Impfung - „Vergewaltigung des ewigen Bundes, den Gott nach der Sintflut mit Noah schloss"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 16. Februar 2013 00:22
Vor sechzig Jahren
In der seinerzeitigen Zeugen Jehovas-Zeitschrift „Das Goldene Zeitalter", konnte man in deren Schweizer Ausgabe vom 1. 8. 1931 unter der Überschrift „Die Heiligkeit des menschlichen Blutes (Eine Begründung, warum das Impfen unbiblisch ist)", einem mit Ch. A. P. gezeichneten Artikel, unter anderem lesen. Unbeschadet dessen, dass dieser Artikel namentlich gezeichnet war, bleibt erst einmal der Umstand bestehen. Er erschien in einer offiziellen Zeitschrift der Zeugen Jehovas. Die vorgetragene Meinung des „Ch. A. P" wurde nicht etwa durch ein entgegengesetztes redaktionelles Votum „entkräftet". Ganz im Gegenteil. Der zeitgenössische Leser jenes Artikels konnte (und sollte) nur einen Gesamteindruck gewinnen. Auch das „Goldene Zeitalter" schließt sich diesem Votum an. „Ch. A. P." spricht das aus, was auch das „Goldene Zeitalter" meint.

In besagtem Votum liest man unter anderem:

„da heute so viel über das Impfen diskutiert wird, drängt es mich auch etwas über dieses grosse Übel zu schreiben. Das Impfgesetz kann keinesfalls ein gerechtes Gesetz sein. Jeder Vater und jede Mutter sollte ein Recht haben darüber zu bestimmen, was mit dem Körper ihres Kindes geschehen soll. Das Impfgesetz beraubt jedoch die Väter und Mutter dieses Rechtes. Das ist eine Sklaverei, die nicht viel hinter der zurücksteht, mit der man einst die Negerkinder verkaufte.

Die Impfung ist eine direkte Vergewaltigung des ewigen Bundes, den Gott nach der Sintflut mit Noah schloss. …
Zwei Dinge sind es, die Gott in diesem Bunde dem Menschen zu tun verbietet. Das eine ist, dass er nicht das Blut der Tiere geniessen soll, und das andere, dass er nicht das Blut seiner Mitmenschen vergiessen darf. … Da auch das Tier in diesem Bund eingeschlossen war, sollte auch sein Blut in gleicher Weise vergossen werden. Jeder vernünftig denkende Mensch wird sich sagen, dass es nicht der Genuss des Blutes an sich war, wogegen Jehova Einspruch erhob, sondern sein Verbot richtete sich gegen das Mischen tierischem Blutes mit Menschenblut. …

Der Mensch hat nicht nur ungesetzmäsig das Blut seiner Mitmenschen vergossen, sondern er hat auch ungesetzmässig das Blut der Tiere mit Giften verdorben und dieses unter der Bezeichnung Lymphe und Gegengift in direkte Verbindung mit dem Blute von Menschen gebracht. Das ist meiner Meinung nach eine Übertretung der göttlichen Gesetze der schlimmsten Art und dass es von Gott gemissbilligt wird, lesen wir in Jesaja 24:5 …

Zweifellos gibt es viele Menschen, die diese Übertretung des göttlichen Gesetzes zu rechtfertigen suchen. Wer aber das Gesetz Gottes auch nur in etwa übertritt und seine Handlungsweise zu rechtfertigen sucht, ist in den Augen Gottes noch viel verantwortlicher als jemand, der ein Unrecht begeht und es hinterher offen eingesteht. …

In den Tagen Noahs wurde das Blut der Menschen mit fremdem unnatürlichem Blute vermischt, was die Missbilligung Gottes hervorrief und das Verderben des Menschen, wie der Tiere durch die Sintflut.
Unmittelbar nach der Flut schloss Gott seinen ewigen Bund mit Noah, der besagte, dass seine Übertretung ein ähnliches Verderben, wie das durch die Flut über das Menschengeschlecht bringen würde. … und es ist die ernste Pflicht eines jeden, der die Bibel kennt, seine Mitmenschen vor der Übertretung dieses Gesetzes zu warnen. …"

Über sich selbst berichtet vorgenannter Artikelschreiber dann noch:

