Geschrieben von D. am 04. November 2002 15:11:28:

In der CV 105 gelesen:
Eine WT-Schwester versuchte ihren andersdenkenden Mann (er war gegen die WT-Lehren) vom Besuch auf dem Weihnachtsmarkt abzuhalten, den er mit seinem dreijährigen Sohn machen wollte. Da alle WT-Argumente den Mann nicht von seinem Vorhaben abbringen konnte, verabreichte sie ihrem Kind einfach Schlaftabletten, so daß es unterwegs einschlafen mußte und so der ganze Weihnachtsmarktbesuch verhindert wurde. Im Falle eines gefährlichen Ausganges dieser List hätte sich die WT-Gesellschaft sofort von dieser Handlungsweise distanziert. So aber können diese List und Tücke als „Erfahrung" weitergegeben werden.

Geschrieben von Hanss am 08. November 2002 15:52:14:

Als Antwort auf: Makabre Erfahrung geschrieben von D. am 04. November 2002 15:11:28:

In welcher Zeitschrift/Buch/Königreichsdienst der WTG war dieses Verhalten als 'vorbildhafte Erfahrung' zu lesen ?

Geschrieben von Drahbeck am 08. November 2002 16:58:24:

Als Antwort auf: Re: 'Makabre Erfahrung' - WO IN WTG-LITERATUR ZU LESEN ? geschrieben von Hanss am 08. November 2002 15:52:14:

>In welcher Zeitschrift/Buch/Königreichsdienst der WTG war dieses Verhalten als 'vorbildhafte Erfahrung' zu lesen ?

Wie in der Einleitung zu dem Bericht vermerkt ist, handelt es sich um ein Zitat aus der Zeitschrift "Christliche Verantwortung" Nr. 105 vom April 1978. Ich bitte um Verständnis dafür, dass die Einscannung derzeit noch nicht vollständig beendet ist. Es vergehen also noch ein paar Tage, bis die fragliche CV-Ausgabe auch auf der Webseite zugänglich sein wird.

Im konkreten handelt es sich dabei um einen Artikel in der genannten CV der überschrieben ist:
Auseinandersetzung mit dem vorgegebenen Studienartikel
"Kann man in einem geteilten Haus glücklich sein?"
Lehrstück 24/3
Im Rahmen dieses Artikels machte der mir nicht näher bekannte Artikelschreiber der mit U. B. zeichnete, die zitierte Äußerung. Zum fraglichen Zeitpunkt hatte ich keinen direkten Kontakt mit der CV mehr; kann demzufolge auch nicht sagen, wer U.B. ist.

Das ganze liest sich so, als wenn U.B. aus seinem eigenem Erlebnisreservoir, genannte Episode als Veranschaulichungsbeispiel, als Kommentierung, zum besten gab. Das bedeutet keinesfalls, dass die WTG jenes Beispiel auch in ihrer Literatur schriftlich niedergelegt hätte. Das wird in dem Artikel auch nicht gesagt. Jeder kennt indes zur Genüge diverse "Demonstrationen" in den Versammlungen und auf Kongressen, deren Inhalt man durchaus kritisch hinterfragen kann, ohne dass man die inkriminierten Tatbestände zugleich auch im "Wachtturm" oder ähnliches schriftlich als zusätzliche Bestätigung bekäme. Offenbar ist auch der vorliegende Fall so zu bewerten.

U.B. kommentiert mit seinem Veranschaulichungsbeispiel also nach eigener Aussage einen Artikel aus dem WT Nr. 24/1977, Abschnitt drei.

Der Abschnitt drei wird in der CV nicht im Wortlaut mit zitiert. Daher sei er hier mal dokumentiert:

3 Dennoch sehen sich viele verheiratete Christen — besonders christliche Frauen — der Situation gegenüber, in einem geteilten Haus leben zu müssen. Das bringt Schwierigkeiten mit sich. Diese treuen Christen kennen den Rat des Wortes Gottes, „nur im Herrn" zu heiraten (1. Kor. 7:39). Doch die meisten Diener Jehovas, die in einem geteilten Haus leben, haben die Wahrheit erst nach ihrer Heirat kennengelernt und festgestellt, daß ihr Ehepartner nicht daran interessiert ist, den Weg der Wahrheit zu gehen und sich ihnen im Königreichsdienst anzuschließen. Sie sind mit jemandem verheiratet, der ihren Standpunkt zur Wahrheit aus Gottes Wort, das Jehovas Zeugen sehr ernst nehmen, nicht mit ihnen teilt. Wie kann sich eine Frau unter solchen Umständen als eine tüchtige Ehefrau ihres Mannes und als eine fähige Mutter ihrer Kinder erweisen? Viel hängt von der Einstellung des ungläubigen Ehepartners ab. Wenn er nichts gegen den Glauben seiner Frau hat und ihr eine gewisse Freiheit einräumt, so daß sie die christlichen Zusammenkünfte besuchen und sich an der Verkündigung des Königreiches beteiligen kann, ist ihr Weg nicht so schwierig. Wenn er der Frau gestattet, die Kinder in den Lehren der Bibel zu unterrichten, so daß sie in dem „Wege" aufwachsen, entsteht kein so großes Problem. Die eigentlichen Schwierigkeiten beginnen, wenn der Mann den christlichen Aktivitäten seiner Frau und seiner Kinder Widerstand leistet und ihnen viele Hindernisse in den Weg legt.

Geschrieben von D. am 10. November 2002 21:21:00:

Als Antwort auf: Re: 'Makabre Erfahrung' geschrieben von Drahbeck am 08. November 2002 16:58:24:

Die CV 105 ist jetzt im Netz
CV 105

Geschrieben von Bauer am 04. November 2002 22:16:20:

Als Antwort auf: Makabre Erfahrung geschrieben von D. am 04. November 2002 15:11:28:

Das mag man sehen wie man will. Ich sehe darin eine Anleitung zu schlechten Taten.

Eine Anleitung zu schlechten Taten von Gott? Sind schlechte Taten im eigenen Interesse gute Taten? Darf man sich seine Ziele ergaunern?

Sind alle Mittel recht wenn es um den vermeintlichen Willen Gottes oder die vermeintlichen Interessen Gottes geht?

In wessen Interesse ist es, dass ein Kind keinen Weihnachtsmarkt besucht? Hilft es dem Kind vor Gott ein besseres Kind zu sein, wenn die Mutter dem Kind Schlaftabletten verabreicht und so den Ausflug des Vaters sabotiert?

Außer Feindseligkeit, das entstehen von Hass (und das zu recht?) bringt die Aktion der Mutter doch nichts? Es ist doch nur ein "Krieg" den die Mutter mit dem Vater führt, nur um IHREN Willen durchzusetzen!

Und dass die Wachtturmgesellschaft, dieser religiöse verlag ein solches Beispiel bringt OHNE es SOGLEICH zu verurteilen udn als böse Tat zu brandmarken, zeigt, dass Jehovas Zeugen sich von bösen Taten nicht distanzieren. Ganz im Gegenteil, man kann es als Aufforderung zu schlechten Handlungen verstehen. Ich zumindest verstehe es so!

Geschrieben von LuckyX am 04. November 2002 22:24:12:

Als Antwort auf: Re: Makabre Erfahrung geschrieben von Bauer am 04. November 2002 22:16:20:

>Na ja, sie hat das doch in GUTER Absicht getan ... und das ist dann schon eine theokratische Kriegslist, zu der man im Kongraßsaal schmunzelt und auch Beifall klatscht. Solange sie nicht überdosierte, wie die Russen erst kürzlich ihr Gas. Oder eben solange es einfach nicht schiefgeht, man denke nur an den gutmeinenden Priester, Romeo und Julia getraut hatte und Julia ein Schlafmittel verabreichte, was aber von Romeo mißverstanden wurde und das Ganze zu einem tragischen Abschluß brachte ...

Geschrieben von Detlef Z. am 05. November 2002 23:03:31:

Wie wahr der Sachverhalt ist, kann ich nicht prüfen. Allerdins meine ich, dass die Sache nicht unrealistisch ist.

Unter der Berücksichtigung dessen was in USA bekannt geworden ist, erscheint eine Anzahl von über 700 Fällen im Vergleich zu den bei silentlambs.org berichteten über 23.000 in der Weltzentrale, durchaus realistisch zu sein.

Realistisch ist sicherlich auch die Annahme, dass derartige nach Selters gemeldete Fälle, wenn sie dort bekannt werden, nicht einfach in einer Sammelablage verschwinden oder nur zur Kenntnis genommen werden um anschließend in den Reißwolf zu kommen. Mir persönlich erscheint es schon sehr glaubwürdig zu sein, dass derartige Fälle registriert werden.

Sicherlich mag hinsichtlich der Anzahl bekannter Fälle ein Fragezeichen gemacht werden. Doch wie sieht es aus, wenn nach Fällen anderer Vergehen bei Jehovas Zeugen gefragt wird? Dazu gibt es ebenfalls keine Zahlen. Die Geheimhaltung bei Jehoas Zeugen ist einfach zu groß. Selbst ein Verbrechen, das ein Mitglied einer Versammlung begehen würde und das nicht weiter öffentlich bekannt würde, würde systembedingt der großen Mehrzahl von Zeugen Jehovas einer Versammlung verborgen bleiben. Nichts zu wissen und von keinen Fällen etwas gehört zu haben, bedeutet im Falle von Jehovas Zeugen sicherlich nicht, dass es derartige Fälle nicht gibt.

Wie auch immer, mir persönlich erscheint die mir zur Kenntnis gegebene Information wahr und glaubwürdig zu sein. Ohne dass es weitere Kopien gibt, sollen die Daten jetzt bei den Behörden sein. So jedenfalls die mir übermittelten Informationen. Gemäß den mir gegebenen Darstellungen, wurden die Daten auf elektronischem Wege erfasst bzw. gespeichert.

Wie weit etwas an der Sache daran ist, oder ob sie unwahr sein sollte, was ich persönlich nicht glaube, wird man in Selters sicherlich sehr genau wissen. Wenn nicht besondere Umstände eintreten, wird womöglich niemals bekannt werden, wie weit die gemachten Aussagen zutreffen. Auch wenn es eine solche Datei gibt und sie bei den Behörden gesichtet und ausgewertet wird, werden es viele Einzelfälle werden, von denen womöglich nur ein gewisser Teil aufgeklärt werden kann.

Erst wenn sich eine Initiativgruppe auf derartige Fälle spezialisiert und überregionaler Ansprechpartner für derartige Fälle wird, kann ermessen werden, welchen Umfang die Sache hat. In der Problematik der Fälle liegt es, dass hier besonders das Eisbergprinzip zu beachten ist.

Gerade im Zusammenhang mit dem Besuch Bowens in Selters, zeigte sich auch Stephan E. über das Ausmass der hier in Deutschland ihm bekannt gewordenen Fälle überrascht. Und dies, obwohl ihm bereits früher Fälle bekannt waren. Der ihm neuerlich bewusst gewordene Umfang der Fälle überraschte ihn, wie ich dies seinem Bericht über den Besuch Bowens entnommen habe.

Geschrieben von Drahbeck am 08. November 2002 11:23:21:

Als Antwort auf: Re: Vera Wollenberger geschrieben von Drahbeck am 18. Juni 2001 19:28:20:

Es ist bereits früher bekannt gewesen, und in der Sache mit Sicherheit keine "Neuigkeit", dass im Zersetzungskampf der Stasi gegen Regimekritische Gegner, die teilweise Unterstützung aus dem Bereich der Evangelischen Kirche hatten, bzw. ihr auch angehörten, auch der Faktor Zeugen Jehovas zur Anwendung kam. Teilweise traten solche vorgeblichen "Zeugen Jehovas" direkt mit zersetzender Zielstellung in Erscheinung. Teilweise aber auch "nur" mit Hetzschreiben, die von der Stasi selbst verfasst wurden. Ein neueres Buch zum Thema, dokumentiert auch solch ein Hetzschreiben.
Buch von Sandra Pingel-Schliemann
Es stellt sich nur die eine Frage. Haben die tatsächlichen regionalen Zeugen Jehovas Kenntnis von diesem hetzerischen Angriff gegen einen evangelischen Pfarrer in ihrem Namen, erlangt? Haben sie zeitgenössisch dagegen protestiert und dies dem betroffenen Pfarrer auch wissen lassen. Oder haben sie in Phariäerform gesagt. Was soll's so unrecht hat dieses Hetzschreiben ja nicht, auch wenn wir es selbst unserer Kenntnis nach, nicht geschrieben haben.
Meines Wissens hat es keine Solidarisierung von Zeugen Jehovas mit von der Stasi bedrängten Vertretern der evang. Kirche gegeben. Die Stasi war somit in diesem Fall ein makabrer Erfüllungsgehilfe, auch für die echten Zeugen Jehovas!

Geschrieben von Drahbeck am 11. November 2002 12:25:25:

In einer Zeitschrift  vom 14. 10. 02 gelesen:
Eine wissenschaftliche Studie bezeichnet Scientology als kriminelle Vereinigung und empfiehlt ein Verbot.
Danach wurde von der bayerischen Staatsregierung die bisher umfangreichste Studie in Sachen Scientology in Auftrag gegeben. Nach vier Jahren die für ihre Ausfertigung verbraucht wurden und in die 250 000 Euro investiert wurden, liegt als Endergebnis ein 680-Seiten Dossier vor.

Zitat:
"Besonders brisant ist das in der Untersuchung gefällte juristische Urteil: Mehrere 'Bereiche der Tätigkeit' und die 'innere Struktur' von Scientology stünden 'im Widerspruch zu zentralen Prinzipien unserer Rechtsordnung. Unter anderem kritisieren die Verfasser, SO-Mitglieder würden zu permanenter Leistungssteigerung angehalten und müssten Beziehungen selbst zu engen Angehörigen aufgeben, wenn diese von der Organisation als 'potentiele Störungsquelle' eingestuft würden. Bereits geringe Vergehen würden als schwere Straftaten angesehen." Zitatende.

