Geschrieben von Drahbeck am 02. Juli 2004 14:08:24:

Als Antwort auf: Der allerneueste Schrei geschrieben von Drahbeck am 10. März 2004 06:59:35:

Der 1999 verstorbene Theologieprofessor Oscar Cullmann hatte im Jahre 1962 (auch in Deutsch) einmal eine Schrift veröffentlicht mit dem Titel:
"Unsterblichkeit der Seele oder Auferstehung der Toten?"
Schon in seinem Vorwort erwähnt er:
"Keine einzige meiner Veröffentlichungen hat so lebhafte Reaktionen ausgelöst wie diese: auf der einen Seite Begeisterung, auf der anderen Seite schroffe Ablehnung.
Einen dieser Leser hat mein Artikel zu folgender bitteren Betrachtung veranlaßt: 'Unserem Volk, das stirbt, weil es das Lebensbrot nicht hat, bietet man Steine statt Brot an, sogar Skorpione.'"

Dieses harte Votum kam deshalb zustande, weil Cullmann zu dem Resultat gelangte:
"'Die Unsterblichkeit der Seele'. In dieser Form ist diese Meinung jedoch eines der größten Mißverständnisse des Christentums. Es hilft nichts, diese Tatsache zu verschweigen oder sie durch willkürliche Umdeutungen, die dem Text Gewalt antun, zu verschleiern."

Und weiter:
"Die Antwort auf die Frage. 'Unsterblichkeit der Seele oder Auferstehung der Toten?' im Neuen Testament ist somit eindeutig, Die Lehre des großen Sokrates, des großen Plato läßt sich mit derjenigen des Neuen Testaments nicht in Einklang bringen."

Auch Cullmann räumt de facto ein, dass schon die Urchristen wähnten, die ersten und zugleich letzten Christen zu sein. Weil diese Erwartung aber nicht eintraf, weil die Funktionäre der sich bildenden Kirche ihren "Laden am laufen halten wollten", gewann die Seelenlehre zunehmend an Bedeutung. Dies alles ändert nichts an der Tatsache, dass gemessen an den Aussagen des NT, eine Lehre einer "fortbestehenden" Seele nach dem Tode, nicht gedeckt ist. Dies sprach auch Cullmann aus und erntete, auf seiten der Gemeindetheologie einen Sturm der Entrüstung. Dieweil deren Erwartungshorizont eben nicht mit dem wissenschaftlichen Forschungsergebnis übereinstimmt.

Geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 16:32:42:

Hallo Kerstin,

es liegt mir fern, mich zwischen deine Diskussion mit Roman zu drängen. Jedoch habe ich diese katholische Broschüre über die historischen Hintergründe bei meinen Büchern gefunden. Paar Seiten mit einem Texterkennungsprogramm aufgegriffen und stelle sie dir mal hier rein.

Ingrid

--------------------------------------

Wie hat sich die Dreieinigkeitslehre entwickelt?

DU MAGST nun fragen: „Wenn die Dreieinigkeit keine biblische Lehre ist, wie ist sie dann eine Lehre der Christenheit geworden?" Viele glauben, sie sei auf dem Konzil zu Nizäa im Jahre 325 u. Z. formuliert worden.

Das trifft jedoch nicht ganz zu. Das Konzil von Nizäa erklärte zwar, daß Christus wesenseins mit Gott sei, was den Grund für die Trinitätstheologie legte, aber von einer Trinität war noch nicht die Rede. Auf diesem Konzil wurde nichts davon gesagt, daß der heilige Geist die dritte Person eines dreieinigen Gottes sei.

Die Rolle Konstantins auf dem nizäischen Konzil

JAHRELANG wurde die sich allmählich entwickelnde Vorstellung, daß Jesus Gott sei, aus biblischen Gründen aufs heftigste bekämpft. Um den Streit zu schlichten, berief der römische Kaiser Konstantin alle Bischöfe nach Nizäa. Nur etwa 300 kamen — ein Bruchteil der Gesamtzahl der Bischöfe.

Konstantin war kein Christ. Vermutlich bekehrte er sich später in seinem Leben, doch wurde er erst kurz vor seinem Tod getauft. Henry Chadwick schreibt in dem Buch Die Kirche in der antiken Welt: „Konstantin verehrte wie sein Vater den unbesiegten Sonnengott . . . Konstantins Bekehrung [kann man] nicht als eine innerliche Gnadenerfahrung deuten . . . Es war eine militärische Angelegenheit. Konstantin besaß nie ein sehr klares Verständnis der christlichen Lehre, aber er war überzeugt, daß der Christengott den Sieg in der Schlacht gewähren könne."

Welche Rolle spielte dieser ungetaufte Kaiser auf dem Konzil in Nizäa? Die Encyclopædia Britannica berichtet: „Konstantin führte den Vorsitz, wobei er die Verhandlungen leitete und selbst die entscheidende Formel . . ., die das Verhältnis Christi zu Gott im Nizäischen Glaubensbekenntnis ausdrückt, nämlich ‚wesenseins mit dem Vater', vorschlug . . . Aus Furcht vor dem Kaiser unterschrieben alle Bischöfe außer zweien das [Nizäische] Bekenntnis — viele von ihnen entgegen ihrer eigenen Überzeugung."

Konstantin spielte also eine entscheidende Rolle. Nachdem man zwei Monate lang die hitzigsten religiösen Debatten geführt hatte, schritt dieser heidnische Politiker ein und entschied zugunsten der Bischöfe, die sagten, Jesus sei Gott. Warum? Bestimmt nicht aus biblischen Gründen. „Konstantin . . . hatte im Grunde nicht das geringste Verständnis für die Fragen, um die es in der griechischen Theologie ging", heißt es in Epochen der Dogmengeschichte. Aber er verstand, daß religiöse Spaltungen eine Bedrohung seines Reiches waren, und es war sein Ziel, es zu einigen.

Keiner der auf dem nizäischen Konzil versammelten Bischöfe befürwortete jedoch eine Trinität. Sie entschieden lediglich über Jesu Natur, nicht aber über die Rolle des heiligen Geistes. Wenn die Dreieinigkeit eine eindeutige biblische Wahrheit gewesen wäre, hätten sie sie dann nicht auf diesem Konzil unterbreiten müssen?

Weitere Entwicklung

NACH dem Konzil von Nizäa gingen die Debatten über das Thema jahrzehntelang weiter. Diejenigen, die der Ansicht waren, Jesus sei nicht wesenseins mit Gott, standen sogar eine Zeitlang wieder in Gunst. Allerdings entschied Kaiser Theodosius später gegen sie. Er legte das Glaubensbekenntnis des Konzils von Nizäa als Norm für sein Reich fest und berief im Jahre 381 u. Z. ein Konzil nach Konstantinopel ein, um die Formel abzuklären.

Jenes Konzil einigte sich darauf, daß der heilige Geist Gott und Christus gleich sei. Zum erstenmal war die Dreieinigkeitslehre der Christenheit klar formuliert worden.

Die Dreieinigkeit wurde indessen auch nach dem Konzil von Konstantinopel nicht allgemein angenommen. Viele bekämpften sie und wurden deshalb heftig verfolgt. Erst in späteren Jahrhunderten faßte man diese Lehre in feste Glaubensformeln. Die Encyclopedia Americana schreibt: „Die Trinitätslehre wurde im Abendland voll ausgebildet, und zwar durch die Scholastik des Mittelalters, als man es unternahm, sie philosophisch und psychologisch zu erklären."

Das Athanasianische Glaubensbekenntnis

IM Athanasianischen Glaubensbekenntnis wurde die Dreieinigkeit klarer definiert. Athanasius war ein Geistlicher, der Konstantin auf dem Konzil von Nizäa unterstützt hatte. In dem Glaubensbekenntnis, das seinen Namen trägt, wird gesagt: „Wir verehren den e i n e n G o t t in der D r e i f a l t i g k e i t . . . So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott, und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur Ein Gott."

Gutunterrichtete Gelehrte sagen jedoch übereinstimmend, daß dieses Glaubensbekenntnis nicht von Athanasius stamme. In der New Encyclopædia Britannica heißt es: „Bis zum 12. Jahrhundert war das Glaubensbekenntnis in den Ostkirchen unbekannt. Seit dem 17. Jahrhundert stimmen die Gelehrten allgemein überein, daß Athanasius (er starb 373) nicht der Urheber des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses war, sondern daß es vermutlich im 5. Jahrhundert in Südgallien verfaßt wurde. . . . Im 6. und 7. Jahrhundert war der Einfluß des Glaubensbekenntnisses offenbar vor allem in Südgallien und Spanien zu spüren. Im 9. Jahrhundert wurde es in der Liturgie der Kirche in Deutschland und etwas später in Rom verwendet."

