Geschrieben von D. am 02. Februar 2006 15:57:31:

Als zeitgenössisches Votum "aufgeschnappt" vom
Simplicissimus. -- Jg. 14 (1909/1910)

Vom Tage
Das orthodoxe Blatt „Zions Wachtturm" [Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi / Wachtturm, Bibel- und Traktatgesellschaft. -- Barmen] bringt anlässlich des hundertjährigen Geburtstages Darwins einige von tiefem Verständnis zeugende Ausführungen; wir geben sie hier wieder, schon weil wir annehmen, dass sie von „Zions Wachtturm" in dem berechtigten Wunsche gedruckt worden sind, es möge ihnen eine tunlichst weite Verbreitung zuteil werden:

„. . . Hier setzt der Widerstreit ein zwischen dem Worte Gottes und der sogenannten modernen Wissenschaft, vor welcher alle Welt, vorab die Gebildeten, einschließlich der führenden Geistlichen und Professoren der Theologie, Bücklinge machen, voll Ehrerbietung für den wissenschaftlichen Gott .Evolution'. Diese Gelehrten reden und denken über die Natur, als wäre sie Gott. Weil sie unter dem Mikroskop Zellen sich haben gruppieren und spalten sehen, so wähnen sie, die ganze organische Welt habe sich in dieser Weise aufgebaut. Der Zellenbau habe begonnen, und dann sei die Zeit gekommen, wo eine Zelle gefunden habe, ein Schwanz wäre ihr nützlich, und habe daher einen angesetzt. Ein noch gescheiterer Nachkomme dieser Zelle habe gefunden, Schuppen und Flossen seien ihm nützlich, und habe daher solche entwickelt. Noch später sei ein solches Wesen auf der Flucht vor einem hungrigen Mitwesen aus dem Wasser gesprungen und dadurch auf den Gedanken gekommen, es könnte Flügel gebrauchen . . . Aber in einer bestimmten Zeit kam einer dieser Nachkommen der ersten Zelle, welche es bereits bis zum Affen gebracht habe, auf einen großartigen Gedanken; er sagte zu sich selbst: ,Ich will meinen Schwanz ablegen, hinfort nicht mehr auf den Händen gehen, und mein Haarkleid will ich abstreifen, und eine Nase will ich bilden und eine Stirn und ein Gehirn, das sittliche Gedanken haben und überlegen kann, und dann will ich mir Kleider schneidern lassen und einen Zylinderhut aufsetzen und mich Darwin, Doktor der Wissenschaft, nennen und die Geschichte meiner Entwicklung schreiben."'

Gelesen in:
http://www.payer.de/religionskritik/karikaturen5.htm

Geschrieben von Drahbeck am 01. Februar 2006 07:26:00:

Als Antwort auf: Re: 22. 1. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2006 05:04:26:

In einem euphorischen Rückblick auf die Kongresserie des Jahres 1955 unter dem Motto „Triumphierendes Königreich" im „Wachtturm" vom 1. 2. 1956 findet sich auch die Angabe:
„Das Programm über die Einzelheiten und Tätigkeit war für all die fünftägigen Kongresse in den englischsprachigen Ländern dasselbe. Die auf dem Festlande Europas stattfindenden erforderten eine gewisse Änderung in der Reihenfolge der Vorträge, je nachdem, wo sich der Präsident und andere Beamte der Gesellschaft gerade befanden, da sie mit dem Halten der Hauptansprachen des Kongresses betraut worden waren."

In der Praxis bedeutete das nichts anderes, dass den jeweiligen Zuhörern zugemutet wurde, sich endlose simultan übersetzte Vorträge von Knorr anzuhören, der weder der deutschen, noch einer anderen europäischen Sprache (außerhalb des Englischen) mächtig ist. Eine kurze Grußansprache wäre der Sache sicherlich dienlicher gewesen, und anschließendem Vortrag in der Landessprache. Aber nein, dass ließ die Eitelkeit des Knorr schon nicht mehr zu. Nur er, konnte und dürfte vortragen, was später ohnehin im „Wachtturm" nachgedruckt. Auch auf die Gefahr hin geradezu zum einschlafen zu animieren. Wenn solcherlei Praktiken nicht mal Ausdruck eines Personenkultes hoch zehn sind, mag man dazu nur sagen!

„Großzügigerweise" beschränkte man vorstehende Praktik „nur" auf die Hauptansprache, und die „Abschiedsreden" der WTG-Fürsten Knorr und Franz. Letzterer konnte ja wenigstens noch mit weiteren Fremdsprachen aufwarten, Fürst Knorr indes nicht. Was die übrigen in der Landessprache vorgetragenen Programmpunkte anbelangt liest man dazu.

Sie wurden „von besonders vorbereiteten Manuskripten abgelesen, und dazu wurden allen Kongressen die gleichen Manuskripte verabfolgt. Besonders ausgewählte Vertreter der Gesellschaft, fähige Personen, wurden dazu bestimmt, die Ansprachen vorzulesen, und sie erhielten Anweisung, sich mit dem Text gründlich vertraut zu machen, um fähig zu sein, die Ansprachen mit Gefühl, Aufrichtigkeit und der größten Wirkung zu halten."

Wahrlich ein perfekt inszeniertes Marionettentheater!

Geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2006 07:03:24:

Als Antwort auf: Re: 1. 2. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Februar 2006 07:26:00:

Ein düsteres Szenario zeichnet „Erwachet!" vom 8. 2. 1956 unter der Überschrift „Eine Staatskirche in Nöten" über Norwegen. Laut „Erwachet!" ist die 930jährige Staatskirche Norwegens in Nöten, und zwar teilweise gerade deswegen, weil sie eine Staatskirche ist. Einerseits zählt sie ein Volk zu ihren Mitgliedern, das der Kirche gegenüber völlig gleichgültig ist und andererseits ist sie finanziell von einem Staat abhängig, der in letzter Zeit zu der Ansicht gekommen ist, daß man der Kirche das Recht geben sollte, in Glaubensfragen selbst zu entscheiden und auch für ihre Kosten selbst aufzukommen."

Weiter findet sich in diesem Artikel auch die Aussage:
„Was den Berichterstattern auch zu denken gab, war die Tatsache, daß in beiden Kirchen kein einziger junger Mensch zu sehen war. 'Ein großer Teil der Kirchgänger kam am Stock in die Kirche gehumpelt', schrieben sie und schätzten das Durchschnittsalter der Anwesenden auf weit über 50 Jahre. Es steht auch fest, hieß es weiter, daß 'die Predigten in den Kirchen dem Volke nichts mehr sagen', und 'die Kirche entwickelt sich zu einem Koloß auf Tonfüßen; es fehlen ihr die eifrigen Anbeter, die die Grundlage einer lebenskräftigen Organisation bilden müssen. Der Weiterbestand der Kirche mag gesichert sein, weil sie vom Staat unterstützt wird, aber nur als eine leere Hülse, eine Einrichtung, die man aus bloßer Gleichgültigkeit gelten läßt.'"

Wie man unschwer erraten kann, sieht sich die WTG dabei in der Rolle einer „positiven Alternative". Auch ersichtlich an ihren Schlusssätzen in diesem Artikel. Etwa, wenn sie da postulierte:
„Kein Wunder, daß die Kirche Sorgen hat. Freundschaftliche Beziehungen mit der Welt, dem Staate angetraut und daher eine Ehebrecherin und Feindin Gottes! Ist es da überraschend, daß sie in Nöten ist?"

Angesichts dieser vollmundigen Thesen mag es vielleicht angebracht sein, auf einen diesbezüglichen Präzedenzfall hinzuweisen. Und zwar den des Joseph Wilting in seinem Buch „Herr, zu wem sollen wir gehen?": das laut Untertitel „Eines ehemaligen Zeugen Jehovas Wanderung durch die christliche Landschaft Norwegens" beschreibt.
Wilting der seinem eben genannten Buch das Motto voransstellt:
„Wer in Illusionen lebt, stirbt an Enttäuschung". Besagter Wilting informiert schon eingangs seines Textes, dass er fast 40 Jahre seines Lebens aktives Mitglied der Zeugen Jehovas war.

Offenbar war es ihm mit solch einer Biographie unmöglich, seine christliche Sozialisation grundlegend ändern zu können. Dafür steht auch sein Satz:
„Sofort, als wir die Zeugen Jehovas verließen, beschlossen meine Frau und ich, Mitglied in einer christlichen Gemeinde zu werden."
Das er ein „gebranntes Kind" ist (von den Zeugen Jehovas „gebrannt) darüber hatte er ja den Interessierten schon ausführlich in seinem dem vorangegangenen Buch „Das Reich, das nicht kam" Rechenschaft abgelegt. Also verschlug es nun Wilting, nach eigenem Bekunden in die „übrige religiöse Landschaft" Norwegens. Dass da die katholische Kirche für ihn (und wohl nicht nur für ihn) völlig undiskutabel ist, versteht sich eigentlich von selbst und bedarf wohl keiner näheren Erläuterung. Somit war das in Frage kommende religiöse Spektrum schon mal etwas eingeschränkt.