Da ist man ja wohl geneigt, außerhalb des Textes hinzuzufügen. Das ist doch ein alter Hut. Und keineswegs "bloß" auf Scientology anwendbar. Der Unterschied ist aber wohl doch der, dass für die Organisation, auf die das gleichfalls zutrifft, keine bayerische Staatsregierung, oder wer auch immer, 250 000 Euro ausgibt, um solche Banalitäten (leider) zu Papier zu bringen. Und noch eins. Papier soll manchmal unendlich geduldig sein. Und auch 250 000 Euro teure Studien, soll manchmal das Schicksal ereilen, letztendlich in irgend einem Büroschrank ihr letztes Stündlein, unbeachtet zu verbringen.

Der nächste Punkt ist als spezifisch auf Scientology zugeschnitten zu bezeichnen. Da wird gesagt, dass etliches von Scientology auch als "strafbare, unerlaubte Ausübung von Heilkunde" angesehen werden kann und das einzelne Aussagen von Scientology den "Betrugstatbestand" erfüllen. Das Thema "unerlaubte Ausübung von Heilkunde" beseite lassend, dass im Ernstfall wohl zum Dauerbrenner für gerichtliche Auseinandersetzungen werden könnte und wo es keineswegs im voraus "ausgemacht" ist, dass die Position dieser Studie gerichtlich obsiegt. Das jetzt beiseite lassend, ist zu dem Vorwurf einzelne Aussagen erfüllen den Betrugstatbestand anzumerken. Auch nicht "bloß" auf Scientology anwendbar.

Verstehe ich es richtig, basiert der Verbotsvorschlag primär auf dem Aspekt "unerlaubter Ausübung von Heilkunde". Im Gegensatz zu den Verfassern, gebe ich dieser Argumentationsschiene keine reelle Chance. Da der weitere Vorwurf, ideellen Betruges, in diesem Lande durch die Religionsfreiheit abgesegnet ist, steht auch unter diesem Gesichtspunkt die Studie auf tönernen Füßen.

Noch so ein bezeichnender Satz aus dem Bericht:
"Deutlich weniger explizit äußern sich die Autoren, wenn es um die psychischen und körperlichen Auswirkungen der SO-Methoden geht. Hier leidet die Untersuchung an ihrem 'größten Manko', wie Mitautor Küfner einräumt: Der Versuch, aktive Scientologen zu befragen, sei 'komplett gescheitert'. Die Organisation habe ihre Mitarbeit verweigert. Lediglich 26 ehemalige Mitglieder ständen den Wissenschaftlern zur Verfügung. Zusätzlich wurden Experten befragt, die sich mit SO-Aussteigern beschäftigt haben."

Mein abschließender Kommentar. Gerade die bayerische Staatsregierung gehört in diesem Lande mit zu den allerersten, die da die katholische Kirche allerkräftigst finanziell alimentieren. Wenn vor diesem Hintergrund nun 250 000 Euro in eine Art "Arbeitsbeschaffungsprogramm" für gewisse Kreise investiert wurden, dann ist ja mal die Bereitschaft diesbezüglich auch finanziell etwas zu tun, prinzipiell anerkennenswert. Allerdings sagte ich nicht umsonst "Arbeitsbeschaffungsprogramm". Mehr wird unter Strich diese Studie nicht wert sein. Die 250 000 Euro hätten wahrhaftig besser investiert werden können, auch sehr wohl gezielt, auf dem Sektor totalitäre Religions- und Psychoorganisationen.
Geschrieben von
Bauer am 12. November 2002 01:15:03:

Als Antwort auf: Scientology geschrieben von Drahbeck am 11. November 2002 12:25:25:

>Das ist doch ein alter Hut. Und keineswegs "bloß" auf Scientology anwendbar. Der Unterschied ist aber wohl doch der, dass für die Organisation, auf die das gleichfalls zutrifft, keine bayerische Staatsregierung, oder wer auch immer, 250 000 Euro ausgibt, um solche Banalitäten (leider) zu Papier zu bringen.

Mal das Ergebnis nicht beachtet: Usache war wohl, dass man bei Scientology recht schnell feststellte, dass es mehr wirtschaftliche Interessen als religiöse Interessen sind, die da vertreten werden.

Bei JZ ist es meiner Meinung nach nicht viel anders, aber es ist besser in ein religiöses Mäntelchen verpackt. Doch die Strukturen und die gelebte Praxis ähneln sich wohl sehr...

Geschrieben von Drahbeck am 17. November 2002 18:59:34:

Als Antwort auf: Re: KdöR-Auseinandersetzung geschrieben von kk am 17. November 2002 05:42:30:

Man muss keineswegs Zeuge Jehovas sein, um ein gewisses Maß an Politikverdrossenheit zu haben, und daraus ableitend vielleicht gar zu sagen. Ich wähle "die" nicht. Dies alles ist nachvollziehbar, obwohl es andererseits auch nichts zur Lösung anstehender Probleme beiträgt. Jeder Nichtwähler überlässt somit anderen, die realen Machtverhältnisse zu gestalten. Er entmündigt sich faktisch selbst. Ob das anderen überlassen, mit seinen ureigensten Interessen wirklich übereinstimmt, mag man mehr als berechtigt anzweifeln.

Bei den Zeugen Jehovas haben wir jedoch den Fall, dass hier aus "dogmatischen" Gründen eine prinzipielle Wahlverweigerung vorliegt. Dies kann und muss man kritisch hinterfragen. Damit ist nun überhaupt noch nicht gesagt (dies mal als Sandkastenspiel) würden Zeugen Jehovas generell mitwählen, ob sie denn zu einem "Zünglein an der Waage" werden könnten. Ich befürchte eher nein. Die sind doch, ich formuliere das jetzt mal krass, politisch so dumm gehalten und erzogen, dass sie auch noch bei einer Wahlfreigabe "ihre eigenen Metzger wählen" würden. Von mir aus, kann der Haufen Zeugen Jehovas, durchaus weiterhin zu den Nichtwählern gehören. Ich meine zu wissen, wo meine Interessen am allerwenigsten vertreten werden. Und 100 000 Stimmen von 160 000 beispielsweise für eine "Partei Bibeltreuer Christen". Darauf kann ich dankend verzichten! Dann mögen sie ruhig weiter Nichtwähler bleiben

Geschrieben von D. am 13. November 2002 20:17:38:

Ein meines Erachtens interessanter Buchtext von Luise Mandau
Luise Mandau

Geschrieben von D. am 16. November 2002 09:16:43:

Als Antwort auf: Luise Mandau geschrieben von D. am 13. November 2002 20:17:38:

Nachtrag. Aus gegebenem Anlass noch folgende Ergänzung. Frau Mandau äussert in ihrem Text auch:

"Die treuen Zeugen Jehovas vermeiden jeden Kontakt zu den Abtrünnigen. Sie bedrohen sie nicht, verfolgen sie nicht. Sie kennen sie einfach nicht mehr. Zurück bleiben einsame Ex-Zeugen. Rutherford, einer der Präsidenten der Wachtturmgesellschaft, erklärte: »Die, die zu uns gehörten, sich aber von uns getrennt haben, können wir nicht töten, weil die Gesetze es nicht erlauben. Aber wenn wir jetzt schon die totale Herrschaft ausüben könnten, würden wir sie auf der Stelle töten.«

Diese Aussage wird also Rutherford zugeordnet, ohne zugleich eine nachprüfbare Quelle dafür zu benennen. Dazu meinerseits die Anmerkung. Eine Quellennachweis aus dem Rutherford-Schrifttum, in der Form eines wörtlichen Zitates, der mit obigem Zitat wörtlich übereinstimmt, ist mir derzeit so auch nicht bekannt. Dies betrifft insbesondere die Detailstelle "auf der Stelle töten". Gleichwohl ist die Substanz dieser Aussage, die Aspekte des Gemeinschaftsentzuges betreffend, richtig dargestellt. Und sie lässt sich auch andernorts im WTG-Schrifttum nachweisen. Man vergleiche beispielsweise

Kalte Krieger in Sachen Gemeinschaftsentzug

Geschrieben von LuckyX am 14. November 2002 10:22:17:

Als Antwort auf: Luise Mandau geschrieben von D. am 13. November 2002 20:17:38:

>Ein meines Erachtens interessanter Buchtext von Luise Mandau
*** Die Autorin hat das wesentliche gut erfasst. Ihr Stil wird wohl mehr Menschen ansprechen als der des auf systemkonforme Formulierung gedrillten xZJ. Ich finde es auch immer wieder erfrischend und yum Nachdenken anregend, yu sehen, wie jemand das von aussen betrachtet, was uns als im System Gefangenen voellig normal erschienen war ...

Geschrieben von D. am 13. Dezember 2002 18:46:14:

Als Antwort auf: Re: Helmut Langel geschrieben von D. am 15. November 2002 14:08:45:

Das Thema Zeugen Jehovas ist nicht unbedngt dass, was der Religionswissenschaftliche Medien und Informationsdienst (kurz Remid) besonders behandeln würde. Religion ist ja auch ein ziemlich weit gestricktes Feld und die Zeugen Jehovas rangieren da eher unter "ferner liefen". Die Langel-Kontrobverse hat der Remid in einem jetzt versandten Newsletter doch mal mit aufgegriffen.

www.religion-online.info / www.remid.de

Streit um Broschüre über Zeugen Jehovas
...
Eine gute, relativ ausgewogene Darstellung der von den Zeugen Jehovas kritisierten Inhalte findet sich auf den Seiten von Manfred Gebhard, einem profunden, ausgewogenen Kritiker der Zeugen Jehovas: http://www.manfred-gebhard.de/Langel.htm
...
www.remid.de/remid_info_zj.htm

Geschrieben von Prometeus am 15. November 2002 00:29:01:

TAGEBUCH EINES HARMAGEDDON- ÜBERLEBENDEN

frei aus dem Englischen übersetzt nach der Vorlage

von Michael Pendley (pt)

TAG 1

Also, der große Tag der Abrechnung ist vorbei, und ich überlebte. Ich machte mich schnurstracks auf den Weg zum Königreichsaal. Im Laufe des Tages hatten sich die meisten von unserer Versammlung dort eingefunden. Einige Brüder und Schwestern fehlen noch. Eduard Stachel, unser vorsitzführender Aufseher, sagte uns, daß jene, die fehlen, wohl mehr Zeit im Predigtdienst- Dienst verbringen hätten sollen.

TAG 2

Eduard Stachel setzte für heute morgen eine Zusammenkunft an. Er verkündete, er und die anderen Ältesten wären ab sofort für alles verantwortlich, was hier geschieht, solange bis der Kontakt mit dem Zweigbüro in Selters wiederhergestellt sei. Alle Entscheidungen bezüglich der Versammlungsangelegenheiten, Aufgabenverteilung, Arbeitseinsätze, und anderes mehr liege nunmehr in ihrer vorläufigen Verantwortung, nach der sich alle richten sollten. Karl Fischer widersetzte sich dieser seiner Meinung nach diktatorischen Anordnung, bis Stachel einen Brief der Gesellschaft herauszog, der vor mehreren Monaten datiert worden war, in dem stand, daß nach Harmageddon die örtliche Ältestenschaft für alle Entscheidungen verantwortlich wäre bis die Gesellschaft andere Anweisung gibt. Karl hatte nun keine weiteren Einwände mehr.

Der Rest von uns billigte auch die neue Anweisungen. Die erste Anordnung ließ nicht lange auf sich warten. Alle Brüder und Schwestern wurden aufgefordert jeden Morgen pünktlich um 8 Uhr zum Königreichsaal zu einer Zusammenkunft mit Tagestext- Besprechung zu kommen, und um für Arbeits- Aufgaben eingeteilt zu werden und allem anderen.

TAG 3

Bruder Stachelhat mich zum Begräbnis- Trupp eingeteilt. Es scheint, daß die meisten von uns jungen unverheirateten Brüdern zu dieser unerfreulichen Aufgabe eingeteilt wurden. Die toten Körper fangen schon an zu stinken. Es ekelt mich an, Vögel und andere Tiere zu beobachten wie sie sich an den Leichen zu schaffen machen. Ich sah heute einen Raben der einem Toten einen Augapfel herauspickte. Ekelhaft!

Robert Maier schaffte es eine Planierraupe zum Laufen zu bringen und hat angefangen ein Massengrab auszubaggern. Meine Arbeit ist es, die Leichen einzusammeln und auf einen Pritschenwagen zu packen um sie dann abzutransportieren.

TAG 4

Wir hatten heute unseren ersten Rechts- Komitee - Fall. Richard und Anne Winter sind in die Villa des Grafen eingezogen, das oben auf der Anhöhe steht wo man eine herrliche Aussicht hat. Das Problem war, daß Schwester Stachel, die Frau des vorsitzführenden Aufsehers schon ein Auge darauf geworfen hatte und dort einziehen wollte, und meinte man hätte doch erst die Ältesten fragen sollen. Stachel sagte Bruder und Schwester Winter, daß sie ohne Zustimmung der Ältesten kein Recht hatten, das zu tun. Sie sollten am gleichen Abend noch dort ausziehen. Die Winters waren sehr enttäuscht, aber sie willigten ein, wieder auszuziehen.

TAG 5

Anläßlich der morgendlichen Zusammenkunft verkündeten die Stachels daß sie nun in der Villa des Grafen wohnen. Die Winters waren wütend, aber sie sagten nichts weiter. Stachel verkündete auch, daß die angrenzenden Villen alle reserviert für die anderen Ältesten seien. Eine Position bringt halt Privilege mit sich, sogar in der Neuen Ordnung. Einige der Brüder nennen das Villengebiet schon „Altestenberg". Es wurde auch verkündet, daß jeder, der in eine neue Heimat ziehen will, zuerst das mit den Ältesten absprechen muß.

Ich habe mich entschieden in meiner eigenen Wohnung zu bleiben. Ich finde es nicht richtig in jemand anders Wohnung zu ziehen, auch wenn sie Weltmenschen gehört haben. Es macht mich traurig, wenn ich in jemandes Haus gehe und sehe dort familiäre Bilder und persönliche Sachen. Die meisten der anderen scheint es aber nichts auszumachen die fremden Wohnungen und Häuser zu plündern und zu besetzen.