„Dennoch bin ich schweren Verfolgungen ausgesetzt, weil ich mich unerbittlich dagegen gewehrt habe, dass mein siebenjähriger Sohn geimpft werde. Ich will mir nicht die göttliche Ungnade zuziehen. Und es gibt kein Gesetz in der Bibel, dass mich rechtfertigt, wenn ich dieses grosse Unrecht beginge. Wenn es wirklich so wäre, dass der Mensch das göttliche Gesetz übertreten müsste, um seinen Zustand zu bessern, so würde das beweisen, dass das Gesetz Gottes ein ungerechtes Gesetz wäre, das gegen seinen Urheber zeugt. Aber niemals hat die Impfung ein menschliches Leben gerettet, niemals hat sie die Blattern Krankheit verhindert. …

Der Mensch, der ein Geschäft daraus macht, Menschenblut mit ekelhaftem Stoff, der vom Tierblut genommen wird, zu verunreinigen, macht sich des grössten Verbrechens schuldig, das man nur begehen kann. Es ist noch nicht bekannt, welche Leiden diese Handlungen nach sich ziehen werden. Gott gebe, dass die Menschen aufwachen mögen und über diese Sache nachdenken lernen."

Erneut kam die Schweizer Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" in ihrer Ausgabe vom 1. 3. 1932 auf das Thema zu sprechen. Unter der Überschrift „Das Blut von Mensch und Tier" ist darin zu lesen:

„Die sogenannten ‚Wissenschaftler' unserer Tage haben in ihrem Bestreben, Jehova Gott bei allen ihren Berechnungen auszulassen, und alles Mögliche zu tun, um Schmach auf seinen Namen zu häufen, eine verzweifelte Anstrengung gemacht die Theorie aufzustellen, dass es nicht nur keinen stofflichen Unterschied zwischen dem Blute der Menschen und der Tiere gibt, sondern, dass sie sogar das Recht haben, beide miteinander zu vermischen, wie es ihnen beliebt. Das ist jedoch nicht der Fall.

Der Artikel von Charles Pattilo aus Virginia über die Heiligkeit des menschlichen Blutes, die in Nummer 213 des ‚Goldenen Zeitalters' erschien, zeigt einen ganz neuen Standpunkt. Wenn es unbiblisch ist, menschliches Blut zu verunreinigen, wie es nach dem Artikel Pattilos zu sein scheint, kann man mit Sicherheit erwarten, dass die Männer, die mit ihren Impfungen und Serumeinspritzungen bisher auf wenig Widerstand gestossen sind, plötzlich einem ganzen Heer solcher gegenüber stehen werden, die ihnen aus Gewissensgründen Widerstand leisten, und die sich von den Gesetzen des Buches der Bücher leiten lassen und dabei auf den Schutz seines Autors, Jehova Gottes vertrauen. …

Bisher haben wir geglaubt, dass obiges Verbot gegeben worden ist, weil eine solche Handlung unnatürlich und bestialisch ist. Es scheint aber noch ein tieferer Grund dafür vorhanden zu sein. Das Blut des Menschen ist heilig. Es darf nicht verderbt werden, indem es mit dem Blute eines anderen Geschöpfes vermischt wird, sei es nun auf die direkte … Art oder auf die abscheuliche Methode der Serumeinspritzungen oder auch durch Nahrung. …

Von anderen ist bereits schon die Anklage erhoben worden, dass dieses in Unordnungbringen des menschlichen Blutstromes und das Vermischen der menschlichen Blutzellen mit anderen Blutzellen, der Grund zu einer Menge von Krankheiten und Leiden (zum Beispiel Krebs gelegt wird. … Wenn, Gott seinem Volke ausdrücklich verbot, mit dem Blute geschlachteter Tiere irgendetwas anderes zu tun als es auf die Erde zu giessen, welches Recht haben dann Menschen, das Blut künstlich krankgemachter Tiere direkt in den Blutstrom ihrer Mitmenschen zu leiten?
Wenn man sich einmal mit diesem Gegenstand beschäftigt, ist man überrascht wie zahlreich und wie dringend Instruktionen sind, die den Israeliten unter Androhung von schweren Strafen verbieten, Blut zu essen. …
Sehr wahrscheinlich besteht eine Verbindung zwischen der Vergewaltigung des menschlichen Blutes und dem Dämonismus. …

