Geschrieben von Drahbeck am 22. Mai 2005 06:12:15:

Als Antwort auf: Re: 15. 5. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Mai 2005 02:48:05:

In der „Erwachet!"-Ausgabe vom 22. 5. 1955 gibt es eine Meldung zur religiösen Konkurrenz, die hier im wesentlichen kommentarlos wiedergegeben sei. Es ist zu registrieren: Es handelt sich nicht um eine Eigenmeldung, sondern um ein Zitat. Immerhin bleibt der tendenziöse, überbetonende Charakter, ungebrochen erhalten. Angesichts solch tendenziöser Meldungen fühlt man sich doch an das 1975-Datum der WTG (zu späteren Zeiten) erinnert. Da soll es ja auch welche gegeben haben, die da meinten: „Nun kracht alles zusammen". Wie man in beiden Fällen sieht, verlaufen geschichtliche Abläufe wohl äußerst selten nach solch einem Bilderbuchschema. Erinnert sei daran, dass - um ein anderes Beispiel zu nennen - der Erosionsfaktor in der DDR immerhin mehr als vier Jahrzehnte in Anspruch nahm. Jene die da auf schnelle Ergebnisse in ihrem Sinne hofften, sahen sich getäuscht. Oftmals muss noch „Kommissar Zufall" seine entscheidende Zutat zu einem offensichtlichen Erosionsvorgang hinzutun.

„Erwachet!" schreibt:

„Einer Meldung des Ev. Pressedienstes ist zu entnehmen: 'Die Krise bei den Neuapostolischen hat nun auch auf das deutsche Kerngebiet übergegriffen. Am 23. Januar wurden in einer Frankfurter Apostelversammlung die drei Apostel Kuhlen (Düsseldorf), Dehmel (Oberhausen), Dunkmann und viele Bezirksleiter abgesetzt und aus der Neuapostolischen Gemeinschaft ausgeschlossen. Kuhlen, der zeitweise als Nachfolger des jetzigen Stammapostels Bischoff ausersehen war, gehörte zu den führenden Köpfen unter den Aposteln. Wie verlautet, stehen die Amtsträger seines Bezirks nach wie vor geschlossen zu ihm. Der amtsentsetzte schweizerische Apostel Otto Güttinger ist alsbald zu einer ersten Besprechung nach Düsseldorf gereist. Er will offensichtlich die abgesetzten Apostel und ihren Anhang in der Schweiz, dem Saarland, Deutschland, Holland und Südafrika zu einer neuapostolischen Gegenkirche sammeln. Ein neuapostolisches Gemeindeglied in Süddeutschland regte an, der Welt durch die Presse mitzuteilen, 'daß die größte Freikirche Deutschlands und der anliegenden Länder vor dem Zusammenbruch stehe'."

Noch eine Meldung aus dergleichen Ausgabe von „Erwachet!" sei zitiert:
Wenn irgendwo im säkularen Bereich Horrormeldungen in Sachen Weltuntergang auftauchen; man kann fast sicher sein: Die läßt sich die WTG nicht entgehen! So auch in dieser Ausgabe. „Erwachet!" schreibt:

„Die Zunahme der Radioaktivität in der Luft nach all den vielen Versuchen mit Atom- und Wasserstoffbomben wird von vielen Seiten als eine ernste Gefahr für den Fortbestand des Menschengeschlechts angesehen. Die 'Gesellschaft der amerikanischen Wissenschaftler', eine Vereinigung von 2000 Forschern, teilte vor kurzem dem Chefdelegierten der Vereinigten Staaten bei den UN, Lodge, die Befürchtung mit, daß 'wir einen Punkt erreichen können, wo wir die ganze Welt zu einem Laboratorium und alle Lebewesen zu Versuchsobjekten machen.'
Man beruhigt die Öffentlichkeit damit, daß die Strahlendosen der radioaktiven Wolken, die bisher überall auf der Erde festgestellt wurden, nicht 0,01 Röntenstrahlen überschritten haben. Wie jedoch bekannt ist, dürfen die Zeugungsorgane des Menschen nur 0,025 Röntgeneinheiten als Dauerbestrahlung ausgesetzt sein, wenn die Nachkommen nicht Schaden davontragen sollen. Was werden die Aussichten sein, wenn die Versuche fortgeführt werden, und die Radioaktivität sich vergrößert? Wie die Beweise von Hiroshima zeigen, schädigen stärkere Strahlendosen die Gene oder Erbfaktoren. Nach einer Mitteilung japanischer Hebammen, die zu einem Jahreskongreß Ende 1954 zusammenkamen, war von 30.150 Kindern jedes siebente anormal. Viele Kinder wiesen schwere Schäden an den Knochen, Muskeln, Nerven und Mißbildungen an Nase, Ohren und Zunge auf. 25 Kinder hatten kein Gehirn!"

Derart mental eingestimmt, kann die WTG es sich natürlich nicht versagen, dazu zu kommentieren:
„Alle Geschehnisse dieser Zeit deuten darauf hin, daß dieses von Satan dem Teufel beeinflußte System der Dinge seinem Ende zugeht …"

Geschrieben von Prometeus am 22. Mai 2005 17:24:41:

Als Antwort auf: Re: 22. 5. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Mai 2005 06:12:15:

Lustigerweiser versucht die neuapostolische Kirche derzeit den Frieden mit den "Ehemaligen" von einst wiederherzustellen. Die "Abtrünnigen" von damals , die Apostolische Gemeinde des Saarlandes (AGdS)und das "Apostelamt Jesu Christi (AJC), hauptsächlich in den neuen Bundesländern beheimatet,sind im Dialog mit der NAK:

www.naktuell.de/0903/0903003.html

Bis die Zeugen es ihnen gleichtun und über ihren eigenen Schatten springen, werden wohl noch einige Jahrzehnte ins Land gehen.

Übrigens: Die AJC besitzt, obwohl nur Regionalkirche und nur ca. 15000 Mitglieder stark, den KdöR - Status, ohne dass das jemals irgendjemand gekümmert hätte.

prometeus

Geschrieben von Drahbeck am 08. Juni 2005 05:12:54:

Als Antwort auf: Re: 1. 6. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Juni 2005 07:01:39:

Aus der Sicht der zeitgenössischen kommunistischen Machthaber, kommt der „Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 6. 1955 eine besondere Bedeutung zu.

Sie bewerteten diese und haben es auch so ausgesprochen, als die Verkündigung der „Kriegserklärung" seitens der Zeugen Jehovas, an ihr Regime. Konnte man die 1949er Zeugen Jehovas „Resolution" auf dem Berliner Waldbühnenkongress, die man wohl im gleichem Atemzuge nennen muß, noch als Ursachenbedingt interpretieren (Ursache das 1950er Zeugen Jehovas Verbot in der DDR, dass keineswegs aus „heiterem Himmel" kam, sondern deutlich sichtbare Vorsignale hatte). Konnte man diese „Erklärung" noch als „Verteidigung" verstehen; so stellt sich der 1955er „Erwachet!"-Artikel etwas anders dar. Er ist der Ausdruck des offensiven Angriffes. Sehr wohl konform gehend mit der diesbezüglichen USA und auch BRD-Politik. Letzteres kann nicht strittig sein. Sicherlich saßen um 1955 eine nicht geringe Zahl von Zeugen Jehovas in DDR-Gefängnissen. Die Frage muß aber gestattet sein, ob es wirklich sinnvoll ist, einen angeschossenen Bären weiter zu reizen?

In der Sicht der USA-Politik und zeitgenössischer Schleppenträger, wurde das eindeutig bejaht. Und auch die Zeugen Jehovas schwammen voll mit auf diesem Kurs. In rein politischer Bewertung mag es für die „heiligen Abendlandkämpfer" auch nur diese Option gegeben haben. Aber - theoretisch - bestand für die Zeugen Jehovas immer noch der Grundsatz der „Neutralität". Eine bessere Desavouierung dieser ohnehin unglaubwürdigen These, konnten die Kommunisten ja gar nicht von den Zeugen Jehovas bekommen. Sie wurde ihnen quasi frei Haus geliefert. Sollte irgendeiner der kommunistischen Entscheidungsträger um 1955 vielleicht von dem unguten Gefühl beseelt gewesen sein. Mit unser Zeugen Jehovas-Politik ab 1950 haben wir wohl doch etwas überzogen. Es ist besser. Wir „rudern da etwas zurück". Sollte es irgendwo in kommunistischen Entscheidungszirkeln solche Überlegungen je gegeben haben, so sorgte nun die WTG ihrerseits dafür, dass diese Ansätze sofort in den Müll verbannt wurden.

Wie lässt sich die WTG via des Marley Cole Buches bescheinigen? Nur „verfolgte" Christen, seien gute Christen. Mit Sicherheit hat die WTG ihren Teil zu dieser Sachlage, auch noch um 1955 beigetragen. Nachstehend der diesbezügliche Artikel in seinem vollen Wortlaut:

SEIT ihrem Bestehen hat sich die Menschheit noch nie einer solch gewaltigen Entscheidung gegenüber gesehen. Es gibt kein Entrinnen, keine Neutralität. Wer am Leben bleiben will, muß auf der Siegerseite sein. Früher war es noch möglich, daß Menschen sich von großen Auseinandersetzungen fernhalten konnten. Heute nicht mehr. Denn der Kampfplatz, auf dem diese Frage entschieden wird, ist die ganze Erde. Dabei geht es nicht um Ost oder West, sondern um Kommunismus oder Christentum. Der Ausgang wird für das Leben jedes einzelnen, von ungeheurer Tragweite sein.