Im wesentlichen suchte er nun seine Erfahrungen in einem Bereich zu sammeln, den man in Deutschland (vielleicht) wohlwollend dem Bereich „Freikirchen" zuordnet. Wer etwas weniger wohlwollend ist, der zieht es allerdings vor, die Vokabel „Freikirchen" durch eine andere weniger höfliche Vokabel zu ersetzen; die umgangssprachlich mit „Sekt..." anfängt. Ein wesentlicher Faktor auf seinem „Erfahrungstripp" nach 1986 war auch der Bereich Pfingstkirchen, Charismatiker und ähnliches. Anstelle einer Detailreferierung seien da mal bloß ein paar Zwischenüberschriften aus seinem Buch zitiert, die schon so deutlich genug veranschaulichen, welche Erfahrungen er denn da so sammelte:

5.7 Ungesunde Seiten in der Pfingstbewegung
5.10 Schlechter Weizen in der Pfingstbewegung
5.11 Sektierische Züge in der Pfingstbewegung
5.12 Heraus aus der Pfingstbewegung und hinein in die dänische Volkskirche
5.13 Das Pensacola-Phänomen, Erweckung oder Betrug?
5.15 Leichtgläubigkeit, eine leichte Beute für Verführung
6.6 Die ungesunden Seiten der Glaubensbewegung
7.7 Falsche Propheten und falsche Prophezeiungen
6.8 Steine statt Brot?
6.9 Ungute Bindung an die Leiter
6.12 Hirte oder Herr, der blinden Gehorsam fordert
6.21 Wie sektiererische Züge zugedeckt werden
7.2 Die Irrwege der Torontobewegung
7.12 Blasphemische Behauptungen und Drohungen
7.14 Hüte Dich vor gierigen und manipulierenden Leitern
8.6 Die Verführung wird weitergehen
8.10 Der Tanz um das goldene Kalb
8.14 Die Geschichte wiederholt sich
8.15 Schmerzen und Trauer als Folge des Tanzes um das Goldene Kalb
8.17 Viele stecken den Kopf in den Sand
9.29 Ist Wachstum immer ein Beweis, dass es sich um Gottes Werk handelt?
9.34 Eine gute Gemeinde hält dich nicht mit „Zeichen und Wundern" zum Narren
10.18 Verwirrtes Gefühlsleben bei Täter und Opfer
10.24 In den meisten Fällen bist du völlig machtlos
10.35 Die Dämonenlehre hält die Menschen gefangen
11.4 Vorsicht vor dem Streben christlicher Leiter nach politischer Macht und Weltherrschaft

Wer dieses Wilting-Buch unvoreingenommen auf sich einwirken lässt, dem stellt es sich als ein einziges Dokument der Tragik dar. Die größte Tragik im Falle Wilting war vielleicht die, dass er aufgrund seiner vorangegangenen 40jährigen Zeugen Jehovas-Sozialisation, für sich das Dogma aufgestellt hatte. Es müsse auch weiterhin eine christliche Sozialisation sein. Und da ist er dann buchstäblich vom Regen in der Traufe gelandet. Und das nicht nur einmal, sondern mehrmals. Nun mag man vielleicht einräumen; wer bereits vier Jahrzehnte von den Zeugen Jehovas geprägt, der hat kaum noch eine andere Chance. Mag man diesen Einwand auch anerkennen, so ändert er überhaupt nichts an der Grundsatzfeststellung:
Der Regen wurde durch die Traufe ausgetauscht.

Immerhin, auch das ist bemerkenswert. Die eingangs genannte „tote norwegische Staatskirche" kommt in diesem Wilting'schen „Tripp" noch von allen am besten weg. Eben oder vielleicht, weil sie vermeintlicherweise „tot" ist. Wilting wäre sicherlich einiges von seiner Tragik in seiner Nach-ZJ-Zeit erspart geblieben, hätte er seine Experimente im pfingstlerisch-charismatischen Bereich, lieber sein lassen. Aber es ist wohl immer noch so. Viele Menschen werden erst durch Schaden „klug".

Geschrieben von Drahbeck am 15. Februar 2006 07:02:06:

Als Antwort auf: Re: 8. 2. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2006 07:03:24:

Es mag aus dem heutigen Erfahrungshorizont fast wie aus „Grimms Märchenbuch" entnommen wirken, jene Passage, welche man im „Wachtturm" vom 15. 2. 1956 lesen konnte. Nun sei nicht unterstellt, dass sie tatsächlich aus den Fingern gesogen wurde. Lediglich der Kontrast zu heutigen Verhältnissen sticht ins Auge. Genannter „Wachtturm" meint beklagen zu müssen:

„Bisweilen findet ein Kreisdiener" (Einfügung: „Diener" die Bezeichnung gab es damals noch tatsächlich. Inzwischen sind auch aus denen „Aufseher" geworden. Manche wähnen gar: KZ-Aufseher). Also zurück zum Text:
„Bisweilen findet ein Kreisdiener auf seiner Runde eine Versammlung von vielleicht fünfundfünfzig Verkündigern, die alle jeden Monat regelmäßig ausziehen, die gute Botschaft vom Königreich predigen und freudig Dienst tun. Wenn er aber die Aufzeichnungen nachprüft, findet er, daß zwanzig von den fünfundfünfzig nicht getauft sind. Er fragt sich, was der Grund sein mag, und stellt Nachforschungen an. Dann findet er, daß die Betreffenden denken, sie nähmen eine zu große Verantwortung auf sich, wenn sie ihre Hingabe an Jehova Gott symbolisierten."

Wenn es wirklich so gewesen sein sollte, dass da rund 30% der „Verkündiger" eine Versammlung ungetauft waren, dann fragt man sich doch, wie das im Detail wohl ausgesehen hat. Dann kann man sich eigentlich nur so einen Reim darauf machen. Na ja; dass werden wohl die Kinder in jener Versammlung sein, die eben auch schon zum „verkünden" genötigt wurden. Nun fällt es Kindern (das ist ja ihr Privileg) sicherlich leichter sich in ungewohnte Verhältnisse einzupassen, als wie bereits geprägten Erwachseneren. In der Praxis ist es doch wohl eher so, dass von den „Neuzugängen" aus dem Erwachsenenbereich, viele eher das dumpfe Gefühl haben, zum Predigtdienst „hingeprügelt" zu werden. Lediglich dass man ihnen da gewisse Hilfestellungen gibt; etwa Begleitung durch einen „erfahrenen" Prediger und ähnliches mehr.

Ansonsten gilt doch wohl eher. Wer nicht ausgesprochen „Karrieregeil" ist (innerhalb der ZJ-Organisation), für den ist das „predigen" wohl eher ein ungeliebtes Pflichtprogramm. Natürlich mag es auch Fälle geben, wo jemand sein Ego damit befriedigt, andere zu belehren. Diese menschliche Eigenschaft sei ja nicht prinzipiell in Abrede gestellt. Was würde sonst Erwachsene motivieren, ihre Kinder zu belehren (als ein Beispiel).

Dennoch, die menschliche Gesellschaft besteht nun mal nicht nur aus jenen, welche etwa einen Lehrerberuf als ihre erwählte Zielstellung ansehen. Die gibt es selbstredend auch. Aber insgesamt ist das doch wohl etwas gemischter. Und in dieser „Mischung" beschleicht eben nicht wenigen das Gefühl, zu diesem Predigtdienst „hingeprügelt" zu werden.

Aber offenbar kann auch für die WTG nicht sein, was nicht sein soll. Diesem Zweck dient dann wohl auch das eingangs von ihr bemühte Beispiel; „wo sich die Götter streiten":

Stammt das nun aus „Grimms Märchenbuch" oder eben doch nicht?

Geschrieben von Drahbeck am 22. Februar 2006 06:33:26:

Als Antwort auf: Re: 15. 2. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Februar 2006 07:02:06:

Drei Meldungen aus der Rubrik „Wir beobachten die Welt" des „Erwachet!" vom 22. 2. 1956 seien einmal zitiert. In der Tagespolitik gibt es jederzeit unzählige Meldungen. Ein herausfiltern dessen was man als wichtig und eben nicht wichtig erachtet, ist unabdingbar. Auch „Erwachet!" nimmt ständig (aus seiner Interessenlage) diese Filterfunktion war. Die drei angekündigten „Erwachet!"-Meldungen braucht man eigentlich nicht weiter zu kommentieren. Sie belegen (einmal mehr), wo die Führung der WTG im kalten Krieg politisch stand und noch heute steht. Als verlängerter Arm des US State Departments (amerikanisches Außenministerium).
Genannte „Erwachet!"-Ausgabe schreibt:

„Adenauer über die kommunistische Gefahr
Der Jahresbericht der deutschen Bundesregierung enthält ein Vorwort von Bundeskanzler Dr. Adenauer, in dem es u. a. heißt:
'Wir dürfen und werden aber dem Kommunismus nicht den kleinsten Türspalt öffnen; damit er in der Bundesrepublik seine Macht aufrichten und von hier aus ganz Europa versklaven kann.'
Es wird weiter ausgeführt, daß trotz des Verschwindens der Kommunisten aus den westdeutschen Parlamenten die kommunistische Gefahr nicht geringer geworden sei. Sie habe in letzter Zeit von der Sowjetzone her eine sehr scharfe Stoßrichtung nach der Bundesrepublik hin angenommen, der man mit 'äußerster Wachsamkeit, entschlossener Abwehrkraft, ja mit Härte' begegnen müsse. In einem Bericht der Bonner Regierung wird weiter ausgeführt, daß in den westdeutschen Industriewerken 1700 aktive kommunistische Zellen eine gefährliche Umsturzpropaganda betreiben. In Westdeutschland stünden mehr als 600 Fabrikzeitungen unter kommunistischer Kontrolle und etwa 250 kommunistische Deckorganisationen. Diese Stoßtrupps hätten es darauf abgesehen, die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu verschlechtern und dadurch unter der Arbeiterschaft Unzufriedenheit zu säen und so die Tendenz für kommunistische Anschauungen zu fördern. Die Kommunisten hätten offensichtlich ihre Aufmerksamkeit der westdeutschen Industrie zugewandt.

