Am Amerikanischen Wesen soll die Welt genesen?

In wieviel Versammlungen kann man ein Langes und Breites hören von der Seele des belgischen Volkes, von der Hungersnot, die über Rußland heraufzieht - aber von der Seele des deutschen Volkes, von dem Elend, das ein schlechter Friede über u n s e r Volk bringen muß, hört man kein Wort! In wieviel Zeitungen kann man lange Artikel darüber lesen, daß England seine Alleinherrschaft über das Meer und seinen Einfluß auf die Küste Flanderns niemals aufgeben könne, weil damit seine Existenz steht und fällt, - aber davon, daß Deutschlands Existenz auf dem Spiele steht, wenn die Meere nicht frei sind, daß ein Einfluß auf die Küste Flanderns Deutschlands Zukunft sichern würde, daß der Besitz des französischen Erzbeckens das deutsche Volk nach menschlichem Ermessen vor einer Wiederholung dieses furchtbaren Krieges bewahren würde, davon ist nicht die Rede. -

Wir wollen den tatsächlichen Verhältnissen ins Auge sehen! Was sind das für Völker, über die der deutsche Aar in einem deutschen Frieden seine Schwingen recken will? Es sind Völker in tropischen Gebieten - jeder weiß, daß diese Völker unmündig sind, daß sie der Leitung bedürfen. Und das deutsche Volk hat den Beweis erbracht, daß es solche Völker zu leiten versteht. Es sind Völker im Osten, in den baltischen Provinzen zumal. Gewiß nur eine kleine Minderheit von Deutschen unter 1 ½ Millionen Letten und Esten. Aber jedes Kind weiß, daß diese kleine Minderzahl von Deutschen das Land zur Blüte gebracht hat, Handel und Gewerbe entwickelt, Schulen gegründet, Wissenschaft und Kunst gepflegt, christliche Gesittung verbreitet hat. Die große Masse der Letten und Esten hat immer nur Widerstand geleistet, bald den Widerstand der Trägheit, bald den Widerstand der offenen Gewalt. Ihnen, um ihrer Menschenzahl willen, die Herrschaft über diese blühenden Länder in die Hände legen, hieße vernichten, was in Jahrhunderten aufgebaut war. Das soll eine Forderung christlicher Sittlichkeit sein? - Und endlich im Westen das Volk der Vlamen. Einst Träger einer herrlichen Kultur von deutschem Geist und deutscher Art. Dann von französischen Wesen rücksichtslos unterdrückt. Ein Bund mit Deutschland kann ihm die Freiheit sichern, kann es retten vor sicherem Untergang. Wer wagt es, dies Ziel als unsittlich, als unchristlich zu schmähen?"

Der diese Worte anlässlich des ersten Weltkrieges von sich gab, wollte auch ein Christ sein. Er brachte es in späteren Jahren auch noch zu einer hohen Stellung in seiner Kirche. In die Geschichte eingegangen ist er unter dem Namen Bischof Otto Dibelius. Bezüglich Details des zitierten Textes. Siehe Forumsarchiv14

Die neuzeitlichen Dibeliusse scheinen derzeit wieder mal Hochkonjunktur zu haben. Widerlich besonders jene Sorte, die sich da eilfertig den Kriegstreibern an den Hals wirft.

Kriegstreiber, Aggressoren lassen sich durch solche Argumente nicht beeindrucken. Sie ziehen das durch, was sie ohnehin nicht lassen können. Mit diesen Herrschaften sich noch gros argumentativ auseinanderzusetzen, mag in der Tat vergebliche Liebesmühe sein. So sei denn ihnen nur noch jene Prophezeiung zitiert, die da nach Lukian von Samosto, die Pythia im Apollo-Tempel zu Delphi im klassischen Altertum dem König Krösus (letzter König von Lydien, 560-546 u. Z.) zur Kenntnis gab

"Wenn du den Halys (Fluss zwischen Lydien und Persien) überschreitet, wirst du ein großes Reich zerstören."

Lukian kommentierte dazu:

"Denn wie wüsste nun Krösus, ob er nach dem Übergang über den Fluss Halys das Reich des Cyrus oder sein eigenes zugrunde richten würde" (indem nach Anfangserfolgen sein eigenes Reich zerfiel und somit zerstört wurde).

Sicherlich, Geschichte wiederholt sich nicht schematisch. Da ist vieles von Zeit und Umständen bedingt, anders. Wenn dies jedoch der einzigste Trost des "Geschichtsmantelträgers" Herr Kohl sein sollte, ist es ein kurzatmiger Trost.

"Nie wieder Krieg - heißt nie wieder Sieg" Nationalsozialistisches Jahrbuch 1932 Seite 95.

"Die Abrechnung mit den Novemberverbrechern übernehme ich - Adolf Hitler" Ebenda Seite 97.
"Im Westen nichts neues" Ein Antikriegsroman von Remarque der auch zeitgenössisch verfilmt wurde. Die Nazis liessen es sich angelegen sein, Vorführungen dieses Filmes der das Leiden der Betroffenen thematisierte, mittels "Stinkbomben" zu sabotieren.....

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