Besteht keine Hoffnung auf eine „friedliche Koexistenz"? Nicht für diese Mächte. Dies tritt klar zutage, wenn wir uns die Ziele des Kommunismus vergenwärtigen. Im kommunistischen Buch 'A Short History of the Communist Party (Bolshevik) of the Soviet Union' [Eine kurze Geschichte der Kommunistischen Partei (Bolschewiken) der Sowjetunion] heißt es: "Ein Studium der Geschichte der Partei stärkt den Glauben an den Endsieg der großen Sache Lenins und Stalins, an den weltweiten Sieg des Kommunismus." Die kommunistischen Führer werden sich nie mit weniger als der Weltherrschaft zufriedengeben. Und wie steht es mit dem Christentum? Die Bibel, die Grundlage des Christentums oder christlichen Glaubens erklärt, daß Gottes Königreich über die Erde herrschen und der König, Christus Jesus regieren müsse "als König, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat", (l. Korinther 15:25, Neue-Welt-Übers; engl.) Die Erklärungen des Kommunismus und des Christentums zeigen, daß es für sie keine Koexistenz gibt.

Ursprung und Entwicklung des Kommunismus
Der Endkampf rückt heran; glücklich diejenigen, die auf der Siegerseite sein werden. Aber um einen Entscheid von solch ungeheurer Tragweite fällen zu können, benötigen wir Tatsachenmaterial über das Christentum und den Kommunismus. Zuerst die Frage: Was ist der Kommunismus? Was ist sein Ursprung ? Woher kommt es, daß Kommunisten oft einen Eifer und eine Begeisterung an den Tag legen, wie sie bei Angehörigen politischer Parteien sonst nicht zu finden sind?

Der Kommunismus wird definiert als eine Anschauung über den Aufbau der Gesellschaft auf Grund einer Wirtschaftsform, in der sämtliche Güter Eigentum der Gesamtheit oder des Staates sind. In der Praxis ist er eine Ordnung, in der die Wirtschaft, Religion und Politik von einem totalitären Staat beherrscht werden. Der moderne Kommunismus hat nicht nur ein philosophisches Ideal, sondern sucht es durch revolutionäre Methoden zu erreichen.

Der Ursprung des Kommunismus ist im alten Griechenland zu finden. Plato setzte sich in seinem Werk ''Der Staat' für den gemeinsamen Besitz der Güter und auch der Frauen ein. Aber als Ursprung des revolutionären Kommunismus gilt allgemein das von Karl Marx und Friedrich Engels im Jahre 1848 herausgegebene 'Manifest'. Diese Schrift rief die Arbeiter der Welt auf, für den gemeinsamen Besitz aller Produktionsmittel zu kämpfen und eine Herrschaft des Proletariats (der Arbeiterklasse) einzuführen. Aber der Kommunismus erlangte erst Bedeutung, als die Bolschewiken nach der Novemberrevolution des Jahres 1917 in Rußland eine Diktatur der Kommunistischen Partei errichteten. Ursprünglich erwarteten die Kommunisten, daß der russischen Revolution viele weitere in der ganzen Welt folgen werden. Lenin, einer der Revolutionäre, lehrte, daß die Kommunistische Partei die Vorhut des Proletariats sein und aus gutdisziplinierten Männern bestehen müsse, bereit, die Führung der unzufriedenen Massen zu übernehmen, wenn sich Gelegenheit zur Machtergreifung biete. Daher wurde in Moskau im Jahre 1919 die Komintern [Kommunistische Internationale] gebildet, eine weltweite Union der kommunistischen Parteien, um die Idee des Kommunismus auf der ganzen Welt zu verbreiten. Aber es gelang der Komintern nicht, eine Weltrevolution herbeizuführen. Rußlands wirtschaftliche Mittel wurden erschöpft; daher schlug die Komintern eine andere Politik ein, um Zeit zu gewinnen und eine große Wirtschafts- und Militärmacht aufzubauen

Heute bedroht der mächtige Kommunismus alle Völker. Bereits umschließen der Eiserne und der Bambus-Vorhang der Kommunisten mehr als ein Drittel der Landfläche der Erde und nahezu 1.000.000.000 Menschen! Es besteht kein Zweifel, daß die "christliche" Religion in Gefahr ist. Der sechste Kongreß der Komintern erklärte: "Zu den wichtigsten Aufgaben der kulturellen Revolution, die die Massen berührt, zählt der systematische .und unnachgiebige Kampf gegen die Religion — das Opium für das Volk."

Das wahre Wesen des Kommunismus
Doch wie können wir den Fanatismus kommunistischer Parteigänger erklären? Die Antwort lautet, daß der Kommunismus mehr ist als eine Gesellschaftsordnung; er ist eine Religion. Der Kommunismus maßt sich Gewalt an, die Gott gehört, und veranlaßt das Volk, das Heil vom Staat zu erwarten und ihn anstatt Gottes zu verehren. In seinem Buch 'Communism und Christ' schrieb Dr. Lowry: "Das Wunder des Marxismus ist seine soziale und institutionelle Verwirklichung und seine Verwandlung in eine aggressive, universelle Heilsreligion … Seine Anziehungskraft ist doppelt. Er nützte und nützt noch das Ansehen der Wissenschaft aus, indem er behauptet, ein wissenschaftliches System für dieses wissenschaftliche Zeitalter zu sein. Er versprach und verspricht noch Befreiung von den heutigen Ungerechtigkeiten und dem Elend und verheißt allen Anhängern eine neue Welt der Gleichheit und des Glücks."

Die kommunistische Propaganda stellt "eine neue Welt der Gleichheit und des Glücks" in Aussicht. In religiöser Hinsicht geht er noch weiter, denn der Kommunismus hat seine Götter und "Heilande" Lenin wurde nicht nur durch Lobrederei zu einem Gott erhoben, sondern er erhielt auch einen Platz im Pantheon neben Marx. Noch zu Stalins Lebzeiten errichtete das albanische Volk "seiner Gottheit Josef Wissarionowits Stalin" ein Denkmal. Der albanische Premier sagte: "Der große Stalin ist der glorreiche Erretter unseres Volkes." (Chikagoer 'Daily Sun Times', 11. Januar 1950) Die "Heiligen Schriften" des Kommunismus umfassen nun die Schriften von Marx, Engels, Lenin und Stalin. Die rote Religion hat ihre Feiertage und Prozessionen. Sozusagen in jedem Land wimmelt es von kommunistischen Missionaren; ihre Propheten sagen eine neue Welt paradiesischer wirtschaftlicher Verhältnisse voraus.

Wie alle Religionen, so kann auch der Kommunismus auf Grund seiner Früchte beurteilt werden. Was zeitigt er? Lügen. Haß, Verdacht, Zensur, Folter, Grausamkeiten und Mord. Warum bringt er solch faule Früchte hervor? Weil die Regierungen dieser Welt ihre Macht von einem unsichtbaren bösen Geist herleiten, den „Gott dieses Systems der Dinge". Von diesem geistigen Herrscher erklärt die Bibel: „Die ganze Welt liegt in der Gewalt des Bösen." Der Kommunismus ist demnach eine falsche Religion, die ihre Macht und Gewalt von niemand anderem erhält als vom Drachen, Satan, dem Teufel. — 2. Korinther 4:4; 1. Johannes 5:19, Neue-Welt-Übers.

Die falsche "christliche" Religion ist schuld
Die sogenannt christliche Religion wird oft als Bollwerk gegen den Kommunismus bezeichnet. Wie kommt es denn, daß diese vom Teufel inspirierte kommunistische Religion so viele „Christen" verführen konnte? Die Vereinigten Staaten sind nicht nur bestürzt über ihre Wissenschaftler, sondern auch über ihre Geistlichen! In Frankreich, dessen Bevölkerung zu 85 bis 95°/o katholisch ist, erhielten die Kommunisten 26,5% der Stimmen. In Italien, wo über 99 % der Bevölkerung geborene Katholiken sind, hat der Kommunismus noch größere Erfolge zu verzeichnen

Die Ausführungen in der römisch-katholischen Zeitschrift 'The Commonweal' (7. Mai 1954) sollten uns nachdenklich stimmen. Unter dem Titel "Wenn Katholiken Kommunisten werden" schreibt dieses Blatt, daß gemäß Informationen, die von Gemeindepriestern in allen Teilen Italiens gesammelt wurden, der Kommunismus ständig zunehme. Von der Periode sprechend, seitdem der Papst die Exkommunikation (1949) für Kommunisten angeordnet hat, sagt der Artikel: "In dieser Zeit ist der Fortschritt des Kommunismus' in Italien nicht einmal verlangsamt worden; 1.626.957 mehr getaufte Italiener haben für die Kommunisten oder eine kommunistenfreundliche Partei gestimmt, das ergibt eine Gesamtzahl von nahezu 10.000.000 katholischen Kommunisten'." Ungefähr 10.000.000 Katholiken stimmen für die Kommunisten — und dies in nächster Nähe des Vatikans! Was stimmt da nicht?