Somit vergingen seit Christus Jahrhunderte, bis die Dreieinigkeit in der Christenheit von der Mehrheit angenommen wurde. Und wovon ließ man sich jeweils bei den Entscheidungen leiten? Vom Wort Gottes oder von klerikalen und politischen Erwägungen? In dem Buch Origin and Evolution of Religion antwortet E. W. Hopkins: „Die endgültige orthodoxe Definition der Trinität war größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit."

Abtrünnigkeit vorhergesagt

DIE anrüchige Geschichte der Dreieinigkeit entspricht ganz dem, was gemäß den prophetischen Worten Jesu und seiner Apostel nach ihrem Tod eintreten sollte. Sie sagten, daß es zur Abtrünnigkeit kommen werde, zu einer Abweichung, einem Abfall vom wahren Glauben. Zur Zeit der Wiederkunft Christi — vor dem Tag Gottes, an dem das gegenwärtige System der Dinge vernichtet wird — sollte jedoch die wahre Anbetung wiederhergestellt werden.

Über jenen „Tag" sagte der Apostel Paulus: „Er [der Tag Jehovas] wird nicht kommen, es sei denn, der Abfall komme zuerst und der Mensch der Gesetzlosigkeit . . . werde geoffenbart" (2. Thessalonicher 2:3, 7). Später prophezeite er: „Ich weiß, nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch einbrechen, die die Herde nicht schonen. Auch aus eurer eigenen Mitte werden sich Männer erheben und mit verkehrten Reden die Jünger auf ihre Seite zu ziehen suchen" (Apostelgeschichte 20:29, 30, JB). Andere Jünger Jesu schrieben ebenfalls von diesem Abfall und der damit in Verbindung stehenden 'gesetzlosen' Klasse der Geistlichkeit. (Siehe zum Beispiel 2. Petrus 2:1; 1. Johannes 4:1-3; Judas 3, 4.)

Außerdem schrieb Paulus: „Es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen die gesunde Lehre nicht ertragen mögen, sondern nach ihrem eigenen Gelüste sich Lehre über Lehre zusammensuchen, weil sie nach Ohrenkitzel verlangen. Sie werden ihr Ohr von der Wahrheit abwenden und den Fabeln zuwenden" (2. Timotheus 4:3, 4, JB).

Jesus selbst machte klar, wer hinter diesem Abfall vom wahren Glauben steckte. Er sagte, daß er selbst guten Samen gesät habe, daß aber der Feind, Satan, das Feld mit Unkraut übersäen würde. Zusammen mit den ersten Weizenhalmen würde daher auch das Unkraut erscheinen. Somit war eine Abweichung vom reinen Christentum zu erwarten, doch zur „Erntezeit" würde Christus alles wieder in Ordnung bringen (Matthäus 13:24-43). Die Encyclopedia Americana schreibt: „Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts spiegelte die Lehre der Urchristen über die Natur Gottes nicht richtig wider; im Gegenteil, sie wich von dieser Lehre ab." Wo sind aber die Wurzeln dieser Abweichung zu suchen? (1. Timotheus 1:6).

Woher der Einfluß kam

ÜBERALL in der alten Welt, auch in Babylon, verehrte man allgemein Götter, die zu einer Dreiheit oder Triade zusammengefaßt waren. Diese Verehrung war zum Beispiel in Ägypten, Griechenland und in Rom in den Jahrhunderten vor und nach Christus verbreitet. Und nach dem Tod der Apostel begannen diese heidnischen Glaubensansichten in das Christentum einzudringen.

Der Historiker Will Durant bemerkt: „Das Christentum zerstörte das Heidentum nicht: Es nahm das Heidentum in sich auf. . . . Von Ägypten stammten die Vorstellungen von einer göttlichen Dreieinigkeit." Und in dem Buch Ägyptische Religion schreibt Siegfried Morenz, das „Phänomen der Vereinigung dreier Götter zu einer Einheit . . . [bekundet] die Trinität als Aufgabe und Möglichkeit ägyptischer Theologie. . . . drei Götter [werden] zu einem einzigen, als Singular behandelten Wesen zusammengefaßt. Auf diese Weise aber ist der Draht ägyptischen Kraftstroms unmittelbar vor die Bahnen der christlichen Theologie herangeführt."

Diesen Einfluß verrieten Kirchenlehrer des späten 3. und des frühen 4. Jahrhunderts aus Alexandria (Ägypten), wie z. B. Athanasius, als sie die Ideen formulierten, die zur Dreieinigkeit führten. Ihr eigener Einfluß breitete sich aus, so daß Morenz sagen konnte: „Wir [dürfen] . . . in der alexandrinischen Theologie den gegebenen Mittler ägyptischen Gutes an das Christentum sehen."

Im Vorwort des Werkes History of Christianity von Edward Gibbon lesen wir: „Wenn das Heidentum vom Christentum besiegt wurde, so trifft gleichfalls zu, daß das Christentum durch das Heidentum verderbt worden ist. Aus dem reinen Gottesglauben der ersten Christen . . . machte die Kirche von Rom das unverständliche Dogma von der Dreifaltigkeit. Viele der heidnischen Vorstellungen, die von den Ägyptern erfunden und von Platon idealisiert worden waren, wurden als glaubwürdig übernommen."

Das Werk A Dictionary of Religious Knowledge bemerkt, daß viele sagen: „Die Trinität ist auf den verderblichen Einfluß der heidnischen Religionen zurückzuführen und wurde auf den christlichen Glauben aufgepfropft." Und in dem Werk The Paganism in Our Christianity heißt es: „Dieser Begriff [Trinität] ist ausschließlich heidnischen Ursprungs."

Aus diesem Grund schreibt James Hastings in der Encyclopædia of Religion and Ethics: „Im Hinduismus z. B. begegnen wir der Dreiergruppe Brahma, Schiwa und Wischnu und in der ägyptischen Religion der Dreiergruppe Osiris, Isis und Horos . . . Nicht nur die alten Religionen haben Gott als eine Dreiheit angesehen. Man denke an den neuplatonischen Begriff vom höchsten Wesen oder von der letzten Realität", die „als Triade dargestellt wird". Was hat der griechische Philosoph Platon mit der Dreieinigkeit zu tun?

Platonische Philosophie

PLATON soll von 428 bis 347 vor Christus gelebt haben. Er lehrte zwar nicht die Dreieinigkeit in ihrer jetzigen Form, doch seine Philosophie ebnete den Weg dafür. Später entstanden philosophische Richtungen, die triadische Auffassungen vertraten, und diese wurden von Platons Ansichten über Gott und die Welt beeinflußt.

Über den Einfluß Platons heißt es in dem französischen Werk Nouveau Dictionnaire Universel: „Die Platonische Dreiheit — an sich nur eine Neuordnung älterer Dreiheiten, die auf frühe Völker zurückgehen — scheint die rationale philosophische Dreiheit von Eigenschaften zu sein, die die von den christlichen Kirchen gelehrten drei Hypostasen oder göttlichen Personen hervorbrachte. . . . Diese Vorstellung des griechischen Philosophen von der göttlichen Dreiheit . . . kann man in allen alten [heidnischen] Religionen finden."

Die New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge zeigt den Einfluß dieser griechischen Philosophie: „Die Logos- und die Trinitätslehre wurden von den griechischen Kirchenvätern geformt, die . . . direkt oder indirekt stark von der platonischen Philosophie beeinflußt waren. . . . Daß aus dieser Quelle Irrtümer und ein verderblicher Einfluß in die Kirche eindrangen, kann nicht geleugnet werden."

In dem Werk The Church of the First Three Centuries heißt es: „. . . daß die Lehre von der Dreieinigkeit allmählich und verhältnismäßig spät entstand; daß sie aus einer Quelle stammte, die den jüdischen und den christlichen Schriften völlig fremd war; daß sie allmählich Form annahm und von den von Platon beeinflußten Kirchenvätern dem Christentum einverleibt wurde."

Ende des 3. Jahrhunderts wurden das „Christentum" und die neuplatonischen Philosophien untrennbar miteinander verschmolzen. Adolf Harnack schreibt in dem Buch Grundriß der Dogmengeschichte (1889, Bd. I, S. 108), die kirchliche Lehre war „auf dem Boden des Hellenismus [heidnisches Griechentum] festgebannt". Dadurch „wurde . . . [sie] für die große Mehrzahl der Christen . . . zum Mysterium".

