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Geschrieben von Drahbeck am 12. September 2006 05:38:20: Weniger bekannt in Alt-Bundesrepublikanischen Gefilden Weniger bekannt in der alten BRD ist der Umstand, dass in Sachen des Buches Der Gewissenskonflikt" der Osten schneller war als der Westen. Zu Zeiten wo es dieses Buch in Deutsch im Westen noch nicht gab. Im Osten gab es dies schon. Eigenständig übersetzt unter dem etwas schwerfälligen Titel Krise des Gewissens".
Selbstredend wurde dieser Umstand auch in der CV weidlich ausgenutzt. So wurde dort in
diversen Folgen darüber berichtet. Unter anderem auch in der CV 213 (April 1987) die ein
Referat über den Fall Raymond Franz enthielt. Wie sich sein Fall in östlicher Sicht
darstellte, ist durchaus noch heute lesenswert. 40 Jahre Vollzeitdienst als Pionier, Sonderpionier, Kreisaufseher, Bezirksaufseher und
Missionar, Zweigaufseher, Bethelmitarbeiter und dann Mitglied der leitenden Körperschaft
der WTG bzw. ZJ in Brooklyn, New York, USA, der "Weltzentrale der Zeugen
Jehovas" - das ist Raymond Victor Franz - Neffe des WTG-Präsidenten Frederick
William Franz, nunmehr ein Kronzeuge gegen die WTG, wie es ihn noch nie gab! Vertraulich
wurde er Ray genannt. Nach Schulende 1940 gings gleich in den WTG-Vollzeitdienst, 1940 würde der letzte Sommer vor Harmagedon sein. Man lese das! Und in welchem Trubel das dann alles verdrängt wurde und unterging! 1940 sogleich in den USA verhaftet und Prozesse erlebt, Dann 1940/41 der Gegensatz von J. F. Rutherford und F. W. Franz, weil alles weiterging und nichts endete. Dann wie Ray von Minenarbeitern beschossen wurde. Dann erlebt er als 19jähriger Jugendlicher ZJ den WTG Kongreß 1941 in St. Louis, der Kinder und Jugendkongreß, der die Alten abschrieb und die Jugendlichen für die nächste Generation begeisterte. Danach als Sonderpionier das opferreiche und spartanische Wohnwagenleben in Ohio. Wieder verhaftet, So wurde er sozusagen im Feuer gehärtet". Dann kam 1944 die Gileadschule und ein Besuch in "Beth Sarim", dem "Haus
der Fürsten", in Wirklichkeit eine Villa für WTG Präsident Rutherford. Man muß
lesen, wie Ray das aufnahm. Wer schon heute kennt diesen ganzen
WTG-"Fürsten"-Schwindel? Man kann nur staunen! Die Probleme blieben nicht aus. Erst als es WTG-Präsident N. H. Knorr 1950 selbst
nicht mehr aushielt und heiratete, wurde das anders. Das soll also von, Gott gewesen sein?
Man muß es lesen. Im zu engen Missionarheim in Puerto Rico dann keine geringen Probleme.
Gefahren wie Paratyphus, Ruhr, Liebes-Probleme, Nervenzusammenbruch unter den Brüdern und
Schwestern. Alles menschlich, allzu menschlich. 1984 ist Ray dann Absolvent der 39. Klasse in Giliead, um anschließend 1965 Mitglied
des WTG-Hauptbüros in Brooklyn zu werden. Er tritt in die Schreibabteilung der WTG ein,
wo die "geistige Speise" fabriziert wird. Er ahnt noch nicht, was damit für ihn
beginnt. Zunächst ist er glücklich zu wirken, wo er den "Tisch des Herrn"
wähnt. Er sieht in Wirklichkeit "Monarchen" regieren. Gegen Mehrheiten in der LK werden falsche Lehren auferlegt. Ray muß heute das und morgen das Gegenteil davon als "göttliche Wahrheit" formulieren. Er weigert sich als LK-Mitglied, WT-Artikel als gültige "geistige Speise" zu signieren, seine Zustimmung zu geben, da er das nicht verantworten kann und will. Damit macht er sich verdächtig. Die von den eigentlichen Machthabern in der WTG und LK durchgeführte Politik in Mexiko und Malawi, wo es am Ende um Freiheit, Leben und Tod der einfachen Verkündigter geht, ist einer scheidenden Faktoren. In ungeheuerlichen inneren Konflikten reift es in ihm heran, das nicht länger mitzumachen, ohne zum bewußten Heuchler und Schuldigen vor Gott und Menschen zu werden. Schließlich "ergreifen" sie ihn und bringen ihn als "Verschwörer"
- nichts war falscher als das - vor eine hörige, gnadenlose LK-Inquisition, um ihn auf
ihrem Altar der "Einheit auf Kosten der Wahrheit" zu "opfern". Denn
seine Positionen sind auf eine erschütternde Weise lauter und wahrhaftig, wie sich jeder
Leser überzeugen kann. "Ray, gib nicht auf, dies sind alte Männer, sie werden nicht
ewig leben!" und' "Wenn König Saul (WTG-Präsident Franz) stirbt, dann werden.
sich die Dinge ändern", rieten ihm die Ängstlichen im WTG-Hauptbüro. Weiteres zum Thema Raymond Franz Eine weitere CV, die auf Raymond Franz einging |