Jahre später stattfand, im Antrittsjahr Nebukadnezars, also im Juni 605 v.u.Z., gemäß den Beweisketten, die alle aufgezeigt wurden, so wäre das genau in Einklang mit der Regierungszeit Nechos (610-595 v.u.Z.).

(3) Jeremia 44:30: Dies ist, was Jehova gesprochen hat: "Siehe, ich gebe Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die ihm nach der Seele trachten, so wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadnezars gegeben habe, des Königs von Babylon, seines Feindes, und dessen, der ihm nach der Seele trachtete."

Wie der Kontext zeigt (von Vers l an), wurden diese Worte nicht lange nach der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels gesprochen, nachdem die Überbleibsel der jüdischen- Bevölkerung im Anschluss an die Ermordung Gedaljas nach Ägypten geflohen waren.
Ägypten wurde zu jener Zeit von Pharao Hophra oder Apries, wie Herodot ihn nennt, beherrscht.
Wenn Apries Herrscher über Ägypten war, als die Juden dorthin flohen, kurze Zeit nach der Zerstörung Jerusalems, dann kann diese Zerstörung nicht im Jahr 607 v.u.Z. stattgefunden haben, denn Apries begann erst 589 v.u.Z. zu herrschen (siehe Obenstehende Tabelle).

Nimmt man hingegen für die Zerstörung Jerusalems das Jahr 587 v.u.Z. an, so passt das gut zu der für ihn historisch belegten Regierungszeit: 589-570 v.u.Z.

(4) B. M. 33041: Wie schon erwähnt, bezieht sich dieser Text auf einen Feldzug gegen König Amasis ([Ama]-a-su) im 37. Jahr Nebukadnezars.
Nach der Übersetzung von A. L. Oppenheim heißt es in diesem kargen Textfragment unter anderem: "... (im) 37. Jahr mar(schierte) Nebukadnezar, König von Bab(ylon), (gegen) Ägypten [Misir], um zu kämpfen. (Ama)sis [Text:(...)-a?-su] von Ägypten (rief seine A)rm(ee) ...(...)ku aus der Stadt Putu-Iaman ... entfernte Gegend die (auf Inseln gelegen) mitten im Meer ...".

Der Text weist starke Beschädigungen auf, zeigt aber klar, dass der Feldzug im 37. Jahr Nebukadnezars stattfand.
Der Name des Pharao ist nur teilweise lesbar, doch die erhalten gebliebenen Zeichen passen anscheinend einzig auf Amasis und keinen anderen König der 26. Dynastie.
Die Wachtturm-Gesellschaft legt das 37. Jahr Nebukadnezars auf das Jahr 588/587 v.u.Z. (Hilfe zum Verständnis der Bibel, Seite 44 zusammen mit Berichtigung auf Seite 1618), doch zu dieser Zeit herrschte Apries (siehe Tabelle).
Handelte es sich andererseits bei Nebukadnezars 37. Jahr um das Jahr 568/567 v.u.Z., wie es das astronomische Tagebuch VAT 4956 nachweist und all die anderen bereits aufgezeigten Beweislinien, so stimmt das hervorragend mit der Regierungszeit des Amasis überein (570-526 v.u.Z.).

Folglich stimmt nicht ein einziger der vier Synchronismen zu der unabhängig gesicherten Chronologie Ägyptens mit der Chronologie mit unserer aktuellen Lehrmeinung überein.

Deren Rechnung weicht durchgängig um etwa 20 Jahre von der anderen ab.

Interessanterweise sind aber alle vier Synchronismen völlig mit den Daten in Übereinstimmung, die man mit Hilfe der besprochenen anderen Beweislinien erhält.

Mit den Zeitgleichheiten zur ägyptischen Chronologie haben wir also eine klare Beweislinie, die auf 587 v.u.Z. als das gesicherte Jahr der Zerstörung Jerusalems verweist.
Anhand der unabhängig gesicherten Chronologie der zeitgenössischen ägyptischen Könige lässt sich die neubabylonische Chronologie ganz besonders gut prüfen, da beide durch vier Synchronismen miteinander verbunden sind, drei davon aus der Bibel.

Diese Zeitgleichheiten sind von größter Bedeutung, denn die Gültigkeit der zeitgenössischen Chronologie Ägyptens ist unabhängig von den Chronologien der anderen Völker jener Zeit nachgewiesen worden.

Ein Vergleich mit der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft dagegen weist durchgehend eine Differenz von etwa 20 Jahren auf.

Alle vier Zeitgleichheiten mit der ägyptischen Chronologie widerlegen das Jahr 607 v.u.Z. als Datum der Zerstörung Jerusalems und bekräftigen einmal mehr das Jahr 587/586 v.u.Z. als das korrekte Datum.

Die Beweiskraft dieses gesamten Materials ist überwältigend und schlüssig.

Nehmen wir einmal an, die Daten des Berossos über die Regierungszeiten der neubabylonischen Könige enthielten einen Fehler von 20 Jahren, wie die Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft das fordert.

Ist es aber wirklich wahrscheinlich, dass Schreiber, die zu Zeiten des neubabylonischen Reichs tätig waren, die Länge der Regierungszeiten von Königen, unter deren Herrschaft sie lebten, nicht wussten, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass diese Regierungsjahre die Funktion von Kalenderjahren hatten, nach denen man Ereignisse datierte?

Hätten sie einen so abwegigen Fehler tatsächlich begangen, wie konnten dann die zeitgenössischen Schreiber Ägyptens denselben Fehler machen und dieselben 20 Jahre verschwinden lassen, wenn sie Totenstelen und andere Urkunden beschrieben?

Seltsamerweise müssen auch die babylonischen Astronomen denselben "Fehler" gemacht haben, als sie das Datum auf den Text VAT 4956 setzten, wobei sie nicht nur das Regierungsjahr änderten, sondern auch noch den Namen des regierenden Königs - es sei denn, die Änderungen wären später von Schreibern der Seleukidenzeit absichtlich vorgenommen worden, wie es die Wachtturm-Gesellschaft behauptet.