USA: 64% des Etats für die Verteidigung
Präsident Eisenhower legte dem Kongreß das Budget für das Jahr 1956/57 vor, das zum ersten Mal seit dem Jahre 1951/52 wieder ausgeglichen abschließt. Es sieht mit 65.865 Milliarden Dollar etwa um eineinhalb Milliarden Dollar höhere Ausgaben vor als im vergangenen Jahr. Wie der Präsident sagte, könne die Regierung nur dann einer Steuersenkung zustimmen, wenn eine Tilgung der Staatsschuld um 500 Millionen Dollar möglich bleibe.
Der Haushaltsvoranschlag sieht für die Verteidigung 35,547 Milliarden Dollar vor - 972 Millionen mehr als im letzten Jahr. Die gesamten Sicherheitsausgaben (z. B. Militärische Auslandshilfe, Atomforschung, Anlage von Rohstoffreserven usw.) belaufen sich auf 42,4 Milliarden Dollar und machen damit 64% der Gesamtausgaben aus.
Der Etat legt besonderen Nachdruck auf Atomwaffen, ferngelenkte Geschosse, Förderung der Entwicklung neuer Waffen und sieht im einzelnen 1.276 Milliarden für ferngelenkte Geschosse vor, 6.751 Milliarden für die Beschaffung von über 2000 neuen Flugzeugen, eine Milliarde für Neubauten der Kriegsmarine. Die Kriegsmarine soll unter anderem einen sechsten Flugzeugträger der 'Forrestal'-Klasse, mehrere Atom-U-Boote und einen Atomkreuzer erhalten.

Der Papst und die Atombombe
In seiner Weihnachtsbotschaft erließ Papst Pius XII. einen neuen Friedensappell an die Staatsmänner und ermahnte sie, rechtzeitig die Konflikte zwischen den Völkern zu beseitigen, die die Ursache für einen neuen Krieg sein könnten. Der Papst forderte sodann internationale Vereinbarungen über die Einstellung der Atombomben-Versuche und das Verbot der Atomwaffen überhaupt, sowie eine damit verbundene Rüstungskontrolle. Noch nie wurde ein Vorschlag des Papstes in Moskau mit so viel Wohlwollen aufgenommen wie dieser, denn bekanntlich streben die Russen schon lange ein Verbot der Atomwaffen an. Nicht gleicher Auffassung wie der Papst ist jedoch der Primas der Anglikanischen Kirche, Dr. Fisher, Erzbischof von Canterbury. Er erklärte Ende Dezember in einem Vortrag:
'Ich bin der Meinung, daß man dem Kommunismus mit allen geeigneten Mitteln widerstehen muß … Jede Waffe, die die Erfüllung der kommunistischen Pläne abzuwenden vermag, ist eine gute Waffe - und zu diesen Waffen gehört auch die Wasserstoffbombe.'"

Geschrieben von Drahbeck am 02. Februar 2006 07:14:08:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 15. 1. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 17. Januar 2006 08:00:24:

Der Schweizer „Wachtturm" vom 1. 2. 1946 (S. 39) meint sich mit folgenden Worten verteidigen zu müssen:
„Nichts Materielles auf Erden kam an Wert dieser wunderbaren geistigen Gunst gleich, die den Heiden durch die Gemeinde Jerusalem, durch den von Jehova Gott gebrauchten Kanal, zukam....
Von diesem Gesichtspunkte aus sollten Jehovas Zeugen ihre christliche Tätigkeit heute ansehen, und dies ungeachtet der religiösen Gegner, die sie 'Bücherverkäufer', 'Hausierer, die eine kommerzielle Bauernfängerei betreiben', 'Leute, die ständig die Menschen herausklingeln', usw. nennen.

Während Jehovas Zeugen dem Gebot Gottes gehorchen, dem Beispiel Christi folgen und zum Predigen des Evangeliums vom Königreiche von Haus zu Haus gehen, vermitteln sie als Gottes Vertreter den Menschen unschätzbare geistige Segnungen. Sie legen viele Schriften den Menschen kostenlos in die Hände; sie spielen ihnen manche biblischen Schallplattenvorträge vor und halten kostenlos Heim-Bibelstudien für sie ab. Wenn also Jehovas Zeugen dabei kleine Mindestbeiträge für Bücher, Broschüren und Zeitschriften annehmen, so betreiben sie weder ein Handelsgeschäft noch eine Bauernfängerei, noch drängen sie sich den Leuten auf. Jehovas Zeugen bringen den Menschen, die Literatur abnehmen, geistlich gute Gaben und haben nach Gottes Regel ein Recht, im Interesse der Weiterführung seines Dienstes materielle Beiträge entgegenzunehmen."

Geschrieben von Wau am 02. Februar 2006 11:53:57:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 2. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 02. Februar 2006 07:14:08:

Gebissener Hund bellt!

Und Jehovas Zeugen 'bellen' viel!

Geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 06:07:45:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 2. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Wau am 02. Februar 2006 11:53:57:

"Die Bulle für die Ernennung von Erzbischöfen, Bischöfen … wird erst ausgestellt, nachdem der Name des dazu Ausersehenen dem Reichsstatthalter … mitgeteilt und festgestellt ist, daß gegen ihn Bedenken allgemein politischer Natur nicht bestehen."
Dieser Satz aus dem Konkordat des Vatikans mit Hitlerdeutschland (Art. 14, Abs. 2) hielt die "Trost"-Redaktion für so bedeutsam, um ihn auf dem Titelblatt ihrer "Trost"-Ausgabe vom 1. 2. 1946 abzudrucken. Diese gesamte "Trost"-Ausgabe ist nur von einem Tenor beherrscht. Der "Abrechnung" mit der katholischen Kirche.

Auch aus laizistischer Sicht ist das Konkordat zwischen Hitlerdeutschland und dem Vatikan abzulehnen. Darüber kann es keinen Zweifel geben. Leider verläuft Geschichte nicht immer so, wie man sie sich wünschen würde. Und dann ist der "Realpolitiker" gefragt.
Wie war denn die Sachlage.

Es war den Nazis gelungen, die politische Macht in Deutschland an sich zu reißen. Und die Hoffnung, das kurzfristig "ändern" zu können, erwiesen sich als auf tönernen Füßen stehend. Auch die katholische Kirche sah das so. Sie selbst war nach wie vor auch ein Machtfaktor dergestalt, dass sie immer noch in Millionen zu beziffernde Menschen, auch in Deutschland, zu beeinflussen vermochte. Wenn es von dieser Ausgangsbasis aus gesehen, zu einem vermeintlichen "Interessenausgleich" in Form des Konkordates kam, dann muß man das nicht mögen. Verstehen kann man es aber vielleicht.

Nun jener zitierte Passus aus dem Konkordat, dass der Staat sich ein Mitspracherecht bei der kirchlichen Personalpolitik vorbehielt. Auch da gilt das gleiche: Man muß das nicht mögen, verstehen kann man es aber vielleicht.
Indem "Trost" dies als Kernkritikpunkt herausschält, stellt sich die Frage: Was will man damit sagen? Doch wohl dies: Wir nehmen keine Rücksicht auf staatliche Belange! Auch dokumentiert durch die Obrigkeitsauslegung (Römer 13) der Zeugen Jehovas zur fraglichen Zeit. Damit dokumentiert man, dass man meilenweit entfernt ist, von der vorgeblichen "Neutralität", die in der Tat nie bestanden hat.

Soweit mochte die katholische Kirche nicht gehen. Sie hatte ein grundsätzlich anderes Verständnis zu Römer 13. Und auch die Zeugen Jehovas haben ihr damaliges Verständnis von Römer 13 später noch korrigiert. Sich damit letztendlich jener Position angenähert, die seitens der katholischen Kirche schon immer vertreten wurde (verbal).

Der Historiker weiß: Das Konkordat war eigentlich nicht das Papier wert auf dem es stand. Das Hitlerregime hatte es zur Farce degradiert. Das wurde auch den Funktionären der katholischen Kirche überdeutlich. Die eigentliche Frage kann daher nur lauten. Warum hielt man denn weiterhin - de jure - an einem faktischen Makulaturvertrag fest. Warum schaltete man nicht deutlicher auf Konfrontation um? Dabei steht die katholische Kirche keineswegs in "strahlendem Licht".

Auch hier wieder die Einschränkung. Bei Beibehaltung das traditionellen Verständnisses von Römer 13 war eine andere Option eigentlich nicht denkbar, auf gesamtorganisatorischer Ebene. Und sollte es sie doch geben, hätte sie nur eines zur Folge gehabt. Das KZ-System hätte eine weitere, ungeahnte Ausdehnung erfahren. Stehe ich einem "Partner" gegenüber, der sich in der Praxis als Gegner erweist, hat der Realpolitiker auch zu fragen. Welche Möglichkeiten habe ich, mich ihm gegenüber s i n n v o l l zu wehren? Sinnloses Martyrium führt nicht weiter. Es führt lediglich zu eigenen weiteren Schwächung. Insofern kann die Milchmädchenlogik der Zeugen Jehovas dabei kein "Vorbild" sein.

In dieser "Trost"-Ausgabe findet sich auch die undifferenzierte Polemik der WTG in Sachen der Zeitschrift "Der Deutsche Weg" über die an anderer Stelle schon kommentierendes gesagt wurde.
Siehe dazu auch:
19462Weg

Geschrieben von Prometeus am 03. Februar 2006 16:42:46:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 1. 2. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 06:07:45:

Der Historiker weiß: Das Konkordat war eigentlich nicht das Papier wert auf dem es stand. Das Hitlerregime hatte es zur Farce degradiert.

