"Die Maskerade unter dem Namen
Weihnachten
Besuche am Weihnachtstage die Familie Blatter in der nächsten
Strasse und die Familie Keller gerade gegenüber, und du wirst
sehen, dass sie das Fest auf fast dieselbe Weise feiern wie
Tausende anderer Leute in der ganzen Welt. Die Familie Blatter ist
katholisch, sie hat neun Kinder und ist ganz arm. Die Familie
Keller ist protestantisch, hat drei Kinder und ist wohlhabend.
Derartige Verhältnisse bedingen, dass die jährliche Dezember-Feier
in den zwei Wohnungen in manchen Einzelheiten ganz verschieden
ausfällt.
Zum Beispiel steht im Heim der Familie Blatter ein winziger
künstlicher Weihnachtsbaum, der vom vorigen Jahr her aufbehalten
wurde. Die Familie Keller hat eine so hohe, frisch abgehauene
Tanne, dass ihr Gipfel oben gestutzt werden musste, damit man sie
in die Wohnung hereinnehmen konnte. Dessenungeachtet ist der Geist
des Anlasses in den zwei Familien in allen Absichten und Zielen
wesentlich derselbe. In beiden Familien herrscht eine
aussergewöhnlich heitere Stimmung, und während sie beim besonderen
Weihnachtsmahl sitzen, vergessen sie vorübergehend ihre
Alltagssorgen und Kümmernisse. .
Jetzt kommt das in WTG-Sicht "aber":
Man halte aber inne und überlege. Was
haben denn Dinge wie der Weihnachtsbaum mit seinem Schmuck sowie
die andern Beigaben zum Festtag - Mistelzweige, Stechpalmen,
Kerzen, Julblöcke, Früchte und Nüsse, Christwecken oder sonstiges
Weihnachtsgebäck und Ferkel am Rost - mit der Geburt und dem Leben
Christi zu tun? Warum eine fort und fort zunehmende Betonung des
"Weihnachtsgeistes", übermässiges Essen und Trinken, Schlemmerei
und Ausschweifung? Woher stammt die Sage vom "St. Nikolaus"? Wenn
der 25. Dezember der Geburtstag Christi ist, warum feiern denn die
östlichen und die orthodoxen Kirchen Weihnachten am 7. Januar? ...
Ein Blick auf das alte Heidentum zeigt, dass man Tausende von
Jahren, ehe Christus geboren wurde, die immer wieder auf- und
untergehende, nie sterbende Sonne als die Quelle des Lebens und
der Unsterblichkeit anbetete. Jahr um Jahr beobachtete man, wie
die Tage kürzer wurden, bis die Wintersonnenwende am 21. Dezember
erreicht war; und als Jubelfeier ihrer "Wiederkehr" wurde dann ein
grosses Fest zu Ehren der "wiedergeborenen" Sonne gefeiert. ...
Die 'Katholische Enzyklopädie' (engl., Band 3, Seite 727) sagt:
"Doch das wohlbekannte Sonnenfest 'Natalis Incicti' ['Geburtstag der Unbesiegten (Sonne)'], das am 25. Dezember gefeiert wird, ist in grossem Masse für unser Dezemberdatum verantwortlich."
Die Urchristen hatten mit diesem
heidnischen Feiertag nichts zu tun. "Weihnachten gehörte nicht zu
den frühesten Festen der Kirche. Irenäus und
Tertullian
lassen es in ihrem Festverzeichnis aus", sagt die 'Katholische
Enzyklopädie' engl). Im Laufe der Zeit jedoch, als die
römisch-katholische Kirche sich bemühte, weitere Heiden auf ihre
Seite zu ziehen, versah die Geistlichkeit das heidnische
Saturnalienfest vom 25. Dezember mit einer "christlichen" Etikette
und befürwortete es als "die Messe Christi" oder die
"Christmette".
Die Geistlichkeit gibt dies nicht nur zu; sie sucht es sogar zu
rechtfertigen. James M. Gillis, C. S. P., Redaktor der
'Katholischen Welt' (engl.; 2. Dez. 1945), schrieb:
"Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die Päpste und Konzilien der Urkirche absichtlich ein christliches Fest auf den Tag oder die Nähe des Tages ansetzten, da früher ein heidnischer Karneval stattgefunden hatte, in der Absicht, die heidnische und im allgemeinen zügellose Feier dadurch zu unterdrücken." ...