Ehrliche Geistliche sehen ein, wer die Schuld daran trägt. Ein Presbyterianerprediger in Brooklyn (New York) gab zu, daß der Kommunismus ein „Werkzeug für die soziale Umwälzung ist, das sich entwickelte aus dem unerträglichen Vakuum, hervorgerufen durch das Versagen der Christen, in den vergangenen tausend Jahren ein besseres oder überhaupt ein Werkzeug zu schaffen" - Neuyorker 'Times' 5. Februar 1951.

Demnach schuf das Versagen der „christlichen" Religionen, den Menschen eine wirkliche Hoffnung und wahren Trost zu geben, die Voraussetzungen für die Entstehung des Kommunismus. Wie schlecht haben sich die organisierten Religionen ihrer Aufgabe entledigt! Sie haben den Menschen die herzerfreuende Botschaft von einer neuen Welt des Glücks nicht übermittelt, sondern ihnen nur eine unsichere Jenseitshoffnung angeboten. Der Kommunismus aber verspricht eine glückliche Zeit in diesem Leben und auf Erden. Dann ist auch die Heuchelei und Habsucht der Geistlichkeit allgemein bekannt geworden. Und außer der heidnischen Dreieinigkeits- und Unsterblichkeitslehre hat die organisierte Religion noch die unbiblischen, geldeintragenden Dogmen von der ewigen Qual und dem Fegfeuer gelehrt. Die Geistlichkeit hat die Wahrheit des Wortes Gottes verwässert, so daß die Menschen nur noch zur Kirche gehen, um ihren Staat zu zeigen, mit anderen Menschen zusammenzukommen, Musik zu hören, Unterricht in der Psychologie und Angaben über den im Augenblick meistgekauften Roman zu erhalten, Bingo zu spielen, zu vernehmen, für wen sie stimmen sollen, Zauberkünstlervorführungen beizuwohnen und Geld in einen eifrig herumgereichten Kollektenteller oder eine datierte Geldtüte zu legen. Ist es da verwunderlich, daß bei einem solchen geistigen Vakuum die sogenannten Christen keine Kraft haben, dem Kommunismus zu widerstehen?

Wahres Christentum vorgelebt
Demnach hat die falsche „christliche" Religion den Namen des Christentums entehrt und beschmutzt. Lenins Anklage, die Religion sei "Opium für das Volk" trifft auf das wahre Christentum nicht zu. Denn das wahre Christentum schafft Freude und Hoffnung. Es verheißt eine gerechte neue Welt, und diese Verheißung ist zuverlässig, weil sie vom Schöpfer des Weltalls kommt, dem höchsten Gott, Jehova. Über diese Verheißung. schrieb der Apostel Christi: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen." (2. Petrus 3:13, Neue-Welt-Übers.) Die falsche Religion verfehlte, die Menschen über Gottes neue Welt zu unterrichten. Wer lebt das wahre Christentum? Wer erzählt den Menschen von einer paradiesischen Erde, von ewigwährendem Glück und Leben in der neuen Welt, die in unserer Generation kommen wird? Wer erfüllt die Worte Jesu: "Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen"? Die einzige Organisation, die dies tut und gemäß den gerechten Grundsätzen des Wortes Gottes lebt, ist die Neue-Welt-Gesellschaft, bestehend aus Jehovas Zeugen. — Matthäus 24:14, Neue-Welt-Übers.

Die falsche "christliche" Religion verfehlt nicht nur, den Menschen die Hoffnung auf Gottes Königreich zu bringen, sondern pflegt auch Beziehungen mit der Welt, mischt sich in die Politik ein. Jehovas Zeugen leben das wahre Christentum, indem sie dem Gebot der Bibel gehorchen: "Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer irgend daher ein Freund der Welt sein will, macht sich selbst zu einem Feinde Gottes." "Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt." — Jakobus 4:4; 1. Johannes 2:15, Neue-Welt-Übers.

In kommunistischen Ländern ist das christliche Werk der Zeugen Jehovas verboten. Warum ? Weil die Kommunisten die gute Botschaft fürchten, die die Zeugen Jehovas verkündigen. Aber trotz Ächtung und Gefängnisstrafen werden diese wahren Christen nie aufhören, zu verkündigen, daß Gottes Königreich die einzige Hoffnung für die bedrängte Menschheit ist. Ob im Gefängnis oder in Freiheit, Jehovas Zeugen predigen die Wahrheit. Die Bibel ist .die Quelle der von ihnen verkündigten Wahrheit. Kein Wunder, daß ein Kommandoführer der Volkspolizei in einem Gefängnis sagte: "Eine Bibel in der Hand eines Zeugen Jehovas ist so gefährlich wie eine Fackel in der Hand eines Brandstifters." Die Bibel gefährlich? Ja gefährlich für den Irrtum, weil Jehovas Zeugen mit der Bibel den Kommunismus als eine falsche Religion, eine eitle Hoffnung bloßstellen.

Die Streitfrage wird in Harmagedon entschieden
Die Streitfrage drängt zur Entscheidung. Dabei geht es um mehr als nur um den Kommunismus oder das Christentum. Es geht eigentlich um die Frage: Wer ist der Höchste? Jehova Gott oder Satan, der Teufel? Diese Streitfrage muß ein für allemal entschieden werden im Krieg von Harmagedon, dem Krieg "des großen Tages Gottes, des Allmächtigen". Jetzt wird uns klar, warum noch keine Streitfrage von solch großer Bedeutung war wie diese. Diesmal kämpfen die Engel des Himmels unter dem Befehl Christi Jesu für Gerechtigkeit. Die Folgen dieses Krieges werden von größter Tragweite sein. — Offenbarung 16:14, Neue-Welt-Übers.

In Gottes Augen verdient die falsche christliche Religion das schwerste Gericht. Ihre Schuld übertrifft die des Kommunismus. Denn der Kommunismus bekennt sich zum Atheismus und hat noch nie vorgegeben, von Gott und Christus auszugehen, wohl aber die falsche "christliche" Religion. Und deshalb ist sie am tadelnswertesten und wird in Harmagedon zuerst vernichtet werden. Dies hat Gott in der Bibel vorausgesagt. Die Prophezeiung erklärt, daß sich die politischen Mächte, mit denen die organisierte Religion geistige Hurerei getrieben hat, gegen das falsche Christentum wenden und es vernichten werden:

"Und die zehn Hörner, die. du sahst, und das wilde Tier, diese werden die Hure hassen und sie verwüstet und nackt machen und werden ihre fleischigen Teile fressen und sie vollständig mit Feuer verbrennen. Denn Gott gab es in ihre Herzen, sein Vorhaben auszuführen." Dann kommen alle Regierungen dieser Erde an die Reihe: "Und das wilde Tier wurde ergriffen." Das "wilde Tier" stellt die irdischen Regierungen dar, zu denen auch der Kommunismus gehört. Welches Schicksal werden die erleiden, die in dieser Streitfrage neutral bleiben? Die Prophezeiung fährt fort: "Doch die übrigen [alle anderen, die nicht auf der Seite Gottes sind] wurden getötet mit dem langen Schwerte, das aus dem Munde dessen hervorging, der auf dem Pferde saß." So wird Harmagedon diese wertlose Welt mit Stumpf und Stiel austilgen: alles, ausgenommen diejenigen, die das wahre Christentum ausüben. — Offenbarung 17:16,17; 19:20,21, Neue-Welt-Übers. Harmagedon erreicht den Höhepunkt, wenn Satan, der Teufel, in den Abgrund geworfen wird, damit er während der Tausendjahrherrschaft Christi Jesu den Frieden auf Erden nicht störe. Welch herrliche Zeit wird folgen! Der König der Erde, Christus Jesus, führt die Menschheit zur Vollkommenheit. Und schließlich werden all seine gehorsamen Untertanen das Recht erlangen, auf dieser Erde zu leben, und den Tod nie mehr fürchten müssen. "Denn er muß als König herrschen, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind soll der Tod zunichte gemacht werden." —. l. Korinther 15:25, 26. Neue-Welt-Übers.; Offenbarung 20:1-3.

Verschwunden werden der Kommunismus und alle anderen unvollkommenen Regierungsformen sein. Nie mehr werden die Menschen Bomben, Kanonen oder Gewehrkugeln benötigen. Streben Sie danach, den Anbruch dieser glücklichen Zeit zu erleben. Distanzieren Sie sich vom Kommunismus. Wenden Sie sich von allen Formen der falschen Religion ab. Nehmen Sie gemeinsam mit der Neuen-Welt-Gesellschaft Stellung für das wahre Christentum. Dann werden Sie, wenn Jehova hervortritt „aus seiner Stätte, um die Ungerechtigkeit der Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen", am Leben bleiben und die Aussicht haben, nie von der Erde wegsterben zu müssen. - Jesaja 26:21.
Man vergleiche zum Thema auch:
19552Kommunismus

Geschrieben von Drahbeck am 01. Juni 2005 07:01:39:

Als Antwort auf: Re: 22. 5. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Mai 2005 06:12:15:

Die Fortsetzungsserie über die „Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas" ist in der „Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 6. 1955 dem Beginn der Rutherford-Administration gewidmet. Wichtigstes Problem für Rutherford zu jener Zeit war, „die Rückgangstendenzen im Königreichswerk anzuhalten", wie es so schon im WTG-Parteichinesisch formuliert wird.
Ein Instrumentarium dazu auch, die Kreierung eines neuen Blattes; damals „Bulletin" genannt, heute als „Unser Königreichsdienst" bekannt. Damit war erstmals ein direktes „Anweisungsblatt" geschaffen worden. Es galt nun das neue faktische Motto:
„Schluss mit lustig".