...und dennoch hat es heute noch (wohl als einziges Relikt der Nazizeit) Gesetzeskraft! Gibt es da keinen Nachbesserungsbedarf?

prometeus

Geschrieben von Drahbeck am 16. Februar 2006 05:10:27:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 1. 2. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 06:07:45:

Bis einschließlich für 1940 erschien in der Schweiz noch das „Jahrbuch der Zeugen Jehovas". Ein selbiges für 1941 und weitere Jahre, gab es schon nicht mehr. Ursächlich bedingt durch die Einstellung des „Wachtturms" war offenbar auch das „Jahrbuch" davon mitbetroffen. Dann gab es erstmals dort wieder für das Jahr 1945 eine abgespeckte Variante davon, betitelt als „Jahresbericht". Für 1946 dann erstmals wieder ein „Jahrbuch" im altbekannten Sinne; dann weiterhin bis einschließlich für 1951 erscheinend; worauf die deutsche Ausgabe davon, erneut eingestellt wurde. Für letztere Entscheidung ist offenbar das „wegbrechen" eines großen Teiles des Bezieherkreises in Ostdeutschland, mit maßgeblich gewesen.

Immerhin wurde im „Wachtturm" (Schweizer Ausgabe) vom 15. 2. 1946 jenes „Jahrbuch" vorangekündigt und mit den Worten angepriesen:
„Der Bericht über das Werk im Dienstjahre 1945 auf dem Festlande Europa, im Orient, in der Tat auf der östlichen und westlichen Halbkugel im allgemeinen, ist vom Präsidenten der Watch Tower-Gesellschaft zusammengestellt worden, und seine Einleitung zu diesem Bericht wird Euch begeistern und in die richtige Stimmung versetzen, die Berichte zu lesen, die von all den Ländern stammen, aus denen uns Nachrichten zugekommen sind."

Etwas von der Programmatik wird deutlich, wenn man genanntes Jahrbuch sich selber ansieht. Nach einem Rückblick, unter anderem auf den Terror des Hitlerregimes, findet man dann auf S. 20 den programmatischen Satz:
„Jehovas Zeugen bitten nicht um Schonung, noch verschonen sie Gottes Feinde".

Und weiter (S. 51):
„Wir hoffen, daß der 'Wachtturm' die meistgelesene Zeitschrift der ganzen Welt werden wird."

Das mit dem „lesen" war wohl etwas ungenau formuliert. Immerhin deutet dieser Satz schon an, was dann in späteren Jahren eintrat. Das sich die „Wachtturm"-Exemplare, vom einzelnen Zeugen der WTG bezahlt, in den Schränken der „Verkündiger" stapelten. Egal ob er sie noch los wurde oder eben auch nicht.

Über die Schweiz liest man in diesem Jahrbuch (S. 212f.)
„Wenn auch ziemlich drastische Maßnahmen gegen Jehovas Zeugen ergriffen worden waren, so nicht, weil die Landesgesetze in bezug auf die freie Meinungsäußerung engmaschig oder rückständig waren, sondern weil die kriegsbedingten Verhältnisse eben auch der Schweiz manche Einschränkungen auferlegten. Freilich spielte dabei die Furcht vor dem Naziterror eine Rolle, so daß manch eine Verfügung ziemlich deutlich den Stempel der Furcht vor der Übermacht trug.

Worin hatten diese Maßnahmen bestanden? Erstens im Stellen unter Vorzensur; dann in der Beschlagnahmung sämtlicher Schriften, die in Camiens weggeführt wurden; im Erheben in den Anklagezustand des Zweigdieners wegen 'Verletzung der Zensurvorschriften' und 'Beteiligung an den Bestrebungen der Zeugen Jehovas', die als staatsgefährliche Organisation hingestellt wurden; in der Verurteilung des Zweigdieners zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Einstellung in den bürgerlichen Ehren, sowie ebenfalls zu mehr oder weniger langen Gefängnisstrafen einiger seiner Mitarbeiter in der Druckerei sowohl als auch auf den Farmen. Als letzte Maßnahme: Polizeiliche Kontrolle sowohl der internen als auch öffentlichen Versammlungen der Zeugen Jehovas. …

Der Fall des Zweigdieners wurde vor den höchsten Militärgerichtshof gebracht, welcher aus Justizobersten und Professoren zusammengesetzt war. Gegen alle Erwartung entschied diese Instanz zugunsten der Angeklagten, indem sie ihm den bedingten Strafvollzug gewährte, er also nicht ins Gefängnis gehen mußte und seiner bevorrechteten Arbeit nachgehen durfte. Ebenfalls wurden ihm die bürgerlichen Ehren nicht aberkannt.
Am 1. Oktober 1944 erschien - nach fast fünfjährigem Einstellen - der „Wachtturm" wieder in Deutsch und Französisch."

Geschrieben von Drahbeck am 17. Februar 2006 07:47:51:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 15. 2. 1946 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 16. Februar 2006 05:10:27:

Aus dem englischsprachigen Jahrbuch 1941 der Zeugen Jehovas (das nicht in Deutsch erschien) zitiert die "Trost"-Ausgabe vom 15. 2. 1946. Man "leckt sich dabei auch die Wunden", ohne sich gleichzeitig Rechenschaft darüber zu geben: Was war Ursache - was war Wirkung!
Die geschilderten Vorkommnisse sind nicht zu entschuldigen. Sie offenbaren, wozu eine fanatisierte Gesellschaft, selbst in den USA, dem angeblichen "Hort der Freiheit" fähig ist. Aber bilde sich jeder sein eigenes Urteil dazu. Man liest:

Selbst in Nazi-Deutschland war nicht so öffentlich Empörendes gegen Jehovas Zeugen unternommen worden wie das, was nun (nach 1940) in Amerika folgte, als die katholischen Freunde des Nazismus die Pöbelherrschaft gegen die Zeugen Jehovas ins Feld riefen. Sie wurden angegriffen, geschlagen, verschleppt, aus Städten, Grafschaften und Staaten vertrieben, geteert und gefedert, gezwungen Rizinusöl zu trinken, zusammengebunden und gleich dem Vieh durch die Straßen getrieben, kastriert und verstümmelt, verhöhnt und von dämonisierten Rotten beschimpft, ohne Anklage zu Hunderten eingesperrt, ohne Verbindung mit der Außenwelt festgehalten und des Rechtes beraubt, mit Verwandten, Freunden oder Rechtsanwälten Fühlung zu nehmen. Andere Hundert wurden eingesperrt und in "Schutzhaft" gehalten. Einige wurden bei Nacht niedergeschossen, einige bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen, und einigen drohte das Erhängen. In den Pöbelgewaltakten wurden vielen die Kleider abgerissen; man nahm ihnen ihre Bibeln und biblischen Schriften weg und verbrannte sie öffentlich: ihre Autos, Wohnwagen, Häuser und Versammlungsstätten wurden zerstört und in Brand gesteckt, was zu eine, Gesamtschaden von vielen Tausenden von Dollars führte … In vielen Fällen wurden die Rechtsanwälte und auch solche, die zur Verteidigung der Zeugen Jehovas als Zeugen amteten von Pöbelrotten angegriffen und sogar im Gerichtsgebäude geschlagen. Von den 48 Staaten der Union überflutete die Pöbelherrschaft 44, und aus dem Jahre 1940 allein liegen Berichte von 600 Pöbelangriffen vor, wobei mehr als 3000 Zeugen verhaftet wurden.

Geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 02. Februar 2006 22:09:34:

Kennt jemand die Bedeutung und die Herkunft dieses Zeichens?

Darf ich dieses Zeichen auf der Bühne auf meiner Krawatte tragen?

Geschrieben von Herr Bert am 03. Februar 2006 09:10:22:

Als Antwort auf: Anker geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 02. Februar 2006 22:09:34:

Deine Frage lässt die Vermutung zu, das man Dir liebevollen Rat bezüglich Deines Erscheinungsbildes auf der Bühne erteilt hat.
Egal ob dieser Dir vor oder nach Deinem Programmpunkt erteilt wurde, wäre hier die richtige Reaktion gewesen die Krawatte auszuziehen oder auszutauschen.
Ich hätte die Krawatte dem Raterteilenden Bruder geschenkt.
Wir haben für Notfälle dieser Art eine Krawatte im Erste Hilfe Kasten.
Ich hätte Dir auch meine Krawatte geliehen.
Das das Raterteilen Deiner Brüder angemessen ist kannst Du aus nachfolgenden zwei Artikeln ersehen.

Im Erwachet vom 22.März 1977 heißt es auf der Seite 15:
Wenn ein bestimmtes Muster oder eine bestimmte Form dort, wo du lebst, allgemein als ein religiöses Symbol angesehen wird, dann ist es angebracht, keinen Gebrauch davon zu machen.
Und wenn in deiner Gegend viele Personen hinsichtlich einer bestimmten Form oder eines Schmuckes besonders empfindlich sind, magst du es als reifer Christ vorziehen, darauf zu verzichten, um zu vermeiden, daß unnötige Unruhe entsteht oder jemand Anstoß nimmt.
Der Apostel Paulus gab den weisen Rat:
„Laßt uns denn den Dingen nachjagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen.
Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch irgend sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt" (Rom. 14:19, 21).

Im Erwachet vom 8.Februar 1979 heißt es auf Seite 7:
Sogar in einigen Kirchen der Christenheit werden Zauberformeln zum Heilen benutzt.
So lesen wir in Hastings' En-cyclopcedia of Religion and Ethics:
„In der abendländischen Christenheit wird das apostolische Glaubensbekenntnis zu dem gleichen
Zweck benutzt wie das Vaterunser.
Es wird zum Heilen angewandt, insbesondere beim Exorzismus."
Genau wie bei heidnischen Religionen, so werden auch in der Christenheit Gebete, religiöse Formeln und Bibeltexte als Zauberwort benutzt.
Die Heiler der Christlichen Wissenschaft bedienen sich verschiedener Bibeltexte in Verbindung mit Autosuggestion.
Viele vertreten immer noch die abergläubische Meinung, das Kreuz biete den „sichersten Schutz vor Dämonen" und sei „ein Heilmittel gegen alle Krankheiten", schreibt Dr. Kurt Koch in seinem Buch Demonology Fast and Present.