Das Immergrün wurde von den ehemaligen
Sonnenanbetern als Sinnbild der Unsterblichkeit benutzt. In
Ägypten, wo Nadelbäume nicht verfügbar sind, wurden statt dessen
die grünen Zweige der Palmbäume verwendet. In Indien wurden
Oleanderzweige gebraucht, und die Heiden Roms schmückten ihre
Häuser für das grossartige Saturnalienfest mit grünen Zweigen.
Efeu und Stechpalmen wurden ebenfalls von den alten Griechen und
andern als heilig betrachtet. Die Druiden hielten die Mistel
besonders heilig, und ihre mystischen Riten erlaubten einem
Jüngling am 25. Dezember "das Recht des Mistelzweiges", nämlich
das Küssen eines Mädchens unter dem Mistelzweig, solange er Beeren
hatte, einen Kuss für jede Beere.
Brennende Kerzen im Fenster gehen zurück bis auf die Wachskerzen,
welche die Saturnalienfeiernden in Rom benutzten. Der Julblock
wurde jährlich anlässlich der Dezember-Festlichkeit von den
Skandinaviern abgebrannt. ... Die Druiden waren es, die für ihre
Göttin Freya einen Eberkopf am Rost bereiteten, und seither ist
das am Rost gebratene Ferkel für ein Weihnachtsessen als besonders
passend betrachtet worden. Der Vorläufer der Punsch-Bowle für
diese Zeit war die angelsächsische "Wassail"-Bowle mit ihrem
berauschenden Gebräu [ein Getränk aus Ale (oder Wein) mit
Gewürzen, gerösteten Äpfeln und Zucker] ...
Der rotbackige "lustige gute Geselle" mit Doppelkinn und Bart, St.
Nikolaus genannt, ist bei weitem nicht so lang mit dem Festtag
verbunden gewesen wie die andern hierher gehörenden Dinge. Einige
behaupten, dass ein sogenannt heiliger Bischof von Myra namens
Nikolaus, der im vierten Jahrhundert nach Christus lebte, der
erste "St. Nikolaus" gewesen sei, und durch das dunkle Mittelalter
hinab sei er als der Schutzpatron der Leihhäuser und Bettler
betrachtet worden. Er wurde als eine einfache, bleiche und
ziemlich asketische Person dargestellt, bis ein
Karikaturenzeichner sich im Jahre 1863 seiner annahm und den
"Heiligen" in fröhliche Gewänder hüllte. ...
Tertullian
und andere berichten, wie das Austauschen von Gaben ein Teil des
Saturnalienfestes gewesen sei. Und die Hymnen, die sie bei jenem
Feste sangen, waren Vorläufer der Weihnachtslieder.
Parallel veröffentlichte auch "Erwachet!" vom 8. 12. 1951 einen ähnlichen Artikel. Auch aus ihm einige Zitate:
WAS ist denn schon Christliches am Weihnachtsfest? Etwa die Verwendung des "Weihnachtsbaumes"? Kaum, denn wir können in der Bibel suchen, soviel wir wollen, wir finden ihn nirgends erwähnt. Anderseits sagt der Historiker Hislop in seinem Buch 'Die beiden Babylon' (engl.):
"Der bei uns jetzt allgemein verbreitete Weihnachtsbaum war ebenso üblich im heidnischen Rom und im heidnischen Ägypten. In Ägypten war es die Palme, in Rom die Tanne; die Palme wies auf den heidnischen Messias, den Baal-Thamar, hin und die Tanne bezog sich auf ihn unter der Bezeichnung Baal-Berith ... der Weihnachtsbaum ist Nimrod redivivus "der getötete Gott wurde wieder lebendig."