Möge sich niemand belügen, dass dieses Gesetz, das den Juden gegeben wurde, jetzt keine Anwendung mehr habe. Es ist sehr bemerkenswert, dass im neuen Testament zur gleichen Zeit als der heilige Geist durch die Apostel erklärte, die Nationen seien frei vom Joche der Bescheidung auch das Enthalten von Blut geboten und der Genuss von Blut auf eine Stelle mit Götzendienst und Hurerei gestellt wurde. … Das lässt vermuten, dass viel der Sittenlosigkeit auf sexuellem Gebiet unserer Zeit auf die beständige und leichtfertige Übertretung des göttlichen Gebotes, Menschenblut niemals mit Tierblut zu mischen, zurückzuführen ist. Sobald Zellen eines fremden Blutes durch die Adern eines Menschen laufen, ist dieser nicht mehr normal, sondern ermangelt des Gleichgewichtes, das zur Selbstbeherrschung erforderlich ist."

Im Kontext der besonderen Affinität der Bibelforscher/Zeugen Jehovas für das Heilpraktikertum (außerhalb der Schulmedizin mit indirekten Nachwirkungen bis in die Gegenwart. Wenngleich man heute der Schulmedizin nicht mehr ganz so krass negativ gegenübersteht wie in früheren Jahrzehnten).
Man vergleiche Beispielhaft die Begünstigung des Heilpraktikers Erwin Hof durch das "Goldene Zeitalter"
Mysnip.128884
Erinnert sei auch an die Episode, wie WTG-Funktionär Fred Franz (in der Knorr-Ära) mal "auflief", dieweil er im Gegensatz zu Knorr, nicht über gültige Impfzeugnisse (bei einer Auslandsreise) verfügte. Man geht sicher nicht fehl, unterstellt man, jener dem Franz zum Verhängnis gewordene Umstand, hatte einer seiner Ursachen in der WTG-gezüchteten Abscheu gegen das Impfen.
Da war Knorr indes schon cleverer. Der hatte diese Skrupel nicht (mehr).
Siehe dazu auch:
Parsimony.23587

Wenn schon der Name Fred Franz in den Mund genommen wird, darf zugleich auch an seine Propagierung einer "Weintraubenkur" als vermeintliches Wundermittel erinnert werden. (In der Rutherford-Ära).
Weintraubenkur

Solche "Blüten" haben letztendlich ihre tiefere Wurzel in der WTG-Begünstigung der Heilpraktikerzene, zu jener Zeit.
Und noch etwas "tiefer analysiert" entpuppt sich, als eine Wurzel dabei (man kann es auch bei den Texten des Herr Pattilo nachlesen, die These "man solle Gott nicht ins Handwerk pfuschen".
Gerade aber der Schulmedizin wird von den Fans der Heilpraktikerszene der Vorhalt gemacht, solche "Gott ins Handwerk-Pfuscher" zu sein, was auch der Fakt der Impfgegnerschaft belegt. Zur Herstellung der Impfseren wird ja gemäß den Fans der Heilpraktikerszene, prächtig mit Blut "herumgepanscht" was denn für sie ausreichender Abscheugrund ist.
Impfgegnerschaft oder auch
Agitationskampagnen gegen Aluminiumgeschirr sind dann durchaus ähnlich gelagerte Falle.
Im Kontext dieser „Gesamtgemengelage" hatten vorstehende Voten schon einiges Gewicht. Gelegentlich wurde das Thema Impfgegnerschaft in den Zeitschriften der Zeugen Jehovas vor 1945, weiterhin aufgenommen und kultiviert.
Es ist Demagogie, entweder aus Unwissenheit oder mit Vorsatz, angesichts dieses historischen Hintergrundes sich so darzustellen, als hätte das Thema Impfgegnerschaft, die Zeugen Jehovas nie in besonderem Maße erreicht.