Spiritistische Religionen sind die Headline dieses Erwachets.
In der gleichen Ausgabe befindet sich auch ein Artikel zum Thema des Praktizierens von abergläubischen Bräuchen.

Wie dem auch sei.
Die Verwendung von heidnischen Symbolen können den Eindruck erwecken Du hälst Dich nicht von der falschen Religion getrennt, verwendest Symbole zu abergläubischen Zwecken oder meidest nicht gewissenhaft Okkultismus und Spiritistische Bräuche.

Beachte bitte das eine rebellische Haltung in dieser Frage zu einem Komiteefall führen kann.
Auf alle Fälle jedoch zum Verlust Deines Dienstamtes.

Noch einmal möchte ich zurück zu der Erwachet Ausgabe vom 22.März 1977 Seite 15:

Da es so viele verschiedene Muster gibt, die in der falschen Anbetung verwendet wurden, würde man wahrscheinlich bei jedem Muster eine unerwünschte Bedeutung finden, wenn man sich die Mühe machen und die Zeit nehmen wollte nachzuforschen.
Doch wozu das tun?
Würde man sich dadurch nicht unnötig beunruhigen?
Und könnten wir unsere Zeit und Aufmerksamkeit nicht besser verwenden?
Paulus zeigte aber auch, daß man sich auf die Dinge konzentrieren sollte, die wirklich von Wert sind, statt sich über unwesentliche Bedeutungen und mögliche Verbindungen zu streiten, die nicht von entscheidender Wichtigkeit sind (1. Kor. 10:25, 26; 2. Tim. 2:14, 23).
Auf diese Weise kann sich der Christ auf 'Gerechtigkeit und Frieden und Freude mit heiligem Geist' konzentrieren, Eigenschaften, die ihm verstehen helfen, was das Wesentliche am Königreiche Gottes ist (Rom. 14:17).

Solltest Du vorhaben diese Krawatte nach Selters zu spenden, würde sie auf alle Fälle nicht den Weg bis zu dem Spendenbasar finden.

Geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 03. Februar 2006 19:58:13:

Als Antwort auf: Re: Anker geschrieben von Herr Bert am 03. Februar 2006 09:10:22:

Habe ich jetzt die Antworten richtig verstanden?

Derjenige der sich mit diesem Symbol schmückt ist ein von Aberglauben getriebener Diener der falschen Religion?

Jemand der Okkultismus und Zauberei betreibt?

Und noch auf die baldige Rückkehr Christi hofft?

Na dann, viel Spaß beim Nachdenken:

Na dann, viel Spaß beim Nachdenken:

Geschrieben von Kyriotetes am 03. Februar 2006 00:12:38:

Als Antwort auf: Anker geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 02. Februar 2006 22:09:34:

Anker, Symbol der Hoffnung.
Bis ca. 300 verwendeten die Christen auf Gräbern die Darstellung eines Ankers als Symbol für die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben.

Er diente in biblischer Zeit nicht nur zum Festmachen des Schiffes, sondern auch zum Manövrieren und bezeichnet symbolisch die göttliche Hilfe gegen die Stürme der Zeit.
Er verhindert, dass der Christ in diesen Stürmen untergeht, und sorgt dafür, dass er in den Hafen des Erlöstseins gelangt.
So ist er das Symbol der Hoffnung in der frühen Kirche.
Gleichzeitig war der Anker mit dem Querbalken unter dem Ring zur Zeit der Christenverfolgungen ein heimliches Zeichen für das Kreuz.
Im Mittelalter verlor sich die Anker-Symbolik.
Ab dem 15. Jahrhundert erscheint sie vereinzelt wieder als Attribut der Allegorie der Hoffnung und wurde später der Personifikation der Hoffnung als einer der drei göttlichen Tugenden beigegeben.
Bei den Reformierten gilt der Anker als Symbol der Kirche.

Der Anker ist ein altes christliches Symbol der Hoffnung.
Die ersten Christen erwarteten die baldige Rückkehr Christi und waren in dieser Hoffnung fest "verankert".
Für die Lebenden drückt der Anker die Gewissheit aus, dass die Toten den Hafen des ewigen Lebens schon erreicht haben.

Anker Zeichen:
Kreuz mit Ring = Ankh
befindet sich auf einer Schale (die Ankerhaken), welche ebenfalls Symbol für das Empfangen und das Leben ist.
www.paranormal.de/symbole/aegypten/Ankh/Ankh.htm

Geschrieben von DU DARFST am 02. Februar 2006 23:04:39:

Als Antwort auf: Anker geschrieben von Sirach Kap 22, Vers 33 am 02. Februar 2006 22:09:34:

"Darf" ist ein cooles Wort!

Es sagt eine Menge aus!

Darf man als ZJ einen Bart tragen?
"Darf" man als Sch-wester bei minus 12 Grad im Hosen predigen?
Darf man Studieren?
Darf man Led Zeppelin hören?
Darf man sich piercen?
Darf man die WTG kritisieren?

Rubrik: Junge Leute fragen sich:
Darf ich meine Oma beim Rasenmähen helfen?

DU DARFST!

Geschrieben von Kyriotetes am 02. Februar 2006 23:46:43:

Als Antwort auf: Re: Anker geschrieben von DU DARFST am 02. Februar 2006 23:04:39:

Darf man als ZJ einen Bart tragen? – ja - aber es kommt darauf an

"Darf" man als Sch-wester bei minus 12 Grad im Hosen predigen? – ja – aber eigentlich nicht Darf man Studieren? – ja – aber besser nicht

Darf man Led Zeppelin hören? – ja – aber ACDC bestimmt nicht

Darf man sich piercen? – ja - bist du denn von allen guten Geistern verlassen? – aber ganz sicher doch nicht

Darf man die WTG kritisieren? – nein – nicht einmal vielleicht

Rubrik: Junge Leute fragen sich:
Darf ich meiner Oma beim Rasenmähen helfen?

Ja für den Kreislauf –
jain für „notwendigen" Lebensunterhalt –
nein für ungesunde Gier:

Erwachet 1990 8. 12. S. 16
Junge Leute fragen sich:
Sollte ich jobben?

Einige Jugendliche fangen mit kleinen Jobs an, wie Rasenmähen oder Babysitten, die es ihnen erlauben, nach Belieben Geld zu verdienen.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand jobbt, um notwendige Ausgaben zu bestreiten. Doch - wer lange und hart arbeitet, um nichtige Wünsche zu befriedigen, gerät in eine Schlinge. Er entwickelt womöglich eine ungesunde Gier nach materiellen Dingen. (Vergleiche 1. Timotheus 6:8, 9.) Eine selbstsüchtige, egoistische Einstellung wird gefördert, die dem christlichen Geist des Gebens widerspricht (Apostelgeschichte 20:35).

Doch ein Jugendlicher, der jobbt, kann in höchstem Maß „schlechter Gesellschaft" ausgesetzt sein (1. Korinther 15:33). Bist du auf derartigen Druck vorbereitet? Bist du schon in der Schule 'in Weisheit gegenüber Außenstehenden gewandelt', indem du schädlichen Umgang gemieden hast? (Kolosser 4:5). Falls du in dieser Hinsicht irgendwelche Sch-wächen an dir beobachten konntest, bist du dann wirklich gewappnet, um dem größeren Druck an einem Arbeitsplatz standzuhalten?

Ein anstrengender Arbeitsplan mag es dir außerdem ersch-weren, regelmäßig christliche Zusammenkünfte zu besuchen, persönlich die Bibel zu studieren und dich am christlichen Predigtdienst zu beteiligen. „Ich habe Zusammenkünfte versäumt, weil ich nach einem Tag der Schule und Arbeit müde war", gibt Michelé zu.

Es ist somit eine sch-werwiegende Entscheidung, einen Job anzunehmen. Alle damit verbundenen Faktoren müssen sorgfältig abgewogen werden. Besprich die Angelegenheit mit deinen Eltern oder einem reifen Christen.

Als Antwort auf: Re: Löschungen geschrieben von FallenAngel am 31. Januar 2006 23:16:08:

In der Summe fand ich die Beiträge sehr interessant und schlüssig informativ.

Information hilft mir Risiken richtig einzuschätzen.

Wen hier auch mehrfach von Paranoia gesprochen wurde so schadet es doch nicht wenn man dieses Thema einmal im Jahr wiederholen würde.

Und schöne Grüße an FallenAngel!
Ich finde Deine Internetseite großartig!

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freie Leben
Und in die Welt wird zurückbegeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten
Und man in Märchen und Geschichten
Erkennt die wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.
(aus: Heinrich von Ofterdingen)

Als Antwort auf: Re: Schaltfehler! geschrieben von Rizwan Modi am 04. Februar 2006 21:52:40:

Wer hätte das gedacht.

Es geht noch peinlicher

www.benderc.net/langeweile_2.jpg

Glaubt er denn, wenn er diesen Unsinn nur lang genug durchhält das dann attraktiver wird?

www.benderc.net/langeweile_7.jpg

„Fehlleitung"
Aha!
Die überflüssigste Website seit www.jehovas-zeugen.de und dann auch noch ein „Schaltfehler".

Dumm nur das jetzt weltweit, und nicht nur für James Bond ;-) zu sehen war wer nun wirklich hinter diesem Forum steckt.