Noch unglaublicher erscheint aber der Gedanke, die Schreiber und Astronomen könnten jede Bezugnahme auf 20 Jahre der neubabylonischen Epoche aus den Texten vor dieser Zeit entfernt haben, was im Fall des ältesten Tagebuchs, B. M. 32312, deutlich wird, demgemäß das 16. Jahr Schamasch-schuma-ukins das Jahr 652/651 v.u.Z. war und nicht 672/671 v.u.Z., wie es nach der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft nötig wäre.

Der aufsehenerregendste "Zufall" aber ist dieser:

Zehntausende datierter Urkunden aus Handel und Verwaltung der neubabylonischen Zeit sind ausgegraben worden, die jedes Jahr dieser Epoche belegen, nur die 20 Jahre nicht, die die Wachtturm-Gesellschaft
so gern gesehen hätte; aus diesen Jahren wurde keine einzige Tontafel gefunden.

Und wieder ist es äußerst seltsam (gemäß dieser Logik), dass es sich bei diesen 20 Jahren genau um dieselben Jahre handelt, die durch eine Serie von weiteren "Fehlern" der Abschreiber in Babylon und Ägypten sowie der späteren Kopisten und Historiker verloren gingen.

Entweder hat über mehrere Jahrhunderte hinweg eine internationale Übereinkunft bestanden, diese 20 Jahre aus der Geschichte auszulöschen - oder diese Jahre hat es nie gegeben!

Bestand tatsächlich je eine derartige "Verschwörung", dann war sie so erfolgreich, dass es unter all den Zehntausenden von Tontafeln, die in Babylon ausgegraben wurden, nicht eine gibt, nicht einmal eine einzige Zeile in ihnen, die darauf hingewiesen hätte, dass es diese 20 Jahre gab.

Wir können daher als gesichert annehmen, dass die Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft eindeutig falsch ist.

In einem Artikel über Chronologie, der im Watch Tower vom 15. Juli 1922 erschien, unter dem Titel "Der feste Strang der Chronologie", wird die Stärke einer Chronologie auf Seite 217 ausgezeichnet beschrieben:

Wenn ein Datum durch mehrere Beweislinien gestützt wird, dann steht es als gesichert fest.
Das wissenschaftliche Gesetz der Wahrscheinlichkeiten verleiht den einzelnen Strängen der Chronologie durch ihren Zusammenhalt eine viel größere Festigkeit, als dies mehrere Beweislinien für sich allein insgesamt je tun könnten.
Auf diese Gesetzmäßigkeit verlässt man sich in wichtigen Fragen uneingeschränkt.
Gibt es nämlich für einen Sachverhalt nur einen einzigen Indizienbeweis, so könnte es sich auch um einen Zufall handeln; liegen zwei Beweise vor, so kann man ihn fast sicher als wahr annehmen; und gibt es mehr als zwei Beweise, so ist es gewöhnlich unmöglich, dass es sich um einen Zufall handelt oder dass der Sachverhalt nicht der Wahrheit entspricht.
Liegen zusätzlich noch andere Beweise vor, so wird aus der Wahrscheinlichkeit feststehende Gewissheit.
************* Beweislinie 6 *************

Das alter der Babylonier

----------------------------------------------------------
Dies kann man unmöglich vor den Brüdern der ganzen Welt verstecken.
---------------------------------------------------------

Eine Möglichkeit dies zu Verstecken ist dies zu der eigentlichen Besonderen Nachricht zu machen.

Lebenserwartung und die neubabylonische Chronologie

Gemäß der Harran-Stele Nabon. H l, B, wurde Adda-Guppi, die Mutter Nabonids, im 20. Jahr des assyrischen Königs Assurbanipal geboren, also im Jahr 649/648 v.u.Z.
Im dritten Jahr des Sohnes und Nachfolgers Assurbanipals, Assur-etillu-ilanis, zog sie von Harran nach Babylon um und diente von da an babylonischen Königen bis zu ihrem Tod im 9. Jahr Nabonids, 547/546 v.u.Z..

Sie starb also mit 101 oder 102 Jahren, was ein erstaunliches Alter ist.
In dem Dokument wird ihr Alter sogar mit 104 Jahren angegeben.
Kein Forscher zweifelt aber daran, dass der Schreiber sich beim Zusammenzählen der Regierungsjahre um zwei Jahre verzählte.
"Darin sind sich alle Forscher einig", schreiben P. Garelli und V. Nikiprowetsky in Le Proche-Orient Asiatique (Paris 1974, S. 241).
Der Schreiber merkte nicht, dass sich die Regierungszeiten des assyrischen Königs Assur-etillu-ilani und des babylonischen Königs Nabopdassar um zwei Jahre überschnitten, nämlich die Jahre 625/624 und 624/623 v.u.Z.
Es sollte uns allerdings nicht überraschen, dass der Schreiber das Alter von Adda-Guppi errechnen musste, denn "die Orientalen feierten niemals ihren Geburtstag und wussten kaum je, wie alt sie waren" (R. Borger: "Mesopotamien in den Jahren 629-621 v. Chr.", Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 55 (1959), S. 73).

Was würde aus ihrer Lebenszeit werden, wenn man zu der neubabylonischen Zeit noch 20 Jahre hinzufügte?

Damit würde ihr Alter um dieselbe Zahl Jahre heraufgesetzt werden, auf 121 oder 122 Jahre.

Vermeiden ließe sich das nur, indem man die 20 Zusatzjahre an die Regierungszeit Nabonids anhängt, so dass er 37 Jahre statt 17 Jahren regierte.

Doch das verbieten die zeitgenössischen Dokumente.

Das ist nicht das einzige Problem dieser Art, dem sich Verfechter der Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft gegenübersehen.

Viele Einzelpersonen, deren Namen in den neubabylonischen Texten aus Handel und Verwaltung auftauchen, lassen sich von Text zu Text durch fast die ganze Zeitperiode verfolgen, bisweilen sogar bis in die persische Zeit hinein.