Im Jahre 1998 veröffentlichte, die über keine eigene Zeugen Jehovas-Sozialisation verfügende Autorin Sigrid Raquet ihr Buch „Keine Angst vor Zeugen Jehovas". Darin schrieb sie auch (mehr in der beiläufigen Form (S. 37, 38):

„Über zwanzig Jahre lang war z. B. Impfung bei Jehovas Zeugen verboten. Wer kann sagen, wie viele Krankheiten oder sogar Todesfälle es durch diese Vorschrift der Wachtturmgesellschaft gab? Wo Impfungen per Gesetz vorgeschrieben waren, sind sie wohl oftmals durch gefälschte Bescheinigungen umgangen worden, denn wie sonst hätten z. B. Missionare der Wachtturmgesellschaft in bestimmte tropische Länder reisen können? Auf einen Leserbrief zur Frage der Organtransplantation im amerikanischen ‚Watchtower' vom 15. 11. 67 antwortete der ‚treue und verständige Sklave', Gott verbiete diese, sie seien vergleichbar mit Kannibalismus. Auch hier musste man einen Angehörigen lieber sterben lassen als einer Transplantation zuzustimmen. Im Jahre 1980 (15. 06. 80) hatte er dann auf eine Leserfrage im ‚Wachtturm' geantwortet: ‚Ob man sich Gewebe oder Knochen eines anderen Menschen einpflanzen darf, muß jeder Zeuge Jehovas in Übereinstimmung mit seinem Gewissen entscheiden.' Als ob man von der vorherigen offiziellen Aussage des ‚treuen und verständigen Sklaven', Transplantation sei Kannibalismus, gar nichts wüsste, schreibt man: ‚Einige Christen mögen der Auffassung sein, es sei Kannibalismus, wenn man Gewebe oder Körperteile eines anderen Menschen in den eigenen Körper aufnimmt …'"

Unter prinzipiellem Verschweigen und Nichtreflektierung der vorher zitierten Voten aus dem „Goldenen Zeitalter", nahmen nun Jehovas Zeugen, durch ihr Sprachrohr, den Rechtsanwalt Pikl an dem Umstand Anstoß, dass sich in dem Text von Frau Raquet auch die Vokabel „Verbot" vorfindet. In Advokatenschläue meint man zu wissen. Formaljuristisch sei das ja gar kein Verbot. Und dieses Wissen wollte Advokat Pikl in Form einer strafbewehrten Unterlassungserklärung vom Juli 1999 noch mit einem Bruttobetrag von 717,17 DM „vergoldet" wissen.
Wer da unseriöser agierte. Etwa Frau Raquet oder die WTG via Sprachrohr Pikl, darüber mag denn sich jeder so seine eigenen Gedanken machen. Meine Meinung dazu ist:
Pikl hat durch das verschweigen einer wesentlichen Faktenlage, durch seine Interpretation, diese Faktenlage hätte es gar „gar nicht gegeben", selbst den Tatbestand der unseriösen Nötigung erfüllt.

Pikl meint sich besonders auf eine im „Wachtturm" vom 15. 2. 1953 veröffentlichte Leserfrage berufen zu können. Die zitiert er wie folgt:

„Auf die Frage ‚Verletzt eine Impfung das Gesetz Gottes, das verbiet, Blut in unser Körpersystem aufzunehmen?' wurde auszugsweise gesagt:
‚In der Impfangelegenheit muß der einzelne selbst Entscheidungen treffen, wenn er diesem Problem gegenübersteht."

Noch im "Wachtturm"-Jahrgang des Jahres 1965, (S. 42) begegnet man einer distanzierten Stellungnahme zum Thema Impfung, wenn es dort wörtlich heisst:

"Die Gesellschaft [damalige umgangssprachliche Selbstbezeichung der WTG] billigt keine der heutigen medizinischen Methoden Blut zu verwenden, auch nicht die Verwendung von Blut in Verbindung mit Impfungen. Impfungen sind für viele Leute einfach unumgänglich. Daher überlassen wird es dem Gewissen  des einzelnen, darüber zu entscheiden, ob er sich ein Blutserum einsprizen lassen möchte, das die Bildung von Antikörpern zur Bekämpfung einer bestimmten Krankheit hervorruft. ..."!

Ergo die Aufgabe der Impfgegnerschaft erfolgte nur "halb gezwungen". Man lässt aber durchblicken, lieber hätte man es eigentlich anders!