Wer sich in früheren Jahren der WTG-Organisation angeschlossen, der fand seine Motivation dafür auch in der Regel in den auf 1914 hin orientierenden Endzeitthesen des C. T. Russell. Die aber erwiesen sich zwischenzeitlich, selbst für Blinde mit dem Krückstock sichtbar, als gescheitert. Immerhin war schon der Status erreicht, dass von dieser Organisation einige auch materiell lebten. Es mussten also neue ideelle Anreize her, um den „Laden weiter am laufen" zu halten.

Hierbei zeigte es sich. Rutherford hatte wohl diesbezüglich relativ klare Vorstellungen. Etwa mit seiner Orientierung auf 1925 hin, gekoppelt auch mit aggressiven antikirchlichen Aspekten. Allein etwas fehlte ihm noch. Die Autorität das auch widerspruchslos durchzusetzen. Und so trat denn das ein, was man auch aus anderen Diadochenkämpfen der Geschichte kennt. Eine Vorrreiterrolle dabei nahm Paul S. L. Johnson ein, ein vormaliger lutherischer Prediger jüdischer Abkunft, der da ganz offen die Führungsfrage aufwarf. Alan Rogerson berichtet in seinem Zeugen Jehovas bezüglichen Buch näheres über Johnson.

Schon in der Oktober-Ausgabe 1907 des englischen "Watchtower" war man dem Namen des Johnson in der Aufzählung der damaligen WTG-Honoratioren begegnet. Noch im Dezember 1916 veröffentlichte der englische "Wachtower" einen Lobgesang dieses Johnson auf den inzwischen verblichenen Russell.

Die Frage spitzte sich nun personalisiert zu. Ist ein „Advokat" der rechte Stammhalter Russells. Oder kann man einem theologisch Vorgebildeten größere Chancen dazu einräumen? Johnson saß einstweilen noch in London (England). Rutherford aber am Schalthebel der Macht in Brooklyn. Es war offenkundig, dass Johnson eigene Wege zu gehen gewillt war. Also blieb Rutherford keine andere Möglichkeit, als Johnson umgehend von seinem Platz in London weg zu zitieren. Zurück nach Brooklyn. Hier nun spitzte sich der schwelende Konflikt in ganz kurzer Zeit zur Entscheidungsschlacht zu. Als Kulminationspunkt erwies sich dann die klammheimlich von Rutherford und Getreue vorbereitete Herausgabe des sogenannten Band 7 der „Schriftstudien". Als der am 17. 7. 1917 der überraschten übrigen vermeintlichen „Führungscrew" im Brooklyner Bethel vorgestellt wurde, hatten sie zu konstatieren. Sie hatten faktisch nichts zu „führen". Ein neuer „Papst" hatte schon gehandelt. Die Folge eine erbitterte fünfstündige Debatte darüber.

Das Schisma war da. Es ließ sich nicht mehr kitten. Ganz im Gegenteil. Jede Seite stellte sich nun auf den Standpunkt: Alles oder nichts. Dabei erwies es sich, dass die „Theologenfraktion", wenn man es mal so salopp formulieren darf, der „Advokatenzunft" unterlegen war. Die letztere hatte immer noch die Schlüsselstellungen innerhalb der WTG inne und nutzte ihr Machtpotential entschieden aus. Es ergab sich für die Opponenten. Sie hatten diesen Machtkampf eindeutig verloren. Folgerichtig schmiss Rutherford ihre Rädelsführer auch achtkantig aus dem „Bethel" hinaus. Bis auf die Versammlungsebenen wirkte sich dieses Schisma aus. Symptom dafür auch die WTG-Zahlenangabe.

Beim Gedächtnismahl 1917 hätte es 21.274 Anwesende gegeben. 1919 waren es dann nur noch 17.961.

Hatte sich Russell zu seiner Zeit zwar schon kritisch über die religiöse Konkurrenz geäußert, so aber doch in der Tonwahl noch relativ moderat. Auch das hatte sich nun geändert. Sehr wohl als Angriffsaktion startete Rutherford die Verbreitung eines Flugblattes mit dem Titel „Der Fall Babylons", dass am 30. 12. 1917 massenhaft in den USA (und zeitverzögert) auch noch andernorts verbreitet wurde. Da fanden sich dann gebündelt die kirchenkritischen Aspekte aus dem „Band 7" der „Schriftstudien" wieder.

Damit hatte diese, damals gemessen an den Zahlen anderer Religionsgemeinschaften, unbedeutende Sekte in den USA, das Stadium der gegenseitigen Selbstzerfleischung verlassen. Ihr Agressionspotential, wurde nun durch diese Öffentlichkeitswirksamen Aktionen nach außen transportiert. Die Folgen, kombiniert mit dem inzwischen auch erfolgten Kriegseintritt der USA in den ersten Weltkrieg, ließen nicht auf sich warten.
Am 12. 1. 1918 beispielsweise, wurde jener Band 7 in Kanada einem Zensur-Verbot unterworfen. Sicherlich muss man die aufgeheizte Atmosphäre des ersten Weltkrieges, als maßgeblich dafür mit veranschlagen. Symptom dafür auch die spätere partielle Löschung einiger kriegsgegnerischer Passagen aus der ersten Fassung des Bandes 7.

Immerhin es war nun vor aller Welt klar. Der jetzigen Rutherfordsekte, wehte einstweilen ein rauher Wind um die Ohren.
Was die Löschung der kriegsgegnerischen Passagen betrifft, kann man auch vergleichen:
Schriftstudienhinweis

Geschrieben von Drahbeck am 15. Juni 2005 06:16:16:

Als Antwort auf: Re: 8. 6. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Juni 2005 05:12:54:

Die Fortsetzungsserie über die „Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas" in der „Wachtturm"-Ausgabe vom 15. 5. 1955 beginnt mit der Mitteilung, dass im Februar 1918 der geheime Armee-Nachrichtendienst der Vereinigten Staaten, der Brooklyner WTG-Zentrale einen dienstlichen Besuch abstattete. Vorgenannte Beamte wollten weiteres darüber ermitteln, dass die WTG, ihren Informationen gemäß, „eine starke Funkstation installiert gehabt hätte, die Botschaften über den Atlantik senden könnte und dazu benutzt worden sei, mit dem Feinde in Deutschland zu verkehren."

Gemäß der WTG-Interpretation in dieser WT-Ausgabe, hätte es zwar einen „Empfänger für drahtlose Telegrafie" gegeben, aber keinen Sender. Schon 1915 hätte Russell diesen Empfänger „geschenkt" bekommen. Auch die WTG räumt ein, dass zu jener Zeit die „drahtlose Telegrafie" noch in den Kinderschuhen steckte. Bekam sie also schon 1915 ein solches Gerät „geschenkt", als „Religionsorganisation", mutet dass schon etwas merkwürdig an (um es noch zurückhaltend zu formulieren). 1915 befand sich das kaiserliche Deutschland bereits im Krieg. Die USA hingegen zögerten ihren Kriegseintritt noch bis 1917 hinaus. 1915 (7. 5. 1915) wurde aber bereits von deutschen U-Booten u. a. ein britisches Schiff (die Lusitiana) versenkt. Unter den 1198 Opfern, befinden sich auch 124 US-Amerikaner.
Namentlich die publizistische Nachwirkung dieses Vorfalles heizte die deutschfeindliche Stimmung stark an.

Es wäre durchaus im Bereich des möglichen gewesen, dass schon 1915 ein Kriegseintritt der USA erfolgt wäre. Insofern kommt diesem „Empfänger" schon eine gewisse strategische Bedeutung zu.

Heutzutage interessiert sich mit Sicherheit kein „Armee-Geheimdienst" für irgendwelche Radioapparate die Bürger XYZ besitzt. Das es 1918 anders war, war eben zu lesen. Gemäß weiterer Angabe, befand sich dieser „Empfänger", im abmontierten Zustand, im Jahre 1918 im Keller (und nicht mehr auf dem Dach des WTG-Gebäudes). Daraus folgt aber auch, dass er zumindest 1915 dort mal aktiv installiert war. Es ist auch von einem noch vorhandenen Schutzdach auf dem Bethelheim für eben diesen „Empfänger" die Rede, was auch Bestätigung für vorstehendes ist.
Zu den weiteren widersprüchlichen Informationen in dieser Frage. Siehe auch:
Funkanlage

Bereits am 28. Februar schlug der Armee-Geheimdienst der USA erneut zu. Diesmal nahm er „Besitz von der Zentrale der Versammlung der Bibelforscher und beschlagnahmte viele Schriften der Gesellschaft. Am folgenden Montag (4. März 1918) wurden mehrere Mitverbundene in Scranton, Pennsylvanien, verhaftet und der Verschwörung angeklagt."
Bis zum für Mai 1918 terminierten Gerichtsverfahren, konnten die Angeklagten gegen Stellung einer Kaution, aber auf freiem Fuß bleiben.