Dabei stellen wir fest, dass einige von ihnen - Geschäftsleute, Sklaven, Schreiber - am Ende ihrer Laufbahn etwa 80 oder 90 Jahre alt gewesen sein müssen.

Hängt man aber an die neubabylonische Epoche 20 Jahre an, so müsste man die Lebenszeit dieser Menschen ebenfalls um 20 Jahre verlängern, so dass sie 100 bis 110 Jahre alt geworden wären.

Sehen wir uns einige Beispiele an.

Ein Schreiber namens Apla, Sohn des Bel-iddina erscheint erstmals in einem Text aus dem 28. Jahr Nebukadnezars (577 v.u.Z.).

Danach findet man ihn in vielen Texten aus den Regierungszeiten Ewil-Merodachs, Neriglissars, Nabonids, Kyros', Kambyses' und des Darius.

Der letzte Text, auf dem sein Name steht, trägt als Jahreszahl das 13. Jahr des Darius, 509 v.u.Z.

Dieser Schreiber lässt sich also über insgesamt 68 Jahre hinweg verfolgen, von 577 bis 509 v.u.Z.

Dazu nimmt der russische Assyriologe M. A. Dandamaev wie folgt Stellung:
"Bei seinem Amtsantritt als Schreiber muß er mindestens 20 Jahre alt gewesen sein.
Selbst wenn man annimmt, dass Apla im selben Jahr, in dem er das letzte Mal erwähnt wird, oder kurz danach starb, muss er etwa 90 Jahre alt geworden sein"'.
Setzt man aber die neubabylonische Ära 20 Jahre länger an, so würde man nicht nur das Alter des Apla auf 110 oder mehr Jahre heraufsetzen - man müsste auch noch annehmen, dass er in diesem hohen Alter aktiv als Schreiber tätig war.

Ein anderes Beispiel ist Iddina-Marduk, Sohn des Ikischa, aus der Familie des Nur-Sin.

Er taucht erstmals in einem Text auf, der in das achte Jahr Nebukadnezars datiert ist (597 v.u.Z.), in dem er für den Ankauf von Sklaven angestellt wird.
Danach hat er diese leitende Geschäftsposition für rund 70 Jahre inne.
Er erscheint auf zahlreichen Dokumenten aus der Herrschaftszeit Nebukadnezars, Ewil-Merodachs, Neriglissars, Nabonids, Kyros' und des Kambyses, zuletzt in einem Text aus dem dritten Jahr des Kambyses, 527 v.u.Z.
Selbst wenn man annimmt, dass er bei seiner Einstellung für diese leitende Position nur 20 Jahre alt war, muss er zum Zeitpunkt seines Todes 90 Jahre alt oder älter gewesen sein.
Hier ergibt sich wieder dasselbe Bild:
Zählt man 20 Jahre zur neubabylonischen Epoche hinzu, so würde sich das Alter von Iddina-Marduk auf 110 oder mehr Jahre erhöhen, und man müsste genauso annehmen, dass er in diesem hohen Alter noch als Direktor in seiner Firma aktiv tätig war.

Auch in der Bibel finden sich Beispiele.

Im Antrittsjahr Nebukadnezars (605 v.u.Z.) wurde Daniel als Jugendlicher von vielleicht 15 bis 20 Jahren nach Babylon gebracht (Daniel 1:1,4,6).

Dort diente er am babylonischen Hof während der gesamten neubabylonischen Zeit und erlebte noch das dritte Jahr des Kyros (536/535 v.u.Z.) (Daniel 1:21; 10:1).

Zu jener Zeit muss er fast 90 Jahre alt gewesen sein.

Rechnet man aber weitere 20 Jahre zu dieser Epoche hinzu, wäre Daniel fast 110 Jahre alt geworden.

Nun wird dies in unserer Literatur zu der eigentlichen Sensationellen Nachricht

Danielbuch Seite 198-200 Abschnitt 3 und 4
Das „dritte Jahr des Cyrus" entspricht dem Jahr 536/535 v. u. Z. Mehr als 80 Jahre waren mittlerweile vergangen, seitdem Daniel mit den königlichen Nachkommen und judäischen Jugendlichen von vornehmer Geburt nach Babylon gebracht worden war (Daniel 1:3). Wenn er als Teenager nach Babylon kam, dann war er jetzt nahezu 100 Jahre alt. Welch einmaligen Ruf er sich doch durch seinen treuen Dienst erworben hatte!
Trotz seines hohen Alters sollte Daniel noch eine Rolle im Dienst Jehovas spielen.

Danielbuch S.311
Mit zunehmendem Alter konnte er zwar nicht mehr so aktiv sein wie in seiner Jugend. Doch bestimmt nahm er, während er seinem Ende entgegenging, immer noch treu jede Möglichkeit wahr, als ein Zeuge für seinen geliebten Gott zu dienen.

WT 15.5.2004 Ältere bereichern unsere christliche Bruderschaft
Den Propheten Daniel hinderte sein hohes Alter nicht daran, Jehova furchtlos als den Höchsten zu preisen. Daniel war wahrscheinlich bereits über neunzig, als Belsazar ihn aufforderte, die geheimnisvolle Handschrift an der Wand zu deuten (Daniel, Kapitel 5).

In Haggai 2:1-4 schließlich wird gezeigt, dass im zweiten Jahr des Darius (520/519 v.u.Z.) einige der Juden, die am Aufbau des Tempels in Jerusalem mitarbeiteten, alt genug waren, um den Tempel noch "in seiner früheren Herrlichkeit" gesehen zu haben, bevor er im Jahr 587 v.u.Z. zerstört wurde.

Selbst wenn diese Juden zu jener Zeit nur 10 bis 15 Jahre alt gewesen waren, so hatten sie inzwischen ein Alter von 80 oder mehr Jahren erreicht.

Ereignete sich aber die Zerstörung des Tempels im Jahr 607 v.u.Z., wie die Wachtturm-Gesellschaft es behauptet, dann müssen diese Menschen im Jahr 520/519 v.u.Z. wenigstens 100 Jahre alt gewesen sein.

Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Menschen während der neubabylonischen Zeit so häufig ein Alter von 100, 110 oder sogar 120 Jahren erreichten?

Man hört zwar hin und wieder von Menschen im Süden der Sowjetunion oder in Nordindien, die 150 Jahre alt oder älter sind.

Forscht man aber genauer nach, so hat sich in allen diesen Fällen gezeigt, dass die Angaben übertrieben sind.

Der älteste bekannte Mensch der Neuzeit war ein Japaner namens S. Izumi, der 1865 geboren wurde und 1986 im Alter von 120 Jahren und 237 Tagen starb.

Adda-Guppi hätte diesen Rekord überboten, wäre sie bei ihrem Tode 122 statt 102 Jahre alt gewesen.

Kann es sein, dass die Menschen damals länger lebten als heute?

Der russische Assyriologe M. A. Dandamaev hat untersucht, wie alt die Menschen in Babylon in der Zeit zwischen dem siebenten und vierten vorchristlichen Jahrhundert geworden sind.
Er stützte sich dabei auf Zehntausende von Texten aus Handel und Verwaltung.
Sein Ergebnis war, dass sich das Lebensalter der Menschen damals von dem heute überhaupt nicht unterschied.

Dandamaev zitiert dabei Psalm 90:10:
"Die Fülle unserer Jahre ist siebzig, und ist Kraft uns beschieden, wir kommen auf achtzig" (Jerusalemer Bibel).

Diese Worte waren in der neubabylonischen Zeit so zutreffend, wie sie es heute sind.

Die ungewöhnlich hohen Lebensalter, die man bekommt, wenn man die
Zerstörung Jerusalems auf das Jahr 607 statt 587 v.u.Z. legt, sind folglich
eine weitere starke Beweislinie gegen die derzeit aktuelle Chronologie der Wachtturm-Gesellschaft.

----------------------------------------------------
Eines kann ich mir aber nicht vorstellen….
….Dies kann man unmöglich vor den Brüdern der ganzen Welt verstecken.
--------------------------------------------------

Schriftstudien, Band 6: „Die Neue Schöpfung", Ausgabe 1926, Seite 331 und 332
„Es ist jedoch ein allgemeiner Fehler zu versuchen, das, was von dem einzelnen gilt, auf eine Versammlung anzuwenden; mit anderen Worten, zu versuchen, daß alle von den gleichen Voraussetzungen zu den gleichen Schlüssen gelangen, daß das Wort des Herrn vom einen wie vom anderen genau gleich verstanden wird...
Niemand sollte alle dazu zwingen wollen, in allen Einzelheiten genau gleich zu sehen, wie er selbst oder wie die Mehrheit sieht.
„Im Wesentlichen einig, im Unwesentlichen verträglich", sei die Lösung."

Ansprache auf den Bezirkskongressen 1996 „Boten des göttlichen Friedens":
„Wenn die Leitende Körperschaft sagt: nach links! dann gehen wir alle nach links, wenn sie sagt: nach rechts! dann gehen wir alle nach rechts."

Erwachet" vom 22.03.1993 auf Seite 4:
„Jehovas Zeugen haben in ihrem Enthusiasmus für Jesu zweites Kommen auf Daten hingewiesen, die sich als unkorrekt herausgestellt haben. Aufgrund dessen sind sie von einigen als falsche Propheten bezeichnet worden.
Doch in keinem der Fälle haben sie sich angemaßt, Vorhersagen 'im Namen Jehovas zu äußern.
Die Tatsache, daß einige Jehovas Geist haben, „bedeutet nicht", so der Wachtturm, daß solche, die jetzt als Jehovas Zeugen dienen, inspiriert sind.
Es bedeutet auch nicht, daß die Artikel in dieser Zeitschrift, betitelt „Der Wachtturm", inspiriert und unfehlbar und fehlerlos sind."

Der Wachtturm, 15. Juli 1996, Seite 16 und 17, Absatz 6 und 7
6 Wir bewahren als Angehörige der Familie der Anbeter Jehovas die Einheit, weil wir alle „von Jehova belehrt [sind]" und an der von ihm geoffenbarten Wahrheit festhalten (Johannes 6:45; Psalm 43:3). Da sich unsere Lehren auf Gottes Wort stützen, reden wir alle in Übereinstimmung. Gern nehmen wir die geistige Speise an, die Jehova durch den „treuen und verständigen Sklaven" zur Verfügung stellt (Matthäus 24:45-47). Diese einheitliche Belehrung hilft uns, weltweit die Einheit zu bewahren.
7 Was ist, wenn es uns persönlich schwerfällt, einen bestimmten Gedanken zu verstehen oder zu akzeptieren? Wir sollten um Weisheit beten sowie in der Bibel und in christlichen Veröffentlichungen nachforschen (Sprüche 2:4, 5; Jakobus 1:5-8). Auch ein Gespräch mit einem Ältesten kann eine Hilfe sein. Sollten wir den Gedanken dann immer noch nicht verstehen, ist es möglicherweise das beste, die Angelegenheit nicht weiterzuverfolgen. Vielleicht wird später einmal zusätzlicher Aufschluß zu dem Thema veröffentlicht, der unser Verständnis vertieft. Es wäre allerdings verkehrt, wollten wir andere in der Versammlung davon überzeugen, sich unserer eigenen, abweichenden Meinung anzuschließen. Auf diese Weise würden wir Zwietracht säen und nicht dazu beitragen, die Einheit zu bewahren. Wieviel besser ist es doch, „in der Wahrheit zu wandeln" und andere zu ermuntern, dasselbe zu tun! (3. Johannes 4).

Der WT vom 15.06.1996 S. 21, Abs. 14+15:
„Das Murren und Klagen kann bei ihnen sogar so weit gehen, daß sie Veröffentlichungen des „treuen Sklaven" kritisieren. Doch was wäre, wenn wir eine negative Einstellung entwickeln würden, die in kritischen Diskussionen im engsten Freundeskreis zum Ausdruck käme?"