Nochmals rückblickend. Frau Raquet hat, und dass kann auch Pikl nicht bestreiten, die Impfgegnerschaft der Zeugen Jehovas auf rund zwei Jahrzehnte beziffert. Wie bereits festgestellt, stammen die ersten relevanten Voten dazu, von Anfang der dreißiger Jahre. Die von Pikl bemühte WT-Leserfrage, war faktisch das erste offizielle Abrücken in der veröffentlichten WT-Literatur von der früheren Position in der Frage. Es ist auch bezeichnend, dass in jener Leserfrage, ebenfalls, keinerlei, auch nur andeutungsweiser Hinweis auf die früheren Voten zum Thema im „Goldenen Zeitalter" enthalten ist. Dieses Verschweigen wesentlicher Tatbestände, ist durchaus nicht untypisch für Zeugen Jehovas. Es äußert sich unter anderem auch bei einem anderen „Reizthema", der sogenannten „theokratischen Kriegslist", bei der ähnliches feststellbar ist.

Nachstehend zur Abrundung des Gesamtbildes noch, die von Pikl bemühte Leserfrage in ihrem vollem Wortlaut:

„Verletzt eine Impfung das Gesetz Gottes, das verbietet, Blut in unser Körpersystem aufzunehmen? –
G. C. North Carolina

In der Impfangelegenheit muß der einzelne selbst Entscheidungen treffen, wenn er diesem Problem gegenübersteht. Er übernimmt auch die Folgen für seine Stellungnahme und Handlungsweise im Falle einer zwangsweisen Impfung, wenn er dabei nach seinem Gewissen und Verständnis handelt über das, was im Interesse guter Gesundheit und Förderung des Werkes Gottes ist. Unsere Gesellschaft kann es sich nicht leisten, gesetzlich in die Angelegenheit hineingezogen zu werden oder die Verantwortung für den Ausgang eines Falles zu übernehmen.

Es scheint uns nach Betrachtung dieser Angelegenheit keine Verletzung des ewigen Bundes zu sein, der mit Noah geschlossen wurde und in 1. Mose 9:4 niedergeschrieben ist. Es steht auch nicht mit Gottes gebot in 3. Mose 17:10-14 im Widerspruch. Ganz gewiß kann vernünftigerweise oder schriftgemäß nicht gefolgert und bewiesen werden, dass durch Impfung die betreffende Person entweder Blut ist oder trinkt und es als Nahrung verzehrt oder eine Bluttransfusion erhält. Impfung hat keine Verwandtschaft oder irgendeine Ähnlichkeit mit der Mischheirat zwischen himmlischen ‚Söhnen Gottes' und den Töchtern der Menschen, wie es in 1. Mose 6: 1-4 beschrieben wird. Auch kann es nicht in dieselbe Art eingestuft werden, die in 3. Mose 18:23,24 beschrieben ist und die Vermengung der Menschen mit Tieren verbietet. Es hat nichts mit Geschlechtsbeziehungen zu tun.

Somit scheint also jeder Einwand gegen die Impfung aus der Schrift zu fehlen. Der einzige passende Einwand, den einige erheben könnten, würde sich auf das Gebiet der Gesundheitsgefahren beziehen, die damit verbunden sind. Oder man möchte sein Blut von Krankheitsstoffen frei halten, die aus fremder Quelle kommen, sei dies nun aus einer tierischen oder menschlichen Wunde. Medizinische Wissenschaft erhebt in der Tat den Anspruch, dass die Impfung den Aufbau der Lebenskraft des Blutes zur Folge hat, um der Krankheit zu widerstehen gegen die eine Person geimpft ist. Aber das ist natürlich eine Frage, die der Entscheidung des einzelnen überlassen bleibt und was er für sich als den Willen Jehovas betrachtet.

Wir geben die obenangeführte Auskunft nur auf Wunsch, übernehmen aber keine Verantwortung für die Entscheidung und Handlungsweise, die der Leser einschlägt."

Zusätzlich ergänzend noch die beiden Artikel aus dem „Goldenen Zeitalter"
Den, der in der Schweizer Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 8. 1931 publiziert wurde, gab es davor schon in der Magdeburger Ausgabe vom 15. 7. 1931
(Dort die Seite 218).
Als Reprobeleg wird hier allerdings die Schweizer Ausgabe genutzt: (Dort die Seiten 236, 237)

Der Artikel in der Schweizer Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 3. 1932 lässt sich indes nur dort (Seite 79, 80) nachweisen.