Ursächlich auch die seit Beginn der Rutherford-Administration nunmehr sichtbare Tendenz zur Wehrdienstverweigerung. Schon im Februar 1918 war in Kanada der skandalumwitterte Band 7 der „Schriftstudien" aus diesem Grunde verboten worden. Noch war die eigentliche WTG-Führung in Freiheit. Sie schlug nunmehr zurück, mit Flugschriften, in der namentlich die religiöse Konkurrenz als „Drahtzieher" dieser misslichen Lage bezichtigt wurde.

Am 7. Mai 1918 wurde dann Haftbefehl auch gegen die WTG-Führung um Rutherford und Getreue erlassen. In seiner Argumentation stellte diese Anklage besonders auf die kriegsdienstgegnerischen Aspekte ab, wie zuvor schon in Kanada. Nochmals konnte die WTG-Führung gegen Stellung einer Kaution ihr einstweiliges Verbleiben auf freiem Fuß erreichen.
Ein über 15 Tage sich hinziehender Prozess im Juni 1915 endete dann mit dem Urteilsspruch schuldig. Ein Pressebericht der „Tribune" New York vom 22. 6. 1918, den auch die WTG zitiert sagt unter anderem aus:
„Joseph F. Rutherford und sechs von den anderen 'Russelliten', der Übertretung des Spionagegesetzes als schuldig erklärt, wurden gestern durch Richter Howe zu zwanzig Jahren Gefängnis in der Strafanstalt Atlanta verurteilt."

Jetzt wurde kein weiteres Verbleiben auf freiem Fuß, gegen Kautionsstellung mehr bewilligt. Zwei diesbezüglich gemachte Versuche wurden niedergeschlagen. Und ein dritter eingeleiteter Versuch kam erst gar nicht zum Abschluss. Am 4. Juli 1918 mussten Rutherford und Mitangeklagte ihre Haft tatsächlich antreten.

Zwar gelang es, den „Wachtturm" auch in dieser Zeit weiter erscheinen zu lassen. Aber die Schwierigkeiten nahmen ersichtlich zu.
„Im ganzen Lande hielt die Verfolgung der Bibelforscher in den nächsten Monaten an. Weitere Gefangennahmen, weitere schimpfliche Behandlungen durch die Hände von Pöbelrotten, Razzien in Versammlungslokalen, Verbrennungen von Büchern und fortwährende Verleumdungen durch die Presse und von der Kanzel folgten. Wegen des Druckes der Kriegszeit, der verhinderte, daß man die notwendigen Betriebsmaterialien erhielt, wurde es am 26. August 1918 nötig, das Hauptbüro in Brooklyn zu schließen. Man zog in ein Bürogebäude in Pittsburgh, Pennsylvanien. … Das Brooklyner Tabernacle-Büro und das Versandzentrum war verkauft und das Bethelheim geschlossen worden."

„Licht im Tunnel" sollte dann auch für die WTG das offizielle Ende des Weltkrieges am 11. 11. 1918 bringen. Erneut wurde versucht, eine Freilassung wenigstens auf Kautionsbasis zu erreichen. Ein erster diesbezüglicher Versuch scheiterte am 2. 3. 1919.
Man lies nicht locker. Gegen eine Kautionsstellung von je 10.000 Dollar pro Nase erfolgte dann am 26. 3. 1919 die Freilassung von Rutherford und Mitangeklagte. Womit denn auch dieser Detailbericht in der genannten „Wachtturm"-Ausgabe endet.

Geschrieben von Drahbeck am 17. Mai 2005 08:08:03:

Glauchau in Sachsen, der Ort eines Zeugen Jehovas-Kongresses zu Pfingsten mit etwa 1500 Anwesenden. Unter ihnen, laut "Sächsische Zeitung" etwa 250 aus den Landkreisen angereiste. Deren Zahl wird lokalisiert als "250 Zeugen aus Bad-Muskau, Weißwasser, Niesky und Reichenbach".

Ergänzend: Gerald Kluge, von der katholischen Kirche, der gar eine eigene Landkarte veröffentlicht hat, wo in Sachsen Zeugen Jehovas antreffbar wäre, kommentiert:

"In Sachsen sind ca. 17.000 Zeugen Jehovas aktiv, was ca. 0,4 % der Bevölkerung entspricht. Der Schwerpunkt liegt dabei im Regierungsbezirk Chemnitz. Die deutschlandweit höchste Konzentration findet man in den Kreisen Stollberg (0,99 % der Bevölkerung), Chemnitz-Land (0,93 %) und Mittweida (0,74 %). Ein größeres „Kongresszentrum" befindet sich in Glauchau. Nach Jahren der Expansion hat die Mitgliederzahl seit 1997 deutschlandweit stagniert bzw. war sie sogar leicht rückläufig (spezielle Zahlen zur Mitgliederentwicklung in Sachsen sind nicht veröffentlicht)."
Schwarze Punkte in dieser Landkarte bedeutet eine Zeugen Jehovas Versammlung.
Handelt es sich jedoch um einen roten Punkt besagt dies, sie verfügt auch über einen eigenen Königreichssaal.

Die genannte Zahl der "17.000" kann man nur dann richtig würdigen, wenn man die Gesamtzahl der auf dem Gebiet der ehemaligen DDR befindlichen Zeugen Jehovas (und außer Sachsen gibt es ja noch ein paar andere "neue Bundesländer") in Relation dazu setzt.
Rund 21.000 soll es dort um 1950 gegeben haben, laut WTG-Angaben. Nach einem Verbotsbedingten Einbruch, soll sich diese Zahl um 1954 auf etwa 20.000 stabilisiert haben
Relevant sind dann wiederum die Zahlen zu Wendezeiten.

Für 1989 beziffert die WTG die Durchschnittsverkündigerzahl in der alten BRD auf 125.793.
1990 dann auf 129.756.
!991 war dann das Jahr wo alte BRD und neue Bundesländer erstmals mit einer zusammengezählten Zahl genannt werden. In jenem Jahre soll es also einen Durchschnitt von 154.496 gegeben haben. Setzt man voraus, dass in der alten BRD, so wie in den Vorjahren, wiederum es eine Zunahme der Durchschnittsverkündigerzahl um etwa 4.000 gegeben habe, bedeutet das bereinigt um diese Zahl, dass der "Statistikschub" des Jahres 1991 durch erstmalige Mitzählung der ostdeutschen Zeugen Jehovas, etwa 20.000 betrug. Also wiederum jene Zahl, die man bereits aus Anfang der 1950er Jahre kennt. Und davon will nun Kluge wissen, umfasst der Anteil Sachsens 17.000 !

Die Landkarte des Gerald Kluge

Geschrieben von Drahbeck am 18. Mai 2005 05:19:34:

Als Antwort auf: Aus dem Gerichtssaal geschrieben von Drahbeck am 09. August 2002 13:28:35:

Zu dem vor einiger Zeit zitierten Pressebericht aus der Zeitung "Express" in Düsseldorf (Posting 3003) über den Einbruch bei einem Steuerberater der Zeugen Jehovas, gibt es offenbar noch einen Parallelbericht in der Zeitung "BZ" in Berlin.
Den Bericht aus dem "Express",hatte die CV (95) schon 1977 zitiert. Auch der Paralellbericht aus der "BZ" wird von der CV zitiert. Terminlich spielte sich das alles um 1975 ab. Weshalb die CV den zweiten Paralellbericht aus der "BZ", aber erst im Jahre 1985 zitierte, vermag ich nicht zu beantworten.
Wie auch immer. Nachstehend noch der zitierte Text aus der "BZ", entnommen der CV189

ENTTÄUSCHTE "ZEUGEN JEHOVA" STAHLEN FINANZUNTERLAGEN
Von Michael S... (BZ), BRD
Düsseldorf, 3. März
Fünfzehn Jahre schufteten die Düsseldorfer Zwillingsbrüder
Gerd und Horst S... (36)
als Missionare. Dann waren sie von den "Zeugen Jehovas" enttäuscht:
"Nicht mal der vorhergesagte Weltuntergang traf ein."
Weil sie ihren Ex-Glaubensbrüdern Steuerhinterziehung nachweisen wollten, klauten sie Finanzunterlagen. Das brachte die beiden Bildhauer gestern wegen schweren Diebstahls vor Gericht.
Im August letzten Jahres waren die Zwillingsbrüder in das Büro des Steuerberaters Ernst R. (56) eingebrochen und hatten 40 Aktenordner mitgenommen.
"Die Zeugen Jehovas versteuern nur einen Bruchteil ihrer Millioneneinnahmen", behaupteten die Zwillinge gestern. "Um das zu beweisen, sind wir bei ihrem Steuerberater eingebrochen."
"Was wollten Sie denn mit den Akten?", fragte die Richterin. "Zur Polizei bringen, natürlich", kam es wie aus einem Munde. "Das war schwerer Diebstahl", fand der Staatsanwalt und forderte je 2700 Mark Geldstrafe.
"Das war kein Diebstahl", widersprach Rechtsanwalt Dr. Günter T.... "Die beiden wollten sich ja nicht bereichern."
Das Argument überzeugte auch die Richterin:
Freispruch.