Die Kirche behauptete, die neue Lehre stütze sich auf die Bibel. Aber Harnack sagt (S. 109): „In Wahrheit legitimirte sie in ihrer Mitte die hellenische Speculation, die superstitiösen Anschauungen und Gebräuche der heidnischen Mysterienculte."

In dem Buch A Statement of Reasons schreibt Andrews Norton über die Dreieinigkeit: „Wir können die Geschichte dieser Lehre bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen, sie entspringt nicht in der christlichen Offenbarung, sondern in der Platonischen Philosophie . . . Die Dreieinigkeit ist keine Lehre Christi und seiner Apostel, sondern eine Erfindung der Schule der späteren Platoniker."

Der von Jesus und den Aposteln vorhergesagte Abfall gelangte im 4. Jahrhundert zu voller Blüte. Die Entwicklung der Trinitätslehre ist nur e i n Beweis dafür. Die abgefallenen Kirchen begannen auch andere heidnische Vorstellungen zu übernehmen wie das Höllenfeuer, die Unsterblichkeit der Seele und den Götzendienst. Die Christenheit war, geistig gesprochen, in das vorhergesagte finstere Mittelalter eingetreten, wobei die Klasse der Geistlichkeit, der „Mensch der Gesetzlosigkeit", eine dominierende Rolle spielte (2. Thessalonicher 2:3).

Warum lehrten die Propheten Gottes sie nicht?

WARUM haben die Propheten Gottes in all den Jahrtausenden Gottes Volk nicht über die Dreieinigkeit belehrt? Und warum hat Jesus seine Fähigkeit als der Große Lehrer nicht dazu benutzt, seinen Nachfolgern die Lehre von der Dreieinigkeit klarzumachen? Würde Gott Hunderte von Seiten der Heiligen Schrift inspirieren und dabei die Dreieinigkeit nicht lehren, wenn sie das „Zentraldogma" des Glaubens wäre?

Sollen Christen glauben, daß Gott Jahrhunderte nach Christus und nachdem er die Niederschrift der Bibel inspiriert hatte, die Formulierung einer Lehre, die seinen Dienern Jahrtausende unbekannt war, gestützt hat, einer Lehre, die ein „unergründliches Geheimnis" und „für Menschen unbegreiflich" ist, einer Lehre, die heidnischen Ursprungs ist und „größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit" war?

Das Zeugnis der Geschichte ist eindeutig: Die Dreieinigkeitslehre ist eine Abweichung von der Wahrheit, ein Abfall davon.

Geschrieben von Ex-Katholikin am 30. Juni 2004 20:14:25:

Als Antwort auf: @ Kerstin - Wie hat sich die Dreieinigkeitslehre entwickelt? geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 16:32:42:

Hallo Ingrid...

das ist zuviel Fachwissen - Du überfoderst das Mädle gewaltig...

Ex-Katholikin

Geschrieben von Prometeus am 30. Juni 2004 17:37:22:

Als Antwort auf: @ Kerstin - Wie hat sich die Dreieinigkeitslehre entwickelt? geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 16:32:42:

Liebe Ingrid,

wenn du schon aus Zeugen- Literatur copy&pastest, dann bitte mit Quellenangabe und sag bitte nicht es wäre eine katholische Broschüre. Du hättest dann wenigstens die historischen Zeitangaben von u.Z in n.Chr. ändern müssen, damit es nicht auf den ersten Blick auffällt. Aber lassen wir das

Als Ergänzung zum Thema hatte ich vor 3 Jahren schon mal einen Text geschrieben. Da ihr beide (Kerstin und du) aber neu hier im Forum seid, stelle ich ihn nochmals ein:

Gruß v. Prometeus

Nachdenkliches zum Konzil von Nizäa ,dem Bibelkanon, der WTG und dem„treuen und verständigen Sklaven"

Im wesentlichen lassen sich folgende WTG- Dogmen hinsichtlich der Entstehung des Kanons der sogenannten „christlich griechischen Schriften" festmachen:

1. Die Bibel ist als ganzes „von Gott inspiriert" und die Auswahl der dazugehörigen Schriften vom „heiligen Geist" überwacht.

2. Gott selbst überwachte und redigierte „sein Wort" höchstpersönlich.

3. Seit der Zeit der Apostel bis heute gab es zu jeder Zeit eine oder mehrere Personen, die den „treuen und verständigen Sklaven" darstellten und „von Gott geleitet waren".

4. das Konzil von Nizäa im Jahre 325 war ein Meilenstein des Abfalls vom wahren Glaubens, da dort die Trinitätslehre (Dreieinigkeit) zum Dogma erhoben und gleichzeitig die „arianische Lehre" zur Ketzerei erklärt wurde.

Die diesbezüglichen Quellenangabe aus WTG- Literatur zum Konzil von Nizäa (sh 276 11 Abtrünnigkeit - Der Weg zu Gott blockiert)

"Konstantin wollte, daß in seinem Reich Einheit herrschte. Deshalb berief er im Jahre 325 u. Z. ein Konzil nach Nizäa ein — die Stadt lag im östlichen, griechischsprachigen Teil seines Reiches, von der neuen Stadt Konstantinopel aus auf der anderen Seite des Bosporus. Es heißt, daß zwischen 250 und 318 Bischöfe, nur eine Minderheit (von ca. 1800, Einfügung von mir), am Konzil teilnahmen und daß die meisten aus dem griechischsprachigen Gebiet kamen. Selbst Papst Silvester I. war nicht anwesend. Nach heftigen Debatten wurde auf diesem nicht repräsentativen Konzil das Nizäische Glaubensbekenntnis formuliert, das sehr von trinitarischem Gedankengut beeinflußt war. Die Streitigkeiten um die Dreieinigkeitslehre waren aber damit nicht zu Ende. Die Rolle des heiligen Geistes Gottes in dieser Lehre war noch immer nicht klar. Die hitzigen Debatten hielten jahrzehntelang an, und um schließlich in dieser Hinsicht Einigkeit zu erzielen, waren die Einberufung weiterer Konzilien, die Autorität verschiedener Kaiser und die Verbannung als Strafmaßnahme erforderlich. Die Theologie gewann einen Sieg, während diejenigen, die sich an die Bibel hielten, eine Niederlage hinnehmen mußten (Römer 3:3, 4)."

Interessanterweise zitiert der „Erwachet" (8. 4. 1973 Seite16-20 „Wie die Christenheit trinitarisch geworden ist") über die vorherrschende Stimmung dieses Events, bei dem es ja primär um die Frage der „Göttlichkeit Jesu" ging, wie folgt:

„Zwei Monate lang stritten die Trinitarier und die Arianer miteinander, die Trinitarier zeigten sich oft außerordentlich intolerant. Konstantin bemerkte, daß die Trinitarier in der Übermacht waren, daher entschied er zu ihren Gunsten. Er „unterdrückte die Opposition in den Reihen der Bischöfe und forderte, daß alle Anwesenden unterschrieben, da sie sonst verbannt würden. Nur zwei Bischöfe aus Libyen verweigerten die Unterschrift; zusammen mit Arius und den Priestern, die treu zu ihm hielten, wurden sie nach Illyrien verbannt", in ein Gebiet, das heute dem westlichen Jugoslawien entspricht. Die Schriften des Arius wurden beschlagnahmt und verbrannt, und auf den Besitz seiner Schriften wurde die Todesstrafe gesetzt."

ferner:

„Als Arius auf dem nizäischen Konzil aufstand, um das Wort zu ergreifen, soll Nikolaus von Myra ihn ins Gesicht geschlagen haben, und während Arius seine Rede fortsetzte, sollen viele Bischöfe, die der trinitarischen Auffassung huldigten, sich die Ohren zugehalten haben und aus dem Saal gelaufen sein, um ihre Abneigung gegen seine Ketzereien zu demonstrieren."

Außer diesem Streit ging es in Nizäa bekanntermaßen unter anderem auch darum, festzustellen, welche der -zig kursierenden „Evangelien" und „Briefe" in den biblischen Kanon aufgenommen werden sollten. Leider bedeckt sich die WTG in ihren geschichtlichen Darstellungen dazu. In jüngerer WT- Literatur konnte ich jedenfalls darüber nichts finden.