Wie steht es mit der Stechpalme, dem Efeu, dem Mistelzweig und dem Julblock? Auch diese stehen in keiner Beziehung zur Bibel, sondern wieder nur zum Heidentum. Die Stechpalme galt bei den heidnischen Sonnenanbetern als heilig. Im Altertum wurde der Efeu bei heidnischen Festen verwendet, die zu Ehren von Bacchus (Dionysos), des Weingottes, gefeiert wurden. Der Mistelzweig war gemäss der abergläubischen Vorstellung der heidnischen Druiden ein göttlicher Zweig, der aus dem Himmel herniedergekommen war und ihren Messias darstellte. Das Küssen unter dem Mistelzweig (ein in England heute noch verbreiteter Brauch) gehörte zu ihren mystischen Riten anlässlich der Wintersonnenwende. In der Americana (engl.) heisst es:
"Die germanischen und keltischen Stämme betrachteten die Wintersonnenwende als ein wichtiges Ereignis des Jahres, und um die Rückkehr des glühenden Sonnenrades zu feiern, begingen sie das Julfest, das ihr Hauptfest war. Die Stechpalme, der Mistelzweig, der Julblock und die Weihnachtsbowle (ein Würzweingetränk) sind Überbleibsel eines vorchristlichen Zeitalters."
Hat der Sankt Nikolaus etwas mit
Christentum zu tun? Es steht auch über ihn nichts in der Bibel
geschrieben. Er war ursprünglich ein Heiliger des vierten
Jahrhunderts. Man weiss über ihn nichts Zuverlässiges, doch die
Sage geht, dass er einem armen Edelmann aus der Not geholfen habe,
indem er ihm als Mitgift für jede seiner drei Töchter einen Sack
Gold schenkte. Er ist der Schutzheilige Russlands, der Jungfrauen,
der Kinder und der Pfandleiher und Diebe.
Der Brauch, an Weihnachten Strümpfe aufzuhängen, entspringt einer
ähnlichen Sage. Eine alte Frau, namens Befana, wollte in ihrer
Hausarbeit nicht innehalten, um die vorüberziehenden Könige aus
dem Morgenlande, die dem Jesuskinde Geschenke brachten, zu sehen.
Sie dachte dies nachholen zu können, wenn sie wieder zurückkehren
würden. Da sie aber auf einem ändern, ihr unbekannten Wege
zurückkehrten, hält sie, gemäss der Sage, immer noch Ausschau nach
ihnen. In Italien hängen die Kinder Strümpfe auf, und wenn sie das
Jahr hindurch artig gewesen sind, soll sie Befana mit Gaben
füllen; sind sie böse gewesen, so füllt sie sie mit Asche.
Und wie steht es mit den weihnachtlichen Schmauserei und
Festlichkeiten? Die Bibel verurteilt Unmässigkeit zu irgendeiner
Zeit, handle es sich dabei um Essen oder Trinken.
Tertullian, ein "früher Kirchenvater" (230 n. Chr.),
sagte:
"Unter uns, denen der Sabbat, der Neumond und die Feste die einst Gott annehmbar gewesen, fremd sind, werden jetzt wieder öfters die Satumalien [und andere heidnische Feste] gefeiert; Gaben werden ausgetauscht und Neujahrsgeschenke gemacht mit viel Aufhebens; auch nimmt man lärmend an Vergnügungen und Festmählern teil."
Wie steht es mit dem Austauschen von
Geschenken am Weihnachtstage? Auch dieser Brauch hat einen
heidnischen Ursprung. Dies wurde schon durch die oben erwähnten
Zitate gezeigt, und die nun folgenden werden es noch bestätigen.
Dass die Magier Jesus Geschenke brachten, wirkte sich für ihn
nicht zum Guten aus, denn dadurch, dass diese sich zuerst im
Palast des Herodes einfanden, brachten sie das Leben Jesu in
Gefahr und verursachten indirekt die Ermordung vieler Kleinkinder.
Es ist offenbar, dass Gott nichts mit dem Licht zu tun hatte, dem
sie gefolgt wären. Die Engel wiesen die Hirten nicht an, zu
Herodes zu gehen.
Und wie steht es mit dem Datum selber, dem 25. Dezember? Ist
dieses Datum christlich? Über den Ursprung dieses Datums heisst es
in der 'Americana' (engl.), die römische Kirche habe angeordnet,
dass die Geburt Jesu am 25. Dezember gefeiert werden solle,
nämlich
"am Tage des alten [heidnischen] römischen Festes der Geburt der Sonne, da man nicht genau wusste, an welchem Tage Jesus geboren worden war".