Parsimony.3003

Geschrieben von D. am 19. Mai 2005 14:45:04:

Einer Meldung zufolge, wartet ein Tscheche seit 1952 auf Rückgabe eines Plattenspielers.

sei sei 1952 im Zuge der Zeugen Jehovas-Verbote im Ostblock als "Beweismittel" beschlagnahmt worden. Pech nur für den Geschädigten, niemand könne nachweisen, wo sich denn nun das "gute Stück" befände.

Eigens ein Gericht wurde dazu bemüht , und das habe dem Antrag des 88jährigen auf Rückgabe zugestimmt.

Nicht ausgeführt in der Meldung Details zu der Frage, wie es denn nun so weiter ginge. Denkbar wäre ja auch beispielsweise eine Ersatzerstattung.

Nicht ausgeführt, welches Alter der Geschädigte dann wohl erreicht hat, wenn es soweit sein sollte ...

Geschrieben von Drahbeck am 21. Mai 2005 17:48:40:

Jesus.de eines der Foren mit christlichem Anstrich. Auch Zeugen Jehovas begegnet man dort. Einer von ihnen "Seitenwind" nennt er sich, hält es wohl nicht so genau mit der Wahrheit.
Am 27. 11. vorigen Jahres erdreistete er sich beispielsweise zu der Behauptung:
"Zu (Detlef) Garbe: Ehemaliger ZJ , wurde in DDR festgenommen und ließ sich später von der Stasi bestechen."
Im gleichem Atemzug von ihm auch wüste, durch keinerlei Fakten gestützte Unterstellungen gegen M. Gebhard.

Aber offenbar hat er noch "mehr auf dem Kasten". Die "Diskussionen" mit ihm bei Jesus.de plätschern eher so vor sich hin. Kaum was nennenswert "interessantes". Immerhin ist ihm wohl bewusst, was er da für ein Publikum vor sich hat. Eines, das nur in Ausnahmefällen mit der Zeugen Jehovas-Thematik tiefer vertraut ist.

Bemerkenswert, wie er sich selbst beschreibt. Jahrgang 1969, gemäß eigener Aussage auch zeitweilig schon mal Ex-ZJ; jetzt aber in "Wiedergutmachungsallür" ständiger "Hilfspionier". Dafür, um das nebst Familienpflichten unter einem Hut bringen zu können, arbeitet er nur halbtags beruflich. Als Jahrgang 1969 macht er sich selbstredend jetzt noch keine Gedanken darüber, welche Auswirkungen dass mal auf seine späteren Rentenansprüche haben wird.

In dem "seichten Geplätscher" wurden ihm unter anderem auch mal die WTG-Endzeitdaten wie 1914, 1925, 1975 (und noch einige indirekte, wie der Zweite Weltkrieg) vorgehalten. Und jetzt kommt es. Man höre und staune.
Da wusste er doch tatsächlich seinem - mit Verlaub gesagt - unterbelichtem Publikum mitzuteilen. Nur 1975 wäre für die Zeugen Jehovas zutreffend. Nicht aber die anderen Daten; denn dabei handelte es sich ja um Daten der Bibelforscher. Und Zeugen Jehovas gebe es eben erst seit 1931. Es hat ihm darauf keiner gebührend gekontert, dass ist wohl zu registrieren. Ständige Lektüre des Jesus.de Forum ist auch nicht "mein Bier"-
Aber was soll man schon von solch einem geistigen Tiefflieger anderes erwarten, der wie vorstehend zitiert, selbst Garbe verleumdet.

Geschrieben von Ingo am 23. Mai 2005 10:59:56:

Liebe User!

Ich möchte mich hier nicht einschleimen, aber irgendwann reicht es selbst mir mal.

Wer von Euch maßt sich an, ständig über Drahbecks alias Manfred Gebhardts Vergangenheit zur richten?

Seid ihr alle ohne Sünde oder lauft ihr alle mit einem Heiligenschein rum?

Menschen und Lebenswege können irren und sie können auch Fehler machen, auch schwere Fehler begehen.

Aber JEDER Mensch hat das Recht sich zu ändern und hat nicht nur eine Chance im Leben verdient.

Wer maßt sich an über seinen Nächsten zu richten, wer ist so unbarmherzig?

Dies mag der Weg einiger Zeugen Jehovas sein, der Weg Jesu Christi ist dies gewiß NICHT, denn Jesus liebt ALLE Menschen.

Würde der dreifaltige und barmherzige christliche Gott uns nach unseren Taten und unserer Schuld beurteilen, könnte KEIN Mensch - egal ob Christ oder nicht Christ - vor ihm bestehen.

Deshalb meine Bitte an Euch:
Kehrt vor Euerer eigenen Tür, dann habt ihr genug zu tun und verdammt nicht irgendwelche Menschen auf Grund ihrer Vergangenheit.

JEDER Mensch ist vor Gott wertvoll, JEDER Mensch wird von Gott unabhängig seiner Konfession und Glaubenszugehörigkeit geliebt und JEDEM Menschen will der dreifaltige und barmherzige Gott verzeihen.

Macht Menschen wie Drahbeck also nicht fertig, verleumdet nicht länger und liebt einander.

Nur DIESER Weg ist der Weg zum Herrn und zu einem glücklichen, friedvollen Leben.

In diesem Sinne

Carpe Diem (= nutze den Tag!)

Ingo

Geschrieben von Mumpitz am 23. Mai 2005 15:00:32:

Als Antwort auf: Ich fordere: Schluß mit der Diskussion um Drahbeck/Manfred Gebhardt geschrieben von Ingo am 23. Mai 2005 10:59:56:

Manfred Gebhardt hat außerdordentlich zur Aufklärung über eine Sektenvergangenheit beigetragen, die seit Jahren systematisch von der betroffenen Sekte verharmlost und verfälscht wird.

Da diese Sektierer in der Sache nichts beitragen geschweige denn bewirken können, geht es bei ihnen immer schnell "ad personam", d.h. die nicht genehme Person wird verunglimpft. Deshalb sind ja auch die Wissenschaftler (soweit ihre Aussagen denen der Brooklyner Narrengilde oder der Geschichtsumschreiber in Selters widersprechen und das ist notwendig die Regel), eitel, anmaßend, selbstsüchtig, gewinnsüchtig usw., wenn man sie aber (wenn auch unkorrekt und manipulativ) zum Nutzen der WT-Sekte zitieren kann, mutieren sie zum "bekannten/anerkannten Physiker", zum "angesehenen Historiker" usw.

Pfui.
Und Manfred Gebhardt wieder mal ein Kompliment.

Geschrieben von Drahbeck am 23. Mai 2005 11:13:20:

Als Antwort auf: Ich fordere: Schluß mit der Diskussion um Drahbeck/Manfred Gebhardt geschrieben von Ingo am 23. Mai 2005 10:59:56:

"Schlusstrich-Forderungen" bewirken erfahrungsgemäß das Gegenteil.
Ich denke mal, ich werde mich im Fall der Fälle selbst zu wehren wissen.
Egal ob es sich um Verleumdungen a la Osch in der Wikipedia oder Zerrbilder a la Hirch handelt. Ich bin bis heute noch keinem relevanten Angreifer die Antwort schuldig geblieben, schon seit den Tagen des vermeintlichen Stasiopfers. Und wer besonders dick aufträgt, gell Herr Hirch, der sollte sich mal für den Begriff Bumerang etwas näher interessieren.

Geschrieben von Drahbeck am 24. Mai 2005 15:38:37:

Als Antwort auf: Re: Zeugen Jehovas: Vergleichbar mit den Schriftgelehrten der Bibel? geschrieben von Ingo am 24. Mai 2005 14:59:54:

Mit solchen Thesen würde ich mich doch eher schwer tun. Sie laufen denn ja letztendlich auf eines hinaus, was einige so auch schon ausgesprochen. Zeugen seien in ihren Augen "keine" Christen. Das aber ist meines Erachtens Defintionsfrage. Wenn andere Christen einer nicht genehmen Gruppe das Christsein absprechen, dann offenbart sich darin auch ein gewisses Maß an Überheblichkeit. In meiner Sicht sind die heutigen Großkirchen, im Vergleich zum Urchristentum, erst mal prinzipiell "verweltlicht". Endzeit-Naherwartungen, wurden durch "Sakramentalismus" ersetzt. Mittlerweile sind zwar auch die Zeugen schon auch auf dieses Verweltlichungsniveau angelangt. Aber wohl doch noch nicht ganz so lang, wie andernorts.

Ich denke mal es ist für viele Zeugen (und auch Ex) Zumutung, die Thesen der Großkirchen als das Non plus ultra anzusehen. Das wird immer wieder zu Widerspruch herausfordern.