Nachdem vorher schon einige Egomanen und Wichtigtuer ihren eigenen Kanon erstellt hatten, wäre es doch an der Zeit 300 Jahre nach Jesu Tod endlich einen verbindlichen Kanon zu erstellen. Hier ein kurzer unvollständiger historischer Abriss:

Ca. 51-125 n.Chr.: Die Bücher des NT werden geschrieben, aber auch einige andere christliche Texte entstehen während dieser Zeit – z.B. die Didache (ca 70 n.Chr.), 1 Clemens (ca. 96 n.Chr.), Der Brief des Barnabas (ca. 100 n.Chr.), und die Briefe des Ignatius von Antiochien (ca. 110 n.Chr.)

Ca. 140 n.Chr.: Marcion, ein römischer Geschäftsmann, lehrt, daß es zwei Götter gäbe: Yahweh, den grausamen Gott des AT, und Abba, den freundlichen Vater des NT. Marcion eliminiert das AT als Teil der Schrift und er behält, da er anti-semitisch eingestellt ist, nur 10 Briefe und 2/3 des Evangeliums nach Lukas bei (er läßt alle Hinweise auf Jesu jüdische Abstammung weg). Marcions "Neues Testament" – das erste so zusammengestellte NT – bringt die Hauptsttrömung der Kirche zu einer Entscheidung bzgl. eines Kerns für einen Kanon: die vier Evangelien und die Briefe des Apostels Paulus

Ca. 200 n.Chr.: Der Umfang des Kanons ist jedoch noch nicht festgelegt. Nach einer Liste, die in Rom kursiert (dem Muratorischen Kanon), besteht das NT aus den 4 Evangelien, Apostelgeschichte, 13 Briefen des Paulus (Hebräer ist darin nicht enthalten); 3 der 7 allgemeinen Briefe (1 - 2 Johannes und Judas); und auch noch die Offenbarung (Apokalypse) des Petrus.

Voltaire (bekanntlich kein Christ) meinte behaupten zu müssen (allerdings hatte er auch Quellenmaterial), man hätte in Nizäa den Kanon nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt (durch Werfen der einzelnen Schriften [vielleicht in einen Zielkreis]) um einen Konsens in dieser Frage herzustellen. Ob das wahr ist wissen wir nicht genau, aber aufgrund der dort vorherrschen Stimmung ist anzunehmen, daß es sogar der Wahrheit nahekommen könnte.

Nun stellt sich die Frage, wie hier der „heilige Geist" überhaupt auf die Abläufe Einfluß nehmen konnte, ging es doch hier um nichts weniger als um die Endfassung von „Gottes Wort". Wer vertrat hier Gott? Wer repräsentierte dort den „treuen und verständigen Sklaven"?

Vielleicht Arius? Arius als Antipode von Athanasius, von Russel als „3.Sendbote Gottes" definiert, hatte doch dort in Nizäa die Schlacht verloren, und wurde von seinen Widersachern sogar später vergiftet. Hätte er es als rechtschaffener Verfechter der „biblischen Wahrheit" nicht verdient, „Gottes Schutz" zu erhalten und darüber zu wachen daß nur „Gottes Wille" geschehe im Hinblick auf die Endfassung seines geschriebenen Wortes?

Statt dessen gewann der Vorkämpfer der „Dreieinigkeit", Athanasius von Alexandrien, dort die Übermacht. War er hier Gottes Werkzeug zur Abfassung seines Werkes? Immerhin getraute sich selbst dieser Machtmensch Athanasius (immerhin wurde das katholische „athanasianische" Glaubensbekenntnis nach ihm benannt) 42 Jahre nicht, diese vorläufige Endfassung des „neuen Testaments" öffentlich bekanntzugeben. Erst 367 u. Z. im Rahmen eines Osterbriefes wurde sie für seinen eigenen Machtbezirk als verbindlich erklärt.

Wie also können so die „christlich griechischen Schriften" dennoch von Gott inspiriert sein?

Die WTG stellt sich diesem Dilemma nur sehr vage: Das Einsichten- Buch sagt unter dem Stichwort „Kanon":

„Ob ein gewisses Buch allerdings wirklich kanonisch ist, hängt nicht davon ab, wie oft oder von welchem nichtapostolischen Schriftsteller es zitiert worden ist. Der Inhalt des Buches muß den Beweis erbringen, daß es ein Produkt des heiligen Geistes ist."

ferner:

„Allein die Niederschrift eines religiösen Buchs, seine jahrhundertelange Erhaltung und die Tatsache, daß Millionen ihm Wert beimessen, beweist nicht, daß es göttlichen Ursprungs oder kanonisch ist. Es muß eindeutig zu erkennen sein, daß Gott sein Autor ist und es von ihm inspiriert wurde. Der Apostel Petrus erklärt: „Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden" (2Pe 1:21). Eine Untersuchung des Bibelkanons ergibt, daß sein Inhalt dieses Merkmal in jeder Hinsicht aufweist."

Der „Wachtturm" vom 15.4. 1970 S.250 sagt dazu:

„Eine Schrift gilt nicht als kanonisch, weil sie besonders alt ist, weil sie von vielen verehrt wird oder weil eine Kirchenversammlung, ein Komitee oder eine Gemeinschaft sie anerkannt hat. Die Meinungen nichtinspirierter Männer waren lediglich insofern nützlich, als sie das bestätigten, was Gott bereits als kanonisch gebilligt, behütet und bewahrt hatte."

Bedauerlicherweise führen die Schreiberlinge der WTG hier keine Beweise an. Auch ansonsten wird die Uninspiriertheit der „apokryphen Evangelien und „Briefe"" nur mit Gemeinplätzen untermauert:

Das Einsichten- Buch führt aus unter dem Stichwort „Apokryphen":

„Spätere apokryphe Werke. Besonders vom 2. Jahrhundert u. Z. an entstand eine Unmenge von Schriften, die beanspruchten, von Gott inspiriert und kanonisch zu sein, und angeblich mit dem christlichen Glauben zu tun hatten. Diese Werke, oft die „Neutestamentlichen Apokryphen" genannt, stellen einen Versuch dar, die Evangelien, die Apostelgeschichte, die Briefe und die in den kanonischen Büchern der Christlichen Griechischen Schriften enthaltenen Offenbarungen nachzuahmen. Eine große Anzahl dieser Apokryphen kennt man nur aus vorhandenen Fragmenten oder aus Zitaten und Anspielungen, die sich bei anderen Schreibern finden.
Diese Schriften lassen erkennen, daß man bemüht war, etwas zu berichten, was die inspirierten Schreiber absichtlich ausgelassen hatten. Hierzu gehören die Begebenheiten und Ereignisse, die sich im Leben Jesu von seiner frühen Kindheit an bis zu seiner Taufe zutrugen; andererseits suchte man durch diese Schriften Lehren oder Traditionen zu beweisen, die keine Stütze in der Bibel fanden oder ihr sogar widersprachen. Zum Beispiel sind das sogenannte Thomasevangelium und das sogenannte Protevangelium des Jakobus voller phantasiereicher Schilderungen von Wundern, die Jesus angeblich in seiner Kindheit wirkte. Alles in allem erwecken diese Schriften jedoch den Anschein, als ob Jesus ein launenhaftes und gereiztes, aber mit außergewöhnlichen Kräften versehenes Kind gewesen wäre. (Vergleiche den wahren Bericht in Lukas 2:51, 52)........
So, wie die früheren apokryphen Schriften nicht in die anerkannten vorchristlichen Hebräischen Schriften aufgenommen wurden, wurden auch die späteren Apokryphen nicht für inspiriert gehalten noch in den frühesten Verzeichnissen oder Katalogen der Christlichen Griechischen Schriften als kanonisch aufgeführt."

Eine sonderbare Auffassung angesichts der Tatsache wie die Auswahl der „inspirierten Schriften" möglicherweise von statten ging.

Was die „Inspiration" angeht, schrieb schon Lukas in seinem Evangelium am Anfang ( Kap. 1:1-4, NW):

„1 Da es viele unternommen haben, eine Darlegung der unter uns völlig beglaubigten Tatsachen zusammenzustellen, 2 so wie sie uns die überlieferten, die von Anfang an Augenzeugen und Diener der Botschaft wurden, 3 beschloß auch ich, weil ich allen Dingen von Anbeginn genau nachgegangen bin, sie dir, vortrefflichster Theophilus, in logischer Reihenfolge zu schreiben, 4 damit du die Gewißheit der Dinge völlig erkennst, über die du mündlich belehrt worden bist."