„Gebt acht auf Euch selbst und auf die ganze Herde", Seite 94 und 95:
„Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein, die gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat. Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten (hartnäckig daran festhalten oder darüber reden), welche in Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen, die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige. Das Verursachen von Spaltungen und das Fördern von Sekten. Damit ist eine vorsätzliche Handlung gemeint, durch die...
das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas untergraben wird."

WT vom 15.08.1956 Seite 486-487 nach dem Zitat von Röm. 12,2:
„Beachte den Rat, selbst zu prüfen und „dich selbst zu überzeugen". Wenn du dich anhand der Bibel selbst davon überzeugt hast, daß das, was du glaubst, wirklich Gottes Gedanken sind, dann wird keine „Gehirnwäsche" Propaganda sie aus deinem Sinn wegfegen. Es genügt nicht, zu wissen, was du glaubst. Wisse auch, warum du es glaubst!"

Wachtturm 15.12.1984 Seite 26
Hinsichtlich seiner irrigen Feststellungen in bezug auf das, was wir im Jahre 1925 erwarten könnten, sagte er (Br. Rutherford) einmal vor uns allen im Bethel:

„Ich habe mich lächerlich gemacht."
Geschrieben von Pritt Uhu am 06. November 2005 15:51:54:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von anonym am 06. November 2005 14:28:16:

Hi Anonym!

Deine Aufzeichnungen sind erstaunlich!
Vielleicht ist Dir dieser norwegische Ex-ZJ bekannt, der über dieses Thema ein Buch veröffentlicht hat. Ich kenne das zwar nicht, aber es behandelt auch die Sache mit den Zeiten der Nationen und die Falschberechnung der WTG.

Schön und gut, ABER:
Wie es der (dumme?) Zufall manchmal auf sich hat - Du bist im Predigtdienst, klingelst bei einem NH, eine gebildete Person öffnet die Tür, ihr kommt auf das Thema "Zeit des Endes" zu sprechen. Schnell sied Ihr bei der 1914-Lehre. Was nun?
Wohnungsinhaber: "Herr Anonym, sie erzählen mir das die WTG-1914-Lehre inkorrekt sei und führen mir dazu ihre eigenen Beweise auf. Das ist wirklich erstaunlich. Das muß ich unbedingt mit meinem Nachbar (Ältester Bruder Kleingeist) durchgehen!"

Bei der nächsten Zusammenkunft im Nebenraum:
Bruder Kleingeist: "Tja, Bruder Anonym, du verbreitest Irrlehren und legst die Grundlage für Sektierertum und Spaltungen. Glaube das was in unsere Literatur steht, oder wie schließen dich aus!"

Was nun? Gott dienen ohne Organisation?

Geschrieben von anonym am 07. November 2005 00:25:58:

Als Antwort auf: Re:Nora und das Sklavenmdchen Lit-ka-idi geschrieben von Pritt Uhu am 06. November 2005 15:51:54:

Hallo Pritt Uhu

-------------------------------
Ich kenne das zwar nicht
-------------------------------

Du auch nicht? ;-)

-----------------------------------
(dumme?) Zufall manchmal auf sich hat - Du bist im Predigtdienst, klingelst bei einem NH, eine gebildete Person öffnet die Tür, ihr kommt auf das Thema "Zeit des Endes" zu sprechen.
-----------------------------------

Wie empfehlen wir Pionieren mit dem Thema 1914 umzugehen?

Ignorieren

Widerspricht der Wohnungsinhaber 1914 – gib ihm recht.

Wenn jemand fragt ehrt Ihr Maria?
Antworten wir: natürlich ehren wir Maria.
Sag ihm wie wir Maria ehre erweisen.
Warum musst du ihm sagen wie er Maria nicht verehren soll?

1914 ist unwichtig.
Im Bibelstudium stellt man Chronologie dort hin wo sie hingehört.
In die Ecke der wilden Spekulationen.

Sowohl im Dienst als auch unter Brüdern empfehle ich dem gegenüber neben seinen alten Teddybär den neuen zu stellen er kann dann spielen mit wem er will.
Nimmst Du ihm seinen alten weg weint er und schaut sich den neuen erst gar nicht an.

Das ganze hat aber einen Denkfehler.

Warum soll ich den kleinen für die Fehler des Königs schlagen?

Einer meinte er wolle damit zu Bruder „Versammlungs-Einstein" gehen.

Ich hoffe er weis was er tut.
Einmal weil er seinen Mitbruder belastet. Er soll tragen – nicht von anderen getragen werden.
Und zum anderen sollte man sich gut überlegen ob man sich in die Hand von Menschen begeben will.

David begann eine Sünde.
Nun gab Gott ihm drei Dinge als Strafe zur Wahl:

X sieben Jahre Hungersnot
X drei Monate, wo du vor deinen Widersachern fliehst
X drei Tage Pest

David antwortete:
Laß uns bitte in die Hand Jehovas fallen, denn viele sind seiner Erbarmungen; aber in die Hand von Menschen laß mich nicht fallen.
(2. Samuel 24:14)

-------------------------------------------
Ältester Bruder Kleingeist
-------------------------------------------

Es gibt ein paar Regeln die zu beachten sind wen ein Provinz Sheriff meint seine macht auszuspielen.

Ich möchte es theokratisch umschreiben.

1 Mose 32:24-29

Da begann ein Mann mit ihm zu ringen, bis die Morgenröte heraufkam.
Als er schließlich sah, daß er nicht die Oberhand über ihn gewonnen hatte, da berührte er seine Hüftgelenkpfanne, und die Hüftgelenkpfanne Jakobs wurde ausgerenkt, während er mit ihm rang.
Danach sprach er:
„Laß mich gehen, denn die Morgenröte ist heraufgekommen."
Daraufhin sagte er:
„Ich lasse dich nicht gehen, es sei denn, du segnest mich zuvor."
Da sprach er zu ihm: „Wie ist dein Name?", worauf er sagte: „Jakob." 28 Dann sprach er: „Dein Name wird nicht länger Jakob genannt werden, sondern Israel,
denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten, so daß du zuletzt die Oberhand gewonnen hast."
Jakob seinerseits erkundigte sich und sprach: „Teil mir bitte deinen Namen mit."
Er sagte jedoch: „Warum erkundigst du dich nach meinem Namen?"
Hierauf segnete er ihn dort.