Die Ältesten verkündeten anläßlich der allmorgendlichen Zusammenkunft einen neuen Zeitplan für die Zusammenkünfte. Sonntags werden wir einen Vortrag mit anschließendem Wachtturm- Studium haben, wobei wir ältere Wachtturm- Ausgaben studieren, solange wir noch keine neuen haben. Dienstag abend wird das Versammlungsbuchstudium stattfinden. Die Dienst- Zusammenkunft ist abgesagt worden (kein Bedarf mehr) ebenso wie die Theokratische Schule. Sie werden ersetzt
durch eine Unterweisungs- Zusammenkunft, die Freitags abends stattfindet. Diese neue Zusammenkunft wird uns unterrichten, wie wir uns in der Neuen Welt- Gesellschaft zu benehmen haben und Jehova ehren können usw.. Das positive: Es gibt keinen Predigtdienst mehr.

TAG 10

Diese Begräbnis- Arbeit fordert einen schweren Tribut von mir. Ich kann mir nicht helfen, ich habe ein saudummes Gefühl bei soviel Toten. Hätte Jehova nicht einen Ausweg finden können, mehr Menschen überleben zu lassen? Am schlimmsten ist es mit den Kindern. Ich kann ihre kleinen toten Körper nicht mehr sehen. Ich glaube ich werde morgen nicht zum Arbeits- Einsatz kommen, mir ist einfach nur kotzübel.

TAG 11

Ich ging heute nicht arbeiten. Eduard Stachel kam dann später vorbei und fragte mich warum ich nicht bei Arbeit war. Ich erzählte ihm, daß ich mich nicht wohl fühle. Er sagte mir, ich solle trotzdem arbeiten kommen, in der neuen Welt sei man immer gesund. Er erzählte mir auch daß Depressionen und Sorgen Sachen der Vergangenheit wären. Natürlich muß er ja nicht die Leichen begraben.

TAG 14

Es ist jetzt zwei Wochen her gewesen. Ich vermisse Dinge wie Elektrizität und fließendes Wasser.
Ich bin gespannt wie lange es dauert das wieder zum Laufen zu bringen und ob wir es je wieder bekommen werden. Robert Maier und ich borgten uns einen Stromaggregat vom Saal gestern abend und klemmten meinen Videorecorder und den Fernseher dran. Wir machten uns ein paar schöne Stunden und schauten uns Videoaufzeichnungen von der letztjährigen Champions- Legue und ein Star- Track- Video an. Mir fehlt Fernsehen.

TAG 20

Noch kein Wort von der Gesellschaft. Wir haben mit Brüdern von umliegenden Versammlungen gesprochen aber die Ältesten erlauben uns nicht zu verreisen. Erna Blume wollte ihre Schwester in Freiburg besuchen, wenn ihr das erlaubt worden wäre, aber Bruder Stachel trug ihr auf zu bleiben, abzuwarten und geduldig zu sein. Später hätte sie noch viel Zeit ihre Schwester zu besuchen. Ich meine, daß das doch sehr grausam war.

TAG 30

Wir sind mit der Begräbnis- Arbeit fast fertig. Ich bin richtig erleichtert. Die aasfressenden Vögel
lungern noch überall herum. Ich fange an den Anblick der Kadaverfresser zu hassen. Einer der verdammten Vögel fiel mich heute an. Ich glaube, sie haben sich an den Geschmack von Menschenfleisch gewöhnt.

TAG 45

Viele der Brüder und Schwestern sind das Herumkommandiererei durch die Ältesten satt. Die benehmen sich wie in einer Südstaaten- Plantage. Wir sind die Sklaven, sie sind die Aufseher. Ich bin eingeteilt worden, um im gemeinschaftlichen Bauernhof zu arbeiten. Feldarbeit ist schwer, aber immer noch besser als Leichen begraben. Karl Fischer hat einen Beschwerdeausschuß organisiert, der mit den Ältesten sprechen soll um die Beschwerden vorzubringen, die wir alle haben.

TAG 47

Die Ältesten, die die Sache mit Karl Fischers Ausschuß herausgefunden haben, haben das als „Rebellion" gewertet. Bei der morgendlichen Zusammenkunft wurde Karl dafür öffentlich zurechtgewiesen und ihm wurde gesagt daß er lieber um Demut und einen untertänigen Geist beten solle. Niemand soll vorläufig mit ihm sprechen, bis er wahre Reue gezeigt hat. Ich kann nicht glauben, daß wir Leuten in der Neuen Welt die Gemeinschaft entziehen!

TAG 51

Heute kam schließlich ein Bote von der Gesellschaft an. Helmut Hoffmann, ein junger Bethel-Bruder kam zu Pferd. Er erzählte uns, daß die Gesellschaft das Hauptbüro nach der Zerstörung von New York nach Patterson verlegt hat, in Selters aber noch alles steht. Er brachte auch den ersten Nach- Harmageddon- Wachtturm mit, der vorläufig nur vierteljährlich erscheint.

Viele von uns hatten gehofft, daß er Informationen enthalten würde, die uns mehr persönlichere Freiheit geben, aber wir waren enttäuscht zu lesen, daß wir den Anweisungen der örtlichen Ältesten Folge leisten sollen bis wir weitere Nachricht erhielten. Er gab ferner den Ältesten eine Kopie des neuen Ältesten -Handbuchs (betitelt "ORGANISATION FÜR DIE NEUE WELT"), aber keinem von uns wurde erlaubt, das anzusehen.

TAG 69

Mein bester Freund wurde heute in einer Blitz- Hochzeit verheiratet! Robert Maier und Susanne Müller
wurden zusammen erwischt während sie allein zusammen knutschten. Susannes Bluse
war aufgeknöpft, und Robert hatte seine Hand an ihrer Brust. Nach einer Anhörung verkündete Eduard Stachel, daß sie jetzt verheiratet sind, und das ohne eine förmliche Zeremonie oder eine Feier! Robert protestierte dagegen und erklärte, daß er und Susanne gar keinen Geschlechtsverkehr gehabt hätten. Bruder Römer erklärte aber, daß die Entscheidung unwiderruflich gefallen ist, da sie nach der Verfahrensweise gemäß dem neuen Ältesten- Handbuchs getroffen wurde. Susanne scheint zufrieden zu sein aber für Robert ist es ein Schock. Ich erinnere mich, daß er mir einmal erzählte, daß er zwar Susannes Körper mochte, aber daß sie so doof wie eine Kuh wäre. Jetzt wird er ewig mit ihr verheiratet sein. Ich werde versuchen meine Hände immer in meinen Hosentaschen zu behalten, wenn ich mich mit irgendwelchen Schwestern verabrede.

TAG 80

Die Frischverheirateten machen ernsthafte Probleme. Es hat viel Klatsch und Getratsche gegeben wegen den Umständen ihrer Hochzeit. Rob vertraute heute zu mir an, daß er zu den Ältesten ging in der Absicht die Ehe annullieren zu lassen. Sie erzählten ihm, daß nach dem neuen Ältesten- Handbuch keine Scheidungen oder Annullierungen aus irgendeinem Grund erlaubt werden. Außerdem müssten ab sofort alle Ehen von der örtlichen Ältestenschaft genehmigt werden.

TAG 81

Karl Fischer wurde heute wieder aufgenommen. Er ist noch immer unglücklich, aber er behält seine Kritik jetzt für sich.

TAG 89

Wir sind alle schockiert! Robert beging heute Selbstmord. Ich denke, die Tatsache für alle Ewigkeit mit Susanne verheiratet zu sein müssen war untragbar für ihn. Die Ältesten lehnten es ab, eine Grabrede für ihn halten zu lassen. Ich bot an, meinen Freund zu begraben. Bruder Stachel beauftragte mich, ihn im Massengrab zu beerdigen, wo wir die weltlichen Personen beigesetzt hatten. Niemand kam zu seiner Beerdigung, nicht einmal seine Witwe. Ich sprach ein Gebet für meinen Freund. Ich werde
Robert sehr vermissen.

TAG 100

Das Leben wird für viele von uns täglich miserabler. Die Ältesten bombardieren uns täglich mit neuen Regeln und Vorschriften. Uns wird erzählt, daß wir ein unterwürfiges Leben im heiligen Dienst zu führen haben. Keine Abweichung davon oder Diskussion darüber wird erlaubt. Es scheint mir als ob wir vor Harmageddon mehr Freiheit gehabt hätten. Ich hätte nie gedacht daß ich mal Sehnsucht nach der alten Welt haben würde.

TAG 111

Ich halte es nicht mehr aus. Ich werde zu meinem Bruder reisen, es sind über hundertsechzig Kilometer von hier. Ich denke daß ich es in fünf Tagen zu Fuß schaffen kann. Ich wünschte, daß ich Benzin für mein Auto besorgen könnte. Ich muß mich hinausschleichen denn die Ältesten geben immer noch niemandem die Erlaubnis zu reisen. Ich habe zu Essen gebunkert und plane heute abend nach der Ausgangssperre zu gehen. Ich hoffe, daß mein Bruder noch lebt, vielleicht weiß er ob die Eltern überlebt haben und wie es ihnen geht.
TAG 112

Ich bin abgehauen und frage mich, ob sie mich noch erwischen. Die Zerstörung der
Landschaft ist unglaublich. Wie werden wir alles je wieder aufbauen? Ich habe noch ein paar Skelette gesehen. Ich glaube, es gibt noch viel zu begraben und noch sehr viel Arbeit bevor das ein Paradies wird.

TAG 113

Ich lief direkt in eine Gruppe von Brüdern von einer Odenwälder Versammlung. Ich wurde von ihnen mit vorgehaltener Waffe aufgehalten. Bruder Stachel hatte sie instruiert mich zu suchen und festzusetzen. Ich bin wütend! Warum kann ich meinen Bruder nicht besuchen?

TAG 114

Eduard Stachel und zwei Dienstamtgehilfen kamen heute an, um mich zurück "nach Hause" zu begleiten. Sie trugen alle Pistolen.

TAG 115

Nach meinem Fluchtversuch und mehrerer disziplinarischer Probleme die andere Brüder betrafen, haben die Ältesten jetzt eine bewaffnete Einheit aufgestellt. Mein zeitweiliger Ausschluß wurde auf der allmorgendlichen Zusammenkunft bekanntgegeben und ich wurde zum Latrinen- Dienst eingeteilt.

TAG 116

Ich wurde davon in Kenntnis gesetzt, nach der Arbeit zum Königreichsaal zu kommen um dort theokratische „Zusatzunterweisung" zu bekommen." Ich sah auch Karl Fischer und ein paar andere "Tunichtgute" dort. Wir wurde eine Stunde lang von Stachel darin unterrichtet, demütig zu sein, den Anordnungen der Ältestenschaft Folge zu leisten, die übliche Litanei über Geistiggesinntsein und nicht zu viel von uns selbst zu denken usw.. Wir wurden aufgefordert nächste Woche wiederzukommen.

TAG 123

Bei der heutigen „Zusatzunterweisung" bin ich ausgerastet. Ich sagte Eduard Stachel daß ich es satt habe von ihm tyrannisiert zu werden und daß er sich wie ein theokratischer kleiner Hitler benimmt. Ich sagte ihm auch, daß ich die Stadt verlassen werde und er nicht versuchen soll mich aufzuhalten. Ein großer Fehler! Stachel forderte seine Polizei- Truppe an und ließ mich verhaften. Ich werde im Untergeschoß des Königreichsaals in einem improvisierten Gefängnis von bewaffneten Wachen festgehalten.

TAG 124

Meine Rechts- Komitee - Verhandlung ist für morgen angesetzt. Karl Fischer kam vorbei, um mich zu besuchen. Als die Wachen außer Hörweite waren, erzählte er mir, daß seine Anstrengungen, sich heimlich an Selters zu wenden ihm nur Ärger bereitet haben.Ihm wurde seitens der Gesellschaft aufgetragen, Ruhe zu bewahren und den Ältesten zu gehorchen. Karl ist darüber sehr deprimiert und auch wegen meiner Situation.

TAG 125

Meine Komitee- Anhörung war heute. Eduard Stachel fungierte als Ankläger, ich hatte keinen Verteidiger und konnte auch keine Zeugen benennen oder anhören lassen. Nach der Anhörung, welche nichtöffentlich stattfand, wurde ich als Abtrünniger, der keine Reue zeigt, schuldig gesprochen. Ich wurde förmlich informiert, daß den Anweisungen der Gesellschaft zufolge (wie sie in "ORGANISATION FÜR DIE NEUE WELT" enthalten sind), die Strafe für Abtrünnigkeit der Tod durch Steinigung ist. Meine Steinigung wird für morgen angesetzt.

TAG 126

O.K, dies ist das Ende. Später am Tage werde ich zu meiner Steinigung hinausgeführt werden. Ich
würde zwar einen Kopfschuß bevorzugen, aber die Gesellschaft meint offensichtlich daß Steinigen eine bessere Abschreckung darstellt. Wenn ich eine Chance bekomme, werde ich aber einen der Steine auf Eduard Stachel zurückwerfen. Witzig ist, daß ich mich gar nicht wirklich so schlecht fühle, vor meinem bevorstehenden Ableben. Diese Neue Welt- Gesellschaft ist nicht meine Vorstellung eines Paradieses, und ich will auch nicht mit diesen Leuten in alle Ewigkeit leben. Vom wiedererlangten Paradies zum verlorenen Paradies!

NACHTRAG

Alle kamen zu meiner Steinigung, sogar die Kinder. Eduard Stachel verkündete feierlich mein Todesurteil und las dann die Schriftstelle, wo steht daß niemand es seinem Auge leid tun solle und daß die Strafe von Jehova käme, und er nicht ungerecht sei. Niemand tat es leid. Meine einzige Sorge war, daß sie mir die Hände auf dem Rücken zusammengebunden hatten, so könnte ich keine leider Steine zurückwerfen. Nicht sehr sportlich!