Der Prolog des Lukasevangeliums, in dem der Autor versichert, „eine Darlegung der unter uns völlig beglaubigten Tatsachen zusammenzustellen" zu haben, ist einer der vielen Belege dafür, dass der Schreiber gar nicht daran dachte, sich für inspiriert zu halten. Lukas war auch nicht der Meinung, etwas Ungewöhnliches zu tun. Bekennt er doch im ersten Vers, „viele" (nicht nur 2 Vorschreiber, z.B. Matthäus und Markus) hätten vor ihm solche Berichte verfasst. Sie befriedigten ihn aber nicht, weil sie nicht „von Anfang an" und „in logischer Reihenfolge" erzählten (z.B. weil damit falsche Schlüsse gezogen würden). So will er offensichtlich verbessern, damit sich der „vortreffliche Theophilus", für den er sein Opus schreibt, von der „Zuverlässigkeit" der
Nachrichten, in denen er unterwiesen ist, überzeugen könne. Und das alles lange Zeit nach dem Tod Jesu! Und er war beileibe nicht der einzige von der Sorte!

Nun stellt sich erneut die Frage nach dem Wirken des „Heiligen Geistes" in dieser Affäre!

Frage an alle Bibelforscher:

Und wer repräsentierte hier in diesem außergewöhnlichen Auswahlprozeß in Nizäa den „treuen und verständigen Sklaven"? Gebrauchte Gott seine „Feinde" (Athanasius & Co.) als sein Werkzeug, um das wichtigste, das er den Menschen mitzuteilen hatte, nämlich seine „Heilige Schrift", zusammenzustellen?

Frank Bechhaus schreibt interessanterweise auf seiner web- site dazu:

„Der neutestamentliche Kanon ist als Ergebnis eines langfristigen und durchdachten Entwicklungsprozesses anzusehen."

Ich wüsste nicht, warum!

Und falls Gott früher seine Gegner Gegner ausgesucht hat um seinen Willen zu vollenden, warum dann nicht auch heute? Und wenn er früher seine Feinde erwählte um nach dem Würfelprinzip sein „heiliges Buch" zusammenzustellen, warum benutzt er heute einen Haufen angeblich von ihm ausgesuchter Greise um sein Volk zu belehren?

Antworten erwünscht!

(pt 2001)

Prometeus

Geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 18:13:53:

Als Antwort auf: @Ingrid: Trinitt, Konstantin und Quellenangaben geschrieben von Prometeus am 30. Juni 2004 17:37:22:

Hallo Prometheus,

Danke für deine wertvollen Hinweise. Bei Tippen sitze ich zwar auf einem Bürostuhl, habe aber nicht den Anspruch der Unfehlbarkeit. Im übrigen habe ich mit der Dreieinfältigkeit kein Problem. Jedenfalls kein persönliches. Kenne auch niemanden, dem das schlaflose Nächte bereitet. Aber aus wissenschaftlicher Sicht ist es sicherlich eine prima Trommel, auf der sich tüchtig trommeln läßt.

Jedenfalls hast du ein echt gutes Werk getan, mit deinem historischen Hintergrundwissen mein bescheidenes aufzubessern.

Jetzt habe ich nur noch die Frage nach der "Quintessenz" des ganzen. Die Frage nach Handlungsorientierungen, die sich "zwingend" anbieten für jene, die nun den vollen Durchblick mit dem Thema haben.

Sollten sie aus der xxx-Kirche austreten und in die yyy-Kirche eintreten?
Oder nur austreten und nirgendwo eintreten?
Aus den ZJ austreten, dort eintreten, als Ausgetretene wiedereintreten?
Oder draußen bleiben - woimmer sie jetzt auch sind?

Vorschläge erwünscht

Freundlichen Gruss Ingrid

Geschrieben von Prometeus am 30. Juni 2004 18:34:04:

Als Antwort auf: Re: @Ingrid: Trinität, Konstantin und Quellenangaben geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 18:13:53:

Liebe Ingrid,

Prometheus stahl den Göttern das Feuer und brachte es den Menschen. War das nicht eine gute Tat? Dennoch wurde er zu Unrecht dafür von der olympischen Diktatur bestraft.

Die Gute Tat heutzutage ist, den Menschen zu helfen wieder eigenständig zu denken und eigene Schlussfolgerungen zu ziehen.

Prometheus war kein Religionsstifter. Er half anderen weiter!
Was wäre der Mensch ohne die Nutzbarkeit des Feuers. Licht, Wärme und gekochte Mahlzeiten wären undenkbar.

So gebrauche denn deinen Verstand und hilf dir und anderen. Dazu brauchst du keine Kirche und keine Religion. Das kannst du ganz alleine. Fremdgesteuerte und fremdbestimmte Spiritualität zu praktizieren dagegen ist kein Ausdruck von "Göttlichkeit".

Gruß v. Prometeus (ohne "h")

Prometeus

Geschrieben von Ingrid am 02. Juli 2004 09:30:23:

Hallo Kerstin,

Die folgenden Absätze stammen aus dem unter ZJ sehr bekannten rotbraunen "Erkenntnisbuch". Es findet sich auch, wie sehr viel andere Literatur, auf der CD der ZJ. Diese CD ist bei ebay öfters im Angebot für etwa 2.- Euro.

Beweis dafür, daß die Bibel von Gott inspiriert ist. Sie enthält viele Prophezeiungen, die sich in allen Einzelheiten erfüllt haben. Sie können offensichtlich nicht aus menschlicher Quelle stammen. Was steht dann hinter diesen Prophezeiungen? Die Bibel sagt selbst: „Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist [Gottes wirksamer Kraft] getrieben wurden" (2. Petrus 1:21). Betrachten wir einige Beispiele.

Der Fall Babylons. Jesaja und Jeremia sagten den Fall Babylons durch die Meder und die Perser voraus. Die Prophezeiung Jesajas über dieses Ereignis wurde, bemerkenswerterweise etwa 200 Jahre bevor Babylon eingenommen wurde, aufgezeichnet. Die nachfolgenden Einzelheiten sind heute historisch gut dokumentiert: das Austrocknen des Euphrat, weil das Wasser in einen künstlichen See abgeleitet wurde (Jesaja 44:27; Jeremia 50:38); fehlende Sicherung der flußseitigen Tore Babylons aus Sorglosigkeit (Jesaja 45:1) und die Einnahme durch einen Herrscher namens Cyrus (Jesaja 44:28).

Aufstieg und Fall des 'Königs von Griechenland'. Daniel sah in einer Vision, wie ein Ziegenbock einen Widder niederschlug und dessen zwei Hörner zerbrach. Dann wurde das große Horn des Ziegenbocks zerbrochen, und an seiner Stelle kamen vier Hörner empor (Daniel 8:1-8). Folgende Erklärung wurde Daniel gegeben: „Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, steht für die Könige von Medien und Persien. Und der haarige Ziegenbock steht für den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es steht für den ersten König. Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus seiner Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft" (Daniel 8:20-22). Im Einklang mit dieser Prophezeiung unterwarf der „König von Griechenland", Alexander der Große, etwa 200 Jahre später das zweihörnige medo-persische Weltreich. Alexander starb im Jahr 323 v. u. Z., und schließlich traten vier seiner Generale an seine Stelle. Doch keines der in der Folge entstandenen Königreiche kam zu solcher Macht wie das von Alexander geschaffene Weltreich.

Das Leben Jesu Christi. Die Hebräischen Schriften enthalten zahlreiche Prophezeiungen, die durch die Geburt, das Wirken, den Tod und die Auferstehung Jesu erfüllt wurden. Micha sagte beispielsweise über 700 Jahre im voraus, daß der Messias oder Christus in Bethlehem geboren werden sollte (Micha 5:2; Lukas 2:4-7). Jesaja, ein Zeitgenosse Michas, kündigte an, daß man den Messias schlagen und anspeien würde (Jesaja 50:6; Matthäus 26:67). Sacharja prophezeite 500 Jahre im voraus den Verrat des Messias für 30 Silberstücke (Sacharja 11:12; Matthäus 26:15). Die Umstände in Verbindung mit dem Tod Jesu, des Messias, wurden schon über 1 000 Jahre vorher von David beschrieben (Psalm 22:7, 8, 18; Matthäus 27:35, 39-43). Und in einer Prophezeiung Daniels wurde etwa 500 Jahre im voraus offenbart, wann der Messias erscheinen, wie lange er wirken und wann er sterben würde (Daniel 9:24-27). Das ist lediglich eine Auswahl der Prophezeiungen, die sich in Verbindung mit Jesus Christus erfüllt haben. Es lohnt sich, daß wir uns eingehender mit ihm beschäftigen, was wir später noch tun werden.