Tatsächlich ist Bruder Kleingeist der gefährlichste Feind.

Ein Feuerwehrmann sieht überall die Brandgefahr.
Ein Polizist sieht überall die Gefahr der Kriminalität.
Ein Sanitäter sieht ständig die gefahren im Straßenverkehr.

Verzeiht mir bitte wen ich die Gefahr der Provinz-Tribunale für einen Unbeteiligten scheinbar überbetone.

Wenn zwei oder drei Älteste das Räderwerk eines Komiteefalles anschieben dann muss sich jeder einzelne vorher darüber im Klaren sein wie weit er gehen will um nicht Ausgeschlossen zu werden.

Ich vergleiche das dann gerne mit einem Güterzug.
Wenn du Opfer eines solchen Angriffes wirst musst Du die gleiche Energie aufbringen diesen Güterzug wieder zu bremsen mit der er auf dich zurast.

Noch einmal also: WIE WEIT BIST DU BEREIT ZU GEHEN?

Es gilt hierbei ein paar lebenswichtige Regeln zu beachten.
Regeln zu brechen.

Möglicherweise werden dir dabei die „Hüftgelenkpfannen ausgerenkt"
Aber bitte - lass nicht los.

----------------------------------------
Gott dienen ohne Organisation?
---------------------------------------

Ich habe das Beispiel schon mehrere Mal gebracht.

Nehmen wir uns einen Moment Zeit und begleiten einen Israelit im Jahre 1000 v.u.Z in seine Wohnung in Jerusalem.

An seinen Namen kann sich heute niemand mehr erinnern.
Sein Lehmhaus war nicht sonderlich komfortabel.
Nichts von dem was er besaß oder wovon er träumte war so dauerhaft das es später von Archäologen gefunden wurde.
Er hatte 6 Kinder und eine liebe Frau.

Wir beide sitzen jetzt an seinem Tisch.
Der Raum ist einfach aber sauber.
Durch das Fenster fällt Licht in die sonst dunklen dafür aber kühlen Räume.
Seine Frau hat extra für uns essen zubereitet.
Fladenbrot mit Olivenöl, frischen Feigen und Quellwasser.
Seine Frau ist eine Zauberin – das Essen ist herrlich.

Aber wir kamen nicht des guten Essens wegen…

1. Könige 11:1-6:

Und König Salomo seinerseits liebte viele fremdländische Frauen neben der Tochter Pharaos: MoabËterinnen, AmmonËterinnen, EdomËterinnen, SidÍnierinnen [und] HethËterinnen, aus den Nationen, von denen Jehova zu den Söhnen Israels gesagt hatte:
„Ihr sollt nicht zu ihnen eingehen, und sie selbst sollten nicht unter euch kommen; gewiß werden sie euer Herz neigen, ihren Göttern zu folgen."
An ihnen hing Salomo, um [sie] zu lieben.
Und er hatte schließlich siebenhundert Frauen, Fürstinnen, und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen neigten allmählich sein Herz.
Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt wurde, daß seine eigenen Frauen sein Herz geneigt hatten, anderen Göttern zu folgen; und es erwies sich, daß sein Herz nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, war wie das Herz Davids, seines Vaters.
Und Salomo begann AschtÍret, der Göttin der SidÍnier, und MËlkom, dem abscheulichen Ding der AmmonËter, nachzugehen.
Und Salomo begann zu tun, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig nach wie David, sein Vater.

AschtÍret. Eine kanaanitische Göttin, die als Frau Baals galt. Aschtoret wird oft nackt dargestellt mit übertrieben vergrößerten Geschlechtsmerkmalen. Der Kult dieser Göttin war unter verschiedenen Völkern der Antike weit verbreitet, und der Name Aschtoret war in der einen oder anderen Form üblich. Der griechische Name ist Astarte. Die Philister betrachteten Aschtoret offensichtlich als eine Kriegsgöttin, was daraus hervorgeht, daß sie die Waffenrüstung des besiegten Königs Saul in das Haus der Aschtoret-Bildnisse legten (1Sa 31:10). In erster Linie war Aschtoret jedoch eine Fruchtbarkeitsgöttin. Der wichtigste Teil ihrer Anbetung bestand aus Sexorgien in den Tempeln oder auf den Höhen, die der Baalsanbetung geweiht waren, wo männliche und weibliche Prostituierte dienten.

Hallo Nora
Würde es Dir etwas ausmachen uns über die Riten und die Anbetung der Göttin Aschtoret etwas heraus zu suchen?

Aber wie gesagt, wir kamen nicht des guten Essens wegen…

Der König dieses kleinen Israeliten hat Probleme.
Alle halbwegs unbeteiligten können deutlich sehen dass das, was dieser König tut nicht in Ordnung ist.

Regelmäßig geht die ganze Familie zum Tempel Jehovas um ihren geliebten Gott in Klarheit und Reinheit anzubeten.

Doch wenn wir beide heute Nachmittag die acht Personen zum Tempel begleiten werden wir unseren Augen kaum trauen.

Salomo einer der weisesten Männer der Erde lässt zu das der Palast des Königs und der Tempel Jehovas… - - nun ja.

Wir sitzen noch zusammen am Tisch.
Seine 6 jährige Tochter sitzt auf Deinen Knien.

Und jetzt stell ihm noch mal Deine Frage:

Was nun? Gott dienen ohne Organisation?

Psalm 84:10
Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.

Wohin sollte er den gehen.
Zu den KanaanËtern, den HethËtern, den PerisËtern, den JebusËtern, den AmmonËtern, den MoabËtern, den Ägyptern oder den AmorËtern.

Mag sein das der Israelit für sich alleine als Fremdarbeiter in den Nachbarländern überlebt hätte.
Aber was ist mit seiner lieben Frau, was mit seinen Kindern.