Geschrieben von Ottonio am 16. November 2002 17:03:47:

Als Antwort auf: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Prometeus am 15. November 2002 00:29:01:

Hallo.

1999 hatte "Gerald" in Infolink folgendes "Harmaghedon-Tagebuch" gepostet. Ich hatte es damals gerettet und es befindet sich heute noch auf meiner Homepage. :-)

mitglied.lycos.de/BrOttonio/Fanta-Scienza_01_02d.html

Geschrieben von Ottonio am 16. November 2002 09:50:14:

Als Antwort auf: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Prometeus am 15. November 2002 00:29:01:

Hintergrundinfos zum Harmagedon-Tagebuch laut WT-Literatur. Auflistung selbsverständlich unvollständig.

[1] UM IN DAS NEUE SYSTEM ZU KOMMEN MUSS MAN HEUTE PREDIGEN:

[1] *** „Überleben [- Harmagedon - neue Erde]", S.110
12 Diejenigen, die die große Drangsal überleben und die Aussicht auf vollkommenes menschliches Leben haben, werden tatsächlich die Grundlage dieser „neuen Erde" bilden, indem sie ihre ersten Glieder sein werden. Es ist wichtig, daß die Grundlage in Ordnung ist. Daher werden sie jetzt in den Wegen Jehovas gründlich unterwiesen. Es wird ihnen geholfen, ein tiefes Verständnis der Streitfrage um die universelle Souveränität zu erlangen. Sie lernen, wie wichtig es ist, 'mit ganzem Herzen auf Jehova zu vertrauen und sich nicht auf ihren eigenen Verstand zu stützen' (Sprüche 3:5, 6). Sie haben die Gelegenheit, sich als eifrige und loyale Unterstützer des Königreiches Gottes zu erweisen, indem sie einen vollen Anteil daran haben, jetzt „diese gute Botschaft vom Königreich" zu predigen (Matthäus 24:14).

[2] ÄLTESTE ALS FÜRSTEN EINGESETZT:

[2] *** „Rettung steht bevor", S.362-6 ***
'FÜRSTEN AUF DER GANZEN ERDE'
25 Da sie die Weltbedrängnis, in der die „Welt gottloser Menschen" vernichtet wird, überleben, werden sie dem regierenden Ewigvater sogleich zur Verfügung stehen, und er wird aus ihnen die befähigten Männer, seine „Söhne", auswählen und sie zu 'Fürsten auf der ganzen Erde' einsetzen. Unter den Zehntausenden von Versammlungen der christlichen Zeugen Jehovas gibt es heute schon Tausende Gott hingegebener, getaufter Männer, die auf theokratische Weise offiziell als Älteste eingesetzt worden sind. Sie dienen in der Versammlung, zu der sie gehören, als „Aufseher" und „Hirten" (Apostelgeschichte 20:17-28; Philipper 1:1; 1. Timotheus 3:1-7; Titus 1:5-9; 1. Petrus 5:1-4). Sie gehen auch in dem Werk führend voran, das Jesus Christus für die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge" ankündigte, als er sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis" (Matthäus 24:14). Auf diese Weise bemühen sie sich, ihrer Verantwortung gegenüber dem himmlischen messianischen Königreich nachzukommen, das nach Ablauf der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 aufgerichtet wurde. [...] Während die „neue Erde" — die unter den „neuen Himmeln", dem Königreich, organisierte menschliche Gesellschaft — Gestalt annimmt, werden Gemeindeaufseher oder -vorsteher benötigt, die gemeinsame Unternehmungen überwachen. Älteste, die die „große Drangsal" überleben und dann einen Teil der „neuen Erde" bilden, werden durch die Dienste, die sie in den Versammlungen der christlichen Zeugen Jehovas jetzt leisten, Erfahrungen gesammelt haben. Sie werden durch die „große Drangsal" von ihrem theokratischen Amt als Älteste oder Aufseher der Versammlungen, deren Glieder mit ihnen in Gottes gerechte neue Ordnung hinüberleben, nicht entbunden oder daraus entlassen. Sie können, sofern es der Wille des himmlischen Königs Jesus Christus ist, in dieser Eigenschaft weiterhin wirken. [...] Und wie verhält es sich mit all den anderen Propheten und Vorbildern des Glaubens, mit Männern wie Abel, Hiob, Moses, Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel und anderen, bis zu Johannes dem Täufer, dem irdischen Vorläufer und „Freund des Bräutigams", Jesu Christi? Wenn man das günstige Zeugnis in Betracht zieht, das die Bibel diesen Männern ausstellt, verdienen sie es bestimmt, von dem Messias — dessen Kommen sie erwartet und zum Teil vorhergesagt hatten — zu 'Fürsten auf der ganzen Erde' eingesetzt zu werden. Mit der Hilfe des heiligen Geistes Gottes sollte es diesen tüchtigen Männern nicht schwerfallen, sich den neuen Verhältnissen anzupassen, die im siebenten Jahrtausend der Existenz des Menschen auf der Erde herrschen werden. Das Zeugnis der Bibel spricht ganz und gar dafür, daß sie damit geehrt werden, als 'Fürsten auf der ganzen Erde' zu dienen. Die Versammlungsältesten und -aufseher, die die „große Drangsal" überleben, können ihnen entsprechend beistehen.
31 Die Tatsache, daß die 'Fürsten auf der ganzen Erde' „für das Recht selbst" amten werden, bürgt dafür, daß in der „neuen Erde" tatsächlich Gerechtigkeit wohnen oder für immer herrschen wird. Die messianischen „neuen Himmel" und diese „Fürsten", die als sichtbare Vertreter der unsichtbaren „neuen Himmel" amten, werden dafür sorgen, daß die Erde als ewige Wohnstätte der Menschheit zu einem herrlichen Paradies gemacht wird. Die Milliarden von Auferstandenen werden sich an diesem Werk beteiligen (Lukas 23:43). Das weltweite Schulungswerk wird immer weiter ausgedehnt werden, wenn eine Generation von Verstorbenen nach der anderen aus den Gedächtnisgrüften zurückkehrt. Es wird ihnen gezeigt werden müssen, daß die Bibel wahrheitsgetreu über Gottes Handlungsweise mit den Menschen berichtet und daß sich die biblischen Prophezeiungen bewahrheitet haben oder sich noch bewahrheiten werden. Sie werden über die göttlichen Anweisungen in den „Buchrollen", die dann geöffnet werden, unterrichtet werden (Offenbarung 20:12).
32 Welch beglückende Aussicht für alle Gott hingegebenen und getauften Zeugen Jehovas, die sich eifrig an dem biblischen Schulungswerk beteiligen, das heute auf der ganzen bewohnten Erde durchgeführt wird! Es ist ein lebenrettendes Werk, durch das unzähligen Menschen die Gelegenheit geboten wird, dem Vollzug der Strafgerichte Gottes in der bevorstehenden „großen Drangsal" zu entgehen. Es ist ein Werk, durch das sie für das weit größere Schulungswerk vorbereitet und ausgerüstet werden, das im Interesse aller erlösten Verstorbenen durchgeführt werden wird, die der regierende König Jesus Christus aus den Gräbern rufen wird, um ihr Ewigvater zu werden. Von ihm wird in 1. Korinther 15:45 gesagt: „Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist." Als solcher wird er ihnen Leben verleihen, indem er ihnen einerseits durch die Auferweckung einen neuen Lebensanfang gibt und indem er sie andererseits während seiner Tausendjahrherrschaft zum Leben erzieht.
33 Am Ende seiner lebengebenden Regierung werden alle willigen und gehorsamen Menschen den herrlichen Zustand der Vollkommenheit erreicht haben, in dem sich der erste Adam im ursprünglichen Paradies, im Garten Eden, befand. Beweisen sie dann in der Schlußprüfung, daß sie seinem himmlischen Vater, dem Souverän des Universums, loyal ergeben sind, so werden sie mit ewigem Leben belohnt. Die Erde, die dann ein einziges Paradies sein wird, wird wieder mit den heiligen Himmeln in Einklang sein. Jehovas Programm in Verbindung mit seiner „Verwaltung" wird durchgeführt sein und wird seinen wunderbaren Vorsatz glorreich verwirklicht haben. Ausnahmslos „alle Dinge ..., die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde", werden dann wieder zusammengebracht worden sein „in dem Christus", in demjenigen, den Jehova Gott zum Haupt seiner Hauptorganisation gemacht hat: in seinem Sohn Jesus Christus. Der Mensch auf der Erde, der dann in einem geistigen und in einem edengleichen Paradies lebt, wird wieder zu Jehovas universeller Organisation gehören. Sowohl im Himmel als auch auf der Erde wird unter seinen Geschöpfen Frieden und Eintracht herrschen (Epheser 1:9, 10). Die Tiere werden den Menschen untertan sein. [...] Wenn wir an unserem Glauben festhalten und danach leben und handeln, wird uns nichts und niemand daran hindern können, den uns von Gott in Aussicht gestellten und versprochenen Preis zu erringen.

[2] *** „Überleben", S.136-7 17 Eine andere Einstellung zum Gehorsam ***
Wenn wir unter denen sein möchten, die mit dem gesegnet werden, was Adam verlor, müssen wir sicherlich beweisen, daß wir aufmerksam sind, wenn Gott spricht. Und wie wird er während der kommenden 1 000 Jahre zu uns sprechen, während die Menschheit zur Vollkommenheit gebracht wird? Durch das messianische Königreich. Wird diese Regierung auch sichtbare, irdische Vertreter haben? Ja. Es werden 'auf der ganzen Erde Fürsten' im Dienst des Königs stehen (Psalm 45:16; vergleiche Jesaja 32:1, 2). Dadurch, daß die Menschen diesen Fürsten aus Liebe gehorchen werden, werden sie ihre Unterordnung unter ihren himmlischen König beweisen.
16 Als Vorbereitung auf diese Zeit sorgt Jehova jetzt dafür, daß seine Diener durch seine sichtbare theokratische Organisation geschult werden. In den Versammlungen hat er geistig ältere Männer oder Älteste erweckt. Sie beaufsichtigen die Zusammenkünfte der Versammlung und gehen im Predigen der Königreichsbotschaft führend voran. Sie helfen allen, die Jehova dienen möchten, zu lernen, wie sie in ihrem Leben biblische Grundsätze anwenden können, und sie warnen liebevoll vor den Fallstricken, die das Verhältnis zu Gott beeinträchtigen könnten. Auf der ganzen Erde haben Jehovas Zeugen auch bemerkt, daß sie in Stürmen, bei Erdbeben und während bewaffneter Konflikte oft dadurch am Leben geblieben sind, daß sie auf den Rat der Ältesten gehört haben. Die Versammlung gehört nicht den Ältesten; sie gehört Gott. Die Ältesten behaupten nicht, inspiriert zu sein. Doch wie die Bibel zeigt, gebraucht Gott sie, damit sie die Führung übernehmen, und wer ihnen gehorcht, beweist, daß er die Einrichtung respektiert, die Jehova gebraucht, um seine Diener auf das Überleben und auf seine neue Ordnung vorzubereiten (Apostelgeschichte 20:28; Hebräer 13:17).

[3] REBELLEN WIRD NICHT ERLAUBT SEIN WEITERZULEBEN:

[3] *** Wachtturm 53 15.1. 63 [=15.01.1953, S.63]:
Wir leben heute nicht unter theokratischen Nationen, wo solche Glieder unserer Familiengemeinschaft im Fleisch ausgerottet werden können, weil sie von Gott und seiner theokratischen Organisation abgefallen sind, wie es im Lande Palästina möglich und angeordnet war. "Du sollst ihn gewißlich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes; und du sollst ihn steinigen, daß er sterbe. [...]." 5.Mose 13:6-11 [...] Da uns durch die Gesetze der weltlichen Nationen, unter denen wir leben, und auch durch die Gesetze Gottes durch Christus Jesus Schranken auferlegt sind, können wir nur bis zu einem gewissen Grade gegen Abgefallene Schritte unternehmen, das heißt in Übereinstimmung mit beiden Gesetzgebungen. Das Gesetz des Landes und das Gesetz Gottes durch Christus Jesus verbietet uns, Abgefallene zu töten, auch wenn sie Glieder unserer eigenen Blutsverwandschaft sind.

[3] *** Wachtturm 96 1. 7. 23 Der Triumph der wahren Anbetung rückt näher ***
14 All diese Auferstandenen müssen etwas tun, damit sich ihre Auferstehung als eine Auferstehung des Lebens erweist und nicht als eine Auferstehung des Gerichts. [...] Über Auferstandene, die sich weigern, das zu tun, wird dieselbe schlagartige Plage kommen wie über die heutigen Nationen (Sacharja 14:18).

[3] *** „Überleben", S.111 14 Wie die 'neuen Himmel und eine neue Erde' beginnen ***
Wenn Gottes gerechte neue Ordnung beginnt, werden nur solche Menschen auf der Erde leben, die Jehova ehren und die an seinen Wegen Gefallen finden (Psalm 37:4, 9).

[3] *** Wachtturm 79 1. 4. 7 Was wird Gottes Königreich für dich bedeuten? ***
Die Sicherheit wird auch durch Verbrechen beeinträchtigt. Die heutigen menschlichen Regierungen können die Flut der Gesetzlosigkeit nicht eindämmen. Doch wenn auf der Erde e i n e Regierung herrschen wird, nämlich die Regierung Gottes, und wenn es nur eine gerechte Gesetzessammlung gibt, werden Verbrechen schnell ausgemerzt sein. Jemandem, der Gottes gerechte Gesetze immer wieder bewußt übertritt, wird nicht erlaubt werden, den Frieden dieser neuen Ordnung zu stören. Es wird die Regel gelten: „Die Übeltäter selbst werden weggetilgt werden, ... der Böse wird nicht mehr sein" (Ps. 37:9, 10). Die menschliche Gesellschaft wird folglich ohne Gefängnisse, ohne Polizei und ohne Türschlösser auskommen, ja es wird keine Furcht mehr geben.