Viele weitere langfristige biblische Prophezeiungen haben sich bereits erfüllt. „Welchen Einfluß hat denn das auf mein Leben?" fragen wir uns vielleicht. Nun, wenn uns jemand jahrelang die Wahrheit gesagt hat, würden wir dann spätere Aussagen von ihm anzweifeln? Natürlich nicht. Gott sagt in der gesamten Bibel nur die Wahrheit. Sollte das nicht unser Vertrauen in das stärken, was die Bibel verheißt, beispielsweise in die Prophezeiungen über ein künftiges irdisches Paradies? Wir können tatsächlich genauso zuversichtlich sein wie Paulus, ein Jünger Jesu im ersten Jahrhundert, der schrieb, daß 'Gott nicht lügen kann' (Titus 1:2). Wenn wir außerdem die Bibel lesen und ihren Rat anwenden, handeln wir gemäß einer Weisheit, die Menschen nicht von sich aus erlangen können, da die Bibel das Buch ist, das die Erkenntnis Gottes offenbart, die zu ewigem Leben führt.

-------------------------------

Hallo Kerstin,

Nun will ich aber doch noch einmal eher grundsätzlich auf das Thema "Wahrheit" zurückkommen.

Zunächst ist der Inhalt der Bibel als insgesamt wahr anzusehen. Das ist der SICHERE Boden, auf dem sich die Zeugen Jehovas bewegen und ohne den es sie gar nicht mehr lange gäbe. So aber sind sie "uneinnehmbar".

Jedoch, so meine ich, sollte man das "Problem" der Wahrheit differenzierter angehen. Es gibt es jene Wahrheiten in der Bibel, bei denen auch Nichtzeugen nicht umhin können, sie anzuerkennen. Das sind Orte, Personennamen, historische Daten und Ereignisse, die inzwischen durch unterschiedlich Forschungen als "bestätigt" angesehen werden, die als "harte Fakten" gelten können.

Weiterhin gibt es jene Art von Wahrheit, von denen weniger an der Bibel interessierte Gemeinschaften (!) weitestgehend Gebrauch machen. Das nämlich - un das ist das Kriterium - eine Aussage dann als wahr zu gelten hat (nicht "ist"!), wenn sie sich widerspruchsfrei in ein bereits vorhandenes System einordnen läßt. So lassen sich Aussagen ein- und zuordnen, die keinerlei Realitätsbezug mehr haben oder benötigen und genau das ist eines der Probleme, aus dem die Sekte in Rom aufgrund ihrer Unfehlbarkeitsanmaßung nicht oder kaum mehr herausfindet. Mit der "Unfehlbarkeit" - und dem Beharren darauf - haben sie sich jeden Rückzug abgeschnitten und müssen das durchhalten "auf Teufel komm raus". Derartige Konstruktionen finden sich auch in der höheren Mathematik, wo kein Mensch mehr versteht, worum es eigentlich geht und auch jeder Wirklichkeitsbezug nur noch "vorstellbar" ist, wie die "Unendlichkeit der Krümmung des Raumes" und die "Relativität der Zeit".

Dann haben wir noch die "wunderbaren" Aussagen, die vorzugsweise von Journalisten genutzt werden. Beispielsatz dafür: "Und ihre Schreie hörte niemand." Im Journalismus (BILD) gibt es noch das "Prinzip der überhöhten Darstellung" mit der Begründung: Würde sonst niemand wahrnehmen oder die veröffentlichte Information würde vom Leser "unterbewertet".

Die nahezu allgegenwärtige Werbung hat noch einen draufgesetzt, nicht nur mit neuen Wortschöpfungen, wie "schokoladiger" oder der Großschreibung von Worten, die eigentlich klein zu schreiben sind. Sie praktizieren: Wahr ist, was glaubwürdig ist, was sich die Leute als wahr vorstellen können. Nun kann man die Frage stellen: Wie wird Glaubwürdigkeit als eine Art von Produkt hergestellt und vermarktet, d.h. in die Gehirne der Leute eingebracht? In einer Informationsgesellschaft, wo sich die Überprüfung von Sachverhalten aller Art immer mehr dem Einzelnen entzieht. Wo es eigentlich tagtäglich aus dem Fernseher heraus heißt: Entweder du glaubst es ODER stirbst "dumm". - Was macht die Mehrheit der Leute, aus Bequemlichkeit, Entkräftung, Überforderung oder weil es ihnen "eh wurscht" ist? Ja, ohne ihr zutun, setzt sich jeder Müll im Unterbewußtsein fest. Das Vorschulkinder mittels Fernsehen verblöden, noch ehe sie in die Schule kommen, interessiert auch niemanden wirklich. Denn wenn Mama ihr Kleine vor die Kiste setzt, dann sagt sie sich: Ab jetzt trägt das Fernsehen die Verantwortung für alles, was aus dem Kasten herauskommt und in mein Kind hineinkommt.

Für die Zeugen Jehovas sind nicht wenige Ereignisse Zeichen für das Herannahen des Harmagedon, das Ende des Systems. Doch offensichtlich fragen sich auch immer mehr ganz "normale" Leute: Soll das immer so weitergehen? Arbeitslosigkeit, Krisen, Katastrophen - das wird ja immer schlimmer. - Leute, die noch nie etwas von den Zeugen Jehovas gehört haben und gleich gar nicht vom Hamargedon.

Die 3,2 Millionen Langzeitarbeitslosen, die jetzt diese Anträge ausfüllen müssen, wenn sie Geld erhalten wollen, werden so nach und nach "politisiert", vielleicht sogar "radikalisiert". Da braucht es nicht die ZJ, die wünschen sich auch so einen Wandel bzw. Wechsel des Systems.

Freundlichen Gruss Ingrid

Geschrieben von Kerstin am 02. Juli 2004 11:44:57:

Als Antwort auf: @ Kerstin - Die Bibel ISTdie Wahrheit geschrieben von Ingrid am 02. Juli 2004 09:30:23:

Wer von Euch kann mir die Frage beantworten, wie gut sich die Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas mit dem biblischen Urtext (hebräisch, griechisch, etc.) gleicht? Wie genau ist die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift der Zeugen? Kennt sich jemand mit dieser Materie aus und kann mir eine qualifizierte Antwort geben? Danke schon jetzt im voraus!

Kerstin

Geschrieben von Drahbeck am 02. Juli 2004 12:21:10:

Als Antwort auf: Re: @ Kerstin - Die Bibel ISTdie Wahrheit geschrieben von Kerstin am 02. Juli 2004 11:44:57:

Es ist höchst wahrscheinlich nicht die Art Antwort wie sie Kerstin vorschwebt. Dennoch mal als summarischer Hinweis, mit der Bitte zum selber nach- und weiterforschen.
In

Parsimony.6937

gibt es ein Votum. Daran schließen sich einige Antworten an, deren Sichtung auch ratsam ist.

Die CV brachte in Nr. 130 - 132 einen über drei Teile gesplitteten Artikel dazu. Zwar nicht sonderlich übersichtlich, aber zumindest hat man die Chance die dortige Argumentation einmal zu sichten.

CV130

CV131

CV132
Geschrieben von Kerstin am 02. Juli 2004 10:42:15:

Als Antwort auf: @ Kerstin - Die Bibel ISTdie Wahrheit geschrieben von Ingrid am 02. Juli 2004 09:30:23:

Hallo Ingrid!

Für mich ist die Bibel auch DIE Wahrheit, also das Wort Gottes!
Gestern habe ich ein ca. zweistündiges Bibelgespräch mit einem Zeugen Jehovas gehabt. Nachdem ich ihn gestern mittag in der Einkaufszone unserer Stadt mit seinen "Wachtturm" und "Erwachet"-Ausgaben stehen sah habe ich ihn einfach angesprochen und ich habe ihn nach einem kurzen Gespräch auf den Abend zu uns in die Wohnung eingeladen.Wir hatten ein sehr freundliches, gutes und spirituelles Gespräch. Ich habe meine katholische Bibel aufgeschlagen, und er hat die Bibel der Zeugen Jehovas aufgeschlagen. Und ich muß als überzeugte, bekennende Katholikin völlig wertfrei betonen, daß sich die Zeugen Jehovas SEHR an das Wort Gottes halten und auch NICHT versuchen, irgendwelche Inhalte zu manipulieren oder im Sinne der WTG auszulegen. Das muß man ihnen wirklich zugute halten. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. In der kommenden Woche wollen wir uns wieder zum interessanten Bibelstudium, dem Worte Gottes, treffen.
Ich halte Dich auf dem Laufenden.