Aber vor allen – In welchen der Nachbarländer wären seine Kinder nicht oder wenigstens weniger der Gefahr ausgesetzt gewesen als männliche und weibliche Prostituierte dienten zu müssen.

Was nun? Aschtoret der Fruchtbarkeitsgöttin im Tempel opfern?

Die Priester im Tempel waren alles Kleingeister die nur darauf warteten so einen niemand wie es unser Freund war dem König zu opfern.
An einem niemand dem König zu zeigen was sie für Willfähige Erfüllungsgehilfen sie sind.

Manche der Priester waren Skrupellos genug wider besseres wissen für ihren Profit über Leichen zu gehen.

Die meisten aber waren nur ängstliche Mitläufer oder versuchten auf ihrem Posten das Beste zu machen.

Aber den König an dem Opfern und den Sexorgien zu hindern?
Nein den Mut hatte niemand aufgebracht.

Und wenn es einer gewagt hätte (wer weiß vielleicht ein Vorfahr der norwegischen Wikinger?) er wäre schon längst tot.

1.Könige 11:7,8
Damals war es, daß Salomo daranging, Kamos, dem abscheulichen Ding MÍabs, auf dem Berg, der vor Jerusalem war, und [dem] MÍlech, dem abscheulichen Ding der Söhne  mmons, eine Höhe zu bauen. Und auf diese Weise tat er für alle seine fremdländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten.

Was nun? Gott dienen ohne Organisation?

Unser Israelit blieb und er setzte alles daran mit seiner Familie zu überleben.
Aber es hat ihm gut getan das ihm wenigstens mal jemand zuhörte.
Seine Gäste hatten seltsame Namen, seltsame Ansichten, aber sie töteten ihn wenigstens nicht wen er etwas sagte was nie gesagt werden durfte:

Sein König tut etwas, was böse ist in den Augen Jehovas.

Wie ging die Geschichte weiter?

Danielbuch Seite 143 Absatz 31 oder 1.Könige 11:14,24,25:

Und Jehova begann Salomo einen Widerstandleistenden zu erwecken, nämlich Hadad, den EdomËter, von den Nachkommen des Königs. Er war in ¸dom.
Und er brachte fortwährend Männer auf seine Seite und wurde Oberster einer Plündererstreifschar.
Und er wurde ein Widerstandleistender für Israel alle Tage Salomos, und dies zu dem Schaden hinzu, den Hadad anrichtete; und er hatte Abscheu vor Israel, während er fortfuhr, über Syrien zu regieren.

Geschrieben von Nora am 03. November 2005 14:02:30:

Als Antwort auf: Re:Na gut,... dann ist die Bibel eine Wortschrift (Gtterschrift Babylons? geschrieben von Nora am 03. November 2005 13:49:52:

Der späteste Text aus Ewil-Merodachs Herrschaftszeit ist datiert V/17/2 (7. August 560) und der früheste Text aus Neriglissars Herrschaft trägt das Datum V/21/Antrittsjahr (11. August 560). Damit läßt sich der Todestag Ewil-Merodachs für die Zeit zwischen dem 7. und 11. August 560 v.u.Z. festlegen.

Vor unserer Zeit- werr wusste schon, dass es eine andere Zeit geben würde?
Woher will der Gelehrte wissen, dass diese Jahre ein Bezug auf Christus Jesus sind und die Zeit ab Kalenderbringung /Gregorianischer /Julianischer ab 0 oder 7 vor/nach Christus auf diese Zeit berechnen soll?

Eine Zeitrechnung in Bezug auf die Zeit /Messiaserscheinung Christus vor Christus gab es nicht.

Worauf soll die Zeit zurückzurechnen sein (0-Punkt/Zeitstillstand)wenn es keine genaue Datierung auf Ankunft des Messias gab?

Vor Christus rechnete keiner mit Christus schon lange nicht in Babylon, dieser musste erst erfunden werden.

Und bin mir doch sicher, dass Monate wesentlich mehr berechnet wurden als Jahre.

Geschrieben von Nora am 03. November 2005 18:22:42:

Als Antwort auf: Re:Rückrechnung vor Christus mglich? geschrieben von Nora am 03. November 2005 14:02:30:

Kann mir einfach nicht vorstellen, dass Abraham (Nomadenvölker) einen Kalender bedurfte (n).
Seine Nachkommen ebenfalls keines Kalenders bedurften, weil diese immer untertänigst einem Herrn und Gott dienten, der ebend gerade einmal an der Macht war seine Zeit selber beschrieb.

klausoppermann.de/zeit/kalender/rom.html

01.01.45 v.Chr.: Bei seinem Aufenthalt in Ägypten lernt Julius Caesar (100-44 v.Chr.) nicht nur die schöne Cleopatra (67-30 v.Chr.) kennen, sondern auch den ägyptischen Sonnenkalender. Nach seiner Rückkehr nach Rom (46. v.Chr.) setzt er eine Kommission zur Reformierung des Kalenders ein. Diese legt das Sonnenjahr auf 365,25 Tage fest, das Schaltjahr (alle 4 Jahre) hat 366 Tage. Die Länge der Monate sind jeweils 30 oder 31 Tage lang, Schaltmonat ist der Februar mit 29 oder 30 Tagen. Beginn der Zeitrechnung war die Gründung Roms im Jahre 753 v.Chr. Der Jahresbeginn wird vom März auf den damaligen Amtsantritt der römischen Konsuln verlegt - auf den 1. Januar <0101.html>. Der »Julianische Kalender« tritt am 1. Januar <0101.html> 45 v.Chr., am Tag des 1. Neumonds nach der Wintersonnenwende in Kraft. Durch die Reform ist das Jahr 45 v.Chr. 445 Tage lang und damit das längste Jahr der abendländischen Geschichte.