[3] *** „Schöpfung",S.196 16 Warum läßt Gott Leiden zu? ***
In der vor uns liegenden Ewigkeit wird somit nie wieder einem Rebellen erlaubt werden, den Frieden und das Lebensglück auf der Erde zu stören oder sich sonstwo im Universum gegenüber der Souveränität Gottes Freiheiten herauszunehmen.

[3] *** „Unterredungen",S.82 Böses ***
Nachdem diese Streitfragen geklärt wären, würde niemandem je wieder erlaubt werden, den Frieden zu stören.

[3] *** „Überleben", S.15 2 Streitfragen, von denen unsere Zukunft abhängt ***
Wenn die Streitfragen geklärt sind, wird niemals mehr jemandem erlaubt werden, den Frieden zu stören.

[3] *** „Überleben", S.104 13 Eine Zeit der Wiedererschaffung ***
Mit gutem Grund werden daher alle, die diese wunderbaren Beweise der Güte Jehovas beobachten oder an sich selbst verspüren und trotzdem seine Souveränität ablehnen, für immer vernichtet werden.

[3] *** Wachtturm 97 1. 11. 7 Eine geeinte Welt - Wie wird sie entstehen? ***
Niemand, weder Mensch noch Dämon, wird weiter gestattet sein, etwas zu tun, was die universelle Ordnung bedroht, Gottes Maßstäbe in bezug auf Recht und Unrecht verletzt oder dem Nächsten Schmerzen zufügt. Alle Störer der Einheit werden verschwunden sein (Psalm 21:9-11; Zephanja 1:18; 3:8).

[4] HÄUSER BESCHLAGNAHMT:

[4] *** Wachtturm 79 15. 3. 5 Jehova - eine Zuflucht für Millionen ***
Die Hand Jehovas, der sein Volk, das auf ihn vertraut, durch die Vernichtung der verbündeten Streitkräfte befreit hat, wird nicht zu kurz sein, um für sein Volk zu sorgen. Davon dürfen wir überzeugt sein. Ein Beispiel für diese Fürsorge finden wir in den Worten, die Jehova an die Israeliten richtete, kurz bevor sie das Verheißene Land betraten. Er sagte ihnen durch Moses, daß er vor ihnen hergehen und ihnen helfen werde, die dortigen Nationen zu besiegen, und wenn sie das Land in Besitz nähmen, würden sie große und gutaussehende Städte erhalten, die sie nicht gebaut hätten, und Häuser, voll von allem Guten und die sie nicht gefüllt hätten, und ausgehauene Zisternen, die sie nicht ausgehauen hätten, Weingärten und Olivenbäume, die sie nicht gepflanzt hätten. Sie erhielten all das und 'aßen und wurden satt' (5. Mose 6:10, 11).
Die Versorgung mit materiellen Dingen wird den glücklichen Überlebenden des Krieges Gottes somit keine Sorgen bereiten. Die wahre Anbetung ungestört pflegen zu können wird ihnen mehr bedeuten.

[4] *** Wachtturm 72 15. 7. 442-3 Was hat Gott verheißen? ***
Das, was Gott für sein Volk Israel tat, als es in das Verheißene Land einzog, offenbart, daß Gott bestimmt die Bedürfnisse derer, die in die neue Ordnung hinübergelangen, befriedigen wird. Moses sagte im voraus zu Israel: „Und es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringen wird, das dir zu geben er deinen Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, große und gutaussehende Städte, die du nicht gebaut hast, und Häuser, voll von allem Guten und die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weingärten und Olivenbäume, die du nicht gepflanzt hast, ... so hüte dich, daß du Jehova nicht vergissest." Später wurde in dem inspirierten Spruch als Grundsatz erklärt: „Das Vermögen des Sünders ist etwas für den Gerechten Aufbewahrtes." — 5. Mose 6:10-12; Spr. 13:22.

[5] LEICHEN BEGRABEN:

[5] *** „Überleben", S.30-1 Kapitel 4 Was für ein Leben die Überlebenden erwartet
3 Es stimmt, zufolge der großen Vernichtung wird die Erde mit den Leichen derer übersät sein, die von Jehova hingerichtet worden sind. Aber niemand weiß besser als Gott, was getan werden muß, um die Gesundheit der Überlebenden zu schützen. Er sagt uns, daß er die Vögel des Himmels und die wildlebenden Tiere des Feldes zu seinem „großen Abendmahl" einladen wird und daß sie sich von den Fleischteilen der Erschlagenen sättigen werden (Offenbarung 19:17, 18; Hesekiel 39:17-20). Was sie nicht verzehren, kann er auf andere Weise beseitigen. Gottes Vorsatz bezüglich der Erde, den er schon in Eden erklärt hat, wird dann seiner Verwirklichung entgegengehen.

[5] *** Wachtturm 73 1. 9. 538-9 Eine gereinigte Erde ***
Wird es für die Überlebenden außerordentlich viel zu begraben geben, nachdem die „Raubvögel" und die „wilden Tiere des Feldes" von den Kadavern der getöteten Feinde Gottes genug gehabt haben werden? [...] Angesichts so vieler Toter würde große Seuchengefahr bestehen. Auch würde die Aufgabe für die verhältnismäßig wenigen, die auf der Erde übrigbleiben, zu umfangreich sein. Daher dient der Ausdruck „sieben Monate" offensichtlich nur dazu, auf die ungeheure Menge der gottlosen Menschen hinzuweisen, die vernichtet werden. Da Leichen in Israel als unrein betrachtet wurden, zeigt darüber hinaus das „Begraben" derselben an, daß die Erde von aller Verunreinigung, die Gog und seine gottlosen Diener verursacht haben, gesäubert werden wird. — 4. Mose 19:11-13; 2. Petr. 3:13. Die Erinnerung an diejenigen, die die Erde verunreinigten und sich Gog in seinem im Trotz gegen Gott geführten Angriff anschlossen, wird für jene Überlebenden so ekelerregend sein wie der Gestank, der von den verwesenden Kadavern der Menge Gogs aufsteigt. Es wird ihnen, bildlich gesprochen, den Atem benehmen. Die Hingeschlachteten haben ewige Schande für sich verdient. Sie werden nicht als Kriegshelden in Erinnerung behalten werden.

[6] NICHTS GENAUES WEISS MAN NICHT, WEIL'S GAR NICHT IN DER BIBEL STEHT:

[6] *** Wachtturm 75 15. 9. 572 Mit Zuversicht in die Zukunft blicken ***
20 Wenn wir so richtig über die Zukunft nachdenken, stellen wir fest, daß uns viele begeisternde Dinge in Aussicht stehen. Wir brauchen daher nicht über Einzelheiten nachzugrübeln, über die die Bibel keine Angaben macht, sondern wir sollten vielmehr auf Jehova warten und uns nicht wegen solcher Dinge ärgern oder verwirren lassen. Warum sollten wir darüber Vermutungen anstellen, wer auferweckt wird, wie für die Kinder gesorgt wird, was für Häuser gebaut werden, ob wir Maschinen gebrauchen werden usw.? Wenn wir das wirklich wissen müßten, hätte Jehova es uns wissen lassen.
21 Statt über Unbekanntes Vermutungen anzustellen, ist es doch viel besser, sich auf die begeisternden Dinge zu konzentrieren, die tatsächlich in der Bibel stehen.

[6] *** Wachtturm 73 15. 9. 555 "Gesunden Sinnes" sein, da die neue Ordnung naht ***
Zweifellos werden nach der „großen Drangsal" viele Häuser gebaut. Ohne die drückenden Lasten des gegenwärtigen gewinnsüchtigen Systems werden die Überlebenden dann in Gottes neuer Ordnung wirklich schöne Wohnstätten bauen können. Was kann also gesagt werden? Folgendes: daß aus Gottes Wort nicht genau hervorgeht, wie diese Häuser aussehen werden, wie groß sie sein und ob sie einfach oder prunkvoll sein werden. Wir finden in Gottes Wort nichts darüber. Warum nicht? Weil es nicht materialistische Wünsche fördert, sondern Nachdruck auf andere Dinge legt, denen wir in erster Linie unsere Aufmerksamkeit schenken sollten

Geschrieben von LuckyX am 16. November 2002 11:08:16:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Ottonio am 16. November 2002 09:50:14:

Super, Ottonio - allerdings läuft es mir schon ein wenig kalt den Rücken herab, wenn ich so sehe, wie ernst die das alles meinen und wie sich die Persiflage als Vorwegnahme einer weiteren, todernsten Taliban-Variante wird.

Geschrieben von D. am 15. November 2002 05:03:20:

Als Antwort auf: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Prometeus am 15. November 2002 00:29:01:

"Nein", erklärte Petrus „das ist die Hölle!".
Womit in der Tat deutlich ist, wohin es führt, haben die WTG-Gewaltigen das sagen.

Irgendwie böte es sich an , diesem neuem Zukunftslicht das alte gegenüberzustellen, mit dem in Jerusalem "residierenden Patriarchen", die das mit Funkstationen regieren und mit Aeroplanen reisen sollten. Aber nichts ist so alt wie der Schnee von gestern!

Danke für den interessanten Bericht!

Geschrieben von Bauer am 16. November 2002 00:06:43:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von D. am 15. November 2002 05:03:20:

Aber ein Zj der die Geschichte liest - auch wenn er sie hier liest - wird sogleich sagen: "typisch Apostaten. Alles immer schlecht machen."

Unsere LIEBEVOLLEN Hirten wieder in einem schlechten Licht dastehen lassen. Ach, und was ist sonst noch zu lesen? Wieder wird er sagen: "typisch Apostaten. Alles immer schlecht machen."

Der Kern der sache ist sicherlich war, oder sagen wir einmal, wahr ist die Pointe. Und das ist das einzig richtig zu verstehende an der Geschichte. Ansonsten einfach nur maßlose Polemik. Etwas was bei ZJ nur eines erreicht: Ein ZJ wird sagen: "typisch Apostaten. Alles immer schlecht machen."
Geschrieben von
D. am 16. November 2002 08:44:04:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Bauer am 16. November 2002 00:06:43:

Meines Erachtens ist es aber klar, dass es sich um eindeutige Satire handelt. Satire überzeichnet immer, davon lebt sie. Totalitäre Systeme können nach innen gerichtete Satire auch nicht immer verkraften. Das musste schon so mancher Kabbaretist in der früheren DDR oder auch im Hitlerregime, leidvoll erfahren. Wenn sich das nun wiederholt? Was soll's. Es sagt dann nur eines aus: Wie es um das geistige Klima in der zur Rede stehenden Organisation bestellt ist.
Im übrigen, wem der Text zu krass sein sollte (mir ist er es nicht), der versuche es doch mal beispielsweise mit dem Rotkäppchen.
Rotkäppchen

Geschrieben von Bauer am 16. November 2002 14:40:23:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von D. am 16. November 2002 08:44:04:

Nur hat Satire diejenigen dies es betraf nicht erreicht. Diejenigen fühlten sich durch die Satire zu Unrecht angegriffen und ins schlechte Licht gerückt.

Staire ist gut geeignet für diejenigen die leiden. Die erkennen dann auch sofort was gemeint ist. Die Täter tun das weniger. Die sehen in denjenigen die die Satire verbreiten, häufig einen Feind.

Und in diesem Falle sehen sich Zeugen Jehovas angegriffen und diffamiert. Entsprechend reagieren sie.

Mal eben wieder eintypischer Text der in zwei Richtugen eine ganz unterschiedliche Wirkung entfaltet.

Die ganz normalen ZJ fühlen sich durch derlei Texte angegriffen und diffamiert.

exZJ fühlen sich in ihrer Ansicht durch die Satire bestätigt und freuen sich, dass des Pudels Kern darin zum Ausdruck kommt.

Für mich allerdings ein kontraproduktiver Beitrag in Sachen ZJ-Aufklärung. Kontraproduktiv, weil er nicht aufklärt. Er polarisiert eher. Schafft Feindbilder und das hilft Jehovas Zeugen "ihre Schafe" geistig blind zu machen.

Geschrieben von D. am 16. November 2002 15:23:38:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von Bauer am 16. November 2002 14:40:23:

Nun scheint mir aber, dass Ottonio durchaus zutreffend den realen Kern herausgearbeitet hat, der letztendlich den Ausführungen als Substanz zugrunde liegt. Wenn es hier "nur" solche satirischen Texte gäbe; dann konnte man dem Vorhalt noch folgen. Aber solch ein Angebot liegt ja ohnehin nur alle "Jubeljahre" vor.

Wie war das den eigentlich mit der Spiessburger-Webseite. Da konnten sich auch beide "Parteien" "auf den Schlips getreten" fühlen. Sowohl die WTG, etwa mit Texten wie "Helmut Kohl im Paradies"; oder Bethelschicksal: Fünf Jahre tot und keiner bemerkt es.
Aber auch die andere Partei bekam ihr Fett weg. Etwa Sewolf und das Bierkartell.

Keiner hat das damals überbewertet. Ich sehe auch in der Gegenwart in vorliegendem Fall keinen Grund, das anders bewerten zu müssen

Geschrieben von Bauer am 16. November 2002 23:08:07:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von D. am 16. November 2002 15:23:38:

Ottonio hat hier eine sehr gute Arbeit geleistet die zeigt, dass die Satire kein Angriff Abtrünniger in Form von Lügengeschichten ist. Es handelt sich um eine real traurig existierende Sache.
Geschrieben von
Prometeus am 16. November 2002 16:56:29:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Überlebenden geschrieben von D. am 16. November 2002 15:23:38:

Eigentlich ging ich auch davon aus, daß es sich um Satire kandeln sollte, nach Reflektion von Ottonios Zitatensammlung bin ich mir aber diezbezüglich nicht mehr sicher!

Geschrieben von Bauer am 18. November 2002 17:09:11:

Wird der Glaube durch die Rechtsabteilung der WTG bestimmt?

Nach einigem Überlegen würde ich diese Frage mit JA beantworten.