Herzliche Grüße von Kerstin

P.S.: Wie hast Du denn die Zeugen Jehovas kennengelernt und wie lange bist Du schon eine Zeugin??

Geschrieben von Ingrid am 29. Juni 2004 18:05:43:

Ärger im Revier 22.15 auf RTL 2, da frage ich mich stets, will diese Sendung Werben oder jungen Leuten den Berufswunsch vergraulen. Geht letzteres überhaupt?

Was lese ich auf den Zigarettenpackungen? RAUCHEN IST TÖDLICH, verursacht Lungenkrebs, schadet ihrer Gesundheit. "Rauchen macht ihre haut runzlig". Ob das jemanden beeindruckt? Gegenwärtig soll es so sein, das die Gruppe junger Mädchen um 14, die rauchen, von Jahr zu Jahr zunimmt. Einer Studie zufolge sterben Raucher im Durchschnitt zehn Jahre früher. Müßte da nicht ein Finanzminister interessiert sein, das Raucher tüchtig Rauchen, dann aber als Rentner früh sterben? Der "optimierte" Bürger.- Was soll man halten von rauchenden Ärzten? Rennen die in ihr "Verderben"?

Unfallverkehrnotizen und -berichte, grauenhafte Bilder. Da frage ich mich, ob auch nur einer dieser Berichte dazu führt, das sich ein Jugendlicher kein Motorrad anschafft. Steter Tropfen höhlt den Stein, dank vieler solcher Berichte? Haben wir schon, tatäglich, bringt offensichtlich auch nichts. Weder ein Stein, noch ganze Geröll-Lawinen ...

"Wieder der Bericht eines typischen Sektenaussteigers", lese ich da. Hat man paar gelesen, hat man den Eindruck, alle gelesen zu haben. Auch die - was wirklich Zeit spart - die noch gar nicht geschrieben sind. Ob einer jener Berichte geeignet ist, jemanden davon abzuhalten, das zu tun, was er vorhat besser, "was ihn bewegt", was für ihn Beweggrund ist, auch wenn ihm das selbst gar nicht bewußt ist? Kann ich nicht ganz glauben, höre ich mir an, was "Sekteneinsteiger" bewogen hat. Nur das das "Einsteigen" kein Verlag veröffentlichen will, weil sich so etwas nicht verkauft. Denn bei denen kommt vor dem Glauben an Gott noch der Glauben an die Betriebswirtschaft.

Wissen alle alles? Nicht nur das, wissen alles besser? Machen dann "trotz besseren Wissens", doch etwas ganz anderes? Siehe oben, rauchende Ärzte. Übergewicht ist schädlich, weshalb die Werbung nicht ganz uneigennützig nur ganz schlanke weiblich Wesen zeigt, die im Fernsehen munter darauflosfuttern.

Oder gibt es da irgendwelche Kräfte, die das Handeln des Menschen bewegen? Kräfte, die auch Menschen aufeinander zu bewegen? Situationen enstehen, die gar nicht zu erwarten waren nach dem "gesunden Menschenverstand". - Macht alles Jehova, hat mir da unlängst eine GS geantwortet. Alles? Das kann ich nun doch nur schwer glauben. Doch alles, sagt dann Tage später ein GB zu mir. Ist der Allmächtige wirklich allmächtig? Kommen da nicht Zweifel, wenn es zu sehr konkret wird? Vor allem wenn es sie oder ihn, dich oder mich betrifft. Sind wir Gottes Schachfiguren?, wie unlängst gefragt wurde. Ungefragt.

Vielleicht ist das Manipulieren schon so etwas wie "Volkssport" geworden. Jeder lügt jeden an. Versicherungsvertreter, Werbefuzzis und Politiker machen es vor. Für Priester und Pastoren gilt, das sie das Fernsehen doch eher meiden, auch wegen den Einschaltquoten, oder sollte es Umschalt- und Anbschalktquoten heißen? Kinder "beschummeln"ihre Eltern. Trumpfen in der Schule auf: Denen zuhause habe ich es wiedermal gezeigt!!! -

"Wieder der typische Bericht eines Sektenaussteigers", lese ich da. Auf der Suche nach Friede, Freude, Eierkuchen? - Das Wehklagen der Politiker scheint jedenfalls darauf hinauszulaufen, das deren jahrzehntelang bewährte Manipulations- und Gehirnwäschetechniken immer weniger funktionieren. Hat jemand Vorschläge?

Ingrid

Geschrieben von HW am 30. Juni 2004 01:49:11:

Als Antwort auf: Wieder der Bericht eines typischen Sektenaussteigers geschrieben von Ingrid am 29. Juni 2004 18:05:43:

Reiche ihnen einen Erwachet, so daß sie beruhigt weiterschlafen können.

HW
Ps:
Wisst Ihr,- wie Krokodile gefangen werden?
Es wird ein Klappstuhl, ein Seil und ein Erwachet benötigt.
Damit geht der Fänger der Krokodile an den Nil.
Klappt den Klappstuhl auf, legt das Seil daneben, und fängt an im Erwachet zu lesen.
Diese Lektüre ist so langweilig, daß der Fänger einschläft.
Dann kommt das Krokodil angekrochen.
Beim Einschlafen des Fängers viel der Erwachet zur Seite neben den Klappstuhl, daß Krokodil kriecht heran, fängt im Erwachet an zu lesen, weil es interessiert ist.
Da dieser so langweilig ist, schläft das Krokidil ein.
Nun da der Fänger eher einschlief, als das Krokodil, wacht dieser eher auf, nimmt das Seil und fesselt das schlafende Krokodil.
Das kann solange fortgesetzt werden, solange die WTG noch Erwachet druckt.
Also für alle ICH- AG,s es lohnt sich eine Krokodilfarm aufzumachen!

HW

Geschrieben von Ingrid am 30. Juni 2004 06:04:56:

Als Antwort auf: Re: Wieder der Bericht eines typischen Sektenaussteigers geschrieben von HW am 30. Juni 2004 01:49:11:

Du bist ja ein ganz großer Manipulierer. Mit einer sehr raffinierten Liegestuhl-Werbung bringst du die ERWACHET! (bitte mit Ausrufungszeichen!) ins Gespräch. Krokodile sind bekanntlich schlaue Tiere, vor allem wenn es ums Fressen geht. Da hat auch für sie GEISTIGE NAHRUNG eine große Anziehungskraft.

Hat jemand eine Idee für eine nette Geschichte zum WACHTTURM?

Ingrid

Geschrieben von D. am 30. Juni 2004 02:47:24:

In der CV 166 gelesen:

AUS einer ZJ-Versammlung in der BRD wird uns berichtet, wie eine alte ZJ-Schwester, eine Frührentnerin, nun bettlägerig geworden ist und von einer katholischen Krankenpflegerin (Caritas) betreut und gepflegt wird, weil die ZJ-Organisation sich um sie nicht mehr kümmert, seit sie keinen "Dienst" mehr machen kann. Die ZJ-Schwester, nun 63 Jahre alt, läge zu Hause völlig hilflos da.

Geschrieben von Drahbeck am 30. Juni 2004 09:36:38:

Als Antwort auf: Re: Weshalb ich den Amerikanern nicht zujuble geschrieben von Drahbeck am 15. April 2004 12:30:58:

Zu später, nachtschlafender Zeit, noch nach Mitternacht, brachte das Fernsehen kürzlich mal eine Sendung über die Softwarefirma Microsoft. Wer die entsprechenden Programmvorankündigungen für diese Sendung gelesen, nicht aber die Sendung selber gesehen hat, dürfte kaum die darin enthaltene Brisanz mitbekommen haben. Die tatsächliche Zuschauerzahl dürfte auch aufgrund der gewählten Sendezeit, verschwindend gering gewesen sein. Es sei denn, der eine oder andere nutzt die Möglichkeit des zeitversetzten Fernsehens, die sich durch die Festplattenrecorder-Technik eröffnet.

Im Prinzip erfuhr man "technisches" nur sehr weniges. Es ging mehr oder weniger nur um eines. Um ein paar Biographien jener, die bei Microsoft mal tätig waren, dort ihr Geschäft des Lebens machten, um sich als gerade mal Dreißigjährige, schon ins Rentneralter zu begeben, dieweil sie finanziell ausgesorgt hätten, bei vernünftiger, nicht extrem leichtsinnig werdender Lebensweise.