Ohne das jetzt selber zu verifizieren, ist davon auszugehen, beide Artikel dürften sich auch im Englischsprachigen „Golden Age" ermitteln lassen.
Man vergleiche den Jahrgang 1931 des „Golden Age" nutzt man eine Suchfunktion selbigen und lässt den Begriff „Vaccination" aufspüren, bekommt man einige Hinweise. So etwa in der „Golden Age"-Nummer 297 (4. 2. 1931). Dort den Artikel
„The Blood of Man and Beast"
Schon in den ersten Zeilen selbigen begegnet man dem famosen, bereits bekannten Charles A. Pattilo
Gefolgt von zwei weiteren thematischen Artikeln (Seite 291 - 300) was denn als Stichprobe ausreichen mag und sich durch weitere ähnliche Artikel noch ergänzen ließe.

Die WTG-seitig inkriminierte Passage aus dem Buch der Frau Raquet, entpuppt sich beim näheren Hinsehen, als „Banalität hoch zehn". Ganze zwei Textzeilen war Frau Raquet der relevante Tatbestand Wert (Seite 37 unten). Bei denen kann man allenfalls die Vokabel „Verbot" monieren. Ob dies dann die künstlichen Aufbauschung wert ist, wie sie dann tatsächlich erfolgte, ist doch sehr die Frage.
Siehe dazu auch nachstehend die Seite 37/38 aus dem Raquet-Buch um den Kontext zu verdeutlichen. Sowie einer älteren Internet-Datai entnommen, die Seite 1 des diesbezüglichen Pikl-Schreibens. Wer so agiert, der hat es wohl besonders nötig!

Impfgegner-Dokumentation

Was die inkriminierte Vokabel "Verbot" anbelangt, ist es doch wohl nicht mehr als wie Recht und billig zu fordern, dabei "auf dem Teppich zu bleiben."
Umgangsprachlich lässt sich diese Vokabel auch andernorts nachweisen.
Ein geschichtliches Beispiel.
Der Katholik Max Heimbucher formulierte in einem Zeitschriftenaufsatz (Jahrgang 1923 der "Theologisch-praktischen Quartalsschrift" S. 249f.) auch den Satz:

"Die Methodisten verbieten ihren Glaubensgenossen das Tragen goldenen Schmuckes und kostbarer Kleider, sowie die Annahme irdischer Schätze."

Ob besagte Methodisten mit dieser Charakterisierung sich sachgerecht beschrieben sahen, mag man eher bezweifeln.
Gleichwohl kommt darin auch die Vokabel "Verbot" mit vor. Ob der Heimbucher indes in der Lage gewesen wäre, für diese seine Aussage, ein tatsächliches de jure Verbot vorweisen zu können, darf wohl mit Recht bezweifelt werden.
Gleichwohl ist nicht bekannt, dass die Methodisten wegen dieser Aussage, ihrerseits den Kadi bemüht hätten.
Selbst würde man unterstellen, Heimbucher hatte mit seiner Charakterisierung recht, könnte man als Kontrast dazu auf die Romane von Friedrich Gerstäcker "Die Regulatoren von Arkansas" und "Die Flusspiraten des Missisippi" verweisen, in der just besagte Methodisten als die Hauptpersonen herausgestellt werden. Und Gerstäcker ließ es sich angelegen sein, dabei besonders den Grad ihrer bodenlosen Heuchelei herauszuarbeiten!

http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,122282,122547#msg-122547
Also gilt es bei der Bewertung unliebsamer Aussagen auch immer die Verhältnismäßigkeit zu beachten.
Die WTG-Funktionäre und ihr Sprachrohr Pikl, haben letzteres garantiert nicht getan!

Exkurs:
Eine dem Karl Marx zugeschriebene Aussage:

"Luther hat allerdings die Knechtschaft aus Devotion besiegt, weil er die Knechtschaft als Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat. Er hat den Glauben an die Autorität gebrochen, weil er die Autorität des Glaubens restauriert hat. Er hat die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat. Er hat die Menschen von der äußeren Religiosität befreit, weil er die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat. Er hat den Leib von der Kette emanzipiert, weil er das Herz in Ketten gelegt."

http://www.filmzentrale.com/rezis/lutherdke.htm

Eine solche Charakterisierung trifft für neuzeitlichere Religionen, auch besonders für die Zeugen Jehovas zu. Beispielhaft (auch) auf dem Felde der Impfgegnerschaft!

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