In einem Geschichtsbuch, betitelt 'Auf dem Weg zur Zivilisation' (engl.), heisst es:
"Das Saturnfest, die Saturnalien, waren ein Winterfest, das eine Woche dauerte, am 25. Dezember begann und mit Tanz, Austausch von Geschenken und Anzünden von Kerzen gefeiert wurde. Die Saturnalien wurden später von den Christen übernommen und es wurde ihnen eine neue Bedeutung beigelegt."
Auch der Name "Christmette" ist in der Bibel nicht zu finden. Tatsächlich weiss sie gar nichts zu sagen über das Zelebrieren irgendeiner Messe, sei es das Hochamt oder eine stille Messe oder eine Christmette. Auch Messen sind heidnischen Ursprungs. Und schliesslich sei noch erwähnt, dass man in der Bibel auch nicht einmal der Spur nach einen Anhaltspunkt für das Feiern des Geburtstages findet. Ein anderer der "frühen Kirchenväter" (Origenes 185-254) sagte:
"In der Bibel liest man nichts davon, dass Heilige ihren Geburtstag feierten, sondern nur davon, dass Sünder dies taten."
Wenn man also das Weihnachtsfest an Hand der Bibel und der Tatsachen beurteilt, sieht man klar, dass es nicht christlich, sondern heidnisch ist.
Nachdem der "Wachtturm" vom 1. 12. 1951 sich kritisch mit der
Tradition des Weihnachtsfestes auseinandergesetzt hatte.
"daß in jenen alten Tagen allgemein angenommen wurde, Jesus sei im Frühling geboren."
Als einen Kronzeugen bemüht der WT dann den katholischen Abt L. Duchesne, der da ausgeführt haben soll:
"Was den Monat und den Tag betrifft, spricht Klemens von Alexandria [der im dritten Jahrhundert lebte] von Berechnungen, nach denen man auf den 18. oder 19. April oder auf den 29. Mai kam, doch waren dies rein persönliche Berechnungen, die keine Beobachtung einer Feier festlegten. Das Buch betitelt 'De Pascha Computus', im Jahre 243 entweder in Afrika oder in Italien veröffentlicht, sagt, Unser Herr sei am 28. März geboren."
Im folgenden zitiert der WT, wie jene Berechnung aus dem Buch 'De
Pascha Computus' zustande gekommen sein soll.
Jene "afrikanischen oder italienischen" Erbsenzähler befanden
damals, Gott habe bei der
"Erschaffung der Welt zuerst das Licht von der Finsternis geschieden. Gott sei vollkommen, somit müsse auch die Scheidung gleichmäßig gewesen sein. Nacht und Tag seien nach dem römischen Kalender bei der Frühlings-Tagundnachtgleiche, am 25. März gleich. Die Sonne sei am vierten Tag erschaffen worden. Das wäre also am 28. März."
Der nächste Schritt dieses Spekulationsgerüstes bestand in der Behauptung:
"Daß Christus, der nach Maleachi 4:2 'die Sonne der Gerechtigkeit' sei, an dem Tage, an dem die Sonne erschaffen wurde, geboren sei also am 28. März!"
Zwar kann sich der WT angesichts dessen einer gewissen Häme nicht
versagen. Nicht indes reflektieren die WT-Schreiber, dass etwa ihre
eigenen 6000-Jahr-Theorien (bekanntermaßen Grundlage des famosen
1975-Datum), eine ähnlich windige Struktur aufweisen!
Zurückkehrend zum Weihnachtsthema.
Weiter führt der WT aus:
"Wenigstens ein Kirchenschriftsteller, nämlich Klemens von Alexandria, spottete über jene, die durch solche Mutmaßungen das Datum der Geburt Christi festzustellen suchten."
Allerdings, auch das muss der WT berichten:
"Er selbst war aber auch nicht ganz
ohne Tadel, denn anderswo scheint er den 17. November zu
befürworten.!"
Noch einmal zitiert der WT besagten Klemens von Alexandria. Nach
der WT-Interpretation habe dieser "berichtet, daß die Jünger von
Basilide die Taufe Jesu am 6. Oder 10 Januar feierten. Sie
dachten, Christi 'Erscheinung' (griechisch: epiphaneia) falle
auf die Zeit seiner Taufe, und sie nannten diese Feier Epiphania."
Ober o weh:
"Die Kirche betrachtete diese Lehre
als Häresie und bekämpfte sie damit, daß sie der schon
bestehenden Feier seiner Taufe eine Feier der Geburt Christi
hinzufügte und diese an demselben Tag feierte."