Mir erscheint es offensichtlich zu sein, dass viele Änderungen von Glaubenspunkten bei Jehovas Zeugen damit zusammen hängen, dass sie wichtig für Rechtsstreite waren

Geschrieben von Drahbeck am 18. November 2002 18:11:41:

Als Antwort auf: Wird der Glaube durch die Rechtsabteilung der WTG bestimmt? geschrieben von Bauer am 18. November 2002 17:09:11:

Die Dominanz von Juristen, hat bei den Zeugen Jehovas schon Tradition. Man denke an die Biographie von Rutherford, beispielsweise. Covington, auch mal zeitweilig "Haus- und Hofjurist" der WTG, war ebenfalls WTG-Vizepräsident, bevor er diesen Stuhl für F. W. Franz räumen musste. Penton, in seiner noch-ZJ-Zeit, schrieb auch ein Buch, dass speziell den juristischen Auseinandersetzungen in Kanada gewidmet ist.

Die Nummer zwei der deutschen WTG in der Weimarer Republikzeit, Hans Dollinger, hat selbst den Nazis noch beachtenswerte Schlachten für die WTG-Interessen geliefert. Normalerweise müsste die WTG eigentlich den Dollinger als einen ganz großen Held feiern. Er hielt in Deutschland die Stange für die WTG, während sich Balzereit nach Prag abgesetzt hatte. Er kämpfte, trotzte den Nazis die WTG-Vermögensfreigaben ab.
Dennoch wird Dollinger von der WTG nicht gefeiert. Er ist für sie auch einer jener "Unpersonen", die sie noch nicht mal namentlich nennt.

Warum? Nun. a) tat es Dollinger den Schweizer Zeugen gleich. Er lehnte, in der Zwangsmühle sich befindlich, den Wehrdienst nicht in voll kategorischer Form ab.
b) Nach 1945 wurde auch ihm endgültig klar, dass er für die WTG auch nur einer jener "Mohren war, die ihre 'Schuldigkeit' getan" und anschließend in der Versenkung zu verschwinden haben. Er nahm sich also die Freiheit, dass Brooklyner Präsidium, keineswegs mehr als "heilig" zu bewerten. Damit hatten sich auch in diesem Fall die Wege getrennt.

Curtis hat auch eine in Deutsch vorliegende Studie vorgelegt, zu den juristischen Auseinandersetzungen in den USA.

Summa summarum ist nur noch eine Frage zu klären. Wackelt der Schwanz (in Form der Juristen) mit dem Hund namens WTG? Oder wackelt der Hund mit dem Schwanz.
Vieles scheint dafür zu sprechen, dass nach wie vor, oder gar zunehmend der Schwanz mit dem Hund wackelt!
Curtis-Studie

Geschrieben von D. am 23. November 2002 15:32:02:

Als Antwort auf: Re: Wird der Glaube durch die Rechtsabteilung der WTG bestimmt? geschrieben von Drahbeck am 18. November 2002 18:11:41:

>Die Dominanz von Juristen, hat bei den Zeugen Jehovas schon Tradition.

Ein weiterer geschichtlicher Rückblick - Einblick dazu sei noch empfohlen
Sie wollen keine Lispelheiligen sein

Geschrieben von Drahbeck am 20. November 2002 11:16:54:

Im Gästebuch gelesen: Alles was es über ZJ gesagt wurde habe ich in 2 interessante Foren gelesen und mich auch an Gesprächen beteiligt.
Schliesslich habe ich mich selbst ausgeschlossen, indem ich an Selters schrieb kein Zj mehr sein zu wollen.
Fazit:
Mein Elternhaus wurde für mich eine psychische Hölle.
Ich konnte die Nichtbeachtung und den psychischen Druck nicht mehr ertragen und habe eine Kehrtwendung um 360 ° gemacht und bin zu meiner Sekte zurück gekehrt.
Bauer, glaube ich, hat mir damals prophezeit das es nicht mehr so sein würde wie es einmal war.
Inzwischen sind viele Monde vergangen und - es stimmte was er sagte.
Zuerst waren alle auch sehr nett wie immer und hatten sich gefreut , meinte ich zu merken. Ich habe auch wirklich alles und noch viel mehr als vorher für meine Versammlung getan, damit es ihnen nicht leid tun sollte, daß sie mich wiederaufgenommen hatten.
Aber es ist ein Vertrauens - Bruch enstanden der niemals wieder gekittet werden kann. Und somit habe ich mich entschlossen endgültig diese Sekte zu verlassen und auch mein Elternhaus.
Es war nicht alles schlecht bei den Zeugen und manches Erlebtes halte ich in Gedanken fest.
Für andere die den Weg mit Zeugen Jehovas gehen möchten, rate ich, sich niemals taufen zu lassen und immer Interessierter zu bleiben, denn dann werdet ihr immer respektvoll behandelt werden
MvG
Daniela P...
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Kommentar:Es gibt in der Tat im Leben nur ein Vorwärts zu neuen Ufern, und kein Zurück! Es gehört zu den grundsätzlichen Eigenschaften von Diktaturen, nur ein Ziel zu haben, den Willen der ihr unbotmäßigen zu brechen. Im Mittelalter und nicht nur dort, landeten "Ketzer" die alles geforderte zugegeben, trotzdem letztendlich auf dem Scheiterhaufen. Die WTG-Mentalität unterscheidet sich darin nicht grundsätzlich. Man kann jedem Betroffenen nur empfehlen, zu seiner eigenen psychischen Wiederstabilisierung beizutragen. Beispielsweise gibt es auch ein umfängliches Buchangebot zum Thema. Es reicht meines Erachtens durchaus nicht aus, nur auf der emotionalen Ebene mit der WTG "fertig" zu sein. Auch rationale Argumente gehören mit dazu.

Geschrieben von Drahbeck am 20. November 2002 12:28:15:

Als Antwort auf: Daniele P... geschrieben von Drahbeck am 20. November 2002 11:16:54: Ein Fallbeispiel, entnommen aus dem politischen Bereich. Zugrunde liegt dem das 1992 erschienene Buch von Klaus Schmude "Fallbeil-Erziehung. Der Stasi/SED-Mord an Manfred Smolka"

Smolka, gehörte jener Generation an, die in den ersten Jahren nach 1945 in Berufsleben einstiegen. Regional war er im Bereich der früheren "DDR" wohnhaft. Dort nicht in einer Großstadt, sondern mehr im ländlichen Bereich. Die Chancen einer beruflichen Entwicklung waren in dieser Region nicht besonders gut. Also nahm er die Chance war, die sich ihm bot, in die Grenztruppen der DDR beruflich einzusteigen. Er machte dort auch eine relative Karriere, brachte es zu einem höheren Offiziersposten. Damit geriet er zunehmend in Konflikte. Beispielsweise gehörte es zu seinen Aufgaben, den ortsansässigen Bauern an bestimmten Tagen das betreten ihrer Felder in Grenznähe zu verbieten und dieses Verbot auch rigoros durchzusetzen. Smolka war nicht rigoros genug. Er wurde verschiedentlich denunziert und hatte mit den sich daraus ergebenden disziplinarischen Maßnahmen zu kämpfen. Er ertrug die sich immer mehr zuspitzende Situation nicht mehr und setzte sich in einer solchen Konfliktsituation auf dem Fluchtwege nach Westdeutschland ab. Frau und Kind blieben in Ostdeutschland zurück. Er hatte aber die Absicht sie nachzuholen, wenn er im Westen erstmal Fuß gefasst haben würde.

Auch ihn ereilte das obligatorische Schicksal (ein Schicksal das übrigens auch für Frau Y... zutrifft - dies nur am Rande). Das Schicksal hieß auch in seinem Fall: Befragung durch westdeutsche und amerikanische Behörden. Und einige dieser Behörden haben offensichtlichen Geheimdienstcharakter.
Smolka versuchte seine Familie eines Tages dann an einer relativ undichten Stelle der Grenze, in den Westen nachzuholen. Dabei geriet er in eine offensichtlich gestellte Falle.
Er konnte zwar noch auf westliches Gebiet zurückfliehen. Das nützte ihm aber nicht fiel. Er wurde am Bein angeschossen und in diesem Zustand in den Osten zurück verschleppt.

Die Vernehmungen der Stasi drehten sich in seinem Fall besonders um einen Punkt. Die sich ergeben habenden zwangsläufigen Kontakte zu westlichen Geheimdiensten. Mit allem psychischen Terror versuchte die Stasi ihm in dieser Beziehung möglichst belastende Geständnisse abzutrotzen. Zur Methodik gehörte auch die Andeutung, es liege an ihm ganz allein, welches Schicksal auch seine Frau und sein Kind ereilen würde. Man deutete an, da eventuell "jovial" zu sein. Da die Vernehmungen des Smolka nicht das von der Stasi gewünschte Ergebnis zeitigten, wurde nichts aus dieser "Jovialität". Eine charakteristische Szene. Smolka sitzt im Stasi-Vernehmungszimmer auf dem Stuhl. Ungewöhnlicherweise wird er links und rechts von zwei Stasiisten flankiert. Dann wird eine Zwischentür geöffnet. Und Smolka hört einen lauten Schrei und sieht in diesem anderen Zimmer gleichfalls auf einen Stuhl sitzend, ebenfalls von Stasiisten flankiert, seine Frau sitzen - in Gefängnisklamotten. Nicht etwa in Zivil.

Die Stasi ließ sich viel Zeit. Sie kochte auch Smolka letztendlich "weich". Dann gab es noch die Farce einer Gerichtsverhandlung. Wirklich nur eine Farce. Das Urteil stand schon vorher fest. Es wurde an allerhöchster DDR-Regierungsstelle festgelegt.
Und so bekam dann Smolka in jener Farce von Gerichtsverhandlung mitgeteilt, was ihn erwarten würde. Er wurde einen Kopf kürzer gemacht, im Jahre 1960.

So agieren Diktaturen! Zeit und Umstände wechseln. Eines indes bleibt immer gleich; egal ob politische oder religiöse Diktatur. Der unbotmäßige Delinquent hat kein Pardon zu erwarten!

Geschrieben von D.P. am 23. November 2002 10:28:36:

Als Antwort auf: Re: Daniele P. geschrieben von Drahbeck am 20. November 2002 12:28:15:

Vergleiche zwischen staatlicher und religiöser Diktatur ist angebracht nicht nur bei Zeugen Jehovas. Mormonen haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.
Allerdings finde ich es unehrlich das man einen Interessierten nicht sagt das er als Ausgeschlossener gild wenn er sich selbst seiner "Mitgliedschaft" enthebt

Geschrieben von D.P. am 25. November 2002 09:33:11:

Als Antwort auf: Re: Daniele P. geschrieben von Ewald am 23. November 2002 13:28:23:

Wenn ich sage das nicht alles schlecht war bei den ZJ, so meine ich damit nur die zwischenmenschlichen Beziehungen aus der Sicht eines ZJ.
Warum bin ich wieder weg?
Weil ich wegen meiner Familie, meinen Eltern und Geschwistern zurückgegangen bin. Ich habe sie vermisst. Ich wollte das es wieder so sein soll bevor ich ausversehen in den Gimpelfang gerutscht bin. Zuerst hieß es nicht Gimpelfang und Det war Zeuge Jehovas und ich suchte ein ZJ-Chat. Aus diesem Grund hat man uns damals warm ans Herz gelegt nicht ins Internet zu gehen, wegen der Aufklärung über ZJ die dort und im Infolink-net stattfanden.
Ein 2. Mal weg weil ich nicht mehr das Vertrauen in Lehre und zwischenmenschlicher Beziehung mit ZJ habe. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Sie haben auch kein Vertrauen mehr in mir und ich nicht mehr in ihnen weil ich Vergleiche anstelle.
Ich fühle mich so eigenartig. Manchmal denke ich irgendwie mein Gedächtnis für eine lange Zeit verloren zu haben und nur spärlich kommen Gedankenfetzen zurück wobei ich aber denke das ich das nicht erlebt haben kann.
So komme ich zu dem Schluß.: Wenn jemand wirklich von Herzen Gott den wahren Schöpfer suchen will, dann wird er sich auch finden lassen.

Geschrieben von Gerd am 23. November 2002 15:31:25:

Als Antwort auf: Re: Daniele P. geschrieben von Ewald am 23. November 2002 13:28:23:

Hallo Ewald,

also ich glaube Dir schon, dass Du k e i n ZJ bist. In meinen in Buchform erschienenen "Memarhoiden" ;-)), habe ich dem Absonderungsverhalten bei den ZJ etliche Sätze gewidmet. Vielleicht geben sie Dir auch ein wenig Aufschluß:

>>„Interessierte zur Organisation führen".
Das ist das Ziel, wer einmal drinnen ist, wird in eine Karteikarte eingetragen, so wie das andere Gruppen mit Mitgliedern tun. Der „große Bruder", oder die „Mutter" ist ständig dabei und entfremdet gleichzeitig echte fleischliche Brüder oder Mütter:

[Satz aus einer Sektenaufklärungsbroschüre]:
'Die Gruppe grenzt sich von der übrigen Welt ab und nimmt eine strenge Reglementierung zwischenmenschlicher Beziehungen vor.'