Eine andere Frage ist, die nach dem praktischen Verhalten. Wenn zu registrieren ist, dass die WTG nach wie vor alle ihre Ressourcen nur auf ein Ziel hin konzentriert, den uneffektiven "Predigtdienst"; und dabei sogar "Neidgelüste" in Großkirchlichen Kreisen mit hervorzurufen vermag. Dann wäre das zwar als eindeutiger Ausdruck des Gruppenegoismus der Zeugen zu werten. Dennoch ist die sich dabei ergebende Frage auch die, ob denn solch übersteigerter Gruppenegoismus letztendlich wirklich "Christentumskonform" ist. Anderorts sieht man es auch gern, gäbe es so etwas wie missionarische Aktivitäten. Man erklärt das aber nicht zum alleinigen "Heilsrezept".

Geschrieben von Ralf am 17. Juni 2005 20:37:25:

Als Antwort auf: Re: Liebe Forengemeinde geschrieben von hein-christ am 12. Juni 2005 22:50:05:

Hallo,

ich bin Ralf ein ZJ aus Suedafrika. Interessehalber habe ich einige Beitraege durcggelesen. dabei fiel mir auf, dass nur wenige sachlich, in Liebe und tolerant diskutieren, bei manchen artet es in Fanatismus aus, was man teilweise zurecht uns ZJ vorwirft. Bemerkenswert finde ich es nur wenn die die uns Fanatsimus vorwerfen unsere "Lehr-Herren" sein koennten.
Wer immer auch Hein Christ ist, du hast vernuenftige Meinungen die sich im grossen und ganzen mit der von bestimmt einige ZJ decken. Wichtig ist doch letzendlich wie wir uns gegeueber Gott und unserem naechsten verhalten.

Ein schoenes Wochende

wuenscht Ralf

Geschrieben von Anchovis am 25. Mai 2005 20:01:56:

Der Stellvertreter ... Gottes auf Erden verschließt die Augen vor der Vernichtung der Juden. Holocaust-Drama.

So die Überschrift des Programmhinweises für Fronleichnam Do., 26.Mai um 23.30 Uhr im BR-Fernsehen in der Zs. TV-Spielfilm, S.212.

Kommentierend dazu heißt es: " .. stellt die Botschaft des über 40 Jahre alten Stücks von Rolf Hochhuth in den Vordergrund. Bis heute hat sich der Vatikan der Auseinandersetzung über seine Rolle im Nationalsozialismus nicht gestellt. Immerhin öffnete er 2003 erstmals Teile seines Archivs, allerdings nur die Akten bis zum Jahr 1939."

Anchovis
Geschrieben von Drahbeck am 26. Mai 2005 10:23:56:

Als Antwort auf: Re: Happy Cadaver Day geschrieben von Ingo am 26. Mai 2005 09:51:57:

Da muss man dann aber doch auch den Blick in die Geschichte nicht grundsätzlich verweigern. Und dieser Blick ergibt nun mal eine überbetonte Sympathie der katholischen Kirche für autokratische Regime, dieweil sie selbst ein solches ist. Noch in Franco-Spanien überlebte diese Tendenz, als das Hitlerregime längst von der Bühne der Weltgeschichte abgetreten war.
Als "Enfant terrible" der Religion haben die zeitgenössischen Zeugen Jehovas der dreißiger/vierziger Jahre im besonderen ihren Finger in diese "Wunde" gelegt. Man sehe sich mal aufmerksam deren Karikaturen in "Consolation" des Jahres 1939 an. Darin befindlich auch eine, die eben jene katholische Kirche in den USA offen bezichtigt, in den USA "Goebbels-Propaganda" zu betreiben mit Hitler als Posaunenbläser im Hintergrund.

Solche Wurzeln wirken nach, noch nach Jahrzehnten, auch wenn zugegebenermaßen inzwischen andere Rahmenbedingungen herrschen.

Ach ja, bevor ich es ganz "vergesse". Mit dem katholischen Fronleichnamsfest hatten und werden Jehovas Zeugen nie etwas am Hut haben.

Karikaturen der Zeitschrift Consolation

Geschrieben von Richard am 23. Mai 2005 23:47:09:

Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen und sich dem christlichen Glauben der Evangelischen oder Katholischen Kirche zuzuwenden?
von Jehovas Zeugen werden sie als Abtrünnige bezeichnet,
darf ein ZJ mit ihn nicht mehr reden ? oder sind sie in ihren Augen nur gottlose Abtrünnige?

Was sagt Jesus dazu!
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht
verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch
des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!,
soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Matthäus 5,22

www.projekt01.de

Geschrieben von Marc am 29. Mai 2005 01:56:33:

Als Antwort auf: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Richard am 23. Mai 2005 23:47:09:

Wieso sollte sie es nicht verlassen können ???

Werden doch nicht gefoltert und zum Dabeisein gezwungen.
Das nicht verlassen können ist eins der leider vielen Medienammenmärchen, die seit Jahren kursieren.

Das beste Beispiel, das es geht, sieht man doch auch in
den Medien selbst, die sich als Aussteiger bekennen.
Und davon gibt es ein Dutzend.

Wer ein Zeuge Jehovas ist, bleibt nicht zwangsläufig ein
Zeuge Jehovas. Dort gibt es, wie anderswo normalerweise
auch sonst, - so wie es auch sein sollte, Zugänge und Abgänge. Aber interessant ist, das Leute so einen Unfug
glauben, obwohl man im eigenen Umfeld immer wider mit
Leuten in Berührung kommt, die Ex-Zeugen sind.
Und woher sollen die denn herkommen, wenn die nicht austreten können ? Im Gegensatz dazu ist mir noch kein
Scientoge begegnet. Die kenne ich gerade mal nur aus dem Fernsehen und da wirken sie so, als ob sie stämdig auf der Flucht wären, das bloß niemand ihren Aufenthaltsort erfährt, sonst passiert denen, was weiß ich was....
Bei Ex-Zeugen Jehovas ist keine Spur davon. Laufen in der selben Stadt wie vorher frei rum und bekennen sich dazu, Ex zu sein.

Also Fazit: Zeugen Jehovas haben Zugänge und Abgänge.
Pocher ist doch ein Beispiel dafür. Er ist ein Abgang,
zwar meiner Meinung nach ein bißchen Malle in der Birne,
über seinen Humor lacht man und manchmal nicht, aber
er ist, und das ist, was ich eigentlich sagen will,
einer von den vielen Ex Zeugen. Nur eben halt ein Abgang,
der die Zeugen Jehovas verlassen hat.
(Übrigens einer der wenigen, die nicht in der Öffentlichkeit mit dem Alles Scheiße dort ankommen)

Geschrieben von Raimund am 29. Mai 2005 08:24:37:

Als Antwort auf: Re: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Marc am 29. Mai 2005 01:56:33:

Ach, wenn doch alles so einfach wäre, wie Sie es hier darstellen…

Formell wird kein ZJ daran gehindert, die Gemeinschaft zu verlassen, das ist richtig. Aber in Praxis sieht es oftmals anders aus. Die Aussteigerberichte sind oft erschreckend.

Viele werden vom Austritt abgeschreckt, weil sie fürchten, nachträglich ausgeschlossen zu werden und so alle bisherigen sozialen Kontakte aufgeben zu müssen.

Vor allem denjenigen, die in die „Gemeinschaft" hineingeboren sind, werden nach dem Abgang von ihren eigenen Familienmitgliedern oftmals massiv Steine in den Weg gelegt, um ihnen klarzumachen, wo ihr „eigentlicher" Platz ist.

Und die, die ich für eine besonders große Gruppe halte, tritt gar nicht erst aus, weil sie gar nicht wissen, wo sie hingehen sollen. Wer als ZJ über Jahrzehnte hinweg keine normalen Sozialkontakte hatte; wem immer beigebracht wurde, da draußen lauert die böse Welt voll von Satans Dienern; wer sich darüber klar ist, daß er nach seinem Abgang sein Leben vollkommen neu ordnen und gestalten muß, der wird sich gut überlegen, ob er nicht dableibt, wo er gerade ist.

Geschrieben von Drahbeck am 29. Mai 2005 07:10:59:

Als Antwort auf: Re: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Marc am 29. Mai 2005 01:56:33:

Die Fragestellung stammt offenbar von einem relativ neuen (?) Webseitenbetreiber aus Weimar, der sie auf seiner Webseite, auch einleitend offeriert.

Sieht man sich diese Seite, namentlich bezüglich dessen an, was sie zum auch offerierten Thema Zeugen Jehovas bietet, hinterlässt sie (jedenfalls bei mir) nicht unbedingt den besten Eindruck. Herr Gloeckel beispielsweise, findet sich dort gleich mehrfach verlinkt. Unter anderem mit einer reißerischen Überschrift zum Thema Suizid. Klickt man jedoch diesen Link näher an, erfährt man lediglich die Aufforderung, man möge ihm Gloeckel, doch weitere Details dazu mitteilen. Keinerlei wirkliche Substanz wird also derzeit geboten.