In diesem "Hauen und Stechen" der unterschiedlichen Spekulanten
der Frühzeit, kam dann noch die sogenannte "Konstantinische
Wende" als Wesensbestimmendes Element hinzu. Auf seiner Basis
avancierte ja der Narrenverein der Urchristen, allmählich zur
Staatskirche.
Und in einer Staatskirche hat letzterer halt auch noch ein
Wörtchen mitzureden.
Und die staatlichen Macher befanden halt, wenn die christlichen
Narren sich untereinander schon mal, wie zitiert, nicht auf ein
Datum einigen können, dann wird staatlicherseits auch der Aspekt
der Staatsräson zur Geltung gebracht. Und besagte Staatsräson
optierte dafür, etwa die Wintersonnenwende mit in das Geflecht
einzubeziehen. Und siehe da, just war "Weihnachten geboren."
Besagten Konstantin, mit seiner "Verschmelzungspolitik der verschiedenen Religionen ("heidnische" und Christliche) sagt dann die WTG auch noch allerhand weiteres "schlimmes nach". Etwa dass unter seinem Einfluß der Aspekt zur Geltung kam
"dass die Kirchen der Christenheit so gebaut wurden, daß sie nach Osten wiesen"
oder auch "die Verschmelzung des wöchentlichen Ruhetages der Christen mit dem Tag, der dem Sonnenkult geweiht war und in den germanischen Sprachen immer noch 'Sonntag' genannt wird."
Ergo war das ganze Theater um Weihnachten, letztendlich ein
Verschmelzungsergebnis aus Staatspolitischer Räson.
Nun kann man die Verschmelzung des "Heidentum" mit dem Christentum
als schön oder auch als das Gegenteil davon empfinden. An dem
Umstand, dass sie als Fakt erst mal gegeben ist, ändert das wohl
nicht allzuviel.
Dann sei noch auf einen weiteren Aspekt der zitierten "Wachtturm"-Ausgabe
vom 15. 12. 1961 verwiesen. Diese enthält auch wieder eine Rubrik
"Fragen von Lesern". Und eine der dort abgedruckten Fragen lautet:
"Welche Antwort kann Personen gegeben werden, die darauf hinweisen, daß gewisse von Ägyptologen angegebene Jahreszahlen der im 'Wachtturm' veröffentlichten Chronologie widersprechen?"
Und mit dieser Fragestellung wird ja letztendlich das eigene
"Eingemachte" berührt. Bekanntermaßen basierte die eigene windige
1975-Berechnung auf der Basis der "Chronologie", die man sich ebenso
windig zusammenbog, wie andere sich ihre Weihnachtstheorie
zusammenbogen.
Und in dem "Eiertanz" von "Antwort" den der WT auf diese
Fragestellung dann veranstaltete (viele Worte, aber das eigentliche
Anliegen zerredend) ragt besonders jener Satz hervor:
"Eine solche Unstimmigkeit braucht nicht ernst genommen zu werden."
Ergo, ist es für die eigene Dogmatik nützlich schwarz zu weiss zu
erklären, dann wäre auch die WTG der allerletzte, die da irgend
welche Skrupel hätte!
Nun kann man darauf verweisen. Auch andere sind dann wohl nicht
besser! Das mag zwar richtig sein, ändert nicht das geringste an dem
Umstand, dass man sich selbst in das Heer der Verdreher und
Zurechtbieger, aktiv mit eingereiht hat.
Ein Beispiel für das agieren "anderer", in der Substanz (sinngemäß)
auch auf die WTG übertragbar, ist dann wohl auch noch das
nachfolgende Zitat:
"So ist es für den, der von
der Kirche belehrt wird, nicht notwendig, die Schrift zu kennen
und zu lesen.
Ja die Kirche ist berechtigt, das Lesen der Bibel den Laien zu
verbieten, sobald sie davon nachteilige Folgen für den
alleinseligmachenden Kirchenglauben befürchtet."
G. A. Gumlich "Kurzgefasste Christliche Symbolik" 6. Aufl. 1910
S. 43)
Wie die Bilder unterschiedlicher
totalitärer Organisationen sich doch mächtig ähnlich
gleichen!
Man vergleiche ergänzend auch:
19262Weihnachten