Bei der Beratung ehemaliger ZJ erlebe ich immer wieder, wie tragisch sich das in dieser „gottgeführten" Organisation auswirken kann. Erst vor einigen Tagen rief mich eine ehemalige Zeugin aus S. an. Sie hat vor einigen Jahren freiwillig, gemeinsam mit ihrer Tochter, die WTG verlassen. Von „Meinungspolizisten" der Organisation befragt, haben sich Mutter und Tochter nicht loyal zum Sklaven bekannt. Wir wissen was folgt, eine „Sichtung" wurde fällig. Danach weiß der „Gesichtete" genau, ob er unter seinen Mitverbundenen einen Freund hat, in unserem Fall, ob man noch einen Sohn hat. Der Sohn dieser Frau blieb bei der WTG und hat - treu und gehorsam - den Kontakt zu Mutter und Schwester abgebrochen. Seine Frau ist ebenfalls eine „reife Schwester". Diese drängte zum Umzug in eine andere Stadt. Selbstverständlich ohne Zurücklassung von Adresse oder Telefonnummer an die abtrünnigen Verwandten. Nun glaube niemand, dies sei nur ein Einzelfall. Da diese – nach wie vor gläubige – Frau, schon betagt und krank ist, will sie noch einiges zu ihrer Lebzeit regeln. Mit Mühe, über die Arbeitsstätte des Sohnes, nahm sie Kontakt mit diesem auf und bat um eine Aussprache. Diese kam dann in einer Bahnhofsgaststätte zustande. Vor der Schwiegertochter wurde dieses Treffen verheimlicht, aus Angst vor dem Komitee. Trifft sich ihr Mann doch verbotenerweise mit seiner exkommunizierten Mutter. Das kann disziplinarische Folgen haben. Kürzlich erkundigte sich diese Mutter nach längerer Zeit nach dem Enkel, von dem sie seit Jahren nicht einmal ein Foto zu Gesicht bekam. Auf die Frage, wann sie wieder ihren Sohn anrufen „darf", kam die Antwort „vielleicht in einem Jahr". Nach Hinweis, sie könnte in einem Jahr möglicherweise nicht mehr leben, murmelte er nur ein „mmmh" und danach brach er das Gespräch ab. Sie fragte mich am Telefon: „Ist denn eine solche Gemeinschaft noch in die Kategorie ´christlich´ einzuordnen?"
Nun folgt dieser „gute christliche" Sohn konsequent und gehorsam den Direktiven „seiner" Mutter, da hat eine andere keinen Platz. Die echte ist für ihn nicht nur zu einer Fremden geworden, eigentlich behindert sie ihn auf seinem Weg:

[Zitat aus o. gen. Broschüre]:
'Die Gruppe will, daß Du alle „alten" Beziehungen abbrichst, weil sie Deine Entwicklung behindern.'

Dieser Kadavergehorsam verändert die Persönlichkeit des Einzelnen total. Wer in einer solchen Gruppe integriert ist, unterdrückt nach und nach sein Gewissen. Dieses reagiert weder auf Unbarmherzigkeit noch auf eine andere Regung des Herzens. Barmherzigkeit und Liebe verkümmern. Nun bestimmt die Organisation das Verhalten des Gebundenen. Kein Komitee, kein Vorstand, oder wie solche Gremien sonst noch heißen, haben ein unabhängiges Gewissen. Daraus folgt, daß nicht mehr nach menschlichen, sondern nach sachlichen und zweckdienlichen Interessen entschieden wird....

Mit aufklärendem Gruß!
Gerd

Geschrieben von Gerd am 23. November 2002 17:26:09:

Als Antwort auf: Re: Daniele P. geschrieben von Ewald am 23. November 2002 16:42:14:

Lieber Ewald,

da Dein "Problem" (Kontakt mit Zeugen Jehovas-Freunden) sehr häufig ist, möchte ich gleich hier herein kopieren, was ich einer gläubigen Frau schrieb, die auch einen ZJ-Freund hat(te) Auszug:

...Was mir auch immer mehr bewußt wird: Die meisten Zeugen Jehovas verlieren nicht ihren Glauben nach dem Ausstieg sondern es wird offenbar, daß sie ihn als ZJ auch garnicht hatten! Wie Sie richtig anführen, die eingepaukte Ansicht "nur wir" sind gottgebraucht, spukt ganz fest in den Gehirnen der Mitläufer. Nun kopiere ich Ihnen einige der Vorschriften aus dem geheimen WTG-Buch mit über 160 Seiten, aus dem ich auch in meinem Buch schon zitierte:

„GEBT ACHT AUF EUCH SELBST UND AUF DIE GANZE HERDE" Abfall, Abtrünnigkeit.

Abfall oder Abtrünnigkeit bezeichnet ein Abstehen oder eine Abkehr von etwas, ein Abtreten, einen Aufstand (eine Rebellion); dazu gehört auch die Verbreitung von Irrlehren, die Unterstützung oder Förderung der falschen Religion sowie ihrer Feiertage und interkonfessionellen Aktivitäten (5. Mo. 13:13, 15; Jos. 22:22)

Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein, die gegen die wahre Anbetung Jehovas oder gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat (Jer. 17:13; 23:15; 28:15, 16; 2. Thes. 2:9, 10).

Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten (hartnäckig daran festhalten und darüber reden), welche im Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen, die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige.
Wird bekannt, daß jemand mit einer anderen religiösen Organisation Verbindung aufgenommen hat, sollte der Sache nachgegangen werden, und falls sich Beweise ergeben, sollte ein Rechtskomitee gebildet werden.

Getaufte, die schon eine Zeitlang keine Gemeinschaft mehr mit uns pflegen.

Wenn ihr erfahrt, daß eine solche Person sich einer schweren Missetat schuldig gemacht hat, sollte die Angelegenheit - sofern sie die Reinheit und das Wohl der Versammlung gefährdet oder in der Öffentlichkeit Anstoß erregt - untersucht werden.

Befaßt euch mit folgenden Fragen:

Gibt sich der Betreffende immer noch als Zeuge aus?
Wird er in der Versammlung und/oder von Außenstehenden allgemein als Zeuge anerkannt?
Hat er in gewissem Maß Kontakt oder Gemeinschaft mit der Versammlung, so daß ein mit Sauerteig vergleichbarer, verderblicher Einfluß ausgeübt wird? Wie haben die Ältesten von der Sache erfahren? Ist der Betreffende bereit, mit einem Komitee zusammenzukommen und dadurch anzuerkennen, daß er der Christenversammlung Rechenschaft schuldet?
In diesem Fall sollte ein Bericht über den fragwürdigen Wandel der Person angefertigt und in der Versammlungsablage aufbewahrt werden, damit alle Einzelheiten des Berichts geklärt werden können, wenn der Betreffende wieder tätig werden möchte.
Ist sein sündiger Wandel nur den gläubigen Angehörigen bekanntgeworden und unternimmt die Versammlung aufgrund der obenerwähnten Faktoren keine Schritte, so werden die gläubigen Verwandten wahrscheinlich die familiäre Gemeinschaft mit der betreffenden Person stark einschränken und sie als schlechte Gesellschaft ansehen (1. Kor. 15:33
ENDE DER ZITATE aus dem Buch der WTG.

Jetzt wissen Sie Bescheid was gut und böse ist...Wer solche Anweisungen im Kopf hat, kommt mit der Außenwelt – die immer als schlecht dargestellt wird und Abtrünnige sind natürlich n u r Verleumder – nur sehr schwer zurecht. Es ähnelt einem verwirrten Geist!

Hier in diesem obigen WTG-Gesetzeskonvolut wird deutlich, daß die Leute in solchen Gruppen nicht selbständig werden, sondern sie werden unmündig gehalten, der "große Bruder" befindet was gut und was schlecht ist. Nicht mehr Christus ist der Herr und Bruder. Nur mehr die oberste Befehlsstelle in Brooklyn gibt die "Order". Das macht viele ZJ krank. Es hat sich gezeigt, daß die besonders krank werden, die das alles sehr ernst nehmen, auch die Gottesfurcht. Nur wird letztere den Leuten falsch eingegeben, es ist die Furcht vor dem Sichtbaren – dem Sklaven, Volk Gottes, Ältesten, Organisation, Komitee... das sind einige der Termini.

Heute sind wir nur mehr Einem verantwortlich und der verzeiht uns unsere Sünden usw. nur mit der Gnade, die einzige Gegenleistung ist allein der GLAUBE!, das ist den Zeugen Jehovas doch ziemlich fremd. Wie steht es im Johannes Evgl.?:

28 Da sagten sie zu ihm: >>Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?<< 29 Jesus antwortete ihnen: >>Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.<< (Joh 6,28)

Von dieser biblischen Denkweise haben die Zeugen nur wenig Ahnung, die müssen mit Vorschriften gedrillt werden, dann fühlen sie sich wohl. Die Schwierigkeit die dazukommt, ist die Tatsache, daß es die Zeugen Jehovas sehr gut verstehen, das Interesse an Gott zu wecken. So war es bei mir ja auch. Es sind nicht alle Lehren und Ansichten falsch, nur der selbstherrliche Anspruch entspricht nicht der Wirklichkeit. Bei der r.kath. Kirche bemängelt die Wachtturm Gesellschaft – zu Recht – den Anspruch der alleinseligmachenden Kirche. Aber die WTG posaunt hinaus: Nur bei uns werden die Gläubigen gerettet, alle anderen Christen, wenn sie sich auch noch so für Gott abmühen, sind in "Babylon" und werden in Harmagedon vernichtet....<

Mit solchen Gedankengängen Ewald, ist Deine Freundin "infiziert", entsprechend behutsam und nachsichtig - nicht stetig kritisierend! - sollst Du mit ihr eine Gesprächsbasis führen.
Mein Rat: Hinweis wie "gut" andere Kirchen und Gemeinschaften seien, vermeiden, denn das stimmt auch wieder nicht.

Samstagsgrüße!
Gerd

Geschrieben von Ottonio am 21. November 2002 05:18:43

Hallo,

>Ich finde es sehr erstaunlich wie ein Mitarbeiter der Landeskirche nach einem dreijährigen intensivem Studium der ZJ zu so einem positivem Urteil über die ZJ kommt und anscheinend kaum etwas von dem Negativen, was hier über die ZJ berichtet wird, mitbekommen hat. Meine Absicht war einfach diesen Beitrag hier zur Diskussion zu stellen.

Hartmann hat eine "Gehirnwäsche" bekommen. Gehirnwäsche nicht im harten, wissenschaftlichen Sinn, sondern im sanften, umgangssprachlichen Sinn. Stört euch daher nicht am Begriff "Gehirnwäsche", in meinem Artikel "Wenden ZJ 'Gehirnwäsche' an?" meint auch die WTG damit nur "nachhaltige Beeinflussung".

mitglied.lycos.de/BrOttonio/gehirnwaesche_d.html

Ein paar Zitate hieraus:

++++++++
Wie könnte man der Gehirnwäsche der WTG am besten widerstehen?
Dadurch, dass man sich vorher eingehend über die WTG und ihre Lehren informiert. Allgemeine Skepsis genügt nicht, wie man leider am folgenden Beispiel erkennen kann:

Wachtturm 15.10.1978,S.13:
Bald darauf wurde mit seiner Schwester ein Bibelstudium begonnen, und er wollte dabeisein, um sie zu "retten". Man lud ihn zu dem Studium ein. Er stellte viele Fragen, mit denen, wie er meinte, die Zeugen bald "erledigt sein" würden. Doch er fand die Antworten interessant und gab zu, daß wir, was immer man über unsere Glaubensansichten sagen mag, "wenigstens keiner Gehirnwäsche unterzogen worden" seien. Es wurde mit ihm ein Studium begonnen, und heute sind er und seine Schwester getaufte Christen.

"Er stellte viele Fragen, mit denen, wie er meinte, die Zeugen bald "erledigt sein" würden."
Wer sich unvorbereitet und uninformiert mit Zeugen Jehovas einlässt, wird die erhaltenen (vom Zeugen vorher einstudierten, aber nicht immer der Realität entsprechenden) "Antworten interessant" finden und bald selbst Opfer der beschriebenen Gehirnwäsche werden.
Hilfreicher wäre es, sich vorher über die wirklichen Schwachpunkte der WTG-Lehren zu informieren, um dann umso effektiver den 'Finger in die vielen Wunden zu legen'. Sehr bald wird er merken, dass dann 'fast all diese Gläubigen gewöhnlich hilflos sind, wenn sie jemandem gegenüberstehen, der dieser Indoktrination widersteht und nach Beweisen fragt'.
+++++++++++++++++++

Hartmann hat, laut eigenem Bekunden nach 2 oder 3-jährigem (vermutlich 2,5 - jährigem) intensiven Kontakt mit ZJ, ein Buch geschrieben. Ich finde, allzu früh. Die mehrjährige Bewährungsprobe nach seiner Taufe steht noch aus. Bisher hat er nur die Schokoladenseite seiner Beobachtungsobjekte zu Gesicht bekommen. Das dicke Ende kommt noch, wenn er so ist wie ich ihn einschätze: ein naiver, gutgläubiger Mensch, der meint, dass die wohl aufrichtig gläubigen Menschen, die ihm begegneten, identisch mit der dahinterstehenden lieblosen Organisation sind. Er hat die Kritik, die er mit einem Bibelvers hinwegwischt, nicht richtig verstanden. Er wird im tagtäglichen Alltag bald bemerken, dass die anfängliche Euphorie, die wohl jeder von uns empfunden hat als er hinzustiess, in ein paar Jahren nachlassen wird. Er wird sich dann vermutlich weitere Jahre nicht eingestehen, dass er die WTG falsch eingeschätzt hat und weiter treuherzig in die Versammlungen gehen. Er wird immer häufiger Kritik und Zweifel äussern, und schliesslich wird er ein weiteres Buch schreiben, und diesmal als Ex-ZJ. Oder aber: er hat wirklich gefunden was er suchte, nämlich Gängelung im christlichen Glauben, mit der Herausforderung, sein Gewissen täglich mit WT-Schriften zu betäuben.

Grüsse.

Geschrieben von Ottonio am 21. November 2002 06:06:30:

Als Antwort auf: Re: Hartmann geschrieben von Ottonio am 21. November 2002 05:18:43:

Hallo,

>>Ich finde es sehr erstaunlich wie ein Mitarbeiter der Landeskirche nach einem dreijährigen intensivem Studium der ZJ zu so einem positivem Urteil über die ZJ kommt und anscheinend kaum etwas von dem Negativen, was hier über die ZJ berichtet wird, mitbekommen hat. Meine Absicht war einfach diesen Beitrag hier zur Diskussion zu stellen.
>Hilfreicher wäre es, sich vorher über die wirklichen Schwachpunkte der WTG-Lehren zu informieren, um dann umso effektiver den 'Finger in die vielen Wunden zu legen'. Sehr bald wird er merken, dass dann 'fast all diese Gläubigen gewöhnlich hilflos sind, wenn sie jemandem gegenüberstehen, der dieser Indoktrination widersteht und nach Beweisen fragt'.