Ein Forum gibt es dort auch. Was bietet es? Unter anderenm eine Auflistung der Namen und Adressen, von Sektenbeauftragten der Großkirchen. Das also ist das "Non plus ultra", was dieser Webseitenbetreiber dort, derzeit zum Thema bietet. Hochgradig von den Voten anderer abhängig, die er in "Bild"-Zeitungs-Manier offeriert. Letztere Zeitung ist bekanntlich nicht gerade für "tiefschürfende" Recherchen bekannt. Das wiederholt sich wohl (wieder) einmal.

Geschrieben von Richard am 31. Mai 2005 02:30:40:

Als Antwort auf: Re: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Drahbeck am 29. Mai 2005 07:10:59:

Für die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin – eine Einrichtung der EKD – sind die Zeugen die bekannteste „Sekte" schlechthin.

Im Besinnen auf Buße und Umkehr könnte es uns geschehen, dass wir vor uns selber und vor Gott, vielleicht sogar vor einander unsere Masken abnehmen und uns sehen, wer und wie wir wirklich sind .

Liebe Grüße und Gottes Segen wünscht euch Richard

Geschrieben von detlef am 24. Mai 2005 22:13:02:

Als Antwort auf: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Richard am 23. Mai 2005 23:47:09:

Betrachten wir nun die erste aus dieser Reihe von sechs Aussagen. Jesus erklärte: „Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.' Doch ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen" (Matthäus 5:21, 22). Zorn im Herzen führt vielleicht zu Lästerreden, dann zu einer Verurteilung, ja letzten Endes sogar zu einem Mord. Zorn, der lange im Herzen gehegt und genährt wird, kann den Tod nach sich ziehen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger" (1. Johannes 3:15).

Geschrieben von Rudi am 25. Mai 2005 19:36:01:

Als Antwort auf: Re: Haben Zeugen Jehovas das Recht, die ZJ zu verlassen ? geschrieben von Ingo am 24. Mai 2005 12:31:47:

Man hat das Recht dies zu tun.
Nichts wird auf einem zukommen, keine Konsequenzen, man muss wirklich keine Angst haben.
Ich habe die ZJ verlassen und bin dahin zurück, woher ich einst kam. Ich wurde aufs Herzlichste aufgenommen. Es wurde sich um mich gekümmert.
Es ist richtig, dass die ZJ keinen Kontakt zu mir haben möchten. Das ist aber denen ihre Sache, so sehe ich das an.
Von meiner Seite aus wäre das jedoch möglich. Ich sehe den Menschen und unter diesen Menschen habe ich viele nette Menschen getroffen und kennengelernt. Freundschaften konnte ich jedoch selbst nach jahrzehntelanger Zugehörigkeit nicht aufbauen, insofern verliere ich keine Freunde, denn ich hatte dort keine.
Hauptsächlich waren soziale Kontakte über die Versammlungen und über den Predigdienst geregelt. Private Kontakte gab es auch, dort auch dort waren die Hauptthemen biblischer Natur. Ich lernte die Menschen selbst, leider nicht richtig kennen. So war es bei mir.
Ich war einige Zeit gerne dort, doch es war mir zu lieblos, zu starr und stur. Ich bin freiwillig hin und bin wieder weg. Die Freiheit kam allmählich , nachdem ich aufhörte über meine dortige Beobachten und ERrfahrungen zu diskutieren und einfach meinen Weg ging. Dann wurde ich freier.
Mit dem Abstand kam wieder der Blick für mich selbst und ich fühle mich genau wo ich jetzt bin wohl und zugehörig.

Geschrieben von D. am 25. Mai 2005 10:05:07:

Als Antwort auf: Re: "Sie werden die Daumenschrauben enger drehen" geschrieben von Bauer am 25. Mai 2005 08:40:43:

Das Lied vom Kompromiß

Manche tanzen manchmal wohl ein Tänzchen immer um den heißen Brei herum, kleine Schweine mit dem Ringelschwänzchen, Bullen mit erschrecklichem Gebrumm.

Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten, die sich früher feindlich oft bedrohten. Jeder wartet, wer zuerst es wagt, bis der eine zu dem andern sagt:

"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...

Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß!

Seit November klingt nun dies Gavottchen. Früher tanzte man die Carmagnole. Doch Germania, das Erzkokottchen, wünscht, daß diesen Tanz der Teufel hol.

Rechts wird ganz wie früher lang gefackelt, links kommt Papa Ebert angewackelt. Wasch den Pelz, doch mache mich nicht naß! Und man sagt: "Du, Ebert, weißt du was:

"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...

Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß!

Seit November tanzt man Menuettchen, wo man schlagen, brennen, stürzen sollt. Heiter liegt der Bürger in dem Bettchen, die Regierung säuselt gar so hold.

Sind die alten Herrn auch rot bebändert, deshalb hat sich nichts bei uns geändert. Kommts, daß Ebert hin nach Holland geht, spricht er dort zu seiner Majestät:

"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...

Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß. Dafür gibt es keinen Kompromiß! Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß. Dafür gibt es keinen Kompromiß!

Kurt Tucholsky

Geschrieben von Drahbeck am 25. Mai 2005 11:09:00:

Als Antwort auf: Re: "Sie werden die Daumenschrauben enger drehen" geschrieben von MUMpitz am 25. Mai 2005 10:55:20:

Umverteilungsmasche:
Spitzensteuersatz wie offeriert: 20%
Tabaksteuer (interesssiert ZJ zwar nicht, soll auch nur ein willkürliches Beispiel sein) auf 150fache des bisherigen steigern.
Mehrwertsteuer, ermäßigte zu bisher 7 oder waren es 8% ?) abschaffen.
Übrige Mehwertsteuer von bisher 16 auf 26 % steigern (nur als Sandkastenspiel mal so).

Preisfrage:
Wer lacht am Ende sich ins Fäustchen bei einer solcher Politik?

Auf jeden Fall dürfte man dann im Gegensatz zum jetzigen Zustand dem Steuermichel erklären können:

Seht ihr: W i r haben die dringend notwendige Haushaltsanierung geschafft, wozu die anderen ja nicht fähig waren.
Das Paradies ist jetzt da!

Es fragt sich nur, für wen.

Geschrieben von Drahbeck am 29. Mai 2005 13:49:37:

Als Antwort auf: Re: "Sie werden die Daumenschrauben enger drehen" geschrieben von Drahbeck am 25. Mai 2005 11:09:00:

Das geht aber schnell. Die offerierten Wahlen sind überhaupt noch nicht unter Dach und Fach. Da stellt sich die große Melkerkoalition schon vor, laut einer Meldung des "Stern".
Mehrwertsteuer auf 20% herauf. Na ja, es wäre wohl auch zuviel erwartet, von den Herrschaften etwas anderes zu erwarten.
Diese Erhöhung tut ja nicht dem großen Mann weh. Dessen Börsenanlagen tangiert das ja nicht.
Es trifft ja "nur" den kleinen Mann!

Geschrieben von Mumpitz am 25. Mai 2005 11:38:27:

Als Antwort auf: Re: "Sie werden die Daumenschrauben enger drehen" geschrieben von Drahbeck am 25. Mai 2005 11:09:00:

Wohl dem der sich seine Mobilität bewahrt hat und im schlimmsten Falle eben geht. Wie wäre es 180 Tage im Jahr im Tessin und den Rest steuerfrei zu Hause ??

Freunde zahlen in manchen Kantonen der Schweiz um die 10%, wofür man ihnen in Deutschland über 40 abnähme und die MwST in der CH ist eben 7,6 %. Da wird einfach vernünftiger gewirtschaftet, denn schlecht geht es denen ja beileibe nicht. Umverteilung ist dort ein Fremdwort.

Schlaraffenland ist hier jedenfalls vorbei. Und Umverteilungsinitiativen beschleunigen den Abstieg des einstigen Wirtschaftswunderlandes. Rücklehnen, zuschauen und schmunzeln.

Geschrieben von Drahbeck am 25. Mai 2005 11:54:59:

Als Antwort auf: Re: "Sie werden die Daumenschrauben enger drehen" geschrieben von Mumpitz am 25. Mai 2005 11:38:27:

Tja da fält mir so gerade ein.
Das Fernsemagazin "Monitor" brachte in einer seiner letzten Sendungen auch einen Bericht über Flugpiloten. Von denen haben nicht wenige auch in Internet kursierende Steuerschlupflöcher genutzt. Ihr "ständiger" Wohnsitz wurde wundersamerweise nach Dubai und ähnliches verlegt, auch wenn sie tatsächlich nach wie wie vor hierzulande leben.

Wie sagt man: Der Krug geht solange zu Boden bis er mal bricht.
Da es nicht zum Selbstverständnis staatlich bezahlter Staatsanwälte gehört, aus Prinzip nichts sehen und hören zu wollen. Und da man eine eventuell abwehrende Schmiergeldzahlung wohl auch nicht zum Einsatz brachte, kam doch tatsächlich der Umstand zustande. Das vorgenannte Staatsbeamte begannen, sich diesen Umstand mal näher anzusehen.

Das "letzte" Wort ist in der Sache sicherlich noch nicht gesprochen. Und Anlaß zu übersteigerter "Euphorie" besteht ohnehin nicht.

Immerhin sollen ja manchmal sogar "Leute mit Pellkartoffeln vor den Augen" beginnen, sich den nicht wenigen Sand aus ihren Augen herauszureiben. ...

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