Einigen war das sogar wie sie bekundeten in gewissem Umfang peinlich. In Gesprächen vermieden sie es prinzipiell ihren tatsächlichen sozialen Status offenzulegen. Nebulös redeten sie davon, auf insistierende Fragen, sie würden in der Computerbranche oder ähnliches tätig sein. Obwohl das der Vergangenheit mittlerweile angehörte.

Das ist also "God's own country". Man vergleiche dazu auch den Kontrastbericht: Parsimony.7481

Geschrieben von Ekkaia am 01. Juli 2004 12:32:32:

Als Antwort auf: Weshalb ich nie Zeuge Jehovahs werden kann;... oder geschrieben von HW am 01. Juli 2004 01:11:23:

Das kann ja wohl nicht alles stimmen, denn unsere nachbarn sind ZJ. Die haben schöne autos, ein haus, leben mit ihrem sohn zusammen (der kein ZJ mehr ist) usw.

Von wo hast du diese infos?

Ekkaia

Geschrieben von Drahbeck am 01. Juli 2004 14:02:10:

Im Gegensatz zum Forum, wo jeder Schreiben kann und zeitgleich sein Ergebnis bewundern kann, ist das Gästebuch der Webseite so eingestellt, dass eingegangene Beiträge erst bestätigt werden müssen. Aufgrund manchen Schrotts hat sich das als sinnvoll erwiesen.
Wer es anders wünscht, kann ja jederzeit, wenn er sich an die Spielregeln hält, aufs Forum ausweichen.

Jetzt gab es im Gästebuch drei Einträge, ausweislich der IP von derselben Person stammend. Lediglich der letzte Eintrag davon wurde aktiviert. Es scheint mir, sie bedürfen des Kommentares. Sie machen einerseits traurig, andererseits verdeutlichen sie auch, welchen Zwang die ZJ-Sozialisation nachhaltig ausübt.
In der Sache noch die Anmerkung, dass mich diese Einträge nicht tangieren. Mir scheint, der Schreiber ist über das Oberflächlichendaseins noch nicht hinausgekommen. Er meint sich beispielsweise zu dem Ausruf berechtigt:
„diese lügerei wiedert mich an". Ich darf ihm dieses „Kompliment" postwenden zurückgeben, und ihm versichern, dass er mich mit seiner unbewiesenen Behauptung, in keiner Weise beeindruckt hat.

Er mag seinen Weg gehen. Ich werde ihn nicht daran hindern. So ist das nun mal mit den Süchtigen. Die Kraft sich aus eigener Kraft aus diesem Teufelskreis zu lösen, fehlt vielen. Wirklich traurig. Indes nicht jeder ist auf solch einem herabgekommenen Niveau.

Nachstehend seine Einträge:
13:01:24
vor einem halben jahr war ich noch bei den zeugen. dann habe ich den abgang gemacht.
das bereue ich jetzt zutiefst, denn ich hätte mir eine menge kummer und ärger ersparen können, wenn ich auf die bibel gehört hätte.
deswegen möchte ich zurückkehren. ich möchte zu WAHRHEIT zurück.
denn eines tages wird offenbarung 21:3,4 auch auf mich zutreffen.
"....und er wird jede träne von ihren augen abwischen und der tod wird nicht mehr sein, noch wird trauer, geschrei noch schmerz mehr sein. die früheren dinge sind vergangen."
und eines tages wenn Harmagedon endlich kommt, werdet ihr erkennen müssen das Jehovas Souveränität über allem steht.

13:12:20
zeugen Jehovas haben die Wahrheit

13:31:57
SIe verbereiten hier Lügen ohne Ende.
Und für Kindesmissbrauch bei den Zeugen gibt es keinen einzigen Beweis auf der ganzen welt. und was irgendwelche menschen lesen oder "mal gehört haben" geht mir am a**** vorbei, denn ich lese und höre auch viel.
Zeugen Jehovas tun niemandem etwas. Und jeder kann ohne hindernis die gemeinschaft verlassen, wenn er möchte. NIEMAND hindert ihn daran. und dieses geschwafel von gehirnwäsche ist für mich die größte lüge des jahrhunderts.
Ihr Gästebuch und die komplette Homepage ist für mich das letzte! Wenn die ausgeschlossen sind, wovon ich schwer ausgehe, hören Sie auf Lügen zu verbreiten!! Niemand hat sie gezwungen den Zeugen beizutreten!! die entscheidung haben Sie allein getroffen!
bei ihrer Taufe haben Sie jehova ein versprechen gegeben, das sie wohl später gebrochen haben! diese lügerei wiedert mich an!! Auch Sie werden am Tag von Harmagedon erkennen müssen, dass Jehova unser liebevoller schöpfer ist und sie ihn verraten haben.
Menschen wie Sie sind das ALLERLETZTE. Satan freut sich über Sie.

Geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2004 15:26:06:

Als Antwort auf: Zeugen Jehovas + ihre Glanzzeit geschrieben von Ingrid am 03. Juli 2004 14:30:24:

Einige Verkündiger-Zahlen (nur die zählen ja für die offiziellen ZJ-Jahrbuchstatistiken) bezogen auf Deutschland
1928 = 9.755
1946 = 11.415 (Höchstzahl)
1947 = 15.856
1948 = 29.172
1949 = 43.828 (Höchstzahl)
1950 = 52.473 (Höchstzahl. Ost und West zusammen)
1951 = 36.997 (Höchstzahl nur West)

Wäre es in diesem Tempo weitergegangen, dann könnte sich jeder das Resultat selber ausrechnen. Es ging zwar weiter aufwärts, aber nicht in diesem Tempo.
1960 = 65.631 (Höchstzahl)
1970 = 86.252 (Höchstzahl)
1975 = 100.351 (Höchstzahl)
1980 = 101.451 (Höchstzahl)
1990 = 132.942 (Höchstzahl)
2000 = 165.924 (Höchstzahl)
2003 = 165.935 (Höchstzahl)

Zitat aus einer WTG-Selbstdarstellung aus dem Jahre 2002:
„So wurde 1962 mit München-Griechisch die erste fremdsprachige Gemeine (Versammlung) Deutschlands gegründet. Heute, 40 Jahre später, gibt es hierzulande in 639 fremdsprachigen Versammlungen und Gruppen über 25.000 Verkündiger. Neben vielen europäischen Sprachen werden Zusammenkünfte in Amharisch, Arabisch, Chinesisch, Farsi, Hindi, Japanisch, Tagalog, Tamil, Tigrinja, Twi und Vietnamesisch abgehalten."

Man sagt sicher nicht zuviel, merkt man noch an, dass gerade in diesen genannten 25.000, soziologisch gesehen, der Kreis der Entwurzelten, nach jedem Strohhalm greifenden, besonders hoch ist. Weiter dass dieser Kreis, im Vergleich zu den deutschen Zeugen Jehovas, über die Jahre hinweg einen immer größer werdenden Bedeutungsanteil erlangte, wobei dieser Prozess keineswegs als schon „beendet" betrachtet werden kann. Er wird sich eher weiter so fortsetzen. Ohne diese besondere Art von „Bluttransfusion" (ich weiß, die Zeugen mögen diesen Begriff nicht sonderlich). Ohne diese besondere Art von Zuwächsen sähe es bei den deutschen Zeugen schon heute anders aus.

Ob jetzt ein Herr Schröder am Ruder ist, oder eine Frau Merkel oder ein Herr Stoiber, ist eigentlich marginal. Genannte Dame hat ja schon deutlich zu verstehen gegeben, das eine andere Dame, namens Margret Tatcher, wohl ihr unausgesprochenes Idol ist. Jene die sich heute von Herrn Schröder als verraten und verkauft fühlen, dürften allerdings einem schwerwiegenden Fehlurteil erliegen, gäben sie sich der Illusion hin, unter der gewendeten Blockflöte Merkel würde sie besseres erwarten. Falls sie sich dieser Illusion hingeben, werden sie allerdings, so wie es aussieht, noch genügend Chancen bekommen, diese Ernüchterungserkenntnis nach am eigenen Leibe auszutesten. Es gibt nichts, was nicht noch schlimmer werden kann.

Was die Perspektiven der Zeugen Jehovas in diesem Kontext anbelangt, gilt es aber doch noch vielleicht auf einen Aspekt hinzuweisen. Das Internet, und die sich mit ihm eröffnenden Informationsmöglichkeiten. Wobei wiederum der Fluch der bösen Tat sein kann, dass die Wirtschaftlich besonders gebeutelten, sich auch das nicht leisten können.

ZurIndexseite