Somit passen alle Daten der Vorgeschichte überhaupt nicht.

lieben Gruss
Nora

klausoppermann.de/zeit/kalender/rom.html

Geschrieben von Nora am 03. November 2005 18:53:42:

Mondkalender
Ein Ähnlicher Kalender kommt in Hesiods Erga (um 700 v. Chr.) vor. Obwohl dieser Kalender sehr ungenau war, wurden von Seiten der Ägyptischen Priester keine Verbesserungsversuche unternommen, da er den praktischen Bedürfnisse genügte. Spätestens, als der Kalender heilig gesprochen war, waren Änderungen ohnehin unmöglich geworden. Den babylonischen Astronomen gelang es, indem sie einen Zyklus von 235 Mondmonaten in einen Zyklus von 19 Sonnenjahren einordneten, einen relativ genauen Kalender zu schaffen.
http://www.antikenaturwissenschaft.de/Zitate/babylon
Tontafel
www.antikenaturwissenschaft.de/HTML/anfang.html

Zeitbestimmung in der Vorgeschichte
www.bingo-ev.de/~ks451/antike/zeit-02.htm
Datierung in Ägypten
http://www.bingo-ev.de/~ks451/antike/aegyp-04.htm

An der Fernwirkung von Caesars Kalenderreform ist kein Zweifel möglich. Im Jahre 46 v.Chr. allerdings war die Neuordnung des Kalenders in der von Caesar gewählten Form weniger selbstverständlich als heute. Probleme der Vorgeschichte, der Durchführung und der Aufnahme der Reform durch die Zeitgenossen stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung[4] /LAG/kalender.html.
www.gnomon.ku-eichstaett.de/LAG/kalender.html

Zeitgenössische Beschwerden über die Ungenauigkeit des Kalenders sind nur schwer faßbar. Zum Verständnis dieses nach heutigen, an den julianischen Kalender gewöhnten Maßstäben überraschenden Schweigens ist freilich hinzuzufügen, daß es in allen den Fällen, wo es auf die präzise Kenntnis des Sonnenstands ankam, keinerlei Probleme gab, den »wirklichen« Tag innerhalb des Sonnenjahres zu ermitteln. Kein Landwirt wäre auf die Idee gekommen, mit den Aprilarbeiten zu beginnen, nur weil der Kalender den April anzeigte - maßgeblich waren hier Sternphasen und Wetterzeichen, für die es auch Verzeichnisse gab[17] /LAG/kalender.html. Kein Feldherr konnte sich bei seiner Planung auf die im bürgerlichen Kalender angegebenen Daten verlassen.****** Als Caesar seine Truppen nach Britannien übersetzte, bestimmte er die Jahreszeit nicht nach dem Kalender, sondern nach dem Sonnenstand[18] /LAG/kalender.html.
www.gnomon.ku-eichstaett.de/LAG/kalender.html

Im Jahre 50 forderte der mit Caesar damals verbündete Tribun Curio, der übrigens selbst auch Pontifex war, eine Interkalation, die er nutzen wollte für eine Verlängerung seiner Amtszeit. Der Antrag wurde im Senat von den Gegnern Curios und Caesars abgelehnt; es ist nicht festzustellen, daß die religiös begründete Forderung nach der Übereinstimmung von wirklicher Jahreszeit und Kalender-Jahreszeit, die durch eine Interkalation damals nur verbessert worden wäre, für die Optimaten von Gewicht war[25] Welche Interessen konnten die Pontifices bei ihren Entscheidungen über eine Interkalation leiten ? Ein vermutlich nicht sehr seltenes Motiv beim unseriösen Umgang mit der Schaltung wird in der erhaltenen Überlieferung nur wenig erwähnt: die Steuerpächtergesellschaften konnten durch die Verlängerung oder Nichtverlängerung des Jahres finanzielle Vorteile erlangen[26] www.gnomon.ku-eichstaett.de/LAG/kalender.html

(andere Zeitrechnung
jüdische Zeitrechnung ist keine römische Zeitrechnung und auch keine christliche.)
Die im Neuen Testament angegebenen Stunden beziehen sich ja auf die jüdische Zeitrechnung, nicht auf die im 16. Jh. gültige Stundenzählung:
"Dann die Juden haben einen yetlichen Tag er sey langk oder kurtz in 12 gleiche tayl getaylt/ das clar zu beweysen ist auß dem alten und newen Testament. ...
Das aber die Juden dise Stunden gebraucht haben/ unnd nicht die Nürnberger stund/ wie ettlich mainen und schreyben/ wil ich auß der heyligen geschrifft genuogsam beweren. ...
Dann zu Nürnberg ist der Tag zu zeyten nur 8 stund langk/ zu zeyten 16 stund. Bey den Juden aber ist alle zeyt der Tag/ Er sey langk oder kurtz/ 12 Stund langk geweßen. ..."
Apian führt nun einige Bibelstellen an.
Weiter stellt er fest, die Stunden zählen "von Mittag zu Mitternacht/ von dann widerumb zu dem Mittag. Darumb irren ettliche Prediger/ die die Stund des Passions unnsers Erlößers nach unsern stunden rechnen."
www.bingo-ev.de/~ks451/bavaria/zeit-07.htm

Ein Ähnlicher Kalender kommt in Hesiods Erga (um 700 v. Chr.) vor. Obwohl dieser Kalender sehr ungenau war, wurden von Seiten der Ägyptischen Priester keine Verbesserungsversuche unternommen, da er den praktischen Bedürfnisse genügte. Spätestens, als der Kalender heilig gesprochen war, waren Änderungen ohnehin unmöglich geworden. Den babylonischen Astronomen gelang es, indem sie einen Zyklus von 235 Mondmonaten in einen Zyklus von 19 Sonnenjahren einordneten, einen relativ genauen Kalender zu schaffen.
www.antikenaturwissenschaft.de/Zitate/babylon
Tontafel

Geschrieben von gert am 03. November 2005 19:28:24:

Als Antwort auf: Mondgötterzeit-Planetengötterzeit-Sonnengötterzeit-Tierkreiszeichen geschrieben von Nora am 03. November 2005 18:53:42:

Thanks, Nora, womit dann beweisen wäre, daß man unmöglich die Endzeit aufgrund solcher Zeitangaben vohersagen kann. Wer das tun würde, wäre bis in die 10. Generation damit beschäftigt, und würde dann immer noch Fehler machen..

ZurIndexseite