Re: CV

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 13. April 2005 17:11:25:

Als Antwort auf: Re: "Der letzte Dreck" geschrieben von Raimund am 13. April 2005 16:03:02:

Ich denke mal; Sie machen es sich in Sachen CV (bewusst) etwas zu einfach.
Es ist richtig; als Finanzier muss die Stasi angesprochen werden. Das wurde noch nie ernsthaft in Abrede gestellt. Jedenfalls nicht von mir. Ich darf darauf verweisen, dass Frau Y... auf einer ihrer Vorträge auf den ZJ-"Standhaft"-Veranstaltungen, meinte als besonderes "Higlight" zitieren zu können, dass Gebhard schon zu DDR-Zeiten (in einem Schreiben an das Staatssekretariat für Kirchenfragen der DDR), die CV als Stasi-Organ bezeichnet hat.

Siehe dazu Und nun Frau Y...?
Wo sich in wörtlicher Transkription auch die Wiedergabe jener Passage aus dem Y...-Referat wiederfindet.

Bekannt ist weiterhin; auch das ist unbestritten, dass der Dieter Pape, als der geistige Kopf des CV-Unternehmens angesprochen werden muss. Der aber saß schon mal in Sachen ZJ einige Jahre in DDR-Zuchthäusern. Lernte also auch die harte Seite jenes Regimes am eigenen Leibe kennen.
Gursky hat das alles einmal im Detail näher verifiziert.
Gurskys Studie
Gursky hat aber auch herausgearbeitet, wie Pape formulierte. Keine Irreführung ist auch ohne positive Elemente möglich.

Ich habe persönlich der CV Gera schon 1972 den "Laufpass" gegeben. Insofern kenne ich die Entwicklung der nachfolgenden Jahre auch nur aus der Sicht des wachen Beobachters.
Ich darf aber auch weiter darauf verweisen, dass sich in deren Umkreis durchaus weitere sammelten, die auch wie Pape, in Sachen ZJ in DDR-Zuchthäusern saßen. Ich nenne nur die Namen Reinhard I... (über den schon Gursky berichtete) und auch den Erich K....

Zu letzterem siehe:Erich K...

Insofern ist es zu billig, der CV jegliche Sachkompetenz abzusprechen.

Ich stimmte schon zeitgenössisch und auch in der Gegenwart, nicht mit allem von der CV überein. In dieser Konsequenz stelle ich jeder CV-Ausgabe, die ins Internet kommt, ein eigenes redaktionelles Vorwort voran, in denen sich auch manch kritische Anmerkungen zur CV vorfinden. Diese redaktionellen Vorworte kann man auch gesammelt unter der
nachfolgenden URL einsehen CV Kommentare

Dann noch dies. Nicht erst seit "heute", sondern bereits seit einigen Jahren datiert das Projekt Einscannung der CV. Das ist durchaus als zeitintensiv zu bezeichnen: sodass es diesbezüglich einige Zeit bis zu deren Ende (1993) veranschlagt werden muss. Immerhin sind die Jahre 1965 bis 1984 derzeit im Internet schon zugänglich. Weiteres folgt etappenweise. Eben auf Grund dieser Einscann-Arbeit ergibt sich auch die intensive Beschäftigung damit. Und so wurden schon früher, und auch weiterhin, einige Aussagen der CV noch separat vorgestellt.
Projekt CV

Zeitgenössisch - sehr zum Verdruss der Herren H. und Co - wurde die CV schon als eine relativ bedeutsame Quelle eingeschätzt. Die berichtete beispielsweise über die Geschehnisse um Raymond Franz schon, wo im Westen noch kaum einer etwas davon mitbekommen hatte.

Es steht jedem frei, die CV kritisch zu werten. Auch ich tue das. Aber alle ihre Aussagen, schon im voraus, ohne detaillierte Abwägung des Für und Wieder, als "schwarze Propaganda" abzutun, ist zu billig und offenbart vor allem eins. Die Interessegeleitetheit durch die WTG, der die CV in der Tat, in Vergangenheit und Gegenwart, ein Dorn im Auge ist.
Im Internet derzeit verfügbare CV Jahrgänge


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