Ich habe von der verworfenen Idee posting Namen zu missbrauchen gesprochen.
Eine Idee wurde umgesetzt:

Das Forum mit Nonsensthemen zu zumüllen um von den eigentlich unerwünschten Themen abzulenken.
Wenn auch der eigentliche Versuch Autoren auf das neue „Vertrauenswürdig-da-besonders-Gottlos" Forum zu locken im Dieletantensumpf versunken ist so bleibt doch immer noch die Wertschöpfung des entwerteten Diskussionsbaumes.

Abschließend eine Frage:

Was ist noch unerträglicher als wenn ein Bruder versucht WTG-konform zu handeln?:

Wenn er versucht WTG-konform böse zu handeln.

www.karl-haller.de/Kurs_HTML_JavaScript/Audio/Applaus.wav

Geschrieben von Herr Bert am 03. Februar 2006 17:40:54:

Als Antwort auf: Re: Wie "seriös" ist eigentlich "Depesche"? geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 15:22:11:

Der derbe Ton von Ritzwan und das „durchfallen" bei Infolink war inszeniert.

Genauso wie die angeblichen Postings auf der Ritzwanseite nur Inszeniert waren.
Für alle sichtbar und hier mehrfach vermerkt handelte es sich dort nur um peinliche Selbstgespräche.

Auch fischte der angeblich wegen „Blutopfer" so entrüstete, gezielt nur auf diesem Forum von Herrn Gebhart nach neuen Autoren.

Aus zwei Gründen war dieser Versuch zum Scheitern verurteilt:

1. Selbst der Gottloseste unter uns – HW – hat mehr Glauben im kleinen Finger als die gestammten selbsternannten Sprachrohre Gottes der Wachtturm Gesellschaft zusammen.
Seid nunmehr über 25 Jahren haben sie die Möglichkeit von Gott bekommen ihr menschliches Dogma namens 1914 abzulegen.
Um Macht, Stellung und Ansehen nicht zu verlieren haben sie trotz 10.000er Beweise immer noch nicht den Namen Jehovas von dieser Schmach befreit.
Ritzwan suchte deswegen hier auf diesem Forum vergeblich nach Abtrünnigen.

2. Die Wachtturm Gesellschaft glaubt tatsächlich die Gleichung:

Pro Wachtturm Gesellschaft = Geistgeleitet und von höher Intelligenz
Contra Wachtturm Gesellschaft = Im dunkeln tappend und vom Teufel verdummt

War es den Pharisäern möglich zu erkennen das nicht sie die angesehene Intelligenz des Volkes darstellten sondern die Sprichwörtlich gewordene Dummheit?
Wie lange dauert es bis die Wachtturm Gesellschaft erkennt das sie von Gott jahrelang unterstützt und geduldet wurde aber jetzt nur noch zu dem sprichwörtlichen und bemitleidenswerten Pharisäertum verkommen?
Deswegen war der Stil von Ritzwan es mal auf die dumme Art zu probieren von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Es werden mehrere Möglichkeiten diskutiert wie man diesem Forum das Wasser abgraben kann.
Eine Möglichkeit wäre mit „gespiegelten Autorennamen" zu posten.
Deswegen war vor ein paar Tagen die Diskussion so wichtig unterschiedliche Autorennamen zuzulassen.
Unter „Drahbeck" und „D" konnte man nicht posten um ihn „Stinkend zu machen in den Augen der Leser"

1.Samuel 27:12 Darum glaubte Achis David und gedachte: Er hat sich stinkend gemacht vor seinem Volk Israel, darum soll er immer mein Knecht sein.

Drahbeck würde auf diese postings natürlich zu schnell reagieren – es gab aber im letzten Jahr andere Autoren Namen die man auf diese Art hätte beschädigen können.
Dies wurde aus zwei Gründen verworfen.
Einmal weil man glaubt die Richtigen bereits anzuklagen und zum anderen bestand die Gefahr das diese „Angeklagten" sich mit den falschen Postings zu Recht gegen die „vorgelegten Beweise" entlastend zu wehr gesetzt hätten.

Bleibt also die Feststellung:
Der Inhalt ist entscheidend – nicht der „Stolz" auf einen Autorennamen

Geschrieben von Lollo am 03. Februar 2006 15:25:58:

Als Antwort auf: Re: Wie "seriös" ist eigentlich "Depesche"? geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 15:22:11:

Naja auf alle Fälle sorgt der Kasper wieder mal für ein unterhaltsames Wochenende.
Ich trinke schon reichlich Wasser - Für die Lachtränen die ich demnächst wieder vergießen muss.

Geschrieben von D. am 03. Februar 2006 19:28:52:

Als Antwort auf: Re: Wie "seriös" ist eigentlich "Depesche"? geschrieben von Lollo am 03. Februar 2006 15:25:58:

Lollo hatte den richtigen Riecher.
Zitat:
"Naja auf alle Fälle sorgt der Kasper wieder mal für ein unterhaltsames Wochenende.
Ich trinke schon reichlich Wasser - Für die Lachtränen die ich demnächst wieder vergießen muss."

"Depesche" alias ... alias ... alias ...
kündet das wieder Vorhandensein der sogenannten "Blutopfer-Seite" an; und siehe da, die zeitweilige Umleitung auf Infolink ist derzeit abgestellt.

Geschrieben von Summasumarum am 05. Februar 2006 14:16:26:

Eine Lüge ist zwiefacher Art:
1. Wenn man das für wahr ausgibt, dessen man sich doch als unwahr bewußt ist.
2. Wenn man etwas für gewiß ausgibt, obwohl man sich bewußt ist, das es ungewiß ist.

„Die falschen Religionen lehren nicht Gottes Wort, sondern ihre eigenen Ansichten" (WT vom 1.4.1969).

Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind:
…Wortzänkereien…
und dergleichen Dinge.
Vor diesen Dingen warne ich euch im voraus,
so wie ich euch im voraus gewarnt habe,
daß die, die solche Dinge treiben,
Gottes Königreich nicht erben werden.
(Galater 5:19-21)

ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT/ZITAT

Wachtturm 15.März 2006 Seite 6

Der Tod – Das einzige Gegenmittel!

Wann findet diese himmlische Auferstehung statt?
„Während seiner [Christi] Gegenwart", heißt es in 1. Korinther 15:23.
Was sich seit 1914 in der Welt ereignet hat,

beweist eindeutig,

dass in diesem Jahr sowohl die Gegenwart Christi als auch der 'Abschluss des Systems der Dinge' begannen (Matthäus 24:3-7).
Das lässt darauf schließen, dass die Auferstehung treuer Christen zu himmlischem Leben — obwohl natürlich für Menschen unsichtbar — bereits begonnen hat. Demnach sind die Apostel und die ersten Christen bereits zum Leben im Himmel auferweckt worden.
Was ist mit Christen, die heute leben und denen Gott die sichere Hoffnung eingepflanzt hat, mit Christus im Himmel zu regieren?
Sie werden „in einem Augenblick" auferweckt, also unmittelbar nach ihrem Tod (1. Korinther 15:52).
Da die Auferstehung dieser kleinen Gruppe von 144000 der Auferstehung all der vielen vorausgeht, die zum Leben auf der Erde auferweckt werden, wird sie als „Früh-Auferstehung" und „erste Auferstehung" bezeichnet (Philipper 3:11; Offenbarung 20:6).

ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

Dabei wäre der Ausweg aus dem Dilemma mit unserem „1914" gar nicht so schwierig.
Wenn wir denn unbedingt die Zeiten der Nationen mit der Prophezeiung Daniels in Verbindung bringen wollen dann wäre die Machtergreifung Babylons relevant und nicht eine der Verwüstungen Jerusalems.
Denn Daniel 9 bezieht sich auf Jeremia 25:11 und damit auf die Unterdrückung der Nationen durch Babylon beginnend mit 605 v.u.Z.
Dies läge im ersten Weltkrieg und wir hätten vorerst unser Gesicht gewahrt.

Aber so basiert 1914 gleich auf zwei Formen der Lüge.

Zum einen - eine glatte Lüge - Denn Jerusalem wurde nicht 607 v.u.Z. zerstört sondern 587 v.u.Z.
Wir wissen dies schon seid Jahrzehnten anhand von 10.000er neutraler tagaktuell gefertigter Dokumente (Einsichtenbuch-1 S. 478 Chronologie).

Zum anderen – Vorspiegelung falscher Tatsachen - denn Tag und Stunde kennen wir nicht.
Und Freunde - dann ist 1914 Spekulation.
Wenn wir Anerkennen müssen das das Ende auch noch 500 Jahre dauern könnte dann ist 1914 Spekulation (dies erkennt man jetzt nach 100 Jahren bereits deutlich genug).
1914 als „eindeutig bewiesen" darzustellen ist gelogen.

Gelogen nach Strich und Faden, in all unserer Selbstherrlichkeit

"Wer bist Du?"
"Ich bin der Unfehlbare."
"Du irrst. Es gibt nur Einen Unfehlbaren, und der ist schon seit Ewigkeiten hier. Doch irren ist menschlich, — tritt ein!"
www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/17/0,4070,2362641-6-wm_dsl,00.html

Wenn man sich mit "bloody" Diktatoren einlässt, muss man sich bewusst sein über das mögliche Risiko.

Geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 17:58:36:

Als Antwort auf: Es ist surreal - Bombenstimmung bei Infolink geschrieben von Kein Spass am 03. Februar 2006 17:27:01:

Da bietet es sich doch vielleicht auch mit an, auf den Fall des Malers und Grafiker Georg Grosz hinzuweisen. Der musste zwar zu Beginn der Naziära auch in die USA emgieren. Davor hatte er jedoch sehr wohl seine politische Heimat in der KPD.
Er wurde verschiedentlich vor den Kadi gezogen; auch im Zusammenhang mit dem berüchtigten Paragraphen 166.
Er erhielt jedoch im Jahre 1929 von einer Seite Schützenhilfe, von der er es sich vielleicht selbst nicht hätte träumen lassen.
Man ahnt es fast schon: von den zeitgenössischen Bibelforschern.

Letztere schmückten das Titelblatt ihrer "Goldenes Zeitalter"-Ausgabe vom 15. 5. 1929 just mit einer Zeichnung dieses Georg Grosz, für den die "Großkirchen" via Paragraph 166 ihn einst vor den Kadi gezogen hatten.

Geschrieben von Drahbeck am 05. Februar 2006 08:39:53:

Als Antwort auf: Re: Vergleichsbeispiel Georg Grosz geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 17:58:36:

Zwölf Bilder erschüttern derzeit die Welt. Viele (mich eingeschlossen) sind fassungslos darüber wie ein verhältnismäßig banaler Sachverhalt, von interessierter Seite instrumentalisiert wird; und offenbar im Sinne der Strippenzieher dieser Instrumentalisierung, erfolgreich instrumentalisiert wird. Brennende Botschaften oder gar mehr auf dieser abschüssigen Bahn, ist die vermeintliche Ursache doch wohl nicht wert, sagt man sich.

Aber am Fassungslosesten unter den Fassungslosen sind vielleicht noch die Saturierten. Diejenigen, die etwas zu verlieren haben. Diejenigen, deren „Evangelium" eigentlich nur aus zwei oder drei Hauptsätzen besteht.

„Evangeliumssatz" Nummer 1. Marktwirtschaft pur ist das „Heil der Welt".
„Evangeliumssatz" Nummer 2. Wer in dieser Wolfsmoral unter die Räder kommt hat eben Pech gehabt. Was scheren mich (dem Saturierten) die „Verdammten dieser Erde"; solange ich ja nicht selber zu ihnen gehöre.

Es ist eigentlich keine neue Erfahrung, dass gekonnte Unterdrückung vorhandener Spannungen, irgendwann mal zum Ausbruch kommt. Diese Eruption kann sich dann in vielerlei Art und Weise sichtbar machen. Sie kann auch zur Folge haben; dass selbst auf dieser „Lavaasche" neue Konjunkturritter ihr „Geschäftchen" machen, das vielleicht sogar noch mieser als jenes ist, der sie zu ihrem „Aufstand" motivierte.

Im säkularen Bereich bietet sich da an beispielsweise auf das Stichwort „68er Generation" hinzuweisen. Deren Eltern (nach 1945) hatten ein vorrangiges Ziel; etwa wie es die „Baden Württemberger" in ihrem Slogan
„Schaffe, schaffe Häusle baue und nicht nach fremde Mäd'che schaue" signifikant auf den Punkt brachten.

Und dann kamen da ihre Kinder und meinten. Das nur nach materiellem Streben kann es doch wohl nicht gewesen sein. Die Altvorderen verstanden die Welt nicht mehr. Erst recht nicht, als sie registrierten. Die Gegenreaktion gegen ihre „Weltphilosophie" ist ja noch nicht mal einheitlich.
Da gibt es welche von den Protestlern, die es mit dem „politischen Protest durch die Institutionen hindurch" versuchten. Andere wieder krochen einem Bhagwan oder einer Scientology und ähnlichen Rattenfänger auf den Leim.

Die vorstehend genannten „Evangeliumssätze" beinhalten auch, aus der Sicht der Saturierten. Die derzeitige Welt als die „beste aller Welten" anzusehen. Nur misslich, dass nicht alle sich dieser Wertung anzuschließen vermögen. Einer für den das mit der vermeintlichen „besten aller Welten" als Lebensphilosophie im besonderen zutrifft, sitzt im Weißen Haus zu Washington. Auch dieser Mister Bush verstand die Welt nicht mehr, als er in sehr handgreiflicher Art und Weise, in Stabwolken im Nahen New York gehüllt sehen musste, dass da wohl nicht alle auf der Welt, seine Philosophie teilen.

Selbstkritik war noch nie die „Stärke" der Saturierten und mit Sicherheit auch nicht die des Mister Bush. Also sein Rezept. Die verschlossene Flasche der Pandora zu öffnen.

Aber o weh, um mit dem Zauberlehrling von Goethe zu reden. Die Geister, die man rief, wird man nun nicht mehr los. Mehr noch. Bush ist sicherlich nicht der Einzigste Saturierte der etwas zu verlieren hat. Es gibt deren offenbar noch ein paar mehr. Tröstete man sich erst:
Na ja, es betraf ja vorerst „nur" die USA; sieht man zusehends, dass mit dem „nur" geht wohl nicht mehr so recht auf.

Nun kann man sich auch die Sheriff-Uniform anziehen, wie es beispielsweise Mister Blair in Großbritannien tat und es Mister Bush gleichtun. Dieses Rezept des Mister Blair mag im Falle der Falklandinseln noch funktioniert haben. Aber auch Frau Merkel, die wohl ähnlich auf eine „Sheriff-Uniform" als für sie „kleidsam" spekuliert, wird sich sagen lassen müssen. Das zu „befriedende Gebiet" ist zwischenzeitlich ungemein größer geworden, als die einst kleinen Falklandinseln.

Es ist doch wahrlich nichts Neues, dass soziale Spannungen auch in der Form der Religion daher kommen. Das war doch schon in den Tagen des Thomas Münzer so. Und das liegt doch für jeden, der sich besonders mit der Geschichte der Zeugen Jehovas auseinandersetzt, nahezu handgreiflich auf der Oberfläche.

Es war doch vom Standpunkt der (relativ) Saturierten, purer Wahnsinn, sich dem Naziregime etwa in der Frage des Hitlergrußes und anderes mehr in den Weg zu stellen. Dennoch gab es diese „Wahnsinnigen", die sich selbst durch allerschärfste Restriktionen, nicht von diesem Wege abbringen ließen. Was motivierte sie denn? Nicht zuletzt auch politische Kritik an den obwaltenden Umständen im Naziregime, die sie zwar nicht als solche klar erkannten; aber dennoch im Sinne eines Thomas Münzers eben in religiöser Form zum Ausdruck brachten.
Etwa die schriftliche Begründung des Wehrdienstverweigers Wolfgang Kusserow, weshalb er den Wehrdienst verweigere ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür.

Es war doch vom Standpunkt der um ihre politische Macht bangenden Kommunisten in Ostdeutschland nach 1945, ebenfalls purer Wahnsinn, dass sich da ihnen die Zeugen als nicht „gleichschaltbare" in den Weg stellten. Dennoch gab es sie.

Ich sehe da durchaus gewisse Parallelen zwischen dem Beispielfall Zeugen Jehovas, und den „Verdammten dieser Erde" die zunehmend in islamistischer Verklärung sich artikulieren.

Nun kann man - wie es die Saturierten - egal wie sie heißen
(Hitler „Diese Brut wird ausgerottet werden";
Mielke; wer unsere Interessen tangiert, lernt unsere harte Hand kennen;
Bush; wer Krieg anzettelt bestimme ich, nur ich).
Nun kann man sich auch in der gegenwärtigen Auseinandersetzung auf die Seite der Saturierten stellen; Feuer und Schwefel ankündend; aber um alles in der Welt, keine Selbstkritik zulassend.

Es wird wohl ein hartes, ein langes Ringen (oder vielleicht doch eben nicht ganz so langes) werden. Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Diejejenigen, die in sie zusätzliches Öl hineingießen, werden sie wohl kaum wieder zu schliessen vermögen.

---------------------------------------------

Zitat aus der aktuellen Print-Ausgabe eines Magazins zum Thema:

„Dem Österreichischen Karikaturisten Haderer gelang es vor vier Jahren noch, ein paar Katholiken zu verärgern, als er den Menschensohn als Surfer auf dem See Generzaret darstellte. Die Kirchgänger zeigten den Künstler an und wiesen erst dadurch eine recht verduzte liberale Öffentlichkeit darauf hin, dass es tatsächlich noch einen Pragrafen im Gesetzbuch gibt, der die 'Herabwürdigung' religiöser Lehren unter Strafe stellt."
Siehe zu letzterem auch:

Parsimony.2311
Parsimony.15008

Geschrieben von gert am 05. Februar 2006 14:44:14:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von Drahbeck am 05. Februar 2006 08:39:53:

Es sieht so aus, als sei die Büchse geöffent. Nur darf man nicht vergessen, das ungfähr zeitgleich zum Ausrufen des Dschihads der islamischen Länder, Bush ebenfalls von nahapokalyptischen Erwartungen getrieben, sich die Idee, des christlichen Weltenretters übergestreift hat. ---- Ich hatte den Eindruck, daß der Westen, den Aufruf des "hl. Kriegs" nicht wirklich ernst genommen hat. In einer säkularen Gesellschaft, scheint ein heiliger Krieg das Resultat von ein paar fanatisierten Spinnern zu sein, welcher dann an den Realitäten, der technologisch orientierten Welt mehr oder weniger unwirksam wird. Das diese Annahme irrig war, und ist, dass "Religon", eine der fundamentalsten Krisen der Neuzeit hervorgrufen hat, ist in einer angeblich aufgeklärten und wissenschaftlichen Gesellschaft umso erstaunlicher.