Hartmann hat laut eigenem Bekunden explizit die Schwachpunkte angesprochen, und von den ZJ für ihn zufriedenstellende Antworten bekommen. Dies will ich ihm gerne glauben. Gewiss entbehrt die WTG-Dogmatik nicht einer gewissen inneren Logik. Leider haben auch manche Ex-ZJ (bzw. Sektenaufklärer) einige WTG-Lehren nicht in allen Punkten verstanden und reiten auf biblischen Inkonsequenzen herum, die oftmals gar keine sind. Damit machen sie es den antwortgebenden ZJ sehr einfach, dagegen zu argumentieren.

Nur: dass in einem geschlossenen Logik-System auch alles logisch ist sollte nicht verwundern. Und dass etwas logisch bzw. nachvollziehbar ist, bedeutet nicht immer, dass es auch unbedingt nur so sein muss.

Ein Beispiel:

Wenn es regnet, ist die Strasse nass.

Logisch. Aber nicht immer muss es so sein.

Weil es geregnet hat, ist die Strasse nass? Nicht unbedingt. Es kann doch ebenfalls sein, dass die Strasse nassgespritzt wurde. Dann ist die Strasse ebenfalls nass, ohne dass es geregnet haben muss.

Die Strasse ist nass, wenn es geregnet hat? Nicht unbedingt. Wenn die Strasse überdacht ist, dann kann es auch sein, dass die Strasse an dieser Stelle trocken ist.

Ein kleines Beispiel aus der WTG-Logik:

[Wachtturm 01.04.1999/S.16-17 §12-13]:
„Die Grundbedeutung der in der Bibel mit "Geist" (hebräisch: rúach; griechisch: pneuma) übersetzten Wörter ist "Atem, Odem". [...] "Geist" kann sich somit auf die Lebenskraft beziehen, die in allen lebenden Geschöpfen wirksam ist, sowohl in Menschen als auch in Tieren, und die durch die Atmung aufrechterhalten wird.
Was ist somit in Prediger 12:7 gemeint, wo es heißt, daß beim Tod einer Person 'der Geist selbst zu dem wahren Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat'? Bedeutet das, daß der Geist buchstäblich das Weltall durchquert, bis er in Gottes Gegenwart gelangt? Nichts dergleichen wird dadurch ausgesagt. Da der Geist die Lebenskraft ist, "kehrt" er in dem Sinn "zu dem wahren Gott zurück", daß irgendeine Aussicht auf künftiges Leben für den Betreffenden ganz bei Gott liegt. Nur Gott kann den Geist oder die Lebenskraft wiederherstellen, es bewirken, daß eine Person wieder zum Leben kommt (Psalm 104:30).[...]"

Klingt doch sehr logisch und nachvollziehbar, oder? Die Argumentationsweise selbst aber lässt sehr zu wünschen übrig. Wie jeder weiss, ist mit "Geist" nicht nur etwas Unpersönliches wie Atem, Odem oder Lebenskraft gemeint. Der Begriff "Geist" kann sich auch auf Geist-Personen wie Engel oder sogar Gott selbst beziehen ("Der seine Engel zu Geistern macht" - Psalm 104:4; Matthäus 8:16; "Gott ist ein Geist" - Johannes 4:24; 2.Korinther 3:17). Im obigen WT-Artikel wird dieser Sachverhalt mit keinem Wort erwähnt !

Hartmann hat somit die von ZJ gegebenen Antworten nicht kritisch hinterfragt, sondern sie nur auf ihre Nachvollziehbarkeit untersucht, und ob sie irgendwie zufriedenstellend waren. Kritische Stimmen aus anderer Quelle hat er nicht intensiv genug beachtet.
Soweit meine Meinung dazu.

Grüsse.
Geschrieben von
Drahbeck am 21. November 2002 17:26:46:

Anmerkungen zu einem Aufsatz von Michael K.
In der maßgeblich mit von Gerhard B. herausgegebenen Zeitschrift "Religion - Staat - Gesellschaft" ist jetzt ein Aufsatz von Herrn K. publiziert worden. Auch Herr B. ist kein "Unbekannter"; ganz im Gegenteil. Er ist bekannt als einer der maßgeblichen deutschen Lobbyisten für die WTG. Insofern schließt sich auch Herr K. erst mal grundsätzlich dieser Kontinuitätslinie an. K. will über den "Umgang der Schule mit religiösen Minderheiten" referieren und wählt als Überschrift für seine Ausführungen schon mal den sinnigen Spruch "Spiel nicht mit den religiösen Schmuddelkindern".

Schon auf den ersten Zeilen informiert er darüber, dass er maßgeblichen Anstoß für seine Ausführungen, einem Arbeitsbesuch im WTG-Archiv verdankt. Versteht man ihn richtig, dauerte dieser Arbeitsbesuch gerade mal "einen Nachmittag".
Mit anderen Worten. Seitens der WTG wurden schon entsprechende Vorarbeiten getätigt. Man offeriert ihm somit das, was man gerne möchte, dass er es zur Kenntnis nehme. Also von einem regulären Archivaufenthalt, mit Vorlage entsprechender Findbücher, die der Forscher zu durchforsten hat, um das ihn interessierende herauszukristallisieren, kann man schon mal nicht reden. Das alles lässt sich nämlich nicht an "einem Nachmittag" bewerkstelligen. Die Unabhängigkeit K.'s ist damit schon mal erheblich eingeschränkt. Er hat sich (auch) instrumentalisieren lassen, um mit seinem Namen die WTG-Sicht darzustellen.

Er leitet mit einem Fallbeispiel ein, wo eine Schulklasse, nach dem New Yorker Terroranschlag auf das WTC zum geschlossenem Kirchbesuch, während der regulären Schulzeit, abkommandiert wurde. Für Zeugen Jehovas-Kinder ergab sich damit eine missliche Situation. Sie meinten sie dahingehend bewältigen zu können, dass sie sich standhaft weigerten das Kirchengebäude zu betreten und vor der Kirchentür solange warteten, bis die Veranstaltung beendet und sie mit ihren Mitschülern wieder zur Schule zurückkehrten.
K. sagt zwar nicht, wo sich das abspielte. Mich würde es indes nicht wundern, sollte sich herausstellen im schwarzkatholischen Bayern. Dort gibt es ja noch einige weitere Besonderheiten, die die in der Bundesrepublikanischen Verfassung eigentlich angelegte weltanschauliche Neutralität ad absurdum führen. So beispielsweise die katholische Universität Eichstätt. Eine erwiesenermaßen katholische Tendenzuniversität. Dennoch fast ausschließlich vom Steuerzahler bezahlt, obwohl dort in der inhaltlichen Gestaltung die katholische Kirche das alleinige Sagen hat. Und noch ein paar Beispiele mehr von dieser "Güte". Der Kirchenstaat Bayern könnte sich eigentlich auch zur Theokratie proklamieren.
Insofern hier Zeugen Jehovas auch ein Prellbock sind, haben sie sogar meine Sympathie.

Nur, Herrn K. geht es eigentlich nicht um weltanschauliche Neutralität. Er möchte eigentlich wie B.... nur eines. Gleiche Privilegierung der religiösen Szene. Grundsätzliche Abschaffung dieser Privilegien indes steht nicht auf seinem Programm. Damit ist erst mal klar, was mich auch von K. trennt.
Eine Überzeichnung der tatsächlichen Sachlage nimmt K. meines Erachtens auch dergestalt vor, indem er es so darstellt, als sei Kritik an der "Sektenszene" maßgeblich nur von den kirchlichen Sekten- oder Weltanschauuungsbeauftragten getragen. Diese Sicht ist schon mal grundlegend schief. Über andere gleichfalls im Gerede sich befindliche Religionsgemeinschaften, will ich nicht reflektieren. Es sei die Beschränkung nur auf die Zeugen Jehovas gestattet. Hier davon zu sprechen, als hätten die Kirchen da das maßgebliche Sagen. Das mag in den fünfziger Jahren zu Zeiten eines Kurt Hutten noch so gewesen sein. Ist es aber in der Gegenwart nicht mehr. Gerade das Internet, zu dessen Nutzern auch K. gehört, wie man seinen Anmerkungen entnehmen kann, wird in der Zeugen Jehovasfrage bedeutend von ehemaligen Zeugen Jehovas dominiert und nicht von den kirchlichen Sektenbeauftragten. Wo sich die Chance bietet, versuchen die natürlich auch, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ob ihr Anteil am fraglichen Diskurs indes übermäßig groß wäre, wage ich zu bezweifeln. Einzigste Ausnahme. Logistische Unterstützung für Selbsthilfegruppen (so den solche existieren) in der Zurverfügungstellung von Versammlungsräumen. Sehe ich mir beispielsweise den Stefan E. Wolf, den man da ja wohl nennen kann, etwas näher an, fällt schon mal auf, dass er ideologisch mit den Kirchen auch nicht viel mehr gemein hat. Einzigste "Geschäftsgrundlage" die logistische Unterstützung der von ihm geführten Selbsthilfegruppe. In diesem Kontext davon zu sprechen, als wenn die Kirchen die Kritik an den Zeugen Jehovas dominierten, ist schlechtweg verfehlt.

Dann kommt auch K. auf die seinerzeitige Enquetekommission des Deutschen Bundestages zu sprechen. Hier hat man rückblickend festzustellen; es war ein Hornberger Schießen. Viel Rauch und Nebel, aber kaum substanzielle Ergebnisse. Warum? Weil die kirchliche Lobbyistenfraktion ganze Arbeit leistete und alle weiterführenden Ansätze letztendlich so nicht eliminiert, doch zumindest neutralisiert hat. Und in diesem Staat stehen ganz andere gewichtige Probleme auf den obersten Plätzen der Tagesordnung. Namentlich die unbefriedigende wirtschaftliche Situation mit den sich daraus ergebenden Details. Kirchenfragen rangieren letztendlich auf den hintersten Plätzen.

Auch auf den KdöR-Streit der Zeugen Jehovas kommt K. zu sprechen. Seine dabei genannten Punkte lesen sich fast wörtlich so, als wären sie der Webseite der Zeugen Jehovas unternommen. Spätestens an dieser Stelle dokumentiert K. seine Lobbyistenfunktion eindeutig. K. geht aber mit seinem Aufsatz weiter. Er hat, wie der Titel seiner Ausführungen deutlich macht, insbesondere die Schule im Blickfeld. Ihm missfällt und der hinter ihm stehenden WTG besonders, dass im Rahmen des Schulwesens manchmal auch kritisch akzentuierte Voten mit vorgetragen werden. Dies möchte die WTG am liebsten abstellen und so es denn ginge, und allen, die auch nur ansatzweise sich kritisch über die WTG-Religion äußern, im Rahmen des Schulwesens. Diesen einen "Maulkorb" verpassen. Das ist eigentlich die Quintessenz der K.'schen Ausführungen.

Dabei entblödet man sich auch nicht, mittels "Erbsenzählerei" gegen WTG-Kritiker vorzugehen. So berichtet K., gestützt auf WTG-Quellen auch, dass gegen das im Handel nach wie vor erhältliche Video über die Zeugen Jehovas, gerichtlich vorgegangen würde. Der ursprüngliche Titel dieses Videos lautete "Die gar nicht harmlosen Traktatverkäufer: Zeugen Jehovas". Aufgrund der gerichtlichen Klage musste das Detailwort "Verkäufer" durch "Verteiler" ersetzt werden. Formal ein Sieg für die WTG als Kläger. Ob sie indes die eigentliche Substanz der Kritik an ihr, die auch mittels dieses Videos transportiert wird, damit aus der Welt geschafft hat, mag man mehr als anzweifeln.

Noch so ein Satz aus den K.'schen Ausführungen. Zitat:
"Im Hinblick auf Jehovas Zeugen werden … Vorwürfe erhoben. Es wird die von Jehovas Zeugen in dieser Form bestrittene Aussage in den Raum gestellt, sie hätten das Ende der Welt auf 1975 datiert. Da das Faltblatt selbst ergänzt, daß dies der letzte Zeitpunkt einer Datierung gewesen sei, wird dadurch auch deutlich, daß diese Mitteilung im Sinne einer Warnung überflüssig ist, da sie keinen Bezug zur Gegenwart hat."

Was will K./WTG mit diesem Satz eigentlich "rüberbringen". Doch wohl dies. Rührt doch bitte nicht an den wunden Punkten der WTG-Geschichte. Macht euch doch bloß die Paradiesbilder in der WTG-Literatur zu eigen. Friede, Freude, Eierkuchen sei eure Rede und sonst nichts. Ohne Zweifel, K. ist dieser Zielstellung sehr nahe. Indes gibt es in diesem Lande noch ein paar andere, die sich auch zum Thema Zeugen Jehovas äußern und die nicht auf den Namen K. hören, die auch seine Empfehlungen dahinbefördern wo sie hingehören - in den Müll!
Krenzer

Geschrieben von D. am 22. November 2002 01:57:43:

Als Antwort auf: Zeuge Jehovas und Fernsehmoderator geschrieben von Ewald am 21. November 2002 22:39:59:

Wie sagt man so: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Auf seiner Webseite spricht er jedenfalls das ZJ-Thema nicht an (sofern ich das richtig gesehen habe). Er begann beruflich als Versicherungskaufmann (ist doch für einen Zeugen nichts ungewöhnliches. Das benötigt man auch kein langjähriges Universitätsstudium). Dann boten sich ihm Chancen in der Richtung des jetzt eingeschlagenen Weges. Nun wenn einer sich beruflich verbessern kann, und wenn dies gar seinen Neigungen mehr entspricht - warum nicht?!
Geboren 1978. Also nach menschlichem Ermessen hat er noch ein paar Berufsjährchen vor sich. Warten wir's mal ab. Wie die Bilanz seines Lebens zu einem späteren Zeitpunkt aussieht.

Geschrieben von D.P. am 23. November 2002 09:15:37:

Als Antwort auf: Re: Jehovas Zeugen sind nicht weltfremd geschrieben von Gerd am 22. November 2002 14:21:25:

Hallo Gerd Mausebär.
Ja immr noch im Klompenland doch aufs Neue wieder fern von Zeugen Jehovas.
Tot ziens
Daniela

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