Geschrieben von gert am 05. Februar 2006 15:00:19:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von gert am 05. Februar 2006 14:44:14:

Mein Credeo, seit langem, und so steht es auch in der Offenbarung. Institutionelle Religionen verbieten! Egal, ob Kahtolische Kirche. Protestantische Fundamentalisten, Zeugen Jehovas, Moslems...... G l a u b e n s f r e i h e i t für alle, ohne Hierachien, selbsternannte "Führer" und verkappte Machtgeilheit, und getarnte Welteroberungsphantasten.

Geschrieben von gert  am 05. Februar 2006 19:43:57:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von gert am 05. Februar 2006 15:00:19:

Daenische Imane haben den relaitv harmlosen Karrikaturen, 4 sexistische und boesartigere Zeichnungen hinzugefügt, und somit begann der Kulturkampf auf Betreiben eben jener Kraefte, die den bewaffneten Kampf anstreben. All das zeigt, wie sehr es im Interresse der Führungkraefte liegt, die blutigen Auseinandersetzungen zu schüren, und der sogenannte "Volkszorn" der Massen von einigen wenigen Fanatikern angefacht und geschürt wird. (...entnommen,sinngemaes, NTV)

Geschrieben von gert  am 06. Februar 2006 14:16:35:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von gert am 05. Februar 2006 19:43:57:

....Katholischer Priester ist im Norden der Türkei ermordet worden....

Geschrieben von gert  am 08. Februar 2006 15:39:02:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von gert am 08. Februar 2006 15:25:38:

Ich erinnere noch mal daran, das durch J.Lorber, die grosse Krise nach dem Ablauf von ca 2ooo Jahren vorhergesagt worden ist. WENN die Prophetie stimmt, so sind wir mitten drin.

Geschrieben von D. am 05. Februar 2006 16:42:05:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von gert am 05. Februar 2006 15:00:19:

Analyse: «Spontane» Brandstifter in Damaskus

Kairo - Die Brandstifter, die an diesem Wochenende in Damaskus und Beirut die Vertretungen Dänemarks und Norwegens zerstört haben, sind zum großen Teil junge Männer, die in dem Streit um die Mohammed-Karikaturen ein Ventil für ihre Wut auf den Westen gefunden haben.

Sie stellen die Kontroverse um ein Dutzend Zeichnungen in eine Reihe mit der US-Invasion im Irak, mit Washingtons Unterstützung für Israel und der «Einmischung des Westens in den arabischen Ländern». Doch spielen bei den Protestaktionen in beiden Ländern auch innenpolitische Faktoren eine Rolle.

In Beirut richtet sich die Gewalt erst gegen das dänische Konsulat, dann aber auch gegen ein christliches Gotteshaus und mehrere Geschäfte in einem vorwiegend von Christen bewohnten Viertel. Die islamische Schiitenpartei Hisbollah, deren Milizionäre an der Südgrenze gelegentlich Israelis angreifen, halten sich raus. Vielmehr sind es sunnitische Geistliche, die den Protest angezettelt haben. Als die Protestaktion aus dem Ruder lauft, fühlen sie sich für den Geist, den sie aus der Flasche gelassen haben, aber plötzlich nicht mehr verantwortlich. Einer von ihnen versucht erfolglos, die «Allahu Akbar» schreienden Jugendlichen zu bremsen. «Die Brandstiftung wollten wir nicht», sagt er hinterher.

Ministerpräsident Fuad Siniora sieht hinter dem gewalttätigen Ausbruch «Kräfte, die einen Keil zwischen die verschiedenen Religionsgruppen treiben wollen». Das ist ein schwerwiegender Vorwurf in einem Land, in dem die Angehörigen der verschiedenen Konfessionen 15 Jahre lang in einen blutigen Bürgerkrieg verstrickt waren.

In Damaskus waren wenige Stunden zuvor junge Männer mit Kinnbärten mit lauten Rufen durch die Straßen gezogen. Die syrische Polizei, die auf Regimekritiker gerne mal die Knüppel niedersausen lässt, hält sich zurück. Erst als die Brandstifter die dritte westliche Botschaft erreichen, stellt sie sich ihnen in den Weg. Fast sieht es so aus, als sei die sonst allgegenwärtige Staatsmacht gar nicht unglücklich über die Wut, die sich hier entlädt, ist diese doch nicht gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad gerichtet, sondern gegen Ausländer.

Denn Syrien ist ein straff organisierter Polizeistaat, der Protestaktionen nur dann zulässt, wenn sie dem Regime genehm sind. «Konnte oder wollte der syrische Staat die Angriffe nicht verhindern?», fragt deshalb am Sonntag eine Moderatorin des Nachrichtensenders Al-Arabija. Doch ihre Gesprächspartner aus dem Dunstkreis der Führung drücken sich um eine klare Antwort.

«Auf jeden Fall ist klar, dass keine der bekannten islamischen Bewegungen Syriens zu den Protesten aufgerufen hatte», sagt Mohammed Habasch. Der gemäßigte Islamist sitzt als Unabhängiger im Parlament und gilt vielen Syrern, die der verbotenen Muslimbruderschaft nahe stehen, als «islamisches Feigenblatt des Regimes».
Arabische Beobachter glauben, dass die säkulare syrische Regierung die Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen für eigene Zwecke ausschlachtet. Denn dass nach dem islamischen Königreich Saudi- Arabien ausgerechnet Syrien aus Protest gegen die Karikaturen seinen Botschafter aus Dänemark abzieht, ist auf den ersten Blick schon erstaunlich. In Syrien herrscht offiziell Religionsfreiheit und selbst muslimische Parlamentarier schämen sich nicht, im Fastenmonat Ramadan tagsüber in ihren Büros zu essen.

Doch seit dem Attentat auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri vor knapp einem Jahr steht die Führung der einstigen Regionalmacht mit dem Rücken zur Wand. Erst musste Assad seine Truppen aus Libanon abziehen. Dann rückte ihr, mit Rückendeckung aus Paris und Washington, ein UN-Ermittlerteam zu Leibe, das eine Beteiligung syrischer Funktionäre an dem Attentat vermutet. Ein Teil der syrischen Bevölkerung begann sich zu fragen: «Hat unsere Führung Hariri umgebracht und uns damit international ins Aus manövriert?» Und schließlich rief noch Ex-Vizepräsident Abdul Halim Chaddam aus seinem Pariser Exil zum Umsturz in Damaskus auf.

Der Ärger der syrischen Muslime über die Karikaturen gibt der Führung nun die Möglichkeit, sich in einer Frage, die vielen am Herzen liegt, mit den eigenen Islamisten, die zum Großteil Kritiker des Regimes sind, zu solidarisieren. Gleichzeitig kann Präsident Assad dem Westen zeigen: Seht her, wenn ihr unsere säkulare Regierung stürzt, dann werden Islamisten künftig in Syrien das Sagen haben.

Geschrieben von Drahbeck am 05. Februar 2006 08:50:27:

Als Antwort auf: Re: Die geöffnete Büchse der Pandora geschrieben von Drahbeck am 05. Februar 2006 08:39:53:

Zitat eines der Saturierten aus dem
Infolink-Forum:
"Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
So, H... jetzt setze mal Deinen Detektor an."

Na dann viel Spass auf der abschüssigen Bahn ...

Geschrieben von Hacke am 04. Februar 2006 09:30:51:

Als Antwort auf: Re: Vergleichsbeispiel Georg Grosz geschrieben von Drahbeck am 03. Februar 2006 17:58:36:

Jehovas Zeugen sind eben auf der Suche nach Unzufriedenen.

Das waren se gestern und das sind sie heute.

Die alte UN-Symbolik aus der Offenbarung, das wilde Tier, war wohl mehr auf USA abgestellt. Es hat hier gerade Nationalisten das nötige Futter gegeben, die UN auch mit einer religiösen Begründung abzulehnen.

Heute ist das kein Renner mehr. Darum können Jehovas Zeugen heute ihre Lehre beruhigt und aus sicherlich ganz zweckmäßigen Interessen ändern und das wilde Tier der Offenbarung nicht mehr mit der UN gleichsetzen.

Aber verschone uns bitte – bitte.

Geschrieben von D. am 04. Februar 2006 11:18:31:

Als Antwort auf: Re: Meine Erfahrung ... geschrieben von i am 04. Januar 2006 23:23:16:

Gerd Borchers-Schreiber:

"wenn er wollte könnte er
er könnte wenn er wollte "

Suchet, und ihr werdet finden.

http://spaces.msn.com/Gerdylein/

Geschrieben von Drahbeck am 05. Februar 2006 11:49:45:

Als Antwort auf: Gegenseitige Unterwanderung geschrieben von Cornelius am 05. Februar 2006 11:25:06:

Der Freimaurerthese, welche (unter anderem) die Herren de Ruiter und Brüning im Bereich der kritischen (deutschsprachigen) ZJ-bezüglichen Literatur ventilieren, stimme ich
n i c h t zu.
Namentlich vermisse ich bei genannten Herren eine ernst zu nehmende Auseinandersetzung mit dem Umstand, dass schon die Nazis (der Reichsführer SS unterhielt ein eigenes Freimaurerreferat), glühende Verfechter dieser und ähnlicher Verschwörungstheorien waren.
Weiter vermisse ich bei genannten Herren, eine ernst zu nehmende Auseinandersetzung bezüglich der traditionellen Feindschaft katholische Kirche contra Freimaurer, die dann in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, von den Nazis usurpiert und in säkularer Form verschärft fortgesetzt wurde. Sie führte in letzter Konsequenz zu den KZ des Naziregimes.

Kein Geringerer als Adolf Eichmann, verdiente seine ersten zweifelhaften "Sporen" im Freimaurerreferat des SD.

Freimaurer

Brüning

de Ruiter

Weitere Detaillinks auch in:
Theorie der Verschwörung

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